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Systeme für Nutzfahrzeuge

Serviceanleitung
Pneumatische Scheibenbremse
SN6 - SN7 - SK7

Servicesätze
Montagewerkzeug
Aufbau/Funktion
Anleitungen zum Service

Y006471: 005: DE: Released: 2013/03/18 12:44:00:638:


Übersicht der aktuellen Werkzeugsets und Serviceanleitungen für
„Pneumatische Scheibenbremsen“ von Knorr-Bremse

Bremse Werkzeugset Alternativ


SB5... II37951004
SB6
II37951004*
SB7
SN5 K004789
SN6 K000469 + Ergänzungsset K017062 + Ergänzungsset K046291K50
SN7 K039062K50 K005972 + Ergänzungsset K017062 + Ergänzungsset K046291K50
SK7 K016947 + Ergänzungsset K046291K50
SL7...
K039062K50 K016947 + Ergänzungsset K046291K50
SM7...

* ) Es sind zusätzliche Werkzeuge erforderlich -


enthalten in den Sets K000469, K005972, K016947 und K039062K50

Bremse Serviceanleitung
SB6...
C16352-#
SB7...
SN5... Y015044-#
SN6...
SN7... Y006471-#
SK7...
SL7...
Y081564-#
SM7...

# - aktueller Revisionsstand: siehe Webseite www.knorr-bremseCVS.com

Haftungsausschluss
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dürfen nicht an Dritte weitergegeben werden.
Alle Empfehlungen in Bezug auf Produkte und ihre Wartung oder Nutzung beziehen sich auf Produkte von Knorr-Bremse und gelten nicht für Produkte
anderer Hersteller.
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Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der Daten wird keine Haftung übernommen. Insbesondere stellen die gemachten Angaben keine Garantien oder
zugesicherte Eigenschaften in Verbindung mit den beschriebenen Produkten oder Systemen dar.
Auf der Grundlage der Informationen, ihrer Nutzung, der bereitgestellten Empfehlungen oder Ratschläge kann keine Haftung übernommen werden. Eine
Haftung für Schäden oder Verluste ist generell ausgeschlossen, soweit nicht Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit von uns zu vertreten ist bzw. zwingende
gesetzliche Vorschriften entgegenstehen.
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Details zur Revision

Rev. 005 März 2013 Einbeziehung von zuvor zurückgezogen Führungshülse (6a), Führungsbuchse (4a) und Kappe (68a),
Werkzeuge T11 (K). Entfernen des Verweises auf ADB22X, kleine Textänderungen im gesamten
Dokument.

Y006471: 005: DE: Released: 2013/03/18 12:44:00:638:


Inhaltsverzeichnis

Sicherheits- und Umweltrichtlinie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5


1. Bauteilübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1.1 Bauteile der Scheibenbremse. . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1.2 Bremsenidentifikation und Servicesätze für die Scheibenbremse . . . . . . 8
Verschleißkontaktsätze. . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
1.3 Bremsscheiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
2. Allgemeine Angaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.1 Montagewerkzeuge. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.2 Diagnosegerät. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.3 Schmiermittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.4 Anzugsmomente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
3. Aufbau und Funktion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
3.1 Schnittzeichnung der Scheibenbremse . . . . . . . . . . . . . 11
3.2 Funktionsbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Zuspannen der Bremse. . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Lösen der Bremse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Nachstellung der Bremse. . . . . . . . . . . . . . . . . 12
4. Inspektionspunkte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
4.1 Sicherheitshinweise für Service- und Reparaturarbeiten. . . . . . . . 14
5. Funktions- und Sichtprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
5.1 Verschleißkontrolle von Bremsbelägen und Bremsscheiben . . . . . . . 15
Überprüfen des Bremsbelag- und Bremsscheibenverschleißes bei eingebauter Bremse
mit gezeigter Lagervariante (6a) . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Überprüfen des Belag- und Bremsscheibenverschleißes bei eingebauter Bremse
mit gezeigter Lagervariante (6b) . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Überprüfen des Belag- und Bremsscheibenverschleißes bei eingebauter Bremse
mit Lagervariante (6c + 6d). . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Verschleißanzeigen / -signal . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Knorr-Bremse Diagnosegerät K154433N50 . . . . . . . . . . . 20
5.2 Nachstellung prüfen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
5.3 Verschiebbarkeit und Lagerspiel des Bremssattels prüfen . . . . . . . 23
Verschiebbarkeit des Sattels im Rahmen des Lüftspiels . . . . . . . . 23
Verschiebbarkeit über die gesamte Sattelführung . . . . . . . . . . 23
Lagerspiel im Bereich der Führungshülse (6) ermitteln . . . . . . . . 24
5.4 Dichtelemente prüfen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Sattelführungsabdichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Faltenbälge an den Druckstücken (13) prüfen. . . . . . . . . . . 25
6. Bremsbeläge austauschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
6.1 Bremsbeläge ausbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
6.2 Bremsbeläge einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
6.3 Montage der Verschleißkontakte . . . . . . . . . . . . . . . 28
Variante Kabelführung (105) . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Variante Kabelführung (105a). . . . . . . . . . . . . . . . 30
Abdeckblech (104) montieren. . . . . . . . . . . . . . . . 30

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Inhaltsverzeichnis

7. Druckstücke mit Faltenbälgen (13) und Innere Abdichtung (22) austauschen . . . . 31


7.1 Druckstücke mit Faltenbälgen (13) ausbauen. . . . . . . . . . . . 32
Nachstellgewinde (16) - prüfen. . . . . . . . . . . . . . . 33
7.2 Innere Abdichtung (22) aus- und einbauen. . . . . . . . . . . . 33
7.3 Druckstücke mit Faltenbälgen (13) einbauen. . . . . . . . . . . . 34
8. Bremssattel aus- einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
8.1 Bremssattel vom Bremsträger demontieren. . . . . . . . . . . . 37
Deckel (10) demontieren . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Deckel (68c) oder (68d) demontieren. . . . . . . . . . . . . . 38
Kappe Lagervariante (6a) wie gezeigt demontieren. . . . . . . . . 38
Bremssattel vom Bremsträger nehmen . . . . . . . . . . . . . 38
8.2 Bremssattel auf den Bremsträger montieren
(Bremsträger an der Achse). . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Montage der Deckelvarianten . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Deckel Variante (10) Lange Lagerseite . . . . . . . . . . . . 40
Kappe (68a) Kurze Lagerseite . . . . . . . . . . . . . . 41
Deckel Variante (68c) Kurze Lagerseite . . . . . . . . . . . . 41
Deckel Variante (68d) . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Montage der Deckelvarianten bei ausgebautem Bremssattel (1) und Bremsträger (2). . 42
9. Faltenbalg (9) austauschen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
10. Bremssattellagerung instandsetzen. . . . . . . . . . . . . . . . . 45
10.1 Buchse (7) austauschen. . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Buchse (7) auspressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Buchse (7) einpressen. . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
10.2 Führungshülse (6) austauschen . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Führungshülse (6) auspressen. . . . . . . . . . . . . . . . 48
Führungshülse (6) einpressen . . . . . . . . . . . . . . . . 49
11. Bremsträger tauschen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
12. Bremszylinder tauschen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
12.1 Knorr-Bremse Membranzylinder abbauen. . . . . . . . . . . . . 53
12.2 Knorr-Bremse Membranzylinder anbauen. . . . . . . . . . . . . 53
12.3 Knorr-Bremse Kombizylinder abbauen. . . . . . . . . . . . . . 54
12.4 Knorr-Bremse Kombizylinder anbauen. . . . . . . . . . . . . . 55

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Sicherheits- und Umweltrichtlinie

Sicherheits- und Umweltrichtlinie

Hinweis: Die unten aufgeführten Sicherheitshinweise gelten für allgemeine Service- und Diagnosearbeiten an Bremssystemen und müssen
in keinem direkten Zusammenhang mit den Aktivitäten und Produkten stehen, die in diesem Dokument beschrieben sind. Bitte beachten Sie
außerdem die Angaben des Achs- oder Fahrzeugherstellers bezüglich Abschleppen, Anheben und Sichern des Fahrzeugs.
ACHTUNG: FÜR VERLETZUNGEN UND BESCHÄDIGUNGEN AUFGRUND UNSACHGEMÄßEN GEBRAUCHS VON
SERVICESÄTZEN ODER SERVICEWERKZEUGEN ÜBERNIMMT KNORR-BREMSE KEINE HAFTUNG: FALSCHER
GEBRAUCH VON SERVICEWERKZEUGEN UND FALSCHER ANBAU ODER APPLIKATION VON SERVICESÄTZEN
KÖNNEN ZU BESCHÄDIGUNGEN ODER GEFÄHRLICHEN FAHRVERHALTEN FÜHREN. IN DIESEM FALL ÜBERNIMMT
KNORR-BREMSE KEINE GEWÄHRLEISTUNG.
Vor und während der Arbeiten an Druckluftanlagen und in deren Umfeld sind folgende Vorsichtsmaßnahmen zusammen mit speziellen
Gefahrenhinweisen, die in diesem Dokument enthalten sind, zu beachten:
1 Tragen Sie beim Umgang mit Druckluft immer eine Schutzbrille.
2 Überschreiten Sie niemals die vom Fahrzeughersteller vorgegebenen Luftdrücke.
3 Schauen Sie niemals in einen Druckluftstrahl oder richten Sie diesen auf jemanden.
4 Lösen Sie niemals einen unter Druck stehenden Schlauch oder eine Druckluftleitung. Während des Luftaustritts kann der Schlauch oder die
Leitung unkontrolliert umherschlagen.
5 Wird ein Gerät ausgebaut oder im Fahrzeug gewartet, senken Sie immer den Druck im entsprechenden Teilsystem auf 0 bar ab. Denken
Sie auch daran, falls das Fahrzeug mit einem Lufttrocknersystem ausgestattet ist, dass sich in diesem, sowie im eventuell installierten
Regenerationsluftbehälter, noch Druckluft befinden kann, auch wenn die anderen Vorratsbehälter bereits entleert wurden.
6 Wird während der Arbeit am Bremssystem des Fahrzeugs oder dessen pneumatischer Hilfseinrichtung der (die) Druckluftbehälter entleert, so
halten Sie sich von Kolbenstangen und Bremsgestänge fern, da diese durch Druckabfall im Bremssystem betätigt werden können. Stützen
Sie bei entsprechenden Arbeiten an luftgefederten Fahrzeugen den Rahmen ab, um einem plötzlichen Absenken und damit schweren
Unfällen infolge Quetschungen zwischen Rahmen und Achsen oder Rahmen und Boden vorzubeugen.
7 Stellen Sie das Fahrzeug auf ebener Fläche ab und betätigen Sie die Feststellbremse. Sichern Sie das Fahrzeug gegen Wegrollen mit
geeigneten Unterlegkeilen. Druckverlust in der Druckluftbremsanlage kann die Bremswirkung aufheben.
8 Bei Arbeiten unter dem oder am Fahrzeug und besonders bei Arbeiten im Motorraum sollte der Motor ausgeschaltet und die Batterie
abgeklemmt sein. Sollten Umstände es erfordern, dass der Motor läuft, ist ÄUßERSTE VORSICHT geboten, da der Kontakt mit drehenden,
bewegenden, undichten, heißen oder elektrisch geladenen Komponenten schwerste Verletzungen verursachen kann. Zusätzlich ist es
ratsam, einen Hinweis, „VORSICHT! AM FAHRZEUG WIRD GEARBEITET“, am Lenkrad anzubringen.
9 Wenn Sie an luftgefederten Fahrzeugen arbeiten, stellen Sie sicher, dass das Fahrzeugchassis durch eine Stütze mechanisch gegenüber
der Achse oder dem Untergrund abgefangen wird. Damit schützen Sie sich vor Verletzungen durch unerwartetes Absenken des Chassis
infolge von plötzlichem Druckverlust im Luftfederungssystem.
10 Untersuchen Sie alle Druckluftleitungen auf Knick- und Druckstellen, Austrocknung und Überhitzung. Austauschteile, Rohre, Schläuche,
Befestigungselemente etc. müssen den Originalteilen entsprechen und speziell für solche Anwendungen und Systeme konzipiert sein.
Überprüfen Sie die Befestigung aller Leitungen. Sie sollten so verlegt sein, dass sie nicht aufscheuern können oder extremer Hitze ausgesetzt
sind.
11 Komponenten mit beschädigten Gewinde oder Einzelteilen müssen komplett ausgetauscht werden. Versuchen Sie hier nicht, maschinelle
Reparatur- oder Schweißarbeiten durchzuführen, wenn diese nicht ausdrücklich vom Fahrzeug- oder Bremsenhersteller geprüft und
abgenommen werden.
12 Versuchen Sie niemals ein Gerät aus- oder einzubauen, zu zerlegen und wieder zusammenzubauen, bevor Sie nicht die empfohlenen
Vorgehensweisen durchgelesen und verstanden haben. Manche Geräte beinhalten stark vorgespannte Druckfedern, die erhebliche
Verletzungen verursachen können, wenn diese nicht fachgerecht zerlegt und wieder zusammengebaut werden. Benutzen Sie nur geeignete
Werkzeuge und beachten Sie alle Vorsichtsmaßnahmen hinsichtlich des Werkzeuggebrauchs.
13 Bevor Sie Geräte ausbauen, kennzeichnen Sie deren Lage und Leitungsanschlüsse, so dass reparierte Geräte bzw. Austauschgeräte wieder
korrekt installiert werden können. Stellen Sie sicher, dass entsprechende Unterstützung oder Hilfseinrichtung für den Ausbau/Einbau von
schweren Teilen zur Verfügung steht.
14 Verwenden Sie ausschließlich Originalteile und Servicesätze von Knorr-Bremse oder dem Fahrzeughersteller. Verwenden sie ausschließlich die
empfohlenen Werkzeuge, wie sie in den zugehörigen Anweisungen von Knorr-Bremse beschrieben sind.
15 Das gewartete oder ersetzte Gerät muss auf korrekte Funktion und Wirksamkeit geprüft werden.
16 Wurden Geräte ausgetauscht oder instand gesetzt, welche einen Einfluss auf die Bremsleistung oder das Verhalten des Bremssystems
haben können, muss eine abschließende Prüfung auf dem Rollenprüfstand durchgeführt werden. Bitte bedenken Sie, dass nach dem
Erneuern von Bremsbelägen und/oder – Bremsscheiben bzw. Trommeln die volle Bremsleistung erst nach der Einlaufphase zur Verfügung
steht.
17 Die Verwendung von Schlagschraubern in Verbindung mit Knorr-Bremse Servicewerkzeugen für pneumatische Scheibenbremsen ist nicht
zulässig. Die Knorr-Bremse Servicewerkzeuge sind nicht für die Verwendung eines Schlagschraubers konzipiert. Dadurch können die
Servicewerkzeuge oder das Fahrzeug beschädigt werden und es besteht das Risiko der Verletzungsgefahr.
18 Verwenden sie zur Reinigung der Bremse keine Druckluft. Vermeiden sie das Aufwirbeln von Bremsstaub.
19 Vergewissern Sie sich vor der Inbetriebnahme des Fahrzeuges, dass sich alle Komponenten sowie das komplette Bremssystem im
ordnungsgemäßen Zustand befinden.

