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EDBEMVCAN
!PZn
Ä!PZnä L
EMV-gerechte Verdrahtung
mit Feldbus-Funktionsmodul
”Systembus (CAN)”

Global Drive
Frequenzumrichter
Reihe 8200 vector
0.25 kW ... 11 kW
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Diese Dokumentation ist gültig für Funktionsmodule “Systembus (CAN)” ab Gerätestand

E82AF 000C0 Cxxx XX 3x


L
Type

Funktionsmodul Id.-No.
Prod.-No.
Ser.-No.

Typ “CAN”

Ausführung
C000 XX = Standardausführung
C001 XX = verlackt

Hardwarestand

© 2003 Lenze Drive Systems GmbH


Ohne besondere schriftliche Genehmigung von Lenze Drive Systems GmbH darf kein Teil dieser Dokumentation vervielfältigt oder Dritten zugänglich gemacht
werden.
Wir haben alle Angaben in dieser Dokumentation mit größter Sorgfalt zusammengestellt und auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software
geprüft. Trotzdem können wir Abweichungen nicht ganz ausschließen. Wir übernehmen keine juristische Verantwortung oder Haftung für Schäden, die da-
durch eventuell entstehen. Notwendige Korrekturen werden wir in die nachfolgenden Auflagen einarbeiten.

Stand 2.2 10/2003


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Inhaltsverzeichnis

1 Vorwort und Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1


1.1 Über diese Anleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.2 Verwendete Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

2 Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2.1 Restgefahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
2.2 Gestaltung der Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

3 EMV-gerechte Verdrahtung
(Aufbau des CE-typischen Antriebssystems) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

4 EMV-Störungen erkennen und beseitigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

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Vorwort und Allgemeines

1 Vorwort und Allgemeines

1.1 Über diese Anleitung

Die Basis für diese EMV-Broschüre bilden die Betriebsanleitungen des Grundgerätes und der
verschiedenen CAN-Module.
Sie richtet sich an alle Personen, die das Feldbus-Funktionsmodul ”Systembus (CAN)” auslegen
und installieren.
Sie nennt und beschreibt die speziellen Maßnahmen, um mit dem Feldbus-Funktionsmodul
“Systembus (CAN)” und dem Frequenzumrichter 8200 vector ein CE-typisches Antriebssystem
aufzubauen.
Wenn Sie die hier beschriebenen Maßnahmen vollständig und korrekt ausführen, können Sie
davon ausgehen, daß
– vom Frequenzumrichter 8200 vector keine EMV-Störungen ausgehen.
– der Betrieb des Bussystems nicht durch EMV-Störungen beeinträchtigt wird.

1.2 Verwendete Begriffe

Begriff Im folgenden Text verwendet für


Antriebsregler Beliebiger Frequenzumrichter, Servo-Umrichter oder Stromrichter von Lenze
vector Frequenzumrichter 8200 vector
Antrieb Lenze-Antriebsregler in Kombination mit einem Getriebemotor, einem Drehstrommotor und anderen Lenze-Antriebskom-
ponenten
AIF AutomatisierungsInterFace: Schnittstelle für ein Kommunikationsmodul.
FIF FunktionsInterFace: Schnittstelle für ein Funktionsmodul.
Cxxxx/y Subcode y des Codes Cxxxx (z. B. C0410/3 = Subcode 3 des Codes C0410)
Xk/y Klemme y auf der Klemmleiste Xk (z. B. X3/28 = Klemme 28 auf der Klemmleiste X3)
E xx-yyy Querverweis auf eine Seitenzahl

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Sicherheitshinweise
Lenze-Antriebsregler

