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Serviceanleitung
Pneumatische Scheibenbremse
SN6 - SN7 - SK7
Servicesätze
Montagewerkzeug
Aufbau/Funktion
Anleitungen zum Service
Bremse Serviceanleitung
SB6...
C16352-#
SB7...
SN5... Y015044-#
SN6...
SN7... Y006471-#
SK7...
SL7...
Y081564-#
SM7...
Haftungsausschluss
Die Informationen in diesem Dokument sind ausschließlich für die Nutzung durch qualifizierte Personen aus der Nutzfahrzeugindustrie bestimmt und
dürfen nicht an Dritte weitergegeben werden.
Alle Empfehlungen in Bezug auf Produkte und ihre Wartung oder Nutzung beziehen sich auf Produkte von Knorr-Bremse und gelten nicht für Produkte
anderer Hersteller.
Diese Informationen decken nicht alle denkbaren Bereiche ab, und es wird keinerlei Verantwortung infolge der Nutzung übernommen. In Bezug auf die
Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der Daten wird keine Haftung übernommen. Insbesondere stellen die gemachten Angaben keine Garantien oder
zugesicherte Eigenschaften in Verbindung mit den beschriebenen Produkten oder Systemen dar.
Auf der Grundlage der Informationen, ihrer Nutzung, der bereitgestellten Empfehlungen oder Ratschläge kann keine Haftung übernommen werden. Eine
Haftung für Schäden oder Verluste ist generell ausgeschlossen, soweit nicht Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit von uns zu vertreten ist bzw. zwingende
gesetzliche Vorschriften entgegenstehen.
Für juristische Auseinandersetzungen, die aus der Nutzung dieser Informationen entstehen, ist das materielle deutsche Recht maßgebend.
Rev. 005 März 2013 Einbeziehung von zuvor zurückgezogen Führungshülse (6a), Führungsbuchse (4a) und Kappe (68a),
Werkzeuge T11 (K). Entfernen des Verweises auf ADB22X, kleine Textänderungen im gesamten
Dokument.
Hinweis: Die unten aufgeführten Sicherheitshinweise gelten für allgemeine Service- und Diagnosearbeiten an Bremssystemen und müssen
in keinem direkten Zusammenhang mit den Aktivitäten und Produkten stehen, die in diesem Dokument beschrieben sind. Bitte beachten Sie
außerdem die Angaben des Achs- oder Fahrzeugherstellers bezüglich Abschleppen, Anheben und Sichern des Fahrzeugs.
ACHTUNG: FÜR VERLETZUNGEN UND BESCHÄDIGUNGEN AUFGRUND UNSACHGEMÄßEN GEBRAUCHS VON
SERVICESÄTZEN ODER SERVICEWERKZEUGEN ÜBERNIMMT KNORR-BREMSE KEINE HAFTUNG: FALSCHER
GEBRAUCH VON SERVICEWERKZEUGEN UND FALSCHER ANBAU ODER APPLIKATION VON SERVICESÄTZEN
KÖNNEN ZU BESCHÄDIGUNGEN ODER GEFÄHRLICHEN FAHRVERHALTEN FÜHREN. IN DIESEM FALL ÜBERNIMMT
KNORR-BREMSE KEINE GEWÄHRLEISTUNG.
Vor und während der Arbeiten an Druckluftanlagen und in deren Umfeld sind folgende Vorsichtsmaßnahmen zusammen mit speziellen
Gefahrenhinweisen, die in diesem Dokument enthalten sind, zu beachten:
1 Tragen Sie beim Umgang mit Druckluft immer eine Schutzbrille.
2 Überschreiten Sie niemals die vom Fahrzeughersteller vorgegebenen Luftdrücke.
3 Schauen Sie niemals in einen Druckluftstrahl oder richten Sie diesen auf jemanden.
4 Lösen Sie niemals einen unter Druck stehenden Schlauch oder eine Druckluftleitung. Während des Luftaustritts kann der Schlauch oder die
Leitung unkontrolliert umherschlagen.