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Sicherheits- und Umweltrichtlinie

Schweißarbeiten
Um Beschädigungen an den elektrischen Bauteilen zu verhindern müssen folgende Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden:

1 Markieren und Entfernen Sie in allen Fällen vor Beginn elektrischer Schweißarbeiten alle Verbindungen zu den elektronischen Steuereinheiten und
Modulen. Notieren Sie die Reihenfolge, in der die Verbindungen gelöst werden.

2 Beim Wiederanschluss der Drehzahlsensoren (in umgekehrter Reihenfolge) ist es notwendig, dass diese wieder an den für sie vorgesehenen Platz
montiert werden. Die Funktion des Systems ist mit der PC-Diagnose zu überprüfen.

Entsorgung von Schrottgeräten durch Geschäftskunden in der Europäischen Union


Dieses Kennzeichen auf dem Produkt, auf der Verpackung oder in der Betriebsanleitung weist darauf hin, dass dieses Produkt nicht
mit dem allgemeinen Hausmüll entsorgt werden darf. Stattdessen sind Sie für die umweltgerechte Entsorgung von Elektroschrott oder
elektronischer Komponenten dieses Produktes verantwortlich, indem Sie es an ein Unternehmen oder eine Einrichtung übergeben,
welche die Genehmigung zur Wiederverwertung von Elektroschrott oder elektrischer Ausrüstung hat.
Für weitere Informationen zur Regelung der Entsorgung von Schrottgeräten wenden Sie sich bitte an Ihren Knorr-Bremse Vertriebspartner
oder an Ihre lokale Knorr-Bremse Vertretung.

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Bauteilübersicht
1
1 Bauteilübersicht
1.1 Bauteile der Scheibenbremse 44

26
11
45

12
18**
58
9
13
161
22

1*

7
weiß 4a 61 5*
6a
58c rot
9c 4b 40
rot 6b 37
58d 4c 10
schwarz 6c 39a
9d 39b 68a
4d 6d 39c

39d 68c

68d

2*

Legende

1 Bremssattel* 13 Druckstück mit Faltenbalg 61 Adapter


2 Bremsträger* 18 Bremszylinder** 68 Deckel*
4 Führungsbuchse* 22 Innere Abdichtung* 161 Gleitlagerbuchse
5 Führungsbuchse* 26 Federsplint
6 Führungshülse (Elastomer)* 37 Kappe
7 Messingbuchse* * Varianten (siehe auch Inhaltszettel in den Servicesätzen)
39 Zylinderschraube*
9 Faltenbalg* 40 Zylinderschraube* ** Membranzylinder oder Kombizylinder
10 Deckel* 44 Bolzen
11 Belaghaltebügel* 45 Scheibe
12 Bremsbelag* 58 Ring*

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1
Bauteilübersicht

1.2 Bremsenidentifikation und Service-


sätze für die Scheibenbremse

KNORR-BREMSE
Bremsentyp
XXXXXX XXXXXXXX Knorr-Bremse
Bestellnr.
Identifikationsnr. des Achs-
oder Fahrzeugherstellers XXXXXXXXXXXXXX
X XXXXX XXXXX Knorr-Bremse
Produktionsdaten

KNORR-BREMSE
Fahrzeughersteller
XXXXXXXXXXXXX
Fahrzeugherstellers
Identifikationsnr. XXXXXXXXXXXXXX Knorr-Bremse
XXXXXX XXXXXXX Bestellnr.

X XXXXX XXXXX Knorr-Bremse


Produktionsdaten

Nur Original Knorr-Bremse Teile Verwenden!

Folgende Servicesätze stehen zur Verfügung:

Bezeichnung Inhalt (Pos.-Nr.)

Bremsträger 2
4a, 4b, 4c, 4d, 5, 6a, 6b, 6c, 6d, 7, 9c, 9d, 10, 39a,
Führungs- u. Dichtungssatz Servicesatzzuordnung zu den Bremsen siehe:
39b, 39c, 39d, 40, 58c, 58c, 68a, 68c, 68d
www.Knorr-BremseCVS.com
Druckstück mit Faltenbalg 13 (2x), 22 (2x), 161 (2x) www.Knorr-BremseCVS.biz
Nachstellerkappensatz 37 (10 Stck), 61 (10 Stck)
Bremsbelagsatz (achsweise) 11, 12, 26, 37, 44, 45, 61

Knorr-Bremse bietet exklusiv


Scheibenbremse ohne Bremsträger (2) und ohne für fast alle bestehenden Bremsen vereinheitlichte
Beläge (12) inklusive beiliegendem Führungs- und Zuspanneinheiten an.
Zuspanneinheit
Dichtungssatz zur Befestigung am bestehenden Für die jeweiligen Zuspanneinheiten Teile-Nr. siehe:
Bremsträger. www.Knorr-BremseCVS.com
www.Knorr-BremseCVS.biz

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Bauteilübersicht
1
1.2.1 Verschleißkontaktsätze

Variante 1 Variante 2

104 104

101 101 103

105 105

11 11

Variante 3 Alternative zur Pos. 105

104 105a

101

105

11 11 Belaghaltebügel*
101 Klipsfühler* Verschleißkontakt mit Kabel
103 Leitung zur BBA*
104 Kabelführungsblech
105 Kabelführung
105a Kabelführung
* Varianten möglich

1.3 Bremsscheiben
Der Austausch von Bremsscheiben unterliegt den Beim Austausch von Bremsscheiben auf die Verwendung
Vorschriften der jeweiligen Fahrzeughersteller. der richtigen Verschraubungen und Anzugsmomente
Auch Knorr-Bremse Ersatz-Bremsscheiben unterliegen achten.
diesen Vorschriften. Knorr-Bremse empfiehlt die Bremsscheiben achsweise zu
Die Verwendung von nicht freigegebenen Bremsscheiben tauschen. Bremsscheiben können über die Knorr-Bremse
wird aus Sicherheits- und Haftungsgründen abgelehnt. Vertriebsorganisation bezogen werden.

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2
Allgemeine Angabe

2 Allgemeine Angaben
Die Verwendung von Schlagschraubern in Verbindung mit Knorr-Bremse Servicewerkzeugen für Pneumatische Scheibenbremsen
ist nicht zulässig. Diese Werkzeuge sind nicht für die Verwendung von einem Schlagschrauber konzipiert. Die Werkzeuge können
dadurch beschädigt werden.
Achtung: Verletzungsgefahr. Für Beschädigungen und Verletzungen aufgrund von unsachgemäßen Gebrauch, übernimmt
Knorr-Bremse keine Haftung, und keine Gewährleistung für dadurch beschädigte Knorr-Bremse Servicewerkzeuge.

2.1 Montagewerkzeuge
Besteht aus den
Werkzeug Teile-Nr. Inhalt
(Werkzeugkomponenten)
(A) II32202 Abdrückgabel für Druckstück mit Faltenbalg (13) T15
(C) Z004357 Einzieher für inneren Faltenbalg (9), Führungshülse (6d) T07, T08, T10
Ein-/Auszieher mit Verstemmeinrichtung für
(D) Z004354 T08, T12, T13, T14, T16
Messingbuchse (7) (Sattellagerung))
(E) K046290 Einpresswerkzeug für Druckstück mit Faltenbalg (13) T02 T03, T04, T28, T55, T56
(H) K015825 Einpresswerkzeug für Deckel (10) T26
(K) Z003934 Einpresswerkzeug für Kappe (68a) T11
(L) Z004361 Einpresswerkzeug für Innere Abdichtung (22) T03, T04, T09
(M) K016743 Einpresswerkzeug für Deckel (68c) T27 (ersetzt T25)
(N) K005986 Ein-/Auszieher für Führungshülse (6c) T05, T06, T08, T14, T20, T21
(R) Z004198 Ein-/Auszieher für Führungshülse (6a) and (6b) T05, T06, T18, T19, T20, T21, T22

Hinweis: Der Werkzeugkoffer (Best.nr.) K039062K50 beinhaltet die o.a. Werkzeugkomponenten, um die Werkzeugkombinationen
für die Positionen 6, 7, 9, 10, 13, 22 zusammenzustellen. Eine deutsche sowie eine englische Serviceanleitung gehören eben-
falls zum Lieferumfang. Für Kunden die bereits den Werkzeugkoffer (Best.nr.) K016947 besitzen, besteht die Möglichkeit ein
Ergänzungsset (Best.nr.) K046291K50 nachzubestellen.
Das Ergänzungsset beinhaltet die Werkzeugkomponenten T02, T03, T04, T28, T55 und T56, sowie je eine überarbeitete
Serviceanleitung in deutsch und englisch. Sollten Sie ältere Werkzeugkoffer besitzen, dann beziehen Sie sich auf Tabelle Seite 2.

2.2 Diagnosegerät
Best.-Nr. Bezeichnung
Transportables Knorr-Bremse -Diagnosegerät, zum Überprüfen der Potentiometerfunktion
K154433N50
(siehe auch Service News Y123889).

2.3 Schmiermittel
Best.-Nr. Menge

II14525 5g
K093430 10g
II32868 500g

2.4 Anzugsmomente
Pos.-Nr Bezeichnung Anzugsmoment Schlüsselweite (SW)

Führungslager am Bremssattel
39; 40 180 Nm plus 90° Winkelnachzug 14 (Innensechskant)
2 Zylinderschrauben M16x1,5
Nach Angabe des Zylinder- oder
18 Membran-oder Kombizylinder
Fahrzeugshersteller

10

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Aufbau und Funktion
3
3 Aufbau und Funktion
3.1 Schnittzeichnung der Scheibenbremse

1 122 121 46 58* 9* 7 5* 40


13

10

16
23

32

61

44 37

11
27
Legende:
30
1* Bremssattel
2* Bremsträger 45 17
4* Führungsbuchse
5* Führungsbuchse 26
6* Führungshülse 33
7* Messingbuchse
9* Faltenbalg
24
10* Deckel
11* Belaghaltebügel 22
121* Bremsbelag (innen)
122* Bremsbelag (aussen) 68*
13 Druckstück mit Faltenbalg 39*
16 Gewinderohr 6*
17 Brücke 4*
18** Bremszylinder 16 161 13 2*
19 Hebel
20 Rollenlager
22* Innere Abdichtung
23 Nachsteller
24 Mitnehmer
26 Federsplint
27 Druckfeder
30 Rollenkette 1 122 46 121 19
32 Kettenradscheibe
33 Verschleiß-Sensor
37 Kappe
39* Zylinderschraube
40 Zylinderschraube
44 Bolzen
45 Scheibe
46 Bremsscheibe
58* Ring
61 Adapter
68* Deckel
161 Gleitlagerbuchse

* Varianten beachten
** Membranzylinder oder Kombizylinder 27 17 20 18**

11

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3
Aufbau und Funktion

3.2 Funktionsbeschreibung
(Prinzip Schiebesattelbremse)

Zuspannen der Bremse Nachstellung der Bremse


Beim Bremsen drückt die Kolbenstange des Kombi- oder Die Bremse ist zur Einhaltung eines konstanten Lüftspiels
Membranzylinders (18) auf den Hebel (19). zwischen den Bremsbelägen und der Bremsscheibe
mit einer automatischen, verschleißfrei arbeitenden
Die Kraftübertragung erfolgt über das Rollenlager (20)
Nachstelleinrichtung ausgerüstet.
auf die Brücke (17). Die Zuspannkraft wirkt über die
Gewinderohre (16) und die Druckstücke (13) auf den Mit jeder Bremsbetätigung erfolgt gleichzeitig auch eine
inneren Bremsbelag (121). Betätigung des Nachstellers (23), der mit dem Hebel (19)
formschlüssig gekoppelt ist.
Nach Überwindung des Lüftspiels zwischen Bremsbelag
(121) und Bremsscheibe (46) wird die Reaktionskraft über Bei Lüftspielvergrößerungen infolge Bremsbelag- und
den Bremssattel (1) auf den äußeren Bremsbelag (122) Bremsscheibenverschleißes werden die Gewinderohre
übertragen. (16) durch Nachsteller (23) und Mitnehmer (24) um das
Verschleißmaß vorgedreht.
Durch die Anpresskraft der Bremsbeläge (12) auf die
Bremsscheibe (46) entsteht das Bremsmoment für das Das Gesamtlüftspiel (Summe des Lüftspiels auf beiden
Rad. Seiten der Bremsscheibe) beträgt 0,6 - 1,1 mm.
Ein kleineres Lüftspiel kann zu Überhitzungsproblemen
führen.
Lösen der Bremse
Wird der Bremsdruck abgebaut, drückt die Druckfeder
(27) die Brücke (17) mit Gewinderohren (16) und Hebel (19)
in die Ausgangslage zurück.

12

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Inspektionspunkte
4
4 Inspektionspunkte
Trotz Nutzung von langlebigen Materialien ist es Jährlich
notwendig einige der Komponenten regelmäßig auf ihren
muss die Verschiebbarkeit des Bremssattels im Rahmen
Allgemeinzustand zu überprüfen. Die folgenden Angaben
des Luftspiels (siehe Pkt. 5.3.1), sowie das Vorhandensein
zeigen Inspektionspunkte an der Scheibenbremse auf,
der Deckel (10), der Kappe (37) und der Deckel (68c oder
die bei Einhaltung, einen langfristigen und störungsfreien
68d) je nach Lagervariante überprüft werden.
Einsatz des Produkts gewährleisten sollen.

Hinweis: Bei diesen Angaben handelt es sich um


Alle 3 Monate
Mindestwerte. Je nach Einsatz kann eine häufigere
Der Verschleißzustand Bremsscheibe und Bremsbeläge Kontrolle der Bauteile notwendig sein.
muß, unabhängig von einer Anzeige im Fahrzeug überprüft
Beachten sie auch die Angabender Fahrzeug- und
werden (siehe Pkt. 5.1).
Achshersteller bezüglich Serviceintervalle.
Die Bremsscheiben sind nach Angaben der Achs- bzw.
Bei jedem Belagwechsel Fahrzeughersteller zu prüfen.
Müssen die Nachstellerfunktion (siehe Pkt. 5.2) und die Um eine objektive Ermittlung der Reklamationsursache zu
Sattelverschiebbarkeit über den gesamten Verschiebeweg ermöglichen müssen im Reklamationsfall alle Schadteile
(siehe Pkt. 5.3) überprüft werden. Ebenso müssen zurückgeliefert werden.
der Druckstuckfaltenbalg (13), die Kappe (37), die
Dichtelemente (9, 58) und die Sattellagerung im Bereich
der Führungshülse (6), auf Spiel und Schaden überprüft
werden (siehe Pkt. 5.3.3).