2 Sicherheitshinweise

Allgemein1
Lenze-Antriebsregler (Frequenzumrichter, Servo-Umrichter, Stromrichter)können während des Be-
triebs - ihrer Schutzart entsprechend - spannungsführende, auch bewegliche oder rotierende Teile
haben. Oberflächen können heiß sein.
Bei unzulässigem Entfernen der erforderlichen Abdeckung, bei unsachgemäßem Einsatz, bei fal-
scher Installation oder Bedienung besteht die Gefahr von schweren Personen- oder Sachschäden.
Weitere Informationen entnehmen Sie der Dokumentation.
Alle Arbeiten zum Transport, zur Installation, zur Inbetriebnahme und zur Instandhaltung darf nur
qualifiziertes Fachpersonal ausführen (IEC 364 bzw. CENELEC HD 384 oder DIN VDE0100 und IEC-
Report 664 oder DIN VDE 0110 und nationale Unfallverhütungsvorschriften beachten).
Qualifiziertes Fachpersonal im Sinne dieser grundsätzlichen Sicherheitshinweise sind Personen,
die mit Aufstellung, Montage, Inbetriebsetzung und Betrieb des Produkts vertraut sind und die über
die ihrer Tätigkeit entsprechenden Qualifikationen verfügen.
Bestimmungsgemäße Verwendung
Antriebsregler sind Komponenten, die zum Einbau in elektrische Anlagen oder Maschinen bestimmt
sind. Sie sind keine Haushaltsgeräte, sondern als Komponenten ausschließlich für die Verwendung
zur gewerblichen Nutzung bzw. professionellen Nutzung im Sinne der EN 61000-3-2 bestimmt. Die
Dokumentation enthält Hinweise zur Einhaltung der Grenzwerte nach EN 61000-3-2.
Bei Einbau der Antriebsregler in Maschinen ist die Inbetriebnahme (d. h. die Aufnahme des bestim-
mungsgemäßen Betriebs) solange untersagt, bis festgestellt wurde, daß die Maschine den Bestim-
mungen der EG-Richtlinie 98/37/EG (Maschinenrichtlinie) entspricht; EN 60204 beachten.
Die Inbetriebnahme (d. h. die Aufnahme des bestimmungsgemäßen Betriebs) ist nur bei Einhaltung
der EMV-Richtlinie (89/336/EWG) erlaubt.
Die Antriebsregler erfüllen die Anforderungen der Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG. Die har-
monisierten Normen der Reihe EN 50178/DIN VDE 0160 werden für die Antriebsregler angewendet.
Die technischen Daten und die Angaben zu Anschlußbedingungen entnehmen Sie dem Leistungs-
schild und der Dokumentation. Halten Sie sie unbedingt ein.
Warnung: Die Antriebsregler sind Produkte mit eingeschränkter Erhältlichkeit nach EN 61800-3.
Diese Produkte können im Wohnbereich Funkstörungen verursachen. In diesem Fall kann es für den
Betreiber erforderlich sein, entsprechende Maßnahmen durchzuführen.
Transport, Einlagerung
Beachten Sie die Hinweise für Transport, Lagerung und sachgemäße Handhabung.
Halten Sie die klimatischen Bedingungen nach EN 50178 ein.
Aufstellung
Sie müssen die Antriebsregler nach den Vorschriften der zugehörigen Dokumentation aufstellen und
kühlen.
Sorgen Sie für sorgfältige Handhabung und vermeiden Sie mechanische Überlastung. Verbiegen
Sie bei Transport und Handhabung weder Bauelemente noch ändern Sie Isolationsabstände. Be-
rühren Sie keine elektronischen Bauelemente und Kontakte.
Antriebsregler enthalten elektrostatisch gefährdete Bauelemente, die Sie durch unsachgemäße
Handhabung leicht beschädigen können. Beschädigen oder zerstören Sie keine elektrischen Kom-
ponenten, da Sie dadurch Ihre Gesundheit gefährden können!

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Sicherheitshinweise
Lenze-Antriebsregler