5 Wird ein Gerät ausgebaut oder im Fahrzeug gewartet, senken Sie immer den Druck im entsprechenden Teilsystem auf 0 bar ab. Denken
Sie auch daran, falls das Fahrzeug mit einem Lufttrocknersystem ausgestattet ist, dass sich in diesem, sowie im eventuell installierten
Regenerationsluftbehälter, noch Druckluft befinden kann, auch wenn die anderen Vorratsbehälter bereits entleert wurden.
6 Wird während der Arbeit am Bremssystem des Fahrzeugs oder dessen pneumatischer Hilfseinrichtung der (die) Druckluftbehälter entleert, so
halten Sie sich von Kolbenstangen und Bremsgestänge fern, da diese durch Druckabfall im Bremssystem betätigt werden können. Stützen
Sie bei entsprechenden Arbeiten an luftgefederten Fahrzeugen den Rahmen ab, um einem plötzlichen Absenken und damit schweren
Unfällen infolge Quetschungen zwischen Rahmen und Achsen oder Rahmen und Boden vorzubeugen.
7 Stellen Sie das Fahrzeug auf ebener Fläche ab und betätigen Sie die Feststellbremse. Sichern Sie das Fahrzeug gegen Wegrollen mit
geeigneten Unterlegkeilen. Druckverlust in der Druckluftbremsanlage kann die Bremswirkung aufheben.
8 Bei Arbeiten unter dem oder am Fahrzeug und besonders bei Arbeiten im Motorraum sollte der Motor ausgeschaltet und die Batterie
abgeklemmt sein. Sollten Umstände es erfordern, dass der Motor läuft, ist ÄUßERSTE VORSICHT geboten, da der Kontakt mit drehenden,
bewegenden, undichten, heißen oder elektrisch geladenen Komponenten schwerste Verletzungen verursachen kann. Zusätzlich ist es
ratsam, einen Hinweis, „VORSICHT! AM FAHRZEUG WIRD GEARBEITET“, am Lenkrad anzubringen.
9 Wenn Sie an luftgefederten Fahrzeugen arbeiten, stellen Sie sicher, dass das Fahrzeugchassis durch eine Stütze mechanisch gegenüber
der Achse oder dem Untergrund abgefangen wird. Damit schützen Sie sich vor Verletzungen durch unerwartetes Absenken des Chassis
infolge von plötzlichem Druckverlust im Luftfederungssystem.
10 Untersuchen Sie alle Druckluftleitungen auf Knick- und Druckstellen, Austrocknung und Überhitzung. Austauschteile, Rohre, Schläuche,
Befestigungselemente etc. müssen den Originalteilen entsprechen und speziell für solche Anwendungen und Systeme konzipiert sein.
Überprüfen Sie die Befestigung aller Leitungen. Sie sollten so verlegt sein, dass sie nicht aufscheuern können oder extremer Hitze ausgesetzt
sind.
11 Komponenten mit beschädigten Gewinde oder Einzelteilen müssen komplett ausgetauscht werden. Versuchen Sie hier nicht, maschinelle
Reparatur- oder Schweißarbeiten durchzuführen, wenn diese nicht ausdrücklich vom Fahrzeug- oder Bremsenhersteller geprüft und
abgenommen werden.
12 Versuchen Sie niemals ein Gerät aus- oder einzubauen, zu zerlegen und wieder zusammenzubauen, bevor Sie nicht die empfohlenen
Vorgehensweisen durchgelesen und verstanden haben. Manche Geräte beinhalten stark vorgespannte Druckfedern, die erhebliche
Verletzungen verursachen können, wenn diese nicht fachgerecht zerlegt und wieder zusammengebaut werden. Benutzen Sie nur geeignete
Werkzeuge und beachten Sie alle Vorsichtsmaßnahmen hinsichtlich des Werkzeuggebrauchs.
