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DIN 45669-3:2006-06

Inhalt Seite

Vorwort ...................................................................................................................................................................3
1 Anwendungsbereich ................................................................................................................................4
2 Normative Verweisungen.........................................................................................................................4
3 Begriffe ......................................................................................................................................................5
4 Prüfarten und Umfang von Prüfung und Dokumentation ....................................................................7
4.1 Allgemeine Festlegungen ........................................................................................................................7
4.2 Erstprüfung .............................................................................................................................................10
4.3 Nachprüfung ...........................................................................................................................................15
4.4 Zwischenprüfung....................................................................................................................................17
4.5 Prüfung für den Messeinsatz.................................................................................................................17
5 Mechanische Kalibriereinrichtung........................................................................................................19
5.1 Allgemeines.............................................................................................................................................19
5.2 Rücken-an-Rücken-Kalibrierung...........................................................................................................20
5.3 Kalibriersignale.......................................................................................................................................20
6 Elektrische Kalibriereinrichtung ...........................................................................................................21
6.1 Allgemeines.............................................................................................................................................21
6.2 Kalibriersignale.......................................................................................................................................21
Literaturhinweise .................................................................................................................................................22

2
DIN 45669-3:2006-06

Vorwort
Diese Norm ist vom Gemeinschaftsausschuss NA 001-03-09 AA (NALS/VDI C 9) „Messung von Schwingungs-
immissionen“ erarbeitet worden.

Zur Erfassung und Beurteilung mechanischer Schwingungen (Erschütterungen) im Immissionsschutz, insbeson-


dere in ihrer Einwirkung auf den Menschen, sowie zur Prüfung der Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen sind
Messungen erforderlich, deren Messunsicherheit neben anderen Einflüssen, wie zum Beispiel Messort, Mess-
zeit und Messdauer, Betriebszustand der Quelle, von der die Erschütterungen ausgehen, auch von der Genau-
igkeit und Beständigkeit des verwendeten Schwingungsmessers (Schwingungsmesseinrichtung) abhängt.

Der erforderliche Aufwand für die vollständige Prüfung aller für die Schwingungsmesseinrichtung nach
DIN 45669-1 festgelegten Eigenschaften ist sehr hoch; es ergab sich aus der praktischen Anwendung die
Notwendigkeit, in dieser Norm nach Aufwand und Genauigkeit abgestufte Prüfungen dieser Schwingungs-
messeinrichtung festzulegen. Daher werden in der vorliegenden Norm einige der in DIN 45669-1 festgelegten
Anforderungen ergänzt und präzisiert.

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DIN 45669-3:2006-06

1 Anwendungsbereich
Diese Norm legt fest, welche Prüfungen durch den Hersteller, Anwender oder in ihrem Auftrag mindestens
durchzuführen sind, um die Einhaltung der Anforderungen an eine Schwingungsmesseinrichtung (Schwingungs-
messer) nach DIN 45669-1 zur Messung mechanischer Schwingungen (Erschütterungen) im Immissionsschutz
nachzuweisen. Darüber hinaus wird festgelegt, welche Angaben in die Dokumentation der jeweiligen Prüfung
aufzunehmen sind. Sie gilt für jede Form von Schwingungsmesseinrichtungen, seien es kompakte
Schwingungsmesser oder aus Komponenten zusammengeschaltete Schwingungsmesssysteme.

Die vorliegende Norm enthält detaillierte Festlegungen für abgestufte Prüfungen, mit denen die Einhaltung der
Anforderungen an die Schwingungsmesseinrichtung nachgewiesen werden kann, und konkretisiert somit für das
Sachgebiet die im Rahmen der Prüfmittelüberwachung nach DIN EN ISO 10012 im Zusammenhang mit einem
Qualitätsmanagementsystem gestellten Anforderungen an die Eignung des Messgeräts.

Es werden verschiedene Arten der Prüfung unterschieden, deren Umfang und Messgenauigkeit von der
vollständigen Erstprüfung bis hin zur abgekürzten Prüfung für den Messeinsatz reichen. Folgende Arten von
Prüfungen werden unterschieden:

— Erstprüfung,

— Nachprüfung,

— Zwischenprüfung,

— Prüfung für den Messeinsatz.

Für mechanische und elektrische Kalibriereinrichtungen auf der Ebene des Gebrauchsnormals (siehe Bild 1)
werden Anforderungen formuliert.

Wird diese Norm zur Akkreditierung von Prüfstellen und Beratungsbüros für das Fachgebiet Schwingungen im
Immissionsschutz in Verbindung mit DIN 45688 und DIN EN ISO/IEC 17025 herangezogen, so gilt sie aus-
schließlich für den Bereich der Mess- und Prüfmittel.

2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe
des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).

DIN 1319-1, Grundlagen der Messtechnik — Teil 1: Grundbegriffe

DIN 45669-1:1995-06, Messung von Schwingungsimmissionen — Teil 1: Schwingungsmesser — Anforde-


rungen, Prüfung

DIN 45688, Besondere Anforderungen an die Kompetenz von Prüflaboratorien für Geräusche und Erschütte-
rungen im Bereich des Immissionsschutzes

DIN V ENV 13005, Leitfaden zur Angabe der Unsicherheit beim Messen1)

DIN EN ISO 10012, Messmanagementsysteme — Anforderungen an Messprozesse und Messmittel

DIN EN ISO/IEC 17025, Allgemeine Anforderungen an die Kompetenz von Prüf- und Kalibrierlaboratorien

DIN ISO 16063-21, Verfahren zur Kalibrierung von Schwingungs- und Stoßaufnehmern — Teil 21:
Schwingungskalibrierung durch Vergleich mit einem Referenzaufnehmer

1) Dies ist die deutsche Ausgabe des Guide to the expression of uncertainty in measurement (GUM), Hrsg. BIPM, IEC,
IFCC, ISO, IUPAC, IUPAP, OIML.
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DIN 45669-3:2006-06

3 Begriffe

Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe.

3.1
Prüfung (einer Schwingungsmesseinrichtung)
Feststellung, ob die Schwingungsmesseinrichtung oder einzelne Funktionseinheiten die festgelegten Anforde-
rungen erfüllen, wobei eine Prüfung aus einer Kalibrierung und der Beurteilung der Ergebnisse hinsichtlich
vorgegebener Anforderungen besteht
ANMERKUNG Siehe auch DIN 1319-1.

3.2
Erstprüfung
Baumusterprüfung eines Gerätes aus einer baugleichen Geräteserie oder Einzelprüfung einer Einzelanfertigung
(Unikat) einer Schwingungsmesseinrichtung, die sich auf alle Anforderungen nach DIN 45669-1 erstreckt und
durch den Hersteller durchgeführt wird

3.3
Nachprüfung
Prüfung zum Nachweis, dass die Schwingungsmesseinrichtung die Anforderungen auch noch nach Ablauf einer
festgelegten Frist erfüllt, wobei der Umfang der Prüfungen bei der Nachprüfung gegenüber der Erstprüfung in
Bezug auf die Auswahl der Prüfgrößen und der Prüfsignale eingeschränkt ist

3.4
Prüfung bei der Auslieferung
Prüfung im Umfang einer Nachprüfung bei der Übergabe einer Schwingungsmesseinrichtung an den Kunden

3.5
Zwischenprüfung
Prüfung nach besonderen Ereignissen, bei der der Umfang der Prüfungen auf einzelne Komponenten und
bestimmte Eigenschaften des Systems beschränkt ist
ANMERKUNG Solche besonderen Ereignisse sind z. B. diejenigen, die in 4.4 genannt sind.

