Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Bauweise
Funktion
Wartung
Inspektion
ZF-ServocomR
Typen 8090, 8095, 8097 und 8098
ZF Lenksysteme GmbH
D-73522 Schwäbisch Gmünd
Telefon (07171) 31-0 Fax (07171) 31-4396
8090 I 03/06 d
Inhaltsverzeichnis / Sicherheitshinweis
Inhaltsverzeichnis
Seite
I. Sicherheitshinweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
II. Bauweise und Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
III. Servicearbeiten
1 Hinweise .................................................................7
2 Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
3 Inspektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
4 Ölwechsel und Entlüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
5 Einstellung der hydraulischen Lenkbegrenzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
I. Sicherheitshinweis
1 Bauweise
Im Gehäuse der ZF-Servocom sind Lenkventil, Arbeitszylinder sowie ein komplettes mechani-
sches Lenkgetriebe enthalten.
Den für die Lenkung erforderlichen Ölstrom und Druck liefert eine motorgetriebene Pumpe. Das
Öl wird dazu vom Ölbehälter abgesaugt und über die Pumpe und die Lenkung zum Ölbehälter
zurückgeführt.
Das Gehäuse (A) - siehe Abb. 1 - und der Kolben (B) haben die Funktion eines Zylinders. Der
Kolben wandelt die Drehbewegung der Lenkspindel (C) und der Schnecke (D) in eine Axialbewe-
gung um und überträgt diese auf die Segmentwelle (F).
Kolben (B) und Schnecke (C) sind formschlüssig über eine Kugelkette miteinander verbunden.
Beim Drehen der Schnecke werden die Kugeln an dem einen Ende der Kette von einem Umlauf-
rohr aufgenommen und dem anderen Ende wieder zugeführt, wodurch eine endlose Kugelkette
entsteht.
Durch die Verzahnungen an Kolben (B) und Segmentwelle (F) führt die Segmentwelle, bei Ver-
schieben des Kolbens, eine Drehbewegung aus.
Abb. 1
Ventilschieber in
Mittenstellung
A Gehäuse
B Kolben
C Ventilschieber/Lenkspindel
D Steuerbüchse/Schnecke
E Drehstab
F Segmentwelle
G Druckbegrenzungsventil
H Nachsaugventil
Q Ölbehälter
R Flügelpumpe
S Strombegrenzungsventil
Rücklaufdruck
Das Lenkventil besteht aus dem in der Schnecke nadelgelagertem Ventilschieber (C) mit jeweils
sechs Steuernuten am Umfang und der Steuerbüchse (D) an der Schnecke.
Ein Drehstab (E), der mit dem Ventilschieber (C) und der Schnecke (D) verstiftet ist, hält das
Lenkventil in Mittenstellung, solange am Lenkrad keine Kraft aufgebracht wird.
Im Lenkungsgehäuse kann ein Druckbegrenzungsventil (G) integriert sein, das den Maximaldruck
im Lenksystem begrenzt.
Zusätzlich ist der Einbau eines Nachsaugventils (H) in das Gehäuse oder ins Lenkventil möglich,
durch das aus dem Rücklauf Öl angesaugt wird, wenn ohne hydr. Unterstützung gelenkt wird.
Gleichzeitig steht im Parkierbereich bei größerem Lenkeinschlag, infolge der indirekten Überset-
zung, ein höheres hydraulisches Drehmoment an der Segmentwelle zur Verfügung.
Bei einem Ausfall der hydraulischen Unterstützung sind die Betätigungskräfte am Lenkrad in die-
sem Bereich niedriger als bei konstanter Übersetzung.
In den 3 Funktionszeichnungen nach Abb. 1 bis 3 sind Lenkventil und Ölfluß vereinfacht darge-
stellt. Außerdem zeigen diese Abbildungen zusätzlich das Lenkventil im Querschnitt, damit die
Verbindungen vom Lenkventil zu den Zylinderräumen und die Funktion des Ventils schematisch
dargestellt werden können.
2 Funktion
Bei der Übertragung eines Drehmomentes von der Lenkspindel auf die Schnecke, oder umge-
kehrt, wird der Drehstab im elastischen Bereich verformt, so daß zwischen Ventilschieber und der
Steuerbüchse eine Verdrehung stattfindet. Damit werden die Steuernuten des Ventilschiebers ge-
genüber den Steuernuten der Steuerbüchse aus der Mittenstellung verstellt.
Wenn das Lenkrad losgelassen wird, sorgt der Drehstab dafür, daß das Lenkventil in Mittenstel-
lung zurückgedreht wird.
Das Öl fließt von der Bohrung im Gehäuse in die ringförmige Nut der Steuerbüchse ein. Durch
drei symmetrisch angeordnete radiale Bohrungen wird es den bogenförmigen Steuernuten des
innen liegenden Ventilschiebers zugeführt.
Die Lage der Steuernuten in Ventilschieber und Steuerbüchse ist so eingestellt, daß das Öl in
Mittenstellung des Lenkventils durch die Einlaßschlitze (J und K) in die ebenfalls bogenförmigen
Axialnuten (N und O) der Steuerbüchse gelangt. Von da aus ist dem Öl über radiale Bohrungen
der Weg zu je einer Seite des Arbeitszylinders freigegeben.
