Sie sind auf Seite 1von 20

Die Hauptstadt die Lage – položaj

kennen – znati, poznavati


noch – još
Belgrad ist die Hauptstadt Jugoslawiens. Die Lage nie – nikada
Belgrads ist sehr schön. Wie heißt die Hauptstadt Frankreichs?
Sie heißt Paris. Kennen Sie Berlin? Nein, Berlin kenne ich noch
nicht, aber Paris kenne ich schon lange. Ich war schon dreimal in
Frankreich, aber noch nie in Deutschland.

Der Urlaub bekommen – dobi(ja)ti


daher – stoga, zato
fleißig – vrijedno, marljivo
Jetzt haben wir den Monat November. Im Juni bekomme dann – onda, zatim, poslije, potom
hoffen – nadati se
ich Urlaub. Dann fahre ich nach München. Daher lerne ich jetzt also – dakle
fleißig deutsch. Ich habe also noch über fünf Monate Zeit. Ich besuchen - posjetiti
hoffe, ich spreche dann schon besser. Ich möchte dort das Theater
un die Oper besuchen.

Im Restaurant

Ich gehe mit einem Freund (Schulz) ins Restaurant. Dort


wollen wir zu Abend essen. Im Garten ist fast kein Tisch mehr
frei. Zuletzt finden wir einen Platz, aber ich habe keinen Stuhl.
Der Kellner bringt einen Stuhl.
fast – skoro, gotovo
Kellner, bringen Sie die Speisekarte! (Kann ich, bitte, die zuerst – najprije
zuletzt – najzad
Speisekarte bekommen?) Der Kellner kommt mit der Speisekarte der Staub – prašina
in der Hand. Ich bestelle zuerst eine Suppe. Schulz will keine die Luft – zrak
mild – blag
Suppe, er bestellt Braten mit Salat. Der Kellner bringt die Suppe. die Musik – muzika
die Kapelle – kapela (bend)
Aber ich habe keine Löffel. Schulz hat kein Messer und keine
Gabel. Dann bestelle auch ich einen Braten, aber ich will keinen
Salat. Was wollen Sie trinken, fragt der Kellner, Bier oder Wein?
Schulz trinkt keinen Wein, auch kein Bier. Ich bestelle ein Glas
Rotwein, Schulz bestellt nur ein Glas Mineralwasser.

Im Garten ist es angenehm. Kein Wind, kein Staub. Die


Luft ist mild. Eine Musik-kapelle spielt.

1
Im Café

Ich gehe mit meinem Freund Schulz ins Café. Er ist


etwas herzkrank; daher darf er keinen Kaffee trinken und bestellt
nur eine Zitronade. Ich bestelle eine Tasse Kaffee, nicht zu süß, etwas – nešto, malo
aber auch nicht zu bitter. Schulz bekommt seine Zitronade, aber warten – čekati
ungeduldig – nestrpljivo
ich muß warten. Ich rufe den Kellner und sage ein wenig wenig - malo
ungeduldig: „Wo bleibt mein Kaffee?“ Er sagt: „Entschuldigen sofort – odmah
der Nichtraucher – nepušač
Sie, (er kommt) sofort.“ Ich frage meinen Freund: „Wie schmeckt der Stock – štap
Ihre Zitronade?“ Ich trinke meinen Kaffee und rauche eine der Hut – šešir
Zigarette. Schulz darf nicht rauchen, er ist Nichtraucher. Wir die Tasse – šolja, šoljica
bleiben – ostati, ostajati
zahlen und wollen gehen. Der Kellner bringt mir meinen Hut
und meinem Freunde seinen Stock. „Danke schön! Gute Nacht!“

Das Jahr

Ein Jahr hat zwölf Monate. Jetzt haben wir den Monat
April. Ein Jahr hat 365 Tage, nur das Schaltjahr hat 366 Tage.
das Schaltjahr – prestupna godina
Das Jahr hat vier Jahreszeiten. Wie heißen sie? Sie heißen alt – star
Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Im Sommer sind die Tage die Jahreszeit – godišnje doba
kurz – kratak
lang, im Winter sind sie kurz. Ein Monat hat 30 oder 31 Tage. lang – dug
Nur der Februar hat 28 Tage. Im Schaltjahr hat der Februar 29
Tage. Wieviel Tage hat der Juni? Ein Monat hat vier Wochen.
Eine Woche hat 7 Tage. Ein Tag hat 24 Stunden. Eine Stunde hat
60 Minuten; eine Minute hat 60 Sekunden.

Jugoslawien

Jugoslawien ist eine Föderative Volksrepublik. Es besteht bestehen – sastojati se


andere – drugi (množina)
aus sechs Republiken und zählt ungefähr 17 Milionen Einwohner. zählen – brojati
Die Hauptstadt des Landes heißt Belgrad. Die Stadt zählt 450.000 ungefähr – otprilike
der Einwohner –stanovnik
Einwohner. Jugoslawien hat auch viele andere Städte, wie das Land, die Länder – zemlja, zemlje
Zagreb, Ljubljana, Sarajevo, usw. Jugoslawien ist ein Land mit die Natur – priroda
die Schönheit – ljepota
vielen Naturschönheiten. Jahr für Jahr kommen viele Ausländer die Naturschönheit – prirodna ljepota
Jahr für Jahr – iz godine u godinu
nach Jugoslawien. Auch aus Deutschland bringen Züge, Dampfer der Zug, die Züge – voz, vozovi
und Flugzeuge Jahr für Jahr viele Gäste nach Jugoslawien. Den der Dampfer – trajekt
die Küste – obala
Gästen gefällt es gewöhnlich in Jugoslawien sehr gut, und sie die Insel – ostrvo
kommen auch gern wieder. Sie besuchen die Bäder, vor allem die das Bad – kupalište, banja
die Sommerfrische – ljetovalište
Küste und Inseln Dalmatiens und die Sommerfrischen Bosniens
und Sloweniens.

2
Urlaubspläne

 Wann bekommen Sie Ihren Urlaub?


 Erst im August. wann – kada
verbringen – provesti
 Wie lange haben Sie Urlaub? von da – odandje
zwar – doduše
 Leider nur vier Wochen. leider – nažalost
 Und wo wollen Sie diese vier Wochen verbringen? nur – samo
baden – kupati se
 Ich möchte nicht in Belgrad bleiben. Ich kann zwar auch hier rudern – veslati
baden und rudern. Wahrscheinlich fahre ich wieder ans Meer. wahrscheinlich – vjerovatno
die Adria – Jadransko more
Ich fahre am liebsten an die Adria. voriges Jahr – prošle godine
diesmal – ovog puta
 Kennen Sie Dubrovnik schon? der Geschäftsfreund – poslovni prijatelj
 Ja, voriges Jahr war ich dort. Diesmal muß ich nach Zagreb. sogar – čak, šta više
vielleicht – možda
Ich muß dort ein Geschäftsfreund besuchen. Von da fahre ich zurückfahren – vratiti se
nach Rijeka und dann mit dem Dampfer nach Rab. das Recht – pravo
mit Recht – s pravom
 Gefällt Ihnen Dubrovnik nicht? die Perle – biser
die Fahrt – vožnja
 Sehr gut sogar. Die Stadt heißt mit Recht die Perle der Adria. der Aufenthalt – boravak
Aber ich möchte auch Rab und einige andere Inseln sehen. die Reise – putovanje
entweder – oder; ili-ili
 Und Ihr Herr Bruder?
 Er fährt im September nach Paris. Er reist mit einer Gruppe;
dann ist die Fahrt und der Aufenthalt nicht so teuer. Er fährt
über Deutschland zurück und will eine Woche in München
bleiben.