3.6
Prüfung für den Messeinsatz
mechanische oder elektrische Kalibrierung der Schwingungsmesseinrichtung unmittelbar vor und nach der
Messung im Messlabor oder am Einsatzort; Funktionskontrolle der Schwingungsmesseinrichtung bei vollständig
installiertem Messaufbau am Messort

3.7
Kalibrieren
unter vorgegebenen Bedingungen Zuordnung des an der Schwingungsmesseinrichtung angezeigten Messwerts
zum dazugehörigen Sollwert der Messgröße
ANMERKUNG 1 In dieser Norm wird vorausgesetzt, dass der Kalibrierung eine gegebenenfalls notwendige Justierung des
Messsystems vorausgeht.

ANMERKUNG 2 Siehe auch DIN 1319-1.

3.8
Rückführung
Kennzeichnung der Eigenschaft eines Messergebnisses, durch eine ununterbrochene Kette von Vergleichs-
messungen (Kalibrierhierarchie) auf geeignete Normale bezogen zu sein
ANMERKUNG 1 Ein geeignetes Normal sind z. B. die Beschleunigungs-Normalmesseinrichtungen (nationale Normale) der
Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB).

ANMERKUNG 2 Siehe auch Bild 1 und DIN EN ISO 10012.

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DIN 45669-3:2006-06

ANMERKUNG Neben den aufgeführten nationalen Institutionen können auch gleichwertige Institutionen in anderen
Ländern herangezogen werden, vorzugsweise solche, deren Gleichwertigkeit durch europäische Organisationen nach-
gewiesen ist.

Bild 1 — Beispiel einer Kalibrierhierarchie

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DIN 45669-3:2006-06

4 Prüfarten und Umfang von Prüfung und Dokumentation

4.1 Allgemeine Festlegungen

Die Prüfungen sind nach Tabelle 1 mit mechanischen Eingangsgrößen oder mit elektrischen Prüfsignalen
durchzuführen. Für die verschiedenen Arten der Prüfungen ist der Prüfumfang in Tabelle 1 angegeben. Der
Frequenzbereich erstreckt sich dabei anwendungsbezogen entweder von fmin = 1 Hz bis fmax = 80 Hz oder von
fmin = 1 Hz bis fmax = 315 Hz; bei Bahnerschütterungen ist fmin = 4 Hz.

Sofern bei der Erstprüfung für die Umwelteinflüsse auf die Schwingungsmesseinrichtung und für den Richtungs-
faktor des Schwingungsaufnehmers auf Angaben des Komponenten-Herstellers zurückgegriffen wird, ist das im
Prüfbericht anzugeben.

Eine Nachprüfung ist vorbehaltlich kürzerer Fristen in anderen Vorschriften mindestens alle 3 Jahre durch-
zuführen.

Eine Zwischenprüfung ist durchzuführen, sobald eines der Kriterien nach 4.4 dazu Anlass gibt. Nach einer
Beschädigung oder Reparatur ist mindestens die betreffende Funktionseinheit einer Zwischenprüfung zu
unterziehen. Die Einzelheiten der Durchführung einer Zwischenprüfung sind im Prüfbericht so ausführlich zu
beschreiben, dass die Zwischenprüfung nachvollzogen werden kann.

Sofern in der anzuwendenden Messvorschrift nichts anderes angegeben ist, ist eine Prüfung für den
Messeinsatz nach jedem Aufbau der Schwingungsmesseinrichtung und vor der Messung vorzunehmen
(abhängig vom Messverfahren kann eine Messung eine komplette Messreihe oder einen Messzyklus
umfassen).

Sofern bei der Prüfung für den Messeinsatz ein mechanischer Schwingungskalibrator eingesetzt wird, muss er
die in 4.5.2.2 genannten Eigenschaften aufweisen und die dort festgelegten Anforderungen erfüllen.

Für die elektrischen Signale bei der Prüfung für den Messeinsatz ist eine elektrische Kalibriereinrichtung
erforderlich, für die die Eigenschaften und Anforderungen an die Prüfsignale in 4.5.2.5 festgelegt sind.

Die Kalibrierungen mit mechanischen und elektrischen Kalibriereinrichtungen sind so auszuführen, dass die
Rückführung auf internationale Normale sichergestellt ist.

Der Übertragungskoeffizient (absoluter Übertragungsfaktor nach DIN 45669-1) und der Amplitudenfrequenz-
gang dürfen getrennt für den Schwingungsaufnehmer mit einer mechanischen Eingangsgröße und für den
messwertverarbeitenden Teil der Schwingungsmesseinrichtung mit einem elektrischen Prüfsignal bestimmt
werden. Die durch die Wurzel aus der Quadratsumme der Einzelabweichungen erhaltene Gesamtabweichung
muss die Anforderungen nach DIN 45669-1 erfüllen.

Bei mehrkanaligen Schwingungsmesseinrichtungen kann der Prüfumfang reduziert werden, indem ein Bezugs-
kanal in allen Eigenschaften geprüft wird und bei den anderen bau- und signaltechnisch gleichen Kanälen
lediglich die Abweichungen von den Sollwerten unter Referenzbedingungen festgestellt werden.

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DIN 45669-3:2006-06

Tabelle 1 — Umfang der einzelnen Prüfungen


Abschnitt in Prüfumfang
DIN 45669-1:1995-06 Erstprüfung: Nach- Zwischen- Prüfung für
für das prüfung: alle prüfung: den
Prüfgröße Anforderungen Prüfung Arta zutreffende Prüfungen zutreffendeb Messeinsatz,
System alle nach Prüfungen Funktions-
Prüfungen nach kontrolle
nach
Amplitudenfrequenzgang 5.2.3 6.1.3 m/e 4.2.2.2 4.3 4.4 –
4.2.3.2
Phasenfrequenzgang 5.2.3 6.1.3 m/e 4.2.2.3 – – –
4.2.3.3
Richtungsfaktor 5.2.4 6.1.4 m 4.2.2.4 – – –
4.2.3.4
Zeit bis zur Betriebsbereitschaft m/e 4.2.2.5 – – –
4.2.3.5
Übertragungskoeffizient/-faktor 5.2.9 m/e 4.2.2.6 4.3 4.4 4.5.2.2
4.2.3.6
Messbereich 5.2.1 m/e 4.2.2.7 – – –
5.2.2 4.2.3.7
Messbereichsumschaltung 5.2.9 m/e 4.2.2.8 4.3 4.4 –
4.2.3.8
Linearität des Übertragungsfaktors 5.2.9 m 4.2.2.9 – – –
(in DIN 45669-1 Linearität des 4.2.3.9
Messbereichs)
Signalverarbeitung (Betragsmaximal- 5.1.5.1 bis 6.2.2 e 4.2.3.10 – – –
wert, KBF(t), KBFT(t), KBFmax, KBFTm) 5.1.5.3
Arbeitstemperaturbereich 5.2.5 6.3 m/e 4.2.2.10 – – –
4.2.3.11

