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DIE TEILUNG PAKISTANS

EIN WEG DEN TERRORISMUS ZU ELIMINIEREN

Syed Jamaluddin

Aus dem Englischen von M. T. Keipl


DIE TEILUNG PAKISTANS -

VORWORT

Mit den Worten von Michael Evanoff (ehemals Sicherheitsbeauftragter der Botschaft
der USA in Pakistan):

„Dies (Pakistan) ist nun das Epizentrum des Terrorismus. Dies ist das einzige Land,
das mir in dieser Welt bekannt ist, das so viele Gruppen beheimatet, die gegen die
USA oder westliche Ideale sind.“

Mit seiner Ansicht über Pakistan hat er Recht. Der US-Präsident äußerte sich am 20.
September 2001 in einer politischen Erklärung so:

„Jede Nation in jeder Region muss sich entscheiden. Entweder seid ihr auf unserer
Seite oder auf der Seite der Terroristen.“

So lange Washington jedoch glaubt, dass Pakistan im Kampf der USA gegen den
internationalen Terrorismus nützlich ist, ist es unwahrscheinlich, dass Washington
dem Drängen nachgibt und Pakistan als terroristischen Staat bezeichnet. Im Krieg
gegen den Terrorismus bleiben die USA gegenüber den meisten friedliebendenden
Nationen sehr vage, wenn es um Pakistans Rolle als führender Staat in punkto
Terrorismus geht. Die Bemühungen der USA, die empfindliche Balance der
individuellen bilateralen Beziehungen mit Indien und Pakistan zu verbessern, weisen
ein deutliches Defizit auf, wenn es um die Beschwerden Indiens bezüglich des
Terrorismus, der über die Grenze kommt, geht. Warum bekennen die USA nicht
Farbe und behandeln Pakistan wie einen „terroristischen Staat“? Entgegen der
Außenpolitik der USA gegenüber Südasien nach dem 11.09., dreht sich diese Politik
um drei Aspekte der Beziehungen der USA zu General Pervez Musharraf (anstatt
Pakistan als Mittelpunkt des internationalen Terrorismus anzuerkennen), schrecken
die USA davor zurück, im Umgang mit General Pervez Musharraf härter vorzugehen
und in die politische Strategie der USA gegenüber dem Iran Pakistan einzubeziehen.

Tatsächlich ist Pakistan ein Wolf im Schafspelz. Die „National Commission on


Terrorist Attacks Upon the United States“ (bekannt als die 9-11 Commission) fand
Beweise für die Zusammenarbeit Islamabads mit den Taliban vor den
Terroranschlägen.

Pakistan beteiligte sich seiner Meinung nach maßgeblich am Kampf gegen den
Terrorismus in dem es eine Anzahl hochkarätiger al-Qaida Mitglieder festnahm. Der
Bericht der 9-11 Commission sagt jedoch aus, dass „die Taliban in der Lage sind
unter dem internationalen Druck und den UN-Sanktionen, bin Laden eine sichere
Zuflucht zu bieten liegt hauptsächlich an der Unterstützung durch Pakistan.
Entsprechend eines anderen Berichts des Congressional Research Service
verschließt sich Pakistan gegenüber der Tatsache, dass die Taliban und andere
militante Gruppen, die durchlässigen Grenzregionen als Ausgangspunkt für Angriffe
gegen US-amerikanische, NATO und afghanische Truppen benutzen. Der Bericht
Afghanistan: Post War Governance, Security and U.S. Policy gibt an dass “US-
amerikanische und afghanische Behördenvertreter Pakistan nach wie vor
beschuldigen, dass es den Talibankämpfern ermöglicht sich in pakistanischen
Städten zu versammeln und Gruppen zu bilden“. Ein anonymer westlicher Diplomat
gab in der New York Times eine anschaulichere Beschreibung: „wenn man über die
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Taliban spricht, so macht man es ihnen in Pakistan sehr leicht. Sie üben dort und
ruhen sich aus. Man unterstützt sie.“

Ich war gezwungen, Pakistan aufgrund des beunruhigenden Drucks durch den Inter-
Services Intelligence (ISI), einem von der pakistanischen Armee unterstützten
Geheimdienst, der in terroristische Aktivitäten überall auf der Welt verstrickt ist, zu
verlassen, weil ich die Wahrheit hinter den verschlossenen Türen von Tablighi
Jamaat aufgedeckt habe, einem religiösen Kult, bei dem der ISI die Fäden in der
Hand hält und der Hass gegen Christen, Juden, Hindus und andere nicht-
moslemische Gemeinschaften bei seinen Anhängern und Mitgliedern überall auf der
Welt verstreut, aufgrund einer freien Interpretation von Koranversen. Aber ich habe
nie aufgehört die Wahrheit über Pakistan und sein wahres Ich, den Terrorismusstaat
zu schreiben. Meine Forderung TEILT PAKISTAN, UM DEM TERRORISMUS
AUSZUROTTEN war zuerst auf www.petitiononline.com und
www.voiceofthebelievers.com zu lesen; danach übernahmen zahlreiche Webseiten
diese Petition. Im Jahre 2001 erschien diese Petition auch bei einigen Zeitungen.
Mein Kreuzzug gegen die Existenz Pakistans wird so lange fortgesetzt werden, bis
ich die gesamte Weltgemeinschaft davon überzeugt haben werde, dass Pakistan ein
Land voller Gewalt und Terrorismus ist. Pakistan ist ein Fluch. Pakistan ist böse.
Pakistan ist weder ein islamischer Staat noch ein weltlicher Staat. Pakistan ist das
„Ankleidezimmer“ für die Terroristen.

Darüber hinaus sollte meiner Meinung nach der Begriff „War-on-Terror“ (Kampf dem
Terrorismus) in seiner Definition Kampf oder Kreuzzug oder auch heiliger Krieg
gegen die Tablighi Jamaat und den Inter Services Intelligence (ISI) Pakistans
beinhalten, weil hier die Taliban geschaffen werden. Diese beiden gefährlichen
Gruppierungen haben demn Terrorismus auf dieser Erde entscheidende Kraft
verliehen und das im Namen des Jihad. Sie sind gut organisiert und es existieren von
langer Hand vorbereitete Pläne, um Christen, Juden und Hindus wo immer sie auch
leben mögen, zu vernichten.

Dieses Buch soll die Aufmerksamkeit auf die Folgen zu lenken, mit denen diese Welt
leben muss, wenn es Pakistan länger erlaubt bleibt, auf diesem Erdball zu existieren.
Pakistan ist nicht was es vorgibt zu sein. Pakistan hat keine Berechtigung, länger ein
legitimes Mitglied der Vereinten Nationen zu sein. Pakistan erlaubt keinen Menschen
mit anderer Religionszugehörigkeit zu existieren und in Frieden zu leben. Wenn ich
„Pakistan“ sage, dann meine ich immer die unmoralische pakistanische Armee und
deren Marionetten-Geheimdienst ISI und den religiösen Kult Tablighi Jamaat. Dies
„Pakistan“ meint nicht friedliebende Völker wie die Paschtunen, Sindhis, Belutschen,
Kashmiris und die unschuldigen Pandschabis, die unterdrückt und an den Rand
gedrängt werden von dem tödlichen Militärdiktat in Pakistan. Pakistan sollte
deswegen sofort geteilt werden!

Ein weiterer Grund, Pakistan zu teilen, ist die wachsende Unsicherheit kleiner
pakistanischer Provinzen. Es liegt genug Material vor, um in diesen pakistanischen
Provinzen eine Volksbefragung durchzuführen, um damit klarzustellen, ob die
Bewohner dieser Provinzen wirklich unter dem Dach Pakistans leben wollen oder
nicht. Die ENCYCLOPEDIA BRITTANICA definiert den Begriff „Plebiszit“
(Volksabstimmung) so „ Abstimmung durch die Bevölkerung eines ganzen Landes
oder einer Region, um über einen Sachverhalt zu entscheiden. Die Wähler müssen
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hierbei einen Vorschlag akzeptieren oder ablehnen und nicht zwischen zwei
alternativen Vorschlägen wählen. Durch das Plebiszit können Vermittler wie
politische Parteien übergangen werden. Das Plebiszit bietet die Möglichkeit ein
öffentliches Mandat zu erhalten, ohne eine oppositionelle Partei zuzulassen;
totalitäre Regime haben hierdurch ihre Macht legalisiert.“ Nimmt man diese
Definition, so verdient die pakistanische Bevölkerung ein nationales Plebiszit. Dieses
Buch zeigt die Notwendigkeit auf, in Pakistan eine unparteiische Volksabstimmung
durchzuführen, wobei die Bevölkerung aller 4 Provinzen (Pandschab, Nordwestliche
Grenzprovinz-NWFP, Sindh und Belutschistan) und auch die dreizehn Millionen
Urdu-sprechenden Bewohner von Karachi und anderer umliegender Städte, in denen
die Urdu-sprechende Bevölkerung in der Mehrzahl ist, entscheiden sollten, ob sie ein
vereintes Pakistan oder ein geteiltes Pakistan möchten. Ich garantiere, dass NWFP,
Sind und Belutschistan sich immer gegen ein vereinigtes Pakistan entscheiden
werden und sich für ihre eigene neue Identität in Form von Pakhtoonistan,
Sindhudesh, Belutschistan und Jinnahpur als unabhängige Staaten entscheiden
werden. Solch eine Volksabstimmung sollte unter der Aufsicht der Vereinten
Nationen durchgeführt werden und zwar so schnell wie möglich, nachdem eine
entsprechende Resolution beim Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verabschiedet
worden ist.

Mein Appell an die ganze Welt mit Hilfe dieses Buches ist, Pakistan durch ein
Plebiszit unter der Aufsicht und Beobachtung der Vereinten Nationen, Gerechtigkeit
zu bringen. Diese Volksabstimmung sollte als Härtetest dienen, ob Pakistan als Land
Bestand hat. Pakistan ist politisch bedeutungslos. Pakistan ist nichts als ein Regime
einiger pandschabischer Militärdiktatoren und der ISI. Diese Machthaber sind für die
internationale Gemeinschaft seit langem eine Zumutung. Jetzt ist die Zeit
gekommen, dass die Vereinigung der Nationen das Übel erkennt, das Pakistan in
seiner jetzigen Form darstellt. Die Aufspaltung war niemals wichtiger als in der
heutigen Zeit angesichts der Gefahren, die von pakistanischem Boden ausgehen.

Ich möchte auch, dass die Leser dieses Buches das Konzept des „Grundsatzes der
Notwendigkeit “ verstehen, welches in einem separaten Kapitel behandelt wird und
dass es notwendig ist, Pakistan in fünf Teile zu teilen, um natürliche, ausgewogene
politische Kräfte in Südasien und eine friedliche politische Umgebung in der Welt zu
schaffen. Das beste Geschenk, welches Mr. Bush und Mr. Blair der Welt machen
können, ehe sie ihre Büros verlassen, ist die Teilung Pakistans, was gleichbedeutend
ist mit der Zerschlagung eines real existierendenTerroristennetzwerks. Bitte teilt
Pakistan, um den Terrorismus auf der ganzen Welt auszurotten!

Syed Jamaluddin
Aubervilliers, Frankreich
26. September 2006

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DER MODERNE FASCHISMUS UND


DER ISLAMISCHE FASCHISMUS

„Der Faschismus ist ein religiöses Konzept, in dem der Mensch in einer bedrohlichen
Beziehung zu einem höherstehenden Gesetz und zu einem objektiven „Willen“ steht,
welche das einzelne Individuum verändern und es zu einem bewussten Mitglied in
einer spirituellen Gesellschaft erheben. Wer in der religiösen Politik eines
faschistischen Regimes nichts als puren Opportunismus sieht, der hat nicht
verstanden, dass der Faschismus nicht nur ein Regierungssystem ist, sondern vor
allen Dingen ein System der Gedanken ist.“

Der faschistische Staat, die höchste und stärkste Persönlichkeitsform, ist eine Kraft,
und zwar eine spirituelle Kraft, die jeglicher menschlicher Moral und Intellekt
übermächtig wird. Im Vergleich zum Liberalismus beschränkt er sich nicht nur auf
Ordnung und Überwachung. Er ist nicht einfach ein Mechanismus, der die Freiheit
des Einzelnen begrenzt. Er ist vielmehr die Form, der innere Anspruch und die
Disziplin der ganzen Person; er durchdringt sowohl den Willen als auch die
Intelligenz. Sein Prinzip, die menschlichen Persönlichkeiten im Staat zentral
gedanklich zu beeinflussen, geht sehr tief und findet seinen Platz sowohl im Herzen
des Werktätigen, des Denkers, des Künstlers und des Wissenschaftlers: Er ist die
Seele der Seelen.

Kurz gesagt, der Faschismus gibt nicht nur Gesetze vor und gründet Institutionen, er
funktioniert auch als Erzieher und Förderer des geistigen Lebens. Er möchte nicht
die Form des menschlichen Lebens ändern, sondern seinen Inhalt, die Person, den
Charakter, den Glauben. Zu diesem Zweck wird Disziplin und Autorität benötigt, um
in die Seele der Menschen eindringen zu können und dort uneingeschränkt regieren
zu können.

Mit den Worten von Benito Mussolini:

„ Der Faschismus, der sich nicht davor scheut, sich als reaktionär zu bezeichnen....
zögert nicht, sich selbst als intolerant und antiliberal zu bezeichnen“

Uns allen sind die Nazis bekannt, aber unsere Vorstellung ist normalerweise die
Karikatur eines brutalen Soldaten, der eine Uniform mit Hakenkreuz trägt. Die
meisten Menschen in den USA wissen, dass die USA und ihre Verbündeten Krieg
gegen die Nazis geführt haben. Die neue Generation sollte sich jedoch nicht mit
dieser Information begnügen, sie sollte vielmehr wichtige Lehren aus unserer
jüngsten Geschichte ziehen.

Technisch gesehen, ist der Begriff NAZI ein Akronym für „Nationalsozialistische
Arbeiterpartei Deutschlands“, eine eine faschistische Bewegung, die ihre Wurzeln in
den nationalistischen und sozialistischen Bewegungen Europas hatte. Die Saat des
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modernen Faschismus wurde jedoch in Italien gepflanzt. „Faschismus ist Reaktion!“


sagte Mussolini, aber Reaktion auf was? Die reaktionären Bewegungen, die auf den
Zweiten Weltkrieg folgten, gründeten auf einer Ablehnung der sozialen Theorien, die
die Grundlage der Französischen Revolution von 1789 bildeten. Diese frühe
Verfassung Frankreichs hatte in den USA bedeutenden Einfluss auf die
Unabhängigkeitserklärung, die Verfassung und die Bill of Rights. Die Faschisten
verabscheuten die sozialen Theorien der Französischen Revolution und deren
Losung: „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.

FREIHEIT vor Schikanen und Unterdrückung der Bürger durch die Regierung durch
gesetzeswidrige Durchsuchungen und Festnahmen, durch aufgezwungene religiöse
Werte, durch Einschüchterung und Inhaftierung Andersdenkender; die Freiheit, eine
Stimme in einem System zu haben, in dem die Mehrheit regiert, aber Minderheit
gewissen unveräußerliche Rechte behält.

GLEICHHEIT im Sinne einer bürgerlichen Gleichheit, Egalitarismus, der Gedanke,


dass, obwohl die Menschen unterschiedlich sind, sie vor dem Gesetz jedoch alle
gleich sein sollten.

BRÜDERLICHKEIT in dem Sinne, dass alle Menschen Brüder sind. Dass alle Frauen
und Männer, die Alten und die Jungen, die Gebrechlichen und die Gesunden, die
Reichen und die Armen den Gedanken der Humanität teilen und diese muß über
dem Gesetz stehen und uns alle auf eine Art und Weise verbinden, die beständig
das Leben an sich bestätigt und feiert.

Dagegen ist der moderne Faschismus eine Ideologie, die hauptsächlich Anklang bei
verzweifelten Menschen findet, die mit Wut und Angst auf die Vorstellung reagieren,
dass sich ihre sozialen und ökonomischen Verhältnisse verschlechtern könnten und
frustriert, dass in einer modernen Demokratie, die auf diesen Prinzipien basiert,
Chaos, Unsicherheit und Ineffizienz ein ständiges Risiko sind. Faschismus ist die
Antithese von Demokratie. Die westlichen Nationen haben dagegen vor einem
halben Jahrhundert Krieg geführt; Millionen Opfer des Faschismus und Verfechter
der Freiheit verschwanden. Mit den Worten von George Seldes (Hartland Four
Corners, Vermont, 5. März 1988):

„Eine der großen Lügen dieses Jahrhunderts ist, dass General Franco im Spanien
der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts vorwiegend ein Nationalist war, der die
Roten stoppen wollte. Franco war selbstverständlich ein Faschist, der von Mussolini
und Hitler unterstützt wurde.“

„Die Geschichte dieser Zeit ist eine Pressefälschung. Gefälschte Nachrichten


manipulierten die öffentliche Meinung. Demokratie braucht Tatsachen.“

Der moderne Faschismus ist ein Produkt des Nationalismus, der in Europa Folge des
Ersten Weltkriegs war. Die Demütigungen durch die Sieger des Großen Krieges und
die Entbehrungen durch die ökonomische Depression waren ein Nährboden für
Verbitterung und Wut. Diese Wut fand ihr Ventil in einer Ideologie, die der Nation
große Bedeutung einräumte und ihr darüber hinaus unanfechtbaren Vorrang und
eine zentrale, prädestinierte Rolle in der Geschichte verlieh.

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In Europa wurden die Juden zum Sündenbock gemacht. Antijüdische


Verschwörungstheorien und Diskriminierungen der Juden waren jedoch kein neues
Phänomen. Die meisten akademischen Studien dieser Zeit bemerken einen Anstieg
der Judenfeindlichkeit in Europa besonders zu Ausgang des 19. Jahrhunderts. Diese
Befangenheit gegenüber Juden drückte sich in Frankreichs Öffentlichkeit durch den
Fall des Alfred Dreyfus aus, einem Offizier des französischen Militärs mit jüdischem
Hintergrund. Dreyfus wurde 1894 fälschlicherweise des Landesverrats beschuldigt,
verurteilt (mit Hilfe von gefälschten Papieren als Beweismittel) und auf Devils Island
inhaftiert. Zola kämpfte für die Freilassung Dreyfus‘ und zeigte dabei die antijüdische
Bigotterie der französischen Gesellschaft auf, die den Prinzipien, auf denen
Frankreich seine Demokratie aufbaute, zuwiderlief.

Italien war die Geburtsstätte der modernen faschistischen Ideologie. Mussolini, ein
ehemaliger sozialistischer Journalist, organisierte die erste faschistische Bewegung
1919 in Mailand. Mussolini zog 1922 nach Rom, bekam vom König einen
Regierungsposten und begann das italienische politische System in einen
faschistischen Staat umzuwandeln. 1938 zwang er das letzte Überbleibsel der
Demokratie, die Abgeordnetenversammlung, sich selbst abzuwählen, um so
Mussolini zum Diktator eines faschistischen Italiens zu machen. Es gab aber auch
italienische Faschisten, die sich auch während des Zweiten Weltkriegs weigerten die
Entmenschlichung mitzumachen.

Francos faschistische Bewegung in Spanien erlangte 1936 staatliche Gewalt, obwohl


es noch drei Jahre dauern sollte und der Hilfe der italienischen Faschisten und der
im Geheimen eingesetzten Deutschen Luftwaffe bedurfte, um die Freiheitskämpfer
niederzukämpfen. Picassos berühmtes Gemälde stellt das Blutbad in einem
spanischen Dorf dar, das durch die Bomben der Vorläufer derer verursacht wurde,
die sehr bald schon eine wesentliche größere Leinwand bearbeiten würden.
Trotzdem nahm Francos faschistisches Spanien niemals die Rassentheorien und die
antijüdischen Verschwörungstheorien an, die so bedeutend für Hitlers
nationalsozialistische Bewegung in Deutschland war.

Andere Bewegungen des modernen Faschismus in Europa waren eindeutig


rassistisch geprägt und hatten den Wahlspruch, der heute immer noch von einigen
Neo-Nazi-Bewegungen verwendet wird: „Nation ist Rasse“. Die rassistische Ideologie
der Nazis wurde von Adolf Hitler entwickelt, der mit sechs anderen Mitgliedern die
Nationalsozialistische Partei 1919 und 1920 formierte. Hitler wurde 1933 von
Hindenburg zum Reichskanzler ernannt und hatte bis zum Ende des Jahres seine
Macht ausgebaut, war nun faschistischer Diktator und startete eine nationale
rassistische Kampagne, die letztendlich zum Holocaust führte.

Ich zitiere hier Wilhelm Reich:

„Reaktionäre Konzepte und revolutionäre Gefühle resultieren in einer faschistischen


Mentalität.“

Ein Element, das sich in allen faschistischen Bewegungen, ob rassistisch fundiert


oder nicht, wiederfindet ist das offensichtliche Fehlen eines politischen Prinzips hinter
der Ideologie und dem politischen Opportunismus. Ein Aspekt des modernen
Faschismus ist die Skrupellosigkeit mit der die Macht erhalten wird. Auf dem Weg zur
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Macht sind die Faschisten bereit jedes Prinzip fallen zu lassen und ein anderes
anzunehmen, das für sie günstiger ist und wenn sich dadurch leichter Anhänger
finden lassen. Im Falle Hitlers fiel dieser Abfall von Prinzipien äußerst blutig und
dramatisch aus. Als die Drahtzieher in der Industrie Hitler die Kontrolle über
Deutschland anboten, war ihnen bewusst, dass er von nationalsozialistischen
Ideologen unterstützt wurde, deren Ansichten sich nicht mit ihrer Vorstellung von
profitablen Unternehmen deckte. Die Nationalsozialisten unterscheiden sich vom
modernen Faschismus durch ihre obsessive Theorie der rassistischen
Überlegenheit.

Die Merkmale des modernen Faschismus sind (in variierender Ausprägung):

• Nationalismus und übertriebener Patriotismus mit dem Anspruch eines


geschichtlichen Auftrags

• Aggressives Militär; wobei Krieg als positiv für die Nation und das Individuum
glorifiziert werden kann

• Die Anwendung von Gewalt oder die Androhung von Gewalt um sich
durchzusetzen (sowohl Faschisten als auch Nationalisten benutzten Gewalt auf
den Straßen und durch den Staat zu unterschiedlichen Zeiten ihrer Entwicklung).

• Autoritäres Vertrauen in einen Führer oder eine Elite, die keine


verfassungsmäßige Verantwortung gegenüber dem Wähler hat

• Personenkult um einen charismatischen Führer

• Ablehnung der Werte der Moderne, gewöhnlich begleitet von emotionalen


Angriffen sowohl gegen Liberale und Kommunisten

• Aufruf an die Massen, freiwillig an einer heroischen Mission, die oft


metaphysischen und romantischen Charakters ist, teilzunehmen

• Entmenschlichung und des Feindes, den man zum Sündenbock macht und den
man als unterlegen oder unmenschlich bezeichnet; eventuell wird eine
Verschwörungstheorie entwickelt, die die Ausrottung rechtfertigt

• Die Selbstwahrnehmung als überlegene soziale Organisation, die über dem


Sozialismus, Kapitalismus und der Demokratie steht

• Elemente nationalsozialistischer ideologischer Wurzeln, wie die scheinbare


Unterstützung der Arbeiterklasse oder der Bauern, in Wahrheit wird jedoch die
Allianz mit den elitären Schichten einer Gesellschaft angestrebt

• Vernachlässigung jeglicher Ideologie, wenn es dem Zweck der Machtgewinnung,


- erhaltung dient

Es ist wichtig zu erkennen, dass der moderne Faschismus oder Nationalismus keine
biologische oder kulturelle Bestimmung aufweist. Der moderne Faschismus kann

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keiner Genstruktur einer spezifischen Gruppierung oder Nationalität zugewiesen


werden. Nationalismus war nicht elementar für die deutsche Bevölkerung. Der
Ursprung des modernen Faschismus endete nicht mit dem Zweiten Weltkrieg.

Ich zitiere Hitler: „ Die große Maße der Menschen… wird viel leichter das Opfer einer
großen Lüge als einer kleinen.“

Im Licht der oben angeführten Argumente möchte ich die Aufmerksamkeit des
Lesers auf die Tatsache lenken, dass der moderne Faschismus grundsätzlich eine
Kopie des islamischen Faschismus ist, der vor 1.500 Jahren mit dem Tod des
heiligen Propheten Mohammed geboren wurde. Wenn wir die Geschichte des Islam
nach Mohammed betrachten, sehen wir den Beginn des islamischen Faschismus, in
dem die Menschen, die den Islam übernahmen, ohne Zweifel islamische Faschisten
waren. Die drei Kalifen des Islam Abu Bakr, Omar bin Khattab und Usman bin Affan
legten die Grundsteine für den islamischen Faschismus, der ihre Bemühungen
unterstützte, eine Religion sprichwörtlich zu entführen, die dann von Mekka ihren
populären Siegeszug antrat und zwar in einer für diese Faschisten nützlichen Form
und nicht im Sinne von Mohammed oder seines eigentlichen Nachfolgers, wie z. B.
Ali, seinem Schwiegersohn.

Diese drei Kalifen des Islam führten die unterschiedlichen Theorien der Diktatur ein,
welche später von Kräften in verschiedenen Teilen dieser Welt idealisiert wurden, um
so die Menschen zu verfolgen und in Angst zu halten. Meiner Meinung nach waren
diese drei Kalifen des Islam „Architekten der Angst“ unter den Menschen. Diese
Angst verursachte die Aufspaltung der Anhänger Mohammeds. Durch die daraus
resultierenden widersprüchlichen Glaubensrichtungen und Ansprüche ist die
Geschichte des Islam voller Blutvergießen und Gewalt.

Der moderne Faschismus brachte die folgenden Diktatoren hervor:

• Sani Abachi in Nigeria


• Feldmarschall Ayub Khan in Pakistan
• General Yhaya Khan in Pakistan
• General Zia ul-Haq in Pakistan
• General Pervez Musharraf in Pakistan
• Moammar Ghadaffi in Libyen
• Idi Amin in Uganda
• Jean-Bedel Bokassa in der Zentralafrikanischen Republik
• Franciso Franco in Spanien
• Adolf Hitler in Deutschland
• Saddam Hussain im Irak
• Benito Mussolini in Italien
• Robert Mugabe in Simbabwe
• Manuel Noriega in Panama
• Augusto Pinochet in Chile
• Raza Shah Pahlevi im Iran
• Charles Taylor in Liberia
• Tito in Jugoslawien

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Die Symbole des islamischen Faschismus

Abu Bakr, Omar bin Khatab, Usman Ibn Affan, Mawiya und Yazeed waren die
Begründer des islamischen Faschismus.

Abu Bakr

Abu Bakr war der erste Kalif des Islam nach dem Tod Mohammeds S.A. Meiner
Meinung nach sollte Abu Bakr nicht als ursprünglicher Gefährte von Mohammed
gelten. Der Wahabi Islam, der vom Saudischen Königreich unterstützt wird (das wird
im Detail in einem anderen Kapitel dieses Buches behandelt) hat den überlegenen
Status Abu Bakrs propagiert. Als Grund hierfür wird ein bestimmtes Ereignis
angeführt, wo Abu Bakr sich in einer Höhe versteckte, als sie von Mekka nach
Medina flohen weil sie von den Ungläubigen in Mekka verfolgt wurden. Dass sich
Abu Bakr mit Mohammed S.A. zusammen versteckt hat ist jedoch noch kein mutiger
Akt. Dieses Argument ist sehr simpel und es ist selbst für jeden Grundschüler des
21. Jahrhunderts verständlich, dass das Verstecken von Abu Bakr kein Verdienst an
sich ist; er hätte sich durch sein Verhalten und seine Taten dort erst verdient machen
müssen. Abu Bakr stellt die Wahrheit wie folgt dar:

Abu Bakr erzählt: Ich war mit dem Propheten in der Höhle. Als ich meinen Kopf hob,
sah ich die Füße der Menschen. Ich sagte „Oh Allahs Apostel! Wenn sie nach unten
schauen, werden sie uns sehen.“ Der Prophet sagte „Oh Abu Bakr, sei still!“ (Weil wir
sind) zwei und Allah ist der Dritte unter uns.“ (Sahi Bukhari 58.259)

Würde man diese Antwort Mohammed S.A. einem heutigen Gericht mit einem
kompetenten juristischen Hintergrund vorlegen, so würde man die Worte
Mohammeds (S. A). „Oh Abu Bakr, sei still!“ niemals als „Anerkennung“ oder „Lob“
bezeichnen. Es zeigt vielmehr, dass Mohammed Abu Bakr gescholten hat, der in
diesem Moment nervös wurde und aufgeregt und voller Furcht war, weil er ein
Feigling war. Auch wenn Abu Bakr im Koran als „Gefährte“ (Sahib) des Propheten in
der Höhle bezeichnet wurde, so bedeutet dies nicht, dass Abu Bakr eine besondere
Würde oder ein besonderer Status zuteil wurde, aus dem einfachen Grund, dass in
dem gleichen Koran, Jussuf (in der Bibel Joseph), mit zwei Ungläubigen im
Gefängnis gesprochen hat und diese Ungläubigen werden auch als „Gefährten“
bezeichnet weil sie ihm körperlich nah waren. Das zeigt deutlich, dass der Begriff
„Gefährte“ im Koran Abu Bakr keine besondere Bedeutung gibt. Der Gebrauch des
Begriffs „Gefährte“ für Abu Bakr gibt ihm keinen hohen Status, es beschreibt lediglich
die physische Nähe einer Person zu einer anderen.

Es ist auch sehr amüsant, dass der Wahabi Islam, der vom Saudi Arabischen
Königreich unterstützt und finanziell gefördert wird, Abu Bakr als einen Superstar
oder eine Berühmtheit dieser Zeit darstellt. In den Büchern über die Islamgeschichte
steht jedoch, dass, als Abu Bakr nach Medina zurückkehrte als ihn die Nachricht von
Mohammeds (S.A.)Tod erreichte, ein weiterer Gefährte von Abu Bakr, mit ähnlichen
Charakterzügen wie er, bekannt als Omar bin Khattab damit anfing, Leuten mit der
Ermordung zu drohen, wenn sie die Nachricht von Mohammeds S.A. Tod verbreiten
würden. Während Abu Bakr sich zusammen mit den restlichen Bahu Hashim in dem
Haus befand, in dem Mohammeds S.A. Leiche aufgebahrt wurde, informierte Omar
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bin Khattab Abu Bakr über das Treffen von Saqifah. Ich glaube, dass Abu Bakr das
Haus verlassen hat, ohne jemanden über das Treffen zu informieren, belegt, dass er
in übler Absicht dorthin ging. Hierin zeigt sich schon der Ansatz einer Diktatur … der
Beginn einer Ära islamischen Faschismus.

Die Scheinheiligkeit Abu Bakrs stellt sich auch in einem Disput dar, den er mit
Mohammeds einzigem, zu der Zeit lebenden Kind Bibi Fatima (A.S) hatte und der so
weit ging, dass sich die geliebte Tochter von Mohammed S.A. sich weigerte für den
Rest ihres Lebens (fast 6 Monate) mit Abu Bakr zu reden. Es ist bewiesen, dass Abu
Bakr von Mohammed S.A. nicht respektiert wurde, wie dies die Wahabi-Gelehrten
immer behaupten. Man sollte nicht vergessen, dass ein Diktator gewöhnlich seine
eigenen Pläne und seine eigene Strategie im Umgang mit dem Staat verfolgt. Das tat
auch Abu Bakr, der während Mohammed S.A. lebte, mit ihm zahlreiche enorme
Siege errang, nach dem Tod Mohammeds S.A. seine Scheinheiligkeit offenbarte.
Das war auch der Grund warum zahlreiche muslimische Stämme sich weigerten
Steuer (Zakat) an Abu Bakr zu zahlen. Sie zweifelten jedoch nicht die Zahlung der
Steuer an sich oder andere muslimische Prinzipien an. Ihre Weigerung beruhte
vielmehr darauf, dass sie der festen Überzeugung waren, dass Abu Bakr ein Diktator
und Faschist war. Wenn wir uns an die Zeit Militärdiktatur von General Zia-ul-Haq
erinnern, der ebenfalls Anhänger des Wahabi Islam, der vom Saudi Arabischen
Königreich gefördert wird, war, so weigerten sich die Schiiten in Pakistan damals aus
dem gleichen Grund Steuern (Zakat) an die Regierung zu entrichten. Hieraus lässt
sich folgern, dass es schon immer Diktatoren gab. Das wichtige ist, sie zu erkennen.
Dies gelingt jedoch nur, wenn die Menschen auf dem richtigen Weg sind. Ein
weiterer schreiender Beweis, dass Abu Bakr ein Faschist war, war die Ernennung
des früheren Diktators von Mekka, bekannt als Abu Sufyan, der ein Erzfeind
Mohammeds S.A. war. Dieser Willkürakt Abu Bakrs hat bestätigt, dass er ein altes
Mitglied des Faschistischen Clubs von Mekka war, trotzdem hat er sich den Islam zu
eigen gemacht, nachdem er, wie andere gebildete Menschen dieser Zeit, die
Zukunftsaussichten verstanden hatte, die der Islam in sich barg. Letztendlich sind
Faschisten keine Dummköpfe. Hitler war ebenfalls kein Dummkopf, aber er war als
Faschist einzigartig. Meiner Meinung nach sind Faschisten intelligenter und
gerissener als andere Menschen; sie beobachten Abläufe und Umstände genauer
und beherzter. Wenn ich Abu Bakr mit Hitler vergleiche, gibt es gewisse
Gemeinsamkeiten. Hitler ernannte grausame Generäle um unschuldige Juden zu
verfolgen und Abu Bakr ernannte Khalid ibn Walid zu seiner rechten Hand, um
zahlreiche Menschen durch Einsatz der Armee töten zu lassen. Unter den Getöteten
waren auch enge Gefährten von Mohammed S.A. während der ersten Tage des
Islam. Unter anderem wurde Malik bin Nuwaira umgebracht, der Anführer der Bani
Yarbu war (einem berühmten Stamm aus einem Großteil des mächtigen Stamms der
Bani Tamim, die die nordöstliche Region Arabiens über Bahrain bewohnten). Khalid
Ibn Walid „heiratete“ die Witwe von Malik bin Nuwaira in der gleichen Nacht. Von
Hochzeit kann man hier jedoch nicht sprechen, es war vielmehr eine brutale
Vergewaltigung durch eine Person, die als sehr „fromm“ und „gottesfürchtig“ von den
Moslems beschrieben wird, die dem Wahabi Islam, den das Saudi Arabische
Königshaus sponsert, angehören. Es ist eine Verhöhnung der Tatsache, dass der
Islam einerseits festlegt, dass es nicht möglich ist, eine geschiedene Frau oder
Witwe vor dem Ablauf von drei Menstruationszyklen (fast 4 Monate), der
faschistische Verbündete Abu Bakrs jedoch ein so brutales Verbrechen öffentlich vor
den Augen seines Chefes Abu Bakr beging. Abu Bakr stellte sich an die Seite von
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Khalid bin Walid und beschützte ihn. Ich betrachte Abu Bakr deshalb als einen
Pionier des islamischen Faschismus, er verfolgte in meinen Augen Moslems, weil er
frühere Erzfeinde des Islams zu seinen höchsten Generälen machte und sie
beschützte, wenn sie mordeten und sexuelle Straftaten begingen.

Omar bin Kattab

Ich schätze Omar bin Khattab nicht besonders und sehe in ihm nicht einen der
besten Gefährten Mohammeds S.A. Ich habe vielmehr eine ganz gegensätzliche
Meinung von ihm. Ich denke nicht, dass er ein legitimer Anführer der damaligen
muslimischen Nation war. Ich glaube, es ist bewiesen, dass Omar bin Khattab und
Abu Bakr (wie oben beschrieben) konspirativ Alis Macht an sich rissen, der der
verdiente Schwiegersohn Mohammeds S.A. war. Meiner Meinung nach war Omar
bin Khattab, ein weiterer faschistischer Führer nach dem Tod Abu Bakrs und seine
angebliche Popularität als gerechter Führer wurde von Wahabi-Gelehrten des
Saudischen Königreiches erfunden; eine Fälschung der Umayyad (der Begriff
Umayyad ist griechisch und bezieht sich auf „Banu Umayyah“, der Stamm der
Umayyah, und bezeichnet die, die vom Umayya Bin Abd Shams abstammen). Ich
glaube, dass die Anschauung der Umaayad mit tödlicher Gewalt und unter starkem
Zwang propagiert wurde. Mit der Zeit wurde diese Sichtweise vorherrschend und als
wahr betrachtet, gefestigt von den Werken Bukhari (die Quelle der Wahabi aus
Hadith-Sammlung der Reden Mohammeds).

Man darf auch nicht die Tatsache ignorieren, dass Omar Götzen anbetete, was ihn
als Führer aller Moslems disqualifiziert. Ich persönlich glaube, dass kein von Gott
ernannter muslimischer Führer je etwas anderes als Gott selbst angebetet hat. Mit
anderen Worten sollte ein Mann, der alle Moslems schützen und führen soll,
charakterlich soweit gefestigt sein, dass er die schlimmste Sünde im Islam unterlässt.
Es bedarf eines reinen Charakters und nicht der Sünde, um nicht durch die
Unterlassung der Sünde verwirrt zu werden, wenn man den Islam als Glauben
annimmt. Eine weitere Untat Omar bin Khattabs war, dass er seine eigenen Töchter
begraben hat. Omar hat seine eigene Tochter lebendig aus Schmach begraben, was
charakteristisch für die Zeit war, in der er lebte. Ein weiterer Punkt, der Omar Khattab
in meiner Meinung sinken lässt, ist die schlechte Moral seiner Familie Beispielhaft
hierfür ist sein Onkel, Omar ibn Nufayl, der seine eigene Mutter heiratete. Mit
anderen Worten, Omar gehörte einer Familie an, in der Inzest begangen wurde. Wir
können diese Tatsachen über Omar bin Khattab nicht einfach ignorieren, weil er den
Islam angenommen hat. Ich bezweifle, dass Omar bin Khattab ernstlich ein wahrer
Moslem war und für mich ist er deshalb ein weiterer faschistischer Führer, verkleidet
als moslemischer Führer. Die Geschichte, wie Omar bin Khattab den Islam
angenommen hat, ist fast allen Moslems bekannt, aber ich habe nicht erkannt, wie
aggressiv und arrogant Omar bin Khattab war, bis ich Sultan Rahi (ein
pandschabischer Filmstar aus Pakistan) in zahlreichen Kinofilmen in Pandschabi
gesehen habe, in denen er genau wie Omar bin Khattab in Mekka agierte: schreiend,
herausfordernd, beängstigend, provozierend und die ganze Zeit hinaus sehr arrogant
und aggressiv, bereit zu töten und abzuschlachten.

Der faschistische Charakter Omar bin Khattabs ist dem anderer Diktatoren wie Hitler,
Zia-ul-Haq, Mussolini, Saddam Hussein und jetzt Pervez Musharraf sehr ähnlich. Die
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Wahabi-Gelehrten haben Omars dumpfem, heftigen, arroganten und jämmerlichen


Charakter ungebührlichen Respekt gezollt, um damit seine sogenannte „Hingabe“
und seinen „Zorn“ für den Islam darzustellen. Ich denke nicht, dass Omars Stärke
etwas Bewundernswertes ist, weil er sie wiederholt missbrauchte. So schlug er zum
Beispiel Menschen in einer Moschee und bedrohte Moslems vor Mohammed. Omar
schlug Abu Huraira (ein bekannter Gefährte Mohammeds) bei verschiedenen
Gelegenheiten und zwar vor und nach Mohammeds Ableben. Omar stellte öffentlich
und lautstark Mohammeds Autorität im Vertrag von Hudaybia in Frage (der berühmte
Waffenstillstand von Hudaybia mit den Ungläubigen). Nachdem er eine Antwort
erhalten hat und damit nicht zufrieden war, ging er zu Abu Bakr (seinem alten
faschistischen Freund) und zweifelte wieder Mohammeds Autorität an. Für mich ist
Omar kein mutiger Mann, obwohl er zweifellos stark war. Meiner persönlichen
Meinung nach war Omar ein Feigling, gibt es doch nur spärliche Berichte darüber,
dass Omar in einer Schlacht verletzt wurde oder selbst jemand verletzte. Er war
tatsächlich bekannt dafür, an Gefechten nicht teilzunehmen. Als die Schlacht von
Uhud sich ungut entwickelte und das Gerücht von Mohammeds Tod aufkam, floh
Omar aus der Schlacht, rannte auf einen Hügel und hielt andere davon ab, wieder an
der Schlacht teilzunehmen. Er meinte, dass es sinnlos sei, weiterzukämpfen, da
Mohammed tot sei. In der berühmten Grabenschlacht (der Name rührt daher, dass
die Moslems nördlich von Medina einen Graben gruben, um die Stadt Medina zu
schützen, die in alle andere Richtungen einen natürlichen Schutz hatte), gehorchte
Omar nicht dem Kommando seines vorgesetzten Offiziers. Am Khyber (bewohnt
durch Juden lange ehe der Islam aufkam und Zuflucht des jüdischen Stamms der
Banu Nadir), lenkte Omar seine Truppen nicht gegen die Festung.

Omars Vater, al-Khattab, war ein treuer Anhänger des Götzentums. Mir ist nicht
begreiflich, wie Omar Khattab als wahrer Anhänger des Islam im Sinne des Korans
gelten konnte, wenn sein Blut mit dem eines Götzenanbeters vermischt war. Omar
wurde verschiedentlich falsch eingeschätzt und besitzt in der Rechtslehre der
Wahabi immer noch Vorrang. Man muß jedoch den Menschen die Ignoranz von
Omar vor Augen bringen, damit sie aufhören, einem Mann zu folgen, der von sich
glaubte, den Lebensstil Mohammeds nachahmen zu können.

Obwohl Omar zahlreiche „religiöse Dekrete“ erließ, die den Koran direkt verletzten,
haben die Wahabi-Gelehrten Omar bin Khattab an die Spitze gesetzt, um damit ihren
Hass auf Ali, Mohammeds Schwiegersohn, zu zeigen und zu bekräftigen. Ich
glaube, dass Omar der wichtigste faschistische Führer war, die treibende Kraft hinter
Abu Bakrs Aufstieg zur Macht. Omar bin Khattab war derjenige, der Abu Bakr davon
abhielt Fatimas (Mohammeds Tochter) Schrei nach Gerechtigkeit nach Mohammeds
Tod nachzugeben. Omar war auch für die folgende Wahl verantwortlich, eine Wahl,
die offensichtlich manipuliert wurde, damit der verdiente Ali (Mohammeds
Schwiegersohn) nicht gewinnen konnte. Dadurch hat er die moslemische Nation den
früheren Erzfeinden des Islam preisgegeben. Dies waren die Banu Umayyad (die
Kinder des Umayyad, angefangen mit Usman gefolgt von dem adoptierten Sohn Abu
Sufyans, Mawiya, gefolgt von Yazeed, was zum Abschlachten von Hussein
(Mohammeds Enkel) in der berühmten Schlacht von Karbala führte und letztendlich
zur Plünderung und Vergewaltigung Medinas und den kriminellen Übergriff auf die
Kaaba (Gottes Haus in Mekka). Ich glaube fest daran, dass viele Hadithe, in denen
Omar von Mohammed gelobt wurde, nichts anderes sind als spätere Werke der
Umayyad. Omar war der Mussolini dieser Zeit oder umgekehrt.
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Usman Ibn Affan

Wie Abu Bakr und Omar bin Khattab, war auch Usman Ibn Affan ein unrechtmäßiger
Machthaber und Feind von Ali, dem Schwiegersohn Mohammeds. Usman Ibn Affan
machte sich der Vetternwirtschaft, der Korruption und des Betrugs schuldig und
übertrug die Herrschaft an Mohammeds S.A. alte Feinde, die Umayyads. Ich glaube
fest daran, dass Usman, wie viele frühe Moslems, durch die angenehmen Seiten der
Macht und des Wohlstandes verführt wurde und vom strikten Pfad des Islam abkam.
Ich zitiere hier Bernard Lewis:

„Wie auch Mawiya war Usman ein Mitglied der führenden Familien Mekkas, der
Ummayas. Er war der einzige Vertreter der Patrizier Mekkas unter den frühen
Gefährten des Propheten und verfügte über ausreichend Ansehen, um als Kandidat
in Frage zu kommen. Seine Wahl war ihr Sieg und ihre Möglichkeit. Und diese
Möglichkeit wurde nicht ausgelassen. Usman kam sehr bald unter den Einfluß der
führenden Familien Mekkas und nach und nach gingen alle hohen Posten im Reich
an die Mitglieder dieser Familien. Die Schwäche Usmans und dessen
Vetternwirtschaft ließ die Verstimmungen an die Oberfläche kommen, die bereits seit
einiger Zeit im Verborgenen unter den arabischen Kriegern herrschten. Die
moslemische Tradition schreibt den Zerfall während seiner Regentschaft den
persönlichen Schwächen Usmans zu. Aber die Gründe liegen weitaus tiefer und die
Schuld Usmans liegt darin, dass er diese nicht erkannt, kontrolliert und sie nicht
abgestellt hat.“

Deswegen war Usman Ibn Affan ein Mitglied dieses faschistischen Clubs, auch wenn
er eher dafür berühmt war, dass er korrupte Verwandte und Schützlinge hatte.

Mawiya

Mawiya ist wohl der übelste faschistische Führer in der Geschichte des Islam (damit
meine ich den Wahabi-Islam, der vom Saudischen Königshaus unterstützt wird).
Mawiya ibn Abi-Sufyan wurde in den machtvollen Clan der Banu Abd Shmas des
Quaraysh Stammes geboren. Die Quaraysh kontrollierten die Stadt Mekka im
heutigen westlichen Saudi Arabien und die Banu Abd-Shams gehörten zu den
einflussreichsten Bürgern. Mawiyas Vater Abu Sufyan und seine Mutter Hind waren
selbst bekannte Heuchler. Viele der Abd-Shams waren gegen Mohammed S.A., als
er seinen neuen Glauben in Mekka predigte und nahmen an den bewaffneten
Kämpfen teil, die der Flucht Mohammeds und seiner Anhänger nach Medina folgten.
In Jahre 630 christlicher Zeitrechnung eroberten Mohammed S.A. und seine
Anhänger Mekka und die Mehrzahl der Einwohner Mekkas, auch die Abd-Shams
ergaben sich Mohammed formell und nahmen den Islam an. Einige Historiker sind
der Auffassung, dass Mawiya den Islam seinen Angehörigen zum Trotz annahm. Ich
jedoch glaube, dass Maqiya erst nach dem Fall Mekkas übertrat. Er gehörte zu den
Anbetern der aufgehenden Sonne. Mohammed S.A. hieß seine früheren Gegner
willkommen, nahm sie in seiner Armee auf und gab ihnen wichtige Posten in dem
aufstrebenden islamischen Reich. Mawiyan wurde einer von Mohammeds S.A.
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Sekretären. Nach Mohammeds S.A. Tod im Jahre 632 diente er in der islamischen
Armee, die gegen die Byzantinischen Kräfte im heutigen Syrien geschickt wurden.

Mawiya bin Hind ist eine Gestalt, dessen Eskapaden in den Annalen der Geschichte
akribisch festgehalten wurden. Von seiner Geburt an geben uns die Historiker einen
genauen Einblick in das Wesen Mawiyas. Seine Rolle in der Geschichte während
des Beginns der Mission des Propheten Mohammed S.A. ist dagegen unbekannt.
Tatsächlich verbrachte er den größten Teil davon auf der anderen Seite, war doch
sein angeblicher Vater Abu Sufyan der Anführer des Banu Umayya Clans, die
versuchten die Botschaft Mohammeds S.A. zu untergraben, zu bekämpfen und zu
zerstören. Abu Sufyan ergab sich nach der Eroberung Mekkas und nahm den
islamischen Glauben vorgeblich an. Genau so wie Abu Sufyan gegen Mohammed
opponierte, opponierte sein angeblicher Sohn Mawiya sein ganzes Leben lang in
Nachfolge des Vaters gegen Ali A.S. (den Schwiegersohn Mohammeds S.A.). Er
weigerte sich den Treueeid (bayya) abzulegen und auch während seiner Märtyrerzeit
machte sich sein Hass gegen Ali A.S. Luft in der unrühmlichen Praxis ihn während
der Freitagsgebete zu verfluchen.

Mawiyas Feindseligkeit gegen Mohammed S.A. beschränkte sich jedoch nicht nur
darauf, gegen Ali A.S. und andere Abkömmlinge Mohammeds S.A. zu opponieren, er
brachte zahlreiche seiner Gefährten um und auch eine Frau Mohammeds.

Er tötete Ayesha R.A. (Witwe von Mohammed S.A.) kaltblütig, nachdem er den Tod
ihres Bruders Mohammed bin Abu Bakar befohlen hatte. Er war auch für den Tod
vieler anderer Gefährten Mohammeds S.A, wie Hajar bin Adi und Ammar Yasir,
verantwortlich. Trotz seiner schändlichen Taten, haben die Wahabi unter dem
Schutzschirm des Saudischen Königshauses in den vergangenen Jahren ihre
Zugehörigkeit zu Mawiya erklärt, seine Taten verteidigt und ihn gepriesen.

Eine Quelle erzählt die Geschichte der Ermordung Ayesha R.A. (Witwe von
Mohammed S.A. wie folgt:

„Mawiya lud Ayesha R.A. zum Abendessen ein und ließ eine Grube graben, die er
mit scharfen Messern und Schwerter füllte, die Klingen nach oben zeigend. Laut
Alama Ibn Khaldoon, deckte Mawiya die Grube mit langen Holzstücken ab und legte
darüber einen Teppich, um alles zu verdecken. Darauf stellte er einen hölzernen
Stuhl, auf dem Ayesha sitzen sollte. Sobald Ayesha auf dem Stuhl saß, brach alles
zusammen und sie fiel in das Loch, verletzte sich am ganzen Körper und brach sich
einige Knochen. Um sein Verbrechen zu verstecken, ließ Mawiya die Grube mit Kalk
auffüllen. So brachte er Ayesha R.A. um. Sie war vierundsechzig Jahre alt, als sie
Mawiya gegen Ende des Jahres 57 islamischer Zeitrechnung tötete. Das beweist
ohne Zweifel, dass Mawiya Mohammeds S.A. Feind war und er beweist seine
Feindseligkeit gegen Mohammeds S.A. in dem er seine geliebte Frau umbrachte.
Der einzige Grund, warum Mawiya dieses abscheuliche Verbrechen beging war,
dass Ayesha ihn davon abhielt sich über den Islam von der Kanzel der Masjid-e-
Nabvi Moschee lustig zu machen. Deswegen weiß auch niemand, wo genau in
Medina sich Ayeshas Grab befindet.

Mawiya war ein schändlicher Politiker. Er war der Sohn von Abu Sufyan, dem
Anführer Mekkas, der sein ganzes Leben lang gegen Mohammed S. A. in Mekka
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

opponierte. Er war ebenso der Anführer aller heidnischen Truppen, die gegen die
islamischen Armeen kämpften. Mawiyas Mutter war Hinda, die Leichenteile von
Hamza R.A., Mohammeds S.A. Onkel gegessen hatte. Mawiya hat den Islam
niemals in seinem Herzen getragen. Nach der Eroberung Mekkas durch Mohammed
S.A. nahmen sowohl Mawiya als auch sein Vater Abu Sufyan den Islam aus dem
GRUNDSATZ DER NOTWENDIGKEIT An, lehnten ihn jedoch im Innersten ab. Nach
der Ermordung Usman bin Affans rebellierte Mawiya gegen den vierten gewählten
Kalifen, Ali R.A. Alle Historiker erwähnen mit Missfallen, dass Mawiya (der Statthalter
von Damaskus) dem Islam in den Rücken fiel, als er einen dreissigjährigen
Friedensvertrag mit dem römischen König machte, anstatt für den Islam zu kämpfen.
Als Folge daraus fiel Syrien unter die Gewalt des römischen Reiches und Mawiya
stimmte zu, dem römischen König jährlich einen Tribut von dreissigtausend Münzen,
fünfzig arabischen Sklaven und fünfzig arabischen Pferden zu entrichten. Dieses
Handeln Mawiyas ist vergleichbar mit der derzeitigen Beziehung General Musharrafs
zu den Amerikanern, der diesen jedwede Hilfe beim Krieg gegen den Terror anbietet,
um sich als illegitimer Diktator zu halten. Alle Moslems dieser Zeit haben die brutale
Tat Mawiyas verurteilt und ihn verdammt, folglich verdammt die Bevölkerung
Pakistans diese Gesten General Pervez Musharrafs. Meiner Meinung nach ist der
Musharraf der heutigen Zeit dem Mawiya der früheren Zeit sehr ähnlich. Beide sind
Faschisten.

Yazeed bin Mawiya

Yazeed bin Mawiya war ein weiterer grausamer Faschist, der in der Wahab-Lehre als
Held gilt. Yazeed bin Mawiya hat Hussein A.S., den Enkel Mohammeds S.A. in der
Schlacht von Karbala (Irak) getötet weil Hussein A.S. sich geweigert hatte Yazeed
als König anzuerkennen. Yazeed war kein Moslem wie sein Vater, aber diese
Tatsache war zu der Zeit nur wenigen Leuten, wie Hussein A.S., bekannt. Die
Gelehrten des Wahabi Islam (unterstützt durch das Saudische Königreich) sehen
Yazeed als Prinzen, weil er der Sohn von Mawiya war. Diese Ansicht wurde in den
letzten 80 Jahren von Tablighi Jamaat propagiert. Yazeed wird von wahren Moslems
verdammt aber von den Heuchlern des Wahabi Islam geliebt.

General Zia-ul-Haq

General Zia-ul-Haq war ein Faschist, dessen Name in der Geschichte der Diktatoren
lebendig bleiben wird. Seine übelste Hinterlassenschaft war, dass er sich in den
sowjetisch-afghanischen Krieg hat verwickeln lassen und in Allianz mit dem
afghanischen Widerstand, den Mujahedin, die von der ISI geschaffen wurden, gegen
die einrückenden sowjetischen Truppen, gekämpft hat. Dass er ganz öffentlich die
finanzielle Unterstützung der USA annahm, um die Sowjetunion zu bekämpfen, zeigt
seine faschistische Gesinnung überdeutlich. Er wurde benutzt um den sogenannten
Gotteskriegern, die in Afghanistan gegen die sowjetische Besatzung kämpften,
militärische Hilfe zukommen zu lassen und sie danach in den späten 1980er Jahren
in Kaschmir einzusetzen. Es war ihm zu verdanken, dass sich die Sowjettruppen im
Jahre 1988 vollständig zurückzogen, was wahrscheinlich einen Einmarsch nach
Pakistan verhindert hatte, der zu der Aufteilung Pakistans in fünf Teile geführt haben
könnte, worum ich mich seit so vielen Jahren ernsthaft bemühe.
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

General Zia hat die Bürokratie systematisch militarisiert. Durch einen


Regierungsbefehl müssen 5 % aller neuen Posten im höheren Verwaltungsdienst mit
Armeeoffizieren besetzt werden, die so wichtige zivile Posten einnehmen. Dies hat
General Zia mit Usman Ibn Affan gemein, der genauso gehandelt hatte. Usman Ibn
Affan, ein Diktator und Faschist eigener Manier, verteilte wichtige Positionen seiner
Regierung unter Männern seines Stammes.

General Zias sogenanntes Wahabiat-Regelwerk erwies sich als äußerst einflußreich


und hat bis auf den heutigen Tag Auswirkungen auf die politische und konfessionelle
Situation Pakistans. Die nationalliberalen Elemente behaupten, dass die Politik des
verstorbenen Generals zu im Land vorher unbekanntem Sektierertum und religiösen
Fanatismus geführt habe. Hier ist General Zia Mawiya und Yazeed sehr ähnlich, da
die beiden grausamen Faschisten den Menschen ebenfalls ihre eigene Version des
Islam aufgezwungen haben. General Zias Wahabiat-Regeln ließen die Ablehnung
gegen Ali, den Schwiegersohn Mohammed S.A. und gegen Hussein A.S., den Enkel
Mohammeds S.A., wieder aufkommen. Diese beiden ehrwürdigen Persönlichkeiten
des wahren Islam werden in den Wahabi-Lehren des Islam (die vom Saudischen
Königreich unterstützt werden) als Feinde betrachtet, wie dies Tablighi Jamaat
propagiert.

General Pervez Musharraf

General Pervez Musharraf ist eine symbolträchtige Kopie der vorgenannten


Faschisten der islamischen Geschichte. Kurz nach dem Staatsstreich im Jahre 1999
teilte General Musharraf der Nation mit: „ Ich werde es nicht zulassen, dass die
Menschen in die Ära der Scheindemokratie zurückversetzt werden.“ Vier Jahre
später mussten die Menschen erkennen, dass Musharraf zu seinem Wort gestanden
hat. Er erlaubte nicht, dass irgendjemand die Menschen zu der Ära der
Scheindemokratie zurückgeführt. Er selbst tat dies. Die Lehre, die General Musharraf
und seine westlichen Unterstützer anderen Anführern eines Staatsstreiches erteilen
ist: Legitimiert die Verfassung dein Handeln nicht, so deligitimiere die Verfassung.
Das kannst du dadurch erzielen, dass du sie ruhen lässt. In der Zwischenzeit, anstatt
dich zu bessern, passe die Verfassung lieber an, um so dein Handeln und das
„heilige“ Schriftstück zu legitimieren. Die brutale Ermordung Akbar Bugtis, des
großen belutschischen Freiheitskämpfers, ist ein überdeutliches Beispiel dafür,
Musharrafs ohne Schwierigkeiten in die Fußstapfen seiner moslemischen Vorgänger
(Abu Bakr, Omar bin Kahattab, Usman und Mawiya) tritt. Welche er so liebt, wie dies
einem wahren Wahabi Moslem in der Definition, die das Saudische Königreich
vorgibt, zusteht. Das mag seltsam und unmöglich klingen, ist es aber nicht für
jemanden, der über absolute Macht verfügt. Die frühere Scheindemokratie Pakistans
erscheint vom jetzigen Standpunkt aus weitaus besser als all die Kreuzritter der
Demokratie, die es zulassen und sogar fördern, dass Menschen unter einer
systematisch legalisierten Diktatur leben genau wie zur Amtszeit von Abu Bakr,
Omar bin Khattab und Mawiyas. Wer immer noch Zweifel hegt, muss sich nur die
Zusätze zu Pakistans Verfassung ansehen, die „alle Handlungen und Taten von
General Pervez Musharraf legitimieren, da er vor sechs Jahren durch einen
Militärputsch an die Macht kam“ und sehen, welche Handlungen sie wirklich
zulassen. Omar bin Khattat änderte bestimmte Gesetze des Islam und Musharraf
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

beging das gleiche Verbrechen, in dem er die Verfassung änderte. Beides hat
faschistische Züge.

Ich würde gerne wissen, ob Pakistan mit solchen Anführern, die brutal und gefährlich
wie Tiere im Dschungel sind, noch eine legitime Existenzberechtigung hat.

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

WARUM PAKISTAN TEILEN?


Pakistan sollte unter der Aufsicht der Vereinten Nationen sofort geteilt werden, da
der militante Islam, auch bekannt als Jihadi-Islam, wie eine Atompilz über Pakistan
hängt und seinen bedrohlichen Schatten auf Pakistan durch den Inter-Services
Intelligence (ISI) wirft. Die negativen Konsequenzen wie wachsende interne
politische Spannungen und die internationale Isolation sind bereits im Land zu
spüren.

Ernüchternder mag das tückische Potential sein, das sich ergibt, wenn man die
föderale Struktur Pakistan aufbricht, ohne Rücksicht auf die Mythen zu nehmen, die
vom Wahabi-Islam durch einige religiöse Gruppen (sowohl politische als auch
unpolitische) propagiert werden und die das einigende Band des Föderalismus
verklären. Aus der islamischen Ideologie wurde während des Krieges Afghanistans
gegen die Sowjetuntion der Jihadi Islam. Gleichzeitig wird ständig zwischen der
„Islamischen Ideologie“ und der „Ideologie des sogenannten Pakistans“ gewechselt,
beide finden gleichzeitig Anwendung. Die Ideologie Pakistans, die sich kurz nach der
Unabhängigkeit zu formen begann, beinhaltet, dass Pakistans nationale Einheit allein
auf der Religion basiert und auf den Glauben, dass der Islam die einzige Kraft ist, die
Pakistans Föderation zusammenhalten wird. Diese Ansicht erwies sich als völlig
falsch; es gab nie einen glaubwürdigen Beweis, der diese unbegründete Idee oder
Basis belegen konnte.

Im Gegenteil, die unruhigsten Zeiten in der Pakistanischen Geschichte verweisen


deutlich auf das Versagen der sogenannten Islamischen Ideologie als Grundlage für
die nationale Einheit hin. Eine einzige Provinz, nämlich Pandschab, beeinflusst und
dominiert das ganze Land durch eine brutale Militärdiktatur. Der Islam als einziges
Band hat Ostpakistan (wie oben besprochen) nicht davon abgehalten sich 1971
abzutrennen und die nationale Einheit funktioniert in dem verkleinerten Pakistan nicht
besser.

Die Abkehr der Belutschen von der Föderation führte zu einem Aufstand, der von
1973 bis heute andauert und nur durch massives militärisches Vorgehen unterdrückt
werden konnte, wie schon der am 26. August 2006, als Nawab Akbar Bugti (ein
belutschischer Freiheitskämpfer) bei einem sogenannten Gefecht von der
pakistanischen Armee brutal ermordet wurde. Auch in der Vergangenheit, als das
„Movement for Restoration and Democracy (MRD) zum zivilen Ungehorsam aufrief,
antwortete die Bevölkerung des inneren Sindh mit einem spontanen Aufstand gegen
die Staatsgewalt, auch dieser Aufstand wurde mit einem andauernden brutalen
militärischen Durchgreifen niedergeschlagen.

Der gemeinsame Glaube in den Islam konnte auch die blutigen ethnischen und
konfessionellen Konflikte in Pakistans bevölkerungsreichster Stadt, Karachi im Jahr
1992 nicht verhindern. Trotzdem haben die eingefleischten Ideologen Pakistans (und
das sind keine anderen als gedungene Intellektuelle aus dem Pandschab) sich nie
gefragt, ob ihre Überzeugungen falsch sein könnten. Sie glauben weiterhin daran,
dass der gemeinsame Glaube nicht nur notwendig ist, sondern auch dazu ausreicht,
die nationale Einheit des sogenannten Pakistans und seine föderale Struktur zu

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

erhalten. Sie sind nicht bereit die Tatsache zu akzeptieren, dass Pakistan nicht das
Ergebnis einer Prophezeiung des Heiligen Propheten des Islam ist.

Wenn Pakistan in der Vergangenheit unter der Zergliederung gelitten hat und die
Unzufriedenheit mit der Föderation weiter ansteigt, so ruft dies nach einer weiteren
Bestärkung der islamischen Wurzeln Pakistans und energischem Durchgreifen des
Staates, um die islamische Ideologie in der Praxis einzuführen. Das Projekt der
Islamisierung durch den Staat machte unter der faschistischen Diktatur von General
Zia ul-Haq (1977-1988) einen großen Schritt nach vorne. Ohne einen
Regierungsauftrag durch das Volk und angetrieben durch seinen Zwang, seine
Herrschaft zu legitimieren, hat General Zia gewaltsam und kriminell den
Pakistanischen Staat und die Gesellschaft „WAHABISIERT“: Einerseits führte er eine
Reihe Kriegsgesetze und präsidiale Verordnungen ein, um ein „Islamisches System“
oder Nizam-e-Islam, wie man das nannte, zu etablieren, andererseits verwickelte er
Pakistan in den Heiligen Krieg gegen die sowjetischen Ungläubigen in Afghanistan
und wurde umgehend durch Erneuerung der militärischen und ökonomischen
Unterstützung durch die USA belohnt, die für einige Zeit ausgesetzt waren.

