Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/vitamin-kprodukte-was-ist-
sinnvoll-26574
Vitamin K ist für die Blutgerinnung von höchster Bedeutung. Es ist vor allem in
pflanzlichen Lebensmitteln, wie Grünkohl und Spinat zu finden.
Foto:
azure / Fotolia
Nicht wissenschaftlich belegt und auch nicht zulässig sind dagegen die
krankheitsbezogenen Aussagen, dass Vitamin K (auch nicht K2!) vor Osteoporose oder
Gefäßerkrankungen schützen.
Trotz ihrer unterschiedlichen physiologischen Bedeutung und Bioaktivität wird bei den
Zufuhrempfehlungen bislang nicht zwischen Vitamin K1 und Vitamin K2 unterschieden.
Aus diesem Grund schlägt das Bundesinstitut für Risikobewertung auch eine
Höchstmenge in Nahrungsergänzungsmitteln von 80 µg je Tagesdosis vor. Des Weiteren
empfiehlt das BfR für Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin K den folgenden
2/5
Warnhinweis: Personen, die gerinnungshemmende Arzneimittel (vom Cumarintyp)
einnehmen, sollen demnach vor dem Verzehr von Vitamin-K-
haltigen Nahrungsergänzungsmitteln ihren Arzt befragen.
Welche Mengen an Vitamin K der Mensch benötigt, kann nur geschätzt werden, da
experimentelle Untersuchungen in aussagekräftiger Form nicht existieren. Aus diesem
Grund gibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung für Vitamin K lediglich Schätzwerte
für eine angemessene Zufuhr an. Bei Männern zwischen 15 und 50 Jahren beträgt
dieser Wert 70 µg, für Männer ab 51 Jahren wird mit 80 µg etwas mehr angegeben. Für
Frauen wird der Bedarf etwas geringer eingeschätzt: Mädchen und Frauen zwischen 15
und 50 Jahren sollen etwa 60 µg aufnehmen, Frauen ab 51 Jahren 65 µg. Für ältere
Personen wird der Wert deshalb angehoben, weil es denkbar ist, dass aufgrund von
Verdauungsstörungen oder der Einnahme von Medikamenten mehr Vitamin K benötigt
wird.
Ein Vitamin K-Mangel führt zu Störungen der Blutgerinnung. Diese sichtbaren und
unsichtbaren Blutungen können wiederum in verschiedensten Organen und
Organsystemen gefährliche Schäden anrichten – vom Magen-Darm-Trakt über Haut und
Schleimhäute bis hin zu Nebenniere, Leber und Gehirn. Mithilfe einer einmaligen Gabe
von Vitamin K in die Venen ist es möglich festzustellen, ob Gerinnungsstörungen auf
einen Vitamin K-Mangel zurückzuführen sind.
Daneben ist Vitamin K auch in Ölen, Hülsenfrüchten, Früchten, Getreide und schwarzem
Tee zu finden. Vitamin K2 welches auch als Menachinon bezeichnet wird, wird über
Eigelb, Milchprodukten und Fleisch aufgenommen. Denn die Nutztiere nehmen Vitamin
K2 mit der Nahrung auf. Bei bakteriell fermentierte Lebensmitteln wie Käse und Joghurt
schwangt der Vitamin K2-Gehalt, je nach verwendeten Bakterienstamm. Durch die
Nahrungszubereitung geht Vitamin K nur selten verloren, da die Vitamin-Verbindungen
in Lebensmitteln relativ stabil gegenüber Einflüssen von Hitze und Sauerstoff sind.
Verluste sind jedoch bei längerer Lagerung von Lebensmitteln aufgrund der Licht-
Empfindlichkeit der Vitamin K-Verbindungen möglich.
Bestimmte Bakterien des menschlichen Darmes sind ebenfalls in der Lage, Vitamin K in
Form von Menachinon zu bilden. Die Bedeutung in Bezug auf die Bedarfsdeckung ist
dabei aber vermutlich gering, da das Vitamin in einem Darmabschnitt gebildet wird, in
dem eine Aufnahme fettlöslicher Vitamine eher selten stattfindet.
Inwieweit die Bevölkerung mit Vitamin K versorgt ist, lässt sich schwer beurteilen, da die
Angaben von Gehalten in Lebensmitteln stark schwanken und auch der Bedarf an
Vitamin K wie beschrieben nur geschätzt werden kann. Es wird auf Grundlage eines
Ernährungssurveys von 1998 und dem Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für
Ernährung von 2012 jedoch davon ausgegangen, dass genügend Vitamin K mit der
Nahrung aufgenommen wird.
4/5
Unser Tipp:
Mit einer abwechslungsreichen Ernährung, die reichlich grüne Pflanzen beinhaltet,
nehmen Sie reichlich Vitamin K auf und brauchen sich keine Sorgen um
Mangelerscheinungen zu machen!
Quellen:
Vitamin K2 – das neue „Wundervitamin“?, Prof. Dr. rer. Nat. Martin Smollich, Deutsche
Apotheker Zeitung abgerufen am 29.04.2019
5/5