Sie sind auf Seite 1von 141

Top

2nd cover 3rd cover

Diese Bedienungsanleitung ist als permanenter Teil des


Motorrads zu betrachten und muß beim Fahrzeug verbleiben,
wenn dieses verkauft oder zu einem neuen Eigentümer bzw.
Betreiber überschrieben wird. Die Anleitung enthält wichtige
Sicherheitshinweise und Anweisungen, die vor der Benutzung
des Motorrads sorgfältig durchgelesen werden müssen.

GSX-S750A/AZ (99011-13K50-01K) 5 mm
4/1 Black
WICHTIG V WARNUNG/V VORSICHT/
HINWEIS/ANMERKUNG
Lesen Sie bitte dieses Handbuch und
INFORMATIONEN ZUM EINFAHREN befolgen Sie die darin enthaltenen
IHRES MOTORRADS Anweisungen genau. Das Symbol V
und die Schlüsselwörter WARNUNG,
Die ersten 1600 km stellen die Ein- VORSICHT, HINWEIS und ANMER-
fahrzeit dar. Diese Zeit ist für Ihr KUNG werden zur Betonung spezi-
Motorrad von ausschlaggebender eller Informationen verwendet.
Bedeutung. Richtiges Einfahren ist Beachten Sie insbesondere Informati-
die Voraussetzung dafür, dass Ihre onen, die durch diese Schlüsselwör-
neue Maschine höchste Leistung auf ter gekennzeichnet sind:
lange Sicht bieten kann. Suzuki-Teile
sind aus qualitativ hochwertigen
Werkstoffen hergestellt, und bearbei- V WARNUNG
tete Teile sind präzisionsgefertigt. Weist auf eine mögliche Gefahr
Durch richtiges Einfahren können sich hin, die tödlich ausgehen oder
bearbeitete Flächen einschleifen und schwere Verletzungen verursa-
aneinander anpassen. chen kann.
Zuverlässigkeit und Leistungsfähig-
keit des Motorrads hängen von sorg-
samem Umgang und Zurückhaltung
V VORSICHT
während der Einfahrzeit ab. Der Weist auf eine mögliche Gefahr
Motor darf in dieser Zeit auf keinen hin, die leichte bis mittelschwere
Fall so betrieben werden, dass Motor- Verletzungen verursachen kann.
teile heiß laufen.

Spezielle Empfehlungen zum Einfah- HINWEIS


ren finden Sie im Abschnitt EINFAH-
REN. Weist auf eine mögliche Gefahr
hin, die zu Fahrzeug- und Aus-
rüstungsschäden führen kann.

ANMERKUNG: Kennzeichnet Infor-


mationen, die Wartungsarbeiten
erleichtern bzw. Anweisungen ver-
deutlichen sollen.
VORWORT
Bevor Sie die erste Fahrt mit Ihrem
Motorrad unternehmen, sollten Sie
dieses Fahrerhandbuch gründlich
durchlesen. Auf diese Weise gut infor-
miert, werden Sie dann beim Motor-
radfahren – eine faszinierende
Sportart – mit Ihrer neuen Maschine
noch mehr Spaß haben.

Richtige Pflege und Wartung des


Motorrads werden in diesem Hand-
buch beschrieben. Befolgen Sie
gegebene Anweisungen genau, um
störungsfreien Betrieb des Fahrzeugs
auf lange Sicht zu gewährleisten. Bei
Ihrem Suzuki-Vertragshändler stehen
erfahrene, speziell ausgebildete Tech-
niker bereit, Ihrer Maschine den best-
möglichen Service mit den richtigen
Werkzeugen und Geräten zukom-
men zu lassen.

Alle Informationen, Abbildungen und


Daten in diesem Handbuch beruhen
auf dem zum Zeitpunkt der Druckle-
gung aktuellen Produktinformations-
stand. Verbesserungen und andere
Änderungen können jedoch schnell
dazu führen, dass die Information in
diesem Handbuch nicht mehr genau
mit Ihrem Motorrad übereinstimmt.
Suzuki behält sich jederzeit das
Recht auf Änderungen vor.

Beachten Sie bitte, dass dieses


Handbuch für alle Versionen für alle
Vertriebsgebiete verfasst ist und alle
Ausrüstungen beschreibt. Deshalb
kann Ihr Modell serienmäßig anders
ausgelegt sein, als in diesem Hand-
buch beschrieben.
INHALTSVERZEICHNIS

INFORMATIONEN FÜR DEN EIGENTÜMER 1

BEDIENUNGSELEMENTE 2

EMPFEHLUNGEN ZU KRAFTSTOFF, MOTORÖL UND KÜHLMITTEL 3

EINFAHREN UND PRÜFUNG VOR FAHRTANTRITT 4

FAHRTIPPS 5

INSPEKTION UND WARTUNG 6

FEHLERDIAGNOSE 7

EINLAGERUNG UND REINIGUNG DES MOTORRADS 8

TECHNISCHE DATEN

INDEX
INFORMATIONEN FÜR DEN 1
EIGENTÜMER

ZUBEHÖR UND BELADUNG ............................................................................. 1-2


HINWEISE ZUM SICHEREN FAHREN ............................................................... 1-4
PLAKETTEN ........................................................................................................ 1-5
LAGE DER SERIENNUMMERN .......................................................................... 1-6
GERÄUSCHREDUZIERUNGSSYSTEM (NUR AUSTRALIEN) .......................... 1-6

1-1
INFORMATIONEN FÜR RICHTLINIEN FÜR DIE MONTAGE
VON ZUBEHÖRTEILEN
DEN EIGENTÜMER • Zubehörteile, die Aerodynamik
des Motorrads beeinflussen, wie
z.B. eine Verkleidung, ein Wind-
ZUBEHÖR UND BELADUNG schutzschild, Rückenlehnen, Sei-
tentaschen, Topcases usw., sind
ZUBEHÖR
möglichst tief liegend, möglichst
Das Anbringen von ungeeigneten
eng am Fahrzeug und möglichst
Zubehörteilen kann die Fahrsicherheit
nahe am Schwerpunkt des Fahr-
beeinträchtigen. Suzuki ist nicht in der
zeugs zu installieren. Vergewis-
Lage, jedes erhältliche Zubehörteil
sern Sie sich, dass
oder gar eine Kombination von meh-
Montagehalterungen und andere
reren Zubehörteilen zu prüfen. Ihr
Befestigungsteile sicher befestigt
Fachhändler kann Ihnen jedoch hel-
sind.
fen, geeignete Zubehörteile auszu-
• Vergewissern Sie sich, dass aus-
wählen und sie richtig anzubringen.
reichende Bodenfreiheit und Sei-
Gehen Sie bei der Auswahl von Zube-
tenfreiheit in Kurvenlagen
hörteilen für Ihr Motorrad und bei
vorhanden sind. Zubehörteile dür-
deren Montage mit Bedacht vor. Im
fen auch die Funktion der Fede-
Zweifelsfalle sollten Sie sich auf jeden
rung, Lenkung und anderer
Fall an Ihren Suzuki-Händler wenden.
funktioneller Teile in keiner Weise
behindern.
V WARNUNG • Zubehörteile, die an der Lenk-
stange oder im Vordergabelbe-
Falsche Montage von Zubehörtei- reich installiert werden, können
len und unsachgemäße Modifikati- ernsthafte Stabilitätsprobleme
onen des Motorrads können bewirken. Durch das entstehende
Veränderungen beim Handling zur zusätzliche Gewicht spricht das
Folge haben, die einen Unfall ver- Motorrad auf Lenkbewegungen
ursachen könnten. träger an. Dieses Gewicht kann
auch Schwingungen am Vorderteil
Verwenden Sie niemals ungeeig- der Maschine verursachen und zu
netes Zubehör und vergewissern Stabilitätsproblemen führen. An
Sie sich, dass jegliches Zubehör Lenkstange und Vordergabel des
auf korrekte Weise installiert ist. Motorrads sollte so wenig wie
Bei jedem Teil und jedem Zubehör, möglich, und gegebenenfalls nur
das zusätzlich am Motorrad mon- sehr leichtes Zubehör montiert
tiert wird, sollte es sich um ein werden.
Suzuki-Originalteil oder ein gleich- • Manche Zubehörteile behindern
wertiges Teil handeln, das für den den Fahrer in seiner normalen
Gebrauch an diesem Motorrad Sitzposition. Dies bedeutet auch
vorgesehen ist. Installieren und eine Beschränkung der Bewe-
verwenden Sie derartige Teile wie gungsfreiheit und damit eine
angewiesen. Bei Rückfragen wen- Gefährdung der Kontrolle über
den Sie sich bitte an Ihren Suzuki- das Fahrzeug.
Händler.

1-2
• Elektrische Zubehörteile bedeu- RICHTLINIEN ZUR BELADUNG
ten eine zusätzliche Belastung für Mit diesem Motorrad sollten keine
die bestehende elektrische größeren Gegenstände transportiert
Anlage. In extremen Fällen kön- werden, und kleinere nur bei Solo-
nen Kabel beschädigt werden, Fahrt. Befolgen Sie die nachstehen-
oder es kann während der Fahrt den Richtlinien:
ein gefährlicher Stromausfall auf- • Balancieren Sie die Fracht zwi-
treten. schen der linken und rechten
• Ziehen Sie weder einen Anhänger Seite des Motorrads, und befesti-
noch einen Seitenwagen. Dieses gen Sie sie sicher.
Motorrad ist nicht für Zugbetrieb • Halten Sie den Schwerpunkt des
ausgelegt. Gepäcks niedrig und möglichst
nahe an der Mitte des Motorrads.
BELADUNGSGRENZE • Bringen Sie weder große noch
schwere Gegenstände an Lenk-
V WARNUNG stange, Teleskopgabel und Hinter-
radkotflügel an.
Überladung bzw. falsche Bela- • Bringen Sie weder einen Gepäck-
dung kann zu einem Verlust der träger noch eine Gepäckbox an,
Kontrolle über das Motorrad und der/die über das Heck des Motor-
zu einem Unfall führen. rads vorsteht.
• Befördern Sie keine Gegenstän-
Halten Sie die Beladungsgrenzen de, die über das Heck des Motor-
und die Richtlinien zur Beladung rads vorstehen.
in diesem Handbuch ein. • Vergewissern Sie sich, dass beide
Reifen den richtigen Fülldruck für
Überschreiten Sie nie das zulässige die gegebene Beladung haben.
Gesamtgewicht für dieses Motorrad. Siehe Seite 6-35.
Das Brutto-Gesamtgewicht ist die • Falsche Beladung des Motorrads
Summe des Gewichts von Motorrad, kann Ihr Lenk- und Balancierver-
Anbauteilen, Zuladung, Fahrer und mögen beeinträchtigen. Mit
Beifahrer. Beachten Sie bei der Aus- Gepäck oder angebrachtem
wahl von Zubehörteilen immer das Zubehör sollten Sie nicht schnel-
Gewicht des Fahrers ebenso wie das ler als 130 km/h fahren.
Gewicht der Zubehörteile. Das • Justieren Sie die Federungsein-
zusätzliche Gewicht der Zubehörteile stellung bedarfsgemäß.
kann nicht nur zu unsicheren Fahrzu-
ständen führen, sondern auch die
Fahrstabilität beeinträchtigen.

Zulässiges Gesamtgewicht: 400 kg


bei Reifendruck (kalt)
Vorne: 250 kPa (2,50 kgf/cm2)
Hinten: 290 kPa (2,90 kgf/cm2)

1-3
HINWEISE ZUM SICHEREN FAHREN
V WARNUNG Motorradfahren macht Spaß und ist
ein mitreißender Sport. Es setzt aber
Durch Anbringen von Gegenstän- voraus, dass einige Sicherheitsmaß-
den in dem Platz hinter der Ver- regeln immer befolgt werden müssen,
kleidung kann die Lenkung um die Sicherheit des Fahrers und
behindert werden, und es besteht Beifahrers zu gewährleisten. Beach-
die Gefahr des Verlustes der Kon- ten Sie stets die folgenden Punkte:
trolle über das Fahrzeug.
TRAGEN SIE EINEN HELM
Transportieren Sie keine Gegen- Sicheres Motorradfahren beginnt mit
stände im Platz hinter der Verklei- einem qualitativ hochwertigen Helm.
dung. Die größte Gefahr bei Unfällen sind
Kopfverletzungen. Tragen Sie IMMER
MODIFIKATIONEN einen Helm. Sie sollten auch einen
Modifikationen und/oder der Abbau geeigneten Augenschutz tragen.
von Original-Ausrüstungsteilen kön-
nen das Fahrzeug verkehrsunsicher TRAGEN SIE RICHTIGE
machen bzw. gesetzliche Vorschriften MOTORRADKLEIDUNG
verletzen. Lose, modische Kleidung kann beim
Fahren unbequem und gefährlich
sein. Wählen Sie für Ihre Motorrad-
fahrten eine gute Motorradkleidung.

PRÜFUNG VOR FAHRTANTRITT


Lesen Sie die Anweisungen im
Abschnitt “PRÜFUNG VOR FAHRT-
ANTRITT” dieses Handbuchs genau
durch. Vergessen Sie nicht, vor jeder
Fahrt eine eingehende Sicherheits-
prüfung durchzuführen, um die
Sicherheit des Fahrers und Beifahrers
zu gewährleisten.

MACHEN SIE SICH MIT IHREM


FAHRZEUG VERTRAUT
Ihr Fahrkönnen und Ihre mecha-
nischen Kenntnisse bilden die Grund-
lage für sicheres Motorradfahren. Wir
empfehlen, dass Sie sich mit der
Maschine und deren Bedienungsele-
menten auf einem Übungsgelände
gründlich vertraut machen, bevor Sie
im Straßenverkehr fahren. Sie wis-
sen: Übung macht den Meister.

1-4
KENNEN SIE IHRE GRENZEN PLAKETTEN
Muten Sie sich nie mehr zu, als Sie Lesen und beachten Sie alle Plaket-
können. Wenn Sie Ihre Grenzen ken- ten am Motorrad. Vergewissern Sie
nen und niemals überschreiten, ist die sich, dass Sie die Bedeutung aller
Unfallgefahr bereits wesentlich verrin- Plaketten verstanden haben. Entfer-
gert. nen Sie keine der Plaketten vom
Motorrad.
FAHREN SIE BEI SCHLECHTEM
WETTER BESONDERS
VORSICHTIG
Fahren Sie bei schlechtem Wetter,
insbesondere bei Nässe, extra vor-
sichtig. Auf nassen Straßen verdop-
peln sich die Bremswege.
Straßenmarkierungen, Gullideckel
und schmierig erscheinende Flächen
können besonders glatt sein und sind
zu meiden. Seien Sie auch an Bahnü-
bergängen, bei Metallplattenabde-
ckungen und Brücken besonders
vorsichtig. Bei jedem Zweifel über den
Straßenzustand verringern Sie Ihre
Fahrgeschwindigkeit!

FAHREN SIE DEFENSIV


Die meisten Motorradunfälle treten in
Situationen auf, bei denen ein Auto
vor einem Motorrad abbiegt. Fahren
Sie immer defensiv. Geübte Motor-
radfahrer gehen stets davon aus,
dass sie vom Autofahrer nicht gese-
hen werden, auch bei hellem Tages-
licht. Tragen Sie helle, reflektierende
Kleidung. Fahren Sie immer mit Licht,
auch bei Tage, um von Autofahrern
besser gesehen zu werden. Fahren
Sie nicht im toten Winkel eines ande-
ren Verkehrsteilnehmers.

1-5
LAGE DER SERIENNUMMERN GERÄUSCHREDUZIERUNGSSYSTEM
(NUR AUSTRALIEN)
EINGRIFFE IN DAS
GERÄUSCHREDUZIERUNGSSYST
EM SIND UNTERSAGT
Der Besitzer sei darauf hingewiesen,
dass die folgenden Maßnahmen vom
Gesetz her untersagt sein können:

(a) Ausbau oder Deaktivierung durch


jede Person außer zu Zwecken
der Wartung, Reparatur oder des
Austausches jedweder Einrich-
tung bzw. Design-Komponente
zur Geräuschreduzierung eines
neuen Fahrzeugs vor dem Verkauf
oder der Auslieferung zum End-
kunden bzw. während des
Gebrauchs, sowie
(b) Gebrauch des Fahrzeugs nach
dem Ausbau oder der Deaktivie-
rung einer derartigen Einrichtung
Die Seriennummern an Rahmen und/ oder Design-Komponente durch
oder Motor werden für die Anmeldung eine beliebige Person.
des Motorrads benötigt. Außerdem
erleichtern sie Ihrem Händler die
Bestellung von Teilen und das Auffin-
den spezieller Wartungsinformati-
onen. Die Rahmennummer 1 ist am
Lenkkopfrohr eingestanzt. Die Motor-
nummer 2 ist am Kurbelgehäuse ein-
gestanzt.

Notieren Sie diese Nummern im Käst-


chen unten zur späteren Bezug-
nahme.

Rahmennummer:

Motornummer:

1-6
BEDIENUNGSELEMENTE
2

LAGE VON TEILEN ............................................................................................. 2-2


SCHLÜSSEL ........................................................................................................ 2-5
ZÜNDSCHALTER ................................................................................................ 2-7
INSTRUMENTENTAFEL ................................................................................... 2-10
LINKER HANDGRIFF ........................................................................................ 2-24
RECHTER HANDGRIFF .................................................................................... 2-29
TANKDECKEL ................................................................................................... 2-32
SCHALTHEBEL ................................................................................................. 2-33
HINTERRADBREMSPEDAL ............................................................................. 2-33
SITZSCHLOSS UND HELMHALTER ................................................................ 2-34
GEPÄCKBÄNDER ............................................................................................. 2-36
SEITENSTÄNDER ............................................................................................. 2-36
AUFHÄNGUNGSEINSTELLUNG ...................................................................... 2-37

2-1
BEDIENUNGSELEMENTE

LAGE VON TEILEN

1 Kupplungshebel
2 Linke Lenkerschalter
3 Instrumententafel
4 Flüssigkeitsbehälter für Vorderradbremse
5 Rechte Lenkerschalter
6 Gasdrehgriff
7 Vorderradbremshebel
8 Zündschalter
9 Tankdeckel

2-2
0 Batterie und Sicherungen
A Sitzschloss
B Werkzeuge
C Helmhalter
D Gepäckbänder
E Seitenständer
F Kühlmittelbehälter
G Schalthebel
H Fußrasten
I Soziusfußrasten

2-3
J Flüssigkeitsbehälter für Hinterradbremse
K Hinterradbremslichtschalter
L Hinterradbremspedal
M Motorölkontrollfenster
N Motoröleinfüllverschluss
O Motoröl-Ablassschraube
P Motorölfilter

2-4
SCHLÜSSEL
HINWEIS
Beschichtete und lackierte Teile
um das Zündschloss können
beschädigt werden, wenn der
Zündschlüssel an einem Anhän-
ger oder einer Kette befestigt ein-
gesteckt ist.

Um derartige Schäden zu vermei-


den, sollten Sie entweder keinen
oder nur einen weichen Schlüssel-
Dieses Motorrad wird mit einem Paar
anhänger verwenden.
identischer Zündschlüssel ausgelie-
fert. Bewahren Sie den Reserve-
schlüssel an sicherer Stelle auf. ANMERKUNG:
Wenn alle Schlüssel verloren gehen, • Der Wegfahrsperren-Identifizie-
muss das ECM ausgetauscht werden. rungscode ist in den Schlüssel ein-
(Modell mit Wegfahrsperre) programmiert. Daher funktioniert
ein von einem normalen Schlüssel-
dienst nachgemachter Schlüssel
V WARNUNG nicht. Wenn Sie einen Ersatzschls-
sel benötigen, wenden Sie sich
Eine lange Schlüsselkette kann bitte an Ihren Suzuki-Händler.
sich zwischen Zündschalter und • Wenn Sie den Schlüssel verloren
oberer Halterung verfangen. Dies haben, lassen Sie diesen von
könnte die Lenkbarkeit beein- Ihrem Suzuki-Händler deaktivie-
trächtigen und zu einem Verlust ren.
der Kontrolle über das Fahrzeug • Wenn Sie andere Fahrzeuge mit
führen. Wegfahrsperrschlüsseln besitzen,
halten Sie diese bei Gebrauch des
Verwenden Sie den Zündschüssel Motorrads vom Zündschalter fern,
so wie er ist, ohne Kette und nicht da das Wegfahrsperrsystem Ihres
an einem Schlüsselbund. Motorrads anderenfalls gestört
werden könnte. Auch der Reserve-
schlüssel für Ihr Motorrad kann das
Wegfahrsperrsystem des Fahr-
zeugs stören. Halten Sie den
Reserveschlüssel vom Zündschal-
ter fern.
• Ursprünglich sind zwei Schlüssel
für das Wegfahrsperrsystem regis-
triert. Zwei weitere Schlüssel kön-
nen hinzugefügt werden. Lassen
Sie zusätzliche Reserveschlüssel
von Ihrem Suzuki-Händler anferti-
gen und registrieren.
2-5
WEGFAHRSPERREN-ANZEIGE ANMERKUNG:
(falls entsprechend ausgestattet) • Wenn die Anzeige fortwährend
blinkt, kann der Motor nicht
gestartet werden.
• Wenn die Anzeige fortwährend
blinkt, bedeutet dies, dass ein
Wegfahrsperrsystem-Kommunika-
tionsfehler zwischen Schlüssel
und ECM vorliegt, oder dass ein
falscher Schlüssel verwendet wor-
den ist. Schalten Sie die Zündung
aus und dann wieder ein, um
Wegfahrsperrsystem-Kommunika-
tionsfehler zu beheben.
Beim Einschalten der Zündung blinkt • Ursprünglich sind zwei Zünd-
die Wegfahrsperren-Anzeige zwei- schlüssel für das Wegfahrsperr-
mal. Anschließend leuchtet die system registriert. Zwei weitere
Anzeige 2 Sekunden lang und geht Schlüssel können hinzugefügt
dann aus. werden. Beim Einschalten der
Zündung gibt die Anzeige durch
Das Wegfahrsperrsystem trägt zum
Blinken die registrierte Schlüssel-
Diebstahlschutz bei, indem es das
zahl an.
Motorstartsystem elektronisch sperrt.
Der Motor kann nur mit den Original-
schlüsseln gestartet werden, bei
denen ein elektronischer Identifizie-
rungscode einprogrammiert ist. Wenn
der Schlüssel auf “ON” gedreht wird,
gibt er den Identifizierungscode an
das ECM weiter.

2-6
ZÜNDSCHALTER Der Zündschalter hat 4 Stellungen:

STELLUNG “OFF” (Aus)


ON
OFF Alle elektrischen Schaltkreise sind
ausgeschaltet. Der Motor kann nicht
PUSH gestartet werden. Der Schlüssel kann
LO

abgezogen werden.
CK

P
IGNITION
STELLUNG “ON” (Ein)
Der Zündstromkreis ist geschlossen,
Modell mit Wegfahrsperre und der Motor kann gestartet werden.
Wenn der Schlüssel in diese Stellung
gedreht wird, werden Scheinwerfer,
ON
Positionslicht, Kennzeichenleuchte
OFF und Schlussleuchte automatisch ein-
geschaltet. In dieser Stellung kann
PUSH

der Schlüssel nicht abgezogen wer-


LO

den.
CK

P
IGNITION
ANMERKUNG: Starten Sie den Motor
nach Drehen des Schlüssels auf “ON”
unverzüglich, da anderenfalls Batte-
riestrom verloren geht, weil Schein-
werfer und Schlusslicht eingeschaltet
sind.

STELLUNG “LOCK” (Sperre)


Zum Verriegeln der Lenkung drehen
Sie den Lenker ganz nach links. Drü-
cken Sie den Schlüssel nach unten,
drehen Sie ihn auf “LOCK”, und zie-
hen Sie ihn ab. Alle elektrischen
Schaltkreise sind ausgeschaltet.

2-7
STELLUNG “P” (Parken)
Zum Parken des Motorrads verriegeln
Sie die Lenkung und drehen Sie den
V WARNUNG
Schlüssel auf die Stellung “P”. Der Wenn das Motorrad wegen Ruts-
Schlüssel kann nun abgezogen wer- chens oder bei einem Aufprall
den; Positionslicht sowie Schluss- umfällt, könnte der Motor auf-
leuchte bleiben an, die Lenkung wird grund einer Beschädigung des
verriegelt. Diese Stellung ist für Par- Motorrads weiterlaufen. Dies
ken bei Nacht am Straßenrand vorge- könnte zu einem Brand oder Per-
sehen. Sie sorgt dafür, dass andere sonenverletzungen durch beweg-
Verkehrsteilnehmer Ihr Fahrzeug bes- liche Teile wie zum Beispiel des
ser sehen können. Hinterrads führen.

