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Fakultät für Betriebswirtschaft

Munich School of Management

Wirtschaftsinformatik
Vorlesung 4: Unternehmensinterne Anwendungssysteme

Dr. Christian Matt


Institut für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien
www.wim.bwl.lmu.de
München, Sommersemester 2015
W IRTSCHAFTSINFORMATIK IM SS15

Wirtschaftsinformatik im modernen Verständnis


M = Mensch
M A = Aufgaben
IuK = Informations- und Kommunikations-Technologien

IuK A
Informations-
und Kommunikations-
Technologien
z.B. Datenbanken, Internet

IKT-basierte
Betriebswirtschaftliche Informationsmanagement
Unternehmen
Anwendungssysteme
z.B. Vertiefungstiefe
z.B. E-Commerce,
z.B. CRM- oder ERP- in der Informations-
Geschäftsmodelle von
Systeme verarbeitung
Internet-Unternehmen

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Grundverständnis

Ein Anwendungssystem beinhaltet alle Programme, die für ein konkretes


Anwendungsgebiet entwickelt, eingeführt und eingesetzt werden. Hinzu
kommen die Daten, welche von der Anwendungssoftware genutzt werden,
sowie die IT-Infrastruktur, auf der die Software läuft.

Unser Fokus liegt auf Anwendungssystemen mit


betriebswirtschaftlichem Inhalt .

Quelle: In Anlehnung an Laudon et al. (2010): Wirtschaftsinformatik - eine Einführung, S. 16-17. 2


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Einsatzbereiche von Anwendungssystemen mit betriebswirtschaftlichen Inhalten

Abnehmer/
Lieferanten unternehmensintern Endkunden
Intermediäre

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Was interessiert uns an einem Anwendungssystem typischerschweise?

• Funktionalitäten (z.B. die Bestimmung des Kundenwertes)

• Ausgewählte Details von Algorithmen und Datenstruktur (z.B. das PageRank-Verfahren bei im
Internet-Dienst Google Search) hinter den Funktionalitäten

• Technische Aspekte (z.B. verwendete Datenbank, Verteilung der Systemkomponenten nach


dem Client-Server-Ansatz oder anderen Ansätzen)

• Betriebswirtschaftliche Wirkung (z.B. Verbesserung der Haltbarkeit eines Kunden)

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Agenda

• Einsatzbereiche von Anwendungssystemen: Ein Überblick

• Ausgewählte Beispiele für unternehmensinterne Anwendungssysteme:


 Enterprise Ressource Planning (ERP) Systems

 Customer Relationship Management (CRM) Systems

 Führungsinformationssysteme (FIS)

Literaturempfehlung:
• Gerhards, R. (2010): ERP-Systeme, S. 1499-1503.
• Hippner, H.; Hoffmann, O.; Rimmelspacher, U.; Wilde, K.D. (2005): Integriertes Customer Relationship
Management am Beispiel von mySAP CRM, S. 1061-1068.
• Behme, W.; Schimmelpfeng, K. (1995): Führungsinformationssysteme: EDV-Unterstützung für das
Management, S. 201-204.

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Unternehmensinterne Einsatzbereiche von AS: Die Informationspyramide


Geschäftsprozesse

FIS Auftragsabwicklung
Produktentwicklung
Kundendienst
Funktions-
bereichs-
übergreifende und
Unternehmens-
planungsmodelle

Planungs- und
Kontrollsysteme
(PuK)
Vertikale
PuK-Systeme Data Warehouse Integration
Operative Systeme Finanzen
Rechnungswesen
Querschnitts-
funktionen
Personal
Anlagenmanagement
CRM
Grundfunktionen

Forschung Vertrieb Beschaf- Produk- Versand Kunden-


sowie Produkt- fung tion dienst
ERP und Prozess-
entwicklung
Lagerhaltung
Wertschöpfung/Auftragsdurchlauf
Horizontale

Integration

Quelle: In Anlehnung an Mertens et al. (2012): Grundzüge der Wirtschaftsinformatik, S. 91. 6


W IRTSCHAFTSINFORMATIK IM SS15

Agenda

• Einsatzbereiche von Anwendungssystemen: Ein Überblick

• Ausgewählte Beispiele für unternehmensinterne Anwendungssysteme:


 Enterprise Ressource Planning (ERP) Systems

 Customer Relationship Management (CRM) Systems

 Führungsinformationssysteme (FIS)

Literaturempfehlung:
• Gerhards, R. (2010): ERP-Systeme, S. 1499-1503.
• Hippner, H.; Hoffmann, O.; Rimmelspacher, U.; Wilde, K.D. (2005): Integriertes Customer Relationship
Management am Beispiel von mySAP CRM, S. 1061-1068.
• Behme, W.; Schimmelpfeng, K. (1995): Führungsinformationssysteme: EDV-Unterstützung für das
Management, S. 201-204.