Solange das Lenkventil in Mittenstellung ist, kann das Öl zu beiden Zylinderräumen fließen und
auch über die drei Rücklaufnuten (P) im Ventilschieber abfließen, von wo aus der Rücklauf zum
Ölbehälter erfolgt.
Abb. 2
Ventilschieber in Arbeits-
stellung
Drehen des Lenkrades
im Uhrzeigersinn
J Einlaßschlitz
K Einlaßschlitz
L Rücklaufschlitz
M Rücklaufschlitz
N Axialnut
O Axialnut
P Rücklaufnut
Arbeitsdruck
Rücklaufdruck
Beim Drehen des Lenkrades nach rechts verschiebt sich der Kolben nach rechts (Abb. 2). Je nach
erforderlicher Lenkkraft baut sich nun Druck im linken Zylinderraum auf.
Die Steuernuten des Ventilschiebers werden dazu im Uhrzeigersinn verschoben, und die Einlaß-
schlitze (K) für den Ölzulauf weiter geöffnet. Die Einlaßschlitze (J) jedoch schließen entsprechend
und sperren den Ölzulauf zu den Axialnuten (O) der Steuerbüchse.
Jetzt fließt das Öl durch die Einlaßschlitze (K) in die Axialnuten (N) der Steuerbüchse und gelangt
von dort über das Kugelumlaufgewinde in den linken Zylinderraum. Die geschlossenen Einlaß-
schlitze (J) verhindern, daß das Öl zum Ölbehälter abfließen kann und bewirken einen Druckauf-
bau.
Das Öl aus dem rechten Zylinderraum wird verdrängt. Es fließt über die geöffneten Rücklauf-
schlitze (M) zu den Rücklaufnuten (P) des Ventilschiebers. Von hier ist über die zentral angeord-
nete Ölbohrung im Ventilschieber und der Schnecke ständig Rücklauf zum Ölbehälter gewährlei-
stet.
Abb. 3
Ventilschieber in
Arbeitsstellung
J Einlaßschlitz
K Einlaßschlitz
L Rücklaufschlitz
M Rücklaufschlitz
N Axialnut
O Axialnut
P Rücklaufnut
Arbeitsdruck
Rücklaufdruck
Beim Drehen des Lenkrades nach links verschiebt sich der Kolben nach links (Abb. 3). Deshalb
erfolgt der Druckaufbau jetzt im rechten Zylinderraum.
Die Steuernuten des Ventilschiebers werden entgegen Uhrzeigersinn verschoben und lassen das
Öl durch die geöffneten Einlaßschlitze (J) zu den Axialnuten (O) fließen, von wo aus die Verbin-
dung zum rechten Zylinderraum hergestellt ist.
Das Öl aus dem linken Zylinderraum fließt über das Kugelumlaufgewinde und die geöffneten
Rücklaufschlitze (L) zu den Rücklaufnuten (P) des Ventilschiebers. Über die zentral angeordnete
Ölbohrung im Ventilschieber und der Schnecke ist der Weg zum Ölbehälter frei.
Im Kolben (B) ist in Richtung seiner Längsachse ein zweiseitig wirkendes Lenkbegrenzungsventil
mit federbelasteten Ventilstiften (T und U) angeordnet, die über die rechte und linke Kolbenstirnflä-
che hinausragen (Abb. 4).
Abb. 4 Lenkbegrenzungsventil
geschlossen
V rechter Zylinderraum
W linker Zylinderraum
X rechte Einstellschraube
Y linke Einstellschraube
Arbeitsdruck
Rücklaufdruck
Die Ventilstifte (T und U) werden bei Verschiebung des Kolbens nach rechts oder links in Richtung
Endanschlag von den im Gehäuse und Zylinderdeckel fixierten Einstellschrauben (X und Y) betä-
tigt. Das Lenkbegrenzungsventil bleibt geschlossen, bis ein Ventilstift an der Einstellschraube an-
läuft.
Bei Kolbenbewegung z. B. nach rechts (Abb. 5), läuft der rechte Ventilstift (T) vor Erreichen der
Kolbenendstellung an der Einstellschraube (X) an. Der Ventilstift (U) wird dabei vom Öldruck ver-
schoben, wodurch das Öl vom Zylinderraum (W) in den Zylinderraum (V) abfließt und in den
Rücklauf gelangt. Bei Kolbenbewegung nach links ist der Vorgang analog.
Abb. 5 Kolbenbewegung nach rechts. Rechter Ventilstift geöffnet. Öldruck stark vermindert.
reduzierter
Arbeitsdruck
Rücklaufdruck
Wenn das Lenkbegrenzungsventil geöffnet ist, kann die Lenkung mit erhöhtem Kraftaufwand und
stark verminderter hydraulischer Unterstützung bis zum Radanschlag eingelenkt werden.
III. Servicearbeiten
1 Hinweise
Bei Fahrzeugen mit mehr als 8 Fahrgastplätzen oder mit mehr als 7,5 t zul. Gesamtgewicht ist
es in verschiedenen Ländern gesetzlich vorgeschrieben, eine Sicherheitsprüfung (SP) durchzufüh-
ren.
Achtung:
Bei Fahrzeugen, die nicht SP-pflichtig sind, müssen zusätzlich die unter Kapitel III. Servicearbeiten
Abschnitt 3.5...3.10 aufgeführten Arbeiten durchgeführt werden.