13 Bevor Sie Geräte ausbauen, kennzeichnen Sie deren Lage und Leitungsanschlüsse, so dass reparierte Geräte bzw. Austauschgeräte wieder
korrekt installiert werden können. Stellen Sie sicher, dass entsprechende Unterstützung oder Hilfseinrichtung für den Ausbau/Einbau von
schweren Teilen zur Verfügung steht.
14 Verwenden Sie ausschließlich Originalteile und Servicesätze von Knorr-Bremse oder dem Fahrzeughersteller. Verwenden sie ausschließlich die
empfohlenen Werkzeuge, wie sie in den zugehörigen Anweisungen von Knorr-Bremse beschrieben sind.
15 Das gewartete oder ersetzte Gerät muss auf korrekte Funktion und Wirksamkeit geprüft werden.
16 Wurden Geräte ausgetauscht oder instand gesetzt, welche einen Einfluss auf die Bremsleistung oder das Verhalten des Bremssystems
haben können, muss eine abschließende Prüfung auf dem Rollenprüfstand durchgeführt werden. Bitte bedenken Sie, dass nach dem
Erneuern von Bremsbelägen und/oder – Bremsscheiben bzw. Trommeln die volle Bremsleistung erst nach der Einlaufphase zur Verfügung
steht.
17 Die Verwendung von Schlagschraubern in Verbindung mit Knorr-Bremse Servicewerkzeugen für pneumatische Scheibenbremsen ist nicht
zulässig. Die Knorr-Bremse Servicewerkzeuge sind nicht für die Verwendung eines Schlagschraubers konzipiert. Dadurch können die
Servicewerkzeuge oder das Fahrzeug beschädigt werden und es besteht das Risiko der Verletzungsgefahr.
18 Verwenden sie zur Reinigung der Bremse keine Druckluft. Vermeiden sie das Aufwirbeln von Bremsstaub.
19 Vergewissern Sie sich vor der Inbetriebnahme des Fahrzeuges, dass sich alle Komponenten sowie das komplette Bremssystem im
ordnungsgemäßen Zustand befinden.
Schweißarbeiten
Um Beschädigungen an den elektrischen Bauteilen zu verhindern müssen folgende Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden:
1 Markieren und Entfernen Sie in allen Fällen vor Beginn elektrischer Schweißarbeiten alle Verbindungen zu den elektronischen Steuereinheiten und
Modulen. Notieren Sie die Reihenfolge, in der die Verbindungen gelöst werden.
2 Beim Wiederanschluss der Drehzahlsensoren (in umgekehrter Reihenfolge) ist es notwendig, dass diese wieder an den für sie vorgesehenen Platz
montiert werden. Die Funktion des Systems ist mit der PC-Diagnose zu überprüfen.
26
11
45
12
18**
58
9
13
161
22
1*
7
weiß 4a 61 5*
6a
58c rot
9c 4b 40
rot 6b 37
58d 4c 10
schwarz 6c 39a
9d 39b 68a
4d 6d 39c
39d 68c
68d
2*
Legende
KNORR-BREMSE
Bremsentyp
XXXXXX XXXXXXXX Knorr-Bremse
Bestellnr.
Identifikationsnr. des Achs-
oder Fahrzeugherstellers XXXXXXXXXXXXXX
X XXXXX XXXXX Knorr-Bremse
Produktionsdaten
KNORR-BREMSE
Fahrzeughersteller
XXXXXXXXXXXXX
Fahrzeugherstellers
Identifikationsnr. XXXXXXXXXXXXXX Knorr-Bremse
XXXXXX XXXXXXX Bestellnr.