Als sich die realen Auswirkungen dieser Vorgehensweise auf das tägliche Leben der
Frauen und Männer auszuwirken begann, kamen all die Fragen und Widersprüche,
die in der islamischen Ideologie verborgen liegen an die Oberfläche und wurden
sichtbar. Welche Art von Islam? Ist es der „MADE IN SAUDI ARABIA“ oder der
„MADE IN IRAN“ oder der „MADE IN INDONESIA“ oder „MADE IN INDONESIA
UNTER DER SCHIRMHERRSCHAFT VON TABLIGHI JAMAAT“ oder ein ganz
anderer? Diese und ähnliche Fragen wurden nun in der Öffentlichkeit gestellt. Aber in
der pakistanischen Zivilbevölkerung, die von einem autoritären Regime unterdrückt
wird, können diese Fragen nicht als das Ergebnis öffentlicher Debatten und der
allgemeinen Meinung entstehen. Sie wurden sie zum Beweis, dass der Staat
Pakistan gescheitert ist. Seither hat sich der Konflikt ausgeweitet und bahnt der
Zerteilung Pakistans den Weg.

Während der Einsatz für Pakistan und seine Bevölkerung hoch ist, so sind den
islamischen Parteien, die an diesen Kampf beteiligt sind, kulturell, spirituell und
geographisch ein Großteil des Landes unbekannt. Diese Tatsache ist weitgehend
unbeachtet, kann aber nicht übersehen werden wenn man dem historischen
Hintergrund der islamischen Parteien und ihre Beteiligung in der pakistanischen
Politik und ihre dogmatische Standpunkte etwas näher betrachtet. Wir werden sehen,
dass all diese religiöse Gruppen aus Heuchlern bestehen.

Es ist Zeit, dass die internationalen Kräfte und speziell die Vereinten Nationen nicht
länger Zeit vergeuden und Pakistan so schnell als möglich aufzuspalten/ zu teilen
und so die terroristischen Netzwerke, die von dem Rechtssystem dieses Landes
momentan genährt werden, zu blockieren. Die Menschen in den USA, Israel,
Großbritannien, Indien und überall in Europa und Asien wissen, dass Pakistans
Unterstützung des internationalen Terrorismus nicht länger vor der Gemeinschaft der
Nationen verborgen werden kann. Dieses Landes unterstützt nicht nur die Militanten,
die mit Hilfe von Institutionen wie der ISI ausgebildet werden, logistisch, es
mobilisiert auch neue Kräfte, um alle Bemühungen der westlichen Welt, den Frieden
im Nahen Osten wiederherzustellen, zu bekämpfen.

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Pakistans Rolle ist tatsächlich sehr verdächtig, da es sich als Verbündeter der USA
im Krieg gegen den Terror tarnt obwohl die eigene Armee und die Geheimdienste
Tag und Nacht damit beschäftigt sind, die laufende Entwicklung der Situation im
Mittleren Osten (Irak, Libanon und Palästina) zu verfolgen. Es werden den
Terroristen nicht nur neue Studentenvisa für die religiöse Ausbildung in
Pakistanerteilt, die Regierung Pakistans hat neulich auch beschlossen, diese
„Studenten“ auch in Computerwissenschaften und Journalismus zu unterrichten, um
sie so zu „nützlichen“ Mitgliedern der Gesellschaft zu machen. Dies ist sehr
alarmierend, haben doch die Koranschulen Pakistans offensichtlich beschlossen die
„Steinzeit“ hinter sich zu lassen und moderne Erziehungsmethoden zu adaptieren,
um damit mit anderen Ausbildungseinrichtungen im Land gleichzuziehen.

Dieser revolutionäre Wechsel wurde jedoch nicht in Folge öffentlicher Nachfrage


oder in dem Bestreben neue, progressive Erziehungssysteme zu erproben,
vollzogen, sondern vielmehr um den Westen, in ihrer Diktion die „Ungläubigen“, zu
bekämpfen. Der einzige Grund für diesen Fortschritt in punkto Innovation und
Entwicklung ist keine anderer als die Zerstörung von Christen, Juden und Hindus
besser planen zu können und Zugang zu wissenschaftlichen und effektiven
Methoden zu diesem Zweck zu finden. Pakistan unterstützt mit allen zur Verfügung
stehenden Kräften solche Akte technisierten Terrorismus, die von seinem Boden
ausgehen. Diese Tatsache ist den USA, Großbritannien und allen anderen
Mitgliedern des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen wohlbekannt, jedoch erlaubt
die gegenwärtige politische Situation nicht, dass sie ein Wort darüber verlieren oder
versuchen den Funken zu entzünden. Aber die globale Zurückhaltung kann nicht
bedeuten, dass man Pakistan derart ignoriert.

Es muss einen Weg geben, um das Problem ein für alle Mal zu lösen. Die Lösung
wäre Pakistan zu teilen, sofort und unter der Aufsicht der UN. Das wäre auch im
Interesse des internationalen Friedens. Vernachlässigt man das Problem weiterhin,
könnte dies in der nahen Zukunft zu noch mehr Zerstörung führen. Pakistan schafft
nicht nur eine neue Armee aus Terroristen, es stärkt auch deren institutionelles
Netzwerk von seinem Boden aus. Die direkte Verbindung der ISI zu Tablighi Jamaat
(Ismalische Gebetsgruppe mit Basis in Raiwind in der Nähe von Lahore-Pakistan) ist
nicht länger eine reine Propaganda. Dass ISI-Behördenvertreter im Hauptquartier der
Tablighi Jamaat ein- und ausgehen und an Treffen dort teilnehmen, zeigt eine sehr
gut konstruierte, kontrollierte und ausgeführte Strategie, um Kämpfer vorzubereiten
und auszubilden, die als „Prediger“ getarnt sind, die dann „im Namen Allahs“ gegen
die „Feinde des Islam“ kämpfen.

Derzeit wird in fast einer Million Moscheen im Land (Pakistan) eine islamisierende
Hirnwäsche methodisch durchgeführt, überall dort wo Tablighi Jamaat sein Netzwerk
durch lokale freiwillige Missionare, die sich „Saathi“ (Gefährten) nennen, ausgebreitet
hat. Diese sogenannten „Gefährten“ sind gehalten den Vorgaben und Lektionen, die
sie von den Ältesten des Tablighi Jamaat Hauptquartiers in Raiwind-Lahore-Pakistan
erhalten haben, zu folgen.

Die Vereinten Nationen, die Vereinigten Staaten von Amerika und alle Mitglieder des
Sicherheitsrates sollten sich der Terrorismusgefahr bewusst sein, die von einem
vereinigten Pakistan unter der militärischen Führung des Pandschab ausgeht.
Pakistans Militärdiktatur erpresst die gesamte Welt unter dem Vorwand ihrer
21
DIE TEILUNG PAKISTANS -

angeblichen Mithilfe im Kampf gegen den Terrorismus . Pakistans Militärdiktatur


kann man jedoch nicht trauen. Pakistans Militärdiktatur ist in der Lage Atomwaffen
einzusetzen um seine üblen Konstrukte und Pläne, die Welt im Sinne der Koranverse
zu erobern, umzusetzen. Diese Verse interpretieren sie nach den Vorgaben ihrer
„Religiösen Berater“ den Tablighi Jamaat, die jedoch nichts anderes sind als ein
moderner Kult, der die üblen Konstrukte des WAHABI-Islam (die saudische Version
des Islam) propagiert. Einige der Verse, die als „Leitsätze“ für das pakistanische
Militärregime und den ISI dienen, um den Heiligen Krieg (Jihad) zu rechtfertigen sind
wie folgt:

Koran, Vers 5:33


"The punishment for those who wage war against Allah and His Prophet and perpetrate
mischief [reject Islam or oppose its goals] in the land, ist to murder them, to hang them, to
mutilate them, or banish them. Such is their disgrace. They will not escape the fire, suffering
constantly."
Erklärung: In Hinsicht auf diesen Vers beabsichtigt das pakistanische Militärregime
alle die Elemente, die gegen Allah sind zu vernichten (dies bezieht sich speziell auf
den Allah der Moslems und nicht den Gott der Christen) wie dies von den religiösen
Lehrern der Tablighi Jamaat gefordert wird. Die Begriffe „töten“, „hängen“,
„verstümmeln“ und „verbannen“ zeigen den Extremismus, der von den Tablighi
Jamaat in aller Öffentlichkeit gepredigt wird und keiner hat die Bemächtigung sich
gegen eine derartige Geisteshaltung aufzulehnen.

Koran, Vers 9:88


„The Messenger and those who believe with him, strive hard and fight with their wealth and
lives in Allah’s Cause.“
Erklärung: Die Tablighi Jamaat benutzen die Interpretation dieses Verses um zu
rechtfertigen, dass man Geld geben und selbstverständlich spenden soll für den
gerechten „Kampf“ gegen Christen, Juden und Hindus. Wobei mit Kampf hier Angriff
und Töten gemeint ist. Bei den Interpretationen der Tablighi Jamaat der Koranverse,
die sich auf den Jihad beziehen, werden Begriffe wie „Verteidigung“ und
„Selbstschutz“ nicht akzeptiert.

Koran Vers 9:5


“Fight and kill the disbelievers wherever you find them, take them captive, harass them, lie in
wait and ambush them using every strategem of war.“
Erklärung: Die Tablighi Jamaat halten Entführungen, Terrorisieren und das
Erpressen von Geld durch Lösegeldförderungen aufgrund dieses Koranverses für
legitim. Die Militärdiktatur Pakistans folgt dieser Interpretation, da sie durch Tablighi
Jamaat unter der Schirmherrschaft des Saudischen Königreichs legitimiert ist.

Koran Vers 9:111


„The Believers fight in Allah’s Cause, they slay and are slain, kill and are killed.“
Erklärung: Dieser Vers wird von den Tablighi Jamaat ebenfalls im Sinne von „Töten“
und „Umbringen“ interpretiert und von Pakistans Militärdiktatur befolgt.

Koran Vers 8:39


„Fight them until all opposition ends and all submit to Allah.“
Erklärung: Tablighi Jamaat wendet diesen Vers auf Pakistans interne Konflikte, die
Friedensbewegungen in Paschtunistan (NWFP), Belutschistan, Sidhudesh und
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Jinnahpur (Karachi) an. Wobei das Töten von Bewohnern anderer Provinzen als
Pandschab legal gilt da dies zum Ruhme des Islam geschieht und als
Wiedergutmachung für die menschlichen Sünden, die die Bevölkerung
Pashtunistans, Belutschistans, Sidhudehs und Jinnapurs (Karachi) begangen hat.
Jegliche militärischen Einsätze der pakistanischen Armee in Pashtunistan (NWFP),
Belutschistan, Sidhudesh und Jinnahpur (Karachi), die mit Wissen der ISI
geschahen, werden durch diesen Vers in der Interpretation der Tablighi Jamaat
gerechtfertigt. Wie die ersten islamischen Faschisten wie Abu Bakr (der erste
muslimische Kalif) und Omar bin Khattab (der zweite muslimische Kalif) ihre
militärischen Stärke dazu benutzt haben, die Unterstützer Alis (Schwiegersohn
Mohammeds SA) zu verfolgen, so empfiehlt Tablighi Jamaat die gleiche
Vorgehensweise, um die Bevölkerung in Paschtunistan (NWFP), Belutschistan,
Sidhudesh und Jinnahpur (Karachi) und die Schiiten in Pakistan zu kontrollieren

Koran Vers 9:14


„Fight them and Allah will punish them by your hands, lay them down, and cover them with
shame. He will help you over them.”
Erklärung: Bei Tablighi Jamaat handelt es sich um einen religiösen Kult, der
empfiehlt, die Bevölkerung in Paschtunistan (NWFP), Belutschistan, Sindhudesh und
Jinnahpur (Karachi) und die Schiiten in Pakistan zu unterdrücken. Aus diesem Grund
glaubt die Militärdiktatur Pakistans, dass die Angriffe und Verfolgung der
Bevölkerung in Pashtunistan (NWFP), Belutschistan, Sidhudesh und Jinnahpur
(Karachi) und der Schiiten in Pakistan durch die Lehren des Islam gerechtfertigt
werden (unterstützt von den Wahabiten, institutionalisiert vom Saudischen
Königreich).

Koran Vers 8:65


„O Prophet, urge the faithful to fight. If there are twenty among you with determination they
will vanquish two hundred; if there are a hundred then they will slaughter a thousand
unbelievers, for the infidels are a people devoid of understanding.”
Erklärung: Tablighi Jamaat benutzte diesen Vers während des Krieges Afghanistans
gegen die Sowjetunion wie eine „Nationalhymne“. Zu dieser Zeit brauchte Pakistan
eine billige Kampftruppe um die Sowjetunion aus Afghanistan zu vertreiben, und es
wurden Kämpfer im Namen des sogenannten „Islamischen Jihad“ rekrutiert. Tablighi
Jamaat sandte Tausende seiner Missionare in die NWFP und nach Afghanistan um
die Idee des heiligen Kriegs (Jihad) umzusetzen durch ständiges Wiederholen dieses
Verses.

Koran Vers 8:12


„I shall terrorize the infidels. So wound their bodies and incapacitate them because they
oppose Allah and His Apostle.”
Erklärung: Dieser Vers wurde ebenfalls von Tablighi Jamat auf ähnliche Weise
missbraucht um das Vertrauen des pakistanischen Militärs und der billigen Kämpfer
während des Krieges in Afghanistan „anzukurbeln“.

Koran Vers 8:57


„If you gain mastery over them in battle, inflict sucvh a defeat as would terrorize them, so
that they would learn a lesson and be warned.“
Dieser Vers wurde von den Tablighi Jamaat regelmäßig zitiert als bestimmte Gebiete
des von den Sowjets kontrollierten Afghanistans von den Taliban (Armee
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

moslemischer Heuchler, die vom ISI unterstützt werden) erobert wurden. Die
religiösen Gelehrten von Tablighi Jamaat ließen es zu, dass die muslimischen
Schlächter die sowjetischen Soldaten töteten und umbrachten, die noch am Leben
waren, als sie gefangen genommen wurden oder die die sich selbst gestellt haben.
Tablighi Jamaat betrachtet aufgrund dieses Verses das Töten von Kriegsgefangenen
als notwendig.

Koran Vers 8:67


„It is not fitting for any prophet to have prisoners until he has made a great slaughter in the
land.“
Erklärung: Tablighi Jamaat interpretierte diesen Vers im gleichen Sinn wie oben.

Koran Vers 8:7


„Allah wished to confirm the truth by His words. ‘Wipe the infidels out to the last.“
Erklärung: Tablighi Jamaat rechtfertigt die Notwendigkeit Nicht-Moslems zu Töten mit
diesem Vers bei diversen Gelegenheiten. Die Menschen verstehen nicht, zu
welchem Zweck genau warum Tablighi Jamaat diese Fehlinterpretationen überall auf
der Welt und in Pakistan verbreitet.

Koran Vers 8:12


„Your Lord inspired the angels with the message: ‚I am with you. Give firmness to the
Believers. I will terrorize the unbelievers. Therefore smite them on their necks and every joint
and incapacitate them. Strike off their heads and cutt off each of their fingers and toes.”
Erklärung: Dies ist ein bekannter Vers, der von Tablighi Jamaat benutzt wird, um
seine Anhänger (besser gesagt Sektenmitglieder) dazu zu bringen Christen, Juden
und Hindus zu töten.

Koran Vers 8:15


„Believers, when you meet unbelieving infidels in battle while you are marching for war,
never turn your backst tot hem. If any turns his back on such a day, unless it be in a strategem
of war, a maneuver to rally this side, he draws on himself the wrath of Allah, and his abode is
Hell, an evil refuge!“
Erklärung: Dieser Vers wurde von Tablighi Jamaat ebenfalls als effektive Waffe
benutzt um tausende von Taliban während des afghanisch-sowjetischen Krieges
anzustacheln.

Koran Vers 8:59


„The infidels should not think they can escape. Prepare against them whatever arms and
weaponry you can muster so that you may terrorize them. They are you enemy and Allah’s
enemy.”
Erklärung: Hierbei handelt es sich auch um einen sehr bekannten Vers, der von
Tablighi Jamaat benutzt wird, um seine Anhänger (besser gesagt Sektenmitglieder)
dazu zu bringen Christen, Juden und Hindus zu töten.

Koran Vers 8:60


„And make ready against the infidels all oft he power you can, including steeds of war to
threaten the enemy of Allah and you enemy. And whatever you spend in Allah’s Cause shall
be repaid unto you.” [Another translation reads:] “Prepare against them whatever arms and
cavalry you can muster that you may strike terror in the enemies of Allah, and others besides
them.”
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Koran Vers 8:71


„He will give you mastery over them.“
Erklärung: Diese beiden Verse wurden ebenfalls sehr oft von Tablighi Jamaat zitiert,
um seine Anhänger (besser gesagt Sektenmitglieder) dazu zu bringen Christen,
Juden und Hindus zu töten.

Koran Vers 33:22


„Among the believers are men who have been true to their covenant with Allah and have
gone out for Jihad (holy fighting). Some have completed their vow to extreme and have been
martyred fighting and dying in His Cause, and some are waiting, prepared for death in
battle.”
Erklärung: Tablighi Jamaat betrachtet in Hinsicht auf diesen Vers „Selbstmord-
Bombenattentate“ als legitim. Nach der Meinung von Tablighi Jamaat bezieht sich
„einige haben ihr Gelübde erfüllt“ auf jene Moslems, die an einem Selbstmordattentat
gegen Juden und Christen teilgenommen haben, während sich „einige warten“ auf
die bezieht, die zusammen mit anderen darauf warten, dass sie Selbstmordattentate
gegen Christen, Juden und Hindus begehen können.

Koran Vers 4:95


„Not equal are those believers who sit home and receive no injurious hurt, and those who
strive hard, fighting Jihad in Allah’s Cause with their wealth and lives. Allah has granted a
rank higher to those who strive hard, fighting Jihad with their wealth and bodies to those who
sit. Allah prefers Jihadists who strive hard and fight above those who sit home. He has
distinghuished his fighters with a huge reward.”
Erklärung: Tablighi Jamaat zitiert diese Verse öffentlich, um Menschen zu
provozieren, die sich weigern an den sogenannten religiösen Aktivitäten von Tablighi
Jamaat teilzunehmen.

Koran Vers 2:216


„Jihad (holy fighting in Allah’s Cause) is ordained for you (Muslims), though you dislike it.
But it is possible that you dislike a thing which ist good for you, and like a thing which is bad
for you. But Allah knows, and you know not.”
Erklärung: Hierbei handelt es sich auch um einen sehr bekannten Vers, der von
Tablighi Jamaat benutzt wird, um seine Anhänger (besser gesagt Sektenmitglieder)
dazu zu bringen Christen, Juden und Hindus zu töten.

Koran Vers 47:33


„Believers obey Allah, and obey the Messenger. Do not falter; become faint-hearted, or
weak-kneed, crying for peace.“
Erklärung: Auch dieser Vers ist sehr hilfreich. Tablighi Jamaat nimmt für sich in
Anspruch auf dem gerechten Weg zu sein und fordert seine Mitglieder auf den
Vorgaben dieses Verses zu folgen.

Koran Vers 9:3


„Allah is not bound by any contract or treaty with non-Muslims, nor His Apostle.“
Erklärung: Hier untersagt Tablighi Jamaat irgendwelche Abmachungen zu treffen.
Tablighi Jamaat betrachtet kein Waffenstillstandsabkommen mit Christen, Juden
oder Moslems als bindend. Aus diesem Grund weigert sich die Militärdiktatur

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Pakistans auch beharrlich mit Indien in einen politischen Dialog zu treten und zögert
auch nicht, alle bereits getroffenen Vereinbarungen zu brechen.

Koran Vers 8:58


„If you apprehend treachery from any group on the part of a people (with whom you have a
treaty), retaliate by breaking off (relations) with them. The infidels should not think they can
bypass (Islamic law or the punishment of Allah). Surely they cannot escape.”
Erklärung: Tablighi Jamaat zitiert diesen Vers um Nichteinhaltung und Versäumnisse
zu legitimieren. Pakistans Armee verhält sich im Sinne dieses Verses wie von
Tablighi Jamaat gelehrt.

Koran Vers 48:11


„The desert Arabs who lagged behind [in fighting] will say to you (Muhammad): ‚We were
engaged in (looking after) our flocks and our families. We [Allah] have prepared for the a
Blazing Fire!”
Erklärung: Tablighi Jamaat zitiert diesen Vers als offenen Angriff gegen die, die sich
weigern an den Aktivitäten von Tablighi Jamaat zu partizipieren.

Koran Vers 4:77


„Have you not seen those to whom it was said: Withhold your hands from fighting, perform
the prayer and pay the zakat. But when orders for fighting were issued, a party of them feared
men as they ought to have feared Allah. They say: ‘Our Lord, why have You ordained fighting
for us, why have You made war compulsory?”
Erklärung: Erklärung: Tablighi Jamaat zitiert diesen Vers als offenen Angriff gegen
die, die sich weigern an den Aktivitäten von Tablighi Jamaat zu partizipieren

Koran Vers 4:88


„What is the matter with you that you are divided about the Hypocrites? Allah has cast them
back (causing their disbelief). Would you guide those whom Allah has thrown out of the way?
For those whom Allah has thrown aside and led astray, never shall find the way.”
Erklärung: Hierbei handelt es sich auch um einen sehr bekannten Vers, der von
Tablighi Jamaat benutzt wird, um seine Anhänger (besser gesagt Sektenmitglieder)
dazu zu bringen Christen, Juden und Hindus zu töten.

Koran Vers 4:89


„They wish that you would reject Faith, as they have, and thus be on the same footing: Do
not be friends with them until they leave their homes in Allah’s Cause. But [and this is a hell
of a but…]if they turn back from Islam, becoming renegades, seize them and kill them
wherever you find them.”
Erklärung: Hierbei handelt es sich auch um einen sehr bekannten Vers, der von
Tablighi Jamaat benutzt wird, um seine Anhänger (besser gesagt Sektenmitglieder)
dazu zu bringen Christen, Juden und Hindus zu töten.

Koran Vers 47:20


„Those who believe say, ‚How is that no surah was sent down (for us)?’ But when a
categorical [devise or uncompromising] surah is revealed, and fighting war (Jihad, holy
fighting in Allah’s Cause) are ordained, you will see those with diseased hearts looking at
you (Muhammad) fainting unto death. Therefore, woe unto them!”

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Erklärung: Hierbei handelt es sich auch um einen sehr bekannten Vers, der von
Tablighi Jamaat benutzt wird, um seine Anhänger (besser gesagt Sektenmitglieder)
dazu zu bringen Christen, Juden und Hindus zu töten.

Koran Vers 9:90


„And there were among the wandering desert Arabs men who made excuses and came to
claim exemption (from the battle). Those who lied to Allah and His Messenger sat at home.
Soon will be grievous torment seize them.”
Erklärung: Tablighi Jamaat zitiert diesen Vers als offenen Angriff gegen die, die sich
weigern an den Aktivitäten von Tablighi Jamaat zu partizipieren.

Koran Vers 9:93


„The (complaint) is against those who claim exemption [from fighting] while they are rich.
They prefer to stay with the (women) who remain behind (at home). Allah has sealed their
hearts. They are content to be useless. Say: ‘Present no excuses: we shall not believe you.’ It
is your actions that Allah and His Messenger will observe. They will not swear to you by
Allah, when you return hoping that you might leave them alone. So turn away from them, for
they are unclean, an abomination, and Hell is their dwelling-place, a fitting recompense for
them.”
Erklärung: Tablighi Jamaat zitiert diesen Vers als offenen Angriff gegen die, die sich
weigern an den Aktivitäten von Tablighi Jamaat zu partizipieren.

Koran Vers 9:97


„The Arabs of the desert are the worst in unbelief and hypocrisy, and most fitted tob e in
ignorance of the command which Allah hath sent down to his Messenger. Some of the
Bedouins look upon their payments (for Allah’s Cause) as a fine and wish desasters to fall on
you (so that they might not have to pay). Yet on them be the disaster of evil.”
Erklärung: Tablighi Jamaat zitiert diesen Vers als offenen Angriff gegen die, die sich
weigern an den Aktivitäten von Tablighi Jamaat zu partizipieren

Koran Vers 9:101


„Among the desert Arabs are hypocrites. They, like the people of Medina are obstinate in
hypodrisy. We know them. Twice shall We punish them in addition they shall be brought back
to a horrible torment.”
Erklärung: Tablighi Jamaat zitiert diesen Vers als offenen Angriff gegen die, die sich
weigern an den Aktivitäten von Tablighi Jamaat zu partizipieren

Koran Vers 9:120


„“It is not fitting fort he people of Medina and the Bedouin Arabs to refuse to follow Allah’s
Messenger (Muhammad when fighting in Allah’s Cause), nor to prefer their own lives to his
life. They suffer neither thirst nor fatigue in Allah’s Cause, no do they go without reward.
They do not take steps to raise the anger of disbelievers, nor inflict any injury upon an enemy
without it being written to their credit as a deed of righteousness.”
Erklärung: Hierbei handelt es sich auch um einen sehr bekannten Vers, der von
Tablighi Jamaat benutzt wird, um seine Anhänger (besser gesagt Sektenmitglieder)
dazu zu bringen Christen, Juden und Hindus zu töten

Koran Vers 8:72

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

„Those who accepted Islam and left their homes to fight in Allah’s Cause with their
possesions and persons, and those who gave them shelter and aided them are you allies. You
are only called to protect Muslims who fight.”
Erklärung: Tablighi Jamaat benutzt diesen Vers um seinen Anhängern vorzugaukeln,
dass es wichtig ist, die Terroristen zu unterstützen.

Koran Vers 8:73


„The infidels aid one another. Unless you do the same there will be anarchy in the land.
Those who accepted Islam and left their homes to fight in Allah’s Cause are good Muslims.”
Erklärung: Tablighi Jamaat benutzt diesen Vers um seinen Anhängern vorzumachen,
dass es wichtig ist, die Terroristen zu unterstützen.

Ich selbst war von 1984 bis 1991 Mitglied von Tablighi Jamaat. Während dieser Zeit
war es mir möglich in den inneren Kreis von Tablighi Jamaat vorzudringen und sogar
mit folgenden Personen zu reden: Abdul Wahab (dem Obersten Führer), Maulana
Saeed Ahmed Khan (verstorben), Maulana Jamshed, Maulana Muhammed Ahmed
(Bahawalpur), Mufti Zainul Abedin (Faisalabad), Maulana Frooy, Ibrahim Abdul,
Jabbar (Karachi), Amin (Karachi),Yameen (Karachi) sowie mit zahlreichen anderen
Gelehrten dieser berüchtigten Gruppierung. Ich weiß nicht, wie viele von ihnen bisher
verstorben sind, da ich Pakistan wegen der Bedrohung durch den ISI im Jahre 1990
sofort nach meiner Rückkehr aus Bangladesh, wo ich einige Zeit bei den Tablighi
Jamaat Bangladeshs in Dhaka in der Kakrail Moschee verbracht hatte, verlassen
mußte. Meine Erfahrung mit Tablighi Jamaat ermöglichte es mir verschiedene
Camps in unterschiedlichen Teilen Pakistans zu besuchen. Ich bekam die
Möglichkeit, einige Ex-Militärs und aktive Offiziere, die Mitglieder bei Tablighi Jamaat
waren, zu treffen. Da meine Funktion der eines Missionars von Tablighi Jamaat
gleichbedeutend war und ich den Islam flüssig predigen konnte, bot sich mir die
einmalige Chance die Funktionen und Strategien von Tablighi Jamaat sehr genau
abzuschätzen. Mit Überraschung nahm ich die Rolle und die Ziele von Tablighi
Jamaat auf. Einige davon waren:

1. DIE USA, ISRAEL UND INDIEN ENTSPRECHEND DEN EINSCHLÄGIGEN


KORANVERSEn ZU ZERSTÖREN; WOBEI DIE ZERSTÖRUNG EIN
GÖTTLICHER BEFEHL VON ALLAH (GOTT) IST;
2. NICHT-MOSLEME EINER GEHIRNWÄSCHE MITTELS PERSÖNLICHER
MOTIVATION UND ÜBERZEUGENDER VORTRÄGE (DAWAT) ZU
UNTERZIEHEN UND SIE SO ZUM ISLAM ZU BEKEHREN;
3. GRUPPEN VON PREDIGERN GEZIELT AUSZUBILDEN UND SIE DANN IN
WICHTIGE LÄNDER DIESER WELT ZU SENDEN, UM SO MOSLEMS IN
DIESEN LÄNDERN ZU FINDEN UND SIE DAZU ZU BRINGEN SICH GEGEN
CHRISTEN, JUDEN UND ANDERE UNGLÄUBIGE IN DIESEN LÄNDERN ZU
WENDEN;
4. DIE VERTEILUNG VON SCHRIFTSTÜCKEN ODER BÜCHERN ODER
KASSETTEN ZU VERMEIDEN UND DAFÜR ALLE MÖGLICHEN FORMEN DER
MÜNDLICHEN WEITERGABE AUSZUTESTEN;
5. IN DIESEN LÄNDERN MOSLEMS AUSZUWÄHLEN UND SIE NACH PAKISTAN
ZU EINEM VIERMONATIGEN TRAINING, DEN „LEHRVERSAMMLUNGEN AUF
ALLAHS PFAD“ ZU SCHICKEN;
28
DIE TEILUNG PAKISTANS -

6. DIE NOTWENDIGEN MITTEL FÜR DIE INTERNATIONALEN REISEN DER


PREDIGER TABLIGHI JAMAATS ZU BESCHAFFEN (DIE MITTEL WERDEN
VOM ISI GEZAHLT);
7. AUF DER GANZEN WELT MASSIVE RELIGIÖSE KAMPAGNEN DURCH „DIE
KRAFT DER SPRACHE“ ZU STARTEN (DAWAT GENANNT), UM DIE HERZEN
ALLER MOSLEMS ZU EROBERN UND SIE VON DEM GLAUBEN ZU
ÜBERZEUGEN, DASS DER KORAN WILL, DASS ALLE MOSLEMS SICH MIT
DEM ZIEL ERHEBEN; DIE GESAMTE WELTBEVÖLKERUNG ZU MOSLEMS ZU
MACHEN;
8. SICH VON JEGLICHER POLITISCHEN BEWEGUNG IN PAKISTAN
FERNZUHALTEN, DA DIESE POLITISCHEN BEWEGUNGEN UNISLAMISCH
SIND UND GEGEN DIE LEHRE DER WAHREN
MUSLIMISCHEN/ISLAMISCHEN FÜHRUNG (KHILAFAT) VERSTOSSEN;
9. KEINE GESCHRIEBENE LITERATUR ODER ZEITSCHRIFTEN ZU LESEN
ODER FERNZUSEHEN USW., DA DIES IM ISLAM KOMPLETT VERBOTEN
IST;
10. SICH VON DEN FAMILIENMITGLIEDERN FERNZUHALTEN, DIE DER ARBEIT
VON TABLIGHI JAMAAT KEINEN RESPEKT ZOLLEN;
11. REGELMÄSSIGE TREFFEN IN MOSCHEEN ZU ORGANISIEREN, UM DAS
VORANSCHREITEN DER ARBEIT IN DER UMGEBUNG BEWERTEN ZU
KÖNNEN UND DIES DANN DEM HAUPT-„MARKAZ“ (Hauptquartier) DER
STADT WEITERZUGEBEN;
12. NEUE TEAMS VON ENGLISCH- UND ARABISCH-SPRECHENDEN
PREDIGERN VORZUBEREITEN, DIE DANN IN DER LAGE SEIN SOLLTEN;
FREMDE MOSLEMS; DIE NACH PAKISTAN ALS STUDENTEN DER
PAKISTANISCHEN RELIGIONSSCHULEN KOMMEN ODER UM DIE RELIGION
DES ISLAM UNTER DER FAHNE VON TABLIGHI JAMAAT ZU ERLERNEN,
MENTAL AUF DEN KAMPF AUF ALLAHS PFAD VORZUBEREITEN,
13. DER NEUEN MOSLEMISCHEN GENERATION, DIE IN DEN USA,
GROSSBRITANNIEN, AUSTRALIEN, AFRIKA UND INDIEN LEBT, ALS
ZIELGRUPPE DIE NACHRICHT VOM „KAMPF AUF DEM EHRENVOLLEN
PFAD ALLAHS“ DURCH DAS SCHWERT ODER DAS WORT ZU
ÜBERMTTELN;
14. GROSSE VERSAMMLUNGEN IN PAKISTAN UND IM AUSLAND ZU
ORGANISIEREN UM DIE MENSCHEN EINER HIRNWÄSCHE ZU
UNTERZIEHEN (ÜBER DEN JIHJAD – HEILIGEN KRIEG).

Die pakistanische Gruppierung von Tablighi Jamaat mit Hauptsitz in Raiwind-Lahore


(unterstützt vom ISI) propagiert die vorgenannten Koranverse auf eine negative Art
und benutzt sie, um bei jungen Männern aus verschiedenen Teilen Pakistans,
Großbritanniens, der USA, Australiens und des Mittleren Ostens einer Hirnwäsche zu
unterziehen. Die obigen Koranverse beziehen sich auf die Zeit des Heiligen
Propheten S.A. vor etwa 1.500 Jahren und Tablighi Jamaat verwendet sie für die
Vernichtung von Christen, Juden und Hindus die in dieser Welt leben. Die neue
29
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Moslemgeneration wurde einer Gehirnwäsche von Tablighi Jamaat unterzogen unter


der Parole „Gott genießen & Böses verhindern“. Dies geschieht schon seit 80 Jahren
und deshalb ist es nicht leicht ihr gut organisiertes Netzwerk durch neuerdings
eingeführte Vorsichtsmaßnahmen an Flughäfen oder anderen gefährdeten Plätzen
zu zerschlagen. Das Gift von Tablighi Jamaat hat sich bereits wie AIDS in den Venen
der jungen Moslems, die weit weg von Pakistan in den USA, Großbritannien,
Australien und Mittleren Osten leben, usgebreitet. Mit der sogenannten „spirituellen“
Unterstützung und der Bemühung von Tablighi Jamaat wurde aus Pakistan in den
vergangen Jahren ein faschistischer Staat. Die merklichen Hauptcharakteristika
eines solchen faschistischen Staates sind wie folgt:

a) Förderung der Kultur der Pandschabi im Namen des pakistanischen


Nationalismus

Pakistan wurde zum Eigentum einer Provinz, dem PUNJAB, in dem der größte Teil
der Bevölkerung wohnt; das korrupte Militärregime gehört ebenfalls zu dieser
Provinz. Jetzt gilt die rückschrittliche Kultur dieser Provinz mit ihren schmutzigen
Dörfern und Rotlichtvierteln, die vor Jahrzehnten entstanden, als die Kultur ganz
Pakistans. Die Zur-Schau-Stellung Pandschabs lokaler Kultur wird als Nationale
Kultur angesehen – ein wichtiges Element modernen Faschismus. Pakistans Teilung
kann den so gekidnappten Kulturen der Menschen Pashtunistans, Belutschistans,
des Sindh und Jinnahpurs wieder Freiraum verschaffen.

b.) Verletzung der Menschenrechte

Pakistan ist ein Ort, an dem es kein Rechtssystem gibt. Alle pandschabischen
Richter im Land sind entweder schon von Geburt an durch ihre Eltern korrupt oder
wurden vom Militärregime gekauft. Dies ist ein wichtiges Erkennungszeichen für
Faschismus, wo das Rechtswesen durch das Regime einer Militärdiktatur ersetzt
wird. Extralegale Hinrichtungen sind in Pakistan an der Tagesordnung und dies ist
der ganzen Welt bekannt. Die geben Militärführer ihre Vergehen nicht zu, haben aber
keine Antwort darauf, warum die Statistiken in den letzten 25 Jahren den Tod von
mehreren tausend Menschen, die in Polizei- oder Militärgewahrsam waren, zu
verzeichnen haben. Gefangene werden wie Tiere behandelt während die
Armeegeneräle in ihren Hauptquartieren hocken und ihre weichen Betten mit den
Prostituierten teilen, die es in ihrem geliebten Pandschab massenweise gibt. Nur
Pakistans Teilung kann die Hürden entfernen, die dem ethischen Wohlstand der
Menschen in Südasien im Weg stehen.

c) Erschaffung künstlicher Feinde oder Sündenböcke

Die Militärdiktatur in Pakistan und ihre Marionettenorganisation; der Inter-Services


Intelligence (ISI); sind ständig auf der Suche nach Sündenböcken, um ihre eigenen
Vergehen zu verdecken. Die Militärdiktatur Pandschabs versteckt tausende Leichen
in tausenden Kellern. Diese korrupten Vertreter Pakistans korrupter Armee sind
konspirativ bemüht, die öffentliche Aufmerksamkeit von den wichtigsten politischen
Themen abzulenken. Die jüngste Ermordung von Akbar Bugti, einem
30
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Freiheitskämpfer aus Belutschistan, war ein neuerlicher Versuch, den Willen der
Menschen zu brechen und ihnen einen absurden Eindruck nationaler Sicherheit und
die Eliminierung des internationalen Terrorismus zu geben. Das Ablenken der
Aufmerksamkeit der Bevölkerung ist an sich schon ein Beweis für den Faschismus,
da dies unter einem faschistischen Regime üblich ist. Wird Pakistan heute geteilt und
zwar in fünf Teile, so sollte sich die scheinheiligen Ablenkungsmanöver der
Militärdiktatur ein für alle Mal erledigt haben.

d) Oberhoheit der Militärgewalt

Dadurch dass Pakistan eine Militärdiktatur ist, besitzt das Militär anstatt eines
Rechtssystems die Oberhoheit. Der ehemalige pakistanische Richter Nasir Aslam
Zahid, der am Obersten Gerichtshof Oberster Richter des Sindh war, gab offen zu,
dass die Richter des Obersten Gerichtshofs, als sie ihren Amtseid unter der neuen
Militärregierung im Jahre 2000 ablegten, von leeren Blättern lesen mussten. Den
Richtern der höheren Gerichte wurde am 19. Januar befohlen, dass sie den neuen
Eid unter einer Provisorischen Verfassungsordnung ablegen mussten, also einige
Monate nachdem General Pervez Musharraf, der brutale Militärdiktator, die Macht
übernommen und die Verfassung gekippt hatte. Laut Richter Zahid, gab der Beamte
ihnen bei der Ablegung des Amtseides am nächsten Tag blanke Seiten, von denen
sie lesen sollten. Angestachelt von Richter Irshad Hassan Khan, der damals
Oberster Richter wurde, legten sie ihren Eid ab, ohne einen Text vor sich zu haben.
Das hat das Gesicht des wahren Pakistan gezeigt, das keine weitere
Existenzberechtigung auf der Weltkarte hat. Die Armee hatte sein Haus umzingelt,
während ein Oberst in auf seinem Stuhl festhielt, fern der Richterbank. Es scheint,
als wollte ihm die Armee die Erniedrigung der Amtseidpantomime ersparen. Diese
Geschichte wäre lustig, würde man sie auf einem Comedykanal hören und nicht von
einem pensionierten Richter. Unglücklicherweise dient sie nur dazu, uns in
Erinnerung zu bringen, wie Pakistans Gerichtsbarkeit im letzten halben Jahrhundert
zerstört wurde. Wann immer Pakistans oberste Richter einer kritischen Entscheidung
bezüglich der Verfassung oder der Militärregierung gegenüberstanden, haben sie an
die Tür des Hauptquartiers geklopft, um sich Anweisungen zu holen. Von diesem
Zeitpunkt an diente ein sogenannter Grundsatz (Grundsatz der Notwendigkeit)
anstatt der Verfassung oder nationalen oder internationalen Rechts als Grundlage für
jegliche Entscheidung über die Legitimität der militärischen Machtübernahme. Mit
einem Schlag zerstörte der Oberste Richter Munir die Grundlagen einer
verfassungsmäßigen Regierung in Pakistan. In einem Schwung machte er die Tür
weit auf, damit die Armee jederzeit in die Regierung einmarschieren konnte. Die
Geschichte und das Gericht wiederholten sich im Jahre 2000 als Zafar Ali Shah die
Verfassungsmäßigkeit des Militärputsches vom 12. Oktober des Vorjahres in Frage
stellte. Als General Musharraf die Macht übernahm, schien er starke politische
Rückendeckung zu besitzen. Trotzdem sagte der Oberste Richter, als er nach der
Verfassungsmäßigkeit des Putsches gefragt wurde, dass jede Anfrage an das
Gericht ihrem Wert entsprechend entschieden würde. Ein Tag bevor das Oberste
Gericht seine Entscheidung fällen musste, ging er zum Hauptquartier um sich
Anweisungen abzuholen. (Es handelt sich hier um denselben Typen, der verwirrte
Richterkollegen mit leeren Papierseiten am 20. Januar mit den Worten antrieb:
„Beeilt euch, lebt den Eid ab [weil] wir müssen das Land retten.“) Am nächsten Tag
stand die versammelte Richterbank nicht nur hinter dem Putsch, sie gab sogar
General Musharraf die uneingeschränkte Vollmacht, die Verfassung nach Lust und
31
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Laune abzuändern. Die Doktrin der Erfordernisse wurde herausgeholt und nochmals
durchgeschüttelt. In den juristischen Kreisen Pakistans bemängeln einige, dass diese
Bestimmungen außerhalb des Gerichtes geschrieben wurden und den Richtern zur
Verkündigung gegeben wurden, ohne dass diese ausreichend Zeit hatten, sie richtig
zu lesen. Pakistans folgsame Gerichtsbarkeit erhielt seine Lektionen und hat daraus
gelernt. Nur bei wenigen Gelegenheiten hat sich der Oberste Gerichtshof während
des letzten halben Jahrhunderts geweigert diesen Grundsatz der Notwendigkeit
anzuwenden und diese waren ohnehin bedeutunglos. In dem sie sich dem Militär
unterordnete hat Pakistans Gerichtsbarkeit schon vor langer Zeit die Schwelle der
Realität ins Land der Phantasie überschritten. Es ist ein Land, in dem man die Urteile
über andere Menschen so lesen kann, als wären es die über einem selbst. Es ist ein
Land auf dem man auf ein unbeschriebenes Blatt schwören kann. Es ist ein Land, in
dem du ausdruckslos und ohne Meinung sein musst. Es ist ein Land, in dem das
Recht in einem Vakuum existiert. Dies ist nichts anderes als ein weiterer Beweis,
dass Pakistan ein faschistisches Land unter der Kontrolle eines Militärdiktators ist.
Wendet man diesen Grundsatz der Notwendigkeit auch hier an, so ist die Teilung
Pakistans eine wichtige Notwendigkeit.

Ein anderer Denkansatz

Die Teilung Pakistans ist unausweichlich, weil die gegenwärtigen Verhältnisse denen
im Jahr 1971 gleichen. Die Gründe, die für die Teilung Pakistans 1971 verantwortlich
waren, haben immer noch Gültigkeit für die nächste Teilung Pakistans, dieses Mal in
fast 5 Teile. Zu Zeiten Ostpakistans kämpfte man im Befreiungskrieg Bangladeshs
(MuktiJuddho) für die Rechte der bengalischen Moslems, die ökonomisch, sozial und
politisch von der Militärdiktatur der Armee des Pandschab verfolgt wurden. Heute
kämpfen die Befreiungsarmeen Belutschistans und des Sindh für die Rechte der
Bewohner Belutschistans und des Sindh. Der Kampf um die Befreiung Pashtunistans
in der Nordwestlichen Grenzprovinz zeigt ebenso Parallelen auf. Es ist eine
historische Tatsache, dass der bewaffnete Konflikte zwischen den Militärdiktatoren
des damaligen West-Pakistan (jetzt Pakistan) und Ost-Pakistan (jetzt Bangladesh)
durch ihre Freiheitskämpfer, der etwa neun Monate (vom 26. März bis 16. Dezember
197) gedauert hat, dazu führte, dass Bangladesh von Pakistan unabhängig wurde.
Dies war ein großer Erfolg für die bengalischen Moslems, die erkannt haben, dass
das Konzept Pakistan nicht mehr als eine Verhöhnung der Tatsachen war. Die
kürzliche Ermordung Nawab Akbar Bugtis durch die Pakistanische Armee am 26.
August 2006 belegt dieses Argument.

Während der Teilung Indiens, die eine Verschwörung der Politiker des Vereinigten
Indiens unter Mitwisserschaft der eigennützigen muslimischen Führer (auch Jinnah)
im großen Stil war, erzielte Pakistan, die Unabhängigkeit am 14. August 1947. Das
bedeutete das Ende der britischen Herrschaft über die Länder Südasiens. Die
Entscheidung wurde aus religiösen Gründen getroffen, obwohl Jinnah ein Mann ohne
jeglichen religiösen Hintergrund oder Kenntnisse des Islam war. Jinnah war ein
gedungener Anwalt, der sich der Sache Pakistans annehmen sollte. Pakistan wurde
aus großen muslimischen Mehrheitsgebieten im Westen und Osten gebildet und
Indien entstand aus den riesigen Hindumehrheitsgebieten in der Mitte. Die Westliche
Zone wurde im Volk (und für eine gewisse Zeit auch offiziell) West-Pakistan genannt
und die Östliche Zone (das heutige Bangladesh) wurde Ost-Bengalen und später

32
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Ost-Pakistan genannt. Karachi in West-Pakistan wurde zur Hauptstadt Pakistans und


später (1958) zog man nach Islamabad.

West-Pakistan (bestehend aus vier Provinzen: Pandschab, Sindh, Belutschistan und


die Nordwestliche Grenzprovinz) dominierte das geteilte Land politisch und erhielt
aus dem allgemeinen Topf mehr Geld als der bevölkerungsreichere Osten.

Jahr Ausgaben für Ausgaben für Betrag für den Osten


West-Pakistan Ost-Pakistan prozentual zu dem
in Milliarden in Milliarden für den Westen
Rupien Rupien

1950/51-54/55 11,29 5,24 46,4


1955/56-59/60 16.55 5.24 31.7
1960/61-64/65 33.55 14.04 41.8
1965/66-69/70 51.95 21.41 41.2

Gesamtsumme 113.34 45.93 40.5

* Quelle: Berichte der Beratungsorgane für den 4. Fünf-Jahresplan 1970-75, Band I, veröffentlicht von der
Planungskommission Pakistans.

Zwischen 1948 und 1960 produzierte Ost-Pakistan 70 % aller pakistanischen


Exporte, erhielt dagegen aber nur 25 % der wichtigen Erträge. 1948 (kurz nach der
Unabhängigkeit von Britannien), besaß Ost-Pakistan 11 Textilmühlen während der
Westen 9 besaß. 1971 war die Anzahl der Textilmühlen im Westen auf 150
gestiegen, während sie im Osten auf nur 26 gestiegen war. Darüberhinaus wurden
Ressourcen im Wert von 2,6 Milliarden Dollar (Wechselkurs 1971) von Ost-Pakistan
nach West-Pakistan verlagert. Es war in Ost-Pakistan weithin zu spüren, dass ein
großer Teil des Einkommens, das vom Osten erzielt wurde, für die Kriegführung in
Kaschmir zweckentfremdet wurde. Dieser Situation ähnlich beutet Pandschab die
Ressourcen Belutschistans und der Nordwestlichen Grenzprovinz aus. Heute hat die
Bevölkerung Belutschistans und der Nordwestlichen Grenzprovinz kein sauberes
Trinkwasser, keine vernünftigen Straßen, Elektrizität, Erziehungswesen,
Beschäftigungsmöglichkeiten, Teilnahmemöglichkeiten an nationaler Politik,
Infrastruktur oder einfach nur vernünftige Wohnverhältnisse. Dies ist ein Beweis
dafür, dass die Militärdiktatur des Pandschab wieder genau das macht, was es
bereits in den frühen 1970er Jahren getan hat und was zu den Anfängen
Bangladeschs führte. Die Innovation wird als „Terrorismus“ bezeichnet, wobei
Pandschabs Militärdiktatur, die den Inter-Services Intelligence (ISI) lenkt,
Belutschistan, die Nordwestliche Grenzprovinz und Sindh in künstlich erzeugte
Terrorismusfälle verwickeln möchte, um ihren amerikanischen Herren zu zeigen,
dass diese Provinzen Terroristen beherbergen und Terrorismus organisieren, obwohl
es eigentlich umgekehrt ist. Der ISI erzeugt auf Veranlassung der Militärdiktatur
Pandschabs den fälschlichen Eindruck, dass die Bevölkerung der Nordwestlichen
Provinz und Belutschistans mit Osama und den Taliban sympathisieren und dass die
Bevölkerung des Sindh die indischen Übergriffe in Pakistan unterstützt. Mit einem
durchorganisierten Aktionsplan sponsert der ISI terroristische Aktivitäten auf der
ganzen Welt unter Mitwisserschaft des internationalen Terroristennetzwerks.
Verantwortlich hierfür wird jedoch die Bevölkerung der Nordwestlichen-Provinz,
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Belutschistans und des Sindh gemacht, obwohl der ISI selbst für die organisierte
Verbreitung des islamischen Radikalismus auf der ganzen Welt verantwortlich ist.

Zurück zur Sache, obwohl Ost-Pakistan die Provinz mit der größeren Bevölkerung
war, blieb die politische Macht jedoch fest in den Händen von West-Pakistan, speziell
bei den hasserfüllten Pandschabis. Obwohl ein ehrliches System, das nach der
Bevölkerungszahl geht, die politische Macht in Ost-Pakistan konzentriert haben
müsste, brachte die Militärdiktatur West-Pakistans den Plan „Eine Einheit“ ins Spiel,
in dem ganz West-Pakistan als eine Provinz gesehen wurde. Dies diente einzig und
allein dazu, die Stimmen des Ostflügels auszugleichen. Ironischer weise bestand der
Pandschab nach der Abspaltung des Ostens, aus dem Bangladesch wurde, auf ein
ehrliches Stimmrecht, da die Pandschabis jetzt gegenüber den anderen Gruppen wie
Sindhi, Pathanen oder Belutschen in der Überzahl waren. Nach der Ermordung von
Liaquat Ali Khan, konzentrierte sich die politische Gewalt beim Präsidenten
Pakistans und letztendlich beim Militär. Der nominal gewählte Landesvorstand, der
Premierminister, wurde regelmäßig von der Oberschicht mittels des Präsidenten
entlassen. Ost-Pakistan stellte fest, dass wann immer einer aus ihren Reihen, wie
Khawajy Nazimuddin, Muhammad Ali Bogra oder Huseyn Shaheed Suhrawardy zum
pakistanischen Premierminister gewählt wurde, dieser rasch vom größtenteils
westpakistanischen Oberschicht abgesetzt wurde. Die Militärregime von Ayub Khan
und Yahya Kahn, beide aus West-Pakistan, verstärkten dieses Gefühl. Als dann
schließlich Scheich Mujibs Awami-Liga die klare Mehrheit in den Wahlen im Jahr
1970 gewann, verweigerte das westpakistanische Establishment Mujib eine
Regierung zu bilden. Danach war der Osten endgültig davon überzeugt, dass sie in
einem vereinigten Pakistan niemals ihre angestammten politischen Rechte erhalten
würden und dass die Unabhängigkeit der einzige Ausweg war. Genau das passiert
auch im heutigen Pakistan. Die politischen Führungskräfte aus der Nordwestlichen
Grenzprovinz, aus Belutschistan und dem Sindh werden als „Separatisten“ und „anti-
pakistanisch“ hingestellt, während die Militärdiktatur als „loyale Erhalter Pakistans“
bezeichnet wird. Ich denke, es ist an der Zeit, dass sich die Geschichte wiederholt.
Pakistan sollte in 5 weitere Teile gespalten werden, um der ganzen Welt zu zeigen,
dass Diktaturen kein langes Leben haben. Ich bin zuversichtlich, dass Pakistan
niemals seinen 60. Unabhängigkeitstag feiern wird. Der 14. August war Pakistans
letzter Geburtstag.

Zurück zur Diskussion. Es existierten enge Bindungen zwischen Ost-Pakistan und


Westbengalen, einem indischen Bundesstaat, der an Bangladesch grenzt, weil beide
Länder hauptsächlich von Bengalen bewohnt waren. West-Pakistan betrachtete Ost-
Pakistans Verbindungen zu Indien als ungünstig, da die Beziehungen zwischen
Indien und Pakistan seit der Unabhängigkeit sehr schlecht waren. Im Jahre 1948
erklärte Mohammad Ali Jinnah in Dhaka (damals galt die englische Schreibweise
Dacca), dass „Urdu und nur Urdu“ die einzig offizielle Sprache für ganz Pakistan sein
sollte. Dies erwies sich als sehr kontrovers, da Urdu eine Sprache war, die nur im
Westen von den Muhajir und im Osten von den Biharis gesprochen wurde. Die
großen Bevölkerungsgruppen West-Pakistans sprachen Pandschabi und Sindhi,
während der größte Teil der Ost-Pakistani Bangla sprach. Dieser Streit um die
Sprache endete im Aufstand Ost-Pakistans. Zahlreiche Studenten und Zivilisten
verloren ihr Leben während einer Polizeirazzia am 21. Februar 1952. Dieser Tag wird
in Bangladesch und Westbengalen als „Language Martyr’s Day“ (Tag der Märtyrer
der Sprache) geehrt. Später, eingedenk der Ermordungen von 1952, erklärte die
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UNESCO den 21. Februar zum „International Mother Language Day“ (Internationaler
Tag der Muttersprache). Diese Tode hinterließen bei den Ost-Pakistanis
schmerzliche Erinnerungen, ein weiterer Grund, die Unabhängigkeit zu wollen.
Pandschabs Militärregime hasst Urdu und Urdu-sprechende Menschen, die in
ländlichen Gebieten des Sindh leben, weil die ganze Welt die Gräueltaten, die sie in
Ost-Pakistan begangen hatten, verurteilte. Die Armeegeneräle von Pandschabs
Militärdiktatur wurden damals zu „Göttern“ in Ost-Pakistan erhoben nachdem sie
bengalische Moslems getötet hatten, um ihren Hass auf sie zu demonstrieren. Die
Bevölkerung des Pandschabs mag gut sein, aber ihre Armee wurde zu einer
arroganten Kraft, die jederzeit zu unmenschlichen Taten bereit ist.

Die bereits angespannte Lage verschlechterte sich zunehmend, als ein tropischer
Zyklon Ost-Pakistan 1970 heimsuchte. Dieses Jahr war besonders
niederschmetternd, nachdem der tödlichste je aufgezeichnete Zyklon – der Bhola-
Zyklon im Jahre 1970 – Bangladesch traf und nahezu einer halben Million Menschen
das Leben kostete. Die Apathie der westpakistanischen Führung und die Tatsache,
dass sie nicht schnell eingegriffen haben, war eine weitere Plattform für die Awami-
Liga, die diese Tragödie sehr ernst nahm. Die pakistanische Armee unternahm nichts
Gravierendes um das Problem zu entschärfen, was die bereits verärgerte
bengalische Bevölkerung noch mehr aufbrachte. Und entsprechend dem, was sie
1970 getan haben, oder besser gesagt nicht getan haben, hat das selbe
Militärregime im Jahre 2005 versäumt, den Erdbebenopfern in Kaschmir die
notwendige Hilfe zu geben. Die Geschichte hat bewiesen was die Militärdiktatur in
Ost-Pakistan getan hat und denen, die sich an die Geschichte erinnern, sollte
bewusst sein, dass die selbe pandschabische Militärdiktatur der Bevölkerung
Kaschmirs keine Aufbauhilfe anbot, weil die Militärdiktatur Pandschabs keinen
Unterschied zwischen den Kashmiris und den Bengalis sieht.

Scheich Mujibur Rahman, hat am 25. März 1971 folgende offizielle Erklärung
unterzeichnet:

„Heute ist Bangladesch ein eigenständiges und unabhängiges Land. Dienstagnacht


hat die Armee Westpakistans plötzlich die Polizeigebäude in Razarbagh sowie das
EPR-Hauptquartier in Pilkhana, Dhaka, angegriffen. Viele Unschuldige und
Unbewaffnete wurden in Dhaka-Stadt und an anderen Orten Bangladeschs getötet.
Die gewaltsamen Zusammenstöße zwischen den EPR und der Polizei auf der einen
Seite und der bewaffneten Streitkräften Pakistans auf der anderen Seite dauern an.
Die Bengalis bekämpfen den Feind mit großer Tapferkeit für die Unabhängigkeit
Bangladeschs. Möge Gott uns in unserem Kampf für die Freiheit zur Seite stehen.
Joy Bangla (Freiheit für Bangladesch).“

(Quelle: „Die Geschichte der Befreiungsbewegung in Bangladesch“ von J.S. Gupta)

Einige Studenten in Chittagong erhielten ein Telegramm und sie wollten die
Nachricht von der Agrabad Station von Radio Pakistan senden lassen. Die Nachricht
wurde in Bangla von Dr. Manjula Anwar übersetzt. Sie ließen sich die Genehmigung
zur Ausstrahlung der Nachricht von höherer Stelle nicht genehmigen. Sie
überquerten die Kalurghat Brücke und kamen in ein Gebiet, das von dem
Ostbengalischen Regiment unter Major Ziaur Rahman kontrolliert wurde. Die
bengalischen Soldaten bewachten die Station, als die Ingenieure die Übertragung
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

vorbereiteten. Um 19.45 Uhr am 26. März 1971, sendete Major Ziaur Rahman eine
weitere Bekanntmachung der Unabhängigkeitserklärung von Scheich Mujibuar, die
wie folgt lautet:

„Hier ist Shadhin Bangla Betar Kendro. Ich, Major Ziaur Rahman, erkläre hiermit auf
Anordnung von Bangobondhu Mujibur Rahman, dass die unabhängige Volksrepublik
Bangladesch gegründet wurde. Auf seine Anweisung habe ich die vorübergehende
Führung der Republik übernommen. Im Namen von Scheich Mujibur Rahman rufe
ich alle Bengalis auf, sich gegen den Angriff der westpakistanischen Armee
aufzulehnen. Wir werden bis aufs Letzte kämpfen, um unser Vaterland zu befreien.
Durch die Gnade Allahs wird der Sieg unser sein. Joy Bangla.“

Die Reichweite der Kalurghat Radio Station war beschränkt. Die Nachricht wurde von
einem japanischen Schiff aufgefangen, das im Golf von Bengalen unterwegs war und
dann über Radio Australia und später durch die BBC wieder zurückgesendet. Seit
dem ist der 26. März 1971 der offizielle Unabhängigkeitstag und laut allen nationalen
Quellen gilt seither der Name Bangladesch.

Es ist an der Zeit, ähnliche Worte von der politischen Führung der Nordwestlichen
Grenzprovinz, ‚Belutschistans und dem Sindh zu hören. Der ISI hat bereits Jinnahs
Pakistan übernommen, um daraus ein TRAININGSCAMP FÜR TERRORISTEN zu
machen. Die politischen Führer der Nordwestlichen Grenzprovinz von Belutschistan
und dem Sindh sollten sich erheben und sofort Kontakt mit den Vereinten Nationen
wegen einer Auflösung Pakistans auf freiwilliger Basis aufzunehmen, um so den
Terrorismus ohne Blutvergießen zu beseitigen, wie dies im Jahre 1970 der Fall war,
als sich die politischen Ereignisse überschlugen und die Bühne bereit war für einen
Zusammenstoß zwischen der Pakistanischen Armee und den Aufständischen, was
letztendlich zum Tod tausender bengalischer Moslems führte.

Obwohl die Vereinten Nationen die Menschenrechtsverletzungen in Ost-Pakistan


(Bangladesch) verurteilten, versäumten sie es jedoch die Situation politisch zu
entschärfen ehe der Krieg begann. Der Sicherheitsrat versammelte sich am 4.
Dezember um die brisante Situation in Südasien zu besprechen. Die UdSSR brachte
der Resolution zweimal ihr Veto entgegen. Nach langen Diskussionen am 7.
Dezember brachte die Generalversammlung einen Mehrheitsbeschluss zustande
und forderte den „sofortigen Waffenstillstand und den Abzug der Truppen“. Die
Vereinigten Staaten forderten am 12. Dezember, dass der Sicherheitsrat erneut
einberufen wird. Als er sich erneut versammelte und die Vorschläge fertig waren, war
der Krieg beendet und die Maßnahmen somit reine Theorie. Die Untätitgkeit der
Vereinten Nationen im Ost-Pakistankonflikt wurde weithin kritisiert. Der Konflikt
zeigte auch, dass die Entscheidungen verspätet getroffen wurden und so die
unterschwelligen Probleme nicht angegangen wurden. Diese Angewohnheit der
Vereinten Nationen hat sich bis heute nicht geändert. Die UN brauchte mehr als
einen Monat um den Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah zu lösen bis eine
Waffenruhe am 14. August 2006 ausgerufen wurde. Dieses Datum sollte der UN eine
Mahnung sein, keinen weiteren Fehler dadurch zu begehen und Pakistan zu
vernachlässigen. Pakistan ist ein äußerst gefährliches Land. Pakistan ist eine
Bedrohung für die ganze Menschheit, nicht weil es eine islamische Republik ist,
sondern weil sich von seinem Boden aus der internationale Terrorismus organisiert.

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Augenmerk sollte auch auf der ISI liegen, dem Ursprung und der Geldquelle in
Pakistan für terroristische Aktivitäten auf der ganzen Welt.

In meiner Petition, die ich 2001 geschrieben habe und die auf zahlreichen Webseiten
seit dem erschienen ist, habe ich vorgeschlagen, Südasien geographisch neu
aufzuteilen, um so den internationalen Terrorismus notwendigerweise zu bekämpfen.
Diese lautet wie folgt:

„Das gesamte terroristische Netzwerk wird von terroristischen Kräften gemanagt, die
in Pakistan unter dem Schutz der Pakistanischen Regierung, stehen. Diese
terroristischen Kräfte haben Zuflucht in einer islamischen Identität gefunden, um ihre
gefährlichen Pläne, Südasien zu beherrschen, umzusetzen und daraus islamisches
Gebiet zu machen und Christen, Hindus und Sikhs aus Indien zu vertreiben. Dieser
„Endplan“ kam zuerst unter dem verstorbenen General Zia ul-Haq auf, den man als
treibende Kraft in dieser Sache bezeichnen kann. Dieser General Zia ul-Haq machte
sich den Krieg zwischen Afghanistan und Russland zu Nutzen und ermöglichte die
Entwicklung eines terroristischen Netzwerks in der Region, in dem er extremistische
islamische Gruppen unterstützte und ihnen die notwendige militärische Ausbildung
und Munition zur Verfügung stellte. Das Atomprogamm Pakistans war ebenfalls Teil
dieser Bestrebung. General Zia ul-Haq starb beim Absturz einer Militärmaschine im
Jahre 1988 und in Pakistan begann eine neue demokratische Zeit. Aber diese
Demokratie war nur Fassade, da einige alte Gesichter wieder auftauchten, um das
Land im Sinne ihrer eigenen finanziellen Interessen zu regieren. Als Konsequenz
wurde Pakistan ein weiteres Opfer der terroristischen Kräfte, ausgehend von der
starken Basis der Pakistanischen Armee, der wichtigste Auftraggeber für den
Terrorismus in Pakistan. Die Pakistanische Armee will keinen Frieden in der Region,
um die Region so ständig in Unruhe zu halten und Indien als feindlichen Nachbarn
ständig militärisch zu bedrohen.