Elektrischer Anschluß
Beachten Sie bei Arbeiten an unter Spannung stehenden Antriebsreglern die geltenden nationalen
Unfallverhütungsvorschriften (z. B. VBG 4).
Führen Sie die elektrische Installation nach den einschlägigen Vorschriften durch (z. B. Leitungs-
querschnitte, Absicherungen, Schutzleiteranbindung). Zusätzliche Hinweise enthält die Doku-
mentation.
Die Dokumentation enthält Hinweise für die EMV-gerechte Installation (Schirmung, Erdung, Anord-
nung von Filtern und Verlegung der Leitungen). Beachten Sie diese Hinweise ebenso bei CE-ge-
kennzeichneten Antriebsreglern. Der Hersteller der Anlage oder Maschine ist verantwortlich für die
Einhaltung der durch die EMV-Gesetzgebung geforderten Grenzwerte.
Betrieb
Sie müssen Anlagen mit eingebauten Antriebsreglern ggf. mit zusätzlichen Überwachungs- und
Schutzeinrichtungen gemäß den jeweils gültigen Sicherheitsbestimmungen ausrüsten (z. B. Gesetz
über technische Arbeitsmittel, Unfallverhütungsvorschriften). Sie dürfen die Antriebsregler an Ihre
Anwendung anpassen. Beachten Sie dazu die Hinweise in der Dokumentation.
Nachdem der Antriebsregler von der Versorgungsspannung getrennt ist, dürfen Sie spannungsfüh-
rende Geräteteile und Leistungsanschlüsse nicht sofort berühren, weil Kondensatoren aufgeladen
sein können. Beachten Sie dazu die entsprechenden Hinweisschilder auf dem Antriebsregler.
Halten Sie während des Betriebs alle Schutzabdeckungen und Türen geschlossen.
Hinweis für UL-approbierte Anlagen mit eingebauten Antriebsreglern: UL warnings sind Hin-
weise, die nur für UL-Anlagen gelten. Die Dokumentation enthält spezielle Hinweise zu UL.
Sicherer Halt2
Die Variante V004 der Antriebsregler 9300 und 9300 vector, die Variante x4x der Antriebsregler 8200
vector und die Achsmodule ECSxAxxx unterstützen die Funktion ”Sicherer Halt”, Schutz gegen un-
erwarteten Anlauf, nach den Anforderungen von Anhang I Nr. 1.2.7 der EG-Richtlinie ”Maschinen”
98/37/EG, DIN EN 954-1 Kategorie 3 und DIN EN 1037. Beachten Sie unbedingt die Hinweise zur
Funktion ”Sicherer Halt” in der Dokumentation zu den Varianten.
Wartung und Instandhaltung
Die Antriebsregler sind wartungsfrei, wenn die vorgeschriebenen Einsatzbedingungen eingehalten
werden.
Bei verunreinigter Umgebungsluft können die Kühlflächen des Antriebsreglers verschmutzen oder
Kühlöffnungen verstopft werden. Bei diesen Betriebsbedingungen deshalb regelmäßig die Kühlflä-
chen und Kühlöffnungen reinigen. Dazu niemals scharfe oder spitze Gegenstände verwenden!
Entsorgung
Metalle und Kunststoffe zur Wiederverwertung geben. Bestückte Leiterplatten fachgerecht entsor-
gen.
Beachten Sie unbedingt die produktspezifischen Sicherheits- und Anwendungshinweise in dieser
Anleitung!

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Sicherheitshinweise
Restgefahren, Gestaltung der Sicherheitshinweise

2.1 Restgefahren

Personenschutz
Überprüfen Sie vor Arbeiten am Antriebsregler, ob alle Leistungsklemmen, der Relaisausgang
und die Pins der Schnittstelle FIF spannungslos sind, da
– nach dem Netzabschalten die Leistungsklemmen U, V, W, +UG, -UG, BR1 und BR2 noch
mindestens 3 Minuten gefährliche Spannung führen.
– bei gestopptem Motor die Leistungsklemmen L1, L2, L3; U, V, W, +UG, -UG, BR1 und BR2
gefährliche Spannung führen.
– bei vom Netz getrenntem Antriebsregler die Relaisausgänge K11, K12, K14 gefährliche
Spannung führen können.
Wenn Sie die nicht drahtbruchsichere Funktion “Drehrichtungsvorgabe” über das digitale
Signal DCTRL1-CW/CCW verwenden (C0007 = 0 ... 13, C0410/3 ≠ 255):
– Bei Drahtbruch oder bei Ausfall der Steuerspannung kann der Antrieb die Drehrichtung
wechseln.
Wenn Sie die Funktion ”Fangschaltung” (C0142 = 2, 3) bei Maschinen mit geringem
Massenträgheitsmoment und geringer Reibung verwenden:
– Nach Reglerfreigabe im Stillstand kann der Motor kurzzeitig anlaufen oder kurzzeitig die
Drehrichtung wechseln.
Die Betriebstemperatur des Kühlkörpers am Antriebsregler ist > 80 °C:
– Hautkontakt mit dem Kühlkörper führt zu Verbrennungen.
Geräteschutz
Alle steckbaren Anschlußklemmen nur im spannungslosen Zustand aufstecken oder
abziehen!
Zyklisches Ein- und Ausschalten der Netzspannung kann die Eingangsstrombegrenzung des
Antriebsreglers überlasten und zerstören:
– Bei zyklischem Netzschalten über einen längeren Zeitraum müssen zwischen zwei
Einschaltvorgängen mindestens drei Minuten vergehen!
Motorschutz
Bei bestimmten Einstellungen der Antriebsregler kann der angeschlossene Motor überhitzt
werden:
– Z. B. längerer Betrieb der Gleichstrombremse.
– Längerer Betrieb eigenbelüfteter Motoren bei kleinen Drehzahlen.
Schutz der Maschine/ Anlage
Antriebe können gefährliche Überdrehzahlen erreichen (z. B. Einstellung hoher
Ausgangsfrequenzen bei dafür ungeeigneten Motoren und Maschinen):
– Die Antriebsregler bieten keinen Schutz gegen solche Betriebsbedingungen. Setzen Sie
dafür zusätzliche Komponenten ein.