Bremsträger 2
4a, 4b, 4c, 4d, 5, 6a, 6b, 6c, 6d, 7, 9c, 9d, 10, 39a,
Führungs- u. Dichtungssatz Servicesatzzuordnung zu den Bremsen siehe:
39b, 39c, 39d, 40, 58c, 58c, 68a, 68c, 68d
www.Knorr-BremseCVS.com
Druckstück mit Faltenbalg 13 (2x), 22 (2x), 161 (2x) www.Knorr-BremseCVS.biz
Nachstellerkappensatz 37 (10 Stck), 61 (10 Stck)
Bremsbelagsatz (achsweise) 11, 12, 26, 37, 44, 45, 61
Variante 1 Variante 2
104 104
105 105
11 11
104 105a
101
105
11 11 Belaghaltebügel*
101 Klipsfühler* Verschleißkontakt mit Kabel
103 Leitung zur BBA*
104 Kabelführungsblech
105 Kabelführung
105a Kabelführung
* Varianten möglich
1.3 Bremsscheiben
Der Austausch von Bremsscheiben unterliegt den Beim Austausch von Bremsscheiben auf die Verwendung
Vorschriften der jeweiligen Fahrzeughersteller. der richtigen Verschraubungen und Anzugsmomente
Auch Knorr-Bremse Ersatz-Bremsscheiben unterliegen achten.
diesen Vorschriften. Knorr-Bremse empfiehlt die Bremsscheiben achsweise zu
Die Verwendung von nicht freigegebenen Bremsscheiben tauschen. Bremsscheiben können über die Knorr-Bremse
wird aus Sicherheits- und Haftungsgründen abgelehnt. Vertriebsorganisation bezogen werden.
2 Allgemeine Angaben
Die Verwendung von Schlagschraubern in Verbindung mit Knorr-Bremse Servicewerkzeugen für Pneumatische Scheibenbremsen
ist nicht zulässig. Diese Werkzeuge sind nicht für die Verwendung von einem Schlagschrauber konzipiert. Die Werkzeuge können
dadurch beschädigt werden.
Achtung: Verletzungsgefahr. Für Beschädigungen und Verletzungen aufgrund von unsachgemäßen Gebrauch, übernimmt
Knorr-Bremse keine Haftung, und keine Gewährleistung für dadurch beschädigte Knorr-Bremse Servicewerkzeuge.
2.1 Montagewerkzeuge
Besteht aus den
Werkzeug Teile-Nr. Inhalt
(Werkzeugkomponenten)
(A) II32202 Abdrückgabel für Druckstück mit Faltenbalg (13) T15
(C) Z004357 Einzieher für inneren Faltenbalg (9), Führungshülse (6d) T07, T08, T10
Ein-/Auszieher mit Verstemmeinrichtung für
(D) Z004354 T08, T12, T13, T14, T16
Messingbuchse (7) (Sattellagerung))
(E) K046290 Einpresswerkzeug für Druckstück mit Faltenbalg (13) T02 T03, T04, T28, T55, T56
(H) K015825 Einpresswerkzeug für Deckel (10) T26
(K) Z003934 Einpresswerkzeug für Kappe (68a) T11
(L) Z004361 Einpresswerkzeug für Innere Abdichtung (22) T03, T04, T09
(M) K016743 Einpresswerkzeug für Deckel (68c) T27 (ersetzt T25)
(N) K005986 Ein-/Auszieher für Führungshülse (6c) T05, T06, T08, T14, T20, T21
(R) Z004198 Ein-/Auszieher für Führungshülse (6a) and (6b) T05, T06, T18, T19, T20, T21, T22
Hinweis: Der Werkzeugkoffer (Best.nr.) K039062K50 beinhaltet die o.a. Werkzeugkomponenten, um die Werkzeugkombinationen
für die Positionen 6, 7, 9, 10, 13, 22 zusammenzustellen. Eine deutsche sowie eine englische Serviceanleitung gehören eben-
falls zum Lieferumfang. Für Kunden die bereits den Werkzeugkoffer (Best.nr.) K016947 besitzen, besteht die Möglichkeit ein
Ergänzungsset (Best.nr.) K046291K50 nachzubestellen.
Das Ergänzungsset beinhaltet die Werkzeugkomponenten T02, T03, T04, T28, T55 und T56, sowie je eine überarbeitete
Serviceanleitung in deutsch und englisch. Sollten Sie ältere Werkzeugkoffer besitzen, dann beziehen Sie sich auf Tabelle Seite 2.