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DIN 45669-3:2006-06

Tabelle 1 (fortgesetzt)
Abschnitt in Prüfumfang
DIN 45669-1:1995-06 Erstprüfung: Nach- Zwischen- Prüfung für
für das prüfung: alle prüfung: den
Prüfgröße Anforderungen Prüfung Arta zutreffende Prüfungen zutreffendeb Messeinsatz,
System alle nach Prüfungen Funktions-
Prüfungen nach kontrolle
nach
Elektromagnetische Verträglichkeit 5.2.7 6.3 m/e 4.2.2.11 – – –
4.2.3.12
Schutzart 5.2.6 6.3 m/e 4.2.2.12 –
4.2.3.13 – –
Digitale Zwischenspeicher e 4.2.3.14 – – –
Anzeige 5.1.5.4 6.1.2 m/e 4.2.3.15 4.3 4.4 4.5.2.5
6.2.5
6.2.6
Analoge Ausgänge 5.1.6 e 4.2.3.16 – – –
Symmetrie 6.2.3 e 4.2.3.17 – – –
Linearitätsbereich des gleitenden 5.2.9 6.2.4 e 4.2.3.18 – – –
Effektivwerts
Übersteuerungsanzeige 5.2.1 6.2.7 e 4.2.3.19 – – –
Umwelteinflüsse 5.2.6 6.1.5 m/e nach – – –
5.2.8 6.3 DIN 45669-1
a m Prüfung mit mechanischen Eingangsgrößen
e Prüfung mit elektrischen Prüfsignalen
b nach Bedarf in Abhängigkeit von der zu prüfenden Komponente der Schwingungsmesseinrichtung

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DIN 45669-3:2006-06

4.2 Erstprüfung

4.2.1 Allgemeines

Da die in DIN 45669-1:1995-06, Abschnitt 6, aufgeführte Prüfung eines Schwingungsmesssystems nicht alle
möglichen Kombinationsmöglichkeiten aktuell erhältlicher Systeme abdeckt, werden folgende Kombinations-
möglichkeiten für die Erstprüfung unterschieden (siehe Beispiele in Bild 2, in dem stark vereinfacht und
schematisiert Kombinationen von Messsystemen dargestellt sind):

a) Aufnehmer, die die Anforderungen an ein Zwischenglied nach DIN 45669-1 erfüllen (siehe 4.2.2),

b) vollständige Messsysteme, bestehend aus einem Aufnehmer und einer eventuell PC-gestützten Mess-
datenerfassungs- und -speichereinheit (siehe 4.2.3).

Die Anforderungen bei der Erstprüfung unterscheiden sich bei den beiden Systemvarianten teilweise nur in
einzelnen Prüfungen. Aus Gründen der Übersicht und Eindeutigkeit sind alle Anforderungen für die betrachtete
Systemvariante in dem jeweiligen Abschnitt aufgeführt.

Jeder der näher bezeichneten Parameter innerhalb der aufgeführten Einzelsysteme ist zu prüfen oder nachzu-
weisen und zu dokumentieren.

Die Dokumentation der Erstprüfung ist neben einer individuellen Einzelprüfung dem System oder einzelnen
Systemkomponenten bei der Auslieferung an den Benutzer des Messsystems beizulegen. Die Dokumentation
der Erstprüfung muss auf DIN 45669-3 verweisen.

4.2.2 Aufnehmer mit integriertem Zwischenglied als Einzelkomponente

4.2.2.1 Allgemeines

Die Verfügbarkeit von Aufnehmern für Erschütterungsmessungen, die ohne zusätzliche Komponenten mit Aus-
nahme einer eventuellen Spannungsversorgung bereits die Anforderungen nach DIN 45669-1 an das Zwischen-
glied erfüllen, erfordert abweichend von DIN 45669-1:1995-06, Abschnitt 6, eine eigene Spezifikation für die
Erstprüfung.

Beim Zusammenschalten mehrerer Einzelkomponenten, die für sich genommen die Anforderungen nach
DIN 45669-1 erfüllen, sind in den Angaben der Erstprüfung für das Gesamtsystem die ungünstigsten
Abweichungen des Gesamtsystems unabhängig von den Angaben zu den Einzelkomponenten zu benennen.

Die Erstprüfung und Dokumentation für den Aufnehmer muss mindestens die folgenden Angaben enthalten.

4.2.2.2 Amplitudenfrequenzgang

Der Amplitudenfrequenzgang nach DIN 45669-1:1995-06, 6.1.3, ist für jeden für die Einzelkomponente
spezifizierten Frequenzbereich von fmin bis fmax des Aufnehmers zu messen und zu dokumentieren. Im Bereich
der Eigenfrequenz des Aufnehmers sind je nach Sensortyp erforderlichenfalls zusätzliche Messungen durch-
zuführen.

4.2.2.3 Phasenfrequenzgang

Der Phasenfrequenzgang nach DIN 45669-1:1995-06, 6.1.3, ist für jeden für die Einzelkomponente
spezifizierten Frequenzbereich von 1,25 fmin bis 0,8 fmax des Aufnehmers zu messen und mit Hinweis auf das
Tangentenkriterium zu dokumentieren.

4.2.2.4 Richtungsfaktor

Die Querempfindlichkeit nach DIN 45669-1:1995-06, 6.1.4, ist zu messen und zu dokumentieren.

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DIN 45669-3:2006-06

a) Aufnehmer als Zwischenglied nach 4.2.1 a)

Legende
bedeutet „oder“

ANMERKUNG Der Aufnehmer kann auch in der Messdatenerfassungseinheit eingebaut sein.

b) Messsystem, bestehend aus Aufnehmer und PC-gestützter (links) oder nicht PC-gestützter (rechts)
Messdatenerfassungseinheit nach 4.2.1 b)

Bild 2 — Beispiele für Aufbauschemata von Schwingungsmesseinrichtungen

4.2.2.5 Zeit bis zur Betriebsbereitschaft

Die Zeit ist anzugeben, nach welcher der Aufnehmer nach dem Einschalten oder eventuell möglichen Umschalt-
vorgängen betriebsbereit ist und Messwerte entsprechend der Spezifikation liefert.

4.2.2.6 Übertragungskoeffizient (des Aufnehmers)

Prüfung und Angabe des Übertragungskoeffizienten in V/(mm/s) bei der Referenzfrequenz fr = 16 Hz.