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Sicherheitshinweise
Restgefahren, Gestaltung der Sicherheitshinweise

2.2 Gestaltung der Sicherheitshinweise

Alle Sicherheitshinweise in dieser Anleitung sind einheitlich aufgebaut:

Piktogramm (kennzeichnet die Art der Gefahr)

 Signalwort! (kennzeichnet die Schwere der Gefahr)


Hinweistext (beschreibt die Gefahr und gibt Hinweise, wie sie vermieden werden
kann)

Piktogramm Signalwort Folgen bei Mißachtung der Si-


Si
Signalwort Bedeutung cherheitshinweise


Gefahr! Unmittelbar drohende Gefahr für Perso- Tod oder schwerste Verletzungen
nen
gefährliche elektrische Spannung Warnung! Mögliche, sehr gefährliche Situation für Tod oder schwerste Verletzungen
Personen
 Vorsicht! Mögliche, gefährliche Situation für Per-
sonen
Leichte Verletzungen
allgemeine Gefahr

 Stop! Mögliche Sachschäden Beschädigung des Antriebssystems


oder seiner Umgebung

Hinweis! Nützlicher Hinweis oder Tipp


Wenn Sie ihn befolgen, erleichtern Sie sich
die Handhabung des Antriebssystems.

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EMV-gerechte Verdrahtung
Was Sie grundsätzlich beachten müssen

3 EMV-gerechte Verdrahtung
(Aufbau des CE-typischen Antriebssystems)

 Stop!
Dieses Kapitel beschreibt ausschließlich die Zusatzmaßnahmen, die notwendig
sind, um ein CE-typisches Antriebssystem mit dem Funktionsmodul “Systembus
(CAN)” aufzubauen.
Ein störungsfreier Betrieb des Bussystems wird nur ermöglicht, wenn der
Frequenzumrichter 8200 vector und das Bussystem nach den Richtlinien des
CE-typischen Antriebssystems installiert und verdrahtet sind!

Spezifikation Systembus-Kabel 3
Gesamtlänge ≤ 300 m ≤ 1000 m
Kabeltyp LIYCY 2 x 2 x 0,5 mm2 CYPIMF 2 x 2 x 0,5 mm2
(paarverseilt mit Abschirmung) (paarverseilt mit Abschirmung)
Leitungswiderstand ≤ 40 Ω/km ≤ 40 Ω/km
Kapazitätsbelag ≤ 130 nF/km ≤ 60 nF/km
Anschluß Paar 1 (weiß/braun): LOW und HIGH
Paar 2 (grün/gelb): GND

 Stop!
Verwenden Sie nur Leitungen, die ein zusätzliches Aderpaar für CAN-GND
haben.
Nur mit korrekt angeschlossenem CAN-GND ist ein störungsfreier Busbetrieb
möglich.

Schließen Sie die Bus-Abschlußwiderstände an


Am physikalischen Anfang und am physikalischen Ende des Bussystems muß jeweils ein Abschluß-
widerstand von 120 Ω angeschlossen sein.

Schirmen Sie die Busleitung korrekt ab


Legen Sie den Schirm der Busleitung beidseitig auf.
Isolieren Sie die Busleitung großflächig ab.
Mittels Schimschellen verbinden Sie den Schirm mit dem dafür vorgesehenen Schirmblech.