2.2 Diagnosegerät
Best.-Nr. Bezeichnung
Transportables Knorr-Bremse -Diagnosegerät, zum Überprüfen der Potentiometerfunktion
K154433N50
(siehe auch Service News Y123889).
2.3 Schmiermittel
Best.-Nr. Menge
II14525 5g
K093430 10g
II32868 500g
2.4 Anzugsmomente
Pos.-Nr Bezeichnung Anzugsmoment Schlüsselweite (SW)
Führungslager am Bremssattel
39; 40 180 Nm plus 90° Winkelnachzug 14 (Innensechskant)
2 Zylinderschrauben M16x1,5
Nach Angabe des Zylinder- oder
18 Membran-oder Kombizylinder
Fahrzeugshersteller
10
10
16
23
32
61
44 37
11
27
Legende:
30
1* Bremssattel
2* Bremsträger 45 17
4* Führungsbuchse
5* Führungsbuchse 26
6* Führungshülse 33
7* Messingbuchse
9* Faltenbalg
24
10* Deckel
11* Belaghaltebügel 22
121* Bremsbelag (innen)
122* Bremsbelag (aussen) 68*
13 Druckstück mit Faltenbalg 39*
16 Gewinderohr 6*
17 Brücke 4*
18** Bremszylinder 16 161 13 2*
19 Hebel
20 Rollenlager
22* Innere Abdichtung
23 Nachsteller
24 Mitnehmer
26 Federsplint
27 Druckfeder
30 Rollenkette 1 122 46 121 19
32 Kettenradscheibe
33 Verschleiß-Sensor
37 Kappe
39* Zylinderschraube
40 Zylinderschraube
44 Bolzen
45 Scheibe
46 Bremsscheibe
58* Ring
61 Adapter
68* Deckel
161 Gleitlagerbuchse
* Varianten beachten
** Membranzylinder oder Kombizylinder 27 17 20 18**
11
3.2 Funktionsbeschreibung
(Prinzip Schiebesattelbremse)
12
12
58
9
13
6
37 10
39
13
14
Bremsbeläge
Bremsbelagstärke in regelmäßigen Abständen in
5.1.1 - Bremsbelag mit zulässigen leichten Ausbrüchen
Abhängigkeit vom Fahrzeugeinsatz und entspre-
chend den gesetzlichen Bestimmungen, mindestens
jedoch alle 3 Monate prüfen, auch wenn eine Brems-
belagverschleißanzeige angeschlossen ist.
A E
Bremsscheiben
Bremsscheibenstärke an der schwächsten Stelle (evtl.
Grat am Scheibenrand beachten) messen.
15
Im nebenstehenden Bild sehen Sie Beispiele von Riss- und 5.1.4 - Bremsscheibe Toleranz und Beispiele von Riss- und Rillenbildung
an einer Bremsscheibe
Rillenbildung an einer Bremsscheibe.
16
C
5.1.5b - Maß (C) bei verschlissenen Belägen und verschlissener
Bremsscheibe; Bremsbelag und Bremsscheibenprüfung bei
abgebauten Rädern erforderlich
17
18
19
Verschleißanzeigen / -signal
5.1.8. Je nach Fahrzeughersteller und Fahrzeugtyp
können die Bremsen mit unterschiedlichen
Verschleißanzeigen ausgerüstet sein:
Knorr-Bremse-Diagnosegerät K154433N50
Das Knorr-Bremse Potentiometerprüfgeräte dient:
- Zur Prüfung der Potentiometerfunktionen an
Knorr-Bremse Scheibenbremsen
- Zur Überprüfung des Verschleißzustandes
der Bremsbeläge und -scheiben.