4.2.2.7 Messbereich

Der Messbereich ist durch seine obere und untere Messbereichsgrenze zu dokumentieren. Als untere
Messbereichsgrenze ist ein Wert von 10 dB über dem Effektivwert des Grundrauschens des Aufnehmers im
Frequenzbereich zwischen fmin und fmax anzugeben. Als obere Messbereichsgrenze ist ein Wert von 10 %
unterhalb der oberen Grenze des amplitudenlinearen Übertragungsbereichs des Aufnehmers anzugeben.

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DIN 45669-3:2006-06

4.2.2.8 Messbereichsumschaltung

Lässt die Einzelkomponente eine Messbereichsumschaltung zu, so ist die Messbereichsumschaltung bei der
Referenzfrequenz zu prüfen.

4.2.2.9 Linearität des Übertragungsfaktors

Die Linearität des Übertragungsfaktors (in DIN 45669-1 Linearität des Messbereichs) ist bei der Referenz-
frequenz fr mit den Amplituden nach Tabelle 2 zu prüfen. Die Fehlergrenze von 4 % ist über den gesamten
Messbereich einzuhalten. Angaben außerhalb der angegebenen Grenzen sind freiwillige Angaben des
Herstellers.

ANMERKUNG Bei kleinen Amplituden (in der Regel < 0,5 mm/s) ist eine breitbandige Messung der Linearität des
Übertragungsfaktors wegen unvermeidlicher Störsignale – insbesonders tieffrequentes Rauschen, allgemeine Bodenunruhe
usw. – nicht mehr mit hinreichender Genauigkeit ( 4 %) möglich. Das verfälscht ein u. U. gutes Ergebnis der Linearitäts-
messung erheblich. Darum wird empfohlen, die Linearitätsmessung bei 16 Hz simultan unter Einsatz gleichartiger schmal-
bandiger Filter im Mess- und im Referenzzweig durchzuführen.

Tabelle 2 — Amplituden der Eingangssignale für die Prüfung der


Linearität des Übertragungsfaktors
Eingangssignal, mm/s 0,05 0,1 0,2 0,5 1 2 5 10 20 50

4.2.2.10 Arbeitstemperaturbereich

Der Arbeitstemperaturbereich ist anzugeben, in dessen Grenzen die Angaben bezüglich Amplituden- und
Phasenfrequenzgang sowie Messbereich sicher eingehalten werden.

4.2.2.11 Elektromagnetische Verträglichkeit

Der Hersteller muss angeben, dass DIN 45669-1:1995-06, 5.2.7, eingehalten wird, soweit das KBF-Signal
innerhalb des Aufnehmers ermittelt wird. Weitere Vorschriften zur elektromagnetischen Verträglichkeit bleiben
hiervon unberührt.

4.2.2.12 Schutzart

Die Schutzart des Gehäuses gegen Umgebungseinflüsse ist anzugeben.

4.2.3 Vollständiges Messsystem

4.2.3.1 Allgemeines

Stand der Technik ist die Messdatenerfassung und/oder Messdatenauswertung mit digitalen Verfahren (z. B. mit
einem Computer). Hier kann die Datenübertragung entweder mittels Analog-Digital-Wandler (A/D-Wandler) oder
über eine digitale Schnittstelle erfolgen, wenn die Digitalisierung des Schwingungssignals bereits aufnehmer-
seitig erfolgt.

Zusätzlich sollten derartige Systeme neben einer Speichereinheit oder einer Analoganzeige nach DIN 45669-1
über analoge Ausgänge verfügen, an denen das unbewertete Schwinggeschwindigkeitssignal oder das
bewertete Schwinggeschwindigkeitssignal anliegt.

Schwingungsmesssysteme, die immer mit demselben Aufnehmertyp betrieben werden, können bestimmte
notwendige Funktionen im Aufnehmer selbst oder in der Aufzeichnungseinheit beinhalten.

Beim Zusammenschalten mehrerer Einzelkomponenten, die für sich genommen die Anforderungen nach
DIN 45669-1 erfüllen, sind in den Angaben der Erstprüfung für das Gesamtsystem die ungünstigsten
Abweichungen des Gesamtsystems unabhängig von den Angaben zu den Einzelkomponenten zu benennen.
Die Abweichungen sind nach DIN V ENV 13005 zu ermitteln und anzugeben.

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DIN 45669-3:2006-06

Die Dokumentation zur Erstprüfung eines derartigen Systems bezieht sich immer auf die Einheit Aufnehmer,
Hardware und Firmware bis zur Anzeige des Messwerts.

Die Erstprüfung und Dokumentation für das Gesamtsystem muss mindestens die folgenden Angaben enthalten.

4.2.3.2 Amplitudenfrequenzgang

Der Amplitudenfrequenzgang nach DIN 45669-1:1995-06, 6.1.3, ist für jeden für das Messsystem spezifizierten
Frequenzbereich von fmin bis fmax für das System zu messen und zu dokumentieren. Der Nachweis ist zu führen

bis zur Anzeige (analog oder digital) und

für die digitalisierten und abgespeicherten Messdaten (falls vorhanden) und/oder

bis zum analogen Ausgang (falls vorhanden),

für Anzeigegrößen, die an einer digitalen Schnittstelle anliegen (falls vorhanden).

Im Bereich der Eigenfrequenz des Aufnehmers sind erforderlichenfalls zusätzliche Messungen durchzuführen.

4.2.3.3 Phasenfrequenzgang

Der Phasenfrequenzgang nach DIN 45669-1:1995-06, 6.1.3, ist für jeden für das Messsystem spezifizierten
Frequenzbereich von 1,25 fmin bis 0,8 fmax für das System zu messen und zu dokumentieren.

4.2.3.4 Richtungsfaktor

Die Querempfindlichkeit nach DIN 45669-1:1995-06, 6.1.4, ist zu messen und zu dokumentieren.

4.2.3.5 Zeit bis zur Betriebsbereitschaft

Die Zeit ist anzugeben, nach welcher das Gesamtsystem nach dem Einschalten oder eventuell möglichen
Umschaltvorgängen betriebsbereit ist und Messwerte entsprechend der Spezifikation liefert.

4.2.3.6 Übertragungsfaktor (bis zur Anzeige)

Prüfung und Angabe des Übertragungsfaktors von der mechanischen Eingangsgröße bis zur Anzeigegröße bei
der Referenzfrequenz fr = 16 Hz.

4.2.3.7 Messbereich

Der Messbereich ist durch seine obere und untere Messbereichsgrenze zu dokumentieren. Als untere
Messbereichsgrenze ist ein Wert von 10 dB über dem Effektivwert des Grundrauschens des Gesamtsystems im
Frequenzbereich zwischen fmin und fmax anzugeben. Als obere Messbereichsgrenze ist ein Wert von 10 %
unterhalb der oberen Grenze des amplitudenlinearen Übertragungsbereichs des Aufnehmers sowie der
verwendeten Verstärkereinstellung anzugeben.

Die Angaben haben zu erfolgen

bis zur analogen oder digitalen Anzeige und

unter Berücksichtigung des A/D-Wandlers (falls vorhanden) und/oder

einschließlich des analogen Ausgangs (falls vorhanden).

4.2.3.8 Messbereichsumschaltung

Lässt das Messsystem eine Messbereichsumschaltung zu, so ist die Messbereichsumschaltung bei der
Referenzfrequenz zu prüfen.