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ERP-Systeme: Definition

• ERP-Systeme stellen integrierte, betriebswirtschaftliche Standardsoftwarepakete dar, die einen


Großteil aller Funktionsbereiche und Geschäftsprozesse im Unternehmen IT-seitig unterstützen,
wie z.B. Produktion, Rechnungswesen, Finanzmanagement, Vertrieb, Service, Personalwesen,
etc.

• ERP-Systeme sind eine Erweiterung der traditionell in Industrieunternehmen eingesetzten


Produktionsplanungs- und -steuerungssysteme (PPS), die den gesamten Prozess der Planung
und Ausführung von Fertigungsaufträgen unterstützen.

Quelle: Laudon et al. (2010): Wirtschaftsinformatik - eine Einführung, S. 479ff. 8


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ERP-Systeme: Architektur

• Wichtige Eigenschaften:
• Zentrale einheitliche Datenbasis
• Integration der Prozesse aller Geschäftsfunktionen
• Standardisierte Schnittstellen, modularer Aufbau

Fertigung u. Personal-
Produktion wesen

Geschäfts-
Kunden
partner
ERP-System

Finanz- und Vertrieb und


ReWe DB Marketing

Quelle: Laudon et al. (2010): Wirtschaftsinformatik - eine Einführung, S. 479ff. 9


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ERP-Systeme: Kern- und Zusatzfunktionalitäten


Kernfunktionalitäten Zusatzfunktionalitäten

 Entwicklung und Konstruktion  Dokumentenmanagement


 Einkauf und Beschaffung  Produktdatenmanagement
 Materialwirtschaft und -disposition  Customer Relationship Management
 Produktionsplanung  Lieferantenanbindung, Logistik, Supply
 Produktionssteuerung Chain Management
 Lagerverwaltung  Management Information
 Absatz- und  Workflow-Management
Produktionsprogrammplanung  E-Commerce
 Vertrieb  Mobile Computing
 Projektmanagement  Manufacturing Execution Systeme
 Variantenmanagement (MES)
 Versand  …
 Service und Montage
 Personalwirtschaft
 Kostenrechnung, Controlling
 Finanzbuchhaltung

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Typische Module eines ERP-Systems: Personalwirtschaft

Banken
Stammdaten Überweisungen der
(Firmen/Personal) Manuelle Löhne und Gehälter
Adresse Pflege
Entgeltabrechnug
Bankverbindung
Lohngruppe etc. Finanzbuchhaltung
Bruttoermittlung u. Kostenrechnung
Nettoermittlung
Zeiterfassung Monatsauswertung
Jahresauswertung Listen
Kommt-Geht-Zeiten
Krankenkassen
Geleistete
Finanzamt
Arbeitsstunden etc. Automatische
Verbände
Übernahme vor
Etc.
der Abrechnung

Bewegungsdaten Personal-
Überstunden Verdienstnachweise
Manuelle datenbank
Prämien
Eingabe
Urlaubsgeld
Lohnkonten

Quelle: Abts und Mülder (2011): Grundkurs Wirtschaftsinformatik, S. 177-179. 11


W IRTSCHAFTSINFORMATIK IM SS15

Typische Module eines ERP-Systems: Kostenrechnung

ADMINISTRATION
DATENBANK
Programme zum Anlegen,
Ändern, Löschen und
Kopieren von Stammdaten SCHNITTSTELLEN
und Tabellen Finanzbuchhaltung
Kostenstellen
Kostenarten Entgeltabrechnung
KOSTEN- UND Kostenträger Materialwirtschaft
LEISTUNGSRECHNUNG Material Produktion
Aufträge Auftragsbearbeitung
Kostenartenrechnung
Produkte
Kostenträgerrechnung
Kostenstellenrechnung

AUSWERTUNGEN AUSWERTUNGEN

BAB KALKULATION CONTROLLING


Betriebsabrechnungs- Vor- und Nachkalkulation Kennzahlen
bogen von Produkten Soll-Ist-Vergleich
Gemeinkostenverteilung Betriebsergebnisrechnung Einzelpostennachweis

