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Psychosoziale Medizin

Kapitel 6

Grundlagen des Sozialverhaltens

Biologische und evolutionäre Grundlagen


Darwin: Prinzip der natürlichen Selektion: Anpassung and die Gegebenheiten der Umwelt
kann ohne Einfluss eines göttlichen Wesens enstehen. Morphologische Veränderungen
aufgrund der natürlichen Auslese. (moderne Darvinisten: Evolution v. Verhalten)

Fitness beschreibt die Fähigkeit eines Individuums, seine Erbanlagen zu vererben.

Ein Gen, das den Fortpflanzungserfolg seines Trägers erhöht, erhöht damit gleichzeitig seine
Häufigkeit im Genpool.

Die natürliche Selektion führt dazu, die Gasamtfitnes und nicht die Individualfitness zu
erhöhen (Hamilton)

Der genetische Verwandschaftskoeffizient ist ein Mass der Wahrscheinlichkeit, dass ein Gen
eines Individuums abstammungsidentisch mit dem eines bestimmten Verwandten ist. Er ist
die Wahrscheilichkeit, mit der ein Gen, welches zwei Individuen gemainsam haben, von
demselben Gen eines Vorfahren abstammt.

Drei für die Medizin relevante Phänomene des sozialen Verhaltens:


1. Altruismus
2. Konkurrenz
3. Kooperation

Altruismus
Verhaltensweise, bei der die Fitness eines Individuums unter Inkaufnahme einer möglichen
Verringerung der eigenen Fitness vergrössert wird.
Unter dem Gesichtspunkt der Gesamtfitness bereitet die Erklärung altruistischen Verhaltens
keine Probleme, denn sie trägt zum allgemeinen Nutzen bei.
Sie lässt jedoch die Möglichkeit des Missbrauches offen.
Reziproker Altruismus: „Eine Hand wäscht die andere“.
z.B. Organspende
Ist vorteilhaft. Kosten des Helfens relativ gering, Nutzen relativ gross.
Reziproker Altruismus kann nicht aufrecht erhalten werden, wenn die meisten Betrüger nicht
ausgeschlossen werden.
Konkurrenz
Die Ressourcen für Überleben und Reproduktion sind beschränkt und deshalb bestehen die
Gene derjenigen fort, die diese Ressourcen am effizientesten akquirieren.
Kooperation
Elternschaft: Kooperation zweier Individuen zum gegenseitigen Nutzen
Soziale Kognition
Vorgang, wie Menschen soziale Information auswählen, interpretieren, erinnern und
verwenden, um Urteile zu Fällen und Entscheidungen zu treffen. Die Wahrnehmung anderer
Personen wird u.a. durch Stereotype, Vorurteile, Einstellungen und Werthaltungen
beeinflusst.

Soziale Wahrnehmung

Verarbeitung:
• Top-Down-Verarbeitung: theoriegesteuert, Vorwissen beeinflusst Prozess
• Bottom-Up-Verarbeitung: datengesteuert, Veränderung d. bestehenden Wissens durch
Information

Wissensstrukturen:
Kategorisierung, Prototypen
Skript: beschreibt standardisierte Abfolge von Verhalten, Ereignissen und Zuständen.

Stereotypisierung:
stark vereinfachte Vorstellung über eine Personenkategorie oder über ein anderes soziales
Objekt. Clichés. Sie können einen gewissen Wahrheitsgehalt haben.
Stereotypen sind über die Zeit relativ stabil und ändern sich nur langsam.

Einstellungen:
eine Relativ stabile Bereitschaft, ein soziales Objekt auf bestimmte Art und Weise
wahrzunehmen und darauf zu reagieren.
Eine Einstellung hat eine kognitive, eine affektive und eine Verhaltenskomponente:
• Kognitive Komponente: Meinung über das Objekt
• Affektive Komponente: Gefühle dem Objekt gegenüber
• Verhaltenskomponente: Handlungsbereitschaft dem O. gegenüber
Funktionen von Einstellungen:
• Wissensfunktion, entspricht kognitiver Komp.
• Instrumentelle Funktion: dient der Adaption, Person hat Einstell. zwecks Anerkennung
• Funktion d. sozialen Identität: Werte
• Funkt. Der Aufrechterhaltung d. eigenen Selbstwertes, vorteilhaft Beurteilung d.
eigenen Verhaltens (auch Ich-Abwehr/Ich-Verteidigung).