20
21
22
> 25 mm
23
24
Kurze Lagerseite
25
6 Bremsbeläge austauschen
Vor Beginn der Reparatur- und Servicearbeiten
Fahrzeug gegen Wegrollen absichern! 11
Die Betriebs- und Feststellbremse, bzw. die
Haltestellenbremse bei Bussen, muss sich im
gelösten Zustand befinden. 44
6.1 Bremsbeläge ausbauen
6.1.1. Räder abbauen (Angaben des jeweiligen
Fahrzeugherstellers beachten).
Wichtig!
Vor dem Entfernen der Bremsbeläge wird dringend 45 26
empfohlen, die Nachstellung zu überprüfen (siehe Pkt. 5.2).
Je nach Einbaulage der Bremse können bei den
folgenden Montageschritten die Bremsbeläge
herausfallen. 6.1.2 - Belaghaltebügel ausbauen
6.1.2. Federsplint (26) und Scheibe (45) ausbauen,
Belaghaltebügel (11) vorspannen und Bolzen (44) heraus-
drücken (siehe Abb.).
Ggf. Kabelführungsblech (104) und Verschleißkontakte
(101) entfernen.
26
11
27
28
26
45 101
29
B
6.3.6. Kabel (101) in die Mitte des Belaghaltebügels (11)
105a
101 11
legen.
Kabelführung (105a) an einer Seite des Belaghaltebügels
(11) anlegen (siehe Pfeil D) und mit leichtem Druck auf der
anderen Seite einklippsen.
Je nach Fahrzeugtyp, den Kabelstrang zur Stromversorgung
am Fahrzeug in eine der beiden Kabelschlaufen verlegen
(siehe Abb. Pfeile B).
Hinweis: Das kurze Kabelende wird nicht geführt (Pfeil C) D C
30
T02
Werkzeugkomponente T55 wird nur zum Service
der Bremsen vom Typ SL7 und SM7 benötigt. (siehe
(E)
T03 T04 T28 T55 T56
Serviceanleitung Y081564)
T02
Die Montage der inneren Abdichtung (22) kann mit der (L)
Werkzeugkombination (L1) bei eingebautem oder (L2) bei T03
ausgebautem Bremssattel durchgeführt werden. (L1) (L2)
T04
T03
T09 T09
31
13
Bei eingebautem Bremssattel:
7.1.1. Druckstücke (13) mit Nachsteller soweit heraus-
drehen, bis der Faltenbalg zugänglich ist (max. 30
mm) und mit einem Schraubendreher den Faltenbalg
aushebeln.
7.1.1 - Druckstücke herausdrehen, Faltenbalg aushebeln
16
13
7.1.3. Alte Gleitlagerbuchse (161) entfernen (siehe Abb.).
32
33
34
T02
7.3.6 - Faltenbalg mit Werkzeugkomponenten (E1) einpressen.
13
Bei ausgebautem Bremssattel: 7.3.7 - Druckstücke müssen sich in beide Richtungen etwas verdrehen lassen.
‘E2’ T56
35
‘E3’
T03
T28 T04
13
36
37
6a 68a
8.1.5 - Kappe mit geeignetem Werkzeug heraushebeln.
38
Bremssattel (1) nur außen festhalten, die Finger 8.2.1b - Durchstoßmembrane kann verbleiben
nie zwischen Bremssattel (1) und Bremsträger
(2) bringen! Keinesfalls eine Hebevorrichtung am
Belaghaltebügel (11) befestigen, da sonst dieser
beschädigt werden kann.
9
58
8.2.2 - Inneren Faltenbalgs und Ringes auf Führungsbuchse prüfen
39
8.2.8. Reinigen Sie den neuen Deckel (10) gründlich. 8.2.8 - Deckel in Einpresswerkzeuges (H) plazieren
Innenbereich des Einpresswerkzeuges (H) säubern und
den Deckel darin plazieren (siehe Abb.).
10
Hinweis: Verkanten Sie das Werkzeug nicht!