Quelle: Abts und Mülder (2011): Grundkurs Wirtschaftsinformatik, S. 177-179. 12


W IRTSCHAFTSINFORMATIK IM SS15

Typische Module eines ERP-Systems: Finanzbuchhaltung


ADMINISTRATION
DATENBANK
Programme zum Anlegen,
Ändern, Löschen und
Kopieren von Stammdaten AUSKÜNFTE
und Tabellen Debitoren Offene Posten
Kreditoren Kontoführung
Sachkonten Mahnvorschläge
BELEGEVERARBEITUNG Adressen Zahlungsvorschläge
Belege Beleginformationen
Rechnungseingänge Firmen
Rechnungsausgänge Tabellen
Gutschriften
Belastungen
Zahlungsein-/-ausgänge
Sonstige Buchungen AUSWERTUNGEN AUSWERTUNGEN

ABSCHLUSS KONTOKORRENT ALLGEMEINE INFOS


Bilanz Offene-Posten-Listen Adresslisten
Gewinn und Verlust Mahnungen Kontopläne
Bilanzanalysen Druck von Zahlungsträgern Journale

Quelle: Abts und Mülder (2011): Grundkurs Wirtschaftsinformatik, S. 177-179. 13


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Beispiel: SAP ERP

Quelle: www.sap.de, Zugriff am 13.03.2013. 14


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Agenda

• Einsatzbereiche von Anwendungssystemen: Ein Überblick

• Ausgewählte Beispiele für unternehmensinterne Anwendungssysteme:


 Enterprise Ressource Planning (ERP) Systems

 Customer Relationship Management (CRM) Systems

 Führungsinformationssysteme (FIS)

Literaturempfehlung:
• Gerhards, R. (2010): ERP-Systeme, S. 1499-1503.
• Hippner, H.; Hoffmann, O.; Rimmelspacher, U.; Wilde, K.D. (2005): Integriertes Customer Relationship
Management am Beispiel von mySAP CRM, S. 1061-1068.
• Behme, W.; Schimmelpfeng, K. (1995): Führungsinformationssysteme: EDV-Unterstützung für das
Management, S. 201-204.

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W IRTSCHAFTSINFORMATIK IM SS15

Warum Customer Relationship Management?

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W IRTSCHAFTSINFORMATIK IM SS15

Customer Relationship Management: Definition und Ziele

• Definition
• Kundenorientierter Ansatz, der versucht, mithilfe moderner Informations- und
Kommunikationstechnologien auf lange Sicht profitable Kundenbeziehungen durch
abgestimmte und kundenindividuelle Marketing-, Sales- und Servicekonzepte aufzubauen
und zu festigen

• Hintergrund
• Stellt Schritt vom Verkäufer- zum Käufermarkt dar
• Wünsche und Probleme der Kunden sind besser bekannt und finden mehr Beachtung
• Ersetzt das traditionelle Axiom „Herstellen und Verkaufen“ durch die Philosophie
„den Kunden verstehen und zufrieden stellen“

• Ziele
• Kundenzufriedenheit und Kauffrequenz erhöhen
• Bessere Abschöpfung des Kundenpotentials durch Up- und Cross-Selling

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Customer Relationship Management: Komponenten

Kampagnen (Mailings) Sortimentsoptimierung

Adressverwaltung Kundenpräferenzen

Kundenservice Warenkorbanalyse
CRM-
Kundenkarten Komponenten Data Warehouse

Beschwerden Data Mining

Kommunikatives CRM
Web/Mail Call-Center Fax/Brief

Face-to-Face TV/Radio

Quelle: In Anlehnung an Abts und Mülder (2011): Grundkurs Wirtschaftsinformatik, S. 293. 18


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Customer Relationship Management: Gesamtkonzept

Kommunikatives
Persönlicher Kontakt – Internet – Email – Mailings – Telefon – WAP - TV/Radio

CRM
Customer Interaction
Center

Operatives
Front Marketing Automation Sales Automation Service

CRM
Office

Closed Loop Data Mining

Analytisches CRM
Architecture OLAP

Customer Data Warehouse


bzw. Data Marts

Back Supply Chain Enterprise Resource Computer Integrated


Office Management Planning Manufacturing

Quelle: In Anlehnung an Hippner und Wilde (2001): CRM - Ein Überblick, S. 14. 19
W IRTSCHAFTSINFORMATIK IM SS15

