Knorr Pneumatische Scheibenbremse ST7

Systeme für Nutzfahrzeuge
Serviceanleitung
Pneumatische Scheibenbremse
ST7...
Servicesätze
Montagewerkzeug
Aufbau/Funktion
Anleitungen zum Service
Y173241: 002: DE: Released: Wed Dec 17 10:22:25 CET 2014:

Übersicht der aktuellen Werkzeugsets und Serviceanleitungen für
„Pneumatische Scheibenbremsen“ von Knorr-Bremse
Bremse Werkzeugset Alternativ

SB5... II37951004
SB6...
II37951004*
SB7...
SN5... K037001
SN6... K000469 + Ergänzungsset K017062 + Ergänzungsset K046291K50
SN7... K039062K50 K005972 + Ergänzungsset K017062 + Ergänzungsset K046291K50
SK7... K016947 + Ergänzungsset K046291K50
SL7...
K039062K50 K016947 + Ergänzungsset K046291K50
SM7...
ST7... K039062K50 K016947 + Ergänzungsset K046291K50
* ) Es sind zusätzliche Werkzeuge erforderlich -
enthalten in den Sets K000469, K005972, K016947 und K039062K50
Bremse Serviceanleitung
SB6...
C16352-#
SB7...
SN5... Y015044-#
SN6...
SN7... Y006471-#
SK7...
SL7...
Y081564-#
SM7...
ST7... Y173241-#
# - aktueller Revisionsstand: siehe Webseite www.knorr-bremseCVS.com
Haftungsausschluss
Die Informationen in diesem Dokument sind ausschließlich für die Nutzung durch qualifizierte Personen aus der Nutzfahrzeugindustrie bestimmt und
dürfen nicht an Dritte weitergegeben werden.
Alle Empfehlungen in Bezug auf Produkte und ihre Wartung oder Nutzung beziehen sich auf Produkte von Knorr-Bremse und gelten nicht für Produkte
anderer Hersteller.
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zugesicherte Eigenschaften in Verbindung mit den beschriebenen Produkten oder Systemen dar.
Auf der Grundlage der Informationen, ihrer Nutzung, der bereitgestellten Empfehlungen oder Ratschläge kann keine Haftung übernommen werden. Eine
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gesetzliche Vorschriften entgegenstehen.
Für juristische Auseinandersetzungen, die aus der Nutzung dieser Informationen entstehen, ist das materielle deutsche Recht maßgebend.
Details zur Revision
Rev. 000 Aug. 2014 Neues Dokument
Rev. 001 Sept. 2014 Änderung auf Seite 14 “Gesamtstärke neuer Bremsbelag 32 mm”
Rev. 002 Dez. 2014 Änderung auf Seite 18 - Lüftspiel 0,6-1,2 mm

Inhaltsverzeichnis
Sicherheits- und Umweltrichtlinie��5
1 Bauteilübersicht��7
1.1 Bauteile der Scheibenbremse�� 7
1.2 Bremsenidentifikation und Servicesätze für die Scheibenbremse�� 8
1.2.1 Verschleißkontaktsätze �� 8
1.3 Bremsscheiben �� 8
2 Allgemeine Angaben ��9

2.1 Montagewerkzeuge�� 9
2.2 Schmiermittel �� 9
2.3 Anzugsmomente �� 9
3 Aufbau und Funktion��10

3.1 Schnittzeichnung der Scheibenbremse�� 10
3.2 Funktionsbeschreibung
(Prinzip Schiebesattelbremse) ��11
Zuspannen der Bremse�� 11
Lösen der Bremse �� 11
Lüftspiel / Verschleißnachstelleinrichtung der Bremse�� 11
4 Inspektionspunkte��12
4.1 Sicherheitshinweise für Service - und Reparaturarbeiten�� 13
5 Funktions- und Sichtprüfung ��14

5.1 Verschleißkontrolle von Bremsbelägen und Bremsscheiben �� 14
Überprüfen des Belag- und Bremsscheibenverschleißes bei eingebauter Bremse: �� 16
Verschleißanzeigen / -signal �� 16
5.2 Nachstellfunktion prüfen �� 17
5.3 Verschiebbarkeit des Bremssattels prüfen �� 20
Verschiebbarkeit des Sattels im Rahmen des Lüftspiels�� 20
Verschiebbarkeit über gesamte Sattelführung�� 20
5.4 Lagerspiel im Bereich Gleitlager (6) prüfen �� 21
5.5 Dichtelemente prüfen�� 22
Sattelführungsabdichtung�� 22
Faltenbälge an den Druckstücken (13) prüfen�� 22
6 Bremsbeläge austauschen ��23

6.1 Bremsbeläge ausbauen�� 23
6.2 Bremsbeläge einbauen �� 24
6.3 Montage der Verschleißkontakte �� 26
Kabelführung (105) �� 27
Abdeckblech (104) montieren�� 27

Inhaltsverzeichnis
7 Druckstücke mit Faltenbälgen (13) und Innere Abdichtung (22) austauschen��28

7.1 Druckstücke mit Faltenbälgen (13) ausbauen��28
Bei eingebautem Bremssattel: ��28
Nachstellgewinde (16) prüfen ��30
Bei ausgebautem Bremssattel: ��30
7.2 Innere Abdichtung (22) aus- und einbauen��30
Bei ausgebautem Bremssattel (nicht dargestellt): ��31
7.3 Druckstücke mit Faltenbälgen (13) montieren ��32
Bei ausgebautem Bremssattel: ��33
8 Bremssattel aus- einbauen ��35

8.1 Bremssattel vom Bremsträger demontieren ��35
Deckel (10) demontieren ��35
Deckel (68) demontieren ��36
Bremssattel vom Bremsträger nehmen ��36
8.2 Bremssattel auf den Bremsträger montieren (Bremsträger an der Achse)��37
Montage der Deckelvarianten��38
Deckel Variante (10) Lange Lagerseite��38
Deckel (68) Kurze Lagerseite��39
Montage der Deckel bei ausgebautem Bremssattel (1) und Bremsträger (2):��40
9 Bremssattellagerung instandsetzen��41
9.1 Faltenbalg (9) ausbauen��41
9.2 Buchse (7) austauschen��41
Buchse (7) auspressen ��42
Buchse (7) einpressen ��42
9.3 Gleitlager (6) in kurzer Lagerseite austauschen��43
Gleitlager (6) auspressen��43
Gleitlager (6) einpressen ��44
9.4 Faltenbalg (9) einbauen��44
10 Bremsträger tauschen��47
11 Bremszylinder tauschen��48
11.1 Knorr-Bremse Membranzylinder abbauen��48
11.2 Knorr-Bremse Membranzylinder anbauen��48
11.3 Knorr-Bremse Kombizylinder abbauen ��49
11.4 Knorr-Bremse Kombizylinder anbauen ��50

Sicherheits- und Umweltrichtlinie

Hinweis: Die unten aufgeführten Sicherheitshinweise gelten für allgemeine Service- und Diagnosearbeiten an Bremssystemen und müssen
in keinem direkten Zusammenhang mit den Aktivitäten und Produkten stehen, die in diesem Dokument beschrieben sind. Bitte beachten Sie
außerdem die Angaben des Achs- oder Fahrzeugherstellers bezüglich Abschleppen, Anheben und Sichern des Fahrzeugs.
ACHTUNG: FÜR VERLETZUNGEN UND BESCHÄDIGUNGEN AUFGRUND UNSACHGEMÄßEN GEBRAUCHS VON
SERVICESÄTZEN ODER SERVICEWERKZEUGEN ÜBERNIMMT KNORR-BREMSE KEINE HAFTUNG: FALSCHER
GEBRAUCH VON SERVICEWERKZEUGEN UND FALSCHER ANBAU ODER APPLIKATION VON SERVICESÄTZEN
KÖNNEN ZU BESCHÄDIGUNGEN ODER GEFÄHRLICHEN FAHRVERHALTEN FÜHREN. IN DIESEM FALL ÜBERNIMMT
KNORR-BREMSE KEINE GEWÄHRLEISTUNG.
Vor und während der Arbeiten an Druckluftanlagen und in deren Umfeld sind folgende Vorsichtsmaßnahmen zusammen mit speziellen
Gefahrenhinweisen, die in diesem Dokument enthalten sind, zu beachten:
1 Tragen Sie beim Umgang mit Druckluft immer eine Schutzbrille.
2 Überschreiten Sie niemals die vom Fahrzeughersteller vorgegebenen Luftdrücke.
3 Schauen Sie niemals in einen Druckluftstrahl oder richten Sie diesen auf jemanden.
4 Lösen Sie niemals einen unter Druck stehenden Schlauch oder eine Druckluftleitung. Während des Luftaustritts kann der Schlauch oder die
Leitung unkontrolliert umherschlagen.
5 Wird ein Gerät ausgebaut oder im Fahrzeug gewartet, senken Sie immer den Druck im entsprechenden Teilsystem auf 0 bar ab. Denken
Sie auch daran, falls das Fahrzeug mit einem Lufttrocknersystem ausgestattet ist, dass sich in diesem, sowie im eventuell installierten
Regenerationsluftbehälter, noch Druckluft befinden kann, auch wenn die anderen Vorratsbehälter bereits entleert wurden.
6 Wird während der Arbeit am Bremssystem des Fahrzeugs oder dessen pneumatischer Hilfseinrichtung der (die) Druckluftbehälter entleert, so
halten Sie sich von Kolbenstangen und Bremsgestänge fern, da diese durch Druckabfall im Bremssystem betätigt werden können. Stützen
Sie bei entsprechenden Arbeiten an luftgefederten Fahrzeugen den Rahmen ab, um einem plötzlichen Absenken und damit schweren
Unfällen infolge Quetschungen zwischen Rahmen und Achsen oder Rahmen und Boden vorzubeugen.
7 Stellen Sie das Fahrzeug auf ebener Fläche ab und betätigen Sie die Feststellbremse. Sichern Sie das Fahrzeug gegen Wegrollen mit
geeigneten Unterlegkeilen. Druckverlust in der Druckluftbremsanlage kann die Bremswirkung aufheben.
8 Bei Arbeiten unter dem oder am Fahrzeug und besonders bei Arbeiten im Motorraum sollte der Motor ausgeschaltet und die Batterie
abgeklemmt sein. Sollten Umstände es erfordern, dass der Motor läuft, ist ÄUßERSTE VORSICHT geboten, da der Kontakt mit drehenden,
bewegenden, undichten, heißen oder elektrisch geladenen Komponenten schwerste Verletzungen verursachen kann. Zusätzlich ist es
ratsam, einen Hinweis, „VORSICHT! AM FAHRZEUG WIRD GEARBEITET“, am Lenkrad anzubringen.
9 Wenn Sie an luftgefederten Fahrzeugen arbeiten, stellen Sie sicher, dass das Fahrzeugchassis durch eine Stütze mechanisch gegenüber
der Achse oder dem Untergrund abgefangen wird. Damit schützen Sie sich vor Verletzungen durch unerwartetes Absenken des Chassis
infolge von plötzlichem Druckverlust im Luftfederungssystem.
10 Untersuchen Sie alle Druckluftleitungen auf Knick- und Druckstellen, Austrocknung und Überhitzung. Austauschteile, Rohre, Schläuche,
Befestigungselemente etc. müssen den Originalteilen entsprechen und speziell für solche Anwendungen und Systeme konzipiert sein.
Überprüfen Sie die Befestigung aller Leitungen. Sie sollten so verlegt sein, dass sie nicht aufscheuern können oder extremer Hitze ausgesetzt
sind.
11 Komponenten mit beschädigten Gewinde oder Einzelteilen müssen komplett ausgetauscht werden. Versuchen Sie hier nicht, maschinelle
Reparatur- oder Schweißarbeiten durchzuführen, wenn diese nicht ausdrücklich vom Fahrzeug- oder Bremsenhersteller geprüft und
abgenommen werden.
12 Versuchen Sie niemals ein Gerät aus- oder einzubauen, zu zerlegen und wieder zusammenzubauen, bevor Sie nicht die empfohlenen
Vorgehensweisen durchgelesen und verstanden haben. Manche Geräte beinhalten stark vorgespannte Druckfedern, die erhebliche
Verletzungen verursachen können, wenn diese nicht fachgerecht zerlegt und wieder zusammengebaut werden. Benutzen Sie nur geeignete
Werkzeuge und beachten Sie alle Vorsichtsmaßnahmen hinsichtlich des Werkzeuggebrauchs.
13 Bevor Sie Geräte ausbauen, kennzeichnen Sie deren Lage und Leitungsanschlüsse, so dass reparierte Geräte bzw. Austauschgeräte wieder
korrekt installiert werden können. Stellen Sie sicher, dass entsprechende Unterstützung oder Hilfseinrichtung für den Ausbau/Einbau von
schweren Teilen zur Verfügung steht.
14 Verwenden Sie ausschließlich Originalteile und Servicesätze von Knorr-Bremse oder dem Fahrzeughersteller. Verwenden sie ausschließlich die
empfohlenen Werkzeuge, wie sie in den zugehörigen Anweisungen von Knorr-Bremse beschrieben sind.
15 Das gewartete oder ersetzte Gerät muss auf korrekte Funktion und Wirksamkeit geprüft werden.
16 Wurden Geräte ausgetauscht oder instand gesetzt, welche einen Einfluss auf die Bremsleistung oder das Verhalten des Bremssystems
haben können, muss eine abschließende Prüfung auf dem Rollenprüfstand durchgeführt werden. Bitte bedenken Sie, dass nach dem
Erneuern von Bremsbelägen und/oder – Bremsscheiben bzw. Trommeln die volle Bremsleistung erst nach der Einlaufphase zur Verfügung
steht.
17 Die Verwendung von Schlagschraubern in Verbindung mit Knorr-Bremse Servicewerkzeugen für pneumatische Scheibenbremsen ist nicht
zulässig. Die Knorr-Bremse Servicewerkzeuge sind nicht für die Verwendung eines Schlagschraubers konzipiert. Dadurch können die
Servicewerkzeuge oder das Fahrzeug beschädigt werden und es besteht das Risiko der Verletzungsgefahr.
18 Verwenden sie zur Reinigung der Bremse keine Druckluft. Vermeiden sie das Aufwirbeln von Bremsstaub.
19 Vergewissern Sie sich vor der Inbetriebnahme des Fahrzeuges, dass sich alle Komponenten sowie das komplette Bremssystem im
ordnungsgemäßen Zustand befinden.