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DIN 45669-3:2006-06

4.2.3.9 Linearität des Übertragungsfaktors

Die Linearität des Übertragungsfaktors (in DIN 45669-1 Linearität des Messbereichs) ist bei der Referenz-
frequenz fr mit den Amplituden nach Tabelle 3 zu prüfen. Die Fehlergrenze von 4 % ist über den gesamten
Messbereich einzuhalten.

Tabelle 3 — Amplituden der Eingangssignale für die Prüfung der


Linearität des Übertragungsfaktors
Eingangssignal, mm/s 0,05 0,1 0,2 0,5 1 2 5 10 20 50

ANMERKUNG Bei kleinen Amplituden (in der Regel < 0,5 mm/s) ist eine breitbandige Messung der Linearität des
Übertragungsfaktors wegen unvermeidlicher Störsignale – insbesonders tieffrequentes Rauschen, allgemeine Bodenunruhe
usw. – nicht mehr mit hinreichender Genauigkeit ( 4 %) möglich. Das verfälscht ein u. U. gutes Ergebnis der Linearitäts-
messung erheblich. Darum wird empfohlen, die Linearitätsmessung bei 16 Hz simultan unter Einsatz gleichartiger schmal-
bandiger Filter im Mess- und im Referenzzweig durchzuführen.

4.2.3.10 Signalverarbeitung (Prüfung mit elektrischen Signalen)

Die Ergebnisse müssen unter Angabe der Abweichung vom rechnerischen Sollwert bei mindestens fünf
Frequenzen für das Gesamtsystem unter Bezug auf ein eingespeistes elektrisches Signal, welches einer
Schwinggeschwindigkeitsamplitude von 1 mm/s entspricht, dargestellt und dokumentiert werden.

Folgende Frequenzen werden empfohlen: (1 Hz,) 5,6 Hz, 16 Hz, 31,5 Hz, 80 Hz (und 315 Hz).

Folgende Anzeigewerte sollten dokumentiert werden:

! Betragsmaximalwert v max,

! gleitender Effektivwert KBF(t),

! maximale Bewertete Schwingstärke KBFmax.

Die Prüfung ist nach DIN 45669-1:1995-06, 6.2.2, durchzuführen und zu dokumentieren.

4.2.3.11 Arbeitstemperaturbereich

Der Arbeitstemperaturbereich ist anzugeben, in dessen Grenzen die Angaben bezüglich Amplituden- und
Phasenfrequenzgang sowie Messbereich sicher eingehalten werden.

4.2.3.12 Elektromagnetische Verträglichkeit

Der Hersteller muss angeben, dass DIN 45669-1:1995-06, 5.2.7, eingehalten wird, soweit das KBF-Signal
innerhalb des Gesamtsystems ermittelt wird. Weitere Vorschriften zur elektromagnetischen Verträglichkeit
bleiben hiervon unberührt.

4.2.3.13 Schutzart

Die Schutzart des Aufnehmers und der Messdatenerfassungseinheit gegen Umgebungseinflüsse ist anzugeben.

4.2.3.14 Digitale Zwischenspeicher

Der Hersteller muss angeben, dass die bei digitaler Speicherung von Messdaten oder Auswerteergebnissen
verwendete Auflösung für alle erfassten Kanäle ausreichend ist, um die festgelegte Auflösung sowie die
benannten Messbereichsgrenzen zu erreichen.

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DIN 45669-3:2006-06

4.2.3.15 Anzeige

Für die Anzeige muss der Nachweis nach DIN 45669-1:1995-06, 6.1.2, bezüglich der Referenzanzeige geführt
werden.

Der Anzeigewert ist bei den Referenzbedingungen zu prüfen und das Ergebnis anzugeben.

4.2.3.16 Analoge Ausgänge

DIN 45669-1 fordert, dass analoge Ausgänge vorhanden sind. Bei moderner digitaler Messtechnik sind analoge
Ausgänge u. U. verzichtbar, wenn die Zugänglichkeit von Zwischenergebnissen und ihre Korrelierbarkeit mit
dem zur Prüfung genutzten Referenzzweig sichergestellt ist. Wenn auf analoge Ausgänge verzichtet wird, sind
die Kontrollpunkte anzugeben und eventuell erforderliche Vergleichsverfahren zu spezifizieren.

Wenn analoge Ausgänge vorhanden sind, sind die Anforderungen nach DIN 45669-1:1995-06, 5.1.6, zu prüfen
und zu dokumentieren.

4.2.3.17 Symmetrieprüfung

Die Symmetrieprüfung nach DIN 45669-1:1995-06, 6.2.3, ist durchzuführen und zu dokumentieren.

4.2.3.18 Linearitätsbereich für den gleitenden Effektivwert

Die Prüfung des Linearitätsbereichs des gleitenden Effektivwerts nach DIN 45669-1:1995-06, 6.2.4, ist durch-
zuführen und zu dokumentieren.

4.2.3.19 Übersteuerungsanzeige

Die Wirksamkeit der Übersteuerungsanzeige ist nach DIN 45669-1:1995-06, 6.2.7, zu prüfen und zu
dokumentieren.

4.3 Nachprüfung

4.3.1 Allgemeines

Nachprüfungen haben zum Ziel sicherzustellen, dass die Schwingungsmesseinrichtung die Anforderungen nach
DIN 45669-1, die bei der Erstprüfung nachgewiesen wurden, auch noch nach Ablauf von festgelegten Fristen
erfüllt.

Im Vergleich zur Erstprüfung erfolgt die Nachprüfung mit einer eingeschränkten Auswahl an Prüfgrößen. Die
Nachprüfung erstreckt sich dabei auf die Übertragungseigenschaften (Amplitudenfrequenzgang) des gesamten
Schwingungsmesssystems.

Bei allen eingesetzten Prüfmitteln und Gebrauchsnormalen muss eine Rückführung auf geeignete Normale
(PTB, DKD oder vergleichbare Institutionen) sichergestellt sein.

4.3.2 Überprüfung der Sollwerte

Die Überprüfung der Sollwerte der Anzeigegrößen bei der Referenzfrequenz erfolgt mit Hilfe einer Kalibrier-
einrichtung nach Abschnitt 5, die mechanische Schwingungen (sinusförmiger Signalverlauf) erzeugt und den
Schwingungsaufnehmer anregt. Die Frequenz muss und die Amplitude sollte dabei den Referenzwerten nach
DIN 45669-1 entsprechen:

Schwingfrequenz: f = 16 Hz

Schwinggeschwindigkeitsamplitude: v̂ = 1 mm/s

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DIN 45669-3:2006-06

Die Sollwerte der Anzeigegrößen betragen dann:

Betragsmaximalwert: v max = 1,00 mm/s

maximale Bewertete Schwingstärke: KBFmax = 0,680

Taktmaximal-Effektivwert: KBFTm = 0,680

Wird eine andere Anregungsamplitude verwendet, etwa um einen größeren Signal-Rausch-Abstand zu erhalten,
sind die Sollwerte der Anzeigegrößen entsprechend umzurechnen.