Schalten Sie die Zündung unver-


V WARNUNG züglich aus, wenn das Motorrad
Der Zündschlüssel darf während umfällt. Beauftragen Sie Ihren
der Fahrt nicht auf “P” (PARKEN) Suzuki-Händler mit einer Überprü-
oder “LOCK” gedreht werden, da fung des Motorrads auf verdeckte
dies gefährlich ist. Bewegen des Schäden.
Motorrads bei abgesperrter Len-
kung kann gefährlich sein. Sie
könnten das Gleichgewicht verlie-
ren und fallen, bzw. das Motorrad
könnte umkippen.

Stoppen Sie das Motorrad und


stellen Sie es auf den Seitenstän-
der, bevor Sie die Lenkung verrie-
geln. Versuchen Sie niemals, das
Motorrad bei abgesperrter Len-
kung zu bewegen.

2-8
ON
OFF

PUSH
LO
CK

P ON
OFF

IGNITION

PUSH LO
C
K
P
IGNITION

Die Schlüsselöffnung kann abgedeckt


werden, indem man den Deckel dreht.

ON
OFF

PUSH
LO
CK
P
IGNITION

ON
OFF
PUSH
LO
C

K
P
IGNITION

Beim Einstecken des Schlüssels rich-


ten Sie die Deckelöffnung auf die
Schlüsselöffnung aus.

2-9
INSTRUMENTENTAFEL DREHZAHLMESSER 2
Der Drehzahlmesser zeigt die Motor-
drehzahl als Umdrehungen pro
Minute (U/min) an.
SEL ADJ

1000r/min

0 1 2
3
4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
Drücken Sie die Taste SEL 1, halten
TC
OFF
1
H
Sie sie gedrückt, und schalten Sie die
2 N
TRIP A TRIP B RANGE
AVG A B
mph
km/h GEAR
MPGUSIMP
3

km/L/100km
C
TC Zündung ein. Halten Sie die Taste
E F
SEL 1 4 Sekunden lang, um auf den
Drehzahlmesser-Anzeigemuster-Ein-
stellmodus zu schalten.

Zum Ändern des Anzeigemusters


Die Störungsanzeigeleuchte 9, die drücken Sie die Taste SEL 1. Das
Traktionssteuer-Anzeigeleuchte G, Anzeigemuster ändert sich in der
die Kühlmitteltemperaturanzeige/ nachstehenden Reihenfolge.
Öldruckanzeigeleuchte I, die ABS-
Anzeigeleuchte J, und die LCDs Normal → Negativ/Positiv-Umkehrbild
arbeiten wie folgt, um ihre Funktion zu → 1 Segment → 2 Segment → Peak
bestätigen, wenn der Zündschlüssel Hold → Normal
auf die Stellung “ON” gedreht wird.
Drücken Sie die Taste ADJ 7, um auf
• Die Störungsanzeigeleuchte 9 die normale Anzeige zurückzuschal-
leuchtet 3 Sekunden lang auf. ten.
• Alle LCD-Segmente erscheinen
und schalten dann auf Normalan-
zeige.

2
km/h 3
GEAR

RANGE
AVG A B km/L/100km

Wenn die Zündung eingeschaltet


wird, werden alle LCD-Segmente
angezeigt. Wird hierbei nur km (km/h)
auf dem LCD angezeigt, ist Umschal-
tung auf Meilen (mph) nicht möglich,
da es sich beim Instrument um eine
Kilometer-Ausführung handelt.

2-10
TACHOMETER 3 TRAKTIONSSTEUERSYSTEM-
Der Tachometer zeigt die Fahrge- ANZEIGE 5
schwindigkeit in Kilometern pro Die Einstellung des Traktionssteuer-
Stunde oder Meilen pro Stunde an. systems wird durch OFF, 1, 2 oder 3
angezeigt.
ANMERKUNG:
• Stellen Sie das Instrument B auf
Gesamtkilometerzähler, drücken TC
und halten Sie dann die Taste OFF
SEL 1 2 Sekunden lang, um zwi- 1
schen km/h und mph umzuschal-
ten. Gleichzeitig wird der 2
Gesamtkilometerzähler zwischen 3
Kilometer und Meilen umgeschal-
tet.
• Wählen Sie km/h oder mph in ANMERKUNG: Genauere Informati-
Übereinstimmung mit geltenden onen zum Traktionssteuersystem fin-
Verkehrsvorschriften. den Sie auf Seite 2-26.
• Prüfen Sie die km/h- und mph-
Anzeige nach Einstellung des Ins-
trumententafel-Displays.

SCHALTPOSITIONSANZEIGE 4
An der Schaltpositionsanzeige kann
man erkennen, welcher Gang gerade
eingelegt ist. Wenn das Getriebe auf
Leerlauf geschaltet ist, erscheint “N”
in dieser Anzeige.

ANMERKUNG: Falls “CHEC” im


Gesamtkilometerzähler-Anzeigebe-
reich erscheint, gibt die Ganganzeige
anstatt einer Zahl “–” an.

2-11
HINWEIS
SEL ADJ
Durch Fahren des Motorrads bei
1000r/min

0 1 2
3
4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
erleuchteter Öldruck-Anzeige-
mph
TC
OFF

2
1
H

N
leuchte können Motor und
TRIP A TRIP B
E
RANGE
AVG A B
km/h GEAR
MPGUSIMP
3

km/L/100km
F
C
TC Getriebe beschädigt werden.

Wenn die Öldruck-Anzeigeleuchte


angeht, stoppen Sie den Motor
unverzüglich, da in diesem Fall
ÖLDRUCKANZEIGE “»” 6 der Öldruck zu niedrig ist. Kontrol-
Wenn sich der Zündschalter in Stel- lieren Sie den Ölstand und füllen
lung “ON” befindet, der Motor jedoch Sie erforderlichenfalls Öl nach.
nicht gestartet worden ist, gehen die Wenn genügend viel Öl vorhanden
Anzeige “»” 6 im Display und die ist, und die Leuchte immer noch
Anzeigeleuchte I an. Sobald der nicht ausgeht, lassen Sie Ihr
Motor gestartet wird, sollen die Motorrad von Ihrem Suzuki-Händ-
Anzeige “»” 6 und die Anzeige- ler oder einem qualifizierten Fach-
leuchte ausgehen. mann überprüfen.

Wenn der Motoröldruck unter den BLINKER-ANZEIGELEUCHTE


normalen Betriebsbereich absinkt, “·¸” 8
erscheint die Anzeige “»” 6 im Bei Blinkerbetätigung für Rechts-
Display, und die Anzeigeleuchte I oder Linkswendung blinkt diese
geht an. Anzeigeleuchte periodisch.

ANMERKUNG: Wenn eine Blink-


HINWEIS leuchte wegen einer durchgebrannten
Wenn nach Starten des Motors bei Glühbirne oder eines Stromkreis-
erleuchteter Öldruck-Anzeige- schadens nicht richtig funktioniert,
leuchte das Gas aufgedreht oder blinkt die Anzeigeleuchte schneller,
das Motorrad gefahren wird, kann um den Fahrer auf das Vorliegen
der Motor beeinträchtigt werden. eines Problems aufmerksam zu
machen.
Vergewissern Sie sich, dass die
Öldruck-Anzeigeleuchte erlo-
schen ist, bevor Sie das Gas betä-
tigen oder Sie das Motorrad
fahren.

2-12
STÖRUNGSANZEIGELEUCHTE
“ ”9 HINWEIS
Das Angehen der Störungsanzei-
geleuchte weist auf eine Störung
des Kraftstoffeinspritzsystems
hin. Durch Fahren des Motorrads
Wenn das Kraftstoffeinspritzsystem bei erleuchteter Störungsanzeige-
versagt, geht die Störungsanzeige- leuchte können Motor und
leuchte 9 an, und “FI” wird im Getriebe beschädigt werden.
Gesamtkilometerzähler-Anzeigebe-
reich in den folgenden beiden Modi Wenn das Display “FI” anzeigt,
angezeigt: und die Störungsanzeigeleuchte
angeht, lassen Sie das Kraftstoffe-
A. Das Display B im Gesamtkilome- inspritzsystem möglichst bald von
terzähler-Anzeigebereich zeigt Ihrem Suzuki-Händler oder einem
“FI” und den Gesamtkilometer- qualifizierten Fachmann überprü-
zähler/Tageskilometerzähler fen.
abwechselnd an, und die Stö-
rungsanzeigeleuchte 9 geht an ANMERKUNG:
und bleibt erleuchtet. • Wenn das Display “FI” und den
B. Das Display B im Gesamtkilome- Stand des Gesamtkilometerzäh-
terzähler-Anzeigebereich zeigt lers/Tageskilometerzählers
“FI” kontinuierlich an, und die Stö- abwechselnd anzeigt, sowie die
rungsanzeigeleuchte 9 blinkt, Störungsanzeigeleuchte angeht
während der Motor durchgedreht und anbleibt, lassen Sie den
wird. Motor weiterlaufen und bringen
Sie Ihr Motorrad zu einem Suzuki-
Der Motor kann in Modus A weiterlau-
Vertragshändler. Wenn der Motor
fen, jedoch nicht in Modus B.
abstirbt, versuchen Sie ihn neu zu
starten, indem Sie die Zündung
aus- und dann wieder einschalten.
• Wenn das Display “FI” kontinuier-
lich anzeigt, und die Störungsan-
zeigeleuchte blinkt, springt der
Motor nicht an.

2-13
UHR A

SEL ADJ

1000r/min 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
3
0 1 2
TC H
OFF
1

mph
2 N
3

Wenn sich der Zündschalter in der


km/h GEAR C
TRIP A TRIP B RANGE MPGUSIMP TC
AVG A B km/L/100km
E F

Stellung “ON” befindet, wird die Zeit


angezeigt. Die Uhr zeigt im 12-Stun-
den-System an. Zum Einstellen der
Uhr gehen Sie wie nachfolgend
beschrieben vor.

Um die Uhr einzustellen, halten Sie


die Tasten SEL 1 und ADJ 7 gleich-
Wenn “CHEC” im Gesamtkilometer- zeitig 2 Sekunden lang gedrückt, bis
zähler-Anzeigebereich erscheint, prü- die Uhranzeige blinkt.
fen Sie die folgenden Punkte:
• Vergewissern Sie sich, dass der 1. Drücken Sie die Taste SEL 1, um
Motorstoppschalter auf “¾” steht. die Stundenzahl einzustellen.
• Vergewissern Sie sich, dass das 2. Drücken Sie die Taste ADJ 7, um
Getriebe auf Leerlauf geschaltet die Minutenzahl einzustellen.
bzw. der Seitenständer ganz ein- 3. Halten Sie die Tasten SEL 1 und
geklappt ist. ADJ 7 gleichzeitig 2 Sekunden
lang gedrückt, um auf den Zeitmo-
Wenn das Display nach Durchführung dus zurückzuschalten.
der obigen Punkte immer noch
“CHEC” anzeigt, kontrollieren Sie die ANMERKUNG:
Zündungssicherung und den • Wenn die Taste SEL 1 oder die
Anschluss der Kabelstecker. Taste ADJ 7 gedrückt gehalten
wird, rückt die Anzeige fortlau-
FERNLICHT-ANZEIGELEUCHTE fend vor.
“µ” 0 • Die Uhr kann eingestellt werden,
Diese blaue Anzeigeleuchte geht an, wenn sich der Zündschalter in der
wenn das Scheinwerfer-Fernlicht ein- Stellung “ON” befindet.
geschaltet wird. • Diese Uhr wird von der Batterie
des Motorrads mit Strom versorgt.
Wenn das Motorrad voraussicht-
lich länger als zwei Monate nicht
benutzt wird, bauen Sie die Batte-
rie aus.

2-14
GESAMTKILOMETERZÄHLER/ ANMERKUNG:
TAGESKILOMETERZÄHLER/ • Stellen Sie das Instrument B auf
INSTRUMENTENTAFEL- Gesamtkilometerzähler, drücken
LEUCHTHELLIGKEIT B und halten Sie dann die Taste
Das Display umfasst 4 Funktionen: SEL 1 2 Sekunden lang, um zwi-
Gesamtkilometerzähler, zwei Tageski- schen Kilometer und Meilen
lometerzähler und Instrumententafel- umzuschalten. Der Tachometer
Leuchthelligkeit. Wenn die Zündung wird nun zwischen km/h und mph
eingeschaltet wird, erscheint das umgeschaltet, und die Anzeige
unten gezeigte Testmuster 3 Sekun- für momentanen/durchschnitt-
den lang im Display. Nachdem das lichen Kraftstoffverbrauch zwi-
Testmuster angezeigt worden ist, schen km/L (L/100 km) und MPG
zeigt das Display die Funktion, die IMP, US.
beim letzten Ausschalten der Zün- • Wählen Sie Kilometer oder Meilen
dung angezeigt war. in Übereinstimmung mit geltenden
Verkehrsvorschriften.
• Prüfen Sie die Kilometer- und Mei-
TRIP A TRIP B len-Anzeige nach Einstellung des
Instrumententafel-Displays.

2-15
SEL ADJ
Gesamtkilometerzähler
1000r/min 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
3
0 1 2
TC H
OFF
1

mph
2 N
km/h GEAR 3 C
TRIP A TRIP B RANGE MPGUSIMP TC
AVG A B km/L/100km
E F

TRIP A

Zum Ändern der Anzeige drücken Sie Tageskilometerzähler A


die Taste SEL 1 oder den Schalter
MODE (Aufwärts) am linken Hand-
griff. Die Anzeige ändert sich in der
nachstehenden Reihenfolge.

ANMERKUNG: Wenn der Traktions- TRIP B


steuersystem-Wahlschalter gedrückt
ist, kann die Anzeige mit dem Schal-
ter MODE am linken Handgriff nicht Tageskilometerzähler B
geändert werden, weil der Traktions-
steuersystem-Wahlmodus aktiviert
ist.

Instrumententafel-Leuchthelligkeit

GESAMTKILOMETERZÄHLER
Der Gesamtkilometerzähler registriert
die insgesamt zurückgelegte Weg-
strecke. Der Messbereich des
Gesamtkilometerzählers reicht von 0
bis 999999.

Wenn die insgesamt zurückgelegte


Wegstrecke 999999 überschreitet,
bleibt die Gesamtkilometerzähleran-
zeige bei 999999 stehen.

2-16
TAGESKILOMETERZÄHLER ANMERKUNG: Wenn während Ein-
Die beiden Tageskilometerzähler sind stellung der Instrumententafel-
rückstellbar. Sie können gleichzeitig Leuchthelligkeit (während Blinkens)
zwei verschiedenartige Wegstrecken der Traktionssteuersystem-Wahl-
registrieren. Mit Tageskilometerzäh- schalter gedrückt wird (Wahl des
ler A kann zum Beispiel eine Traktionsmodus), kann die Instrumen-
bestimmte Wegstrecke, mit Tageskilo- tentafel-Leuchthelligkeit mit dem
meterzähler B die zurückgelegte Schalter MODE am Handgriff nicht
Wegstrecke zwischen Tankstopps eingestellt oder überprüft werden.
gemessen werden. Nehmen Sie die Einstellung/Überprü-
fung der Instrumententafel-Leuchthel-
Zum Rückstellen eines Tageskilome- ligkeit in diesem Fall mit der Taste
terzählers auf Null halten Sie die SEL/ADJ vor oder drücken Sie den
Taste SEL 1 oder den Schalter Traktionssteuersystem-Wahlschalter
MODE (Aufwärts) 2 Sekunden lang erneut (Aufhebung der Wahl des
gedrückt, während der rückzustel- Traktionsmodus), sodass die Instru-
lende Tageskilometerzähler A oder B mententafel-Leuchthelligkeit mit dem
angezeigt ist. Durch Rückstellen des Schalter MODE am Handgriff einge-
Tageskilometerzählers A oder B wird stellt oder überprüft werden kann.
auch die Kraftstoffverbrauchsanzeige

V WARNUNG
rückgestellt.

ANMERKUNG: Wenn der Tageskilo-


Umschalten des Displays während
meterzähler 9999,9 überschreitet,
der Fahrt kann gefährlich sein.
wird er auf 0,0 rückgestellt, und die
Sobald Sie eine Hand von der
Wegstreckenmessung beginnt von
Lenkstange nehmen, verlieren Sie
neuem.
die volle Kontrolle über das Fahr-
INSTRUMENTENTAFEL- zeug.
LEUCHTHELLIGKEIT
Stellen Sie das Instrument auf Instru- Schalten Sie das Display niemals
mententafel-Leuchthelligkeit, und hal- während der Fahrt um. Lassen Sie
ten Sie dann die Taste SEL 1 oder beide Hände an der Lenkstange.
den Schalter MODE (Aufwärts) 2
Sekunden lang gedrückt, bis die Mar-
kenanzeigen “®” blinken. Durch Drü-
cken der Taste SEL 1 oder des
Schalters MODE (Aufwärts) wird die
Instrumententafel-Leuchthelligkeit in
6 Schritten geändert. Die Helligkeits-
anzeige gibt die Helligkeit von “®”
(min.) bis “®®®®®®” (max.) an.
Drücken und halten Sie die Taste SEL
1 2 Sekunden lang oder drücken Sie
den Schalter MODE (Abwärts), um
zum Instrumententafel-Leuchthellig-
keitsmodus zurückzukehren.

2-17
FAHRBEREICHSANZEIGE/
ANZEIGE FÜR MOMENTANEN
KRAFTSTOFFVERBRAUCH/
SEL ADJ

ANZEIGE FÜR DURCHSCHNITT-


4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
1000r/min

0 1 2
3
LICHEN KRAFTSTOFFVER-
BRAUCH D
TC H
OFF
1

mph
2 N
km/h GEAR 3 C
TRIP A TRIP B
E
RANGE
AVG A B
MPGUSIMP
km/L/100km
F
TC
Das Display umfasst 3 Funktionen:
Fahrbereichsanzeige, Anzeige für
momentanen Kraftstoffverbrauch und
Anzeige für durchschnittlichen Kraft-
stoffverbrauch. Wenn die Zündung
KRAFTSTOFFSTANDANZEIGE “É” eingeschaltet wird, erscheint das
C unten gezeigte Testmuster 3 Sekun-
Die Kraftstoffstandanzeige gibt Aus- den lang im Display.
kunft über den Kraftstoffvorrat im
Kraftstofftank. Wenn der Kraftstoff-
RANGE MPGUSIMP
tank voll ist, erscheinen alle 6 Seg- AVG A B km/L/100km
mente in der Kraftstoffstandanzeige.
Wenn der Kraftstoffvorrat unter 4,1 L
sinkt, blinkt die Marke. Marke und Nachdem das Testmuster angezeigt
Segment blinken, wenn der Kraftstoff- worden ist, zeigt das Display die
vorrat unter 2,1 L sinkt. Funktion, die beim letzten Ausschal-
ten der Zündung angezeigt war.
Kraftstoff- Ungefähr Ungefähr
Voll
tank 2,1 L 4,1 L

Blinkt
Segment

Blinkt Blinkt
É-Marke

ANMERKUNG:
• Wenn das Motorrad auf den Sei-
tenständer gestellt ist, zeigt die
Kraftstoffstandanzeige nicht kor-
rekt an. Schalten Sie die Zündung
bei senkrecht stehendem Motor-
rad ein.
• Wenn die Kraftstoffmarke blinkt,
tanken Sie unverzüglich nach.
Wenn der Kraftstofftank fast leer
ist, blinkt auch das letzte Segment
der Kraftstoffstandanzeige.

2-18
Zum Ändern der Anzeige drücken Sie Fahrbereichsanzeige
die Taste ADJ 7 oder den Schalter Die Fahrbereichsanzeige gibt die
MODE (Abwärts) am linken Handgriff. geschätzte Reichweite (Fahrstrecke)
Die Anzeige ändert sich in der nach- auf Grundlage des verbliebenen
stehenden Reihenfolge. Kraftstoff zwischen 1 und 999 km
(Meilen) an. Beim Nachtanken wird
RANGE der Fahrbereich neu berechnet, die
Anzeige ändert sich unter Umständen
Fahrbereichsanzeige jedoch nicht, wenn nur wenig Kraft-
stoff nachgefüllt wird.

Wenn das Motorrad auf dem Seiten-


ständer steht, wird der Fahrbereich
nicht neu berechnet. Überprüfen Sie
den geschätzten Fahrbereich (Reich-
Momentaner Kraftstoffverbrauch weite) bei eingeklapptem Seitenstän-
der. Die Fahrbereichsanzeige wird
zurückgesetzt, wenn die Batterie
abgetrennt wird. In diesem Fall zeigt
das Instrument “– – –” an, bis das
Motorrad eine gewisse Strecke
AVG A
gefahren wird.
Durchschnittlicher Kraftstoffverbrauch für
Tageskilometerzähler A oder B
ANMERKUNG:
• Der Fahrbereich (Reichweite) ist
ein geschätzter Wert. Der ange-
zeigte Wert kann von der tatsäch-
lich zurücklegbaren Strecke
abweichen.
• Zur Berechnung des Fahrbereichs
(der Reichweite) arbeitet die
Anzeige nicht mit dem Wert des
durchschnittlichen Kraftstoffver-
brauchs. Deshalb stimmt das
Rechenergebnis unter Umstän-
den nicht mit dem von der
Anzeige für durchschnittlichen
Kraftstoffverbrauch angezeigten
Wert überein.
• Um nicht mit leerem Tank stehen
zu bleiben, sollten Sie auf keinen
Fall so lange fahren, bis der
geschätzte Fahrbereich auf 1
absinkt.

2-19
Anzeige für momentanen
Kraftstoffverbrauch
Die Anzeige für momentanen Kraft-
SEL ADJ

stoffverbrauch gibt den Verbrauchs-


4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
1000r/min

0 1 2
3
wert nur bei fahrendem Motorrad an.
TC H

mph
OFF

2
3
1
N
Wenn das Motorrad zum Stehen
km/h GEAR C
TRIP A TRIP B
E
RANGE
AVG A B
MPGUSIMP
km/L/100km
F
TC
gebracht wird, erscheint “– – . –”. Der
Messbereich dieser Anzeige liegt zwi-
schen 0,1 und 50,0 (km/L), zwischen
2,0 und 50,0 (L/100 km) oder zwi-
schen 0,1 und 99,9 (MPG IMP, US).
Anzeige für momentanen
Kraftstoffverbrauch und ANMERKUNG: Bei den angezeigten
Anzeige für durchschnittlichen Werten handelt es sich um Schät-
Kraftstoffverbrauch zungen. Die angezeigten Werte kön-
Zum Umschalten zwischen “km/L (L/ nen von den tatsächlichen Werten
100 km)” und “MPG IMP, US” stellen abweichen.
Sie das Instrument B auf Gesamtki-
lometerzähler, dann drücken und hal- Anzeige für durchschnittlichen
ten Sie die Taste SEL 1 2 Sekunden Kraftstoffverbrauch
lang. Gleichzeitig wird der Gesamtki- Die Anzeige für durchschnittlichen
lometerzähler zwischen Kilometer Kraftstoffverbrauch gibt das durch-
und Meilen umgeschaltet. schnittliche Kraftstoffverbrauchsver-
hältnis für Fahrstrecke A oder
Zum Umschalten zwischen “km/L” Fahrstrecke B an. Der Messbereich
und “L/100 km”, “MPG IMP” und der Anzeige für durchschnittlichen
“MPG US” stellen Sie die Anzeige D Kraftstoffverbrauch liegt zwischen 0,1
entweder auf Anzeige für momen- und 50,0 (km/L), zwischen 0,1 und
tanen Kraftstoffverbrauch oder auf 99,9 (MPG IMP, US) oder zwischen
Anzeige für durchschnittlichen Kraft- 2,0 und 50,0 (L/100 km). Bei Tageski-
stoffverbrauch und drücken Sie die lometeranzeige 0.0 erscheint in der
Taste ADJ 7 oder den Schalter Anzeige für durchschnittlichen Kraft-
MODE (Abwärts) 2 Sekunden lang. stoffverbrauch “– – . –”. Um die Ver-
brauchsanzeige zurückzusetzen,
stellen Sie den Tageskilometerzähler
auf Null.

ANMERKUNG: Bei den angezeigten


Werten handelt es sich um Schät-
zungen. Die angezeigten Werte kön-
nen von den tatsächlichen Werten
abweichen.