Customer Relationship Management: Integration und Aufgaben

• Integration
• Integration der verschiedenen Anwendungssysteme, mit denen kundenbezogene
Informationen gewonnen und gespeichert werden
• Horizontale Integration: Verbindung von Marketing, Verkauf und Service (Teilsysteme zur
Unterstützung der Vorverkaufs-, Verkaufs- und Nachverkaufsphase)
• Vertikale Integration: Nutzung von Kundeninformationen für Managemententscheidungen
in Marketing und Vertrieb

• Aufgaben:
• Speicherung von Merkmalen des Kunden (z.B. Ansprechpartner, Vorlieben etc.)
• Fortschreibung der Kundenbeziehung (Was hat der Kunde wann gekauft?)
• Analyse der Kundendaten (z.B. Database Marketing, Data Mining)
• Initiierung von kundenspezifischen Maßnahmen (z.B. Empfehlungen für Servicetermin
aussprechen, passende Weihnachtsgeschenke auswählen)
• Kampagnenplanung (Abstimmung der Einzelmaßnahmen)
• Management der Sales Pipeline (In welcher Phase befinden sich Aufträge?)
• Kundensegmentierung (Welche Kundengruppen erreicht die Firma?)
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Beispiel für ein CRM-System: Oracle Siebel Sales Applications

Account Management Opportunity Management

Kundensegmentierung Management der Sales Pipeline


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Beispiel für Analyse der Kundenpräferenzen: Collaborative Filtering


• Filtersoftware zur Extrapolation der Präferenzen eines Kunden aus vorherigen Interaktionen
• Setzt Präferenzen eines Kunden in Beziehung zu den Präferenzen anderer Kunden
• Ziel: Intensivierung der Beziehung zwischen Kunde und Anbieter
• Beispiel Amazon: Optimierte Produktvorschläge basierend auf bisherigem Kaufverhalten

Kauf- oder Präferenz-Muster


individueller Kunden wird erfasst

Kauf- oder Präferenz-


Käufer wählt aus Kollaborativer Filter Profil des Kunden wird
optimierten Angeboten betreut und analysiert entwickelt und einer
aus automatisch… Affinitätengemeinschaft
zugeordnet

Anbieter optimiert seine Angebote anhand


der Präferenzen der Affinitätengemeinschaft

Quelle: Zerdick et al. (2001): Die Internetökonomie – Strategien für die digitale Wirtschaft, S. 195f. 22
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Anwendungsbeispiel: Amazon (I)

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Anwendungsbeispiel: Amazon (II)

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Agenda

• Einsatzbereiche von Anwendungssystemen: Ein Überblick

• Ausgewählte Beispiele für unternehmensinterne Anwendungssysteme:


 Enterprise Ressource Planning (ERP) Systems

 Customer Relationship Management (CRM) Systems

 Führungsinformationssysteme (FIS)

Literaturempfehlung:
• Gerhards, R. (2010): ERP-Systeme, S. 1499-1503.
• Hippner, H.; Hoffmann, O.; Rimmelspacher, U.; Wilde, K.D. (2005): Integriertes Customer Relationship
Management am Beispiel von mySAP CRM, S. 1061-1068.
• Behme, W.; Schimmelpfeng, K. (1995): Führungsinformationssysteme: EDV-Unterstützung für das
Management, S. 201-204.

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W IRTSCHAFTSINFORMATIK IM SS15

Wozu (strategische) Führungsinformationssysteme (FIS)?

Zeitnot Komplexität
• Vielfältige Daten
• Unterschiedliche Formate
• Heterogene Systeme

Informationsbedarf

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W IRTSCHAFTSINFORMATIK IM SS15

Informationspyramide

 Als Führungsinformationssystem (FIS) bezeichnet


Oberes man Informationssysteme, welche Informationen über
Management FIS alle das betrachtete Unternehmen betreffenden
Sachverhalte (sowohl aus unternehmensinternen als
auch -externen Quellen) sammeln, aufbereiten und
EUS dem Management in geeigneter Form
Mittleres Entscheidungs- (führungsadäquat) zur Verfügung stellen.
Management unterstützungs-
systeme
 Führungsinformationssysteme (FIS) gelten dabei als
Instrumente, die eine Filterfunktion übernehmen
MIS und somit der Datenüberflutung begegnen sollen.
Management-
informationssysteme
Operative
Ebene
TVS
Transaktionsverarbeitende Systeme

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W IRTSCHAFTSINFORMATIK IM SS15