Die Rückkehr der Pakistanischen Armee zur Macht, durch die Hintertür dank General
Pervez Musharraf am 12. Oktober 199, war ein neuerlicher Versuch, den gleichen
alten Plan der islamischen Übermacht in Südasien weiterzuführen, wie vom
verstorbenen General Zia ul-Haq ursprünglich geplant. Diese Verschwörung wurde
von China unterstützt, da China ein starkes Pakistan braucht, das Indien im Auge
behält, damit Indien nicht zur Bedrohung für China wird, das traditionell die
Überlegenheit in der Region erreichen möchte. Das könnte möglicherweise den Weg
für einen „Superkrieg“ bereiten.

Pakistan ist das zentrale Hauptquartier aller terroristischen Aktivitäten unter dem
autoritären Oberbefehl der Inter-Service Intelligence (ISI), einem Organ der
Pakistanischen Armee, das die islamischen Terrorismusorganisationen im Land
sowohl beherbert und sowohl militärisch als auch finanziell unterstützt. Ihre
Zielsetzung ist ganz einfach die Region mit einem Islamistischen System zu
regieren, das sie selbst geschaffen haben und alle nichtmuslimischen Gemeinden
und Kulturen auszulöschen. Sie glauben, dass sie dies nur mit Gewalt erreichen
können und haben so im Terrorismus die beste Methode zur Umsetzung ihrer
politischen Agenda gefunden. Um dem Terrorismus religiöse Anerkennung und
historische Bedeutung zu verschaffen und ihn für junge Leute attraktiv zu machen,
interpretierten sie das Konzept des Jihad (Heiliger Krieg) falsch. Da die
muslimischen Massen in der Region völlig ungebildet sind und ihrer eigenen Religion
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

gegenüber unwissend, wurden sie durch die Hilfe der Heuchleren islamischen
Gelehrten, die sie motivierten und veranlassten gegen Nichtmoslems zu kämpfen,
fehlgeleitet. Diese Dummköpfe machten sich keine Gedanken darüber, wenn es
darum ging ob Moslem oder Nichtmoslem, dass dies bedeutete, auch gegen das
religionslose China zu kämpfen. Aber in diesem Fall funktionieren ihre Gehirne wohl
nicht, da China selbst die Pakistanische Armee bei ihren Aktivitäten unterstützt. Es
ist nicht beabsichtigt, den muslimischen Glauben zu verbreiten, sondern die ganze
Welt mit der Hilfe Chinas zu erobern. Pakistan ist zur Marionette Chinas geworden
und deshalb ist es unbedingt notwendig, diese Angelegenheit zur obersten Priorität
zu machen.

Chinesische Experten haben mit dem Einverständnis der Pakistanischen Armee den
Islamischen Glauben als ein nützliches Werkzeug eingesetzt, um billige Streitkräfte
im Namen des Heiligen Krieges zu gewinnen. Andererseits kommt die Pakistanische
Armee, die jährlich Millionen Dollar an Sold verschlingt, in diesem sogenannten Jihad
nicht weiter, aus dem einfachen Grund, weil sie genau wissen, dass er nichts mit
irgendeinem Jihad zu tun hat, sondern dazu dient, langfristige politische Pläne
umzusetzen. Man muß dies daher aus einem anderen Gesichtspunkt betrachten und
keine weitere Zeit auf Osama bin Laden verschwenden, der lediglich eine
gutausgebildete Marionette der Pakistanischen Armee ist und dazu benutzt wird, den
terroristischen Plänen eine Führungsgestalt zu geben und sie mit der technischen
Hilfe Pakistans umzusetzen.

Der ISI ist die wirkliche Regierung Pakistans. Der ISI heckt die Strategien für die
Regierung verdeckt selbst aus und versichert sich, dass diese umgesetzt werden. Es
ist Teil der gut etablierten Taktik der ISI, radikale Pro-Taliban-Demonstrationen
gegen die Vereinigten Staaten in den Provinzen Sindh, Belutschistan und in der
Nordwestlichen Grenzprovinz zu organisieren und den Pandschab aus diesen
Demonstrationen und Streiks herauszuhalten. Nach den Terroranschlägen vom 11.
September 2001, haben die Vereinigten Staaten und die internationale
Staatengemeinschaft mit deutlichen Worten erklärt, dass es sich nun herausstellen
würde „wer zu uns hält und wer gegen uns ist“. Die Vereinigten Staaten und die
internationale Gemeinschaft versicherten den pakistanischen Machthabern, dass,
wenn sie die Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten und der internationalen
Staatengemeinschaft im Kampf gegen den Terrorismus ausweiten würden, sie die
legitimen Früchte dieser Zusammenarbeit ernte könnten. Nach dieser Versicherung
durch die internationale Staatengemeinschaft, hat der ISI die Jihad-Gruppen auf ihrer
Lohnliste aktiviert, um die Provinzen Sindh, Belutschistan und die Nordwestliche
Grenzprovinz als Schlachtfeld gegen die USA und die internationale
Staatengemeinschaft zu mißbrauchen. Diese Verschwörung, in der die kleineren
Provinzen benutzt wurden, zielte darauf, den USA und der internationalen
Staatengemeinschaft den falschen Eindruck zu vermitteln, dass die Menschen, die in
diesen Provinzen leben, gegen die USA sind, während sich die wirkliche Situation
ganz anders darstellt. Die Pakistanische Armee hat mittels ihres terroristischen
Netzwerks ISI den Versuch gemacht, einen Schatten auf das Image der kleinen
Provinzen im heutigen Pakistan einerseits zu werfen und andererseits die USA und
die internationale Staatengemeinschaft zu täuschen. Es ist eine bittere Wahrheit,
dass die Provinz Pandschab das Drehkreuz für die fanatischen sogenannten Jihad-
Gruppen ist. Die Hauptquartiere all dieser fanatischen und extremistischen Gruppen
liegen in verschiedenen Städten in der Provinz Pandschab, wie Lahore, Multan,
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Jhang, Faisalabad und Nankana. Das „Spiel“ der ISI, die Täuschung der Vereinigten
Staaten und der internationalen Staatengemeinschaft wird nicht gut gehen laufen
und dieser Betrug wird konsequenterweise ein Ende finden. Wenn das passiert, wird
die Welt wissen, wer tatsächlich von dem Betrug an anderen profitierte und wer
verlor, wer von wem betrogen wurde und wer hintergangen wurde.

Es ist nicht verständlich, warum die Amerikaner nicht die wahre Ursache angehen.
Die wahre Ursache ist Pakistan selbst. In Pakistan gibt es keine religiöse Zerrüttung.
Alle religiösen Gruppen sind mental gleichgeschaltet wenn es um den Glauben geht.
Es gibt keine Streitereien zwischen ihnen, wenn es um den Islam geht. Obwohl sie
einen anderen Islam vertreten, als den, den Mohammed Bin Abdullah in Mekka vor
1.500 Jahren eingeführt hat. Alle stehen unter Aufsicht der ISI. Der ISI unterstützt
diese neue Richtung des Islam aus verborgenen Gründen, um ihre versteckte
Agenda zu realisieren. Diese neue Islamrichtung wird von keinem Moslem
anerkannt, der wirklich an Mohammed glaubt. Unglücklicherweise wurde der Islam
schon immer von Menschen in Beschlag genommen, die sich selbst als Moslems
bezeichnen. Mohammeds Islam wurde schon zu seinen Lebzeiten von Menschen
missbraucht, die seine Verwandten und Frauen nicht mochten. Solche Schurken
beschuldigten sogar Mohammeds Frau Ayesha des Ehebruchs. Menschen wie Amir
Mawiya hassten Ali, den Neffen von Mohammed sehr, da Ali ihm verschiedene
Briefe schrieb, in dem er Amir Mawiya einen Heuchler nannte. Die Rache kam genau
50 Jahre später, als der Sohn von Amir Mawiya, Yazeed, Hussain, den Enkel
Mohammeds und den Sohn Alis, in Karbala (Irak) brutal umbrachte. Die schiitische
Sekte verurteilte diesen brutalen Mord an Hussain und erkennt Ami Mawiya wegen
der rücksichtlosen Tat seines Sohnes Yazeed nicht als Moslem an. Heute ist der Iran
ein Schiitenstaat, es leben aber auch viele Schiiten im Irak. Es war eines der üblen
Machenschaften des verstorbenen Generals Zia ul-Haq, dass er es den Schiiten
schwer machte, in Pakistan zu leben und die Bildung einiger militanter religiöser
Organisationen war Teil dieses Planes. Heute gibt es wieder einen Yazeed bin Amir
Mawiya, genannt Osama bin Laden und zahlreiche Anhänger haben den
ursprünglichen Islam im neuen Jahrhundert verändert. Das sind religiöse Dämonen,
die den Satan vertreten und nicht den Islam.

Es ist daher notwendig, Pakistan zu spalten, wenn wir das terroristische Netzwerk im
Ganzen zerschlagen wollen. Solange wir nicht die Wurzeln des Terrorismusbaumes
zerstört haben werden, wird es uns nicht gelingen, den Terrorismus in Region
auszurotten, die in eine zentralisierte Steuereinheit umfunktioniert wurde, mit einem
geschlossenen System, zu dem wir keinen wirklichen Zugriff haben werden, ehe
Pakistan in mindestens vier Teile geteilt wird. Es ist notwendig, dass der nördliche
Teil Pakistans in zwei Länder geteilt wird, in Pandschabistan und Paschtunistan.
Pandschabistan wird im Osten liegen und die gegenwärtige Provinz Pandschab kann
in Pandschabistan umgewandelt werden und die Nordwestliche Grenzprovinz mit
seiner Grenze zu Afghanistan sollte zu einem zweiten Land, Pashtunistan, werden.
Das neue Pashtunistan wird ein Land sein, das sich der internationalen
Staatengemeinschaft gegenüber loyal verhält und es wird keinen Terroristen
innerhalb seiner Grenzen Unterschlupf gewähren. Pandschabistan würde keinen
Zugang zu den Terroristencamps haben, die von der Pakistanischen Armee in
Afghanistan und der Nordwestlichen Grenzprovinz unterhalten werden, da
Pashtunistan als Puffer zwischen Afghanistan und Pandschabistan dienen würde.
Die Pakistanische Armee gehört hauptsächlich zum Pandschab und daher würde die
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Schaffung von Pandschabistan und Pashtunistan das funktionierende Netzwerk


zwischen Afghanistan und der ISI (Pakistanische Armee) zerbrechen.

Im südlichen Teil Pakistans, können die beiden neuen Länder Sindhudesh und
Jinnahpur entstehen. Sindhudesh wird die Sindhi, die in der Provinz Sindh leben
beherbergen und Jinnahpur wird den Urdu-sprechenden Einwanderern, die aus
Indien nach der Teilung im Jahr 1947 einwanderten, eine Heimat geben. Die Urdu-
sprechende Gemeinschaft in Karachi (die wichtigste Handelsstadt Pakistans) besteht
aus etwa 15 Millionen Menschen. Das neue Land, Jinnahpur, kann ein eigener,
säkularer Staat werden. Es könnten etwa 10 Millionen Christen aus Indien freiwillig
nach Jinnahpur einwandern, damit hätte man einen reinen säkularen Staat in
Südasien, um die politische Ausgewogenheit in der Region zu gewähren. Allein in
Karachi (dann umgewandelt in das neue Land Jinnahpur), könnten es dann so viele
Kirchen geben, wie man wollte und man hätte das Recht sowohl das Christentum als
auch den Islam parallel zu predigen. Es wird keinen außergewöhnlichen religiösen
Widerstand in Karachi geben, weil die neuen Länder Pashtunistan und
Pandschabistan keine Verbindungen zu Jinnahpur haben werden und damit wäre
das terroristische Netzwerk ineffektiv. Die Predigergruppen wie Tablighi Jamaat
(Moslemische Betgemeinschaft mit Basis in Raiwind, Lahore, Pakistan) wird nach
Verlust ihrer Verbindung zu dem landesweiten Netzwerk unwirksam werden. Diese
Verbindung kann aber nur durch die Teilung Pakistans erreicht werden. Die
Koranschulen, Madressas, haben keine Verbindung mehr untereinander. Die
sogenannten Religionsgelehrten werden dann auf ihren Geburtsort und ihren
Wohnort beschränkt sein und können nicht mehr in andere Städte im heutigen
Pakistan ziehen. Jinnahpur wird ein rein säkularer Staat mit einer großteils
christlichen Bevölkerung. In Jinnahpur können Luftstützpunkte der USA und andere
militärische Einrichtungen platziert werden, um die Region unter solider militärischer
Kontrolle zu haben, um so die gesamte Menschheit vor der Bedrohung des
Terrorismus zu schützen.

Die Geografie Südasiens muss neu gegliedert werden, um den Terrorismus zu


bekämpfen und zu verhindern, dass im Namen des Jihad weitere Menschen ihr
Leben verlieren werden. Von dieser Region aus könnte ein Dritter Weltkrieg
ausgehen und wenn es nicht jetzt kontrolliert wird, dann kann ein Land wie Pakistan,
das dank der Hilfe Chinas über Nukleartechnik verfügt, zur Gefahr für die gesamte
Menschheit werden. Heute gibt es einige loyale Angehörige der Pakistanischen
Armee, die den anti-terroristischen Angriff der Amerikaner unterstützen würden. Aber
was ist mit den religiösen Gruppen in der Pakistanischen Armee, die immer noch den
Terrorismus im Namen der islamischen Herrschaft fördern und immer noch die
internationalen Bemühungen den Terrorismus auszumerzen, destabilisieren? Wie
können solche religiösen Gruppen ihr eigene Marionettenführung, die Taliban,
zerstören, der sie von Anfang an geholfen haben und deren Führern und Terroristen
wie Osama Bin Laden sie immer noch Unterschlupf gewähren. Sie können an die
Macht kommen und General Pervez Musharraf aus seinem jetzigen Amt entfernen.
Aber was werden die Amerikaner tun, wenn ein religiös ausgerichteter dummer
Armeemensch die Macht in Pakistan an sich reißt? Werden sie dann die Demokratie
nach Pakistan zurückbringen? Dafür wird es dann zu spät sein. Deswegen ist es
besser, jetzt zu handeln.

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Pakistan sollte im Interesse der Menschheit in fünf Teile geteilt werden und zwar so
schnell wie möglich und überwacht von den Vereinten Nationen. Damit würde man
keinem souveränen Land sein Recht auf Existenz aberkennen. Pakistan besteht aus
fünf Nationen und es wäre kein Problem, diesen Nationen ihren eigenen Staat zu
geben und ihnen damit zu größerer eigener Identität zu verhelfen. Dies ist
notwendig, um die Wurzeln des Terrorismus vollständig zu zerstören. Dieser geo-
politische chirurgische Eingriff ist unabdingbar notwendig geworden, um die
Menschheit vor den grausamen Händen der Terroristen zu bewahren, die wieder
zuschlagen werden und die keinen anderen Ort als Pakistan haben, um sich zu
verstecken und ihre Komplotte auszuhecken.

Ich bitte die gesamte Menschheit, mir in dem Kampf, Pakistan zu teilen, in ihrem
eigenen Interesse beizustehen. Wenn wir Pakistan heute zerstören, dann zerstören
wir damit das gesamte terroristische Netzwerk mit seinem Hauptquartier in Pakistan.
Dieses terroristische Netzwerk funktioniert mittels der praktischen Integration
islamischer militanter Gruppen, Gruppen, die den Islam predigen und der
Koranschulen, den Madressas. Ein geteiltes Pakistan wird das Rückenmark des
Terrorismus zerstören und es wird keine Trainingslager mehr geben, keine Osamas
und keine Bedrohung für die Menschheit.“

Quelle: DIVIDE PAKISTAN TO ELIMINATE TERRORISM Petition


DIVIDE PAKISTAN TO ELIMINATE TERRORISM Petition…
DIVIDE PAKISTAN TO ELIMINATE TERRORISM: View Current Signatures – Sign
the petition
www.petitiononline.com/PAK47/petition.html-22k-
www.voiceofthebelievers.com/Activist
Pakistans Teilung kann man kritisch sehen. Ich schlage deshalb vor, sich die Teilung
Jugoslawiens 1945 und die Teilung der Sowjetunion in de 80er Jahren anzusehen.

Am 31. Januar 1946, gründete die neue Verfassung der Föderalen Volksrepublik
Jugoslawien nach dem Modell der Sowjetunion sechs Sozialistische Republiken und
zwei Sozialistische Autonome Provinzen, die Teil der Sozialisten Republik Serbiens
waren. Die Hauptstadt der Föderation war Belgrad. Die Republiken und Provinzen
waren wie folgt:

1. Sozialistische Republik Bosnien und Herzegowina


2. Sozialistische Republik Kroatien
3. Sozialistische Republik Mazedonien
4. Sozialistische Republik Montenegro
5. Sozialistische Republik Serbien mit der Hauptstadt Belgrad und
5a. Sozialistische Autonome Provinz Kosovo
5b. Sozialistische Autonome Provinz Vojvodina
6. Sozialistische Republik Slowenien

Im Jahre 1974 wurde den beiden Provinzen Vojvodina und dem Kosovo sowie den
Republiken Bosnien-Herzegowina und Montenegro mehr Autonomie eingeräumt in
dem Albanisch und Ungarisch zu national anerkannten Minderheitssprachen wurden
und das Serbokroatisch Bosniens und Montenegros der Umgangssprache der
lokalen Bevölkerung angepasst wurde und nicht den Vorgaben aus Zagreb und
Belgrad. Vojvodina und das Kosovo sind ein Teil der Republik Serbien.
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Wenn Jugoslawien und die Sowjetunion für den Weltfrieden geteilt wurden, warum
dann nicht auch Pakistan?

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

DIE WAHRHEIT ÜBER „INTERSERVICES INTELLIGENCE (ISI)“


UND DESSEN FUNKTIONEN

Der ISI ist der von Pakistan unterstützte Geheimdienst, der am Konzept und der
Ausführung terroristischer Aktivitäten in Südasien beteiligt ist und dessen
Zukunftspläne die Zerstörung der USA, Israels und Indiens sind. Die Abteilung der
ISI wurde im Jahre 1948 von dem britischen Armeeoffizier Major General Cawthome
gegründet. Feldmarschall Abyub Kahn, der Präsident Pakistans im den 1950er
Jahren, weitete die Funktion des ISI zur Sicherung der pakistanischen Interessen zur
Überwachung von Oppositionspolitikern und zur Stärkung der Militärherrschaft in
Pakistan, aus. Damit begann die Verstrickung des ISI in terroristische Handlungen,
die das Motiv hatten, alle ungläubigen Staaten in der Welt zu zerschlagen und eine
islamistische Weltordnung zu schaffen. Der damalige Direktor des ISI General
Hameed Gul hat in einem Fernsehinterview kürzlich zugegeben, dass der ISI
beabsichtigt die Welt von Pakistan aus in eine Islamische Gesellschaft zu
verwandeln. Pakistan als Plattform benutzt, um den Wahabi-Islam, der grausam,
terroristisch, scheinheilig und anarchistisch ist, zu verbreiten und daran wird sich
nichts ändern.

Der ISI ist mit dem Sammeln ausländischer und inländischer Nachrichten beauftragt;
der Koordination der Geheimdienstfunktionen von drei Militärdiensten; der
Überwachung seines Stabs, von Ausländern, den Medien, den politisch aktiven
Teilen von Pakistans Gesellschaft, der Diplomaten anderer Länder, die in Pakistan
akkreditiert sind und von pakistanischen Diplomaten außerhalb des Landes; dem
Abhören und Aufzeichnen von Telefongesprächen und der Durchführung verdeckter
offensiver Operationen.

Der ISI ist ohne Zweifel ein Staat im Staat , weder der Führung der Armee noch dem
Präsidenten oder dem Premierminister gegenüber verantwortlich. Das Ergebnis
hiervon ist, dass es keine wirkliche Kontrolle über den ISI gibt und nachdem
Korruption, Rauschgifte und das große Geld ins Spiel gekommen sind, ist die
politische Landschaft noch komplizierter geworden. Drogengelder wurden vom ISI
verwendet um nicht nur den afghanischen Krieg zu unterstützen, sondern auch den
laufenden Stellvertreterkrieg gegen Indien in Kaschmir und in Nordostindien.

Die Joint Chiefs des Stabes sind mit den militärischen Aspekter der Staatssicherheit
und der Integration und Koordination der drei Dienste beauftragt. Dem Stab gehören
die Büros des leitenden Ingenieurs, des Generaldirektors des Medizinischen
Dienstes, der Direktor der Inter-Service Public Relations und der Direktor des Inter-
Services Intelligence an.

Das Hauptquartier mit hunderten zivilen Mitarbeitern und Militäroffizieren und


tausenden anderen Mitarbeitern befindet sich in Islamabad. Der ISI verfügt Berichten
zufolge über 10.000 Offiziere und Mitarbeiter, hierin sind die Informanten und im
Ausland tätigen Mitarbeiter und Spione, die als Journalisten getarnt sind, nicht
enthalten.

ISI ist vorgeblich in folgenden Abteilungen organisiert:

43
DIE TEILUNG PAKISTANS -

• Joint Intelligence X (JIX) dient als Zentralsekretariat. Es koordiniert und


unterstützt die anderen ISI-Flügel und Field-Organisationen. Es gibt
geheimdienstliche Bewertungen ab und schätzt Bedrohungen ein.

• Joint Intelligence Bureau (JIB) verantwortlich für den politischen Geheimdienst


und wird deshalb als die einflussreichste Einheit innerhalb der ISI angesehen.
Das JIB besteht aus drei Unterabteilungen, wobei eine Unterabteilung mit
Operationen gegen die in Afghanistan stationierten US-Streitkräften betraut ist
(tätig seit 2002), die beiden anderen Unterabteilungen sind für Indien und den
Iran zuständig.

• Joint Counter Intelligence Bureau (JCIB) verantwortlich für die Vor-Ort-


Überwachung pakistanischer Diplomaten im Ausland sowie für die Durchführung
geheimdienstlicher Einsätze im Mittleren Osten, Südasien, China, Afghanistan
und den muslimischen Republiken der früheren Sowjetunion

• Joint Drug Control and Surveillance Unit (JDCSU) verantwortlich für die
Überwachung der Mohnproduktion in diversen Teilen Pakistans und
Afghanistans, die der Aufsicht der Pakistanischen Regierung untersteht, um damit
Gelder für die Erweiterung der militärischen Stärke und zur Unterstützung der
Jihadgruppen in Afghanistan und Kaschmir zu erhalten.

• Joint Intelligence/North (JIN) zuständig für Einsätze in Jammu und Kaschmir


und Waziristan, wie Infiltarion, Ausschleussen, Propaganda sowie für andere
versteckte Operationen

• Joint Intelligence Miscelleanous (JIM) führt im Ausland Spionageeinsätze


durch sowie offensive Geheimdienstoperationen

• Joint Signal Intelligence Bureau (JSIB) mit den Abteilungsdirektoren für


Rundfunk, Überwachung und Fotografien wird eine Kette von
Überwachungsstationen entlang der Grenze zu Indien, dem Iran und Afghanistan
betrieben und bietet den militärischen Einsätze in Kaschmir und an der
pakistanischen-afghanischen Grenze Kommunikationssupport

• Joint Intelligence Technical (JI) beschäftigt sich mit diversen technischen


Aufgaben

• Joint Intelligence Internet (Internetabteilung) beschäftigt sich mit


Informationen von Internetseiten über Pakistan, seiner Regierung, seine Armee
und Pakistans Verwicklung in terroristische Aktivitäten

Zusätzlich zu diesen großen Abteilungen besitzt der ISI eine separate Abteilung für
Sprengstoffe und für chemische Kriegsführung. Veröffentlichte Berichte machen
widersprüchliche Aussagen über die Größe dieser Abteilungen. Einmal wird JIX als
die größte betrachtet, dann das JIB mit mehr als sechzig Prozent der
Gesamtmitarbeiter.

44
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Der Inter-Services Intelligence hat auf der Stufe der Joint Services die größte
Bedeutung weil diese Instanz verdeckte Operationen außerhalb Pakistans leitet. Der
ISI liefert Waffen, bildet aus, berät und plant Hilfsaktionen für Terroristen in Kaschmir
und an den nordöstlichen Grenzgebieten Indiens.

Der ISI ist tief verstrickt in die inländische Politik und überwacht die Gegner des
Regimes. Vor der Auferlegung des Kriegsrechts im Jahr 1958 war der ISI dem
Oberbefehlshaber der Armee gegenüber verantwortlich. Als das Kriegsrecht 1958
verkündet wurde, fielen alle Geheimdienste unter die direkte Kontrolle des
Präsidenten und des Obersten Verwalters des Kriegsrechts und die drei
Nachrichtendienste begannen untereinander zu konkurrieren, um Ayub Khan und
seiner Regierung ihre Loyalität zu beweisen.

Der ISI wurde unter General Yahya Kahn noch tiefer in die inländische Politik
verstrickt, besonders in Ost-Pakistan, wo Operationen durchgeführt wurden, um
sicherzustellen, dass keine politische Partei die Mehrheit in der Allgemeinen Wahl
erreichte. Mr. Bhutto, der frühere Premierminister Pakistans unterstützte General Zia
ul-Haq teilweise, weil der Direktor des ISI, General Gulam Jilani Kahn, ihn aktiv
unterstützte. General Zia erhielt General Jilani im Gegenzug als Chef der ISI auch
nach seiner vorgesehenen Pensionierung. Der ISI wurde unter der Führung von
Hameed Gul wesentlich effektiver. Die Wahlen von 1990 wurden unter der Leitung
des ISI manipuliert, um zu verhindern, dass Benazir Bhutto wieder Pakistans
Premierminister wurde und dies nur weil sie eine SINDH war. Die Islami Jamhoori
Ittehad (IJI) Partei war ein Konglomerat aus neun hauptsächlich rechtsgerichteten
Parteien, gegründet vom ISI unter General Hameed Gul, um die Pakistan People’s
Party (PPP) von Bhutto bei den Wahlen zu schlagen.

Die sowjetische Invasion Afghanistans machte Pakistan zu einem Land von


höchstem geografischem Interesse. Innerhalb weniger Tage erklärten die Vereinigten
Staaten Pakistan zum „Frontstaat“ gegen die sowjetische Aggression und boten
erneut Hilfe und militärische Hilfsmittel an. Pakistans Spitzen-Sicherheitsdienst, die
Army’s Directorate for Inter-Services Intelligence, beobachtete die Aktivitäten der
Mujaheddin und unterstützte diese mit Rat und Tat. Befehle der Army’s Special
Services Group halfen die Operationen innerhalb Afghanistans zu steuern. Der ISI
bildete über 90.000 afghanische Kämpfer zwischen 1983 und 1997 aus und sandte
sie dann nach Afghanistan. Das Training beinhaltete auch eine organisierte
„Gehirnwäsche“ durch die Tablighi Jamaat, den religiösen Kult, den der ISI neu
gegründet hatte, um bei der Hirnwäsche zukünftiger „Kämpfer“ und
„Selbstmordattentäter“ zu assistieren. Pakistan bezahlte den Preis für seine
Aktivitäten, als die afghanischen und sowjetischen Streitkräfte Überfälle auf Lager
der Mujaheddin in Pakistan begingen.

Der ISI beteiligt sich nach wie vor aktiv am afghanischen Bürgerkrieg, unterstützt die
Taliban in ihrem Kampf gegen die damalige Rabbani-Regierung. Die Unterstützung
der Taliban endete offiziell nach den Terroranschlägen am 11.09.2001, da der
faschistische Militärführer General Pervez Musharraf beschloss, dass auf Pakistans
Erde kein Blut vergossen werden sollte. Trotzdem befahl General Musharraf der ISI
mit der Unterstützung der Talibankämpfer weiterzumachen und ihnen permanent
Verstärkung zu schicken.

45
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Der ISI war ebenfalls in der verdeckten Unterstützung der kaschmirischen


Mujaheddin verwickelt als die gegen die indische Herrschaft in Kaschmir kämpften.
Als „Operation Tupac“ wurde der dreiteilige Aktionsplan für die Eroberung Kaschmirs
durch einen Stellvertreterkrieg bekannt, der durch Präsident Zia ul-Haq nach dem
Misslingen der „Operation Gibraltar“ initiiert wurde. Nach dem Bericht des indischen
Joint Intelligence Committees (JIC) gab der ISI 1995 etwa 4 Millionen $ pro Monat für
das Vorgehen in Kaschmir und Jammu aus. Obwohl alle Gruppen Berichten zufolge
Waffen und Ausbildung durch Pakistan zur Verfügung gestellt bekamen, wurden die
propakistanischen Gruppen angeblich von der ISI bevorzugt. Im Mai 1996 waren
mindestens sechs große militante Organisationen und zahlreiche kleinere in
Kaschmir aktiv. Ihre Stärke wurde auf zwischen 5.000 und 10.000 Mann geschätzt.

Die älteste und am weitesten bekannte militante Organisation, die Jammu und
Kashmir Liberation Front (JKLF), führte die Bewegung für ein Unabhängiges
Kaschmir an. Diese Gruppe erklärte 1994 eine Waffenruhe. Die mächtigste der
propakistanischen Gruppen ist die Hezb-ul-Muhajedin. Weitere große Gruppen sind
die Harakat ul Ansar, eine Gruppe mit zahlreichen Mitgliedern, die keine Kaschmiri
sind, die Al Umar, Al Barq, Jaish-e-Mohammad und Lashkar-e Taiba, die auch
hauptsächlich aus Kämpfern aus Afghanistan und Pakistan besteht, trainiert und
einer Hirnwäsche unterzogen unter der Leitung des ISI und besonders der Tablighi
Jamaat. Viele dieser Radikalen wurden in Afghanistan und einigen Teilen der
Nordwestlichen Grenzprovinz ausgebildet. Nachdem die Taliban besiegt waren,
wurden die Trainingslager der Militanten ins pakistanische Kaschmir und in die
Hügelketten des Pandschab verlegt.

ISI betreibt aber auch an der Grenze Bangladeschs Trainingscamps, wo Mitglieder


der Separatistengruppen der nordöstlichen Staaten, die „United Liberation Front of
Seven Sisters“ (ULFOSS) an militärischen Geräten und in terroristischen
Handlungen unterwiesen werden. Bei diesen Gruppen handelt es sich um National
Security Council of Nagaland (NSCN), People’s Liberation Army (PLA), United
Liberation Front of Assam (ULFA) und die North East Students Organization (NESO).

Pakistans heuchlerischer und faschistischer Militärmachthaber, General Pervez


Musharraf hat seine eigenen Verbindungen zur ISI. Seit dem 11. September 2001
wurden islamische Fundamentalisten aus den Führungspositionen auf Druck der
USA entfernt. Der damalige ISI-Chef Generalleutnant Mahmood Ahmed wurde im
Oktober 2001 durch den Generalleutnant Ehsanul Haq im Rahmen dieser
Massnahmen ersetzt. General Musharraf hat die terroristischen Handlungen der ISI
verborgen, in dem er den USA durch solche Maßnahmen nachgab. In Wirklichkeit
hat Musharraf die terroristischen Aktivitäten des ISI nie gestoppt. Es wurden weitere
Reformen bei der ISI durchgeführt. Am bemerkenswertesten war die Entscheidung,
die Einheiten Kaschmirs und Afghanistans offiziell aufzulösen. Diese wurden jedoch
in anderer Form wieder restrukturiert; beide Gruppen haben in ganz Südasien
islamistische-fundamentalistische Kampfparolen verbreitet. Die Restrukturierung ist
den USA oder ausländischen Geheimdiensten unbekannt. Soweit mir bekannt ist, ist
Raiwind-Lahore das näheste Hauptquartier der religiösen Einheiten der ISI, wo üble
terroristische Pläne geschmiedet, die Einsätze organisiert und kontrolliert werden,
alles als islamische Predigergruppe, Tablighi Jamaat, getarnt.

46
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Der ISI hat das verwirklicht, wovon die feige pakistanische Armee nur träumen
konnte. Es hat sich der lebenswichtigen Organe der Nation bemächtigt, seine
Tentakel erstrecken sich über jeden verlassenen Winkel von Gujarat (Indien) bis
nach Assam (Indien) von Kaschmir nach Kerala (Indien). Die Bombenattentate in
Mumbai (Bombay) sind ein Beweis für die Existenz des terroristischen Netzwerkes
der ISI in verschiedenen Teilen Südasiens. Es kann Anschläge an entfernten Orten
auslösen, örtliche Aufstände in friedlichen Städten anheizen und Bahnhöfe in jedem
beliebigen Ort in die Luft jagen. Es kann Terror verbreiten, wann immer und wo auch
immer. Die Überwachung ist flächendeckend abgeschlossen. Es gibt keine Stadt in
Südasien ohne einen aktiven oder „schlafenden“ ISI-Agenten. Dieser Agent kann ein
„Imam“ sein, der den Gebeten in der nächsten Moschee vorsteht oder der Freund
von nebenan oder ein hilfsbereiter Nachbar oder der örtliche Schneider oder eine
Gebetsgruppe (Tablighi Jamaat), die in der örtlichen Moschee den Islam predigt. Sie
alle wurden einer Hirnwäsche unterzogen oder sie wurden vom ISI durch finanzielle
Zuwendungen oder im Namen des Glaubens gefügig gemacht. Was auch immer
verlangt wird, die ISI-Agenten sind ausreichend motiviert, die Befehle ihrer Herren in
Islamabad auszuführen. Der ISI hat mehr als 28 Jahre benötigt, um seine Pläne zu
implementieren. Nach der Aufgliederung des früheren Pakistans in zwei Nationen im
Jahre 1971, hat der ISI, der unter der allgemeinen Kontrolle der pakistanischen
Armee tätig war, nur noch ein Ziel, nämlich sich für die Niederlage zu rächen und
Indien zu zerstören. Dieser Plan wurde von Präsident Zia ul-Haq konzipiert und
Operation Topac genannt. Die Ziele der Operation Topac waren:

a. Indien aufzulösen
b. das Spionagenetzwerk für die Sabotage zu benutzen
c. die durchlässigen Grenzen mit Nepal und Bangladesch auszunutzen, um Basen
anzulegen und Einsätze durchzuführen.

Ein näherer Blick auf die Struktur des ISI in Pakistan wird das Ausmaß des
schändlichen Konstrukts Islamabads aufzeigen. Der ISI konzentriert sich auf Indiens
Pandschab, vor allen Dingen nachdem der durch Bhinderawale inspirierte
Terrorismus von KPS Gill und seiner Truppe Supercops vernichtet wurde. Seit dem
unterstützt der ISI verschiedene terroristische Gruppen wie die International Sikh
Youth Federation unter der Führung von Lakhbir Sing Rode, die Khalistan
Commando Force, Babbar Khalsa International und Khalistan Liberation Force of
Pritam Singh Sekhon. Der ISI arbeitet in den nordöstlichen und südlichen Gebieten
Indiens. Seine Verbindungen zu den Aufständischen im Nordosten sind der
Internationalen Gemeinschaft sehr wohl bekannt. Er stellt nicht nur Gelder für die
militärische Einrichtungen zur Verfügung, sondern gibt ihnen Waffen und Munition
und unterhält Ausbildungseinrichtungen im benachbarten Nepal. Dass der ISI bei
den Attentaten in Mumbai und Coimbatore die Hand im Spiel hatte, zeigt, dass er im
Stillen ein terroristisches Netzwerk über Südasien breitet. Die Agenten des ISI
bewegen sich ungehindert, platzieren Bomben und verursachen ungestraft örtliche
Unruhen in Indien. Ist die Existenz der ISI für die Sicherheit eines großen Landes wie
Indien nicht gefährlich, das mittlerweile im 21. Jahrhundert angekommen ist und ein
großes Potential und die Aussicht hat, in weiteren 10 bis 15 Jahren eine
ökonomische Macht zu sein? Wenn der ISI also mit Sicherheit gefährlich ist, warum
zögert man dann, ihn zu zerschlagen, in dem man Pakistan aufteilt? Nur Pakistans
Teilung macht es möglich, das Netzwerk des ISI zu zerstören. Die USA und
Großbritannien sollten sich zusammen mit der Europäischen Union, Indien und dem
47
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Iran jetzt entscheiden, ob sie das 21. Jahrhundert vor einem möglichen nuklearen
Desaster bewahren wollen, welches fanatische Krieger des Islam unter der Fahne
des Wahabi Islam (unterstützt vom Saudischen Königreich) und genährt vom ISI und
Tablighi Jamaat auslösen könnten?

Beobachtungen über den ISI sind in den folgenden Zeitungsmeldungen zu finden:

Februar 2005: Ein Bundesgericht in Manhattan verurteilte den Verteidiger Lynne F.


Stewart, 65, wegen der Anstiftung und der Beihilfe zum Terrorismus, in dem sie
Mitteilungen ihres verurteilten Klienten, des Terroristen Scheich Umar Abd Al-
Rahman, aus dem Gefängnis schmuggelte und sie seinen Anhängern in Ägypten
zugänglich machte. Der Scheich ist zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er 1993 ein
vereiteltes Bombenattentat auf die Vereinten Nationen, den Lincoln und den Holland
Tunnel und andere New Yorker Wahrzeichen geplant hatte. Der Mitangeklagte
Ahmed Abdel Sattar, 45, wurde angeklaft der Anstiftung zu Morden und
Entführungen in einem fremden Land und des Aufrufs zur Gewalt anlässlich einer
Fatwa im Oktober 2000, an der er beteiligt war und die Moslems auf der ganzen Welt
dazu aufrief „die Juden zu bekämpfen und sie wo immer sie waren, zu töten“. Der
Mitangeklagte Mohamed Yousry, 48, wurde in drei Fällen des Terrorismus und der
Verschwörung verurteilt. Ms. Stewart wurde im Juli 2005 verurteilt. (Anmerkung:
Diese Fatwa gilt als verbindlicher religiöser Erlass der pakistanischen Tablighi
Jamaat, was beweist, dass solche Fatwas Gültigkeit haben und vollstreckbar sind.
Tablighi Jamaat arbeitet eng mit der ISI zusammen.)

Februar 2005: In einem Bezirksgericht in Jackson, Mississippi, erklärten sich zwei


Männer aus New Orleans, Cedric Carpenter und Lamont Ranson schuldig der
Beteiligung am Verkauf falscher Identitätsdokumente an mutmaßliche Mitglieder der
Terrorismusgruppe Abu Sayyaf, die auf den Philippinen ihre Basis hat und von den
Vereinigten Staaten als ausländische Terrorismusorganisation betrachtet wird. Als
Teil des Schuldbekenntnisses gaben beide Angeklagten zu, an Materiallieferungen
an ausländische Terrorismusorganisationen beteiligt gewesen zu sein. Die Männer
wurden in ihren Häusern in New Orleans im August 2004 festgenommen im Zuge
einer verdeckten Ermittlung der Bundesbehörden. (Anmerkung: Diese Filipinos
waren Mitglieder von Tablighi Jamaat auf den Philippinen und waren auch im
Hauptquartier der Tablighi Jamaat in Manila gewesen.)

März 2005: Eine Strafanzeige vom Dezember 2004 belastet die ehemaligen
Angestellten öffentlicher Schulen in Detroit und Washington D.C., Kifah Wael
Jayyousi, 43 und Kassem Daher, damals in Broward County, Florida, des
Strafbestands der Beteiligung an Bereitstellung von Material und anderernHilfsmittel
für terroristische Zwecke und der Anstiftung zur Tötung, Entführung, Verstümmelung
oder Verletzung von Menschen oder der Sachbeschädigung in einem ausländischen
Land. Die beiden haben mutmaßlich Gelder beschafft und islamische Extremisten
angeheuert um in Bosnien, dem Kosovo, Tschetschenien und Somalia zu kämpfen.
Jayyousi, ein Jordanier, der in den USA eingebürgert wurde, wurde am Metro Airport
in Detroit verhaftet, nachdem er aus Amsterdam kam. Daher ist ein Flüchtling, der im
Libanon lebt. (Anmerkung: Jayyousi war ein regelmäßiger Besucher von
Gebetsversammlungen der Tablighi Jamaat in Jordanien).

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

April 2005: Der frühere britische Kleiderhändler Hemant Lakhani, 69, wurde in
Newark, New Jersey, verurteilt, weil er versucht hat, tragbare Raketenwerfer an eine
seiner Meinung nach terroristische Gruppe zu verkaufen, um damit Flugzeuge
abzuschießen. Er wurde im Jahre 2003 nach einer verdeckten Ermittlung der
Bundesbehörden verhaftet und verurteilt wegen des Tatbestands der
Materiallieferungen an Terroristen und der Geldwäsche. (Anmerkung: Lakhani war
ebenfalls ein Sympathisant von Tabligi Jamaat).

April 2005: Der britische Flugschüler Zayead Christopher Hajaig, alias Barry John
Felton, 35, wurde von einem Geschworenengericht angeklagt, weil er als illegaler
Ausländer im Besitz von Waffen war. Hajaig besuchte die gleiche Flugschule in
Georgia an der zwei der Entführer vom 11. September kurzzeitig ausgebildet
wurden. Es wurde eine Terrorismuswarnung ausgegeben, nachdem er angeblich
versuchte, seinen Pilotenschein für Verkehrsflugzeuge zuzulassen, obwohl er dazu
nicht qualifiziert war. Hajaid floh nach Großbritannien, wo er verhaftet wurde.

May 2005: Ein Gericht in Portland, Oregon, verurteilte den Palästinenser Ali Khalid
Steitiye, 42, zu fünf Jahren Haft, weil ein Maschinengewehr benutzte, um mit den
Mitgliedern einer Terrorzelle in Oregon Schießübungen zu machen. Steitiye, der
nach Ende seiner Strafzeit abgeschoben werden soll, war anwesend, als Mitglieder
der sogenannten „Portland Seven“ Terrorzelle beim Waffentraining waren. Die
Zellenmitglieder wurden beschuldigt, nach Afghanistan zu reisen, um den Taliban
beim Kampf gegen das US-Militär zu helfen; sechs von ihnen leisten Haftstrafen ab,
während der siebte, Habis Abdulla al Saoub, Berichten zufolge im Oktober 2003 bei
einer Schießerei in Pakistan ums Leben kam.

May 2005: Die Bundesbehörden verhafteten zwei frühere Offiziere einer islamischen
Wohlfahrtseinrichtung, Emadeddin Z. Muntasser, 40, den ehemaligen Präsidenten
der in Boston stationierten Wohlfahrtsorganisation Care International und Muhamed
Mubayyid, 40, den früheren Schatzmeister der Gruppe, weil diese die Behörden
belogen haben, als die angeblichen Verbindungen der Wohlfahrtsorganisation zu
Terrororganisationen geprüft wurden und der Verdacht des Landesverrates bestand.
Laut der Anklageschrift war Care International die Bostoner Gruppe des in Brooklyn
ansässigen Al-Kifah Refugee Center und in Jihad-Aktivititäten verstrickt.

Juni/Juli 2005: Ein Bundesgeschworenengericht in Sacramento, Kalifornien, klagte


Umer Hayat, 47, und seinen Sohn Hamid Hayat, 22, in drei Fällen wegen des
Tatbestands der Falschaussage gegenüber dem FBI wegen internationalem und
inländischem Terrorismus an. Entsprechend der Klageschrift logen die Angeklagten
über ihre Teilnahme an Jihad-Trainingscamps in Pakistan. Den Hayats wurden keine
terroristischen Aktivitäten unterstellt, aber die Unterlagen am Bundesgericht sagen
aus, dass Hamid Hayat im Verhör zugab, dass er in einem Al-Qaida Trainingscamp
in Pakistan war. Zusammen mit den Hayats wurden drei Pakistani, der Lodi-Muslim-
Führer Muhammed Adil Khan, 47, sein Sohn Mohammed Hassan Adil, 19, und der
Imam der Lodi-Moschee Shabbir Ahmed, 42, wegen mutmaßlicher Verstöße gegen
Immigrationsbestimmungen verhaftet. Im Juli 2005, stimmten die Khans der
Rückkehr nach Pakistan zu. (Anmerkung: Diese Khans sind auch Sympathisanten
von Tablighi Jamaat).

49
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Juli 2005: Pakistans Präsident, General Pervez Musharraf, sagte am Montag, dass
Al-Qaida zu schwach sei, um Terroranschläge von seinem Land aus zu organisieren.
Der US Staatsanwalt General Alberto Gonzales ist jedoch der Ansicht, dass die
Anschläge in Ägypten und London nach Al-Qaida aussähen. In London sagte der
Polizeikommissar Ian Blair, er sei der Auffassung, dass Terroristen der Verbindung
sowohl an dem tödlichen Anschlag auf das Londoner U-Bahn-System vom 07. Juli
als auch an den fehlgeschlagenen vom 21. Juli beteiligt waren.

Musharraf gab nicht zu, dass kleine Gruppen von militanten Al-Qaida Mitgliedern sich
immer noch in Pakistans Norden und in den Südlichen Waziristan Stammesgebieten
verstecken, wo die pakistanische Sicherheitskräfte zahlreiche Einsätze durchgeführt
haben. Der Al-Qaida Führer, Osama bin Laden, hält sich vermutlich in diesem Gebiet
auf (Quelle: USATODAY vom 25.07.2005).

Juli 2005: Am Montag hat die ägyptische Polizei Fotografien von 5 Pakistani in
Umlauf gebracht, die einige Tagen vor den Samstagsanschlägen auf Checkpoints in
und um die südliche Stadt Sharm el-Sheik (Ägypten) als vermisst galten. Die
Fahnder prüften, ob diese Männer irgendwie an den Samstagsanschlägen beteiligt
waren. (Quelle USATODAY vom 25.07.2005)

Juli 2005: FBI und Homeland Security Agenten haben das Northern Virginia Büro der
Wohlfahrtsvereinigung Muslim World League (MWL) mit saudischen Wurzeln
durchsucht und den Verwaltungsangestellten Abdullah Alnoshan, 44, verhaftet. Ihm
wurde Einwanderungsbetrug zur Last gelegt. In diesem Fall wurde der Sudanesische
Staatsbürger, Khalid Fadlalla, der im New Yorker Büro des MWL arbeitete, ebenfalls
angeklagt. Die Organisation wurde von der US-Regierung auf mögliche
Verbindungen zu Osama bin Laden geprüft.

15.09.2004: Die spanische Polizei verhaftete 10 Pakistani, die des Strafbestands der
Beteiligung an islamischem Extremismus verdächtig waren, bei einem Einsatz in der
nordöstlichen Region Kataloniens, so AFP. Gerichtsquellen in Madrid zu Folge
wurden die Verdächtigen wegen „Islamischem Terrorismus“ festgenommen, alle
waren aus Pakistan. Ein Polizeisprecher sagte, die pakistanischen Verdächtigen
„könnten radikale Organisationen außerhalb der spanischen Grenzen finanziert
haben“. Fünf der Pakistanis wurden in Barcelonas nördlichen Bezirk Trinitat Vella
verhaftet und fünf weitere im Barrio Chino (Chinesenbezirk) in der Stadtmitte, wo es
eine Konzentration von Pakistanis gibt. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes,
Massod Khan sagte in Islamabad, dass an diesen Festnahmen der spanischen
Polizei auch pakistanische Staatsbürger beteiligt waren.

13.09.2004: Die kambodschanische Polizei verhaftete am Wochenende vier Männer,


angeblich aus Pakistan, die an terroristischen Aktivitäten beteiligt waren. Wie ein
Sprecher der Regierung, Khieu Kanharith, am 13. September gegenüber der DPA
bestätigte, hat die kambodschanische Polizei vier Männer verhaftet, aber er
bestätigte die Berichte von Radio Free Asia nicht, demzufolge sie Pakistanis waren.

09.09.2004: Mindestens 50 Terroristen, darunter Tschetschenen, Usbeken und


Araber wurden Berichten zufolge getötet und 120 weitere wurden während eines
Luftangriffs auf ihr Trainingslager in Bad Awaz Garang im Kaikhelgebiet von Süd-
Waziristan verwundet.
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

07.09.2004: Ein saudischer Terrorist mit Verbindung zu Al-Qaida, namens Abdullah


wurde in einem Haus in Shakas, einem Dorf im Jamrud-Distrikt, etwa 25 Kilometer
westlich von Peshawar verhaftet. Laut Dawn lebte er bereits viele Jahre in dieser
Gegend und wurde bereits zuvor, in den späten 1990ern, verhaftet.

01.09.2004: Die Sicherheitskräfte verhafteten offiziellen Berichten zufolge während


einer Razzia in Quetta, der Hauptstadt der Provinz Belutschistan, zwei Ausländer,
darunter einen Mann, der ein hochrangiges Al-Qaida Mitglied sein soll. Die
Verdächtigen, ein Ägypter namens Sharif Al Misri und ein Saudi-Arabier namens
Abdul Hakeem wurden am 29. August in der Ghausabad, Quetta verhaftet.

30.08.2004: Zwei Araber wurden Berichten zufolge in Hayatabad, einem Stadteil von
Peshawar, verhaftet, weil man sie als Al-Qaida Mitarbeiter verdächtigte.

28.08.2004: Die Daily Times berichtete, dass ein pakistanischer Staatsbürger und ein
US-Bürger wegen eines geplanten Anschlages auf eine U-Bahn Station in New York
verhaftet. Raymond Kelly von der Commissioner bei der Städtischen Polizei sagte,
dass „es eindeutig ist, dass sie die Absicht hatten, Schaden anzurichten und
Menschen zu töten“. Aber er sagte weiter, dass es keinen unmittelbaren Beweis
gäbe, dass sie zu Al-Qaida oder einer anderen internationalen
Terrorismusorganisation eine Verbindung haben.

26.08.2004: Sajjad Nasser, ein pakistanischer Staatsbürger, wurde angeklagt, an


einem Terroristentrainingscamp teilgenommen zu haben und wurde von den USA
nach Pakistan ausgewiesen. Nassers Ausweisung erfolgte aufgrund des Patriot Acts,
der die gesetzliche Definition Terroristischer Organisationen und Handlungen
erweitert, so Corina Almeida, Chief Counsel für das US-Immigration and Customs
Enforcement. Nasser wurde im März 2003 verhaftet weil er einem illegalen
Bewohner Unterschlupf gewährte. Die Einwanderungsbehörde beschuldigte ihn, ein
Trainingslager der in Pakistan beheimateten Jaish-e-Mohammed besucht zu haben.

24.08.2004: Vier usbekische Staatsbürger wurden während einer Razzia in Süden


Wasiristans verhaftet wegen angeblicher terroristischer Verbindungen, so der
Innenminister Faisal Saleh Hayyat.

23.08.2004: Die Sicherheitskräfte haben Berichten zufolge vier usbekische


Terroristen bei einem Zusammenstoß in der Region Miransha, Nord-Wasiristan,
getötet. Außerdem wurden am selben Tag sieben afghanische Staatsbürger wegen
ihrer mutmaßlichen Verbindungen zu Al-Qaida in Malakawal verhaftet.

22.08.2004: Präsident Pervez Musharraf gab bekannt, dass ein libysches Al-Qaida
Mitglied für die zwei Mordanschläge im Dezember 2003 auf ihn verantwortlich sei. Er
ist „der Drahtzieher hinter den beiden Anschlägen“ so General Musharraf in einem
Interview, das er dem Time Magazin gab und das am 30. August veröffentlicht
wurde.

20.08.2004: Ein usbekischer Terrorist und ein Mitglied des Zalikhel-Unterstammes


wurden während der laufenden Kämpfe zwischen Terroristen und der Armeetruppen
in den Santoi und Mantoi-Bergen in Süd-Wasiristan getötet.

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

19.08.2004: Zwei Ausländer, die mutmaßliche Verbindungen zu Al-Qaida haben,


wurden nach einer kurzen Auseinandersetzung mit den Sicherheitskräften in der
Gemeinde Hayatabad, Peshawar, verhaftet. Einer der Verdächtigen wurde als der
Algerier Mohammed Fauzi identifiziert, der andere soll irakischer Staatsbürger sein.

17.08.2004: Es wird berichtet, dass die Sicherheitsdienste in Lahore zwei weitere Al-
Qaida-Verdächtige festgenommen haben, wegen des Verdachts der Teilnahme an
einem Selbstmordanschlag auf den Finanzminister Shaukat Aziz. Muhammad Shafiq
wird verdächtigt ein enger Berater des Talibanführers Mulla Mohammed Omars zu
sein; Abu Hamza ist ein Al-Qaida-Mitglied aus Myanmar.

11.08.2004: Vier türkische Staatsbürger wurden in Lahore am Wochenende verhaftet


wegen ihrer angeblichen Verbindungen zu Al-Qaida. Ihre Identität wurde nicht
veröffentlich, aber The Nation berichtete, dass zwei von ihnen langjährige Mitglieder
von Al-Qaida seien und mit den Taliban gegen die Vereinigten Streitkräfte unter der
Führung der USA in Afghanistan gekämpft haben. Ein Pakistani, der in Long Island,
New York, verhaftet wurde hat zugegeben, dass er in Pakistan nahe der
pakistanischen-afghanischen Grenze Geld schmuggelte sowie Nachtsichtferngläser
und andere militärische Ausrüstung und damit einen der wichtigen Führer von Al-
Qaida versorgte, so ein Bericht der New York Times vom 11. August. Dies gestand
Mohammed Junaid Babar angeblich dem Federal District Court in Manhattan am 3.
Juni 2004. Er bekannte sich dem Bericht nach in fünf Fällen schuldig, Material an
Terroristen geliefert zu haben, so die Mitschrift des Gerichtsverfahrens, die am 10.
August veröffentlicht wurde.

09.08.2004: Zwei hochrangige Al-Qaida-Verdächtige wurden Berichten zufolge in


Karachi und Peshawar am 09. August verhaftet. Mohsin, ein pakistanischer
Staatsbürger, der angeblich mit den Mordversuchen an Präsident Musharraf zu tun
hatte, wurde in Karachi festgenommen, so eine namentlich nicht bekannter
Behördenvertreter in einem AFP-Bericht. Mansoor, ein usbekischer Staatsbürger,
wurde in Peshawar festgenommen. Die Sicherheitsbehörden in Lahore haben
Berichten zufolge drei Ausländer verhaftet, weil diese mutmaßliche Verbindungen zu
Al-Qaida haben. Nach der Dawn, einer pakistanischen Zeitung, wurden sie während
verschiedener Razzien in einer Schule und in einem Mietshaus in der Stadt verhaftet.
Zwei der Ausländer seien türkischer Herkunft und der Dritte käme aus einem
unbenannten afrikanischen Staat. Der Polizeichef Lahores, Tariq Saleem sagte
jedoch „Uns ist keine solche Razzia oder eine derartige Festnahme bekannt.“

08.08.2004: Gemäß der Daily Times wurde ein hochrangiges Al-Qaida-Mitglied, Qari
Saifullah Akhtar, der Führer der Harkat-ul-Jehadi-e-Islami (HuJI) in Dubai verhaftet
und an Islamabad ausgeliefert. Qari war in zwei Mordanschläge auf Präsident Pervez
Musharraf verwickelt und wird von einer Quelle als „Führungsmitglied der Al-Qaida in
Pakistan“ bezeichnet. Er war angeblich mit Osama bin Laden und dem Talibanführer
Mullah Muhammad Omar in Afghanistan, während des von den USA-geführten
Krieges gegen die Taliban im Jahre 2001. Er floh zuerst nach Saudi Arabien und
anschließend in die Vereinigten Arabischen Emirate.

05.08.2004: Der Innenminister Faisal Saleh Hayat sagte in Islamabad, dass


Sicherheitskräfte in den letzten drei Wochen 20 verdächtige Terroristen
festgenommen haben, darunter auch Al-Qaida-Mitglieder. Er deutete zwar an, dass
52
DIE TEILUNG PAKISTANS -

unter den Festgenommenen einige hochrangige Al-Qaida Mitglieder seien, weigerte


sich aber die Identität dieser Personen preiszugeben.

03.08.2004: Der Innenminister Faisal Saleh Hayat sagte in Islamabad, dass zwei
weitere hochrangige Al-Qaida-Terroristen afrikanischer Herkunft in Pandschab
verhaftet wurden. „Das Kopfgeld für diese Terroristen lag bei einigen Millionen
Dollar.“ , sagte er während einer Pressekonferenz. Weiterhin meinte er, dass die
letzten Festnahmen aufgrund von Informationen aus den Befragungen des
Tansaniers Ahmed Khalfan Ghailani, einem Al-Qaida-Mitglied, der zuvor in Gujarat
festgenommen wurde, erfolgten. Laut der Daily Times, wurde ein Polizist aus der
Sicherheitsstaffel des Chief Ministers der Provinz Pandschab, Choudhury Pervaiz
Elahi, festgenommen, weil er angeblich Informationen über die Bewegungen
wichtiger Personen an Al-Qaida und andere terroristische Gruppen weitergab.

31.07.2004: Eine Gruppe, die angibt, Verbindungen zum Al-Qaida-Netzwerk zu


haben, sagte, dass sie versucht haben Pakistans designierten Premierminister
Shaukat Aziz zu töten und haben vor weiteren Anschlägen gegen USA-freundliche
öffentliche Personen gewarnt. Die Islambuli Brigade hat Shaukat Aziz in ihrer
Verlautbarung auf einer islamistischen Website nicht namentlich genannt, aber
gesagt, dass ihr Ziel einer der Männer der „Amerikanischen Ungläubigen in Pakistan“
sei. Leutnant Khaled Islambouli der der Anführer der Gruppe Soldaten, die den
Ägyptischen Präsidenten Anwar Sadat während einer Militärparade in Kairo im Jahr
1981 ermordete.

29.07.2004: Pakistan gab bekannt, dass es einen hochrangigen Al-Qaida-Terroristen


festgenommen hat, der wegen der Bombenanschläge auf die US-Botschaften in
Kenia und Tansania im Jahre 1998 gesucht wurde. Bei diesen Anschlägen kamen
mehr als 200 Menschen ums Leben. Der Innenminister Faisal Saleh Hayat
identifizierte den Mann als Ahmed Khalfan Ghailani aus Tansania, auf den ein
Kopfgeld von 25 Millionen US-Dollar ausgesetzt war. Der Minister sagte, Ghailani
war einer der 12 Personen, die am 27. Juli verhaftet worden seien, als die
Sicherheitskräfte ein mutmaßliches Terroristenversteck in der Stadt Gujarat, ca. 175
km südöstlich der Hauptstadt Islamabad gelegen, stürmten

25.07.2004: Die Sicherheitskräfte nahmen 13 verdächtige Terroristen in einem Haus


in Gujrat fest, darunter vier Ausländer und einige ihrer Familienmitglieder. Die
Festnahme dauerte vierzehn Stunden und während des Feuergefechts wurde
mindestens ein Polizist verwundet. Es gab jedoch keine offizielle Bestätigung
bezüglich der Nationalitäten der Ausländer und ob die verhafteten Männer zum Al-
Qaida-Netzwerk gehörten. „…(ich kann nur bestätigen, dass) es sich um Terroristen
handelt.“ sagte der Justizminister der Provinz Pandschab, Muhammad Basharat
Raja, gegenüber Dawn. Bezüglich ihrer Nationalität meinte er: „Zu diesem Zeitpunkt
kann ich nur sagen, dass es Ausländer sind.“

16.07.2004: Mindestens 24 von Al-Qaida ausgebildete Terroristen verstecken sich


immer noch in Karachi, sagte der hochrangige Polizeivertreter, Tariq Jamil am 16.
Juli. Sie planen Anschläge während unterstützende Zellen ihnen Unterschlupf in
Karachi-Stadt geben, wurde Jamil in der Daily Times zitiert und fügte hinzu, dass die
vierundzwanzig Personen an der Spitze der dreistufigen Hierarchie von Al-Qaida
stehen. Die zweite Stufe ist für die Logistik zuständig und legt Ziele fest, während
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

man in der dritten Stufe extrem motivierte Kämpfer findet. Der Behördenvertreter
sagte weiterhin, dass die Zellen in kleinen Gruppen arbeiten und über keine zentrale
Kommandostruktur verfügen. Die Sicherheitskräfte sind angeblich nicht in der Lage
die Stärke der zweiten und dritten Stufe zu ermitteln.

12.07.2004: Der afghanische Präsident Hamid Karzai sagte in einem Interview, dass
Terroristen, die in Pakistan ausgebildet wurden, in sein Land kommen und dass
seine Regierung diesen Umstand in Islamabad „täglich“ vorbringt. Karzai erzählte der
New York Times, dass ihm die Ausbildung von Terroristen in Pakistan Sorgen
bereite, da diese dann ins Land kommen und in Afghanistan Anschläge ausführen.

09.07.2004: Zypern hat zehn Pakistanis ausgewiesen, da diese verdächtigt wurden,


Verbindungen zu Terroristen zu haben. Laut der Daily Times, wurden zehn
pakistanische Studenten ausgewiesen, nachdem sie wegen des Verdachts der
Zugehörigkeit zu Al-Qaida von der zyprischen Polizei in Gewahrsam genommen
wurden. Einer der Verdächtigen, machte Berichten zufolge eine Ausbildung zum
Ingenieur in „Luftfahrtelektronik“ und wollte in Zypern an einem Kurs im
Hotelmanagement teilnehmen. „Ich kann Ihnen nicht sagen, ob sie Al-Qaida-
Mitglieder sind, wir sind uns da nicht sicher, aber sie entsprechen mit Sicherheit dem
Profil eines Terrorverdächtigen.“ sagte eine namentlich unbekannte Quelle der
zypriotischen Sicherheitskräfte gegenüber Reuters. Die Männer, die bei einer
Privatschule in einem Ferienresort in Larnaca angemeldet waren, wurden am 07. Juli
festgenommen.

01.07.2004: Ein Anti-Terrorismus-Gericht (ATC) in Karachi verurteilte am 1. Juli neun


Aktivisten der zuvor beschriebenen Harkat-ul-Mujahidenn Al-alami (HuMA) wegen
ihrer Beteiligung an dem Bombenanschlag auf das mazedonische Konsulat. Laut
Anklageschrift, töteten die Beschuldigten drei Personen am 05. Dezember 2002 auf
dem Gelände des mazedonischen Konsulats in Karachi und sprengten danach das
Büro in die Luft. Die mazedonische Polizei hat am 1. Mai 2004 bestätigt, dass die
Morde der Pakistanis eine Inszenierung waren, um die Hilfe der Vereinigten Staaten
zu bekommen und dass es sich bei den Opfern um unschuldige illegale Einwanderer
handelte.

30.06.2004: Laut der Daily Times, hat die Special Investigation Group (SIG) der
Polizei in Islamabad in einem Haus in Mullah Rajagan am 30. Juni eine Razzia
durchgeführt und drei irakische Staatsbürger verhaftet. Dabei wurden Waffen,
Sprengstoff und Gebäudepläne sichergestellt. SIG-Quellen zufolge haben einige
irakische Staatsbürger terroristische Handlungen in Pakistan geplant.

29.06.2004: Von den Taliban gelenkte Terroristen führen immer noch Operationen
gegen amerikanische und andere Streitkräfte von ihrem sicheren Unterschlupf in
Pakistan aus, sagte der US-Botschafter Zalmay Khalilzad in Afghanistan. Er
bestätige, dass bei einem pakistanischer Militäreinsatz im südlichen Wasiristan bei
dem mindestens 100 ausländische Terroristen und verbündete Stammesmitglieder
getötet wurden die Aktionen der Al-Qaida und der Taliban dort „nachhaltig gestört
haben“. Er fügte aber hinzu, dass es weitere Gebiete in Pakistan gibt, von denen aus
die Taliban nach Afghanistan herüberkommen. „In diesem Punkt hat sich keine
Veränderung ergeben. Es wurde ein Teil des Problems behoben, aber das ganze
Problem ist wesentlich größer“ , meinte der Botschafter.
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

27.06.2004: Laut der Daily Times haben die Sicherheitskräfte in Süd-Wasiristan


einen wichtigen Al-Qaida „Kommandeur“ und seine beiden Mitarbeiter verhaftet.
Muhammed Nazir und seine zwei Mitarbeiter wurden am Zalai Kontrollpunkt
verhaftet, als sie aus Angoor Ada nach Wana kamen.