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EMV-gerechte Verdrahtung
Was Sie grundsätzlich beachten müssen

8200 vector 0,25 ... 2,2 kW 8200 vector 3 ... 11 kW

0 0
PES
PE
1 PE
1 PES

2 2

3 3

PE 4 PE 4

PE
5 PE
5
6 6
M M
3~
3~
7 7
8 8
PES
9 L < 40 mm L < 500 mm

PES PES
9 L < 40 mm L < 500 mm

PES

8200vec008 8200vec066

Abb. 1 Prinzip der EMV-gerechten Installation


 Montageplatte mit elektrisch leitender Oberfläche
 Steuerleitung zum Funktionsmodul, Schirmung großflächig auf dem EMV-Schirmblech (PES) auflegen
 Klemme 2-polig für Motor-PE und Motor-Schirm
 PE der Motorleitung
 Schirm der Motorleitung
 geschirmte Motorleitung, kapazitätsarm
(Ader/Ader 1,5 mm2 ≤ 75 pF/m; ab 2,5 mm2 ≤ 100 pF/m; Ader/Schirm ≤ 150 pF/m)
 geschirmte PTC-Leitung oder Thermokontaktleitung
 Leitungsschirme großflächig auf dem EMV-Schirmblech (PES) auflegen. Beiliegende Schnell-Schirmschellen
verwenden.
Stern- oder Dreieckschaltung wie auf dem Motor-Typenschild angegeben
! EMV-Kabelverschraubung (nicht im Lieferumfang enthalten)

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EMV-gerechte Verdrahtung
Was Sie grundsätzlich beachten müssen

Halten Sie die zulässigen Leitungslängen unbedingt ein.


1. Überprüfen Sie die Einhaltung der Gesamt-Leitungslänge in Tab. 3-1.
Durch die Übertragungsrate ist die Gesamt-Leitungslänge festgelegt.
Übertragungsrate [kBit/s] 20 50 125 250 500
Gesamt-Leitungslänge [m] 3910 1510 590 250 80
Tab. 3-1 Gesamt-Leitungslänge

2. Überprüfen Sie die Einhaltung der Segment-Leitungslänge in Tab. 3-2.


Die Segment-Leitungslänge wird durch den verwendeten Leitungsquerschnitt und die Teilnehme-
ranzahl festgelegt. Ohne Repeater ist die Segment-Leitungslänge gleich der Gesamt-Leitungslänge.
Leitungsquerschnitt
Teilnehmer 0.25 mm2 0.5 mm2 0.75 mm2 1.0 mm2
2 240 m 430 m 650 m 940 m
5 230 m 420 m 640 m 920 m
10 230 m 410 m 620 m 900 m
20 210 m 390 m 580 m 850 m
32 200 m 360 m 550 m 800 m
63 170 m 310 m 470 m 690 m
Tab. 3-2 Segment-Leitungslänge
3. Vergleichen Sie die beiden ermittelten Werte miteinander.
Wenn der aus Tab. 3-2 ermittelte Wert kleiner als die zu realiserende Gesamt-Leitungslänge aus
Tab. 3-1 sein sollte, müssen Repeater eingesetzt werden. Repeater unterteilen die Gesamt-Lei-
tungslänge in Segmente.

Hinweis!
Beachten Sie die Reduzierung der Gesamt-Leitungslänge aufgrund der
Signalverzögerung des Repeaters (siehe Beispiel E 9).
Mischbetrieb
– Mischbetrieb liegt vor, wenn verschiedene Teilnehmer an einem Netz betrieben
werden.
– Wenn bei gleicher Übertragungsrate die zugehörigen Gesamt-Leitungslängen
der Teilnehmer unterschiedlich sind, muß zur Bestimmung der max.
Leitungslänge der kleinere Wert verwendet werden.

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EMV-gerechte Verdrahtung
Was Sie grundsätzlich beachten müssen