Im Geschäft
von diesem Stoff (D) – od ovog štofa
o Was wünschen Sie? (Womit kann ich dienen?) der Anzug - odijelo
zu einem Anzug – za jedno odijelo
 Ich möchte Stoff zu einem Anzug. Jener Stoff in der Auslage er gefällt – on se dopada
gefällt mir ganz gut. wie gefäallt Ihnen – kako Vam se
dopada?
o Darf der Stoff etwas mehr kosten? Soll der Stoff billig sein? womit – čime, sa čime
dienen – služiti
 Freilich nicht zu teuer, aber er soll vor allem gut sein? Ihnen – vama
o Wie gefällt Ihnen dieser Stoff? Von diesem Stoff verkaufen verkaufen – prodati, prodavati
gerade – prav, pravo, upravo, baš
wir sehr viel. Ich möchte Ihnen diesen Stoff besonders jeder, jede, jedes – svaki, svaka, svako
empfehlen. Die Farbe steht Ihnen sehr gut. Sie ist gerade jetzt jener, jene, jenes – onaj, ona, ono
diesediese, dieses – ovaj, ova, ovo
modern. Jeder war mit diesem Stoff sehr zufrieden. die Auslage – izlog
 Kann ich jenen Stoff noch sehen? freilich – naravno
vor allem – prije svega
o Welchen? Bitte, sehr gern. Jener Stoff ist nicht so teuer, aber besonders – naročito
empfehlen – preporučiti
er ist auch nicht so gut. Dieser Stoff kostet 42, jener 36 Mark die Farbe – boja
das Meter. bestimmt – sigurno, zacjelo
zufrieden – zadovoljan
 Geben Sie mir drei Meter zwanzig (Zentimeter) von diesem die Rechnung – račun
Stoff! machen – činiti
notieren – zabilježiti
o Die Rechnung macht... Soll ich Ihnen das Paket in Ihre
Wohnung schicken?
o Ja, bitte! Notieren Sie meine Adresse: Leipziger Straße 16.
Schicken Sie mir das Paket zwischen 6 un 8 Uhr! Da bin ich
bestimmt zu Hause.
o Danke schön. Sie sind mit diesem Stoff bestimmt zufrieden.

3
Eine Fabel

Der Punkt sagt: „Ich will auch etwas sein.“ Er bläht sich die Fabel – basna
der Punkt – tačka
und wird – eine Null. sich blähen – nadimati se
werden – postati
er wird – on postaje
die Null – nula

Die Brille
der Laden – radnja
In den Laden eines Optikers kommt ein Bauer und sagt: der Optike – optičar
der Bauer – seljak
„Ich möchte eine Brille haben.“ Der Optiker fragt: „Kurzsichtig kurzsichtig – kratkovid
oder weitsichtig?“ Der Bauer antwortet: „Nein, bloß weitsichtig – dalekovid
bloß – samo
durchsichtig!“ antworten – odgovoriti

Goethe und die Studenten


das Wirtshaus – gostionica
der Wirt – gostioničar
Goethe saß in einem Wirthaus und trank eine Flasche mischen – miješati
Wein. Er mischte den Wein mit Wasser. Am Tische neben ihm neben ihm – pored njega, do njega
lustig – veseo
saßen Studenten und tranken. Sie waren sehr lustig. Sie lachten lachen – smijati se
und spotteten, und ein Student fragte den Dichter: „Warum spotten – rugati se
ich spottete – rugao se
mischen Sie den Wein mit Wasser? Sie verderben den Wein der Dichter – pjesnik
verderben – pokvariti
nur!“ Aber Goethe sagte ruhig: ruhig – mirno
allein – jedini, -a, -o; sam (za sebe)
Wasser allein macht stumm, stumm – nijem
stumm machen – činiti nijemim
Das beweisen im Teiche die Fische, beweisen – dokazati, dokazivati
Wein allein macht dumm, der Teich – ribnjak
dumm – glup
Das beweisen die Herren am Tische. vermischt – pomiješan
da (veznik) – pošto
Und da ich keines von beiden will sein, keines von beiden – ni jedno ni drugo
Trink ich das Wasser vermischt mit Wein.

Schneewittchen
ich sah – vidjeh, vidio sam
Schneewittchen sah im Walde ein Häuschen. In dem zierlich – njezan, fin, graciozan
Häuschen war alles klein, aber zierlich und reinlich. Da stand ein reinlich – čist
ich stand – stajah, stajao sam
Tischlein mit sieben Tellern, jedes Tellerlein mit seinem stehen – stajati
Löffelchen, ferner sieben Messerlein und Gäbelein und sieben ferner – dalje, osim toga
hungrig – gladan
Becherlein. An der Wand standen sieben Bettlein. durstig – žedan
Schneewittchen war hungrig und durstig; es aß von jedem ich aß – jeo sam
der Tropfen – kap
Tellerlein ein wenig Gemüse und Brot und trank aus jedem ich wollte – htio sam
wegnehmen – oduzeti, oteti
Becherlein einen Tropfe Wein; denn es wollte nicht einem alles denn – jer, za
wegnehmen.

4
Ein Rätsel
das Rätsel – zagonetka
Es sind zweiunddreißig Gesellchen der Geselle – drug, momak
In einem roten Ställchen, der Stall – štala
Sind lustig und munter, munter – čio, živahan
he(rauf) – he (runter); gore – dole
Gehn rauf und runter dabei – pri tome
Und fleißig dabei, die Reih(e) – red, redovi
Sitzen alle in einer Roth.
(Die Zähne)

Gegen Schnupfen

Dr. Heim in Berlin ging nicht gern zu Leuten ins Haus, ich ging – išao sam
wenn sie nicht wirklich krank waren. In solchen Fällen konnte er gegen (A) – protiv
zu – (D) – k, ka
auch grob sein. Se mußte er einst eine Dame besuchen. Die Dame die Leute – ljudi
jammerte: wenn – ako
o „Ich bin schrecklich erkältet. Geben Sie mir ein Mittel gegen der Fall, die Fälle – slučaj
ich konnte – mogao sam
meinen Schnupfen! Was soll ich da nehmen?“ einst – nekad, jednom
Der Arzt antwortete: ich mußte – morao sam
grob – grub
 „Einfach ein Taschetuch.“
jammern – jadikovati
o „Genügt das auch wirklich?“ schrecklich – strašno
Der Arzt antwortet trocken: das Mittel – sredstvo
einfach – jednostavan; -no
 „Wenn es nicht genügt, dann nehmen Sie zwei oder drei!“ genügen – biti dovoljan
wirklich – stvarno, zaista
trocken – suh

Ein Mißverständnis
das Mißverständnis-nesporazum
Herr und Frau Müller hatten eines Abends in ihrem eines Abends - jedno veče
Hause Gäste. Man aß und trank, man plauderte, sang und tanzte, plaudern – ćaskati
ich sang – pjevah, pjevao sam
man spielte ein wenig Karten und machte auch Musik. Ein der Künstler – umjetnik
Künstler saß am Klavier und spielte Stücke aus einer Oper. In die Dame des Hauses – domaćica
die Ecke – ugao
einer Ecke des Salons saß ein Herr. Er war elegant angezogen. elegant – elegantan
Die Dame des Hauses trat zu ihm und fragte ihn: „Herr Wagner, angezogen – obučen
kennen Sie den Barbier von Sevilla?“ Der Herr antwortete: „Es treten – stupiti
ich trat – stupih, stupio ssm
tut mir leid, ich kenne ihn nicht. Ich rasiere mich immer selbst.“ sich rasieren – brijati se

Der fliegende Kater der Storch – roda


er flog...herab – sletio je
versuchen – pokušati
Der Storch flog vom Kirchturm herrab. Dass wollte auch er stieg – popeo se
der Kater versuchen. Er stieg auf den Turm und sprang ebenfalls steigen – penjati se
herab. Er fiel aber recht unsanf tauf den Boden. Da sagte er: Das ebenfalls – takođe, isto tako
er fiel – pao je
Fliegen geht schon recht gut; nur das Niedersetzen war etwas recht (=sehr) vrlo, prilično, sasvim
beschwerlich. sanft/unsanft – blago (meko)/tvrdo
das Niedersetzen – sjedanje
beschwerlich – neugodno
waschen –umiti
sich fürchten – bojati se