Beispiele und Kernfunktionalitäten von FIS

Kernfunktionalitäten eines FIS


Beispiele für FIS am Markt
1• Technische Integration: Sammeln aller
• SAP BusinessObjects relevanter Informationen aus operativen
• IBM Cognos Business Analystics Datenbanken in einem Data Warehouse

• IBM SPSS Statistics 2• Analyse/Data Mining: Verdichtung und


Auswertung der Daten auf Basis konkreter
• SAS Analytics Fragestellungen
• Oracle Hyperion Performance Management
3• Dashboards/Performance
• Microsoft Business Intelligence Management/Scorecarding: Verwendung
der Informationen für Planungs-,
• MicroStrategy Steuerungs- und Kontrollzwecke
4• Reporting: Übersichtliche Aufbereitung der
Informationen auf einem passendem
Aggregationsniveau
5• Channeling: Bereitstellung der
Informationen über verschiedene Kanäle

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W IRTSCHAFTSINFORMATIK IM SS15

Aufbau eines FIS

Reports, Dashboards,
Endbenutzertool (Channeling)

Data Mining
Verdichtungs-
stufe N
Transformationsprogramme

Verdichtungs-
stufe 2

Unternehmens-
interne Daten Verdichtungs-
stufe 1

Datenbasis
Unternehmens-
externe Daten

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W IRTSCHAFTSINFORMATIK IM SS15

Auswertungen auf Basis von Slicing & Dicing


Produktmanagement- Controlling-
Multidimensionaler "Datenwürfel" Produkt Sicht Sicht (Zeit)

P1

P2
Region
Produkt
P3
Umsatz
Absatz Zeit
...
Potentiale
... ... Regionalmanagement- Ad-hoc-
Ost Sicht Sicht
Mitte Region
Süd
Jan. Feb. März ...

Zeit

• Mögliche Auswertung:
• Controlling/Marketing: Welche Umsätze in Abhängigkeit von Region und Zeit?
• Produktmanagement: Welche Produkte in Abhängigkeit von Region und Zeit?

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W IRTSCHAFTSINFORMATIK IM SS15

Auswertungen auf Basis von Data Mining: Definition

• Der Begriff „Data Mining“ nimmt Bezug auf ein griffiges Bild aus dem Bergbau
(Mining), wo mit großem technischen Aufwand enorme Gesteinsmengen
maschinell abgebaut und aufbereitet werden, um Edelmetalle und Edelsteine
zu fördern.
• Analog werden beim Data Mining riesige Datenvolumina mit anspruchsvollen,
automatisierten Methoden nach neuen, interessanten Mustern durchsucht.

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W IRTSCHAFTSINFORMATIK IM SS15

Data-Mining-Prozess
Modellvalidierung

Segmentierung
Prozessvalidierung

Klassifikation
Applikation
Datenexploration Reskalierung
Abhängigkeit
Interpretation/
Datenanreicherung Evaluation
Normierung
Prognose

Datenreduktion Verknüpfung
Wissen
Data Mining
Fehlende Werte

Falsche Werte
Transformation

Muster
Aufgabendefinition
Datenaufbereitung
Selektion der Daten

Transformierte
Selektion Daten

Aufbereitete
Daten

Ziel-Daten

Daten

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W IRTSCHAFTSINFORMATIK IM SS15

Anwendungsbeispiel: Pharmabranche

No Geschlecht Alter Blutdruck Med.


Datenbasis
1 männl. 20 normal A
2 weibl. 73 normal B • 6 x Medikament A
3 weibl. 37 hoch A • 6 x Medikament B
4 männl. 33 niedrig B
5 weibl. 48 hoch A
6 männl. 29 normal A
7 weibl. 52 normal B
Blutdruck: hoch Blutdruck: normal Blutdruck: niedrig
8 männl. 42 niedrig B
9 männl. 61 normal B
10 weibl. 30 normal A • 3 x Medikament A • 3 x Medikament A • 0 x Medikament A
11 weibl. 26 niedrig B • 0 x Medikament B • 3 x Medikament B • 3 x Medikament B
12 männl. 54 hoch A

Alter <= 40 Alter > 40

• 3 x Medikament A • 0 x Medikament A
• 0 x Medikament B • 3 x Medikament B

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W IRTSCHAFTSINFORMATIK IM SS15

Was bringen die drei MIS betriebswirtschaftlich – stark vereinfacht?

ERP-Systeme Reduktion von Administrations-Kosten

CRM-Systeme Verbesserung der Kundenbeziehung

FIS Bessere Entscheidungen (?)

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