Kognitive Dissonanz
Personen verhalten sich konträr zu ihrer Einstellung oder wider besseren Wissens.
Der Mensch hat ein mehr oder weniger ausgeglichenes System an Meinungen und
Einstellungen. Diese kognitiven Systeme streben nach einem Gleichgewicht (Konsonanz)

Vorurteile:
Können das Resultat verschiedener psychologischer Abwehrmechanismen sein. Minderheiten
können leicht zu einem Sündenbock werden.
Das Erkennen und Bezeichnen eines Vorurteils ist das Resultat einer sozialen Wahrnehmung
und nicht das Resultat einer rein sachlichen Beurteilung.

Attribution:
Die Attributionsforschung beschäftigt sich mit Ursachenerklärungen von Ereignissen. Sie
sieht den Alltagsmenschen als eine Art naiven Wissenschaftler, der beobachtbares Verhalten
auf nicht beobachtbare Ursachen zurückführt.
• Internale Ursachen-Zuschreibung: Handlungen auf Ursachen innerhalb einer Person
zurückgeführt
• Externale Kausalattribution: Gründe liegen in Schwierigkeiten einer Aufgabe,
bestimmten Umweltbedingungen oder Glück
• Multidimensionale Attribution: nicht nur internal/external sonder auch stabil vs.
variabel. (z.B. internal variabel: Suizid)

Kovariationsprinzip: Datengeleitet. Ein Effekt wird einer auslösenden Bedingung


zugeschrieben, wenn diese zeitlich kontingent auftritt

Konfigurationsprinzip: Theoriengeleitet. Kausalattribution nur nach einmaligem Beobachten.


Hier wird aufgrund v. vorbestehendem Wissen eine wahrscheinliche Erklärung für das einmal
beobachtete Ereignis gewählt.

Rollentheorie

Soziale Normen. In zahlreichen Situationen und Positionen wird ein bestimmtes, typisches
Verhalten Erwartet. Die meisten sozialen Verhaltensregeln sind an soziale Positionen
gebunden.
Rollenkonformes Verhalten vs. abweichendes Verhalten.
Negative Sanktionen wie Strafe sind meist weniger effizient bei der Erwartung der
Rollenerfüllung als positive Sanktionen wie Belohnungen für erwünschtes Verhalten.

Die Entwicklung der Persönlichkeit besteht zu einem wesentlichen Teil aus Lernprozessen in
Umgang mit sozialen Rollen.

Unter Rollenstress versteht man die Situation, in der das Individuum die Erfüllung seiner
Rollenpflichten als Folge von Widersprüchen (Rollenkonflikte) als (übermässige) Belastung
empfindet.
Intra-Rollen-konflikte: Erwartungen versch. Bezugspersonen an eine Rolle
Inter-Rollen-konflikte: Widersprüche zwischen zwei od. mehreren Rollen

Bewältigung von Rollenkonflikten:


Je nach persönlicher Fähigkeit und Flexibilität kann ein Rollenkonflikt problemlos bewältigt
werden, oder er ist die Ursache eines andauernden Rollenstresses, der den Rollenträger stark
belasten kann.
Vermeinden von Konfliktaustragung: Solche Strategien lösen den weiterhin vorhandenen
objektiven Rollenkonflikt nicht und können mittel- bis längerfristig zu untragbaren
Situationen führen.
Die Übergänge zwischen versch. Lebensphasen bedeuten u.a. eine Häufung von
Rollenwechseln.
Rollenkompetenz: Soziale Kompetent, mit Rollen umgehen zu können. Lebenslanger
Lernprozess
Kommunikation
In den Komm.wissenschaften wird zwischen der direkten (personalen) und der indirekten
(medialen) Kommunikation unterschieden.
Als Interaktion bezeichnet man den wechselseitigen Ablauf von Mitteilungen zwischen zwei
oder mehreren Personen.
In der Metakommunikation wird die Komm. Selbst Gegenstand der Komm.