Aufbauend auf einer Probefahrt und einer anschließenden Sichtkontrolle des gesamten Lenksy-
stems (Lenksäule, Winkelgetriebe, Lenkgetriebe, Schubstangen, Pumpe und Hydraulikleitungen)
empfehlen wir nachfolgende Arbeiten durchzuführen.
Im Rahmen der Wartung wird durch eine Probefahrt/Sichtkontrolle die Funktion des Lenksystems
geprüft.
2 Wartung
Wartungsintervalle:
Im Rahmen der allg. Wartungsarbeiten ¡ empfehlen wir folgende Arbeiten durchzuführen.
Lenkgetriebe (auch Faltenbalg) und Schutzkappen, Pumpen (motor- und fahrabhängig), Ventile
und Arbeitszylinder, Leitungen und Verschraubungen auf Dichtheit bzw. Beschädigung überprüfen.
Die Kolbenstange des Arbeitszylinders kann mit einem dünnen Ölfilm überzogen sein, jedoch darf
sich keine Tropfenbildung zeigen.
Hinweis:
Bei Reinigungsarbeiten mit einem Hochdruckreiniger Wasserstrahl nicht unmittelbar auf Dichtteile
des Lenksystems richten. Eindringendes Wasser und Schmutz können Funktionsstörungen verur-
sachen.
Vor dem Herausziehen des Ölmeßstabes den Ölbehälter und dessen unmittelbare Umgebung
gründlich reinigen, so daß kein Schmutz in das Hydrauliköl gelangen kann.
Achtung:
Zu niederer Ölstand kann zu Funktionsstörungen führen, welche einen Ausfall der hydraulischen
Unterstützung des Lenksystems zur Folge haben können.
Ist der Ölstand über der oberen Markierung, kann eine Undichtheit im Geberzylinder der ZF-Servo-
com RAS vorliegen.
ZF-Servocom RAS lt. Anleitung zur Funktion, Wartung, Inspektion für ZF-Servocom RAS überprü-
fen.
Bei laufendem Motor muß das Öl zwischen unterer und oberer Markierung aufgefüllt sein.
Wenn der Motor abgestellt wird, darf der Ölstand um 1...2 cm (je nach Größe des Lenksystems)
ansteigen.
Falls der Ölstand um mehr als 2 cm ansteigt, muß das Lenksystem entlüftet werden.
Motor starten.
3 Inspektion
Achtung:
Die Inspektionsintervalle sind abhängig von der Einsatzart des Fahrzeugs.
Deshalb wird nachfolgend zwischen den Einsatzarten unterschieden, die jedoch auch übergreifend
sein können.
Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit empfehlen wir eine Inspektion des Lenksystemes gemäß
den nachfolgenden Inspektionsintervallen.
Eine geringfügige Anpassung dieser Inspektionsintervalle an fahrzeugspezifische Intervalle ist zu-
lässig.
Hinweis:
Nachfolgend sind auch Arbeiten aufgeführt, die im Rahmen der Sicherheitsprüfung (SP) durchge-
führt werden müssen.
Diese Arbeiten sind mit “(Bestandteil SP)” gekennzeichnet. Deshalb können diese so gekennzeich-
neten Prüfschritte bei SP-pflichtigen Fahrzeugen im Rahmen der normalen Inspektion entfallen.
Zusätzlich müssen die im jeweiligen Zulassungsland geltenden Vorschriften zur Sicherheitsprüfung
(SP) beachtet werden.
3.1 Inspektionsintervalle
Bei der III. Inspektion ist zusätzlich eine Überprüfung der in der ZF-Servocom enthaltenen mech.
Übertragungsteile erforderlich.
Dazu muß das Lenkgetriebe zerlegt und eine Sicht- bzw. Rißprüfung aller Übertragungsteile (siehe
Reparaturanleitung) durchgeführt werden.
3.2 Probefahrt
Während der Probefahrt auf folgende Merkmale besonders achten:
S Rückstellung
S Klemmen
S erhöhte Reibung
S Spiel
3.3 Sichtkontrolle
S Schrauben der gesamten Lenkung (Lenksäulenstrang, Winkelgetriebe, Lenkgetriebe, Schub-
stangen und Arbeitszylinder) und deren Befestigung prüfen.
S Blech- und Splintsicherungen überprüfen.
S Durch wechselseitiges Einlenken bzw. Belasten des Lenkrades prüfen, ob der Lenkstockhe-
bel noch fest auf der Segmentwelle sitzt.
S Lenksäulenstrang, Winkelgetriebe, Lenkgetriebe, Achsanschläge, Schub-, Spurstangen auf
Beschädigungen, Risse und Korrosion überprüfen.
S Bei laufendem Motor äußere Dichtheit des gesamten Lenksystemes kontrollieren.
3.4 Ölfilterwechsel
Achtung:
Vor dem Abnehmen des Ölbehälterdeckels den Behälter und dessen unmittelbare Umgebung
gründlich reinigen, so daß kein Schmutz in das Hydrauliköl gelangen kann.
Achtung:
Nachfolgend sind alle Arbeiten an der Lenkung aufgelistet, die im Rahmen der Sicherheitsprüfung
(SP) durchgeführt werden müssen.
Diese Liste stellt den derzeit gültigen Stand dar und unterliegt nicht dem Änderungsdienst.
4.1 Ölwechsel
4.1.1 Öl ablassen
Hinweis:
Ein Ölwechsel ist nur erforderlich, wenn Aggregate am Lenksystem repariert bzw. ausgetauscht
wurden.