25.06.2004: Die Sicherheitskräfte der Nordwestlichen Grenzprovinz (NWFP) haben


berichtet, dass sie einen saudischen und einen pakistanischen Staatsangehörigen in
Chitral, etwa 250 km nördlich von Peshawar, verhaftet haben, wegen Verdachts der
Verbindungen zu einer terroristischen Vereinigung. Laut Daily Times wurde noch
nicht bestätigt, dass der inhaftierte Saudi Abdur Rehman ein Al-Qaida Mitglied ist.
Die beiden wurden in der Region Bambatore in Khalash, nahe der afghanischen
Grenze verhaftet.

24.06.2004: Laut der News wurde zwei vermeintliche Al-Qaida Mitglieder, Abdur
Rahman alias Abu Obaida und Suleman Tahir in Chital festgenommen.

16.06.2004: Ein US-Gericht verurteilte drei Personen wegen des Strafbestands der
Unterstützung der Lash-kar-e-Toiba. Die Bundesrichterin Leonie M. Brinkema
verhing eine lebenslange Haftstrafe für Masood Kahn, eine 85-jährige Haftstrafe auf
Seifullah Chapman und eine 97-monatige Haftstrafe für Abdur Raheem. Alle drei
waren Mitglieder des „Virginia Jihad Network“. Richterin Brinkema sagte, sie sei
durch die staatlichen Richtlinien im Strafmaß gebunden, die langjährige Haftstrafen
für Chapman und Khan wegen Verstoßes gegen das Waffenrecht verbindlich
vorschrieben. Sie selbst findet diese „haarsträubend“ und drängte den Staatsanwalt,
eine Verkürzung zu beantragen. Der Bundesstaatsanwalt Paul J. McNulty ließ in
einer Stellungnahme verlauten, dass die Strafen „angemessen seien und die
Bedeutung der Anklagen spiegeln“. Die in dem Fall elf Angeklagten, von denen die
meisten aus den Washingtoner Vorstädten stammten, wurden im Juni 2003 wegen
Verstösse gegen das Waffenrecht und weil sie mit dem LeT trainiert haben,
angeklagt. Kahn und ein weiterer Angeklagter wurden weiterhin angeklagt, Al-Qaida
und Taliban zu materiell unterstützt zu haben.

15.06.2004: Laut The News haben die Sicherheitskräfte einen verdächtigen


Tschetschenen während eines Zusammenstoßes am Jandola Kontrollpunkt in Süd-
Waziristan getötet. Der Tschetschene und vier weitere Personen wurden nach dem
Gefecht, das ausbrach, als die Truppen sie am Janola-Posten kontrollierten, getötet.
Muhamad Syaifudin, ein indonesischer Student, der wegen terroristischer Aktivitäten
angeklagt wurde, gab am 15. Juni zu, dass er Osama bin Laden in Karachi vor den
Anschlägen vom 11. September getroffen habe, so The News. Syaifudin war einer
der sechs Studenten, die im Dezember 2003 wegen ihrer angeblichen Verbindungen
mit der südostasiatischen Terrorvereinigung Jemaah Islamiah aus Pakistan
ausgewiesen wurden. „Meine Freunde und ich haben uns mit Osama bin Laden in
der Al Farouqmoschee in Karachi getroffen. Das Treffen war vor dem Vorfall vom 11.
September.“ , erzählte Syaifudin den Reportern vor Beginn seiner Verhandlung vor
dem Central Jakarta District Court.

13.06.2004: Laut Innenminister Faisal Saleh Hayat haben die Sicherheitskräfte den
Neffen eines hochrangigen Al-Qaida-Mitglieds verhaftet sowie weitere Ausländer,
denen man eine Serie von Anschlägen zur Last legte, darunter auch den versuchten
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Mordanschlag auf den Truppenkommandeur Karachis. Sie wurden am Wochenende


während verschiedener Razzien in Karachi festgenommen, so Faisal und er meinte
weiter „Sie haben zugegeben, dass sie bei dem Anschlag eine zentrale Rolle gespielt
haben. Sie haben direkte Verbindungen zu Al-Qaida“. Das Al-Qaida Mitglied Musabir
Urumchi ist der Neffe von Khalid Sheikh Mohammad und auf seinen Kopf war ein
Lösegeld von einer Million US-Dollar ausgesetzt, sagte der Minister.

12.06.2004: The Hindu berichtet, dass Lashkar-e-Toiba eine komplett ausgebildete


Einheit in Pakistan gegründet hat um Selbstmordeinsätze gegen westliche
Streitkräfte im Irak durchzuführen. Gut 2.000 Männer, hauptsächlich zwischen 18
und 25 Jahren alt, haben sich für die bewaffneten Einsätze im Irak gemeldet. Die
meisten der Lashkar Selbstmordattentäter sind Freiwillige, Studenten der Akademie
von Muridke in der pakistanischen Provinz Pandschab. Dies ist die offizielle
politische Dachorganisation von LeT, das Zentrum von Jamaat-du-Dawa. Einige
stammen jedoch aus dem Binori Town Seminary in Karachi, das von dem
fundamentalistischen Geistlichen Mufti Nizamuddin Shamzai bis zu seiner
Ermordung betrieben wurde.

06.06.2004: Es wird berichtet, dass Sicherheitskräfte einen russischen Staatsbürger


in einem Stammesgebiet nahe der afghanischen Grenze verhaftet haben, weil er
mutmaßliche Verbindungen zu Al-Qaida hat. Der 23jährige, der angibt aus einem
Dorf in der Nähe Moskaus zu kommen, wurde an einem Militärkontrollpunkt
außerhalb Miranshahs festgenommen. Laut The News war er im Besitz eines
falschen pakistanischen Ausweises und während seines Verhörs sagte er, dass er
die letzten vier Jahre in dem Stammesgebiet gelebt hat.

03.06.2004: Ein verdächtiges Al-Qaida-Mitglied aus Usbekistan und ein Soldat der
Shawal Scouts wurden während einer mutmaßlichen Selbstmordattentates getötet.
Dabei wurden zwei Soldaten eines Kontrollpostens in Nord-Wasiristan, nahe der
afghanischen Grenze, verletzt.

28.05.2004: Ein Geschäftsmann, aus Sri Lanka, dem man geheime Geschäfte mit
Nukleartechnologie unterstellte, wurde in Malaysia verhaftet. Buhary Syed Abu Tahir,
der angeblich mit dem pakistanischen Atomwissenschaftler Abdul Qadeer Khan
zusammenarbeitete um nukleares Geheimwissen an „verbrecherische Staaten“ zu
verkaufen, wurde inhaftiert, weil er Malaysias nationale Sicherheit bedrohte, erklärten
namentlich nicht genannte Behördenvertreter The Associated Press. Einige
Terroristen aus der chinesischen Provinz Xinjiang verstecken sich in Lahore und
Rawalpindi, sagte der chinesische Deputy Director of Public Security, Ma Mingyue in
Urumqui am 28. Mai. In einem Gespräch mit einer Besuchergruppe pakistanischer
Journalisten, gab Mingye an, dass sich Mitglieder des East Turkestan Islamic
Movement (ETIM) unter die chinesische Gemeinde der zwei pakistanischen Städte
gemischt haben, so die Daily Times.

27.05.2004: Laut Daily Times befand sich eine pakistanische Frau, erzogen in den
USA und vom FBI als eine der sieben „gefährlichen“ A-Quaida-Verdächtigen am 26.
Mai identifiziert, schon seit einem Jahr im Gewahrsam der US-Sicherheitsbehörden.
Aafia Siddiqui, eine ausgezeichnete Studentin am Massachusetts Institute of
Technology (MIT), kam laut den Sicherheitskräften im Januar 2003 nach Pakistan,
blieb für einige Tage bei ihrem Freund in Islamabad und ging dann nach Karachi, um
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

ihre Mutter zu besuchen. Direkt nach der Landung auf dem Flughafen von Karachi,
wurde sie von Geheimdienstpersonal festgenommen und später dem FBI übergeben.

26.05.2004: Eine Pakistani mit einem Doktortitel in Neurologie, gehört Berichten zu


Folge zu den sieben „gefährlichen“ Al-Qaida-Verdächtigen, die laut FBI neue
terroristische Anschläge auf die USA planten. Wie die andere Verdächtigen hat die
32jährige Aafia Siddiqui, eine ehemals mit Preisen ausgezeichnete Studentin am
Massachusetts Institute of Technology (MIT), die Fähigkeit „Angriffe gegen die
Vereinigten Staaten innerhalb der Vereinigten Staaten oder in Übersee zu planen
und durchzuführen“ meinte derer FBI-Direktor Robert Mueller während einer
Pressekonferenz in Washington. Sie ist die einzige Frau unter den Sieben, deren
Namen am 26. Mai bekannt gegeben wurden und deren Fotos auf der FBI-Website
veröffentlicht wurden, so AFP. 25. Mai:

Said Tayeb Jawad, der afghanische Botschafter in den Vereinigten Staaten, sagte
Berichten zu folge in Washington, dass die Suche nach Osama bin Laden auf
Karachi oder Quetaa konzentriert werden sollte, da die Chancen, dass er in einer
abgelegenen Gegend gefunden werden könnte, gering seien. 19. Mai:

Die Sicherheitskräfte in Peshawar haben fünf Al-Qaida-Verdächtige festgenommen,


die angeblich während einer Operation der pakistanischen Armee im Stammesgebiet
in Süd-Wasiristan geflohen waren. Laut Dawn wurden zwei Araber, ein Usbeke und
ein Afghane während einer Razzia im Gebiet Sultan Colony festgenommen.

18.05.2004: Die Behörden in NWFP verfolgen laut The News die Witwe eines
usbekischen islamistischen Terroristen nachdem ein Geheimdienstbericht darlegte,
dass sie weibliche Selbstmordattentäterinnen ausbilden würde. Der
Geheimdienstbericht beschuldigte Aziza, die Witwe von Obaidullah, einem Mitglied
des Islamic Movement of Uzbekistan, im Mai Anschläge in Pakistan geplant habe.

11.05.2004: Ein Video auf einer militanten islamistischen Webseite zeigt die
Enthauptung eines amerikanischen Zivilisten im Irak. Eine Al-Qaida nahestehende
Gruppe sagte sie sei „bereit, pakistanische Soldaten an den Grenzen zu Afghanistan
zu schlagen“, so ein Bericht in The Associated Press. In dem Video mit dem Titel
„Abu Musab al-Zarqawi beim Abschlachten eines Amerikaners“, verliest ein
maskierter Mann eine Erklärung mit einer Nachricht für den Präsidenten Pervez
Musharraf. „Eine weitere Mitteilung für den Verräter Pervez Musharraf: Wir sind
bereit, auf deine Soldaten zu treffen. Bei Gott, wir suchen sie noch vor den
Amerikanern und wir werden das Blut unserer Brüder in Wana und anderswo
rächen.“ sagte der maskierte Mann.
Dawn
04.05.2004: Laut Dawn (pakistanische Zeitung), wurde eine Gruppe verdächtiger
Terroristen in der Türkei verhaftet, weil sie angeblich einen Anschlag auf ein Treffen
der NATO planten. Sie wurden in Pakistan ausgebildet und planten ein
Selbstmordattentat auf den US-Präsidenten George W. Bush. Türkische
Presseberichten zufolge besaßen die Verdächtigen angeblich Videokassetten mit
türkischen Untertiteln, auf denen Osama bin Laden zum Jihad gegen Amerika
aufruft. Sie planten mutmaßlich einen Bombenanschlag während des NATO-Gipfels
am 28./29. Juni in Istanbul, an dem Bush und weitere führende Staatsmänner
teilnehmen würden, so die Berichte der Polizeikräfte in den Zeitungen. Die
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Verdächtigen wurden in der Stadt Bursa im Nordwesten festgenommen, es wurden


jedoch keine Daten veröffentlicht. Die beiden Zeitungen Hurriyet und Vatan
berichteten, dass einige Verdächtige in Pakistan physisch und psychologisch
ausgebildet werden, um sie auf ein Selbstmordattentat vorzubereiten.

29.04.2004: Der usbekische Präsident Islam Karimov sagte in Taschkent, dass


Terroristen für die koordinierte Serie von Anschlägen im März 2004 verantwortlich
waren, bei denen mindestens 47 Menschen in Pakistan entlang der Grenze zu
Afghanistan ums Leben kamen. „Der wichtigste Stützpunkt, wo die Terroristen
Unterschlupf gefunden haben, ist Süd-Wasiristan“, sagte Karimov auf einer
Pressekonferenz. Die Verdächtigen wurden nach einer Serie von
Selbstmordbombenattentaten, Explosionen und Anschlägen in der Hauptstadt
Taschkent und der zentralen Region Bukhara festgenommen. Sie gaben zu, dass sie
in Süd-Wasiristan gewesen zu sein und Verbindungen zu dort tätigen Gruppen
gehabt zu haben, so der Präsident.

23.04.2004: Ein verdächtiger pakistanischer Terrorist, der in Australien inhaftiert


wurde, plante Berichten zufolge, die größte Stadt des Landes, Sydney, durch einen
Bombenanschlag auf die Stromversorgung lahmzulegen. Faheem Khalid Lodhi, der
am 22. April festgenommen wurde, plante mit einer selbstgemachten Bombe aus
Ammoniumnitratdünger das Stromnetz in die Luft zu jagen. Die benötigten
Chemikalien bestellte er unter falschen Firmennamen. Der Sydney Morning Herald
berichtete, dass Lodhi hoffte, dass, wenn das Stromnetz in Sydney ausfiel, durch den
Blackout in der Vier-Millionen-Stadt ein Chaos entstehen würde. Lodhi ist das zweite
Mitglied einer mutmaßlichen terroristischen Zelle, der innerhalb einer Woche nach
dem 21jährigen, in Pakistan geborenen Medizinstudenten Iszha-ul-Haq verhaftet
wurde. Sowohl Lodhi, als auch Haq wurden aufgrund Ermittlungen gegen Willie
Brigitte, einem französischen Staatsbürger, verhaftet. Brigitte wurde im letzten Jahr
aus Australien ausgewiesen und von den französischen Behörden festgenommen,
die glauben, dass er eine terroristische Zelle in Sydney gegründet habe. Brigitte und
Haq hatten beide mutmaßlich Verbindungen zu Lashkar-e-Toiba (LeT), die im
November 2003 in Australien zu einer terroristischen Vereinigung erklärt wurde.

18.04.2004: Der US-Botschafter in Afghanistan, Zalmay Khalilzad sagte in Kabul,


dass Al-Qaida, Taliban und Hiz-e-Islami zugehörige Elemente sich immer noch in
Pakistan aufhielten und beschuldigte sie, über die Grenze hinweg aktiv zu sein. Laut
Khalilzad „Diese Elemente greifen die amerikanischen Streitkräfte an, die
afghanischen Kräfte und die regierungsunabhängigen Organisationen, die in
Afghanistan tätig sind… Es wird für Pakistan nicht von Vorteil sein, dass es für diese
Leute zum Schutzgebiet geworden ist, um ihre Pläne zu schmieden, ausgebildet zu
werden und bewaffnet nach Afghanistan zu gehen.“ Der Gesandte vermutet, dass
die Al-Qaida und Taliban-Terroristen sich in der Region Belutschistan um Quetta
aufhalten, wobei einzelne Personen auch in den Städten wie Lahore, Karachi und
Peshawar zu finden sind.

30.03.2004: Die Daily Times berichtete, dass bislang 163 Terroristen bei den
fortlaufenden Militäreinsätzen in der Waziristan Agency festgenommen wurden. Der
Innenminister Hayat sagte, dass Araber, Usbeken und Tschetschenen unter den
inhaftierten ausländischen Terroristen waren.

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

22.03.2004 Laut der Dawn (pakistanische Zeitung), gab die polnische Polizei
bekannt, dass sie zwei Pakistani und einen Ukrainer verhaftet haben weil sie einen
terroristischen Anschlag befürchteten. „Wir haben zwei Pakistani und einen Ukrainer
festgenommen.“ sagte der Polizeisprecher Pawel Chojecki gegenüber AFP.

21.03.2004: Zalmay Khalilzad, der US-Botschafter in Afghanistan, sagte in Kabul,


dass die Taliban immer noch aus sicheren Verstecken in Pakistan Anschläge auf
afghanische und US-amerikanische Ziele planen. „Wir wissen, dass einige
Schlüsselfiguren der Taliban sich dort aufhalten und es gibt Anzeichen, dass sich
einige der restlichen Al-Quiada-Führer im Grenzgebiet auf der anderen Seite
aufhalten.“ sagte Khalilzad.

20.03.2004: Die Sicherheitskräfte haben Berichten zufolge im Rahmen der


andauernden Suche nach Al-Qaida und Taliban-Verdächtigen mindestens 100
„ausländische“ Terroristen festgenommen, denen die Paschtunen in der Waziristan
Agency an der pakistanisch-afghanischen Grenze Unterschlupf gewährt haben.
Unbestätigte Berichte melden, dass Dutzende Al-Qaida-Verdächtige und ihre Helfer
während dieses Einsatzes getötet wurden. „Mehr als 100 Menschen wurden
festgenommen, darunter auch eine Anzahl Ausländer“, erzählte der Corps
Commander Lt. Gen. Safdar Hussain den Reportern in Wana.

15.03.2004: Präsident Pervez Musharraf sagte in Peshawar, dass die Köpfe, die
hinter den terroristischen Anschlägen im Land und den versuchten
Selbstmordanschlägen auf ihn stecken, sich im Stammesgebiet entlang der
afghanischen Grenze verstecken. „Wir haben ein Netzwerk auffliegen lassen und
Hinweise gefunden, dass ein lybischer Staatsbürger in die Selbstmordanschläge auf
mich verwickelt war. Bis jetzt wurde er noch nicht verhaftet und wir wissen noch
nicht, wer die Anschläge befohlen hat“, sagte der Präsident. Es meinte weiterhin,
dass Pakistanis rekrutiert wurden, im Terrorismus ausgebildet wurden und ihnen
Millionen Rupien von diesen Elementen angeboten wurden, um
Selbstmordanschläge auszuführen. Musharraf: „Wir haben Informationen, dass sich
500 bis 600 Ausländer in unserem Land aufhalten, besonders in Süd-Wasiristan.“

04.03.2004: Drei amerikanische Moslems, der „Virginia Jihad“ (so von der US-
Regierung genannt) zugehörig, wurden wegen des Verdachts der Kriegsführung
gegen Amerika und der materiellen Unterstützung der Taliban angeklagt. Diese
Anklagepunkte können eine lebenslange Haftstrafe zur Folge haben. Der US-
Generalstaatsanwalt John Ashcroft sagte in Washington, dass die Urteile gegen
Masoud Khan, Abdur Raheem und Seifulla Chapman vom US Bezirksgericht in
Alexandria, Virginia von Richterin Leonie Brinkema verhängt wurden. „Die
Angeklagten, die heute verurteilt wurden, sind Lashkar-e-Taiba Mitglieder“, sagte
Ashcroft.

01.03.2004: Die Geheimdienste in Peshawar haben acht Al-Qaida-Verdächtige in


den letzten zwei Tagen festgenommen. Zwei Verdächtige wurden auf dem Zangali
Polizeiposten im Badabeergebiet nach einer kurzen Auseinandersetzung
festgenommen, mindestens sechs weitere, drei Algerer und drei Afghanen wurde im
Kacha Ghari Flüchtlingslager inhaftiert.

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

28.02.2004: Laut der Nation (pakistanische Zeitung) haben die Vereinigten Staaten
Pakistan eine Liste übergeben, auf der die Namen von 53 Al-Qaida-Verdächtigen
aufgeführt sind, die sich in Süd-Wasiristan an der afghanischen Grenze verstecken
sollen. „Die Bush-Administration hat den pakistanischen Behörden eine Liste
übergeben, die die Namen von 53 Al-Qaida-Verdächtigen enthält, die, so die
Behörde, in der Süd-Wasiristan Agency Zuflucht gesucht haben. Diese Behauptung
der USA basiert auf Geheimdienstberichten aus Afghanistan, dass diese
verdächtigen Terroristen sich vor einigen Monaten auf die pakistanische Seite
durchgeschlagen haben sollen“, so der Bericht.

25.02.2004: Der Informationsminister Sheikh Rashid Ahmed sagte in Lahore, dass


der Al-Qaida-Chef, Osama bin Laden und sein Stellvertreter Ayman-al-Zawahri sich
in Afghanistan oder in dem Gebiet an der pakistanisch-afghanischen Grenze
aufhalten sollen.

24.02.2004: Die pakistanischen Sicherheitskräfte führten eine Operation gegen


verdächtige Terroristen durch, die in den Stammesgebieten zur Grenze von
Afghanistan, untergekommen waren. Mindestens 20 Al-Qaida-Verdächtige, darunter
einige Ausländer, wurden Berichten zufolge während dieser Razzien inhaftiert. Der
Generaldirektor des Inter Services Public Relations (ISPR), Major General Shaukat
Sultan sagte, dass sich ausländische Staatsbürger unter den im Azam Warsak und
Shkai-Gebiet Festgenommen befanden. Benazir Bhutto behauptete am 24.02. in
London, dass sie in ihrer Funktion als pakistanische Premierministerin einige Male
von Militärvertretern und Wissenschaftlern um die Erlaubnis gebeten wurde,
Atomtechnologie zu exportieren, sie hatte jedoch die Anfragen abgewiesen. In einem
Interview mit der Financial Times sagte Bhutto, dass sie und leitende Militäroffiziere
den Export von Nukleartechnologie im Dezember 1988 verboten haben.

18.02.2004: Zalmay Khalizad, Sonderbotschafter der USA in Afghanistan, hat sich


beklagt, dass die Taliban, Al-Qaida und Gulbuddin Hikmatyar-Helfer immer „noch
von Pakistan herübergekommen“ nach Afghanistan. Er sprach über Satellitentelefon
aus Kabul auf einer Konferenz in Afghanistan, die von dem US Institute for Peace
organisiert wurde.

13.02.2004: Drei Al-Quida-Verdächtige wurden nach einer Schießerei im Jamrud


Stammesgebiet nahe der afghanischen Grenze festgenommen, dabei wurden die
drei Personen verletzt. Die Festnahmen erfolgten nachdem die Sicherheitskräfte eine
gleiche Zahl Verdächtige am 12.02. festgenommen hatten, darunter zwei Araber.
Während der Schießerei wurde ein arabischer Verdächtiger verletzt, als er sich
selbst mit einer Granate in die Luft sprengen wollte, sagte der örtliche Beamte, Riaz
Khan. Er fügte hinzu, dass die Festnahmen im Haus des Stammesangehörigen
Mohammed Amin stattfanden, der ebenfalls in Gewahrsam genommen wurde.

10.02.2004: Die Washington Post berichtete, dass Al-Qaida hunderte islamistischer


Radikaler in Pakistan und Kaschmir ausbildet, um sie in „Schläferzellen“ in den USA
zu schicken. Er zitierte namentlich nicht genannte amerikanische und ausländische
Behörden laut denen mindestens 400 Radikale ausgebildet wurden oder sich noch in
Ausbildung in Spezialcamps befinden. Viele davon wurden bereits über Europa in
muslimische Gemeinden in den USA geschleust. Den US-Sicherheitsbehörden
zufolge liegen diese Camps in abgelegenen Regionen von West-Pakistan und im von
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Pakistan besetzten Kaschmir (PoK) und sie werden von diversen terroristischen
Netzwerken finanziert, so Al-Qaida und weitere Quellen in Saudi-Arabien. Es wird
berichtet, dass die Trainingscamps in PoK von Harkat-ul-Ansar und Lashkar-e-Toiba
unterhalten werden.

27.01.2004: Laut der Dawn (pakistanische Zeitung) wurde ein enger Mitarbeiter des
Talibanführers Mulla Mohammad Omar in Chaman, einer Stadt an der afghanischen
Grenze, festgenommen. Der Innenminister Faisal Saleh Hayat sagte dass es sich bei
dem Mann, der in der Nähe der Grenzstadt Chaman, etwa 470 km südwestlich von
Islamabad festgenommen wurde, um Abdul Mannan Khawajazai, der während der
Talibanregierung Afghanistan von 1996 bis 2001 Provinzgouverneur war, handelt.

22.01.2004: Die Geheimdienste verhafteten den Al-Qaida-Aktivisten Ibad Al Yaquti Al


Sheikh Al Sufiyan in den Rabi City Appartments in Gulistan-e-Jauhar, Karachi. Zwei
Satellitentelefone, ein Mobiltelefon, ein Laptop-PC und zwei Pässe wurden aus Al
Yaqutis Besitz sichergestellt. Al Yaquit ist in Dammam in Saudi Arabien ansässig.

21.01.2004: Laut der Daily Times, haben Mitglieder der Geheimdienste eine
Wohnung in einer Wohnsiedlung in Gulistan-e-Jauhar, Karachi, durchsucht und
Walid bin Azmi, einen Al-Qaida-Aktivisten festgenommen. Azmi ist angeblich einer
der vier Verdächtigen, die an der Bombardierung des US-Marineschiffes USS Cole
am 12. Oktober 2000 beteiligt waren.

18.01.2004: Die Polizei verhaftete sieben Personen in Gulistan-e-Jauhar, Karachi,


weil sie verdächtigt wurden, Verbindungen zu Al-Qaida oder anderen terroristischen
Organisationen zu haben, so die Daily Times. Unter den Verhafteten befanden sich
zwei Ägypter, drei Afghanen und zwei Frauen mit drei Kindern. Der Bericht fügte
hinzu, dass die Polizei 11 Handgranaten, vier Handfeuerwaffen, Munition und Karten
von Afghanistan und Pakistan aus dem Besitz der inhaftierten Personen
sichergestellt wurden.

17.12.2003: Ein pakistanischer Staatsbürger, der ausgebildet wurde, um im


indischen Staat Jammu und Kaschmir Lashkar-e-Toiba (LeT) beizutreten, wurde
Berichten zufolge in den USA zu zehn Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.
Mohammad Aatique war der erste einer Gruppe von elf Personen, die in
Pennsylvania und Virginia im Juli 2003 wegen des Trainings mit Sturmgewehren
verurteilt wurden. Aatique hat sich mit den Strafverfolgungsbehörden auf einen
Handel eingelassen, wonach er sich schuldig erklärte, nach den Anschlägen vom
11.09.2001 nach Pakistan gegangen zu sein, um mit LeT zu üben. Das US-
Bundesgericht in Pennsylvania hat Aatique am 27.12. zu den vorgeschriebenen 10
Jahren für Verstöße gegen das Feuerwaffenrecht und sechs Monate wegen
Verletzung des US Neutrality Acts (Neutralitätsgesetze). Unter den verbleibenden
Verdächtigen haben sich in dem Anklagepunkt wegen Verstoßes gegen das
Waffenrecht schuldig bekannt. Die Verhandlung wird im Februar 2004 beginnen.

10.12.2003: Nach den jüngsten Selbstmordanschlägen in der Türkei haben die


Vereinigten Staaten die Regierung Pakistans gebeten, der Liste von Personen und
Organe, die den Taliban und Al-Qaida zugehörig sind, so vermeldet die Dawn
(pakistanische Zeitung). Laut dieser Quelle wurde der Regierung die Liste von den
Vereinten Nationen übergeben mit der Bitte, die Vermögen der Personen auf der
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Liste einzufrieren, deren Büros zu versiegeln und ihre Ein- oder Durchreise zu
verhindern. Die fünfzehn Personen, die der Liste hinzugefügt werden sollten sind: Al-
Ayashi Radiabdul Al-Sami (Ägypten), Cabullah (Somalia), Hamid M. Tahir (Irak),
Mustafa Muhammad Amin (Irak), M. Daki (Marokko), Al-Sadi Furgh Hassan (Lybien),
Sadi Nasir (Tunesien), Ben Abdul Hakim (Tunesien), Reham Lutfi (Tunesien),
Bouyahia Hamadi (Marokko), Rown Iazher Bin Khalifa Bin Ahmed (Tunesien),
Zarkavi Imed Bin Maki (Tunesien), Murad Trablsi (Tunesien), Kamal Bin Mauldi
(Tunesien) und Nauriddi Drissi (Tunesien).

29.11.2003: Der afghanische Präsident Hamid Karzai gab bekannt, dass der
Talibanchef Mullah Mohammed Omar vergangene Woche in Quetta, Pakistan,
gesehen wurde. Karzai sagte gegenüber der London Times, dass er Informationen
erhalten habe, denen zufolge Mullah Omar in einer Moschee in Quetta beim Beten
gesehen wurde. Karzai sagte weiter, Quetta sei eine Hochburg für islamistische
Extremisten, die sich gegen die verbündeten Streitkräfte in Afghanistan auflehnten.

20.11.2003: Laut The Turkish Daily News, hat die türkische Polizei verlautbart, dass
drei der vier Selbstmordattentäter, die am 15.11.2003 einen Anschlag auf zwei
Synagogen verübten, in Pakistan in den 1990er Jahren ausgebildet wurden. Der
Bericht sagte, dass die Polizei Teile eines pakistanischen Passes gefunden habe,
der angeblich einem der Attentäter gehören solle. Bei den Anschlägen wurden
mindesten 23 Personen getötet.

14.11.2003: Abdul Quadir, ein enger Mitarbeiter des Talibanchefs Mullah Omar
wurde in seiner Wohnung im Universitätsviertel von Peshawar festgenommen.

07.11.2003: Das australische Parlament hat eine Gesetzesinitiative verabschiedet,


die die pakistanische Lashkar-e-Toiba für rechtswidrig erklärt. LeT als terroristische
Vereinigung einzustufen, wurde notwendig nachdem ein französischer
Terrorverdächtiger, der nach Paris im Oktober 2003 abgeschoben wurde,
beschuldigt wurde, mit dieser Gruppe geübt zu haben.

03.11.2003: Zwei mutmaßliche usbekische Terroristen wurden während einer


Auseinandersetzung mit pakistanischen Truppen im Gebiet Angoor Adda in der
South-Waziristan Agency am 25. Oktober getötet.

Die Sicherheitsbehörden verhafteten zwei Jemeniten und einen Pakistani in


Faisalabad wegen angeblicher Verbindungen zum Al-Qaida-Netzwerk.

16.10.2003: Die Vereinigten Staaten weisen den indischen Mafiaboss mit


pakistanischen Wurzeln, Dawood Ibrahim als weltweit agierenden Terroristen aus. Er
hat Verbindungen zu Al-Qaida und finanziert die Aktivitäten von Lashkar-e-Toiba und
anderen terroristischen Gruppen.

14.10.2003: Der in Karachi ansässige Al Akthar Trust wird von den US-
Finanzbehörden zur weltweit aktiven Terrororganisation erklärt.

08.10.2003: Die US-Bundesstaatsanwälte klagen einen pakistanischen Staatsbürger


mehr als sechs Monate nach seiner Festnahme in New York wegen materieller
Unterstützung von Al-Qaida an.
62
DIE TEILUNG PAKISTANS -

02.10.2003: Mindestens 12 Al-Qaida-Terroristen werden bei einem Einsatz der


Pakistanischen Armee in der abgelegenen South Waziristan Agency (SWA) nahe der
afghanischen Grenze getötet und weitere 18 werden festgenommen. Auch zwei
pakistanische Soldaten wurden Berichten zufolge während dieses Gefechts getötet
und zwei weitere verletzt.

22.09.2003: Die Medien berichten, dass Gun Gun Rusman Gunawan, der jüngere
Bruder von Hambali, dem Chef der indonesischen Terroristengruppe Jemaah
Islamiyyah, im Bezirk Gulshan-e-Iqbal in Karachi vor einem Monat festgenommen
wurden.

20.09.2003: Die Sicherheitsbehörden haben bei Razzien in zwei Madrassas


(Koranschulen) in Karachi 16 Ausländer wegen mutmaßlicher Verbindungen zu
verschiedenen extremistischen Gruppen festgenommen. Die Razzien erfolgten in der
Jamia Abi Bakar und der Madrasa Dur-ul-Islam Schule im Bezirk Gulshan-e-Iqbal in
Karachi. Unter den Verhafteten befanden sich 13 Malaysier, zwei Indonesier und ein
Burmese.

15.09.2003: Freigegebene Dokumente der amerikanischen Nachrichtendienste


zufolge hat Pakistan Al-Qaida-Terroristen bei ihren Operationen in Afghanistan in
den 1990ern geholfen und hat im Geheimen ein Trainingscamp betrieben, welches
von Osama bin Ladens Netzwerk genutzt wurde.

12.09.2003: Die islamistischen Separatisten in Chinas muslemischem Nordwesten


erhalten Hilfe von internationalen Terroristen, wie die Unterweisung in
„verschiedenen Trainingslagern in Pakistan“ so Wang Lequan, der regionale
Sekretär der Kommunistischen Partei.

15.07.2003: Der mutmaßliche Al-Qaida-Terrorist, Adil Al-Jazeeri, der im Juni 2003 in


Haft genommen wurde, wurde den amerikanischen Behörden in Peshawar
übergeben.

04.07.2003: Die Sicherheitskräfte stürmten ein Dorf im Küstengebiet von Ghorabari


im Thattadistrikt und nahmen sechs Personen fest, darunter der Leiter einer
Madrassa (Koranschule) sowie eine Frau, wegen mutmaßlicher Verbindungen zu Al-
Qaida. Ein Radio, Karten der Küstenregion und von Schiffswegen mit sensiblem
Inhalt, ein Gewehr und zwei Rettungswesten wurden vor Ort sichergestellt.

27.07.2003: Acht Personen, die man beschuldigte terroristische Akte im indischen


Staat Jammu und Kaschmir geplant zu haben, wurden während einer Serie von
Razzien um die US-Bundeshauptstadt Washington festgenommen, so eine Meldung
des US-Justizdepartments. Drei weitere Personen, den Berichten zufolge in Saudi
Arabien ansässig, wurden in der 42 Seiten umfassenden Anklageschrift des
Justizdeparments genannt. Sie wurden am US-Bundesgericht in Alexandria, Virginia,
dem Richter Rawles Jones vorgeführt, sagte der US-Staatsanwalt Paul McNulty. Die
Beschuldigten wurden wegen des Strafbestands des Waffenbesitzes angeklagt,
weiterhin wegen mutmaßlicher Teilnahme an einem Jihad in Kaschmir, wo sie die
zuvor beschriebene Lashkar-e-Toiba unterstützt haben. Sie wurden weiterhin
beschuldigt, sich auf einen Jihad in Tschtschenien, auf den Philippinen und in
63
DIE TEILUNG PAKISTANS -

anderen Ländern vorbereitet und daran teilgenommen zu haben. Die Gruppe besaß
wie gemeldet AK-47-Gewehre und probte Militärtaktiken kleiner Einheiten in Virginia
mit Paintball-Waffen und anderem Gerät, um eine richtigen Kampf zu simulieren und
sich so auf den Jihad vorzubereiten, so das Justizdepartment. Die Anklageschrift
führte aus, dass einige der Angeklagten nach Pakistan gereist seien und mit LeT
geübt haben, die in den USA zu den terroristischen Organisationen gezählt wird. Die
Verdächtigen wurden in Maryland, Virginia und Pennsylvania festgenommen. Ein
Beamter des FBI fügte hinzu, dass es sich um Randall Todd Royer, den
jemenitischen Staatsbürger Ibrahim Ahmad al-Hamdi, Masood Ahmad Khan, den in
den USA eingebürgerten Yong Ki Kwon, den pakistanischen Staatsbürger
Mahammad Aatiq, Hammad Abdur-Raheem, Donald Thomas Surratt und Caliph
Basha Ibn Adur Raheem handelt. Drei weitere Personen, Khwaja Mahmood Hasan,
ein in Pakistan geborener US-Bürger, Sabri Benkhala und Seifullah Chapman,
werden in Saudi Arabien vermutet.

17.06.2003: Die Sicherheitskräfte verhaften einen Araber und drei Afghanen in


Peshawar, Pakistan, weil sie verdächtigt werden, Verbindungen zu Al-Qaida zu
haben.

05.06.2003: Michael Evanoff, der regionale Sicherheitsoffizier an der US-Botschaft in


Isamabad (Pakistan) erklärte gegenüber dem Christian Sience Monitor, dass „Dies
(Pakistan) jetzt das Epizentrum des Terrorismus sei. Zweifellos ist es das einzige
Land in der Welt, das ich kenne, in dem es so viele Gruppen gibt, die gegen die
Wertvorstellungen der USA bzw. westlicher Länder sind. Allein im vergangen Jahr
haben diese Gruppen verschiedene Anschläge auf die US-Gemeinde hier verübt, wie
der Bombenanschlag auf eine Kirche in Islamabad, bei dem fünf Menschen ums
Leben kamen, darunter eine amerikanische Frau aus der Botschaft und ihre Tochter
sowie einemnBombenanschlag mit einem Lastwagen auf das Konsulat in Karachi im
Juni, der vierzehn Pakistani das Leben kostete.

01.06.2003: Die Daily Times berichtet, dass die Sicherheitsbehörden Pakistans den
Afghanen Hamdullah suchen, der als Mufti Inaam bekannt ist und der Leiter des
Geheimdienstes unter dem früheren Talibanregime war und der über enge Kontakte
zu bin Laden verfügt. Mufti Inaam hat sich nach dem 11.09. und nach dem
Militäreinsatz der USA in Afghanistan den Berichten zufolge von der Regierung
distanziert. Er ging über die Grenze und versteckte sich in der nordwestlichen Region
Pakistans. Er wird verdächtigt im Peshawa einige Zeit im Untergrund gewesen zu
sein und vielen seiner Freunde und Kollegen in Afghanistan dabei geholfen zu
haben, über sichere Routen vor dem Fall Kandahars nach Pakistan zu gelangen. Er
wird auch verdächtigt, vielen arabischen Familien bei der Einreise nach Pakistan
behilflich gewesen zu sein und hat sich um ihre sichere Ansiedlung in verschiedenen
Landesteilen gekümmert. In Pakistan blieb Mufti Inaam viele Monate in Kontakt mit
terroristischen Gruppen und Al-Qaida-Mitgliedern.

27.05.2005: Die Sicherheitsbehörden verhaften ein mutmaßliches afghanisches Al-


Qaida-Mitglied während einer Razzia in der nordwestlichen Stammesregion an der
Grenze zu Afghanistan. Der Verdächtigte, Abdullah, wurde in einer Razzia vor
Tagesanbruch in der Gemeinde Shahkas nahe der Grenzstadt Jamrud, 25 km
westlich von Peshawar festgenommen, so ein namentlich nicht genannter
Behördenvertreter in einem Medienbericht.
64
DIE TEILUNG PAKISTANS -

15.05.2003: Drei vermutliche Al-Qaida-Mitglieder, darunter ein Araber wurden in


Karachi festgenommen. Der Ausländer Iffan-ul-Hassham wurde in einer nächtlichen
Razzia in einem Versteck im Umland von Karachi in Gewahrsam genommen, dabei
wurden ein Laptop-PC und ein Satellitentelefon sichergestellt. Zwei weitere Männer,
beide Pakistani wurden aufgrund der Aussagen von Hassham später festgenommen.

11.05.2003: Die Polizei in Peshawar (Pakistan) hat eine Bande von Passbetrügern
auffliegen lassen, die gestohlene pakistanische Pässe an vermutliche Al-Qaida-
Mitglieder verkauft hat. Eine nicht genau bezifferte Zahl von Festnahmen erfolgte am
11. Mai in Peshawar, so Inamullah Khan Gandapur, ein Assistent des Direktors der
Federal Investigation Agency, die die Einwanderungen kontrollieren. „Uns liegen
Informationen vor, dass diese Leute pakistanische Pässe an mutmaßliche Al-Qaida-
Mitglieder liefern.“ sagte Gandpur. Die Polizei stellte einhundert Blanko-Pässe sicher,
die zuvor aus einem Regierungsbüro in Swat gestohlen wurden.

08.05.2003: Informationsquellen der Taliban in Pakistan und des afghanischen


Geheimdienstes zufolge haben die Taliban derzeit eine erkennbare
Führungshierarchie – einige operieren von Afghanistan aus und einige aus den
paschtunischen Stammesgebieten in Pakistans Nordwestlicher Grenzprovinz
(NWFP). In Pakistan arbeiten die Talibanführer Berichten zufolge mit gleichgesinnten
Anführern islamistischer extremistischer Parteien zusammen, die zur Zeit die beiden
Provinzen an der afghanisch-pakistanischen Grenze unter Kontrolle haben. In der
NWFP ist Qari Akhtar der leitende Befehlshaber; in den Tor Ghar Bergen in der Nähe
der afghanischen Grenzstadt Spin Boldak ist Mullah Mohammad Ibrahim der oberste
Führer der Taliban. Shahzada Zulfikar, ein in Quetta ansässiger politischer Analyst,
sagt, dass die Talibanführer weiterhin von Pakistans Geheimdienst unterstützt
werden, wie zuvor während der Talibanregierung auch, nur damals öffentlicher. „Die
Taliban waren und sind immer noch Freunde der Pakistaner“, sagte Zulfikar.
„Pakistan ließ die Taliban auf Druck der Amerikaner für eine Weile fallen, aber jetzt
ist zu befürchten, dass ihre Verbindung wieder hergestellt wurde wegen der
steigenden Zahl von Indern in Afghanistan.“ Die Talibanaktivisten in Pakistan und
Afghanistan geben an, dass sie direkte Hilfe von Pakistans islamistischen Parteien
wie Jamaat-e-Islami und Jamiat-Ulema-e-Islam erhalten. „Wir sind hier zu Hause wie
zu den Zeiten ehe (Präsident) Musharraf eine Verschwörung gegen uns auf Geheiß
der Amerikaner angezettelt hat“ , sagte Mir Jan, ein Talibankämpfer in Quetta. „Aber
unsere Brüder (die Mullahs) sind an der Macht und das heißt, dass auch wir an der
Macht sind.“

09.05.2003: Die Sicherheitsbehörden in Karachi haben während einer Razzia zwei


mutmaßliche Mitglieder der Talibanmiliz festgenommen, darunter war ein naher
Mitarbeiter des abgesetzten früheren Botschafters in Pakistan. Die Behörden haben
ein Satellitentelefon, eine Maschinenpistole und eine nicht bezifferte Summe an
ausländischer Währung aus ihrem Besitz beschlagnahmt.

03.05.2003: Die Polizei in Karachi verhaftet zwei mutmaßliche Al-Qaida-Mitglieder


aus Ägypten in Surjani-Stadt und stellte drei AK-47 Sturmgewehre, zwei TT-Pistolen,
zwei Satellitentelefone, einige Sendeanlagen und hochwertigen Sprengstoff aus
ihrem Besitz sicher. Die zwei Verdächtigen, Abdul Khaliq Muhammad und Abi
Abdullah planten Berichten zufolge die US-Marines auf dem Shahbaz
65
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Luftwaffenstützpunkt in Jacobadad anzugreifen sowie den Miran Shah Flughafen und


andere sensible Einrichtungen in Gwadar.

02.05.2003: Die pakistanischen Behörden haben drei arabische Al-Qaida-


Verdächtige, darunter den Hauptverdächtigen für den Bombenanschlag im Oktober
2000 auf die USS Cole, Waleed Muhammad Bin Attash alias Khalid Al-Attash, den
US-Vertretern übergeben. Obwohl die Regierung die Auslieferung nicht offiziell
bestätigt hat, wurde ein namentlich nicht genannter Behördenvertreter zitiert, der
sagte: „Die Ausländer, wie Attash, sind nicht in unserem Gewahrsam. Sie wurden
den Amerikanern übergeben.“ Bin Attash ist ein Neffe des in erster Linie stehenden
Al-Qaida-Terroristen Khalid Sheikh Muhammad, der am 01. März 2003 in Rawalpindi
festgenommen wurde. Offizielle Quellen bestätigten, dass Al-Attash und andere
Verdächtige nicht strafrechtlich von Pakistan verfolgt werden sollten und deshalb
wurden sie an die USA übergeben, da die Verdächtigen offensichtlich an einem
terroristischen Anschlag auf US-Einrichtungen am 01. Mai beteiligt waren.

Präsident Pervez Musharraf sagte in Islamabad, dass es Anzeichen dafür gibt, dass
Osama bin Laden am Leben ist und sich im Stammesgebiet an der pakistanisch-
afghanischen Grenze versteckt. In einem Interview für einen privaten Fernsehsender
sagte er: „Es gibt einige Anzeichen, dass er nicht tot ist, aber wo ist er? Darüber
kann man nichts sagen… Wenn er sich in einer kleinen Gruppe von zwei, vier, acht
oder zehn Personen aufhält, dann können die sich in dem Gebiet versteckt halten
oder auf unserer Seite des Stammesgebietes oder auf der afghanischen Seite. Ich
kann dies nicht mit Bestimmtheit sagen.“

30.04.2003: Elf Al-Qaida-Verdächtige, darunter drei Araber wurden in verschiedenen


Teilen Karachis festgenommen. Die Polizei stellte außerdem eine große Anzahl
Waffen, Munition und Sprengstoff aus ihrem Besitz sicher. Ein namentlich nicht
genannter Behördenvertreter wurde zitiert, der meinte, dass die verhafteten Männer
einen Angriff auf das US-Konsulat, amerikanische Einrichtungen und
Regierungsanlagen planten. Eine Erklärung des Innenministeriums in Islamabad
meldete „sechs Verdächtige wurden verhaftet, darunter Waleed Muhammad Bin
Attash alias Khalid Al-Attash, ein jemenitischer Staatsbürger, der in den Anschlag auf
die USS Cole verwickelt sein soll.“ Laut der Erklärung wurden 200 Zünder, eine
Armbanduhr mit Zeitschalter, fünf Berührungsschalter, verschiedene Kondensatoren,
20 Dioden, 46 Sender, 20 variable Steuereinheiten, Kalashnikovs, Handgranaten,
Pistolen, Munition und eine Lastwagenladung Schwefelsulfat, Schießpulver und
Urinbeutel gefunden.

23.04.2003: Afghanistan hat Pakistan Listen mit gesuchten „Kriegsverbrechern und


Terroristen“ vorgelegt, als sie versuchtenTaliban- und Al-Qaida-Kader auszorotten,
die sich entlang der Grenze in dem benachbarten Gebirge aufhalten, sagte der
afghanische Präsident Hamid Karzai in Islamabad. „ Wir werden in Kürze eine
konkretere Namensliste von Kriminellen aufstellen, die mutmaßlich gegen die
afghanische Bevölkerung Krieg führen. Es gibt Personen, die ohne Zweifel
Terroristen sind.“ Er nannte Akhtar Mohammad Usmani, einen Gehilfen des
Talibanführers Mullah Omar, Mullah Dadullah, den Chef des Nachrichtendienstes der
Taliban, Mullah Biradar, den internen Sicherheitschef der Miliz und Hafiz Mujeeb,
einen Offizier mit niedrigem Rang. Viele afghanische Behördenvertreter, die Pakistan
mit Argwohn wegen der früheren Unterstützung des Talibanregimes begegnen,
66
DIE TEILUNG PAKISTANS -

haben Pakistan beschuldigt, den flüchtigen Extremisten Unterschlupf in den


entlegenen Stammesgebieten an der Grenze zu geben.

18.04.2003: Der Chef des ugandischen Militärgeheimdienstes, Nobel Mayombo,


wurde in der Daily Times wie folgt zitiert: „Noch lange bevor die USA im Irak Krieg
führten, lagen uns Geheimdienstberichte vor, laut denen ugandische
Terroristenvereinigungen ihre Rekruten zu Zentren im Irak, im Sudan, Pakistan und
Afghanistan schickten.“

16.04.2003: Laut einem Medienbericht, waren Flugblätter in den Lagern im


Nordwesten Pakistans im Umlauf, die afghanische Flüchtlinge dazu aufriefen, Jihad
gegen die US-Kräfte und ihre „gemietete“ Regierung in Afghanistan zu führen. Die
Flugblätter mit der Überschrift „Erklärung des Islamischen Emirats Afghanistan (IEA),
in Paschto verfasst, wurden diese Woche in einem Flüchtlingslager in der
Nordwestlichen Grenzprovinz (NWFP) an der afghanischen Grenze verteilt. Das
frühere Talibanregime hat Afghanistan unter der Bezeichnung IEA regiert, angeführt
von Mullah Mohammad Omar. „Ulema (Gelehrte), Stammesführer und Mujaheddin
des IEA rufen euch auf, Jihad gegen die gedungene Regierung in eurem Vaterland
zu führen. Es ist eure Pflicht, euch zu erheben… und euer Schwert gegen die
Ungläubigen und ihre Marionetten zu richten“, so die Flugblätter.

08.04.2003: Die pakistanischen Sicherheitsbehörden haben einen praktischen Arzt


und seinen Sohn verhaftet wegen angeblicher Verbindungen zum Al-Qaida-
Netzwerk. Khan Mahmood Ahmed Kathia und sein Sohn wurden Berichten zufolge
im Bezirk Banni Quasim in Harrapa festgenommen.

07.04.2003: Laut Medienberichten wurden zwei mutmaßliche pakistanische Al-


Qaida-Mitglieder in einem Dorf in der Nähe von Sahiwal in Multan festgenommen.
Das Innenministerium hat jedoch angegeben, dass ihnen diese Festnahmen nicht
bekannt seien.

03.04.2003: Die pakistanischen Sicherheitsbehörden haben zusammen mit FBI-


Agenten zwei mutmaßliche Al-Qaida-Aktivisten in Peshawar inhaftiert. Der
Informationsminister, Sheikh Rashid sagte, dass die Verhafteten „ als Abdullah und
Abdul Karim identifiziert wurden.“ Regierungsvertreter in Peshawar wurden zitiert,
laut ihnen kamen beide aus Staaten des Nahen Ostens. Sie sind angeblich auch in
die Mordanschläge in Sher Nawaz Khan involviert, sagte ein Offizier der ISI,
Pakistans Auslandsgeheimdienst, im März 2003 in Wana, 180 Meilen südlich von
Peshawar.

28.03.2003: Eine pakistanische Frau, die auf der Liste des FBI wegen mutmaßlicher
Verbindungen zu Al-Qaida stand, wurde im Bezirk Gulshan-e-Iqbal in Karachi
festgenommen. Laut einem Medienbericht, arbeitete Dr. Aafia Siddiqui angeblich mit
der „Chemical Wire Group“ der Al-Qaida zusammen. Kürzlich hat das FBI das Foto
von Aafia Siddiqui auf seiner Webseite mit folgendem Text gezeigt: „Obwohl das FBI
keine Informationen besitzt, dass diese Person an bestimmten terroristischen
Aktivitäten beteiligt war, wüsste das FBI gerne den Aufenthaltsort dieser Person, um
sie zu befragen.“ Wie zuvor berichtet, besitzt Aafia einen Doktortitel des
Massachusetts Institute of Technology in Neurologie, lebte in Boston zusammen mit

67
DIE TEILUNG PAKISTANS -

ihrem Ehemann und drei Kindern. Sie wird verdächtigt, den saudischen Al-Qaida-
Aktivisten Adnan G. El Shukrijumah logistisch unterstützt zu haben.

27.03.2003: Der Oberste Gerichtshof Pakistans hielt fest, dass dem Land ein Gesetz
fehlt, welches Al-Qaida zur terroristischen Vereinigung erklärt und als Konsequenz
daraus kann keiner nur deshalb festgenommen werden, weil er Verbindungen zu der
Vereinigung hat. Der Oberste Gerichtshof machte die Beobachtung als die
Bundesregierung in einem früheren Urteil des Lahore High Court in Berufung ging,
bei dem drei Al-Qaida-Verdächtige freigelassen wurden. „Unsere Sicherheitsgesetze
und Anti-Terrorismus-Verordnungen sagen nichts zu der Tatsache, dass es sich bei
Al-Qaida um eine terroristische Organisation handelt mit einem globalen Netzwerk
und dass diese Vereinigung eine schreckliche Bedrohung für den nationalen und
internationalen Frieden bedeutet sowie für Sicherheit und die Ruhe.“ so das höchste
Gericht.

18.03.2003: Zwei mutmaßliche Al-Qaida-Mitglieder arabischer Herkunft wurden auf


dem Campus der Universität in Peshawar festgenommen.

17.03.2003: Sechs mutmaßliche Al-Qaida-Mitglieder wurden in Lahore


festgenommen. Unter den Verhafteten befand sich Yasir al Jaziris Schwager, ein
Staatsbürger des Emirats Katar und mindestens drei Afghanen.

15.03.2003: Die pakistanischen Behörden haben einen führenden Al-Qaida


Terroristen, den Marokkaner Yasir al-Jaziri, in Lahore festgenommen. Die Verhaftung
erfolgte aufgrund Informationen von Khalid Sheikh Mohammed, dem mutmaßlichen
Drahtzieher der Anschläge vom 11.09., der in Rawalpindi am 01. März
festgenommen wurde. „Er (al-Jaziri) ist nicht so bedeutend wie Khalid Sheikh
Mohammed, aber er ist trotzdem eine wichtige Person.“ wurde Tasneem Noorani,
Sekretär im Innenministerium, zitiert. Al-Jaziri wird verdächtigt, in die Geschäfte von
Al-Qaida verwickelt zu sein und ein namentlich nicht genannter Behördenvertreter
bezeichnet ihn als einen in den USA ausgebildeten „Computercrack“. Er spielte auch
bei der Verteilung von Audio- und Videobändern Osama bin Ladens an die Medien
eine wichtige Rolle.

09.03.2003: Ein Iraker und zwei Afghanen wurden in Hyderabad, in der Provinz
Sindh, festgenommen, weil sie angeblich Verbindungen zu Al-Qaida haben. Man
verdächtigt sie darüber hinaus an der Ermordung eines Mitarbeiters der Inter-
Services Intelligence (ISI), Pakistans Auslandsgeheimdienst, in Wana in Süd-
Waziristan am 04. März beteiligt gewesen zu sein.

01.03.2003: Drei Al-Qaida-Terroristen, darunter der mutmaßliche Kopf, der hinter


den Anschlägen vom 11.09. steckte, Khalid Sheikh Mohammed, wurden in
Rawalpindi am 01. März festgenommen. Der in Kuwait geboren Khalid ist einer der
vom FBI meistgesuchten Personen und gilt als Top-Führungsgestalt bei Al-Qaida
und als Organisator der Anschläge am 11. September in den USA. Die US-
Regierung hat eine Belohnung von 25 Millionen US-Dollar für Informationen die zu
seiner Festnahme führen, ausgesetzt. Er ist ein Verwandter von Ramzi Ahmed
Yousef, der mittlerweile eine lebenslange Haftstrafe wegen Beteiligung an den

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Bombenanschlägen auf das World Trade Center im Jahre 1993 verbüßt. Am 2. März
wurde Khalid den US-Behörden übergeben.

17.02.2003: Ali Imran, ein Hauptverdächtiger der Bombenanschläge in Bali, hat


Berichten zufolge gestanden, dass er 18 Monate in einer Madrassa in Peshawar war,
ehe er nach Afghanistan zum „Jihad“ ging.
(Anmerkung: Dieser Ali Imran war auch bei Tablighi Jamaat in Raiwind und wurde
einer Gehirnwäsche unterzogen, um in Afghanistan einen „Jihad“ zu führen.)

13.02.2003: Ein ägyptischer Staatsbürger wurde in der Wahadat-Kolonie in Quetta


(Pakistan) verhaftet, wegen Verbindungen zu dem Al-Qaida-Netzwerk.

17.01.2003: Zwei Tadschiken und zwei Araber, Mitglieder von Al-Qaida wurden in
Karachi festgenommen.

12.01.2003: Ein „Militäroffizier“ des früheren afghanischen Premierministers und


Warlords Gulbuddin Hekmatyar wurde in seinem Haus in dem Dorf Baghgai, etwa 15
km von Wana in Peshawar entfernt, festgenommen wegen mutmaßlicher
Verbindungen zu Al-Qaida.

08. 01.2003: Abu Omar, in Marokko beheimatet und Abu Hamza aus dem Jemen
wurde nach einem Gefecht im Bezirk Gulshan-i-Maymar in Karachi festgenommen.
Omar versuchte einen pakistanischen Teil von Al-Qaida zu etablieren und hatte
ständig Kontakt zu Khalid Sheikh Mohammed, dem mutmaßlichen Drahtzieher hinter
den Anschlägen vom 11.09. Am 04. Januar wurde Jack Thomas, ein 29jähriger
Australier, der zum Islam übergetreten war, in Karachi aufgrund mutmaßlicher
Verbindungen zu Al-Qaida festgenommen. Er hatte Berichten zufolge Kontakt zu Al-
Qaida-Aktivisten, denen es gelungen war nach Karachi zu kommen. Thomas lieferte
Informationen, aufgrund denen zwei Araber in einem Haus in Karachi am 09. Januar
festgenommen wurden, also fünf Tage nachdem Thomas in Haft genommen wurde.
Die zwei Männer, ein Iraker und ein palästinensischer Jordanier wurden in einem
Haus im Umland von Karachi festgenommen. Ein dritter Al-Qaida-Verdächtiger
konnte fliehen und ließ einen algerischen Pass zurück.

21.12.2002: Laut Major Stephen Clutter, einem Sprecher des US-Militärs auf dem
Bagram Luftwaffenstützpunkt in Afghanistan, sind zwei mutmaßliche Al-Qaida-
Terroristen, die verdächtigt werden an der Ermordung eines US-Soldaten am 21.
Dezember bei dem Dorf Shkin, etwa 60 km südlich von Gardez in Afghanistan,
beteiligt gewesen zu sein, über die östliche Grenze nach Pakistan geflohen.

18.12.2002: Ahmed Javed Khawaja, ein praktischer Arzt, wurde mit vier Verwandten
festgenommen, da er Al-Qaida-Terroristen Unterschlupf in seinem Haus in Lahre
gewährt hat. Laut einer Erklärung des Innenministeriums im Gericht von Lahore
(vorgelegt im Januar 2003), waren die von der Familie aufgenommen Terroristen
Abu Yasir al Jaziri, ein Algerier oder Marokkaner, Assadullah und Sheikh Said al-
Misri, beide Ägypter sowie der Nordafrikaner Abu Faraj. Al Jaziri war „verantwortlich
für die Geschäfte von Al-Qaida“, Al-Misri war Finanzchef des Netzwerks und Faraj
war der Kopf des Nordafrikanischen Teils des Al-Qaida-Netzwerks, so die Erklärung.
Faraj war auch ein Mitarbeiter von Khalid Sheikh Mohammed, dem mutmaßlichen
Drahtzieher hinter den Anschlägen vom 11.09. Ahmed Khawaja gab, wie berichtet
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

wurde, zu, dass er eine Frau Osama bin Ladens und eine Frau eines führenden Al-
Qaida-Mitglieds, Abu Zubaida, medizinisch behandelt hat. Das FBI deckte Khawajas
Verbindungen zu Al-Qaida auf, in dem sie seine Internetverbindungen verfolgte. Er
wurde angeklagt Al-Qaida-Aktivisten sowohl medizinisch als auch finanziell geholfen
zu haben und ihm wird auch zur Last gelegt, nach dem 11.09. in Kabul gewesen zu
sein. Medienberichten zufolge hat Khawaja Afghanistan während des Krieges gegen
die frühere Sowjetunion oft besucht. Er sammelte zu der Zeit Gelder für Kriegsopfer.

04.12.2002: Die pakistanischen Sicherheitskräfte haben zwei Al-Qaida-Verdächtige


in der South Waziristan Agency festgenommen und sie an den amerikanischen
Geheimdienst zur Befragung übergeben. Sie wurden wegen ihrer angeblichen
Beteiligung an einem Anschlag auf ein US-Militärlager im südlichen Paktika, einer
afghanischen Provinz, verhaftet.

29.11.2002: Die kanadische Regierung hat auf anhaltenden Druck der


parlamentarischen Opposition Jaish-e-Mohammed (JeM) und Harkat-ul-Mujahideen
(HuM), beide mit Wurzeln in Pakistan, zu terroristischen Organisationen erklärt.

26.11.2002: Die französische Polizei hat die Verhaftung verschiedener


pakistanischer Staatsbürger während einer Razzia in Paris gemeldet. Es handelt sich
dabei um mutmaßliche Verbündete des „Schuhbombers“ Richard Reid. Sie wurden
den Berichten zufolge in einem pakistanischen Kulturzentrum, in einem Restaurant
und in einer Moschee festgenommen. Während einer gleichzeitig stattfindenden
Razzia auf Reunion, einer Insel im Indischen Ozean, die zu Frankreich gehört, wurde
ein früherer Imam (Geistlicher) der Ali Moschee, ebenfalls verhaftet und soll von der
französischen Polizei verhört werden. Er ist ebenfallsPakistani.

18.11.2003: Die Benevolence International Foundation (BIF), eine


regierungsunabhängige Organisation mit Büros in Islamabad und Peshawar wurde
von den US-Behörden offiziell zur terroristischen Vereinigung erklärt. Das Office of
Foreign Assets Control (OFAC) der USA meldete am 18. November, dass BIF
offiziell als weltweit tätige Terroristenvereinigung aufgeführt wird.

10.11.2003: Die französische Polizei gab an, dass am 11. April 2002 von Karachi aus
die Order ging, auf eine Synagoge in Djerba, Tunesien, einen Selbstmordanschlag
zu verüben. Bei dem Anschlag wurden 21 Personen getötet, darunter zwei
französische und vierzehn deutsche Touristen. Die französische Anti-Terror-Polizei,
die den Anschlag untersuchte, sagte es sei bewiesen, dass das Satellitentelefon,
welches von den Selbstmordattentäter Nizar Naouar, der den sprengstoffbeladenen
Lastwagen in die Synagoge fuhr, benutzt wurde, in Paris von Walid Naouar, Nizars
Bruder erworben wurde. Nizar Naouar wurde von der Polizei in Lyon verhört. Die
Polizei gab an, dass der letzte Anruf Nizars vor dem Anschlag eine Telefonnummer
in Karachi war. Sie gehörte Khaled Sheikh Mohammed, einem Kuwaiti, der einer der
neuen operativ tätigen Führer Al-Qaida ist.

08.11.2002: Das US State Department hat neun weitere Gruppen, die angeblich
Verbindungen zum Terrorismus haben, auf eine schwarze Liste für Visen gesetzt, um
so deren Mitglieder und Untergruppen aus dem Land zu halten. Zu den neu
aufgeführten Einrichtungen gehört die in Pakistan beheimatete Ummah Tamir-e-Nau
(UTN), eine Organisation deren Leiter Dr. Sultan Bashrudin Mahmood, der frühere
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Generaldirektor der pakistanischen Kommission für Atomenergie, am 23. Oktober


2001 in Islamabad zusammen mit seinem Mitarbeiter Abdul Majeed, der in Lahore
verhaftet wurde, festgenommen, da man ihnen Verbindungen zu Al-Qaida unterstellt.

06.11.2002: Drei pakistanische Männer wurden in Kalifornien festgenommen, weil sie


versucht, in den USA hergestellte Stinger-Raketen an Al-Qaida zu liefern, so der US-
Generalstaatsanwalt John Ashcroft am 06. November. Ashcroft sagte, dass die drei
mit 600 Kilo Heroin und fünf Tonnen Haschisch gehandelt haben, um damit tragbare
Flugabwehrraketen zu kaufen. „Die drei Personen wurden wegen des
Tauschhandels von Heroin gegen Luftabwehrraketen, die sie laut ihren Aussagen an
Al-Qaida-Gruppen in Afghanistan verkaufen wollten, angeklagt.“, so Ashcroft.