Schweißarbeiten
Um Beschädigungen an den elektrischen Bauteilen zu verhindern müssen folgende Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden:
1 Markieren und Entfernen Sie in allen Fällen vor Beginn elektrischer Schweißarbeiten alle Verbindungen zu den elektronischen Steuereinheiten und
Modulen. Notieren Sie die Reihenfolge, in der die Verbindungen gelöst werden.
2 Beim Wiederanschluss der Drehzahlsensoren (in umgekehrter Reihenfolge) ist es notwendig, dass diese wieder an den für sie vorgesehenen Platz
montiert werden. Die Funktion des Systems ist mit der PC-Diagnose zu überprüfen.
Entsorgung von Schrottgeräten durch Geschäftskunden in der Europäischen Union

Dieses Kennzeichen auf dem Produkt, auf der Verpackung oder in der Betriebsanleitung weist darauf hin, dass dieses Produkt nicht
mit dem allgemeinen Hausmüll entsorgt werden darf. Stattdessen sind Sie für die umweltgerechte Entsorgung von Elektroschrott oder
elektronischer Komponenten dieses Produktes verantwortlich, indem Sie es an ein Unternehmen oder eine Einrichtung übergeben,
welche die Genehmigung zur Wiederverwertung von Elektroschrott oder elektrischer Ausrüstung hat.
Für weitere Informationen zur Regelung der Entsorgung von Schrottgeräten wenden Sie sich bitte an Ihren Knorr-Bremse Vertriebspartner
oder an Ihre lokale Knorr-Bremse Vertretung.

Bauteilübersicht
1
1 Bauteilübersicht
1.1 Bauteile der Scheibenbremse
44
45
11
26
122 12*
121
18**
58
9
13
161
22
1* 7
58
5
9 61
40
6 37 10
4
39
68
2*
Legende
1 Bremssattel* 18 Bremszylinder**
2 Bremsträger* 22 Innere Abdichtung
4 Führungsbuchse 26 Federsplint * Varianten (siehe auch Inhaltszettel in den Servicesätzen)
5 Führungsbuchse 37 Kappe ** Membranzylinder oder Kombizylinder
6 Gleitlager 39 Zylinderschraube
7 Messingbuchse 40 Zylinderschraube
9 Faltenbalg 44 Bolzen
10 Deckel 45 Scheibe
11 Belaghaltebügel 58 Ring
12 Bremsbelag* 61 Adapter
12.1 Inneren Bremsbelag 68 Deckel
12.2 Äußeren Bremsbelag 161 Gleitlagerbuchse
13 Druckstück mit Faltenbalg

1
Bauteilübersicht
1.2 Bremsenidentifikation und

Servicesätze für die Scheibenbremse
KNORR-BREMSE
Fahrzeughersteller
XXXXXXXXXXXXX
Fahrzeugherstellers
Identifikationsnr. XXXXXXXXXXXXXX Knorr-Bremse
XXXXXX XXXXXXX Bestellnr.
X XXXXX XXXXX Knorr-Bremse

Produktionsdaten
Nur Original Knorr-Bremse Teile Verwenden!

Folgende Servicesätze stehen zur Verfügung:
Bezeichnung Inhalt (Pos.-Nr.)

Bremsträger 2
Mit der Knorr-Bremse Bestellnummer finden sie die
Führungs- u. Dichtungssatz 4, 5, 6, 7, 9, 10, 39, 40, 58, 68
Zuordnung der Servicesätze zu den Bremsen auf:
Druckstück mit Faltenbalg 13 (2x), 22 (2x), 161 (2x)
www.Knorr-BremseCVS.com
Nachstellerkappensatz 37 (10 Stck), 61 (10 Stck)
www.Knorr-BremseCVS.biz
Bremsbelagsatz (achsweise) 11, 12, 26, 37, 44, 45, 61
Knorr-Bremse bietet exklusiv
Scheibenbremse ohne Bremsträger (2) und ohne für fast alle bestehenden Bremsen vereinheitlichte
Beläge (12) inklusive beiliegendem Führungs- und Zuspanneinheiten an.
Zuspanneinheit
Dichtungssatz zur Befestigung am bestehenden Für die jeweiligen Zuspanneinheiten Teile-Nr. siehe:
Bremsträger. www.Knorr-BremseCVS.com
www.Knorr-BremseCVS.biz
1.2.1 Verschleißkontaktsätze 1.3 Bremsscheiben

Der Austausch von Bremsscheiben unterliegt den
104 Vorschriften der jeweiligen Fahrzeughersteller.
Auch Knorr-Bremse Ersatz-Bremsscheiben unterliegen
diesen Vorschriften.
Die Verwendung von nicht freigegebenen Bremsscheiben
wird aus Sicherheits- und Haftungsgründen abgelehnt.
101
Beim Austausch von Bremsscheiben auf die Verwendung
105 der richtigen Verschraubungen und Anzugsmomente
achten.
Knorr-Bremse empfiehlt die Bremsscheiben achsweise zu
11 tauschen. Bremsscheiben können über die Knorr-Bremse
Vertriebsorganisation bezogen werden.
Auserdem empfiehlt Knorr-Bremse die Bremsscheiben
nach 6 Jahren zu tauschen, auch wenn der
Verschleißzustand noch nicht erreicht ist.
11 Belaghaltebügel
101 Klipsfühler Verschleißkontakt mit Kabel
104 Kabelführungsblech
105 Kabelführung

Allgemeine Angabe
2
2 Allgemeine Angaben
Die Verwendung von Schlagschraubern in Verbindung mit Knorr-Bremse Servicewerkzeugen für Pneumatische Scheibenbremsen
ist nicht zulässig. Diese Werkzeuge sind nicht für die Verwendung von einem Schlagschrauber konzipiert. Die Werkzeuge können
dadurch beschädigt werden.
Niemals ohne Adapter (61) am Nachsteller (23) drehen. Wird das vorgegebene Abrissmoment des Adapters (61) überschritten,
so wird dieser zerstört. Versuchen Sie es mit einem neuen (unbenutzten) Adapter (61) ein zweites Mal. Bei erneutem Abriss muss
der Bremssattel getauscht werden, da ein innerer Schaden vorliegt. Keinen Gabelschlüssel verwenden, da dies den Adapter
beschädigen kann.
Achtung: Verletzungsgefahr. Für Beschädigungen und Verletzungen aufgrund von unsachgemäßen Gebrauch, übernimmt
Knorr-Bremse keine Haftung, und keine Gewährleistung für dadurch beschädigte Knorr-Bremse Servicewerkzeuge.
2.1 Montagewerkzeuge
Besteht aus den
Werkzeug Inhalt
(Werkzeugkomponenten)
(A) Abdrückgabel für Druckstück mit Faltenbalg (13) T15
(C) Einzieher für inneren Faltenbalg (9), Gleitlager (6) T07, T08, T10
Ein-/Auszieher mit Verstemmeinrichtung für
(D) T08, T12, T13, T14, T16
Messingbuchse (7) (Sattellagerung))
(E) Einpresswerkzeug für Druckstück mit Faltenbalg (13) T02 T03, T04, T28, T55, T56
(H) Einpresswerkzeug für Deckel (10) T26
(L) Einpresswerkzeug für Innere Abdichtung (22) T03, T04, T09
(M) Einpresswerkzeug für Deckel (68) T27
(S) Ein-/Auszieher für Gleitlager (6) T05, T06, T08, T12, T14, T20
Hinweis: Der Werkzeugkoffer (Best.nr.) K039062K50 beinhaltet die oben aufgeführten Werkzeugkomponenten.
Sollten Sie ältere Werkzeugkoffer besitzen, dann besteht die Möglichkeit die in Tabelle auf Seite 2 aufgeführten Ergänzungssets
nach zu bestellen.
2.2 Schmiermittel
Best.-Nr. Menge
II14525 5g
K093430 10g
II32868 500g
2.3 Anzugsmomente
Pos.-Nr Bezeichnung Anzugsmoment Schlüsselweite (SW)
Führungslager am Bremssattel
39; 40 180 Nm plus 90° Winkelnachzug 14 (Innensechskant)
2 Zylinderschrauben M16x1,5
Nach Angabe des Zylinder- oder
18 Membran-oder Kombizylinder
Fahrzeugshersteller

3
Aufbau und Funktion
3 Aufbau und Funktion

3.1 Schnittzeichnung der Scheibenbremse
1* 122* 121* 46 58 9 7 5 40
13
10
16
23
32
61
44 37
11
27
Legende:
30
1* Bremssattel
2* Bremsträger 45 17
4 Führungsbuchse
5 Führungsbuchse 26
6 Gleitlager 33
7 Messingbuchse
9 Faltenbalg 16 24
10 Deckel
11 Belaghaltebügel 22
121* Bremsbelag (innen)
122* Bremsbelag (aussen) 68
13 Druckstück mit Faltenbalg 39
16 Gewinderohr 6
17 Brücke 4
18** Bremszylinder 161 13 2*
19 Hebel
20 Rollenlager
22 Innere Abdichtung
23 Nachsteller
24 Mitnehmer
26 Federsplint 1* 122* 46 121* 19
27 Druckfeder
30 Rollenkette
32 Kettenradscheibe
33 Verschleiß-Sensor
37 Kappe
39 Zylinderschraube
40 Zylinderschraube
44 Bolzen
45 Scheibe
46 Bremsscheibe
58 Ring
61 Adapter
68 Deckel
161 Gleitlagerbuchse
27 17 20 18**
* Varianten beachten
** Membranzylinder oder Kombizylinder
10

Aufbau und Funktion
3
3.2 Funktionsbeschreibung
(Prinzip Schiebesattelbremse)
Zuspannen der Bremse Lüftspiel / Verschleißnachstelleinrichtung der Bremse

Beim Bremsen drückt die Kolbenstange des Kombi- oder Lüftspiel nennt man den Abstand zwischen Bremsbelag
Membranzylinders (18) auf den Hebel (19). (12) und Bremsscheibe (46) . Dieser Abstand ist nötig
damit im Zustand „Bremse gelöst“ die Bremsscheibe (46)
Die Kraftübertragung erfolgt über das Rollenlager (20)
vollständig frei (und somit ungebremst) laufen kann. Ein zu
auf die Brücke (17). Die Zuspannkraft wirkt über die
großes Lüftspiel kann beim Bremsen zu einer Verlängerung
Gewinderohre (16) und die Druckstücke (13) auf den
des Bremsweges führen.
inneren Bremsbelag (121).
Das konstruktiv vorgesehene Lüftspiel ist so ausgelegt,
Nach Überwindung des Lüftspiels zwischen Bremsbelag
dass damit systembedingte Einflüsse wie zum Beispiel:
(121) und Bremsscheibe (46) wird die Reaktionskraft über
den Bremssattel (1) auf den äußeren Bremsbelag (122) -temperaturabhängige Längenänderungen von Bauteilen.
übertragen.
-viskoelastische Effekte der Bremsbeläge.
Durch die Anpresskraft der Bremsbeläge (12) auf die
-Fertigungs- und Planlauftoleranzen von Scheibe und
Bremsscheibe (46) entsteht das Bremsmoment für das
Nabe kompensiert werden.
Rad.
Die Verschleißnachstelleinrichtung dient dazu, für einen
gleichbleibenden Zustellweg zu sorgen in dem sie den
an den Bremsbelägen (12) und der Bremsscheibe (46)
auftretenden Abrieb ausgleicht.
Mit jeder Bremsbetätigung aktiviert der Hebel (19) nach
Lösen der Bremse Überwindung eines Leerhubes, der das konstruktive
Lüftspiel darstellt, den Nachsteller (23). Als Folge werden
Wird der Bremsdruck abgebaut, drückt die Druckfeder
die Gewinderohre (16) durch Nachsteller (23) und
(27) die Brücke (17) mit Gewinderohren (16) und Hebel (19)
Mitnehmer (24) um den Betrag vorgedreht, um den das
in die Ausgangslage zurück.
tatsächliche das vorgesehene Lüftspiel überschreitet.
11

4
Inspektionspunkte
4 Inspektionspunkte
Trotz Nutzung von langlebigen Materialien ist es Jährlich
notwendig einige der Komponenten regelmäßig auf ihren
muss die Verschiebbarkeit des Bremssattels im Rahmen
Allgemeinzustand zu überprüfen. Die folgenden Angaben
des Lüftspiels (siehe Pkt. 5.3.1), sowie das Vorhandensein
zeigen Inspektionspunkte an der Scheibenbremse auf,
der Deckel (10), der Kappe (37) und der Deckel (68)
die bei Einhaltung, einen langfristigen und störungsfreien
überprüft werden.
Einsatz des Produkts gewährleisten sollen.
Hinweis: Bei diesen Angaben handelt es sich um