12

58
9
13

6
37 10

39

13

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4
Inspektionspunkte

4.1 Sicherheitshinweise für Service - und


Reparaturarbeiten

Beachten Sie die gültigen Sicherheitsvorschriften für Schraubengewinde und Gewindebohrung


Reparatur- und Servicearbeiten an Nutzfahrzeugen, insbe- müssen frei von Schmier-, Gleitmittel und
sonders die Sicherheitsvorkehrungen für das Aufbocken Schraubensicherungsrückständen sein!
und Sichern des Fahrzeuges.
Verwenden Sie nur Original-Knorr-Bremse-Teile.
Bei Radmontage gem. Fahrzeughersteller überprüfen Sie,
ob das Reifenventil genügend Abstand zum Bremssattel
Vor Beginn der Reparatur- und Servicearbeiten hat, da sonst die Gefahr einer Beschädigung des
Fahrzeug gegen Wegrollen absichern! Reifenventiles und des Reifens besteht.

Die Betriebs- und Feststellbremse, bzw. die


Haltestellenbremse bei Bussen, muss sich
Machen Sie nach jeder Arbeit an der Scheibenbremse
im gelösten Zustand befinden.
eine Abschlussprüfung auf dem Rollenprüfstand
mit Funktions- und Wirkungsprüfung. Beachten
Beachten Sie die Reparatur - bzw. Serviceanweisungen Sie bitte auch, dass während der Einfahrphase
und die Verschleißgrenzen sowohl der Bremsbeläge wie der Bremsbeläge und/oder der Bremsscheibe eine
auch der Bremsscheiben (siehe Pkt. 5.1). verminderte Bremswirkung auftreten kann.
Verwenden Sie die empfohlenen Werkzeuge (siehe Pkt. 2.1).
Schrauben und Muttern mit den vorgeschriebenen Beachten sie auch die Sicherheits- und Umweltrichtlinien
Anzugsmomenten festziehen (siehe Pkt. 2.4). auf Seite 5 und 6.

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Funktions- und Sichtprüfung
5
5 Funktions- und Sichtprüfung
5.1 Verschleißkontrolle von Bremsbelägen
und Bremsscheiben
Bleiben Sie zu Ihrer optimalen Sicherheit innerhalb
der Verschleißgrenzen von Bremsbelägen und
Bremsscheiben.

Bremsbeläge
Bremsbelagstärke in regelmäßigen Abständen in
5.1.1 - Bremsbelag mit zulässigen leichten Ausbrüchen
Abhängigkeit vom Fahrzeugeinsatz und entspre-
chend den gesetzlichen Bestimmungen, mindestens
jedoch alle 3 Monate prüfen, auch wenn eine Brems-
belagverschleißanzeige angeschlossen ist.

5.1.1. Leichte Ausbrüche an den Kanten sind zulässig


(siehe Abb.).

5.1.2. Große Ausbrüche auf der Oberfläche des


Bremsbelages sind nicht zulässig (siehe Abb.).

5.1.3. Wenn die Stärke des Reibmaterials an seiner


dünnsten Stelle weniger als 2 mm beträgt (Maß C), müssen
die Beläge ersetzt werden (siehe Abb.).
A = Gesamtstärke neuer Bremsbelag 30 mm
B = Belagträgerblech 9 mm bei SN6 und SN7
Belagträgerblech 7 mm bei SK7-
C = Mindeststärke Bremsbelag 2 mm.
D = Absolute Mindeststärke des Bremsbelages.
Bei 9 mm Belagträgerblech D = 11 mm bzw.
bei 7 mm Belagträgerblech D = 9 mm.
Werden diese Mindeststärken erreicht, so müssen die
Bremsbeläge erneuert werden. 5.1.2 - Bremsbelag mit unzulässigen Ausbrüchen

A E
Bremsscheiben
Bremsscheibenstärke an der schwächsten Stelle (evtl.
Grat am Scheibenrand beachten) messen.

E = Gesamtstärke der Bremsscheibe


Neumaß = 45 mm. B C
Mindestmaß = 37 mm (Bremsscheibe muss
getauscht werden).

Bei Maß E ≤ 39 mm sollte beim Belagwechsel die


Bremsscheibe mit ausgetauscht werden.

Werden die Empfehlungen missachtet, besteht D


Unfallgefahr.

5.1.3 - Maße von Bremsbelag und -scheiben

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5
Funktions- und Sichtprüfung

5.1.4. Bei jedem Bremsbelagwechsel, Bremsscheibe auf


Einlaufspuren und Risse prüfen und ggf. austauschen. ma
x.
1,5
Das Bild zeigt die ggf. möglichen Zustände der mm
Bremsscheibenoberfläche . A1 B1
A1 = Netzwerkartige Rissbildung ist zulässig
max. 0,75 x a
B1 = zur Nabenmitte verlaufende Risse bis max.
1,5 mm (Breite und Tiefe) und max. 0,75xa lang a
sind zulässig
(a = Reibringbreite)

C1 = Unebenheiten der Scheibenoberfläche bis


1,5 mm sind zulässig
D1 C1
D1 = durchgehende Risse bis in den Kühlkanal
oder bis zum inneren oder äußeren Rand
des Reibringes sind unzulässig.
Die Bremsscheibe muss ersetzt werden

Hinweise: Bei den Oberflächenzuständen A 1 bis C 1


kann die Bremsscheibe bis zum Erreichen des maxi-
malen Verschleißmaßes E = 37 mm weiterverwendet
werden.
C1
Die Knorr-Bremse Bremsscheiben sind im Normalfall
wartungsfrei d. h. ein Überdrehen beim Belagwechsel ist nicht
erforderlich. Nur in wenigen Ausnahmefällen erscheint ein B1
Überdrehen der Bremsscheiben sinnvoll um den Traganteil
des Bremsbelages im Einlaufprozess zu erhöhen z. B. bei
sehr starker Riefenbildung auf der gesamten Reibfläche der D1
Bremsscheibe. Mindestmaß nach dem Abdrehen >39 mm.
Darüberhinaus müssen die Angaben des Fahrzeugherstellers
über das Abdrehen der Bremsscheiben beachten werden.

Achtung: Das Überdrehen der Knorr-Bremse


Splined Disc® ist nicht gestattet

Im nebenstehenden Bild sehen Sie Beispiele von Riss- und 5.1.4 - Bremsscheibe Toleranz und Beispiele von Riss- und Rillenbildung
an einer Bremsscheibe
Rillenbildung an einer Bremsscheibe.

Bei Nichtbeachtung dieser Vorschriften besteht


Unfallgefahr!
Bei abgefahrenen Bremsbelägen und/oder zu weit
abgefahrenen Bremsscheiben reduziert sich die
Bremswirkung oder fällt vollkommen aus.

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Funktions- und Sichtprüfung
5
Überprüfen des Bremsbelag- und Brems-
scheibenverschleißes bei eingebauter
Bremse mit gezeigter Lagervariante (6a): G
Bei allen Scheibenbremsen die mit einer längsrillierten 1
Führungshülse ausgestattet sind (siehe Pfeil H).
H
5.1.5. An der Lage der Kante (Übergang des
rillierten Bereich zum glatten Bereich, Pfeil G) kann die
Bremsbelagstärke bei angebauten Rädern geprüft werden
(siehe Abb.).
Ist das Maß (C) ≤ 1 mm, muss die Bremsbelagstärke,
sowie die Bremsscheibe bei abgebauten Rädern geprüft C
werden (siehe Abb.).
Sind die Mindestmaße (siehe Pkt. 5.1) unterschritten 5.1.5a - Maß (C) bei neuen Belägen und neuer Bremsscheibe
müssen die Bremsbeläge achsweise und die Bremsscheibe
getauscht werden oder nur die Bremsbeläge achsweise
getauscht werden.

C
5.1.5b - Maß (C) bei verschlissenen Belägen und verschlissener
Bremsscheibe; Bremsbelag und Bremsscheibenprüfung bei
abgebauten Rädern erforderlich

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5
Funktions- und Sichtprüfung

Überprüfen des Belag- und Bremsscheiben-


verschleißes bei eingebauter Bremse mit
gezeigter Lagervariante (6b):

5.1.6. An der Stellung des Bremssattels (1) gegenüber 1


der feststehenden Führungsbuchse (4) kann die
Bremsbelagstärke bei angebauten Rädern geprüft werden
(siehe Abb.).
Ist das Maß (C) ≤ 1 mm, muss die Bremsbelagstärke,
sowie die Bremsscheibe bei abgebauten Rädern geprüft 4
werden (siehe Abb.).
Sind die Mindestmaße (siehe Pkt. 5.1) unterschritten C
müssen die Bremsbeläge achsweise und die Bremsscheibe
getauscht werden oder nur die Bremsbeläge achsweise
getauscht werden. 5.1.6a - Maß (C) bei neuen Belägen und neuer Bremsscheibe

5.1.6b - Maß (C) bei verschlissenen Belägen und verschlissener


Bremsscheibe; Bremsbelag und Bremsscheibenprüfung bei
abgebauten Rädern erforderlich

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Funktions- und Sichtprüfung
5
Überprüfen des Belag- und Bremsscheiben-
verschleißes bei eingebauter Bremse mit La-
gervariante (6c + 6d):

bei allen Scheibenbremsen die mit Sattel- und


Trägermarkierung ausgerüstet sind.

5.1.7. An der Stellung der Bremssattelmarkierung (P)


gegenüber der feststehenden Bremsträgermarkierung
(R) kann die Bremsbelagstärke bei angebauten Rädern
geprüft werden (siehe Abb.).

Ist der Zustand 5.1.7b erreicht, muss die Bremsbelagstärke,


sowie die Bremsscheibe bei abgebauten Rädern geprüft
werden (siehe Abb.). 5.1.7a - Bei neuen Belägen und neuer Bremsscheibe

Sind die Mindestmaße (siehe Pkt. 5.1) unterschritten


müssen die Bremsbeläge achsweise und die Bremsscheibe
getauscht werden oder nur die Bremsbeläge achsweise
getauscht werden.

5.1.7b -Bei verschlissenen Belägen und verschlissener Bremsscheibe;


Bremsbelag und Bremsscheibenprüfung bei
abgebauten Rädern erforderlich

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5
Funktions- und Sichtprüfung

Verschleißanzeigen / -signal
5.1.8. Je nach Fahrzeughersteller und Fahrzeugtyp
können die Bremsen mit unterschiedlichen
Verschleißanzeigen ausgerüstet sein:

a) elektrische Verschleißendanzeige mit Fühler und


Kabel am Belagträgerblech. Der Stromkreis wird
unterbrochen wenn der Bremsbelagverschleiß seine
Grenze erreicht (siehe Abb.).
b) elektrische Verschleißendanzeige mit Fühler und
Kabel am Belagträgerblech. Der Stromkreis wird
geschlossen wenn der Bremsbelagverschleiß seine 5.1.8a, 5.1.8b - Elektrische Verschleißendanzeige
Grenze ereicht (siehe Abb.).

c) Verschleißanzeige mit eingebauten Potentiometer als


an/aus Version oder als Version mit kontinuierlicher
Signalfolge (siehe Abb.).

Akkustische oder optische Diagnosegeräte können


angeschlossen werden.

Hinweis: Die Angaben des jeweiligen Fahrzeugherstellers


beachten.

5.1.8c - Verschleißanzeige mit eingebauten Potentiometer

Knorr-Bremse-Diagnosegerät K154433N50
Das Knorr-Bremse Potentiometerprüfgeräte dient:
- Zur Prüfung der Potentiometerfunktionen an
Knorr-Bremse Scheibenbremsen
- Zur Überprüfung des Verschleißzustandes
der Bremsbeläge und -scheiben.

5.1.9. Das Prüfgerät kann für alle aktuellen Knorr-Bremse


Bremstypen mit kontinuierlichem oder S/W Potentiometer
genutzt werden.

Hinweis: Knorr-Bremse empfiehlt vor dem Austausch


eines Bremssattels mit Verdacht auf defektem Poten-
tiometer die Funktion des Potentiometers mit diesem
Prüfgerät zu prüfen. Ist die Funktion des Potentiometers
gewährleistet liegt die Fehlerursache nicht in der Bremse
und diese muss nicht getauscht werden.

5.1.9 - Knorr-Bremse-Diagnosegerät K154433N50

20

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Funktions- und Sichtprüfung
5
5.2 Nachstellung prüfen
Vor Beginn der Reparatur- und Servicearbeiten
Fahrzeug gegen Wegrollen absichern!
Die Betriebs- und Feststellbremse, bzw. die
Haltestellenbremse bei Bussen, muss sich im gelösten
Zustand befinden.
Rad abbauen (Angaben des jeweiligen Fahrzeugherstellers
beachten).

5.2.1. Belaghaltebügel demontieren (nicht bei


hängendem Einbau, da die Bremsbeläge herausfallen
könnten).

5.2.2. Sattel in der Führung dreimal hin und her schieben,


um festzustellen ob ein Luftspiel vorhanden ist. 5.2.3 - Bremssattel schieben

5.2.3. Den Bremssattel auf seinen Führungsbolzen in


Richtung des inneren Bremsbelages schieben (siehe Abb.).
12 13
5.2.4. Unter Verwendung eines geeigneten Werkzeuges
den inneren Bremsbelag (12) von den Druckstücken (13)
weg drücken (siehe Abb.).

Darauf achten, dass sich kein Schmutz zwischen


äußeren Belagrücken und Sattelanlagefläche
befindet, da sonst das Messergebniss verfälscht
werden könnte. Ggf. säubern.
5.2.5. Den Abstand zwischen Belagrücken und Druckstück
(13) messen. Dieser muss über die gesamte Druckstückfläche
und über beide Druckstücke wegen Brückenkippen mit
zwei Lehren gleichzeitig gemessen werden (Fühlerlehren 5.2.4 - Inneren Bremsbelag weg drücken
min. 220 mm lang verwenden) (siehe Abb.).

5.2.6 Ist die Luftspieldifferenz zwischen den beiden


Druckstücken > 0.25 mm muss das Spiel der Sattelführung
bezüglich Verschleiß (siehe 5.3 ) überprüft werden.
22
0m
Zusätzlich muss das Luftspiel an beiden Druckstücken m
zwischen 0,6 – 1,1 mm liegen. Wenn nicht muss die
Funktion des Nachstellers, wie in den folgenden Schritten
beschrieben, geprüft werde.

Ist das Lüftspiel zu groß, kann die Bremswirkung 13


ausfallen. Bei zu kleinem Lüftspiel kann die Bremse
überhitzen und Folgeschäden verursachen.

Hinweis: Wenn das Lüftspiel zu groß oder zu klein ist, kann


es sein, dass der Nachsteller nicht mehr korrekt arbeitet 0,6 - 1,1 mm
und wie folgt überprüft werden muss 5.2.5 - Abstand messen

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5
Funktions- und Sichtprüfung

5.2.7. Kappe (37) an der Lasche abziehen (Adapter (61)


nicht verlieren) (siehe Abb.).
Das Demontieren der Kappe (37) mit Hilfsmittel kann
zur Beschädigung der Abdichtung am Nachsteller
führen.
5.2.8. Den Nachsteller (23) mit dem Adapter (61)
3 Clicks gegen den Uhrzeigersinn drehen (zunehmendes
Lüftspiel).