30.10.2002: Einem Bericht zufolge leben von den sechs neuen Al-Qaida-Führer, von
denen die USA glauben, dass sie zur Zeit das Kommando über die Gruppe besitzen,
einer in Pakistan und zwei im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet. Bei den drei
Terroristen handelt es sich um den Ägypter Saif al-Adel alias Makkawi; den
„Finanzchef“ von Al Quaida, Abdullah Ahmed Abdullah alias Abu Mohammed al
Masri und den „Chefplaner“, Tawfiq bin Atash alias Khallad. Von den beiden
erstgenannten glaubt man, dass sie sich in der pakistanisch-afghanischen
Grenzregion aufhalten, der dritte lebt in Pakistan.

18.10.2002: Die Polizei in Islamabad hat zusammen mit FBI-Agenten den iranischen
Dozenten an der Internationalen Islamischen Universität, Habibullah Zaiee, wegen
seiner mutmaßlichen Verbindungen zu Al-Qaida festegenommen. Laut einem
Medienbericht wurde Zaiee verdächtigt an der Koordination von Anschlägen auf US-
Einrichtungen im Land in der jüngsten Vergangenheit beteiligt gewesen zu sein.

15.10.2002: Vier afghanische Flüchtlinge wurden bei einer gemeinsamen Razzia der
lokalen Polizei und von FBI-Agenten im Jalozai Flüchtlingslager in Peshawar
inhaftiert, da der Verdacht bestand, dass sie Verbindungen zu Al-Qaida haben.
Dieses Flüchtlingslager wird von Ittehad-e-Islami Afghanistan betrieben, einer
Gruppe ehemaliger afghanischer Kämpfer während Krieges gegen die ehemalige
Sowjetunion in den 1980er Jahren.

08.10.2002: Zwei Afghanen wurden im Shamshato Flüchtlingslager festgenommen,


weil man sie beschuldigte, Al-Qaida-Verdächtigen Unterschlupf gewährt zu haben.

22.09.2002: Die Polizei nahm fünf angebliche Al-Qaida-Mitglieder in Peshawar und


Mianwali fest. Ein Al-Qaida-Mitglied und zwei andere wurden von einem Team des
Crime Investigation Department (CID) und den Spürhunden des Inter-Services
Intelligence (ISI) im Bezirk Jehangirabad in Peshawar festgenommen. Zwei weitere
Personen wurden in Mianwali verhaftet. Die offiziellen Quellen in Peshawar
meldeten, dass von den drei Inhaftierten einer aus Tunesien kommt, einer aus der
afghanischen Provinz Nooristan und der Dritte aus Pakistan.

12.02.2002: Die italienische Polizei hat in Zusammenarbeit mit der US Naval


Intelligence (Nachrichtendienst der Marine) ihren Angaben zufolge 15 Pakistani
verhaftet, die verdächtigt werden, zu dem terroristischen Netzwerk Al-Qaida zu
gehören. Sie wurden im August 2002 in Gewahrsam genommen nachdem sie in der
sizilianischen Hafenstadt Gela auf einem Handelsfrachtschiff aus Marokko kamen.
71
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Sie wurden terroristischer Handlungen beschuldigt. „Wir sind uns sicher, dass diese
Personen Teil einer terroristischen Organisation sind und wir sind uns ziemlich
sicher, dass es sich bei dieser Organisation um Al-Qaida handelt.“ sagte der
Polizeichef der sizilianischen Provinz Caltanisetta. Er sagte weiter, dass die Polizei
Telefonnummern sichergestellt habe, die die Verbindung zu Al-Qaida bewiesen,
darunter waren einige in Spanien und Frankreich. Notizen und Dokumente, die
ebenfalls auf Al-Qaida-Verbindungen hinwiesen, wurden auf dem in Rumänien
registrierten Schiff gefunden. Das Schiff startete Mitte Juli von Casablanca aus
Richtung Tunesien, Malta und der libyschen Hauptstadt Tripoli. Alle Männer besaßen
ein Rückflugticket von Karachi nach Casablanca, gab er weiter an.

11.09.2002: Ramzi Binalshibh, einer der Hauptverdächtigen Al-Qaida-Terroisten,


verantwortlich für die Anschläge am 11.09. wurde in Karachi festgenommen. Zwei
verdächtige Al-Qaida-Terroristen wurden getötet und fünf andere, wie Binalshibh
wurden nach einem dreistündigen Gefecht in der Defence Housing Authority in
Karachi festgenommen. Das Gefecht brach aus, als Sicherheitskräfte die Wohnung
C-63 in einem Gebäude in der 15. Straße der Phase II Extension gestürmt haben.
Binalshibh, der aus dem Jemen kommt, wurde mit Hilfe des FBIs festgenommen. Er
wird in Deutschland wegen seiner Rolle bei der Planung und Durchführung der
Anschläge vom 11.09. gesucht und er ist einer der Top-Al-Qaida-Terroristen, die im
letzten Jahr verhaftet wurden. In einem Interview mit Al Jazeera hat er angegeben,
dass er an der Planung der Anschläge vom 11.09. aktiv beteiligt war. Er wollte sich
Berichten zufolge den 19 Flugzeugentführern, die an den terroristischen Anschlägen
beteiligt waren, anschließen. Er war angeblich auch einer der Mitbewohner
Mohamed Attas, des mutmaßlichen Anführers der Flugzeugentführer vom 09.11., in
Hamburg, Deutschland. Er spielte ebenfalls eine Schlüsselrolle beim Transfer der
Gelder für die Flugausbildung der Terroristen in den USA.

30.08.2002: Laut einem Bericht in der Dawn, einer pakistanischen Tageszeitung,


versteckt sich einer der meistgesuchten Männer in Usbekistan nahe der
pakistanischen Grenze, kann aber aufgrund einer Übereinkunft der beiden Länder
nicht ausgeliefert werden. In dem sie den usbekischen Präsidenten Islam Karimov
zitierten, vermeldeten Vertreter der usbekischen Botschaft in Washington, dass Tohir
Yoldashev, der politische und ideologische Anführer des Islamic Movement of
Uzbekistan (IMU), sich in der Nähe der afghanisch-pakistanischen Grenze versteckt
und sich von Zeit zu Zeit auch in Pakistan aufhält. Im Jahr 2002 hat der usbekische
Höchste Gerichtshof Yoldashev in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Die
terroristische Organisation IMU ist eine Verbindung von islamistischen Terroristen
aus Usbekistan und anderen zentralasiatischen Ländern, die gegen Karimovs
Regierung sind.

18.08.2002: Die Polizei in Peshawar nahm fünf Somalier an der afghanischen


Grenze fest, da sie angebliche Verbindungen zu Al-Qaida haben.

17.08.2002: Der damalige Innenminister Moinuddin Haider sagte, dass „58


Gefangene, die aus Pakistan kommen, sich zur Zeit auf Guantanamo in Kuba
befinden.“ Sie wurden im Zuge des harten Durchgreifens der Vereinigten Staaten
nach den Anschlägen am 11.09. gegenüber Personen, die Verbindungen zu Al-
Qaida besitzen, festgenommen.

72
DIE TEILUNG PAKISTANS -

02.08.2002: Die US-Behörden setzten sechs Pakistani auf die Liste der verdächtigen
Terroristen, Firmen und Organisationen wegen des Verdachtes, den Terrorismus zu
unterstützen. Die US Treasury Office of Foreign Assets Control (OFAC) hat eine
neue Liste mit Einheimischen und anderen Personen herausgegeben, deren
Eigentum weltweit gesperrt wurde, um so die Öffentlichkeit bei den Sanktionen und
Aktionen der US-Regierung zu unterstützen. Eine dieser Personen, Zia Ahmad, hatte
mit den diversen Anschlägen am 11.09.2001 in den USA zu tun. Die sechs Pakistani
auf der Liste sind wie folgt: Zia Ahmad aus Peshawar, Saiyid Abd Al-Man’am alias
Agha Haji Abdul Manan, Nasir al Khan, Abdul Majid Chaudry, Haji Ibrahim Khan
Afridi und Mohammad Aziz. Darüber hinaus wurden die Gelder der Pakistan-Libya
Holding Company in Karachi aufgrund der neuen Liste eingefroren. Zwei neue
verdächtige pakistanische Organisationen wurden in die Liste aufgenommen, so
Revival of Islamic Society Heritage on the African Continent mit Sitz in Pakistan und
Maktaba al-Khidmat al-Kifah in Peshawar. Weitere Organisationen und
pakistanische Staatsbürger auf der OFAC-Liste sind Lashkar-e-Toiba, Afghan
Support Committee, Ahyaul Turas, Jamiat Ayat-ur-Rhas Al Islamia, Jamiat Ihya ul
Turath Al Islamia, Jaish-e-Mohammed, Ladehyanoy, Mufti Mohammed Rashid,
Ummah Tamir-e-Nau, Rabita Trust und Sultan Bashiruddin Mahmood.

27.07.2002: Ein FBI-Team hat zusammen mit pakistanischen Rangers ein Haus in
Luqman Mohallah in Khairpur durchsucht und vier Ausländer wegen mutmaßlicher
Verbindungen zu Al-Qaida festgenommen. Am 18. Juli haben die Sicherheitskräfte in
Peshawar 12 Ausländer verhaftet, weil sie verdächtigt werden, Verbindungen zu al-
Qaida zu haben. Von den Inhaftierten kamen fünf aus Somalia, zwei aus dem Sudan
und einer aus Afghanistan, die Nationalität von vieren konnte nicht festgestellt
werden. Sie wurden in Örtlichkeiten in University Town und in der Hayatabad
Township in Peshawar festgenommen.

15.07.2002: Ein Anti-Terrorismus-Gericht in Hyderabad verhängte über Ahmed Omar


Saeed Sheikh die Todesstrafe und eine lebenslange Haftstrafe über die
Mitangeklagten Syed Salman Saquib, Fahad Naseem und Sheikh Adil im Falle der
Entführung und Ermordung von Daniel Pearl. Omar Sheihk, einer der führenden
Terroristen der zuvor beschriebenen Jaish-e-Mohammed, war der Hauptangeklagte
in dem Pearl-Fall. Das Gericht befand Omar Sheikh der Verstöße gegen Paragraph
7-A des Anti-Terrosmus-Gesetzes, 365-A (Entführung mit Lösegeldforderung), 302
(Mord) und Paragraph 120-A des Pakistanischen Strafgesetzbuches (Verschwörung)
nach einer Verhandlung im Zentralgefängnis schuldig. Der Richter verurteilte die drei
Mitangeklagten zu lebenslangen Haftstrafen und einer Strafe von 500.000 Rupien
pro Person. Das Gericht ordnete ebenfalls an, dass alle vier Angeklagten zusammen
eine Summe von 2 Millionen Rupien zu zahlen haben, die an Pearls Witwe, Mariane
Pearl und ihren kürzlich geborenen Sohn gehen soll. Das Gericht führte aus, dass
Omar Sheikh im In- und Ausland Angst verbreitet habe, es hat entschieden, dass er
für die Verschwörung verantwortlich war und der Haupttäter sei. Das Urteil sagte,
dass Daniel Pearl ohne Zweifel von den Angeklagten entführt wurde und als ihre
Forderungen nicht erfüllt wurden, führte dies zum Tod Pearls durch die Hände der
Beschuldigten.

12.07.2002: Die pakistanischen Behörden nahmen in Karachi einen mutmaßlichen


Finanzberater Osama bin Ladens und zwei weitere Terroristen, die angeblich zu Al
Quaida gehören, fest. Drei Al-Qaida Extremisten, darunter Sheikh Ahmed Saleem,
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

der den Berichten zufolge als Finanzberater Osama bin Ladens in Pakistan tätig ist,
wurden bei einer nächtlichen Razzia in einer Wohnung in einem Vorort von Karachi
festgenommen. Der Sudanese Saleem floh von Afghanistan nach Pakistan nachdem
der von den US geführte Militäreinsatz im Oktober 2001 begann, so offizielle
Quellen.

07.07.2002: Elf Al-Qaida Verdächtige wurden in der Region Clifton und der Region
Shah Noorani in Belutschistan festgenommen. Die Sicherheitskräfte stellten 57
Waffen aus deren Besitz fest, darunter Raketenwerfer, leichte Maschinengewehre,
Kalashnikovs, Satellitentelefone sowie Briefe von Osama bin Laden und dem
Talibanführer Mullah Mohammed Omar. Unter den inhaftierten Verdächtigen waren
ein Ägypter und ein Afghane sowie fünf Extremisten der verbotenen Sipah-e-
Mohammed Pakistan.

03.07.2002: Bei einem Gefecht bei der Jarma-Brücke in Kohat wurden vier Al-Qaida
Terroristen und zwei Sicherheitskräfte getötet und zwei Polizisten verletzt. Die vier
Al-Qaida Extremisten aus Tschetschenien kamen aus dem Stammesgebiet in
Miranshah, dem Hauptquartier der North Waziristan Agency in der Nähe der
afghanischen Grenze. Laut offiziellen Quellen befanden sich die Al-Qaida
Extremisten auf einem Einsatz in Kohat oder Peshawar. Die Sicherheitskräfte stellten
vier Kalashnikovs, ein Maschinengewehr, 15 Handgranaten und einen
Raketenwerfer auf dem Gelände sicher.

30.06.2002: Die pakistanischen Behörden verhafteten einen mutmaßlichen


arabischen Al-Qaida Terroristen in dem Stammesgebiet, das an Afghanistan grenzt.

26.06.2002: Zwei arabisch sprechende Männer, zwei afghanische Staatsbürger und


ein Pakistani wurden bei einer Razzia beim Afghan Support Committee (ASC), eine
nichtstaatliche Organisation in Pabbi, Peshawar, festgenommen. Das ASC ist eine
Gruppe mit Basis in Kuwait, die den Berichten zufolge von Osama bin Laden
gegründet wurde. Der jordanische leitende ASC-Mitarbeiter Hussein Halil befindet
sich seit seiner Festnahme in der letzten Maiwoche im Jahr 2002 immer noch im
Polizeigewahrsam. Er wurde in Pabbi wegen seiner vermutlichen Verbindung zu Al-
Qaida festgenommen. Die US-Regierung hat die Gelder des ASC wegen der
mutmaßlichen Verbindungen zu Al-Qaida im Januar 2002 eingefroren.

12.06.2002: Die französische Polizei gab bekannt, dass sie fünf Personen wegen
angeblicher Verbindungen zu Al-Qaida bei einer Razzia in der Pariser Vorstadt
festgenommen hat, darunter zwei pakistanische Staatsbürger. Die Festgenommen
haben außerdem Verbindungen zu Markaz-Dawa-al-Irshad, der Muttergesellschaft
von Lashkar-e-Toiba sowie zu weiteren terroristischen Vereinigungen, die im
indischen Staat Jammu und Kaschmir operieren. Alle fünf werden beschuldigt,
Richard Reid, dem britischen „Schuhbomber“ logistisch Hilfe geleistet zu haben. Reid
hat am 22.12.2001 vergeblich versucht eine Bombe, die sich in seinem Schuh
befand, auf einem American Airlines Flug vom Flughafen Charles de Gaulle, Roissy,
Paris nach Miami zu zünden. Die beiden Pakistani wurden in einem unauffälligen
Wohnsitz in einer Seitengasse in dem Vorort Evry, südlich von Paris, festgenommen.
Die drei anderen Personen wurden in Mantesla-Jolie, einer ländlichen Gemeinde
westlich von Paris festgenommen. Der Ort wurde neuerdings bekannt als wichtiges
Zentrum islamistischer Fundamentalisten.
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

17.07.2002: Die Justizbehörden in Frankreich haben beschlossen, den


pakistanischen Staatsbürger Ghulam-Mustafa Rama in Haft zu nehmen, da er
angeblich den Briten Richard Reid, der als der „Schuhbomber“ bekannt wurde, weil
er am 22.12.2001 Sprengstoff, der in seinem Schuh versteckt war, auf einem Flug
nach Miami zünden wollte, unterstützt hat. Rama, der die französische Sektion von
Markaz Dawa al-Irshad gegründet hat, wurde von der französischen Polizei am 12.
Juni in seiner Wohnung in Evry festgenommen. Am gleichen Tag wurden ein nicht
identifizierter Pakistani und drei Franko-Algerier festgenommen. Die Polizei gab an,
dass ihre Ermittlungen dahin gehen, dass Rama eine wichtige Rolle bei der
Rekrutierung von Terroristen in dem indischen Staat Jammu und Kaschmir spielt.

11.06.2002: Laut der New York Times wurden in Pakistan einige US-Bürger, die
Verbindungen zu Al-Qaida haben, an der afghanischen Grenze festgenommen,
darunter ein Mitarbeiter des mutmaßlichen Bauers der „schmutzigen Bombe“, Jose
Padilla. Padilla alias Abdullah al Muhajir wurde am 08. Mai auf dem O’Hare
Flughafen in Chicago verhaftet, nachdem Vertreter der US-Behörden angaben, dass
er sich bei ausführlichen Treffen mit dem Spitzen-Al-Qaida-Terroristen Abu
Zubadayahs über die Möglichkeit mittels der Sprengung einer konventionellen Waffe
radioaktives Material in den Vereinigten Staaten zu verbreiten, beriet.

04.03.2002: Mindestens zwei der sieben Personen, die von der mazedonischen
Polizei bei einem Zusammenstoß am Wochenende getötet wurden, waren
pakistanische Staatsbürger, die in Afghanistan gekämpft haben, so der Innenminister
Ljube Boskovski. Am 02. März erschoss die mazedonische Polizei während eines
Feuergefechts sieben Personen, von denen man glaubte, dass sie Teil eines
terroristischen Netzwerkes seien, die US-amerikanische, britische und deutsche
Einrichtungen in dem Balkanland anvisierten. „Wir haben Hinweise, dass die beiden
aus Pakistan stammen und in Afghanistan gekämpft haben… Nach ihrem Einsatz in
Afghanistan wurden sie auf den Balkan, in (zu Makedonien) benachbarte Länder
gebracht“, sagte Boskovski.

03.03.2002: Der Direktor des CIA, George J. Tenet informierte Berichten zufolge
Präsident Bush darüber, dass es neue Beweise bezüglich der Absichten Al-Qaidas,
Nuklearwaffen einzusetzen, gäbe. Tenet berichtete Bush, dass das
Atomwaffenprogramm Pakistans anfälliger sei, als die Regierung das öffentlich
zugebe. In Pakistan wurden zwei frühere Atomwissenschaftler, Sultan Bashiruddin
und Abdul Majid am 23. Oktober 2001 festgenommen und wegen ihrer Kontakte zu
bin Laden und seinen Offizieren befragt. Pakistanische Regierungsvertreter bleiben
dabei, dass die Wissenschaftler keine wichtigen Geheiminformationen an Al-Qaida
weitergegeben haben, verrieten jedoch nicht, dass Mahmood bei Angaben über
seine Aktivitäten verschiedentlich in Lügendetektortests durchgefallen ist. Obwohl die
pakistanischen Behörden einräumten, dass die Wissenschaftler gegen ihre
Geheimhaltungspflicht bei ihren Reisen ins von den Taliban kontrollierte Afghanistan
verstoßen haben, kam die Regierung zu dem Schluss, dass sie nicht in der Lage
waren, Informationen, die zum Bau einer Bombe notwendig seien, weiterzugeben.
Pakistanischen Behördenvertretern zufolge gaben Mahmood und Majid zu, dass der
ISI ihre Wohltätigkeitsarbeit und die Treffen mit dem Talibanobersten Mohammed
Omar gebilligt habe. Die CIA hat der pakistanischen Regierung eine Liste mit sechs
weiteren Atomwissenschaftlern zur Prüfung auf verdächtige Verbindungen zu Al-
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Qaida oder Ummah Tamir-e-Nau (Nachfolge von Muslim Ummah) von Dr. Sultan
Bashiruddin Mahmud, übergeben. Dies war ebenfalls Thema zwischen dem
Präsidenten Pervez Musharraf und dem CIA-Direktor John Tenet bei einem Besuch
Tenets in Pakistan im Dezember 2001. Zwei der sechs Wissenschaftler, Dr.
Suleiman Asad und Dr. Muhammad Ali Mukhtar, haben direkt mit dem
Atomprogramm des Landes zu tun und arbeiten seit einigen Jahren in den Kahuta
Research Laboratories.

13.11.2001: Die spanischen Behörden haben zehn Personen festgenommen wegen


ihrer mutmaßlichen Verbindungen zu dem internationalen Netzwerk von bin Laden.
Der Innenminister Mariano Rajoy bezeichnete die Inhaftierten als „die führenden
Mitglieder der spanischen Sektion der Mujahidin-Bewegung…, die ein Teil des
Netzwerkes von Osama bin Laden ist.“ Die Europa Press zitierte Polizeivertreter, die
sagten, die Festgenommenen seien verantwortlich für die internationalen
Verbindungen der Gruppe und dass es Treffen in Pakistan, dem Jemen, den
Philippinen, Katar, in Afghanistan aber auch in Europa gegeben habe.

29.09.2001: Ugandas Anti-Terrorismus-Truppe hat sieben Pakistani und einen


Sambier in Entebbe festgenommen. Die Verdächtigen, beides Drogendealer und
Mitglieder von bin Ladens Terrornetzwerk, waren auf dem Weg von Ruanda nach
Europa berichtete The Post, eine Tageszeitung aus Lusaka, Sambia am 02. Oktober.
Die Indizien belegten, dass die Drogendealer, die in Pakistan und Afghanistan tätig
waren, in der überwiegend muslimischen Küstenstadt Mombasa, Kenia und auf
Sansibar (Tansania) Knotenpunkte eingerichtet haben. Dort werden laut der
Vereinten Nationen und Regierungsbehörden jedes Jahr hunderte von
pakistanischen Staatsbürgern und ihre ostafrikanischen Partner wegen
Drogenschmuggels festgenommen.

16.09.2001: Eine Regierungsquelle im zu China gehörenden Macao meldete, dass


die Polizei sieben pakistanische Staatsbürger festgenommen hat, nachdem bei ihnen
Unterlagen gefunden wurden, die Anweisungen für Anschläge auf Ziele in den USA
und in Hong Kong geben, falls es zum Angriff auf Afghanistan komme. Vertreter der
Regierung in Macao sagten, dass die Männer verhaftet wurden, nachdem die US-
Behörden die Namen von zwei zu beobachtenden Personen nach dem 11.09. den
Sicherheitskräften in Macao und Hong Kong nannte.

September 2001: Die israelischen Sicherheitsbehörden verhafteten 23 Personen, die


verschiedenen islamistischen Gruppen zugehörig sind. Die Behördenvertreter
meldeten, dass ein Bewohner Gazas der Zellenführer war, den die Hamas 1998
nach Pakistan geschickt hatte, um sich dort das terroristische Vorgehen des bin
Laden Netzwerks anzusehen.

Dezember 2000: Der Jordanier Khalil al-Deek, angeblich ein führender Terrorist der
Muslim Brotherhood, wurde in Peshawar in der Nähe der afghanischen Grenze zu
Pakistan verhaftet und nach Jordanien ausgeliefert.

September 2000: Drei pakistanische Männer wurden auf den Philippinen


festgenommen, weil sie unter dem Verdacht standen, Waffen an die terroristische
Abu-Sayyaf-Gruppe zu schmuggeln. Der Herald zitierte offizielle Quellen wie folgt:
„seit dem Abu Sayyaf in den letzten fünf Monaten Millionen Dollar an Lösegeldern
76
DIE TEILUNG PAKISTANS -

erhalten hat, sind sie auf einer regelrechter Waffeneinkaufstour und wir wissen, dass
viele dieser Waffen aus Pakistan kommen.“

Im Jahr 2000: Israel hat den Hamas-Aktivisten Nabil Aukel festgenommen, der in
Pakistan ausgebildet wurde und danach nach Afghanistan und Kaschmir ging, um
das Gelernte zu praktizieren.

Dezember 1999: Einige Mitglieder einer terroristischen Zelle wurden in Jordanien


festgenommen. Das terroristische Netzwerk setzte sich hauptsächlich aus Jordaniern
und Palästinensern zusammen, außerdem waren ein Iraker, ein Algerier und ein
Palästinenser mit amerikanischem Pass beteiligt. Die Festgenommenen gaben beim
Verhör zu, dass sie in Afghanistan in einem von bin Laden finanzierten
Trainingslager ausgebildet wurden. Sie wurden von Kontaktpersonen von Al-Qaida in
Afghanistan und Pakistan unterstützt. Die Gruppe plante Massenanschläge gegen
jüdische und amerikanische Touristen und christliche Pilger im Radisson Hotel in
Amman, am Mount Nevo, an den Übergängen der israelisch-jordanischen Grenze
und an der Stelle, wo Jesus getauft wurde. Die Hauptverantwortlichen für die Logistik
und die religiöse Autorisierung der Anschläge waren drei Palästinenser, die von
Afghanistan, Pakistan und Großbritannien aus agierten.

Juni 1999: Acht Pakistani wurden im Jemen inhaftiert. Obwohl sie angaben, Ferien
machen zu wollen, glaubten die Sicherheitskräfte, dass die Männer im Alter zwischen
17 und 33, terroristische Islamisten waren, die den Auftrag hatten, britische
Landsleute zu töten. Sie wurden den Berichten zu Folge in den Bergen in Abyan von
einer obskuren Terroristengruppe, die sich Islamic Army of Aden (IAA) nennt,
ausgebildet und bewaffnet. Diese Gruppe hat zum Ziel aus Jemen einen
islamistischen Staat zu machen. Ahmed Mohammed Hamed Ali, der wegen der
Bombenanschläge vom 07. August 1998 auf die Botschaften der Vereinigten Staaten
in Dar es Salam, Tansania und Nairobi gesucht wurde, lebte in Kenia bis er am 02.
August 1998 aus dem Land nach Karachi fliehen musste. Jamal Ahmed Fadl, 38, ein
ehemaliger Auszubildender im Gastronomiewesen, geboren in Marokko, bezeugte
vor 12 Geschworenen eines Bundesgerichts in New York, das die Bombenanschläge
von 1998 verhandelte, dass Al-Qaida Ausbildungslager in Afghanistan, Pakistan und
dem Sudan betreibt. Dort wird der Umgang mit Schusswaffen, Sprengstoffen,
Computern und Elektronik geübt, es werden Überwachungstechniken gelehrt sowie
das Fälschen von Pässen.

23.12.1998: Sieben Männer, darunter drei Briten pakistanischer Herkunft wurden im


Jemen verhaftet. Die jemenitische Regierung glaubte, dass sie im Schilde führten
eine Kirche, ein Hotel und das britische Konsulat in die Luft zu sprengen.

Juli 1997: Zwei Palästinenser und ein Pakistani wurden aufgrund eines Hinweises
von der New Yorker Polizei verhaftet. Sie besaßen Selbstmordbomben außerdem
wurde eine Notiz gefunden, die darauf hinwies, dass sie einen terroristischen
Anschlag im U-Bahn-Netz der Stadt planten. Der Pakistaner Lafi Khalil reiste mit
einem Touristenvisum in das Land und hielt sich dort illegal auf.

Im Jahr 1995: Abdul Hakim Murad, ein pakistanischer Staatsbürger, wurde auf den
Philippinen nach einem fehlgeschlagenen Bombenanschlag festgenommen.
Während des Verhörs erzählte Murad die Geschichte von „Bojinka“ (lauter Knall) der
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Codename, den bin Ladens Aktivisten dem dreisten Plan, elf US-Flugzeuge
gleichzeitig in die Luft zu sprengen und ein Flugzeug in das CIA-Hauptquartier in
Langley, Virginia, zu lenken, gaben. Dies sollte alles stattfinden nachdem versucht
wurde Papst Johannes Paul II zu ermorden. Die Ermittler fanden einen Haufen
Pässe (norwegische, afghanische, saudische und pakistanische) in der Wohnung, in
der er festgenommen wurde. Unter dem Codenamen „BOJINKA“ sollte der Plan
mittels einer Startuhr durchgeführt werde, die aus einer abgeänderten Datenbankuhr
gebastelt worden war. Man fand Flugpläne und einen verschlüsselten Brief auf dem
Computer, mit dem Inhalt, dass fünf Teilnehmer gleichzeitig solche Geräte in
Flugzeuge auf dem Weg in die USA schmuggeln sollten. Nach den
Bombenanschlägen sollten vier Personen wieder nach Karachi, Pakistan
zurückkehren. Der fünfte sollte nach Doha in Katar zurückkehren. Jamaat-al-Fuqra
(JuF) ist eine terroristische Gruppe, die in Pakistan und Nordamerika aktiv ist und
von dem pakistanischen Geistlichen Sheikh Mubarak Ali Gilani in den frühen 1980er
Jahren gegründet wurde. Zu der Zeit führten sie diverse terroristische Aktivitäten wie
Mord- und Brandanschläge in den USA aus. Obwohl Gilani, der Anführer von Fuqra,
sich in Pakistan aufhält, sind die meisten der Zellen dieser Gruppe in Nordamerika
angesiedelt. JuF hat laut Gerichtsdokumenten angeblich Verbindung zu „Muslims of
America“, einer steuerbefreiten Gruppe, die 1980 von Gilani in den USA gegründet
wurde. Gilani wurde in Pakistan in Haft genommen wegen seiner Verwicklung in die
Entführung des ermordeten US-Journalisten Daniel Pearl. Obwohl es sich um eine
„Schläfergruppe“ handelt, so gibt es doch aktive Verbindungen zu terroristischen
Gruppen in Pakistan und diese Gruppen werden sowohl moralisch als auch
materialistisch unterstützt. In Südostasien sandte 1980 die Moro Islamic Liberation
Front (MILF) eine erste Gruppe Auszubildender nach Pakistan. Die meisten reisten
mit Dokumenten, die sie aufgrund gefälschter Arbeitspapiere einer Firma im Nahen
Osten erhielten. Das MILF hat seine Leute von den Philippinen abgezogen und in
pakistanische und afghanische Trainingslager verlegt. Der Vorsitzende von MILF,
Salamat Hashmi, verbrachte einige Zeit in Pakistan und ihm waren viele der Führer
der arabischen Mujahedingruppen bekannt. Die Ursprünge der Abu-Sayyaf-Gruppe
können nach Afghanistan zurückverfolgt werden. In den frühen 1980er Jahren
kamen etwa 200 Moro-Fundamentalisten in Peshawar an, um mit den Mujahedin
zusammenzuarbeiten. Einer von ihnen, Ustadz Abdurajak Janjalani hat sich als ihr
Anführer herauskristallisiert und in Peshawar hat er sich mit bin Laden angefreundet.
Es entwickelte sich auch eine enge Verbindung zu Ramzi Yousef, dem Kopf der
Anschläge auf das World Trade Center im Jahre 1993. Laden versuchte sein
weltweites Netzwerk auszuweiten und Janjanlani war auf der Suche nach Geldern,
um seine Bewegung zu stärken und Yousef nach einer neuen Aufgabe. Alles fügte
sich im Jahre 1991 in Peshawar zusammen. Nach dem Rückzug der Sowjets aus
Afghanistan begann er mit seinen Reisen zwischen seinem Wohnsitz in Basilan und
der afghanischen Grenzregion bei Peshawar um Helfer zu rekrutieren. Ramzi Yousef
zog im September 1994 nach Manila um eine zweite Reihe von Anschlägen auf US-
amerikanische Ziele zu planen. Auf den Philippinen gründete er eine Untergruppe mit
etwa 20 Mitgliedern. Zum inneren Kern der Gruppe gehörte Wali Khan Amin Shah,
ein enger Vertrauter von Yousef. Amin Shah wurde in der pakistanisch-afghanischen
Grenzregion geboren. Er arbeitete zuvor für die in Saudi Arabien ansässige Islamic
International Relief Organisation (IIRO) in Peshawar (Pakistan). Von ihm wird
berichtet, dass er Vollmacht über die Finanzen der Gruppe besitzt. Am 15. Dezember
1994 bekam er von der malaysischen Botschaft in Pakistan ein Drei-Monats-Visum
für Malaysia. Offensichtlich suchte er in Malaysia nach dem Papstattentat eine
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

sichere Zuflucht. Ein weiteres wichtiges Mitglied der Yousef-Gruppe war der
Pakistani Abdul Hakim Ali Hasmid Murad. Er reiste zum ersten Mal zwischen
November 1990 und Februar 1991 auf die Philippinen. Ramzi Yousef unterwies ihn
im August 1994 in Lahore in der Herstellung von Bomben. Murad war außerdem ein
ausgebildeter Pilot von Verkehrsflugzeugen. Munir Ibrahim, ein weiteres
Gruppenmitglied aus Saudi Arabien hat Wali Khan Amin Shah im Jahre 1992 in
Karachi getroffen. Amein Mohammed war ein weiteres pakistanisches Mitglied der
Yousef-Gruppe. Er hat in Malaysia die Firma Konsojaya SDN, BHD gegründet.
Yousef und Wali Khan Amin Shah gründeten ebenfalls eine Briefkastenfirma, die
Bermuda Trading Company, als Tarnung für Kauf von Chemikalien.

10.12.1994: Flug 434 der Philippines Airlines, eine Boeing 747-200 besetzt mit 273
Passagieren und 20 Besatzungsmitgliedern, auf dem Weg von Cebu nach Tokyo,
musste nachdem eine Bombe in der Kabine explodierte und einen japanischen
Geschäftsmann tötete, notlanden. Danach bekannte sich Yousef in einem Anruf in
Namen von ASG verantwortlich für das Attentat. Obwohl der Anschlag das Werk von
ASG war, war es lediglich ein Probelauf für Yousefs Plan 11 US-amerikanische
Verkehrsflugzeuge in „48 Stunden Terror“ in die Luft zu sprengen. Der Indonesier
Fathur Rohman al-Ghozi aka abu Saad, der am 15.01.2002 festgenommen wurde,
hat Verbindungen zum Al-Qaida-Netzwerk. Al-Ghozi lebte von 1996 bis 1997 auf den
Philippinen, wohin er in Anschluss an seine Studien in einer „Madrassa“
(Koranschule) der MILF kam. Berichten zufolge sollte er zu MILF stoßen. Im
Dezember gab es geschätzte 200 Illegale Filipinos in Afghanistan und 600
„Islamlehrer“ von den Philippinen in Pakistan. Von diesen sich in Pakistan
befindlichen Filipinos gelten etwa 200 laut der Botschaft der Philippinen in Islamabad
als „vermisst“. Der malaysische Akademiker Farish Noor, der das Anwachsen des
Islamismus in Malaysia beobachtet sagte: „Ich habe eine Schule in Peshawar
(Pakistan) besucht, in der es offiziell drei malayische Studenten geben sollte. In einer
Klasse waren jedoch fünfzig.“ Er schätzt, dass etwa 300 Studenten jährlich nach
einer solchen „Erziehung“ in Pakistan zurückkehren. Parti Islam SeMalaysia (PAS)
erlitt einen ernsthaften Schlag, als 10 Aktivisten der Kampulan Mujahedin (sieben
von ihnen waren ebenfalls Mitglieder von PAS) am 04. August 2001 festgenommen
wurden, als sie einen gewaltsamen Sturz der Regierung Malaysias versuchten, um
einen islamistischen Staat zu gründen. Riduan Isamuddin alias Hambali, ein
langjähriger Al-Qaida-Aktivist, der beschuldigt wurde, an den Anschlägen auf Bali
beteiligt gewesen zu sein, war ein enger Mitarbeiter von Ramzi Yousef und Wali
Khan Amin Shah. Es ist bekannt, dass er eine große Anzahl junger Radikaler nach
Pakistan und Afghanistan geschickt haben soll. Im Oktober 2001 kamen zwei
Ausländer in Singapur an, um bei der Planung einer Reihe von Anschlägen auf US-
amerikanische, britische, australische und israelische diplomtische, militärische und
gewerbliche Ziele zu helfen. Einer davon war der pakistanische Staatsbürger
Muhammad Aslam Yar ali Khan alias Sammy. Er verließ am 04. Oktober 2001
Singapur überstürzt um nach Pakistan zu reisen und hält sich größtenteils dort auf
(unbestätigt). Maktab al Khidimat Lilmujajidin al Arab (MAK), gegründet von dem
Führer der palästinensischen Hamas, Abdullah Yousuf Azzam, hat Verbindungen zu
Saudi Arabien und Pakistan. Mit Sitz in Peshawar unter dem Schutz des ISI wird
MAK hauptsächlich von Saudi Arabien unterstützt, finanziert und gesteuert. Die
indonesischen Medien haben berichtet, dass der Pakistani Havis Muhammad Saad
Iqbal auf Anfrage der Regierung am 11.01.2002 nach Ägypten ausgeliefert, da er
unter Verdacht steht an terroristischen Aktivitäten beteiligt gewesen zu sein. Iqbal
79
DIE TEILUNG PAKISTANS -

wird verdächtigt am versuchten „Schuhbombenattentat“ des Richard Reid in einem


Flug der American Airlines von Paris nach Miami beteiligt gewesen zu sein sowie an
weiteren terroristischen Aktivitäten in Ägypten. Die indonesische Tageszeitung Suara
Pemburan zitierte Mahmud Hendropriyono, den Chef der National Intelligence
Agency, der sagte, dass Pakistan jetzt auch die Moro Islamic Liberation Front (MILF)
unterstützt – einige MILF-Anführer und Mitglieder lebten in Pakistan und behaupten,
dort Büros zu haben. Abdul Sahrin der „Informationschef“ von MNLF hielt sich in
verschiedenen Ausbildungslagern in Pakistan auf. Das National Islamic Command
Council (NICC), eine Splittergruppe von MNLF, die von Melham Alam geleitet wird,
erhält angeblich finanzielle Unterstützung aus Pakistan. Als Ramzi Yousef in
Pakistan verhaftet wurde, meldete das FBI, dass sie seinen Plan, den philippinischen
Präsidenten Fidel Ramos zu ermorden aufgedeckt haben. Dies sollte Vergeltung für
die Inhaftierung von Abdul Hakim Murad und Wali Khan Amin Shah in Manila sein.
Offizielle Quellen auf den Philippinen meldeten, dass ASG unter anderem finanzielle
Mittel von der League of Pakistani Islamic Propagation erhält. Drei Ausländer,
Mitglieder einer internationalen extremistischen Gruppe, wurden auf den Philippinen
im November 2001 verhaftet. Zwei Palästinenser mit irakischen und libanesischen
Pässen und ein Jordanier waren Berichten zu Folge verantwortlich für die
Rekrutierung von Rebellen auf den südlichen Philippinen um sie in Afghanistan,
Pakistan und dem Irak zu Terroristen ausbilden zu lassen.

Es ist erstaunlich, dass die USA, anstatt all den oben aufgeführten Fakten über
Pakistans Beteiligung an internationalen terroristischen Aktivitäten Beachtung zu
schenken, immer noch würdigt, dass General Pervez Musharraf selektiv gegen den
Terrorismus vorgeht. Es ist darüber hinaus für jeden unmöglich, auch ein kleines
Stück Eisen oder Papier aus der Nuklearanlage in Kahota zu schmuggeln ohne dass
dies der ISI oder die pakistanische Armee weiß bzw. genehmigt. Bemerkenswert wie
General Pervez Musharraf Abdul Quadir Khan zum Sündenbock für die Verbreitung
von Nuklearmaterial machte, ohne dass der ISI und die pakistanische Armee davon
Wind bekamen. Dies ist ein deutlicher Hinweis für den faschistischen Charakter von
General Pervez Musharraf.

80
DIE TEILUNG PAKISTANS -

PAKISTANS BETEILIGUNG
AM
GLOBALEN DROGENHANDEL

Pakistans Beteiligung am weltweiten Drogenhandel wurde zuerst von General Zia-ul-


Haq vorangetrieben, als er eine Spezialeinheit innerhalb der ISI etablierte, das Joint
Drug Control und Surveillance Unit (JDCSU), das den Anbau von Mohn in
verschiedenen GEbieten Afghanistans und Pakistans überwachen sollte. Der
Mohnanbau diente dazu, Mittel für die Stärkung des Militärs und von Jihadgruppen in
Afghanistan und Kaschmir. Diese Spezialeinheit unterstand General Zia selbst.
Dabei wurde er unterstützt von General Akhtar Abdur Rehman. Wie zuvor gesagt
wurde diese Spezialeinheit gebildet um den Mohnanbau in den verschiedenen
Gebieten Pakistans und Afghanistans zu managen. Diese Einheit hat folgende
Aufgaben:

1. VERTEILUNG VON OPIUMSAMEN an die Bauern. Das Saatgut stammt von


einem amerikanischen Lieferanten aus Minnesota, dessen jährlicher Umsatz mit
Samen sich auf über 100 Millionen US-Dollar beläuft.
2. LOHNZAHLUNGEN an die am Mohnanbau (unter der Aufsicht der ISI und des
pakistanischen Militärs und der afghanischen Drogenbarone) beteiligten Bauern.
3. SCHUTZ dieser Bauern und ihrer Familien vor Mordversuchen durch andere
Bauern oder vor Antidrogen-Organisationen, die in Pakistan und Afghanistan
operieren.
4. LAGERMÖGLICHKEITEN in Lagerhäusern der Regierung um den Export
optimal vorzubereiten.
5. INTERNATIONALER SCHMUGGEL durch Maschinen der Pakistanischen
Luftwaffe nach Europa und in die USA.
6. TRANSPORT ÜBER DIE LANDESGRENZE nach China, Indien, Nepal, Bhutan,
Iran und in Zentralasiatische Staaten.
7. VERKAUF AN ARABER um harte Währung in Form von US-Dollars zu erhalten.
8. VERKAUF AN NORDKOREANER zur Eigenfinanzierung durch ein
Handelsnetzwerk in Ostasiatischen Ländern.

Laut einem Bericht der BBC-Nachrichten vom 2. September 2006 hat das UN-Büro
für Drogen und Verbrechensbekämpfung eine Ernte von 6.100 Tonnen Opium in
Afghanistan vorhergesagt. Obwohl die USA einer der größten Befürworter eines
harten Vorgehens ist, um Afghanistan von Opium zu säubern, kann man jedoch nicht
übersehen, dass die USA Pakistans Bemühungen um den Mohnanbau in
verschiedenen Teilen Pakistans und Afghanistans unterstützt. Einer der führenden
Drogenexperten in den USA hat neulich davor gewarnt, dass Afghanistan „von dem
ganzen Drogenproblem eingeholt werden könnte“. Die 2.7 Millionen US-Dollar aus
dem Drogenhandel machen etwa ein Drittel von Afghanistans Wirtschaft aus. Meiner
Meinung nach kann so ein enormer Wirtschaftszweig nicht alleine von den
ungebildeten afghanischen Drogenbaronen bewältigt werden. Sicher sind Pakistans
ISI und Pandschabs grausame und kriminelle Diktatur stark in den internationalen
Drogenschmuggel involviert. Die in Wien ansässige Organisation für Drogen und

81
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Verbrechensbekämpfung meldete in einem Bericht, dass der Mohnanbau in der


Provinz Helmand (Afghanistan), in der von Taliban angeführte Angriffe auf
internationale Truppen stark angestiegen sind, seit dem letzten Jahr um 162 %
angestiegen ist. Nur sechs von Afghanistans 34 Provinzen sind opiumfrei, so der
Bericht. Der Organisationsleiter Antonio Maria Costa meinte, nachdem er den Bericht
dem afghanischen Präsidenten Hamid Karzai vorgelegt hatte: „Dies sind
alarmierende Zahlen. Afghanistan ist mehr und mehr von seinen eigenen Drogen
abhängig.“ „Die Öffentlichkeit ist mehr und mehr verärgert darüber, dass der
Opiumanbau in Afghanistan außer Kontrolle ist“, so Mr. Costa. „Die politischen,
militärischen und ökonomischen Investitionen durch verbündete Länder haben
keinen merklichen Einfluss auf den Drogenanbau.“

Wer wird Mr. Costa davon in Kenntnis setzen, dass Pakistan den Mohnanbau zu
100% finanziert? Und wenn er diesen eklatanten Umstand kennt, warum hat er sich
dann entschlossen, dieses Verbrechen nicht in seinem Bericht zu erwähnen?

Afghanistan ist der weltweit größte Produzent von Opium und liefert fast drei Viertel
der globalen Opiumproduktion. Der neueste Trend zeigt, dass sich der Mohnanbau in
weit entfernte Gegenden ausbreitet. Etwa 1,7 Millionen Menschen, also 7 Prozent
der Bevölkerung sind direkt am Mohnanbau beteiligt.

Mohn wird auf einer Fläche von nur einem Prozent des landwirtschaftlich nutzbaren
Bodens in Afghanistan produziert. Der Großteil der Mohnproduktion wird auf
bewässerten Flächen angebaut. Die Provinz Nangarhar ist derzeit das größte
Anbaugebiet. Obwohl die meisten afghanischen Bauern aus Armut und aus Mangel
an anderen Einkommensmöglichkeiten Opiumpflanzen anbauen, bleibt jedoch der
größte Profit bei den nationalen und internationalen Drogenhändler hängen.

Opium ist sehr attraktiv für Bauern, weil es haltbar, leicht zu lagern und einfach zum
Markt zu transportieren ist. Die Opiummärkte funktionieren wie Kassa- und
Terminmärkte, wobei die Händler den Bauern Kredite geben, um die zukünftige
Produktion zu finanzieren. Die UNODC schätzt, dass etwa 500.000 Menschen
weltweit am afghanischen Opiumhandel beteiligt sind. Bei einem Durchschnittspreis
von Rohopium von derzeit 300 US-Dollar pro Kilogramm und erwarteten Erträgen
von bis zu 40 Kilogramm pro Hektar, ist der Mohnanbau weitaus profitabler für die
Bauern, als der Anbau anderer Produkte. Im Jahre 2005 erzeugte der Mohnanbau
ein Bruttoeinkommen von rund 1,5 Milliarden US-Dollar, das sind etwa 3.900 Dollar
pro Bauernfamilie. Das ist vergleichbar mit einem durchschnittlichen Einkommen von
2 $ pro Tag.

Mohnpflanzen (Papaver somniferum Samen) wachsen überall in den Vereinigten


Staaten, Kanada und anderen Teilen der Welt. Sie werden in zahlreichen
Gartenzeitschriften, Läden für Trockenblumen und bei Blumengroßhändlern
angeboten. Die Samen werden in den Vereinigten Staaten und speziell in Osteuropa
zu kulinarischen Zwecken (Kochen) verwendet. Obwohl der Besitz von Mohnsamen
in den Vereinigten Staaten durchaus legal ist, ist es jedoch illegal, Opium
herzustellen und es kann illegal sein, in den USA Mohn anzubauen. Es gibt jedoch
kein Gesetz in den USA, welches den Export von Opiumsamen in andere Länder
verbietet. Die wirklichen Nutznießer dieser Nachlässigkeit sind Länder wie Pakistan
und Afghanistan, die die Hauptlieferanten für den globalen Drogenhandel sind.
82
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Pakistan stellt seit der Zeit der muslimischen Regierung und der britischen
Besatzung Opium auch für den Export und traditionelle inländische Konsumenten
her. Im Jahre 1979, als Teil eines geplanten Täuschungsmanövers der Militärdiktatur
von General Zia, hat die Regierung Pakistans auf das Problem der vermehrten
illegalen Opiumproduktion und Handels mit der zwangsweisen Durchführung der
Hadd-Strafen (ein islamisches Gesetz gegen Verbrechen) reagiert. Diese
Verordnungen brachten das bereits existierende Gesetz in Einklang mit islamischen
Verfügungen, die das Handeln, die Finanzierung oder den Besitz von mehr als 10
Gramm Heroin oder ein Kilogramm Opium verbietet. Jeglicher Mohnanbau (legal
oder illegal) wurde verboten und alle von der Regierung geleiteten
Verarbeitungseinrichtungen und Handelsstellen für legales Opium wurden
geschlossen. Dies war jedoch nur ein Versuch, der Welt zu zeigen, dass die
Regierung bemüht war, das Durcheinander im Drogenhandel innerhalb des
Rechtsgebiets Pakistans aufzuräumen, die Wahrheit sah jedoch völlig anders aus.
Der Drogenhandel wurde vom Regime Zias „NATIONALISIERT“ und somit der
direkten Kontrolle der Inter-Services Intelligence (ISI) und der pakistanischen Armee
untergeordnet.

Um die internationale Gemeinschaft in die Irre zu führen, hat Pakistan eine Analyse
der Trends des Mohnanbaus auf nationaler Ebene veröffentlicht, die eine
Verminderung der Ernte von 9.441 Hektar im Jahre 1992 auf weniger als 284 Hektar
im Jahre 1999 aufzeigte. Von den drei Hauptanbaugebieten, hat der Bezirk Dir im
Norden der Grenzprovinz, wo das Drogenkontrollprogramm der Vereinten Nationen
(UNDPC) seit 1985 aktiv war, für sich ca. 60 % des geernteten Opiums im Land
verantwortlich gezeichnet. In dieser Zeit verwandte die UNDCP 35 Millionen US-
Dollar auf alternative Entwicklungsprojekte im Distrikt Dir. Zusammen mit der
demonstrativen Zustimmung der Regierung führten alternative Entwicklungsprojekte
zu einer Verringerung des Opiumanbaus im Distrikt Dir von 3.500 Hektar im Jahr
1992 auf fast null im Jahre 2000. Dies machte aus Pakistan das erfolgreichste Land
in der Drogenbekämpfung. Dies entsprach aber nicht den Tatsachen.

Tatsächlich wurde im Jahre 2002 mehr Land als je zuvor in der pakistanischen
Provinz Belutschistan für den Mohnanbau freigegeben und in der Nordwestlichen
Grenzprovinz und danach in der Westlichen Grenzprovinz. Dadurch wurden die 950
Hektar aus dem Jahr 1998, der Spitzenwert in den vergangenen fünf Jahren,
übertroffen.

Die illegale Ernte wurde auf einer Fläche von 3.000 Hektar in der Grenzprovinz, die
im Westen an Afghanistan grenzt, angebaut. In der Provinz Belutschistan, die
ebenfalls an Afghanistan und den Iran grenzt, wurden 2.000 Hektar kultiviert. Diese
Zahlen wurden von der pakistanischen Regierung an das United Nations Drug
Control Programme (UNDCP) gemeldet.

Die Mohnernte war entweder erntereif oder wurde in einigen Teilen der
Anbaugebiete bereits geerntet. UNDCDP meldete, dass die Einsatztruppen bis zur
ersten Maiwoche nicht mehr als „ein Drittel“ der kompletten Ernte in der
Nordwestlichen Grenzprovinz zerstören konnten. Die paramilitärischen Frontier
Corps gaben an, dass sie mittlerweile die komplette Ernte in Belutschistan zerstört
hätten, was eine unverfrorene Lüge war.

83
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Die Behauptung der FC gab jedoch Anlass zum Zweifel. Die FC sagte gegenüber
UNDCP, dass die Ernte vollständig zerstört worden sei. In Belutschistan war der
bewaffnete Widerstand jedoch wesentlich größer als in der Nordwestlichen
Grenzprovinz, hier besonders in Gulistan, wo die Paramilitärs sich mit den mit mit
raketenangetriebenen Granatenwerfern und anderen kleinen und leichten Waffen
ausgerüsteten Stammesmännern Gefechte lieferten, als diese die Paramilitärs davon
abhalten wollten, ihre Ernte zu zerstören. Thomas Zeindl-Cronin, der zuständige
Offizier der UNDCP in Islamabad bestätigte, dass er aus politischen Gründen die
Angaben der FC nicht in Frage stellen wolle.

Das paramilitärische Vorgehen gegen den Mohnanbau in Gulistan, Provinz


Belutschistan, in Chaman im Distrikt Quilla Abdullah, in Zhob, Barkhan und Khuzdar
dauerte etwa 14 Tage. Einige Leute behaupten, dass die Behörden in der Provinz
Belutschistan den Mohn auf den Feldern von einflussreichen Personen unangetastet
liessen.

Das Stammesgebiet Khyber Agency, das an der Grenze zu Afghanistan in der


Nordwestlichen Grenzprovinz liegt, hat eine bezeugte Mohnanbaufläche von 868
Hektar, die Kurrum Agency, ebenfalls an der Grenze zu Afghanistan gelegen,
kultivierte Mohn auf 812 Hektar Land. Das „Home and Tribal Affairs Department“ in
Peshawar meldete, dass sie nicht in der Lage seien, die Ernte in der Khyber Agency
zu zerstören wegen des „unzugänglichen Geländes“.

Der hauptsächliche Grund für die ungewöhnlich hohe Anbaufläche für Mohn in
diesem Jahr lag jedoch in der Tatsache, dass die Bauern versucht waren, Mohn
großflächig anzubauen, da der Kilopreis für die Käufer in der Vorsaison sehr hoch
war; er lag bei etwa 900 US-Dollar. Die sogenannten „Anti-Drogen-
Bekämpfungsbehörden“ meldeten, dass die internationale Drogenmafia den Preis
nach oben getrieben habe, um mehr Bauern zum Anbau zu bringen.
Interessanterweise wird jedoch, sobald eine Rekordernte sicher ist, der Preis von
den Aufkäufern auf mehr als die Hälfte des Originalpreises gesenkt, da sie wissen,
dass den Bauern keine andere Wahl bleibt, als die Ernte zu Ende der Saison zu
verkaufen. Laut der Anti-Drogen NGO in Peshawar, lag der Preis von einem Kilo
Opium aus alten Lagerbeständen in Pakistan bei 620 US-Dollar und in Afghanistan
lag der Kilopreis alter Lagerbestände bei 586 US-Dollar zu Beginn des Jahres. Der
Preis ist laut den Aufkäufern in den vergangenen Wochen noch weiter gefallen.

Auftragsgemäß versorgte die Drogeneinheit der ISI die Bauern mit Mohnsaat und
Bargeld, um dieses Jahr optimale Produktionsbedingungen zu haben. Jedoch haben
sich extremistische religiöse Gruppen bei den allgemeinen Wahlen in Pakistan im
Jahr 2007 als starke politische Kraft erwiesen und dies ist ein Grund, weshalb der
Mohnanbau wieder verstärkt auftgeaucht seit der ISI bestimmte Wahabi-
Gruppierungen unter den Oppositionspartien bestärkt. Die islamischen Gruppen, die
die Mohnernte als „Waffe“ gegen die Vereinigten Staaten bezeichnen, verurteilen
den Mohnanbau nicht, sondern unterstützen die Bauern, die Mohn anbauen und dies
mit der Zustimmung und Mitarbeit der Inter-Services Intelligence (ISI).

Um jegliche Zweifel bei den Bauern auszuräumen, hat der ISI der radikalen Wahabi
Islamic Partei Jamiat Ulema-e-Islam (die Fazlur Rehman Gruppe) zu Gefallen die
Durchsetzung eines religiösen Dekrets (Fatwa) forciert, nach dem der Mohnanbau
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

als „Islamisch“ bezeichnet wird. Die berüchtigte religiöse Sekte Tablighi Jamaat
widerspricht dem Gebrauch von Drogen bei ihren Aktivisten aus der Nordwestlichen
Grenzprovinz auch nicht, um sie so weiter für ihre „religiösen Aktivitäten“ bei der
Stange zu halten.

Das Mutthida Majlis-e-Amal oder United Action Council, eine Allianz von sechs
islamistischen Parteien, gesetzgebend in der Staatsversammlung der
Nordwestlichen Grenzprovinz, haben sogar die Anfrage von Bauern, Mohn im Distrikt
Kohistan anbauen zu dürfen, unterstützt. In diesem Distrikt, der an der Seidenstraße,
die Pakistan mit China verbindet, liegt, ist Mohnanbau ein Novum. Die Regierung
wurde hier bisher nicht tätig und es hing von der Unterstützung der MMA ab, über die
Vernichtung von Mohn mit den Bauern zu verhandeln. Das geschieht aber sehr
langsam, ich meine die Unterstützung der Regierung durch die Gesetzgebung.

Malik Faiz Muhammad Khan aus Dogram, ein einflussreicher Stammesfürst der
Sultankhel und Paindakhel Stämme im Oberen Dir-Distrikt, der auch ein aktives
Mitglied der radikalen islamistischen Jamat-e-Islami-Partei ist, bestätigte kürzlich,
dass er die Anbauer verteidigt. Wie kann es für einen normalen Politiker aus einer
unterprivilegierten Provinz wie der Nordwestlichen Grenzprovinz möglich sein, offen
über den Mohnanbau zu sprechen, ohne dass der ISI hinter ihm steht? Er führte
weiter aus, dass seine Leute mit dem Mohnanbau fortfahren würden, solange ihnen
die Regierung nicht finanzielle Hilfe anbietet. Wachsende USA-Feindlichkeit, die vom
ISI geschürt wird, scheint auch daran schuld zu sein, dass mehr und mehr Land mit
Mohn bebaut wird. In Nord- und Süd-Waziristan-Agencies, zwei Stammesgebieten
an der Grenze zu Afghanistan, wird zum ersten Mal Mohn angebaut. Die Menschen
in diesen beiden Gebieten sind sehr konservativ und extrem anti-amerikanisch
eingestellt und sympathisieren mit den Taliban.

Der Anführer der Whari, Jehanzeb Khan, rief die Moslems dazu auf, Drogen als
„Nuklearwaffe“ gegen die USA einzusetzen, „da die USA nur moslemische Länder
angreift“. „Viele Menschen glauben, dass die muslimische Welt Drogen als Waffe
gegen die Vereinigten Staaten einsetzen kann.“ Diese Propaganda zeigt deutlich,
dass der ISI dahinter steckt.

Ein früheres Mitglied eines Gerichts im Distrikt Dir, der Anwalt Humayun Khan, sagte,
dass die Geistlichen „den Mohnanbau nicht ablehnen.“ Andere politische Parteien
nutzen das Thema „Mohn“ um politisch zu punkten. Er erinnerte daran, dass die
Jamaat-e-Islami in der Vergangenheit Mohn als „Waffe“ gegen die Vereinigten
Staaten bezeichnet habe und an diesem Glauben scheint sich nichts geändert zu
haben.

Die UNDCP wandte 35 Millionen US-Dollar auf, um den oberen und unteren Distrikt
Dir während des Dir District Development Projects (DDDP) von 1986/87 bis 1998 frei
vom Mohnanbau zu machen. Im Jahre 1998 bewilligte der Ministerpräsident der
Nordwestlichen Grenzprovinz, Mehtab Ahmed Khan Abbasi, 4,655 Millionen US-
Dollar, als der UNDCP die Beihilfen einstellte.

Khan und andere Bauern vermuteten, dass „nur wenig Geld“ von diesen 35 Millionen
US-Dollar und den 4,655 Millionen dafür verwendet wurde, das Los der Bauern zu

85
DIE TEILUNG PAKISTANS -

verbessern. „Es wurde keine alternative Einkommensquelle angeboten, sonst gäbe


es heute keinen Mohn mehr.“ sagte Khan.

Die US-Regierung wendet viel Energie auf, um Pakistan frei von Mohn zu
bekommen. Die Narcotics Affair Section (NAS) in der US-Botschaft in Islamabad ist
der Überzeugung, dass es noch Jahre dauern wird, bis Pakistan völlig frei von Mohn
sein wird. Die Experten der NAS meinten, dass bis die Kommunikationswege,
hauptsächlich Straßennetze, in allen Stammesgebiete ausgebaut sind, Mohn Jahr
auf Jahr weiter angebaut wird. Die NAS half der Regierung dabei über 400 Kilometer
Straßen in den Stammesgebieten Bajaur und Mohmand zu bauen. Auf diesen
Straßen ist es den Behörden möglich, in die Gebiete, in denen der Mohn angebaut
wird, zu gelangen und ihn zu vernichten.

Da wo es kein Straßennetz in den Stammesgebieten gibt, gibt es auch keine


Aktionen gegen den Mohnanbau. Die pakistanische Regierung machte keine
Anstalten, die Felder im Stammesgebiet am Khyber Paß zu vernichten, da sie die
Stämme nicht verärgern wollten. Es wurden keine Straßen gebaut.

Obwohl die Nachfrage nach Drogen erheblich gestiegen ist, wurde nicht mehr
produziert. Laut der neuesten Zahlen gibt es in Pakistan 4,1 Millionen
Drogenabhängige, was 2,8 Prozent der Gesamtbevölkerung Pakistans entspricht.
Von diesen 4,1 Millionen Abhängigen sind 2 Millionen heroinsüchtig, das sind 50
Prozent der Abhängigen. Die Zahl der Drogenabhängigen in Pakistan steigt. Laut
einem Gutachten aus dem Jahre 1992, gab es damals 1,3 Millionen Abhängige. Im
Jahre 2005 war die Zahl bereits auf 5,1 Millionen angestiegen; ein alarmierender
jährlicher Anstieg an Drogenabhängigen. 61 % der Drogenabhängigen waren
gebildet, 54 % verheiratet, 26 % Facharbeiter und 25 % waren Hilfsarbeiter, 68 %
waren Angestellte und Verkaufspersonal.

Die politischen, sozialen und ökonomischen Verhältnisse im benachbarten


Afghanistan sind nicht ohne Einfluss auf Pakistan. Der Mohn wird hauptsächlich in
den Grenzgebieten zu Afghanistan angebaut. Wann immer Linke, Nationalisten oder
Fundamentalisten in Kabul regieren, werden gleichgesinnte politische Parteien in der
Nordwestlichen Grenzregion gefördert. Die vierjährige Herrschaft der Taliban in
Afghanistan führte dazu, dass die ultrarechten islamischen Gruppen in Pakistans
Grenzprovinz erstarkten. Die Provinz wird von einer Allianz regiert, die die
Talibanregierung gegen die US-Angriffe nach den Terroranschlägen vom 11.09.
verteidigte. Diese Allianz verfolgt die politischen Ziele, für die die Taliban stehen. Der
Stamm, der auf der pakistanischen Seite lebt, lebt auch auf der anderen Seite der
Durand Linie, der internationalen Grenze zwischen den beiden Ländern. Deren
Religion, Sprache, Kultur und Traditionen sind mehr oder weniger gleich. Sie haben
Verbindungen untereinander. Zusammen mit Pakistans ISI, haben alle erfolgreichen
Regierungen in Kabul die Stammesleuten auf der pakistanischen Seite unterstützt.
Weil auf ausgedehnten Flächen in Afghanistan Mohn kultiviert wird, hat der ISI
„erfahrene Arbeiter“ aus Pakistan in diesem Jahr exportiert, die sich um die Ernte in
Afghanistan kümmern sollen, da es dort Mangel an erfahrenen Kräften gab. Jedem
Arbeiter werden 600 Rs. (12 $) am Tag gezahlt. Dies ist eine hohe Summe, da
Arbeiter in Pakistan gewöhnlich schlecht bezahlt sind. Der Durchschnittslohn, den ein
Arbeiter in Pakistan erhält sind Rs. 300, etwa 5 $. Wenn diese Arbeiter wieder nach
Hause (Pakistan) kommen, berichten sie ihren Leuten, dass der Anbau von Mohn
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

hundert Mal profitabler ist, als der Anbau anderer Güter. Sie kommen voller
Begeisterung zurück und stecken damit andere an. Von Amts wegen gilt die
Beteiligung der Afghanen als Grund dafür, warum der Mohnanbau in Pakistan
zunimmt. Die Afghanen pachten Land in verschiedenen Stammesgebieten, um Mohn
anzubauen. Vieles, was in Afghanistan passiert muss unter der dem Gesichtspunkt
des Drogenproblems in Pakistan betrachtet werden. Man kann sagen, dass jedes
Land unter der Situation im Nachbarland leidet. Aber die Wirklichkeit ist, dass sowohl
Pakistan als auch Afghanistan Mohn anbauen, lagern, schmuggeln und in Umlauf
bringen, wobei der internationale Drogenhandel von Pakistans ISI und von einigen
Kabinettsmitgliedern der Regierung Kazai in Afghanistan unterstützt wird.