Alle 3 Monate
Mindestwerte. Je nach Einsatz kann eine häufigere
Der Verschleißzustand Bremsscheibe und Bremsbeläge Kontrolle der Bauteile notwendig sein.
muß, unabhängig von einer Anzeige im Fahrzeug überprüft
Beachten sie auch die Angaben der Fahrzeug- und
werden (siehe Pkt. 5.1).
Achshersteller bezüglich Serviceintervalle sowie die
gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen!
Bei jedem Belagwechsel Die Bremsscheiben sind nach Angaben der Achs- bzw.
Fahrzeughersteller zu prüfen.
Müssen die Nachstellfunktion (siehe Pkt. 5.2) und die
Sattelverschiebbarkeit über den gesamten Verschiebeweg Um eine objektive Ermittlung der Reklamationsursache zu
(siehe Pkt. 5.3) überprüft werden. Ebenso müssen ermöglichen müssen im Reklamationsfall alle Schadteile
der Druckstückfaltenbalg (13), die Kappe (37), die zurückgeliefert werden.
Dichtelemente (9, 58) und die Sattellagerung im Bereich
der Gleitlager (6), auf Spiel und Schaden überprüft werden
(siehe Pkt. 5.3.4).
12
58
9
13
58
9
37
10
39 68
12

Inspektionspunkte
4
4.1 Sicherheitshinweise für Service - und
Reparaturarbeiten
Beachten Sie die gültigen Sicherheitsvorschriften für Schraubengewinde und Gewindebohrung

Reparatur- und Servicearbeiten an Nutzfahrzeugen, insbe- müssen frei von Schmier-, Gleitmittel und
sonders die Sicherheitsvorkehrungen für das Aufbocken Schraubensicherungsrückständen sein!
und Sichern des Fahrzeuges.
Verwenden Sie nur Original-Knorr-Bremse-Teile.
Bei Radmontage gem. Fahrzeughersteller überprüfen Sie,
ob das Rad genügend Abstand zum Bremssattel hat, da
Vor Beginn der Reparatur- und Servicearbeiten sonst die Gefahr einer Beschädigung des Rades besteht.
Fahrzeug gegen Wegrollen absichern!
Machen Sie nach jeder Arbeit an der Scheibenbremse
Die Betriebs- und Feststellbremse, bzw. die
eine Abschlussprüfung auf dem Rollenprüfstand
Haltestellenbremse bei Bussen, muss sich
mit Funktions- und Wirkungsprüfung. Beachten
im gelösten Zustand befinden.
Sie bitte auch, dass während der Einfahrphase
der Bremsbeläge und/oder der Bremsscheibe eine
Beachten Sie die Reparatur - bzw. Serviceanweisungen verminderte Bremswirkung auftreten kann.
und die Verschleißgrenzen sowohl der Bremsbeläge wie
auch der Bremsscheiben (siehe Pkt. 5.1). Beachten sie auch die Sicherheits- und Umweltrichtlinien
auf Seite 5 und 6.
Verwenden Sie die empfohlenen Werkzeuge (siehe Pkt. 2.1).
Schrauben und Muttern mit den vorgeschriebenen
Anzugsmomenten festziehen (siehe Pkt. 2.4).
13

5
Funktions- und Sichtprüfung
5 Funktions- und Sichtprüfung

5.1 Verschleißkontrolle von Bremsbelägen
und Bremsscheiben
Bleiben Sie zu Ihrer optimalen Sicherheit innerhalb
der Verschleißgrenzen von Bremsbelägen und
Bremsscheiben.
Bremsbeläge
5.1.1 - Bremsbelag mit zulässigen leichten Ausbrüchen
Bremsbelagstärke in regelmäßigen Abständen in
Abhängigkeit vom Fahrzeugeinsatz und entspre-
chend den gesetzlichen Bestimmungen, mindestens
jedoch alle 3 Monate prüfen, auch wenn eine Brems-
belagverschleißanzeige angeschlossen ist.
5.1.1. Leichte Ausbrüche an den Kanten sind zulässig

(siehe Abb.).
5.1.2. Große Ausbrüche auf der Oberfläche des

Bremsbelages sind nicht zulässig (siehe Abb.).
5.1.3. Wenn die Stärke des Reibmaterials an seiner

dünnsten Stelle kleiner/gleich 2 mm beträgt (Maß C),
müssen die Beläge ersetzt werden (siehe Abb.).
A= Gesamtstärke neuer Bremsbelag 32 mm
B= Belagträgerblech 9 mm 5.1.2 - Bremsbelag mit unzulässigen Ausbrüchen
C= Mindeststärke Reibmaterial 2 mm*
D= Absolute Mindeststärke des Bremsbelages. 11 mm*
*Werden diese Mindeststärken erreicht, so müssen die E

Bremsbeläge erneuert werden. Äußerer
Bremsbelag
B
A
Bremsscheiben B Innerer
Bremsscheibenstärke an der schwächsten Stelle (evtl.
Grat am Scheibenrand beachten) messen.
neue Bremsbeläge A Bremsbelag
Beachten sie auch die Angaben der Fahrzeug- und

Achshersteller.
E = Gesamtstärke der Bremsscheibe E

Neumaß = 45 mm. Äußerer
Mindestmaß = 37 mm (Bremsscheibe muss Bremsbelag
getauscht werden). C
D
Bei Maß E ≤ 39 mm sollte beim Belagwechsel die
Bremsscheibe mit ausgetauscht werden.
C Innerer
verschlissene Bremsbeläge
Werden die Empfehlungen missachtet, besteht D Bremsbelag
Unfallgefahr. 5.1.3 - Maße von Bremsbelag und Bremsscheiben
14

5
5.1.4. Bei jedem Bremsbelagwechsel, Bremsscheibe auf
Einlaufspuren und Risse prüfen und ggf. austauschen. ma
x.
1,5
Das Bild zeigt die ggf. möglichen Zustände der mm
Bremsscheibenoberfläche . A1 B1
A1 = Netzwerkartige Rissbildung ist zulässig
max. 0,75 x a
B1 = zur Nabenmitte verlaufende Risse bis max.
1,5 mm (Breite und Tiefe) und max. 0,75 xa a
lang sind zulässig
(a = Reibringbreite)
C1 = Unebenheiten der Scheibenoberfläche bis

1,5 mm sind zulässig
D1 C1
D1 = durchgehende Risse bis in den Kühlkanal
oder bis zum inneren oder äußeren Rand
des Reibringes sind unzulässig.
Die Bremsscheibe muss ersetzt werden
Im nebenstehenden Bild sehen Sie Beispiele von Riss- und

Rillenbildung an einer Bremsscheibe.
Hinweise: Bei den Oberflächenzuständen A 1 bis

C 1 kann die Bremsscheibe bis zum Erreichen des C1
maximalen Verschleißmaßes E = 37 mm weiterver-
wendet werden.
B1
Die Knorr-Bremse Bremsscheiben sind im Normalfall
wartungsfrei d. h. ein Überdrehen beim Belagwechsel ist nicht
erforderlich. Nur in wenigen Ausnahmefällen erscheint ein D1
Überdrehen der Bremsscheiben sinnvoll um den Traganteil
des Bremsbelages im Einlaufprozess zu erhöhen z. B. bei
sehr starker Riefenbildung auf der gesamten Reibfläche der
Bremsscheibe. Mindestmaß nach dem Abdrehen >39 mm.
Darüberhinaus müssen die Angaben des Fahrzeugherstellers
über das Abdrehen der Bremsscheiben beachten werden.
Achten sie auf eine gleichmäßige vollflächige Reibfläche am
5.1.4 - Bremsscheibe Toleranz und Beispiele von Riss- und Rillenbildung
Reibring. Gegebenenfalls Bremsbeläge und Bremsscheibe an einer Bremsscheibe
täuschen.
Achtung: Das Überdrehen der Knorr-Bremse
Splined Disc® ist nicht zulässig
Bei Nichtbeachtung dieser Vorschriften besteht

Unfallgefahr!
Bei abgefahrenen Bremsbelägen und/oder zu weit
abgefahrenen Bremsscheiben reduziert sich die
Bremswirkung oder fällt vollkommen aus.
15

5
Überprüfen des Belag- und Bremsscheibenver-

schleißes bei eingebauter Bremse:
bei allen Scheibenbremsen die mit Sattel- und

P
Trägermarkierung ausgerüstet sind.
5.1.7. An der Stellung der Bremssattelmarkierung (P)

gegenüber der feststehenden Bremsträgermarkierung
(R) kann die Bremsbelagstärke bei angebauten Rädern
geprüft werden (siehe Abb.).
R
Ist der Zustand 5.1.7b erreicht, muss die Bremsbelagstärke,
sowie die Bremsscheibe bei abgebauten Rädern geprüft
werden (siehe Abb.).
5.1.7a - Bei neuen Belägen und neuer Bremsscheibe
Sind die Mindestmaße (siehe Pkt. 5.1) unterschritten
müssen die Bremsbeläge und die Bremsscheibe getauscht
werden.
Bremsbeläge und Bremsscheiben achsweise

tauschen.
P
5.1.7b -Bei verschlissenen Belägen und verschlissener Bremsscheibe;

Bremsbelag und Bremsscheibenprüfung bei
abgebauten Rädern erforderlich
Verschleißanzeigen / -signal
5.1.8. Je nach Fahrzeughersteller und Fahrzeugtyp
können die Bremsen mit Verschleißanzeigen ausgerüstet
sein.
Diese elektrischen Verschleißendanzeige mit Fühler und
Kabel sind am Belagträgerblech positioniert. Der Stromkreis
wird unterbrochen wenn der Bremsbelagverschleiß seine
Grenze erreicht (siehe Abb.).
Hinweis: Die Angaben des jeweiligen Fahrzeugherstellers

beachten.
5.1.8 - Elektrische Verschleißendanzeige
16

5
5.2 Nachstellfunktion prüfen
5.2.1. Vor Beginn der Reparatur- und Servicearbeiten

das Fahrzeug gegen Wegrollen sichern.
5.2.2. Die Betriebs- und Feststellbremse, sowie die
Haltestellenbremse bei Bussen, muss sich im gelösten
Zustand befinden.
5.2.3. Den Vorratsdruck der Bremsanlage prüfen
(Soll: > 6,5 bar); Fremdversorgung anschließen, damit ein x3
Druckabfall verhindert wird.
5.2.4. Fahrzeug bzw. Achse aufbocken und Rad 5.2.6.1 - Bremssattel in der Führung dreimal hin und her schieben
demontieren (Angaben des jeweiligen Fahrzeug bzw.
Achsherstellers beachten).
5.2.5 Temperatur der Bremsscheibe prüfen. Diese sollte
zwischen -10°C und 50°C liegen.
5.2.6 Lüftspiel wie folgt prüfen:

5.2.6.1 Bremssattel in der Führung dreimal hin und her
schieben, um festzustellen ob ein Lüftspiel vorhanden
ist. Gegebenenfalls die Bremse reinigen und/oder die
Lagerungen in Stand setzen (siehe Abb.) (siehe Kapitel 9).
5.2.6.2 - Bremssattel auf seinen Führungsbolzen in Richtung des
5.2.6.2 Bremse einmal mit mittlerem Druck (ca.2-3bar) inneren Belags schieben
betätigen. Falls das Betätigen nicht möglich ist, den
Bremssattel auf seinen Führungsbolzen in Richtung
Fahrzeugmitte schieben (siehe Abb.).
5.2.6.3 Unter Verwendung eines geeigneten Werkzeugs
den inneren Bremsbelag (12) von den Druckstücken (13)
wegdrücken (siehe Abb.).
Darauf achten, dass sich kein Schmutz zwischen 13

äußeren Belagrücken und Sattelanlagefläche
befindet, da sonst das Messergebniss verfälscht 12
werden könnte. Ggf. säubern.
5.2.6.4 Kappe (37) an der Lasche abziehen (Adapter (61) nicht 5.2.6.3 - Inneren Bremsbelag weg drücken
verlieren) (siehe Abb.).
Das Demontieren der Kappe (37) mit Hilfsmittel kann zur
Beschädigung der Abdichtung am Nachsteller führen.
5.2.6.5 Das Startlüftspiel durch Aufdrehen und anschlie-

ßendem Zudrehen der Bremse mit dem Adapter (61) auf
1,3 mm einstellen. Das Lüftspiel an der Seite der Bremse
einstellen, an der gedreht wird.
37 23
5.2.6.6 Die Bremse 20x mit mittlerem Druck (ca.2-3bar)
61
betätigen.
5.2.6.4 - Kappe abziehen und Adapter am Nachsteller verwenden
17

5
5.2.6.7 Den Abstand zwischen Belagrücken und

Druckstück (13) messen. Dieser muss über die gesamte
Druckstückfläche und über beide Druckstücke wegen
Brückenkippen mit zwei Lehren gleichzeitig gemessen 22
0m
werden. (Fühlerlehren 220 mm lang verwenden) (siehe Abb.) m
Ist die Lüftspieldifferenz zwischen den beiden Druckstücken
>0,25 mm muss das Spiel der Sattelführung bezüglich
Verschleiß (siehe 5.3) geprüft werden!
Zusätzlich muss das Lüftspiel an beiden Druckstücken 13
zwischen 0,6 – 1,2 mm liegen!
0,6 - 1,2 mm
Ist das Lüftspiel zu groß, kann die Bremswirkung 5.2.6.7 - Abstand zwischen Belagrücken und Druckstück messen
ausfallen. Bei zu kleinem Lüftspiel kann die Bremse
überhitzen und Folgeschäden verursachen.
5.2.7 Ist das Lüftspiel größer 1,2 mm muss die