Fünf metakommunikative Axiome v. Watzlavick:


1. Man kann nicht nicht kommunizieren
2. Jede Komm. Hat einen Inhalts- und eine Beziehungsaspekt. Jede Mitteilung enthält
demnach eine inhaltliche Fakteninformation (Inhaltsaspekt) und eine häufig nicht
bewusste, in averbalen Parameter sich äussernde Beziehungsinformation.
3. Die Natur einer Beziehung ist durch die Art und Weise der Kommunikationsabläufe
seitens der Partner bedingt.: Ich-Du-Definition. Bestätigen, Verwerfen, Entwerten.
4. Menschl. Komm. Bedient sich digitaler und analoger Modalitäten: digitale
Informationen sind exakt, eindeutig, logisch und genau. Analoge sind bildhaft und
mehrdeutig.
5. Zwischenmenschliche Komm.abläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär,
je nach dem, ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichheit oder
Unterschiedlichkeit beruht:

Grundregeln der Kommunikation:


• Alles was wir tun, ist Komm.
• Die Art, wie eine Nachricht übermittelt wird, beeinflusst stets auch den Empfang.
• Der Ablauf eines Gesprächs wird sowohl durch die Art & Weise der Sendung als auch
des Empfangs einer Mitteilung entscheidend beeinflusst. Der Beginn eines Gesprächt
bestimmt häufig das Gesprächsergebnis.
• Komm. ist keine Einbahnstrasse, sondern ein gemeinsamer Prozess.

Häufige Muster gestörter Kommunikation: V.a. drei Störungsmuster:


• Einseitiges Festhalten an einer Ich-Du-Definition (bestät., verwerfen, entwerten)
• Widersprüchliche Mitteilungen: Diskrepanz zw. Inhalts- und Beziehungsaspekt
• Paradoxe Aufforderungen: Sei spontan

Soziale Kompetenz
Die Verfügbarkeit und Anwendung von kognitiven, emotionalen und motorischen
Verhaltensweisen, die in best. soz. Situationen zu einem langfristig günstigen verhältnis von
positiven und negativen konsequenzen führen. (Anstatt v. Selbstsicherheit wird v. soz. Komp.
Gesprochen)
Kompetentes Verhalten zeichnet sich durch eine richtige Einschätzung einer soz. Situation
aus, die eine angemessene Reaktion zur Folge hat.
Merkmale soz. Kompetenzen:
• Erwünschte Kontakte arrangieren
• Unerwnschte Kontakte beenden
• Auf Kontaktangebote reagieren
• Gespräche beginnen, aufrechterhalten, beenden
• Unterbrechungen im Gespräch unterbinden
• Annerkennung aussprechen und akzeptieren
• Kritik äussern, darauf reagieren
• Nein sagen können
• Änderungen bei störendem Verhalten verlangen
• Um Gefallen bitten
• Sich entschuldigen
• Gefühle offen zeigen
• Versuchungen zurückweisen

Soz. Komp. Beinhaltet zwei Komponenten: Beziehungsfähigkeit (soz. Sensitivität),


Durchsetzungsfähigkeit (Handlungskompetenz).

Ursachen mangelnder Sozialkompetenz:


Mangelndes Selbstbewusstsein
Eingeschränkte Fähigkeit, eine Rolle übernehmen zu können.

Generelle Kompetenz
Generelle K. setzt sich zusammen aus instrumenteller und sozialer Kompetenz (Bild im Buch)
Drei verschiedene Arten von Intelligenz in diesem Zusammenhang:
• Konzeptuelle Intelligenz: wissenschaftliches und analysierendes Denken
• Praktische Intelligenz und soziale Intelligenz: bilden zusammen den intellektuellen
Aspekt der sozialen Intelligenz. Es sind darin kognitive Elemente und Elemente der
Verhaltensebene enthalten.

Soziale Unterstützung
Einsamkeit
Emotionale Einsamkeit: Fehlen eines intimen Partners
Soziale Einsamkeit: Mangel an sozialer Unterstützung
Einsamkeit ist als komplexe emotionale Reaktion mit Verzweiflung, Depression, Langeweile
und Selbstherabsetzung zu verstehen.
Dagegen helfen protektive Faktoren.