5
Der Hase
der Busch – žbun
retten – spasti
Ein Hase geht einmal spazieren. Plötzlich sieht er neben sieh(e) – gle
sich seinen Schatten und den Schatten seiner Ohren. Was für ein sich legen- leći
der Boden – tlo
Ungeheuer mit zwei Hörnen! Er ziterrt, läuft wie der Wind – und
Got sei Dank –Bogu neka je hvala
sieh: der Ungeheuer läuft immer mit ihm. keuchen – drhtati, teško disati
Endlich kommt er zu einem Gebüsch. Er rettet sich in den sie haben gerettet – spasili su
der Hase – zec
Schatten, und sieh, das Ungeheur ist nicht mehr da. Der Hase legt plötzlich – iznenada, odjednom
sich auf den Boden, keucht und sagt: „Gott sei Dank, nur meine er sieht – vidi
Beine haben mich gerettet.“ neben – pored
was für ein – kakav
das Ungeheuer – čudovište
das Horn – rog
zittern – drhtati
Fußball
er läuft – on trči
das Gebüsch – žbunje
 Ich war gestern Nachmittag baden. Und du? Hast du nicht
gebadet?
Ich war am Vormittag baden, am Nachmittag war ich bei
bei (D) – kod, na
einem Fußballwettspiel. ausgezeichnet – odlično
 Wer hat gespielt? die Höhe – visina
besonders – naročito
Der Sportklub H. gegen Slavia. Beide Manschaften haben begeistert – oduševljeno
ausgezeichnet gespielt. Alle Spieler waren in Form und auf klatschen – pljeskati
der Höhe. Das Publikum hat besonders unserer Manschaft der Beifall – aplauz
Beifall klatschen – aplaudirati
begeistert Beifall geklatscht. die Hälfte – polovina
 Und wer hat gewonnen? unentschieden – neriješen
rasch – brzo
Slavia hat drei Tore gegen zwei (3:2) gewonnen. Die erste
hintereinander – jedan za drugim
Spielhälfte war unentschieden. Aber dann haben unsere Leute früher – ranije
rasch hintereinander zwei Tore gemacht. gewinnen – dobiti
gewonnen – dobio
 Spielen Sie auch selbst Fußball?
Früher habe ich sehr gern gespielt.

Das Rezept

Draußen war es kalt. Es regnete. Der Apotheker hatte alle


Hände voll zu tun, denn alle Welt war erkältet. Da kam schon
ich habe zu tun – imam posla
wieder ein Wagen. Ein Bauer stieg vom Wagen. Auf dem Wagen alle Hände voll zu tun haben- imati
lag, in Tücher gepackt, eine Stubentür. Der Bauer nahm die Tür pune ruke posla
das Tuch, die Tücher – marama/e
vom Wagen und trug sie in die Apotheke. Der Apotheker lachte
die Stube – soba (u seoskoj kući)
und fragte: „Ist Ihre Stubentür krank? Hat sie vielleicht auch den Stubentür – sobna vrata
Schnupfen bekommen?“ Der Bauer löste die Schnüre und Tücher die Welt – svijet
lösen – od(riješiti)
von der Tür und sagte: „Das nicht, Herr Apotheker, aber meine die Schnur, die Schnüre – vrpca, uzica
Frau ist krank. Da habe ich gestern den Arzt geholt. Dieser wollte holen – dovesti, donijeti, ići po
das Rezept schreiben. Aber im Hause war kein Papier, keine die Arznei – lijek
mehrmals – više puta
Tinte, kein Bleistift. Nur ein Stück Kreide haben wir gefunden. fast – skoro, gotovo
Da hat der Doktor die Kreide genommen und das Rezept an die
Tür geschrieben. Heute habe ich die Tür auf meinem Wagen
geladen und bin zu Ihnen gekommen. Da haben Sie das Rezept;
geben Sie mir die Arznei!“

6
Unser Ausflug

Wir haben gestern zusammen einen Ausflug gemacht. der Spaziergang – šetnja
Wir sind mit der Straßenbahn bis zur letzten Haltestelle gefahren. bis zu – (sve) do
Von da sind wir dann zu Fußgegangen. Das Wetter war sehr unterwegs – usput
der Gipfel – vrh
schön. Unterwegs haben wir viele Bauernwagen und Automobile, die Hitze – vrućina
aber auch viele Fußgänger getroffen. Nach dreieinhalb Stunden der Durst – žeđ
die Aussicht – izgled
waren wir auf dem Gipfel des Berges. Von dem Gehen haben wir
herrlich – krasan, divan
Hunger und von der Hitze Durst bekommen. Im Gasthaus haben die Ferne – daljina
wir Käse und Bier bestellt. Wir haben nicht lange gewartet, da hat der Fluß – rijeka
der Süden – jug
uns der Wirt auch schon das Bier gebracht. Es hat uns im Süden – na jugu
ausgezeichnet geschmeckt. Die Aussicht vom Gipfel war das Gebirge – planina
herrlich; wir haben in der Ferne die Stadt und die Flüsse (die gegen Abend – predveče
umsonst – uzalud
Save und die Donnau) und im Süden das Gebirge gesehen. Gegen
Abend sind wir wieder zu Fuß nach Hause gegangen und nur das
letzte Stück mit der Straßenbahn gefahren. Später kam ein
Gewitter. Es hat geblitzt und gedonnert. In der Nacht hat es stark
geregnet. Wir haben einen schönen Tag gehabt.

Die Schildbürger im Brunnen

Die Schildbürger hatten einen Brunnen. Der Brunnen war


der Brunnen – bunar
tief und das Wasser gut und klar. Aber eines Tages war der tief – dubok
Brunnen plötzlich trocken. Da wollten die Schildbürger klar – bistar, jasan
hinabsteigen und den Grund des Brunnens untersuchen. Sie eines Tages – jednog dana
hinabsteigen – sići (dole)
hatten aber keine leiter und kein Seil. der Grund – dno
untersuchen – ispitati, pregledati
Da sagte der Schultheiß: “Ich weiß, wie wir es machen. die Leiter – ljestve
Wir legen eine Stange oben über den Brunnen und ich hänge das Seil, die Seile – uze, sajla
der Schultheiß – načelnik opštine
mich an diese Stange; an meine Füße hängt sich Kunz, an seine die Stange – motka
Füße Heinz und so weiter. So kommen wir auf den Grund des oben – gore
über – nad, preko
Brunnens.“ der Vorschlag – prijedlog
festhalten – držati (cvrsto)
Dieser Vorschlag gefiel den Schildbürgern. Der haltet fest! držite (cvrsto)
Schultheiß hängte sich an die Stange, und bald hingen fünf bis der Augenblick – trenutak
spucken – pljunuti, pljuvati
sechs Schildbürger aneinander. Da sagte der Schultheiß: „Brüder, drücken – pritiskati
haltet einen Augenblick fest! Ich muß mir in die Hände spucken, ich ließ los – pustih
denn die Stange drückt zu sehr.“ der Schaden – šteta
ohne Schaden davon kommen – proći
bez štete
Da ließ der Schultheiß die Hände los, und alle fielen in
den Brunnen. Zum Glück war Sand auf dem Grund, und sie
kamen ohne Schaden davon.

7
Der Bahnhof
nämlich – naime
der Personenzug – putnički voz
Wo ist der Bahnhof, bitte? Wie komme ich, bitte, zum halten – držati, stati, zaustaviti se; sa
Bahnhof? haben
dagegen – naprotiv – međutim
 Wollen Sie zum Hauptbahnhof? Belgrad hat nämlich zwei
lösen – vaditi (npr. kartu)
Bahnhöfe. Der Hauptbahnhof liegt an der Save. Wollen Sie das Abteil – kupe
nicht mit dem Hotelauto fahren? Sie können die Straßenbahn der Nichtraucher – nepušač
der Gepäckträger – nosač
nehmen. Fahren Sie mit dem Schnellzug? belegen – zauzeti, rezervisati
Ja, die Fahrt mit dem Personenzug dauert mir zu lang. Die es gibt – ima
Personenzüge halten fast an jeder Station, der Schnellzug
dagegen hält nicht an allen Stationen.
 Haben Sie Ihre Fahrkarte schon?
Ja, ich habe sie schon im Reisebüro gelöst.
(Nein, ich muß sie erst am Schalter lösen).
 Haben Sie viel Gepäack?
Ich habe nur einen Reisekoffer und eine Handtasche.
Ist der Nachtschnellzug gewönlich sehr voll? Ich möchte gern
einen Eckplatz (Fensterplatz) in einem Nichtraucherabteil.
 Der Gepäckträger kann Ihnen einen solchen Platz belegen.