Lenkachse anheben. ¡
Druck- und Rücklaufleitung am Lenkgetriebe abschrauben.
Danach Motor kurzzeitig, höchstens 10 Sekunden, anstellen, bis das Öl aus Pumpe und Behälter
abgesaugt ist. Dabei austretendes Öl auffangen.
Demontierte Bauteile wieder eindrehen.
Abb. 6
Falls vorhanden
S Verschlußschrauben (55) aus Zylinderdeckel oder Gehäuse
S Gewindestift bzw. Bundmutter (20 oder 128)
S Schraube (20 oder 128)
S Entlüfter (57)
Eine schnelle Entleerung erhält man, wenn man eines der o. g. Bauteile öffnet, welches in Einbau-
lage unten angeordnet ist.
Lenkgetriebe so lange von Anschlag zu Anschlag manuell durchdrehen, bis kein Öl mehr ausläuft.
Abgeschraubte Bauteile mit nachfolgendem Anziehdrehmoment eindrehen.
Verschlußschraube (55): 40 Nm (M16x1,5)
50 Nm (M18x1,5)
Bundmutter (21 und 129): 20+10 Nm
Schraube (20 und 128): 12+3 Nm
Entlüfter (57): 30 Nm
Hinweis:
Auch bei Öffnung aller o. g. Bauteile kann eine restliche Ölmenge im Lenkgetriebe zurückbleiben.
Je nach Verschmutzungsgrad des Öles, kann eine vollständige Entleerung der Lenkung erforder-
lich sein. Dazu muß die Lenkung ausgebaut und von einer ZF-Service Stelle geöffnet werden.
4.2 Ölbefüllung
Achtung:
Bei der Befüllung des Lenksystems mit Hydrauliköl besteht Gefahr, daß Schmutz in den Lenkungs-
ölkreislauf gelangt. Um Funktionsstörungen durch in der Anlage befindliche Fremdkörper zu ver-
meiden, bei der Erstbefüllung wie auch beim Nachfüllen auf größte Sauberkeit achten.
4.3 Entlüftung
Hinweis:
Automatische Entlüftungsventile arbeiten nur im Durchlaufdruckbereich, weshalb unnötiger Druck-
aufbau zu vermeiden ist.
Wenn das Lenksystem so weit gefüllt ist, daß der Ölstand nicht mehr unter die obere Markierung
am Ölmeßstab abfällt.
Motor 2...3 Minuten bei niedriger Drehzahl laufen lassen.
Am Lenkrad mehrmals von Anschlag zu Anschlag durchlenken. Den Ölstand bei diesem Vorgang
beobachten.
Gegebenenfalls Öl nachfüllen.
Hinweis:
In den Endstellungen nicht stärker am Lenkrad ziehen, als dies zum Durchdrehen der Lenkung
notwendig ist.
Gegebenenfalls Öl nachfüllen.
Bei laufendem Motor Entlüfter (57) öffnen bis ausschließlich Öl austritt (Abb. 7).
Danach Entlüfter wieder öldicht verschließen.
Bei Ausführungen ohne autom. Entlüftung (waagrechter Einbaulage Lenkwelle unten) kann die
obenliegende Schraube/Gewindestift (20 bzw. 128) zur Entlüftung benutzt werden.
Abb. 7
Abb. 8
S Bei richtiger Entlüftung darf beim Abstellen des Motors der Ölstand im Ölbehälter nicht höher
als 1 bis 2 cm ansteigen.
Motor abstellen und Lenkachse bzw. Antriebsachse abbocken.
Abb. 9
In die Druckleitung, zwischen Pumpe und Lenkung, ein Manometer (Druckbereich bis 250 bar)
bzw. Werkzeug [1] (ZF-Servotest) einbauen (siehe Abb. 10).
1 Pumpe
2 Ölbehälter
3 Druckleitung
4 Saugleitung
5 Rücklaufleitung
6 ZF-Servotest
Abb. 10
Prüftemperatur: 50°C±10°
S Starrachse:
Achse durch Anheben entlasten oder auf Drehteller stellen. ¡
S Einzelradaufhängung:
Die gelenkten Räder auf Drehteller stellen.
S Lenkung mit bei Leerlaufdrehzahl laufendem Motor, bis zum Radanschlag lenken.
Ist der Radanschlag erreicht, wird durch kurzzeitiges (max. 5 Sek.) Weiterdrehen des Lenkrades
die Rückstellkraft des Lenkventils überschritten, bis ein fester Lenkanschlag erreicht ist.
Zur Korrektur wird die entsprechende Bundmutter (21 oder 129) gelöst und der Gewindestift (20
oder 128) Abb. 14 ein- oder ausgedreht.
Wenn ein höherer Druck gemessen wird, muß der entsprechende Gewindestift weiter einge-
schraubt werden.
Wenn ein niedrigerer Druck gemessen wird, muß der entsprechende Gewindestift weiter her-
ausgedreht werden.
Dabei Lenkrad loslassen, damit sich während dieser Arbeit nur der Durchlaufdruck aufbaut.
Achtung:
Während des Einstellvorganges sowie im eingebauten Zustand müssen die Gewindestifte (20 und
128) mindestens 3 Gewindegänge eingeschraubt sein. Ansonsten besteht die Gefahr, daß wegen
zu geringer Überdeckung im Gewinde die Gewindestifte bei Aufbau des Maximaldrucks in der
Lenkung ausgesprengt werden.