Psychologie von Kleingruppen


Das ganze Leben spielt sich in Gruppen wie Familie, Kindergarten, Schulklasse, Betrieb oder
Altersheim ab.
Eine Keingruppe besteht aus 8-10 Personen. Ab 20 Pers. Grossgruppe.
Als wesentliche Gruppenmerkmale werden us.a. angesehen:
• Ein verhaltensintegriertes Rollensystem
• Enge soziale Interaktion
• Gemeinsame Normen und Ziele
• Wir-Gefühl.

Formelle Gruppen sind organisiert, zweckgerichtet aufgebaut und werden planmässig geleitet.
Informelle Gruppen sind nicht fest organisiert und nicht an eine Ordnung oder Struktur
gebunden. Sie entstehen spontan und stecken sich ihre Ziele selbst.

Jede Gruppe hat eine ganz individuelle Entwicklung.


Phasen der Gruppenbildung:
1. Orientierung (Forming): Unsicherheit, kennen lernen, unverbindlich, distanziert.
2. Auseinandersetzung (Storming): Platz im Beziehungsgefüge, Konkurrenzverhalten.
3. Bindung und Vertrautheit (Norming): Zugehörigkeits- und Geborgenheitsgefühl (Wir-
Gefühl).
4. Differenzierung und Festigung (Performing): Gemeinsam aufs Ziel, sicher, Stabilität.
5. Abschluss und Auflösung: mit mehr oder weniger starker emotionaler Beteiligung.

Gruppenrollen:
• Führer: Von ihm werden besondere Fähigkeiten und Fertigkeiten erwartet sow.
hinsichtlich des Erreichens d. Gruppenziels als auch in der Lenkung der
Gruppendynamik.
• Mitläufer: orientieren sich am Verhalten und den Aufforderungen des Führers.
• Experte: Seine Beiträge für das Lösen von Aufgaben sind wichtig, weshalb er in der
Gruppe meist allg. Anerkennung geniesst.
• Aussenseiter: erhält innerhalb der Gruppe die meiste Ablehnung.

In Gruppen, die gut und effizient arbeiten, besteht bezüglich der Rollen eine gewisse
Flexibilität, die Rollen sind nicht starr besetzt.

Gruppennormen:
=Gruppenerwartungen
Häufig sind die Erwartungen an das, was Gruppenmitglieder tun oder lassen sollten, um sozial
akzeptiert zu sein, sind explizit formuliert. Sie funktionieren eher als informelle, verdeckte
Verhaltensregulatoren.
Entstehung von Normen:
• Identifikation mit der Gruppe
• Diffusion
• Kristallisation
Gruppennormen verfügen über die Macht, fundamentale Veränderungen in unseren
Einstellungen und unserem Verhalten heibeizuführen.

Gruppenverhalten:
Die Anwesenheit von anderen Personen kann Leistung steigern. Die Verbesserung
individueller Leistung, die allein durch die Anwesenheit anderer zustande kommt, wird
soziale Erleichterung genannt.

Es scheint, dass es Situationen gibt, in denen Mitgliedschaft in einer Gruppe zu Bummeln und
Faulenzen verführt. Diese Phänomen wird als soziales Bummeln bezeichnet. Das Phänomen
der Verantwortungsdiffusion wird umso deutlicher, je grösser die Gruppe ist. Es tritt eher bei
Männern auf als bei Frauen.

Folgende Verhaltensweisen wirken dysfunktional für die Gruppe:


• Aggressives, entwertendes Verhalten
• Versuche, ständig zu dominieren,
• Blockieren der Gruppe durch Ablenken von Aufgaben und Ausweichen auf
Randprobleme,
• Selbstdarstellung; Benützen der Gruppe als Resonanzboden für pers. Bedürfnisse,
• Clownerie,
• Sich zurückziehen durch passives, indifferentes Verhalten.

Gruppenkonflikte
In Konfliktsituationen können Gruppen folgendes Verhalten zeigen:
• Konflikte werden verharmlost, vermieden oder verleugnet.
• Ausschluss von Mitgliedern, die sich in der Opposition der Gruppe befinden.
• Eingehen eines Zweckbündnisses. Konflikt bleibt ungelöst erhalten und kann jederzeit
wieder aufbrechen.
• Kompromissbildung durch Zugeständnisse machen und Aushandeln eines Vergleichs.
• Integration und Diskussion verschiedener Meinungen, Analysieren möglicher
Konfliktursachen und Erarbeiten einer gemeinsamen Lösung.