Der Wein ohne Etikett

Auf einer Schnellzugslinie in Norddeutschland mußte ein


der Beamte – činovnik
Beamter des Ministeriums aus Berlin ein Stück der Strecke die Strecke – pruga, dio puta
revidieren. An der Strecke lagen nur Dörfer. Am Abend kam der wahrscheinlich – vjerovatno
Beamte, müde von der Arbeit, in das Wirtshaus eines Dorfes. Er überhaupt – uopšte
manche – neki
bestellte sein Abendessen und wollte auch etwas dazu trinken. sogar – čak, štaviše, dapače
„Das Bier ist bestimmt schlecht und sauer“, dachte er, „und Wein dazu – k tome, uz to
zu sehr – suviše
gibt es wahrscheinlich überhaupt nicht.“ Wie überrascht war er
denken (dachte, gedacht) – misliti
aber! Die Wirtin legte eine große Weinkarte auf den Tisch. Auf bringen (brachte, gebracht) – donijeti
der Karte standen Rheinwine, manche sogar zehn Jahre alt. Der die Schachtel – kutija
sich wundern – čuditi se
Beamte wollte diesen Abend nicht zu sehr sparen und bestellte kleben – lijepiti, zalijepiti
die teuerste Flasche. Die Wirtin stieg in den Keller und brachte
eine Flasche. Mit dem Wein zusammen stellte sie eine Schachtel
auf den Tisch. Der Gast wunderte sich. Aber die Wirtin sagte
ruhig: „Ach, mein Herr, Sie müssen schon entschuldigen, ich
habe meine Brille verloren. Seien Sie so gut, suchen Sie selbst
das Etikett aus der Schachtel und kleben Sie es auf die Flasche.

8
Zerstreut
zerstreut – rastresen,rasijan
der Schriftseller – pisac
Der deutsche Schriftseller Lessing war sehr zerstreut. der Gedanke – misao
Eines Abends kam er ganz in Gedanken versunken nach Hause. versinken (versank, versunken) –
Er klopfte an die Tür. Der Diener öffnete dasFenster. Aber in der utonuti
klopfen – (za)kucati
Dunkelheit erkannte er seinen Herrn nicht. Er hielt ihn für einen die Dunkelheit – mrak
Fremden und rief: „Der Herr Professor ist nicht zu Hause.“ „Ach, erkennen – poznati
der Fremde – stranac
sehr gut antwortete Lessing, das macht nichts, ich komme ein
das macht nichts – ne mari, svejedno
andermal wieder.

Die Prüfung

In einer Prüfung fragte der Lehrer einen Schüler: „Was wissen die Prüfung - ispit
Sie von den Eigenschaften der Kälte und der Warme?“ prüfen – ispit(iv)ati
die Eigenschaft – osobina
die Kälte – hladnoća
 Der Schüller antwortete: “Wärme dehnt die Körper aus, Kälte die Wärme – vrućina
zieht sie zusammen.“ ausdehnen – rastegnuti, raširiti
 "Gut“, sagte der Lehrer, „geben Sie mir einige Beispiele!“ ziehen – vući
zusammenziehen – stegnuti
 Der Schüller antwortete: „Im Winter ist es kalt, da sind die
Tage kurz, und im Sommer ist es warm, dann sind die Tage
lang.“

Die Uhr
klagen – požaliti se
Herr Müller hat sich eine Taschenuhr gekauft. ich müßte – morao bih
hinten – pozadi
 Sagen Sie, Herr Müller, wie sind Sie mit Ihrer Uhr zufrieden? der Deckel – poklopac
fragt ihn der Uhrmacher. der Gebrauch – upotreba
kräftig – snažno
 Ach, ich kann nicht klagen; nur müßte hinten auf dem Deckel schütteln – (pro)tresti
noch stehen: Vor Gebrauch kräftig schütteln!

Was ist das?


arm - jadan, bijedan, siromašan
Ach ich armer Schmiedeknecht, der Schmied – kovač
der Schmiedeknecht – kovački sluga
hab keine Hand, zeig immer recht,
die Wache – straža
hab keine Füß, muß immer gehn, leg ich mich = wenn ich mich lege –
Tag und Nacht auf Wache stehn. ako legnem
die Ruhe – pocinak, tišina
Leg ich mich einmal zur Ruh, so – onda
so brummt gleich jedermann dazu. brummen – gunđati
jedermann – svako

9
Im Eisenbahnabteil
besetzen – zauzeti
 Ist hier noch ein Platz frei? der (die, das) linke – lijevi, -a, -o
glauben – vjerovati, misliti
 Entschuldigen Sie, dieser Platz ist besetzt. Der linke Eckplatz eintreffen – prispjeti
ist noch frei. melden – javiti
gemeldet – javljeno
 Wird der Zug mit Verspätung in Salzburg eintreffen? der Schaffner – kondukter
 Es ist nichts gemeldet; ich glaube, wir werden pünktlich (auf aufpassen – paziti
die Minute pünktlich, Punkt halb neun Uhr) ankommen. das Gespräach – razgovor

Fragen Sie den Schaffner! (Da müssen Sie den Schaffner


fragen.)
 Wo ist der Speisewagen?
 Gleich der zweite Wagen hinter uns ist der Speisewagen.
 Ich werde rasch in den Speisewagen gehen und frühstücken.
Ich habe nämlich zu Hause überhaupt nicht gefrühstückt.
Seien Sie so gut und passen Sie ein wenig auf meinen
Gepäck auf!
 Sehr gern. Aber bleiben Sie nicht zu lange, denn in einer
Viertelstunde bin ich am Ziel meiner Reise. Ich werde in S.
aussteigen (ich muß in S. in den Zug nach L. umsteigen).

sich unterhalten – razgovarati


die Eisenbahn – željeznica
Gespräach im Zug
das Abteil – kupe
der Unterschied - razlika
Zwei Herren unterhalten sich im Eisenbahnabteil. eben – ravan, zapravo, baš sada
 Der Zug fährt schrecklich langsam. Finden Sie nicht auch?
Nein, mir fährt er zu schnell.
Der Unterschied ist eben: Sie fahren in Urlaub und ich komme die Gefahr – opasnost
vom Urlaub züruck. allmählich – postepeno
zu Ende gehen – svršavati se
das Ende – kraj
der Schneefall – padanje snijega
gering – neznatan
Aus der Zeitung
übergehen – preci, prelaziti
meist – većinom, najčešće
Lawinengefahr in den Bergen zwar – doduše
MÜNCHEN: Allmählich geht das kalte Winterwetter zu herrschen – vladati
der Frost – mraz
Ende. Die Schneefälle waren gestern in den Alpen ziemlich
die Zugspitze – ime planine
gering und gingen im Voralpenland meist in Regen über. Zwar sinken (sank, gesunken) – spasti, tonuti
herrschten in der Nacht zum Dienstag noch starke Nachtfröste. die Freude – radost
allgemein – opšti; (u)opšte
Auf der Zugspitze sank das Thermometer auf minus 17 Grad. Zur wegen (G) – zbog
Freude der Wintersportler sind die Schneeverhältnisse in den die Menge – količina, množina
Bergen allgemein sehr gut, aber wegen der Neuschneemengen steil – strm
der Hang, die Hänge – obronak,
herrscht vor allem an den Steilhängen Lawinengefahr. Die obronci
Schneedecke auf der Zugpiste hat sich bis gestern von 2,20 (zwei erhöhen – povisiti
großenteils – velikim dijelom
Komma zwanzig) auf 4,40 Meter erhöht. Die Straßen sind aber
der Bund – savez
großenteils wieder schneefrei. Nur die Bundesstraße 305 bleibt die Bundesrepublik – savezna rep.
wegen Lawinengefahr noch einige Tage gesperrt. Aus dem Osten sperren – zatvoriti, prepriječiti
aus dem Osten – sa istoka
strömt jedoch Warmluft zu, und es ist daher in einigen Tagen mit zuströmen – strujati
Wetterbesserung zu rechnen. es ist zu rechnen – može se računati
die Besserung - poboljšanje