Bei Durchführung einer Vergleichskalibrierung von zwei Aufnehmern ist DIN ISO 16063-21 zu beachten.

Die Fehlergrenzen für die Anzeigen unter Referenzbedingungen nach DIN 45669-1 sind für die Zwecke der
Nachprüfung auf folgende Werte festgelegt:

a) ± 4 % bei Schwingungsmesseinrichtungen der Klasse 1 und

b) ± 8 % bei Klasse 2.

4.3.3 Amplitudenfrequenzgang

Des Weiteren müssen Prüfungen des Amplitudenfrequenzgangs bei anderen Frequenzen und/oder Amplituden
im Frequenzbereich von 1,25 fmin bis 0,8 fmax bei Schwingungsmesseinrichtungen der Klasse 1 und 5 Hz bis
0,8 fmax bei Schwingungsmesseinrichtungen der Klasse 2 erfolgen.

Diese weiteren Prüfungen sollten zwischen den angegebenen Grenzen in Oktavschritten (z. B. bei 2 Hz, 4 Hz,
8 Hz, 31,5 Hz und 63 Hz) durchgeführt werden. Für diese Frequenzen sind die Sollanzeigen nach den in
DIN 45669-1 angegebenen Gleichungen unter Berücksichtigung der Frequenzbewertung und Normierung zu
berechnen. Als Alternative ist hier auch die Prüfung des Amplitudenfrequenzgangs mit Rauschsignalen zulässig
(siehe 5.3.2).

Die Anzeigewerte müssen in den in DIN 45669-1 für die gewählten Prüffrequenzen angegebenen Toleranz-
bereichen liegen. Beim Berechnen der Sollwerte ist zu beachten, dass die KB-Werte Effektivwerte sind,
während für Kalibriersignale häufig Amplituden angegeben werden, die bei harmonischen Schwingungen
2 fach größer sind.

Sofern die Fehlergrenzen unter Referenzbedingungen bzw. die Toleranzgrenzen bei anderen Prüffrequenzen
überschritten sind, ist die Schwingungsmesseinrichtung und auch die Kalibriereinrichtung zu überprüfen.

4.3.4 Messbereichsumschaltung

Lassen die Schwingungsmesseinrichtungen eine Messbereichsumschaltung zu, so ist zumindest für die
regelmäßig benutzten Messbereiche die Messbereichsumschaltung bei der Referenzfrequenz zu prüfen.

4.3.5 Prüfung von Einzelkomponenten

Bei modular aufgebauten Schwingungsmesseinrichtungen kann auch eine getrennte Überprüfung von Einzel-
komponenten erfolgen; dies gilt insbesondere für die Schwingungsaufnehmer. Sind die Übertragungs-
eigenschaften des Schwingungsaufnehmers (Empfindlichkeit, Amplituden- und Phasenfrequenzgang) bekannt,
so kann die Nachprüfung des restlichen Systems (Messsignalerfassung, Signalverarbeitung und Ausgabe) auf
der Basis von elektrischen Prüfsignalen unter Berücksichtigung der aufnehmerspezifischen Eigenschaften
erfolgen. Die Prüfungen mit elektrischen Signalen sind analog den Prüfungen bei mechanischer Anregung
durchzuführen und mit den Anforderungen nach DIN 45669-1 zu vergleichen.

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DIN 45669-3:2006-06

4.3.6 Dokumentation

Über die durchgeführten Prüfungen sind Aufzeichnungen in der Form anzufertigen, dass die durchgeführten
Prüfungen gegebenenfalls nachvollzogen werden können.

Die Aufzeichnungen müssen mindestens folgende Angaben enthalten:

Beschreibung des Prüflings (Seriennummer, geprüfte Komponenten, Einstellungen des Prüflings usw.),

Beschreibung der Prüfeinrichtung (Seriennummer der Prüfmittel und Gebrauchsnormale, Einstellungen der
Prüfmittel und Gebrauchsnormale usw.),

Verweis auf DIN 45669-3,

Beschreibung der Prüfbedingungen (Referenzbedingungen bzw. Abweichungen davon),

eventuell Kalibrierscheine bzw. Prüfberichte bei Prüfungen von Komponenten (z. B. Aufnehmer) durch
Dritte,

Ergebnis der Prüfung (Abweichungen und Vergleich mit Anforderungen),

Ort und Datum,

Prüfer.

4.4 Zwischenprüfung

Eine Zwischenprüfung besteht aus einzelnen Teilen der Nachprüfung und ist durchzuführen,

wenn die Schwingungsmesseinrichtung unter besonders erschwerten Bedingungen eingesetzt wurde,

falls die Prüfung für den Messeinsatz Funktionsstörungen oder Toleranzüberschreitungen zeigt,

nach Veränderungen in der Messkette (dazu zählen bei softwarebasierten Messsystemen auch Software-
revisionen und Änderungen in der Software, soweit diese Einfluss auf die Messdatenverarbeitung und auf
das Messergebnis haben können),

nach Beschädigungen und Reparaturen.

Der Umfang der Zwischenprüfung entspricht dem der Nachprüfung, kann sich aber auf einzelne betroffene
Komponenten beschränken. Ergibt die Prüfung von Einzelkomponenten keine Abweichung vom ursprünglichen
Zustand bzw. ist gewährleistet, dass ein Austausch oder Reparatur einer Einzelkomponente keinen Einfluss auf
das Gesamtsystem besitzt, kann eine Überprüfung des Gesamtsystems bis zur nächsten fälligen Nachprüfung
entfallen. Ergibt eine Prüfung eine Änderung des ursprünglichen Zustandes bzw. ist durch Reparatur, Austausch
oder Änderung von Einzelkomponenten ein Einfluss auch auf andere Komponenten zu erwarten, ist das
Gesamtsystem einer Nachprüfung zu unterziehen.

Die durchgeführten Prüfungen sind entsprechend den bei der Nachprüfung genannten Vorgaben zu
dokumentieren.

4.5 Prüfung für den Messeinsatz

4.5.1 Allgemeines

Da eine Prüfung von Schwingungsmesseinrichtungen am Messort quantitativ nicht oder nur eingeschränkt
möglich ist, sollte unmittelbar vor dem Messeinsatz unter Einsatz von Referenzaufnehmern die Messanzeige
unter Referenzbedingungen und der Übertragungsfaktor zumindest des Bezugskanals im Messlabor ermittelt
werden.

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DIN 45669-3:2006-06

Für die Prüfung am Messort werden nur Verfahren angegeben, die auf eine korrekte Funktionsweise der
einzelnen Module und die grundsätzliche Funktion der gesamten Messkette schließen lassen. Mindestens eine
Prüfung ist durchzuführen, wobei stets die vom Hersteller angegebene Zeit bis zur Betriebsbereitschaft
abzuwarten ist.

Nach einem umfangreichen Messeinsatz sollte die quantitative Prüfung im Messlabor wiederholt werden.