2-20
MOTORKÜHLMITTELTEMPERATU-
RANZEIGE “Ì” E
Die Kühlmitteltemperatur wird durch
HINWEIS
eine LCD-Segment-Temperaturan- Durch fortgesetztes Fahren bei
zeige E, das Wassertemperaturzei- erleuchteter Motorkühlmitteltem-
chen F und die Anzeigeleuchte I peratur-Anzeigeleuchte kann der
angezeigt. Motor wegen Überhitzung schwer
beschädigt werden.
Wenn die Kühlmitteltemperatur 116°C
überschreitet, gehen alle sechs LCD- Wenn die Motorkühlmitteltempera-
Segmente an. Wenn die Kühlmittel- tur-Anzeigeleuchte angeht, stop-
temperatur 120°C, blinkt das Wasser- pen Sie den Motor, um ihn
temperaturzeichen F, und die abkühlen zu lassen. Lassen Sie
Anzeigeleuchte I geht an. Wenn alle den Motor nicht laufen, bevor die
sechs LCD-Segmente für die Tempe- Motorkühlmitteltemperatur-Anzei-
raturanzeige E leuchten, stellen Sie geleuchte ausgegangen ist.
den Motor ab, warten Sie, bis dieser
sich abgekühlt hat, und kontrollieren
Sie den Kühlmittelstand.

2-21
V WARNUNG
SEL ADJ
Fahren des Motorrads mit einge-
1000r/min

0 1 2
3
4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
schaltetem Traktionssteuersystem
mph
TC
OFF

2
1
H

N
und leuchtender Traktionssteuer-
TRIP A TRIP B
E
RANGE
AVG A B
km/h GEAR
MPGUSIMP
3

km/L/100km
F
C
TC system-Anzeigeleuchte kann
gefährlich sein.

Wenn die Traktionssteuer-Anzei-


geleuchte während der Fahrt auf-
TRAKTIONSSTEUER-ANZEIGE- leuchtet, halten Sie an sicherer
LEUCHTE “TC” G Stelle an und schalten Sie die Zün-
Wenn das Traktionssteuersystem dung aus. Warten Sie ein biss-
ausgeschaltet ist, bleibt die Traktions- chen, schalten Sie die Zündung
steuer-Anzeigeleuchte erleuchtet. dann wieder ein, und kontrollie-
ren Sie, ob die Anzeigeleuchte
Wenn das Traktionssteuersystem auf angeht.
Modus 1, Modus 2 oder Modus 3 • Das Traktionssteuersystem ist
gestellt ist, verhält sich die Traktions- funktionstüchtig, wenn die
steuer-Anzeigeleuchte wie folgt. Anzeigeleuchte nach dem
• Die Anzeige geht an, wenn die Anfahren ausgeht.
Zündung eingeschaltet wird, und • Wenn sie nach dem Anfahren
sie erlischt, sobald eine höhere nicht ausgeht, funktioniert das
Fahrgeschwindigkeit als 5 km/h Traktionssteuersystem nicht.
erreicht wird. Sie sollten das System mög-
• Die Anzeige geht an und bleibt lichst bald von einem Suzuki-
erleuchtet, wenn das Traktions- Vertragshändler überprüfen las-
steuersystem wegen einer Sys- sen.
temstörung nicht funktioniert.
• Die Anzeige blinkt, wenn das Trak- ANMERKUNG: Genauere Informati-
tionssteuersystem ein Durchdre- onen zum Traktionssteuersystem fin-
hen des Hinterrads erkennt und den Sie auf Seite 2-26.
die Motorleistungsabgabe steuert.
• Die Anzeige bleibt aus, wenn das LEERLAUF-ANZEIGELEUCHTE
Traktionssteuersystem die Trak- “N” H
tion des Hinterrads bei Beschleu- Diese grüne Leuchte geht an, wenn
nigung überwacht. das Getriebe auf Leerlauf geschaltet
wird. Die Leuchte erlischt, wenn Sie
einen Gang einlegen.

2-22
ABS-ANZEIGELEUCHTE “Ë” J
Diese Anzeige geht normalerweise
an, wenn die Zündung eingeschaltet
V WARNUNG
wird, und sie erlischt, sobald eine Fahren des Motorrads mit erleuch-
höhere Fahrgeschwindigkeit als 10 teter ABS-Anzeigeleuchte kann
km/h erreicht wird. gefährlich sein.

Im Falle einer Störung des Antiblo- Wenn die ABS-Anzeigeleuchte


ckiersystems (ABS) blinkt oder leuch- während der Fahrt zu blinken
tet diese Anzeigeleuchte. Das ABS beginnt oder aufleuchtet, halten
funktioniert nicht, wenn die ABS- Sie an sicherer Stelle an und
Anzeigeleuchte erleuchtet ist oder schalten Sie die Zündung aus.
blinkt. Warten Sie ein bisschen, schalten
Sie die Zndung dann wieder ein,
ANMERKUNG: Wenn die ABS-Anzei- und kontrollieren Sie, ob die
geleuchte vor Start des Motorrads Anzeigeleuchte angeht.
ausgeht, kontrollieren Sie die ABS- • Das ABS ist funktionstüchtig,
Anzeigeleuchtenfunktion, indem Sie wenn die Anzeigeleuchte nach
die Zündung aus- und dann wieder dem Anfahren ausgeht.
einschalten. Die ABS-Anzeige- • Wenn sie nach dem Anfahren
leuchte kann ausgehen, wenn der nicht ausgeht, funktioniert das
Motor vor Start des Motorrads stark ABS nicht, die Bremsen liefern
hochgedreht wird. Wenn die ABS- jedoch die normale Bremsleis-
Anzeigeleuchte beim Einschalten der tung. Sie sollten das System
Zündung nicht angeht, sollten Sie das möglichst bald von einem
System möglichst bald von einem Suzuki-Vertragshändler über-
Suzuki-Vertragshändler überprüfen prüfen lassen.
lassen.

2-23
LINKER HANDGRIFF ABBLENDSCHALTER 2
“¶”-Stellung
Abblendlicht und Schlusslicht werden
eingeschaltet.

“µ”-Stellung
Fernlicht und Schlusslicht werden ein-
geschaltet. Die Fernlichtanzeige-
leuchte geht ebenfalls an.

Lichthupenschalter
Durch Drücken dieses Schalters wird
der Scheinwerfer zum kurzen Auf-
leuchten gebracht.

HINWEIS
Die Wärmeabstrahlung des
Scheinwerfers kann durch ange-
klebte Bänder oder vorgesetzte
Gegenstände blockiert werden.
KUPPLUNGSHEBEL 1 Dies kann zu einer Beschädigung
Der Kupplungshebel dient zur Unter- des Scheinwerfers führen.
brechung der Kraftübertragung auf
das Hinterrad, z. B. beim Starten des Kleben Sie keine Bänder auf den
Motors oder Schalten von Gängen. Scheinwerfer und platzieren Sie
Durch Ziehen des Kupplungshebels auch keine Gegenstände vor die-
wird die Kupplung ausgerückt. sem.

HINWEIS
Platzieren Sie keine Gegenstände
vor dem Scheinwerfer oder der
Schlussleuchte in eingeschal-
tetem Zustand, und decken Sie
diese Teile nicht mit Kleidern ab,
nachdem das Motorrad gestoppt
worden ist.

Andernfalls kann die Streuscheibe


schmelzen oder der jeweilige
Gegenstand durch die Wärme der
Streuscheibe beschädigt werden.

2-24
SCHALTER MODE 3 BLINKERSCHALTER “·¸” 5
Der Schalter MODE hat dieselbe In der Stellung “·” des Schalters
Funktion wie der Schalter SELECT. blinken die linken Blinkleuchten. In
Einzelheiten hierzu finden Sie in den der Stellung “¸” des Schalters blin-
Abschnitten INSTRUMENTENTAFEL ken die rechten Blinkleuchten. Gleich-
und TRAKTIONSSTEUERSYSTEM. zeitig blinkt auch die Anzeigeleuchte.
Zum Abstellen des Blinkbetriebs drü-
ANMERKUNG: Genauere Informati- cken Sie den Schalter ein.
onen zum Traktionssteuersystem fin-

V WARNUNG
den Sie auf Seite 2-26.

HUPENKNOPF “º” 4
Nichtbenutzen der Blinker vor
Durch Drücken dieses Schalters wird
einem Richtungswechsel und ein
das Signalhorn betätigt.
Versäumen, diese wieder auszu-
schalten, kann gefährlich sein.
Andere Verkehrsteilnehmer
könnten Ihre Fahrtrichtung miss-
deuten, was zu einem Unfall füh-
ren kann.

Zeigen Sie Spurwechsel und


Abbiegemanöver stets durch Blin-
ken an. Vergessen Sie nach einem
vollzogenen Spurwechsel oder
Abbiegemanöver nicht, die Blinker
wieder auszuschalten.

2-25
V WARNUNG
Blindes Vertrauen auf das Trakti-
onssteuersystem ist gefährlich.

Das Traktionssteuersystem kann


Durchdrehen des Hinterrads nicht
in allen Fällen beschränken. Das
System kann keinen Ausgleich
schaffen für Durchdrehen des Hin-
terrads wegen schneller Kurven-
fahrt, übermäßigen
Neigungswinkels, starker Brems-
betätigung oder wegen Motor-
bremswirkung. Fahren Sie stets
mit einer Ihrem Können sowie den
Wetter- und Straßenbedingungen
angepassten Geschwindigkeit.
TRAKTIONSSTEUERSYSTEM-
WAHLSCHALTER 6 V WARNUNG
Traktionssteuersystem Ersetzen der Reifen durch andere
Wenn das Traktionssteuersystem ein als die vorgeschriebenen kann
Durchdrehen des Hinterrads während gefährlich sein.
Beschleunigung erkennt, steuert es
automatisch die Motorleistungsab- Montieren Sie bei einem Reifen-
gabe, um die Haftung des Hinterr- wechsel unbedingt die vorge-
adreifens wiederherzustellen. Die schriebenen Reifen. Wenn andere
Traktionssteuer-Anzeigeleuchte Reifen als die der vorgeschrie-
blinkt, wenn das Traktionssteuersys- benen Größe und des vorge-
tem die Motorleistungsabgabe steu- schriebenen Typs montiert
ert. werden, kann das Traktionssteuer-
system die Motorleistungsabgabe
nicht richtig steuern.

2-26
ANMERKUNG: <Modus 2>
• Wenn das Traktionssteuersystem In diesem Modus ist das Empfindlich-
die Motorleistungsabgabe steuert, keitsniveau des Traktionssteuersys-
ändert sich der Klang von Motor tem auf ein Mittelmaß eingestellt,
und Auspuffanlage. sodass das Traktionssteuersystem
• Wenn der Vorderreifen wegen weniger Raddurchdrehen zulässt als
einer plötzlichen Beschleunigung im Modus 1, bevor es die Motorleis-
oder aus anderen Gründen nicht tungsabgabe steuert.
voll mit der Straßenoberfläche in
Berührung ist, steuert das Trakti- <Modus 3>
onssteuersystem die Motorleis- In diesem Modus ist das Empfindlich-
tungsabgabe. keitsniveau des Traktionssteuersys-
• Wenn der Vorder- oder Hinterrei- tem hoch eingestellt, sodass das
fen nicht voll mit der Straßenober- Traktionssteuersystem weniger Rad-
fläche in Berührung ist, wie zum durchdrehen zulässt als im Modus 2,
Beispiel beim Fahren auf einer bevor es die Motorleistungsabgabe
unebenen Straße, steuert das steuert.
Traktionssteuersystem die Motor-
leistungsabgabe.
• Wenn das Traktionssteuersystem V WARNUNG
die Motorleistungsabgabe steuert, Der Fahrer muss vor Fahrtantritt
nimmt die Motordrehzahl bei Auf- wissen, wie das Traktionssteuer-
drehen des Gasdrehgriffs zum system eingestellt ist, da er sich
Erhöhen der Motorleistung nicht andernfalls in unnötige Gefahr
zu. Nehmen Sie in einem solchen begibt.
Fall das Gas ganz weg, um nor-
malen Betrieb wiederherzustellen. Überprüfen Sie vor Fahrtantritt, ob
das Traktionssteuersystem wie
Das Traktionssteuersystem kann auf beabsichtigt eingestellt ist.
OFF (Aus), Modus 1, Modus 2 oder
Modus 3 eingestellt werden.

<OFF>
Das Traktionssteuersystem steuert
die Motorleistungsabgabe nicht,
selbst wenn der Hinterreifen durch-
dreht.

<Modus 1>
In diesem Modus ist das Empfindlich-
keitsniveau des Traktionssteuersys-
tem niedrig eingestellt, sodass das
Traktionssteuersystem ein gewisses
Maß an Raddurchdrehen zulässt,
bevor es die Motorleistungsabgabe
steuert.

2-27
TC
OFF
1
2
3

TC
OFF
1
2
3

TC
OFF
1
MODUS-EINSTELLUNG 2
3

TC TC
OFF OFF TC
OFF
1 1 1
2 2 2
3
3 3
2. Drücken Sie den Schalter MODE
1. Drücken Sie den Traktionssteuer- (Aufwärts, Abwärts) 3, und
system-Wahlschalter 6, um den ändern Sie die Anzeige auf dem
Modus zu wählen. Traktionssteuersystem-Display in
der Instrumentengruppe wunsch-
gemäß. Die Anzeige ändert sich
wie in der Abbildung gezeigt.
3. Drücken Sie den Traktionssteuer-
system-Wahlschalter 6, um die
Moduswahl abzubrechen. Das
Traktionssteuersystem-Display in
der Instrumentengruppe schaltet
auf den normalen Anzeigemodus
zurück.

2-28
ANMERKUNG: RECHTER HANDGRIFF
• Beim Ändern des Modus muss
das Gas ganz zugedreht gelassen
werden. Wenn der Modus nicht
geändert werden kann, weil das
Gas nicht ganz weggenommen
ist, blinkt ein Segment des
gewählten Modus auf dem Trakti-
onssteuersystem-Display.
• Die Einstellung bleibt im Speicher
erhalten, auch wenn die Zündung
ausgeschaltet wird.
• Die Einstellung des Traktionssteu-
ersystems bleibt im Speicher
erhalten, auch wenn die Batterie
ganz leer oder abgetrennt und
vom Motorrad abgenommen wird.

(EU)

MOTORSTOPPSCHALTER 1
“À”-Stellung
Der Zündkreis ist unterbrochen. Der
Motor kann weder starten noch lau-
fen.

“¾”-Stellung
Der Zündkreis ist geschlossen, und
der Motor kann laufen.

VORDERRADBREMSHEBEL 2
Die Vorderradbremse wird durch
sachtes Ziehen des Bremshebels
zum Gasdrehgriff betätigt. Dieses
Motorrad ist mit Scheibenbremsen
ausgestattet. Zum richtigen Abbrem-
sen der Maschine ist daher kein
besonders starker Druck erforderlich.
Wenn der Bremshebel gezogen wird,
leuchtet die Bremsleuchte auf.

2-29
V WARNUNG
Einstellung des Vorderradbrems-
hebels während der Fahrt kann
gefährlich sein. Sobald Sie eine
Hand von der Lenkstange neh-
men, verlieren Sie die volle Kon-
trolle über das Fahrzeug.

Stellen Sie den Vorderradbrems-


hebel niemals während der Fahrt
ein. Lassen Sie beide Hände an
der Lenkstange.

ELEKTROSTARTERSCHALTER
“¿” 3
Dieser Schalter dient zur Betätigung
des Starters. Drücken Sie den Elekt-
(EU)
rostarterschalter bei auf “ON” stehen-
dem Zündschalter, auf “¾” gestelltem
Einstellung des
Motorstoppschalter und auf Leerlauf
Vorderradbremshebels
geschaltetem Getriebe, um den Motor
zu starten.

ANMERKUNG: Dieses Motorrad ist


mit einem Verriegelungssystem für
Zünd- und Startkreis ausgestattet.
Der Motor kann nur gestartet werden,
wenn:
• das Getriebe im Leerlauf ist, oder
• zwar ein Gang eingelegt, der Sei-
Der Abstand zwischen dem Gasdreh- tenständer jedoch ganz hochge-
griff und dem Vorderradbremshebel klappt, und die Kupplung
ist fünffach verstellbar. Zum Ändern ausgerückt ist.
der Stellung drücken Sie den Brems-
hebel nach vorne und drehen Sie den ANMERKUNG: Der Scheinwerfer
Einsteller zur gewünschten Position. geht aus, wenn der Elektrostarter-
Beim Ändern der Bremshebelstel- schalter gedrückt wird.
lung müssen Sie darauf achten, dass
der Einsteller in der richtigen Position
stoppt; ein Vorsprung des Bremshe-
belzapfens muss in die Aussparung
des Einstellers gelangen. Vom Werk
wird dieser Einsteller vor Auslieferung
des Motorrads auf Position 3 gestellt.

2-30
Suzuki Easy Start System
HINWEIS Dank des Suzuki Easy Start Systems
genügt zum Starten des Motors ein
Der Starter darf jeweils nicht län- einziger Druck auf den Elektrostarter-
ger als fünf Sekunden betätigt schalter. Wenn das Getriebe auf
werden, da er sonst samt Kabel- Leerlauf geschaltet ist, kann der
baum wegen Überhitzung beschä- Motor ohne Ziehen des Kupplungshe-
digt werden kann. bels gestartet werden. Wenn das
Getriebe auf eine andere Stellung als
Betätigen Sie den Starter nicht Leerlauf geschaltet ist, kann der
länger als jeweils fünf Sekunden. Motor durch Ziehen des Kupplungs-
Wenn der Motor auch nach wie- hebels gestartet werden.
derholten Versuchen nicht startet,
prüfen Sie die Kraftstoffversor- ANMERKUNG: Nachdem der Elektro-
gung und die Zündanlage. Siehe starterschalter gedrückt worden ist,
Abschnitt FEHLERDIAGNOSE in läuft der Starter einige Sekunden
diesem Handbuch. lang, auch wenn der Schalter losge-
lassen wird. Nach Ablauf einiger
Sekunden, oder wenn der Motor
HINWEIS anspringt, stoppt der Starter automa-
tisch.
Überprüfen Sie, ob die folgenden
Bedingungen für den Motor erfüllt GASDREHGRIFF 4
sind. Wenn der Motor unter ande- Die Motordrehzahl wird durch die
ren als den genannten Bedin- Stellung des Gasdrehgriffs gesteu-
gungen gestartet wird, kann ein ert. Um die Motordrehzahl zu erhö-
schwerer Motorschaden verurs- hen, drehen Sie den Gasdrehgriff in
acht werden. Wenn diese Bedin- Ihre Richtung. Zur Verminderung der
gungen nicht auf der Anzeige Motordrehzahl drehen Sie ihn von
angegeben werden, wenden Sie sich weg.
sich zur Kontrolle an Ihren Suzuki-
Händler. WARNBLINKSCHALTER “” 5
(EU)
• Wenn die Leerlauf- Alle vier Blinkleuchten und -anzeigen
Anzeigeleuchte angeht, soll die blinken gleichzeitig, wenn der Schal-
Schaltpositionsanzeige “N” ter bei auf “ON” oder “P” stehendem
(Neutral) angeben. Zündschalter eingeschaltet wird. Set-
• Wenn die Leerlauf-Anzeige- zen Sie die Warnblinkanlage dazu
leuchte erlischt, soll die Schalt- ein, andere Verkehrsteilnehmer auf
positionsanzeige entweder “1”, Ihr Fahrzeug aufmerksam zu
“2”, “3”, “4”, “5” oder “6” ange- machen, wenn Sie es notparken müs-
ben. sen oder wenn es auf andere Weise
eine Verkehrsgefahr darstellt.

2-31
TANKDECKEL

1 Kraftstoffstand
2 Einfüllstutzen

V WARNUNG
Wenn der Kraftstofftank überfüllt ist,
kann Benzin bei Ausdehnung wegen
Motorhitze oder Sonnenerwärmung
auslaufen. Überlaufender Kraftstoff
kann sich leicht entzünden.

Kraftstoff darf niemals höher als


bis zur Unterkante des Einfüllstut-
zens aufgefüllt werden.
Zum Öffnen des Tankdeckels ste-
cken Sie den Zündschlüssel in das
Schloss und drehen Sie ihn im Uhr-
V WARNUNG
zeigersinn. Bei eingesetztem Schlüs- Nichtbeachtung der Sicherheitshin-
sel heben Sie den Tankdeckel zum weise zum Tanken kann einen
Öffnen an. Zum Schließen des Tank- Brand verursachen oder dazu füh-
deckels drücken Sie diesen mit dem ren, dass giftige Dämpfe eingeatmet
im Deckelschloss steckenden Schlüs- werden.
sel fest nach unten.
Tanken Sie nur in einer gut belüfte-
Füllen Sie den Tank nur mit frischem ten Umgebung. Der Motor muss
Benzin auf. Verwenden Sie auf keinen abgestellt sein. Verschütten von
Fall mit Schmutz, Staub, Wasser oder Kraftstoff auf einen heißen Motor ist
einer anderen Flüssigkeit vermischtes zu vermeiden. Es darf nicht
Benzin. Achten Sie beim Tanken dar- geraucht werden. Vergewissern Sie
auf, dass Fremdstoffe wie Staub, sich auch, dass keine offenen Flam-
Schmutz und Wasser nicht in den men oder Funken in der näheren
Kraftstofftank gelangen können. Umgebung vorhanden sind oder
auftreten können. Kraftstoffdämpfe
dürfen nicht eingeatmet werden.
Kinder und Haustiere dürfen keinen
Zugang haben, wenn das Motorrad
aufgetankt wird.

2-32
SCHALTHEBEL HINTERRADBREMSPEDAL

Dieses Motorrad ist mit einem 6- Durch Drücken des Hinterrad-


Gang-Getriebe ausgestattet, das wie bremspedals wird die Hinterradschei-
nachfolgend beschrieben geschaltet benbremse betätigt. Bei Betätigung
wird. Ein Schaltvorgang wird dadurch der Hinterradbremse leuchtet die
bewirkt, dass man den Kupplungshe- Bremsleuchte.
bel zieht und das Gas wegnimmt,
während der Schalthebel betätigt
wird. Zum Hochschalten ziehen Sie
den Schalthebel nach oben, zum Her-
unterschalten drücken Sie ihn nach
unten. Der Leerlauf liegt zwischen
dem 1. und 2. Gang. Um auf den
Leerlauf zu schalten, drücken oder
ziehen Sie den Hebel zwischen den
1. und 2. Gang.

ANMERKUNG: Wenn das Getriebe


auf Leerlauf geschaltet ist, leuchtet
die grüne Anzeige in der Instrumen-
tentafel. Dennoch sollten Sie den
Kupplungshebel vorsichtig und lang-
sam loslassen, denn es könnte trotz
leuchtender Leerlaufanzeige noch ein
Gang eingelegt sein.

Verringern Sie Ihre Fahrgeschwindig-


keit vor dem Herunterschalten. Beim
Herunterschalten ist die Motordreh-
zahl zu erhöhen, bevor die Kupplung
einrückt. Hierdurch wird eine unnötige
Abnutzung von Bauteilen der Kraftü-
bertragung und des Hinterreifens ver-
mieden.

2-33
SITZSCHLOSS UND HELMHALTER
VORDERSITZ
Zum Ausbauen des Vordersitzes.

Zum Wiedereinbau des Sitzes schie-


ben Sie die Sitzhaken in die Sitzha-
kenhalter am Rahmen ein und ziehen
Sie die Schrauben fest an.

V WARNUNG
Wenn der Sitz nicht richtig ange-
1. Drehen Sie die Schrauben her- bracht ist, kann er sich verschie-
aus. Nehmen Sie die Haken ab. ben, wodurch der Fahrer die
Nehmen Sie die rechte und die Kontrolle über das Fahrzeug ver-
linke Rahmenabdeckung 1 in lieren könnte.
Pfeilrichtung ab.
Befestigen Sie den Sitz sicher in
der richtigen Position.

2. Drehen Sie die Schrauben 2,


rechts und links, heraus. Heben
Sie den Sitz vorne an und ziehen
Sie ihn nach vorne.

2-34
RÜCKSITZ
V WARNUNG
Wenn der Sitz nicht richtig ange-
bracht ist, kann er sich verschie-
ben, wodurch der Fahrer die
Kontrolle über das Fahrzeug ver-
lieren könnte.

Befestigen Sie den Sitz sicher in


der richtigen Position.

HELMHALTER
Das Sitzschloss befindet sich an der
mittleren Rahmenabdeckung. Zum
Ausbauen des Rücksitzes setzen Sie
den Zündschlüssel in das Schloss ein
und drehen im Uhrzeigersinn. Heben
Sie den Sitz vorne an und ziehen Sie
ihn nach vorne.

Unter dem Rücksitz befinden sich


Helmhalter. Um diese zu verwenden,
nehmen Sie den Sitz ab, haken den
Helm am Helmhalter ein, und bringen
Sie den Sitz dann wieder an.

Zum Wiedereinbau des Sitzes schie- V WARNUNG


ben Sie die Sitzhaken in die Sitzha-
kenhalter und drücken Sie fest nach Fahren mit einem am Helmhalter
unten, bis der Sitz in der verriegelten befestigten Helm kann die Kon-
Stellung einrastet. trolle des Fahrers über das Motor-
rad beeinträchtigen.