10
Die Post
eingeschreiben – preporučeno
 Soll ich den Brief eingeschreiben shicken? einschreiben lassen – predati
o Ja, lassen Sie ihn einschreiben! Der Brief kann sonst verloren preporučeno
gehen sonst - inače
verloren gehen – izgubiti se
 Sie haben recht. Aber die Sache ist nicht nur wichtig, sondern recht haben – imati pravo
auch sehr dringend. sondern – nego, već
die Sache – stvar
o Warum telegraphieren Sie nicht?
wichtig – važan
 Das kostet zu viel. Ein Telegramm (eine Depesche) muß kurz das Porto – poštarina
sein, sonst wird es zu teuer. dafür – za to
als – kao
o Wissen Sie was? Schicken Sie den Brief mit Luftpost! Das aufgeben - predati
kostet zwar etwas mehr Porto, aber dafür kommt der Brief der Dienst – služba
am schnellsten an. der Briefverkehr – promet pisama
vor Jahr zu Jahr – iz godine u godinu
 Sie haben recht. Das werde ich tun. Ich werde den Brief als befördern – prevoziti, prenositi
Luftpostbrief aufgeben. Der Luftpostdienst funktioniert heute im Vorjahr – prošle godine
täglich – dnevno
schon ausgezeichnet.

Am Telephon

Jansen rief seinen Freund Lemke an.


 Hallo, Lemke, bist du da?
Jawohl!
 Kannst du mir zwanzig Mark borgen? jawohl – da, dabome
Die Verständigung ist sehr schlecht, ich kann nichts borgen – pozajmiti
verstehen. die Verständigung – sporazumijevanje
die Verbindung – veza
 Ich habe dich gefragt: Kannst du mir zwanzig Mark borgen? verstehen – razumijeti
Die Verbindung muß nicht in Ordnung sein, sagt Lemke, ich das Wort – riječ
das Postamt – poštanski ured
verstehe kein Wort.
das Amt – ured
Da mischt sich das Fräulein vom Postamt ein: sich einmischen – umiješati se
 Die Verständigung sit ausgezeichnet, meine Herren! zornig - ljutito

Lemke ruft zornig ins Telephon:


Wenn Sie ihn so gut verstehen, borgen Sie ihm zwanzig
Mark.

Der „Verwundete“

Ein Reicher schnitt sich ein wenig in den Finger und ließ
Virshow (virho:) - poznati njem. ljekar
gleich Virchow rufen. Dieser kam zu dem „Kranken“ und die Wunde – rana
untersuchte die „Wunde“ mit einem Blick. Zornig schreib er auf verwunden – raniti
der Verwundete –ranjenik
ein Blatt das Rezept: Ein Päckchen Pflaster. Zum Diener des schneiden (schnitt, geschnitten) -
Reichen sagte er: „Geben Sie schnell in die nächste Apotheke, (po)sjeći
aber laufen Sie, sonst ist es zu spät“. das Blatt – list
bleich (vor) – blijed (od)
die Angst - strah
Bleich vor Angst, fragte der „Verwundete“ den Arzt:
„Was? Zu spät für mich?“ Virchow mußte lachen: „Nein, für das
Pflaster!“

11
Der Bauer in der Stadt

Ein Bauer kommt in die Stadt. Er will auch einmal etwas


vom Leben und von der Stadt haben. Daher kauft er sich eine
Eintrittskarte und geht ins Theater. daher – stoga, zbog toga
sich setzen – sjesti
ich setze mich – sjednem, sjedam
Er setzt sich bescheiden auf seinen Platz und hält den Hut bescheiden – skroman
in der Hand. Das Theatar ist voll. Der Bauer blickt verwirrt nach blicken – gledati
verwirrt – zbunjen
allen Seiten. Da fällt ihm der Hut aus der Hand. Er will ihn
aufheben – podići
aufheben. In diesem Augenblick klappt der Sitz auf. Der Bauer aufklappen – odskočiti
findet glücklich seinen Hut und will sich wieder setzen. Aber er zu Boden fallen – pasti na tlo
sich umdrehen – okrenuti se
hat noch nie etwas von solchen Sitzen gehört und fällt zu Boden. der Stadtfrack – kaputlija (pogrdno)
der Witz – šala, dosjetka
Der Bauer steht wieder auf, dreht sich schnell um, gibt
dem Herrn hinter ihm eine Ohrfeige und sagt zornig: „Glaubst du
vielleicht, du Stadtfrack, ein Bauer ist so dumm und kennt diesen
Witz nicht!?

Volkslied das Lied, die Lieder – pjesma/e (koja se


pjeva)
Sonne kommt und Sonne geht das Gedichte, die Gedichte – pjesma
(koja se čita)
Blüte blüht und Wolke weht.
das Volkslied – narodna pjesma
Herch, ein Bach rauscht irgendwo, die Blüte – cvijet, behar
Und ich bin so froh, so froh. die Wolke – oblak
der Bach - potok
wehen – duvati (o vjetru), (pro)letjeti
Ach, wie schön ist diese Welt!
horchen – oslušnuti
Wem die Welt nicht wohlgefällt. rauschen – šumiti, žuboriti
Der ist blind und taub und dumm, irgendwo – negdje, ma gdje
froh – radostan, veseo
Und sein Herz ist tot und stumm. wohlgefallen – dopasti se
taub – gluh
Sonne kommt und Sonne geht, stumm – nijem
Blüte blüht und Wolke weht, tot – mrtav
leicht – lak
Und ein Bach rauscht irgendwo, die Literatur – književnost
Und ich bin so froh, so froh. reich – bogat
das Werk – djelo
liefern - liferovati

Kritik

Zu dem Wiener Operndirektor Schalk kam einmal eine


die Kritik – kritika
nicht mehr ganz junge Dame. Sie war Tänzerin und wollte nun der Sänger – pjevač
als Sängerin Kariere machen. Sie wollen das Urteil des Direktors das Urteil – sud (o)
vortanzen – plesati (pred drugima)
über ihre Künst hören. Schalk ließ sich etwas vortanzen und vorsingen – pjevati (pred drugima)
vorsingen und sagte dann: „Ehrlich gesagt, für eine Tänzerin ehrlich – pošten
singen Sie nicht übel und für eine Sängerin tanzen Sie nicht übel – ružno
als – kao; kad
schlecht“!

12
Wie die Schildbürger ihre Glocke versenkten

Einamal bedrohte ein großer Krieg auch die Stadt


Schilda. Die Schildbürger hatten besonders große Angst um ihre die Glocke – zvono
versenken – potopiti
schöne Glocke auf dem Rathausturm. Sie wollten sie daher bis bedrohen – ugrožavati
zum Ende des Krieges in dem nahen See versenken und sie später ich wollte – htio sam
wieder herausziehen. bis zu – sve (do)
der Krieg – rat
nah – blizak
Sie holten also die schwere Glocke vom Turm, luden sie der See – jezero
auf ihr größtes Schiff und fuhren damit auf den See hinaus. Eben herausziehen – izvući
holen – donijeti
wollten sie die Glocke versenken, da fragte ein schlauer das Schiff – lađa
Schildbürger: „Wie sollen wir später die Stelle wiederfinden, wo schlau – lukav
die Glocke liegt?“ die Stelle – mjesto
weise – mudar
die Kerbe – zarez
„Laß das meine Sorge sein!“ sagte der weise der Schnitt – zarez
Bürgermeister der stolzen Stadt. Mit dem Messer schnitt er eine brav (bra:f) – valjan, pošten
beruhigt – umiren
Kerbe in das Schiff: „Hier bei dem Schnitt werden wir die Glocke gleiten – klizati
wiederfinden“. Alle braven Bürger waren beruhigt, und so ließen abermals – ponovo
sie die Glocke genau über die Kerbe ins Wasser gleiten. erzählen – pričati
die Lösung - rješenje

Nach dem Kriege wollten sie ihre Glocke wieder holen


und fuhren abermals auf den See hinaus. Die Kerbe am Schiff
fanden sie zwar, aber ihre schöne Glocke fanden sie nicht mehr.