Wenn Pakistan geteilt wird, wird das Netzwerk für den Mohnanbau verschwinden, da
der ISI zerschlagen wird, der den Mohnanbau in verschiedenen Teilen Pakistans und
Afghanistans steuert und fördert.

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

DIE WAHRHEIT ÜBER


TABLIGHI JAMAAT
UND SEINE AUFGABE

Tablighi Jamaat wurde von der WAHABI-Regierung Saudi Arabiens geschaffen, um


ihre Botschaft in Indien zu verbreiten. Die Geschichte selbst ist der beste Zeuge
dafür, dass bestimmte Ulema (religiöse Gelehrte) aus Deoband (Indien) vom Saudi
Arabischen König vor 75 Jahren eingeladen wurden. Der damalige Saudische König
bot diesen charakterlosen, habgierigen und selbstsüchtigen Gelehrten Geld und
Unterstützung für eine massive Kampagne zur Bekämpfung der Schiiten in Indien an.
Maulana Ilyas (der im Kreise von Tablighi Jamaat als Prophet betrachtet wird) hat
sich zusammen mit befreundeten Gelehrten einverstanden erklärt, eine „Jamaat“
(Gruppe) zu gründen, die unter dem Namen Tablighi Jamaat bestimmte Absichten
des Saudischen Königsreichs verfolgen sollte. Nachdem ihnen ihre Aufgabe
zugewiesen worden war, wurden sie mit einem Programm, das vom Saudischen
König genehmigt war, nach Indien zurückgeschickt. Es war für die Gelehrten aus
Deoband jedoch nicht einfach, in die indischen religiösen Kreise Einlass zu finden,
also beschlossen sie, einige arme Bewohner eines Nachbardorfes zu fangen und
ihnen Geld und Nahrung anzubieten, wenn sie sich einverstanden erklärten, ihren
Vorträgen in der Moschee zuzuhören. Dies war der Anfang einer innovativen
Islamrichtung, bekannt unter dem Namen WAHABIAT. WAHABIAT vertritt und
verfolgt die gleichen Prinzipien und Lehrmeinungen wie der Wahabiat, den man in
Saudi Arabien kennt, trägt aber indische Züge.

Das Saudische Königreich hörte bis zum heutigen Tag nie auf Tablighi Jamaat zu
unterstützen. Ein eindeutiger Hinweis dafür, dass Tablighi Jamaat moralische und
finanzielle Hilfe bekommt, ist, dass sie auf britischem, amerikanischem und
australischem Boden geduldet werden. Denn das Saudische Königreich versicherte
diesen Nationen, dass Tablighi Jamaats Aufgabe darin besteht, das Schiitentum zu
bekämpfen und auf keinen Fall Islam zu verbreite oder Christen und Juden zu
provozieren.

Tablighi Jamaat (der pakistanische Abschnitt) arbeitet partnerschaftlich mit der Inter-
Services Intelligence zusammen und half ihnen bei der „Produktion von Kämpfern
für den Islam“ während der sowjetischen Invasion. Damals sandte Tablighi Jamaat
tausende seiner Mitarbeiter in ihrer herkömmlich Funktion als Gebetsgruppen, um
die religiöse Propaganda über den Heiligen Krieg (Jihad) unter den jungen
ungebildeten Afghanen und unter den Pathan-Moslems, die in Afghanistan und
Pakistans Nordwestlicher Grenzregion (NWFP oder Pakhtoonkhwa) leben,
wirkungsvoller zu verbreiten. Dieses Vorgehen war sehr erfolgreich und zu der Zeit
wurden Tausende „Freier Kämpfer“ rekrutiert, die ihr Leben dem Islam „opfern“
sollten. Das war möglich, weil sie einer permanenten Gehirnwäsche durch die Lehrer
von Tablighi Jamaat, die vom Saudischen Königreich für diese Dienste schon seit
langem bezahlt werden, unterzogen wurden. ISI, ein Organ des pakistanischen
Militärs, hat seit seinen Anfängen schon immer die Entscheidungen der Führung von
Pandschabs Militärdiktatur mit getragen. Deshalb kontaktierten die Saudis, als sie
eine effektive Quelle für Menschenpotential brauchten, um den internationalen
Terrorismus in der Welt und speziell in den USA, Großbritannien und Australien zu
88
DIE TEILUNG PAKISTANS -

stärken, Tablighi Jamaat, um ausgebildete und gleichgerichtete „Kämpfer“ zu


bekommen, die bereit waren zu sterben, um danach ins Paradies zu kommen. Es
war für die scheinheiligen Gelehrten von Tablighi Jamaat ein großes Privileg, für das
Saudische Königshaus tätig zu sein, da Tablighi Jamaat selbst von Anfang an Teil
des saudischen Plans war, WAHABIAT in Indien zu propagieren, um den schiitischen
Islam auf dem Subkontinent zu bekämpfen.

Es ist auch interessant, dass Tablighi Jamaat noch nicht einmal bemüht war, ein
O.K. von den ausgebildeten islamischen Gelehrten in Indien zu bekommen, da
Tablighi Jamaat der Meinung ist, dass Saudi Arabien (Verfechter der islamischen
WAHABIAT-Lehre), die einzige Autorität auf dieser Erde ist, die Tablighi Jamaat
Legitimät verleihen kann.

Man beachte die folgende Fatwa von Shaykh Abdul-Azeez ibn Baaz, bezüglich
Tablighi Jamaat:

Frage: Ich ging mit Jamaa’ah at-Tableegh nach Indien und Pakistan. Wir
versammelten uns und beteten in Gebetsstätten, in denen sich Gräber befanden,
und ich hörte, dass das Salaah (Gebet) in einer Gebetsstätte in der ein Grab ist,
ungültig ist. Was ist ihre Meinung zu den Salaah und sollte ich sie wiederholen? Wie
sind die Vorschriften um mit ihnen zu solchen Plätzen zu gehen?

Antwort: In der Tat haben die Jamaa‘ah at-Tableegh keine wirklichen Kenntnisse,
was ‚aqeedah betrifft und es ist deshalb nicht erlaubt mit ihnen zu gehen, außer mit
dem einen, der wirklich Kenntnis des richtigen ‚aqeedah von Ahlus-Sunnah wl-
Jamaa’ah hat. Er kann sie dadurch erleuchten, ihnen Rat geben und mit ihnen im
Guten bei ihren Taten helfen. Sie benötigen jedoch noch mehr Wissen von denen,
die sie unter den Gelehrten von Tawheed und Sunnah erleuchten können.

Was das Salaah in Gebetsstätten mit Gräbern betrifft, so sind diese nicht korrekt und
es ist notwendig, dass du alle die du (in diesen Gebetsstätten gemacht hast)
wiederholen musst, gemäß den Worten des Propheten (sal-Allahu ´alayhe wa
sallam):

((Allah hat die Juden und Christen verflucht, die die Gräber ihrer Propheten zu Orten
der Verehrung gemacht haben)) – über die Authentizität ist man sich einig.

Auch seine (sal-Allaahu `alayhe wa sallam) Bekenntnis:

((Die vor dir machten die Gräber ihrer Propheten und gläubigen Menschen zu
Gedenkstätten, also benutze die Gräber nicht zum Gebet, da ich dir dies verbiete)),
so der Moslem in seinem Saheeh.

Es gibt diesbezüglich zahlreiche Ahaadeeth – und in Allaah liegt jeder Erfolg und
möge Allah Gebete über unseren Propheten Mohammed, seine Familie und seine
Gefährten legen.

Eine andere Fatwa:


Die Fatwa des Shaykh Muhammed Naasiruddeen al-Albaanee bezüglich Tablighi
Jamaat:
89
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Frage: Was ist deine Meinung zu Jamaa‘ah at-Tableegh? Ist es einem Studenten
des Wissens oder einen anderen erlaubt, mit ihnen zu gehen unter dem Deckmantel,
sie zu Allah (auf seinen Pfad) einzuladen?

Antwort: Die Jamaa‘ah at-Tableegh besitzen nicht die Manhaj des Buches Allah und
die Sunnah seines Boten (sal-Allahu `alayhe wa sallam) und das unserer Frommen
Vorfahren.

Und wenn dem so ist, dann ist es nicht erlaubt, mit ihnen zu gehen, weil es unserem
Manhaj durch das Manhaj der Frommen Vorfahren widerspricht. Also auf dem Weg,
zu Allah einzuladen, kann ein ‚aalim mit ihnen gehen aber für die (Unwissenden –
ohne Wissen), die mit ihnen gehen, ist es notwendig in ihren Ländern zu bleiben und
(den Islam zu studieren), nach Wissen in ihren Moscheen zu suchen bis sich unter
ihnen gebildete Menschen herausbilden, die Studienkreise abhalten, um zum Pfad
Allahs einzuladen.

Solange die Situation so ist, ist es an den Studenten des Wissens, diese Menschen
einzuladen (die von Jamaa‘ah at-Tableegh) einzuladen, um das Buch Allah und die
Sunnah zu studieren und Menschen dazu einzuladen.

Und die Jamaa‘ah at-Tableegh in Bezug auf da’wah auf das Buch und die Sunnah,
nehmen dies nicht als Ansatzpunkt, vielmehr nehmen sie das als einen geteilten
Aufruf (da’wah)/Denkansatz; und deswegen entsprechen sie am ehesten den
Jamaa’ah von al-Ikhwaan al-Muslimeen.

Sie sagen, ihr da’wah basiert auf dem Buch Allahs und der Sunnah, dies ist jedoch
eher leeres Geschwätz, haben sie doch keine `aqeedah, die sie vereint – einige sind
Maatureedee, andere sind Ah’aree, während weitere Soofee sind und einige haben
sogar kein Madhhab (Zugehörigkeit zu irgendeiner bestimmten Ideologie).

Dies kommt daher, weil ihr da’wah darauf basiert, die Leute zu versammeln, sich
dann mit ihnen zusammen zu tun und sie dann zu kultivieren/instruieren, wobei sie in
Wirklichkeit überhaupt keine Kultur besitzen. Es ist mehr als ein halbes Jahrhundert
vergangen und unter ihnen gibt es noch immer keinen Gelehrten.

Was uns betrifft, so sagen wir, unterrichtet sie, dann versammelt euch, und diese
Versammlung soll ohne Zweifel sein.

Ist die da’wah der Jamaa‘ah at-Tableegh die der Soofiyyah, so berufen sie sich auf
gutes Benehmen und korrigieren die verschiedenen `aqeedah der Gruppe, dabei
strengen sie sich kein Stück an. Dies liegt daran, dass sie glauben, dass dies zu
Differenzen (und Abspaltungen) führen kann.

Es ereignete sich, dass ein Bruder, Sa’d al-Husayn viel mit dem Führer von
Jamaa‘ah at-Tableegh in Indien oder Pakistan korrespondierte und es stellte sich
heraus, dass sie die Anbetung und das Anrufen um Hilfe anderer als Allah
anerkennen (daran glauben) und viele weiterer solcher Dinge. Sie verlangen von
ihren Mitgliedern, dass sie Bay’ah (den Treueschwur) aufgrund von vier Punkten
ablegen – darunter auch die Naqshbandiyyah Methodologie. So liegt es an jedem
90
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Tableeghee (einer, der sich Jamaa‘ah at-Tableegh verschrieben hat), bay’ah aus
diesen Grundlagen (Themen) zu machen.

Man mag sich fragen: Diese Gruppe hat anscheinend seine Fehler korrigiert (ist
zurück zu Allah gekehrt), da sich viele einzelne angestrengt haben und
möglicherweise haben auch viele Nicht-Moslems den Islam angenommen. Ist dies
nicht ausreichend (als Beweis) um die Erlaubnis zu geben, mit ihnen zu gehen und
das zu tun, wozu sie einem aufrufen?

Wir sagen: Wir kennen diese Worte und hören sie oft und wir wissen, sie kommen
von den Soofiyyah! Es gibt zum Beispiel einen Shaykh, dessen `aqeedah nicht
korrekt ist und der nichts über die Sunnah weiß. Stattdessen nehmen sie hinterlistig
vom Vermögen der Menschen und zusammen damit suchen viele öffentliche Sünder
um Vergebung.

Jede Gruppe, die zum Guten einlädt, sollte sich im Einklang (mit dem Koran und der
Sunnah) befinden und dieser Anspruch ist rein und worauf berufen sie (die anderen)
sich?

Berufen sie sich auf das Buch Allah und die Sunnah des Boten (sal-Allahu àlayhe wa
sallam) und die àqeedah der Frommen Vorfahren und folgenden blind den
Madhaabs soweit, dass sie die Sunnah über ihre Madhhab stellen!? Die Jamaa‘ah
at-Tableegh besitzen keine Manhaj, die auf Wissen basiert, ihre Manhaj entspricht
eher dem Platz, wo sie sich gerade befinden, sie wechseln also ihre „Fahne“, wie es
ihnen gefällt. (Quelle: www.fatwa-online.com)

Nun hat sich die Rolle von Tablighi Jamaat weiter ausgedehnt. Einerseits sammeln
sie Geld im Saudischen Königreich, um eine neue Art des Islam (WAHABIAT) zu
propagieren, andererseits fördern sie „Hirnwäsche-Fabriken“, um neue Köpfe zu
schaffen, die TERRORISMUS als legitim ansehen und in Übereinstimmung mit dem
Koran. Dieses vergiftete Vorbeten ihrer Version des Islam hat bereits begonnen, die
Struktur des Islam in der modernen Welt zu vernichten.

Bitte beachten sie die folgenden Quellen über Tablighi Jamaat:

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Eine Gruppe muslimischer Missionare in den


Vereinigten Staaten bedarf der genaueren Betrachtung

Autor: Susan Sachs


Veröffentlicht in: The New York Times
Am: 14. Juli 2003

Eine der ersten Aufgabe von Al-Qaida für Iyman Faris, den Lastwagenfahrer aus Ohio, dessen Name
vergangene Woche in einem terroristischen Plan zur Zerstörung der Brooklyn Bridge auftauchte, war
der Besuch einer Reiseagentur als er sich im Jahre 2001 in Pakistan aufhielt, um einige alte
Flugtickets neu ausstellen zu lassen, so die Informationen der Bundesermittler.
Da die Tickets nicht auf seinen Namen ausgestellt waren, brauchte Mr. Faris eine Erklärung, um
seinen Wunsch zu rechtfertigen. Die Ermittler sagten, er benutzte eine, die andere Al-Qaida-
Mitglieder in der Vergangenheit benutzten, um ihre Absichten zu verschleiern: er gab vor ein Mitglied
von Tablighi Jamaat zu sein, eine Bruderschaft reisender Moslemprediger, die in Pakistan und
anderen moslemischen Ländern sehr bekannt ist.
Tablighi Jamaat wurde vor 75 Jahren im ländlichen Indien gegründet und ist mittlerweile eine der am
weltweit weitesten verbreitete, äußerst konservative islamische Bewegung. Sie bezeichnen sich selbst
als unpolitische und gewaltfreie Gruppe, die nur daran interessiert ist, vom Weg abgekommene
Moslems zu bekehren und zum Islam zurückzubringen.
Seit den Anschlägen vom 11.09.2001, haben die Tablighi Jamaat, die zuvor außerhalb muslimischer
Länder kaum bekannt waren, das Interesse der Bundesermittler auf sich gezogen, tauchten sie doch
am Rande von mindestens vier schweren terroristischen Anschlägen auf.
Sie tauchen entweder als Deckmantel wie z. B. bei der Geschichte von Mr. Faris auf oder dienen als
Sprungbrett für Militante, wie in dem Fall von John Walker Lindh, dem Amerikaner, der wegen
Beihilfe der Taliban einsaß.
Vertreter der Strafverfolgungsbehörden sagen, dass die Gruppe in solche Fälle verstrickt wurde, weil
sie weltweit aktiv ist und den Ruf hat, weltliche Aktivitäten wie Politik und speziell die Ansprüche, die
terroristische Vereinigungen wie Al-Qaida haben, abzulehnen.
Der Name Tablighi Jamaat ist arabisch und bedeutet „die Gruppe, die den Glauben verkündet“.
Seine Mitglieder besuchen Moscheen und Universitäten in kleinen Missionsgruppen, predigen die
Rückkehr zu reinen islamischen Werten und rekrutieren andere muslimische Männer – oft junge
Männer, die noch auf der Suche nach ihrer Identität sind – und fordern sie auf, mit ihnen einige Tage
oder Wochen zu reisen.
„Es gibt ein signifikantes Vorkommen von Tablighi Jamaat in den Vereinigten Staaten und wir haben
festgestellt, dass Al-Qaida sie zu Rekrutierungszwecken benutzt, jetzt und auch zuvor.“ Sagte Michael
J. Heimbach, der Leiter der Abteilung für Internationalen Terrorismus beim FBI.
Ein weiterer Behördenvertreter beschrieb die Gruppe als ein „idealer Einstieg und Weg um
Menschen, die ein allgemeines Interesse am Islam haben, zusammen zu bekommen.“
Der Vertreter fügte hinzu: „Die Extremisten benutzen dies als Beurteilungswerkzeug für Individuen,
die den notwendigen Eifer und das Interesse aufweisen um die Grenzen wie gefordert zu
überschreiten.“
Weder die Organisation noch Tablighi-Mitglieder wurden beschuldigt an irgendeinem Verbrechen
beteiligt zu sein oder den Terrorismus zu unterstützen. Jedoch bleiben die Behörden wachsam, da die
Gruppe anfällig ist für Infiltrationen und Manipulationen.
Den Führer der Tablighi, die gewöhnlich im Verborgenen wirken, ist diese Wachsamkeit nicht Recht
und die Behauptung der Regierung, dass die Gruppe den Terroristen als Rekrutierungsfeld dient, ist
schlichtweg unfair.
In Interviews, die in den vergangenen Monaten geführt wurden, sagten sie, dass ihr Glaube allem was
von Osama bin Laden und Al-Qaida vertreten wird, entgegenspricht.
Die Abkehr von der Politik.
„Es ist eine massive Beschuldigung, eine komplette Lüge.“ sagte Abdul Rahman Khan, einer der
Führer des Nordamerikanischen Führungsrats der Gruppe. „Jeder, der aktiv bei uns mitarbeitete, der
mindestens drei Tage mit uns verbrachte, wird verstehen, wie friedvoll unsere Absichten sind.“
92
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Mr. Khan, der in der Nähe von New Orleans lebt und schon seit 36 Jahren in der Gruppe ist, sagte,
dass die Weigerung von Tablighi Jamaat sich an politischen Diskussionen zu beteiligen, bewirkt, dass
diejenigen, die militante Absichten haben, sehr schnell weiterziehen.
„Aus unserer Erfahrung sprechen die Personen, die solche Absichten haben unter uns nicht.“ sagte
er. „Wenn einer auch nur ein Wort sagt, schneiden wir ihm das Wort ab. Also geht er dahin, wo er
Zuhörer findet.“
Allerdings ist der Kern der Aktiven sehr klein und sie tun wenig dafür, um sich anzupassen. Bei einer
Versammlung von amerikanischen und kanadischen Tablighi Jamaat Missionaren in diesem Jahr
zählte man 200 Teilnehmer. Die Versammlung fand in der Al Falah Moschee in Corona, Queens statt,
einem Zentrum der Tablighi, in dessen Nachbarschaft man an Männer mit Bart, in Gewänder gehüllt
und mit Lederschuhen, die die Bekleidung des islamischen Propheten Mohammed darstellen sollen,
gewöhnt ist.
Jüngere Schüler, die keine Emire oder Führer einer Region oder einer Stadt sind, blieben draußen
um die Zeit zu nutzen, die hauptsächlich aus mexikanischen Immigranten bestehende Nachbarn zum
Islam zu bekehren. Im Innern grübelten ihre Älteren über die Frage nach, ob man sie für die Taten
von Personen, die an der Missionsarbeit der Tablighi teilnahmen, aber nicht ihren Glauben
annahmen, verantwortlich machen könne.
„Wir halten niemanden davon ab, zu uns zu kommen, aber offensichtlich wissen wir nicht, was das für
Menschen sind, die kommen und wir prüfen das auch nicht.“,sagte Mr. Khan. „Wir haben auch keine
Möglichkeit, dies zu tun.“
Tablighi Jamaat ist weniger eine formelle Organisation sondern eher ein Netzwerk von
Teilzeitpredigern. Ursprünglich als Antwort auf eine Bekehrungswelle die von Hindus, in der Zeit, als
die britische Regentschaft in Indien am Untergehen war, ausging, gedacht, hat Tablighi Jamaat
mittlerweile Stützpunkte und Schulen in Pakistan, Großbritannien und Kanada. Seine jährlichen
Versammlungen in Indien und Pakistan ziehen Hundertausende an.
Reisen und Bekehren.
Die Missionen von Tablighi Jamaat sind im allgemeinen klein – einige Männer mit gewaltigen
Bärten, ausgerüstet mit Schlafsäcken und Öfen, die in einer Moschee auftauchen, Vorlesungen geben
und von Tür zu Tür gehen und Moslems zum Gebet aufrufen.
Ein allgemeiner Zweck ihrer Besuche ist der, andere Männer dazu aufzufordern, mit ihnen eine Zeit
lang zu reisen und zu predigen, wobei sie sagen, dass dies dem Prediger mehr nutzen kann, als den
Zuhörern.
„Es ist eine Art Ritual dem praktizierende junge Moslems unterzogen werde.“, sagte Mairaj Syed, ein
Jurastudent der U.C.L.A., der kurzzeitig mit Tablighi Jamaat Kontakt hatte, als er auf der High
School in Arizona war.
„Sie legten Wert auf ihre Identität, dass man nach außen zeigt, dass man ein Moslem ist.“, sagte Mr.
Syed. „Dann ging man auch nach draußen, besuchte Städte, schlief in Moscheen. Ich fand das cool.“
Sie predigen eine Rückkehr zu den Lehren und Methoden der Gründer des Islam im siebten
Jahrhundert, wie die Trennung von Frauen und das Ablehnen von z. B. Wahlen, da sie sagen, dies
lenke Moslems von den wichtigeren Aufgabe, sich für den Tag des Jüngsten Gerichts vorzubereiten.
Ihre Ziele, so die amerikanischen Führer der Gruppe, sind die Hingabe an Gott und die Veränderung
jedes einzelnen, nicht der Gesellschaft.
„Was wir erreichen möchten, ist die Herzen aller Menschen zu vereinigen. Die Politik hingegen hat
die gegenteilige Tendenz, nämlich zu trennen.“, sagte Walih-Muhammed Scott, ein Aktivist aus
Philadelphia, der im Führungsrat sitzt. „Deswegen sprechen wir darüber nicht.“
Vertreter der Strafverfolgungsbehörden sowie gemäßigte muslimische Gelehrte sprechen jedoch
davon, dass gerade dieses sich Heraushalten aus der Gesellschaft das größte Problem ist, das sie mit
Tablighi Jamaat haben.
„Man bringt den Menschen bei, sich selbst herauszunehmen, so dass sie nicht dazu passen, dass die
moderne Welt eine Abnormität ist, ein Angriff, eine Art Blasphemie.“, sagte Khaled Abu El Fadl, ein
Professor für Islamisches Recht an der U.C.L.A. „Wenn man Menschen derart präpariert, bereitet
man sie auf einen ständigen Krieg gegen die Welt vor.“
Geeignet um mißbraucht zu werden?
Professor El Fadl sagte, dass er aus Erfahrung spreche, war er doch als Teenager vor 20 Jahren in
Kairo selbst kurz in der Gruppe gewesen. „Ich glaube nicht, dass es einen dunklen Plan gibt und sie
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

zusammen mit Osama bin Laden in einem Bett liegen und dies verbergen wollen.“, so Professor El
Fadl. „Aber ich glaube, dass die Militanten den entfremdeten und abgehobenen sozialen Anspruch
von Tablighi Jamaat missbrauchen und in deren Gewässer fischen.“
Einige Moslemgruppen kritisieren Tablighi Jamaat seit langen, weil die sich offiziell weigern zu den
Punkten, die die islamische Welt in Aufruhr gebracht haben, Stellung zu nehmen; das geht vom
Heiligen Krieg in Afghanistan gegen die Sowjetunion in den 1980er Jahren bis zu den aktuelleren
Kriegen in Kaschmir, Tschetschenien und Bosnien.
Ermittler in Amerika und in anderen Ländern sind der Auffassung, dass Tablighi Jamaat durch seine
unpolitische Haltung und seine Möglichkeiten, Missionare im Land und über die Grenzen zu senden,
gewalttätigeren Gruppen gute Dienste geleistet hat.
„Es könnte Gruppen geben, die sich nicht zu der grundlegenden Ideologie und der tiefen Religiosität
bekennen und trotzdem den Deckmantel von Tablighi Jamaat benutzen, um sich vor den
Sicherheitskräften zu verstecken, da sie genau wissen, dass die Jamaat nie öffentlich Stellung gegen
Überläufer nehmen würden.“, meldete der kanadische Verfassungsschutz in einer jüngsten Analyse.
Die Bewegung kam laut früheren Mitgliedern und laut Verfassungsschutz in den 1990er Jahren an
einen Wendepunkt, als die extrem islamistischen Taliban an die Regierung kamen.
Mit einem Beispiel erklärt der südafrikanische Islamgelehrte Farad Esack, der nach seinen Angaben
12 Jahr in der Organisation in Pakistan verbrachte, eine beliebte Analogie von Tablighi Jamaat, die
den einzelnen Moslem mit dem Elektriker vergleicht, der ein Dorf zum Leuchten bringt. Jeder einzelne
legt Drähte, bis eines Tages der Bürgermeister kommt und den Schalter umlegt und das Licht
anmacht.
„Für viele Mitglieder von Tablighi Jamaat“, sagte er, „repräsentierten die Taliban Gott, der die
Lichter anmacht.“
Einige Personen, die sich zu Tablighi Jamaat hingezogen fühlten, fühlten sich auch den Taliban
verbunden, sagte Mr. Esack. Die Tablighi Jamaat, führte er weiter aus „ziehen zornige Menschen an
– Menschen, die einen Hang zum Absoluten haben, die den grauen Alltag nicht ertragen.“ Das führt
im Gegenzug dazu „von einem taliban-typischen Projekt angeworben zu werden.“
John Walker Lindhs militanter Weg begann in Kalifornien, wo er im Jahre 1999 auf Missionare von
Tablighi Jamaat traf, nachdem er zum Islam konvertierte. Er begleitete sie auf einer Bekehrungsreise,
verließ sie aber sehr bald.
„Johns Erfahrung mit Tablighi Jamaat ist der, dass sie das sind, was sie vorgeben zu sein.“, sagte
George Harris, einer der Anwälte von Mr. Lindh. „Sie sind unpolitisch. Und für ihn war das eine
extreme Ansicht, die er für sich nicht besonders gut fand. Er wollte Führung sowohl in politischer als
auch in spiritueller Hinsicht.“
Mr. Lindhs Erfahrung spielte jedoch in seiner Odyssee Richtung Afghanistan eine Rolle.
Ein Jahr nach seiner Missionsarbeit mit Tablighi Jamaat, auf der Suche nach einem Ort, wo er den
Islam studieren konnte, nahm Mr. Lindh Kontakt zu einem Tablighi Jamaat Prediger auf, der ihn
besuchte und ihn in einer Madrassa oder Koranschule in Pakistan einschrieb.
Nach seinen Angaben wurde er dort davon überzeugt, dass er die Taliban unterstützen sollte. Er
meldete sich in einem militärischen Ausbildungslager an, von wo aus er schließlich nach Afghanistan
geschickt wurde, um gegen die Amerikaner und die NATO-Truppen zu kämpfen. Er wurde
festgenommen und verbringt nun 20 Jahre in einem Bundesgefängnis nachdem er für schuldig
befunden wurde, den Taliban geholfen zu haben und im Besitz von Sprengstoff gewesen zu sein.
Die Bundesanwälte haben darauf hingewiesen, dass Tablighi Jamaat auch von mindestens einem der
Angeklagten in einem Terrorismusprozess, der in Portland, Oregon, verhandelt wurde, als
Sprungbrett gesehen wurde. In diesem Fall ging es um sechs Männer und eine Frau, die beschuldigt
wurden, zusammen mit den Taliban und Al-Qaida gegen amerikanische Truppen zu kämpfen.
Die Männer versuchten laut Anklage im Spätherbst des Jahres 2001 nach Afghanistan zu gelangen.
Die meisten kamen nach Hause zurück, nachdem sie einige Zeit in China gewesen waren, aber einer
der Angeklagten, Jeffrey Leon Battle, reiste weiter nach Bangladesh.
Die Staatsanwaltschaft sagte, dass die Reise von Mr. Battle dazu diente, Tablighi Jamaat Mitglieder
ausfindig zu machen, die ihm helfen sollten, eine militärische Ausbildung zu machen und den Taliban
beizutreten. Seine Verhandlung und die der anderen Angeklagten ist für den frühen Januar angesetzt.
Sechs jemenitisch-amerikanische Männer aus Lackawanna, einem Vorort von Buffalo, erzählten dem
Anschein nach ihrer Familie und Freunden eine ähnliche Geschichte – dass sie im Frühjahr 2001
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

nach Pakistan zur religiösen Schulung bei den Tablighi Jamaat gingen. Aber als sie dann in Pakistan
waren, erhielten die Männer eine militärische Ausbildung in einem Al-Qaida-Lager in Afghanistan, so
die Ermittler.
Die sechs haben sich schuldig bekannt, Al-Qaida materiell unterstützt zu haben bzw. einer
terroristischen Organisation durch ihre Anwesenheit in dem Lager geholfen zu haben.
Die Bundesermittler meldeten, dass die jungen Männer vor ihrer Reise von einem Anwerber von Al-
Qaida dazu aufgefordert wurden, Interesse an Tablighi Jamaat vorzugeben, um eine glaubwürdige
Begründung für ihre Reise nach Pakistan aus angeblich religiösen Gründen zu haben, anstatt in ein
arabisches Land zu gehen, in dem einige von ihnen wenigstens die Sprache gesprochen haben.
Im Fall von Mr. Faris, der sich schuldig bekannte, Al-Qaida unterstützt zu haben, lassen die
Prozessunterlagen keinen Rückschluss darauf zu, ob es seine oder die Idee seines Al-Qaida-Betreuers
war, Tablighi Jamaat als Deckmantel für eine Reise in den Jemen ohne Verdacht zu erregen zu
benutzen.
Die Ältesten und Gefolgsleute
Die Al Falah Moschee ist die wichtigste Außenstelle von Tablighi Jamaat an der Ostküste und dient
oft als Versammlungsort für Aktivisten der 11 regionalen und 37 lokalen Niederlassungen. Sie
kommen aus Kanada, Kalifornien und Florida zu der einfach gestalteten Moschee, die man in der
geschäftigen Straße, die von mexikanischen Restaurants, einem buddhistischen Tempel und einer
Versammlungshalle der Zeugen Jehovas dominiert wird, leicht übersehen kann.
Während der Nationalversammlung in diesem Jahr, trafen sich die Frauen der Mitglieder in einer
Wohnung in der Nähe der Moschee. Sie saßen im Schneidersitz in einem kleinen Raum, während einer
der Ältesten der Tablighi Jamaat, der sich weigerte im gleichen Zimmer wie die Frauen zu sitzen, aus
dem Nachbarraum eine Vorlesung herüber brüllte.
Währenddessen drängten sich einige Gefolgsleute in einem mexikanischen Lokal über der Straße und
tranken Kaffee.
Als ein Mann aus Cleveland versuchte, die Kellnerin zum Islam zu bekehren, erzählte einer seiner
Begleiter, ein Neunzehnjähriger aus North-Carolina, aufgeregt über seine eigene Bekehrung, die
gerade einige Wochen zurücklag.
Ihm wuchs ein kleiner, rötlicher Bart und er trug eine lange Tunika und lose Hosen und er meinte,
Tablighi Jamaat habe ihn vor den Drogen gerettet. Nun, sagte er, sei sein Name Ali Abdullah und sein
Traum sei es, in Pakistan den Islam zu studieren.
„Ich möchte in einer muslimischen Umgebung leben.“ erklärte er.
Ob er auch an politischen Dingen wie Tschetschenien, Kaschmir oder dem israelisch-
palästinensischen Konflikt interessiert sei?
„Mann, ich weiß, ich würde jeden töten, der einen anderen Moslem getötet hat.“ platzte er heraus und
schlug auf dem Tisch einen schnellen Trommelwirbel mit seiner Hand.
Seine beiden Begleiter starrten ihn zornig an, einer trat ihn hart unter dem Tisch.
„Wir respektieren alle Menschen“, sagte der Mann aus Cleveland, der sich Abuldkhakim nannte.
„Tablighi Jamaat hat mich gelehrt, dass man nicht protestieren muss, dass wir sowohl die Propheten
der Christen, als auch die der Juden respektieren.“ Ende des Zitats.

Mein Einwand gegen Tablighi Jamaat ist weitaus brisanter, als das, was allgemein
geglaubt wird oder von den verschiedenen Verfassungsschutzbehörden
angenommen wird. Der Grund ist offensichtlich. Ich verbrachte mehr als 5 Jahre bei
Tablighi Jamaat und hatte die Gelegenheit, die Top-Gelehrten von Tablighi Jamaat in
Raiwind zu sehen und zu treffen. Diese Personen sind gefährlicher als Osama bin
Laden oder jeder andere bekannte Terrorist, da sie mit der Inter-Services Intelligence
(ISI) unter einer Decke stecken, um einer neuen Terrorismusdimension Raum zu
schaffen, die vom ISI für das 21. Jahrhundert entwickelt wurde. Berücksichtigt man
dieses jüngste Ziel und diese Absichten, kann man Tablighi Jamaat nicht mehr
länger als reine Predigergruppe betrachten. Tablighi Jamaat hat sich am „Krieg
gegen die Ungläubigen“ beteiligt, dies sind (laut ihrer Definition) die Christen, Juden
und Hindus.

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Die Arbeit von Tablighi Jamaat ist sehr speziell. Sie selbst bezeichnen sie als heilig,
da ihre Arbeit (wie sie sagen) vom Propheten des Islam, Mohammed SA, gebilligt
und empfohlen wurde. In privaten Treffen in diversen Tablighi-Zentren in Pakistan,
die im Umfeld tausender Moscheen liegen, verkündet Tablighi Jamaat, dass der
Heilige Prophet Mohammed SA in Raiwind immer gegenwärtig ist und die Arbeit und
die Aufgaben von Tablighi Jamaat überwacht. Sie nehmen für sich in Anspruch, dass
Mohammed SA der wahre Führer von Tablighi Jamaat sei. Seine Anweisungen
werden vom Rest der Religionslehrer befolgt, die für Tablighi Jamaat international
tätig sind. Gleichzeitig haben die Entscheidungsträger bei Tablighi Jamaat eine
eigene Abteilung, die „TRAUMSCHREIBER“, deren Aufgabe darin besteht neue
Träume von Tablighi Jamaat zu schaffen, um so zu beweisen, dass sie eine heilige
Vereinigung auf dieser Erde sind, die direkt vom Heiligen Propheten Mohammed SA
angeleitet wird. Diese Traumschreiber haben die Funktion eines Creative Directors.
Sie schreiben erfundene Geschichten und falsche Träume auf, die Botschaften des
Heiligen Propheten bezüglich der Großartigkeit und Überlegenheit von Tablighi
Jamaat auf diesem Planeten enthalten. Es gibt auch Botschaften darüber, das Böse
und die Ungläubigen (hier sind in der Regel Christen und Juden gemeint), zu
bekämpfen. Dahinter steckt die Absicht, diese falschen Träume unter den Millionen
Predigern bekannt zu machen, um ihren Glauben an Tablighi Jamaat aufrecht zu
erhalten und um stets über genug Personenmaterial in Gebieten wie der
Nordwestlichen Grenzregion und dem ländlichen Pandschab verfügen zu können,
um regelmäßig ihre Veranstaltungen durchführen zu können.

Meine Nachforschungen haben gezeigt, dass Tablighi Jamaat mit Hypnose arbeitet.
Es ist richtig, dass die Hypnose, die in der Medizin und im Entertainment eine lange
und schillernde Geschichte hat, mittlerweile durch Neurologen eine neue Bedeutung
bekommen hat. Tablighi Jamaat ist ein fortschrittlicher Kult, die sich als
Religionsschule tarnt, bei dem Wunder mit Mysterien und Autorität einhergehen.
Tablighi Jamaat wendet koerzitive psychologische Techniken an, um seine Zuhörer
und Anhänger dazu zu bringen, das zu tun, was von den Führern von Tablighi
Jamaat vorgegeben wird. Normalerweise fangen sie damit an, dass man eine Zeit
lang den, wie sie es nennen, Pfad von Allah geht. Das sind 40 Tage oder vier
Monate, je nach den mentalen Fähigkeiten des angehenden Anhängers bei diesen
Gehirnwäschen.

Die Älteren und die sehr Jungen werden nicht von den Tablighi-Gruppen
ausgeschlossen, wie aus der Mitgliederstruktur von Tablighi Jamaat ersichtlich ist.
Jedoch sind Personen im Alter von 18 bis 30 die Zielgruppe für „Rekrutierungen“ und
„Motivation“ zur Gehirnwäsche. Um die Vorgehensweise von Tablighi Jamaat
verstehen zu können, ist es notwendig, das Konzept der Gehirnwäsche zu
definieren. Laut Definition besteht Gehirnwäsche aus intensiver, zwangsweiser
Indoktrination, in der Regel politisch oder religiös motiviert, die zum Ziel hat, die
grundlegenden Überzeugung und die Einstellung einer Person zu zerstören und
durch alternative, festgelegte Glaubensvorstellungen zu ersetzen. Das konzentrierte
Anwenden von Mitteln, jemanden von einer Sache zu überzeugen, wie
Werbekampagnen (oder religiöse Kampagnen) oder die ständige Wiederholung von
Argumenten, um einen bestimmten Glauben oder geistigen Antrieb zu schaffen, ist
als Gehirnwäsche bekannt.

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Tablighi Jamaat hat während eines halben Jahrhunderts Erfahrung verschiedene


Methoden der Gehirnwäsche entwickelt. Die Top-Gelehrten von Tablighi Jamaat sind
Tag und Nacht damit beschäftigt, innovative Methoden zu entdecken, um die
Denkweise der jungen Generation von Moslems (wie zuvor erwähnt im Alter von 18
bis 30 Jahren) zu beeinflussen, um sie für die Lehren des Islam (in einer speziellen
Form) gefügig zu machen und zwar so aggressiv, dass auch eine geringe
Abweichung nicht geduldet wird. Deswegen gehören 90 % der Talibankämpfer
entweder der gleichen islamischen Sekte, den WAHABI an, oder sind davon
überzeugt, dass der wahre Islam von Tablighi Jamaat unterstützt und verbreitet wird.
Der Grund für diese hohe Akzeptanz liegt einzig darin, dass Tablighi Jamaat sich
unter dem großen Schirm religiöser Gelehrsamkeit versteckt. Wenn die Menschen
den Vorträgen der Tablighi Jamaat Gelehrten zuhören, so hören sie immer, dass
Mohammed SA (Der Heilige Prophet) voll und ganz hinter Tablighi Jamaat steht und
sie schätzt. Es ist daher unumgänglich, dass die Zuhörer sich dem Glauben und der
Herrlichkeit von Tablighi Jamaat zugehörig fühlen. Die vergiftenden Ansprachen der
Gelehrten von Tablighi Jamaat rund um die Uhr, das ganze Jahr lang, machen es
den armen Zuhörern (99 % von ihnen sind ungebildet und können weder lesen noch
schreiben) fast unmöglich zu widersprechen oder die Glaubwürdigkeit oder die
Anwendbarkeit der antichristlichen oder antijüdischen Botschaften, die in diesen
Sprachen enthalten sind, zu prüfen. Als Resultat daraus gibt es jede Menge
haßerfüllter sogenannter Jihadisten. Meiner Meinung nach und laut dem, was ich
weiß, spielte Tablighi Jamaat eine zentrale Rolle bei der mentalen Ausbildung der
Taliban während des afghanischen Krieges. Die Anweisungen dazu kamen von der
Inter-Services Intelligence (ISI). General Zia-ul-Haq war ein großer Verehrer von
Tablighi Jamaat und es ist belegt, dass er die jährlichen Megaversammlungen von
Tablighi Jamaat in Raiwind (Pakistan) immer besucht hat. Dies kann ich auch
bezeugen, habe ich doch General Zia-ul-Haq und Mian Nawaz Sharif (der damalige
Ministerpräsident des Pandschab) auf der Versammlung im Jahre 1986 gesehen. Sie
landeten auf dem Helikopter-Airport in Raiwind, um an „DUA“, der letzten Runde von
Gebeten am letzten Tag der Versammlung dieses Jahres, teilzunehmen. Ich saß auf
der Bühne, neben Maulana Inam-ul-Hasan Kandhalvi (bekannt unter dem Namen
Hazratjee), der aus Indien angereist kam, um die Versammlung am letzten Tag mit
einem Generalgebet, dem „DUA“, abzuschliessen. Meine Anwesenheit auf der
Bühne beweist, dass ich bei Tablighi Jamaat involviert war. Ich hatte Zugang zu
einigen internen Diskussionen und Internas von Tablighi Jamaat. Ich kam einigen
Top-Gelehrten nahe, die mich dann später herausgeworfen haben, da sie mich
verdächtigten, dass mein Glauben dem von Schiiten oder Sunnitischen Moslems im
Sinne von Hazrat Imam Hussain und seinem Vater Imam Ali AS entspricht. Ich
denke, man hielt mich für einen schiitischen Spion. Trotzdem hatte ich die
Gelegenheit Maulana Saeed Ahmed Khan zu treffen und mit ihm zu sprechen. Khan
wurde vom Saudischen Königshaus in den späten 1980er Jahren nach Pakistan
abgeschoben. Bei den Tablighi Jamaat gilt Saaed Ahmed Khan als sehr frommer
Gelehrter, der einige persönliche „Treffen“ mit dem Propheten des Islam,
Mohammed, hatte und man glaubt, er bekäme „direkte Anweisungen“ von
Mohammed SA für die Führung von Tablighi Jamaat. Ich glaube, dass Tablighi
Jamaat auf Unwahrheiten basiert und ihre Aufgabe war schon immer die, eine
bestimmte Art von Islam, gemeinhin unter dem Namen WAHABIAT bekannt, zu
fördern. Wie dies zu geschehen hat, wurde vor langer Zeit vom Saudischen
Königshaus festgelegt.

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Seit 1999, als General Pervez Musharraf durch einen abgesprochenen, unblutigen
Putsch die Macht übernahm, hat der Inter-Services Intelligence (ISI) seine Strategie
geändert und zahlreiche, ausführliche Studien mit einem überholten und brisanteren
„Aktionsplan durchgeführt, in denen es darum ging, gegen die USA, Israel,
Großbritannien und Indien einen massiven Krieg anzufangen.“ Dieser Aktionsplan
beschränkte sich nicht nur auf herkömmliche Spionagemethoden oder allgemein
akzeptierte Spionageprinzipien, nein, es handelte sich um einen ausgeklügelteren
Plan, der alle konventionellen Methoden, die der ISI während des afghanischen
Krieges gegen die Sowjetunion anwandte, ersetzen sollte. Die fundamentalen Ziele
dieses Aktionsplanes sind wie folgt:

1. Zugang zur Zivilbevölkerung der USA, Großbritanniens und Australiens zu


finden,
2. Zu Moslems, die in den USA, Großbritannien und Australien leben, Kontakte
durch ein religiöses Podium (besonders Tablighi Jamaat) aufzubauen, um diesen
Moslems den „Islam“ näher zu bringen;
3. Mit der moslemischen Jugend in den USA, Großbritannien und Australien
Versammlungen abzuhalten, um ihnen die Koranverse, die vom predigen (und
wenn notwendig kämpfen) auf dem Weg Allhas (Gotts) handeln, zu verdeutlichen;
4. Druckerzeugnisse, die die Herrschaft des Islam (hier WAHABIAT) auf Basis einer
gerechten Gesellschaft mit muslimischen Gesetzen (gemeinhin als Scharia
bekannt) behandeln zu fördern und zu verteilen. Dies nur für diejenigen, die nach
Büchern fragen (ansonsten sei es nicht notwendig mit Druckerzeugnissen zu
arbeiten, man verließ sich eher auf mündliche Hirnwäsche),
5. Mit anderen Ländern, in denen die Vertreter der muslimischen Bevölkerung ihre
Bereitschaft und ihr Einverständnis gegenüber der Idee der „Islamisierung“ ihrer
Gesellschaft gezeigt haben, in Verbindung zu treten. Hier galten Nigeria, Somalia
und der Sudan als Zielländer.
6. Neue Zielgruppen junger Moslems aus verschiedenen moslemischen Ländern
(etwa 1000 bis 3000) nach Pakistan unter dem Vorwand religiöser Erziehung
einzuladen. Sie sollten Zeit auf dem Weg Allahs verbringen und mit praktischen
Methoden, wie man den Islam lehrt vertraut werden, um ihn in ihren
entsprechenden Ländern weiterzugeben;
7. Eine Gruppe junger, energischer junger Männer Moslems mit genug Potential
vorzubereiten, und ihnen beizubringen, den professionellen Richtlinien der ISI zu
folgen.
8. Mit islamischen (Wahabi) Organisationen in Ägypten, Jordanien, Syrien und dem
Irak zu kommunizieren, um permanent zu sondieren, was bei den religiösen
Tablighi (Gebets-) Gruppen in den entsprechenden Ländern passiert.
9. In verschiedenen Teilen der Welt Daten über Flugschulen und andere
Institutionen, die Piloten ausbilden, zu sammeln,
10. Eine gewisse Zahl von fähigen (loyale, gottesfürchtige und himmelsgläubige)
junge Moslems auszubilden, die bereit sind, freiwillig am JIHAD (Heiligen Krieg)
teilzunehmen, sobald der Befehl von Mohammed SA über Tablighi Jamaat dazu
erteilt wird.

Für die Durchsetzung der oben genannten Aufgaben, die von der ISI vorgegeben
wurden, ist Tablighi Jamaat für die ISI die hilfreichste Vereinigung. Auf der einen
Seite gibt ISI vor, mit den Amerikanern und Engländern befreundet zu sein und beim
Krieg gegen den Terror als Partner zur Seite zu stehen, andererseits hat der ISI alle
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

möglichen Pläne bereitliegen, um Christen, Juden und Hindus auf dieser Erde
auszulöschen. Meiner Meinung nach ist es nicht wichtig, was dem Westen im Krieg
gegen den Terror von der scheinheiligen pakistanischen Militärdiktatur angeboten
wird, sondern was der verborgene Plan der pakistanischen Militärdiktatur ist. Ich
glaube nicht, dass die Amerikaner oder Europäer schlau genug sind, um bewerten zu
können, wie weit die Absichten der ISI gehen, einer neuen Strategie Raum zu geben,
um Christen, Juden und Hindus in den nächsten 15 – 20 Jahren durch einen Heiligen
Krieg, gemeinhin bekannt als Jihad, niederzuschlagen. Dieser heilige Krieg findet in
einigen Teilen der moslemischen Welt bereits statt. Die ISI hat in seiner Armee von
mehreren tausend Offizieren und Arbeitern eine große Anzahl von Sympathisanten
und Unterstützer der militanten islamischen Bewegungen, die an Aggression und
Zerstörung glauben.

Tablighi Jamaat unterhält ein internes System, in dem der Konsens und die
Zustimmung zu einer gewissen theoretischen Ausrichtung erzeugt wird. Was man als
den Aufbau von Konsens bezeichnen kann, bedroht jedes grundlegende Wissen und
jeden Tätigkeitsbereich, es untergräbt das Recht, seine Zustimmung
zurückzunehmen und zu gehen. Die Zustimmung wird durch moralischen Druck
erpresst. Dieser Druck wird in einer künstlichen, spirituellen Umgebung erzeugt; es
gibt kein Recht, die Führungspersonen in Frage zu stellen, alternative
Informationsquellen sind nicht vorhanden oder werden lächerlich gemacht und die
Menschen werden systematisch dazu getrieben, ihren Aktionslevel zu erhöhen, in
dem man sie Koranverse zitieren läßt, bei denen es um den Kampf mit den
„Ungläubigen“ (Christen, Juden, Hindus usw. wie ausgelegt) geht. Das System von
Tablighi Jamaat erleichtert die Kontrolle der Gedanken. Diese „Gedankenkontrolle“
funktioniert dadurch, dass man sozialen Einfluß in dem Maße ausübt, dass man die
Gedanken, Gefühle und das Verhalten der Personen manipuliert – zum Vorteil des
Manipulierenden und zum Schaden der Person, die beieinflußt wird. Dieses
menschliche Wechselspiel lebt von dem Versuch, die Wahrnehmung und das
Verhalten anderer zu beeinflussen. Innerhalb von Tablighi Jamaat beschränkt sich
dies darauf, Normen und Verhalten dieser üblen islamischen Sekte Vorschub zu
leisten. Tablighi Jamaat hat mit Erfolg Wahlmöglichkeiten ausgeschlossen, den
Informationsfluss eingeschränkt, das Ausdrücken abweichender Meinungen
unterdrückt , stellt die Zustimmung seiner Gefolgsleute übertrieben dar in dem sie
öffentliche Loyalitätsbekundungen benutzt (oft nachdem die Personen an religiösen
Treffen und Versammlungen teilgenommen haben) und beherrscht den normalen
Denkprozess der beteiligten Personen. Meiner persönlichen Meinung nach sind die
Kommunikationstechniken von Tablighi Jamaat charakterlosen, selbstsüchtigen, sich
auf dem falschen Weg befindlichen Gelehrten wie diese:

Glaube an den Gebrauch und Mißbrauch von Koranversen:

Irreführende und entstellende Interpretationen von Koranversen, kunstvoll erzeugte


Suggestion und hochgradige emotionale Erfahrungen, lähmende Taktiken,
hervorgerufen durch physische Erschöpfung und Isolation durch die sogenannten
„Senior Tablighi“ Mitarbeiter, helfen Tablighi Jamaat bei seinen Anhängern
systematische Gehirnwäschen durchzuführen.

Gleichzeitig werden mit Lügen oder einfach dadurch, dass man „sparsam mit der
Wahrheit umgeht“, neue Mitglieder rekrutiert. Bei diesem Prozess wird die
99
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Zustimmung zwangsweise zur Entscheidung umgewandelt. Zum Beispiel erklärt


Tablighi Jamaat seine Anhänger und Mitarbeiter zu den rechtmäßigen Besitzern des
Paradieses. Sie sagen in ihren „Predigten“ öffentlich, dass diejenigen, die ihre Zeit in
Raiwind (Pakistan) mit den Tablighi Jamaat verbringen, eine so große Belohnung
von Gott verdienen, dass selbst der Erzengel Gabriel diese Belohnungen nicht kennt.
Als Teil der Strategie wird den Neulingen der volle Umfang der Organisation und des
Programmes von Tablighi Jamaat nicht sofort gezeigt. Trotzdem wird eine gewisse
Form des Einverständnisses mit einer beratenden Tätigkeit erreicht, was erst einmal
viel annehmbarer klingt, als der Gedanke eines Heiligen Krieges (Jihad), um die Welt
vor den „Ungläubigen“ zu retten. Man glaubt, dass man etwas verpasst hat, weil man
erst so spät zu Tablighi Jamaat fand und man ohne Tablighi Jamaat in ewiger
Finsternis leben müßte. Man erhöht sehr schnell den Aktionsgrad: „komm zu einem
weiteren religiösen Treffen in der örtlichen Moschee“, „nimm an einer weiteren
Tablighi Ijtimah (Gebetsversammlung) teil“, „lies einschlägige Verse des Koran, um
die Wahrheit über Christen, Juden und Hindus zu erfahren.“

Wenn sie sich bewußt entschieden haben, wird alles unwichtig:

Nach einem ausführlichen Zusammensein mit den sogenannten Senior Tablighi


Mitarbeitern, wird von den Neulingen eine wirkliche Verpflichtung abgegeben, die
danach glauben, dass ihre Einstellung sich geändert hat und nun mit den höheren
Stufen der Verpflichtung übereinstimmt und möglicherweise einen so hohen Rang
einnimmt, dass eine formelle Entscheidung (wenn dies notwendig ist) nur noch ein
kleiner, letzter Schritt bedeutet. Dies ist ein klassischer Fall von kognitiver Dissonanz.
Die Manipulation dieses Prozesses ist auf jeden Fall ein Zeichen von der
Verkaufskunst der Tablighi Jamaat, auch wenn das Produkt hier die weltweite
Erlösung ist.

Nachfolgend die die wichtigsten / hervorstechendsten Charakteristika, die für den


Mechanismus Übereinstimmung mit Tablighi Jamaat zu schaffen, ausgelegt werden
können:

1. Charismatische Führungspersönlichkeiten mit autoritären und


narzistischen Tendenzen:

Ein gewisser Abdul Wahab und andere, sogenannte Gelehrte wie Mufti Zainul
Abedin, Moulve Farooq, Moulvi Jamshed, Moulvi Muhammad Ahmed usw., usw. sind
den Mitgliedern/Mitarbeitern nicht weniger bekannt als die Apostel Gottes auf der
Erde. Bei den Mitarbeitern von Tablighi Jamaat wird eine künstlicher Eindruck
erzeugt, in dem man ihnen mit falsche Geschichten, Wundern und Träumen erzählt,
in denen suggeriert wird, dass die Führer von Tablighi Jamaat gottesfürchtige und
geliebte Diener Gottes sind.

2. Idealisierung der Führer durch die Anhänger:

Vielfach werden die falschen spirituellen Tablighi Gelehrten als „Genies“ oder
„Männer Gottes“ bejubelt und infolgedessen ist es sehr einfach, die Menschen dazu
zu bringen, das zu tun, was man möchte, auch auf dem Weg Allahs (Gotts) zu gehen
und die Christen, Juden, Hindus und andere Ungläubige von dieser Erde zu tilgen.

100
DIE TEILUNG PAKISTANS -

3. Die Anhänger begreifen ihren Glauben als überlegen:

Die Gehirnwäsche durch Tablighi Jamaat nötigt seine Anhänger, ihren Glauben als
allen anderen überlegen zu sehen und das rationale Suchen nach Alternativen oder
die empirische Verifizierung von Schlüsselvorstellungen werden vollständig
unterdrückt und als „ungläubig“ abgewertet.

4. Man wird anderen Religionen gegenüber mißtrauisch:

Verbindungen zu anderen werden abgelehnt, so versucht man zu verhindern, dass


Vorstellungen, die nicht von Tablighi Jamaat kommen, von den Anführern den
Anhängern zu deren Wohl erst „übersetzt‘“ werden. Dies wird von den Hirnwäschern
bei Tablighi ausgenutzt und sie geben falsche Gebote für das Töten von Christen,
Juden und Hindus weiter.

Meiner Meinung nach, sind die Ziele, die der Westen sich in Bezug auf die
Bekämpfung des Terrorismus setzt, nicht vernünftig ausgearbeitet. Sie glauben, dass
Pakistan ihnen wohlgesonnen ist, während der Iran und Syrien die Feinde sind. Aber
man darf nicht vergessen, dass die Militärdiktatur Pakistans überwiegend den
Wahabi Islam, der vom Saudischen Königshaus durch die perfekt funktionierenden
Tablighi Jamaat gefördert wird, vertritt. Hierbei gilt Frieden nicht als Lösung, eher
werden Angriffe auf andere gefordert, um die Pflichten, die in den oben genannten
Koranversehen erwähnt werden, zu erfüllen. Tablighi Jamaat wird von den gleichen
brutalen Diktatoren aus dem Pandschab auf den Weg gebracht, die einst die
Bengalen niedergemacht haben, dann die Belutschen und Sindhi, dann die Pathanen
und die Urdu sprechende Mehrheit von Karachi sowie unschuldige und ungebildete
arme Afghanen, aus denen „Taliban“ gemacht wurden, um sie gegen die
Sowjetuntion kämpfen zu lassen.

TABLIGHI JAMAATS GEHEIME PLÄNE ZUR GRÜNDUNG


DER ISLAMISCHEN REPUBLIK XINJIANG

Während meiner Zeit bei Tablighi Jamaat im Jahre 1986, war es mir möglich an
verschiedenen internen Meetings, die von der Elite der spirituellen Führer von
Tablighi Jamaat abgehalten wurden, um sich über die Fortschritte der verschiedenen
Tablighi-Teams , die von Reisen/Missionen im Ausland zurückkamen, zu informieren.
Eines dieser Teams war das von Generalleutnant Javed Nasir, dessen TAblighi-
Team gerade aus China zurückgekehrt war, nachdem es einige Zeit „den Weg
Allahs“ gegangen war. Abdul Wahab, der Oberste Führer von Tablighi Jamaat stellte
einige Fragen und bekam rhetorische Antworten von Javed Nasir im Stile von „ALLES
IST IN ORDNUNG“: Darüber regte sich Abdul Wahab sehr auf und er beschimpfte
Javed Nasir, er solle doch genau erzählen, was er in China neben den normalen
„Aufgaben in den Moscheen“ getan habe. Ich glaube, Javed Nasir verstand die
wirkliche Frage von Abdul Wahab nicht oder er wollte vor den jungen Leuten wie mir
nicht sprechen, damit wir das „heilige Geheimnis“, das er in seinem Herzen trägt nicht
zu hören bekommen. Wir erfuhren später, dass Abdul Wahab nach dem Fortschritt
bezüglich der Gründung der Islamischen Republik Xinjiang gefragt hat, da Abdul
Wahab sehr oft die Islamisierung Chinas bis 2020 erwähnt hat. Nach seinen
Ausführungen war China nach der Sowjetunion das nächste Ziel für die Islamisierung.
101
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Abdul Wahab erklärte, dass tausende Afghanen ihre Leben für den Islam „geopfert“
hätten und dieses Opfer wäre nicht vollständig, solange der ganze
kommunistische/sozialistische Block nicht zerschlagen wäre. Er wies darauf hin, dass
China die Islamisierung eher verdiene, als die UdSSR.
Ich war völlig überrascht über die gewagten Ambitionen von Tablighi Jamaat, bei der
„Erziehung“ und „Hirnwäsche“ der Moslems von Xinjiang mitzuwirken, um durch
islamischen Einfluss die Provinz von China zu lösen und die Islamische Republik
Xinjiang zu gründen. Ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass Javed Nasir zu der
Zeit ein bedeutender Offizier bei der ISI war und dass er für den ISI spionierte mit der
verborgenen Absicht, einen speziell ausgerüsteten Interessensverband zu schaffen,
der eine Kampagne für einen unabhängigen islamischen Staat durchführen sollte.
Laut einer jüngst erschienenen Veröffentlichung über Moscheen in China, gibt es
mittlerweile 32.749 Moscheen in der gesamten Volksrepublik China, davon alleine
23.000 in der Provinz Xinjiang. Die Arbeit von Tablighi Jamaat in der Provinz Xinjiang
beschränkt sich nicht nur darauf, „gute Moslems“ zu schaffen, sondern den Weg für
einen unabhängigen Staat, die Islamische Republik Xinjiang, zu bereiten. Es gibt
einen deutlichen Anstieg islamischer Bekundungen in China und viele islamische
Vereinigungen sollen interethnische Tätigkeiten unter den Moslems unter der
Anleitung von Tablighi Jamaat koordninieren. Islamische Literatur ist leicht zugänglich
und es gibt derzeit acht unterschiedliche Übersetzungen des Korans ins Chinesische
sowie Übersetzungen in Uygur und in die anderen turkischen Sprachen. Diese
Übersetzungen werden von den diversen lokalen Gruppen von Tablighi Jamaat
gesponsert, alles unter der Schirmherrschaft des Saudischen Königreichs. Ich
erinnere mich, dass Abdul Wahab von Tablighi Jamaat einmal ein Argument während
seiner Morgenansprache für eine ausgewählte Gruppe von Tablighi Jamaat-
Mitgliedern, anführte, nämlich, dass die USA auf dem Gebiet Palästinas den
jüdischen Staat Israel gründen könne, also warum sei es da nicht möglich, dass wir
(die Moslems) einen islamischen Staat auf chinesischem Gebiet (in der Provinz
Xinjiang) bilden. Er führte einige Koranverse an, in denen es um das Predigen des
Islams auf verschiedene Arten ging und die die Gründung eines islamischen
Königreichs durch Gewalt und den Heiligen Krieg (Jihad) ging.
Mitglieder von Tablighi Jamaat in der Provinz Xianjiang haben erreicht, dass ihre
religiösen Bräuche von anderen toleriert werdent. In den Gebieten, wo die Moslems
in der Mehrheit sind, ist die Zucht von Schweinen von Nicht-Moslems aus Achtung
vor dem islamischen Glauben verboten. Den moslemischen Gemeinden werden
getrennte Friedhöfe genehmigt; muslimische Paare können ihre Ehe durch einen
Imam segnen lassen; muslimischen Arbeitern haben an den großen religiösen
Feiertagen frei. Die Mitglieder von Tablighi Jamaat in Xinjiang haben die fast
uneingeschränkte Erlaubnis, zum Hadsch nach Mekka zu reisen. Aufgrund der
Aktivitäten von Tablighi Jamaat in den vergangenen Jahren, wurde Chinas
muslimische Bevölkerung, die in verschiedenen Teilen des Landes lebt, sogar in der
Innenpolitik des Landes politisch aktiv.
Die Autonome Region Uighur in Xinjiang, die im Nordwesten Chinas liegt, beheimatet
etwa acht Millionen uighurische Moslems. Es gibt auch noch einige Millionen Hui,
Kazakh und Tajik Moslems. Die Provinz Xinjiang wird in den nächsten 5 – 10 Jahren
zum Spannungsgebiet werden, wenn Tablighi Jamaat mit der letzten Phase seiner
Islamisierung Chinas beginnen wird. Die radikalste Gruppe der Region, die East
Turkistan Islamic Movement (ETIM) hat nicht nur Verbindungen zu Tablighi Jamaat,
sondern blendet auch die Regierung in Peking mit einem Vorwand, um ihre Kontrolle
über die Bevölkerung des Provinz Uighur zu stabilisieren. Wir sollten nicht vergessen,
dass Tablighi Jamaat die Mutter von Al-Qaida ist.
Von Chinas Gesamtbevölkerung von 1,3 Milliarden Menschen, leben etwa 20
Millionen in der Provinz Xinjiang. Die Region ist von wachsender Bedeutung für
Chinas Wirtschaft, die islamische Präsenz in der Region und die Bedrohung durch
separatistische und terroristische Organisationen, die durch Tablighi Jamaat und ISI
102
DIE TEILUNG PAKISTANS -

unterstützt werden sollten Peking Warnung dafür sein, dass die nordwestliche Grenze
des Landes nicht aus den Augen gelassen werden darf. Pakistans brutale
Militärdiktatur darf unter keinen Umständen vertraut werden.
Die Islamisten in der Provinz Xinjiang haben umfangreiche Verbindungen zu Tablighi
Jamaat, bei denen es sich um eine religiöse Sekte handelt, die für die Bildung
terroristischer Organisationen wie Al-Qaida, Sipah-e-Sahaba und Lashkar-e-Jhangvi
verantwortlich ist. Die führende terroristische Organisation East Turkestan Islamic
Movement (ETIM) steht in Verbindung mit Jihad-Gruppen in Pakistan und
Afghanistan. Einige der Mitglieder mit mehr Erfahrung haben zusammen mit den
Mujahedin gegen die Sowjets in Afghanistan gekämpft. Sichere Unterschlüpfe
wurden von Deutschland bis Pakistan überall entdeckt.