Die Einstellung für den zweiten Radanschlag mit der gleichen Vorgehensweise durchführen.
Hinweis:
Abweichend von oben beschriebener Einstellung kann der Fahrzeughersteller eine andere Ein-
stellung z. B. Einsetzen eines Distanzstückes vorschreiben, damit bei Ansprechen der Lenkbe-
grenzung ein Abstandsmaß “C” besteht (Abb. 11).
Abb. 11
Radanschlag
Achsanschlag
Abb. 12
Achtung:
Lenkungen mit automatisch einstellender hydraulischer Lenkbegrenzung dürfen bei abgenomme-
nem Lenkgestänge bzw. in ausgebautem Zustand nicht mechanisch in die Endstellungen gedreht
werden. Die Verschiebebüchsen der Schrauben (20 bzw. 128) würden dadurch in die maximal
mögliche Abschaltposition geschoben und eine automatische Einstellung im Fahrzeug wäre nur
mit neuen Schrauben (20 und 128) möglich (Abb. 12). Schrauben (20 und 128) und Gewinde-
stifte (20 und 128) sind gegeneinander nicht austauschbar.
Abb. 13 Ausgangsstellung
Verschiebebüchsen noch
nicht eingestellt
In den Endstellungen laufen die Ventilkolbenstößel an den Verschiebebüchsen der Schrauben (20
bzw. 128) an und öffnen die Lenkbegrenzungsventile (U bzw. T).
Das Öffnen des Lenkbegrenzungsventils wird von der Stellung der Verschiebebüchsen auf den
Schrauben (20 und 128) bestimmt.
5.2.2 Einstellung
Hinweis:
Die Einstellung (Abb. 14) ist erst nach Einbau der Lenkung in das Fahrzeug möglich. Dabei müs-
sen das Lenkgestänge und die Achsanschläge montiert und eingestellt sein.
Positionieren der
Verschiebebüchsen
Achsanschlag
Lenkachse durch Anheben entlasten (Lenkachse muß jedoch immer noch belastet sein oder auf
Drehteller stellen). ¡
S Das Lenkrad mit bzw. ohne hydraulischer Unterstützung bis zum maximalen Radanschlag
eindrehen.
Dabei wird durch den Kolben die Verschiebebüchse auf der Schraube (20 und 128) in die
erforderliche Abschaltposition aufgeschoben (Abb. 15).
Hinweis:
Während dieses Einstellvorganges ist das Lenkbegrenzungsventil ständig geöffnet, weshalb das
Lenkrad sowohl mit als auch ohne hydraulischer Unterstützung, nur mit erhöhtem Kraftaufwand
weitergedreht werden kann.
Abb. 15
Linkes Lenkbegrenzungsventil
geöffnet, Öldruck stark vermindert
Abschaltpunkt-
Lenkstockhebel- Achsanschlag
ausschlag
Achtung:
Ein Zurückziehen der Verschiebebüchse auf den Schrauben (20 und 128) ist unzulässig.
fallweise
Abb. 16
fallweise
5 Verschlußschraube (55)
Verschlußschraube (55) ausdrehen und mit neuem Dichtring (54) eindrehen.
Anziehdrehmoment: 40 Nm (M16x1,5)
50 Nm (M18x1,5)
6 Entlüfter (57)
Neuen Entlüfter (57) eindrehen.
Anziehdrehmoment: 30 Nm
Achtung:
Mit Ausnahme der oben aufgeführten Arbeiten dürfen keine weiteren Reparaturen, durchgeführt
werden. Reparaturen, die über die oben bezeichneten Arbeiten hinausgehen, müssen von einer
ZF-Service-Stelle durchgeführt werden.
Prüfwerkzeug: Multimeter
Hinweis:
Der Schaltbereich wird durch Verändern der Einschraubtiefe des Schalters (222) eingestellt. Dafür
gibt es Scheiben (222.1) unterschiedlicher Dicke.
Für den Einstellvorgang sollten nicht mehr als 3 Scheiben (222.1) verwendet werden. (ca. 0,25
mm Scheibendicke entsprechen 1° Lenkstockhebelausschlag - 22° am Lenkrad).
Deckel (221) muß mit 50 cm3 Öl (siehe Schmierstoffliste TE-ML 09) befüllt sein.
2 Potentiometer ersetzen
Hinweis:
Da der Schleifer des Potentiometers (232) federbelastet ist, verdreht er sich im ausgebauten Zu-
stand in die Ausgangsstellung.
Deshalb prüfen, ob das Potentiometer (232) bei Mittenstellung des Lenkgetriebes nach beiden
Seiten um mind. 50° gedreht werden kann.
Potentiometer (232) mit Distanzhülsen (233), dem Abschirmblech (234) und den Zylinderschrau-
ben (235) befestigen.
Anziehdrehmoment: 2,8 Nm
Kontrolle durchführen:
Einbauposition des Potentiometers (232) muß mit der bei der Demontage gekennzeichneten Stel-
lung übereinstimmen.
Achtung:
Der Maximalwert von 6 V darf nicht überschritten werden, da sonst das Potentiometer (232) zer-
stört wird.
Kippschalter an Servotronictest (Werkzeug [7]), darf nicht auf Tacho gestellt werden, da sonst das
Potentiometer zerstört wird.