Fahren Sie niemals mit einem am


Helmhalter befestigten Helm. Falls
ein Helm transportiert werden soll,
befestigen Sie ihn sicher auf dem
Sitz.

2-35
GEPÄCKBÄNDER SEITENSTÄNDER

Die Gepäckbänder befinden sich Ein Verriegelungssystem sperrt den


gefaltet unter dem Sitz. Ziehen Sie Zündkreis, wenn der Seitenständer
die Bänder von den Haken ab, und ausgeklappt und ein Gang eingelegt
bringen Sie den Sitz mit außen lie- ist.
genden Bändern wieder an. Haken
Sie die Bänder ein, um Gepäck auf Das Seitenständer-/Zündkreisverrie-
dem Sitz zu sichern. gelungssystem funktioniert folgender-
maßen:
• Wenn der Seitenständer ausge-
klappt und ein Gang eingelegt ist,
kann der Motor nicht gestartet
werden.
• Wenn bei laufendem Motor und
ausgeklapptem Seitenständer ein
Gang eingelegt wird, stoppt der
Motor.
• Wenn der Seitenständer bei lau-
fendem Motor und eingelegtem
Gang ausgeklappt wird, stoppt der
Motor.

2-36
AUFHÄNGUNGSEINSTELLUNG
V WARNUNG Die Standardeinstellungen sowohl für
die Vorder- als auch die Hinterradauf-
Fahren mit nicht vollständig ein- hängung sind gewählt worden, um
geklapptem Seitenständer kann in verschiedenen Fahrbedingungen wie
einer Linkskurve zu einem Unfall niedriger bis hoher Fahrgeschwindig-
führen. keit und leichter bis schwerer Bela-
dung des Motorrads gerecht zu
Prüfen Sie die Funktion der Sei- werden. Die Einstellungen der Rad-
tenständer-/Zündkreisverriege- aufhängung können individuell einge-
lungssystems vor Fahrtantritt. stellt und optimiert werden.
Klappen Sie den Seitenständer vor
dem Losfahren stets vollständig
ein. HINWEIS
Durch gewaltsames Drehen der
HINWEIS Einsteller können die Aufhän-
gungen beschädigt werden.
Beim Parken des Motorrads sind
bestimmte Vorsichtsmaßregeln zu Die Einsteller dürfen nicht über
beachten, da es anderenfalls ihre natürlichen Grenzen hin-
umfallen kann. weggedreht werden.

Parken Sie das Motorrad mög-


lichst auf festem, ebenen Unter-
grund. Falls an einer Steigung
geparkt werden muss, lassen Sie
das Vorderrad bergauf zeigen und
legen Sie den 1. Gang ein, um ein
Abrollen vom Seitenständer zu
vermeiden.

2-37
VORDERRADAUFHÄNGUNG

Einstellung der Federvorspannung


6

6
5
4
3.5

6
5
4
3
2
1

A Position 6
B Position 3,5
Zum Einstellen der Federvorspan- C Position 1
nung drehen Sie den Einsteller 1 im
Uhrzeigersinn oder gegen den Uhr-
zeigersinn. Durch Drehen des Einstel- V WARNUNG
lers im Uhrzeigersinn wird die
Federvorspannung gesteigert. Durch Ungleiche Aufhängungseinstel-
Drehen des Einstellers gegen den lung kann zu schlechtem Fahrver-
Uhrzeigersinn wird die Federvorspan- halten und Instabilität führen.
nung verringert. An der Seite des Ein-
stellers 1 befinden sich 6 genutete Stellen Sie rechten und linken
Linien zur Bezugnahme. Position 1 Gabelholm gleich ein.
ergibt die minimale Federvorspan-
nung, und Position 6 die maximale.
Vom Werk wird dieser Einsteller vor
Auslieferung des Motorrads auf Posi-
tion 3,5 gestellt.

2-38
HINTERRADAUFHÄNGUNG Hinterradaufhängungsplakette

Einstellung der Federvorspannung V WARNUNG

Diese Einheit enthält Stickstoff


unter hohem Druck.
Falsche Handhabung kann eine
Explosion verursachen.

• Auf Abstand von Flammen und


Die Federvorspannung der Hinterrad-
Wärme halten.
aufhängung kann dem Fahrer, der
• Nähere Informationen finden Sie
Beladung, dem Fahrstil und den Stra-
im Fahrerhandbuch.
ßenbedingungen entsprechend ein-
gestellt werden. Die
Federvorspannung kann auf 7 Positi- ANMERKUNG: Beauftragen Sie Ihren
onen eingestellt werden. Zum Ändern Suzuki-Händler mit der Entsorgung
der Federvorspannung stellen Sie der Hinterradaufhängungseinheit.
das Motorrad auf den Seitenständer.
Drehen Sie den Federspannring mit
dem Einsteller des Werkzeugsatzes
zur gewünschten Position. Position 1
ergibt die weichste, Position 7 die här-
teste Federung. Vom Werk wird die-
ser Einsteller vor Auslieferung des
Motorrads auf Position 3 gestellt.

2-39
EMPFEHLUNGEN ZU
KRAFTSTOFF, MOTORÖL UND
KÜHLMITTEL

OKTANZAHL ....................................................................................................... 3-2


3
EMPFEHLUNG ZU SAUERSTOFFANGEREICHERTEN KRAFTSTOFFEN ..... 3-2
MOTORÖL ........................................................................................................... 3-3
MOTORKÜHLMITTELLÖSUNG .......................................................................... 3-5

3-1
EMPFEHLUNGEN ZU EMPFEHLUNG ZU
KRAFTSTOFF, MOTORÖL SAUERSTOFFANGEREICHERTEN
UND KÜHLMITTEL KRAFTSTOFFEN
(Kanada, EU)
Sauerstoffangereicherte Kraftstoffe,
OKTANZAHL die minimale Oktanzahlanforderung
Verwenden Sie bleifreies Superben- und die unten beschriebenen Anfor-
zin mit einer Oktanzahl von 95 oder derungen erfüllen, können für Ihr
höher (Research-Methode). Bleifreies Motorrad verwendet werden, ohne die
Benzin kann die Lebensdauer der “Beschränkte Garantie für Neufahr-
Zündkerzen und Auspuffanlagenteile zeuge” (New Vehicle Limited War-
verlängern. ranty) oder die “Garantie für
Emissionsbegrenzungsanlagen”
(Kanada) (Emission Control System Warranty)
Ihr Motorrad benötigt nach Möglich- zu gefährden.
keit bleifreies Superbenzin mit einer
minimalen Tankstellen-Oktan-Angabe ANMERKUNG: Sauerstoffange-
(Pump Octane Number) von 90 reicherte Kraftstoffe sind Kraftstoffe,
((R+M)/2-Methode). In gewissen die sauerstoffführende Zusätze wie z.
Gebieten sind nur sauerstoffange- B. Alkohol enthalten.
reicherte Kraftstoffe erhältlich.
Benzin/Ethanol-Mischungen
ANMERKUNG: Mischungen aus bleifreiem Benzin
• Der Motor der GSX-S750A/AZ ist und Ethanol (Gärungsalkohol), auch
ausschließlich für bleifreies “GASOHOL” genannt, werden in
Superbenzin bestimmt. Verwen- gewissen Gebieten von Tankstellen
den Sie stets bleifreies Superben- angeboten. Mischungen dieses Typs
zin. können für Ihr Motorrad verwendet
• Wenn der Motor gewisse Stö- werden, wenn sie nicht mehr als 10%
rungen wie schlechte Beschleuni- Ethanol ( ) enthalten. Vergewissern
gung oder unzureichende Sie sich, dass die Oktanzahl eines
Leistung entwickelt, kann dies am solchen Benzin-Ethanol-Gemisches
verwendeten Kraftstoff liegen. In nicht unter der für Benzin empfohle-
einem solchen Fall könnten Sie es nen liegt.
mit Benzin von einer anderen
Tankstelle versuchen. Wenn sich
die Situation hierdurch nicht ver-
bessert, wenden Sie sich bitte an
Ihren Suzuki-Händler.

3-2
ANMERKUNG: MOTORÖL
• Um die Luft möglichst rein zu hal- Verwenden Sie Suzuki-Original-
ten, empfiehlt Suzuki den Motoröl oder ein gleichwertiges Pro-
Gebrauch sauerstoffangereicher- dukt. Falls Suzuki-Original-Motoröl
ter Kraftstoffe. nicht zur Verfügung steht, wählen Sie
• Bei Gebrauch eines sauerstoffan- ein geeignetes Motoröl gemäß nach-
gereicherten Kraftstoffs muss stehender Leitlinie.
sichergestellt sein, dass dieser die Die Qualität des verwendeten Öls ist
empfohlenen Oktanwerte auf- für die Leistung und Lebensdauer des
weist. Motors von ausschlaggebender
• Wenn Sie mit dem Betriebsverhal- Bedeutung. Wählen Sie stets ein
ten Ihres Motorrads unter hochwertiges Motoröl. Verwenden Sie
Gebrauch eines sauerstoffange- ein Öl mit einer API (American Petro-
reicherten Kraftstoffs nicht zufrie- leum Institute)-Klassifizierung SG,
den sind, oder wenn Sie SH, SJ oder SL mit einer JASO-Klas-
Motorklopfen feststellen, sollten sifizierung MA.
Sie zu einer anderen Marke wech-
seln, da Unterschiede zwischen SAE API JASO
den verschiedenen Marken beste-
10W-40 SG, SH, SJ oder SL MA
hen.
API: American Petroleum Institute
HINWEIS JASO: Japanese Automobile Stan-
dards Organization
Verschüttetes Benzin, das Alkohol
enthält, kann lackierte Oberflä- SAE-Motorölviskosität
chen des Motorrads beschädigen. Suzuki empfiehlt den Gebrauch von
Motoröl SAE 10W-40. Wenn Motoröl
Achten Sie beim Tanken darauf, SAE 10W-40 nicht zur Verfügung
kein Benzin zu verschütten. steht, wählen Sie ein alternatives Öl
Wischen Sie verschüttetes Benzin gemäß nachstehender Tabelle.
sofort ab.

HINWEIS
Verwenden Sie kein verbleites MOTORÖL
Benzin.

Der Gebrauch verbleiten Benzins


führt zu einer Funktionsstörung TEMP.
des Katalysators.

3-3
JASO T903 Energiesparend
Die Norm JASO T903 ist ein Index Suzuki empfiehlt den Gebrauch von
zur Auswahl von Ölen für Motorrad- “ENERGY CONSERVING” (ener-
und ATV-Viertaktmotoren. Bei Motor- giesparenden) und “RESOURCE
rad- und ATV-Motoren werden Kupp- CONSERVING” (ressourcenscho-
lung und Getrieberäder mit Motoröl nenden) Ölen nicht. Gewisse Motor-
geschmiert. Die Norm JASO T903 öle mit einer API-Klassifizierung von
gibt Leistungsanforderungen für SH, SJ oder SL tragen die Markie-
Motorrad-/ATV-Kupplungen und - rung “ENERGY CONSERVING”
Getriebe vor. (energiesparend) im API-Klassifizie-
rungssymbol. Derartige Öle können
Es gibt zwei Klassen, MA und MB. sich auf die Lebensdauer des Motors
Die Klassifizierung ist auf dem Ölbe- und die Leistung der Kupplung nach-
hälter wie folgt angegeben. teilig auswirken.

API SG, SH, SJ oder SL

SERVICE
PI

SJ
A
SAE
10W-40

1 Code-Nummer der Ölvertriebsfirma Empfohlen


2 Ölklassifizierung
API SH, SJ oder SL

SERVICE
PI
SJ
A

SAE
10W-40
ENE

NG
VI

GY
R

R
CONSE

Nicht empfohlen

3-4
MOTORKÜHLMITTELLÖSUNG
Verwenden Sie “SUZUKI SUPER HINWEIS
LONG LIFE COOLANT” (Suzuki
superlanglebiges Kühlmittel) oder Verschüttetes Kühlmittel kann
“SUZUKI LONG LIFE COOLANT” lackierte Oberflächen des Motor-
(Suzuki langlebiges Kühlmittel). Falls rads beschädigen.
“SUZUKI SUPER LONG LIFE COO-
LANT” oder “SUZUKI LONG LIFE Achten Sie beim Füllen des Küh-
COOLANT” nicht zur Verfügung steht, lers darauf, keine Flüssigkeit zu
verwenden Sie ein mit einem Alumini- verschütten. Wischen Sie ver-
umkühler kompatibles Frostschutzmit- schüttetes Kühlmittel sofort auf.
tel auf Glykolbasis, das nur mit
destilliertem Wasser im Verhältnis KÜHLMITTEL
von 50:50 gemischt ist. Kühlmittel dient sowohl zum Rost-
schutz und zur Schmierung der Was-
V WARNUNG
serpumpe als auch zum Schutz
gegen Einfrieren. Deshalb sollte Kühl-
Kühlmittel kann bei oraler Ein- mittel stets verwendet werden, auch
nahme oder Einatmung Gesund- wenn die Lufttemperatur in Ihrem
heitsschäden verursachen oder Gebiet nicht bis zum Gefrierpunkt
zum Tode führen. Die Lösung absinkt.
kann für Tiere giftig sein.
SUZUKI SUPER LONG LIFE
COOLANT (Blau)
Frostschutzmittel bzw. Kühlmittel-
“SUZUKI SUPER LONG LIFE COO-
lösung darf nicht verschluckt wer-
LANT” ist im richtigen Verhältnis vor-
den. Führen Sie bei Verschlucken
gemischt. Füllen Sie nur “SUZUKI
nicht Erbrechen herbei. Wenden
SUPER LONG LIFE COOLANT”
Sie sich in einem derartigen Fall
nach, wenn der Kühlmittel-Füllstand
unverzüglich an ein Behandlungs-
sinkt. Zum Kühlmittelwechsel mit
zentrum für Vergiftungen oder
“SUZUKI SUPER LONG LIFE COO-
einen Arzt. Nebel bzw. heiße
LANT” ist Verdünnen nicht erforder-
Dämpfe dürfen nicht eingeatmet
lich.
werden; bei Einatmung begeben
Sie sich an frische Luft. Falls
Kühlmittel in die Augen gelangt
ist, spülen Sie diese gründlich mit
Wasser aus, und begeben Sie sich
in ärztliche Behandlung. Waschen
Sie sich nach der Handhabung
gründlich. Sorgen Sie dafür, dass
Kinder und Tiere keinen Zugang
haben.

3-5
SUZUKI LONG LIFE COOLANT
(Grün)

Wasser zum Mischen


Verwenden Sie nur destilliertes Was-
ser. Jedes andere Wasser als destil-
liertes Wasser kann Korrosion und
Verstopfung des Aluminiumkühlers
verursachen.

Erforderliche Menge
Wasser/Kühlmittel
Lösungsmenge (insgesamt):
2800 ml

Wasser 1400 ml
50%
Kühlmittel 1400 ml

ANMERKUNG: Diese 50-%-Mischung


schützt das Kühlsystem bis zu einer
Temperatur von –31°C vor dem Einfrie-
ren. Falls das Motorrad noch tieferen
Temperaturen als –31°C ausgesetzt
wird, sollte der Kühlmittelanteil auf 55%
(–40°C) bzw. 60% (–55°C) erhöht wer-
den. Der Kühlmittelanteil soll 60% nicht
überschreiten.

3-6
EINFAHREN UND PRÜFUNG VOR
FAHRTANTRITT

EMPFOHLENE MAXIMALE MOTORDREHZAHLEN ......................................... 4-2


VARIIEREN SIE DIE MOTORDREHZAHL .......................................................... 4-2
EINFAHREN NEUER REIFEN ............................................................................. 4-2
VERMEIDEN SIE KONSTANT NIEDRIGE DREHZAHLEN ................................ 4-2 4
LASSEN SIE DAS MOTORÖL VOR DER FAHRT ZIRKULIEREN .................... 4-3
HALTEN SIE DEN ERSTEN UND WICHTIGSTEN KUNDENDIENST EIN ........ 4-3
PRÜFUNG VOR FAHRTANTRITT ...................................................................... 4-3

4-1
EINFAHREN UND EINFAHREN NEUER REIFEN
PRÜFUNG VOR Neue Reifen müssen wie der Motor
richtig eingefahren werden, um den
FAHRTANTRITT besten Wirkungsgrad erzielen zu kön-
nen. Arbeiten Sie die Aufstandsfläche
In den vorhergehenden Kapiteln ein, indem Sie Ihre Kurvenneigungs-
wurde bereits erwähnt, dass richtiges winkel während der ersten 160 km all-
Einfahren für das Erreichen der maxi- mählich steigern, bevor Sie sich voll
malen Lebensdauer und Leistung in die Kurve legen. Während der ers-
Ihrer neuen Suzuki von ausschlagge- ten 160 km sollten Sie scharfes
bender Bedeutung ist. Im Folgenden Beschleunigen, steile Kurvenfahrten
werden Richtlinien für richtiges Ein- und starkes Bremsen meiden.
fahren gegeben.

V WARNUNG
EMPFOHLENE MAXIMALE
Die Reifen müssen unbedingt rich-
MOTORDREHZAHLEN tig eingefahren werden, um Rut-
Diese Tabelle zeigt die empfohlenen schen und einem Verlust der
maximalen Motordrehzahlen während Kontrolle über das Fahrzeug vor-
der Einfahrzeit. zubeugen.
Erste 800 km Unter 5750 U/min Fahren Sie mit neuen Reifen
Bis zu 1600 km Unter 8500 U/min besonders vorsichtig. Fahren Sie
Über 1600 km Unter 11500 U/min die Reifen wie in diesem Abschnitt
beschrieben richtig ein. Meiden
Sie scharfes Beschleunigen, steile
VARIIEREN SIE DIE Kurvenfahrten und starkes Brem-
sen während der ersten 160 km.
MOTORDREHZAHL
Die Maschine sollte mit verschie-
denen Motordrehzahlen, nicht lange
Zeit mit derselben Drehzahl gefahren VERMEIDEN SIE KONSTANT
werden. Hierdurch werden die ver- NIEDRIGE DREHZAHLEN
schiedenen Teile des Motors zuerst Wenn der Motor mit konstant nied-
unter Druck gesetzt, dann wieder ent- rigen Drehzahlen (niedriger Belas-
lastet, sodass sie sich abkühlen kön- tung) betrieben wird, können die Teile
nen. Dies fördert das gegenseitige verglasen, anstatt sich richtig einzu-
Anpassen der Teile. Die Bauteile des spielen. Beschleunigen Sie den Motor
Motors müssen in der Einfahrzeit zügig in allen Gängen, ohne jedoch
einer gewissen Belastung ausgesetzt die empfohlene Maximaldrehzahl zu
werden, um diesen Anpassungspro- überschreiten. Fahren Sie während
zess zu gewährleisten. Eine zu starke der ersten 1600 km aber nie mit Voll-
Belastung muss jedoch unter allen gas.
Umständen vermieden werden.

4-2
LASSEN SIE DAS MOTORÖL VOR PRÜFUNG VOR FAHRTANTRITT
DER FAHRT ZIRKULIEREN
Lassen Sie den Motor nach warmem V WARNUNG
oder kaltem Start ausreichend lange
leerlaufen, bevor Sie ihn belasten Das Unterlassen einer Prüfung
oder aufdrehen. Dadurch kann das des Motorrads vor der Fahrt und
Schmieröl alle wichtigen Stellen im einer korrekten Wartung des Fahr-
Motor erreichen. zeugs vergrößert die Wahrschein-
lichkeit eines Unfalls oder einer
Beschädigung der Ausrüstung.
HALTEN SIE DEN ERSTEN UND
WICHTIGSTEN KUNDENDIENST EIN Inspizieren Sie das Motorrad vor
jeder Fahrt. Vergewissern Sie sich,
Der erste Kundendienst (bei 1000
dass sich das Fahrzeug in
km) ist der wichtigste überhaupt.
sicherem Betriebszustand befin-
Nach der Einfahrzeit haben sich alle
det. Siehe Abschnitt INSPEKTION
Bauteile des Motors aneinander
UND WARTUNG in diesem Fahrer-
angepasst und eingearbeitet. Der
handbuch.
erste Kundendienst umfasst Berichti-
gung aller Einstellungen, Nachziehen
aller Befestigungsteile und Ölwech-
sel. Pünktliche Durchführung dieses
V WARNUNG
Kundendienstes gewährleistet maxi- Der Fahrer kann die Kontrolle über
male Lebensdauer und optimale Leis- das Motorrad verlieren, wenn
tung des Motors. falsche Reifen montiert sind oder
die Reifendrücke vorne und hinten
ANMERKUNG: Der Kundendienst bei nicht stimmen oder ungleichmä-
1000 km ist gemäß Beschreibung im ßig sind. Hierdurch erhöht sich die
Abschnitt INSPEKTION UND WAR- Unfallgefahr.
TUNG dieses Fahrerhandbuchs vor-
zunehmen. Achten Sie insbesondere Verwenden Sie stets Reifen der in
auf die Anmerkungen unter VOR- diesem Fahrerhandbuch vorge-
SICHT und WARNUNG in diesem schriebenen Größen und Typen.
Abschnitt. Halten Sie stets den richtigen Rei-
fendruck aufrecht, wie im
Abschnitt INSPEKTION UND WAR-
TUNG beschrieben.

4-3
Prüfen Sie vor jeder Fahrt stets die Aufhängung Glatte Bewegung
folgenden Punkte. Unterschätzen Sie (: 2-37)
die Wichtigkeit dieser Kontrollen Kraftstoff Ausreichend Benzin für die
nicht. Führen Sie alle Prüfungen (: 2-18) geplante Fahrstrecke
durch, bevor Sie losfahren.
Antriebskette • Richtige Kettenspannung
(: 6-26) bzw. korrekter Durchhang

V WARNUNG • Angemessene Schmierung


• Keine übermäßige
Abnutzung oder
Das Prüfen von Wartungspunkten Beschädigung
bei laufendem Motor kann gefähr- Reifen • Richtiger Fülldruck
lich sein. Sie können sich schwer (: 6-34) • Ausreichendes Profil
verletzen, wenn Sie mit Händen • Keine Risse oder Einschnitte
oder Kleidung in bewegliche Motoröl Richtiger Füllstand
Motorteile geraten. (: 6-15)
Kühlsystem • Richtiger Kühlmittelfüllstand
Außer zum Kontrollieren der (: 6-24) • Kein Auslaufen von
Leuchten, des Motorstoppschal- Kühlmittel
ters und der Gasbetätigung ist der Beleuchtung Richtiges Funktionieren aller
Motor stets abzustellen, bevor (: 2-7, Leuchten und Anzeigen
Inspektionen durchgeführt wer- 2-10, 2-24)
den. Signalhorn Richtiges Funktionieren
(: 2-25)
PRÜFPUNKT ÜBERPRÜFEN AUF: Motorstoppsch Richtiges Funktionieren
alter
Lenkung • Leichtgängigkeit
(: 2-29)
• Keine Behinderung der
Bewegung Seitenständer/ Richtiges Funktionieren
• Kein Spiel und keine Zündungsverrie
Lockerheit gelungssystem
(: 6-38)
Gas • Richtiges Gasseilzugspiel
(: 6-22) • Glatter Betrieb und richtige
Rückkehr des Gasdrehgriffs
zur Standgasstellung
Kupplung • Richtiges Hebelspiel
(: 6-23) • Ruckfreies und präzises
Funktionieren
Bremsen • Richtiges Funktionieren des
(: 2-29, Bremspedals und
2-33, 6-30) Bremshebels
• Flüssigkeitsstand in
Ausgleichbehältern über der
“LOWER”-Linie
• Richtiges Spiel des
Bremspedals und
Bremshebels
• Keine “Schwammigkeit”
• Kein Flüssigkeitsaustritt
• Bremsklötze nicht bis zur
Verschleißlinie hin abgenutzt

4-4
FAHRTIPPS

STARTEN DES MOTORS ................................................................................... 5-2


ANFAHREN ......................................................................................................... 5-4
SCHALTEN DES GETRIEBES ............................................................................ 5-5
FAHREN AN STEIGUNGEN UND GEFÄLLEN .................................................. 5-6
ANHALTEN UND PARKEN ................................................................................. 5-6

5-1
FAHRTIPPS Bei kaltem Motor:
1. Halten Sie das Gas ganz
geschlossen und drücken Sie den
STARTEN DES MOTORS Elektrostarterschalter.
Bevor Sie den Motor zu starten versu- 2. Nachdem der Motor angesprun-
chen, vergewissern Sie sich: gen ist, lassen Sie ihn ausrei-
• Getriebe ist auf Leerlauf. chend warmlaufen.
• Motorstoppschalter steht auf “¾”.