Beispiel: Auswahlhilfe
Vorgaben
• Leitungsquerschnitt: 0,5 mm2 (gemäß Kabel-Spezifikation E 6 )
• Teilnehmeranzahl: 63
• Repeater: Lenze-Repeater, Typ 2176 (Leitungsreduzierung: 30 m)
Bei max. Teilnehmeranzahl (63) sind aus den Vorgaben folgende Leitungslängen / Anzahl Repeater
einzuhalten:
Übertragungsrate [kBit/s] 20 50 125 250 500
Max. Leitungslänge [m] 3550 1390 560 250 80
Segment-Leitungslänge [m] 310 310 310 250 80
Anzahl der Repeater 12 4 1 - -
Beispiel: Repeater-Einsatz prüfen4
Vorgaben
• Übertragungsrate: 125 kBit/s
• Leitungsquerschnitt: 0,5 mm2
• Teilnehmeranzahl: 28
• Leitungslänge: 450 m
1. Gesamt-Leitungslänge bei 125 kBit/s
590 m aus Tab. 3-1
2. Segment-Leitungslänge für 28 Teilnehmer und einem Leitungsquerschnitt von 0,5 mm2 .
360 m aus Tab. 3-2
3. Vergleich
Der Wert in Pkt. 2. ist kleiner als die zu realisierende Leitungslänge von 450 m.
4. Folgerung
• Ohne Repeater-Einsatz ist die zu realisierende Leitungslänge von 450 m nicht möglich.
• Es muß ein Repeater nach 360 m (Pkt. 2.) eingesetzt werden.
5. Max. Leitungslänge mit Repeater-Einsatz
• Verwendet wird der Lenze-Repeater, Typ 2176 (Leitungsreduzierung: 30 m)
• Berechnung der max. Leitungslänge:
590 m (entsprechend Tab. 3-1) minus 30 m (Leitungsreduzierung)
Max. erreichbare Leitungslänge mit Repeater: 560 m.
Damit ist die vorgegebene Leitungslänge realisierbar.

Hinweis!
Die Verwendung eines weiteren Repeaters wird empfohlen als
Service-Schnittstelle
Vorteil: Störungsfreies Ankoppeln im laufenden Bus-Betrieb möglich.
Einmess-Schnittstelle
Vorteil: Einmess-/Programmiergerät bleibt galvanisch getrennt.

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EMV-gerechte Verdrahtung
Was Sie grundsätzlich beachten müssen

Vermeiden Sie Potentialdifferenzen zwischen den Knoten des CAN-Netzwerks


Potentialdifferenzen (Bezug zu PE)zwischen den Knoten des CAN-Netzwerks können Kommunika-
tionsstörungen verursachen und / oder zur Zerstörung der Module führen.
Vermeiden Sie Potentialdifferenzen, indem Sie
jeden CAN-Teilnehmer auf dem kürzesten, möglichst niederohmigen Weg mit dem gleichen
Erd-Bezugspotential (PE) der Maschine / Anlage verbinden.
eine Potentialausgleichsleitung zwischen den Kommunikationsteilnehmern verwenden.
den Erdbezug der Maschine / Anlage zur Gesamterde niederohmig ausführen.

Einsatz von AIF- unf FIF-Kommunikationsmodulen


Bei der Parametrierbaugruppe Lecom A/B EMF 2102 IBC ist die RS 232 / 485 Schnittstelle und die
externe 24 V DC Versorgung galvanisch entkoppelt. Dadurch entstehen auch bei Potentialunter-
schieden keine Ausgleichströme.

8200EMV036

Abb. 2 Einsatz von AIF- und FIF-Kommunikationsmodulen

Die Kombinationsmöglichkeiten des Feldbus-Funktionsmoduls E82ZAFCC können Sie der Tabelle


”Mögliche Kombinationen” weiter unten entnehmen.

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EMV-gerechte Verdrahtung
Was Sie grundsätzlich beachten müssen

Hinweis!
Informationen zur Verdrahtung und Anwendung von Kommunikationsmodulen
finden in den zugehörigen Montageanleitungen und Kommunikationshandbüchern.


0

‚ 0

58200vec073

Abb. 3 Montage und Auswahl Spannungsversorgung Kommunikationsmodule


 Jumper zur Auswahl der Spannungsversorgung
Spannungsversorgung extern (Lieferzustand)
Spannungsversorgung über interne Spannungsquelle

Kommunikationsmodul auf die Schnittstelle AIF aufstecken bzw. davon abziehen. Das ist auch wäh-
rend des Betriebs möglich.
Mögliche Kombinationen Kommunikationsmodul auf AIF
Keypad E82ZBC 1) LECOM LECOM-B INTERBUS PROFIBUS-DP Systembus CANopen / De- LON 2141
Keypad XT -A/B 2102.V001 (RS485) 2111/2113 2131/2133 (CAN) viceNet 2175
Funktionsmodul auf FIF EMZ9371BC 1) -LI 2102.V003 2102.V002 INTERBUS- 2171/2172
(Ausführung: Standard oder PT) -A 2102.V004 1) Loop 2112
Standard-I/O E82ZAFSC
Application-I/O E82ZAFAC
INTERBUS E82ZAFIC ( ) ⌧ ⌧ ⌧ ⌧ ⌧ ⌧
PROFIBUS-DP E82ZAFPC ( ) ⌧ ⌧ ⌧ ⌧ ⌧ ⌧
LECOM-B (RS485) E82ZAFLC ( ) ⌧ ⌧ ⌧ ⌧ ⌧ ⌧
Systembus (CAN) E82ZAFCC
Systembus I/O-RS E82ZAFCC100
Systembus I/O E82ZAFCC200
CANopen / DeviceNet 2) E82ZAFD ⌧ ⌧ ⌧ ⌧ ⌧ ⌧
AS-i E82ZAFFC ⌧ ⌧ ⌧ ⌧ ⌧ ⌧