Niemals ohne Adapter (61) am Nachsteller (23)


drehen. Wird das vorgegebene Abrissmoment des 37 23
Adapters (61) überschritten, so wird dieser zerstört.
Versuchen Sie es mit einem neuen (unbenutzten) 61
Adapter (61) ein zweites Mal. Bei erneutem Abriss
muss der Bremssattel getauscht werden, da ein 5.2.7 - Kappe abziehen
innerer Schaden vorliegt.
Keinen Gabelschlüssel verwenden, da dies den
Adapter beschädigen kann.

Stellen Sie sicher, dass sich der Ringschlüssel


während des folgenden Verfahrens frei im
Uhrzeigersinn drehen kann.

5.2.9. Bremse 5-10 mal betätigen (ca. 2 bar). Bei funk-


tionsfähiger Nachstellung muss sich der Ring- oder
Steckschlüssel in Pfeilrichtung taktweise drehen (siehe
Abb. und Hinweis unten).

Hinweis: Mit zunehmender Taktzahl wird der Verdrehwinkel


bzw. die Bewegung des Ringschlüssels oder des 61
Steckschlüssels kleiner.
Dreht sich der Ring- oder Steckschlüssel gar nicht,
5.2.9 - Bremse 5-10 mal betätigen, Ring- oder Steckschlüssel muss
nur bei der ersten Betätigung oder bei jeder Betätigung sich taktweise drehen
vor und zurück, so ist der Nachsteller defekt und der
Bremssattel muss ersetzt werden.

5.2.10. Den Dichtsitz der Kappe mit Fett einstreichen


(Bestellnr. II14525 oder II32868).
Achten Sie auf die gezeigte Einbaulage (siehe Pfeil) der 37
Kappe (37). Bei angeflanschtem Bremszylinder kann sonst
die Lasche der Kappe (37) nicht mehr gegriffen werden
(siehe Abb.).

Hinweis: Auch wenn die Bremsbeläge nicht gewechselt


werden, sollte die Kappe (37) ersetzt werden.

5.2.10 - Dichtsitz und Einbaulage der Kappe

22

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Funktions- und Sichtprüfung
5
5.3 Verschiebbarkeit und Lagerspiel des
Bremssattels prüfen

Verschiebbarkeit des Sattels im Rahmen des


Lüftspiels
Vor Beginn der Reparatur- und Servicearbeiten
Fahrzeug gegen Wegrollen absichern!
Die Betriebs- und Feststellbremse, bzw. die
Haltestellenbremse bei Bussen, muss sich im
gelösten Zustand befinden.

5.3.1. Durch schieben und ziehen am Sattel in axialer


Richtung (siehe Pfeile), muss sich der Sattel von Hand
im Rahmen des Lüftspiels (siehe Kapitel 5.2) verschieben
5.3.1 - Schieben und ziehen am Sattel in axialer Richtung
lassen.
Ein erhöhter Kraftaufwand ist erforderlich.
Läßt sich der Sattel nicht verschieben, muss die
Sattelführungsabdichtung genauer untersucht werden
(siehe Punkt 5.4).

Verschiebbarkeit über gesamte 13


Sattelführung
5.3.2. Bremsbeläge ausbauen (siehe Pkt. 6.1).

5.3.3. Druckstücke (13) ganz zurückdrehen und


Führungsbuchse (4) innen und außen von Schmutz
befreien (siehe Abb.).
4
5.3.4. Der Bremssattel (1) muss sich über den gesamten 5.3.3 -Druckstücke zurückdrehen, Führungsbuchse
von Schmutz befreien.
Verschiebeweg > 25 mm bewegen (siehe Abb.).
Stellt sich der vorgeschriebene Verschiebeweg von > 25
mm nicht ein, oder läßt sich der Sattel nicht verschieben,
muss die Sattelführung genauer untersucht werden (siehe 1
Punkt 5.4).

> 25 mm

5.3.4 - Bremssattel Verschiebeweg

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5
Funktions- und Sichtprüfung

Lagerspiel im Bereich Führungshülse (6)


ermitteln
Hinweis: Vor Demontage des Rades überprüfen ob kein
Kontakt zwischen Bremssattel und Achs-, Fahrzeug-,
Fahrwerkteilen oder Bremsträger besteht. Ggf. ist die
Führungshülse (6) zu tauschen (siehe Pkt. 10.2).

5.3.5. Räder demontieren. Dabei sind die Vorgaben des


jeweiligen Fahrzeugherstellers zu beachten.
5.3.6. Belaghaltebügel (11) demontieren (siehe Pkt. 6.1.2).
Für die Messung ist es erforderlich ein Paar neue
Bremsbeläge zu montieren (siehe Pkt. 6). Die Messung muss
möglichst in Bremssattelposition Neuzustand Bremsbeläge
erfolgen. Falls die Prüfung nicht im Rahmen eines
Belagwechsels erfolgt, muss die Einbauposition der bereits 5.3.7 - Bremssattel Richtung Fahrzeugaussenseite schieben
benutzten Bremsbeläge vor dem Ausbau markiert werden,
damit diese anschließend wieder an der gleichen Position
montiert werden können. 12 1
5.3.7. Bremssattel ganz in Richtung Fahrzeugaussenseite
schieben (siehe Abb.).
5.3.8. Magnetischen Messuhrständer auf den
Bremsträger (2) im Bereich des kurzen Lagers befestigen
(siehe Abb.).
Als Messpunkte dienen die Gusstaschen im Bremssattel
(1) - siehe Pfeile A.

5.3.9. Die Messuhr auf Null stellen.


5.3.10. Ein geeignetes Werkzeug (z.B. Schraubendreher A
mit einer Länge von ca. 200 mm) zwischen Bremssattel
A
(1) möglichst mittig am Bremsträger (2) stecken und den
Bremssattel im Bereich des Lagerspiels wegdrücken
(normale Handkraft) (siehe Abb.).
5.3.11. Maximale Lagerspiele an der Messuhr ablesen und
mit den Werten in der Tabelle vergleichen (siehe Tabelle.).
2
Wenn das Lagerspiel zu groß ist, sind die Lagerungen
komplett mit einem geeignetem Servicesatz auszutau-
schen (siehe Pkt. 1.2 und Pkt. 10.2).
Falls die Überprüfung nicht im Rahmen eines
Bremsbelagwechsels erfolgt ist, können die vorher
markierten Bremsbeläge wieder eingesetzt werden (Pkt. 5.1
5.3.8 - 5.3.10 - Maximale Lagerspiele an der Messuhr ablesen
„Verschleißkontrolle von Bremsbelägen und Bremsscheiben“
ist hier zu beachten). Ansonsten die Bremsbeläge achs-
weise erneuern und Lüftspiel einstellen (siehe Pkt. 6.2).
Führungshülse (6) varianten Max. Lagerspiel
6a 2 mm
5.3.12. Rad montieren. Dabei sind die Vorgaben des jewei- 6b 2 mm
ligen Fahrzeugherstellers zu beachten. 6c 1 mm
6d 2 mm
5.3.11 - Maximaler Spielbereich des Lagerspiel

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Funktions- und Sichtprüfung
5
5.4 Dichtelemente prüfen
9 5 10
Sattelführungsabdichtung
5.4.1. Die Führungsbuchse (5) ist mit dem Faltenbalg
(9) und dem Deckel (10) abgedichtet. Die Variante an der
kurzen Lagerseite mit Führungsbuchse (4c) oder (4d) ist
ebenfalls mit einem Faltenbalg (9), sowie dem Deckel
(68c) oder (68d) abgedichtet. Die Teile (9), (10), (68c) oder
(68d) dürfen keine Risse oder Beschädigungen aufweisen.
(siehe Abb.). Lange Lagerseite
Auf einwandfreien Sitz kontrollieren.
Ggf. Bremsbeläge zur Kontrolle des inneren Faltenbalgs (9) 9 4 68
demontieren (beachten Sie Pkt. 6.1).
Ggf. Bremssattel mit geeignetem „Servicesatz“ instand-
setzen (siehe Pkt. 1.2 und Pkt. 8.).

Kurze Lagerseite

5.4.1 - Kontrolle des Sattelführungsabdichtung


Faltenbälge an den Druckstücken (13) prüfen
< 30 mm
Ggf. Bremsbeläge (12) ausbauen (siehe Pkt. 6.1).

5.4.2. Die Druckstücke (13) über den Nachsteller (23)


mit dem Adapter (61) nur so weit herausdrehen bis die
Faltenbälge deutlich sichtbar sind (siehe Abb.).
13
Druckstücke (13) nur maximal 30 mm herausdrehen.

5.4.2 - Druckstücke (13) herausdrehen - max. 30 mm

5.4.3. Die Faltenbälge an den Druckstücken (13) dürfen


keine Risse oder sonstige Beschädigungen aufweisen
(siehe Abb.).
Auf einwandfreien Sitz kontrollieren.
Hinweis: Das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit in
das Bremseninnere führt zu Korrosion und beeinträchtigt
die Funktion der Zuspannmechanik und der Nachstellung.
Ggf. Druckstücke (13) mit Faltenbälgen austauschen
(siehe Pkt. 7).

5.4.3 - Kontrolle der Faltenbälge

25

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6
Bremsbeläge austauschen

6 Bremsbeläge austauschen
Vor Beginn der Reparatur- und Servicearbeiten
Fahrzeug gegen Wegrollen absichern! 11
Die Betriebs- und Feststellbremse, bzw. die
Haltestellenbremse bei Bussen, muss sich im
gelösten Zustand befinden. 44
6.1 Bremsbeläge ausbauen
6.1.1. Räder abbauen (Angaben des jeweiligen
Fahrzeugherstellers beachten).
Wichtig!
Vor dem Entfernen der Bremsbeläge wird dringend 45 26
empfohlen, die Nachstellung zu überprüfen (siehe Pkt. 5.2).
Je nach Einbaulage der Bremse können bei den
folgenden Montageschritten die Bremsbeläge
herausfallen. 6.1.2 - Belaghaltebügel ausbauen
6.1.2. Federsplint (26) und Scheibe (45) ausbauen,
Belaghaltebügel (11) vorspannen und Bolzen (44) heraus-
drücken (siehe Abb.).
Ggf. Kabelführungsblech (104) und Verschleißkontakte
(101) entfernen.

6.1.3. Kappe (37) an der Lasche abziehen (siehe Abb.).


Das Demontieren der Kappe (37) mit Hilfsmittel kann
zur Beschädigung der Abdichtung am Nachsteller
führen.
23
6.1.4. Mit einem Ringschlüssel den Adapter des 61
Nachstellers entgegen dem Uhrzeigersinn drehen und
die Gewinderohre vollständig zurückstellen. Durch das
61
„Durchdrehmoment“ der Überlastkupplung im Nachsteller
wird ein „Click“ - Geräusch erzeugt (siehe Abb.).
Niemals ohne Adapter (61) am Nachsteller (23) 6.1.3 - 6.1.4 - Gewinderohre über Adapter zurückdrehen
drehen. Wird das vorgegebene Abrissmoment des
Adapters (61) überschritten, so wird dieser zerstört.
Versuchen Sie es mit einem neuen (unbenutzten)
Adapter (61) ein zweites Mal. Bei erneutem Abriss eite
ginnens
muss der Bremssattel getauscht werden, da ein Fahrzeu
gaußenseite
innerer Schaden vorliegt. Fahrzeu

Keinen Gabelschlüssel verwenden, da dies den


Adapter beschädigen kann.
1
6.1.5. Bremsbeläge (121) und (122) herausziehen (siehe Abb.).
Hinweis: Die Geometrie des Belagträgerbleches der SK7
erfordert folgende Ausbaureihenfolge der Bremsbeläge
(12):
- Bremssattel (1) in Richtung Fahrzeugaußenseite drücken. 121
- Äußeren Bremsbelag (122) aus dem Belagschacht
herausziehen. 122
- Bremssattel (1) in Richtung Fahrzeuginnenseite drücken.
- Inneren Bremsbelag (121) entnehmen. 6.1.5 - Bremsbeläge herausziehen

26

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Bremsbeläge austauschen
6
6.2 Bremsbeläge einbauen Innere Bremsbelag

Tauschen Sie die Bremsbeläge nur achsweise


aus. Verwenden Sie nur die vom Fahrzeug-von 1
Achsen- bzw. vom Bremsenhersteller freigegebene
Bremsenbeläge. Bei Nichteinhalten dieser Vorschrift
übernimmt Knorr-Bremse keine Gewährleistungs-
ansprüche!
6.2.1. Bremsbelagschächte reinigen.
121
Vor dem Einbau der Bremsbeläge muss der
Nachsteller (23) mit dem Adapter (61) vollständig
zurückgestellt werden.

6.2.2. Bremsbeläge wie folgt einbauen:


Die Geometrie des Belagträgerbleches der SK7-Bremse 6.2.2a - Innere Bremsbelag einbauen (SK7)
erfordert folgende Einbaureihenfolge der Bremsbeläge
(12).
- Bremssattel (1) in Richtung Fahrzeuginnenseite
drücken und Innere Bremsbelag (121) einsetzen (siehe Äußere Bremsbelag
Abb. 6.2.2a).
- Bremssattel (1) in Richtung Fahrzeugaußenseite
drücken und Äußere Bremsbelag (122) einsetzen (siehe
Abb. 6.2.2b). 122
Die Einbaureihenfolge bei SN6- und SN7-Bremsbelägen
ist beliebig.

6.2.3. Den Nachsteller (23) mit dem Adapter (61)


im Uhrzeigersinn soweit drehen, bis die Beläge die 1
Bremsscheibe berühren. Den Nachsteller (23) nicht über-
drehen. Dann den Nachsteller um 3 „Clicks“ zurückdrehen
und Lüftspiel prüfen (siehe Pkt. 5.2). 6.2.2b - Äußere Bremsbelag einbauen (SK7)

6.2.4. Den Belaghaltebügel (11) in die Nut des


Bremssattels (1) einlegen, dann diesen niederdrücken um 1
den Bolzen (44) zu positionieren (nur Neuteile verwenden)
(siehe Abb.).
44

11

6.2.4 - Belaghaltebügel einbauen

27

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6
Bremsbeläge austauschen

6.2.5. Scheibe (45) und Federsplint (26) an den Bolzen


(44) montieren (nur Neuteile verwenden) (siehe Abb).
Wir empfehlen Scheibe (45) und Federsplint (26)
untenliegend zu verbauen.

6.2.6. Kappe (37) ersetzen. Zuvor den Dichtsitz der


44
Kappe (37) mit Fett einstreichen (Bestellnr. II14525 oder
II32868) (siehe Abb.).

Hinweis: Achten Sie auf die gezeigte Einbaulage (siehe


Pfeil) der Kappe (37). Bei angeflanschtem Bremszylinder 26
kann sonst die Lasche der Kappe (37) nicht mehr gegriffen 45
werden.
Gegebenenfalls Kabelführungsblech und Verschleißkontakte 6.2.5 - Scheibe und Federsplint an den Bolzen montieren
wieder anbauen (siehe Kap.6.3)

6.2.7. Räder anbauen (Angaben des jeweiligen


Fahrzeugherstellers beachten).

Nachdem die Bremse betätigt und wieder gelöst wurde, 37


muss die Radnabe sich von Hand drehen lassen.