Rollenspiel
Beim Rollenspiel können in einer relativ angstfreien Atmosphäreschwierige
Gesprächssituationen simuliert werden.

Soziale Schichtung und soziale Mobilität


Wichtige Merkmale der soz. Schichtung sind das Einkommen und Vermögen, die Bildung
und der Beruf.
Die Anz. von soz. Schichten ist willkürlich, generell drei. Das Ausmass der soz. Ungleichheit
kann sehr verschieden sein.
Weshalb gibt es soz. Ungleichheit? Zwei Theorien:
• Funktionalistische Theorie: Soz. Schichtung ist natürl. Ordnungselement (sie ist
funktional für das GGW), das zum Funktionieren des soz. Systems beiträgt.
(Demokratie, Changcengleichheit)
• Konflikttheorie: Soz. Schichtung ist Resultat der Auseinandersetzung zwischen versch.
soz. Gruppen und sie verursacht immer wieder neue Konflikte. (Karl Marx)

Während die funktionalistische Theorie die posotiven Aspekte d. soz. Schichtung betont,
beschäftigt sich die Konflikttheorie eher mit den neg. Folgen.

Soz. Mobilität: Die Bedeutung der soz. Schichtung hängt wesentlich davon ab, welche
Möglichkeiten es gibt, von einem soz. Status in den andern zu wechseln. Solche Bewegungen
nennt man so. Mobilität. Soz. Aufstien resp. Abstieg.

Soz. Schichtung und Gesundheit$


Als soz. Ursachen für schlechtere Gesundheit der Unterschichtsangehörigen gelten:
• Ungünstige Lebensbedingungen
• Geringe personale Ressourcen
• Schichtspezischifesch gesundheits- und Krankheitsverhalten
• Schlechte medizinische Kenntnis
• Bessere med. versorgung von Mittel- und Oberschicht
• Soziokulturelle Distanz zw. ÄrztInnen und UnterschichtspatientInnen.

Soz. Krisen
Soz. Krisen als mögl. Faktor für die Entstehung von Gesundheitsstörungen.
Soz. Krisen treten überall dort auf, wo Handlungsmöglichkeiten des Individuums im Rahmen
seiner soz. Rolle blockiert oder beendet oder deutliche eingeschränkt werden.
• Kündigung
• Arbeitslosigkeit
• Unfreiwillige Mobilität
• Ausschluss aus Gruppierungen wie Familie und Verwandtschaft, Freundeskreis oder
Vereinen.

Im mittleren Erwachsenenalter spielt die Arbeitsplatzsituation eine besonders wichtige Rolle.


Wichtig ist die Zuteilung beruflicher Gratifikation.
Berufliche Verausgabung: Intrinisch (Leistungsbereitschaft d. Person) oder extrinisch (externe
Anforderung).
Je länger die Erfahrung beruflicher Gratifikationskrisen dauert (Expositionszeit), desto höher
ist die Wahrscheinlichkeit, dass Herz-Kreislauf-Risiken auftreten.

Arbeitslosigkeit:
Als arbeitslos bezeichnen wir unfreiwillig erwerbslose, erwerbsfähige Arbeitskräfte. Sie sind
eine soziale Minderheit, die grossen psychosozialen Belastungen ausgesetzt ist.
Arbeitslosigkeit nimmt seit ca. 1990 zu. Gründe:
• Rezession (Nullwachstum)
• Automatisierung von Produktionsvorgängen
• Höhere Wertsteigerung pro Arbeitseinheit
• Globalisierung
• Zentralisierung
• Shareholder-Value

Mit der Verkürzung der Arbeitszeit gewinnen Tätigkeiten ausserhalb der Lohnarbeit an
Bedeutung. Werden Möglichkeiten der Arbeitszeitreduktion positiv und kreativ genutzt oder
überwiegen die negativen Folgen, als belastende Arbeitslosigkeit?

Schock-Optimismus-Pessimismus-Fatalismus

• Depressive Verstimmungen
• Schlafstörungen
• Problemtrinken und Alkoholismus
• Drogen- und Medikamentenmisbrauch
• Schwere psychotische Erkrankungen und Suizid

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