S Spannung 5V einstellen 5V
Abb. 19
Werkzeug [6], [7] (bzw. geeigneten Trafo ver-
wenden) und Multimeter, wie in Abb. 19 dar-
gestellt, anschließen.
Werkzeug [7]
rot blau grün
Kippschalter an Servotronictest (Werkzeug [7]
auf Wandler stellen. Kabelfarbe
schwarz
Werkzeug [6]
Abb. 20
Kabelfarbe
weiß
rot grün
Bahn 1 blau
Das Potentiometer (232) gemeinsam mit Deckel (221) verdrehen bis am Multimeter die Hälfte der
angelegten Spannung, entspricht 2,5 V + 0,03 V, angezeigt wird.
Messung Bahn 2:
siehe Abb. 20
Messung Bahn 1:
siehe Abb. 20
Das Potentiometer (232) gemeinsam mit Deckel (221) verdrehen, bis an beiden Bahnen die glei-
che Spannung (Sollwert: 2,3...2,7V) angezeigt wird.
Lenkung bis zum rechten Anschlag verdrehen und Spannungen von Bahn 1 und 2 messen (Soll-
wert: 0,122V...4,88V).
Lenkung bis zum linken Anschlag verdrehen und wieder Spannungen von Bahn 1 und 2 messen
(Sollwert: 0,122V...4,88V).
Hinweis:
Sollten die Sollwerte nicht erreicht werden, so muß ein anderes Potentiometer verwendet werden.
1.1 Lenkung und den unmittelbar umgebenden Bereich, insbesondere die Leitungsanschlüsse,
gründlich reinigen.
Öl, wie in Kapitel III. beschrieben, ablassen.
Position der Druck- und Rücklaufleitung notieren.
Druck- und Rücklaufleitungen lösen.
Alle Ölleitungen verschließen (Verschmutzungsgefahr).
1.2 Überdeckung der Markierungen von Segmentwelle und Lenkstockhebel kontrollieren.
Hinweis:
Falls die Markierungen versetzt zueinander sind, muß vor der Montage des Lenkstockhebels
beim Fahrzeughersteller nachgefragt werden, ob eine abweichende Montagevorschrift be-
steht.
Sicherungsmutter (50) ausdrehen.
Achtung:
Es ist unzulässig den Lenkstockhebel zu Erwärmen oder einen Keil zwischen Gehäuse und
Lenkstockhebel einzutreiben, oder den Lenkstockhebel mittels Hammerschlägen abzuneh-
men. Dadurch können Materialveränderungen bzw. innere Schäden am Lenkgetriebe entste-
hen.
1.3 Für Fahrzeuge mit verstellbarer Lenksäule zusätzlich:
Hinweis:
Position der eventuell verwendeten Paßschraube notieren.
Achtung:
Um eine sichere Funktion des Lenksystems zu gewährleisten, muß beim Einbau aller zur Anlage
gehörenden Aggregate auf größte Sauberkeit geachtet werden.
Hinweis:
Damit Funktionsstörungen durch im Lenkungsölkreislauf befindliche Fremdkörper oder Schmutz
vermieden werden, sollen die Verschlußstopfen an den Leitungsanschlüssen von Lenkung, Öl-
pumpe, Arbeitszylinder, Ventile usw. erst beim Anschließen der Leitungen entfernt werden. Schutz-
hülsen möglichst erst im eingebauten Zustand entfernen. Verbindungsleitungen und Verschrau-
bungen müssen sorgfältig gereinigt und entgratet sein.
Abb. 22
Abb. 23
Hinweis:
Position der Paßschraube beachten.
Anziehdrehmoment siehe technisches Deckblatt der Ersatzteilliste. Falls dort nichts angege-
ben ist, gelten nachfolgende Werte.
Je nach Fahrzeugtyp kann eine vorherige Montage des Lenkstockhebels aus Platzgründen
erforderlich sein.
Anziehdrehmoment:
Achtung:
Anweisung des Fahrzeugherstellers beachten.
2.5 Kreuzgelenk oder elastische Kupplung zwischen Lenksäule und Lenkgetriebe einbauen.
Hinweis:
Klemmschlitz im Kreuzgelenk muß zur Markierung der Abdeckkappe oder der Lenkspindel
zeigen.
Diese ist erreicht, wenn die gelenkten Räder fluchtend bzw. parallel zu dem zweiten Radpaar
stehen (Meßleiste an Vorder- und Hinterrad anlegen).
2.8 Lenkstockhebel so auf die Verzahnung stecken, daß die Markierungen am Lenkstockhebel
und an der Segmentwelle übereinstimmen (siehe Abb. 23).
Sicherungsmutter (50) aufdrehen und mit nachfolgendem Anziehmoment anziehen.
Hinweis:
Anziehdrehmoment siehe technisches Deckblatt der Ersatzteilliste. Falls dort nichts angege-
ben, gelten nachfolgende Werte.
Abb. 24
2.11 Am Lenkrad prüfen, ob man noch weiter nach links auslenken kann.
Falls kein weiteres Auslenken nach links möglich ist, muß der Rad- bzw. Achsanschlag neu
eingestellt werden.
Achtung:
Es muß sichergestellt sein, daß die Lenkwinkelbegrenzung an den Rad- bzw Achsanschlä-
gen erfolgt und nicht durch das Lenkgetriebe.