Machen Sie nach jeder Arbeit an der Scheibenbremse


eine Abschlussprüfung auf dem Rollenprüfstand
mit Funktions- und Wirkungsprüfung. Beachten
Sie bitte auch, dass während der Einfahrphase
der Bremsbeläge und/oder der Bremsscheibe eine
verminderte Bremswirkung auftreten kann.

6.2.6 - Kappe ersetzen

6.3 Montage der Verschleißkontakte


101 122
Nur neue Verschleißkontakte verwenden. Die
Montage von gebrauchten Verschleißkontakten ist
nicht gestattet.

Für die Demontage der Beläge siehe Pkt. 6.1.


Verschleißkontaktsätze bestehen aus Position wie in Pkt.
1.2.1 aufgeführt.
Hinweis: Das längere Ende des Verschleißkontaktkabels
(101) in den äußeren Bremsbelag (122) montieren.
6.3.1. Die Verschleißfühler der Verschleißkontaktkabel
(101) in die Aussparung der Bremsbeläge (12) einsetzen
und bis zum Anschlag eindrücken (siehe Abb.).
Die Verschleißfühler rasten spürbar ein.
6.3.1 - Verschleißkontakte Montieren

28

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Bremsbeläge austauschen
6
6.3.2. Bremsbeläge (12) mit vormontierten Verschleiß-
kontaktsätze in den Belagschacht einsetzen (siehe Abb.) (siehe 12
auch Kap. 6.2.2).

6.3.2 - Bremsbeläge (12) montieren

6.3.3. Belaghaltebügel (11) mit Bolzen (44), Scheibe (45)


und Federsplint (26) montieren (siehe Abb. und Pkt. 6.2).
Dabei auf die korrekte Lage des Verschleißanzeigekabels
(101) achten (siehe Pfeile).
44 11

26

45 101

6.3.3 - Belaghaltebügel montieren

Variante Kabelführung (105)

6.3.4. Kabelführung (105) auf den Belaghaltebügel (11) 105


montieren. In der richtigen Lage rastet die Kabelführung
(105) unter leichtem Druck in den Belaghaltebügel (11) ein.

6.3.4 - Variante Kabelführung (105) einrasten

29

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6
Bremsbeläge austauschen

6.3.5. Verschleißanzeigekabel (101) in die


Führungslaschen der Kabelführung (105) drücken
(siehe beide Pfeile A). Das kurze Kabelende (101) wird B
nicht geführt. Je nach Fahrzeugtyp, den Kabelstrang
zur Stromversorgung am Fahrzeug in eine der beiden 105 101
Führungslaschen (siehe Pfeile B) verlegen (siehe Abb.).
A

Hinweis: Das kurze Kabelende wird nicht geführt (Pfeil C).

6.3.5 - Verschleißanzeigekabel an variante Kabelführung (105) montieren

Variante Kabelführung (105a)

B
6.3.6. Kabel (101) in die Mitte des Belaghaltebügels (11)
105a
101 11
legen.
Kabelführung (105a) an einer Seite des Belaghaltebügels
(11) anlegen (siehe Pfeil D) und mit leichtem Druck auf der
anderen Seite einklippsen.
Je nach Fahrzeugtyp, den Kabelstrang zur Stromversorgung
am Fahrzeug in eine der beiden Kabelschlaufen verlegen
(siehe Abb. Pfeile B).
Hinweis: Das kurze Kabelende wird nicht geführt (Pfeil C) D C

6.3.6 - Variante Kabelführung (105a) montieren und Kabelstrang verlegen

Abdeckblech (104) montieren


E

6.3.7. Abdeckblech (104) an eine Kante des Belaghalte-


bügels (11) anlegen. Dabei auf die korrekte Lage der
104
Arretierungsnasen des Abdeckbleches (104) achten (siehe
Pfeile E).
Bei radialem Druck auf das Abdeckblech (104) rastet
dieses in den Belaghaltebügel (11) ein (siehe Abb.). 11

6.3.7 - Abdeckblech montieren

30

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Druckstücke mit Faltenbälgen (13) und Innere Abdichtung (22) austauschen
7
7 Druckstücke mit Faltenbälgen (13)
und Innere Abdichtung (22) austauschen
(A)
Um die Zusammenstellung der Werkzeuge aus T15
deren Komponenten zu erleichtern sind diese mit
Positionsnummer versehen.
Verwenden Sie zur Demontage der Druckstücke mit
Faltenbälgen (13) die Abdrückgabel (A).
7a - Werkzeuge zur Demontage der
Druckstücke mit Faltenbälgen

Zur Montage der Drückstücke mit Faltenbälgen (13) muß


(B)
die Werkzeugkombination (E) verwendet werden. T03 T04 T01 T24
Hinweis: Bei älteren Versionen des Werkzeugkoffers ist
die Werkzeugkombination (B) enthalten und kann hier zur
Montage anstatt (E) verwendet werden. Bitte beachten sie
dann die im Werkzeugkoffer enthaltene Serviceanleitung.

T02
Werkzeugkomponente T55 wird nur zum Service
der Bremsen vom Typ SL7 und SM7 benötigt. (siehe
(E)
T03 T04 T28 T55 T56
Serviceanleitung Y081564)

T02

7b - Werkzeugkombinationen zur Montage der


Drückstücke mit Faltenbälgen

Die Montage der inneren Abdichtung (22) kann mit der (L)
Werkzeugkombination (L1) bei eingebautem oder (L2) bei T03
ausgebautem Bremssattel durchgeführt werden. (L1) (L2)
T04
T03

T09 T09

7c - Werkzeugkombinationen zur Montage der inneren Abdichtung

31

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7
Druckstücke mit Faltenbälgen (13) und Innere Abdichtung (22) austauschen

7.1 Druckstücke mit Faltenbälgen (13)


ausbauen
< 30 mm

Hinweis: Der Austausch der Druckstücke (13) kann bei


eingebautem bzw. ausgebautem Bremssattel durchge-
führt werden (siehe Pkt. 8).

13
Bei eingebautem Bremssattel:
7.1.1. Druckstücke (13) mit Nachsteller soweit heraus-
drehen, bis der Faltenbalg zugänglich ist (max. 30
mm) und mit einem Schraubendreher den Faltenbalg
aushebeln.
7.1.1 - Druckstücke herausdrehen, Faltenbalg aushebeln

7.1.2. Mit der Abdrückgabel (A) (II32202) richtig


angesetzt die Druckstücke (13) von der Buchse am Kopf A A
der Gewinderohre abdrücken (siehe Abb. ‚a‘ und ‚b‘).
13

16
13
7.1.3. Alte Gleitlagerbuchse (161) entfernen (siehe Abb.).

7.1.2a - Faltenbalg und Druckstücke abdrücken

7.1.4. Dichtsitz (siehe Pfeil) prüfen (siehe Abb.).


13 A
Der Dichtsitz der Inneren Abdichtung im Sattel darf
nicht beschädigt werden, da dieser nicht ausge-
tauscht werden kann.
X
22
Ist der Dichtsitz beschädigt so ist der Bremssattel
auszutauschen (siehe Pkt. 8).
Hinweis: Die Innere Abdichtung (22) muss bei Austausch
der Druckstücke mit Faltenbälgen (13) auch erneuert
werden (siehe Pkt. 7.2). 161

7.1.2b - Faltenbalg und 7.1.3 - 7.1.4 - Alte Gleitlagerbuchse


Druckstücke abdrücken entfernen, Dichtsitz prüfen

32

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Druckstücke mit Faltenbälgen (13) und Innere Abdichtung (22) austauschen
7
Nachstellgewinde (16) prüfen
46
7.1.5. Neuen Bremsbelag (12) in äußeren 16
Sattelschacht einsetzen, damit die Gewinderohre (16)
nicht aus der Brücke herausgedreht werden können.
Gewinderohre (16) herausschrauben (siehe Abb.).
Niemals ohne Adapter (61) am Nachsteller (23)
drehen. Wird das vorgegebene Abrissmoment des
Adapters (61) überschritten, so wird dieser zerstört. 12
Versuchen Sie es mit einem neuen (unbenutzten)
Adapter (61) ein zweites Mal. Bei erneutem Abriss
muss der Bremssattel getauscht werden, da ein
innerer Schaden vorliegt.
7.1.5 - Gewinderohre herausschrauben (eingebautem Bremssattel)
Keinen Gabelschlüssel verwenden, da dies den
Adapter beschädigen kann. Gewinderohre (16) nicht
ganz aus der Brücke herausschrauben, da sonst die 70 mm
Synchronisation verloren geht und der Bremssattel
getauscht werden muss.
Bei ausgebautem Bremssattel:
7.1.6. Für den Fall, dass der Bremssattel ausgebaut ist
bzw. auf der Werkbank liegt, muss beim Herausschrauben
der Gewinderohre (16) ein Distanzstück (S) (= 70 mm), als
Abstandhalter im Bremssattel (1) so eingesetzt werden, 16
dass ein vollständiges Herausschrauben der Gewinderohre 1 S
(16) nicht möglich ist (siehe Abb.).
Während des Schraubens die Gewindegänge der 7.1.6 - Gewinderohre herausschrauben (ausgebautem Bremssattel)
Gewinderohre (16) auf Korrosion und Schäden prüfen.
Wird eingedrungenes Wasser bzw. Korrosion festgestellt,
Bremssattel austauschen (siehe Pkt. 8).
Y
7.2 Innere Abdichtung (22) aus- und
einbauen 16
Bei eingebautem Bremssattel:
7.2.1. Über den Nachsteller die Gewinderohre (16)
vollständig zurückdrehen (siehe Pkt. 6.1.4).
7.2.2. Den Bereich der Inneren Abdichtung (22) säubern 22
und mit einem Schraubendreher (Y) die Innere Abdichtung
(22) heraushebeln (siehe Abb.).
Der Dichtsitz (X) der Inneren Abdichtung im Sattel 7.2.2 - Bereich säubern, Innere Abdichtung heraushebeln
darf nicht beschädigt werden, da dieser nicht
ausgetauscht werden kann.
II14525 X
7.2.3. Den Dichtsitz (X) säubern (siehe Abb.).
7.2.4. Gewinderohre (16) durch Drehen des Nachstellers 16
oder
mit Abscheradapter im Uhrzeigersinn an die Bremsscheibe II32868
(46) heranschrauben (nur max. 30 mm herausschrauben)
(siehe Abb.).
7.2.5. Gewinderohre mit Fett einstreichen (Best.-Nr.
Il14525 oder II32868) und dann wieder bis auf Anschlag
< 30 mm
zurückdrehen (siehe Abb.). 46
7.2.6. Innere Abdichtung (22) auf das Gewinderohr (16)
aufstecken. 7.2.3 - 7.2.5 - Gewinderohre herausschrauben mit weißem Fett einstreichen

33

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7
Druckstücke mit Faltenbälgen (13) und Innere Abdichtung (22) austauschen

7.2.7. Werkzeugkombination (L1) (Z004361) mit


Werkzeugkomponente (T03) in die gezeigte Position 22
bringen (siehe Abb.).
‘L ’
1
7.2.8. Werkzeugkomponente (T09) mit zweiten
Gabelschlüssel SW27 gegen Verdrehen sichern, und
durch Herausschrauben von (T03) die innere Abdichtung
(22) bis auf Anschlag einpressen (siehe Abb.).
7.2.9. Werkzeugkombination (L1) abbauen.
7.2.10. Über den Nachsteller (23) mit dem Adapter (61) T03 T09
das Gewinderohr (16) ca. 4-5 Gewindegänge heraus-
drehen. Dabei darf sich die Innere Abdichtung (22) nicht
mitdrehen (siehe Abb.).
7.2.7 - 7.2.8 - Innere Abdichtung mit Werkzeugkombination L1
einpressen
Bei ausgebautem Bremssattel (nicht dargestellt):
Die Montagefolge ändert sich bei ausgebautem
Bremssattel nicht.
22
Beim Einpressen der Inneren Abdichtung (22) ist jedoch
die Werkzeugkombination (L2) mit Werkzeugkomponenten
(T03+T04+T09) zu verwenden (Sie hierzu Pkt. 7).
Über den Nachsteller (23) mit dem Adapter (61) das
Gewinderohr (16) ca. 4-5 Gewindegänge herausdrehen.
Dabei darf sich die Innere Abdichtung (22) nicht mitdrehen.

7.3 Druckstücke mit Faltenbälgen (13) 16


einbauen
7.2.10 - Gewinderohr ca. 4-5 Gewindegänge herausdrehen
Die Druckstücke sind mit einer speziellen
Langzeitschmierung versehen und werden mit
Schutzkappe ausgeliefert. (E1) T03 T28 T56
Vor der Montage muss die Schutzkappe abge-
nommen und sachgemäß entsorgt werden. Das
Fett darf nicht verschmiert oder entfernt werden.
Eine Fettverschleppung auf den Faltenbalg oder auf
andere Bauteile ist zu vermeiden. Ebenso ist eine
zusätzliche Befettung der Druckstücke mit anderen
T02
Schmiermitteln nicht gestattet.
Bei eingebautem Bremssattel: 7.3.1 - Werkzeugkombination E1

7.3.1. Die Montage der Druckstücke (13) muss mit der


gezeigten Werkzeugkombination (E1) durchgeführt werden 16 ‘E1’ 13
(siehe Abb.).
7.3.2. Die Gewinderohre (16) müssen komplett zurück-
gedreht sein (siehe Pkt. 6.1.4). 161
Hinweis: Der Dichtsitz (X) am Faltenbalg und im
Bremssattel muss sauber und fettfrei sein.
T03
7.3.3. Neue Gleitlagerbuchse (161) auf Gewinderohre
(16) montieren und Druckstück mit Faltenbalg (13) auf den
Ansatz des Gewinderohres (16) stecken.
7.3.4. Werkzeugkombination (E1) mit Werkzeug- 13
komponente (T03+T28+T02), positionieren und X
Druckstück (13) einpressen.
7.3.3 - Gleitlagerbuchse und 7.3.4 - Druckstück mit
Hinweis: Bei Montageschritt 7.3.4. wird die Druckstück mit Faltenbalg auf Werkzeugkombination (E1)
Werkzeugkomponente (T56) nicht benötigt. Gewinderohre montieren. einpressen (ohne T56)

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Druckstücke mit Faltenbälgen (13) und Innere Abdichtung (22) austauschen
7
7.3.5. Werkzeugkombination (E1) umdrehen. (E1)
T56
T56
Hinweis: Vor dem nächsten Montageschritt muss die T28
Werkzeugkomponente (T56) in die Werkzeugkomponente T03
(T28) (wie in Pkt 7.3.1. gezeigt) eingesetzt werden. T28

7.3.6. Den Faltenbalg des Druckstückes (13) mit T03


Werkzeugkomponenten (E1) einpressen (siehe Abb.).
T02

T02
7.3.6 - Faltenbalg mit Werkzeugkomponenten (E1) einpressen.

7.3.7. Die Druckstücke (13) müssen sich in beide


Richtungen etwas verdrehen lassen (auf Faltenbalg achten)
(siehe Abb.).

13

Bei ausgebautem Bremssattel: 7.3.7 - Druckstücke müssen sich in beide Richtungen etwas verdrehen lassen.