Nachstellfunktion wie folgt geprüft werden:
5.2.7.1 Den Nachsteller mit dem Adapter (61) 3 Clicks

gegen den Uhrzeigersinn drehen (zunehmendes Lüftspiel).
Stellen Sie sicher, dass sich der Ringschlüssel

während des folgenden Verfahrens frei im 61
Uhrzeigersinn drehen kann.
5.2.7.1 - Den Nachsteller mit dem Adapter 3 Clicks gegen den
Uhrzeigersinn drehen
5.2.7.2 Ring- oder Steckschlüssel auf den Adapter

stecken. Bremse 5-10 mal betätigen (ca. 2bar). Bei
funktionsfähiger Nachstellung muss sich der Ring-
oder Steckschlüssel in Pfeilrichtung taktweise drehen
(siehe Abb. und Hinweis unten)
Hinweis: Mit zunehmender Taktzahl wird der Verdrehwinkel

bzw. die Bewegung des Ring- oder Steckschlüssels kleiner.
Dreht sich der Ring- oder Steckschlüssel gar nicht, nur bei der
ersten Betätigung oder bei jeder Betätigung vor und
zurück, so ist der Nachsteller defekt und der Bremssattel
muss ersetzt werden.
61
5.2.7.2 - Bremse 5-10 mal betätigen, Ring- oder Steckschlüssel muss

sich taktweise drehen
18

5
5.2.7.3 Den Dichtsitz der Kappe mit Fett einstreichen
(Bestellnr. II14525 , K093430 oder II32868). 37
Achten Sie auf die gezeigte Einbaulage (siehe Pfeil) der
Kappe (37). Bei angeflanschtem Bremszylinder kann sonst
die Kappe (37) nicht mehr gegriffen werden (siehe Abb.).
Hinweis: Auch wenn die Bremsbeläge nicht gewechselt
werden, sollte die Kappe (37) ersetzt werden.
5.2.7.3 - Dichtsitz und Einbaulage der Kappe
5.2.8 Ist das Lüftspiel kleiner als 0,6 mm müssen die

folgenden Parameter und Funktionen geprüft werden:
5.2.8.1 Funktion des Bremszylinders gemäß den Angaben
des Herstellers prüfen.
5.2.8.2 Endlage der Hebelkalotte in der Bremse prüfen.
5.2.8.3 Bremsbeläge ausbauen (siehe Punkt 6.1).
Gegebenenfalls Schmutz an den Belägen, Sattel und
Träger entfernen.
Bremsbeläge auf Einarbeitung der Druckstücke prüfen,
ggf. Bremsbeläge tauschen.
Anlageflächen im Träger auf Einarbeitung prüfen, ggf.
den Bremsträger tauschen.
5.2.8.4 Bremsscheibe prüfen. Für Bremsscheiben von
Knorr-Bremse (siehe 5.1.) Für Bremsscheiben anderer
Hersteller deren Angaben beachten.
5.2.8.5 Verschiebbarkeit des Bremssattels über den
gesamten Verschiebeweg prüfen (siehe 5.3.).
5.2.8.6 Bremsbeläge einbauen (siehe 6.2).
5.2.8.7 Bremszylinder montieren (siehe 12.2 bzw. 12.4).
5.2.8.8 Nachstellfunktion erneut prüfen (siehe 5.2.6ff).
Ist das Lüftspiel an beiden Druckstücken immer noch
kleiner als 0,6 mm muss der Bremssattel getauscht
werden.
5.2.9 Räder anbauen (Angaben des jeweiligen

Fahrzeugherstellers beachten).
19

5
5.3 Verschiebbarkeit des Bremssattels

prüfen
Verschiebbarkeit des Sattels im Rahmen des Lüftspiels
Vor Beginn der Reparatur- und Servicearbeiten

Haltestellenbremse bei Bussen, muss sich im
gelösten Zustand befinden.
5.3.1. Durch Schieben und Ziehen am Sattel in axialer

Richtung (siehe Pfeile), muss sich der Sattel von Hand
im Rahmen des Lüftspiels (siehe Kapitel 5.2) verschieben
5.3.1 - Schieben und Ziehen am Sattel in axialer Richtung
lassen.
Ein erhöhter Kraftaufwand ist erforderlich.
Läßt sich der Sattel nicht verschieben, muss die
Verschiebbarkeit über die gesamte Sattelführung geprüft
werden (siehe Punkt 5.3.2.ff).
Verschiebbarkeit über gesamte Sattelführung

13
5.3.2. Bremsbeläge ausbauen (siehe Pkt. 6.1).
5.3.3. Druckstücke (13) ganz zurückdrehen (siehe Abb.).
5.3.4. Der Bremssattel (1) muss sich über den gesamten

Verschiebeweg > 25 mm bewegen (siehe Abb.).
5.3.3 -Druckstücke zurückdrehen, Führungsbuchse
Stellt sich der vorgeschriebene Verschiebeweg von > 25 von Schmutz befreien.
mm nicht ein, oder läßt sich der Sattel nicht verschieben,
muss die Sattelführung instandgesetzt werden (siehe
Kapitel 9).
1
> 25 mm
5.3.4 - Bremssattel Verschiebeweg
20

5
5.4 Lagerspiel im Bereich Gleitlager (6)
prüfen
Hinweis: Vor Demontage des Rades überprüfen ob kein
Kontakt zwischen Bremssattel und Achs-, Fahrzeug-,
Fahrwerkteilen oder Bremsträger besteht.
5.4.1. Räder demontieren. Dabei sind die Vorgaben des

jeweiligen Fahrzeugherstellers zu beachten.
5.4.2. Belaghaltebügel (11) demontieren (siehe Pkt. 6.1.2).
Für die Messung ist es erforderlich ein Paar neue Bremsbeläge
zu montieren (siehe Pkt. 6), da die Messung möglichst in
Bremssattelposition Neuzustand Bremsbeläge erfolgen muss.
Falls die Prüfung nicht im Rahmen eines Belagwechsels erfolgt,
muss die Einbauposition der bereits benutzten Bremsbeläge
vor dem Ausbau markiert werden, damit diese anschließend 5.4.3 - Bremssattel Richtung Fahrzeugaussenseite schieben
wieder an der gleichen Position montiert werden können.
5.4.3. Bremssattel ganz in Richtung Fahrzeugaussenseite
schieben (siehe Abb.). 12 1
5.4.4. Magnetischen Messuhrständer auf den
Bremsträger (2) im Bereich des kurzen Lagers befestigen
(siehe Abb.).
Als Messpunkte dienen die Gusstaschen im Bremssattel
(1) - siehe Pfeile A.
5.4.5. Die Messuhr auf Null stellen.

5.4.6. Ein geeignetes Werkzeug (z.B. Schraubendreher
wie gezeigt mit einer Länge von ca. 200 mm) zwischen
Bremssattel (1) möglichst mittig am Bremsträger (2)
stecken und den Bremssattel im Bereich des Lagerspiels
wegdrücken (normale Handkraft) (siehe Abb.). A
5.4.7. Messuhr ablesen. Maximales Lagerspiel = 1 mm.
Wenn das Lagerspiel zu groß ist, sind die Lagerungen
komplett mit einem geeignetem Servicesatz auszutau-
schen (siehe Pkt. 1.2 und Pkt. 9).
Falls die Überprüfung nicht im Rahmen eines
Bremsbelagwechsels erfolgt ist, können die vorher 2
markierten Bremsbeläge wieder eingesetzt werden (Pkt. 5.1
„Verschleißkontrolle von Bremsbelägen und Bremsscheiben“
ist hier zu beachten). Ansonsten die Bremsbeläge achs-
weise erneuern und Lüftspiel einstellen (siehe Pkt. 6.2).
5.4.4 - 5.4.6 - Lagerspiel an der Messuhr ablesen
5.4.8. Rad montieren. Dabei sind die Vorgaben des jewei-

ligen Fahrzeugherstellers zu beachten.
21

5
5.5 Dichtelemente prüfen

9 5 10
Sattelführungsabdichtung
Bremsbeläge (12) ausbauen (siehe Pkt. 6.1).

5.5.1. Die Führungsbuchse (4) und (5) sind mit
dem Faltenbalg (9) und dem Deckel (10) bzw (68)
abgedichtet. Die Teile (9), (10) und (68), dürfen keine
Risse oder Beschädigungen aufweisen (siehe Abb.).
Auf einwandfreien Sitz kontrollieren. Lange Lagerseite
5.5.2. Bremsbeläge zur Kontrolle des inneren Faltenbalgs Kurze Lagerseite

(9) demontieren (beachten Sie Pkt. 6.1).
Ggf. Bremssattel mit geeignetem „Servicesatz“ instand-
setzen (siehe Pkt. 1.2 und Kapitel 9.).
9 4 68
5.5.1 - Kontrolle des Sattelführungsabdichtung
Faltenbälge an den Druckstücken (13) prüfen
Bremsbeläge (12) ausbauen (siehe Pkt. 6.1). 35 - 40 mm
5.5.3. Die Druckstücke (13) über den Nachsteller (23)

mit dem Adapter (61) nur so weit herausdrehen bis die
Faltenbälge deutlich sichtbar sind (siehe Abb.). 13
Druckstücke (13) minimal 35 mm bis maximal 40 mm

herausdrehen oder neuen Belag außen einsetzen und
Druckstücke bis an die Scheibe herausdrehen.
5.5.3 - Druckstücke min. 35 mm bis max. 40 mm herausdrehen
5.5.4. Die Faltenbälge an den Druckstücken (13) dürfen

keine Risse oder sonstige Beschädigungen aufweisen
(siehe Abb.).
Auf einwandfreien Sitz kontrollieren.
Hinweis: Das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit in
das Bremseninnere führt zu Korrosion und beeinträchtigt
die Funktion der Zuspannmechanik und der Nachstellung.
Ggf. Druckstücke (13) mit Faltenbälgen austauschen
(siehe Pkt. 7).
5.5.4 - Kontrolle der Faltenbälge
22

Bremsbeläge austauschen
6
6 Bremsbeläge austauschen
Vor Beginn der Reparatur- und Servicearbeiten
11
Haltestellenbremse bei Bussen, muss sich im
gelösten Zustand befinden. 44
6.1 Bremsbeläge ausbauen
6.1.1. Räder abbauen (Angaben des jeweiligen
26
Je nach Einbaulage der Bremse können bei den 45
folgenden Montageschritten die Bremsbeläge
herausfallen.
6.1.2 - Belaghaltebügel ausbauen

6.1.2. Federsplint (26) und Scheibe (45) ausbauen,
Belaghaltebügel (11) vorspannen und Bolzen (44) heraus-
drücken (siehe Abb.).
Ggf. Kabelführungsblech (104) und Verschleißkontakte
(101) entfernen.
6.1.3. Kappe (37) an der Lasche abziehen (siehe Abb.).
Das Demontieren der Kappe (37) mit Hilfsmittel kann

zur Beschädigung der Abdichtung am Nachsteller
führen.
6.1.4. Mit einem Ringschlüssel SW10 den Adapter des

23
61
Nachstellers entgegen dem Uhrzeigersinn drehen und
die Gewinderohre vollständig zurückstellen. Durch das
61
„Durchdrehmoment“ der Überlastkupplung im Nachsteller
wird ein „Click“ - Geräusch erzeugt (siehe Abb.).
37
6.1.3 - 6.1.4 - Gewinderohre über Adapter zurückdrehen
6.1.5. Bremsbeläge (121) und (122) herausziehen (siehe Abb.).

Fahrzeugaußenseite Fahrzeuginnenseite
121
122
6.1.5 - Bremsbeläge herausziehen
23

6
6.2 Bremsbeläge einbauen

Innerer Bremsbelag
Hinweis: Der innere (121)- und äußere (122) Bremsbelag Äußerer Bremsbelag
ist unterschiedlich ausgeführt (siehe Abb.). Die
Einbauposition des inneren- und äußeren Bremsbelages
ist zu beachten.
Tauschen Sie die Bremsbeläge nur achsweise

aus. Verwenden Sie nur die vom Fahrzeug-,
Achs- bzw. vom Bremsenhersteller freigegebene
Bremsenbeläge. Bei Nichteinhalten dieser Vorschrift
übernimmt Knorr-Bremse keine Gewährleistungs-
ansprüche! 121
6.2.1. Die Führungsschächte des Belagträgers, je 122
nach Verschmutzungsgrad und Korrossionsbefall, mit
einem geeigneten Werkzeug (Drahtbürste, Sattelfeile, 6.2 - Innerer- und äußerer Bremsbelag sind unterschiedlich ausgeführt
Flachschaber, Bandschleifer, etc.) von Rost und
Rückständen befreien.
Bremsträger und Elastomer-Abdichtungen nicht
beschädigen! Innerer Bremsbelag
1
6.2.2. Den Bremsträger und die Elastomer-Abdichtungen 121
auf Beschädigungen prüfen und ggf. austauschen.
Die Führungsflächen des Bremsträgers und am

Belagträgerblech müssen sauber und frei von
Rückständen, Schmutz und Feuchtigkeit sein.
6.2.3 Auf die Führungsflächen des Bremsträgers und

am Belagträgerblech ein nicht leitfähiges, hitzebestän-
diges und festbestandteilloses (metallfreies) Mittel dünn
auftragen.
Keine Kupferpaste verwenden! 6.2.4a - Inneren Bremsbelag einbauen (ST7)
Die Paste darf weder auf die Reibflächen von Belag

und Bremsscheibe noch auf die Elastomerteile
gelangen! Äußerer Bremsbelag
122
Beachten sie auch die Vorschriften der Fahrzeug-, Achs-
und Bremssystemhersteller! 1
6.2.4. Bremsbeläge einbauen (siehe Abb. ‚a‘ und ‚b‘).
6.2.5. Den Nachsteller (23) mit dem Adapter (61)

im Uhrzeigersinn soweit drehen, bis die Beläge die
Bremsscheibe berühren. Den Nachsteller (23) nicht über-
drehen.
Dann den Nachsteller um 3 „Clicks“ zurückdrehen.
6.2.4b - Äußeren Bremsbelag einbauen (ST7)
24

6
6.2.6. Den Belaghaltebügel (11) in die Nut des
Bremssattels (1) einlegen, dann diesen niederdrücken um 1
den Bolzen (44) zu positionieren (nur Neuteile verwenden)
(siehe Abb.).
44
11
6.2.7. Scheibe (45) und Federsplint (26) an den Bolzen 6.2.6 - Belaghaltebügel einbauen
(44) montieren (nur Neuteile verwenden) (siehe Abb).
Wir empfehlen Scheibe (45) und Federsplint (26)
untenliegend zu verbauen.
6.2.8. Kappe (37) ersetzen. Zuvor den Dichtsitz der

Kappe (37) mit Fett einstreichen (Bestellnr. II14525 oder
44
II32868) (siehe Abb.).
Hinweis: Achten Sie auf die gezeigte Einbaulage (siehe

Pfeil) der Kappe (37). Bei angeflanschtem Bremszylinder
kann sonst die Lasche der Kappe (37) nicht mehr gegriffen
26
werden.
Gegebenenfalls Kabelführungsblech und Verschleißkontakte
wieder anbauen (siehe Kapitel 6.3) 45
6.2.7 - Scheibe und Federsplint an den Bolzen montieren

6.2.9. Räder anbauen (Angaben des jeweiligen
Nachdem die Bremse betätigt und wieder gelöst wurde,

muss die Radnabe sich von Hand drehen lassen. 37

verminderte Bremswirkung auftreten kann.
6.2.8 - Kappe ersetzen
25

6
6.3 Montage der Verschleißkontakte

101 122
Nur neue Verschleißkontakte verwenden. Die
Montage von gebrauchten Verschleißkontakten ist
nicht gestattet.
Für die Demontage der Beläge siehe Pkt. 6.1.