Tatsächlich haben sich einige chinesische Diplomaten in Pakistan beim


pakistanischen Außenminister darüber beschwert, dass ihren Informationen nach die
Mitglieder von ETIM Pläne zu ihrer Entführung schmieden. Solch ein Plan muß von
der ISI unterstützt werden, da dies zu ihrem Tätigkeitsfeld gehört. Die Islamisten aus
Xinjiang operieren in verschiedenen Staaten, ausländische Extremisten haben
jedoch in den Außenbezirken der chinesischen uighurischen Gemeinde Unterschlupf
gefunden. Die chinesischen Behörden haben militante Taliban (von Tablighi Jamaat
ausgebildet) in Xinjiang gefangen genommen und es gibt Berichte, dass die Islamic
Movement of Uzbekistan in der Provinz eine terroristische Zelle unterhält. Es fällt
auch auf, dass terroristische Gruppen von außerhalb nach Xinjiang kommen und
zwar nicht nur weil die Region angeblich rechtlos ist, sondern weil sie in der
muslimischen Gemeinschaft dort Personen vermuten, die sie mit den Islampredigten
für sich gewinnen können.

Läßt man Pakistan weiterhin unberührt, obwohl man über die üblen Machenschaften
der ISI und der Tablighi Jamaat Bescheid weiß, wird sich dies als Fehler
herausstellen. Wir müssen die Teilung Pakistans angehen, um die üblen und
kriminellen Organisationen wie den ISI und Tablighi Jamaat zu vernichten.

103
DIE TEILUNG PAKISTANS -

WER IST GENERAL


PERVEZ MUSHARRAF?
Meiner Meinung nach ist General Pervez Musharraf ein TERRORIST IN UNIFORM:
Man sollte General Pervez Musharraf besserr nicht nach seinen neuesten
Bemühungen, mit den USA in dem sogenannten Krieg gegen den Terror zu
kooperieren, bewerten. General Musharraf besitzt wie seine Vorfahren viele
Gesichter, die ihn gemein, kriminell und abscheulich erscheinen lassen. Er wollte
eigentlich nie Pakistan regieren, wie er dies früher angab, als er durch die Hintertür
hereinkam, in dem er den damaligen Premierminister Pakistans, Nawaz Sharif (ein
uneheliches politisches Kind des verstorbenen Generals Zia-ul-Haq) vom Thron
stieß. General Musharraf begann seine Beziehung zu Pakistans Spitzenparteien aus
Pandschab um den Plan der ISI, die USA, Großbritannien, Indien und Israel zu
vernichten, umzusetzen. Dies ist eine Aufgabe, die vom Heiligen Buch
vorgeschrieben wird.

Aufgrund Pakistans Invasion in indisches Territorium im Gebiet Kargil in Jammu und


Kaschmir, ist es bewiesen, dass General Musharraf langjährige Verbindungen zu
islamischen fundamentalistischen Gruppen unterhielt. Der Hintergrund von General
Musharrafs Vergangenheit findet bei den indischen und westlichen Analysten nicht
genügend Beachtung. Man sollte seine Rolle bei dieser Invasion klarer herausstellen.
General Musharraf ist ein ausgebildeter Terrorist und WAHABI-Soldat, der an die
Vernichtung der USA, Großbritanniens, Israels und Indiens glaubt. General
Musharraf ist ein faschistischer Militärherrscher mit keinerlei Gewissen oder
Symphatie für diejenigen, die nicht an den Islam glauben. Er glaubt, dass der Islam
die Welt durch den Heiligen Krieg (Jihad) erobern solle, wie dies einige Koranverse
laut der Interpretation von Tablighi Jamaat vorgeben.

General Musharraf, ein Mohajir (Migrant) aus Azamgarh/Karachi, hat sich in


Gujranwala im Pandschab niedergelassen und sieht sich selber eher als Pandschabi
als als Mohajir (Migrant). Er kam 1964 zur Artillerie der pakistanischen Armee und
bis in die 1980er Jahre verlief seine Karriere durchschnittlich, bis er General Zia-ul-
Haq und General Mirza Aslam Beg, einem weiteren Oberbefehlshaber der Armee,
auffiel. General Zia, der wichtige Positionen bevorzugt mit tiefreligiösen
muslimischen Offizieren besetzte, wählte General Musharraf zur Beförderung aus,
war er doch wie er selbst ein frommer WAHABI und er wurde ihm von Jamaat-e-
Islami und Tablighi Jamaat wärmstens empfohlen.

Die erste Beförderung durch Zia bestand darin, dass ihm die Ausbildung der Söldner,
die von den diversen islamischen extremistischen Gruppen für den Kampf gegen die
sowjetischen Truppen in Afghanistan rekrutiert worden waren, aufgetragen wurde.
Während dieser Zeit hatte General Musharraf Kontakt mit Osama bin Laden, damals
angeblich ein Ingenieur aus Saudi Arabien, der vom amerikanischen CIA
angeworben wurde und nach Pakistan gebracht wurde um Bunker für die
afghanischen Mujahedin in schwierigem Terrain zu bauen. Osama bin Laden trat in
Afghanistan ursprünglich nicht als Mujahedin oder Terrorist auf, er war ziviler
Ingenieur, der Bunker in jedem Gelände bauen konnte. Er entwickelte auch eine
Technik, lange Tunnel zu abgelegenen sowjetischen und afghanischen Militärposten

104
DIE TEILUNG PAKISTANS -

zu bauen. Die Mujahedin tauchten dann plötzlich aus diesen Tunneln auf und
überraschten damit die sowjetischen und afghanischen Truppen. Die Verbindungen,
die General Musharraf in der Zeit zu bin Laden aufbaute, sind nach wie vor stark.

General Musharraf ist mit den Drogenschmugglern der Nordwestlichen Grenzprovinz


(NWFP) verbandelt Die Vertreter der US-Drogenkontrolle ignorieren die Beteiligung
General Musharraf am Schmuggel von Drogen im Gegenwert von Millionen von
Dollars in die USA und Europa bewußt, hat er sich doch von dieser Schuld
freigekauft, in dem er den USA im Krieg gegen den Terror partnerschaftlich zur Seite
steht. General Musharraf Kontakte zu den Drogenschmugglern sind immer noch
aktiv und sehr effektiv, die USA wollen jedoch nicht, dass dies bekannt wird. Die
Gründe hierfür sind Präsident Bush sehr wohl bekannt. Dies ist ein Grund warum von
allen hochrangingen Offizieren der heutigen pakistanischen Armee General
Musharraf am wenigsten mit dem US-Militär zu tun hat, wie die Berufung zu weiterer
Ausbildung in den Vereinigten Staaten, Teilnahme an Seminaren und Übungen
sowie Besuche bei den Militärs. Die Angaben über sein Leben, die vom
Hauptquartier der pakistanischen Armee im Oktober veröffentlicht wurden, belegen,
dass er an zwei Ausbildungskursen in Großbritannien teilgenommen hat. Vielleicht
wollten die damaligen Militärvertreter seinen religiösen Extremismus vor den USA
verbergen.

General Zia wählte General Musharraf im Jahre 1987 (damals ein Brigadegeneral)
aus, um ein frisch entstandene Spezialgruppe (SSG) mit Basis in Khapulu im Gebiet
Siachen zu befehligen. Um General Zia einen Gefallen zu tun, überfiel General
Musharraf mit seinen SSG-Truppen eine indische Stellung in Bilfond La im
September 1987. Er wurde geschlagen. Trotzdem schenkte ihm Zia weiterhin sein
Vertrauen. General Musharraf hat seit dem sieben Jahre in zwei Amtszeiten beim
SSG verbracht und ist stolz darauf Teil der SSG-Truppen zu sein. Er sieht sich selbst
als den größten Experten in der pakistanischen Armee wenn es um die
Kriegsführung in den Bergregionen geht. Als er General Anthony Zinni, den
Befehlshabenden Offizier des US Central Command vor einigen Jahren empfing,
trug er die Uniform der SSG-Truppen.

Im Mai 1988, haben sich die Schiiten, die in Gilgit die Mehrheit der Bevölkerung
ausmachen, gegen die von Sunniten dominierte Regierung aufgelehnt. Zia setzte
eine Kommando der SSG unter dem Kommando von General Musharraf ein, um die
Revolte niederzuschlagen. General Musharraf brachte zahlreiche Stammesmänner
der Wahabi Paschtunen aus der Nordwestlichen Grenzprovinz und Afghanistan unter
der Führung von Osama bin Laden nach Gilgit um den Schiiten eine Lektion zu
erteilen. Diese Stammesmitglieder haben unter Osama bin Laden hunderte Schiiten
massakriert. Wenn ich General Musharraf als einen faschistischen Machthaber
bezeichne, der nach dem gleichen Muster wie Abu Bakr, Omar bin Khattab und
Mawiya funktioniert, bin ich nicht im Unrecht.

In seiner Ausgabe vom Mai 1990 schrieb der „Herald“, das monatliche Journal der
„Dawn“-Puplikationsgruppe in Karachi: „Im Mai 1988 sind geringfügige politische
Rivalitäten und konfessionelle Spannungen in furchtbare Gemetzel ausgeartet, als
tausende bewaffneter Stammesmänner von außerhalb über den Karakorampaß in
den Bezirk Gilgit einmarschierten. Niemand hat sie aufgehalten. Sie zerstörten
Ernten und Häuser, lynchten und verbrannten Menschen in den Dörfern um die Stadt
105
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Gilgit. Die Zahl der Verletzten und Getöteten lag bei mehreren Hundert. Aber die
Zahlen sagen nichts über die Grausamkeit der einmarschierenden Horden und über
die abschreckende Wirkung, die dies in den friedlichen Tälern hatte.“ Aha! Dies ist
das brutale Gesicht von General Musharraf, der wieder zuschlug als er am 26.
August 2006 Akbar Bugti, den bekannten Friedenskämpfer aus Belutschistan und
treuen Soldaten der belutschischen Nation, ermordete.

Um die Schiiten in Kaschmir zur Minderheit in ihrem eigenen Land zu machen,


begann General Musharraf Pandschabis und Wahabi-Paschtunen von außerhalb in
Gilgit und Baltistan anzusiedeln; dies geschieht heute noch. Die Friday Times vom
15. – 21. Oktober 1992 zitierte Mr. Muhammad Yahya Shah, einen örtlichen
Schiitenführer, der sagte: „Während der britischen Zeit wurden wir von den Weißen
regiert. Jetzt werden wir von den Braunen aus den Ebenen regiert. Das rasche
Ansiedeln von Pandschabis und Paschtunen, meist handelt es sich um Händler, hat
bei den ansässigen Schiiten dazu geführt, dass sie sich äußerst unsicher fühlen.“
Das genau beabsichtigte General Musharraf. Sein Faschismus zeigt sich in seinen
unehrenhaften Taten. General Zia wurde das erste Opfer des Massakers, das
General Musharraf unter den Schiiten in Gilgit auslöste. Die pakistanischen
Behörden haben den Bericht des Untersuchungsausschußes, der den Absturz von
Zias Flugzeug im August 1988 untersuchte, nicht freigegeben. Ich glaube, fest daran,
dass ein schiitischer Pilot aus Gilgit, der für das Massaker im Mai 1988 Rache wollte,
für diesen Absturz verantwortlich war. Die ehemalige indische Premierministerin
Indira Gandhi wurde auch von einem Wachmann der Sikh, der sich rächen wollte,
getötet. Dies ist in der Tat ein natürliches Verhalten. Deshalb kommt auch Altaf
Hussain (von der Muttahida-Qaumi-Bewegung) nicht mehr zurück nach Karachi,
obwohl seine Partei, die MQM Koalitionspartner der regierenden Muslim League ist,
sowohl auf Bundesebene, als auch in der Provinz. Tausende von MQM-Mitgliedern
wollen Altaf Hussain töten, weil er sie erstens durch die Heirat mit einer Sindhi-Frau
betrogen hat und der Armee bei der Regierungsbildung in Pakistan zur Seite stand.
Sie sehen in Altaf Hussain einen Betrüger, der das Blut junger Männer aus Karachi in
den frühen 90er Jahren verraten hat.

Um zu General Musharraf zurück zu kehren, der während seiner Zeit bei den SSG im
Gebiet Siachen und in den Nördlichen Gebieten (Gilgit und Baltistan) eine sehr enge
freundschaftliche Beziehung zu den nachfolgend aufgeführten, gewaltbereiten,
faschistischen Pakistanis entwickelt. Diese Personen kann man als Nachfolger von
Mawiya und Yazeed (die Mörder der Kinder von Mohammed SA) bezeichnen:

1. Generalleutnant Javed Nasir, Generaldirektor der Inter-Services Intelligence (ISI)


während Nawaz Sharifs erster Amtszeit als Premierminister, danach diente er als
sein Berater in nachrichtendienstlichen Angelegenheiten
2. Generalmajor Zaheer-ul-Islam Abbassi, damals Brigadeoffizier
3. Generalleutnant Mohd. Aziz bis vor kurzem die Nr. 2 bei der ISI
4. Mr. Mohd Rafique Tarar, damals Richter (später, während der Regierung von
Nawaz Sharif, wurde er Präsident in Pakistan).

Alle vier waren fromme WAHABIs mit ausgeprägten Kontakten zu


fundamentalistischen Gruppen wie Tablighi Jamaat und besonders mit den Harkat-
ul-Mujahideen (HUM – einige Jahre unter der Bezeichnung Harkat-ul-Ansar
bekannt), die von den Vereinigten Staaten im Jahre 1997 zur internationalen
106
DIE TEILUNG PAKISTANS -

terroristischen Organisation erklärt wurde. Zusammen mit Lashkar-e Taiba sind die
HUM Mitglied von Osama bin Ladens International Islamic Front for Jihad against the
US and Israel. Generalleutnant Javed Nasir hatte ebenso ein Amt bei Tablighi
Jamaat inne, auch als er diente, was ganz klar zeigt und belegt, dass Tablighi
Jamaat bei den terroristischen Umtrieben in Südasien eine wichtige Rolle spielt.
Diejenigen, die glauben, bei Tablighi Jamaat handele es sich um eine reine
Predigergruppe, sollten sich von diesem Glauben umgehend verabschieden. Ich war
bei Tablighi Jamaat und kann deshalb mit Sicherheit sagen, dass Tablighi Jamaat
mittlerweile ein Handlungsorgan der ISI ist. Ich fordere die USA, Großbritannien,
Australien, die Philippinen, Malaysia, Indonesien, Jordanien und Indien auf, Tablighi
Jamaat in ihren Ländern sofort zu STOPPEN und sie zu einer terroristischen
Organisation zu erklären, die sich hinter frommen Gebeten versteckt.

In den späten 1980er Jahren, wurde der Brigadeoffizier Abbasi zum Militärattache
der Pakistani High Commission in New Delhi berufen. Er wurde von der indischen
Regierung 1989 des Landes verwiesen, nachdem er von der Polizei New Delhis
festgenommen wurde, als er geheime Papiere von einem Regierungsmitarbeiter
erhielt.

Bei seiner Rückkehr nach Pakistan wurde Abbasi nach Siachen geschickt. Wie
General Musharraf, so stand auch er in dem Ruf, überstürzt und unvernünftig zu
handeln, ohne die Zustimmung seiner Vorgesetzten. Er griff einen indischen
Armeeposten unter großen Verlusten auf pakistanischer Seite an.

Der verstorbene General Asif Nawaz Janjua, damals Generalstabschef (COAS), rief
ihn nach Raiwalpindi und wollte ihn wegen des Angriffes, den er ohne Befehl
ausführte, entlassen. Generalleutnant Nasir bewahrte ihn jedoch vor der Bestrafung,
da der Brigadeoffizier ein frommer Wahabi war (eine islamische Sekte, geschaffen
und gesponsort vom Saudischen Königreich) und hinter Tablighi Jamaats
Philosophie, die USA, Großbritannien, Israel und Indien zu vernichten, stand.

Am 8. September 1995 stoppte der pakistanische Zoll bei Kohat in der


Nordwestlichen Grenzprovinz einen Wagen, in dem sich schwere Waffen und
Munition befanden. Sein Fahrer und Saifullah Akhtar, der damalige Schirmherr von
HUM, wurden verhaftet. Beim Verhör gaben sie Berichten zufolge gegenüber der
Zollbehörde an, dass die Waffen vom Brigadeoffizier der pakistanischen Armee,
Mustansar Billa in Darra Adamkhel beschafft wurden, um sie extremistischen
Gruppen in Kaschmir zu übergeben. Danach übernahm die pakistanische Armee die
Ermittlungen und nahm eine Gruppe von 40 Offizieren und 10 Zivilisten fest,
angeführt von Generalmajor Abbasi. Benazir Bhutto, die Premierministerin,
mutmaßte, dass diese Gruppe sie und einige ranghohe Offiziere töten, einen Putsch
durchführen und einen islamischen Staat ausrufen wollten.

Die Verhandlung fand im geheimen vor einem Militärgericht statt und die
Angeklagten wurden zu verschieden langen Haftstrafen verurteilt. Meiner Meinung
nach wollten die Verschwörer General Musharraf zum Führer des islamischen
Staates machen. Weiterhin glaube ich, dass General Aziz auch an der Verschwörung
beteiligt war, jedoch wurde gegen ihn nicht vorgegangen, da es keine hinreichenden
Beweise gab. Die Verschwörer hatten enge Verbindungen zu den Hizbul Mujahedin
und zu Harkat-ul-Ansar, die für ihre Verstrickung in den internationalen Terrorismus
107
DIE TEILUNG PAKISTANS -

bekannt sind. Die verhafteten Offiziere wollten, dass Pakistan sich militärisch am
Freiheitskampf in Kaschmir beteiligt und wollten aus Pakistan einen islamischen
Staat machen. „The Nation“ vom 15. November 1995 berichtete: „Fast alle der
verhafteten Offiziere sind Anhänger von Tablighi Jamaat, die in Raiwind ihr Zentrum
haben.“

Generalmajor Abbasi unterhält enge Kontakte zu Harkat-ul-Ansar. Zwei der


verhafteten Offiziere waren bei der ISI und einer war Stabsoffizier des
Generalleutnants Nasir, als er Generaldirektor bei der ISI war. All dies führt zu dem
Schluß, dass man General Musharrafs Rolle bei dem mißlungenen Putsch nicht
vernachlässigen darf. Es ist bereits bekannt, dass General Musharraf den
internationalen terroristischen Gruppen, die derzeit von pakistanischem Boden aus
tätig sind, sehr nahe steht.

Pakistanische Analysten waren erstaunt, als Mr. Sharif am 8. Oktober 1998 General
Musharraf zum neuen Stabschef (COAS) ernannte. Er ersetzte Generalleutnant Ali
Kuli Khan, einen Paschtunen, der Generalstabschef war sowie Generalleutnant
Khalid Nawaz, ein Pandschabi, der Generalquartiermeister war. Mr. Sharifs Wahl fiel
aus den folgenden Gründen auf General Musharraf:

• Er wurde ihm von Präsident Tarar und Generalleutnant Nasir (beide


„Schwergewichtsmeister“ des pakistanischen Wahabi-Islam) wärmstens
empfohlen.
• Er hatte sich bei Mr. Sharif eingeschmeichelt, in dem er ihn über die Kritik an der
Regierung, die Generalleutnant Ali Kuli Khan und Generalleutnant Khalid Nawaz
bei den Treffen der Heeresleitung geäußert haben. Zu der Zeit war General
Jehangir Karamat COAS.
• Obwohl er selbst ein Mohajir (Migrant) ist, mag General Musharraf Altaf Hussain
und seine Muttahida Qaumi-Bewegung (MQM) nicht und Mr. Sharif wollte ihn
deswegen für die Zerschlagung von MQM in Karachi benutzen.

Mr. Sharif und General Musharraf kamen bis März 1999 sehr gut miteinander aus.
Wie von Mr. Sharif gewünscht, bildete der neue COAS spezielle Militärgerichte in
Karachi, um die MQM-Kader wegen Terrorismus zu verurteilen. Einige von ihnen
wurden zum Tode verurteilt und zwei wurden hingerichtet ehe der Oberste
Gerichtshof Pakistans aufgrund einer Petition diese Gerichte als nicht
verfassungsgemäß erklärte. Es wurde vermutet, dass Mr. Sharif ebenfalls
beabsichtigte den Ehemann von Mrs. Bhutto, Mr. Asif Zirdari, von den
Militärgerichten als Terrorist verurteilen zu lassen und zum Tode zu verurteilen, da er
angeblich ihren Bruder Murtaza Bhutto im September 1996 getötet haben soll. Mr.
Sharif machte die pakistanische Armee auch zuständig für die Wasser- und
Stromerzeugungsbehörde (WAPDA). Mit dieser Bestechung wollte er das Vertrauen
der pakistanischen Armee gewinnen.

Nach dem Besuch von Mr. Strobe Talbott, dem Vize-Außenminister der Vereinigten
Staaten, in Pakistan genehmigte Mr. Sharif einen Plan, der ihm von General
Musharraf vorgelegt wurde, laut dem Osama bin Ladens terroristische Truppe von
der Region Jalalabad in Afghanistan nach Kargil in Indien verlegt werden sollte. Man
wollte die Abwesenheit der indischen Armee in dieser Region über den Winter
ausnutzen. Während Generalleutnant Javed Nasir diesen Plan unterstützte, äußerte
108
DIE TEILUNG PAKISTANS -

der Generaldirektor der ISI, Generalleutnant Ziauddin, seine Bedenken und führte
aus, dass es zu Problemen mit den Vereinigten Staaten führen könne. General
Musharraf versetzte Generalleutnant Aziz daraufhin von der ISI zum Hauptquartier
der Armee, ernannte ihn zum Generalstabschef (CGS) und übertrug ihm die
Verantwortung für die Umsetzung durch den Militärnachrichtendienst.
Generalleutnant Javed Nasir war Teil des ganzen, Generalleutnant Ziauddin
dagegen nicht.

Während er nach außen die Lahore Declaration unterstützte, machte General


Musharraf mit Rückendeckung von Generalleutnant Javed Nasir weiter mit der
Umsetzung des Plans. Osama bin Ladens terroristische Gruppe wurde nach Skardu
in den Nördlichen Gebieten gebracht und von dort gelangte er in die Region Kargil
mit zahlreichen pakistanischen regulären Soldaten der Armee. Mr. Sharif wurde
wegen der Entsendung der Soldaten mit den Terroristen in das indische
Hoheitsgebiet angeblich nicht informiert.

Diese absurden religiösen Elemente in der pakistanischen Armee, angeführt von


General Musharraf und einigen hochrangigen ehemaligen Offizieren, die General
Musharraf unterstützen, haben sich auf dieses Abenteuer im Gebiet um Kargil
(Indien) unter den folgenden Annahmen ausgewirkt:

• Die Moral der indischen Streitkräfte ist sehr schlecht, da Mr. George Fernandes,
der Verteidigungsminister einen „miserablen Führer“ abgibt.
• Die BJP ist eine Partei voller Papiertiger, eher berühmt wegen ihrer „Wortfülle“ als
für ihre „Tatkraft“.
• Pakistans Stärke bei Atom- und Flugwaffen bewirkt, dass Indien keine
Vergeltungsmaßnahmen wegen der Besetzung der Höhenzüge in der Region
Kargil vornehmen wird.
• Die Angst, dass es zum Einsatz von Atomwaffen kommen könnte, läßt den
Westen sich einmischen, so dass der Kaschmirkonflikt internationale Bedeutung
erlangt hat.
• Pakistan würde sich mit einem Waffenstillstand nur dann einverstanden erklären,
wenn man ihm erlauben würde, das indische Gebiet zu behalten. Es sollte über
die Wiederherstellung des vorherigen Zustandes keinen Zweifel geben.

Die Interviews und Reden, die General Musharraf nach dem Oktober 1998 gegeben
bzw. geführt hat, spiegeln seine Denkweise:

• Die Übernahme Kaschmirs durch Pakistan kann warten. Viel wichtiger ist es, die
indische Armee weiterhin in Kaschmir ausbluten zu lassen, so wie die
afghanischen Mujahidin die sowjetischen Truppen in Afghanistan zuvor haben
bluten lassen.
• Sollte der Kaschmirkonflikt je gelöst sein, wird es auch keine normale Beziehung
zwischen Indien und Pakistan geben, weil Pakistan Indiens Ambitionen in Asien
eine Supermacht neben China und Japan zu werden torpediert, was weiterhin ein
Dorn im Auge der Inder sein wird. So lange dies der Fall sein wird, wird Pakistan
weiterhin China und Japan unterstützen.

Im März 1999 begann General Musharraf zum Erstaunen Mr. Sharifs seine wahre
Gesinnung zu zeigen. Er erließ einen Erlaß, dass die Armee als Aufsichtsbehörde
109
DIE TEILUNG PAKISTANS -

alle zukünftigen Verhandlungen mit den unabhängigen Energieerzeugern führen


solle. Dadurch wurden allen Politikern und zivilen Beamten jegliches Mitspracherecht
entzogen. Als Mr. Sharif gegen diese Anordnung Einspruch einlegte, lehnte er ab, sie
zurückzunehmen.

Der COAS erstellte eine Liste aller säumigen Schuldner des WAPDA und ließ für die
Presse durchsickern, dass Mrs. Abida Hussain, eine schiitische Ministerin aus dem
Kabinett Mr. Sharifs, einer der Hauptschuldner sei und er zwang sie zum Rücktritt. Er
gab der Presse auch den Hinweis, dass die Unternehmen von Mr. Sharifs Familie
ebenfalls zu den größten Schuldnern gehören.

General Musharraf bestand darauf, dass man ihm den Posten des Vorsitzenden der
Vereinigten Stabschefs geben solle, obwohl eigentlich Admiral Fasih Bokhari, der
Stabschef der Marine, turnusgemäß an der Reihe gewesen wäre. Seine
Begründung war, da die Armee der wichtigste Teil der Streitkräfte sei, solle auch der
Vorsitzende immer aus der Armee kommen. Mr. Sharif akzeptierte dieses Argument
nicht und gab ihm den Posten nur für ein Jahr, obwohl die regelmäßige Amtszeit drei
Jahre beträgt. Er ließ sich auch zum Strategischen Kommandeur von Pakistans
Atomstreitkräften nominieren.

Im Mai 1999 stellte General Musharraf zu seiner Überraschung fest, dass die
Regierung unter der Führung der BJP energisch auf die Invasion reagierte und der
Indischen Luftwaffe befahl, gegen die Eindringlinge vorzugehen. Erst dann erzählte
er Berichten zufolge dem geschockten Mr. Sharif, dass er eine große Anzahl von
Soldaten der pakistanischen Armee mit den Terroristen Osama bin Ladens geschickt
habe und dass es unter diesen Soldaten zu schweren Verlusten kommen könne. Die
Forderung der USA und anderer westlicher Mächte, dass sich die Eindringlinge
zurückziehen und dass der vorherige Zustand wiederhergestellt werden solle, kam
ebenso überraschend für ihn. Trotzdem schien er darauf zu bestehen, dass Pakistan
keinem bedingungslosen Abzug zustimmen solle.

Eine Person wie General Musharraf ist eine große Gefahr für die gesamte
Menschheit. Wenn ich das so sagen darf, hat Hitlers Geist vom Körper General
Pervez Musharraf Besitz genommen, da die extremen gegen den Westen gerichtete
Predigten von Tablighi Jamaat mit Unterstützung des Wahabi-Königreichs Saudi
Arabiens aus ihm einen brutalen „Faschisten und Terroristen in Uniform“ gemacht
haben. General Musharraf sollte einen Exorzismus durch jemanden erfahren, der
verstanden hat, dass Pakistan geteilt werden muß, weil die Teilung Pakistans den
Weg freimacht, General Musharraf und sein übles militärisches Netzwerk zu
vernichten und dann wäre endgültig Schluß, dass das Gift des internationalen
Terrorismus weiterhin von Pakistans Boden aus verspritzt wird.

110
DIE TEILUNG PAKISTANS -

GRUNDSATZ DER NOTWENDIGKEIT


(DETERMINISMUS)
Kapitel 1 der Charta der Vereinigten Nationen vom 26. Juni 1945 (Artikel 1), lautet
wie folgt:

„den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren und zu diesem Zweck wirksame
Kollektivmaßnahmen zu treffen, um Bedrohungen des Friedens zu verhüten und zu beseitigen,
Angriffshandlungen und andere Friedensbrüche zu unterdrücken und internationale Streitigkeiten oder
Situationen, die zu einem Friedensbruch führen könnten, durch friedliche Mittel nach den Grundsätzen
der Gerechtigkeit und des Völkerrechts zu bereinigen oder beizulegen;“

In diesem Kapitel ist grundsätzlich festgelegt, dass die UN Kollektivmaßnahmen


ergreifen wird, um Bedrohungen des Friedens von vorneherein zu verhindern und zu
beseitigen, Angriffshandlungen und andere Friedensbrüche zu unterdrücken (dies
sollte auch den Terrorismus als Friedensbrecher einschliessen). Da sich hier alle
Mitgliedsstaaten einig sind, ist es notwendig, die Dinge beim Namen zu nennen.

Die Artikel 43, 44 und 45 der Charta der Vereinten Nationen lauten wie folgt:

Artikel 43

(1) Alle Mitglieder der Vereinten Nationen verpflichten sich, zur Wahrung des Weltfriedens und der
internationalen Sicherheit dadurch beizutragen, daß sie nach Maßgabe eines oder mehrerer
Sonderabkommen dem Sicherheitsrat auf sein Ersuchen Streitkräfte zur Verfügung stellen, Beistand
leisten und Erleichterungen einschließlich des Durchmarschrechts gewähren, soweit dies zur Wahrung
des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit erforderlich ist.

(2) Diese Abkommen haben die Zahl und Art der Streitkräfte, ihren Bereitschaftsgrad, ihren allgemeinen
Standort sowie die Art der Erleichterungen und des Beistands vorzusehen.

(3) Die Abkommen werden auf Veranlassung des Sicherheitsrats so bald wie möglich im
Verhandlungswege ausgearbeitet. Sie werden zwischen dem Sicherheitsrat einerseits und
Einzelmitgliedern oder Mitgliedergruppen andererseits geschlossen und von den Unterzeichnerstaaten
nach Maßgabe ihres Verfassungsrechts ratifiziert.

Artikel 44

Hat der Sicherheitsrat die Anwendung von Gewalt beschlossen, so lädt er ein in ihm nicht vertretenes
Mitglied, bevor er es zur Stellung von Streitkräften auf Grund der nach Artikel 43 übernommenen
Verpflichtungen auffordert, auf dessen Wunsch ein, an seinen Beschlüssen über den Einsatz von
Kontingenten der Streitkräfte dieses Mitglieds teilzunehmen.

Artikel 45

Um die Vereinten Nationen zur Durchführung dringender militärischer Maßnahmen zu befähigen, halten
Mitglieder der Organisation Kontingente ihrer Luftstreitkräfte zum sofortigen Einsatz bei gemeinsamen
internationalen Zwangsmaßnahmen bereit. Stärke und Bereitschaftsgrad dieser Kontingente sowie die
Pläne für ihre gemeinsamen Maßnahmen legt der Sicherheitsrat mit Unterstützung des
Generalstabsausschusses im Rahmen der in Artikel 43 erwähnten Sonderabkommen fest.

Artikel 43 legt ausdrücklich fest, dass alle Mitgliedsstaaten Beistand in Form von
bewaffneten Streitkräften und auf andere Art leisten, um den internationalen Frieden
zu bewahren. Gleichzeitig erlaubt der Artikel 44 den Vereinten Nationen Gewalt zur
Förderung des Weltfriedens zu gebrauchen. Artikel 45 erlaubt den Mitgliedsstaaten
der UN bei der Durchführung dringender Militärmaßnahmen zur Erhaltung und
Wiederherstellung des internationalen Friedens beizustehen.

111
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Bewerten wir die Bedeutung von Artikel 1 und 43 bis 45 unvoreingenommen, so


können wir davon ausgehen, dass die Vereinten Nationen die Stärke haben, die
gesamte Welt vor Agression und Terrorismus zu beschützen. Geht diese Aggression
oder der Terrorismus von einer bestimmten Gruppe aus, können die Vereinten
Nationen diese Gruppe vernichten, um dadurch den Weltfrieden zu erhalten. Sollte
von einem Mitgliedsstaat selbst Aggressionen oder Terrorismus ausgehen, so
können die Vereinten Nationen entsprechende Maßnahmen vornehmen, um die
ganze Welt vor dieser Aggression oder dem Terrorismus zu bewahren.

Wenn die sogenannte Islamische Republik Pakistan ständig den Weltfrieden


gebrochen hat , da aus ihr internationale Terroristen kommen und sie dem
Terrorismus unter dem Deckmantel des Heiligen Krieges gegen Christen, Juden und
Hindus und andere Nationen den Weg bereitet, dann wird es unvermeidlich und
notwendig sein, dass die Vereinten Nationen diese Handlungen der Islamischen
Republik Pakistan jetzt zur Kenntnis nehmen. Dann wird die „Grundsatz der
Notwendigkeit “ Anwendung finden, um Pakistan in mindestens 5 Länder zu zerteilen
um so das Terroristische Netzwerk auf dem Boden der Islamischen Republik
Pakistan nachhaltig zu zerstören.

Meiner bescheidenen Meinung nach, sollten die Vereinten Nationen die mögliche
Teilung Pakistans dringend in Betracht ziehen. Der Generalsekretär der Vereinten
Nationen, Mr. Kofi Annan sollte den folgenden Vorschlag einer UN-Resolution
berücksichtigen:

VORSCHLAG EINER RESOLUTION DES


SICHERHEITSRATES DER VEREINTEN NATIONEN
UNTER ANNAHME DES
GRUNDSATZES DER NOTWENDIGKEIT
BEZÜGLICH DER TEILUNG PAKISTANS

WOBEI die Islamische Republik Pakistan am 14. August 1947 gegründet wurde; und

WOBEI die Frage aufkommt, ob die Islamische Republik Pakistan Terroristische


Netzwerke auf ihrem Boden anleitet, sie sponsert, sie fördert, sie begünstigt, ihnen
bei der Ausbreitung hilft, sie unterstützt, sie finanziert, ihnen sonstige Hilfe gewährt,
ihnen zur Seite steht, sich mit ihnen abspricht, mit ihnen kooperiert, sie beschützt
und sie organisiert; und

WOBEI die Auffassung besteht, dass die Vereinten Nationen den Grundsatz der
Notwendigkeit umsetzen müssen und die Vereinten Nationen alle Mitgliedsstaaten in
Kenntnis darüber setzt, dass dies im Interesse der gesamten Welt ist; und

WOBEI weiterhin die Auffassung besteht, dass, wenn die Vereinten Nationen sich
auf den Grundsatz der Notwendigkeit berufen und nicht nur abstimmen, sondern
vielmehr einen Ausschuß bilden. Nachdem der Grund für diese Maßnahme öffentlich
gemacht wurde, müssen die Vereinten Nationen bestimmen, ob ein
Gesamtausschuß notwendig ist oder ob ein kleiner Ausschuß gebildet wird.
112
DIE TEILUNG PAKISTANS -

WOBEI der gesetzgebende Effekt, der in der Charta der Vereinten Nationen (Artikel
1) dargelegt wird, die Vereinten Nationen die Teilung der Islamischen Republik
Pakistan in 5 Teile (PUNJABISTAN, PASCHTUNISTAN, BELUTSCHISTAN,
JINNAHPUR und SINDHUDESH) vorrangig in Betracht ziehen, wenn aus dem
Grundsatz der Notwendigkeit heraus gehandelt werden muß.

DESWEGEN WIRD HIERMIT BESCHLOSSEN dass die Vereinten Nationen hiermit


fordern, dass der Grundsatz der Notwendigkeit es verlangt, in einer Resolution den
Grundsatz der Notwendigkeit umzusetzen, den Grund hierfür zu nennen und die
genauen Umstände für diesen Schritt darzulegen und

WEITERHIN WIRD BESCHLOSSEN, dass die Vereinten Nationen den Grundsatz


der Notwendigkeit umsetzen und die Islamischen Republik Pakistan in 5 Teile
(PUNJABISTAN, PASCHTUNISTAN, BELUTSCHISTAN, JINNAHPUR und
SINDHUDESH) teilen um dadurch die terroristischen Netzwerke, die innerhalb der
geographischen Grenzen der Islamischen Republik Pakistan bestehen, zu
zerschlagen.

WEITERHIN WIRD BESCHLOSSEN; dass die Vereinten Nationen diese Resolution


an ihre Mitgliedsstaaten zur Bewertung weitergeben.

Um den Grundsatz der Notwendigkeit (Determinismus) zu verstehen, schlage ich


vor, dass wir die Philosophie von Abraham Lincoln zu Hilfe nehmen. Allen C. Guelzo
schrieb:

„Abraham Lincoln war ein Fatalist. Das zumindest hat er vielen Menschen im Laufe
seines Lebens gesagt. ‚Ich war mein ganzes Leben Fatalist‘, sagte Lincoln
gegenüber Isaac Arnold, seinem Verbündeten im Kongress. ‚Mr. Lincoln war ein
Fatalist‘, erinnerte sich Clay Whitney, ein Angestellter seines Anwaltsbüros in
Springfield ‚Er glaubte…, dass das Universum von einem gleichbleibenden, seit
Urzeiten beständigen Gesetz bestimmt wird.‘ Sein Partner in Springfield, William
Henry Herndon, bestätigte ebenfalls, dass Lincoln an ‚Vorbestimmung und Fügung
glaubt, dass alle Dinge vorbestimmt, vorverurteilt sind; man kann sich dem nicht
entziehen.‘ Sogar Mary Todd Lincoln gab zu, dass ihr Mann von der Überzeugung
geleitet wurde, dass ‚was sein wird, wird sein und keine Bemühungen unsererseits
können den Ausgang aufhalten oder verändern.‘ Was dies in der Praxis bedeutete,
so stellte Herndon fest, war, dass Lincoln glaubte, dass ‚es keinen freien Willen gibt‘,
dass ‚der Mensch keine freie Wahl hat.‘

An anderer Stelle schreibt Allen C. Guelzo:

„Herndon ist die wichtigste Quelle, um Lincolns Fatalismus zu analysieren und wie
wichtig dieser Gedanke für Lincoln war, ist daraus ersichtlich, wie oft sich Herndon
auf seine Gespräche mit Lincoln in den Jahren, als Lincoln und Herndon zusammen
ein Anwaltsbüro in Springfield hatte, bezieht. Laut Herndon war Lincoln ‚ein Fatalist
und glaubte daran, dass der Fatalismus die Welt regiert‘. Was Lincoln damit meinte,
so erklärte Herndon, war, dass ‚das stärkste Gesetz der menschlichen Natur sein
innerer Antrieb ist‘. Mit anderen Worten beginnt jede menschliche Tat mit einem
Grund für diese Tat. Die Beweggründe für diese Tat nannte Lincoln ‚Antrieb‘ und er
war sich sehr sicher, dass der Antrieb mehr als nur der Beweggrund für die Tat ist.
113
DIE TEILUNG PAKISTANS -

‚Der Antrieb bewegt den Menschen zu jeglicher freiwilligen Tat in seinem Leben‘,
sagte Lincoln gegenüber Herndon. ‚Seine Überlegung war‘ so erinnerte sich
Herndon ‚dass jedes menschliche Handeln aus einem Antrieb heraus geschieht und
die Ursache für diesen Antrieb ist das Ich.‘

Er schreibt weiter:

„Lincoln fand keinen Beweis im menschlichen Verhalten, dass der Vorgang des
‚Entscheidens‘ oder des ‚Wollens‘ in Abschnitte zu unterteilen wäre, die die Kraft des
Antriebes abschwächen oder ablenken könne. Er behauptete, dass es kein
bewußtes Handeln bei einem Menschen gäbe, das nicht zuerst, zuletzt und immer
aus einem Antrieb heraus geschehe‘, schrieb Herndon. Deswegen ‚gebe es keine
Freiheit des Willens‘ und ‚die Menschen werden von den Bedigungen, die sie
umgeben und die seit Hunderausenden von Jahren oder mehr existieren, geprägt.“

„Sicherlich kann man sagen, dass Lincoln, der seinen Ruhm und Reichtum als
Grundbesitzverwalter der Illinois Central Eisenbahn in den 1850er Jahren verdiente,
dem Immobilienrecht eine entscheidende Wendung gab. ‚Die heutige Demokratie
mißt der Freiheit eines Menschen nicht die mindeste Bedeutung zu, wenn es zum
Konflikt mit dem Recht eines anderen auf Landbesitz geht‘, schrieb Lincoln im Jahre
1859. ‚Die Republikaner dagegen stehen sowohl für den Menschen, als auch für den
Dollar; aber im Streitfall kommt der Mensch vor dem Dollar‘: Auch wenn Lincoln dem
Nützlichkeitsprinzip von Bentham nicht ausdrücklich in seinen Gesprächen über den
Fatalismus zustimmt, so können wir jedoch nicht leichtfertig abtun, wie sehr sich das
Vokabular und die Bedeutung des Freien Willens bei dem Anwalt aus Springfield und
dem Juristen aus London gleichen.“

„Lincolns Geduld entstammte seiner philosophischen Haltung.“, erklärte Herndon


‚seine Nächstenliebe und seine Fähigkeit, ihnen nicht böse sein zu können, wuchsen
aus dieser, seiner Philosophie‘. Da Lincoln ‚durch und durch‘ Fatalist war und
‚glaubte, dass was sein wird, sein wird und keines unserer Gebete könne den
Ausgang stoppen oder umkehren‘, und ‚die Menschen sind nichts als die simplen
Werkzeuge des Schicksals, der Bedigungen und der Gesetze‘, und keiner ‚sei dafür
verantwortlich, was er sei, denke oder tue, weil er ein Kind der Umstände sei.“

„Lincoln konnte die simple Vorstellung einer Welt voller neuer Horizonte nicht
akzeptieren, war es jedoch vielmehr ein komplexer Kampf darum, die Expansion
dessen, was geleistet werden kann der Minderung dessen, wofür man verantwortlich
ist, anzugleichen. Seine Einstellung gegen die Sklaverei hat möglicherweise weniger
damit zu tun, dass er das neue Bewußtsein des Marktes angenommen hatte,
sondern vielmehr mit dem ambivalenten Bemühen, ihn zu erhalten. Er erlebte nicht
mehr, wie nutzlos dieses Bemühen im Goldenen Zeitalter war, aber dies hätte
letztendlich einen ‚Fatalisten‘ wie Lincoln nicht sehr schockiert. Warum sollte der
Geist der Sterblichen stolz sein, fragte Lincoln und zitierte sein Lieblingsgedicht und
warum sollte er glauben, mehr erreichen zu können, als ihm der Allmächtige
zugedacht hat? Vielleicht hat diese Erkenntnis mehr als jeder andere Grund ihm für
das menschliche Handeln keine andere Erklärung als den ‚Grundsatz der
Notwendigkeit‘ (Determinismus) gegeben.“

114
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Im Licht der vorgenannten Zitate möchte ich dem Leser zeigen, dass ein großer
Mann wie Abraham Lincoln Fatalist war und an den Grundsatz der Notwendigkeit
(den Determinismus) geglaubt hat. Seine Idee war, dass es ‚Hoffnung für alle‘ geben
solle. Wenn die Welt in der heutigen Zeit Dingen wie dem Terrorismus gegenüber
steht, so ist es wichtig, daran zu glauben, dass die Menschen von ihrer Umgebung
geprägt werden. Und aus diesem Grund, um die Menschheit vor einem Disaster zu
bewahren, ist es notwendig, dass man den Grundsatz der Notwendigkeit befolgt um
den Schaden, der der Menschheit durch Ungerechtigkeit und Grausamkeit durch
bestimmte Gruppierungen oder Länder zugefügt wurde, zu beheben. Mit den Worten
von Abraham Lincoln:

„Wenn wir uns in ihrer Lage befänden, sollten wir handeln und fühlen wie sie; und
wenn sie in unserer Lage wären, sollten sie handeln und fühlen wie wir; wir sollten
diese Tatsache nie außer Acht lassen, wenn wir ein Thema behandeln.“

Diese Erklärung beinhaltet erneut die Botschaft, dass die Menschen von ihrer
Umwelt geprägt werden.

Die derzeitigen globalen Bedingen verlangen, dass man dem Grundsatz der
Notwendigkeit folgend handelt und Pakistan aufteilt, um die Welt vor möglichen
terroristischen Anschlägen, die noch schlimmer als der am 11. September und
wesentlich zerstörerischer sein können, zu bewahren.

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

PAKISTAN GEFÄHRDET DIE


VOLKSWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG
INDIENS UND IRANS
In den vergangen Jahren erfuhren Indien und der Iran ein enormes wirtschaftliches
Wachtstum. Die wirtschaftliche Zusammenarbeiten zwischen Indien und dem Iran ist
ein Symbol für den ökonomischen Wohlstand in Asien. Erst kürzlich haben Indien
und Iran während einer stürmischen Debatte über Teherans Atomprogramm und die
sich anbahnende Bedrohung durch UN-Sanktionen, beschlossen die wirtschaftliche
Zusammenarbeit zu forcieren. Indiens Premierminister Manmohan Singh rief Irans
Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad an und beide drückten während dieses 15
minütigen Telefonats ihre „Zufriedenheit mit dem derzeitigen Stand der bilateralen
Beziehungen“ aus. Sie „einigten sich darauf, dass eine starke und dynamische
Beziehung zwischen Indien und Iran für beide Länder sehr große Bedeutung hat und
dem Frieden und Wohlstand der ganzen Region zu Gute kommt.“ Singh und
Ahmedinejad bekräftigten, dass „die Umsetzung der laufenden Kooperationsprojekte
beschleunigt werden solle, dies gelte auch für die Bereiche Energie und
Transportwesen.“ Dem Gespräch folgte ein Besuch von Irans Vize-Außenminister
Mehdi Safari in Neu-Delhi am 29.08.2006, kurz nach der Ermordung von Nawab
Akbar Bugti (belutschischer Freiheitskämpfer aus Pakistan). Indien hat betont, dass
es von großer Bedeutung ist, dass Iran den Vertrag über die Lieferung von
Flüssiggas über 22 Milliarden zu schätzen weiß. Danach erhält Indien fünf Millionen
Tonnen Gas pro Jahr und dies über einen Zeitraum von 25 Jahren ab dem Jahr
2009. Neu-Delhi und Teheran haben darüber hinaus ihre „Bereitschaft nochmals
bestätigt“, eine weitere Gaspipeline für mehrere Milliarden Dollar bauen zu wollen,
die Gas aus Irans South Pars Field über Pakistan nach Indien bringen soll.

Es ist anzumerken, dass Indien sich kategorisch weigerte, den Iran mittels Gewalt
zur Aufgabe seiner nuklearen Pläne zu zwingen, obwohl Neu-Delhi zwei Mal gegen
Teheran bei der International Atomic Energy Agency gestimmt hat und dessen
Atomprogramm kritisiert hat. Teheran gibt an, dass dieses Programm dazu dient,
Strom zu gewinnen und man habe deswegen das Gespräch mit westlichen
Konzernen gesucht; es wurde jedoch ein formelles Stillhalteabkommen über die
Anreicherung geschlossen.

Michael Tockuss, der Handelsbeauftragte der Deutsch-Iranischen Industrie- und


Handelskammer (DIHK) hat kürzlich bestätigt, dass Iran die führende ökonomische
Kraft im Nahen Osten ist. „Der Iran ist das einzige Land in der Region, mit namhafter
Industrieproduktion, das mittel- und langfristig über das Potential verfügt, diesen
wirtschaftlichen Kern auszubauen.“, so Trockuss, der einen weiteren Anstieg der
deutschen Exporte in den Iran vorhersagte. Die deutschen Exporte in den Iran lagen
im Jahre 2005 bei 3,8 Milliarden Euro. Iran blieb somit im letzten Jahr Deutschlands
wichtigster Handelspartner im Nahen Osten mit einem Gesamthandelsvolumen von
4,3 Milliarden Euro, damit überholte es die Vereinigten Arabischen Emirate und
Saudi Arabien.

116
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Betrachtet man die jüngsten ökonomischen Entwicklungspläne und die


Zusammenarbeit der beiden Länder Iran und Indien, ist Pakistans Rolle aus den
folgenden Gründen äußerst verdächtig:

1. Da es Terroristen sicheren Unterschlupf gewährt, könnten Pakistans


Militärregierung und der Inter-Services Intelligence (ISI) beschliessen, die
wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Indien und Iran zu unterbrechen, in
dem es Grenzkonflikte inszeniert;
2. Der pakistanische ISI hilft den USA bei der Spionage gegen den Iran und dessen
Urananreicherungsprogramm und man könnte beschliessen, eine potentiellen
Angriff auf Irans Kernforschungszentren durch die terroristischen Gruppen in
Afghanistan zuzulassen und zu lenken;
3. Belutschistan, eine Provinz, die die Unabhängigkeit von Pakistan anstrebt ist ein
Streitpunkt zwischen Iran und Pakistan;
4. Pakistan als WAHABI-Staat dürfte aus religiösen Gründen und aus Haß ein
prosperierender schiitischer Iran nie gefallen;
5. Pakistan ist politisch gesehen eine Prostitutierte, die nach der Musik ihrer
ausländischen Herren tanzt und deswegen könnte Pakistan beschliessen, die
schiitische Gemeinschaft in Pakistan zu vernichten in dem man sie partieller
Gewalt durch religiöse Splittergruppen, die von der ISI und der pakistanischen
Armee unterstützt werden, aussetzt;
6. Pakistan ist ein Modell einer Militärdiktatur, die vom islamischen Faschismus
nach dem Wahabimodell fasziniert ist und es könnte von Saudi Arabien dazu
benutzt werden, den Iran zu vernichten, weil man beabsichtigt den schiitischen
Einfluß in der Region zu verringern;
7. Pakistans umfangreiche Beteiligung am internationalen Drogenhandel könnte
Einfluß auf die Beziehung zwischen Pakistan und dem Iran haben;
8. Pakistan könnte schiitische Korangelehrte in Pakistan töten, um konfessionelle
Konflikte in Pakistan anzuheizen und somit eine Entschuldigung dafür zu finden,
die schiitische Gemeinden in verschiedenen Regionen Pakistans, wie Waziristan,
zu säubern.

Deshalb ist es für Indien und Iran wichtig, die Haltung Pakistans gegenüber ihrer
wirtschaftlichen Entwicklung und der Zusammenarbeit auf ökonomischem Sektor
genau zu betrachten. Pakistans brutale Militärdiktatur kann zusammen mit dem
grausamen Geheimdienst, der Inter-Services Intelligence (ISI) Indien und den Iran
jederzeit großen Ärger bereiten. Daher ist die Teilung Pakistans von gleich großer
Bedeutung wie die Erderwärmung. Wir müssen dem Terrorismus, der auf
Pakistanischem Boden Nahrung findet, die Flügel schneiden.

117
DIE TEILUNG PAKISTANS -

VORSCHLAG FÜR NEUE STAATEN


IN SÜDASIEN
Es ist von enormer Bedeutung, dass die Geographie Südasiens völlig verändert wird
und Pakistan in fünf Länder geteilt wird, damit die Vereinten Nationen und
Weltmächte wirklich und nachhaltig gegen den Terrorismus vorgehen können.

Die folgenden neuen Staaten sollten unter der Aufsicht der Vereinten Nationen
mittels einer einstimmigen UN-Resolution, wie dies in einem früheren Kapitel dieses
Buches behandelt wurde, entstehen:

1. Belutschistan
2. Sindhudesh
3. Paschtunistan
4. Jinnahpur
5. Balawaristan
6. Pandschabistan (der verbleibende Rest von Pakistan, der sich auch weiterhin
„Pakistan“ nennen kann)

BELUTSCHISTAN

Einer dieser neuen Staaten wird BELUTSCHISTAN sein. Die Region Belutschistan
im Süden Pakistans ist eines der schroffsten und unzugänglichsten Länder dieser
Erde. Paschtunistan und Pelutschistan haben lange Zeit die Beziehungen
Afghanistans zu Pakistan erschwert. Es gibt Unstimmigkeiten bezüglich dieser
Gebiete seit dem es die Durand Linie gibt, die 1893 die paschtunischen und
belutschischen Stämme in Afghanistan von denen, die im späteren Pakistan leben,
getrennt hat. Afghanistan protestierte energisch gegen die Einbeziehung der beiden
Gebiete innerhalb Pakistans, ohne den Einwohnern eine Möglichkeit einzuräumen,
mittels Volksentscheid mitzubestimmen.

Seit dem Jahre 1947 gibt es deswegen zahlreiche Vorfälle an der Grenze, was den
normalen Handel extrem negativ beieinflußt. Von September 1961 bis Juni 1963 gab
es die wohl größte Krise, als die diplomatischen und konsularischen Beziehungen
eingestellt wurden und auch der Handel und der Transit zwischen den beiden
Ländern zum Erliegen kam.

Im 19. Jahrhundert, zwischen Iran, Afghanistan und dem britischen Indien aufgeteilt,
fanden die Belutschen ihre Ansprüche und ihr traditionelles Nomadentum gefährdet,
da es jetzt nationale Grenzen gab und Zentralregierungen über ihr Land bestimmten.

Eine lange Zeit schlummernde Krise brach im Jahre 1973 in Belutschistan in offenen
Aufruhr aus, der in den vergangenen Jahren immer schlimmer wurde. Dieser
Aufstand wurde von der brutalen pandschabischen Armee aus Gründen der
nationalen Sicherheit niedergeschlagen. Dabei wurden kriminelle Methoden
angewandt und es kamen hochentwickelte Gerätschaften, wie amerikanische
Kampfhubschrauber, die von den USA zur Verfügung gestellt wurden und von
pandschabischen Piloten gesteuert wurden, zum Einsatz. Der tief verwurzelte

118
DIE TEILUNG PAKISTANS -

belutschische Nationalismus beruht auf Stammesidentität und hat sowohl


international als auch im Inland Auswirkungen. Im Zuge des fortschreitenden
Aufstandes hat sich der Einfluß der relativ kleinen, aber sehr disziplinierten
Befreiungsfront so sehr verstärkt, dass Belutschistan nun für seine Unabhängigkeit
bereit ist.

Zulfikar Ali Bhutto, der ehemalige Premierminister Pakistans (er wurde von General
Zia-ul-Haq per Gerichtsbeschluß ermordet), war in der Lage im Inland Unterstützung
für seinen Feldzug gegen die Belutschen zu mobilisieren um sie so unter dem Dach
Pakistans zu halten. Die Unterstützung des Pandschabs war am ehesten dadurch
bemerkbar, dass der Aufstand durch die Armee niedergeschlagen wurde. Der
Zustrom pandschabischer Siedler, Bergleute und Händler in ihr Land, das
bevölkerungsarm aber reich an Ressourcen ist, ist für die Belutschen eines der
größten Übel. Bhutto bekam aus dem Ausland durch den Schah des Iran Hilfe,
welcher befürchtete, dass sich der Aufruhr auf die Belutschen im Iran ausbreiten
würde. Einige ausländische Regierungen befürchteten, dass ein unabhängiges oder
autonomes Belutschistan der Sowjetunion den Ausbau und die Benutzung des
Hafens in Gwadr ermöglichen könnte und so war kein anderer Staat bereit, den
Belutschen öffentlich zu helfen oder die Bemühungen der Belutschen um Autonomie
zu finanzieren.

Früh im Jahr 1974 gab es einen bewaffneten Aufstand in Belutschistan, dem Gebiet
im Südwesten Pakistans, das an Afghanistan und den Iran grenzt. Im Nordwesten
Pakistans, der hauptsächlich von afghanischen Paschtunen bewohnt wird, war
Sabotage an der Tagesordnung. Das Ausmaß der Beteiligung der Regierung Daoud
an diesen Aufständen war Grund für einige Auseinandersetzungen, erlaubte den
belutschischen Widerstandskämpfern aber, Stützpunkte in Afghanistan aufzubauen.
Er gab den paschtunischen Dissidenten, für die ein Haftbefehl in Afghanistan vorlag,
Zuflucht.

Als Vergeltung für Afghanistans Handeln, stellte Pakistan islamistischen


fundamentalistischen Organisationen und anderen afghanischen Extremisten, die
gegen Daoud waren und die für Überfälle und Sabotagen in Afghanistan
verantwortlich waren, Geld, Ausrüstung und Waffen zur Verfügung. Damit sollte
Daoud nicht gestürzt werden, man wollte ihn zum verhandeln zwingen. Dies ist auch
eine mögliche Erklärung dafür, warum der Iran, der Daoud wirtschaftliche Hilfe anbot
und ihn drängte, den Konflikt mit Pakistan zu lösen, gleichzeitig den aufständischen
Gruppen in Afghanistan amerikanische Waffen und Ausrüstung zur Verfügung stellte.
Ein Teil des Materials ging durch pakistanische Kanäle und ein Teil ging direkt an die
Gruppen im westlichen Afghanistan. Der Iran, der selbst eine beachtliche
belutschische Gemeinde besitzt, hatte seine eigenen Gründe, warum es den
bewaffneten Aufstand in Belutschistan niedergeschlagen sehen wollte und belieferte
Pakistan mit US-Hubschraubern zu diesem Zweck.

In der Mitte der 1970er Jahre hatte Afghanistan mit seinen eigenen, internen
Problemen genug zu tun und schien bemüht, die Beziehungen zu Pakistan zu
normalisieren. Indien befürchtete eine weitere Balkanisierung des Subkontinents
während Bangladesch und die Sowjetunion den Einfluß, den sie auf Pakistan hatten,
nicht gefährden wollten und so zogen sich die Feindseligkeiten in Belutschistan
während der Regierung Bhutto hin. Die nachfolgende Regierung unter Zial-ul-Haq
119
DIE TEILUNG PAKISTANS -

behandelte die Angelegenheit gemäßigter und baute auf die wirtschaftliche


Entwicklung, um die Belutschen zu besänftigen.

Nach der sowjetischen Invasion in Afghanistan gab es im Sommer des Jahres 1980
ungefähr 600.000 afghanische Flüchtlinge in Pakistan; davon lebten 500.000 (zum
größten Teil Paschtunen) in der Nordwestlichen Grenzprovinz und weitere 100.000 in
Belutschistan. Ende 1980 betrug die Zahl der Flüchtlinge fast schon eine Million.

Die Provinz Belutschistan, die sowohl an den Iran als auch an Afghanistan grenzt,
wird von der ISI und der pakistanischen Armee zum grenzüberschreitenden
Schmuggel benutzt und gerät in letzter Zeit immer mehr unter dem Einfluß früherer
Taliban und Al-Qaida-Mitglieder, die enge Verbindungen zum ISI haben und mit ihm
zusammen arbeiten. Zwischen den Klans kommt es häufig zu bewaffneten Kämpfen.
Da die Präsenz der Polizei in der Provinz bewußt von General Musharraf beschränkt
wird, sollten sich Reisende, die ins Innere Belutschistan reisen wollen, von dem für
die Provinz zuständigen Minister beraten lassen. Für einige Regionen ist die
Erlaubnis der Provinzbehörden notwendig. Reisende ohne Genehmigung wurden
von den lokalen Behörden festgenommen.

In der Provinzhauptstadt Quetta kam es zu ernsthaften Gewalttaten aus ethnischen


Gründen, die zu Straßenkämpfen und Ausgangssperren führten. Die erst kürzliche
Ermordung des belutschischen Freiheitskämpfers Nawab Akbar Bugti hat
letztendlich bewiesen, dass die pakistanische Armee und die ISI zu allem bereit sind,
um ihre Existenz nicht durch Kräfte, die das einheitliche Pakistan stören, gefährden
zu lassen. Die Nordwestliche Grenze und Belutschistan verweigern sich der
Feudalherrschaft weiterhin. Für General Musharraf ist es eine schwierige
Gratwanderung gegen die belutschischen Freiheitskämpfer in dem Gebiet
vorzugehen. Es ist die Rede von sezessionistischen Tendenzen in Belutschistan.

2004 erhob sich Belutschistan gegen die Bundesregierung und die Belutschistan
Liberation Army, die Belutschistan Liberation Front und die People’s Liberation Army
waren aktiv. Raketenangriffe und Sprengstoffanschläge waren in der
Provinzhauptstadt, vor allen in den Wohngebieten Kohlu und Sui Stadt seit 2000 an
der Tagesordnung. Mitte 2004 waren diesen Aktionen bereits 25 Menschen zum
Opfer gefallen.

Das Gwadar Port Project beschäftigte im Jahre 2004 etwa 500 chinesische
Staatsbürger. Am 3. Mai 2004 tötete die BLA drei chinesiche Ingenieure, die am
Hafen arbeiteten. Der Flughafen in Gwadar wurde am 21. Mai 2004 um Mitternacht
von Raketen beschossen. Am 09. Oktober 2004 wurden zwei chinesische Ingenieure
in South Waziristan, das liegt im Nordwesten Pakistans, entführt. Einer der beiden
Entführten wurde dann am 14. Oktober während einer stümperhaften
Befreiungsaktion getötet. Pakistans Militärregierung beschuldigte den Iran, er würde
den USA zum Gefallen die Aufstände in Belutschistan anschüren.

Belutschistan verläßt sich jetzt auf das Prinzip der Selbstbestimmung. Pakistan ist
der Meister der Selbstbestimmung, aber sein eigenes Volk besitzt keinerlei
demokratischen Rechte. Die drei Säulen auf denen der Staat Pakistan ruht sind
Allah, die Armee und Amerika. Das pakistanische Volk hat in diesem System keinen
Stellenwert. Die Führer Pakistans wollen eine diplomatische Verbindung mit Indien
120
DIE TEILUNG PAKISTANS -

wegen Jammu und Kaschmir. Shaukat Aziz, Pakistans sogenannter Premierminister,


hat sich wieder einmal das Gewand der Demokratie übergezogen, das außen am
Bunker von General Musharraf hängt.

Belutschistan ist eine Bergregion mit einer Ausdehnung über 350.000 km² und einer
Bevölkerungszahl von 7,5 Millionen, in etwa so viel wie in Jammu und Kaschmir
leben. Es hat Grenzen zum Iran und zu Afghanistan und seine südliche Begrenzung
ist das Arabische Meer mit dem strategisch wichtigen Hafen in Gwadar an der
Makranküste, worüber man Zugang zur Straße von Hormuz hat. Quetta ist die
Hauptstadt von Belutschistan. Die Bevölkerung besteht hauptsächlich aus
Belutschen und Pathanen. Wie die Kurden werden auch die Belutschen von den
Machern der modernen politischen Geographie ignoriert. Es gibt die iranische
Provinz Sistan und Belutschistan, die sich über 182.000 km² erstreckt und in der 2,5
Millionen Menschen leben. Zahedan ist die Hauptstadt der Provinz.

Die meiste Zeit in der Geschichte verwalteten sich die Belutschen in einem losen
Stammesbündnis selbst. Die Belutschen sind ein uraltes Volk. Im Jahre 325 v.Chr.
kehrte Alexander nach seinem erfolglosen Feldzug in Indien durch die Wüste Makran
zurück nach Babylon. Die Griechen litten unter den marodierenden Belutschen. Die
Legende sagt, dass sie ursprünglich aus dem Gebiet Aleppo in Syrien stammen und
die Sprachforschung belegt, dass sie zur gleichen indo-europäischen Untergruppe
wie die Perser und die Kurden gehören. Sie kamen unter dem Schatten des
Schwertes von Mohammad bin Quasim zum Islam, der die arabischen Truppen 711
besiegte.

Woher sie auch immer stammen, im Jahre 1000 n.Chr. waren sie in ihrem heutigen
Heimatland ansässig. Der Poet Firdausi hat sie in seinem persischen Epos, dem
„Buch der Könige“ erwähnt: „Heroic Baluches und Kuches we saw/Like battling rams
all determined on war.“Da sie die Gegend relativ spät besiedelten, mußten die
Belutschen frühere Bewohner des Landes, wie die Stämme der Brahui, die es in der
Gegend um Kalat noch zahlreich gibt, bekämpfen. Die Sprache der Brahui ist der
Sprachgruppe der „Dravidians“ zuzuordnen, die dem tamilischen verwandt ist.
Offensichtlich sind die Brahui die einzigen überlebenden „Dravidians“ im nördlichen
Indien nach der Invasion der Aryan.