ANMERKUNG: Dieses Motorrad ist


HINWEIS
mit einem Verriegelungssystem für Überprüfen Sie, ob die folgenden
Zünd- und Startkreis ausgestattet. Bedingungen für den Motor erfüllt
Der Motor kann nur gestartet werden, sind. Wenn der Motor unter ande-
wenn: ren als den genannten Bedin-
• das Getriebe im Leerlauf ist, oder gungen gestartet wird, kann ein
• zwar ein Gang eingelegt, der Sei- schwerer Motorschaden verurs-
tenständer jedoch ganz hochge- acht werden. Wenn diese Bedin-
klappt, und die Kupplung gungen nicht auf der Anzeige
ausgerückt ist. angegeben werden, wenden Sie
sich zur Kontrolle an Ihren Suzuki-
ANMERKUNG: Wenn das Motorrad Händler.
umkippt, schaltet die Kraftstoffversor-
gung den Motor ab. Schalten Sie die • Wenn die Leerlauf-
Zündung aus, bevor Sie den Motor Anzeigeleuchte angeht, soll die
wieder starten. Schaltpositionsanzeige “N”
(Neutral) angeben.
• Wenn die Leerlauf-Anzeige-
leuchte erlischt, soll die Schalt-
positionsanzeige entweder “1”,
“2”, “3”, “4”, “5” oder “6” ange-
ben.

Wenn der Motor in kaltem Zustand


nicht leicht startet:
1. Öffnen Sie das Gas um ca. 1/8 Dre-
hung und drücken Sie den Elektro-
starterschalter.
2. Nachdem der Motor angesprun-
gen ist, lassen Sie ihn ausrei-
chend warmlaufen.

5-2
Bei warmem Motor:
Halten Sie das Gas ganz geschlos-
sen und drücken Sie den Elektrostar-
HINWEIS
terschalter. Der Motor kann heißlaufen, wenn
man ihn zu lange im Stand drehen
Wenn der Motor in warmem lässt. Heißlauf kann zu einer
Zustand nicht leicht startet: Beschädigung interner Motorbau-
Öffnen Sie das Gas um ca. 1/8 Dre- teile und zur Verfärbung der Aus-
hung und drücken Sie den Elektro- puffrohre führen.
starterschalter.
Stoppen Sie den Motor, wenn Sie
V WARNUNG die Fahrt nicht gleich antreten
können.
Das Abgas enthält Kohlenmono-
xid, ein gefährliches Gas, das Suzuki Easy Start System
wegen seiner Farb- und Geruchlo- Dank des Suzuki Easy Start Systems
sigkeit schwer erkennbar ist. Ein- genügt zum Starten des Motors ein
atmen von Kohlenmonoxid kann einziger Druck auf den Elektrostarter-
zum Tod oder schweren Gesund- schalter. Wenn das Getriebe auf
heitsschäden führen. Leerlauf geschaltet ist, kann der
Motor ohne Ziehen des Kupplungshe-
In geschlossenen Räumen und in bels gestartet werden. Wenn das
Umgebungen mit unzureichender Getriebe auf eine andere Stellung als
Ventilation darf der Motor weder Leerlauf geschaltet ist, kann der
laufen gelassen, noch sollte er Motor durch Ziehen des Kupplungs-
unter solchen Bedingungen über- hebels gestartet werden.
haupt gestartet werden.
ANMERKUNG: Nachdem der Elektro-
starterschalter gedrückt worden ist,
HINWEIS läuft der Starter einige Sekunden
lang, auch wenn der Schalter losge-
Wenn nach Starten des Motors bei lassen wird. Nach Ablauf einiger
erleuchteter Öldruck-Anzeige- Sekunden, oder wenn der Motor
leuchte das Gas aufgedreht oder anspringt, stoppt der Starter automa-
das Motorrad gefahren wird, kann tisch.
der Motor beeinträchtigt werden.

Vergewissern Sie sich, dass die


Öldruck-Anzeigeleuchte erlo-
schen ist, bevor Sie das Gas betä-
tigen oder Sie das Motorrad
fahren.

5-3
ANFAHREN
V WARNUNG
V WARNUNG Plötzliche Seitenwinde beim Vor-
Wenn Sie zu schnell fahren, riskie- beifahren von größeren Fahrzeu-
ren Sie, dass Sie die Kontrolle gen, an Tunnelausgängen oder in
über das Motorrad verlieren und bergigem Gelände können zu
Sie einen Unfall verursachen. einem Verlust der Kontrolle über
das Motorrad führen.
Passen Sie Ihre Fahrgeschwindig-
keit dem Gelände, den Sichtver- Reduzieren Sie Ihre Geschwindig-
hältnissen, Betriebsbedingungen, keit und kalkulieren Sie plötzliche
Ihrem Können und Ihrer Erfahrung Seitenwinde ein.
an.
Nachdem Sie den Seitenständer
ganz eingeklappt haben, ziehen Sie
V WARNUNG den Kupplungshebel, und warten Sie
kurz. Legen Sie den ersten Gang ein,
Wenn man auch nur eine Hand indem Sie den Schalthebel nach
oder einen Fuß vom Motorrad unten drücken. Drehen Sie den Gas-
nimmt, kann dies die Kontrollier- drehgriff auf Sie zu und lassen Sie
barkeit des Fahrzeugs beeinträch- den Kupplungshebel gleichzeitig lang-
tigen. Sie können Ihr sam in einer Bewegung los. Mit dem
Gleichgewicht verlieren und vom Eingreifen der Kupplung beginnt sich
Motorrad fallen. Wenn Sie einen das Motorrad vorwärts zu bewegen.
Fuß von der Fußraste nehmen, Um auf den nächsthöheren Gang zu
können Sie mit Ihrem Fuß oder schalten, beschleunigen Sie sachte,
Bein mit dem Hinterrad in Berüh- dann nehmen Sie das Gas weg und
rung kommen. Hierdurch können ziehen Sie gleichzeitig den Kupp-
Sie sich verletzen oder einen lungshebel. Heben Sie den Schalthe-
Unfall verursachen. bel an, um den nächsthöheren Gang
einzulegen, lassen Sie den Kupp-
Lassen Sie während der Fahrt lungshebel los und drehen Sie das
stets beide Hände am Lenker und Gas wieder auf. Schalten Sie auf die
beide Füße auf den Fußrasten. höheren Gänge auf dieselbe Weise,
bis der höchste Gang eingelegt ist.

ANMERKUNG: Dieses Motorrad ist


mit einem Seitenständer-/Zündkreis-
verriegelungssystem ausgestattet.
Wenn Sie bei ausgeklapptem Seiten-
ständer einen Gang einlegen, stoppt
der Motor.

5-4
SCHALTEN DES GETRIEBES
Das Getriebe sorgt dafür, dass der HINWEIS
Motor bei allen Fahrzuständen im
leistungsfähigen Drehzahlbereich Durch Hochdrehen des Motors in
gehalten werden kann. Die Gangab- die rote Zone können schwere
stufung wurde sorgfältig auf die Moto- Motorschäden verursacht werden.
reigenschaften abgestimmt. Der
Fahrer sollte stets den für die jewei- Drehen Sie den Motor nie in die
ligen Bedingungen geeignetsten rote Zone hoch, egal in welchem
Gang wählen. Lassen Sie nie die Gang.
Kupplung schleifen, um die Fahrge-
schwindigkeit zu regeln, sondern
schalten Sie stets herunter, damit der HINWEIS
Motor in seinem normalen Leistungs- Durch unangemessene Betäti-
bereich arbeiten kann. gung des Schalthebels kann das
Getriebe beschädigt werden.
V WARNUNG • Lassen Sie den Fuß nicht auf
Herunterschalten bei zu hoher dem Schalthebel liegen.
Motordrehzahl kann unange- • Üben Sie beim Schalten von
nehme Folgen haben: Gängen keine übermäßige Kraft
• Rutschen des Hinterrads und aus.
Traktionsverlust wegen gestei-
gerter Motorbremswirkung, was
zu einem Unfall führen kann;
oder
• zwangsweises Überdrehen des
Motors im tieferen Gang mit der
Folge eines Motorschadens.

Reduzieren Sie die Drehzahl,


bevor Sie herunterschalten.

V WARNUNG
Durch Herunterschalten bei
geneigtem Motorrad in einer
Kurve kann das Hinterrad weg-
schmieren, und die Kontrolle über
das Fahrzeug kann verloren
gehen.

Reduzieren Sie die Drehzahl und


schalten Sie bereits herunter,
bevor Sie in eine Kurve gehen.

5-5
FAHREN AN STEIGUNGEN UND ANHALTEN UND PARKEN
GEFÄLLEN
• Bei Bergauffahrt kann das Motor- Antiblockiersystem (ABS)
rad langsamer werden und zu Dieses Modell ist mit einem Antiblo-
wenig Leistung bringen. Spätes- ckiersystem (ABS) ausgestattet, das
tens dann sollten Sie herunter- Radblockieren bei hartem Bremsen
schalten, sodass der Motor in bzw. bei Bremsen auf schlüpfrigen
seinem optimalen Leistungsbe- Oberflächen während Geradeaus-
reich arbeiten kann. Der Gang- fahrt zu vermeiden hilft.
wechsel sollte zügig erfolgen,
damit das Motorrad nicht an Fahrt Das ABS tritt in Funktion, sobald es
verliert. erkennt, dass die Räder zum Blockie-
• Beim Abwärtsfahren an einem ren neigen. Während ABS-Aktivie-
langen, steilen Gefälle verwen- rung kann ein leichtes Pulsieren am
den Sie die Motorbremse, um die Bremshebel und/oder Bremspedal
Bremsen zu entlasten. Dazu spürbar sein.
schalten Sie in einen niedrigeren
Obwohl das ABS einem Blockieren
Gang herunter. Durch fortgesetzte
der Räder entgegenwirkt, ist dennoch
Betätigung der Bremsen können
die übliche Vorsicht angebracht, ins-
diese erhitzt werden und an Wir-
besondere beim Bremsen in Kurven.
kung verlieren.
Starkes Bremsen in einer Kurve kann
• Achten Sie jedoch in diesem Fall
Radrutschen und Verlust der Kon-
darauf, den Motor nicht zu über-
trolle verursachen, ob Ihr Motorrad
drehen.
mit ABS ausgestattet ist oder nicht.
ABS bedeutet nicht, dass Sie unnöti-
ge Risiken eingehen können. Das
ABS kann die Auswirkungen von
Fehlentscheidungen und inkorrekten
Bremstechniken nicht ausgleichen,
noch kann es die Gefahr mindern, die
besteht, wenn Sie auf schlechten
Straßen oder bei ungünstigen Wetter-
bedingungen zu schnell fahren.

Fahren Sie umsichtig und aufmerk-


sam, wie immer.

Auf normalen befestigen Straßen


können erfahrene Motorradfahrer mit
einer konventionellen Bremsanlage
etwas kürzere Bremswege erzielen
als mit ABS.

5-6
ANMERKUNG: In gewissen Fällen
kann ein Motorrad mit ABS auf locke-
ren und unebenen Fahrbahnen länge-
V WARNUNG
re Bremswege benötigen als ein Auch bei einem Motorrad mit ABS
gleichwertiges Motorrad ohne ABS. kommt es auf eine richtige Ein-
schätzung der Fahrverhältnisse
an, da anderenfalls gefährliche
V WARNUNG Situationen entstehen können.
Unerfahrene Fahrer neigen dazu, Das ABS schafft keinen Ausgleich
die Vorderradbremse nicht effektiv für schlechte Straßenverhält-
genug einzusetzen. Dies kann zu nisse, Fehlentscheidungen und
einem verlängerten Bremsweg falsche Bremsenbetätigung.
und zu einer Kollision führen. Wird
nur die Vorderrad- oder nur die Bedenken Sie, dass das ABS
Hinterradbremse betätigt, kann weder die Auswirkungen von Fehl-
das Motorrad ins Rutschen gera- entscheidungen und inkorrekten
ten, und die Kontrolle über das Bremstechniken ausgleichen,
Fahrzeug kann verloren gehen. noch die Gefahr mindern kann, die
besteht, wenn Sie auf schlechten
Betätigen Sie beide Bremsen Straßen oder bei ungünstigen
gleichmäßig und gleichzeitig. Wetterbedingungen zu schnell
fahren. Fahren Sie stets mit
Umsicht und niemals schneller,
V WARNUNG als die Bedingungen dies sicher
zulassen.
Bremsen in Kurven ist gefährlich,
ob Ihr Motorrad mit ABS ausge-
stattet ist oder nicht. Das ABS
kann gefährliches, seitliches Weg-
rutschen der Räder bei starkem
Bremsen in einer Kurve nicht ver-
hindern.

Bremsen Sie auf der Geraden vor


der Kurve ausreichend ab, und
meiden Sie jegliches starke Brem-
sen in der Kurve.

5-7
Funktionsweise des ABS Anhalten und Parken
Das ABS steuert den Bremsdruck 1. Drehen Sie den Gasdrehgriff von
elektronisch. Ein Computer über- sich weg, um das Gas ganz zuzu-
wacht die Raddrehzahl. Wenn der drehen.
Computer erkennt, dass ein abge- 2. Betätigen Sie die Vorder- und Hin-
bremstes Rad plötzlich verlangsamt, terradbremse gleichmäßig und
interpretiert er dies als Rutschgefahr gleichzeitig.
und reduziert den Bremsdruck, um zu 3. Schalten Sie beim Verlangsamen
verhindern, dass das betroffene Rad durch alle Gänge herab.
blockiert. Das ABS arbeitet automa- 4. Kurz bevor das Motorrad zum Halt
tisch. Daher benötigen Sie keine kommt, schalten Sie bei zum Griff
besondere Bremstechnik. Betätigen gezogenem Kupplungshebel
Sie einfach die Vorder- und Hinterrad- (Ausrückstellung) auf den Leer-
bremse so stark, wie die Fahrsituation lauf. An der leuchtenden Leerlauf-
dies erfordert, ohne jegliches Pum- anzeige können Sie erkennen, ob
pen mit einer Bremse. Ein Pulsieren das Getriebe tatsächlich auf Leer-
des Bremshebels/Bremspedals wäh- lauf geschaltet ist.
rend ABS-Betriebs ist normal.

Nicht empfohlene Reifen können sich V WARNUNG


auf die Raddrehzahl auswirken und Unerfahrene Fahrer neigen dazu,
die Computersteuerung stören. die Vorderradbremse nicht effektiv
genug einzusetzen. Dies kann zu
Das ABS funktioniert erst ab einer
einem verlängerten Bremsweg
Fahrgeschwindigkeit von etwa 10 km/h
und zu einer Kollision führen. Wird
und steht bei entladener Batterie nicht
nur die Vorderrad- oder nur die
zur Verfügung.
Hinterradbremse betätigt, kann
das Motorrad ins Rutschen gera-
ten, und die Kontrolle über das
Fahrzeug kann verloren gehen.

Betätigen Sie beide Bremsen


gleichmäßig und gleichzeitig.

V WARNUNG
Starkes Bremsen in einer Kurve
kann Radrutschen und Verlust der
Kontrolle verursachen.

Bremsen Sie bereits vor der


Kurve.

5-8
5. Stellen Sie das Motorrad auf
V WARNUNG einem festen, ebenen Untergrund
ab, sodass es nicht umfallen kann.
Starkes Bremsen auf nassen,
losen, rauen oder anderen rut-
schigen Oberflächen kann Rad- V VORSICHT
rutschen und Verlust der Kontrolle An einem heißen Auspufftopf
verursachen. kann man sich starke Verbren-
nungen zuziehen. Auch nach
Bremsen Sie auf rutschigen oder Stoppen des Motors ist der Aus-
unregelmäßigen Oberflächen nur pufftopf noch einige Zeit lang
leicht. heiß, sodass man sich daran ver-
brennen kann.
V WARNUNG Parken Sie Ihr Motorrad so, dass
Zu dichtes Auffahren auf ein ande- eine Berührung des Auspufftopfs
res Fahrzeug kann zu einer Kolli- durch Passanten oder Kinder
sion führen. Mit zunehmender unwahrscheinlich ist.
Fahrgeschwindigkeit verlängert
sich der Bremsweg progressiv. ANMERKUNG: Wenn das Motorrad
an einer leichten Steigung auf dem
Halten Sie zu vorausfahrenden Seitenständer abgestellt werden soll,
Fahrzeugen stets einen ausrei- lässt man das Vorderrad bergauf wei-
chenden Sicherheitsabstand ein. sen, damit das Fahrzeug nicht nach
vorn vom Seitenständer abrollen
kann. Zusätzlich können Sie den 1.
HINWEIS Gang einlegen, um Abrollen vom Sei-
tenständer vorzubeugen. Bevor Sie
Versucht man, das Motorrad an den Motor starten, schalten Sie das
einer Steigung mit Gas und Kupp- Getriebe wieder auf Leerlauf.
lung an Ort und Stelle zu halten,
so kann die Kupplung beschädigt 6. Schalten Sie die Zündung aus.
werden. 7. Schlagen Sie den Lenker ganz
nach links ein, und schließen Sie
Setzen Sie beim Anhalten an einer zur Diebstahlverhinderung dann
Steigung die Bremsen ein. das Lenkschloss ab.
8. Ziehen Sie den Zündschlüssel ab.

ANMERKUNG: Wenn eine optionale


Diebstahlssicherung angebracht ist,
wie etwa ein Bügelschloss, ein
Bremsscheibenschloss oder eine
Kette, dann vergessen Sie nicht,
diese zu entfernen, bevor Sie das
Motorrad bewegen.

5-9
INSPEKTION UND WARTUNG

WARTUNGSPLAN .............................................................................................. 6-2


WERKZEUGE ...................................................................................................... 6-6
AUFSTELLEN DES KRAFTSTOFFTANKS ........................................................ 6-6
SCHMIERSTELLEN ............................................................................................ 6-9
BATTERIE ......................................................................................................... 6-10
LUFTFILTER ...................................................................................................... 6-12
KRAFTSTOFFSCHLAUCH ............................................................................... 6-15
MOTORÖL ......................................................................................................... 6-15
MOTORLEERLAUFDREHZAHL-KONTROLLE ............................................... 6-21
GASSEILZUG-EINSTELLUNG ......................................................................... 6-22 6
KUPPLUNG ....................................................................................................... 6-23
KÜHLMITTEL .................................................................................................... 6-24
ANTRIEBSKETTE ............................................................................................. 6-26
BREMSEN ......................................................................................................... 6-30
REIFEN .............................................................................................................. 6-34
SEITENSTÄNDER-/ZÜNDKREISVERRIEGELUNGSSYSTEM ........................ 6-38
AUSBAU DES VORDERRADS ......................................................................... 6-39
AUSBAU DES HINTERRADS ........................................................................... 6-42
AUSWECHSELN VON LAMPEN ...................................................................... 6-44
SICHERUNGEN ................................................................................................. 6-49
KATALYSATOR ................................................................................................ 6-51
DIAGNOSEVERBINDER ................................................................................... 6-52

6-1
INSPEKTION UND
WARTUNG V WARNUNG
Nichteinhaltung fälliger Wartungs-
arbeiten bzw. falsche Durchfüh-
WARTUNGSPLAN rung von Wartungsarbeiten kann
In der Wartungstabelle werden die zu einem Unfall führen.
Intervalle zwischen regelmäßig vorzu-
nehmenden Wartungsarbeiten in Kilo- Halten Sie Ihr Motorrad stets in
metern, Meilen und Monaten gutem Zustand. Lassen Sie die mit
angegeben. Nach Ablauf jedes Inter- einem Sternzeichen (*) markierten
valls müssen die entsprechenden Wartungsarbeiten von Ihrem
Inspektionen, Prüfungen, Schmier- Suzuki-Händler oder einem qualifi-
sowie andere Wartungsarbeiten wie zierten Mechaniker ausführen.
angegeben vorgenommen werden. Nicht markierte Wartungsarbeiten
Lassen Sie Ihrer Maschine diese können Sie gemäß Anleitung in
Wartungsarbeiten in kürzeren diesem Abschnitt selbst ausfüh-
Abständen zukommen, wenn sie ren. Voraussetzung dafür ist
regelmäßig unter harten Bedin- natürlich eine gewisse technische
gungen, wie z. B. mit ständigem Voll- Erfahrung. Wenn Sie sich nicht
gas, in staubiger Umgebung u. Ä., sicher sind, wie man eine
betrieben wird. Ihre Maschine wird bestimmte Arbeit ausführt, soll-
sich dafür mit gleich bleibend hoher ten Sie diese Ihrem Suzuki-Händ-
Zuverlässigkeit bedanken. Halten Sie ler überlassen.
sich an die Empfehlungen des War-
tungsabschnitts. Ihr Suzuki-Händler
hilft Ihnen bei Fragen zur Wartung
gerne weiter. Bauteile der Lenkung,
V WARNUNG
Federung und Räder sind besonders Das Abgas enthält Kohlenmono-
wichtig; lassen Sie daher keine halb- xid, ein gefährliches Gas, das
herzige oder nachlässige Wartung wegen seiner Farb- und Geruchlo-
durchgehen. Die beste Garantie für sigkeit schwer erkennbar ist. Ein-
Ihre Fahrsicherheit ist es, diese Teile atmen von Kohlenmonoxid kann
von Ihrem Suzuki-Vertragshändler zum Tod oder schweren Gesund-
oder von einem qualifizierten Fach- heitsschäden führen.
mann überprüfen und warten zu las-
sen. In geschlossenen Räumen und in
Umgebungen mit unzureichender
Ventilation darf der Motor weder
laufen gelassen, noch sollte er
unter solchen Bedingungen über-
haupt gestartet werden.

6-2
ANMERKUNG: Die WARTUNGSTA-
HINWEIS BELLE gibt nur an, welche Arbeiten
zu einem bestimmten Zeitpunkt unbe-
Elektrische Teile können durch dingt durchgeführt werden müssen.
Kurzschlüsse beschädigt werden, Wenn Ihr Motorrad unter erschwerten
wenn sie bei eingeschalteter Zün- Bedingungen betrieben wird, ist die
dung gewartet werden. Wartung häufiger als in der Tabelle
angegeben durchzuführen. Bei Fra-
Schalten Sie vor einer Wartung gen hinsichtlich Wartungsintervallen
von elektrischen Teilen die Zün- wenden Sie sich bitte an Ihren
dung aus, um eine Beschädigung Suzuki-Händler oder einen qualifi-
durch Kurzschlüsse zu vermeiden. zierten Fachmann.

HINWEIS
Minderwertige Austauschteile
können schnelleren Verschleiß
und eine Verkürzung der Lebens-
dauer Ihres Motorrads verursa-
chen.

Als Ersatzteile für Ihr Fahrzeug


verwenden Sie nur Suzuki-Origi-
nalteile oder gleichwertige Pro-
dukte.