Die Montage der Druckstücke (13) muss mit der (E2)


Werkzeugkombination (E) durchgeführt werden (siehe Pkt. 7). T03 T04 T28 T56
Die Gewinderohre (16) müssen komplett zurückgedreht
sein (siehe Pkt. 6.1.4).
Der Dichtsitz für den Faltenbalg im Bremssattel muss
sauber und fettfrei sein.
Neue Gleitlagerbuchse (161) auf Gewinderohre (16)
T02
montieren und Druckstück mit Faltenbalg (13) auf den
Ansatz des Gewinderohres (16) stecken (siehe Pkt. 7.3.3).

7.3.8. Werkzeugkombination (E2) positionieren und


Druckstück (13) einpressen (siehe Abb.). T02
13 T03
Hinweis: Bei diesem Montageschritt wird die
T28
Werkzeugkomponente (T56) benötigt um genügend
Druckfläche am Bremssattel zu erhalten.
T04

‘E2’ T56

7.3.8 - Druckstück mit Werkzeugkombination (E2) einpressen

35

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7
Druckstücke mit Faltenbälgen (13) und Innere Abdichtung (22) austauschen

7.3.9. Werkzeugkombination (E2) umdrehen.


(E3)
Hinweis: Um eine Zentrierung der Werkzeugkomponente
(T28) mit dem Druckstück (13) zu erhalten, muss der T03 T04 T28 T56
Nachsteller 2 Umdrehungen im Uhrzeigersinn gedreht
werden.

7.3.10. Die Montage der Druckstücke (13) mit Faltenbalg


muss mit der gezeigten Werkzeugkombination (E3) durch-
geführt werden und die Werkzeugkomponente (T56) wie T02
gezeigt in die Werkzeugkomponente (T28) eingesetzt
werden (siehe Abb.).

7.3.10 - Werkzeugkombination (E3)

7.3.11. Werkzeugkombination (E3) positionieren und den


Faltenbalg des Druckstückes (13) mit langer
Werkzeugkomponenten (E3) einpressen (siehe Abb.).

‘E3’

T03

T28 T04

7.3.11 - Faltenbalg des Druckstückes mit langer


Werkzeugkomponenten (E3) einpressen

7.3.12. Die Druckstücke (13) müssen sich in beide


Richtungen etwas verdrehen lassen (auf Faltenbalg achten)
(siehe Abb.).

13

7.3.12 - Druckstücke müssen sich in beide Richtungen etwas verdrehen lassen.

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Bremssattel aus- einbauen
8
8 Bremssattel aus- einbauen
Um die Zusammenstellung der Werkzeuge aus deren Werkzeug zum
Komponenten zu erleichtern sind diese mit Positions- Einpressen der
nummer versehen (siehe auch Kap. 2.1). Kappe (68a)
Werkzeug zum
T11 Einpressen des
8.0. Verwenden Sie zur Montage des Deckels (10) das Deckels (68c) Werkzeug zum
Einpressen des
Einpresswerkzeug (H) (K015825), für die Kappe (68a) das T27 Deckels (10)
Werkzeug zum
Einpresswerkzeug (T11) (Z003934), das für den Deckel Einpressen der
(68c) das Einpresswerkzeug (M) (K016743) und für den Kappe (68d)
T26
Deckel (68d) die Werkzeugkomponente (T08) (siehe Abb.). T08

8.1 Bremssattel vom Bremsträger


(K) (M) (H)
demontieren
8.0 - Einpresswerkzeug T08, T27 (M), T26 (H) und T11 (K)
8.1.1. Bremsbeläge ausbauen (siehe Pkt. 6.1).
8.1.2. Membran- oder Kombizylinder abbauen (siehe
Pkt. 12.1 bzw. 12.3). Falls vorhanden, Potentiometerkabel
demontieren.

Elektrische Kontakte wegen der statischen


Entladung nicht berühren!

Hinweis: Je nach Platzbedarf den Bremssattel mit Träger 10 10


von der Achse nehmen (Fahrzeugherstellervorschriften
beachten) oder den Bremssträger an der Achse lassen.

Deckel (10) demontieren


8.1.3. Deckel (10) mit geeignetem Werkzeug durch-
schlagen (siehe Abb.).
8.1.3 - Deckel in der Mitte mit geeignetem Werkzeug durchschlagen
Dabei kann sich der Deckel (10) ca. 10 mm nach innen
verschieben.

Deckel (10) möglichst in der Mitte durchschlagen.


Hebelwerkzeug nicht zwischen Sattelbohrung und
Deckel (10) einschlagen, da sonst die Sattelbohrung
beschädigt werden kann.
10

8.1.4. Anschließend Deckel (10) mit geeignetem


Werkzeug heraushebeln (siehe Abb.).
Den Lagerbereich der Sattelbohrung auf Korrossion
prüfen und wenn nötig mit geeignetem Führungs- und
Dichtungssatz instandsetzen. Bei Beschädigungen oder
zu starker Korrossion muß der Bremssattel getauscht
werden.

8.1.4 - Deckel mit geeignetem Werkzeug heraushebeln

37

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8
Bremssattel aus- einbauen

Deckel (68c) oder (68d) demontieren


8.1.4. Wegen dem Überstand des Deckels (68c oder 68c 68d
68d) muss dieser, wie in nebenstehender Skizze gezeigt,
demontiert werden. Benutzen Sie dazu einen geeignetes
Werkzeug.
Hinweis: Den Deckel (68c oder 68d) nicht in Richtung
Bremssattel herausschlagen, da dieser oder Teile davon
beschädigt werden könnten.

Die Innenseite des demontierten Deckels (68c oder 68d)


auf Korrosion prüfen, sowie den Innenbereich des Lagers
auf Schmutz und Korrosion untersuchen - ggf. Bremssattel
tauschen.

Die Führungshülse (6d) löst sich mit dem Deckel


(68d) aus der Sattelbohrung. 8.1.4 - Deckel (68c oder 68d) demontieren

Kappe Lagervariante (6a) wie gezeigt


4a
demontieren
8.1.5. Kappe (68a) mit geeignetem Werkzeug aus der
Führungsbuchse (4a) heraushebeln.
Führungshülse (6a) nicht beschädigen.

6a 68a
8.1.5 - Kappe mit geeignetem Werkzeug heraushebeln.

Bremssattel vom Bremsträger nehmen

Vor dem Lösen der Zylinderschrauben (39) und


(40), Bremssattel (1) gegen Herunterfallen sichern. 40
8.1.6. Zylinderschrauben (39) und (40) herausschrauben
(siehe Abb.).
1

Bremssattel (1) nur außen festhalten, die Finger


nie zwischen Bremssattel (1) und Bremsträger
(2) bringen! Keinesfalls eine Hebevorrichtung am
Belaghaltebügel (11) befestigen, da sonst dieser
beschädigt werden kann.
39
Das Öffnen oder Zerlegen eines Bremssattels ist
nicht erlaubt, „Unfallgefahr“.
Nur Austausch-Bremssättel verwenden. 2
8.1.7. Bremssattel (1) vom Bremsträger (2) abnehmen. 8.1.6 - Zylinderschrauben herausschrauben

38

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Bremssattel aus- einbauen
8
8.2 Bremssattel auf den Bremsträger
montieren (Bremsträger an der Achse)
8.2.1. Bei der Auswahl der Austausch-Bremssättel
entsprechende Teile-Nr. sowie das Typenschild am
Bremssattel beachten - siehe Pfeil X.
Kunstoffkappe bzw. Klebeband am Austausch-
Y
Bremssattel abnehmen - siehe Pfeil Y (siehe Abb.). X
Eventuell vorhandene Durchstoßmembrane kann
verbleiben - (siehe Abb.).
Die Sattellagerung durch einen geeigneten Führungs- und
Dichtungssatz überarbeiten (siehe auch Pkt. 9 und 10)
oder den Bremssattel durch die im Service zugeordnete
Zuspanneinheit ersetzen.
8.2.1a - Typenschild beachten und Klebeband abnehmen

Hinweis: Die Zuspanneinheit beinhaltet Dichtungs- und


Führungselemente, sowie Schrauben und Buchsen zur
Befestigung der Zuspanneinheit an den Bremsträger.
Bremsbeläge und Verschleißkabel gehören nicht zum
Lieferumfang. Bei Austausch-Bremssätteln mit Potentio-
meteranschlüssen ist dieser gemäß Herstellervorschrift mit
dem entsprechenden Gegenstecker dicht zu verschließen.

Die Führungsbuchsen (4) und (5) sowie die


Zylinderschrauben (39) und (40) sind hochbean-
spruchte Bauteile. Diese müssen durch Neuteile
ersetzt werden, sobald der Bremssattel (1) vom
Träger (2) gelöst wird!

Bremssattel (1) nur außen festhalten, die Finger 8.2.1b - Durchstoßmembrane kann verbleiben
nie zwischen Bremssattel (1) und Bremsträger
(2) bringen! Keinesfalls eine Hebevorrichtung am
Belaghaltebügel (11) befestigen, da sonst dieser
beschädigt werden kann.

8.2.2. Sitz des inneren Faltenbalgs (9 und 9c oder


9d je nach Lagervariante) und des Ringes (58) auf der
Führungsbuchse (5) prüfen (siehe Abb.).

9
58
8.2.2 - Inneren Faltenbalgs und Ringes auf Führungsbuchse prüfen

39

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8
Bremssattel aus- einbauen

8.2.3. Bremssattel (1) auf den Bremsträger (2) setzen


und Zylinderschrauben (39) und (40) mit 180 Nm und 90°
Winkelnachzug festschrauben (nur Neuteile verwenden)
(siehe Abb.).
Schraubengewinde und Gewindebohrung müssen 12 18*
frei von Schmier-, Gleitmittel und Schraubensicher-
ungsrückständen sein!

8.2.4. Bremssattel auf leichte Verschiebbarkeit prüfen


(siehe Pkt. 5.3).
1
8.2.5. Bremsbeläge (12) einbauen (siehe Abb und Pkt. 6.2).
8.2.6. Nachstellung prüfen (siehe Pkt. 5.2).
40
8.2.7. Membran- oder Kombizylinder (18) anbauen (siehe 39
Abb. und Pkt. 12.2 oder 12.4).

*) Membranzylinder oder Kombizylinder

8.2.3 - 8.2.7 - Bremssattel auf Bremsträger setzen, Zylinderschrauben


festschrauben, Bremsbeläge einbauen, Kombizylinder anbauen.

Montage der Deckelvarianten


10
Die Montage der Deckel darf nur nach vollstän-
diger Verschraubung des Bremssattels auf den
Bremsträger erfolgen (siehe Pkt. 8.2). (H)
T26

Deckel Variante (10) Lange Lagerseite

Auf fettfreien Sitz des Deckels (10) in der Sattelbohrung


achten.

8.2.8. Reinigen Sie den neuen Deckel (10) gründlich. 8.2.8 - Deckel in Einpresswerkzeuges (H) plazieren
Innenbereich des Einpresswerkzeuges (H) säubern und
den Deckel darin plazieren (siehe Abb.).

8.2.9. Beachten Sie, dass die Planfläche und die Fase


der Sattelbohrung sauber und nicht beschädigt ist - (H)
siehe Pfeil. Einpresswerkzeug (H) mit Deckel (10) auf die
Planfläche der Sattelbohrung auflegen (siehe Abb.).

10
Hinweis: Verkanten Sie das Werkzeug nicht!

8.2.9 - Einpresswerkzeug (H) mit Deckel auf


Planfläche Sattelbohrung auflegen

40

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Bremssattel aus- einbauen
8
Die Inneren Faltenbälge (9) müssen sich im zusam-
mengepressten Zustand befinden (siehe Abb.) da
sonst die Bewegungsfreiheit des Bremssattels 10
eingeschränkt ist.
H
8.2.10. Mit der Hand den Dorn des Einpresswerkzeuges
(H) bis auf Anschlag andrücken. Danach mit einem Hammer
bis auf Anschlag einschlagen (siehe Abb.).

Hinweis: Nach der Montage des neuen Deckels (10) muss


ein Überstand des Deckels (10) zur Planfläche von 2 mm 2 mm
gewährleistet sein (siehe Abb.).
8.2.10 - Einpresswerkzeug (H) mit Hammer bis auf
Anschlag einschlagen

Kappe (68a) kurze Lagerseite (K) T11


8.2.11. Die Kappe (68a) mit Werkzeug (K) (Z003934)
und Hammer in die Führungsbuchse (4a) auf Anschlag
montieren. Die Abdichtung erfolgt durch die Dichtlippen
der Führungshülse (6a) mit der Kappe (68a) (siehe Abb).
68a

4a 6a
8.2.11 - Einpresswerkzeug (K) mit Hammer bis auf
Anschlag einschlagen
Deckel Variante (68c) Kurze Lagerseite

Auf fettfreien Sitz des Deckels (68c) in der Sattelbohrung


68c
achten.
(M)
8.2.12. Reinigen Sie den neuen Deckel (68c) gründlich. T27
Innenbereich des Einpresswerkzeuges (M) säubern und
den Deckel darin plazieren (siehe Abb.).

8.2.12 - Deckel in Einpresswerkzeuges (M) plazieren

8.2.13. Beachten Sie, dass die Planfläche und die Fase


der Sattelbohrung sauber und nicht beschädigt ist - siehe
Pfeil. Einpresswerkzeug (M) mit Deckel (68c) auf die
Planfläche der Sattelbohrung auflegen (siehe Abb.).

Hinweis: Verkanten Sie das Werkzeug nicht!


68c
Die Inneren Faltenbälge (9) müssen sich im zusam- (M)
mengepressten Zustand befinden da sonst die T27
Bewegungsfreiheit des Bremssattels eingeschränkt
ist.
8.2.13 - Einpresswerkzeug (M) mit Deckel auf
Planfläche Sattelbohrung auflegen

41

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8
Bremssattel aus- einbauen

8.2.14. Mit der Hand den Dorn des Einpresswerkzeuges


(M) bis auf Anschlag andrücken. Danach mit einem
Hammer bis auf Anschlag einschlagen (siehe Abb.). 68c
M
Hinweis: Nach der Montage des neuen Deckels (68c)
muss ein Überstand des Deckels (68c) zur Planfläche von
ca. 15,5 mm gewährleistet sein (siehe Abb.).

15.5 mm

8.2.14 - Einpresswerkzeug (M) mit Hammer bis auf


Deckel Variante (68d) Anschlag einschlagen

8.2.15. Deckel (68d) über die Führungshülse (6d) stülpen.


Werkzeugkomponente (T08) auf den Deckel (68d) 6d 68d
aufsetzen und mit einem Kunstoffhammer bis auf Anschlag
einschlagen (siehe Abb.).

Hinweis: Benutzen Sie dazu einen Kunststoffhammer.