Münchhausen – lik iz bajke


die Jagd – lov
Aus Münchhausens Jagdabenteuern das Abenteur – avantura, pustolovina
als – kad
Einst war ich lange auf der Jagd. Als ich schon kein Blei das Blei – olovo
der Beutel – torba
mehr im Beutel hatte, stand plötzlich ein schöner Hirsch vor mir.
der Hirsch – jelen
Er blickte mir ruhig ins Auge, fast schien sein Blick mich zu blicken – gledati
verspotten: Denkt euch: ein Jäger wie ich, und in einem solchen fast – skoro
scheinen – izgledati, činiti se
Augenblick ohne Blei! Ich fand einen Ausweg. Ich lud meine verspotten – rugati se
Flinte mit Pulver und einer Handvoll Kirschkerne, die ich bei mir der Jäger – lovac
hatte. Ich zielte mitten auf die Stirn zwischen das Geweih und der Ausweg – izlaz
laden (lud) puniti
drückte ab. Der Hirsch schien einen Augenblick ein wenig die Flinte – puška
betäub, dann lief er weg. das Pulver – prah, barut
die Handvoll – pregršt
die Kirsche – trešnja
Ein oder zwei Jahre später war ich wieder in jenem Wald der Kern – košpica, zrno
auf der Jagd. Und siehe! Vor mir steht plötzlich ein Hirsch mit zielen – nišaniti
einem richtigen Kirschbaum zwischen seinem hohen Geweih. mitten auf – usred
das Geweih – rogovi
Diesmal hatte ich mehr Glück. Ich erlegte den Hirsch mit einem abdrucken – opaliti
Schuß und kam so zu Braten und Kirschtunke zugleich. Denn der betäubt – ošamućen
der Kirschbaum – trešnja (drvo)
Baum trug solche herrlichen Früchte, wie ich sie in meinem
erlegen – ubiti ( u lovu)
ganzen Leben gegessen habe. die Tunk – sos
zugleich – u isto vrijeme
die Frucht – plod

13
Dichter unter sich

Zwei Dichter treffen sich auf der Straße. „Gestern Abend unter sich – među sobom
heftig – žestoko
haben die Zuschauer bei der Premiere meines Stücks heftig weinen - plakati
geweint“. nicken – klimnuti

Der andere nickt: „Ich weiß. Um ihr Eintrittsgeld“.

Frühreif

Gegen die frühreifen Talente hatte Mozart einen großen reif – zreo
Widerwillen. Einst mußte er, ob er wollte oder nicht, das Spiel frühreif – prerano zreo
eines Wunderkindes anhören. Der große Meister konnte dem der Widerwille – odvratnost
ob er wollte oder nich – hti ne htio
Knaben die Anerkennung für sein Talent nicht verweigern. das Spiel – sviranje
„Ich möchte auch gar zu gern komponieren“, sagte der anhören – slušati
die Anerkennung – priznanje
Knabe; „sagen Sie mir, wie man das macht!“
verweigen – uskratiti
 „O, da müssen Sie noch viel lernen und auch noch etwas älter gar zu gern – odveć rado
werden.“ älter – stariji
allerdings – svakako
„Aber Sie haben selbst schon mit dreizehn Jahren lächeln – smiješiti se
komponiert“.
 „Allerdings“, lächelte Mozart, „da habe ich aber auch
niemand gefragt, wie ich das machen soll.“

Der diskrete Minister die Sitzung – sjednica


gesamt – cjelokupan
die Bevölkerung – stanovništvo
Im Ministerium fand wieder einmal eine wichtige Sitzung lebhaft – živahno
statt. Die gesamte Bevölkerung des Landes interessierte sich ungeduldig – nestrpljiv
das Ergebnis – rezultat
lebhaft, und besonders die Zeitungen der Hauptstadt warteten möglich rasch – što brže
ungeduldig auf das Ergebnis der Sitzung. Jeder Journalist wollte tun (tat, getan) – činiti
seinem Blatt möglichst rasch das Ergebnis melden. Nach der erscheinen – pojaviti se
sich stürzen – baciti se
Sitzung stürzten Minister, der in der Tür erschien, und fragten beschließen (beschloß. beschloßen) –
ihn: „Was hat man beschlossen?“ Der Minister tat erst ganz riješiti
der Vertreter – predstavnik
erschrocken. Dann aber lächelte er geheimnisvoll und sagte:
erschrocken tun – praviti se uplašen
 „Können Sie schweigen, meine Herren?“ geheimnisvoll – tajanstven
 „Ja, ja!“ versicherten Journalisten eifrig schweigen – šutiti
versichern – uvjeravati
 „Ich auch!“ sagte der Minister, grüßte höflich, stieg in seinen eifrig – revnostan, predan
Wagen und fuhr weg. höflich - učtiv

14
Der Winzer
er Winzer – vinogradar
Am Rhein und an der Mosel, da wachsen die Reben. Die wachsen – rasti
Winzer kennen schwere Stunden. Frost im Frühling, zu wenig dei Rebe – loza
vernichten – uništiti
Sonne, zu viel Regen vernichtet oft die Hoffnung eines ganzen die Hoffnung – nada
Jahres. Trtzdem sind die Winzer lustig und singen manches fröhlich – veseo
fröhliche Lied zu ihrer Arbeit. sich erhängen – objesiti se
verschuldet – zadužen
der Tod – smrt
Nur einmal war ein Winzer, der sich erhängen wollte. Er der Speicher – tavan
war so verschuldet, daß er nur noch einen Ausweg sah: den Tod. der Strick – konopac
der Balken – greda
schlingen (schlang, geschlungen) –
Da nahm der Mann einen neuen Strick und ging auf den obaviti
Speicher. Aber als er den Strick um einen Balken schlingen einfallen (fiel ein, eingefaallen) pasti na
pamet
wollte, fiel ihm das halbe Faß ein, welches noch im Keller lag.
was fällt dir ein? šta ti pada na pamet
Nur noch einen einzigen Schluck vor dem Sterben, dachte er. Er der Schluck – gutljaj
eilte in den Keller und füllte sich einen Schoppen. Der Wein eilen – žuriti, trčati
füllen – napuniti
schmeckte ihm, und er leerte einen zweiten Schoppen. Beim der Schoppen – mjera za tečnost (otpr.
dritten Schoppen kam ihm der Gedanke: Warum soll ich den čaša)
Erben einen so großen Rest des guten Weines lassen? Wäre das leeren – isprazniti
der Erbe – nasljednik
nicht töricht von mir? – Und er trank einen vierten Schoppen. Als der Rest – ostatak
er aber den siebenten Schoppen in der Hand hielt, nahm er den es wäre – bilo bi
töricht – nerazuman, lud
neuen Strick, warf ihn ins Faß und rief: Ertränk dich selbst,
sich ertränken – udaviti se
verdammter Strick! verdammt – proklet
einzig – jedini
Das war der einzige Winzer im Rheingau, der sich der Rheingau – Rajnska oblast

erhängen wollte.