4.5.2 Prüfverfahren

ANMERKUNG Die Reihenfolge stellt keine Wertung der Prüfverfahren dar.

4.5.2.1 Am Messort vorhandene mechanische Anregung

Durch Messung der vorhandenen Bodenunruhe kann die Funktionsfähigkeit der gesamten Messkette überprüft
werden. Im einfachsten Fall können durch Beobachtung des Zeitverlaufs v(t) und/oder der FFT-Spektren
Ausfälle und Unregelmäßigkeiten (z. B. Netzbrummen) festgestellt werden. Angaben zur Übertragungsfunktion
der Schwingungsmesseinrichtung lassen sich aus dieser Prüfung nicht ableiten.

Eine weitergehende Art der Prüfung (in der Literatur als „huddle test“ bezeichnet) ist nur sinnvoll, wenn mehr als
ein Aufnehmer an die Messanlage angeschlossen wird. In diesem Fall erfolgt die Prüfung nach Aufbau des
gesamten Messsystems, jedoch vor dem Ausbringen der Aufnehmer an ihre endgültigen Standorte. Die
Aufnehmer werden nebeneinander angeordnet, sodass davon ausgegangen werden kann, dass alle Aufnehmer
mit demselben Signal beaufschlagt werden. Durch Vergleich der Ausgangssignale von Aufnehmern mit gleicher
Raumrichtung können dann wesentliche Abweichungen in der Empfindlichkeit und/oder im Frequenzgang der
Aufnehmer, die auf Mängeln in der Messkette beruhen, festgestellt werden.

4.5.2.2 Schwingungskalibrator

Eine qualifizierte mechanische Prüfung der Messkette beim Messeinsatz ist mit einem Schwingungskalibrator
möglich. Dazu wird der Schwingungsaufnehmer bei vollständig installierter Messkette auf die ebene
Koppelfläche des Schwingungskalibrators montiert. Dieser mechanische Kalibrator muss Schwingungen
erzeugen, die im Arbeitsfrequenzbereich und Messbereich der Schwingungsmesseinrichtung liegen. Das
Ausgangssignal des Schwingungsaufnehmers ist aufzuzeichnen und mit den Sollwerten des Schwingungs-
kalibrators zu vergleichen. Abweichungen von den Sollwerten sind zu dokumentieren.

Schwingungskalibratoren führen in der Regel nur Schwingungen entlang einer ausgezeichneten Achse aus.
Mehrere Messrichtungen eines Schwingungsaufnehmers sind daher einzeln zu prüfen.

Bei der Verwendung von mechanischen Kalibratoren ist in der Regel nur die Relativbewegung zwischen dem
Gehäuse des Schwingungskalibrators und dem Schwingungsaufnehmer bekannt. Die Absolutbewegung des
gekoppelten Systems Schwingungskalibrator und Schwingungsaufnehmer ist dagegen meist unbekannt, kann
aber das Ergebnis der Kalibrierung erheblich beeinflussen. Durch geeignete Installation des Schwingungs-
kalibrators sind daher nicht erfassbare Schwingungen des Gehäuses des Schwingungskalibrators unbedingt zu
vermeiden.

4.5.2.3 Klopfprüfung

Durch eine Klopfprüfung kann auf einfache mechanische Weise die grundsätzliche Funktionsfähigkeit der
Messkette überprüft werden. Hierbei wird der am Messort installierte Schwingungsaufnehmer von außen in den
Messrichtungen des Schwingungsaufnehmers durch Klopfen zu Schwingungen angeregt. Die Messkette ist
funktionsfähig, wenn diese Schwingungsanregung im Anzeigeteil der Schwingungsmesseinrichtung erkennbar
ist. Angaben zur Übertragungsfunktion der Schwingungsmesseinrichtung lassen sich aus einer Klopfprüfung
nicht ableiten.

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DIN 45669-3:2006-06

4.5.2.4 Elektromechanische Prüfung der Messkette

Über eine im Schwingungsaufnehmer integrierte Prüfeinrichtung2) oder direkt in die Messkette wird ein
definiertes elektrisches Signal eingespeist, sodass der Schwingungsaufnehmer je nach Bauart dadurch zu
Schwingungen angeregt oder ausgelenkt wird. Die aus dieser elektrischen Anregung resultierende Antwort-
funktion des Schwingungsaufnehmers wird mit der Auswerteeinheit aufgezeichnet. Durch Vergleich dieser
Aufzeichnung mit früheren Aufzeichnungen und/oder vom Hersteller des Aufnehmers gelieferten Sollwerten
können grobe Abweichungen in Dämpfung und/oder Eigenfrequenz des Aufnehmers erkannt werden. Eine
Bestimmung der genauen Werte für diese Messgrößen ist in der Praxis jedoch kaum möglich.

4.5.2.5 Elektrische Prüfung der Auswerte- und Anzeigeeinheit

Am Analogeingang der Auswerteeinheit wird ein den Referenzbedingungen nach DIN 45669-1:1995-06, 5.2.10,
entsprechendes elektrisches Signal eingespeist. Die Anzeige der Schwingungsmesseinrichtung ist mit den
Werten von DIN 45669-1:1995-06, 6.1.2, zu vergleichen. Zusätzlich ist eine der Prüfungen nach 4.5.2.1 bis
4.5.2.4 durchzuführen.

4.5.3 Bewertung der Ergebnisse der Prüfung für den Messeinsatz

Auf eine genaue Spezifizierung der zulässigen Abweichungen wird aus den in 4.5.1 genannten Gründen
verzichtet. Weichen jedoch die Messergebnisse bei Prüfungen nach 4.5.2.5 um mehr als 10 % (Genauig-
keitsklasse 1) beziehungsweise um mehr als 20 % (Genauigkeitsklasse 2) von den Sollwerten ab, so muss
untersucht werden, worin diese Abweichungen begründet sind.

Vom Prüfer muss auf der Grundlage der Prüfergebnisse in jedem Einzelfall entschieden werden, ob die
eingesetzte Schwingungsmesseinrichtung den Anforderungen nach DIN 45669-1 noch entspricht.

4.5.4 Dokumentation

Über die Durchführung der Prüfung für den Messeinsatz sind Aufzeichnungen anzufertigen. Diese Aufzeich-
nungen müssen, soweit diese Angaben nicht Bestandteil des Messberichts sind, Folgendes enthalten:

Ort und Datum,

Prüfer,

angewandtes Prüfverfahren,

Identifikationsmerkmale der Schwingungsmesseinrichtung (z. B. Seriennummer),

Einstellungen an der Schwingungsmesseinrichtung,

Ergebnis der Prüfung (Abweichungen und Vergleich mit Anforderungen).