Verwenden Sie keinen Eisenhammer, da sonst die
Werkzeugkomponente (T08) beschädigt werden kann.
T08

Montage der Deckelvarianten bei ausgebautem


Bremssattel (1) und Bremsträger (2):
8.2.16. Bremssattel auf leichte Verschiebbarkeit prüfen 8.2.15 - Montage der Deckel (68d)
(siehe Pkt. 5.3).
8.2.17. In der gezeigten Einspannlage (z.B. Schraubstock)
den Bremssattel (1) so weit wie möglich gegen den
Bremsträger (2) drücken. 1
Die Inneren Faltenbälge (9) müssen sich im zusam-
mengepressten Zustand befinden (siehe Abb.), 2
da sonst die Bewegungsfreiheit des Bremssattels 9
eingeschränkt ist.

8.2.18. Die Montage des Deckels (10), (68a), (68c) bzw.


(68d) kann nun wie vorher beschrieben (siehe Pkt. 8.2.8
bis 8.2.14) durchgeführt werden.
Hinweis: Bei der anschließenden Montage an die
Fahrzeugachse sind die jeweiligen Fahrzeugherstellervor-
schriften zu beachten.

8.2.19. Bremsbeläge einbauen (siehe Pkt. 6.2).


8.2.20. Nachstellung prüfen (siehe Pkt. 5.2).
8.2.21. Membran- oder Kombizylinder anbauen (siehe
Pkt. 12.2 oder 12.4). 8.2.17 - Bremssattel (1) gegen den Bremsträger (2) drücken.

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Faltenbalg (9) austauschen
9
9 Faltenbalg (9) austauschen
Um die Zusammenstellung der Werkzeuge aus deren
(C)
Komponenten zu erleichtern sind diese mit Positions-
nummer versehen (siehe auch Kap. 2.1).

9.1. Verwenden Sie zur Montage des Faltenbalgs


Scheibe
(9) die Werkzeugkombination (C) (Z004357) mit T07 T10 T08 DIN 125
Werkzeugkomponente (T08). Bei schwarzen
Inneren Faltenbalg (9d) für die Kurze Lagerseite
Werkzeugkomponente (T06) statt (T08) verwenden (siehe
T06*
Tabelle 2.1). *Nur beim schwarzen Inneren Faltenbalgs (9d)

9.2. Bremssattel ausbauen (siehe Abb. und Pkt. 8.1). 9.1 - Werkzeugkombination (C) plus (T06)

9.3. Ring (58) abnehmen (siehe Abb.).


58 9
9.4. Führungsbuchse (5) herausziehen (siehe Abb.).
9.5. Faltenbalg (9) mit Schraubendreher heraushebeln
(siehe Abb.).
58c/d
9c/d
*Hinweis: Bei Variante mit zweiseitiger Faltenbalgabdichtung: 5

- Ring (58) und Ring (58c oder 58d) abnehmen 6


(siehe Abb.).
- Führungsbuchse (5) und Führungsbuchse (4c oder 4d) 4c /d
herausziehen (siehe Abb.). *Bei Variante mit zweiseitiger Faltenbalgabdichtung

- Faltenbalg (9) und Faltenbalg (9c oder 9d) mit 9.2 - 9.5 - Teile wie geschrieben ausbauen
Schraubendreher heraushebeln.
A

Hinweis: Das Prinzip der Faltenbalgmontage ist bei der B


kurzen und langen Lagerseite gleich. Hier wird nur die T07
lange Lagerseite gezeigt.
T07
9
9.6. Faltenbalgsitze auf Führungsbuchse (5) und im
Bremssattel müssen sauber und fettfrei sein. T10
T08 (T06*)
9.7. Der Dichtsitz des Faltenbalgs (9) auf Korrosion und
*Nur beim schwarzen
Schaden prüfen (siehe Abb. Pfeil A). Inneren Faltenbalgs (9d)

Buchse (7) und ggf. Führungshülse (6) auf Korrosion, 9.7 - 9.9 - Neuen Faltenbalg mit Werkzeugkombination (C) in Bohrung
einsetzen und mit Hand festziehen
Verschmutzung oder Schäden überprüfen, ggf. ersetzen
(siehe Pkt. 10.1 bzw. Pkt. 10.2).

9.8. Neuen Faltenbalg (9) in die Aufnahmenhülse (T07)


8 Nm
(max.)
von Werkzeugkombination (C) einsetzen. Darauf achten,
dass die Balgfalten innerhalb des Werkzeuges liegen (siehe
Abb. Pfeil B).
T07
9.9. Aufnahmehülse (T07) der Werkzeugkombination (C)
mit dem Faltenbalg (9) in die Bohrung einsetzen und mit T10
der Hand festziehen (siehe Abb.).
T08 (T06*)
9.10. Dann mit maximalem Drehmoment von 8 Nm 9 *Nur beim schwarzen
einziehen (siehe Abb.). Inneren Faltenbalgs (9d)
9.10 - Mit max. Drehmoment von 8 Nm einziehen

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9
Faltenbalg (9) austauschen

9.11. Auf richtigen Sitz des Faltenbalgs (9) achten.


Zugprobe durchführen (siehe Abb.).

9.12. Messingbuchse (7) und ggf. Führungshülse (6c


bzw. 6d) mit weißem Fett bestreichen (Best.-Nr. II14525
oder II32868).

9
9.11 - Auf richtigen Sitz des Faltenbalgs achten

9.13. Führungsbuchse (5) und ggf. Führungsbuchse (4)


einbauen (siehe Abb.).

9
9.13 - Führungsbuchse einbauen

9.14. Faltenbalg (9) in die Nut (Pfeil A) einsetzen A


(siehe Abb.).

58 5
9.14 - Faltenbalg in die Nut (Pfeil A) einsetzen.

9.15. Durch Aufschieben des Ringes (58) den Faltenbalg


(9) in der Nut der Führungsbuchse (5) sichern (siehe Abb.).

9.16. Bremssattel auf den Bremsträger montieren (siehe


Pkt. 8.2). 58
9.15 - Faltenbalg mit Ring sichern.

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Bremssattellagerung instandsetzen
10
10 Bremssattellagerung instandsetzen
Um die Zusammenstellung der Werkzeuge aus deren (D) Werkzeugkombination zum
Einziehen und Verstemmen
Komponenten zu erleichtern sind diese mit Positions- der Buchse (7)
nummer versehen (siehe auch Kap. 2.1).
Scheibe
Verwenden Sie zur Demontage und Montage der Buchse (7) T14 DIN 125
die Werkzeugkombinationen (D). Die Werkzeugkombination T08 T12
(D) kann gleichzeitig zum Verstemmen der Buchse (7)
T13
benutzt werden. T16
Bremssattel ausbauen (siehe Pkt. 8.1). T14

10.1 Buchse (7) austauschen Werkzeugkombination


zum Auspressen der Buchse (7)
10.1.1. Führungsbuchse (5) und Faltenbalg (9) ausbauen
10 - Werkzeugkombination (D)
(siehe Pkt. 9). Anspiegelung (Pfeil A und B) sowie die
Buchse (7) säubern (siehe Abb.). D

Buchse (7) auspressen


Die Verwendung von Schlagschraubern in Verbindung T12
mit Knorr-Bremse Servicewerkzeugen für Pneumatische
Scheibenbremsen ist nicht zulässig. Diese Werkzeuge A
sind nicht für die Verwendung von einem Schlagschrauber
konzipiert. Die Werkzeuge können dadurch beschädigt
werden. 7
Verletzungsgefahr. Für Beschädigungen und
Verletzungen aufgrund von unsachgemäßen
Gebrauch, übernimmt Knorr-Bremse keine Haftung,
und keine Gewährleistung für dadurch beschädigte
Knorr-Bremse Servicewerkzeuge.
T13
T14
10.1.2. Werkzeugkombination (D) zum Auspressen der B
Buchse (7) in Position bringen und Buchse (7) über die
Buchse (7) Buchse (7) Werkzeugkombination
Spindel (T13) herausziehen. (siehe Abb.). eingepresst ausgepresst falsch angesetzt!

Hinweis: Dabei darauf achten, dass die Messingmutter 10.1.1 - 10.1.2 - Alte Buchse mit Werkzeugkombination (D) auspressen
(T14) in der Buchse (7) geführt wird.
Der Aufnahmetopf (T12) muss in der Anspiegelung (Pfeil A) T13
plan aufliegen.
T14
Buchse (7) einpressen T14
T08
10.1.3. Messingmutter (T14) auf der Spindel (T13) bis zum
A
Anschlag zurückdrehen und Flansch (T08) aufsetzen. Neue
Buchse (7) auf das Prägeteil (T16) aufstecken und über den
Belagschacht an die Sattelbohrung ansetzen (siehe Abb.).
10.1.4. Werkzeugkombination (D) zum Einziehen und 7
Verstemmen mit Buchse (7) in Position bringen (siehe
Abb.). 7
T16
T16
10.1.5. Die Spindel (T13) mit der Hand bis auf Anschlag in
Prägeteil (T16) eindrehen. Auf Freigang des Prägeteils (T16)
achten. Der Flansch (T8) muss in der Anspiegelung (Pfeil A)
plan aufliegen (siehe Abb.).
10.1.6. Buchse (7) über die Messingmutter (T14) bis auf 10.1.3 - 10.1.5 - Werkzeug- 10.1.6 - Buchse über Messingmutter
kombination (D) mit neue Buchse (T14) bis auf Anschlag einziehen
Anschlag einziehen (siehe Abb.).

45

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10
Bremssattellagerung instandsetzen

10.1.7. Buchse (7) gegen Längsverschiebung im Bremssattel


sichern. Dazu die Sechskantschraube (Pfeil B) des
Prägeteils (T16) bis zum Anschlag hineinschrauben (siehe
Abb.).

10.1.8. Die Sechskantschraube (Pfeil B) des Prägeteils T14 T14


(T16) um ca. 20 mm zurückschrauben, die Messingmutter T08 T08
(T14) lockern und das Prägeteil (T16) um ca. 60° drehen.
Den Verstemmvorgang wiederholen. A
7 7
Die Buchse (7) ist nun mit der Nut des Bremssattels
verstemmt (Pfeil A). Vor dem Entfernen des Werkzeuges
(D) ist die Sechskantschraube des Prägeteils (T16) wieder T16
T16
in die Ausgangsstellung zu bringen (siehe Abb.). 600
B
10.1.9 Sitz der Buchse (7) auf Gratbildung prüfen, ggf.
Grat entfernen. Buchse (7) mit weißem Fett (Best.nr.
II14525 oder II32868) einstreichen.
10.1.7 - 10.1.8 - Buchse gegen Längsverschiebung sichern

10.2 Führungshülse varianten (6) austauschen


Um die Zusammenstellung der Werkzeuge aus deren
Komponenten zu erleichtern sind diese mit Positions
Nummer versehen (siehe Kapitel 2.1). 6a
Führungshülse varianten sind (6a, 6b, 6c, 6d),

10.2 - Führungshülse variante (6a)

46

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Bremssattellagerung instandsetzen
10
10.2.1. Verwenden Sie zum Austauschen der Führungshülse (R) Werkzeugkombination zum Auspressen
der Führungshülse (6a und 6b)
die folgende Werkzeugkombination :
T21
T06 (Ø 39 mm)

Scheibe
DIN 125
Führungshülse (6a und 6b) mit Werkzeugkombinationen (R)
(Z004198) demontieren und montieren (siehe Abb.10.2.1.a). T20
T22

T18
T19
Gewindestift
DIN 915
Werkzeugkombination zum
Einziehen der Führungshülse (6a und 6b)

10.2.1a - Werkzeugkombinationen (R)

Führungshülse (6c) mit Werkzeugkombination (N) (K005986) (N) Werkzeugkombination zum Auspressen
der Führungshülse (6c)
demontieren und montieren (siehe Abb.10.2.1.b).
T21

Scheibe
DIN 125

T20
T14

T05
(Ø 35 mm) T06
(Ø 39 mm)
T08

Werkzeugkombination zum
Einziehen der Führungshülse (6c)

10.2.1b - Werkzeugkombinationen (N)

Führungshülse (6d) mit Werkzeugkombination (C) (Z004357) (C)


aber (T06) anstatt (T08) montieren (siehe Abb.10.2.1.c).

T06
Hinweis: Die Führungshülse (6d) löst sich bei der
Demontage des Deckels (68d) mit aus der Sattelbohrung T10 T07
(siehe Pkt. 8.1.4). Daher ist keine spezielles Werkzeug zur
Demontage der Führungshülse notwendig.
Scheibe
DIN 125

10.2.1c - Werkzeugkombinationen (C)

47

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10
Bremssattellagerung instandsetzen

Führungshülse (6) auspressen

Führungshülse (6a oder 6b) auspressen


10.2.2. Führungsbuchse (4a oder 4b) ausbauen.
R 6b
10.2.3. Lager im Bereich des Belagschachtes säubern.
10.2.4. Scheibe (T06) mit Ø39 mm auswählen.
10.2.5. Werkzeugkombination (R) (Z004198) in Position
bringen. Die Mutter (T22) leicht mit der Hand festziehen
(siehe Abb.).
T06
(Ø 39 mm)
10.2.6. Mit Ringschlüssel SW24 die Mutter (T22) gegen-
halten und mit geeignetem Werkzeug Führungshülse (6b) T22
durch Schrauben an T20 herausdrehen (siehe Abb.).
10.2.5 - 10.2.6 - Führungshülse (6b) auspressen

Führungshülse (6c) auspressen


10.2.7. Führungsbuchse (4c) ausbauen.

10.2.8. Lager im Bereich des Belagschachtes säubern.


10.2.9. Verwenden Sie zum Abschlagen der Lasche einen
6c
Schraubendreher dessen Bartbreite etwas geringer als die
Laschenbreite ist, oder ein anderes geeignetes Werkzeug.
Den Bart des Schraubendrehers möglichst nahe an den
Laschenboden ansetzen (siehe Abb.).
Dann die Lasche der Führungshülse (6c) mit einem
Schraubendreher in Richtung Sattelnut abschlagen.
10.2.10. Lager im Bereich des Belagschachtes säubern.

Hinweis: Sattelnut kann in der Sattelbohrung links oder 10.2.9 - Lasche der Führungshülse (6c) abschlagen
rechts sein.

10.2.11. Werkzeugkombination (N) in Position bringen T20


(siehe Abb.).
10.2.12. Die Mutter (T14) leicht mit der Hand festziehen
10.2.13. Mit Ringschlüssel SW24 die Mutter (T14) gegen-
halten und mit geeignetem Werkzeug Führungshülse (6c) T21 6c
durch Schrauben an T20 herausdrehen (siehe Abb.).

Führungshülse (6d) auspressen


Hinweis: Führungshülse (6d) wird bei Demontage des
T14
Deckels (68d) mit ausgebaut (siehe Pkt. 8.1.4).