2.14 Druck- und Rücklaufleitung, wie bei dem Ausbau notiert, zwischen Pumpe, Lenkung und
Arbeitszylinder anschließen.
Vor dem Herausziehen des Ölmeßstabes den Ölbehälter und dessen unmittelbare Umgebung
gründlich reinigen, so daß kein Schmutz in das Hydrauliköl gelangen kann.
Achtung:
Zu niederer Ölstand kann zu Funktionsstörungen führen, welche einen Ausfall der hydraulischen
Lenkunterstützung zur Folge haben können.
Ist der Ölstand über der oberen Markierung, kann eine Undichtheit im Geberzylinder der ZF-Servo-
com RAS vorliegen.
VII. Spezialwerkzeuge
Hinweis:
Nachfolgende Werkzeuge sind Universalwerkzeuge. Es können deshalb für besondere Anwen-
dungen vom Fahrzeughersteller empfohlene Spezialwerkzeuge erforderlich sein.
Bestellnummer
Werkzeug [1]
ZF-Servotest 600
7418 798 600
Werkzeug [2]
Skala mit Zeiger 7418 798 452
Werkzeug [3]
Druckstück 7418 798 556
Werkzeug [4]
1 Paar Spreizer 7418 798 653
Werkzeug [5]
Abziehvorrichtung 7418 798 219
Bestellnummer
Werkzeug [6]
Adapterkabel 7418 798 567
Werkzeug [7]
Servotronictest 7418 798 595
VIII.Fehlersuche
Durch seitliches Hin- und Herbewegen (rütteln) am Lenkrad prüfen, ob Spiel vorhanden ist.
Bei Spiel Lenksäule/Lagerung erneuern bzw. instandsetzen.
Wenn Spiel (kann hörbares Klappern beim Hin- und Herdrehen hervorrufen) oder Schwer-
gängigkeit festgestellt wird, schadhafte Teile ersetzen.
S Motor starten.
S Prüfen, ob sämtliche Verschraubungen, Leitungen und Dichtteile des gesamten Lenksy-
stems (Winkelgetriebe, Lenkgetriebe, Pumpe und Arbeitszylinder) dicht sind.
S Sämtliche Schläuche, Schutzkappen, Faltenbalg und Leitungen auf eventuelle Scheuerstel-
len und Versprödungsrisse prüfen.
S Motor abstellen.
Achtung:
Bei Schlauchleitungen und äußerlich sichtbaren Beschädigungen wie Rissen, nur druckgeprüfte
und vom Fahrzeughersteller freigegebene Ersatzteile einbauen.
Achtung:
Lenkungen mit automatisch einstellender hydr. Lenkbegrenzung bei abgenommenem Lenkge-
stänge nicht in die Endstellungen drehen.
Abb. 25
Eine Korrektur durch Ein- oder Ausdrehen des Kugelgelenkes an der Schubstange vornehmen.
Achtung:
Wenn die Lenkradstellung fehlerhaft ist bzw. eine Längenkorrektur am Lenkgestänge vorgenom-
men werden muß, könnte die Ursache dafür ein vorausgegangener unfallähnlicher Vorgang gewe-
sen sein. Es empfiehlt sich deshalb die Kerbverzahnung auf der Segmentwelle (30) auf Verdre-
hung (dazu Lenkstockhebel abziehen), die Lenkspindel auf verspannten Einbau und alle weiteren
Übertragungsteile auf Verbiegung oder Risse zu untersuchen. Zusätzlich eine Spielprüfung, siehe
Kapitel III. Abschnitt 3 durchführen. Deformierte Teile dürfen nicht nachgebogen, sondern müssen
erneuert werden.
Gegebenenfalls neue Schrauben (20 bzw.128) einbauen und Lenkbegrenzung neu einstellen -
siehe hierzu Kapitel III. Abschnitt 5.
Für die Durchführung der nachfolgend beschriebenen Druck- und Leckölprüfungen ist die Unter-
scheidung zwischen 2 Arten (Variante und ) von Lenksystemen erforderlich.
Variante
Lenksysteme, in denen das Druckbegrenzungsventil in der Pumpe oder in der Druckleitung
zwischen Pumpe und Werkzeug [1] (ZF-Servotest) angeordnet ist (Abb. 26). Das bedeutet, daß
die Druckbegrenzung vor dem eingebauten Werkzeug [1] erfolgt. Bei diesem Lenksystem ist auf
dem Typenschild der Pumpe oder des Druckbegrenzungsventils der Maximaldruck, z. B. 130 bar,
angegeben.
1 Pumpe
2 Ölbehälter
3 Druckleitung
4 Saugleitung
5 Rücklaufleitung
6 ZF-Servotest
7 Druckbegren-
zungsventil
Variante Abb. 26
Lenksysteme, in denen das Druckbegrenzungsventil in der Lenkung oder in der Druckleitung
zwischen Werkzeug [1] (ZF-Servotest) und Lenkung eingebaut ist (Abb. 27).
Bei diesem Lenksystem ist auf dem Typenschild der Lenkung oder des Druckbegrenzungsventils
der Maximaldruck z. B. 130 bar angegeben.
1 Pumpe
2 Ölbehälter
3 Druckleitung
4 Saugleitung
5 Rücklaufleitung
6 ZF-Servotest
Werkzeug [1] (ZF-Servotest) nach Variante oder so einbauen, daß vom Fahrersitz die Anzei-
gen gesehen werden können.