Die Oper

Was wird heute in Theater gegeben? – Warten Sie, hier in veröffentlichen – objaviti
bieten – pružiti
der Zeitung ist der Spielplan veröffenthcht. Suchen Sie nur die die Reiche – red
Rubrik „Theater“! Da finden Sie der Reihe nach alles aufgezählt, der Reihe nach – po redu
was in den einzelnen Theatern gegeben wird. Sie werden sehen, aufzählen – pobrojati
einzeln, pojedini, pojedinačni
daß wir eine große Außwahl haben. Wenn Sie mir nicht glauben die Auswahl – izbor
wollen, überzeugen Sie sich selbst! Hier haben Sie die ganze sich überzeugen – uvjeriti se
die Kosten – troškovi (množ.)
Liste: Opern, Schauspiele, Volkstücke, Operetten,. Jeder kommt
auf seine Kosten kommen – doći na
da auf seine Kosten. svoj račun, biti zadovoljan
der Kuß, des Kusses, die Küße –
Ich möchte gern wieder einmal in die Oper gehen. Was poljubac
hingehen – otići (onamo)
empfehlen Sie mir? – Warten Sie, ich will sehen, was heute und sich gedulden – strpiti se
morgen in der Staatsoper gegeben wird. Das ist unsere große der Ausschnitt – isječak
aufheben – sačuvati
Opernbühne... Heute ist in der Staatoper ein Tanzbend („Der Kuß
die Frische – svježina
der Fee“). Aber morgen wird dort Mozarts „Don Juan“ in einer schaffen – stvoriti
Neuinszenierung gegeben. Gehen Sie morgen abend hin. Die die Aufführung – izvođenje
gesanglich – pjevački
Kritik war ausgezeichnet. Gedulden Sie sich einen Augenblick, das Maß, die Maße - mjera
ich habe mir den Ausschnitt aufgehoben... Da ist er schon. Lesen über alle Maßen – preko svake mjere

15
Sie selber: „Mozarts Oper spricht zu uns mit der Frische eines
eben erst geschaffenen Werke... Die Aufführung in der Staatsoper
war besonders gesanglich über alle Maßen herrlich usw.“ Das ist
doch etwas für Sie.
Sind die Plätze nicht zu teuer? Ich möchte gern einen
Platz im Parterre haben. – Nun, 8 Mark müssen Sie schon
rechnen.

Aus dem Konzertsaal


das Zeichen – znak
der Zeitgenosse – savremenik
Ein gutes Zeichen für das Musikjahr, welches eben
gehören (zu) – spadati (u)
beginnt: ddas erste Philharmonische Konzert begann mit dem das Tonwerk – muzičko djelo
Werk eines Zeitgenossen. Karl Höllers sinfonische Fantasie der Grund – razlog
eigentlich – zapravo, ustvari
gehört zu den Tonwerken, die sich „halten“. Der Grund ist die Richtung – pravac
eigentlich einfach. Nicht der Stil oderdie Richtung zeichnet auszeichnen – odlikovati
dieses Werk aus, sondern die Macht der Persönlichkeit, die aus gewiß – sigurno, izvjesno
verfolgen – pratiti
ihm spricht. Gewiß werden nicht alle die schwere Kunst Höllers fühlen – osjećati
verstehen oder verfolgen können. Aber jeder fühlt, daßdieses entspringen – proisteći, niknuti
Werk aus einer starken Persönlichkeit entsprungen ist. in Zukunft – ubuduće
gleich – isti, jednak
erinnern (an) – podjetiti (na)
Im gleichen Konzert spielte Wilhelm Kempf Beethovens beschließen – završiti, zaključiti, riješiti
Klavierkonzert C-Moll, jenes frühe Werk, in dem manches noch die Spitze – vrh
an der Spitze – na čelu
an Mozart erinnert. Eugen Jochum beschloß den Abend an der meisterhaft – majstorski
Spitze des herrlichen Phillharmonischen Orchesters mit einer die Wiedergabe – izvođenje
meisterhaften Wiedergabe der ersten Sinfonie von Brahms.

Das Urteil
Sachsen – Saksonija
Graf Brühl, der unter August dem Starken Minister von
besitzen – posjedovati, imati
Sachsen war, besaß ein wahres Magazin von Kleidungsstücken wahr – istinit, istinski, pravi
und Luxusgegenständen. Er besaß nicht weniger als zweihundert weniger als – manje nego
der Gegenstand – predmet
Paar Schuhe, f Anzüge, achthundert gestickte Schlafröcke, sticken – vesti (vez)
einhundertzwwei Uhren, achthundertdreiundzwanzig Tabatieren, der Schlafrock – sobna haljina
siebenundachtzig Ringe, neunundzwanzig Kutschen und die Tabatiere – tabakera
der Ring – prsten
fünfzehn hundert Perücken. die Kutsche – kočija
die Perücke- perika
Friedrich der Größe, dem man diese Liste vorlas, hob vorlesen (wem) čitati (pred kim)
heben (hob, gehoben) – podići
mitleidig die Schultern und sagte: mitleidig – sažaljiv
aufnehmen - primiti
 Ja, ja. Fünfzehnhundert Perücken und keinen Kopf.

16
Wohnung und Miete

Bleiben Sie in Ihrer alten Wohnung?


 Nein, ich ziehe am (ili: zum) 1. November um.
Warum ziehen Sie eigentlich aus?
 Ja, die alte Wohnung war mir zu klein. Ich brauche ein außerdem – osim toga
anstrengend – naporan
Zimmer mehr. Außerdem lag sie im dritten Stock. Das Haus das Treppensteigen – penjanje uz
hat keinen Fahrstuhl; Tag für Tag dieses anstregende stepenice
Treppensteigen... Ich habe es satt. ich habe es satt – sit sam toga
bauen – zidati
Und haben Sie schon eine neue Wohnung gefunden? es gibt... zu vermieten – ima za
 Ja. Ich habe lange gesucht. Es wird zwar viel gebaut; es gibt izdavanje
entweder – oder; ili-ili
viele Wohnungen zu vermieten. Aber entweder bieten sie bieten (bot, geboten) pružati
nicht den gewünschen Komfort, oder die Miete ist zu hoch? die Heizung – loženje
Jetzt habe ich eine sehr schöne Wohnung im Zentrum der der Mieter – podstanar
benützen – upotrijebiti
Stadt gefunden, im vierten Stock eines neuen Hauses. Das hassen – mrziti
Haus hat Zentralheizung. Die Mieter können der Fahrstuhl in Ordnung bringen – dovesti u red
benützen. Zwei Zimmer gehen auf die Straße. Ich glaube, ich einziehen – useliti se
hoffentlich – nadam se
werde mich in der neuen Wohnung wohlfühlen. Sie wissen, übrig - ostali
ich hasse das Umziehen.
Ist der bisherige Mieter schon ausgezogen?
 Nein, er zieht heute aus. Dann wird die Wohnung noch in
Ordnung gebracht, so wie ich es gewünscht habe. Am 1.
November kann ich einziehen. Sie werden mich in der neuen
Wohnung hoffentlich bald besuchen.
Sehr gern.

Gute Antwort

Als Frankfurt am Mein noch freie Stadt war, stand eines


Tages auf dem Bahnhof ein Zug zur Abfahrt nach Kassel bereit. damit – s time; da bi
sich beeilen – požuriti (se)
Die Reisenden saßen bereits in ihren Abteilen, nur vor einem bereit – gotov, spreman
Abteil erster Klasse gingen noch zwei Herren in eifrigem die Abfahrt – polazak
die Reisende – putnik
Gespräch auf und ab.
eifrig – revnosan, predan
auf und ab – gore – dole
Der Zugführer trat zu ihnen, grüßte höfflich und sagte: der Zugführer – vozovođa
„Bitte, meine Herren, einsteigen!“ Diese aber gingen weiter auf einsteigen – penjati se (u voz)
weiter – (i) dalje
und ab und unterhielten sich eifrig. Der Zugführer wiederholte die Mahnung – opomena
seine Reisenden im Zug waren schon ungeduldig. jedoch – međutim, ali
abermals – opet, ponovo
der Erfolg – uspjeh
Da trat Zugführer noch einmal zu den beiden Herren. der Kurfürst – izborni knez
pfeifen (pfiff) – zviždati
„Können Sie nicht warten, bis wir fertig sind „ schrie da davondampfen – odlaziti dimeći se;
othukati
zornig der eine der beiden Herren. „Ich bin der Kurfürst von
Hessen.

„So?“ sagte der Zugführer, „dann will ich Ihnen zeigen,


wer ich bin!“, sprach´s pfiff sprang in sein Abteil und der Zug
dampfte ohne die beiden Herren davon.