Verschleißkontaktsätze bestehen aus den Bauteilen wie in
Pkt. 1.2.1 aufgeführt.
Hinweis: Das längere Ende des Verschleißkontaktkabels
(101) in den äußeren Bremsbelag (122) montieren.
6.3.1. Die Verschleißfühler der Verschleißkontaktkabel
(101) in die Aussparung der Bremsbeläge (12) einsetzen
und bis zum Anschlag eindrücken (siehe Abb.).
6.3.1 - Verschleißkontakte Montieren
Die Verschleißfühler rasten spürbar ein.
6.3.2. Bremsbeläge (12) mit vormontierten Verschleiß-

kontaktsatz in den Belagschacht einsetzen (siehe Abb.) (siehe 12
auch Kapitel. 6.2.).
6.3.2 - Bremsbeläge montieren
6.3.3. Belaghaltebügel (11) mit Bolzen (44), Scheibe (45)

und Federsplint (26) montieren (siehe Abb. und Pkt. 6.2). 11
Dabei auf die korrekte Lage des Verschleißanzeigekabels
(101) achten (siehe Pfeile).
44
26
45 101
6.3.3 - Belaghaltebügel montieren
26

6
Kabelführung (105)
11
6.3.4. Kabelführung (105) auf den Belaghaltebügel (11) 105
montieren. In der richtigen Lage rastet die Kabelführung
(105) unter leichtem Druck in den Belaghaltebügel (11) ein.
6.3.4 - Kabelführung einrasten
6.3.5. Verschleißanzeigekabel (101) in die

Führungslaschen der Kabelführung (105) drücken (siehe 105
beide Pfeile A). Je nach Fahrzeugtyp, den Kabelstrang B
zur Stromversorgung am Fahrzeug in eine der beiden
Führungslaschen (siehe Pfeile B) verlegen (siehe Abb.).
A 101 A
Hinweis: Das kurze Kabelende wird nicht geführt (Pfeil C).
C
6.3.5 - Verschleißanzeigekabel an Kabelführung montieren
Abdeckblech (104) montieren

E
6.3.6. Abdeckblech (104) an eine Kante des Belaghalte-

104
bügels (11) anlegen. Dabei auf die korrekte Lage der
Arretierungsnasen des Abdeckbleches (104) achten (siehe
Pfeile E).
Bei radialem Druck auf das Abdeckblech (104) rastet
dieses in den Belaghaltebügel (11) ein (siehe Abb.). 11
6.3.6 - Abdeckblech montieren
27

7
Druckstücke mit Faltenbälgen (13) und Innere Abdichtung (22) austauschen
7 Druckstücke mit Faltenbälgen

(13) und Innere Abdichtung (22)
(A)
austauschen
T15
Um die Zusammenstellung der Werkzeuge aus
deren Komponenten zu erleichtern sind diese mit
Positionsnummer versehen.
Verwenden Sie zur Demontage der Druckstücke mit (E)

Faltenbälgen (13) die Abdrückgabel (A).
T03 T04 T28 T55 T56
Zur Montage der Drückstücke mit Faltenbälgen (13)

müssen die Werkzeugkombinationen (E) verwendet
werden.
T02
Die Montage der inneren Abdichtung (22) kann mit der
Werkzeugkombination (L1) bei eingebautem oder (L2) bei
ausgebautem Bremssattel durchgeführt werden.
(L)
T03
(L )
1 (L )2
T04
T03
T09 T09
7 - Zusammenstellung Werkzeuge
7.1 Druckstücke mit Faltenbälgen (13)

ausbauen
‘B’
Hinweis: Der Austausch der Druckstücke (13) kann bei
eingebautem bzw. ausgebautem Bremssattel durchge- mm
35- 40
führt werden (siehe Pkt. 8).
Bei eingebautem Bremssattel:

7.1.1. Druckstücke (13) durch Drehen am Adapter minimal 13
35 mm und maximal 40 mm herausdrehen, und mit einem
Schraubendreher (B) den Faltenbalg aushebeln.
7.1.1 - Druckstücke herausdrehen, Faltenbalg aushebeln
28

7
7.1.2. Die Abdrückgabel (A) wie gezeigt mit dem Hammer
zwischen das Druckstück (13) und das Gewinderohr
eintreiben. Dabei darauf achten, das die Anlagefläche des ‘A’
Gewinderohrs nicht beschädigt wird (siehe Abb. ‚a‘ und ‚b‘).
Der Dichtsitz (siehe Pfeil X in Abb. 7.1.3) der Inneren

Abdichtung im Sattel darf nicht beschädigt werden,
da dieser nicht ausgetauscht werden kann.
Die Drückstücke nicht vom Gewinderohr abhebeln,

da sonst die innere Mechanik beschädigt wird.
13 13
7.1.2a - Faltenbalg und Druckstücke demontieren
‘A’ ‘A’
13 13
161 161
7.1.2b - Faltenbalg und Druckstücke demontieren
7.1.3. Alte Gleitlagerbuchse (161) entfernen (siehe Abb.).
7.1.4. Dichtsitz (siehe Pfeil X) prüfen (siehe Abb.).

X
22
Ist der Dichtsitz beschädigt so ist der Bremssattel 161
auszutauschen (siehe Pkt. 8).
Hinweis: Die Innere Abdichtung (22) muss bei Austausch

der Druckstücke mit Faltenbälgen (13) auch erneuert
werden (siehe Pkt. 7.2).
7.1.3 - 7.1.4 - Trockenbuchse entfernen, Dichtsitz prüfen
29

7
Nachstellgewinde (16) prüfen

7.1.5. Neuen Bremsbelag (122) in äußeren Sattelschacht 16
einsetzen, damit die Gewinderohre nicht aus der Brücke 122
herausgedreht werden können. Gewinderohre durch
Drehen am Adapter (61) herausschrauben (siehe Abb.).
Gewinderohre (16) nicht ganz aus der Brücke

herausschrauben, da sonst die Synchronisation
verloren geht und der Bremssattel getauscht
werden muss. 46
Bei ausgebautem Bremssattel: 7.1.5 - Gewinderohre herausschrauben (eingebautem Bremssattel)
7.1.6. Für den Fall dass der Bremssattel ausgebaut ist

bzw. auf der Werkbank liegt, muss beim Herausschrauben
der Gewinderohre (16) ein geeignetes Distanzstück (S)
16
(=70 mm), als Abstandhalter im Bremssattel (1) so einge- ‘S’
setzt werden, dass ein vollständiges Herausschrauben der 70 mm
Gewinderohre (16) nicht möglich ist (siehe Abb.). 1
Während des Herausdrehens die Gewindegänge der
Gewinderohre (16) auf Korrosion und Schäden prüfen.
Wird eingedrungenes Wasser bzw. Korrosion festgestellt,
muss der Bremssattel getauscht werden (siehe Pkt. 8).
7.1.6 - Gewinderohre herausschrauben (ausgebautem Bremssattel)
7.2 Innere Abdichtung (22) aus- und

einbauen
‘B’
7.2.1. Mit dem Adapter (61) die Gewinderohre (16) 16
vollständig zurückdrehen (siehe Pkt. 6.1.4).
7.2.2. Den Bereich der Inneren Abdichtung (22) säubern
und mit einem Schraubendreher (B) die Innere Abdichtung
(22) heraushebeln (siehe Abb.). 22
7.2.2 - Bereich säubern, Innere Abdichtung heraushebeln
Der Dichtsitz (X) der Inneren Abdichtung im
Sattel darf nicht beschädigt werden, da sonst der
Bremssattel getauscht werden muss!
Schmiermittel
7.2.3. Den Dichtsitz (X) säubern (siehe Abb.).

Siehe ‘X’
7.2.4. Gewinderohre (16) durch Drehen mit dem Adapter Kapitel 2.2 16
(61) an die Bremsscheibe (46) herandrehen (nur max. 40
mm herausschrauben) (siehe Abb.).
7.2.5. Gewinderohre mit weißem Fett einstreichen
< 40 mm
(Best.-Nr. II14525, K093430 oder II32868) und dann
wieder bis auf Anschlag zurückdrehen (siehe Abb.). 46
7.2.6. Neue Innere Abdichtung (22) auf das Gewinderohr (16)
7.2.3 - 7.2.5 - Gewinderohre herausschrauben mit weißem Fett einstreichen
aufstecken.
30

7
22
7.2.7. Werkzeugkombination (L1) mit Werkzeugkomponente
(T03) in die gezeigte Position bringen (siehe Abb.).
‘L ’
1
Hinweis: Die Gleitlagerbuchse (161) darf noch nicht montiert

sein!
T03 T09
7.2.8. Werkzeugkomponente (T09) mit zweiten
Gabelschlüssel SW27 gegen verdrehen sichern, und durch
herausschrauben von (T03) die innere Abdichtung (22) bis
auf Anschlag einpressen (siehe Abb.). 7.2.7 - 7.2.8 - Innere Abdichtung mit Werkzeugkombination L1
einpressen
7.2.9. Werkzeugkombination (L1) abbauen.
7.2.10. Über den Nachsteller (23) mit dem Adapter (61)

22
das Gewinderohr (16) ca. 4-5 Gewindegänge heraus-
drehen. Dabei darf sich die Innere Abdichtung (22) nicht
mitdrehen (siehe Abb.). 16
7.2.10 - Gewinderohr ca. 4-5 Gewindegänge herausdrehen

Bei ausgebautem Bremssattel (nicht dargestellt):
Zum Einpressen der Inneren Abdichtung (22) bei ausge-
bautem Bremssattel ist die Werkzeugkombination (L2) mit
den Werkzeugkomponenten (T03+T04+T09) zu verwenden
(Siehe Pkt. 7).
7.2.11. Werkzeugkombination (L2) in die gezeigte Position

bringen.
Hinweis: Die Gleitlagerbuchse darf noch nicht montiert sein!
7.2.12. Werkzeugkomponente (T09) mit zweiten

Gabelschlüssel SW27 gegen Verdrehen sichern, und durch
Herausschrauben von (T03) die innere Abdichtung (22) bis
auf Anschlag einpressen.
7.2.13. Werkzeugkombination (L2) abbauen.
7.2.14. Über den Nachsteller (23) mit dem Adapter (61)

das Gewinderohr (16) ca. 4-5 Gewindegänge heraus-
drehen. Dabei darf sich die Innere Abdichtung (22) nicht
mitdrehen.
31

7
7.3 Druckstücke mit Faltenbälgen (13) montieren (E1) T03 T28 T55
Die Druckstücke sind mit einer speziellen Langzeit-

schmierung versehen und werden mit Schutzkappe
ausgeliefert.
Vor der Montage muss die Schutzkappe abgenommen
und sachgemäß entsorgt werden. Das Fett darf nicht T02
verschmiert oder entfernt werden.
7.3.1 - Werkzeugkombination E1
Eine Fettverschleppung auf den Faltenbalg oder auf andere
Bauteile ist zu vermeiden. Ebenso ist eine zusätzliche
Befettung der Druckstücke mit anderen Schmiermitteln
nicht gestattet.