6-3
WARTUNGSTABELLE
Intervall: Das Intervall sollte nach der Anzahl der Monate oder nach dem Kilo-
meterstand bestimmt werden, je nachdem, was zuerst eintrifft.
Intervall Monate 2 12 24 36 48
Gegenstand km 1000 6000 12000 18000 24000
Luftfiltereinsatz (: 6-12) – I I R I
* Auspuffrohr- und Auspufftopfschrauben T – T – T
* Ventilspiel – – – – I
* Zündkerzen – I R I R
– I I I I
Kraftstoffschlauch (: 6-15)
*Alle 4 Jahre wechseln
* Kraftstoffdampf-Rückhaltesystem
– – I – I
(falls entsprechend ausgestattet)
Motoröl (: 6-15) R R R R R
Motorölfilter (: 6-15) R – – R –
Gasseilzugspiel (: 6-22) I I I I I
* PAIR-(Luftversorgung)-System – – I – I
* Drosselventilsynchronisierung – – I – I
“SUZUKI SUPER
LONG LIFE Alle 4 Jahre oder 48000 km wechseln
COOLANT” (Blau)
“SUZUKI LONG LIFE
* Kühlmittel COOLANT” (Grün)
(: 6-24) oder ein anderes
Motorkühlmittel als – – R – R
“SUZUKI SUPER
LONG LIFE
COOLANT” (Blau)
Kühlerschlauch (: 6-25) – I I I I
Kupplungsseilzugspiel (: 6-23) – I I I I
I I I I I
Antriebskette (: 6-26)
Reinigen und schmieren, alle 1000 km
* Bremsen (: 6-30) I I I I I
– I I I I
Bremsflüssigkeit (: 6-30)
*Alle 2 Jahre wechseln
– I I I I
Bremsschlauch (: 6-30)
*Alle 4 Jahre wechseln
Reifen (: 6-34) – I I I I
* Lenkung I – I – I
* Teleskopgabel (: 2-38) – – I – I
* Hinterradaufhängung (: 2-39) – – I – I
* Fahrgestellschrauben und -muttern T T T T T
Schmierung (: 6-9) Alle 1000 km schmieren

ANMERKUNG: I= Inspizieren und reinigen, einstellen, auswechseln oder


schmieren, je nach Fall; R= Wechseln, T= Festziehen

6-4
Für Länder in Europa und Ozeanien
Intervall Monate 2 12 24 36 48
Gegenstand km 1000 12000 24000 36000 48000
Luftfiltereinsatz (: 6-12) – I I R I
* Auspuffrohr- und Auspufftopfschrauben T T T T T
* Ventilspiel Alle 24000 km überprüfen
* Zündkerzen – R R R R
– I I I I
Kraftstoffschlauch (: 6-15)
*Alle 4 Jahre auswechseln
* Kraftstoffdampf-Rückhaltesystem
– – I – I
(falls entsprechend ausgestattet)
Motoröl (: 6-15) R R R R R
Motorölfilter (: 6-15) R – R – R
Gasseilzugspiel (: 6-22) I I I I I
* PAIR-(Luftversorgung)-System – – I – I
* Drosselventilsynchronisierung – I I I I
“SUZUKI SUPER
LONG LIFE – – – – R
COOLANT” (Blau)
“SUZUKI LONG LIFE
* Kühlmittel COOLANT” (Grün)
(: 6-24) oder ein anderes
Motorkühlmittel als – – R – R
“SUZUKI SUPER
LONG LIFE
COOLANT” (Blau)
Kühlerschlauch (: 6-25) – I I I I
Kupplungsseilzugspiel (: 6-23) – I I I I
I I I I I
Antriebskette (: 6-26)
Reinigen und schmieren, alle 1000 km
* Bremsen (: 6-30) I I I I I
Jedes Jahr oder alle 6000 km überprüfen
Bremsflüssigkeit (: 6-30)
*Alle 2 Jahre wechseln
– I I I I
Bremsschlauch (: 6-30)
*Alle 4 Jahre wechseln
Reifen (: 6-34) – I I I I
* Lenkung I I I I I
* Teleskopgabel (: 2-38) – I I I I
* Hinterradaufhängung (: 2-39) – I I I I
* Fahrgestellschrauben und -muttern T T T T T
Schmierung (: 6-9) Alle 1000 km schmieren

ANMERKUNG: I und Inspizieren = Inspizieren und reinigen, einstellen, wech-


seln oder schmieren, je nach Fall; R= Wechseln; T= Festziehen

6-5
WERKZEUGE AUFSTELLEN DES
KRAFTSTOFFTANKS
1. Stellen Sie das Motorrad auf den
Seitenständer.
2. Nehmen Sie den Vordersitz und
die Seitenrahmenabdeckungen
ab, wie im Abschnitt SITZ-
SCHLOSS UND HELMHALTER
beschrieben.

Ein Werkzeugsatz ist mitgeliefert. Er


befindet sich unter dem Rücksitz.

3. Haken Sie die Rahmenkörperab-


deckungen 1 vom Vorderen-
dabschnitt her aus.

6-6
4. Die Rahmenkörperabdeckungen,
rechts und links, weisen an der 6. Nehmen Sie die Schrauben und
Rückseite an den mit Kreisen Befestigungsteile, rechts und
markierten Stellen Haken auf. links, ab. Lösen Sie die Haken
Lösen Sie die Haken, und neh- und ziehen Sie die vordere Kraft-
men Sie die Rahmenkörperabde- stofftankabdeckung 3 hoch.
ckungen 1 ab.

5. Nehmen Sie die Schrauben und


Befestigungsteile der Rahmenkör-
perabdeckungen, rechts und links,
ab. Lösen Sie die Haken, und
nehmen Sie die Rahmenkörpe-
rabdeckungen 2, rechts und
links, durch Schieben der Abde-
ckungen nach vorn ab.
6-7
7. Lösen Sie die Haken und nehmen 9. Heben Sie das vordere Ende des
Sie die Zündschalterabdeckungs- Kraftstofftanks an und stützen Sie
baugruppe 4 ab. ihn ab, wie in der Abbildung oben
gezeigt. Setzen Sie das kreisför-
mige Ende der Stütze an der
Lenkschaftmutter an.

ANMERKUNG: Die Stütze ist bei


Ihrem Suzuki-Händler erhältlich. Die
Teilenummer der Stütze ist 44574-
16G00.

V WARNUNG
8. Drehen Sie die Kraftstofftank- Wenn der Kraftstofftank in vollem
Passschrauben heraus. Zustand angehoben wird, kann
Benzin vom Tankdeckel auslaufen
und zur Ursache für einen Brand
werden.

Vor Anheben des Kraftstofftanks


sollten Sie den Füllstand auf weni-
ger als 1/4 des Fassungsvermö-
gens reduzieren. Die
Kraftstoffanzeige in der Instru-
mententafel blinkt oder leuchtet,
wenn der Füllstand 1/4 des Kraft-
stofftank-Fassungsvermögens
unterschreitet.

6-8
SCHMIERSTELLEN
Richtige Schmierung ist eine wichtige
Voraussetzung für einwandfreien Lauf
und lange Lebensdauer aller rei-
benden Teile Ihres Motorrads sowie
für Ihre Fahrsicherheit. Nach einer
langen, harten Fahrt, nach Fahren im
Regen oder nach Waschen des
Motorrads mit Wasser, empfiehlt es
sich, die Maschine neu zu schmieren.
Wichtige Schmierstellen sind im Fol-
genden angegeben.

HINWEIS
Elektrische Schalter können durch
Schmieren beschädigt werden.

Bringen Sie nicht Fett oder Öl auf


elektrische Schalter auf.

Å .... Fett
D .... Antriebsketten-Schmiermittel

1 .... Kupplungshebelzapfen
2 .... Seitenständerzapfen und
-federhaken
3 .... Schalthebelzapfen und
Fußrastenzapfen
4 .... Antriebskette
5 .... Bremshebelzapfen
6 .... Bremspedalzapfen und
Fußrastenzapfen

6-9
BATTERIE
Die Batterie ist versiegelt und erfor- V WARNUNG
dert keine Wartung. Lassen Sie den
Zustand der Batterie in regelmäßigen Batterien erzeugen entzündliches
Abständen von Ihrem Händler über- Wasserstoffgas, das bei Berüh-
prüfen. rung mit Flammen oder Funken
explodieren kann.
Normalladung wird 5 bis 10 Stunden
lang mit einem Ladestrom von 1,2A Halten Sie Flammen und Funken
durchgeführt, Schnellladung 1 Stunde von der Batterie fern. Beim Arbei-
lang bei 5,0A. Die maximale Lade- ten in der Nähe der Batterie ist
stromstärke darf nie überschritten Rauchen zu unterlassen.
werden.

HINWEIS
V WARNUNG Durch Überschreiten des angege-
Batteriepole, -klemmen und ent- benen maximalen Ladestroms
sprechendes Zubehör enthalten kann die Lebensdauer der Batterie
Blei und Bleiverbundstoffe. Blei verkürzt werden.
ist gesundheitsschädlich, wenn es
in den Blutstrom gelangt. Die maximale Ladestromstärke für
die Batterie darf nie überschritten
Waschen Sie sich nach der Hand- werden.
habung von bleihaltigen Teilen die
Hände.
V WARNUNG
V WARNUNG Abwischen der Batterie mit einem
trockenen Tuch kann zu Funken-
Batteriesäure kann Erblindung bildung durch statische Elektrizi-
und schwere Verätzungen verur- tät und damit zum Ausbruch eines
sachen. Brands führen.
Tragen Sie eine Schutzbrille und Wischen Sie die Batterie mit
Schutzhandschuhe, wenn Sie in einem feuchten Tuch ab, um den
der Nähe der Batterie arbeiten. Aufbau statischer Elektrizität zu
Falls Batteriesäure in die Augen vermeiden.
oder auf die Haut gelangt ist, spü-
len Sie die betroffenen Stellen mit
reichlich Wasser, und begeben Sie
sich bei Verletzung unverzüglich
in ärztliche Behandlung. Sorgen
Sie dafür, dass Kinder keinen
Zugang zu Batterien haben.

6-10
AUSBAU DER BATTERIE
Zum Entnehmen der Batterie gehen
Sie wie nachfolgend beschrieben vor:
HINWEIS
1. Stellen Sie das Motorrad auf den Vertauschen der Batteriekabel
Seitenständer. kann zu einer Beschädigung des
2. Bauen Sie den Vordersitz aus, wie Ladesystems und der Batterie füh-
im Abschnitt SITZSCHLOSS UND ren.
HELMHALTER beschrieben.
Das rote Kabel ist stets an den
Pluspol (+), das schwarze Kabel
(oder das schwarze Kabel mit
weißem Faden) an den Minuspol
(–) anzuschließen.

V WARNUNG
Batterien enthalten giftige Subs-
tanzen, einschließlich Schwefel-
säure und Blei. Diese Substanzen
3. Trennen Sie das Minuskabel (–) können Gesundheits- und
1 ab. Umweltschäden verursachen.
4. Nehmen Sie die Kappe ab. Tren-
nen Sie das Pluskabel (+) 2 ab. Eine verbrauchte Batterie darf
5. Entnehmen Sie die Batterie 3. nicht einfach in den Hausmüll
gegeben werden, sondern muss
Zum Einbauen der Batterie: örtlichen Gesetzen entsprechend
1. Bauen Sie die Batterie in der entsorgt oder dem Recycling
umgekehrten Reihenfolge der zugeführt werden. Achten Sie dar-
Ausbauschritte ein. auf, die Batterie beim Abnehmen
2. Schließen Sie die Batteriekabel vom Fahrzeug nicht umkippen zu
sicher an. lassen. Andernfalls kann Schwe-
felsäure auslaufen und Verlet-
zungen verursachen.

ANMERKUNG:
• Wenn die Batterie ausgewechselt
werden muss, wählen Sie eine
MF-Batterie des Originaltyps.
• Wenn das Motorrad längere Zeit
nicht gefahren wird, laden Sie die
Batterie einmal pro Monat nach.

6-11
LUFTFILTER
Wenn die Luftfiltereinsätze mit Staub
verstopft sind, nimmt der Durchlass-
widerstand zu. Dies führt zu vermin-
derter Motorleistung und erhöhtem
Kraftstoffverbrauch. Wenn das Motor-
rad unter normalen Bedingungen
ohne besondere Erschwernisse ein-
Pb gesetzt wird, sollten Sie den Luftfilter
zu den angegebenen Intervallen war-
ten. Wenn das Fahrzeug unter stau-
Das Symbol A (durchgestrichene bigen, nassen oder schlammigen
Mülltonne) auf dem Batterienetikett Bedingungen eingesetzt wird, muss
weist darauf hin, dass die Batterie bei der Luftfiltereinsatz wesentlich häu-
Anfall getrennt von normalem Haus- figer inspiziert werden. Zum Aus-
haltsabfall entsorgt werden muss. bauen und Prüfen des Einsatzes
Das chemische Symbol “Pb” B gehen Sie wie nachfolgend beschrie-
bedeutet, dass die Batterie mehr als ben vor.
0,004% Blei enthält.

Indem Sie für richtige Entsorgung V WARNUNG


bzw. richtiges Recycling der ver- Betrieb des Motors ohne Luftfilter-
brauchten Batterie sorgen, tragen Sie einsatz kann gefährlich sein. Ohne
dazu bei, mögliche Umwelt- und Luftfiltereinsatz könnte eine
Gesundheitsschäden zu vermeiden, Flamme unbehindert vom Motor
die durch unsachgemäße Entsorgung zum Luftansauggehäuse zurück-
der Batterie verursacht werden schlagen. Wenn Schmutz in den
könnten. Durch Recycling werden Motor gelangt, weil der Luftfilter-
Rohstoffe gespart. Ihr Suzuki-Händler einsatz nicht eingebaut ist, kann
gibt Ihnen gerne genaue Informati- auch ein schwerer Motorschaden
onen zur Entsorgung oder zum verursacht werden.
Recycling einer anfallenden Batterie.
Lassen Sie den Motor niemals
ohne eingebauten Luftfilterein-
satz laufen.

6-12
AUSBAU
HINWEIS 1. Heben Sie den Kraftstofftank an,
wie im Abschnitt AUFSTELLEN
Ihr Motorrad kann beschädigt wer- DES KRAFTSTOFFTANKS
den, wenn Sie den Luftfiltereinsatz beschrieben.
bei Betrieb des Fahrzeugs in stau-
bigen, nassen oder schlammigen
Geländen nicht häufig prüfen. Der
Luftfiltereinsatz kann unter derar-
tigen Bedingungen verstopfen,
wodurch ein Motorschaden verur-
sacht werden kann.

Überprüfen Sie den Luftfilterein-


satz nach jeder Fahrt unter
erschwerten Bedingungen. Wech-
seln Sie den Einsatz erforderli-
chenfalls aus. Falls Wasser in das 2. Drehen Sie die 12 Schrauben her-
Luftfiltergehäuse eindringt, sind aus. Nehmen Sie den Luftfilterde-
Gehuseinnenseite und Einsatz ckel 1 ab.
unverzüglich zu reinigen.

3. Entnehmen Sie den Luftfilterein-


satz 2.

6-13
INSPEKTION EINBAU
Bauen Sie den geprüften oder einen
neuen Einsatz in der umgekehrten
Reihenfolge der Ausbauschritte wie-
der ein. Vergewissern Sie sich, dass
der Einsatz sicher sitzt und richtig
abdichtet.

HINWEIS
Ein gerissener Luftfiltereinsatz
lässt Schmutz zum Motor durch.
Kontrollieren Sie den Zustand des Dies kann zu einem Motorschaden
Luftfiltereinsatzes. Ersetzen Sie den führen.
Luftfiltereinsatz regelmäßig.
Ein rissiger Luftfiltereinsatz ist
durch einen neuen zu ersetzen.
HINWEIS Untersuchen Sie den Luftfilterein-
Durch Anwendung von Druckluft satz während der Reinigung sorg-
kann der Luftfiltereinsatz beschä- fältig auf Risse.
digt werden.

Unterlassen Sie das Ausblasen HINWEIS


des Luftfiltereinsatzes mit Druck- Wenn der Luftfiltereinsatz nicht
luft. richtig eingebaut wird, kann
Schmutz am Einsatz vorbei zum
Motor vordringen. Dies führt zu
einer Beschädigung des Motors.

Der Luftfiltereinsatz muss unbe-


dingt richtig eingebaut werden.

ANMERKUNG: Achten Sie beim Rei-


nigen des Motorrads darauf, dass
kein Wasser auf das Luftfiltergehäuse
gespritzt wird.
Bei Ablauf des regelmäßigen War-
tungsintervalls drehen Sie die Bringen Sie den Kraftstofftank wieder
Schraube heraus, und lassen Sie an.
Wasser sowie Öl ab. Die Luftfilter-
ANMERKUNG: Bevor Sie den Kraft-
Ablassschraube befindet sich unter
stofftank wieder anbringen, vergewis-
dem Luftfiltergehäuse.
sern Sie sich, dass der Kraftstofftank-
Ablassschlauch und der Kraftstoff-
tank-Lüftungsschlauch nicht abgebo-
gen sind.

6-14
KRAFTSTOFFSCHLAUCH MOTORÖL
Die Lebensdauer des Motors hängt in
hohem Maße von regelmäßigem
Ölwechsel und von der Qualität des
verwendeten Motoröls ab. Tägliche
Ölstandkontrollen und regelmäßige
Ölwechsel sind zwei der wichtigsten
Instandhaltungsmaßnahmen.

MOTORÖLSTANDKONTROLLE
Zum Überprüfen des Motorölstands
gehen Sie wie nachfolgend beschrie-
Prüfen Sie den Kraftstoffschlauch auf ben vor.
Beschädigung und Undichtigkeit. 1. Stellen Sie das Motorrad auf
Falls irgendwelche Defekte vorgefun- ebenem Untergrund auf den Sei-
den werden, muss der Kraftstoff- tenständer.
schlauch ausgewechselt werden. 2. Starten Sie den Motor und lassen
Sie ihn drei Minuten lang laufen.
ANMERKUNG: Überprüfen Sie unbe- 3. Stoppen Sie den Motor, und war-
dingt das Kraftstoffpumpen-Zulei- ten Sie drei Minuten lang.
tungskabel, wenn Sie den
Kraftstoffschlauch nach einer Abtren-
nung wieder anschließen.
F

4. Halten Sie das Motorrad senk-


recht und prüfen Sie den Motoröl-
stand durch das Kontrollfenster an
der rechten Seite des Motors.

6-15
MOTORÖLWECHSEL UND
HINWEIS AUSTAUSCH DES ÖLFILTERS
Wechseln Sie Motoröl und Motorölfil-
Betrieb des Motorrads mit zu ter plangemäß. Das Öl sollte bei
wenig oder zu viel Öl kann einen warmem Motor abgelassen werden,
Motorschaden verursachen. sodass es vollständig vom Motor
ablaufen kann. Gehen Sie wie im Fol-
Stellen Sie das Motorrad auf genden beschrieben vor:
ebenem Untergrund ab. Prüfen Sie 1. Stellen Sie das Motorrad auf den
den Ölstand am Motorölkontroll- Seitenständer.
fenster vor jedem Gebrauch des
Fahrzeugs. Stellen Sie stets
sicher, dass sich der Motorölstand
über der Linie “L” (Low = Niedrig)
und nicht über der Linie “F” (Full =
Voll) befindet.

2. Nehmen Sie die Befestigungs-


teile der Unterverkleidungen ab.
Lösen Sie die Haken und nehmen
Sie die Unterverkleidung (Mitte)
1 von der Unterverkleidung
(links) 2 ab.

6-16
5. Nehmen Sie den Öleinfüllver-
schluss 5 ab.

3. Drehen Sie die Schrauben her-


aus, und nehmen Sie das Befesti-
gungsteil ab. Nehmen Sie die
Unterverkleidung (rechts) 3 und
die Unterverkleidung (Mitte) 1 ab. 6. Nehmen Sie die Ablassschraube
6 und die Dichtung 7 von der
Unterseite des Motors ab, und las-
sen Sie das Motoröl in eine geeig-
nete Wanne ablaufen.

V VORSICHT
Motoröl und Auspuffrohre können
in heißem Zustand Verbrennungen
verursachen.

4. Lösen Sie den Ablassschlauch 4 Warten Sie mit dem Ablassen des
von der Klemme. Öls, bis sich Ölablassschraube
und Auspuffrohre soweit abge-
kühlt haben, dass sie mit bloßen
Händen angefasst werden kön-
nen.

6-17
ANMERKUNG:
V WARNUNG • Gebrauchtes Öl ist dem Recycling
zuzuführen bzw. ordnungsgemäß
Kinder und Haustiere sind (durch zu entsorgen.
versehentliches Verschlucken von • Bevor Sie mit der Arbeit beginnen,
Öl) besonders gefährdet. Wieder- vergewissern Sie sich, dass die
holter Kontakt mit gebrauchtem Ölkanne und die Ölfilter-Sitzfläche
Motoröl über einen längeren Zeit- frei von Staub, Schmutz und
raum kann zu Hautkrebs führen. anderen Fremdkörpern sind.
Kurzzeitiger Kontakt mit Öl kann
Hautreizungen verursachen.

Sorgen Sie dafür, dass Kinder und


Haustiere keinen Zugang zu jegli-
cher Art von Öl und gebrauchten
Ölfiltern haben. Um Altöl mög-
lichst wenig ausgesetzt zu sein,
sollten Sie beim Ölwechsel ein
langärmeliges Hemd und feuchtig-
keitsabstoßende Handschuhe (z.
B. Geschirrspülhandschuhe) tra- Bei Ihrem Suzuki-Händler erhältlich
gen. Wenn Öl auf Ihre Haut Ölfilterschlüssel (Teile-Nr. 09915-40620)
gelangt, waschen Sie es gründlich
mit Seife und Wasser ab. Waschen
Sie mit Öl verschmutzte Klei-
dungsstücke und Lappen. Altöl
und gebrauchte Ölfilter sind dem
Recycling zuzuführen bzw. ord-
nungsgemäß zu entsorgen.

HINWEIS
Drehen des Motors während
Ablassens von Motoröl führt zu 7. Drehen Sie den Ölfilter 8 im
einem Ölfilmmangel und zu einer Gegenuhrzeigersinn und nehmen
Beeinträchtigung des Motors. Sie ihn ab. Verwenden Sie hierzu
einen Suzuki-Aufsetz-Ölfilter-
Verwenden Sie den Elektrostarter- schlüssel oder einen Band-Filter-
schalter während des Motoröl- schlüssel geeigneter Größe.
wechsels nicht.

6-18
HINWEIS
Gebrauch eines Ölfilters inkor-
rekter Bauweise und/oder Gewin-
deausführung kann zu einer
Beschädigung des Motors Ihres
Motorrads führen.

Verwenden Sie nur einen Suzuki-


Original-Ölfilter oder ein gleich-
8. Wischen Sie die Sitzfläche 9 für wertiges Produkt, das für Ihr
den neuen Filter am Motor mit Motorrad konzipiert ist.
einem sauberen Lappen ab.
ANMERKUNG: Um den Ölfilter richtig
anziehen zu können, muss die Posi-
tion, an der die Filterdichtung die Sitz-
fläche zuerst berührt, unbedingt
genau identifiziert werden.

9. Verteilen Sie ein wenig Motoröl


um die Gummidichtung 0 des
neuen Ölfilters.
10. Drehen Sie den neuen Filter von
Hand ein, bis die Filterdichtung
die Sitzfläche berührt (ein leichter
Widerstand ist zu spüren).

6-19
12. Ersetzen Sie die Ablassschrau-
Markierung für oberen Totpunkt bendichtung 7 durch eine neue.
Bringen Sie die Ablassschraube
6 mit der Dichtung 7 wieder an.
Ölfilterschlüssel Ziehen Sie die Schraube mit
einem Drehmomentschlüssel fest.
Füllen Sie 3600 ml frisches Motor-
öl über die Einfüllöffnung nach,
und bringen Sie dann den Einfüll-
verschluss wieder an. Verwenden
In der Position, bei der Sie unbedingt das vorgeschrie-
die Filterdichtung bene Motoröl, wie im Abschnitt
zuerst die Sitzfläche EMPFEHLUNGEN ZU KRAFT-
berührt. STOFF, MOTORÖL UND KÜHL-
MITTEL beschrieben.

Ablassschrauben-
Anzugsdrehmoment:
23 N·m (2,3 kgf-m)

ANMERKUNG: Wenn nur das Öl


gewechselt wird, sind etwa 3200 ml
Ziehen Sie den Filter um 2 Umdrehungen oder mit Öl erforderlich.
dem vorgeschriebenen Anzugsdrehmoment fest.

11. Markieren Sie die Position des


HINWEIS
oberen Totpunkts am Aufsetz- Durch den Gebrauch eines Öls,
Ölfilterschlüssel oder am Ölfilter. das Suzukis Spezifikationen nicht
Ziehen Sie den Filter mit einem erfüllt, kann ein Motorschaden
Ölfilterschlüssel um 2 Drehungen verursacht werden.
bzw. mit dem vorgeschriebenen
Anzugsdrehmoment fest. Verwenden Sie unbedingt das Öl
gemäß Angabe im Abschnitt EMP-
Ölfilter-Anzugsdrehmoment: FEHLUNGEN ZU KRAFTSTOFF,
20 N·m (2,0 kgf-m) MOTORÖL UND KÜHLMITTEL.

6-20
13. Starten Sie den Motor (Motorrad MOTORLEERLAUFDREHZAHL-
im Freien auf ebenem Unter- KONTROLLE
grund) und lassen Sie ihn drei Kontrollieren Sie die Motorleerlauf-
Minuten lang im Leerlauf drehen. drehzahl. Die Motorleerlaufdrehzahl
14. Stellen Sie den Motor ab, und soll 1100 – 1300 U/min betragen,
warten Sie ungefähr drei Minuten wenn der Motor warm ist.
lang. Kontrollieren Sie den
Ölstand bei senkrecht stehendem ANMERKUNG: Wenn die Motorleer-
Motorrad am Motoröl-Kontrollfens- laufdrehzahl nicht innerhalb des vor-
ter nach. Wenn er unter der Linie geschriebenen Bereichs liegt, lassen
“L” liegt, füllen Sie Öl nach, bis es Sie Kontrolle und Reparatur von
einen Stand zwischen den Linien Ihrem Suzuki-Händler oder von einem
“L” und “F” erreicht. Prüfen Sie qualifizierten Fachmann ausführen.
den Bereich um die Ablass-
schraube und den Ölfilter auf
Undichtigkeit.

ANMERKUNG: Wenn Sie keinen rich-


tigen Ölfilterschlüssel zur Verfügung
haben, lassen Sie diese Wartungsar-
beit von Ihrem Suzuki-Händler vor-
nehmen.