10.2.11 - 10.2.13 - Führungshülse (6c) auspressen

48

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Bremssattellagerung instandsetzen
10
Führungshülse (6) einpressen

Führungshülse (6a) oder (6b) einpressen T18


T19

10.2.14. Bohrung auf Korrosion prüfen und reinigen.


10.2.15. Gewindestift so weit in Teil (T19) der
Werkzeugkombination (R) zurückdrehen, dass dieser nicht 6ab
über die Anlagefläche übersteht. Gewindestift
DIN 915

10.2.16. Führungshülse (6a) oder (6b) in das Werkzeugteil


(T18) von Werkzeugkombination (R) einführen.
10.2.17. Werkzeugkombination (R) mit Führungshülse (6a)
T19
oder (6b) in Position bringen (siehe Abb.). Gewindestift DIN 915

10.2.18. Die Mutter (T22) leicht mit der Hand anziehen. T22

Hinweis: Darauf achten, dass sich beim Einziehen die 10.2.16 - 10.2.18 - Führungshülse mit Werkzeugkombination (R)
Führungshülse (6a) oder (6b) nicht verkantet.
10.2.19. Schraubenmutter (T22) mit Gabelschlüssel
SW24 gegen Verdrehen sichern, und mittels eines
Drehmomentschlüssel durch Schrauben an (T20) die
Führungshülse (6a) oder (6b) bis auf Anschlag in den T20
Bremssattel einziehen. Hierbei ist ein max. Drehmoment
von 45 Nm zu beachten (siehe Abb.).

Ist das Drehmoment < 8 Nm bzw. > 45 Nm, so 6ab


muss der Sattel ausgetauscht werden.
10.2.20. Montagewerkzeug entfernen.
T22
10.2.21. Metallring der Führungshülse (6a) oder 6b) auf
Festsitz prüfen (siehe Abb. - Pfeil A).
Beim Prüfen des Metallringes die Dichtelemente
der Führungshülse (6a) oder (6b) nicht beschä-
digen. Der Metallring (siehe Pfeil A) darf sich nicht 10.2.19 - Buchse einpressen - max. Drehmoment von 45 Nm
bewegen.

10.2.22. Führungshülse (6a) oder (6b) innen mit weißem


Fett (Best. Nr. II14525, II32868 oder K093430) einstreichen.

Die Führungsbuchsen (4a), (4b) und (5) sowie die 1


Zylinderschrauben (39) und (40) sind hochbean-
spruchte Bauteile. Diese müssen durch Neuteile 4ab
ersetzt werden, sobald der Bremssattel (1) vom
Träger (2) gelöst wird!

10.2.23. Führungsbuchse (4a) oder (4b) über den


Belagschacht in die Führungshülse (6a) oder (6b) einführen
(siehe Abb.).
A
6ab

10.2.21 - 10.2.23 -Führungshülse prüfen, Führungsbuchse einführen

49

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10
Bremssattellagerung instandsetzen

Führungshülse (6c) einpressen

Die Führungshülse (6c) muss lageorientiert einge-


presst werden, da die Lasche der Führungshülse
(6c) im eingepressten Zustand in die Sattelnut
eingerastet sein muss.

Hinweis: Sattelnut kann in der Sattelbohrung links oder


rechts sein. T14
10.2.24. Mit der Werkzeugkomponente (T14) die
Führungshülse (6c) leicht in die Sattelbohrung einschlagen,
so dass die Lage der Lasche zur Sattelnut justiert ist (siehe 6c
Abb.).
10.2.25. Werkzeugkombination (N) in die Führungshülse
(6c) einführen (siehe Abb.).
10.2.24 - Führungshülse (6c) leicht einpressen
10.2.26. Die Spindel (T20) leicht mit der Hand anziehen.
10.2.27. Mit Ringschlüssel die Mutter (T14) gegen-
halten und mit einem Drehmomentschlüssel an (T20) die
Führungshülse (6c) bis auf Anschlag eindrehen. Hierbei T14
ist ein maximales Drehmoment von 18 Nm zu beachten
(siehe Abb.).

Ist das Drehmoment < 4 Nm bzw. > 18 Nm, so


muss der Sattel ausgetauscht werden. 6c
N
Nicht an der Mutter (T14) drehen, da sich sonst
T08
die Führungshülse (6c) verdrehen kann.
T06

T05
Montagewerkzeug entfernen: T20

10.2.25 - 10.2.27 Werkzeugkombination (N) positionieren

10.2.28. Verwenden Sie zum Einschlagen der Lasche


einen Schraubendreher dessen Bartbreite etwas geringer
als die Laschenbreite ist, oder ein anderes geignetes
Werkzeug. Den Bart des Schraubendrehers möglichst
nahe an das Laschenende ansetzen- siehe Pfeil in neben- 6c
stehender Skizze.
Dann die Lasche der Führungshülse (6c) mit dem
Schraubendreher oder einem anderen geeignetem
Werkzeug in Richtung Sattelnut einschlagen.

Die Führungshülse (6c) ist jetzt gegen Verdrehung und


Verschiebung gesichert. Führungshülse (6c) innen mit
weißem Fett (Best. Nr. Il14525 II32868 oder K093430)
einstreichen.

Führungsbuchse (4c) in die Führungshülse (6c) einführen. 10.2.28 -Lasche Richtung Sattelnut einschlagen

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Bremssattellagerung instandsetzen
10
Führungshülse (6d) einpressen

10.2.29. Lager im Bereich des Belagschachtes säubern.


10.2.30. Führungshülse (6d) auf Werkzeugkomponente
(T06) anstatt (T08) von Werkzeugkombination (C) auf
setzen. T10

10.2.31. Werkzeugkombination (C) aber (T06) anstatt (T08)


in Position bringen. T06* 6d
C
10.2.32. Drehmomentschlüssel auf Werkzeugkomponente
(T10 ) aufsetzen und die Führungshülse (6d) bis auf Anschlag in
den Bremssattel mit ein Drehmoment zwischen 8 Nm - 30 Nm T07
einziehen (siehe Abb.).
*(T06) anstatt (T08) verwenden
Ist das Drehmoment < 8 Nm bzw. > 30 Nm, so
muss der Sattel ausgetauscht werden. 10.2.31 - 10.2.32 Werkzeugkombination (C) mit (T06*) positionieren

10.2.33. Montagewerkzeug entfernen.


10.2.34. Metallring der Führungshülse (6d) auf Festsitz
prüfen (siehe Abb. - Pfeil A). 1
Beim Prüfen des Metallringes die Dichtelemente 4d
der Führungshülse (6d) nicht beschädigen. Der
Metallring (siehe Pfeil A) darf sich nicht bewegen.
10.2.35. Führungshülse (6d) innen mit weißem Fett (Best.
Nr. II14525, II32868 oder K093430) einstreichen.

Die Führungsbuchsen (4a), (4b) und (5) sowie die


Zylinderschrauben (39) und (40) sind hochbean- A
spruchte Bauteile. Diese müssen durch Neuteile 6d
ersetzt werden, sobald der Bremssattel (1) vom
Träger (2) gelöst wird!
10.2.36. Führungsbuchse (4d) über den Belagschacht in die 10.2.34 - 10.2.36 -Führungshülse prüfen, Führungsbuchse einführen
Führungshülse (6d) einführen (siehe Abb.).

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11
Bremsträger tauschen

11 Bremsträger tauschen
Je nach Anwendungsfall ist es einfacher erst den
Bremssattel vom Bremsträger zu lösen und dann den
Bremsträger vom Fahrzeug zu demontieren oder die
komplette Bremse vom Fahrzeug abzubauen und dann
(z.B. auf der Werkbank) den Bremssattel vom Bremsträger
zu lösen.
Hinweis: Die Bremse ist sehr schwer. Halten sie daher
den Bremssattel nur außen fest. Bringen sie niemals die
Finger zwischen Bremssattel und Bremsträger.
Keinesfalls eine Hebevorrichtung am Belaghaltebügel (11)
befestigen, da dieser beschädigt werden kann.
Hinweis: Die Schrauben mit denen der Bremsträger an das
Fahrzeug montiert wird werden vom Fahrzeughersteller
geliefert und müssen nach dessen Angaben festge-
schraubt werden. Sie sind keine Knorr-Bremse Ersatzteile.
Entweder:
11.1 Bremssattel vom Bremsträger demontieren
(siehe Kapitel 8).
11.2 Bremsträger austauschen (Nur neue Schrauben
verwenden; beachten sie die vorgeschriebenen
Anzugsmomente).
11.3 Bremssattel auf Bremsträger montieren (siehe Kapitel 8).
Oder:
11.1 Schrauben herausschrauben und Bremsträger
komplett mit Bremssattel von der Achse abnehmen.
11.2 Bremsträger austauschen (siehe Kapitel 8).
11.3 Bremsträger komplett mit Bremssattel an die Achse
montieren (Nur neue Schrauben verwenden; beachten sie
die vorgeschriebenen Anzugsmomente).

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Bremszylinder tauschen
12
12 Bremszylinder tauschen
Hinweis: Alle Angaben zum Bremszylinder in diesem
Kapitel beziehen sich auf Knorr-Bremse Bremszylinder. Für 18
Bremszylinder anderer Hersteller sind die Vorgaben des
Herstellers zu beachten.

12.1 Knorr-Bremse Membranzylinder abbauen


12.1.1. Luftanschluss vom Membranzylinder (18)
abschrauben (Anschlussleitung muss drucklos sein).
12.1.2 Sechskantmuttern des Membranbremszylinders
(18) abschrauben und Membranzylinder abnehmen.

Sechskantmuttern nicht noch einmal verwenden


(siehe Pfeile).

12.1.2 - Membranzylinder abbauen

12.2 Knorr-Bremse Membranzylinder anbauen


Hinweis: Am neuen Membranzylinder (18) muss für die
Sekundärraumentlüftung (siehe Pfeile A kleines Bild) der
Gummistopfen an der in Einbaulage im Fahrzeug nach
unten gerichteten Bohrung entfernt werden.
Alle anderen Entlüftungsbohrungen müssen verschlossen 19
sein (Fahrzeugherstellervorschriften beachten)!
12.2.1. Die Dichtfläche und die Flanschfläche (siehe Pfeil B) 18
- muss frei von Schmutz und Korrosion sein,
- darf keine Beschädigung aufweisen,
- muss eben sein. B
Darauf achten, dass kein Schmutz ins Bremseninnere
gelangt. A
12.2.1 - 12.2.2 - Dichtfläche und Flanschfläche kontrollieren, Dichtfläche
12.2.2. Vor dem Einsetzen des neuen Membranzylinders und Kalotte mit weißem Fett einstreichen
die Kalotte im Hebel (19) und die Dichtfläche mit
weißem Fett (Best. Nr. II14525 oder II32868)
einstreichen.
> 3 mm

Kein Molybdändisulfit versetztes Fett


verwenden! Nur freigegebene Membranzylinder
nach Angaben des Fahrzeugherstellers
verwenden.

12.2.3. Die Dichtung, sowie der Stösselraum des


Membranzylinders (siehe Pfeil C) muss frei von Schmutz und C
Feuchtigkeit sein.
Die Dichtung darf keine Beschädigung aufweisen.
Ist der Dichtungsüberstand < 3 mm muss der Bremszylinder
erneuert werden.

12.2.3 - Dichtung kontrollieren

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12
Bremszylinder tauschen

12.2.4. Membranzylinder ansetzen (siehe Abb.).


Hinweis: Damit der Membranzylinder beim Festschrauben 18
nicht verkantet, müssen die neuen selbstsichernden
Sechskantmuttern des Membranzylinders symmetrisch
und handfest mit geeignetem Werkzeug angezogen
werden.
12.2.5. Anschließend beide selbstsichernde
Sechskantmuttern nach Angaben des Bremszylinder-
herstellers festziehen.
12.2.6. Bremsschlauch am Membranzylinder fest-
schrauben, dabei beachten, dass der Schlauch nicht
verdreht und so verlegt ist, dass Scheuerstellen unmöglich
sind !
12.2.7. Luftanschluss auf Dichtheit prüfen.
12.2.4 - Membranzylinder ansetzen

Funktions- und Wirkungsprüfung der


BBA durchführen!

12.3 Knorr-Bremse Kombizylinder abbauen

Vor dem Lösen der Kombizylinder Fahrzeug gegen


Wegrollen sichern

12.3.1. Feststellbremse lösen.

D
12.3.2. Federspeichernotlösespindel (Pfeil D) in
Lösestellung bringen (Fahrzeug-herstellervorschriften
beachten) (siehe Abb).
12.3.2 - Federspeichernotlösespindel in Lösestellung bringen

12.3.3. Feststellbremse betätigen.

12.3.4. Luftanschlüsse vom Kombizylinder (18) 18


abschrauben (Anschlussleitung muss drucklos sein).

12.3.5. Beide selbstsichernde Sechskantmuttern des


Kombizylinders (18) abschrauben und Kombizylinder (18)
abnehmen (siehe Abb.).

Sechskantmuttern des Kombizylinders (18)


abschrauben und nicht noch einmal verwenden.

12.3.5 - Knorr-Bremse Kombizylinder abbauen

54

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Bremszylinder tauschen
12
12.4 Knorr-Bremse Kombizylinder anbauen

Hinweis: Am neuen Membranzylinder (18) muss für die


Sekundärraumentlüftung (siehe Pfeile A in klein Bild) der
Gummistopfen an der in Einbaulage im Fahrzeug nach
unten gerichteten Bohrung entfernt werden. 19
Alle anderen Entlüftungsbohrungen müssen verschlossen
sein (Fahrzeugherstellervorschriften beachten).
12.4.1. Die Dichtfläche und die Flanschfläche (siehe Pfeil B)
- muss frei von Schmutz und Korrosion sein,
- darf keine Beschädigung aufweisen,
- muss eben sein. B
Darauf achten, dass kein Schmutz ins Bremseninnere
A
gelangt.
12.4.1 - 12.4.2 - Dichtfläche und Flanschfläche kontrollieren, Kalotte
12.4.2. Vor dem Einsetzen des neuen Kombizylinders die und Dichtfläche mit weißem Fett einstreichen
Kalotte im Hebel (19) und die Dichtfläche mit weißem Fett
(Best. Nr. II14525 oder II32868) einstreichen (siehe Abb.).
> 3 mm
Kein Molybdändisulfit versetztes Fett verwenden!
Nur freigegebene Kombizylinder nach Angaben des
Fahrzeugherstellers verwenden.
Anzugsmomente beachten.

12.4.3. Die Dichtung, sowie der Stößelraum des


Kombizylinders (siehe Pfeil C) muss frei von Schmutz und
Feuchtigkeit sein. C
Ist der Dichtungsüberstand < 3 mm muss der
Kombibremszylinder erneuert werden.

12.4.4. Kombizylinder ansetzen (siehe Abb.).


Hinweis: Damit der Kombizylinder beim Festschrauben
12.4.3 - Dichtung kontrollieren
nicht verkantet, müssen die neuen selbstsichernden
Sechskantmuttern des Kombizylinders symmetrisch und
handfest mit geeignetem Werkzeug angezogen werden.

12.4.5. Anschließend beide selbstsichernde


Sechskantmuttern nach Angaben des Bremszylinder-
herstellers festziehen.
12.4.6. Bremsschläuche am Kombizylinder festschrauben,
dabei beachten, dass Schläuche nicht vertauscht, nicht
verdreht und Scheuerstellen unmöglich sind !
12.4.7. Feststellbremse lösen.
12.4.8. Federspeichernotlösespindel gemäß den Angaben
auf dem Zylinder einschrauben.
12.4.9. Luftanschlüsse auf Dichtheit prüfen.

Funktions- und Wirkungsprüfung der BBA + FBA


durchführen!
12.4.4 - Kombizylinder ansetzen

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