7.3.1. Die Montage der Druckstücke (13) muss mit der
gezeigten Werkzeugkombination (E1) durchgeführt werden 16
(siehe Abb.).
T03 13
161
‘E1’
7.3.2. Mit dem Adapter (61) die Gewinderohre (16)
komplett zurückdrehen (siehe Pkt. 6.1.4).
Hinweis: Der Dichtsitz für den Faltenbalg im Bremssattel
muss sauber und fettfrei sein.
13
7.3.3. Neue Gleitlagerbuchse (161) auf Gewinderohre
(16) montieren und Druckstück mit Faltenbalg (13) auf den
Ansatz des Gewinderohres (16) stecken.
7.3.3 - Gleitlagerbuchse und 7.3.4 - Druckstück mit
Druckstück mit Faltenbalg auf Werkzeugkombination (E1)
7.3.4. Werkzeugkombination (E1) positionieren Gewinderohre montieren einpressen
und Druckstück (13) durch Herausdrehen der
Werkzeugkomponente (T03) auf das Gewinderohr
montieren.
Hinweis: Bei diesem Montageschritt wird die

Werkzeugkomponente (T55) nicht benötigt.
(E1)
T02
7.3.5. Werkzeugkombination (E ) umdrehen.
1
T28 T55
Hinweis: Vor dem nächsten Montageschritt muss die T03

Werkzeugkomponente (T55) in die Werkzeugkomponente T28
(T28) eingesetzt werden.
T55
7.3.6. Die Gewinderohre mit dem Adapter (61) 2
Umdrehungen herausdrehen und Werkzeugkomponente
T03
(T28) wie gezeigt zentrisch in Position bringen. T02
7.3.7. Den Faltenbalg des Druckstückes (13) mit 7.3.7 - Faltenbalg mit Werkzeugkomponente (E1) einpressen
Werkzeugkomponente (E1) einpressen (siehe Abb.).
32

7
7.3.8. Die Druckstücke (13) müssen sich in beide
Richtungen etwas verdrehen lassen (auf Faltenbalg achten)
(siehe Abb.).
13
7.3.8 - Druckstücke müssen sich in beide Richtungen etwas verdrehen lassen
Bei ausgebautem Bremssattel:
Die Montage der Druckstücke (13) muss mit der

Werkzeugkombination (E2) durchgeführt werden (siehe Pkt. 7).
Die Gewinderohre (16) mit dem Adapter (61) komplett (E2)
T03 T04 T28 T56
zurückdrehen (siehe Pkt. 6.1.4).
Hinweis: Der Dichtsitz für den Faltenbalg im Bremssattel
muss sauber und fettfrei sein.
Neue Gleitlagerbuchse (161) auf Gewinderohre (16)

montieren und Druckstück mit Faltenbalg (13) auf den T02
Ansatz des Gewinderohres (16) stecken (siehe Pkt. 7.3.3).
7.3.9. Werkzeugkombination (E2) positionieren

T02 13
und Druckstück (13) durch Herausdrehen der
Werkzeugkomponente (T03) auf das Gewinderohr ‘E2’
montieren. T56
T03
T28 T04
Hinweis: Bei diesem Montageschritt muss die
Werkzeugkoponente (T56) in die Werkzeugkomponente
(T28) eingesetzt werden. (Siehe Abb.).
7.3.10. Werkzeugkombination (E2) entfernen.
7.3.9 - Druckstück mit Werkzeugkombination (E2) einpressen
33

7
7.3.11. Die Montage der Druckstücke (13) mit Faltenbalg

(E3)
muss mit der gezeigten Werkzeugkomponente (E3) durch-
geführt werden (siehe Abb.).
T03 T04 T28 T55
7.3.12. Die Gewinderohre mit dem Adapter (61) 2

Umdrehungen herausdrehen und Werkzeugkomponente
(T28) zentrisch in Position bringen.
T02
7.3.11 - Werkzeugkomponente (E3)
7.3.13. Werkzeugkombination (E3) positionieren und den

Faltenbalg des Druckstückes (13) einpressen (siehe Abb.).
‘E3’
T28
T04
T03
T55
7.3.13 - Faltenbalg des Druckstückes mit langer

Werkzeugkombination (E3) einpressen
7.3.14. Die Druckstücke (13) müssen sich in beide
Richtungen etwas verdrehen lassen (auf Faltenbalg achten)
(siehe Abb.).
13
7.3.14 - Druckstücke müssen sich in beide Richtungen etwas

verdrehen lassen
34

Bremssattel aus- einbauen
8
8 Bremssattel aus- einbauen
Um die Zusammenstellung der Werkzeuge aus deren
Komponenten zu erleichtern sind diese mit Positions- Werkzeug zum Werkzeug zum
nummern versehen (siehe auch Kap. 2.1). Einpressen des Einpressen des
Deckels (68) Deckels (10)
8.0. Verwenden Sie zur Montage des Deckels (10) kurze Lagerseite lange Lagerseite
das Einpresswerkzeug (H), für die Kappe (68) das T27 T26
Einpresswerkzeug (M) (siehe Abb.).
8.1 Bremssattel vom Bremsträger

(M) (H)
demontieren
8.0 - Einpresswerkzeug T27 (M) und T26 (H)
8.1.1. Bremsbeläge ausbauen (siehe Pkt. 6.1).
8.1.2. Membran- oder Kombizylinder abbauen (siehe
Pkt. 11.1 bzw. 11.3). Falls vorhanden, Potentiometerkabel
demontieren.
Elektrische Kontakte wegen der statischen

Entladung nicht berühren!
Hinweis: Je nach Platzbedarf den Bremssattel mit Träger

von der Achse nehmen (Fahrzeugherstellervorschriften 10 10
beachten) oder den Bremssträger an der Achse lassen.
Deckel (10) demontieren

8.1.3. Deckel (10) mit geeignetem Werkzeug mittig
durchschlagen (siehe Abb.).
Dabei kann sich der Deckel (10) ca. 10 mm nach innen 8.1.3 - Deckel in der Mitte mit geeignetem Werkzeug durchschlagen
verschieben.
Deckel (10) in der Mitte durchschlagen.

Hebelwerkzeug nicht zwischen Sattelbohrung und
Deckel (10) einschlagen, da sonst die Sattelbohrung
beschädigt werden kann.
10
8.1.4. Anschließend Deckel (10) mit geeignetem
Werkzeug heraushebeln (siehe Abb.).
Den Lagerbereich der Sattelbohrung auf Korrossion
prüfen und wenn nötig mit geeignetem Führungs- und
Dichtungssatz instandsetzen. Bei Beschädigungen oder
zu starker Korrossion muß der Bremssattel getauscht
werden.
8.1.4 - Deckel mit geeignetem Werkzeug heraushebeln
35

8
Deckel (68) demontieren

8.1.5. Den Deckel (68) wie in nebenstehender Skizze
gezeigt mit einem geeigneten Werkzeug demontieren.
Hinweis: Den Deckel (68) nicht in Richtung Bremssattel
herausschlagen, da dieser oder Teile davon beschädigt
68
werden könnten.
Den Lagerbereich der Sattelbohrung auf Korrossion

prüfen und wenn nötig mit geeignetem Führungs- und
Dichtungssatz instandsetzen. Bei Beschädigungen oder
zu starker Korrossion muß der Bremssattel getauscht
werden.
8.1.5 - Deckel demontieren
Bremssattel vom Bremsträger nehmen
Vor dem Lösen der Zylinderschrauben (39) und

(40), Bremssattel (1) gegen Herunterfallen sichern. 1
40
8.1.6. Zylinderschrauben (39) und (40) herausschrauben
(siehe Abb.).
Bremssattel (1) nur außen festhalten, die Finger

nie zwischen Bremssattel (1) und Bremsträger 2
(2) bringen! Keinesfalls eine Hebevorrichtung am
Belaghaltebügel (11) befestigen, da sonst dieser
Das Öffnen oder Zerlegen eines Bremssattels ist

nicht erlaubt, „Unfallgefahr“. 39
8.1.6 - Zylinderschrauben herausschrauben

8.1.7. Bremssattel (1) vom Bremsträger (2) abnehmen.
36

8
8.2 Bremssattel auf den Bremsträger
montieren (Bremsträger an der Achse)
Y
Nur original Knorr-Bremse Austausch-Bremssättel
verwenden!
8.2.1. Den zur Bremse passenden Austausch-

Bremssattel finden sie Anhand der Knorr-Bremse
Bestellnummer auf dem Typenschild (siehe Kap. 1.2) -
siehe Pfeil X.
Hinweis: Die Zuspanneinheit beinhaltet Dichtungs- und

Führungselemente, sowie Schrauben und Buchsen zur
Befestigung der Zuspanneinheit an den Bremsträger. X
Bremsbeläge und Verschleißkabel gehören nicht zum
Lieferumfang. 8.2.1 - 8.2.2 - Typenschild beachten und Klebeband abnehmen
8.2.2. Wenn vorhanden Klebeband am Austausch-

Bremssattel abziehen. - siehe Pfeil Y
Bei Wiederverwendung des alten Bremssattels müssen
alle Bauteile der Sattelführungen und Zylinderschrauben
durch einen geeigneten Führungs- und Dichtungssatz 5
ersetzt werden.
Die Führungsbuchsen (4) und (5) sowie die

Zylinderschrauben (39) und (40) sind hochbean-
spruchte Bauteile. Diese müssen durch Neuteile
ersetzt werden, sobald der Bremssattel (1) vom 40 58 9
Träger (2) gelöst wird!
Bremssattel (1) nur außen festhalten, die Finger

nie zwischen Bremssattel (1) und Bremsträger
(2) bringen! Keinesfalls eine Hebevorrichtung am 8.2.4 - Inneren Faltenbalg und Ring auf Führungsbuchse prüfen
Belaghaltebügel (11) befestigen, da sonst dieser (im Bild nur Festlagerseite)
8.2.3. Die Führungsbuchsen (4 und 5) von aussen in

Richtung Belagschacht in die Sattelführungen in Los- bzw.
und Festlager schieben.
8.2.4. Sitz der inneren Faltenbälge (9) und der Ringe (58)
auf den Führungsbuchsen (4 und 5) prüfen (siehe Abb.).
37

8
Gewindebohrungen müssen frei von Schmier-,

Gleitmittel und Schraubensicherungsrückständen
sein!
8.2.5. Bremssattel (1) auf den Bremsträger (2) setzen 12 18*

und Zylinderschrauben (39) und (40) mit 180 Nm und 90°
Winkelnachzug festschrauben (nur Neuteile verwenden)
(siehe Abb.).
1
8.2.6. Bremssattel auf leichte Verschiebbarkeit prüfen
(siehe Pkt. 5.3).
8.2.7. Bremsbeläge (12) einbauen (siehe Abb und Pkt. 6.2).
40
8.2.8. Nachstellfunktion prüfen (siehe Pkt. 5.2).
39
8.2.9. Membran- oder Kombizylinder (18) anbauen (siehe
Abb. und Pkt. 11.2 oder 11.4).
2
*) Membranzylinder oder Kombizylinder
8.2.5 - 8.2.9 - Bremssattel auf Bremsträger setzen,

Zylinderschrauben festschrauben, Bremsbeläge einbauen,
Kombi- oder Membran Zylinder anbauen
Montage der Deckelvarianten

10
Die Montage der Deckel darf nur nach vollstän-
diger Verschraubung des Bremssattels auf den
Bremsträger erfolgen (siehe Pkt. 8.2). (H)
T26
Deckel Variante (10) Lange Lagerseite
Die Sitzfläche des Deckels (10) in der Sattelbohrung muss

fettfrei sein!
8.2.10 - Deckel in Einpresswerkzeug (H) platzieren
8.2.10. Reinigen Sie den neuen Deckel (10) gründlich.
Innenbereich des Einpresswerkzeuges (H) säubern und
den Deckel darin platzieren (siehe Abb.).
8.2.11. Beachten Sie, dass die Planfläche und die Fase

der Sattelbohrung sauber und nicht beschädigt ist -
siehe Pfeil. Einpresswerkzeug (H) mit Deckel (10) auf die
Planfläche der Sattelbohrung auflegen (siehe Abb.).
10
Hinweis: Verkanten Sie das Werkzeug nicht!
(H)
8.2.11 - Einpresswerkzeug (H) mit Deckel auf

Planfläche Sattelbohrung auflegen
38

8
Die Inneren Faltenbälge (9) müssen sich im zusam-
mengepressten Zustand befinden (siehe Abb.) da
sonst die Bewegungsfreiheit des Bremssattels 10
eingeschränkt ist.
8.2.12. Mit der Hand den Dorn des Einpresswerkzeuges

(H) bis auf Anschlag andrücken. Danach mit einem Hammer
bis auf Anschlag einschlagen (siehe Abb.).
Hinweis: Nach der Montage des neuen Deckels (10) muss

ein Überstand des Deckels (10) zur Planfläche von 2 mm 2 mm
gewährleistet sein (siehe Abb.).
H
8.2.12 - Einpresswerkzeug (H) mit Hammer bis auf
Anschlag einschlagen
Deckel (68) Kurze Lagerseite
Die Sitzfläche des Deckels (68) in der Sattelbohrung muss

fettfrei sein!
68
8.2.13. Reinigen Sie den neuen Deckel (68) gründlich. (M)
Innenbereich des Einpresswerkzeuges (M) säubern und T27
den Deckel darin platzieren (siehe Abb.).
8.2.13 - Deckel in Einpresswerkzeug (M) platzieren
8.2.14. Beachten Sie, dass die Planfläche und die Fase

der Sattelbohrung sauber und nicht beschädigt ist -
siehe Pfeil. Einpresswerkzeug (M) mit Deckel (68) auf die
Planfläche der Sattelbohrung auflegen (siehe Abb.).
Hinweis: Verkanten Sie das Werkzeug nicht!

68
mengepressten Zustand befinden da sonst die
Bewegungsfreiheit des Bremssattels eingeschränkt
ist. (M)
T27
8.2.14 - Einpresswerkzeug (M) mit Deckel auf

Planfläche Sattelbohrung auflegen
39

8
8.2.15. Mit der Hand den Dorn des Einpresswerkzeuges

(M) bis auf Anschlag andrücken. Danach mit einem
Hammer bis auf Anschlag einschlagen (siehe Abb.). 68
Hinweis: Nach der Montage des neuen Deckels (68) muss
ein Überstand des Deckels (68) zur Planfläche von ca. 15,5
mm gewährleistet sein (siehe Abb.).
15.5 mm
Montage der Deckel bei ausgebautem Bremssattel (1)
8.2.15 - Einpresswerkzeug (M) mit Hammer bis auf
und Bremsträger (2):
Anschlag einschlagen
8.2.16. Bremssattel auf leichte Verschiebbarkeit prüfen
(siehe Pkt. 5.3).
8.2.17. In der gezeigten Einspannlage (z.B. Schraubstock)
den Bremsträger (2) so weit wie möglich gegen den
Bremssattel (1) drücken. 1
mengepressten Zustand befinden (siehe Abb.),
da sonst die Bewegungsfreiheit des Bremssattels
eingeschränkt ist.
8.2.18. Die Montage des Deckels (10) bzw. (68) kann 2

nun wie vorher beschrieben (siehe Pkt. 8.2.10 bis 8.2.15)
durchgeführt werden.
8.2.19. Bremsträger komplett mit Bremssattel an die

Achse montieren (Nur neue Schrauben verwenden;
beachten sie die vorgeschriebenen Anzugsmomente).
Hinweis: Bei der anschließenden Montage an die

Fahrzeugachse sind die jeweiligen Fahrzeugherstellervor-
schriften zu beachten. 8.2.17 - Bremssattel (1) gegen den Bremsträger (2) drücken.
8.2.20. Bremsbeläge einbauen (siehe Pkt. 6.2).

8.2.21. Nachstellfunktion prüfen (siehe Pkt. 5.2).
8.2.22. Membran- oder Kombizylinder anbauen (siehe
Pkt. 11.2 oder 11.4).
8.2.23. Räder anbauen (Beachten sie die Angaben des
Achs- bzw Fahrzeugherstellers).

verminderte Bremswirkung auftreten kann.
40

Bremssattellagerung instandsetzen
9
9 Bremssattellagerung instandsetzen
Zum Instandsetzen des Sattellagerung müssen alle 9
58
Bauteile Pos. 4, 5, 9, 58 sowie die Deckel Pos. 10 und 68
durch Neuteile ersetzt werden.
9.1 Faltenbalg (9) ausbauen

58
9.1.1. Bremssattel ausbauen (siehe Pkt. 8.1). 9
5
9.1.2. Ring (58) abnehmen (siehe Abb.).
6
9.1.3. Führungsbuchsen (4 und 5) herausziehen (siehe 4
Abb.). 9.1.2 - 9.1.4 - Teile wie beschrieben ausbauen
9.1.4. Faltenbalg (9) mit Schraubendreher heraushebeln

(siehe Abb.).
9.1.5. Den Dichtsitz des Faltenbalgs (9) auf Korrosion und A

Schaden prüfen (siehe Abb. Pfeil A).
9.1.5 - Dichtsitz des Faltenbalgs auf Korrosion und Schaden prüfen
9.2 Buchse (7) austauschen

Werkzeugkombination zum
(D) Einziehen und Verstemmen
der Buchse (7)
Komponenten zu erleichtern sind diese mit Positions-
Scheibe
nummern versehen (siehe auch Kap. 2.1). T14 DIN 125
T08 T12
Verwenden Sie zur Demontage und Montage der
T13
Buchse (7) die Werkzeugkombinationen (D). Die T16
Werkzeugkombination (D) kann gleichzeitig zum T14
Verstemmen der Buchse (7) benutzt werden.
Werkzeugkombination
zum Auspressen der Buchse (7)
9.2 - Werkzeugkombination (D)
9.2.1. Anspiegelung (Pfeil A) sowie die Buchse (7) säubern

(siehe Abb.).
9.2.1 - Anspiegelung sowie die Buchse säubern
41

9
Buchse (7) auspressen

D
Die Verwendung von Schlagschraubern in Verbindung
mit Knorr-Bremse Servicewerkzeugen für Pneumatische
Scheibenbremsen ist nicht zulässig. Diese Werkzeuge
T12
sind nicht für die Verwendung von einem Schlagschrauber
konzipiert. Die Werkzeuge können dadurch beschädigt
werden. A
Verletzungsgefahr. Für Beschädigungen und
Verletzungen aufgrund von unsachgemäßen
Gebrauch übernimmt Knorr-Bremse keine Haftung
7
und keine Gewährleistung für dadurch beschädigte
Knorr-Bremse Servicewerkzeuge.
9.2.2. Werkzeugkombination (D) zum Auspressen der T13

Buchse (7) in Position bringen und Buchse (7) über die T14
B
Spindel (T13) herausziehen. (siehe Abb.).
Buchse (7) Buchse (7) Werkzeugkombination
eingepresst ausgepresst falsch angesetzt!
Hinweis: Dabei darauf achten, dass die Messingmutter 9.2.2 - Alte Buchse mit Werkzeugkombination (D) auspressen
(T14) in der Buchse (7) geführt wird.
Der Aufnahmetopf (T12) muss in der Anspiegelung (Pfeil A)
plan aufliegen.
Buchse (7) einpressen

9.2.3. Messingmutter (T14) auf der Spindel (T13) bis zum
Anschlag zurückdrehen und Flansch (T08) aufsetzen.
Neue Buchse (7) auf das Prägeteil (T16) aufstecken und
über den Belagschacht an die Sattelbohrung ansetzen
(siehe Abb.). T13
T14
9.2.4. Werkzeugkombination (D) zum Einziehen und T08
Verstemmen mit Buchse (7) in Position bringen (siehe
Abb.).
A
7
9.2.5. Die Spindel (T13) mit der Hand bis auf Anschlag
in Prägeteil (T16) eindrehen. Auf Freigang des Prägeteils
(T16) achten. Der Flansch (T8) muss in der Anspiegelung T16
7
(Pfeil A) plan aufliegen (siehe Abb.).
9.2.6. Buchse (7) über die Messingmutter (T14) bis auf

Anschlag einziehen (siehe Abb.). 9.2.3 - 9.2.5 - Werkzeug- 9.2.6 - Buchse über Messingmutter
kombination (D) mit neue Buchse (T14) bis auf Anschlag einziehen
42

9
9.2.7. Buchse (7) gegen Längsverschiebung im
Bremssattel sichern. Dazu die Sechskantschraube (Pfeil
B) des Prägeteils (T16) bis zum Anschlag hineinschrauben T14 T14
(siehe Abb.).
T08
9.2.8. Die Sechskantschraube (Pfeil B) des Prägeteils

(T16) um ca. 20 mm zurückschrauben, die Messingmutter A
(T14) lockern und das Prägeteil (T16) um ca. 60° drehen. 7 7
Den Verstemmvorgang wiederholen.
Die Buchse (7) ist nun mit der Nut des Bremssattels T16 T16
verstemmt (Pfeil A). 600
B
9.2.9 Spindel (T13) aus dem Prägeteil (T16) herausdrehen
und Werkzeugkombination entfernen.
9.2.10 Sitz der Buchse (7) auf Gratbildung prüfen, ggf. Grat
entfernen. Buchse (7) mit weißem Fett (Best.nr. II14525,
K093430 oder II32868) einstreichen. 9.2.7 - 9.2.8 - Buchse gegen Längsverschiebung sichern
(S) Werkzeugkombination zum Auspressen

der Gleitlager (6)
T12
9.3 Gleitlager (6) in kurzer Lagerseite Scheibe

austauschen DIN 125
Um die Zusammenstellung der Werkzeuge aus T20

deren Komponenten zu erleichtern sind diese mit T14
Positionsnummern versehen (siehe Kapitel 2.1).
T05
T06
9.3.1. Verwenden Sie zum Austausch der Gleitlager (6) die T08
Werkzeugkombination (S) (siehe Abb.).
Werkzeugkombination zum
Einziehen der Gleitlager (6)
9.3.1 - Werkzeugkombinationen (S)

Gleitlager (6) auspressen
9.3.2. Führungsbuchse (4) entfernen
T20
9.3.3. Lager im Bereich des Belagschachtes säubern.
9.3.4. Werkzeugkombination (S) wie in Abbildung
gezeigt positionieren (siehe Abb.). Scheibe
DIN 125
9.3.5. Die Mutter (T14) leicht mit der Hand festziehen.

T12
9.3.6. Mit Ringschlüssel SW24 die Mutter (T14)
gegenhalten und mit geeignetem Werkzeug (z.B.
Ratschenschlüssel SW24) Gleitlager (6) durch Schrauben
an T20 herausdrehen (siehe Abb.).
T14
9.3.4 - 9.3.6 - Gleitlager auspressen
43

9
Gleitlager (6) einpressen

9.3.7. Wie gezeigt, mit einem Kupferhammer und der
Werkzeugkomponente (T14) die Gleitlagerbuchse (6) in der
Sattelbohrung anschnäbeln lassen (siehe Abb.).
9.3.8. Werkzeugkombination (S) in das Gleitlager (6) T14

einführen (siehe Abb.).
9.3.9. Die Spindel (T20) leicht mit der Hand anziehen. 6
9.3.10. Mit Ringschlüssel SW24 die Mutter (T14) gegen-

halten und mit einem Drehmomentschlüssel durch Drehen
an (T20) die Gleitlager (6) bis auf Anschlag einziehen.
9.3.7 - Gleitlager leicht einpressen
Hierbei ist ein maximales Drehmoment von 25 Nm zu
beachten (siehe Abb.).
Ist das Drehmoment während des Einziehvorgangs

T20
< 4 Nm bzw. > 25 Nm, so muss der Sattel ausge-
tauscht werden.
T14
Nicht an der Mutter (T14) drehen, da sich sonst das
Gleitlager (6) verdrehen kann. S 6
9.3.11. Montagewerkzeug entfernen.

T08
T06
T05
9.3.8 - 9.3.10 - Werkzeugkombination (S) positionieren
9.4 Faltenbalg (9) einbauen (C)

Komponenten zu erleichtern sind diese mit Positionsnummern
versehen (siehe Kapitel 2.1).
9.4.1. Verwenden Sie zur Montage des Faltenbalgs (9)

Scheibe
die Werkzeugkombination (C) mit Werkzeugkomponente DIN 125
(T08). T08
T10
T07
9.4.1 - Werkzeugkombination (C)
44

9
9.4.2. Neuen Faltenbalg (9) in die Aufnahmehülse (T07)
von Werkzeugkombination (C) einsetzen. Darauf achten, A
dass die Balgfalten innerhalb des Werkzeuges liegen
(siehe Abb. Pfeil B).
B
T07
T07
9 T10
9.4.3. Aufnahmehülse (T07) der Werkzeugkombination (C)
mit dem Faltenbalg (9) in die Bohrung einsetzen und mit T08
der Hand festziehen (siehe Abb.).
9.4.2 - 9.4.3 - Neuen Faltenbalg mit Werkzeugkombination (C) in

Bohrung einsetzen und mit Hand festziehen
9.4.4. Dann mit einem maximalem Drehmoment von 8
Nm den Faltenbalg (9) einziehen (siehe Abb.).
8 Nm
(max.)
9
T10
T08
T07
9.4.4 - Mit max. Drehmoment von 8 Nm einziehen
9.4.5. Auf richtigen Sitz des Faltenbalgs (9) achten.

Zugprobe durchführen (siehe Abb.).
9
9.4.5 - Auf richtigen Sitz des Faltenbalgs achten
9.4.6. Messingbuchse (7) und Gleitlager (6) mit weißem Fett

bestreichen (Best.-Nr. II14525, K093430 oder II32868).
5
9.4.7. Führungsbuchse (5) und Führungsbuchse (4)
einbauen (siehe Abb.).
9
9.4.7 - Führungsbuchse einbauen
45

9
9.4.8. Faltenbalg (9) in die Nut (Pfeil A) einsetzen (siehe

Abb.).
A
9
5
9.4.8 - Faltenbalg in die Nut (Pfeil A) einsetzen.
9.4.9. Prüfen ob der Ring am Faltenbalg in die Nut der

Führungsbuchse rundum unverdreht positioniert ist! (siehe 9
Abb.).
9.4.10. Durch Aufschieben des Ringes (58) den

Faltenbalg (9) in der Nut der Führungsbuchse (5) sichern 9
(siehe Abb.).
9.4.11. Bremssattel auf den Bremsträger montieren (siehe 58

Pkt. 8.2).
9.4.10 - Faltenbalg mit Ring sichern.
46

10
Bremsträger tauschen
10 Bremsträger tauschen
Je nach Anwendungsfall ist es einfacher erst den
Bremssattel vom Bremsträger zu lösen und dann den
Bremsträger vom Fahrzeug zu demontieren oder die
komplette Bremse vom Fahrzeug abzubauen und dann
(z.B. auf der Werkbank) den Bremssattel vom Bremsträger
zu lösen.
Hinweis: Die Bremse ist sehr schwer. Halten sie daher
den Bremssattel nur außen fest. Bringen sie niemals die
Finger zwischen Bremssattel und Bremsträger.
Keinesfalls eine Hebevorrichtung am Belaghaltebügel (11)
befestigen, da dieser beschädigt werden kann.
Hinweis: Die Schrauben, mit denen der Bremsträger an das
Fahrzeug montiert wird, werden vom Fahrzeughersteller
geliefert und müssen nach dessen Angaben festge-
schraubt werden. Sie sind keine Knorr-Bremse Ersatzteile.
Entweder:
10.1 Bremssattel vom Bremsträger demontieren
(siehe Kapitel 8).
10.2 Bremsträger austauschen (Nur neue Schrauben
verwenden; beachten sie die vorgeschriebenen
Anzugsmomente).
10.3 Bremssattel auf Bremsträger montieren (siehe
Kapitel 8).
Oder:
10.1 Schrauben herausschrauben und Bremsträger

komplett mit Bremssattel von der Achse abnehmen.
10.2 Bremsträger austauschen (siehe Kapitel 8).
10.3 Bremsträger komplett mit Bremssattel an die
Achse montieren (Nur neue Schrauben verwenden;
beachten sie die vorgeschriebenen Anzugsmomente).
47

11
Bremszylinder tauschen
11 Bremszylinder tauschen
Nur vom Fahrzeug- bzw. Achshersteller für die Bremse
zugelassene Bremszylinder verweden. 18
Hinweis: Alle Angaben zum Bremszylinder in diesem
Kapitel beziehen sich auf Knorr-Bremse Bremszylinder. Für
Bremszylinder anderer Hersteller sind die Vorgaben des
Herstellers zu beachten.
11.1 Knorr-Bremse Membranzylinder abbauen

11.1.1. Luftanschluss vom Membranzylinder (18)
abschrauben (Anschlussleitung muss drucklos sein).
11.1.2 Sechskantmuttern des Membranbremszylinders
(18) abschrauben und Membranzylinder abnehmen.
11.1.2 - Membranzylinder abbauen

Sechskantmuttern nicht noch einmal verwenden
(siehe Pfeile).
11.2 Knorr-Bremse Membranzylinder anbauen

Hinweis: Am neuen Membranzylinder (18) muss für die
Sekundärraumentlüftung (siehe Pfeile A kleines Bild) der
Gummistopfen an der in Einbaulage im Fahrzeug nach 19
unten gerichteten Bohrung entfernt werden.
Alle anderen Entlüftungsbohrungen müssen verschlossen
sein (Fahrzeugherstellervorschriften beachten)!
11.2.1. Die Dichtfläche und die Flanschfläche (siehe Pfeil B) B 18
- muss frei von Schmutz und Korrosion sein,
- darf keine Beschädigung aufweisen,
- muss eben sein.
Darauf achten, dass kein Schmutz ins Bremseninnere

gelangt. A
11.2.1 - 11.2.2 - Dichtfläche und Flanschfläche kontrollieren, Dichtfläche
11.2.2. Vor dem Einsetzen des neuen Membranzylinders und Kalotte mit weißem Fett einstreichen
die Kalotte im Hebel (19) und die Dichtfläche mit
weißem Fett (Best. Nr. II14525 oder II32868)
einstreichen.
> 3 mm
Kein Molybdändisulfit versetztes Fett

verwenden! Nur freigegebene Membranzylinder
nach Angaben des Fahrzeugherstellers
verwenden.
11.2.3. Die Dichtung, sowie der Stösselraum des

Membranzylinders (siehe Pfeil C) muss frei von Schmutz und C
Feuchtigkeit sein.
Die Dichtung darf keine Beschädigung aufweisen.
Ist der Dichtungsüberstand < 3 mm muss der Bremszylinder
erneuert werden.
11.2.3 - Dichtung kontrollieren
48

11
11.2.4. Membranzylinder ansetzen (siehe Abb.).
Hinweis: Damit der Membranzylinder beim Festschrauben 18
nicht verkantet, müssen die neuen selbstsichernden
Sechskantmuttern des Membranzylinders symmetrisch
und handfest mit geeignetem Werkzeug angezogen
werden.
11.2.5. Anschließend beide selbstsichernde
Sechskantmuttern nach Angaben des Bremszylinder-
herstellers festziehen.
11.2.6. Bremsschlauch am Membranzylinder fest-
schrauben, dabei beachten, dass der Schlauch nicht
verdreht und so verlegt ist, dass Scheuerstellen unmöglich
sind!
11.2.7. Luftanschluss auf Dichtheit prüfen.
11.2.4 - Membranzylinder ansetzen
Funktions- und Wirkungsprüfung der

BBA durchführen!
11.3 Knorr-Bremse Kombizylinder abbauen
Vor dem Lösen der Kombizylinder Fahrzeug gegen D

Wegrollen sichern
11.3.1. Feststellbremse lösen.
11.3.2. Federspeichernotlösespindel (Pfeil D) in

Lösestellung bringen (Vorschriften des Fahrzeugherstellers
beachten) (siehe Abb).
11.3.2 - Federspeichernotlösespindel in Lösestellung bringen
11.3.3. Feststellbremse betätigen.
11.3.4. Luftanschlüsse vom Kombizylinder (18) 18

abschrauben (Anschlussleitung muss drucklos sein).
11.3.5. Beide selbstsichernde Sechskantmuttern des

Kombizylinders (18) abschrauben und Kombizylinder (18)
abnehmen (siehe Abb.).
Sechskantmuttern des Kombizylinders (18)

abschrauben und nicht noch einmal verwenden.
11.3.5 - Knorr-Bremse Kombizylinder abbauen
49

11
11.4 Knorr-Bremse Kombizylinder anbauen
Hinweis: Am neuen Membranzylinder (18) muss für die

Sekundärraumentlüftung (siehe Pfeile A in klein Bild) der 19
Gummistopfen an der in Einbaulage im Fahrzeug nach
unten gerichteten Bohrung entfernt werden.
Alle anderen Entlüftungsbohrungen müssen verschlossen
sein (Fahrzeugherstellervorschriften beachten).
11.4.1. Die Dichtfläche und die Flanschfläche (siehe Pfeil B)
- muss frei von Schmutz und Korrosion sein, B A
- darf keine Beschädigung aufweisen,
- muss eben sein.
Darauf achten, dass kein Schmutz ins Bremseninnere
gelangt.
11.4.1 - 11.4.2 - Dichtfläche und Flanschfläche kontrollieren, Kalotte
11.4.2. Vor dem Einsetzen des neuen Kombizylinders die und Dichtfläche mit weißem Fett einstreichen
Kalotte im Hebel (19) und die Dichtfläche mit weißem Fett
(Best. Nr. II14525 oder II32868) einstreichen (siehe Abb.).
> 3 mm
Kein Molybdändisulfit versetztes Fett verwenden!
Nur freigegebene Kombizylinder nach Angaben des
Fahrzeugherstellers verwenden.
Anzugsmomente beachten.
11.4.3. Die Dichtung, sowie der Stößelraum des

Kombizylinders (siehe Pfeil C) muss frei von Schmutz und
Feuchtigkeit sein. C
Ist der Dichtungsüberstand < 3 mm muss der
Kombibremszylinder erneuert werden.
11.4.4. Kombizylinder ansetzen (siehe Abb.).

Hinweis: Damit der Kombizylinder beim Festschrauben
11.4.3 - Dichtung kontrollieren
nicht verkantet, müssen die neuen selbstsichernden
Sechskantmuttern des Kombizylinders symmetrisch und
handfest mit geeignetem Werkzeug angezogen werden.
11.4.5. Anschließend beide selbstsichernde 18

Sechskantmuttern nach Angaben des Bremszylinder-
herstellers festziehen.
11.4.6. Bremsschläuche am Kombizylinder festschrauben,
dabei beachten, dass Schläuche nicht vertauscht, nicht
verdreht und Scheuerstellen unmöglich sind!
11.4.7. Feststellbremse lösen.
11.4.8. Federspeichernotlösespindel gemäß den Angaben
auf dem Zylinder einschrauben.
11.4.9. Luftanschlüsse auf Dichtheit prüfen.
Funktions- und Wirkungsprüfung der BBA + FBA

durchführen!
11.4.4 - Kombizylinder ansetzen
50

Notizen
51

Systeme für Nutzfahrzeuge
Head Office Bestell Nr.: K114266-000

Dok. Nr.: Y173241 (DE - Rev. 002)
Knorr-Bremse Systeme für Dezember 2014
Nutzfahrzeuge GmbH
Moosacher Strasse 80
80809 Munich
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Tel: +49 89 3547-0
Fax: +49 89 3547-2767
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Nähe. Die Bildmarke “K” und die Marken KNORR und KNORR-BREMSE sind eingetragene Rechte der Knorr-Bremse AG. Es gelten zusätzliche Bedingungen und Auflagen; Zur Einsicht des vollständigen Haftungsauschlusses wenden Sie sich bitte an unsere Website knorr-bremseCVS.com.
Die hier enthaltenen Informationen unterliegen ohne Bekanntgabe dem Vorbehalt der Änderung. Um die jeweils aktuelle Fassung zu erhalten, besuchen Sie bitte unsere Webseite www.knorr-bremseCVS.com oder kontaktieren Sie eine Knorr-Bremse Vertretung in Ihrer
Anmerkung: Sofern auf der Basis der hier gewährten Informationen an einem Fahrzeug Servicearbeiten durchgeführt werden, muss durch die Werkstatt sichergestellt werden, dass das Fahrzeug umfassend getestet wird und in einen voll funktionsfähigen Zustand versetzt wird,
bevor das Fahrzeug wieder zum Einsatz kommt. Knorr-Bremse übernimmt keine Haftung für Probleme, die darauf zurückzuführen sind, dass diesbezügliche Tests und die erforderlichen Maßnahmen nicht durchgeführt wurden.
Europe – Africa Italy Sweden Asia – Australia
Knorr-Bremse Knorr-Bremse
Austria Sistemi per Autoveicoli System for Tunga Fordon AB Australia
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Systeme für Nutzfahrzeuge Arcore Tel: +46 46 440 0105 Australia Pty. Ltd.
Mödling Tel: +39 039 6075-1 Fax: +46 46 148971 Granville NSW
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Netherlands Knorr-Bremse
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Y173241: 002: DE: Released: Wed Dec 17 10:22:25 CET 2014:

Bremse Werkzeugset Alternativ

Details zur Revision

Rev. 000 Aug. 2014 Neues Dokument

Rev. 002 Dez. 2014 Änderung auf Seite 18 - Lüftspiel 0,6-1,2 mm

Y173241: 002: DE: Released: Wed Dec 17 10:22:25 CET 2014:

Sicherheits- und Umweltrichtlinie������������������������������������������������������������������������������������5

5 Funktions- und Sichtprüfung ������������������������������������������������������������������������������������14

6 Bremsbeläge austauschen ���������������������������������������������������������������������������������������23

Y173241: 002: DE: Released: Wed Dec 17 10:22:25 CET 2014:

7 Druckstücke mit Faltenbälgen (13) und Innere Abdichtung (22) austauschen������28

8 Bremssattel aus- einbauen ��������������������������������������������������������������������������������������35

Y173241: 002: DE: Released: Wed Dec 17 10:22:25 CET 2014:

Sicherheits- und Umweltrichtlinie

Y173241: 002: DE: Released: Wed Dec 17 10:22:25 CET 2014:

Entsorgung von Schrottgeräten durch Geschäftskunden in der Europäischen Union

Y173241: 002: DE: Released: Wed Dec 17 10:22:25 CET 2014:

Y173241: 002: DE: Released: Wed Dec 17 10:22:25 CET 2014:

1.2 Bremsenidentifikation und

X XXXXX XXXXX Knorr-Bremse

Nur Original Knorr-Bremse Teile Verwenden!

Bezeichnung Inhalt (Pos.-Nr.)

1.2.1 Verschleißkontaktsätze 1.3 Bremsscheiben

Y173241: 002: DE: Released: Wed Dec 17 10:22:25 CET 2014:

Y173241: 002: DE: Released: Wed Dec 17 10:22:25 CET 2014:

3 Aufbau und Funktion

Y173241: 002: DE: Released: Wed Dec 17 10:22:25 CET 2014:

Zuspannen der Bremse Lüftspiel / Verschleißnachstelleinrichtung der Bremse

Y173241: 002: DE: Released: Wed Dec 17 10:22:25 CET 2014:

Hinweis: Bei diesen Angaben handelt es sich um

Y173241: 002: DE: Released: Wed Dec 17 10:22:25 CET 2014:

Beachten Sie die gültigen Sicherheitsvorschriften für Schraubengewinde und Gewindebohrung

Y173241: 002: DE: Released: Wed Dec 17 10:22:25 CET 2014:

5 Funktions- und Sichtprüfung

5.1.1. Leichte Ausbrüche an den Kanten sind zulässig

5.1.2. Große Ausbrüche auf der Oberfläche des

5.1.3. Wenn die Stärke des Reibmaterials an seiner

*Werden diese Mindeststärken erreicht, so müssen die E

Beachten sie auch die Angaben der Fahrzeug- und

E = Gesamtstärke der Bremsscheibe E

Unfallgefahr. 5.1.3 - Maße von Bremsbelag und Bremsscheiben

Y173241: 002: DE: Released: Wed Dec 17 10:22:25 CET 2014:

C1 = Unebenheiten der Scheibenoberfläche bis

Im nebenstehenden Bild sehen Sie Beispiele von Riss- und

Hinweise: Bei den Oberflächenzuständen A 1 bis

Bei Nichtbeachtung dieser Vorschriften besteht

Y173241: 002: DE: Released: Wed Dec 17 10:22:25 CET 2014:

Überprüfen des Belag- und Bremsscheibenver-

bei allen Scheibenbremsen die mit Sattel- und

5.1.7. An der Stellung der Bremssattelmarkierung (P)

Bremsbeläge und Bremsscheiben achsweise

5.1.7b -Bei verschlissenen Belägen und verschlissener Bremsscheibe;

Hinweis: Die Angaben des jeweiligen Fahrzeugherstellers

5.1.8 - Elektrische Verschleißendanzeige

Y173241: 002: DE: Released: Wed Dec 17 10:22:25 CET 2014:

5.2.1. Vor Beginn der Reparatur- und Servicearbeiten

5.2.6 Lüftspiel wie folgt prüfen:

Darauf achten, dass sich kein Schmutz zwischen 13

5.2.6.5 Das Startlüftspiel durch Aufdrehen und anschlie-

Y173241: 002: DE: Released: Wed Dec 17 10:22:25 CET 2014:

5.2.6.7 Den Abstand zwischen Belagrücken und

5.2.7 Ist das Lüftspiel größer 1,2 mm muss die

Sicherheits- und Umweltrichtlinie��5

5 Funktions- und Sichtprüfung ��14

6 Bremsbeläge austauschen ��23

7 Druckstücke mit Faltenbälgen (13) und Innere Abdichtung (22) austauschen��28

8 Bremssattel aus- einbauen ��35