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UNIVERSITATEA DIN BUCURESTI

FACULTATEA DE LIMBI SI LITERATURI STRAINE


DEPARTAMENTUL DE LIMBI ŞI LITERATURI GERMANICE
SPECIALIZAREA TRADUCĂTORI-INTERPREŢI-TERMINOLOGI

EXAMEN DE LICENŢĂ
SESIUNEA SEPTEMBRIE 2019

I. Übersetzen Sie folgenden Text ins Rumänische. (2P)

spektrum.de

Fachkenntnis: Halbwissen bringt nichts

von Christiane Gelitz

Besser ein bisschen Vorwissen als überhaupt keine Ahnung – so sollte man meinen. Doch
Halbwissen bringt nicht viel, hat ein Forschungsteam aus den USA festgestellt. Erst wenn es eine
bestimmte Schwelle überschreitet, trage es merklich zum Verständnis bei, berichtet die Gruppe
um Tenaha O'Reilly vom Testanbieter ETS in einer Studie in »Psychological Science«.

Der ETS, kurz für Educational Testing Service, bietet standardisierte Prüfungen an, darunter den
bekannten Englischtest TOEFL. Aus der Sprachforschung wisse man, so O'Reilly und ihre Kollegen,
dass Menschen einen Text gut verstehen, wenn sie die Bedeutung von 95 bis 98 Prozent der
enthaltenen Wörter kennen. Für einen durchschnittlichen Text benötigten Englischlernende
deshalb ein Vokabular von mehr als 3000 Wörtern. Das Lesen eines Sachtextes aktiviere im Kopf
nicht nur die enthaltenen Wörter und zugehörige Konzepte, sondern auch solche, die darin gar
nicht vorkommen, aber zum Verständnis des Textes beitragen.

Um den nötigen Umfang an solchen Schlüsselbegriffen zu erfassen, legte das Team mehr als
3500 Jugendlichen eine Liste von 44 Wörtern und einen Multiple-Choice-Test vor. Die Neunt- bis
Zwölftklässler sollten angeben, welche Wörter mit dem Fachgebiet Ökologie zu tun hatten. Danach
hatten sie eine Schulstunde Zeit, um einen Text über Ökosysteme zu lesen und Verständnisfragen
zu beantworten, unter anderem zugehörige Zahlen zu interpretieren und Fallbeispiele zu
beurteilen. Die Tests waren Teil einer Studie an 37 Schulen im Westen und Mittleren Westen
der USA.

Wie erwartet hing das Textverständnis mit der Kenntnis von Schlüsselbegriffen zusammen – doch
erst ab einer bestimmten Schwelle: ungefähr 60 Prozent korrekter Antworten. Knapp 90 Prozent
jener Jugendlichen, die diese Grenze nicht erreichten, schnitten auch im Textverständnis
unterdurchschnittlich ab, und rund 90 Prozent derer, die darüberlagen, verstanden den Text
überdurchschnittlich gut.

II. Kommentieren Sie die Übersetzung anhand von Christiane Nords Modell und Katharina Reiß
Texttypologie. (2P)
III. Wählen Sie die richtige Antwort aus. (2P)
1. Von welcher germanischen Gottheit kommt in den germanischen Sprachen der Name des Tages „Mittwoch“?
a. Tius/Tyr b. Wodan/Odin c. Donnar/Thor
2. Was bedeutete ursprünglich das Wort „thiutisk“ aus dem sich später die Bezeichnung „deutsch“ entwickelt hat?
a. die Volksprache b. die deutsche Sprache c. die Sprache der Götter
3. Für wen übersetzte Martin Luther die Bibel?
a. für den einfachen Menschen b. für die Katholische Kirche c. für die Pfarrer
4. Wie viele Besatzungszonen entstanden in Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges?
a. 2 b. 3 c. 4
5. Wann ist die Berliner Mauer gefallen?
a. am 9.Nov.1989 b. am 1.Okt.1990 c. am 3.Okt. 1990
6. Wie viele alte und wie viele neue Bundesländer hat Deutschland?
a. 16-5 b. 11-5 c. 10-6
7. Wer ist das Staatsoberhaupt in der BRD?
a. Bundeskanzler b. Vorsitzender des Bundestages c. Bundespräsident
8. Wie heißen die Parlamente der Bundesländer?
a. Landtag b. Bundesrat c. Bundestag
9. Welche Schulform im Sekundarbereich dauert am längsten?
a. Hauptschule b. Gymnasium c. Realschule
10. Welche Hochschulform hat das Recht Doktoratsstudium zu organisieren?
a. Fachhochschule b. Fachoberschule c. Universität

IV. Lesen Sie den folgenden Text und fassen Sie den Inhalt in ca. 10 Zeilen zusammen. (2P)

Die Montagsdemonstrationen
Die Montagsdemonstrationen waren Massendemonstrationen, die ursprünglich in Leipzig, später auch in anderen
Städten der DDR stattfanden. Die Montagsdemonstrationen schlossen sich an Friedensgebete in der Leipziger
Nikolaikirche an.
Mit dem Ruf "Wir sind das Volk" meldeten sich Woche für Woche hunderttausende DDR-Bürger zu Wort und
protestierten gegen die politischen Verhältnisse. Ziel war eine friedliche, demokratische Neuordnung und das Ende
der SED-Herrschaft.
In einigen Städten fanden diese Protestdemonstrationen allerdings auch an anderen Wochentagen als montags statt.
Die erste Montagsdemonstration fand am 4. September 1989 auf dem Nikolaikirchhof statt. Die Demonstranten
trugen einige Transparente und forderten vor allem Reisefreiheit.
Weil bundesdeutsche Journalisten vor Ort waren, versuchte die Staatssicherheit die Transparente zu entfernen und
die Demonstration aufzulösen. Auf diesen Versuch hin reagierten die Demonstranten mit lauten "Stasi raus" Rufen.
Der traditionelle Termin der Friedensgebete, montags um 17 Uhr, war gut gewählt: Er erlaubte einerseits die
Teilnahme an Gebet und Demonstration, ohne der Arbeit fernbleiben zu müssen. Andererseits lag er auch vor der
Ladenschlusszeit der Leipziger Innenstadt. Es waren also viele Menschen auf den Straßen. Deshalb war es für die
Demonstranten nicht gefährlich, sich dort aufzuhalten, weil sie die Aufmerksamkeit der Sicherheitskräfte nicht auf sich
zogen.
Außerdem ermöglichte der Termin den westdeutschen Fernsehsendern den Beginn der Demonstrationen regelmäßig
in den wichtigsten Nachrichtensendungen am Abend zu zeigen. Das Bildmaterial musste aber aus Leipzig
herausgeschmuggelt werden1, da die Stadt für westliche Journalisten zu dieser Zeit gesperrt war.
Die Sicherheitskräfte der DDR gingen in Leipzig teilweise mit Gewalt gegen die Demonstrierenden vor.
http://www.dw.de

V. Schreiben Sie die Im Text oben unterstrichenen Strukturen um, so dass die Bedeutung im
Kontext erhalten bleibt. (1P)

1
Formulieren Sie den Satz im Aktiv!

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