5 Mechanische Kalibriereinrichtung

5.1 Allgemeines

Die Schwingungsmesseinrichtung ist durch eine mechanische Kalibriereinrichtung regelmäßig hinsichtlich ihrer
Übertragungseigenschaften im Labor zu überprüfen. Dazu ist eine Kalibriereinrichtung zu verwenden, die im
Arbeitsfrequenzbereich mechanische Schwingungen erzeugt, mit der der Schwingungsaufnehmer angeregt
wird. Die resultierende Schwingung des Schwingungsaufnehmers muss durch einen Referenzaufnehmer, der
nur zur Kalibrierung verwendet wird, in geeigneter Weise ermittelt werden (kraftschlüssige Ankopplung an die

2) Hiermit werden auch gegebenenfalls vorhandene Kalibrierspulen berücksichtigt, die nicht direkter Bestandteil einer
elektrischen Messkette sind.
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DIN 45669-3:2006-06

Koppelfläche oder an den Schwingungsaufnehmer). Seine Kalibrierung muss durch ein akkreditiertes
Prüflaboratorium auf ein nationales oder internationales Normal zurückzuführen sein.

5.2 Rücken-an-Rücken-Kalibrierung

Bei der Rücken-an-Rücken-Kalibrierung werden der zu prüfende Schwingungsaufnehmer und der Referenz-
Schwingungsaufnehmer kraftschlüssig miteinander verbunden, sodass im für die Prüfung relevanten Frequenz-
bereich davon ausgegangen werden kann, dass beide Schwingungsaufnehmer mit der gleichen Schwingung
beaufschlagt werden. Die Prüfung basiert auf einem Vergleich der Eigenschaften des Signalpfads vom zu
prüfenden Schwingungsaufnehmer zum Prüfgerät mit den (bekannten) Eigenschaften des Signalpfads vom
Referenz-Schwingungsaufnehmer zum Prüfgerät.

Dieses Prüfverfahren besitzt den Vorteil, dass die Anforderungen an das Prüfsignal vergleichsweise gering sind.
Insbesondere bei der Prüfung mit frequenzselektiven Verfahren (z. B. Messung der spektralen Übertragungs-
funktion) ist das Prüfergebnis relativ unempfindlich gegenüber der Qualität des Eingangssignals und gegenüber
Schwingungsbeiträgen von äußeren Quellen (z. B. Bodenunruhe, Verkehrserschütterungen usw.). Das
Verfahren der Rücken-an-Rücken-Kalibrierung eignet sich insbesondere zur Ermittlung des Amplituden- und
Phasenfrequenzgangs sowie für Prüfungen nach 4.3 und 4.4.

Um Fehlereinflüsse bei diesem Verfahren weitestgehend zu minimieren, ist Folgendes zu beachten:

Beide Schwingungsaufnehmer sind sachgerecht und kraftschlüssig zu montieren.

Die Messrichtungen der Aufnehmer (Messachsen) müssen auf einer Geraden liegen.

Die beiden Aufnehmer müssen im interessierenden Frequenzbereich und im Rahmen der angestrebten
Messunsicherheit mit den gleichen Signalen angeregt werden (Fehler können hier beispielsweise durch
Resonanzen oder Kippbewegungen entstehen).

Erforderlichenfalls sind Maßnahmen zur Vermeidung einer gegenseitigen Beeinflussung der Aufnehmer
und der Signalpfade zu treffen.

Weitere Hinweise zur Kalibrierung nach dem Vergleichsverfahren enthält DIN ISO 16063-21.

5.3 Kalibriersignale

5.3.1 Harmonische Signale

Stationäre harmonische Schwingungssignale müssen die Anforderungen nach 4.3.2 erfüllen.

5.3.2 Rauschsignale

Zur Überprüfung des Amplitudenfrequenzgangs (siehe 4.3 und 4.4) im Rahmen einer Kalibrierung mit Rücken-
an-Rücken-Anordnung der Schwingungsaufnehmer nach 5.2 eignen sich insbesondere auch Rauschsignale.
Wegen der bei tiefen Frequenzen erforderlichen ausreichenden Energiedichte des Rauschsignals sind weißes
und meist auch rosa Rauschen ungeeignet; es wird rotes Rauschen oder Pseudo-Rauschen mit einer
Periodendauer von mindestens 32 s empfohlen. Es muss sichergestellt sein, dass

keine Übersteuerungen in den Signalpfaden auftreten,

das Signal-Rausch-Verhältnis im Mittel über die Messdauer für den gesamten relevanten Frequenzbereich
innerhalb vertretbarer Grenzen liegt.

Die Anforderung an das Signal-Rausch-Verhältnis ist in der Regel erfüllt, wenn die Kohärenz zwischen beiden
Signalen im gesamten Frequenzbereich mindestens 0,99 beträgt. Abweichungen von dieser Regel sind
detailliert zu begründen. Die Auswertung einer Kalibrierung mit Rauschsignalen erfolgt durch eine zweikanalige
FFT-Analyse und Bildung der Übertragungsfunktion, wobei über mindestens drei Datenblöcke zu mitteln ist.

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DIN 45669-3:2006-06

6 Elektrische Kalibriereinrichtung

6.1 Allgemeines

Durch elektrische Kalibriereinrichtungen können Teile oder je nach eingesetztem Schwingungsaufnehmertyp


auch die gesamte Messkette überprüft werden.

Das elektrische Kalibriersignal wird dazu entweder direkt in die Signalleitungen oder über eine separate
Kalibriereinrichtung in die Messkette eingespeist.

6.2 Kalibriersignale

Zur Überprüfung der Aufzeichnungs- und Auswerteeinheit eignen sich die folgenden Signale nach DIN 45669-1.
Der Klirrfaktor dieser Signale sollte 2 % nicht überschreiten. Die Fehlergrenze der Frequenz beträgt 0,5 %,
bezogen auf den exakten Wert. Die Fehlergrenze der Amplitude beträgt 1 %.

symmetrische stationäre harmonische Schwingungen mit einer Frequenz von 16 Hz und einem Amplituden-
äquivalent von |v|max = 1 mm/s nach DIN 45669-1:1995-06, 5.2.10,

sinusförmige Tonimpulse nach DIN 45669-1:1995-06, 6.2.2.

Über die in DIN 45669-1 genannten Kalibriersignale hinaus können elektrodynamische Schwingungsaufnehmer
durch direkte Anregung mit Prüfsignalen zu definierten Schwingungen angeregt werden. Solche Prüfsignale
können sein:

Rechteckschwingungen mit einer Periode von 3 s. Die Amplitude des elektrischen Prüfsignals sollte der
Amplitude einer Schwinggeschwindigkeit von 1 mm/s entsprechen;

sinusförmige Schwingungen, deren Frequenz sich mit jeder Halbschwingung um 1/8 der Momentan-
frequenz erhöht. Der Frequenzbereich reicht von 0,5 Hz bis 1,25 fmax bzw. von 2 Hz bis 1,25 fmax. Die
Amplitude des elektrischen Prüfsignals sollte der Amplitude einer Schwinggeschwindigkeit von 1 mm/s
entsprechen.

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DIN 45669-3:2006-06

Literaturhinweise

[1] DKD-R 3-1 Blatt 3, Kalibrierung von Beschleunigungsmessgeräten nach dem Vergleichsverfahren —
Sinus- und Multisinus-Anregung3)

3) Diese DKD-Richtlinie ist frei zu beziehen unter www.dkd.info/de/_publikationen.htm


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