1) Wird unabhängig von der Jumperstellung immer über die interne Spannungsqelle versorgt.
2) in Vorbereitung
Kombination möglich, Kommunikationsmodul wird intern oder extern versorgt
Kombination möglich, Kommunikationsmodul muß extern versorgt werden!
( ) Kombination möglich, Kommunikationsmodul kann nur zum Parametrieren verwendet werden (intern oder extern
versorgt)
⌧ Kombination nicht möglich

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EMV-Störungen erkennen und beseitigen

4 EMV-Störungen erkennen und beseitigen

Hinweis!
”Status Systembus” -Informationen erhalten Sie aus der Codestelle C0359.
(0 = Operational, 1 = Pre-Operational, 2 = Warning, 3 = Bus-Off)
Mit einem CAN-Analyser können Sie eine Analyse durchführen.

Störung Ursache Abhilfe


Busleitung ungenügend abge- Schirmung der Busleitung optimieren:
schirmt • Schirm der Busleitung großflächig mit Schirmschellen
bei jedem Teilnehmer auf das EMV-Schirmblech legen.
• Feldbuskommunikation nach Reglerfrei- Störeinkopplungen über die Motor- Schirmung der Motorleitung optimieren:
gabe gestört leitung • Schirm der Motorleitung großflächig mit Schirmschel-
len auf dem EMV-Schirmblech auflegen.
• Kommunikation bei kleinen Frequenzen • Schirm der Motorleitung großflächig am Motor aufle-
gestört gen; EMV-Kabelverschraubung verwenden.
• Unterbrechungen der Motorleitung durch Klemmen
• Gelbe LED am Kommunikationsmodul oder Schütze vermeiden bzw. Schirm an jeder Klemm-
blinkt ungleichmäßig stelle auflegen.
Störeinkopplung über PTC-Anschluß PTC-Anschluß (Klemmen T1, T2) optimieren:
• Grüne LED am Kommunikationsmodul • PTC-Leitung separat geschirmt verlegenl.
blinkt sporadisch • EMV-Kit
EMV Kit einsetzen,
einsetzen wenn PTC-Leitung
PTC Leitung mit der Motor
Motor-
leitung in einem Schirm geführt ist.
• Antrieb bleibt stehen, ohne daß der Grund • PTC-Anschluß entfernen.
von C0135 (Hauptsteuerwort), C0046 ungenügende Erdung, ungenügen- Erdung, Potentialausgleich der Gesamtanlage optimieren:
(Sollwert) oder C150 (Statuswort) abgelei- der Potentialausgleich der Gesamt- • Alle Anlagenteile gut leitend mit PE verbinden.
tet werden kann anlage • Potentialtrennung im Feldbus installieren (EMF2176).
max. Länge der Busleitung über- Maximale Busleitungslänge einhalten:
• Antrieb setzt Fehler EER, obwohl in schritten • Die max. Länge ist abhängig von der Baudrate (siehe
C410/11 nicht konfiguriert (FIXED FREE) jeweilige Anleitung).
• Genaue Spezifikation der Busleitung einhalten (siehe
• Antrieb setzt Fehler CCR jeweilige Anleitung).
Spezifikation der Steuerleitungen Geeignetes Kabel verwenden:
nicht eingehalten • Genaue Spezifikation einhalten (siehe jeweilige Anlei-
tung).

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EMV-Störungen erkennen und beseitigen

8200EMV042

Abb. 4 Oszillogramme der Systembus-Signale


Systembus-Signal mit Störspannung
Systembus-Signal ohne Störspannung
Meßpunkte: CAN-HIGH - CAN-LOW

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