Ölstand kontrollieren und Lenksystem entlüften - siehe Kapitel III.
Achtung:
Maximaldruck nur kurzzeitig wirken lassen, höchstens 10 Sek., da sonst die Innenteile der Pumpe
zu stark erwärmt werden, was zu frühzeitigem Verschleiß führen kann.
1.6.2.2 Bei Lenksystemen mit Druckbegrenzung hinter dem Werkzeug [1]: Variante
Achtung:
Wenn der Einbau des Werkzeug [1] nach Variante erfolgt, muß beachtet werden, daß in der
Zeit während der gesamten Druckprüfung der Motor nur mit Leerlaufdrehzahl läuft. Eine Erhöhung
der Motordrehzahl hätte eine sofortige, sprunghafte Steigerung des Systemdrucks zur Folge. In
diesem Fall besteht die Gefahr, daß die Druckleitung/Pumpe beschädigt wird.
Hinweis:
Sollwerte für Volumenstrom, Prüfdruck und Prüfdrehzahl, siehe Tabelle. Bezeichnungen und Be-
dienung des Werkzeug [1] (ZF-Servotest 6..), siehe separate Bedienungsanleitung zu ZF-Servo-
test 6.. .
Motordrehzahl so weit erhöhen, bis der Förderstrom der Pumpe trotz weiterer Drehzahlerhöhung
konstant bleibt, ca. 1300 U/min.
Die Pumpe befindet sich jetzt im Abregelbereich.
Sollwert: siehe Ersatzteilliste
Absperrventil bei Leerlaufdrehzahl des Motors so weit schließen, daß der für den Pumpentyp
vorgesehene Prüfdruck entsteht.
Volumenstrom ablesen.
Übersetzung Motordrehzahl zu Pumpendrehzahl beachten.
Volumenstrom dm3/min
Ist an den Radanschlagteilen der Zwischenraum zu groß und der Öldruck nicht auf den Sollwert
abgebaut, Lenkbegrenzung nach Kapitel III. Abschnitt 5 neu einstellen.
Achtung:
Unter Druck stehendes Werkzeug kann ausgedrückt werden - direkten Sichtkontakt zum Werk-
zeug vermeiden. Unfallgefahr durch Einklemmen.
Das Lenkventil durch Drehen am Lenkrad schließen und dadurch Maximaldruck aufbauen. An-
schließend das Lenkrad so zurückdrehen, daß der Durchlaufdruck ansteht. Danach einen Druck
(Durchlaufdruck +10 bar) anregeln.
Lenkrad loslassen und Druck beobachten. Der Druck muß innerhalb 1 Sekunde auf den Durchlauf-
druck (max. 0,5 bar höher) abfallen.
Beispiel: Durchlaufdruck: 4,0 bar Maximal zul. Wert: 4,5 bar
Achtung:
Keine größeren Drücke als unten aufgeführt Abb. 29
auf Werkzeuge und Radfelge wirken lassen,
da sonst die Gefahr besteht, die Radfelge zu
beschädigen.
S Werkzeug [2] auf das Lenkrad stecken und Zeiger am Armaturenbrett oder an der Wind-
schutzscheibe befestigen (Abb. 30).
Motordrehzahl auf ca. 1000 U/min erhöhen.
Durchlaufdruck am Werkzeug [1] (ZF-Servo-
test/Manometer) ablesen.
Wird der Maximalwert überschritten, das Spiel der Lenksäule prüfen, gegebenenfalls das Lenkge-
triebe instandsetzen bzw. ersetzen.
Werkzeug [1] (ZF-Servotest)/Manometer ausbauen.
Ölstand kontrollieren und Lenksystem entlüften - siehe Kapitel III.
2 Fehlersuchpfad
Kreuzgelenke/Lenksäule überprüfen
schwergängig erneuern¡
Lenkung
g defekt reparieren ©
tauschen ©
Pumpe
p defekt reparieren©
erneuern ©
Lenkung
g defekt reparieren
p ©
erneuern
schwergängig bei schnellem Lenksystem zieht Luft Undichtheit beheben
Lenken (Saugbereich) Öl nachfüllen
Lenksystem entlüften ¢
Lenkungs-/Lenksäuleneinbau Verspannung
verspannt beseitigen ¡
Achse/Achsführungsteile/ überprüfen ¡
Lenksäule nicht spielfrei tauschen ¡
3
Pinbelegung 1
2
am Potentio- 2
meter bzw. 3
Stecker (Bord- 1
netz) 4
232
20 Gewindestift/Schraube
20.1 O-Ring
20.9 Schraube
21 Bundmutter
22 Ventileinsatz
23 O-Ring
30 Schraube
31 O-Ring
32 Ventileinsatz
54 Dichtring
55 Verschlußschraube
57 Entlüfter
128 Gewindestift/Schraube
128.1 O-Ring
128.9 Schraube
129 Bundmutter
Kunde: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lenkungsausführung: . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fahrzeughersteller: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pumpenhersteller: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
km-Stand: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Notlenkpumpe: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beanstandungen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beanstandungen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bemerkungen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
...................................................................
Prüfer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datum: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kunde: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lenkungsausführung: . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fahrzeughersteller: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pumpenhersteller: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
km-Stand: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Notlenkpumpe: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beanstandungen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beanstandungen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sollwert: Meßwert: . . . . . . . . mm
max. 50 mm
Bemerkungen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Prüfer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datum: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .