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BEDIENUNGSANLEITUNG

XVS650
GEDRUCKT AUF RECYCLING-PAPIER
YAMAHA MOTOR CO., LTD.
PRINTED IN JAPAN
XVS650A
2000 · 10 - 0.4 × 2 CR 5BN-28199-G1
(G)
H_5KS_Toc0.fm Page 2 Monday, August 21, 2000 11:11 AM
G_5bn.book Page 1 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

GAU03338
Vorwort

Lieber Motorradfreund,

herzlich willkommen im Kreis der YAMAHA-Fahrer. Wir hoffen, daß Sie stets sicher
unterwegs sein werden und gesund Ihr Ziel erreichen – denn Sicherheit hat Vorfahrt.

Sie besitzen nun eine XVS650 bzw. XVS650A, die mit jahrzehntelanger Erfahrung
sowie neuester YAMAHA-Technologie entwickelt und gebaut wurde. Daraus resul-
tiert ein hohes Maß an Qualität und die sprichwörtliche YAMAHA-Zuverlässigkeit.

Damit Sie alle Vorzüge dieses Motorrades nutzen können, lesen Sie bitte diese Be-
dienungsanleitung sorgfältig durch, auch wenn dies Ihre wertvolle Zeit in Anspruch
nimmt. Denn Sie erfahren nicht nur, wie Sie die XVS650 am besten bedienen, inspi-
zieren und warten, sondern auch wie Sie sich und ggf. Ihren Beifahrer vor Unfällen
schützen.

Wenn Sie die vielen Tips der Bedienungsanleitung nutzen, garantieren wir den best-
möglichen Werterhalt dieses Motorrades. Sollten Sie darüber hinaus noch weitere
Fragen haben, wenden Sie sich an den nächsten YAMAHA-Händler Ihres Vertrau-
ens.

Allzeit gute Fahrt wünscht Ihnen das YAMAHA-Team!


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Kennzeichnung wichtiger Hinweise GAU00005

Besonders wichtige Informationen sind in der Anleitung folgendermaßen gekennzeichnet.

Das Ausrufezeichen bedeutet “GEFAHR! Achten Sie auf Ihre Sicherheit!”

Ein Mißachten dieser Warnhinweise bringt Fahrer, Mechaniker und andere Personen in
WARNUNG
Verletzungs- oder Lebensgefahr.

ACHTUNG: Hierunter sind Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz des Fahrzeugs vor Schäden aufgeführt.

HINWEIS: Ein HINWEIS gibt Zusatzinformationen und Tips, um bestimmte Vorgänge oder Arbeiten zu
vereinfachen.

HINWEIS:
_

● Die Anleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Fahrzeugs und sollte daher beim eventuellen Weiter-
verkauf an den neuen Eigentümer übergeben werden.
● Die Angaben dieser Anleitung befinden sich zum Zeitpunkt der Drucklegung auf dem neuesten
Stand. Aufgrund der kontinuierlichen Bemühungen von YAMAHA um technischen Fortschritt und
Qualitätssteigerung können einige Angaben jedoch für Ihr Modell nicht mehr zutreffen. Richten Sie
Fragen zu dieser Anleitung bitte an Ihren YAMAHA-Händler.
_
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Kennzeichnung wichtiger Hinweise


GW000002

_
WARNUNG
Diese Anleitung unbedingt vor der Inbetriebnahme vollständig durchlesen!
_
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Kennzeichnung wichtiger Hinweise

GAU03337

XVS650/XVS650A
Bedienungsanleitung
© 2000 YAMAHA MOTOR CO., LTD.
1. Auflage, September 2000
Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, Vervielfältigung und
Verbreitung, auch auszugsweise,
ist ohne schriftliche Genehmigung der
YAMAHA MOTOR CO., LTD.
nicht gestattet.
Printed in Japan
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GAU00009
Inhalt

1 Sicherheit hat Vorfahrt 1

2 Fahrzeugbeschreibung 2

3 Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion 3

4 Routinekontrolle vor Fahrtbeginn 4

5 Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise 5

6 Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen 6

7 Pflege und Lagerung 7

8 Technische Daten 8

9 Fahrzeugidentifizierung 9

Index
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Sicherheit hat Vorfahrt

Sicherheit hat Vorfahrt ....................................................................... 1-1

1
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Sicherheit hat Vorfahrt


1-
GAU00021

Das Motorrad ist ein faszinierendes Fahrzeug. Es vermittelt ein unvergleichliches Gefühl von Freiheit
und Stärke. Allerdings zeigt es seinem Benutzer auch Grenzen auf, die akzeptiert werden müssen.
Selbst das beste Motorrad kann die physikalischen Gesetze nicht außer Kraft setzen.
1
Für guten Werterhalt und einwandfreie Funktion des Fahrzeugs sind regelmäßige Pflege und Wartung
unerläßlich. Und was für das Fahrzeug gilt, trifft auch für den Fahrer zu: Nur gesund, ausgeschlafen
und absolut fit sind wir in der Lage, unser Fahrzeug zu beherrschen. Medikamente, Aufputschmittel
und Alkohol sind selbstverständlich tabu. Beim Zweirad kommt es – noch mehr als beim Auto – darauf
an, daß der Fahrer jederzeit in absoluter Höchstform ist. Durch Alkohol steigt die Risikobereitschaft
stark an. Deshalb ist er auch bereits in kleinen Mengen gefährlich.

Optimale Schutzkleidung gehört zweifellos zum Motorradfahren wie der Sicherheitsgurt zum Auto-
fahren. Ein vollständiger Schutzanzug (Lederkombi oder zerreißfester Textilanzug mit Protektoren),
robuste Stiefel, spezielle Motorradhandschuhe und ein geprüfter, perfekt sitzender Helm sind obli-
gatorisch. Aber Vorsicht: Häufig verführt sehr gute Schutzkleidung zu leichtsinnigen Fahrmanövern.
Insbesondere durch den Vollvisierhelm und einen starken Lederanzug entsteht ein trügerisches
Schutz- und Sicherheitsgefühl. Man glaubt, unverletzlich zu sein. Vergessen Sie aber nicht: Der
Motorradfahrer hat keine Knautschzone. Wer seine Gefühle nicht selbstkritisch kontrolliert, läuft
Gefahr, risikoreicher und vor allem schneller zu fahren als gesund ist. Dies gilt insbesondere bei
Regenwetter. Der gute Motorradfahrer fährt vorausschauend, souverän und defensiv! Er verhindert
Unfälle, auch wenn andere Verkehrsteilnehmer Fehler begehen.

Gute Fahrt!

1-1
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Fahrzeugbeschreibung

Linke Seitenansicht (nur XVS650) ..................................................... 2-1


Rechte Seitenansicht (nur XVS650) .................................................. 2-2
Linke Seitenansicht (nur XVS650A) ................................................... 2-3
Rechte Seitenansicht (nur XVS650A) ................................................ 2-4
2
Bedienungselemente, Instrumente (XVS650 u. XVS650A) ............... 2-5
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Fahrzeugbeschreibung
2-
GAU00026

Linke Seitenansicht (nur XVS650)

1. Fußschalthebel (Seite 3-5) 5. Helmhalter (Seite 3-12)


2. Kraftstoffhahn (Seite 3-8) 6. Ablagefach (Seite 3-13)
3. Chokehebel (Seite 3-9) 7. Bordwerkzeug (Seite 6-1)
4. Federvorspannring (Seite 3-14)

2-1
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Fahrzeugbeschreibung
Rechte Seitenansicht (nur XVS650)

8. Ölfilterelement (Seite 6-9)


9. Batterie (Seite 6-29)
10. Sicherungen (Seite 6-31)
11. Zünd-/Lenkschloß (Seite 3-1)
12. Luftfiltereinsatz (Seite 6-13)
13. Fußbremshebel (Seite 3-6)
2-2
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Fahrzeugbeschreibung
Linke Seitenansicht (nur XVS650A)

1. Fußschalthebel (Seite 3-5) 5. Helmhalter (Seite 3-12)


2. Kraftstoffhahn (Seite 3-8) 6. Ablagefach (Seite 3-13)
3. Chokehebel (Seite 3-9) 7. Bordwerkzeug (Seite 6-1)
4. Federvorspannring (Seite 3-14)

2-3
G_5bn_Description.fm Page 4 Friday, October 13, 2000 2:56 PM

Fahrzeugbeschreibung
Rechte Seitenansicht (nur XVS650A)

8. Ölfilterelement (Seite 6-9)


9. Batterie (Seite 6-29)
10. Sicherungen (Seite 6-31)
11. Zünd-/Lenkschloß (Seite 3-1)
12. Luftfiltereinsatz (Seite 6-13)
13. Fußbremshebel (Seite 3-6)
2-4
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Fahrzeugbeschreibung
Bedienungselemente, Instrumente (XVS650 u. XVS650A)

1. Kupplungshebel (Seite 3-5)


2. Lenkerarmaturen links (Seite 3-3)
3. Tachometer (Seite 3-3)
4. Tankverschluß (Seite 3-7)
5. Lenkerarmaturen rechts (Seite 3-4)
6. Gasdrehgriff (Seite 6-15)
7. Handbremshebel (Seite 3-6)

2-5
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Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion

Zünd-/Lenkschloß ............................................................................. 3-1


Warn- und Kontrolleuchten ................................................................ 3-2
Tachometer ....................................................................................... 3-3
Diebstahlanlage (Sonderzubehör) .................................................... 3-3
Lenkerarmaturen ............................................................................... 3-3
Kupplungshebel ................................................................................. 3-5
3
Fußschalthebel (nur XVS650)............................................................ 3-5
Fußschalthebel (nur XVS650A) ......................................................... 3-5
Handbremshebel ............................................................................... 3-6
Fußbremshebel ................................................................................. 3-6
Tankverschluß ................................................................................... 3-7
Kraftstoff ............................................................................................ 3-7
Kraftstoffhahn .................................................................................... 3-8
Chokehebel ....................................................................................... 3-9
Sitzbank (nur XVS650)..................................................................... 3-10
Sitzbank (nur XVS650A) .................................................................. 3-11
Helmhalter ....................................................................................... 3-12
Ablagefach ...................................................................................... 3-13
Federbein einstellen ........................................................................ 3-14
Spanngurt-Halterungen ................................................................... 3-15
Seitenständer .................................................................................. 3-15
Zündunterbrechungs- und Anlaßsperrschalter-System .................. 3-16
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Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion


3-
GAU00027

3
1. Drücken.
2. Drehen.
GAU00029 GAU00040

Zünd-/Lenkschloß LOCK GW000016

Das Zünd-/Lenkschloß verriegelt und ent- Der Lenker ist verriegelt, und alle Strom- WARNUNG
riegelt den Lenker und schaltet die Zün- kreise sind ausgeschaltet. Der Schlüssel _

Den Schlüssel niemals auf “OFF” oder


dung sowie die Stromversorgung der ande- kann in dieser Position abgezogen werden.
“LOCK” drehen, während das Fahrzeug
ren elektrischen Systeme ein und aus. Die in Bewegung ist. Das dadurch bewirkte
einzelnen Schlüsselstellungen sind nach- Lenker verriegeln
Ausschalten der Stromkreise könnte zu
folgend beschrieben. 1. Den Lenker bis zum Anschlag nach
einem Verlust der Fahrzeugkontrolle
links drehen.
und möglicherweise zu einem Unfall
GAU00036 2. Den Zündschlüssel in Position “OFF”
ON führen.
hineindrücken und auf “LOCK” dre- _

Die Zündung ist eingeschaltet, der Motor hen.


kann angelassen werden, und alle elektri- 3. Den Schlüssel abziehen.
schen Systeme sind betriebsbereit. Der
Schlüssel läßt sich in dieser Position nicht Lenker entriegeln
abziehen. Den Zündschlüssel in Position “LOCK” hin-
eindrücken und auf “OFF” drehen.
GAU00038
OFF
Alle elektrischen Systeme sind ausgeschal-
tet. Der Schlüssel kann in dieser Position
abgezogen werden. 3-1
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Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion


GAU00044 GAU00063
(Parken) Fernlicht-Kontrolleuchte “ ”
Zuerst den Lenker verriegeln, dann den Die Kontrolleuchte brennt bei eingeschalte-
Zündschlüssel auf “ ” drehen. tem Fernlicht.
Der Lenker ist verriegelt und die Park-
beleuchtung, bestehend aus Standlicht GAU03182

vorn und Rücklicht, ist eingeschaltet. Die Motorstörungs-Warnleuchte “ ”


anderen elektrischen Systeme sind aus- Falls Störungen in einem der Stromkreise
geschaltet. Der Schlüssel läßt sich in die- des Motors auftreten, brennt oder blinkt die
ser Position abziehen. Warnleuchte. In diesem Fall die Strom- 3
GCA00043 kreis-Prüfeinrichtung des Motorrads vom
1. Fernlicht-Kontrolleuchte “ ” YAMAHA-Händler überprüfen lassen.
ACHTUNG: 2. Blinker-Kontrolleuchte “ ”
_

Bei einer langen Standzeit in dieser Zünd- 3. Leerlauf-Kontrolleuchte “ ” HINWEIS:


_

schloßstellung kann die eingeschaltete 4. Motorstörungs-Warnleuchte “ ” Wenn der Zündschlüssel auf “ON” gestellt
Parkbeleuchtung die Batterie entladen. GAU03034 wird, leuchtet die Warnleuchte kurz auf,
_

Warn- und Kontrolleuchten was unter diesen Umständen normal ist.


_

GAU00057
Blinker-Kontrolleuchte “ ”
Die Kontrolleuchte blinkt, wenn der Blinker-
schalter betätigt wird.

GAU00061
Leerlauf-Kontrolleuchte “ ”
Die Kontrolleuchte brennt, wenn das Ge-
triebe sich in der Leerlaufstellung befindet.

3-2
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Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion


GAU00109

Diebstahlanlage (Sonderzubehör)
Eine als Sonderzubehör erhältliche Dieb-
stahlanlage kann vom YAMAHA-Händler
installiert werden.

3
1. Tageskilometerzähler 1. Blinkerschalter
2. Tachometer 2. Lichthupenschalter “ ”
3. Kilometerzähler 3. Abblendschalter
4. Tageskilometerzähler 4. Hupenschalter “ ”
GAU00095 GAU00118

Tachometer Lenkerarmaturen
Zum Geschwindigkeitsmesser weist der
Tachometer auch einen Kilometer- und GAU00127

einen Tageskilometerzähler auf. Der Ta- Blinkerschalter


geskilometerzähler kann mit dem Rück- Vor dem Rechtsabbiegen den Schalter
stellknopf auf Null zurückgesetzt werden. nach “ ” drücken; vor dem Linksab-
Mit dem Tageskilometerzähler kann z. B. biegen den Schalter nach “ ” drücken.
die durchschnittliche Reichweite einer Sobald der Schalter losgelassen wird,
Tankfüllung ermittelt werden, was die kehrt er in seine Mittelstellung zurück. Um
Planung von Tankintervallen erlaubt. die Blinker auszuschalten, den Schalter
hineindrücken, nachdem dieser in seine
Mittelstellung zurückgebracht wurde.

3-3
G_5bn.book Page 4 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion


GAU00119 GAU00138
Lichthupenschalter “ ” Motorstoppschalter
Um die Lichthupe zu betätigen, den Licht- Der Motorstoppschalter ist eine Sicher-
hupenschalter drücken. heitseinrichtung, die das Abschalten des
Motors in Notsituationen erlaubt, ohne die
GAU00121
Hände vom Lenker nehmen zu müssen
Abblendschalter (z. B. bei überdrehendem Motor, klem-
Zum Einschalten des Fernlichts auf “ ”, mendem Gaszug oder Umfallen des Mo-
zum Einschalten des Abblendlichts auf torrads). Der Motor kann nur in Schalter-
“ ” stellen. stellung “ ” laufen. Den Schalter nur in 3
Notsituationen auf “ ” stellen.
GAU00129 1. Starterschalter “ ”
Hupenschalter “ ” 2. Motorstoppschalter
GAU00134
Dieser Schalter löst die Hupe aus. 3. Lichtschalter Lichtschalter
GAU00143 In der Position “ ” sind der Schein-
Starterschalter “ ” werfer, die Instrumentenbeleuchtung und
Zum Anlassen des Motors diesen Schalter das Rücklicht eingeschaltet. In der Positi-
betätigen. on “ ” sind lediglich das Standlicht
GC000005
vorn, die Instrumentenbeleuchtung und
ACHTUNG: das Rücklicht eingeschaltet.
_

Vor dem Starten die Anweisungen zum


Anlassen des Motors lesen; siehe dazu
Seite 5-1.
_

3-4
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Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion


XVS650 XVS650A

3
1. Kupplungshebel 1. Fußschalthebel 1. Fußschalthebel
GAU00152 GAU00157 GAU01215

Kupplungshebel Fußschalthebel (XVS650) Fußschalthebel (XVS650A)


Der Kupplungshebel befindet sich auf der Die Gänge dieses 5-Gang-Getriebes wer- Die Gänge dieses 5-Gang-Getriebes wer-
linken Seite des Lenkers. Zum Auskuppeln den über den Fußschalthebel linksseitig den über den Fußschalthebel linksseitig
den Kupplungshebel zügig ziehen, beim des Motors bei ausgerückter Kupplung ge- des Motors bei ausgerückter Kupplung ge-
Einkuppeln gefühlvoll loslassen, um ein schaltet. schaltet.
weiches Einrücken der Kupplung zu ge-
währleisten. HINWEIS:
_

Der Kupplungshebel beherbergt einen An- Zum Aufschalten kann der Fußschalthebel
laßsperrschalter. Für nähere Angaben zur vorder- oder hinterseitig, zum Abschalten
Funktionsweise des Zündunterbrechungs- nur vorderseitig betätigt werden.
_

und Anlaßsperrschalter-Systems siehe


Seite 3-16.

3-5
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Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion


XVS650 XVS650A

3
1. Handbremshebel 1. Fußbremshebel 1. Fußbremshebel
GAU00158 GAU00162

Handbremshebel Fußbremshebel
Der Handbremshebel zur Betätigung der Der Fußbremshebel zur Betätigung der
Vorderradbremse befindet sich auf der Hinterradbremse befindet sich an der rech-
rechten Seite des Lenkers. ten Fußraste.

3-6
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Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion


HINWEIS:
_

Der Tankverschluß kann nur mit einge-


stecktem Schlüssel geschlossen und ver-
riegelt werden. Der Schlüssel läßt sich nur
in der Verriegelungsstellung abziehen.
_

GW000024

_
WARNUNG
Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß der
3 Tankverschluß korrekt verschlossen ist.
_

1. “ ”-Markierung 1. Einfüllstutzen
2. Aufschließen. 2. Kraftstoffstand
GAU00169 GAU01183

Tankverschluß Kraftstoff
Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß genü-
Öffnen gend Kraftstoff vorhanden ist. Den Tank,
Den Schlüssel in das Tankschloß stecken wie in der Abbildung gezeigt, nur bis zur
und 1/4 Drehung im Uhrzeigersinn drehen. Unterkante des Einfüllstutzens auffüllen.
Der Tankverschluß kann nun abgenommen GW000130

werden. WARNUNG
_

● Den Tank niemals überfüllen, ande-


Schließen renfalls kann durch Wärmeausdeh-
1. Den Tankverschluß mit eingesteck- nung Kraftstoff am Tankverschluß
tem Schlüssel aufsetzen. Die Markie- austreten.
rung “ ” muß nach vorn weisen. ● Unter keinen Umständen Kraftstoff
2. Den Schlüssel im Gegenuhrzeiger- auf den heißen Motor verschütten.
sinn in die Ausgangsstellung (Ver- _

riegelungsstellung) drehen und dann


abziehen.

3-7
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Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion


GAU00185
Geschlossen Normalbetrieb
ACHTUNG:
_

Kraftstoff greift Lack und Kunststoff an.


Deshalb verschütteten Kraftstoff sofort
mit einem trockenen, sauberen weichen
Lappen abwischen.
_

GAU00191

Empfohlener Kraftstoff 3
Bleifreies Normalbenzin mit einer 1. Pfeilmarkierung nach “OFF” 1. Pfeilmarkierung nach “ON”
Mindestoktanzahl von 91 (ROZ)
Tankinhalt GAU02969
ON
Gesamtmenge Kraftstoffhahn Diese Stellung ist für den Normalbetrieb.
16 L Der Kraftstoffhahn leitet den Kraftstoff Der Motor kann gestartet werden, und der
Davon Reserve vom Tank zu den Vergasern und filtert ihn laufende Motor wird mit Kraftstoff versorgt.
ca. 3 L gleichzeitig. Den Kraftstoffhahn vor Fahrtantritt auf “ON”
Die einzelnen Kraftstoffhahnstellungen (vgl. stellen.
Abb.) sind nachfolgend beschrieben.
HINWEIS:
_

Tritt bei hoher Last (Vollgas) Motorklingeln


OFF
(oder -klopfen) auf, Markenkraftstoff eines
Der Kraftstoffhahn ist geschlossen und die
renommierten Anbieters oder Benzin mit
Kraftstoffzufuhr unterbrochen. Der Kraft-
höherer Oktanzahl verwenden.
_
stoffhahn sollte nach Abstellen des Motors
auf “OFF” gestellt werden.

3-8
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Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion


GCA00038
Reserve
ACHTUNG:
_

Den Choke nach spätestens drei Minuten


abschalten, da sich sonst der Krümmer
wegen der übermäßigen Hitze verfärben
kann. Außerdem kann ein zu langer Ein-
satz des Chokes zu Abgasnachverbren-
nung führen; in diesem Fall den Choke
3 umgehend abschalten.
_

1. Pfeilmarkierung nach “RES” 1. Chokehebel “ ”

RES GAU03031

Geht während der Fahrt der Kraftstoff Chokehebel


aus, den Kraftstoffhahn rasch von “ON” Ein kalter Motor benötigt zum Starten ein
auf “RES” (Reserve) stellen, um den fetteres Luft-Kraftstoff-Gemisch, das eine
Motor mit dem Reservekraftstoff zu ver- spezielle Kaltstarteinrichtung, der sog.
sorgen. Nach dem Umschalten auf “RES” Choke, liefert.
so bald wie möglich auftanken. Nach dem Zum Aktivieren des Chokes (Kaltstartanrei-
Tanken sollte der Kraftstoffhahn wieder cherung des Gemischs) den Chokehebel
auf “ON” gestellt werden. bis zum Anschlag nach a schieben. Wäh-
rend des Warmfahrens kann der Choke-
hebel allmählich zurückgestellt werden.
Zum Abschalten des Chokemechanis-
mus (normaler Fahrbetrieb mit warmem
Motor) den Hebel bis zum Anschlag
nach b schieben.

3-9
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Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion


XVS650 XVS650 XVS650

3
1. Mutter 1. Schraube (× 2) 1. Sitzhalterung
2. Sitzhalterung 2. Zunge
GAU01889
3. Zunge
Sitzbank (XVS650) Fahrersitz
Montieren
Beifahrersitz Die Zunge an der Vorderseite des Beifah- Abnehmen
rersitzes, wie in der Abbildung gezeigt, in 1. Den Beifahrersitz abnehmen.
Abnehmen die Sitzhalterung stecken, den Sitz dann in 2. Die Sitzbank losschrauben und dann
Den Beifahrersitz losschrauben und dann die ursprüngliche Lage bringen und an- nach oben abziehen.
nach oben abziehen. schließend festschrauben.
Montieren
1. Die Zunge an der Vorderseite des
Fahrersitzes, wie in der Abbildung ge-
zeigt, in die Sitzhalterung stecken, den
Sitz dann in die ursprüngliche Lage
bringen und anschließend festschrau-
ben.
2. Den Beifahrersitz montieren.

HINWEIS:
_

Sicherstellen, daß die Sitzbank richtig mon-


tiert ist.
_

3-10
G_5bn.book Page 11 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion


XVS650A XVS650A XVS650A

3
1. Schraube 1. Sitzhalterung (× 2) 1. Schraube
2. Zunge (× 2)
GAU01888
Fahrersitz
Sitzbank (XVS650A) Montieren
Die Zungen an der Vorderseite des Beifah- Abnehmen
Beifahrersitz rersitzes, wie in der Abbildung gezeigt, in 1. Den Beifahrersitz abnehmen.
die Sitzhalterung stecken, den Sitz dann in 2. Den Fahrersitz losschrauben und
Abnehmen die ursprüngliche Lage bringen und an- dann nach oben abziehen.
Den Beifahrersitz losschrauben und dann schließend festschrauben.
nach oben abziehen.

3-11
G_5bn.book Page 12 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion


XVS650A

3
1. Sitzhalterung 1. Helmhalter
2. Zunge 2. Aufschließen.

Montieren GAU00260

1. Die Zunge an der Vorderseite des Helmhalter


Fahrersitzes, wie in der Abbildung ge- Zum Öffnen den Schlüssel in das Schloß
zeigt, in die Sitzhalterung stecken, den stecken und dann wie in der Abbildung ge-
Sitz dann in die ursprüngliche Lage zeigt drehen.
bringen und anschließend festschrau- Zum Abschließen den Helmhalter in die
ben. Ausgangsstellung (Verriegelungsstellung)
2. Den Beifahrersitz montieren. bringen und dann den Schlüssel abziehen.
GW000030

HINWEIS:
_
_
WARNUNG
Sicherstellen, daß die Sitzbank richtig mon- Niemals mit einem am Helmhalter an-
tiert ist. gehängten Helm fahren, denn der Helm
_

kann sich an Hindernissen verfangen


oder irgendwo anschlagen und auf die-
se Weise einen Sturz oder Unfall verur-
sachen.
_

3-12
G_5bn.book Page 13 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion

3
1. Ablagefach-Deckel 1. Ablagefach
2. Schloßabdeckung 2. Deckel
3. Ablagefach-Schloß Öffnen
1. Die Schloßabdeckung öffnen, den Schließen
GAU01869
Schlüssel in das Schloß stecken und 1. Den Deckel, wie in der Abbildung ge-
Ablagefach dann im Uhrzeigersinn drehen. zeigt, in die ursprüngliche Lage brin-
Das Ablagefach befindet sich auf der linken 2. Den Deckel, wie in der Abbildung ge- gen.
Fahrzeugseite. zeigt, nach außen abziehen. 2. Den Schlüssel im Gegenuhrzeiger-
sinn in die Ausgangsstellung (Ver-
riegelungsstellung) drehen und dann
abziehen. Anschließend die Schloß-
abdeckung schließen.

3-13
G_5bn.book Page 14 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion


GC000015 CI-01G
Minimal Nor-
ACHTUNG: (weich) mal
Maximal (hart)
_

Den Einstellmechanismus unter keinen Einstel-


1 2 3 4 5 6 7
Umständen über die Minimal- oder Maxi- lung
maleinstellung hinaus verdrehen.
_
3. Die Sitzbank montieren.
Zum Einstellen der Federvorspannung:
1. Die Sitzbank abnehmen; siehe dazu
Seite 3-10 (XVS650) bzw. 3-11
(XVS650A). 3
1. Gegenmarkierung 2. Zum Erhöhen der Federvorspan-
2. Federvorspannring nung (Federung härter) den Feder-
3. Verlängerung vorspannring nach a drehen. Zum
4. Spezialschlüssel Verringern der Federvorspannung
GAU00299 (Federung weicher) den Federvor-
Federbein einstellen spannring nach b drehen.
Am Hinterradfederbein kann die Federvor-
spannung folgendermaßen eingestellt wer-
HINWEIS:
_

● Die jeweilige Kerbe im Federvor-


den.
spannring muß auf die Gegenmar-
kierung am Stoßdämpfer ausgerich-
tet werden.
● Für die Einstellung den Spezial-
schlüssel und die Verlängerung aus
dem Bordwerkzeug verwenden.
_

3-14
G_5bn.book Page 15 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion


GAU00315 GAU00330

WARNUNG Seitenständer
_
Der Seitenständer befindet sich auf der lin-
Der Stoßdämpfer enthält Stickstoff unter
ken Seite und wird bei aufrecht gehaltenem
hohem Druck. Vor Arbeiten am Stoß-
Motorrad mit dem Fuß betätigt.
dämpfer die folgenden Erläuterungen
sorgfältig durchlesen und die gegebe- HINWEIS:
nen Vorsichtsmaßnahmen befolgen. Der
_

Der Seitenständerschalter ist ein wesentli-


Hersteller übernimmt keinerlei Haftung cher Bestandteil des Zündunterbrechungs-
3 für Unfälle, Verletzungen oder Schäden, und Anlaßsperrschalter-Systems, dessen
die auf unsachgemäße Behandlung des Funktionsweise am Ende dieses Kapitels
Stoßdämpfers zurückzuführen sind. 1. Spanngurt-Halterung (× 2)
beschrieben wird.
● Den Stoßdämpfer unter keinen Um- GAU01172 _

ständen öffnen oder manipulieren. Spanngurt-Halterungen


● Den Stoßdämpfer vor Hitze und offe- An jeder Beifahrer-Fußraste befindet sich
nen Flammen schützen. Der hitzebe- eine Spanngurt-Halterung.
dingte Druckanstieg kann eine Ex-
plosion des Stoßdämpfers
bewirken.
● Den Gaszylinder vor Verformung
und Beschädigung schützen. Ein
deformierter Gaszylinder vermin-
dert die Dämpfwirkung.
● Arbeiten am Stoßdämpfer sollten
ausschließlich vom YAMAHA-
Händler ausgeführt werden.
_

3-15
G_5bn.book Page 16 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion


GW000044 GAU03720

WARNUNG Zündunterbrechungs- und Anlaß-


_

Niemals mit ausgeklapptem Seitenstän- sperrschalter-System


der fahren. Ein nicht völlig hochgeklapp- Das Zündunterbrechungs- und Anlaßsperr-
ter Seitenständer kann besonders in schalter-System umfaßt die Seitenständer-,
Linkskurven durch Bodenberührung Kupplungs- sowie Leerlaufschalter und
schwere Stürze verursachen. Aus die- erfüllt folgende Zwecke:
sem Grund hat YAMAHA den Seitenstän- ● Es erlaubt kein Anlassen des Motors
der mit einem Zündunterbrechungs- bei eingelegtem Gang und hochge-
3
schalter versehen, der ein Starten und klapptem Seitenständer, solange der
Anfahren mit ausgeklapptem Seitenstän- Kupplungshebel nicht gezogen wird.
der verhindert. Die Prüfung des Zündun- ● Es erlaubt kein Anlassen des Motors
terbrechungs- und Anlaßsperrschalter- bei eingelegtem Gang und gezoge-
Systems ist nachfolgend erläutert. Falls nem Kupplungshebel, solange der
Störungen an diesem System festgestellt Seitenständer nicht hochgeklappt
werden, das Fahrzeug umgehend von wird.
einem YAMAHA-Händler überprüfen und ● Es schaltet die Zündung aus, falls der
ggf. instand setzen lassen. Seitenständer bei laufendem Motor
_ ausgeklappt wird.
Die Funktion des Systems sollte regelmä-
ßig auf nachfolgende Weise geprüft wer-
den.
GW000045

_
WARNUNG
Falls irgend etwas nicht in Ordnung
scheint, das Fahrzeug umgehend von
einem YAMAHA-Händler überprüfen
lassen.
_

3-16
G_5bn.book Page 17 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Armaturen, Bedienungselemente und deren Funktion


CD-01G

Bei abgestelltem Motor: HINWEIS:


1. Den Seitenständer ausklappen. Diese Kontrolle sollten am besten bei war-
2. Sicherstellen, daß der Motorstoppschalter auf “ ” steht. mem Motor vorgenommen werden.
3. Den Zündschlüssel auf “ON” drehen.
4. Das Getriebe in die Leerlaufstellung schalten.
5. Den Starterknopf drücken.
Springt der Motor an?
Der Leerlaufschalter könnte defekt sein.
3 JA NEIN Vor der Fahrt das Motorrad vom YAMAHA-
Händler prüfen lassen.
Bei laufendem Motor:
6. Den Seitenständer hochklappen.
7. Den Kupplungshebel gezogen halten.
8. Einen Gang einlegen.
9. Den Seitenständer ausklappen.
Stirbt der Motor ab?
Der Seitenständerschalter könnte defekt sein.
JA NEIN Vor der Fahrt das Motorrad vom YAMAHA-
Händler prüfen lassen.
Bei abgestorbenem Motor:
10. Den Seitenständer hochklappen.
11. Den Kupplungshebel gezogen halten.
12. Den Starterknopf drücken.
Springt der Motor an?
Der Kupplungsschalter könnte defekt sein.
JA NEIN Vor der Fahrt das Motorrad vom YAMAHA-
Händler prüfen lassen.
Das System ist in Ordnung. Das Motorrad kann gefahren werden.

3-17
G_5bn.book Page 1 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Routinekontrolle vor Fahrtbeginn

Routinekontrolle vor Fahrtbeginn ...................................................... 4-1

4
G_5bn.book Page 1 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Routinekontrolle vor Fahrtbeginn


4-
GAU01114

Gemäß der Straßenverkehrsordnung ist jeder Fahrer für den Zustand seines Fahrzeuges selbst verantwortlich. Schon nach kurzer
Standzeit können sich – z. B. durch äußere Einflüsse – wesentliche Eigenschaften Ihres Motorrades verändern. Beschädigungen,
plötzliche Undichtigkeiten oder ein Druckverlust in den Reifen stellen unter Umständen eine große Gefahr dar. Deshalb ist es not-
wendig, vor Fahrtbeginn neben einer gewissenhaften Sichtkontrolle folgende Punkte zu prüfen.
GAU03439

Routinekontrolle vor Fahrtbeginn


CO-01G

Bezeichnung Ausführung Seitenangabe


• Kraftstoffstand im Tank prüfen.
Kraftstoff • Gegebenenfalls tanken. 3-7–3-8
• Kraftstoffleitung auf Undichtigkeit prüfen.
• Ölstand im Kurbelgehäuse prüfen.
4 Motoröl
• Gegebenenfalls Öl der empfohlenen Sorte bis zum vorgeschriebenen
6-9–6-11
Stand nachfüllen.
• Motor auf Undichtigkeit prüfen.
Achsantriebsöl • Achsantrieb auf Undichtigkeit prüfen. 6-11–6-12
• Funktion prüfen.
• Bei schwammiger Hebelbetätigung die hydraulische Anlage vom YAMAHA-
Händler entlüften lassen.
• Hebelspiel prüfen.
Vorderradbremse • Gegebenenfalls einstellen. 6-20–6-21, 6-23–6-25
• Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter prüfen.
• Gegebenenfalls Bremsflüssigkeit der empfohlenen Sorte bis zum vor-
geschriebenen Stand nachfüllen.
• Hydraulische Anlage auf Undichtigkeit prüfen.
• Funktion prüfen.
Hinterradbremse • Hebelspiel prüfen. 6-21–6-25
• Gegebenenfalls einstellen.
• Funktion prüfen.
• Gegebenenfalls Seilzug schmieren.
Kupplung 6-19–6-20
• Hebelspiel prüfen.
• Gegebenenfalls einstellen.

4-1
G_5bn.book Page 2 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Routinekontrolle vor Fahrtbeginn


Bezeichnung Ausführung Seitenangabe
• Auf Schwergängigkeit prüfen.
• Gegebenenfalls Drehgriff, Gehäuse und Seilzug schmieren.
Gasdrehgriff 6-15, 6-25
• Hebelspiel prüfen.
• Gegebenenfalls vom YAMAHA-Händler einstellen lassen.
• Auf Schwergängigkeit prüfen.
Seilzüge 6-25
• Gegebenenfalls schmieren.
• Auf Beschädigung prüfen.
• Profiltiefe kontrollieren.
Räder und Reifen 6-16–6-19
• Reifenluftdruck prüfen.
• Gegebenenfalls korrigieren.
• Auf Schwergängigkeit prüfen. 4
Fußbrems- und -schalthebel 6-26
• Gegebenenfalls Drehpunkte schmieren.
• Auf Schwergängigkeit prüfen.
Handbrems- und Kupplungshebel 6-26
• Gegebenenfalls Drehpunkte schmieren.
• Auf Schwergängigkeit prüfen.
Seitenständer 6-27
• Gegebenenfalls Klappmechanismus schmieren.
• Alle Schrauben und Muttern auf festen Sitz prüfen.
Schraubverbindungen am Fahrwerk –
• Gegebenenfalls festziehen.
Beleuchtung, Kontrolleuchten und • Funktion prüfen.

Schalter • Gegebenenfalls korrigieren.
• Funktion des Zündunterbrechungs- und Anlaßsperrschalter-Systems
Seitenständerschalter prüfen. 3-15–3-16
• Gegebenenfalls vom YAMAHA-Händler instand setzen lassen.

HINWEIS:
_

Die in der Tabelle aufgeführten Kontrollen und Wartungsarbeiten sollten vor jeder Fahrt durchgeführt werden; die dadurch gewonnene
Sicherheit ist weit mehr wert als der geringe Zeitaufwand, der dafür benötigt wird.
_

4-2
G_5bn.book Page 3 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Routinekontrolle vor Fahrtbeginn


GWA00033

_
WARNUNG
Falls im Verlauf der “Routinekontrolle vor Fahrtbeginn” irgendwelche Unregelmäßigkeiten festgestellt werden, die Ursache
unbedingt vor der Inbetriebnahme feststellen und beheben.
_

4-3
G_5bn.book Page 1 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise

Motor anlassen .................................................................................. 5-1


Warmen Motor anlassen ................................................................... 5-2
Schalten ............................................................................................ 5-3
Tips zum Kraftstoffsparen ................................................................. 5-4
Einfahrvorschriften ............................................................................ 5-4
Parken ............................................................................................... 5-5

5
G_5bn.book Page 1 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise


5-
GAU00372

GAU00373 GAU03461*

WARNUNG Motor anlassen


_
Da das Fahrzeug mit einem Zündunterbre-
● Vor der Inbetriebnahme sollte der
chungs- und Anlaßsperrschalter-System
Fahrer sich mit den Eigenschaften
ausgerüstet ist, kann der Motor nur gestar-
und der Bedienung seines Fahr-
tet werden, wenn eine der folgenden Bedin-
zeugs gut vertraut machen. Der
gungen erfüllt ist:
YAMAHA-Händler gibt bei Fragen
● Das Getriebe befindet sich in der Leer-
gerne Auskunft.
laufstellung.
● Den Motor unter keinen Umständen
● Bei eingelegtem Gang ist der Seiten-
in geschlossenen Räumen anlassen
ständer hochgeklappt und der Kupp-
und betreiben. Motorabgase sind
lungshebel gezogen.
äußerst giftig und führen in kurzer GW000054 1. Den Kraftstoffhahn auf “ON” stellen.
Zeit zu Bewußtlosigkeit und Tod. 2. Den Zündschlüssel auf “ON” und den
Daher stets für eine gute Belüftung WARNUNG
5 _

● Vor dem Anlassen des Motors das


Motorstoppschalter auf “ ” stellen.
sorgen. 3. Das Getriebe in die Leerlaufstellung
● Vor dem Losfahren sicherstellen, Zündunterbrechungs- und Anlaß-
schalten.
daß der Seitenständer hochgeklappt sperrschalter-System prüfen; siehe
ist. Ein ausgeklappter Seitenständer dazu Seite 3-17. HINWEIS:
● Niemals mit ausgeklapptem Seiten-
_

kann in Kurven schwere Stürze ver- Die Leerlauf-Kontrolleuchte sollte in der


ursachen. ständer fahren! Leerlaufstellung des Getriebes normaler-
_
_

weise brennen; anderenfalls den Strom-


kreis vom YAMAHA-Händler überprüfen
lassen.
_

4. Den Choke aktivieren (Siehe dazu


Seite 3-9.) und den Gasdrehgriff ganz
schließen.

5-1
G_5bn.book Page 2 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise


terbrennt, das Motorrad vom YAMAHA- GAU01258

Händler überprüfen lassen. Warmen Motor anlassen


_
Zum Anlassen des warmen Motors in ge-
6. Nach dem Anspringen des Motors den wohnter Weise vorgehen (Siehe dazu den
Choke-Hebel halb zurückstellen. Abschnitt “Motor anlassen”), jedoch sollte
GCA00055
der Choke nicht aktiviert werden.
ACHTUNG:
_

Zur Schonung des Motors niemals mit


kaltem Motor stark beschleunigen, son-
dern den Motor vorerst behutsam warm-
fahren!
_

5. Den Starterschalter drücken, um den 7. Bei warmgefahrenem Motor den


Motor anzulassen. Choke abschalten.
5
HINWEIS:
_
HINWEIS:
_

Falls der Motor nicht sofort anspringt, den Der Motor ist ausreichend warmgefahren,
Starterschalter freigeben und einige Sekun- wenn er bei abgeschaltetem Choke willig
den bis zum nächsten Startversuch warten. auf Gasgeben anspricht.
_

Um die Batterie zu schonen, darf der Star-


terschalter jeweils nur kurzzeitig (nie länger
als zehn Sekunden) betätigt werden.
_

GCA00059

ACHTUNG:
_

Sollte die Ölstand-Warnleuchte nach


dem Anlassen des Motors weiterbrennen
oder flackern, sofort den Motor ausschal-
ten, den Ölstand kontrollieren und den
Motor auf Öllecks prüfen. Erforderlichen-
falls Öl nachfüllen und dann nachprüfen,
ob die Warnleuchte erlischt. Falls sie wei-
5-2
G_5bn.book Page 3 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise


● Zum Schalten stets die Kupplung
XVS650 XVS650A
betätigen. Motor, Getriebe und
Kraftübertragung sind nicht auf die
Belastungen des Schaltens ohne
Kupplungsbetätigung ausgelegt
und könnten dadurch beschädigt
werden.
_

1. Fußschalthebel 1. Fußschalthebel
N. Leerlaufstellung N. Leerlaufstellung
GAU00423 GC000048

5 Schalten ACHTUNG:
Erst das Getriebe erlaubt die Nutzung der _

● Das Fahrzeug nicht längere Zeit bei


Motorleistung in verschiedenen Geschwin-
ausgeschaltetem Motor rollen las-
digkeitsbereichen, so daß Anfahren, Berg-
sen oder abschleppen. Selbst in der
auffahren und schnelles Beschleunigen
Leerlaufstellung kann dies zu Schä-
möglich sind.
den führen, da das Getriebe nur bei
Die obige Abbildung verdeutlicht die Stel-
laufendem Motor geschmiert wird.
lungen des Fußschalthebels.

HINWEIS:
_

Um das Getriebe in den Leerlauf zu schal-


ten, den Fußschalthebel mehrmals ganz
hinunterdrücken, bis der 1. Gang eingelegt
ist, und dann den Fußschalthebel leicht
hochziehen.
_

5-3
G_5bn.book Page 4 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise


GAU00424 GAU01128 GAU01171*

Tips zum Kraftstoffsparen Einfahrvorschriften 0–1.000 km


Der Kraftstoffverbrauch des Motors kann Die ersten 1.600 km sind ausschlag- Längeren Betrieb mit mehr als zu 1/3 geöff-
durch die Fahrweise stark beeinflußt wer- gebend für die Leistung und Lebensdau- netem Gasdrehgriff vermeiden.
den. Folgende Ratschläge helfen, unnöti- er des neuen Motors. Darum sollten die
gen Benzinverbrauch zu vermeiden. nachfolgenden Anweisungen sorgfältig 1.000–1.600 km
● Den Motor nicht warmlaufen lassen, gelesen und genau beachtet werden. Längeren Betrieb mit mehr als zu 1/2 geöff-
sondern sofort losfahren. Der Motor darf während der ersten netem Gasdrehgriff vermeiden.
GC000056*
● Den Choke so früh wie möglich ab- 1.600 km nicht zu stark beansprucht wer-
schalten. den, da verschiedene Bauteile während ACHTUNG:
_

● Beim Beschleunigen früh in den näch- dieser Einfahrzeit auf das korrekte Be- Nach den ersten 1.000 km unbedingt das
sten Gang schalten und hohe Dreh- triebsspiel einlaufen. Daher sind hohe Motoröl und den Ölfilter sowie das Achs-
zahlen vermeiden. Drehzahlen, längeres Vollgasfahren und antriebsöl wechseln.
● Zwischengas beim Herunterschalten andere Belastungen, die den Motor stark _

und unnötig hohe Drehzahlen ohne erhitzen, während der Einfahrzeit zu ver- 5
Last vermeiden. meiden. Nach 1.600 km
● Bei längeren Standzeiten in Staus, vor Das Fahrzeug kann voll ausgefahren wer-
Ampeln oder Bahnschranken den Mo- den.
GC000049
tor am besten abschalten.
ACHTUNG:
_

Bei Motorstörungen während der Einfahr-


zeit das Fahrzeug sofort vom YAMAHA-
Händler überprüfen lassen.
_

5-4
G_5bn.book Page 5 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise


GAU00457

Parken
Zum Parken den Motor abstellen, den
Zündschlüssel abziehen und dann den
Kraftstoffhahn auf “OFF” stellen.
GW000058

_
WARNUNG
● Schalldämpfer und Abgaskanäle
werden sehr heiß. Deshalb so par-
ken, daß Kinder oder Fußgänger die
heißen Teile nicht versehentlich be-
rühren können.
● Das Motorrad nicht auf abschüssi-
gem oder weichem Untergrund ab-
5 stellen, damit es nicht umfallen
kann.
_

5-5
G_5bn.book Page 1 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen

Bordwerkzeug ......................................................6-1 Bowdenzüge prüfen und schmieren .................. 6-25


Wartungsintervalle und Schmierdienst ................6-2 Gaszug und -drehgriff prüfen und schmieren .... 6-25
Abdeckungen abnehmen und montieren .............6-5 Fußbrems- und Schalthebel prüfen und
Zündkerzen prüfen ...............................................6-7 schmieren ....................................................... 6-26
Motoröl und Ölfilter ...............................................6-9 Handbrems- und Kupplungshebel prüfen und
Achsantriebsöl ...................................................6-11 schmieren ....................................................... 6-26
Luftfiltereinsatz reinigen .....................................6-13 Seitenständer prüfen und schmieren ................ 6-27
Vergaser einstellen ............................................6-14 Teleskopgabel prüfen ........................................ 6-27
Leerlaufdrehzahl einstellen ................................6-15 Lenkung prüfen ................................................. 6-28
Gaszugspiel einstellen .......................................6-15 Radlager prüfen und warten ............................. 6-29
Ventilspiel einstellen ..........................................6-16 Batterie warten .................................................. 6-29
Reifen prüfen .....................................................6-16 Sicherung wechseln .......................................... 6-31
Scheinwerferlampe auswechseln ...................... 6-32 6
Räder .................................................................6-19
Kupplungshebel-Spiel einstellen ........................6-19 Blinkerlampe und Rücklicht-/Bremslichtlampe
auswechseln ................................................... 6-33
Handbremshebel-Spiel einstellen ......................6-20
Motorrad aufbocken .......................................... 6-34
Fußbremshebel-Position und -Spiel einstellen ..6-21
Vorderrad .......................................................... 6-35
Hinterrad-Bremslichtschalter einstellen .............6-22
Hinterrad ........................................................... 6-36
Bremsbeläge prüfen ..........................................6-23
Fehlersuche ...................................................... 6-38
Bremsflüssigkeitsstand prüfen ...........................6-24
Fehlersuchdiagramm ........................................ 6-39
Bremsflüssigkeit wechseln .................................6-25
G_5bn.book Page 1 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


6-
GAU00462

GAU00464 GAU01129 GW000063


Nur vorschriftsmäßige Wartung, regelmä- Bordwerkzeug WARNUNG
ßige Schmierung und korrekte Einstellung Das Bordwerkzeug befindet sich im Ab- _

können optimale Leistung und Sicherheit Von YAMAHA nicht zugelassene Ände-
lagefach; siehe dazu Seite 3-13.
gewährleisten. Jeder Fahrer ist für die Ver- rungen können Leistungsverluste und
Einige in der Anleitung aufgeführten War-
kehrssicherheit seines Fahrzeugs selbst unsicheres Fahrverhalten zur Folge ha-
tungsarbeiten und Reparaturen können
verantwortlich. ben. Vor Änderungen am Fahrzeug un-
vom sachverständigen Fahrer selbst aus-
Die hier empfohlenen Zeitabstände für bedingt den YAMAHA-Händler befragen.
geführt werden. Das Bordwerkzeug er- _

Wartung und Schmierung sollten lediglich laubt das Durchführen der meisten War-
als Richtwerte für den Normalbetrieb an- tungsarbeiten. Gewisse Arbeiten und
gesehen werden. Je nach Wetterbedin- Einstellungen erfordern jedoch zusätz-
gungen, Belastung und Einsatzgebiet liches Werkzeug wie z. B. einen Dreh-
können in Abweichung des regelmäßigen momentschlüssel.
Wartungsplans kürzere Intervalle notwen-
dig werden. HINWEIS:
_

GW000060
Falls das für die Wartung notwendige
WARNUNG Werkzeug nicht zur Verfügung steht, die
6 _

Wartungsarbeiten von einem YAMAHA-


Wer mit den üblichen Wartungsarbeiten
an seinem Fahrzeug nicht vertraut ist, Händler ausführen lassen.
_

sollte diese einem YAMAHA-Händler


überlassen.
_

6-1
G_5bn_Periodic.fm Page 2 Thursday, December 14, 2000 1:33 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


GAU03685

Wartungsintervalle und Schmierdienst


HINWEIS:
_

● Die Jahresinspektion kann ausbleiben, wenn an die Stelle eine Kilometer-Inspektion tritt.
● Ab 50.000 km die Wartungsintervalle ab 10.000 km wiederholen.
● Die mit einem Sternchen markierten Arbeiten erfordern Spezialwerkzeuge, besondere Daten und technische Fähigkeiten und sollten
daher vom YAMAHA-Händler verrichtet werden.
_

CP-03G

Kilometerstand (× 1.000 km) Jahres-


Nr. Bezeichnung Ausführung
1 10 20 30 40 inspektion

1 * Kraftstoffleitung • Kraftstoffschläuche auf Risse und Beschädigung prüfen. √ √ √ √ √


2 * Kraftstoffilter • Zustand prüfen. √ √
• Zustand prüfen.
√ √
3 Zündkerzen • Reinigen und Elektrodenabstand einstellen.
• Erneuern. √ √
6
• Kontrollieren.
4 * Ventilspiel √ √ √ √
• Einstellen.
• Reinigen. √ √
5 Luftfiltereinsatz
• Erneuern. √ √
• Funktion prüfen.
6 Kupplung √ √ √ √ √
• Seilzug einstellen.
• Funktion prüfen, Flüssigkeitsstand kontrollieren,
hydraulische Anlage auf Undichtigkeit prüfen. (Siehe √ √ √ √ √ √
7 * Vorderradbremse HINWEIS auf Seite 6-4.)
• Scheibenbremsbeläge erneuern. Bei Erreichen der Verschleißgrenze
• Funktion prüfen und Hebelspiel kontrollieren. √ √ √ √ √ √
8 * Hinterradbremse • Trommelbremsbeläge erneuern. Bei Erreichen der Verschleißgrenze

6-2
G_5bn_Periodic.fm Page 3 Thursday, December 14, 2000 1:33 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


Kilometerstand (× 1.000 km) Jahres-
Nr. Bezeichnung Ausführung
1 10 20 30 40 inspektion
• Auf Rißbildung und Beschädigung prüfen. √ √ √ √ √
9 * Bremsschlauch • Erneuern. (Siehe HINWEIS auf Seite 6-4.) Alle 4 Jahre
• Auf Schlag und Beschädigung prüfen; Speichenzustand
10 * Räder und -spannung kontrollieren. √ √ √ √
• Gegebenenfalls speichen nachspannen.
• Auf Beschädigung prüfen und Profiltiefe kontrollieren.
• Gegebenenfalls erneuern.
11 * Reifen √ √ √ √
• Luftdruck kontrollieren.
• Gegebenenfalls korrigieren.
12 * Radlager • Auf Schwergängigkeit und Beschädigung prüfen. √ √ √ √
• Funktion und Spiel kontrollieren. √ √ √ √
13 * Schwingenlager • Mit Molybdändisulfidfett schmieren. Alle 50.000 km
• Auf Schwergängigkeit prüfen und Spiel kontrollieren. √ √ √ √ √
14 * Lenkkopflager
6 • Mit Lithiumseifenfett schmieren. Alle 20.000 km
Schraubverbindungen
15 * • Alle Schrauben und Muttern auf festen Sitz prüfen. √ √ √ √ √
am Fahrwerk
Seitenständer-Klapp- • Funktion prüfen.
16 √ √ √ √ √
mechanismus • Schmieren.
17 * Seitenständerschalter • Funktion prüfen. √ √ √ √ √ √
18 * Teleskopgabel • Funktion und auf Undichtigkeit prüfen. √ √ √ √
19 * Federbein • Funktion und Stoßdämpfer auf Undichtigkeit prüfen. √ √ √ √
• Kaltstarteinrichtung kontrollieren.
20 * Vergaser √ √ √ √ √ √
• Leerlaufdrehzahl und Synchronisation einstellen.
21 Motoröl • Wechseln. √ √ √ √ √ √
22 Ölfiltereinsatz • Erneuern. √ √ √

6-3
G_5bn_Periodic.fm Page 4 Thursday, December 14, 2000 1:33 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


Kilometerstand (× 1.000 km) Jahres-
Nr. Bezeichnung Ausführung
1 10 20 30 40 inspektion
• Ölstand kontrollieren und Fahrzeug auf Undichtigkeit
√ √ √
23 Achsantriebsöl prüfen.
• Wechseln. √ √ √
Bremslichtschalter vorn
24 * und hinten • Funktion prüfen. √ √ √ √ √ √

Bewegliche Teile und


25 • Schmieren. √ √ √ √ √
Seilzüge
Beleuchtung, Warn-/
• Funktion prüfen.
26 * Kontrolleuchten und √ √ √ √ √ √
• Scheinwerfer einstellen.
Schalter
GAU03541

HINWEIS:
_

● Der Luftfiltereinsatz muß bei übermäßig feuchtem oder staubigem Einsatz häufiger gereinigt bzw. erneuert werden.
● Zur Bremsanlage und -flüssigkeit:
• Regelmäßig den Bremsflüssigkeitsstand prüfen, ggf. korrigieren. 6
• Alle zwei Jahre die inneren Hauptbremszylinder- und Bremssattel-Bauteile erneuern und die Bremsflüssigkeit wechseln.
• Bremsschläuche bei Beschädigung oder Rißbildung, spätestens jedoch alle vier Jahre erneuern.
_

6-4
G_5bn.book Page 5 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen

1. Abdeckung A 1. Abdeckung B 1. Schraube (× 4)


GAU01122 GAU01573

Abdeckungen abnehmen und Abdeckung A


montieren
Die hier abgebildeten Abdeckungen müs- Abnehmen
sen für manche in diesem Kapitel beschrie- Die Abdeckung losschrauben und dann ab-
6 benen Wartungs- und Reparaturarbeiten ziehen.
abgenommen werden. Für die Demontage
und Montage der einzelnen Abdeckungen Montieren
sollte jeweils auf die nachfolgenden Ab- Die Abdeckung in die ursprüngliche Lage
schnitte zurückgegriffen werden. bringen und dann festschrauben.

6-5
G_5bn.book Page 6 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen

1. Schraube
GAU00491
Montieren
Abdeckung B Die Abdeckung in die ursprüngliche Lage
bringen und dann festschrauben.
Abnehmen
Die Abdeckung losschrauben und dann,
wie in der Abbildung gezeigt, abziehen. 6

6-6
G_5bn.book Page 7 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


HINWEIS:
_

Weisen einzelne oder sämtliche Zündker-


zen eine stark abweichende Färbung auf,
sollte die Funktion des Motors vom
YAMAHA-Händler überprüft werden.
_

3. Die Zündkerzen auf fortgeschritte-


nen Abbrand der Mittelelektroden
und übermäßige Ölkohleablagerun-
gen prüfen und ggf. erneuern.
1. Zündkerzenstecker 1. Zündkerzenschlüssel
Empfohlene Zündkerze
GAU03329
Zündkerze ausbauen DPR7EA-9 (NGK) oder
Zündkerzen prüfen 1. Den Zündkerzenstecker abziehen. X22EPR-U9 (DENSO)
Eine ordnungsgemäße Funktion des Mo- 2. Die Zündkerze, wie in der Abbildung
tors wird wesentlich von Funktion und Zu- gezeigt, mit dem Zündkerzenschlüs-
stand der Zündkerzen mitbestimmt. Da sel (Bordwerkzeug) herausschrauben.
6 Verbrennungswärme und Ablagerungen
die Funktionstüchtigkeit der Kerzen im Zündkerzen prüfen
Laufe der Zeit vermindern, müssen die 1. Die Verfärbung des Zündkerzen-Isola-
Zündkerzen in den empfohlenen Abstän- torfußes prüfen. Der die Mittelelektro-
den (siehe dazu die Tabelle “Wartungs- de umgebende Porzellanisolator ist
intervalle und Schmierdienst”) heraus- bei richtig eingestelltem Motor und
genommen und geprüft werden. Der normaler Fahrweise rehbraun.
Zustand der Zündkerzen erlaubt Rück- 2. Prüfen, ob sämtliche Zündkerzen des
schlüsse auf den Zustand des Motors. Motors die gleiche Verfärbung aufwei-
sen.

6-7
G_5bn.book Page 8 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


Anzugsmoment
Zündkerze
20 Nm (2,0 m·kg)

HINWEIS:
_

Steht beim Einbau einer Zündkerze kein


Drehmomentschlüssel zur Verfügung, läßt
sich das vorgeschriebene Anzugsmoment
annähernd erreichen, wenn die Zündkerze
a. Zündkerzen-Elektrodenabstand handfest eingedreht und anschließend
noch um 1/4–1/2 Drehung weiter festgezo-
Zündkerze montieren gen wird. Das Anzugsmoment sollte jedoch
1. Den Elektrodenabstand mit einer Füh- möglichst bald mit einem Drehmoment-
lerlehre messen und ggf. korrigieren. schlüssel nach Vorschrift korrigiert werden.
_

4. Den Zündkerzenstecker aufsetzen.


Zündkerzen-Elektrodenabstand
6
0,8–0,9 mm

2. Die Sitzfläche der Kerzendichtung rei-


nigen; Schmutz und Fremdkörper vom
Gewinde abwischen.
3. Die Zündkerze mit dem Zündkerzen-
schlüssel festschrauben und dann
vorschriftsmäßig festziehen.

6-8
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


GAU03835

Motoröl und Ölfilter Links


Der Motorölstand sollte vor Fahrtbeginn
geprüft werden. Außerdem müssen in den
empfohlenen Abständen (siehe dazu die
Tabelle “Wartungsintervalle und Schmier-
dienst”) das Motoröl und der Ölfiltereinsatz
gewechselt werden.

Ölstand prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen Un- 1. Ölstand-Schauglas 1. Motoröl-Ablaßschraube
tergrund abstellen und in gerader Stel- 2. Maximalstand 2. Ölauffanggefäß
lung halten. 3. Minimalstand
4. Motoröl-Einfüllschraubverschluß Öl wechseln (mit/ohne Ölfilterwechsel)
HINWEIS:
_
1. Den Motor anlassen, einige Minuten
Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei der Öl- 3. Einige Minuten bis zur Messung war- lang warmfahren und dann abstellen.
standkontrolle vollständig gerade steht. ten, damit sich das Öl setzen kann. 2. Ein Ölauffanggefäß unter den Motor
6 Selbst geringfügige Neigung zur Seite führt Dann den Ölstand durch das Schau- stellen.
bereits zu falschem Meßergebnis. glas links unten am Kurbelgehäuse 3. Den Einfüllschraubverschluß sowie
_ ablesen. die Ablaßschraube herausdrehen und
2. Den Motor anlassen, einige Minuten das Motoröl ablassen.
lang warmfahren und dann abstellen. HINWEIS:
_

Der Ölstand sollte sich zwischen der Mini-


mal- und Maximalstand-Markierung befin-
den.
_

4. Falls der Ölstand zu niedrig ist, Öl der


empfohlenen Sorte bis zum vorge-
schriebenen Stand nachfüllen.

6-9
G_5bn.book Page 10 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


Rechts

1. Ölfilter-Gehäusedeckel (außen) 1. Ölfilter-Gehäusedeckel (innen) 1. Ölfiltereinsatz


2. Schraube (× 3) 2. Schraube (× 5) 2. O-Ring

HINWEIS: 5. Den Ölfiltereinsatz und O-Ring her-


ausnehmen.
_

Die Schritte 4–7 nur ausführen, wenn der


Ölfiltereinsatz erneuert wird. 6. Einen neuen Ölfiltereinsatz und O-
_ Ring einsetzen.
4. Den außen- und innenseitigen Ölfilter- 7. Die Ölfilter-Gehäusedeckel fest- 6
Gehäusedeckel abschrauben. schrauben.
8. Die Motoröl-Ablaßschraube montieren
und dann vorschriftsmäßig festziehen.

Anzugsmoment
Motoröl-Ablaßschraube
43 Nm (4,3 m·kg)

6-10
G_5bn.book Page 11 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


9. Die vorgeschriebene Menge des GC000072 GAU02943*

empfohlenen Öls einfüllen und dann ACHTUNG: Achsantriebsöl


den Einfüllschraubverschluß fest zu-
_
Das Achsantriebsgehäuse sollte vor Fahrt-
● Keine Additive beimischen! Da das
drehen. beginn auf Undichtigkeit geprüft werden
Motoröl auch zur Schmierung der
und das Motorrad ggf. vom YAMAHA-
Kupplung dient, können solche Zu-
Empfohlene Ölsorte Händler überprüft werden. Außerdem muß
sätze zu Kupplungsrutschen führen.
Siehe Seite 8-1. in den empfohlenen Abständen (siehe
Öle mit einer Dieselspezifikation “.../
Füllmenge dazu die Tabelle “Wartungsintervalle und
CD” oder höherwertig nicht verwen-
Ölwechsel ohne Filterwechsel Schmierdienst”) der Achsantriebsölstand
den. Auch Öle der Klasse “ENERGY
2,6 L geprüft und das Öl gewechselt werden.
CONSERVING II” oder höherwertige GW000066
Ölwechsel mit Filterwechsel Öle nicht verwenden.
2,8 L ● Darauf achten, daß keine Fremdkör- _
WARNUNG
Gesamtmenge (Motor trocken) per in das Kurbelgehäuse eindrin- ● Darauf achten, daß keine Fremd-
3,2 L gen. körper in das Achsantriebsgehäu-
_ se eindringen.
10. Den Motor anlassen und einige Minu- ● Darauf achten, daß kein Öl auf Rä-
6 ten lang im Leerlaufbetrieb auf Un- der und Reifen gerät.
dichtigkeiten prüfen. Tritt irgendwo Öl _

aus, den Motor sofort abstellen und


die Ursache feststellen. Ölstand prüfen
11. Den Motor abstellen, den Ölstand er- 1. Das Motorrad auf einem ebenen Un-
neut prüfen und ggf. Öl nachfüllen. tergrund abstellen und in gerader
Stellung halten.

6-11
G_5bn.book Page 12 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


HINWEIS:
_
Empfohlene Ölsorte
Das Öl sollte bis zum Rand der Einfüllöff-
Siehe Seite 8-2.
nung reichen.
_
Füllmenge
3. Falls der Ölstand zu niedrig ist, Öl 0,19 L
der empfohlenen Sorte bis zum vor-
geschriebenen Stand nachfüllen. HINWEIS:
_

Die Bezeichnung GL4 gibt Aufschluß über


Öl wechseln die Ölqualität. Es können auch Öle der
1. Ein Ölauffanggefäß unter das Achs- Klassen GL5 oder GL6 verwendet werden.
antriebsgehäuse stellen. _

1. Achsantriebsöl-Ablaßschraube 5. Den Einfüllschraubverschluß montie-


2. Achsantriebsöl-Einfüllschraubverschluß
2. Den Einfüllschraubverschluß sowie
die Ablaßschraube herausdrehen und ren und vorschriftsmäßig anziehen.
3. Korrekter Ölstand
das Achsantriebsöl ablassen.
HINWEIS: 3. Die Achsantriebsöl-Ablaßschraube Anzugsmoment
_

● Der Achsantriebsölstand sollte bei kal- montieren und dann vorschriftsmäßig Achsantriebsöl-Einfüllschraubver-
tem Motor geprüft werden. anziehen. schluß
23 Nm (2,3 m·kg) 6
● Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei
der Ölstandkontrolle vollständig gera- Anzugsmoment
de steht. Selbst geringfügige Neigung Achsantriebsöl-Ablaßschraube 6. Das Achsantriebsgehäuse auf Un-
zur Seite führt bereits zu falschem 23 Nm (2,3 m·kg) dichtigkeit prüfen. Tritt irgendwo Öl
Meßergebnis. aus, die Ursache feststellen.
_
4. Achsantriebsöl der empfohlenen Sor-
2. Den Einfüllschraubverschluß heraus- te bis zum Rand der Einfüllöffnung
drehen und den Ölstand im Achs- einfüllen.
antriebsgehäuse prüfen.

6-12
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen

1. Luftfilter-Gehäusedeckel 1. Luftfiltereinsatz 1. Luftfiltereinsatz-Halterung


2. Schraube (× 3) 2. Stift
3. Den Filtereinsatz ausklopfen, um den 3. Aussparung
GAU00586*
gröbsten Schmutz und Staub zu ent-
Luftfiltereinsatz reinigen fernen; dann mit Druckluft, wie in der 4. Den Filtereinsatz, wie in der Abbildung
Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfoh- Abbildung gezeigt, den feineren Staub gezeigt, in das Luftfiltergehäuse ein-
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle herausblasen. Den Luftfiltereinsatz, setzen.
6 “Wartungsintervalle und Schmierdienst”) falls beschädigt, erneuern.
gereinigt werden. Bei übermäßig staubi-
gem oder feuchtem Einsatz ist der Filter
häufiger zu reinigen.
1. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab-
schrauben.
2. Den Luftfiltereinsatz herausziehen.

6-13
G_5bn.book Page 14 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


GAU00630

Vergaser einstellen
Die Vergaser sind grundlegende Bestand-
teile der Antriebseinheit und erfordern eine
höchstgenaue Einstellung. Die meisten
Einstellarbeiten sollten dem YAMAHA-
Händler vorbehalten bleiben, der über die
notwendigen Kenntnisse und Erfahrung
verfügt. Die im folgenden beschriebene
Einstellung können Sie jedoch im Rahmen
1. Markierungen der regelmäßigen Wartung selbst ausfüh-
ren.
GC000082* GC000095

ACHTUNG: ACHTUNG:
_
_

● Der Filtereinsatz muß richtig im Fil- Die im YAMAHA-Werk vorgenommene


tergehäuse sitzen. Vergasereinstellung beruht auf zahlrei-
● Den Motor niemals ohne Luftfilter chen Tests. Eine Änderung dieser Ein- 6
betreiben, da eindringende Staub- stellung kann zu Leistungsabfall und
partikel erhöhten Verschleiß an Motorschäden führen.
Kolben und/oder Zylindern verur- _

sachen.
_

5. Die Markierungen aufeinander aus-


richten und dann den Luftfilter-Ge-
häusedeckel festschrauben.

6-14
G_5bn.book Page 15 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


GAU01168

Leerlaufdrehzahl einstellen
Die Leerlaufdrehzahl muß in den empfoh-
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle
“Wartungsintervalle und Schmierdienst”)
folgendermaßen geprüft und ggf. einge-
stellt werden.

HINWEIS:
_

Für diese Einstellung wird ein Diagnose-


Drehzahlmesser benötigt.
_
1. Leerlauf-Einstellschraube a. Gaszugspiel am Drehgriff
1. Den Motor anlassen und warmfahren.
3. Die Leerlaufdrehzahl prüfen und ggf. GAU00635

vorschriftsmäßig einstellen. Zum Er- Gaszugspiel einstellen


HINWEIS: Der Gasdrehgriff muß in Drehrichtung ein
höhen der Leerlaufdrehzahl die Ein-
_

Der Motor ist ausreichend warmgefahren,


wenn er spontan auf Gasgeben anspricht. stellschraube nach a drehen. Zum Spiel von 4–6 mm aufweisen. Das Gaszug-
_ Verringern der Leerlaufdrehzahl die spiel am Drehgriff regelmäßig prüfen und
6 2. Den Diagnose-Drehzahlmesser an Einstellschraube nach b drehen. ggf. vom YAMAHA-Händler einstellen las-
das Zündkabel anschließen. sen.
Leerlaufdrehzahl
1.150–1.250 U/min

HINWEIS:
_

Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht wie


oben beschrieben einstellen läßt, den Mo-
tor von einem YAMAHA-Händler überprü-
fen lassen.
_

6-15
G_5bn.book Page 16 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


GAU00637 GW000082

Ventilspiel einstellen WARNUNG


Mit zunehmender Betriebszeit verändert _

● Den Reifenluftdruck stets bei kalten


sich das Ventilspiel, wodurch die Zylinder-
Reifen (d. h. Reifentemperatur ent-
füllung nicht mehr den optimalen Wert er-
spricht Umgebungstemperatur) prü-
reicht. Darüber hinaus kann es durch fal-
fen und korrigieren.
sches Ventilspiel zu Schäden am Motor
● Der Reifenluftdruck ist stets der Zu-
kommen. Um dem vorzubeugen, muß das
ladung (d. h. dem Gesamtgewicht
Ventilspiel in den empfohlenen Abständen
von Fahrer, Beifahrer, Gepäck und
(siehe dazu die Tabelle “Wartungsintervalle
zulässigem Zubehör) sowie der
und Schmierdienst”) vom YAMAHA-Händ- 1. Reifenflanke Fahrgeschwindigkeit anzupassen.
ler geprüft und ggf. eingestellt werden. a. Reifenprofiltiefe _

GAU03362
Nur XVS650:
Reifen prüfen CE-01G
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und Reifenluftdruck (bei kaltem Reifen)

Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung Zuladung* Vorn Hinten


der folgenden Punkte gewährleistet. 200 kPa 225 kPa 6
Bis 90 kg 2,00 kg/cm2 2,25 kg/cm2
2,00 bar 2,25 bar
Reifenluftdruck
200 kPa 250 kPa
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt prüfen
90 kg–Maximum 2,00 kg/cm2 2,50 kg/cm2
und ggf. korrigieren; siehe dazu folgende 2,00 bar 2,50 bar
Tabelle. CE-07G
Max. Gesamtzuladung* 180 kg
* Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör

6-16
G_5bn.book Page 17 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


Nur XVS650A: Fahrer, Beifahrer und zulässigem Reifenzustand
CE-01G
Reifenluftdruck (bei kaltem Reifen) Zubehör nicht die maximale Ge- Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei
Zuladung* Vorn Hinten samtzuladung überschreitet. unzureichender Profiltiefe, Nägeln oder
● Keinesfalls Gegenstände mitfüh- Glassplittern in der Lauffläche, rissigen
225 kPa 225 kPa
Bis 90 kg 2,25 kg/cm2 2,25 kg/cm2 ren, die während der Fahrt verrut- Flanken usw. den Reifen umgehend von
2,25 bar 2,25 bar schen können. einem YAMAHA-Händler austauschen
225 kPa 250 kPa ● Schwere Lasten zum Fahrzeugmit- lassen.
90 kg–Maximum 2,25 kg/cm2 2,50 kg/cm2 telpunkt hin plazieren und das Ge- CE-08G

2,25 bar 2,50 bar Mindestprofiltiefe


wicht möglichst gleichmäßig auf 1,6 mm
CE-07G (vorn und hinten)
beide Seiten verteilen.
Max. Gesamtzuladung* 200 kg
● Fahrwerk und Reifenluftdruck müs-
* Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör HINWEIS:
sen auf die Gesamtzuladung ange-
_

Die Gesetzgebung zur Mindestprofiltiefe


GWA00012
paßt werden. kann von Land zu Land abweichen. Richten
WARNUNG ● Reifenzustand und -luftdruck vor Sie sich deshalb nach den entsprechenden
_

Da die Beladung das Fahr- sowie das Fahrtantritt prüfen. Vorschriften.


_

Bremsverhalten und damit die Sicher- _

6 heit des Motorrads beeinflußt, stets fol-


gende Punkte beachten.
● DAS MOTORRAD NIEMALS ÜBER-
LADEN! Überladen des Motorrads
beeinträchtigt nicht nur Fahrverhal-
ten und Sicherheit, sondern kann
auch Reifenschäden und Unfälle
zur Folge haben. Sicherstellen, daß
das Gesamtgewicht aus Gepäck,

6-17
G_5bn.book Page 18 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


GW000079 GW000078 GAU00681

_
WARNUNG _
WARNUNG _
WARNUNG
● Übermäßig abgefahrene Reifen be- ● Grundsätzlich Reifen gleichen Typs ● Übermäßig abgefahrene Reifen be-
einträchtigen die Fahrstabilität und und gleichen Herstellers für Vor- einträchtigen die Fahrstabilität und
können zum Verlust der Fahrzeug- der- und Hinterrad verwenden. können zum Verlust der Fahrzeug-
kontrolle führen. Abgenutzte Reifen ● Die nachfolgenden Reifen sind kontrolle führen. Abgenutzte Reifen
unverzüglich vom YAMAHA-Händ- nach zahlreichen Tests von der unverzüglich vom YAMAHA-Händ-
ler austauschen lassen. YAMAHA MOTOR CO., LTD. freige- ler austauschen lassen.
● Den Austausch von Bauteilen an geben worden. Bei anderen als den ● Den Austausch von Bauteilen an
Rädern und Bremsanlage sowie zugelassenen Reifenkombinatio- Rädern und Bremsanlage sowie
Reifenwechsel grundsätzlich von nen kann das Fahrverhalten nicht Reifenwechsel grundsätzlich von
einem YAMAHA-Händler vorneh- garantiert werden. einem YAMAHA-Händler vorneh-
_

men lassen. CE-10G men lassen.


Vorn (nur XVS650):
_
● Ein beschädigter Schlauch sollte
Hersteller Dimension Typ
am besten nicht mehr repariert wer-
Reifenausführung Bridgestone 100/90-19 57S L309 den. Falls die Lage es jedoch erfor-
Die Räder dieses Motorrads sind mit Dunlop 100/90-19 57S F24 6
dert, die Reparatur mit größter Sorg-
Schlauch-Reifen bestückt.
Hinten (nur XVS650): falt ausführen und den Schlauch
Hersteller Dimension Typ
dann möglichst bald erneuern.
_

Bridgestone 170/80-15 M/C 77S G546


Dunlop 170/80-15 M/C 77S K555
CE-10G
Vorn (nur XVS650A):
Hersteller Dimension Typ
Bridgestone 130/90-16 67S G703
Dunlop 130/90-16 67S D404F

Hinten (nur XVS650A):


Hersteller Dimension Typ
Bridgestone 170/80-15 M/C 77S G702
Dunlop 170/80-15 M/C 77S D404G
6-18
G_5bn.book Page 19 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


GAU00685

Räder
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet.
● Räder und Reifen vor jeder Fahrt
inspizieren. Die Reifen auf Risse,
Schnitte u. ä., die Felgen auf Verzug
und andere Beschädigungen prüfen.
Ebenfalls Zustand und Spannung der
Speichen kontrollieren. Bei Mängeln 1. Kontermutter 1. Einstellmutter (Kupplungshebel-Spiel)
an Reifen oder Rädern das Motorrad 2. Einstellschraube 2. Kontermutter
vom YAMAHA-Händler überprüfen c. Kupplungshebel-Spiel
lassen. Selbst kleinste Reparaturen 3. Bei korrektem Kupplungshebel-Spiel
GAU00694
an Rädern und Reifen nur von einer die Kontermutter festziehen. Falls das
Kupplungshebel-Spiel einstellen Kupplungshebel-Spiel nicht, wie oben
Fachwerkstatt ausführen lassen. Fel-
Der Kupplungshebel muß ein Spiel von beschrieben, korrekt eingestellt wer-
gen mit Verzug und anderen Verfor-
6 10–15 mm aufweisen. Das Kupplungs- den konnte, folgendermaßen weiter-
mungen müssen ausgetauscht wer-
hebel-Spiel regelmäßig prüfen und ggf. fahren.
den.
folgendermaßen einstellen. 4. Die Einstellschraube am Kupplungs-
● Nach dem Austausch von Felgen
1. Die Kontermutter am Kupplungshebel hebel komplett nach a drehen, um
und/oder Reifen muß das Rad ausge-
lockern. den Seilzug zu lockern.
wuchtet werden. Eine Reifenunwucht
2. Zum Erhöhen des Kupplungshebel- 5. Die Kontermutter am Kurbelgehäuse
beeinträchtigt die Fahrstabilität, ver-
Spiels die Einstellschraube nach a lockern.
mindert den Fahrkomfort und ver-
drehen. Zum Verringern des Kupp- 6. Zum Erhöhen des Kupplungshebel-
kürzt die Lebensdauer des Reifens.
lungshebel-Spiels die Einstellschrau- Spiels die Einstellmutter nach a dre-
● Nach dem Reifenwechsel zunächst
be nach b drehen. hen. Zum Verringern des Kupplungs-
mit mäßiger Geschwindigkeit fahren,
denn bevor der Reifen seine optima- hebel-Spiels die Einstellmutter nach
len Eigenschaften entwickeln kann, b drehen.
muß seine Lauffläche vorsichtig ein-
gefahren werden.

6-19
G_5bn.book Page 20 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


7. Beide Kontermuttern festziehen.

1. Kontermutter a. Bremshebel-Spiel
2. Einstellschraube (Handbremshebel-Spiel)
1. Die Kontermutter am Handbrems-
GAU00696
hebel lockern.
Handbremshebel-Spiel einstellen 2. Zum Erhöhen des Handbremshebel-
Der Handbremshebel muß ein Spiel von Spiels die Einstellschraube nach a
10–15 mm aufweisen. Das Handbrems- drehen. Zum Verringern des Hand-
hebel-Spiel regelmäßig prüfen und ggf. bremshebel-Spiels die Einstellschrau- 6
folgendermaßen einstellen. be nach b drehen.
3. Die Kontermutter festziehen.

6-20
G_5bn.book Page 21 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


GW000099
XVS650 XVS650A
_
WARNUNG
● Nach der Einstellung das Spiel am
Handbremshebel prüfen und sicher-
stellen, daß die Bremse richtig funk-
tioniert.
● Ein weiches oder schwammiges Ge-
fühl bei der Betätigung des Hand-
bremshebels läßt auf Luft in der
Bremsanlage schließen, die unbe-
dingt vor Fahrtantritt durch Entlüf- a. Abstand Fußbremshebel–Fußraste a. Abstand Fußbremshebel–Fußraste
ten der Bremsen entfernt werden b. Fußbremshebel-Spiel
Fußbremshebel-Position
muß. Luft in der Bremsanlage ver- GAU00711*
Der Höhenunterschied zwischen der
ringert die Bremskraft und stellt ein Fußbremshebel-Position und Oberkante des Fußbremshebels und der
erhebliches Sicherheitsrisiko dar. -Spiel einstellen Oberkante der Fußraste sollte wie in der
Erforderlichenfalls die Bremsen von GW000104
Abbildung gezeigt 85 mm (XVS650) bzw.
6 einem YAMAHA-Händler überprüfen WARNUNG 108 mm (XVS650A) betragen. Die Fuß-
und entlüften lassen. _

bremshebel-Position regelmäßig prüfen


_
Diese Einstellarbeit sollte grundsätzlich
von einem YAMAHA-Händler durchge- und ggf. folgendermaßen einstellen.
führt werden.
_

HINWEIS:
_

Vor dem Einstellen des Hebelspiels muß


ggf. die Hebelposition eingestellt werden.
_

6-21
G_5bn.book Page 22 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen

1. Kontermutter 1. Einstellmutter (Fußbremshebel-Spiel) 1. Hinterrad-Bremslichtschalter


2. Einstellschraube (Fußbremshebel-Position) 2. Einstellmutter
Fußbremshebel-Spiel
1. Die Kontermutter am Fußbremshebel Der Fußbremshebel muß am Hebelende GAU00713

lockern. ein Spiel von 20–30 mm aufweisen. Das Hinterrad-Bremslichtschalter


2. Zum Anheben des Fußbremshebels Fußbremshebel-Spiel regelmäßig prüfen einstellen
die Einstellschraube nach a drehen. und ggf. folgendermaßen einstellen. Der mit dem Bremslicht verbundene Hinter-
Zum Senken des Fußbremshebels die Zum Erhöhen des Fußbremshebel-Spiels die rad-Bremslichtschalter spricht beim Betäti- 6
Einstellschraube nach b drehen. Einstellmutter am Bremsgestänge nach a gen des Fußbremshebels an. Bei korrekter
3. Die Kontermutter festziehen. drehen. Zum Verringern des Fußbremshebel- Einstellung leuchtet das Bremslicht kurz vor
GW000105
Spiels die Einstellmutter nach b drehen. Einsatz der Bremswirkung auf. Den Schal-
WARNUNG ter gegebenenfalls folgendermaßen ein-
_

Nach der Hebelposition muß auch das stellen.


Hebelspiel eingestellt werden. Den Schalter bei der Einstellung festhalten.
_ Um den Einschaltpunkt des Bremslichts
vorzuversetzen, die Einstellmutter nach a
drehen. Um den Einschaltpunkt des Brems-
lichts zurückzuversetzen, die Einstellmutter
nach b drehen.

6-22
G_5bn.book Page 23 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


GAU00720

Bremsbeläge prüfen Vorn Hinten


Der Verschleiß der Scheibenbremsbeläge
vorn und Trommelbremsbeläge hinten muß
in den empfohlenen Abständen (siehe dazu
die Tabelle “Wartungsintervalle und
Schmierdienst”) geprüft werden.

1. Scheibenbremsbelag-Verschleißanzeiger 1. Verschleißgrenze
2. Trommelbremsbelag-Verschleißanzeiger
GAU01119
Scheibenbremsbeläge vorn GAU00727

Die Vorderradbremse weist Verschleiß- Trommelbremsbeläge hinten


anzeiger (Nuten) auf, die ein Prüfen der Die Hinterrad-Bremse weist einen Ver-
Bremsbeläge ohne Ausbau erlauben. schleißanzeiger auf, der ein Prüfen der
6 Wenn eine Nut fast verschwunden ist, die Trommelbremsbeläge ohne Ausbau er-
Scheibenbremsbeläge schnellstmöglich laubt. Dazu die Bremse betätigen und
vom YAMAHA-Händler austauschen las- den Verschleißanzeiger beobachten.
sen. Wenn die Verschleißgrenze erreicht ist,
die Bremsbacken schnellstmöglich vom
YAMAHA-Händler austauschen lassen.

6-23
G_5bn.book Page 24 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


Folgende Vorsichtsmaßregeln beachten. ● Ein allmähliches Absinken des
Vorn
● Beim Ablesen des Flüssigkeitsstands Bremsflüssigkeitsstandes ist mit zu-
muß der Vorratsbehälter waagrecht nehmendem Verschleiß der Brems-
stehen. beläge normal; bei plötzlichem Ab-
● Nur die empfohlene Bremsflüssigkeit sinken jedoch die Bremsanlage vom
verwenden. Andere Bremsflüssigkei- YAMAHA-Händler überprüfen las-
ten können die Dichtungen angreifen, sen.
Undichtigkeit verursachen und da-
durch die Bremsfunktion beeinträchti-
gen.
1. Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter
2. Minimalstand Empfohlene Bremsflüssigkeit: DOT 4
GAU03776

Bremsflüssigkeitsstand prüfen ● Ausschließlich Bremsflüssigkeit glei-


Bei Flüssigkeitsmangel kann Luft in das cher Marke und gleichen Typs nach-
Bremssystem eindringen und dessen Funk- füllen. Das Mischen verschiedener
tion beeinträchtigen. Bremsflüssigkeiten kann chemische 6
Vor Fahrtantritt den Flüssigkeitsstand im Reaktionen hervorrufen, die die
Vorratsbehälter prüfen und erforderlichen- Bremsfunktion beeinträchtigen.
falls Bremsflüssigkeit nachfüllen. Da ein ● Darauf achten, daß beim Nachfüllen
niedriger Flüssigkeitsstand auf Brems- kein Wasser in den Vorratsbehälter
belagverschleiß oder Undichtigkeit des gelangt. Wasser setzt den Siedepunkt
Bremssystems zurückzuführen sein kann, der Bremsflüssigkeit erheblich herab
in diesem Fall ebenfalls den Bremsbelag- und kann Dampfblasenbildung verur-
verschleiß und das Bremssystem auf Un- sachen.
dichtigkeit prüfen. ● Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoff an. Deshalb vorsichtig
handhaben und verschüttete Brems-
flüssigkeit sofort abwischen.

6-24
G_5bn.book Page 25 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


GAU03238 GAU02962 GAU03764

Bremsflüssigkeit wechseln Bowdenzüge prüfen und Gaszug und -drehgriff prüfen


Die Bremsflüssigkeit sollte in den empfoh- schmieren und schmieren
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle Die Funktion und den Zustand sämtlicher Die Funktion des Gasdrehgriffs und den
“Wartungsintervalle und Schmierdienst”) Seilzüge vor Fahrtantritt prüfen und die Zustand des Gaszugs vor Fahrtantritt prü-
vom YAMAHA-Händler gewechselt wer- Seilzüge sowie Seilzugnippel ggf. schmie- fen und den Gaszug ggf. schmieren bzw.
den. Außerdem müssen folgende Teile ren. Den Seilzug bei Beschädigung oder erneuern.
nach der angegebenen Zeitspanne, ggf. bei Schwergängigkeit vom YAMAHA-Händler
Undichtigkeit oder anderen Schäden vom erneuern lassen. HINWEIS:
_

YAMAHA-Händler ausgetauscht werden. Da zur Schmierung des Gaszugs der Gas-


● Dichtringe (Hauptbremszylinder und drehgriff ohnehin abgenommen werden
Empfohlenes Schmiermittel
Bremssattel): alle zwei Jahre Motoröl muß, sollte die Schmierung beider Kompo-
● Bremsschlauch: alle vier Jahre nenten sinnvollerweise gleichzeitig durch-
GW000112 geführt werden.
_

_
WARNUNG 1. Den Gasdrehgriff abschrauben.
Durch beschädigte Seilzughüllen kön- 2. Den Seilzugnippel hochhalten und
6 nen Seilzüge korrodieren und in ihrer einige Tropfen Öl in die Hülle und auf
Funktion eingeschränkt werden. Aus den Zug träufeln.
Sicherheitsgründen beschädigte Seil- 3. Die Innenseite des Gasdrehgriff-
züge unverzüglich erneuern. gehäuses schmieren.
_
4. Die Kontaktflächen des Gasdrehgriffs
schmieren und dann den Drehgriff
festschrauben.

6-25
G_5bn.book Page 26 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


Empfohlenes Schmiermittel
Gaszug
Motoröl
Gasdrehgriff und -gehäuse
Lithiumseifenfett (Universal-
schmierfett)

GAU03370 GAU03164

Fußbrems- und Schalthebel Handbrems- und Kupplungshebel


prüfen und schmieren prüfen und schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion der Fußbrems- Vor Fahrtantritt die Funktion der Hand-
und Schalthebel prüfen und ggf. die Dreh- brems- und Kupplungshebel prüfen und
punkte schmieren. ggf. die Drehpunkte schmieren. 6

Empfohlenes Schmiermittel Empfohlenes Schmiermittel


Lithiumseifenfett (Universal- Lithiumseifenfett (Universal-
schmierfett) schmierfett)

6-26
G_5bn.book Page 27 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


GAU02939
Empfohlenes Schmiermittel Teleskopgabel prüfen
Lithiumseifenfett (Universal- Zustand und Funktion der Teleskopgabel
schmierfett) müssen folgendermaßen in den empfoh-
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle
“Wartungsintervalle und Schmierdienst”)
geprüft werden.

Sichtprüfung
GW000115

_
WARNUNG
GAU03165
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit es
Seitenständer prüfen und nicht umfallen kann.
_

schmieren Die Standrohre auf Riefen und andere


Vor Fahrtantritt und in den empfohlenen Beschädigungen, die Gabeldichtringe auf
Abständen (siehe dazu die Tabelle “War- Öllecks prüfen.
6 tungsintervalle und Schmierdienst”) prüfen,
ob sich der Seitenständer leicht ein- und
ausklappen läßt und ggf. den Klappmecha-
nismus schmieren.
GW000113

_
WARNUNG
Falls der Seitenständer klemmt, diesen
vom YAMAHA-Händler instand setzen
lassen.
_

6-27
G_5bn.book Page 28 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


2. Die unteren Enden der Teleskopgabel
greifen und versuchen, sie in Fahrt-
richtung hin und her zu bewegen. Ist
dabei Spiel spürbar, die Lenkung von
einem YAMAHA-Händler überprüfen
und instand setzen lassen.

Funktionsprüfung GAU00794

1. Das Motorrad auf einem ebenen Un- Lenkung prüfen


tergrund abstellen und in gerader Stel- Verschlissene oder lockere Lenkungs-
lung halten. lager stellen eine erhebliche Gefährdung
2. Bei kräftig gezogenem Handbrems- dar. Darum muß der Zustand der Len-
hebel die Gabel durch starken Druck kung folgendermaßen in den empfohle- 6
auf den Lenker mehrmals einfedern nen Abständen (siehe dazu die Tabelle
und prüfen, ob sie leichtgängig ein- “Wartungsintervalle und Schmierdienst”)
und ausfedert. geprüft werden.
GC000098 1. Das Motorrad so aufbocken, daß das
ACHTUNG: Vorderrad frei in der Luft schwebt.
_ GW000115
Falls die Teleskopgabel nicht gleichmä-
ßig ein- und ausfedert oder irgendwelche _
WARNUNG
Schäden festgestellt werden, das Fahr- Das Fahrzeug sicher abstützen, damit es
zeug von einem YAMAHA-Händler über- nicht umfallen kann.
_

prüfen lassen.
_

6-28
G_5bn.book Page 29 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


GAU01144 GAU00800
• Innerlich: Große Mengen Wasser
Radlager prüfen und warten Batterie warten trinken und sofort einen Arzt ru-
Die Vorder- und Hinterradlager müssen Die Batterie ist versiegelt und daher war- fen.
in den empfohlenen Abständen (siehe tungsfrei. Die Kontrolle des Säurestands • Augen: Mindestens 15 Minuten
dazu die Tabelle “Wartungsintervalle und und das Auffüllen von destilliertem Wasser lang gründlich mit Wasser spü-
Schmierdienst”) geprüft werden. Falls ein entfallen deshalb. len und sofort einen Arzt aufsu-
Radlager zuviel Spiel aufweist oder das GC000101
chen.
Rad nicht leichtgängig dreht, die Rad- ACHTUNG: ● Die Batterie erzeugt explosives
_

lager von einem YAMAHA-Händler über- Unter keinen Umständen die Verschluß- Wasserstoffgas (Knallgas). Daher
prüfen lassen. kappen entfernen, da dies die Batterie Funken, offene Flammen, brennen-
ernsthaft beschädigen würde. de Zigaretten und andere Feuerquel-
_
len fernhalten. Beim Laden der Bat-
GW000116
terie in geschlossenen Räumen für
_
WARNUNG ausreichende Belüftung sorgen.
● Die Batterie enthält giftige Schwefel- ● DIE BATTERIE VON KINDERN
säure, die schwere Verätzungen und FERNHALTEN.
6 bleibende Augenschäden hervorru- _

fen kann. Daher beim Umgang mit


Batterien stets einen geeigneten
Augenschutz tragen. Augen, Haut
und Kleidung unter keinen Umstän-
den mit Batteriesäure in Berührung
bringen.
● Erste Hilfe
• Äußerlich: Mit reichlich Wasser
abspülen.

6-29
G_5bn.book Page 30 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


Batterie laden GC000102

Bei Entladung die Batterie so bald wie mög- ACHTUNG:


_

lich von einem YAMAHA-Händler aufladen ● Die Batterie vor der Lagerung voll-
lassen. Beachten Sie, daß die Batterie sich ständig aufladen. Das Lagern im
durch die Zuschaltung elektrischer Neben- entladenen Zustand führt der Batte-
verbraucher schneller entlädt und deshalb rie bleibende Schäden zu.
öfter aufgeladen werden muß. ● Zum Laden der wartungsfreien Bat-
terie ist ein spezielles Ladegerät nö-
Batterie lagern tig (Konstantstromstärke und/oder
1. Vor einer etwa einmonatigen Still- -spannung). Konventionelle Lade-
legung die Batterie ausbauen, auf- geräte können die Lebensdauer der
laden und an einem kühlen, licht- wartungsfreien Batterie vermindern.
geschützten Ort lagern. Sollten Sie nicht mit Sicherheit über
2. Bei einer Stillegung von mehr als ein korrektes Ladegerät verfügen,
einem Monat mindestens einmal im wenden Sie sich bitte an Ihren
Monat den Ladezustand der Batterie YAMAHA-Händler.
prüfen und ggf. korrigieren. _
6
3. Vor der Montage die Batterie vollstän-
dig aufladen.
4. Bei der Montage der Batterie unbe-
dingt auf richtige Polung und Festig-
keit der Klemmen achten.

6-30
G_5bn.book Page 31 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


GC000103

ACHTUNG:
_

Niemals Sicherungen mit einer höheren


als der empfohlenen Amperezahl ver-
wenden. Eine Sicherung mit falscher Am-
perezahl kann Schäden an elektrischen
Komponenten und sogar einen Brand
verursachen.
_

3. Die Zündung und den betroffenen


1. Sicherungskasten 1. Zündungssicherung Stromkreis wieder einschalten und
2. Hauptsicherung 2. Signalanlagensicherung prüfen, ob das elektrische System ein-
3. Ersatzhauptsicherung 3. Scheinwerfersicherung wandfrei arbeitet.
GAU00825
4. Vergaserheizungssicherung 4. Falls die neue Sicherung sofort wieder
5. Ersatzsicherung durchbrennt, die elektrische Anlage
Sicherung wechseln
Die Sicherungen befinden sich hinter der von einem YAMAHA-Händler über-
6 Abdeckung B; siehe dazu Seite 6-6. Vorgeschriebene Sicherungen prüfen lassen.
Eine durchgebrannte Sicherung folgender- Hauptsicherung: 30 A
maßen erneuern. Zündungssicherung: 10 A
1. Die Zündung sowie den Schalter des Signalanlagensicherung: 10 A
betroffenen Stromkreises ausschal- Scheinwerfersicherung: 15 A
ten. Vergaserheizungssicherung: 15 A
2. Die durchgebrannte Sicherung her-
ausnehmen, und dann eine neue
Sicherung mit der vorgesehenen
Amperezahl einsetzen.

6-31
G_5bn.book Page 32 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen

1. Schraube (× 2) 1. Scheinwerfer-Steckverbinder 1. Lampenhalter


2. Lampenschutzkappe
GAU00834
3. Den Lampenhalter aushängen und
Scheinwerferlampe auswechseln 2. Den Scheinwerfer-Steckverbinder dann die defekte Lampe herausneh-
Der Scheinwerfer ist mit einer Halogen- lösen und dann die Lampenschutz- men.
lampe ausgestattet. Eine durchgebrannte kappe abnehmen. GW000119

Scheinwerferlampe kann folgenderma- WARNUNG


ßen ausgewechselt werden. _
6
Scheinwerferlampen werden sehr schnell
1. Den Scheinwerfereinsatz abschrau-
heiß. Deshalb entflammbares Material
ben.
fernhalten und die Lampe niemals berüh-
ren, bevor sie ausreichend abgekühlt ist.
_

4. Die neue Lampe einsetzen und mit


dem Lampenhalter sichern.

6-32
G_5bn.book Page 33 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


GC000105
XVS650
ACHTUNG:
_

Schweiß- und Fettspuren auf dem Glas


beeinträchtigen die Leuchtkraft und Le-
bensdauer der Lampe. Deshalb den Glas-
kolben der neuen Lampe nicht mit den
Fingern berühren und Verunreinigungen
der Lampe mit einem mit Alkohol oder
Verdünner angefeuchteten Tuch entfer-
nen.
_
1. Schraube (× 2) 1. Schraube (× 2)
5. Die Lampenschutzkappe und dann
den Steckverbinder aufsetzen.
GAU00855
3. Die neue Lampe in die Fassung hin-
Blinkerlampe und Rücklicht-/ eindrücken und dann im Uhrzeiger-
6. Den Scheinwerfereinsatz festschrau-
ben. Bremslichtlampe auswechseln sinn festdrehen.
7. Den Scheinwerfer ggf. vom YAMAHA- 1. Die Streuscheibe abschrauben. 4. Die Streuscheibe festschrauben.
Händler einstellen lassen. 2. Die defekte Lampe hineindrücken und GC000108
6 im Gegenuhrzeigersinn herausdre- ACHTUNG:
_

hen. Die Schrauben nicht zu fest anziehen, um


die Streuscheibe nicht zu beschädigen.
_

6-33
G_5bn.book Page 34 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


XVS650A
GAU01579
Hinterrad
Motorrad aufbocken Das Motorrad so abstützen, daß das Hin-
Da dieses Modell keinen Hauptständer terrad sich frei drehen läßt. Dazu entweder
besitzt, sollten beim Ausbau der Räder hinten einen Motorrad-Montageständer
oder zum Erledigen von anderen War- verwenden oder zwei Aufbockständer unter
tungsarbeiten, bei denen das Motorrad den Hauptrahmen oder die Schwingen-
sicher und senkrecht stehen muß, folgen- arme stellen.
de Hinweise beachtet werden.
Vor der Wartungsarbeit prüfen, ob das
Motorrad sicher und senkrecht steht. Es
1. Schraube (× 3) kann nach Bedarf auch eine stabile Holz-
kiste unter dem Motor plaziert werden.

Vorderrad
1. Die Motorrad-Hinterseite stabilisieren.
Dazu entweder hinten einen Motor-
rad-Montageständer verwenden oder
6
(falls nicht zwei solcher Ständer zur
Verfügung stehen) einen Aufbock-
ständer aus dem Automobilfachhan-
del unter den Rahmen in Nähe des
Hinterrads stellen.
2. Das Fahrzeug mit einem Motorrad-
Montageständer vorn so abstützen,
daß das Vorderrad sich frei drehen
läßt.

6-34
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen

1. Tachowelle 1. Radachse 1. Tachometer-Antriebsgehäuse


2. Vorderachs-Klemmschraube 2. Tachowelle
GAU03239

Vorderrad 2. Die Vorderachs-Klemmschraube und GAU01394

dann die Radachse lockern. Einbauen


Ausbauen 3. Das Motorrad aufbocken, um das Vor- 1. Das Tachometer-Antriebsgehäuse in
GW000122
derrad vom Boden abzuheben; siehe die Radnabe einsetzen. Die Tacho-
6 WARNUNG dazu Seite 6-34. meter-Mitnehmerklauen müssen in
_

4. Die Radachse herausziehen und dann die entsprechenden Nuten eingreifen.


● Wartungsarbeiten an den Rädern
das Rad herausrollen. 2. Das Rad zwischen den Gabelholmen
sollten grundsätzlich von einem
GCA00048 anheben.
YAMAHA-Händler durchgeführt
werden. ACHTUNG: HINWEIS:
_
_

● Das Fahrzeug sicher abstützen, Bei ausgebautem Rad auf keinen Fall die Zwischen den Bremsbelägen muß ein genü-
damit es nicht umfallen kann. Bremse betätigen, da sonst die Brems- gend großer Spalt für die Bremsscheibe vor-
beläge aneinandergedrückt werden.
_

1. Die Tachowelle am Vorderrad lösen. handen sein, und die Nase am Gabelrohr
muß in der Nut am Tachometer-Antriebs-
_

gehäuse greifen.
_

3. Die Radachse durchstecken.

6-35
G_5bn.book Page 36 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


4. Das Motorrad herablassen. GAU01350

5. Die Teleskopgabel mehrmals ein- Hinterrad


federn, um deren Funktion zu prü-
fen. Hinterrad ausbauen
GW000122
6. Die Radachse vorschriftsmäßig an-
ziehen. _
WARNUNG
● Wartungsarbeiten an den Rädern
Anzugsmoment sollten grundsätzlich von einem
Radachse YAMAHA-Händler durchgeführt
59 Nm (5,9 m·kg) werden.
● Das Fahrzeug sicher abstützen, 1. Einstellmutter (Fußbremshebel-Spiel)
7. Die Vorderachs-Klemmschraube damit es nicht umfallen kann. 2. Bremswellenhebel
montieren und dann vorschriftsmä- _
3. Bremsgestänge
1. Die Radachse lockern. 4. Schraube (Bremsankerstrebe/Bremsankerplatte)
ßig anziehen.
5. Bremsankerstrebe
6. Schraube (Bremsankerstrebe/Schwingenarm)
Anzugsmoment
Vorderachs-Klemmschraube 2. Die Bremsankerstrebe von der 6
20 Nm (2,0 m·kg) Bremsankerplatte losschrauben.
3. Die Bremsankerstreben-Schraube am
8. Die Tachowelle montieren. Schwingenarm lockern.
4. Die Einstellmutter für das Fußbrems-
hebel-Spiel abschrauben und dann
das Bremsgestänge vom Bremswel-
lenhebel lösen.
5. Die Abdeckung A abnehmen; siehe
dazu Seite 6-5.

6-36
G_5bn.book Page 37 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


3. Das Bremsgestänge am Bremswel-
lenhebel und dann die Einstellmutter
für das Fußbremshebel-Spiel montie-
ren.
4. Die Bremsankerstrebe festschrauben
und dann die Schrauben vorschrifts-
mäßig festziehen.

Anzugsmoment
Bremsankerstreben-Schraube
1. Schraube (× 4) 1. Kreuzgelenk 20 Nm (2,0 m·kg)
2. Achsantriebsgehäuse 2. Kardanwelle
3. Achsmutter 5. Die Abdeckung montieren.
GAU01563

6. Das Achsantriebsgehäuse von der Hinterrad einbauen 6. Das Motorrad herablassen.


Schwinge abschrauben. 1. Hinterrad, Radachse, Achsantrieb 7. Die Achsmutter vorschriftsmäßig fest-
7. Das Motorrad aufbocken, um das Hin- und Kardanwelle als Baugruppe ziehen.
6 terrad vom Boden abzuheben; siehe montieren; hierzu das Rad nach vorn
dazu Seite 6-34. rollen und dabei die Kardanwelle in Anzugsmoment
8. Am Hinterrad ziehen und dabei die das Kreuzgelenk führen. Achsmutter
Kardanwelle abstützen, um folgende 2. Das Achsantriebsgehäuse an die 92 Nm (9,2 m·kg)
Bauteile als Baugruppe abzutrennen: Schwinge festschrauben und dann
Hinterrad, Radachse, Achsantriebs- die Schrauben vorschriftsmäßig 8. Das Fußbremshebel-Spiel einstellen;
gehäuse und Kardanwelle. festziehen. siehe dazu Seite 6-21.

HINWEIS:
_
Anzugsmoment
Die Kardanwelle muß beim Herausziehen Achsantriebsgehäuse-Schraube
abgestützt werden. 90 Nm (9,0 m·kg)
_

6-37
G_5bn.book Page 38 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


GW000103 GAU01008

WARNUNG Fehlersuche
_
Obwohl alle YAMAHA-Fahrzeuge vor der
Nach dem Einstellen des Fußbrems-
Auslieferung einer strengen Inspektion
hebels die Funktion des Bremslicht-
unterzogen werden, kann es im Alltag zu
schalters prüfen.
_
Störungen kommen. Zum Beispiel kön-
nen Defekte am Kraftstoff- oder Zünd-
system oder mangelnde Kompression zu
Anlaßproblemen und Leistungseinbußen
führen.
Das nachfolgende Fehlersuchdiagramm
beschreibt die Vorgänge, die es Ihnen
ermöglichen, eine einfache und schnelle
Kontrolle der einzelnen Funktionsberei-
che vorzunehmen. Reparaturarbeiten
sollten jedoch unbedingt von einem
YAMAHA-Händler ausgeführt werden,
6
denn nur dieser bietet das Know-how, die
Werkzeuge und die Erfahrung für eine
optimale Wartung.
Ausschließlich YAMAHA-Originalersatz-
teile verwenden. Ersatzteile anderer
Hersteller mögen zwar so aussehen wie
YAMAHA-Teile, bieten aber nur selten die
gleiche Qualität und Lebensdauer, was
erhöhte Reparaturkosten zur Folge hat.

6-38
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen


GAU01297

Fehlersuchdiagramm
GW000125

_
WARNUNG
Bei Prüf- und Reparaturarbeiten am Kraftstoffsystem Funken und offene Flammen fernhalten und auf keinen Fall rauchen.
_

1. Kraftstoff
Ausreichend Verdichtung prüfen.

Kraftstoffstand prüfen.
Motor startet nicht.
Tank leer Kraftstoff tanken. Verdichtung prüfen.

2. Verdichtung
Verdichtung vorhanden Zündung prüfen.

E-Starter betätigen.
6 Kein Verdichtung Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.

3. Zündung Mit trockenem Lappen sauberwischen


Gasdrehgriff halb öffnen und E-Starter
Feucht und Elektrodenabstand korrigieren bzw.
betätigen.
Zünderzen heraus- Zündkerzen erneuern.
schrauben und Elektroden
prüfen.
Trocken Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen. Motor startet nicht. Batterie prüfen.

4. Batterie
Motor dreht schnell. Batterie gut.
Motor startet nicht.
E-Starter betätigen.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
Anschlüsse prüfen bzw.
Motor dreht zu langsam. Batterie laden.

6-39
G_5bn.book Page 1 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Pflege und Lagerung

Motorradpflege – eine Investition, die sich lohnt! .............................. 7-1


Lagerung ........................................................................................... 7-4

7
G_5bn.book Page 1 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Pflege und Lagerung


7-
GAU03412

Motorradpflege – eine Investition, Vorbereitung für die Wäsche Wäsche


die sich lohnt! 1. Die Schalldämpfer abkühlen lassen GCA00010

Die “Faszination Motorrad” basiert unter an- und dann mit einer Plastiktüte so ab- ACHTUNG:
_

derem auf der sichtbaren Technik. Dies hat decken, daß kein Wasser eindringen ● Moderne Reiniger, insbesondere
aber leider auch einen Nachteil: Während kann. säurehaltige Felgenreiniger, lösen
bei Automobilen beispielsweise ein korro- 2. Sicherstellen, daß alle elektrischen festgebackenen Schmutz zwar sehr
dierter Auspuff unbeachtet bleibt, fallen Steckverbinder – auch Zündkerzen- gut, aber sie können bei besonders
schon kleine Rostansätze an der Motorrad- stecker – und Abdeckkappen fest sit- langem Einwirken unter Umständen
Auspuffanlage unangenehm auf. Gegen zen, damit dort ebenfalls keine Feuch- die metallische Oberfläche angrei-
Schönheitsfehler können Sie durch ge- tigkeit eindringen kann. fen. Deshalb raten wir von Felgen-
konnte Pflege allerdings viel tun. Außerdem 3. Auf stark verschmutzte Stellen, die reinigern ab. Auf keinen Fall dürfen
sollten Sie eines bedenken: YAMAHA kann z. B. durch verkrustetes Motoröl ver- sie bei Drahtspeichenrädern zum
eine Gewährleistung nur dann überneh- unreinigt sind, nur dann einen Kalt- Einsatz kommen. Wenn Sie solche
men, wenn Sie Ihr Motorrad auch ange- reiniger mit dem Pinsel auftragen, Reiniger trotzdem verwenden: Nach
messen pflegen. Denn obwohl nur hoch- wenn keine Gummidichtungen in der der empfohlenen Einwirkzeit die be-
wertige Materialien verwendet werden, sind Nähe liegen. Diese könnten sonst handelten Teile unbedingt sehr gut
nicht alle Bauteile absolut korrosionssicher. rasch aushärten und ihre Dichtwir- mit Wasser spülen, trocknen und
Deshalb geben wir hier wichtige Hinweise, kung verlieren. Auch von den Rad- anschließend mit einem Korrosions-
wie Ihr Motorrad behandelt werden muß, achsen sollte Kaltreiniger ferngehal- schutz (Sprühwachs oder -öl) verse-
7 ten werden.
um dauerhaft gut in Form zu bleiben. hen.
● Starke Reiniger verhalten sich auch
aggressiv gegenüber Kunststoffen
und Gummibauteilen. Verkleidungs-
teile, Radabdeckungen, Lampenglä-
ser, Lenkergriffe usw. sollten ledig-
lich mit einem sauberen weichen
Lappen bzw. Schwamm und Wasser
behandelt werden; nach Bedarf ein
mildes Reinigungsmittel zugeben.
Bei Kratzern hochwertiges Polier-
mittel für Kunststoff verwenden.
7-1
G_5bn.book Page 2 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Pflege und Lagerung


● Niemals folgende Mittel bzw. einen ● Zur Behandlung der Windschutz- Nach Einsatz im Winter, im Regen und in
mit diesen Mitteln angefeuchteten scheibe (falls vorhanden): Scharfe Küstennähe
Lappen oder Schwamm benutzen: Reinigungsmittel können zu einer Nach einer Fahrt in Küstennähe, auf salz-
alkalische oder stark säurehaltige Eintrübung der Scheibe führen, und gestreuten Straßen und auch nach einer
Reinigungsmittel, Lösungsmittel, ein harter Schwamm kann Kratzer Regenfahrt im Frühjahr sollten Sie Ihre
Benzin, Rostschutz- oder -entfer- verursachen. Kunststoffreiniger vor YAMAHA folgendermaßen behandeln.
nungsmittel, Brems- oder Kühlflüs- dem ersten Einsatz am besten an
sigkeit, Batteriesäure. einer nicht im Blickfeld liegenden HINWEIS:
_

● Zum Waschen keinen Hochdruck- Stelle testen, ob er Scheuerspuren Nicht nur in den Wintermonaten, wenn we-
Wasserstrahl verwenden. Soge- hinterläßt. gen Glätte gestreut wurde, sondern auch
nannte Dampfstrahler an Tankstel- _
im Frühjahr befindet sich Salz auf der Fahr-
len oder Münzwaschanlagen drük- bahn, das zusammen mit Wasser aggres-
Regelmäßige Wäsche siv auf allen Metallteilen reagiert. Auch
ken häufig Feuchtigkeit in Radlager,
Schmutz am besten mit warmem Was- Meerwasser und salzhaltige Luft beschleu-
elektrische Steckverbindungen, In-
ser, einem milden Haushaltsreiniger und nigen Korrosion.
strumente, Armaturen, Scheinwer-
einem sauberen, weichen Schwamm lö- _

fer, Brems- und Blinkleuchten, Ent-


sen, danach mit einem sanften Wasser-
lüftungsöffnungen und -schläuche,
strahl abspülen. Schwer zugängliche
Dichtringe (an Telegabel, Schwin-
Stellen mit einer Bürste reinigen. Insek-
genlagern und Getriebewellen) so-
ten lassen sich leicht entfernen, wenn zu- 7
wie Bremszylinder.
vor ein nasses Tuch oder Spezialmittel
einige Minuten die Verschmutzungen ge-
löst hat.

7-2
G_5bn.book Page 3 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Pflege und Lagerung


1. Das Motorrad abkühlen lassen und 4. Sollten nach der Wäsche noch GCA00013

dann kalt abspülen oder mit einer Sei- Schmutzstellen zu sehen sein, diese ACHTUNG:
_

fenlauge abwaschen. mit einem weichen Tuch und Sprüh- ● Wachs und Öl stets sparsam auftra-
GCA00012
öl reinigen. gen und jeglichen Überschuß abwi-
ACHTUNG: 5. Steinschläge, Scheuerstellen und an- schen.
_

Warmes Wasser verstärkt das aggressi- dere kleine Lackschäden mit Farblack ● Niemals Gummi- oder Kunststoff-
ve Verhalten von Salz. ausbessern bzw. mit Klarlack versie- teile einölen bzw. wachsen, son-
_ geln. dern mit geeigneten Pflegemitteln
2. Nach dem Trocknen des Fahrzeugs 6. Lackierte Oberflächen sollten mit behandeln.
alle metallischen Oberflächen mit einem handelsüblichen Lackkonser- ● Polituren nicht zu häufig einsetzen,
Sprühöl oder -wachs konservieren. vierer geschützt werden. denn diese enthalten Schleifmittel,
7. Das Motorrad vollständig trocknen die eine dünne Schicht des Lackes
Nach der Wäsche (lassen), bevor es untergestellt oder abtragen.
1. Das Motorrad mit einem Leder oder abgedeckt wird. _

einem saugfähigen Tuch trockenwi- GWA00031

schen. HINWEIS:
WARNUNG _

2. Verchromte Bauteile aus Stahl oder


_ Produktempfehlungen erhalten Sie bei
● Wenn Wachs oder Öl auf Bremsen Ihrem YAMAHA-Händler.
Alu mit einem handelsüblichen oder Reifen gelangen, besteht Ge- _

Chrompolish polieren. Dies gilt na- fahr.


7 türlich auch für Auspuffanlagen. Ins- ● Nach Bedarf Bremsscheiben und
besondere Edelstahlauspuffanlagen -beläge mit Aceton oder einem
können durch Polieren von Verfär- handelsüblichen Bremsenreiniger
bungen (thermisch bedingte Anlauf- säubern, Reifen mit Seifenlauge
farben) sowie hartnäckigen Flecken abwaschen. Anschließend vor-
befreit werden. sichtig mit dem Motorrad losfah-
3. Alle metallischen Oberflächen müs- ren, eine Bremsprobe machen und
sen unbedingt vor Korrosion ge- verhalten in Kurven einfahren.
schützt werden, auch wenn sie ver- _

chromt, vernickelt, eloxiert oder auf


eine andere Art oberflächenvergütet
sind. Dies kann mit Sprühwachs
oder Sprühöl erfolgen.
7-3
G_5bn.book Page 4 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Pflege und Lagerung


Lagerung Stillegung c. Die Zündkerzen mit aufgestecktem
Möchten Sie Ihr Motorrad für mehr als zwei Zündkerzenstecker an Masse legen,
Kurzzeitiges Abstellen Monate aus dem Verkehr ziehen, sollten um Funkenbildung zu verhindern.
Das Motorrad sollte stets kühl und trocken folgende Schutzvorkehrungen getroffen d. Den Motor mit dem Starter (ggf. Kick-
untergestellt und mit einer luftdurchlässigen werden, um Schäden und Korrosion zu ver- starter) etwa fünf Sekunden durchdre-
Plane abgedeckt werden, um es vor Staub hindern. hen lassen, damit das Öl an Zylinder,
zu schützen. 1. Eine komplette Motorradpflege, wie Kolben usw. gelangt.
GCA00014 zuvor beschrieben, durchführen. e. Die Zündkerzen einschrauben und
ACHTUNG: 2. Den Kraftstoffhahn ggf. auf “OFF” stel- dann die Zündkerzenstecker aufstek-
_
len. ken.
● Stellen Sie ein nasses Motorrad
3. Die Vergaser-Schwimmerkammern GWA00003
niemals in eine unbelüftete Garage
durch Aufdrehen der Ablaßschrauben WARNUNG
oder decken es mit einer Plane ab, _

entleeren, um einer Verharzung vor- Schritt 5. c) unbedingt beachten, um Ver-


denn dann bleibt das Wasser auf
zubeugen. Das abgelassene Benzin letzung durch Hochspannung vorzubeu-
den Bauteilen stehen, und das kann
in den Kraftstofftank einfüllen. gen.
Rostbildung zur Folge haben.
4. Volltanken, um Rostbildung im Tank _

● Feuchte Kellerräume sind kein ge-


vorzubeugen. 6. Sämtliche Seilzüge sowie alle Hebel-
eigneter Abstellplatz. Das gleiche und Ständer-Drehpunkte ölen.
5. Zum Vermeiden von Korrosion im Mo-
gilt für Stallungen (ammoniakhaltige
tor die folgenden Schritte ausführen:
Luft ist besonders aggressiv) und 7
a. Die Zündkerzenstecker abziehen und
Räume, in denen aggressive Chemi-
dann die Zündkerzen herausschrau-
kalien gelagert werden.
_
ben.
b. Je etwa einen Teelöffel Motoröl durch
die Kerzenbohrungen einfließen las-
sen.

7-4
G_5bn.book Page 5 Thursday, October 12, 2000 6:22 PM

Pflege und Lagerung


7. Den Luftdruck der Reifen kontrollieren
und ggf. korrigieren. Anschließend
das Motorrad so aufbocken, daß bei-
de Räder über dem Boden schweben.
Anderenfalls jeden Monat das Motor-
rad etwas verschieben, damit die Rei-
fen nicht ständig an derselben Stelle
aufliegen und dadurch beschädigt
werden.
8. Die Schalldämpfer abkühlen lassen
und dann mit Plastiktüten so abdek-
ken, daß keine Feuchtigkeit eindrin-
gen kann.
9. Die Batterie ausbauen, kühl und trok-
ken lagern, jeden Monat prüfen und
ggf. aufladen. Temperaturen unter
0 °C und über 30 °C sind zu vermei-
den. Für nähere Angaben zum Lagern
der Batterie siehe Seite 6-30.
7
HINWEIS:
_

Anfallende Reparaturen oder Inspektion


vor der Stillegung ausführen.
_

7-5
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Technische Daten

Technische Daten .............................................................................. 8-1

8
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Technische Daten
8-
GAU01038

Technische Daten
CS-01G
Modell XVS650, XVS650A Motor
Abmessungen Bauart luftgekühlter 2-Zyl.-4-Takt-
Ottomotor, obenliegende
XVS650 Nockenwelle (SOHC)
Gesamtlänge 2.340 mm
Zylinderanordnung V-2
Gesamtbreite 880 mm
Hubraum 649 cm3
Gesamthöhe 1.070 mm Bohrung × Hub 81 × 63 mm
Sitzhöhe 695 mm
Verdichtungsverhältnis 9:1
Radstand 1.610 mm
Startsystem Elektrostarter
Bodenfreiheit 140 mm Schmiersystem Naßsumpfschmierung
Wendehalbkreis 3.100 mm
Motoröl
XVS650A
Sorte (Viskosität)
Gesamtlänge 2.450 mm -20 -10 0 10 20 30 40 50 ˚C

Gesamtbreite 930 mm SAE 10W-30

Gesamthöhe 1.105 mm SAE 10W-40


Sitzhöhe 710 mm SAE 15W-40
Radstand 1.625 mm
8 SAE 20W-40
Bodenfreiheit 145 mm
SAE 20W-50
Wendehalbkreis 3.400 mm
Leergewicht (fahrfertig, voll- Klassen nach API: SE, SF oder SG
getankt) nach ACEA: G-4 oder G-5
XVS650 233 kg
XVS650A 247 kg

8-1
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Technische Daten
Zündkerzen
ACHTUNG:
Hersteller/Typ NGK / DPR7EA-9 oder
Keine Öle verwenden, die Reibschutzmittel enthalten. Pkw-
DENSO / X22EPR-U9
Motoröle mit der Bezeichnung “ENERGY CONSERVING II”
enthalten oft solche Zusätze. Diese können beim Motorrad Elektrodenabstand 0,8–0,9 mm
zu Kupplungsrutschen und Leistungsminderung führen. Kupplungsbauart Mehrscheiben-Ölbadkupplung
Kraftübertragung
Füllmenge
Primärantrieb Stirnräder
Ölwechsel ohne
Filterwechsel 2,6 L Primärübersetzung 1,789
Ölwechsel mit Sekundärantrieb Kardanwelle
Filterwechsel 2,8 L Sekundärübersetzung 3,070
Gesamtmenge (Motor Getriebe klauengeschaltetes 5-Gang-
trocken) 3,2 L Getriebe
Achsantriebsöl Getriebebetätigung Fußschalthebel (links)
Sorte SAE 80 Hypoidöl der API-Klasse Getriebeabstufung
“GL4” bzw. SAE 80W-90 Mehr-
bereichs-Hypoidöl 1. Gang 2,714

Füllmenge 0,19 L 2. Gang 1,900

Luftfilter Trockenfilter-Einsatz 3. Gang 1,458

Kraftstoff 4. Gang 1,167 8


Sorte bleifreies Normalbenzin 5. Gang 0,967

Tankvolumen (Gesamtinhalt) 16 L Fahrwerk

Davon Reserve ca. 3 L Rahmenbauart Doppelschleifen-Rohrrahmen

Vergaser Lenkkopfwinkel 35°

Hersteller MIKUNI Nachlauf

Modell × Anzahl BDS28 × 2 XVS650 153 mm


XVS650A 145 mm

8-2
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Technische Daten
Reifen XVS650A
XVS650 Vorn
Vorn Ausführung Schlauch-Reifen
Ausführung Schlauch-Reifen Dimension 130/90-16 67S
Dimension 100/90-19 57S Bridgestone /G703
Hersteller/Typ Bridgestone / L309 Hersteller/Typ Dunlop / D404F
Dunlop / F24 Hinten
Hinten Ausführung Schlauch-Reifen
Ausführung Schlauch-Reifen Dimension 170/80-15 M/C 77S
Dimension 170/80-15 M/C 77S Bridgestone /G702
Hersteller/Typ Bridgestone / G546 Hersteller/Typ Dunlop / D404G
Dunlop / K555 Max. Gesamtzuladung* 200 kg
Max. Gesamtzuladung* 180 kg Reifenluftdruck (bei kaltem
Reifenluftdruck (bei kaltem Reifen)
Reifen) Bis 90 kg*
Bis 90 kg* Vorn 225 kPa; 2,25 kg/cm2; 2,25 bar
2
Vorn 200 kPa; 2,00 kg/cm ; 2,00 bar Hinten 225 kPa; 2,25 kg/cm2; 2,25 bar
8 Hinten 225 kPa; 2,25 kg/cm2; 2,25 bar 90 kg–Maximum*
90 kg–Maximum* Vorn 225 kPa; 2,25 kg/cm2; 2,25 bar
Vorn 200 kPa; 2,00 kg/cm2; 2,00 bar Hinten 250 kPa; 2,50 kg/cm2; 2,50 bar
2
Hinten 250 kPa; 2,50 kg/cm ; 2,50 bar *Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
*Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör

8-3
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Technische Daten
Räder Radaufhängung
XVS650 Vorn Teleskopgabel
Vorn Hinten Monocross-Schwinge
Ausführung Speichenrad Feder-/Dämpferelemente
Dimension 19 × MT 2,50 Vorn hydraulisch gedämpfte Tele-
Hinten skopgabel mit Spiralfedern
Hinten Zentralfederbein mit gasdruck-
Ausführung Speichenrad
unterstütztem Stoßdämpfer und
Dimension 15 M/C × MT 3,50 Spiralfeder
XVS650A Federweg
Vorn XVS650
Ausführung Speichenrad Vorn 140 mm
Dimension 16 × MT 3,00 Hinten 86 mm
Hinten XVS650A
Ausführung Speichenrad Vorn 140 mm
Dimension 15 M/C × MT 3,50 Hinten 98 mm
Bremsanlage Elektrische Anlage
Vorn Zündsystem digitale Transistorzündanlage
8
Bauart Einscheibenbremse Lichtmaschine
Betätigung Handbremshebel (rechts) Bauart Drehstromgenerator mit Perma-
Bremsflüssigkeit DOT 4 nentmagnet

Hinten Nennleistung 14 V, 20 A bei 5.000 U/min

Bauart Trommelbremse Batterie


Betätigung Fußbremshebel (rechts) Typ GT12B-4
Bezeichnung (Span-
nung, Kapazität) 12 V, 10 Ah

8-4
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Technische Daten
Scheinwerfer Halogenlampe
Lampen (Bezeichnung × Anzahl)
Scheinwerfer 12 V, 60/55 W × 1
Standlicht vorn 12 V, 4 W × 1
Rücklicht/Bremslicht 12 V, 5/21 W × 1
Blinker 12 V, 21 W × 4
Instrumentenbeleuchtung 12 V; 1,7 W × 1
Leerlauf-Kontrolleuchte 12 V; 1,7 W × 1
Fernlicht-Kontrolleuchte 12 V; 1,7 W × 1
Blinker-Kontrolleuchte 12 V; 1,7 W × 1
Motorstörungs-Warnleuchte 12 V; 1,7 W × 1
Sicherungen
Hauptsicherung 30 A
Zündungssicherung 10 A
Signalanlagensicherung 10 A
Scheinwerfersicherung 15 A
Vergaserheizungssicherung 15 A
8

8-5
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Fahrzeugidentifizierung

Eintragungsfelder für Identifizierungsnummern ................................ 9-1


Schlüssel-Identifizierungsnummer .................................................... 9-1
Fahrzeug-Identifizierungsnummer ..................................................... 9-1
Modellcode-Information ..................................................................... 9-2

9
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Fahrzeugidentifizierung
9-
GAU01039

GAU02944

Eintragungsfelder für Identifizie-


rungsnummern
Bitte übertragen Sie die Schlüssel- und
Fahrzeug-Identifizierungsnummern sowie
die Modellcode-Information in die dafür vor-
gesehenen Felder, da diese für die Bestel-
lung von Ersatzteilen und -schlüsseln sowie
bei einer Diebstahlmeldung benötigt wer-
den.
1. Schlüssel-Identifizierungsnummer 1. Fahrzeug-Identifizierungsnummer
1. SCHLÜSSEL-IDENTIFIZIERUNGS- GAU01041 GAU01043
NUMMER Schlüssel-Identifizierungsnummer Fahrzeug-Identifizierungsnummer
CA-02G
Die Schlüssel-Identifizierungsnummer ist, Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer ist
wie in der Abbildung gezeigt, auf dem an der gezeigten Stelle am Lenkkopfrohr
Schlüsselanhänger eingestanzt. Diese eingeschlagen. Tragen Sie diese Nummer
Nummer im entsprechenden Feld notie- in das entsprechende Feld ein.
2. FAHRZEUG-IDENTIFIZIERUNGS- ren, da sie bei der Bestellung eines Er-
satzschlüssels angegeben werden muß. HINWEIS:
NUMMER _

CA-02G
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer wird
von der Zulassungsbehörde registriert.
_

9
3. MODELLCODE-INFORMATION
CA-01G

9-1
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Fahrzeugidentifizierung

1. Modellcode-Information
GAU01804

Modellcode-Information
Das Modellcode-Klebeschild ist an der ge-
zeigten Stelle auf dem Rahmen unter dem
Fahrersitz angebracht; siehe dazu Seite
3-10 (XVS650) bzw. 3-11 (XVS650A).
Übertragen Sie Codenummer und Info-
Kürzel in die vorgesehenen Felder. Diese
Informationen benötigen Sie zur Ersatz-
teil-Bestellung bei Ihrem YAMAHA-Händ-
ler.

9-2
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Index
A F I
Abblendschalter .......................................3-4 Fahrzeugbeschreibung............................ 2-1 Identifizierungsnummern..........................9-1
Abdeckungen abnehmen, montieren .......6-5 Fahrzeug-Identifizierungsnummer ........... 9-1
K
Ablagefach.............................................3-13 Federbein einstellen .............................. 3-14
Kraftstoff ..................................................3-7
Achsantriebsöl .......................................6-11 Fehlersuchdiagramm............................. 6-39
Kraftstoffhahn...........................................3-8
Anlassen (Motor) .....................................5-1 Fehlersuche .......................................... 6-38
Kraftstoff sparen, Tips ..............................5-4
Anlassen (warmen Motor) ........................5-2 Fernlicht-Kontrolleuchte........................... 3-2
Kraftstofftank-Verschluß...........................3-7
Aufbocken (Motorrad) ............................6-34 Fußbremshebel ....................................... 3-6
Kupplungshebel .......................................3-5
Fußbremshebel-Position u. -Spiel
B Kupplungshebel-Spiel einstellen ............6-19
einstellen............................................. 6-21
Batterie warten.......................................6-29
Fußbrems- u. Schalthebel prüfen, L
Blinker-Kontrolleuchte ..............................3-2
schmieren ........................................... 6-26 Lagerung..................................................7-4
Blinkerschalter .........................................3-3
Fußschalthebel (XVS650)........................ 3-5 Leerlaufdrehzahl einstellen ....................6-15
Blinker- u. Rücklicht-/Bremslichtlampe
Fußschalthebel (XVS650A) ..................... 3-5 Leerlauf-Kontrolleuchte ............................3-2
auswechseln........................................6-33
Lenkerarmaturen......................................3-3
Bordwerkzeug..........................................6-1 G
Lenkung prüfen ......................................6-28
Bowdenzüge prüfen, schmieren.............6-25 Gaszugspiel einstellen........................... 6-15
Lichthupenschalter ...................................3-4
Bremsbeläge prüfen...............................6-23 Gaszug u. -drehgriff prüfen,
Lichtschalter.............................................3-4
Bremsflüssigkeitsstand prüfen ...............6-24 schmieren ........................................... 6-25
Luftfilter reinigen.....................................6-13
Bremsflüssigkeit wechseln .....................6-25
H
Bremslichtschalter einstellen..................6-22 M
Handbremshebel ..................................... 3-6
Modellcode-Information............................9-2
C Handbremshebel-Spiel einstellen .......... 6-20
Motoröl, Ölfilter.........................................6-9
Chokehebel .............................................3-9 Handbrems- u. Kupplungshebel prüfen,
Motorstoppschalter...................................3-4
schmieren ........................................... 6-26
D Motorstörungs-Warnleuchte .....................3-2
Helmhalter............................................. 3-12
Diebstahlanlage .......................................3-3
Hinterrad ............................................... 6-36 P
E Ausbauen......................................... 6-36 Parken .....................................................5-5
Einfahrvorschriften ...................................5-4 Einbauen.......................................... 6-37 Pflege ......................................................7-1
Hupenschalter ......................................... 3-4
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Index
R W
Räder .................................................... 6-19 Warn-/Kontrolleuchten ............................ 3-2
Radlager prüfen, warten ........................ 6-29 Wartungsintervalle, Schmierdienst .......... 6-2
Reifen prüfen......................................... 6-16
Z
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn ............. 4-1
Zündkerzen prüfen .................................. 6-7
S Zünd-/Lenkschloß ................................... 3-1
Schalten .................................................. 5-3 Zündunterbrechungs- u. Anlaßsperr-
Scheinwerferlampe auswechseln .......... 6-32 schalter-System .................................. 3-16
Schlüssel-Identifizierungsnummer ........... 9-1
Seitenständer ........................................ 3-15
Seitenständer prüfen, schmieren ........... 6-27
Sicherheit ................................................ 1-1
Sicherung wechseln .............................. 6-31
Sitzbank (XVS650) ................................ 3-10
Beifahrersitz ..................................... 3-10
Fahrersitz ......................................... 3-10
Sitzbank (XVS650A).............................. 3-11
Beifahrersitz ..................................... 3-11
Fahrersitz ......................................... 3-11
Spanngurt-Halterungen ......................... 3-15
Starterschalter ......................................... 3-4
T
Tachometer ............................................. 3-3
Technische Daten.................................... 8-1
Teleskopgabel prüfen ............................ 6-27
V
Ventilspiel einstellen .............................. 6-16
Vergaser einstellen................................ 6-14
Vorderrad .............................................. 6-35
Ausbauen......................................... 6-35
Einbauen.......................................... 6-35
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BEDIENUNGSANLEITUNG

XVS650
GEDRUCKT AUF RECYCLING-PAPIER
YAMAHA MOTOR CO., LTD.
PRINTED IN JAPAN
XVS650A
2000 · 10 - 0.4 × 2 CR 5BN-28199-G1
(G)

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