40
4a 6a
8.2.11 - Einpresswerkzeug (K) mit Hammer bis auf
Anschlag einschlagen
Deckel Variante (68c) Kurze Lagerseite
41
15.5 mm
42
9.2. Bremssattel ausbauen (siehe Abb. und Pkt. 8.1). 9.1 - Werkzeugkombination (C) plus (T06)
- Faltenbalg (9) und Faltenbalg (9c oder 9d) mit 9.2 - 9.5 - Teile wie geschrieben ausbauen
Schraubendreher heraushebeln.
A
Buchse (7) und ggf. Führungshülse (6) auf Korrosion, 9.7 - 9.9 - Neuen Faltenbalg mit Werkzeugkombination (C) in Bohrung
einsetzen und mit Hand festziehen
Verschmutzung oder Schäden überprüfen, ggf. ersetzen
(siehe Pkt. 10.1 bzw. Pkt. 10.2).
43
9
9.11 - Auf richtigen Sitz des Faltenbalgs achten
9
9.13 - Führungsbuchse einbauen
58 5
9.14 - Faltenbalg in die Nut (Pfeil A) einsetzen.
44
Hinweis: Dabei darauf achten, dass die Messingmutter 10.1.1 - 10.1.2 - Alte Buchse mit Werkzeugkombination (D) auspressen
(T14) in der Buchse (7) geführt wird.
Der Aufnahmetopf (T12) muss in der Anspiegelung (Pfeil A) T13
plan aufliegen.
T14
Buchse (7) einpressen T14
T08
10.1.3. Messingmutter (T14) auf der Spindel (T13) bis zum
A
Anschlag zurückdrehen und Flansch (T08) aufsetzen. Neue
Buchse (7) auf das Prägeteil (T16) aufstecken und über den
Belagschacht an die Sattelbohrung ansetzen (siehe Abb.).
10.1.4. Werkzeugkombination (D) zum Einziehen und 7
Verstemmen mit Buchse (7) in Position bringen (siehe
Abb.). 7
T16
T16
10.1.5. Die Spindel (T13) mit der Hand bis auf Anschlag in
Prägeteil (T16) eindrehen. Auf Freigang des Prägeteils (T16)
achten. Der Flansch (T8) muss in der Anspiegelung (Pfeil A)
plan aufliegen (siehe Abb.).
10.1.6. Buchse (7) über die Messingmutter (T14) bis auf 10.1.3 - 10.1.5 - Werkzeug- 10.1.6 - Buchse über Messingmutter
kombination (D) mit neue Buchse (T14) bis auf Anschlag einziehen
Anschlag einziehen (siehe Abb.).
45
46
Scheibe
DIN 125
Führungshülse (6a und 6b) mit Werkzeugkombinationen (R)
(Z004198) demontieren und montieren (siehe Abb.10.2.1.a). T20
T22
T18
T19
Gewindestift
DIN 915
Werkzeugkombination zum
Einziehen der Führungshülse (6a und 6b)
Führungshülse (6c) mit Werkzeugkombination (N) (K005986) (N) Werkzeugkombination zum Auspressen
der Führungshülse (6c)
demontieren und montieren (siehe Abb.10.2.1.b).
T21
Scheibe
DIN 125
T20
T14
T05
(Ø 35 mm) T06
(Ø 39 mm)
T08
Werkzeugkombination zum
Einziehen der Führungshülse (6c)
T06
Hinweis: Die Führungshülse (6d) löst sich bei der
Demontage des Deckels (68d) mit aus der Sattelbohrung T10 T07
(siehe Pkt. 8.1.4). Daher ist keine spezielles Werkzeug zur
Demontage der Führungshülse notwendig.
Scheibe
DIN 125
47
Hinweis: Sattelnut kann in der Sattelbohrung links oder 10.2.9 - Lasche der Führungshülse (6c) abschlagen
rechts sein.
48
10.2.18. Die Mutter (T22) leicht mit der Hand anziehen. T22
Hinweis: Darauf achten, dass sich beim Einziehen die 10.2.16 - 10.2.18 - Führungshülse mit Werkzeugkombination (R)
Führungshülse (6a) oder (6b) nicht verkantet.