6-21
GASSEILZUG-EINSTELLUNG GASSEILZUGBALGE

2,0 – 4,0 mm

Der Gasseilzug ist mit Balgen verse-


hen. Stellen Sie sicher, dass die
Balge richtig sitzen. Lassen Sie beim
Waschen Wasser nicht direkt auf die
Balge gelangen. Wischen Sie
Schmutz gegebenenfalls mit einem
nassen Tuch von den Balgen ab.

Einstellung des Seilzugspiels:


1. Nehmen Sie den Balg 1 ab.
2. Lösen Sie die Sicherungsmutter
2.
3. Drehen Sie den Einsteller 3 so,
dass der Gasdrehgriff ein Spiel
von 2,0 – 4,0 mm erhält.
4. Ziehen Sie die Sicherungsmutter
2 fest.
5. Bringen Sie den Balg 1 wieder
an.

V WARNUNG
Unangemessenes Gasseilzugspiel
kann bei Lenkerdrehung ein plötz-
liches Ansteigen der Motordreh-
zahl verursachen. Dies kann zu
einem Verlust der Kontrolle und zu
einem Unfall führen.

Das Gasseilzugspiel ist so einzu-


stellen, dass die Motordrehzahl
von jeglicher Lenkerbewegung
unbeeinflusst bleibt.

6-22
KUPPLUNG

10 – 15 mm 3. Lösen Sie die Sicherungsmutter


3 und drehen Sie den Seilzugein-
Stellen Sie das Kupplungsseilzug- steller 4 bis zum Anschlag im
spiel mit dem Kupplungsseilzugein- Uhrzeigersinn.
steller bei jedem Wartungsintervall
ein. Das Seilzugspiel soll am Kupp-
lungshebelende gemessen 10 – 15
mm betragen, bevor die Kupplung
auszurücken beginnt. Falls das Kupp-
lungsseilzugspiel nicht stimmt, füh-
ren Sie die folgenden Schritte durch:

1. Lösen Sie die Sicherungsmutter


1.
2. Drehen Sie den Kupplungshebe-
leinsteller 2 bis zum Anschlag im 4. Nehmen Sie die Kappe 5 von der
Uhrzeigersinn. linken Kettenradabdeckung ab.

6-23
KÜHLMITTEL
KÜHLMITTELSTAND

5. Lösen Sie die Sicherungsmutter


6 und drehen Sie die Einsteller-
schraube 7 um zwei oder drei
Drehungen heraus.
6. Von dieser Stellung aus drehen Der Kühlmittelstand im Ausgleichbe-
Sie die Einstellerschraube 7 hälter soll sich stets zwischen den
langsam bis zum Anschlag hinein. Pegellinien “F” (FULL = Voll) und “L”
Drehen Sie die Einstellerschraube (LOW = Niedrig) befinden. Kontrollie-
7 um 1/4 Drehung heraus, und ren Sie den Füllstand bei senkrecht
ziehen Sie die Sicherungsmutter stehendem Motorrad vor jeder Fahrt.
6 fest. Wenn der Kühlmittelstand die Pegelli-
7. Drehen Sie den Kupplungshebe- nie “L” unterschreitet, füllen Sie vorge-
leinsteller 2 um drei bis fünf Dre- schriebenes Motorkühlmittel wie
hungen heraus. nachfolgend beschrieben nach:
8. Drehen Sie den Seilzugeinsteller
ANMERKUNG:
4 um am Kupplungshebelende
• Prüfen Sie den Kühlmittelstand
ein Spiel von etwa 10 – 15 mm zu
bei kaltem Motor.
erhalten, wie gezeigt.
• Wenn der Kühlmittelbehälter leer
9. Kleinere Einstellungen können
ist, prüfen Sie den Kühlmittelstand
nun mit dem Einsteller 2 vorge-
im Kühler.
nommen werden.
10. Ziehen Sie die Sicherungsmuttern
1 und 3 nach der Einstellung
fest.

ANMERKUNG: Außer der Einstellung


des Kupplungsseilzugspiels sollten
Sie alle anderen Wartungsarbeiten an
der Kupplung Ihrem Suzuki-Händler
überlassen.

6-24
ANMERKUNG: Wird nur Wasser
nachgefüllt, so wird das Kühlmittel
verdünnt und dessen Wirksamkeit
vermindert. Füllen Sie vorgeschrie-
benes Motorkühlmittel nach.

WECHSELN DES KÜHLMITTELS


Wechseln Sie das Kühlmittel regel-
mäßig.

ANMERKUNG: Zum Auffüllen des


1. Nehmen Sie die Schraube 1 und Kühlers und des Ausgleichbehälters
die Platte 2 ab. sind etwa 2800 ml Kühlmittel erforder-
2. Nehmen Sie den Einfüllverschluss lich.
3 ab, und füllen Sie vorgeschrie-
benes Motorkühlmittel über die KÜHLERSCHLAUCH-
Einfüllöffnung nach, bis es die ÜBERPRÜFUNG
Linie “F” erreicht. Siehe Abschnitt Überprüfen Sie die Kühlerschläuche
EMPFEHLUNGEN ZU KRAFT- auf Risse, Schäden und Auslaufen
STOFF, MOTORÖL UND KÜHL- von Motorkühlmittel. Falls irgendwel-
MITTEL. che Defekte festgestellt werden, las-
sen Sie den betroffenen
Kühlerschlauch von Ihrem Suzuki-
V WARNUNG Händler durch einen neuen ersetzen.
Kühlmittel kann bei oraler Einnahme
oder Einatmung Gesundheitsschäden
verursachen oder zum Tode führen.
Die Lösung kann für Tiere giftig sein.

Frostschutzmittel bzw. Kühlmittellö-


sung darf nicht verschluckt werden.
Führen Sie bei Verschlucken nicht
Erbrechen herbei. Wenden Sie sich in
einem derartigen Fall unverzüglich an
ein Behandlungszentrum für Vergif-
tungen oder einen Arzt. Nebel bzw. hei-
ße Dämpfe dürfen nicht eingeatmet
werden; bei Einatmung begeben Sie
sich an frische Luft. Falls Kühlmittel in
die Augen gelangt ist, spülen Sie diese
gründlich mit Wasser aus, und bege-
ben Sie sich in ärztliche Behandlung.
Waschen Sie sich nach der Handha-
bung gründlich. Sorgen Sie dafür, dass
Kinder und Tiere keinen Zugang
haben.

6-25
ANTRIEBSKETTE Inspizieren der Antriebskette
Dieses Motorrad hat eine Überprüfen Sie die Antriebskette auf:
Antriebskette mit Kettenschloss. • Lockere Stifte
Wenn die Antriebskette ausgewech- • Beschädigte Rollen
selt werden muss, empfiehlt es sich, • Ausgetrocknete oder verrostete
das Motorrad zu einem Suzuki-Ver- Glieder
tragshändler zu bringen. • Geknickte oder verklemmte
Glieder
Zustand und Einstellung der • Übermäßige Abnutzung
Antriebskette sind täglich vor Fahrtan- • Falsche Ketteneinstellung
tritt zu kontrollieren. Beachten Sie
stets die Richtlinien zum Überprüfen Beheben Sie eventuelle Defekte oder
und Warten der Kette. Fehleinstellungen der Antriebskette,
wenn Ihnen dies möglich ist. Erforder-
lichenfalls wenden Sie sich an einen
V WARNUNG Suzuki-Vertragshändler oder einen
qualifizierten Fachmann.
Fahren mit einer Kette, die sich in
schlechtem Zustand befindet bzw. Wenn die Antriebskette beschädigt
nicht richtig eingestellt ist, kann ist, sind mit großer Wahrscheinlichkeit
zu einem Unfall führen. auch die Kettenräder in Mitleiden-
schaft gezogen. Überprüfen Sie die
Die Antriebskette ist vor jeder Kettenräder deshalb auf:
Fahrt zu prüfen, einzustellen und • Übermäßig abgenutzte Zähne
in gutem Zustand zu halten, wie in • Gebrochene oder beschädigte
diesem Abschnitt beschrieben. Zähne
• Lockere Kettenrad-Befestigungs-
muttern

6-26
Wenn Sie einen dieser Mängel bei REINIGEN UND ÖLEN DER
einem Kettenrad feststellen, wenden ANTRIEBSKETTE
Sie sich bitte an Ihren Suzuki-Händler 1. Beseitigen Sie Schmutz und
oder an einen qualifizierten Fach- Staub von der Antriebskette. Ach-
mann. ten Sie darauf, die Dichtringe nicht
zu beschädigen.
In Ordnung Verschlissen 2. Reinigen Sie die Antriebskette mit
einem Dichtring-verträglichen Ket-
tenreiniger oder mit Wasser und
einem neutralen Reinigungsmittel.

HINWEIS
Durch unsachgemäßes Reinigen
ANMERKUNG: Vor Einbau einer können die Dichtringe so beschä-
neuen Antriebskette sollten die bei- digt werden, dass die
den Kettenräder auf Verschleiß Antriebskette nicht mehr brauch-
geprüft und erforderlichenfalls eben- bar ist.
falls ausgetauscht werden.
• Verwenden Sie keine flüchtigen
V WARNUNG
Lösungsmittel wie Verdünner,
Petroleum oder Benzin.
Falsche Montage einer Austausch- • Verwenden Sie zum Reinigen
kette bzw. Gebrauch einer Kette der Antriebskette keinen Hoch-
mit Flachfeder ist gefährlich. Ein druckreiniger.
unsachgemäß genietetes Steck- • Verwenden Sie zum Reinigen
glied oder ein Steckglied mit der Antriebskette keine Draht-
Flachfeder könnte aufgehen, bürste.
wodurch ein Unfall oder schwerer
Motorschaden verursacht werden 3. Verwenden Sie zum Reinigen der
kann. Antriebskette eine weiche Bürste.
Auch bei Verwendung einer wei-
Verwenden Sie keine Kette mit chen Bürste ist darauf achten,
Flachfeder. Austausch der Kette dass die Dichtringe nicht beschä-
erfordert ein Spezial-Nietwerkzeug digt werden.
und eine qualitativ hochwertige 4. Wischen Sie Wasser und Reini-
Kette ohne Flachfeder. Lassen Sie gungsmittel ab.
diese Arbeit von einem Suzuki- 5. Schmieren Sie die Antriebskette
Vertragshändler oder einem quali- mit einem Dichtring-verträglichen
fizierten Fachmann durchführen. Motorrad-Kettenschmiermittel
oder einem hochviskosen Öl (#80
– 90).

6-27
EINSTELLEN DER
HINWEIS ANTRIEBSKETTE
Stellen Sie den Kettendurchhang rich-
Manche Antriebsketten-Schmier- tig ein. Unter gewissen Fahrbedin-
mittel enthalten Lösungsmittel gungen muss die Antriebskette öfter
und Zusätze, die Dichtringe der als im regelmäßigen Wartungsplan
Kette angreifen könnten. angegeben nachgestellt werden.

Verwenden Sie ein Dichtring-ver-


trägliches Schmiermittel, das spe- V WARNUNG
ziell für abgedichtete Übermäßiger Kettendurchhang
Antriebsketten entwickelt ist. kann ein Abspringen der Kette
von den Kettenrädern und damit
6. Schmieren Sie sowohl die Innen- einen Unfall oder eine schwere
als auch die Außenlaschen der Beschädigung des Motorrads ver-
Antriebskette. ursachen.
7. Wischen Sie nach dem Schmie-
ren überschüssiges Schmiermit- Der Durchhang der Antriebskette
tel rund um die Antriebskette ab. ist vor jeder Fahrt zu prüfen und
erforderlichenfalls nachzustellen.

6-28
Zum Einstellen der Antriebskette
gehen Sie wie nachfolgend beschrie-
ben vor:

V VORSICHT
An einem heißen Auspufftopf 20 – 30 mm
kann man sich verbrennen. Auch
nach Stoppen des Motors ist der 4. Beim Einstellen der Kette ist dar-
Auspufftopf noch einige Zeit lang auf zu achten, dass die beiden
heiß, sodass man sich daran ver- Kettenräder perfekt aufeinander
brennen kann. ausgerichtet bleiben. Zur Erleich-
terung dieses Arbeitsverfahrens
Warten Sie mit dem Einstellen der befinden sich Bezugsmarken 3
Antriebskette, bis sich der Aus- an der Schwinge und an jedem
pufftopf abgekühlt hat. Ketteneinsteller, die aufeinander
auszurichten und als Referenz
von einer Seite zur anderen zu
1. Stellen Sie das Motorrad auf den verwenden sind.
Seitenständer. 5. Ziehen Sie die Achsmutter 1 gut
fest.
6. Prüfen Sie nach dem Festziehen
den Kettendurchhang noch einmal
und stellen Sie ihn erforderlichen-
falls nach.
7. Ziehen Sie die Einstellerschrau-
ben (rechts und links) 2 fest.

Hinterachsmutter-
Anzugsdrehmoment:
115 N·m (11,5 kgf-m)
2. Lösen Sie die Achsmutter 1.
3. Drehen Sie die Einstellerschrau- ANMERKUNG: Stellen Sie die
ben 2, rechts und links, bis die Antriebskette nicht über den Einstell-
Kette in der Mitte zwischen dem bereich 3 hinaus ein. Ersetzen Sie
Motorkettenrad und dem hinteren die Antriebskette, bevor sie den
Kettenrad einen Durchhang von Grenzwert überschreitet.
20 – 30 mm erhält.

6-29
BREMSEN BREMSSCHLAUCH-
Dieses Motorrad ist am Vorder- und ÜBERPRÜFUNG
Hinterrad mit Scheibenbremsen aus- Überprüfen Sie die Bremsschläuche
gestattet. Richtig funktionierende und Schlauchverbindungen auf
Bremsen sind für sicheres Fahren Risse, Schäden und Auslaufen von
unabdingbar. Inspizieren Sie die Bremsflüssigkeit. Falls irgendwelche
Bremsen immer wie vorgeschrieben. Defekte festgestellt werden, lassen
Sie den betroffenen Bremsschlauch
BREMSANLAGE von Ihrem Suzuki-Händler durch
einen neuen ersetzen.

V WARNUNG BREMSFLÜSSIGKEIT
Die Bremsen sind für den sicheren
Betrieb Ihres Motorrads von aus-
schlaggebender Bedeutung. Des-
halb müssen sie regelmäßig
geprüft und stets in optimalem
Zustand gehalten werden. LOWER

Überprüfen Sie die Bremsen unbe-


dingt vor jedem Gebrauch des
Fahrzeugs gemäß Abschnitt PRÜ-
FUNG VOR FAHRTANTRITT. War-
VORNE
ten Sie die Bremsen Ihres
Fahrzeugs stets wie im WAR-
TUNGSPLAN angegeben.

Prüfen Sie die Bremsanlage vor jeder


UPPER
Fahrt auf die folgenden Punkte:
• Bremsflüssigkeitsstand in den LOWER

Ausgleichbehältern.
• Vordere und hintere Bremsanlage
auf Anzeichen von Flüssigkeits-
austritt.
• Bremsschlauch auf Undichtigkeit
HINTEN
und Risse.
• Bremshebel und Bremspedal auf Prüfen Sie den Bremsflüssigkeits-
falsches Spiel und Schwammig- stand sowohl im vorderen als auch im
keit. hinteren Bremsflüssigkeitsbehälter.
• Bremsklötze auf Abnutzung. Wenn der Stand in einem Behälter
unter der unteren Markierung ist, prü-
fen Sie auf Bremsklotzverschleiß und
Undichtigkeit.

6-30
V WARNUNG V WARNUNG
Bremsflüssigkeit absorbiert im Bremsflüssigkeit kann bei oraler
Laufe der Zeit Feuchtigkeit durch Einnahme Gesundheitsschäden
die Bremsschläuche. Bremsflüs- verursachen oder zum Tode füh-
sigkeit mit einem hohen Wasser- ren. Sie hat auch schädliche Aus-
gehalt hat einen erniedrigten wirkungen, wenn sie auf die Haut
Siedegrad und kann Bremsanla- oder in die Augen gelangt. Die
genversagen (einschließlich ABS) Lösung kann für Tiere giftig sein.
wegen Korrosion der Bremsen-
bauteile verursachen. Siedende Führen Sie bei Verschlucken von
Bremsflüssigkeit und Bremsanla- Bremsflüssigkeit nicht Erbrechen
genversagen (einschließlich ABS) herbei. Wenden Sie sich in einem
kann zu einem Unfall führen. derartigen Fall unverzüglich an ein
Behandlungszentrum für Vergif-
Wechseln Sie die Bremsflüssig- tungen oder einen Arzt. Falls
keit alle zwei Jahre, um die Brems- Bremsflüssigkeit in die Augen
leistung aufrechtzuerhalten. gelangt ist, spülen Sie diese
gründlich mit Wasser aus, und
begeben Sie sich in ärztliche
V WARNUNG Behandlung. Waschen Sie sich
nach der Handhabung gründlich.
Gebrauch jeder anderen Flüssig- Sorgen Sie dafür, dass Kinder und
keit als DOT4-Bremsflüssigkeit Tiere keinen Zugang haben.
aus einem abgedichteten Behäl-
ter kann zu einer Beschädigung
der Bremsanlage und damit zu HINWEIS
einem Unfall führen.
Verschüttete Bremsflüssigkeit
Reinigen Sie den Einfüllver- kann lackierte Oberflächen und
schluss vor der Abnahme. Ver- Kunststoffteile angreifen.
wenden Sie nur DOT4
Bremsflüssigkeit aus einem abge- Achten Sie beim Auffüllen des
dichteten Behälter. Verwenden Sie Bremsflüssigkeitsbehälters dar-
niemals eine andere Bremsflüs- auf, keine Flüssigkeit zu verschüt-
sigkeit und mischen sie eine sol- ten. Wischen Sie verschüttete
che auch nicht zu. Flüssigkeit sofort auf.

6-31
BREMSKLOTZ Kontrollieren Sie die Vorder- und Hin-
terradbremsklötze, indem Sie feststel-
len, ob die Reibklötze bis zur
genuteten Grenzlinie 1 abgenutzt
sind oder nicht. Wenn ein Vorder-
oder Hinterradbremsklotz bis zur
genuteten Verschleiß-Grenzlinie
abgenutzt ist, müssen Sie beide Vor-
der- oder Hinterradbremsklötze von
einem Suzuki-Vertragshändler oder
einem qualifizierten Fachmann durch
Neuteile ersetzen lassen.
VORNE

V WARNUNG
Werden eine planmäßige Prüfung
und Wartung der Bremsklötze
sowie ein erforderlicher Aus-
tausch der Bremsklötze unterlas-
sen, so steigt das Unfallrisiko.

Lassen Sie die Bremsklötze erfor-


derlichenfalls von Ihrem Suzuki-
Händler auswechseln. Prüfen und
HINTEN warten Sie die Bremsklötze wie
angegeben.

6-32
HINTERRADBREMSPEDALPOSITION
V WARNUNG Die Bremspedalposition muss immer
richtig eingestellt sein, da sonst die
Wenn Sie nach einer Reparatur an Bremsklötze auch in Normalstellung
der Bremsanlage oder nach Aus- des Pedals an der Scheibe reiben,
wechseln der Bremsklötze vor wodurch Klötze und Scheibe beschä-
dem Losfahren nicht mit dem digt werden.
Bremshebel/-pedal pumpen, kön-
nen die Bremsen in einem Notfall
nicht sofort ausreichende Brems-
leistung bringen, so dass Sie in
gefährliche Situationen geraten
können.

Pumpen Sie nach einer Reparatur


an der Bremsanlage oder nach
Auswechseln der Bremsklötze
einige Male mit dem Bremshebel/-
pedal, so dass die Bremsklötze 45 – 55 mm
gegen die Bremsscheiben
gedrückt werden, der richtige Das Bremspedal muss sich 45 – 55
Bremshebel-/-pedalhub wieder mm unter der Oberseite der Fußraste
hergestellt, und jegliche Schwam- befinden.
migkeit beseitigt wird.
ANMERKUNG: Wenn die Bremspe-
dalposition nicht stimmt, lassen Sie
ANMERKUNG: Betätigen Sie den sie von Ihrem Suzuki-Händler einstel-
Bremshebel/das Bremspedal nicht, len, da für diese Einstellung das
wenn die Bremsklötze nicht eingebaut Anzugsdrehmoment kontrolliert wer-
sind. Die Kolben lassen sich nicht den muss.
ohne Weiteres zurückschieben, und
Bremsflüssigkeit kann austreten.
HINWEIS
V WARNUNG Wenn das Bremspedal falsch ein-
gestellt ist, reiben die Bremsklötze
Wenn nur einer der beiden Brems- möglicherweise ständig an der
klötze ausgewechselt wird, kann Bremsscheibe, wodurch die Klöt-
dies zu ungleichmäßiger Brems- ze und die Scheibe beschädigt
wirkung führen und die Unfallge- werden können.
fahr erhöhen.
Befolgen Sie die Schritte in die-
Wechseln Sie die beiden Brems- sem Abschnitt, um das Bremspe-
klötze stets als Satz aus. dal richtig einzustellen.

6-33
HINTERRADBREMSLICHTSCHALTER REIFEN

V WARNUNG
Bedenken Sie, dass die Reifen die
entscheidende Verbindung zwi-
schen Motorrad und Straße bil-
den. Ignorieren der
nachstehenden Vorsichtsmaßre-
geln kann zu einem Unfall wegen
eines Reifenversagens führen.

• Prüfen Sie Zustand und


Um den Bremslichtschalter einzustel-
Fülldruck der Reifen vor jeder
len, halten Sie das Schaltergehäuse
Fahrt; korrigieren Sie
und drehen Sie den Einsteller so,
erforderlichenfalls den
dass das Bremslicht bei Betätigung
Fülldruck.
des Bremspedals kurz vor dem
• Vermeiden Sie ein Überladen
Druckpunkt aufleuchtet.
des Motorrads.
• Ein Reifen, der bis zur Ver-
schleißgrenze abgenutzt ist,
bzw. bei dem Schäden wie Ein-
schnitte oder Risse vorliegen,
muss ausgewechselt werden.
• Verwenden Sie stets Reifen der
in diesem Fahrerhandbuch vor-
geschriebenen Größen und
Typen.
• Wuchten Sie das Rad nach jeder
Reifenmontage aus.
• Lesen Sie diesen Abschnitt des
Fahrerhandbuchs sorgfältig.

6-34
Ein zu niedriger Reifenfülldruck
V WARNUNG beeinträchtigt die Fahreigenschaften,
besonders in Kurven, und verursacht
Die Reifen müssen unbedingt rich- schnellen Reifenverschleiß. Ein zu
tig eingefahren werden, um Rei- hoher Reifenfülldruck bewirkt, dass
fenschlupf, einem Verlust der nur ein Teil des Profils die Straße
Kontrolle über das Fahrzeug und berührt, wodurch Rutschen und Ver-
Unfallgefahr vorzubeugen. lust der Kontrolle über das Fahrzeug
verursacht werden können.
Fahren Sie mit neuen Reifen
besonders vorsichtig. Fahren Sie Reifenfülldruck, kalt
die Reifen wie im Abschnitt EIN-
FAHREN dieses Handbuchs LAST
FAHRT MIT
beschrieben richtig ein. Meiden SOLO-FAHRT
SOZIUS
REIFEN
Sie scharfes Beschleunigen, steile
Kurvenfahrten und starkes Brem- VORNE
250 kPa 250 kPa
sen während der ersten 160 km. 2,50 kgf/cm2 2,50 kgf/cm2
290 kPa 290 kPa
HINTEN
2,90 kgf/cm2 2,90 kgf/cm2
REIFENDRUCK UND ZULADUNG
Richtiger Reifendruck und richtige
Reifenbelastung sind wichtige Fak- ANMERKUNG: Wenn Sie ein Absin-
toren. Überlastung der Reifen kann ken des Reifendrucks feststellen, prü-
zu Reifenversagen und zu einem Ver- fen Sie den Reifen auf eingefahrene
lust der Kontrolle über das Fahrzeug Gegenstände, wie z. B. Nägel, oder
führen. auf eine beschädigte Radfelge.
Schlauchlose Reifen können bei
Prüfen Sie den Reifendruck täglich Durchlöcherung den Druck langsam
vor dem ersten Fahrtantritt. Vergewis- verlieren.
sern Sie sich anhand der nachste-
henden Tabelle, dass der Druck für
die Fahrzeugbeladung angemessen
ist. Der Reifendruck sollte nur vor der
Fahrt geprüft und eingestellt werden,
denn während der Fahrt erwärmen
sich die Reifen, und die Fülldrücke
nehmen zu. Druckmessungen nach
einer Fahrt, d. h. bei warmen Reifen,
würden also höhere Werte ergeben.