Das rastlose Volk der Belutschen drängte es ostwärts in Richtung der fruchtbareren
Regionen, die vom Indus mit ausreichend Wasser versorgt wurden. Sie wurden
jedoch von den mächtigen Mughals aufgehalten. Es gibt aber heute noch Zeugen für
die zahlreichen Übergriffe der Belutschen in Städtenamen wie Dera Ghazi Khan und
Dera Ismail Khan im Pandschab und in der Nordwestlichen Grenzprovinz. Anders als
die Dravidians aus Mohenjodaro und Harappa, die spurlos verschwanden, konnten
die Brahui sich in Kalat durchsetzen.

Im 18. Jahrhundert hatte Kalat die Vorherrschende in Belutschistan und der Khan
von Kalat war der Herrscher über die gesamte Region. Die Brahuis mußten dafür
zahlen und wurden von der Mehrheit der Belutschen geschluckt. Die Sprache der
Brahui hat in einigen kleinen Inseln gerade so überlebt. Mein verstorbener Vater, der
im British India Defence Staff College in den frühen 1940er Jahren in Quetta diente,
erzählte mir oft, dass die örtlichen Stammesmänner, die im Staff College dienten,
eine Sprache sprachen, die dem Tamilischen sehr ähnlich war.
121
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Die Briten kamen zuerst im Jahre 1839 in die Region als sie auf der Suche nach
einem sicheren Weg nach Kabul waren. Im Jahre 1841 schlossen sie einen Vertrag
mit Kalat. Als Folge der verherenden Invasion Afghanistans durch Lord Auckland,
verleibten sie sich Sind aus einer Laune heraus ein. Mountstuart Elphinstone sagte
„wie ein Hund, der auf der Straße getreten wurde und der dann nach Hause geht und
aus Rache seine Frau verprügelt!“. Die Briten annektierten Sind im Jahre 1843 von
dem baluchischen Herrschergeschlecht der Talpur Mir.

Am 27. Juni 1839 starb Ranjit Singh und innerhalb von 10 Jahren wurde seine
Prophezeiung, dass es einst eine Landkarte von Indien geben wird, auf der britisches
Hoheihtsgebiet verzeichnet sein wird, Wirklichkeit (ek din sab laal ho jayega!). Nach
der offiziellen Kapitulation der Sikhs am 29. März 1849 und der Annektierung des
Pandschab, besaßen die Briten jetzt eine lange Grenze zu den Belutschen. Sie
hatten jedoch aus ihrer katastrophalen Erfahrung mit den Afghanen gelernt und
versuchten mit den Baluchen keinen Streit anzufangen, die ihnen versicherten, dass
sie ihre Grenzen nicht verletzen würden.

Im Jahre 1876 zwangen die Briten den Baluchen einen weiteren Vertrag auf und
zwangen den Khan von Kalat ihnen das prosperierende Quetta zu verpachten. Der
Khan erließ zwar immer noch Anweisungen in Belutschistan, aber ab sofort unter
dem wachsamen aber milden Auge eines britischen Ministers. Dass es sich bei dem
Khan von Kalat nicht um einen weiteren unwichtigen Prinzen handelte, war daraus
ersichtlich, dass man ihm einen Salut von 19 Schüssen gewährte. Die Khans
pflegten unter garantierter Sicherheit und weitgehend uneingeschränkter
Machtbefugnissen im Inland einen verschwenderischen und manchmal ziemlich
exzentrischen Lebensstil. Ein Khan sammelte Schuhe und um die Sicherheit seiner
Sammlung sicherzustellen, hielt er alle linken Paare in einem tiefen Verließ in seiner
Festung in Kalat unter Verschluß.

Wie wunderlich auch immer die Khans von Kalat sich verhielten, so verfügten sie wie
die Herrscher von Hyderabad und Kaschmir, über größtmögliche Autonomität in dem
von den Briten eingeführten System zumindest so lange die Schrullen sich in
Grenzen hielt und den britischen Interessen nicht zuwider lief. Dieses Arrangement
war bis 1947 erfolgreich. Das Verlangen nach Unabhängigkeit war in allen drei
Herrschern jedoch sehr stark vorhanden. Der Khan von Kalat, Mir Ahmad Yar Khan,
ging weiter als Hari Singh von Kaschmir und Osman Ali Khan von Hyderabad. Er
erklärte die Unabhängigkeit während beiden anderen zauderten und es zuliessen,
dass die Ereignisse sie einholten. Anders als in Hyderabad schien die Bevölkerung
auch größtenteils hinter den Khan zu stehen.

Genau wie die Pathanen in der Nordwestlichen Grenzregion, waren die Balutschen
nicht besonders begeistert von der Vorstellung eines Pakistan: In der Nordwestlichen
Grenzprovinz war gerade die separatistische Muslim League unter der Führung von
Mohammed Ali Jinnah in einer Wahl abgelehnt worden. Acht Monate nachdem der
Khan die Unabhängigkeit durchgesetzt hatte, annektierte Pakistan Belutschistan
gewaltsam. Die Hoffnung der Belutschen auf einen unabhängigen Staat ist jedoch
noch nicht ganz aufgegeben. Im Jahre 1973 brach in Belutschistan ein
Unabhängigkeitskrieg aus. Dieser Krieg tobte fünf lange Jahre. Auf seinem
Höhepunkt boten die Belutschen eine Kampftruppe von 55.000 Mann auf. Es waren
122
DIE TEILUNG PAKISTANS -

sechs Divisionen der pakistanischen Armee eingesetzt um sie zu bekämpfen.


Ebenso wurde die pakistanische Luftwaffe eingesetzt und die Mirage und Sabre
Kampfjets flogen überall im ländlichen Belutschistan Angriffe. Lehrer wie Robert
Wirsing und Selig Harrison von der University of Texas bezeugten den
weitverbreiteten Einsatz von Napalm. Der Iran beteiligte sich an den Militäraktionen
und die Heeresfliegertruppe setzte ihreHuey Cobra Kampfhubschrauber ein. Als die
letzte Schlacht im Jahre 1978 geschlagen war, waren 5.000 belutschische Kämpfer
und 3.000 pakistanische Soldaten ums Leben gekommen. Die Zahl der zivilen
Verluste war ungleich höher. Der belutschische Kampf um Unabhängigkeit war
niedergeschmettert, aber die Sehnsucht danach schwelt weiter.

Mehran Baluch, ein bekannter belutschischer Führer sagte während einer Rede auf
der 57. Versammlung der Menschenrechtskommission in Genf vom 09.03 bis
27.04.2001: „Unsere Tragödie begann im Jahre 1947 kurz nachdem Pakistan
gegründet wurde. Die kolonialistische Armee des pakistanischen Pandschabs
besetzte Kalat mit Waffengewalt.“ Der Kampf dauert in Belutschistan weiter an.
Führende belutschische Führer wie Sardar Attaullah Mengal, Sardar Mahmood Khan
Achazkai und Nawab Khair Baksh Marri, die Chefs der drei großen belutschischen
Clans protestierten gegen die wirtschaftliche Nutzung der großen natürlichen
Ressourcen der Region unter Ausschluß der lokalen Bevölkerung. Marri und
hunderte seiner Mitläufer sind inhaftiert.

Bis 1977 setzte sich die Regierung Indira Gandhis aktiv für die demokratischen
Belange der Belutschen und Pathanen ein. Belutschische Kämpfer wurden in den
Wüsten Rajastans ausgebildet. Indien gewährte ihnen auch finanzielle und
diplomatische Unterstützung. Als Bangladesch frei war, war Indien der Auffassung,
dass Sind, Belutschistan und Paschtunistan folgen sollten.

Nach der Wahlniederlage im Jahr 1977, machte Vajpayee, der Außenminister der
Regierung Janata seinen ersten verfehlten und schwammigen Versuch, die
Beziehungen zu Pakistan zu normalisieren. Indien zog seine Unterstützung für die
Befreiungsbewegungen im vom Pandschab dominierten Pakistan zurück. LK Advani
war schon damals ein Mitstreiter und protestierte nicht, als GM Syeds Jiye Sind
Bewegung verraten wurde. Es gefiel ihm ganz gut, dass er in seine Heimatstadt
Karachi zurückkehren und seine alte Schule besuchen konnte.

Vajpayees Versicherungen gegenüber Zia, dem Mann, der die Taktik des „Tods
durch tausend Schnitte“ um Indien zu zerstören ins Leben rief, gewährte, dass die
Belutschen ihre Lager in Rajastan verlassen mußten und jegliche finanzielle,
militärische und diplomatische Unterstützung wurde abgesetzt. Obwohl das
Regierungszeit der Janata Partei kurz war, war der Schaden geschehen.

Wie auch immer, ein unabhängiges Belutschistan sollte das terroristische Netzwerk,
das von der pakistanischenArmee und der ISI auf seinem Boden ausgebreitet wurde,
zerstören. Ein unabhängiges Belutschistan sollte sicher stellen, dass die
unrechtmäßigen Militärlager der pakistanischen Armee, in denen zukünftige
Terroristen ausgebildet werden, auf ihrem Gebiet vernichtet werden.

123
DIE TEILUNG PAKISTANS -

SINDHUDESH

In Sindh, der südöstlichen Provinz Pakistans, der ehemaligen Heimat der


historischen Indus Valley Civilization, leben mehr als 20 Millionen Menschen (Karachi
ausgenommen). Im Sindh gibt es seit fünfzig Jahren gewaltfreien Widerstand gegen
die fundamentalistische Ideologie Pakistans. Vor einigen Monaten gab es eine
Anhörung vor dem Congressional Human Rights Caucus bezüglich der
Menschenrechtsituation in Pakistan. Der Abgeordnete Tom Tancredo beobachtete:

„Die Behandlung der Provinz Sindh in Pakistan sollte auch von Bedeutung sein. Die
Sindhi sind friedliebende, gewaltlose Sufis, die die amerikanischen Werte
Demokratie und Säkularität unterstützen und dem Terrorismus und Atomwaffen
ablehnend gegenüber stehen. Trotzdem werden sie von der pakistanischen
Regierung als Randgruppe gesehen und die Eindämmung des Indus durch die
pakistanische Regierung hat negative Folgen für sie.“

Auf der ganzen Welt gibt es zehntausende lebendiger Gemeinschaften von Sindhis.
Diese Sindhi verurteilen den Terrorismus und die Talibanisierung Pakistans und sind
für Demokratie und bürgerliche Gesellschaftsformen für alle Nationalitäten. Im
Januar 2005 sagte der Gouverneur von Texas, Rick Perry, in einer Botschaft für die
Sindhi in Amerika:

„Sindhi-Amerikaner spielen immer noch eine bedeutende Rolle bei der Förderung
von Frieden, Demokratie und der Menschenrechte. In dem Sie den Gedanken in die
Tat umsetzen, bekräftigen sie, was es bedeutet ein bürgerlich gesinnter, engagierter
Bürger zu sein und ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg.“

Pakistan wird zur Zeit von einer Militärregierung kontrolliert, die sich der Bevölkerung
der kleinen Provinzen verweigert, besonders dem Sindh, Belutschistan und der
Nordwestlichen Grenzprovinz (Paschtunistan), ihre politischen, wirtschaftlichen,
sozialen und kulturellen Rechte ignoriert. Während der letzten Jahre hat die
pakistanische Militärregierung einige Milliarden Dollar als internationale Hilfe von den
USA, der EU, Japan und anderen Spenderländern erhalten. Der Grund hierfür war
seine Rolle im „Krieg gegen den Terrorismus“. In Wirklichkeit fördert die
Militärdiktatur aber weiterhin die islamischen Fundamentalisten, erlegt den Frauen
und Minderheiten mittelalterliche Gesetze auf und lehrt religiöse Intoleranz und Anti-
Semitismus in ihren Schulen. Pakistans Engagement in Atomwaffen gefährdet den
Frieden und die Sicherheit in der Region.

Gäbe es Sindhudesh, würden diese Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten nicht nur


wieder gut gemacht werden, viel mehr könnte die friedliebende, pazifistische und
liberale Kultur der Sindhi an die Oberfläche kommen und dem neuen Staat
Sindhudesh zu Wohlstand verhelfen.

Das Konzept „Sindhudesh“ ist nicht neu. Sindhudesh war ein Traum des
verstorbenen Ghulam Murtaza Shah Syed (allgemein bekannt als G.M. Syed). Er war
der Sohn von Mohammed Shah Kazmi, einem Nachfahren eines berühmten Heiligen
aus Sindh. Er wurde in dem Dorf Sann im Distrikt Dadu in Sindh am 17.01.1904
geboren. Sein Vater verstarb, als er erst 6 Monate alt war. Er hatte keine Schule
124
DIE TEILUNG PAKISTANS -

besucht. Was immer er auch gelernt hat, hat er sich selbst angeeignet. Er
beherrschte die arabische und persische Sprache. Seine Lieblingsstudienfächer
waren Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaften. Er begann seine Karriere
als Aktivist bereits mit 14 Jahren. Im Jahre 1919 wurde er Vorstand der Schulaufsicht
seiner eigenen Stadt.

Anschließend wurde er 1929 zu einem der Direktoren des Karachi District Local
Board gewählt. Später wurde er ihr Präsident. Im Jahre 1930 organisierte er die
Sindh Hari (Bauern) Konferenz und wurde ihr Schriftführer. Im Jahre 1937 wurde er
zum ersten Mal in die Sindh Legislative Assembly (Gesetzgebende Versammlung
der Sindh) gewählt.

Im Jahre 1938 trat er der All-India Muslim-League bei und 1940 wurde er
Erziehungsminister in Sindh. Im Jahre 1941 wurde er Mitglied des Zentralkommittes
der Muslim League und im Jahre 1943 wurde ihr Präsident. Im Jahre 1944 spielte er
in der Politik eine Schlüsselrolle und ihm gelang es, dass eine Resolution zu Gunsten
Pakistans von der Sindh Assembly verabschiedet wurde. Diese Resolution war
wegbereitend für ähnliche im gesamten ungeteilten Indien. Im Jahre 1946 zwangen
ihn die Umstände sich von der Muslim League loszusagen und er gründete eine
neue Partei, die Progressive Muslim League. Im gleichen Jahr wurde er zum Führer
der Koalitionspartei in der Sindh Assembly gewählt. 1954 fungierte er als Vorstand
des Sindhi Adabi Board. 1955 spielte er eine aktive Rolle bei der Gründung von
Pakistans National Party. 1966 gründete er Baz-e-Soofia-e Sindh. Im Jahre 1969
gründete er die Sindh United Front. Enttäuscht von der gesamten Innenpolitik in
Pakistan gründete er im Jahre 1973 die „Jeay Sind“ Bewegung (die
Friedensbewegung Sindhs). Mr. Syed verfaßte mehr als 65 Bücher. Seine Bücher
umfassen zahlreiche Themen von der Literatur bis zur Politik, von Religion zu Kultur
usw. Er war ein Mystiker und war voller Liebe und Hochachtung für Mystiker aller
Glaubensrichtungen. Mr. Syed war ein sehr gelehriger Mensch, elegant und
selbstsicher. Sein Charakter war geprägt von seiner hohen Bildung, seinem
gepflegtem Benehmen, seiner Gastfreundschaft und seiner Herzlichkeit. Witz und
Humor zeichneten sein Wesen aus. Er respektierte jegliche aufrichtigen
unterschiedlichen Auffassungen. Über Jahrzehnte waren der Sindh und seine
Bevölkerung der Mittelpunkt seiner Interessen und Handlungen und seine Liebe kam
ihnen zu Gute. General Musharraf Syed unterbreitete die Pakistan Resolution 1940
der Sindh Assembly, was letztendlich zur Bildung Pakistans führte. Trotzdem wurde
er der erste politische Gefangene Pakistans, da er mit der brutalen pandschabischen
Militärführung Pakistans Streit bekam, was eigentlich unvermeidlich war, da die
pandschabische niemals einen aufrechten Politiker auf ihrem Boden überleben
lassen wollte. G. M. Syed war fest davon überzeugt, dass die pandschabische
Militärdiktatur mit ihren kriminellen Motiven die Sindhi betrogen hatte.

Im Jahre 1971 blieb dem von der Innenpolitik enttäuschten G.M. Syed keine andere
Wahl, als für die Menschen in Sindh das Recht auf Selbstbestimmung zu verlangen.
Er ist Begründer der „Jeay Sindh“ Bewegung (Friedensbewegung des Sindh), deren
Ziel der Staat Sindhudesh ist. Für seine deutlichen Meinungsäußerungen und
Standpunkte nach der Bildung Pakistans, mußte er mehr als 30 Jahre entweder im
Gefängnis verbringen, einige Zeit sogar in Einzelhaft.

125
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Am 19. Januar 1992 wurde G.M. Syed unter Hausarrest gestellt und sein Haus
wurde zum Gefängnis erklärt. Er wurde ohne Verhandlung bis zu seinem Tod
gefangen gehalten. G.M. Syed wurde von Amnesty International zum „politischen
Häftling“ erklärt.

Sindhudesh sollte ein Land sein, das erfüllt von Liebe ist und den Moslems, Hindus,
Christen und Buddhisten, die dort leben, gleiche Rechte einräumt. Der Staat
Sindhudesh sollte niemals illegale terroristische Handlungen auf seinem Boden
dulden, so wie dies im Moment die pakistanische Armee und der ISI tun, um damit
den Frieden in Indien zu stören.

PASCHTUNISTAN

Die Nordwestliche Grenzprovinz (NWFP) Pakistans grenzt an Afghanistan. Die


pakistanische Armee und die ISI beuten diese Provinz durch terroristische Aktivitäten
in der Region und die Ausbildung zukünftiger Terroristen in Lagern in einigen Teilen
der NWFP förmlich aus. Die Menschen, die in der NWFP leben, nennt man
„Pathanen“. Die Pathanen leben in der NWFP und in Afghanistan. Sie bestehen aus
etwa 60 Stämmen, die Paschtu sprechen. In Pakistan gibt es etwa 10 Millionen
Pathanen oder Paschtunen und in Afghanistan 8 Millionen. Sie bilden die größte
ethnokulturelle Gruppe in Afghanistan.

Die Paschtunen setzen sich aus verschiedenen Gruppen zusammen. Einige leben
als Nomaden im Hochgebirge und besitzen Kamel- und Schafherden; andere, wie
die Bewohner des Swattals sind Bauern; wieder andere sind Händler oder
Saisonarbeiter. Bei dieser ethnografischen Darstellung muß erwähnt werden, dass
sie mehr als 20 % der bewaffneten Streitkräfte stellen und das Transportwesen
Pakistans beherrschen. Sie stellten den populärsten pakistanischen Präsidenten,
Ayub Khan, der die größte Industriealisierungswelle, die Pakistan in den letzten 59
Jahren gesehen hat, leitete.

Die Briten griffen die Pathanen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert an. Sie
waren letztlich gezwungen, den Paschtunen ein halbautonomes Gebiet zwischen der
Grenze des britischen Indien und Afghanistan anzubieten. Nach der Bildung
Pakistans im Jahre 1947, annektierte die neue Nation die paschtunischen
Grenzgebiete. In den frühen 1950er Jahren unterstützte die Sowjetunion durch
Afghanistan die Ambitionen der Paschtunen für ein unabhängiges Paschtunistan in
den westlichen Grenzgebieten Pakistans. Es kam zu zahlreichen Vorfällen an den
Grenzen und zu Rissen in den diplomatischen Beziehungen zwischen Afghanistan
und Pakistan. Die Paschtunen halfen dabei, den Teil Kaschmirs, der jetzt unter
pakistanischer Kontrolle ist, zu befreien. Ihre Hilfe und ihre Gastfreundschaft für mehr
als vier Millionen afghanische Flüchtlinge war ausschlaggebend für die Befreiung
Afghanistans von der Sowjetunion.

Die Paschtunen sind als tapferes, einfaches und ehrliches Volk im Umgang mit
anderen bekannt. Sie sind leidenschaftliche Kämpfer und durch die Geschichte
hindurch, haben sie ihren Eroberern immer heftigen Widerstand geleistet. Sie halten
standhaft an ihren kulturellen Traditionen fest und pflegen herzlichen Umgang
miteinander. Die meisten folgen einem ethischen Stammeskodex (Paschtunwali)
oder die „Art der Paschtunen (Pathanen)“. Stammesbräuche und Traditionen
126
DIE TEILUNG PAKISTANS -

bestimmen den größten Teil der paschtunischen Gesellschaft. Die Dogmen des
Paschtunwali zeigen den wahren Charakter der paschtunischen Kultur. Diese Regeln
werden gewissenhaft befolgt. Er enthält die folgenden Prinzipien: Gastfreundschaft
und Schutz für jeden Gast; das Recht, dass Flüchtlinge Unterschlupf erhalten in Treu
und Glaube, dass er in Frieden kommt; das Recht auf Blutfehde oder Rache;
Tapferkeit; Standhaftigkeit und Aufrichtigkeit; Ausdauer; Verteidigung des Besitzes
und der Ehre und die Verteidigung seiner Frauen.

Ein unabhängiges Paschtunistan würde für die terroristoschen Umtriebe, die von der
pakistanischen Armee und der ISI zusammen mit Tablighi Jamaat, der populärsten
religiösen Vereinigung in dieser Region, gefördert und kontrolliert werden, zur Hürde
werden. Tablighi Jamaat mobilisiert mit ihren Vorträgen und Begeisterung für
religiöse Kulte erfolgreich paschtunische Freiwillige zum Kampf im Namen des Islam
(der Heilige Krieg oder auch Jihad). Ziel ist eine Armee unwissender Kämpfer, die
keine Ahnung von ihrem Glauben haben, außer dass man fünf Mal am Tag beten
soll.

Das neue Paschtunistan wird ein unabhängiges Land sein, das sich dafür
entscheiden kann, einen Staat aufzubauen, der frei von Terrorismus und seinen
Helfern sein wird. Ein unabhängiges Paschtunistan würde die Verbindungen der
pakistanischen Armee und der ISI zu den Terrorcamps, die die Armee und der ISI
auf afghanischem Boden unterhalten um die Region zu talibanisieren, kappen.
Gleichzeitig würde ein neues Paschtunistan die junge Demokratie in Afghanistan von
möglichen Übergriffen durch die pakistanische Armee und der ISI schützen.

Paschtunistan war der Traum des großen asiatischen Friedenskämpfers Khan Abdul
Ghaffar Khan (bekannt als Bacha Khan). Seine Bemühungen, sein Volk als frei
Nation zu sehen, führten zu seinen Lebzeiten nicht zum Erfolg, aber sein Traum
würde in Form von Paschtunistan Wirklichkeit werden.

Meiner Meinung nach war Bacha Khan einer der größten Führungspersönlichkeiten
in Asien neben Gandhi in Indien und Dr. G. M. Syed in Sindh. Ich habe eine Petition
verfaßt, mit der ich mich an das Nobel-Komitee in Norwegen gewandt habe, damit
man Bacha Khan den Friedensnobelpreis verleiht. Es folgt ein Auszug aus meiner
Petitition:

An das Norwegische Nobelkomitee


Geben sie den Nobelpreis an Bacha Khan
Ein paschtunischer Nelson Mandela, der in Asien geboren wurde

Diese Petition wendet sich an das norwegische Nobelkomitee, Henrik Ibsens Gate
51, NO-0255 Oslo, Norwegen und an frühere Nobelpreisträger, Mitglieder der
Nationalversammlungen von Pakistan und Indien, Leiter von
Friedensforschungseinrichtungen und Institute für Ausländische Angelegenheiten
sowie an frühere Berater der norwegischen Nobelstiftung. Diese Petitition dient dem
Zweck, die Größe und Kompetenz des großen Friedensstifters KHAN ABDUL
GHAFFAR KHAN (gemeinhin bekannt als BACHA KHAN), der sein ganzes Leben der
Verkündung von Frieden und Wohlstand für die Menschen widmete, darzulegen.

Bacha Khan war ein Friedenskämpfer, der für sein Volk gegen das üble Britische
Weltreich kämpfte. Es kann nicht geleugnet werden, dass die Lebensgeschichte

127
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Bacha Khans die Geschichte der Paschtunen selbst ist, erfüllt von Geduld und
Selbstbestimmung, lebenslangen Prüfüngen und Kummer, Tapferkeit und grimmiger
Entschlossenheit, die aus dem Wissen um seine Kraft entstanden sind,
bescheidenem Lebensstil und sein ungebrochener Kampf für die Befreiung seines
Volkes von der Herrschaft des Britischen Weltreichs. Bacha Khan war ein
hingebungsvoller Mann, der fest daran glaubte, dass die Freiheit das Geschenk des
Allmächtigen Gottes an die Menschheit ist. Daher ist seiner Meinung nach die
Verpflichtung, die Freiheit der Menschheit zu respektieren ebenfalls heilig.
Selbstverständlich regierte Bacha Khan, der große paschtunische tapfere Held, die
Herzen seines Volkes. Seine unbeirrbare Stimme erhob er zum Wohl der
traurigerweise vernachlässigten Paschtunen. Er war und ist das ewige Symbol für
den Stolz und die Tapferkeit der Paschtunen. Bacha Khan wagte den unermüdlichen
Kampf gegen die britische Kolonialherrschaft, die bestimmt war von Ausbeutung, Haß
und Verschwörungen. Bacha Khan war in der Tat zu seiner Zeit ein asiatischer
NELSON MANDELA, der immer ehrlich und unerschütterlich handelte, der keine
persönlichen Ansprüche hatte und der keine Titel errang. Er war in der Tat ein Mann
von herausragendem Charakter.

Bacha Khan wurde in Einzelhaft gehalten, mit schweren Ketten an seinen Händen
und Füssen, er litt unter dem Schmutz und Unrat, unter Läusen und Hunger und am
meisten unter den Beleidigungen und Tritten der rangniedrigen britischen Soldaten.
Er war immer ein Mustergefangener, genau wie Nelson Mandela. Er war ein gütiger
Mann und selbst zu seinen Feinden freundlich. Er verzieh jedem alles und besaß eine
unendliche Geduld. Er behandelte seine Kerkermeister mit Geringschätzung.

Bacha Khans innere Einstellung und sein unauffälliges Verhalten spiegeln seine
moralische Persönlichkeit wider. Er war frei von Furcht und Voreingenommenheit, ein
legendärer Politiker des indo-pakistanischen Subkontinents und Bacha Khan war
wesentlich größer als seine Legende. Zu ihm sah man auf, er wurde respektiert und
bewundert und Millionen seiner Gefolgsleute sahen in ihm einen Heiligen Politiker. Er
war zweifellos nichts weniger als ein wirklicher Heiliger, der sich gegen die
Mächtigsten der Erde auflehnte und mit seiner unbesiegbaren Bestimmung und
seiner unerschütterlichen Entschlossenheit löste er einen eindrucksvollen
gewaltfreien Kampf gegen die britischen Machthaber aus. Bacha Khan stand,
kämpfte und litt für sein Volk genauso wie das Nelson Mandela in Südafrika tat. Dies
diente seiner Entschlossenheit und seiner Bestimmung und er er lernte den
Hindernissen und Entbehrungen zum Trotz zu überleben und stärkte und erhöhte den
Kampf für Frieden. Einmal beschwerte sich ein enger Gefährte Bacha Khans über die
unmenschliche und skrupellose Art und Weise in der die Red-Shirt-Freiwilligen zum
Ziel der Britischen Kolonialverwaltung wurden. Bacha Khan tröstete seinen Gefährten
und ermahnte ihn, nicht den Glauben zu verlieren, er solle fortfahren, den Menschen
Gutes zu tun. Genau dies tat Nelson Mandela in Südafrika auch.

Bacha Khan wurde stets vor Gericht gezerrt und politisch verfolgt. Als großer
Humanist glaubte er felsenfest daran, dass der Mensch in seinem Wesen nicht so
wertlos war, als dass er nicht das Gute in Anderen respektierte. Es ist einfach, auf
andere hinabzusehen, aber unsere eigenen Fehler zu erkennen, ist schwierig. Gott
beschützt laut Bacha Khan die, die sich Gottes Willen beugen und dem Allmächtigen
Gott durch selbstloses Handeln zum allgemeinen Wohl der Menschheit dienen.
Kastenzugehörigkeit, Hautfarbe, Rasse oder Religion dürfen keine Rolle spielen. Für
Bacha Khan diente die Liebe dazu, seinen Charakter weiter zu festigen. Dieser
Einfluß ließ in ihm eine Heiligkeit entstehen, die seinen Glauben und seine
Überzeugungen verstärkte und den Geist derjenigen, die uneigennützig dienten, auf
eine höhrere Ebene hob.

128
DIE TEILUNG PAKISTANS -

Bacha Khan lebt nicht mehr unter seinem Volk. Seine Liebe, Hingabe, sein
lebenslanger Leidensweg im Dienst der Paschtunen und im Bemühen den Geist der
Traditionen der Paschtunen zu schützen, werden jedoch eine beständige Quelle der
Inspiration bleiben. Der große und edelste paschtunische Freiheitskämpfer, Khan
Abdul Ghaffar Khan (Bacha Khan) war nicht ohne Erfolg, lebte und starb er doch für
einen großartigen und ehrenvollen Zweck. Die angenehme Erinnerung an den
legendären Bacha Khan soll ewig anhalten, während er friedlich in seinem
erleuchteten Grab ruht.
Aus diesem Grund fordere ich das norwegische Nobel-Komittee, Henrik Ibsens Gate
51, NO-0255 Oslo, Norwegen und frühere Nobelpreisträger, Mitglieder der
Nationalversammlungen von Pakistan und Indien, Leiter von
Friedensforschungseinrichtungen und Institute für Ausländische Angelegenheiten
sowie frühere Berater der norwegischen Nobelstiftung auf, BACHA KHAN für den
Friedensnobelpreis des Jahres 2007 zu nominieren. Ich möchte, dass alle
friedliebenden Menschen dieser Erde, die an den Kampf für Frieden und die
Erhöhung der Menschheit glauben, diese Petition zu unterschreiben. Dadurch wird
bewiesen, dass unsere Erde immer noch ein Platz für gute Menschen ist, die einen
guten Mann erkennen und ihn ehren.

SYED JAMALUDDIN
FRANCE

Qelle: http://www.PetitionOnline.com/SyedJam8/petition.html

JINNAHPUR

Wie der Name schon sagt, sollte Jinnahpur die Gefolgsleute von Muhammad Ali
Jinnah, einem säkular eingestellten Führer des damaligen Indiens, aufnehmen.
Muhammad Ali Jinnah hatte die Vision eines Landes, in dem die Menschen frei von
jeglicher Diktatur (militärisch oder anders) in einem förderlichen politischen Umfeld
leben sollten.

Das Pakistan, das von Muhammed Ali Jinnah und seinen Freiheitskämpfern geformt
wurde, stellte sich sehr bald als tödliches und häßliches Experiment heraus, als
Jinnah und seine wirklichen Freunde sehr bald feststellten und entdeckten, das die
Oberschicht des Pandschab jederzeit bereit war, Pakistan das Messer in den Rücken
zu rammen. Ehe Jinnah oder seine Komplizen etwas unternehmen konnten, setzte
der Pandschab seine üblen Pläne um und ermordete sowohl Muhammad Ali Jinnah
(offiziell starb er angeblich eines natürlichen Todes) und Liaquat Ali Khan, den ersten
Regierungschef Pakistans. Ich bin überzeugt davon, dass Muhammad Ali Jinnah
vergiftet wurde und von Liaquat Ali Khan weiß man, dass er am hellichten Tag von
einem gedungenen Mörder getötet wurde, der von der damaligen pandschabischen
Oberschicht engagiert worden war. Es gab nun keine weiteren Hindernisse für die
Pandschabis, um das Land innerhalb weniger Jahre zu übernehmen.

Lediglich Fatima Jinnah, die Schwester von Muhammad Ali Jinnah, leistete
politischen Widerstand. Wie üblich hetzten die verrückten und scheinheiligen
Korangelehrten gegen die Führung durch eine Frau und setzten in Pakistan eine
Kampagne gegen sie in Gang um ihre politischen Pläne, Pakistan vor den
grausamen Hände der pandschabischen Militärdiktatur zu retten, zu zerschlagen.
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Der damalige Armeechef Ayub Khan, Mitbegründer der Militärdiktatur in Pakistan,


der von den pandschabischen Korangelehrten einer vollständigen Gehirnwäsche
unterzogen worden war und der von den pandschabischen Politikern moralische und
finanzielle Unterstützung erhielt, tat alles, was man von im verlangte, um die
demokratischen Kräfte daran abzuhalten, im Land politische Macht zu erlangen. Die
scheinheiligen Korangelehrten dieser Zeit unterstützten Ayub Khan aus dem
einfachen Grund, zu verhindern, dass Fatima Jinnah Regierungschefin von Pakistan
wird.

Ayub Khan wurde ganz wesentlich von den WAHABI-Gelehrten unterstützt (sie
beherrschen auch heute noch die Politik in Pakistan durch die ISI-Büros), die sich
selbst für die Meister des Islam hielten. Das pakistanische Militär tendiert bis heute
zu dieser WAHABI-Gruppe, die in Pakistan von Tablighi Jamaat und Jamat-e-Islami
vertreten wird. Diese Wahabi-Gelehrten lehnten sich in den 60er Jahren gegen
Fatima Jinnah auf. In den letzten Jahren haben die gleichen scheinheiligen Wahabi-
Gelehrten gegen Benazir Bhutto opponiert und verhindert, dass sie Premierministerin
von Pakistan wurde. Diese Wahabi-Gelehrten sind zwar aus religiösen Gründen
gegen die Führung durch eine Frau, sie haben jedoch keine Antwort auf die
historische Tatsach, dass Ayesh (die Witwe des Heiligen Propheten Mohammed), die
ihr Haus verließ und mit ihrer Armee gegen Ali (Schwiegersohn des Heiligen
Propheten Mohammed) kämpfte. Die Wahabi-Gelehrten schweigen verlegen, wenn
man sie nach den Gründen und die Rechtfertigung für Ayeshas Entscheidung ihre
Truppen gegen einen anderen Moslem zu führen. Meiner Meinung nach sagen diese
Wahabi-Gelehrten nichts gegen Ayesha, weil sie gegen Ali (den Schwiegersohn
Mohammeds) Krieg führte, den die Wahabi-Gelehrten aus Eifersucht und Haß als
ihren Feind betrachten.

Um zum Thema zurückzukommen, Jinnahpur wird die Heimat der Urdu-sprechenden


Bevölkerungsgruppen werden und ebenso die der Christen und Hindus, die in
Karachi außerhalb von Gemeinden leben. Ein weiterer Vorschlag wäre, dass etwa 10
Millionen weitere Christen und Hindus aus Indien nach Jinnahpur emigrieren sollten.
Die Regierung Jinnahpurs sollte von der Bevölkerung in Karachi gewählt werden. Die
aussichtsreichste Kraft um Jinnahpur zu regieren ist die MQM – Mutahida Qaumi
Bewegung unter Führung von Altaf Hussain, die bereits jetzt Teil der Regierung in
Pakistan unter Vorspiegelung falscher Tatsachen (taqiyyah) sind und trotzdem daran
festhalten, dass für die Urdu-sprechenden Menschen ein freies eigenes Land von
großer Bedeutung ist. Das Dogma der Täuschung (taqiyyah) ist im Islam dann
erlaubt, wenn:

Es sich auf Imam Sadiys verbürgte Überlieferung bezieht:


Taqiyyah ist mein Din (Glaube) und der Din (Glaube) meiner Vorväter. Wer kein
Taqiyyah hat, hat kein Din.

Dies war das Motto im Haushalt des Heiligen Propheten, um sich selbst und seine
Anhänger vor Übel und Blutvergiessen zu beschützen und um die Bedingungen der
Moslems in den Anfangstagen des Islam zu verbessern und um Einigkeit unter ihnen
zu erzielen und auszubauen. Das Dogma der Täuschung hat in den Lehren des
schiitischen Islam große Bedeutung, denn die schiitische Gemeinschaft und ihre
Imams (Religiösen Führer) haben in der Geschichte sehr viel Leid erfahren und
ihnen wurde ein Leben in Freiheit verweigert. Keine Sekte oder andere Menschen
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

haben so wie sie gelitten und deswegen waren sie oft gezwungen Taqiyyah
(Täuschung) zu praktizieren um so ihren Glauben und ihre Bräuche vor
Andersgläubigen geheimzuhalten und zwar so lange, wie ihr Glaube und ihr
Überleben gefährdet waren. Die Täuschung wird im Koran befohlen:
„Es sind ja nur jene, die nicht an die Zeichen Allahs glauben, die da Falsches
erdichten; und sie allein sind die Lügner.“ (16:106)

Dieser Vers wurde über „Ammar ibn Yasir“ verfasst, der Schutz suchte in dem er
Unglauben vorgab um sich so vor den Feinden des Islam zu schützen. Ein anderer
Koranvers lautet: „Ein gläubiger Mann von den Leuten Pharaos, der seinen Glauben
geheimhielt…“.(40:28)

Jinnahpur sollte aus Karachi, Hyderabad und anderen kleinen Städten in Umgebung
entstehen. Die Einwohner dieser Städte sind urdu-sprechende Immigranten, die aus
Indien als Pakistan 1947 entstand, eingewandert sind. Der wichtigste Grund, warum
es einen eigenen Staat mit dem Namen Jinnahpur geben sollte, ist die Tatsache,
dass die Oligarchie in Sindh Gewalt über die die ländliche Bevölkerung hat. Dies ist
seit 59 Jahren ein Grund für das Anwachsen der Ungleichheit im Land. Die MQM
wollte das Land schon immer von dem mittelalterlichen Feudalsystem befreien und
die Urdu-sprechende Bevölkerung von der Herrschaft durch den Pandschab. Ein
wichtiger Grund für die Entstehung des Landes Jinnahpur ist, dass die urdu-
sprechenden Migranten immer noch eine Randgruppe sind, obwohl hauptsächlich sie
Urdu sprechen, die Landessprache Pakistans. Als Reaktion auf die ständigen
Unruhen in der Provinz Sindh, wurde die Armee im Juni 1992 gerufen, um der Polizei
bei der Aufrechterhaltung von Gesetz und Ordnung zu helfen. Im November 1994
wurde die Armee als Ordnungskraft in Sindh abgezogen, aber die paramilitärischen
Rangers wurden verstärkt und eine speziell ausgebildete Polizei wurde eingeführt.
1995 und 1996 wurden hunderte Menschen von den Rangers und der Polizei getötet,
darunter Dutzende Mitglieder von MQM.

Die jüngste Geschichte Karachis ist voll von sektiererischer Gewalt wie
Sprengstoffanschlägen, die im Jahre 1996 wellenartig über die Hafenstadt
hereinbrachen. Gegen Ende des Jahres hatte die Regierung einen Großteil der
Gewalt in Karachi bezwungen, es gab jedoch nie eine politische Vereinbarung, als
Garant für einen andauernden Frieden.

Die Militärdiktatur des Pandschab schrieb die meisten terroristischen Aktivitäten in


Karachi entweder MQM oder der Shaheed Bhutto Gruppe der Pakistan’s People
Party zu, die von dem Bruder der früheren Premierministerin Benazir Bhutto geleitet
wurde bis er während eines Zusammenstosses mit der Polizei am 20. September
1996 umkam. Die Pakistan Muslim League (PML) mit der Regierung Nawaz Sharif
wurde im Februar 1997 gewählt und verstärkte ihre Macht dadurch, dass sie durch
die Wahlen des Senats im März 1997 die Mehrheit im Oberhaus erreichten. Dies
sicherte ihnen 23 der 49 Sitze, die in den Senat gewählt werden konnten. Dadurch
wuchs der Anteil der PML im Senat auf 30 von 87 und mit Hilfe ihrer Verbündeten,
der Awami National Party (ANP), der Muttahida Quami Movement und der Tehrik-e-
Jafria Pakistan (Tablighi JamaatP), besassen sie die Mehrheit mit 44 Sitzen.

Die ANP und die MQM traten anschließend aus der Koalition aus. Die Unruhen in
Karachi flammten im Jahre 1998 wieder bedrohlich auf. Grund hierfür waren die
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Kämpfe zwischen der Urdu-sprechenden Bevölkerung und der Provinzregierung. Als


Antwort auf die Gewalt, verkündete die pakistanische Regierung am 28. Mai 1998
den Notstand nach Artikel 232 der Verfassung. Dies geschah auf Anraten der ISI, der
nicht wollte, dass die Kontrolle über Karachi in politischer und sozialer Hinsicht
verloren ging. Den Einfluß von MQM in Karachi konnte die pandschabische
Militärdiktatur nicht akzeptieren.

Damals bestand der erste Teil der dreigleisigen Strategie daraus, die urdu-
sprechende Bevölkerung vom Rest der Gemeinden im Land zu isolieren. Man
versuchte die Urdu-sprechende Bevölkerung physisch, psychologisch, sozial und
politisch zu isolieren. Der ISI erzwang ein militärisches Vorgehen gegen die urdu-
sprechende Bevölkerung im Jahre 1992, um den bislang illegalen brutalen
Übergriffen eine rechtliche Grundlage zu geben. Der ISI benutzte das Militär
absichtlich, in vollem Bewußtsein dessen, dass eine Armee das Symbol der
Nationalen Solidarität eines Landes darstellt und wenn eben diese Armee gegen eine
bestimmte Gemeinschaft vorgeht, dies für die anderen Gemeinschaften bedeutet,
dass das Vorgehen gerechtfertigt ist. Auch wenn sie das Vorgehen für unangebracht
halten, so haben sie doch nicht den Mut, sich offen dagegen zu bekennen, sind doch
die Streitkräfte daran beteiligt. Durch diese Politik der Isolation der Urdu-
sprechenden Bevölkerung, zwang die ISI die Führung der MQM in den Untergrund
oder ins Exil.

Die Verbindung zwischen den Führern und ihren Gefolgsleuten wurde gekappt mit
dem Ziel, dass sich die Bewegung auflöst. Die Urdu-sprechende Bevölkerung erfuhr
brutalen Terror, so dass sie die MQM verliessen und die Sklaverei akzeptierten. Man
schikanierte die Urdu-sprechende Bevölkerung im Allgemeinen und die MQM im
Besonderen und der ISI forcierte erfundene, falsche Geschichten über die Existenz
von „Folterkammern“ der MQM. Man beschuldigte die MQM im Nationalen
Fernsehen (PTV), in den Zeitungen und Magazinen des Terrorismus und alle brutale
Handlungen, die von MQM begangen wurden, wurden öffentlich gemacht, um den
Haß der Pakistani gegen die Partei zu schüren. Die Regierung förderte
Propagandamaßnahmen, die die MQM als terroristische Organisation international
diffamierten.

Immer noch unter der Polititk der Isolierung stellte der ISI einer militanten Gruppe,
die er selbst in Karachi gebildet hatte, um so MQM-Mitarbeiter und Sympathisanten
zu töten, Waffen, Fahrzeuge und Geld zur Verfügung und gab ihnen die Erlaubnis
am hellichten Tag terroristische Anschläge und Massentötungen durchzuführen. Der
Prozess der Isolation geht weiter, die Urdu-sprechende Bevölkerung und der MQM
werden immer noch unterdrückt, denn der ISI weiß genau, dass man gegen eine
Gemeinschaft erst dann Repressalien durchführen kann, wenn man sie isoliert hat.
Deshalb wirft man der urdu-sprechenden Bevölkerung und der MQM staatsfeindliche
Handlungen vor und bezeichnet sie als indische Agenten oder Spione der RAW.

Der Inter-Service Intelligence ist verantwortlich für die Propaganda im gesamten


Land, derzufolge nur die „Söhne des Landes“ das Recht besitzen, in Pakistan zu
leben und der urdu-sprechende Bevölkerung spricht man ab, „Söhne des Landes“ zu
sein. Die urdu-sprechende Bevölkerung wird als Ausländer dargestellt und der ISI hat
mit seiner vergiftenden Propaganda im Land eine Situtation geschaffen, die sie als
Verräter dastehen läßt.
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Gleichzeitig sorgt der massive islamische Extremismus, der von der ISI fast in ganz
Pakistan gefördert wird, dafür, dass es den Christen in Pakistan schlecht geht. Dies
ist überall zu sehen. Pakistan entstand am 14. August 1947, nachdem der Indische
Subkontinent, der unter britischer Herrschaft stand, durch den politischen Kampf
verschiedener führender Politiker geteilt wurde. Obwohl der Gründer der Nation am
11. August 1947 das Folgende verkündete: „Der Glaube hat nichts mit
Staatsangelegenheiten zu tun.“, spielt der Islam eine dominierende Rolle in den
verfassungsmäßigen politischen, juristischen, kulturellen und Regierungssystemen.
Der Islam ist die offizielle Staatsreligion. Die islamische Scharia wurde zum obersten
Recht des Landes erklärt, die Justiz, die gesetzgebenden Kräfte und die Exekutive
verwenden das verfassungsmäßige Recht. Alle Gesetze wurden geändert und den
Verfügungen des Koran, dem Heiligen Buch der Moslems, angepaßt.

Die derzeitige Konstitution, das politische System und die Regierung sind nicht
demokratisch. Es gibt keine Demokratie mehr. In Pakistan überwiegt die
Gottesherrschaft. Unter diesem System haben die Christen im Land weder den
gleichen politischen und sozial-ökonomischen Status noch die gleichen
Möglichkeiten im Staat eine führende Rolle im System zu erlangen. Obwohl die
Christen selbst glauben, dass sie in Pakistan Bürger „Erster Klasse“ sind, glaubt das
derzeitige politische System, dass die Christen Bürger „Zweiter Klasse“ sind und den
niedrigsten Rang haben. Tatsache ist, dass es die Christen seit dem ersten
Jahrhundert gibt, während der Islam und die Moslems erst viel später den indischen
Subkontinent besiedelten.

Laut Verfassung hat kein Christ das Recht in Pakistan Präsident, Premierminister,
Senatsvorsitzender oder Sprecher der Nationalversammlung (Parlament) zu werden.
Diesen verfassungsmäßigen Vorgaben folgend haben alle Regierungen und
Justizfunktionäre ihre Politik und Gepflogenheiten angepaßt und Christen werden
ständig und überall ignoriert und missachtet.

Kein Christ bekleidet ein Amt wie das des Oberbefehlshabers des Heeres, der
Marine, der Luftwaffe, der paramilitärischen Kräfte, der Polizei, des CIA (Pakistan),
des FIA, der CID usw. Es gibt keine christlichen Beauftragte, Deputy Commissioner,
Assistant Commissioner. Es gibt fünf Ministerialsekretariate (vier für die Provinzen
und eines für den Bund), die aus verschiedenen Abteilungen bestehen. Im
Justizwesen gibt es keine christlichen Richter an einem der Obersten Gerichte
obwohl es vier High Courts, Supreme Courts und Federal Shariah Courts gibt und es
fungiert ebenso kein christlicher Richter als District Session Judge in Pakistan.

Im Erziehungswesen und anderen Ressorts findet man die gleiche Situation vor. Die
Türen zu solchen Positionen oder der Zugang zu Bildungsmöglichkeiten sind durch
ungeschriebene Abmachungen verschlossen. Die christlichen Bildungsstätten, die
von den Kirchen betrieben wurden, wurden gewaltsam übernommen und von der
Regierung Bhutto 1972 verstaatlicht. Diese islamisierten christlichen Einrichtungen
haben jeglichen christlichen Charakter verloren. Viele andere nicht-christliche
Einrichtungen wurden entstaatlicht und den rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben,
man weiß jedoch nicht, warum dies nicht mit den christlichen Einrichtungen passierte
und warum diese nicht den Kirchen zurückgegeben wurden. Die derzeitige
Regierung ist bemüht, staatliche Einrichtungen zu privatisieren, weigert sich jedoch,
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

die kircheneigenen Institutionen den Kirchen in Pakistan zurückzugeben. Zurzeit sind


mehr als 5.000 Arbeitsplätze, die eigentlich für Christen sind, von Wahabi-Moslems
besetzt, was der ISI und den ihm verbündeten Tablighi Jamaat, einer religiösen
Vereinigung. Wegen dieser 5.000 oder mehr Stellen, sind viele Christen zur
Arbeitslosigkeit verdammt und tausende, die davon abhängig sind, wurden ihres
Unterhalts beraubt. Bei diesen Einrichtungen handelt es sich um
Ausbildungszentren, Zentren für soziale und kulturelle Versammlungen und
Einrichtungen für die geistige Entwicklung der Christen. Christliche Lehrer,
Professoren oder Studenten sind dort nicht zu sehen. In diesen Einrichtungen findet
man jetzt vielmehr Maschinengewehre; sie sind zu Ausbildungszentren für religiöse
Terroristen geworden.

Wegen der Verstaatlichung der christlichen Ausbildungseinrichtungen und der


Abschaffung der für Minderheiten reservierte Sitze in den Regierungsinstituten im
Jahre 1972, gibt es vermehrt ungebildete und verarmte Christen. Momentan sind 4 %
der Frauen und 8 % der Männer der christlichen Gemeinde ausgebildet. Also
verkümmern 96 % der Frauen und 92 % der Männer in der Dunkelheit der
Ungebildetheit und der Armut. Laut den unabhängigen Pressemedien in Pakistan
werden hunderte islamischer Koranschulen, die „Madras“ von den verschiedenen
religiös-politischen Parteien und Gruppen betrieben, die von dem verstorbenen
General Zia-ul-Haq (Militärdiktator) genehmigt bzw. gegründet wurden.

Diese sogenannten „Madrasas“ sind Trainingslager, wo Terrorimus sehr


systematisch gelehrt, gefördert und unterstützt wird. Es kann nicht geleugnet werden,
dass der Boden Pakistans derzeit vom internationalen Terrorismus genutzt wird.
Pakistans Teilung wird den Weg für ein ungestörtes Leben der urdu-sprechenden
Bevölkerung unter der Flagge „Jinnahpurs“ bereiten. Die Moslems, Christen und
Hindus Südasiens werden aus Jinnahpur ein Land machen, in dem es Gerechtigkeit
geben und man sich gegenseitig achten wird.

BALAWARISTAN

In der Frühzeit der menschlichen Zivilisation erstreckte sich der nördlichste Teil von
Jammu und Kaschmir über Kalash Mansarowar von Ladakh nach Swaat bis nach
Dardistan. Die Vergangenheit ist hauptsächlich durch die Mythologien seiner
Bevölkerung überliefert, geschriebene Geschichte findet man erst in der Neuzeit.
Man glaubt, dass es im frühen 7. Jahrhundert der Zivilisation einen heftigen Krieg
irgendwo im heutigen Baltistan gab, wo sich die chinesischen und tibetischen
Truppen einige Jahre lang bekämpften. Wegen dieses langjährigen Krieges, wurde
die Region aufgeteilt und jeder Teil bekam einen eigenen Herrscher. Die Historiker
nennen die Zeit vor der Teilung „Groß-Ladakh“, man findet jedoch keinerlei Hinweis
in der Geschichte auf die exakte Lage und die Existenz eines derartigen Königreichs.
Während der wüsten Zeit der Teilung, wanderten die Menschen der Nachbarländer
Tibet, Dardistan, der Mongolei usw. als ganze Stämme oder in Gruppen aus und
liessen sich in den unbewohnten Gebieten Changthang, Zanskar, Shaam, Baltistan,
Purik, Dras usw. nieder. Die heutige Bevölkerung in diesen Teilen besteht aus einem
Gemisch aus Mongolen und Dardu, die sich in Sprache, Kultur, Kleidung und
Ernährungsgewohnheiten ähnlich sind.

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Die großen Weltreligionen, der Buddhismus, der Islam und das Christentum
erreichten Ladakh durch Missionare in einer sehr friedlichen Form. Der Buddhismus
kam nach Tibet von Kaschmir herüber, wo er zur Religion der herrschenden Schicht
und der Massen wurde und er hatte Einfluß auf die Herrscher und Massen in Ladakh.
Zu dieser Zeit war Kaschmir das Zentrum der buddhistischen Ausbildung und
Missionare. Berühmte buddhistische Gelehrte und Prediger wie Rinchin Zangpoh
(ursprünglich ein Pandi aus Kaschmir) kamen im Zuge ihrer Missionsarbeit nach
Ladakh. Gleichzeitig erreichte der Islam Ladakh aus Zentralasien, wo die Herrscher
und Massen die neue Religion im 9. Jahrhundert des Mittelalters angenommen
hatten. Kaschmir wurde zum Zentrum der den Islam predigenden Missionare,
berühmte Gelehrte und Heilige. Der Übertritt von einem Glauben zum anderen
geschah auf friedliche Weise und durch einfache Predigten. Alle Gemeinschaften
lebten harmonisch über Jahrhunderte zusammen, bis in der Gegenwart einzelne
Personen und Institutionen ihre politischen und persönliche Interessen durchsetzen
mussten.

Die Teilung Indiens im Jahre 1947 führte in dem Staat Jammu und Kaschmir
ebenfalls zu großen Änderungen. Es kam kurz nach der Teilung zu einem
bewaffneten Konflikt zwischen Indien und Pakistan wegen Kaschmir. Diesem Konflikt
folgte ein Waffenstillstand durch eine Resolution der Vereinten Nationen im Jahre
1949. Etwa ein Drittel des Staats ging an Pakistan, Azad Kashmir gennat, wobei
Gilgit und Baltistan darin nicht eingeschlossen wurden, sondern als die Nördlichen
Gebiete bezeichnet wurden. Die Gegend unterstand der direkten Kontrolle der
Bundesregierung Pakistans (der pakistanischen Armee) und bekam kein Recht sich
in der von Pakistan besetzten Kashmir Assembly oder in der Nationalversammlung
Pakistans (dem Parlament) zu vertreten. Die Regierung Indiens, die Menschen aus
dem Gebiet und die Bevölkerung Kaschmirs, die Führer der indischen Seite von
Jammu und Kaschmir protestierten dagegen.

Während der letzten 59 Jahre, war diese Region Zeuge verschiedener blutiger
Konflikte zwischen Indien und Pakistan in den Jahren 1948, 1965, 1971 und letztlich
in 1999, als die Konflikte unter dem Namen Kargil-Krieg das Interesse der
Weltöffentlichkeit wegen des ernsten und sensiblen Hintergrunds, da beide Länder
Atomwaffen besassen. In dieser Region befindet sich auch das höchste und
kostspieligste Schlachtfeld der Welt auf dem Baltoro- und Saltoro-Gletscher, bekannt
als Siachen. Jedes Jahr verlieren auf beiden Seiten dieser Gletscher durch schlechte
Wetterverhältnisse zahlreiche Menschen ihr Leben.

Dieses Land bestehend aus Gilgit und Baltistan soll den Namen „Balwaristan“
bekommen und die derzeitigen Distrikte Diamer, Skardu, Ganchhe, Gilgit und Ghazer
sowie die pakistanische besetzten Gebiete Chitral und Shinaki Kohistan, in den es
seit 59 Jahren ein Rede- und Schreibverbot gibt, beinhalten.

Wie alle Kolonien, so ist auch dieser Himmel auf Erden mit seinen ergiebigen
Ressourcen von Fremden (Pakistan) besetzt. Pakistan und seine korrupte
Militärdiktatur haben dieses großartige Land in Besitz genommen. Es hat das Land
nicht als Leihgabe gekauft, es existiert kein schriftlicher Vertrag mit den Menschen
dieses Landes. Das nutzlose und niederträchtige Pakistan kam als freundlicher Gast,
als Sympathisant und Helfer, verwandelte sich aber schnell in den Hausherren, die
Naivität und Torheit der Hausbesitzer ausnutzend. In dem es Brüder gegeneinander
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DIE TEILUNG PAKISTANS -

kämpfen ließ, machte es die wirklichen Hausherren zu Sklaven in ihrem eigenen


Haus.

Die Besetzung durch Pakistan geschah ganz ohne Anstrengung oder Verluste als
der Kompaniechef Hassan Khan (er wurde später im Range eines Oberst von
Pakistan in den Ruhestand geschickt wurde) des 6. J&K Regiments und Subedar
Maj. der Gilgit Scouts, Raja Babar Khan, sich gegen die Herrscher von Jammu &
Kaschmir auflehnten. Sie verhafteten den von ihm eingesetzten Gouverneur,
Brigadier Ghansara Singh und erklärten am 01. November 1947 die Gründung des
unabhängigen Staates Gilgit. Baltistan wurde von den Gilgit Scout und der örtlichen
Bevölkerung im Jahre 1948 befreit. Der tatsächliche Grund für den Aufstand war,
dass die Gilgit Scout ihre Vergünstigungen nicht rechtzeitig erhielten, da R. C. Kak,
der damalige Premierminister des Maharaja Hari Singh dem Gouverneur feindlich
gesonnen war. Nur 9 Platons der Gilgit Scout aus Nagir, Hunza, Gilgit, Punial, Gopis
und Yasen und einige Zivilisten spielten bei dieser Revolution eine aktive Rolle. Nach
der Verhaftung Ghansara Singhs ernannte der militärische Revolutionsrat unter der
Führung von Capt. Mirza Hassan Khan, Raja Shah Raees Khan zum Präsidenten
der Republik und Mirza Hassan Khan zum Oberbefehlshaber der Truppen. Der
britische Kommandant der Gilgit Scouts, Major Brawn, der der Revolution feindlich
gegenüber stand, versuchte nach Chitral zu fliehen und wurde verhaftet.

Nachdem Pakistan die Helden der Revolution gedemütigt, die Gilgit Scouts aufgelöst
und ihre historische Militärstation zerstört hatte, zollte es Maj. Brawn Anerkennung
für diesen sogenannten Frieden und überreichte seiner Frau über ein halbes
Jahrhundert später einen Orden.

Die Herrscher von Jammu & Kaschmir respektierten die große Bedeutung dieses
Landes und auf die Erwartungen der Bevölkerung und gaben dem Land den Status
einer Provinz. Der Maharaja glaubte jedoch niemals, dass die Moslems sich mit
diesem Status zufrieden geben würden. Der Maharaja mag zwar seine Fehler gehabt
haben, aber während seiner Zeit vergroß kein Moslem das Blut eines anderen noch
fachte er die Vorurteile an oder förderte das Sektierertum, wie dies die
pakistanischen Besetzer taten.

In dem die pakistanischen Eindringlinge einige Verräter in der Region gekauft hatten,
haben sie dem Maharaja seine Gabe genommen. Sie haben der Wirtschaft, der
Politik, dem kulturellen und dem historischen Erbe großen Schaden durch die
Pathanen zugefügt, die den Reichtum anbeteten und dieses himmelsgleiche Land in
eine dem Verfall preisgegebene pathanische Kolonie verwandelt haben. Indien
respektiert immer noch die vom Staat aufgestellten Regeln, anstatt den Aufstand in
dem von Indien besetzten Jammu & Kaschmir zu unterstützen. Kein einziger Mensch
wurde bis heute von Indien in Jammu und Kaschmir angesiedelt. Kein Ausländer
kann die Staatsangehörigkeit annehmen oder Grundbesitz erwerben. Pakistan
dagegen unternimmt alles Mögliche, um Pathanen in dem von Pakistan besetzten
Kaschmir (POK) anzusiedeln, aber kein Kaschmiri würde einen Pathanen wegen
seines Glaubens oder seiner Konfession aufnehmen, wie dies in Balawaristan der
Fall ist. Dies hat zur Folge, dass die pakistanischen Herrscher und der international
verrufene Geheimdienst ISI Schwierigkeiten die Pathanen in POK zu durchdringen.

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DIE TEILUNG PAKISTANS -

Die Kommission der Vereinten Nationen für Indien und Pakistan (UNCIP) schützt den
Status des Staates auch und Pakistan wurde aufgefordert, seine gesamten Truppen
und die Zivilisten, die keine Bürger von Jammu & Kaschmir sind, innerhalb von drei
Monaten ab dem 05. Januar 1949, als die zweite Revolution beendet war. Dies galt
auch für Balawaristan. Anstatt den Forderungen der UNCIP-Resolution Folge zu
leisten, schickte Pakistan organisiert bewaffnete Pathanen getarnt in das umstrittene
Gebiet so dass Gilgit Baltistan bis heute den Charakter einer Kolonie der Pathanen
hat.

Pakistan führte die UN weiter hinters Licht. Als UN-Beobachter das besetzte Gilgit
Baltistan 1949 besuchten, trug der politische Beauftragte Pakistans, Sardar Alam die
Kopfbedeckung der Gilgit und die Chogha und gab vor er sei der Leiter der örtlichen
Behörden. Zu Anfang wurden Numberdars (Orstsvorstände) als Mitglieder der
örtlichen Behörden eingeführt. Seit dem Jahre 1971 wird die zivilisierte Welt in
Unwissenheit gehalten und das sogenannte Northern Areas Council, eine
Marionettenversammlung, als herrschende Klasse bezeichnet. Aber Pakistans
Gesicht wird früher oder später zu Tage treten. Keiner wird den Lügen und der
Heuchelei Glauben schenken.

Als Pakistan von den Vereinten Nationen wegen Indiens Beschwerde vor einigen
Jahren abgemahnt wurde, erklärte es Balawaristan (Gilgit Baltistan) erneut zum Teil
von Jammu & Kaschmir durch und erkannte der Region ihre Freiheit ab, damit im
Falle einer Volksabstimmung ganz Jammu & Kaschmir Pakistan durch die Stimmen
der einfältigen und einfach gestrickten Gilgit Balties zufallen würde.

Heute jedoch ist die Situation eine andere. Am 13. August 1948, hat eine Resolution
der UNCIP erwirkt, dass man zwischen drei Möglichkeiten die Wahl hatte. Es
unterliegt dem Urteil der Bevölkerung Jammu & Kaschmirs (einschl. Gilgit Baltistan),
ob sie sich zugunsten Indiens oder Pakistans entscheiden oder für einen
unabhängigen Staat.

Das neue Balawaristan sollte ein Land der Söhne seiner Erde sein und Fremde und
Ausländer (wie Pakistans Militärdiktatoren) sollten das Land verlassen müssen.

137
DIE TEILUNG PAKISTANS -

TEXT RÜCKSEITE.

„TEILT PAKISTAN, UM DEN TERRORISMUS AUSZUROTTEN!“ – Dies ist Syed


Jamaluddins Vision und in diesem Buch spricht er über Themen, die sich auf den
Kampf gegen den Terrorismus, der von Pakistan ausgeht, beziehen. Dieser
Terrorismus hat die gesamte Region auf dramatische Weise in ein systematisch
funktionierendes Netzwerk verwickelt mit negativen Auswirkungen für den
Weltfrieden.

Dieses Buch analysiert tiefgründig welche Rolle Pakistans Inter-Services Intelligence


(ISI) und Tablighi Jamaat in der Förderung zukünftiger Terroristen spielen. Es gibt
spezifische Informationen über die aktuellen Vorgehensweisen von ISI und Tablighi
Jamaat und deckt ihre Strategie auf, mit der sie den internationalen Frieden
zerstören wollen und wie sie die Islamisierung der Welt durch den Heiligen Krieg und
Märtyrer vorantreiben.

Dieses Buch erzählt Insider-Geschichten über Pakistan und seine Militärdiktatoren


über seine religiösen Sekten, die Tag und Nacht damit beschäftigt sind unter der
Bezeichnung „Krieg dem Terror“ die Welt zu täuschen. Der Autor beschreibt General
Musharraf als Terroristen in Uniform.

Text zum Foto:

Syed Jamaluddin ist ein umtriebiger Autor, der sich mit der Beteiligung Pakistans an
verschiedenen Terroristischen Aktivitäten in der Region Südasien beschäftigt. Er
mußte Pakistan nach dem Militärputsch General Musharrafs im Jahre 1999
verlassen. Er hat Verbindungen zu politischen und religiösen Gruppen Pakistans
sowie zu Regierungsstellen.

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