10.2.19. Schraubenmutter (T22) mit Gabelschlüssel
SW24 gegen Verdrehen sichern, und mittels eines
Drehmomentschlüssel durch Schrauben an (T20) die
Führungshülse (6a) oder (6b) bis auf Anschlag in den T20
Bremssattel einziehen. Hierbei ist ein max. Drehmoment
von 45 Nm zu beachten (siehe Abb.).
49
T05
Montagewerkzeug entfernen: T20
Führungsbuchse (4c) in die Führungshülse (6c) einführen. 10.2.28 -Lasche Richtung Sattelnut einschlagen
50
51
11 Bremsträger tauschen
Je nach Anwendungsfall ist es einfacher erst den
Bremssattel vom Bremsträger zu lösen und dann den
Bremsträger vom Fahrzeug zu demontieren oder die
komplette Bremse vom Fahrzeug abzubauen und dann
(z.B. auf der Werkbank) den Bremssattel vom Bremsträger
zu lösen.
Hinweis: Die Bremse ist sehr schwer. Halten sie daher
den Bremssattel nur außen fest. Bringen sie niemals die
Finger zwischen Bremssattel und Bremsträger.
Keinesfalls eine Hebevorrichtung am Belaghaltebügel (11)
befestigen, da dieser beschädigt werden kann.
Hinweis: Die Schrauben mit denen der Bremsträger an das
Fahrzeug montiert wird werden vom Fahrzeughersteller
geliefert und müssen nach dessen Angaben festge-
schraubt werden. Sie sind keine Knorr-Bremse Ersatzteile.
Entweder:
11.1 Bremssattel vom Bremsträger demontieren
(siehe Kapitel 8).
11.2 Bremsträger austauschen (Nur neue Schrauben
verwenden; beachten sie die vorgeschriebenen
Anzugsmomente).
11.3 Bremssattel auf Bremsträger montieren (siehe Kapitel 8).
Oder:
11.1 Schrauben herausschrauben und Bremsträger
komplett mit Bremssattel von der Achse abnehmen.
11.2 Bremsträger austauschen (siehe Kapitel 8).
11.3 Bremsträger komplett mit Bremssattel an die Achse
montieren (Nur neue Schrauben verwenden; beachten sie
die vorgeschriebenen Anzugsmomente).
52
53
D
12.3.2. Federspeichernotlösespindel (Pfeil D) in
Lösestellung bringen (Fahrzeug-herstellervorschriften
beachten) (siehe Abb).
12.3.2 - Federspeichernotlösespindel in Lösestellung bringen
54
55
Nähe. Die Bildmarke “K” und die Marken KNORR und KNORR-BREMSE sind eingetragene Rechte der Knorr-Bremse AG. Es gelten zusätzliche Bedingungen und Auflagen; Zur Einsicht des vollständigen Haftungsauschlusses wenden Sie sich bitte an unsere Website knorr-bremseCVS.com.
Die hier enthaltenen Informationen unterliegen ohne Bekanntgabe dem Vorbehalt der Änderung. Um die jeweils aktuelle Fassung zu erhalten, besuchen Sie bitte unsere Webseite www.knorr-bremseCVS.com oder kontaktieren Sie eine Knorr-Bremse Vertretung in Ihrer
Anmerkung: Sofern auf der Basis der hier gewährten Informationen an einem Fahrzeug Servicearbeiten durchgeführt werden, muss durch die Werkstatt sichergestellt werden, dass das Fahrzeug umfassend getestet wird und in einen voll funktionsfähigen Zustand versetzt wird,
bevor das Fahrzeug wieder zum Einsatz kommt. Knorr-Bremse übernimmt keine Haftung für Probleme, die darauf zurückzuführen sind, dass diesbezügliche Tests und die erforderlichen Maßnahmen nicht durchgeführt wurden.
Europe – Africa Italy Sweden Asia – Australia
Knorr-Bremse Knorr-Bremse
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