17
Im Zirkus verdienen – zaraditi
verpflichten – obavezati, angažovati
das Fell – koza sa dlakom (krzno)
Peter wollte Geld verdienen. Ein kleiner Zirkus auftreten – nastupiti
verpflichtete ihn, in dem Fell eines Affen begeistert. Einmal aber begeistert – oduševljen
stürzen – survati se, srušiti se
stürzte er vom Trapez und fiel in den Käfig des Löwen. der Käfig – kavez
schreien (schrie, geschrien) – vikati
Peter schrie: „Hilfe, Hilfe!“ Im Nu war der Löwe bei im Nu – za tren oka
das Mau – gubica
ihm: „Halt´s Maul, sonst sind wir beide entlassen.“
das Maul halten – umuknuti, začepiti
gubicu (vulgarizam)
halt´s Maul – jezik za zube
entlassen – otpustiti
sich verspäten - zakasniti
Hat er nicht recht?

Metternich fuhr eines Tages in der Nähe seines Schlosses spazieren gehen – šetati (pješke)
spazieren und traf unterwegs einen Knaben, der ein Kalb führte. irgendwo – negdje, ma gdje
die Nähe – blizina
Das Kalb war widerspenstig un wollte nicht von der Stelle,
unterwegs – usput, putem
obwohl der Knabe mit beiden Händen an dem Stricke zog. Beim der Knabe – dječak
Vorüberfahren blickte der Knabe dem Fürsten ins Gesicht, ohne das Kalb, die Kälber – tele, telad
widerspenstig – jogunast, tvrdoglav,
ihn zu grüßen. Metternich ließ halten und fragte: ratoboran
„Bürschlein, weiß du nicht, wer ich bin?“ die Stelle – mjesto
 „Fareilich weiß ich es“, antwortete der Knabe. obwohl – iako, mada
vorübfahren – prolaziti (kolima)
Warum nimmst du dann nicht deine Mütze ab?“ das Gesicht – lice
 „Weil ich das kalb halten muß. Wenn Sie es einen halten lassen – zaustaviti
der Bursche – momak
Augenblick halten wollen, dann will ich gern meine Mütze freilich – naravno
abnehmen.“ abnehmen – skinuti
Meternich schwieg und fuhr weiter. die Mütze – kapa, kačket
schweigen - šutjeti

Der alte Fritz und die Schulknaben

Friedrich der Große, König von Preußen, vom Volke „der nennen (nannte, genannt) – nazvati
Jahrhundert – stoljeće
alte Fritz“ gennant, der im achtzenten Jahrhundert lebte, hatte die liebhaben – voljeti
Kinder sehr lieb. Wenn er austritt, kamen oft die Schulkaben zu ausreiten – (ritt aus)– izjahati (u setnju)
um... herum – okolo
ihm und tanzten um sein Pferd herum. Die einen putzten den
putzen – čistiti
Staub von seinen hohen Stiefeln, die anderen jubelten und warfen der Stiefel – čizma
ihre Mützen in die Höhe. Der König sah es gern und lachte mit von den hohen – sa visokih
die einen-die anderen; jedni-drugi
den Kindern. jubeln – klicati
scheu werden – uplašiti se
Eines Tages aber schrien sie so laut, daß das Pferd des ergreifen (ergriff) – dohvatiti
drohen – prijetiti
Königs scheu wurde. Friedrich ergriff seinen Stock mit drohender
drohend – preteći
Miene und rief: „Wollt ihr ruhig bleiben und in die Schule die Miene – izraz lica
gehen?“ – „Ha!“ lachte der älteste der Knaben, „der alte Fritz will nicht einmal – čak ni

König sein und weiß nicht einmal, daß Mitwoch nachmittags


keine Schule ist!“

18
Auch ein Kompliment

Die Dame des Hauses singt ihren Gästen etwas vor. gnädig – milostiv
 Singt die gnädige Frau nicht mit viel Seele?“ fragt ein Gast. die Seele – duša
die Kehle – grlo
 „Ja“, antwortet ein anderer, „ihre Seele ist ganz Harmonie, hervorbringen - proizvesti
aber ihre Kehle kann keinen richtigen Ton hervorbringen.“

Anzeigen

Bank sucht zum baldigen Eintritt jungen baldig – skorašnji


Bankangestellten mit mehrjährige Praxis und guten Zeugnisen. der größte – najveći
der Feiertag – praznik
die Anzeige – oglas
Junger Kaufmann aus bester Familie. 30 Jahre alt, mit die Angestellte – namještenik, radnik
guter Vorbildung und ausgezeichneten Zeugnissen sucht mehrjährig – višegodišnji
geeignete Stelle... das Zeugnis – svjedočanstvo
die Vorbildung – sprema
geeignet – podesan
Einfamilienhaus in der Nähe von R., an schönem See, günstig – povoljan
mit herrlicher Aussicht und günstiger Bahnverbindung, großem die Bahnverbindung – željeznička veza
das Boot – čamac
Obstgarten, Garage und eigenem Bootplatz ist sofort unter
Bootsplatz – pristanište za čamce
günstigen Bedingungen zu verkaufen. eigen – sopstven
der Eingang – ulaz
Möblierts Zimmer in Stadtmitte, mit eigenem Eingang, fließend – tekući
die Benützung – upotreba
fließendem Wasser, mit eventueler Benützung der Küche und die Neigung – naklonost
Garage ab 1.4. zu vermieten. die Ehe – brak
die Neigungsehe – brak iz naklonosti
jugendlich – mladalački
Neigungsehe sucht Dame aus gutem Hause, sehr
jugendliche sympatische Erscheinung, vornehmer Charakter, mit
größerem Vermögen...

Der Schenider im Mond

Ein Schneider, der in die andere Welt wanderte, verirrte der Schneider – krojač
sich in den Mond. Ein solcher Mann war dem Mond wandern – pješačiti
sich verirren – zalutati
willkommen. „Ich werde immer älter, sagte der Mond, und es es friert (mich) – zima mi je, smrzavam
friert mich immer mehr, besonders in den kalten Winternächten. se
der Rock – kaput
Da könnte ich eines warmes Röcklein gut brauchen.“
ich könnte gut brauchen – dobro bi mi
došao
Ob er wollte oder nicht, mußte der Schneider bleiben und das Maß – mjera
gleich dem Mond das Maß nehmen. Der hatte einen großen der Buckel – grba
dünn – tanak
Buckel und einen dünnen, dünnen Bauch. Aber der Schneider eng – uzak, tijesan
war bald fertig, und der Rock stand dem Mond ganz gut. abändern – mijenjati
zuletzt – najzad
fett – gojazan, mastan
Siehe da! Nun wurde der Kunde von Tag zu Tag voller, kugelrund – okrugao, kao kugla
sein Bauch wurde immer dicker und der Rock immer enger. Da das Tuch – sukno
hatte der Schneider alle Hände voll zu tun, um den Rock die Nächte hindurch – cijele noći
mager – mršav
abzuändern. Zuletzt wurde der Mond ganz und fett und kugelrund weit – širok, prostran
schlimm – loš

19
und der Schneider brauchte immer größer Mengen Tuch und der Rücken – leđa
schmal – uzak
mußte die ganzen Nächte hindurch arbeiten. Nun glaubte er es gab – bilo je
endlich Ruhe zu haben und Urlaub zu bekommen. unaufhörlich – neprestano
aufhören – prestati
kein Auge zu tun – ne sklopiti ni oka
Aber was geschieht? Auf einmal begann der Mond heimlich – krišom, tajno
wieder magerer zu werden, so daß der Rock immer weiter wurde, fortsetzen – nastaviti
Ja, was noch schlimmer war, jetzt wurde plötzlich der Rücken der vorder – prednji
der hintere - zadnji
schmaler und der Bauch blieb, wie er war. So gab es für das arme
Schneiderlein unaufhörlich neue Arbeit; immer wieder mußte er
den Rock ändern, so daß er drei Wochen überhaupt kein Auge
zutat.

Endlich, noch drei Wochen, bekam er Ruhe; denn der


Mond legte sich jetzt schlafen und war einige Tage nicht zu
sehen. Der Schneider aber verließ heimlich den Mond und setzte
seine Wanderung fort.

20

Das könnte Ihnen auch gefallen