6-35
REIFENZUSTAND UND REIFENTYP
Richtiger Reifenzustand und richtiger
Reifentyp sind für das Fahrverhalten
des Fahrzeugs von ausschlagge-
bender Bedeutung. Einschnitte oder
Risse in den Reifen können zu Rei-
fenversagen und zu einem Verlust der
Kontrolle über das Fahrzeug führen.
Abgenutzte Reifen können leicht
durchstoßen werden und stellen
somit eine Sicherheitsgefahr dar. Rei-
fenabnutzung beeinträchtigt auch das ANMERKUNG: Die Markierung “ ”
Reifenprofil und verändert die Hand- zeigt die Stelle an, wo die im Reifen
ling-Eigenschaften des Fahrzeugs. eingelassenen Verschleißindikatoren
sind. Wenn der Verschleißindikator
die Straße berührt, ist die Verschleiß-
grenze des Reifens erreicht.

Als Austauschreifen ist unbedingt ein


Reifen der Größe und des Typs, wie
unten angegeben, zu verwenden.
Gebrauch anderer Reifen kann das
Handling beeinträchtigen und sogar
zu einem Verlust der Kontrolle über
das Fahrzeug führen.
Kontrollieren Sie den Zustand der
VORNE HINTEN
Reifen vor jeder Fahrt. Wenn ein Rei-
fen sichtbare Anzeichen einer 120/70ZR17M/C 180/55ZR17M/C
GRÖSSE
(58W) (73W)
Beschädigung aufweist, wie z. B.
Risse oder Einschnitte, bzw. wenn die TYP
BRIDGESTONE BRIDGESTONE
Profiltiefe beim Vorderreifen 1,6 mm S21F G S21R G
und beim Hinterreifen 2,0 mm unter-
schreitet, ist der Reifen auszuwech- Nach Reparatur eines beschädigten
seln. Reifens oder nach einem Reifen-
wechsel muss das Rad ausgewuchtet
ANMERKUNG: Diese Verschleiß- werden. Die Räder müssen immer
grenzen werden erreicht, bevor die in richtig ausgewuchtet sein, um
den Reifen eingelassenen Verschleiß- schlechten und veränderlichen Rei-
indikatoren mit der Straße in Kontakt fenkontakt zur Fahrbahn sowie
kommen. ungleichmäßigen Reifenabrieb zu
vermeiden.

6-36
V WARNUNG V WARNUNG
Ein nicht fachgerecht reparierter, Ignorieren der nachstehenden Anwei-
montierter oder ausgewuchteter sungen zu schlauchlosen Reifen können
Reifen kann zu einem Verlust der zu einem Unfall wegen eines Reifenversa-
Kontrolle über das Motorrad und gens führen. Schlauchlose Reifen erfor-
einem Unfall oder zu einer Verkür- dern andere Wartungsverfahren als
zung der Lebensdauer des Rei- Schlauchreifen.
fens führen.
• Schlauchlose Reifen benötigen eine
• Das Reparieren, Wechseln und luftdichte Abdichtung zwischen
Auswuchten von Reifen sollten Reifenwulst und Radfelge. Zum
Sie Ihrem Suzuki-Händler oder Abziehen und Aufziehen von Reifen
einem qualifizierten Fachmann müssen spezielle Reifenmontierhebel
überlassen, da für diese und Felgenschutzvorrichtungen oder
Arbeiten spezielle Werkzeuge eine Spezial-Reifenmontagemaschine
und Erfahrung erforderlich sind. verwendet werden, um Reifen- bzw.
• Reifen sind in der durch Pfeile Felgenbeschädigungen, die wiederum
an der Seitenwand jedes Rei- einen undichten Sitz verursachen
fens angezeigten Laufrichtung könnten, zu vermeiden.
zu montieren. • Ein durchstoßener schlauchloser Rei-
fen sollte nach Demontage durch
Anbringen eines Flickens an der Innen-
seite der betroffenen Stelle repariert
werden.
• Verwenden Sie keinen von der Außen-
seite her anzuwendenden Reifenprop-
fen, um ein Loch zu schließen, da sich
ein solcher Pfropfen aufgrund von Zen-
trifugalkräften, denen der Motorradrei-
fen ausgesetzt ist, lockern kann.
• Nach einer Reifenreparatur fahren Sie
während der ersten 24 Stunden nicht
schneller als 80 km/h und danach nie
schneller als 130 km/h. Auf diese Weise
wird ein übermäßiger Wärmeaufbau ver-
mieden, welcher zu einem Versagen der
Reparaturstelle und damit zu einem Luft-
druckverlust führen könnte.
• Wenn der Reifen im Bereich der Seiten-
wand durchstoßen ist, oder wenn im
Profilbereich ein größeres Loch als 6
mm ist, muss der Reifen ausgewechselt
werden. Derartige Reifenverletzungen
können nicht richtig repariert werden.

6-37
SEITENSTÄNDER-/
ZÜNDKREISVERRIEGELUNGSSYSTEM V WARNUNG
Wenn das Seitenständer-/Zünd-
kreisverriegelungssystem nicht
richtig funktioniert, kann das
Motorrad auch in ausgeklapptem
Zustand des Seitenständers
gefahren werden. Dies kann die
Kontrolle des Fahrers über das
Motorrad in Linkskurven beein-
trächtigen und zu einem Unfall
führen.
Prüfen Sie, ob das Seitenständer-/ Prüfen Sie das Seitenständer-/
Zündkreisverriegelungssystem rich- Zündkreisverriegelungssystem
tig funktioniert. Gehen Sie hierzu wie vor dem Losfahren auf Funktions-
nachfolgend beschrieben vor: tüchtigkeit. Bevor Sie losfahren,
1. Setzen Sie sich in normaler Fahr- vergewissern Sie sich, dass der
position bei eingeklapptem Sei- Seitenständer ganz eingeklappt
tenständer auf das Motorrad. ist.
2. Legen Sie den ersten Gang ein,
halten Sie den Kupplungshebel
gezogen, und starten Sie den
Motor.
3. Während Sie den Kupplungshebel
gezogen halten, klappen Sie den
Seitenständer aus.

Wenn der Motor beim Ausklappen


des Seitenständers stoppt, ist das
Seitenständer-/Zündkreisverriege-
lungssystem in Ordnung. Wenn der
Motor bei ausgeklapptem Seitenstän-
der und eingelegtem Gang weiterhin
läuft, funktioniert das Seitenständer-/
Zündkreisverriegelungssystem nicht
richtig. Lassen Sie Ihr Motorrad in
diesem Fall von Ihrem Suzuki-Händ-
ler oder einem qualifizierten Fach-
mann überprüfen.

6-38
AUSBAU DES VORDERRADS
1. Stellen Sie das Motorrad auf den
Seitenständer.

4. Nehmen Sie die Achsmutter 2 ab.


5. Lösen Sie die Achshalterschrauben 3.

2. Nehmen Sie den Vorderraddreh-


zahlsensor nach Herausdrehen
der Befestigungsschraube ab.

6. Lösen Sie die Achshalterschrau-


ben 4.
7. Setzen Sie ein Zubehör-War-
tungsgestell oder eine gleichwer-
tige Vorrichtung unter die
3. Nehmen Sie beide Bremssättel Schwinge, um das Hinterende
von den Teleskopgabelholmen ab, besser zu stabilisieren.
indem Sie die 2 Befestigungs- 8. Setzen Sie vorsichtig einen Heber
schrauben 1 an jedem Bremssat- unter das Auspuffrohr, und heben Sie
tel herausdrehen. das Motorrad an, bis das Vorderrad
leicht vom Boden abgehoben ist.
ANMERKUNG: Ziehen Sie bei ausge-
bautem Bremssattel niemals den Vor-
derradbremshebel. Die Bremsklötze HINWEIS
können sonst nicht mehr ohne Wei- Durch falsches Hochbocken kann
teres in die Bremssattelbaugruppe die Verkleidung oder der Ölfilter
zurückgedrückt werden, und Brems- beschädigt werden.
flüssigkeit kann auslaufen.
Setzen Sie den Heber zum Hoch-
bocken des Motorrads nicht am
unteren Teil der Verkleidung oder
am Ölfilter an.

6-39
9. Ziehen Sie die Achswelle heraus. 13. Halten Sie die Welle und ziehen
Sie die Mutter 5 mit dem vorge-
schriebenen Anzugsdrehmoment
fest.
14. Ziehen Sie die Achshalterschrau-
ben 6 mit dem vorgeschriebenen
Anzugsdrehmoment fest.
15. Bewegen Sie die Lenkung einige
Male auf und ab, um die Achs-
welle zum Sitzen zu bringen.

10. Schieben Sie das Vorderrad nach


vorne.
11. Bringen Sie das neue Rad in Posi-
tion, und schieben Sie die Achs-
welle ein.
12. Nehmen Sie den Heber und das
Wartungsgestell ab.

16. Ziehen Sie die Achshalterschrau-


ben 7 mit dem vorgeschriebenen
Anzugsdrehmoment fest.
17. Bringen Sie die Bremssättel wie-
der an.
18. Nachdem Sie das Rad eingebaut
haben, betätigen Sie die Bremse
einige Male, um den richtigen
Bremshebelhub wieder herzustel-
len.

6-40
V WARNUNG V WARNUNG
Wenn die Bremsklötze nach Ein- Wenn die Schrauben und Muttern
bau des Rads nicht in die richtige nicht richtig angezogen sind, kann
Position gebracht werden, kann sich das Rad lösen, wodurch ein
dies zu schlechter Bremsleistung Unfall verursacht werden kann.
und zu einem Unfall führen.
Vergewissern Sie sich, dass die
Vor Fahrtantritt “pumpen” Sie Schrauben und Muttern mit dem
einige Male mit dem Bremshebel, vorgeschriebenen Anzugsdreh-
sodass die Bremsklötze gegen die moment angezogen sind. Wenn
Bremsscheiben gedrückt werden, Sie keinen Drehmomentschlüssel
der richtige Bremshebelhub wie- zur Verfügung haben, oder Sie
der hergestellt, und jegliche sich mit der Gebrauchsweise
Schwammigkeit beseitigt wird. eines solchen nicht auskennen,
Vergewissern Sie sich auch, dass lassen Sie die Festigkeit der
sich das Rad unbehindert drehen Schrauben und Muttern von Ihrem
kann. Suzuki-Händler prüfen.

V WARNUNG
Vorderachsmutter-
Anzugsdrehmoment:
Einbau des Vorderrads in falscher 100 N·m (10,0 kgf-m)
Richtung kann gefährlich sein.
Vorderachshalterschrauben-
Der Reifen für dieses Motorrad hat
Anzugsdrehmoment:
eine vorgegebene Laufrichtung.
23 N·m (2,3 kgf-m)
Darum kann das Handling dieses
Motorrads beeinträchtigt werden, Anzugsdrehmoment für
wenn das Rad falsch eingebaut Vorderradbremssattel-Halteschraube:
wird. 39 N·m (3,9 kgf-m)
Bauen Sie das Vorderrad so ein,
dass sich der Reifen entspre-
chend dem Pfeil an der Seiten-
wand des Reifens in der
vorgeschriebenen Richtung dreht.

6-41
AUSBAU DES HINTERRADS 1. Stellen Sie das Motorrad auf den
Seitenständer.
V VORSICHT
An einem heißen Auspufftopf
kann man sich verbrennen.

Warten Sie mit dem Abnehmen


der Achsmutter, bis sich der Aus-
pufftopf abgekühlt hat.

HINWEIS
Ausbauen des Hinterrads ohne 2. Nehmen Sie die Hinterraddreh-
Gebrauch eines Zubehör-Gestells zahlsensor nach Herausdrehen
kann zum Umfallen und zu einer der Befestigungsschraube ab.
Beschädigung des Motorrads füh-
ren.

Versuchen Sie nicht, das Hinterrad


an der Straße auszubauen. Bauen
Sie das Hinterrad nur an einem
richtig ausgerüsteten Arbeitsplatz
unter Gebrauch eines Zubehör-
Wartungsgestells aus.

3. Nehmen Sie die Achsmutter 1


ab.
4. Setzen Sie ein Zubehör-War-
tungsgestell oder eine gleichwer-
tige Stütze unter die Schwinge,
um das Hinterrad leicht vom
Boden abzuheben.
5. Lösen Sie die Einstellerschrauben
(rechts und links) 2.

6-42
6. Ziehen Sie die Achswelle heraus. 9. Ziehen Sie die Hinterradbau-
gruppe nach hinten.

ANMERKUNG: Drücken Sie bei aus-


gebautem Hinterrad niemals auf das
Bremspedal. Die Bremsklötze können
sonst nicht ohne Weiteres in die
Bremssattelbaugruppe zurückge-
drückt werden.

10. Zum Wiedereinbauen des Rads


kehren Sie das oben beschrie-
bene Verfahren sinngemäß um.
7. Während das Rad nach vorne 11. Stellen Sie den Antriebsketten-
geschoben ist, nehmen Sie die durchhang ein.
Kette vom Kettenrad ab. 12. Nach Anbringen des Rads betäti-
gen Sie die Bremse einige Male
und kontrollieren Sie dann nach,
ob sich das Rad unbehindert
dreht.

8. Nehmen Sie die Hinterrad-Brems-


sattelbaugruppe 3 ab.

6-43
AUSWECHSELN VON LAMPEN
V WARNUNG Die Wattzahlen der einzelnen Lam-
pen sind in der Tabelle unten angege-
Nicht ordnungsgemäßes Einstel- ben. Als Austauschlampe verwenden
len der Antriebskette und Festzie- Sie stets eine solche mit der Watt-
hen von Schrauben sowie Muttern zahl, wie sie die ursprüngliche Lampe
können zu einem Unfall führen. hatte. Gebrauch einer Lampe mit
einer anderen Wattzahl kann zu einer
• Nach Einbau des Hinterrads Überlastung der elektrischen Anlage
stellen Sie die Antriebskette wie bzw. zum vorzeitigen Durchbrennen
im Abschnitt EINSTELLEN DER der Lampe führen.
ANTRIEBSKETTE beschrieben
ein.
• Ziehen Sie Schrauben und Mut- HINWEIS
tern mit den vorgeschriebenen
Anzugsdrehmomenten fest. Gebrauch einer Lampe mit einer
Wenn Sie sich bezüglich des falschen Wattzahl kann zur Über-
richtigen Verfahrens nicht lastung der elektrischen Anlage
sicher sind, lassen Sie diese Ihres Motorrads oder zum frühzei-
Arbeit von einem Suzuki-Ver- tigen Ausfall der Lampe führen.
tragshändler oder einem qualifi-
zierten Fachmann ausführen. Verwenden Sie als Austauschlam-
pen nur die in der Tabelle angege-
benen Lampen.
Hinterachsmutter-
Anzugsdrehmoment:
115 N·m (11,5 kgf-m) Scheinwerfer 12V 60/55W (H4)
Positionsleuchte 12V 5W × 2

V WARNUNG Blinkleuchte 12V 21W × 4


Kennzeichenleuchte 12V 5W
Wenn die Bremsklötze nach Ein-
bau des Rads nicht in die richtige
Position gebracht werden, kann
dies zu schlechter Bremsleistung
und zu einem Unfall führen.

Vor Fahrtantritt “pumpen” Sie


einige Male mit dem Bremspedal,
sodass die Bremsklötze gegen die
Bremsscheiben gedrückt werden,
der richtige Bremspedalhub wie-
der hergestellt, und jegliche
Schwammigkeit beseitigt wird.
Vergewissern Sie sich auch, dass
sich das Rad unbehindert drehen
kann.

6-44
SCHEINWERFER/
POSITIONSLEUCHTE
Zum Auswechseln der Scheinwerfer-
lampe und Positionsleuchtenlampe
gehen Sie wie nachfolgend beschrie-
ben vor:

Scheinwerfer

3. Nehmen Sie die Befestigungs-


teile, rechts und links, ab.

1. Drehen Sie die Schrauben her-


aus. Lösen Sie den Haken, und
nehmen Sie die Instrumentenab-
deckung 1 ab.

4. Ziehen Sie die Scheinwerferbau-


gruppe 2 in Offenstellung.

2. Drehen Sie die Schrauben her-


aus.

5. Trennen Sie die Fassung 3 vom


Scheinwerfer ab und nehmen Sie
die Gummikappe 4 ab.

6-45
Positionsleuchte

6. Haken Sie die Lampenhalterfeder


5 aus, und ziehen Sie die Lampe 1. Drehen Sie die Fassung im
6 heraus. Gegenuhrzeigersinn und nehmen
Sie sie ab.

7. Zum Wiedereinsetzen der Schein-


werferlampe kehren Sie das oben 2. Ziehen Sie die Lampe von der
beschriebene Verfahren sinnge- Fassung ab.
mäß um.

HINWEIS
Fettflecken durch Fingerabdrücke
können zu einer Verkürzung der
Lebensdauer der Scheinwerfer-
lampe führen.

Achten Sie beim Auswechseln der


Scheinwerferlampe darauf, das
Lampenglas nicht zu berühren.
Verwenden Sie zum Festhalten der
neuen Lampe ein sauberes Tuch.

6-46
SCHEINWERFER-EINSTELLUNG
Der Scheinwerfer kann bei Bedarf
nach sowohl oben und unten als auch
nach links und rechts eingestellt wer-
den.

Einstellung des Scheinwerferstrahls


nach links und rechts:
Drehen Sie den Einsteller 2 nach
links oder rechts.

Einstellung des Scheinwerferstrahls


nach oben und unten:
Drehen Sie den Einsteller 1 nach
links oder rechts.

6-47
BLINKLEUCHTE KENNZEICHENLEUCHTE
Zum Auswechseln einer Blinkleuch- Zum Auswechseln der Kennzeichen-
tenlampe gehen Sie wie nachfolgend leuchtenlampe gehen Sie wie hier
beschrieben vor. beschrieben vor:

1. Drehen Sie die Schraube heraus,


und nehmen Sie die Streu- 1. Drehen Sie die Schrauben 1 her-
scheibe ab. aus, und nehmen Sie die Abde-
ckung mit der Streuscheibe ab.

2. Drücken Sie die Lampe hinein,


drehen Sie sie nach links, und zie-
hen Sie sie heraus. 2. Ziehen Sie die Lampe von der
3. Zum Einsetzen einer Aus- Fassung ab.
tauschlampe drücken Sie diese 3. Zum Wiedereinsetzen der Kenn-
hinein und drehen Sie sie nach zeichenlampe kehren Sie das
rechts, während Sie sie gedrückt oben beschriebene Verfahren
halten. sinngemäß um.

HINWEIS
Durch übermäßiges Festziehen
der Schrauben beim Wiedereinbau
kann die Streuscheibe Risse
bekommen.

Ziehen Sie die Schrauben nur so


weit fest, bis sie satt anliegen.

6-48
SICHERUNGEN
Wenn ein elektrisches Teil des Motor-
rads nicht mehr funktioniert, sollten
Sie zunächst auf eine durchge-
brannte Sicherung überprüfen. Siche-
rungen in den elektrischen
Schaltkreisen des Motorrads schüt-
zen diese vor Überlastung.

Wenn eine durchgebrannte Siche-


rung vorgefunden wird, so muss die
elektrische Störung identifiziert und
behoben werden, bevor die durchge-
brannte Sicherung durch eine neue
ersetzt wird. Bezüglich einer Überprü-
fung und Reparatur der elektrischen
Anlage setzen Sie sich bitte mit Ihrem
Suzuki-Händler in Verbindung.

V WARNUNG
Ersetzen einer Sicherung durch
Die Hauptsicherung befindet sich
eine solche mit falscher Ampere-
unter dem Vordersitz. Um Zugang zur
zahl oder durch ein Ersatzmittel
Sicherung zu erhalten, nehmen Sie
wie Aluminiumfolie oder Draht
den Vordersitz gemäß Beschreibung
kann eine schwere Beschädigung
im Abschnitt SITZSCHLOSS UND
der elektrischen Anlage und sogar
HELMHALTER ab. Im Starterrelais-
einen Brand verursachen. Eine
kasten befindet sich eine 30-A-Reser-
durchgebrannte Sicherung ist
vesicherung.
stets durch eine mit derselben
Amperezahl zu ersetzen.

Wenn die neue Sicherung nach


kurzer Zeit ebenfalls durchbrennt,
wurde die elektrische Störung
unter Umständen nicht behoben.
Lassen Sie das Motorrad unver-
züglich von Ihrem Suzuki-Händler
überprüfen.

6-49
SICHERUNGSLISTE
• 30A MAIN-Sicherung schützt alle
elektrischen Schaltungen.
• 10A HEAD-HI-Sicherung schützt
Fernlicht und Tachometer.
• 10A HEAD-LO-Sicherung schützt
das Abblendlicht.
• 10A IGNITION-Sicherung schützt
Kühllüfterrelais, Zündspulen, Star-
terrelais, Kraftstoffpumpenrelais,
Elektromagnet, ECM, Lambda-
Die Sicherungen befinden sich unter Sonde, Seitenständerrelais,
dem Vordersitz. Am Sicherungskas- Tachometer, Wegfahrsperre (falls
ten sind drei Reservesicherungen entsprechend ausgestattet) und
vorgesehen (eine 10-A-, eine 15-A- Behälter-Spülelektromagnet (falls
und eine 30-A-Sicherung). entsprechend ausgestattet).
• 15A SIGNAL-Sicherung schützt
Signalhorn, Blinkleuchten, Positi-
onsleuchten, Schlussleuchte,
Bremsleuchte Kennzeichen-
leuchte und Tachometer.
• 10A FUEL-Sicherung schützt
Tachometer, Kraftstoffeinspritz-
ventile, Kraftstoffpumpe und ECM.
• 15A FAN-Sicherung schützt den
Kühllüftermotor.
• 30A ABS-Sicherung schützt das
ABS-System.

6-50
KATALYSATOR
Der Katalysator hat die Aufgabe, HINWEIS
Schadstoffe im Abgas des Motorrads
zu minimieren. Mit Katalysatoren aus- Falscher Betrieb des Motorrads
gestattete Motorräder dürfen nicht mit kann Katalysator- und andere
verbleitem Benzin betrieben werden, Motorradschäden verursachen.
da Blei die schadstoffreduzierenden
Bestandteile des Katalysatorsystems Um eine Beschädigung des Kata-
deaktiviert. lysators und mit diesem in Verbin-
dung stehender Bauteile zu
Unter normalen Gebrauchsbedin- vermeiden, sollten die folgenden
gungen und bei Betrieb mit bleifreiem Vorkehrungen getroffen werden:
Benzin muss der Katalysator wäh- • Halten Sie den Motor stets in
rend der gesamten Lebensdauer des einem guten Betriebszustand.
Motorrads nicht ausgewechselt wer- • Im Falle einer Motorstörung, ins-
den. Er bedarf auch keiner speziellen besondere bei Rückzündungen
Wartung. Es ist jedoch sehr wichtig, oder einem anderen offensicht-
dass der Motor stets richtig eingestellt lichen Leistungsverlust, halten
ist. Fehlzündungen wegen eines Sie das Motorrad an, stellen Sie
falsch eingestellten Motors können den Motor ab, und lassen Sie
eine Überhitzung des Katalysators das Motorrad umgehend war-
verursachen. Dies kann zu einem ten.
dauerhaften Wärmeschaden des • Stellen Sie den Motor nicht ab
Katalysators und anderer Bauteile bzw. unterbrechen Sie die Zün-
des Motorrads führen. dung nicht, wenn ein Gang ein-
gelegt und das Motorrad in
Bewegung ist.
• Versuchen Sie nicht, den Motor
durch Anschieben des Motor-
rads oder durch Bergabrollen zu
starten.
• Lassen Sie den Motor nicht im
Leerlauf drehen, wenn ein Zünd-
kabel abgetrennt oder ausge-
baut ist, wie z. B. bei einem
Diagnosetest.
• Lassen Sie den Motor nicht län-
gere Zeit im Leerlauf drehen,
wenn er nicht rund läuft oder
andere Funktionsstörungen vor-
liegen.
• Sorgen Sie dafür, dass der
Kraftstoffvorrat nicht in die
Nähe des Leerbereichs gelangt.

6-51
DIAGNOSEVERBINDER
V WARNUNG
Wenn Sie das Motorrad in der
Nähe von brennbarem Material,
wie ausgetrocknetes Gras und tro-
ckene Blätter, parken oder Sie den
Motor an solchen Stellen laufen
lassen, kann derartiges Material
mit dem Katalysator oder anderen
heißen Auspuffbauteilen in Berüh-
rung kommen. Hierdurch kann ein
Brand verursacht werden.

Parken Sie Ihr Fahrzeug nicht in


der Nähe von brennbarem Material
und lassen Sie den Motor an sol-
chen Stellen nicht laufen.

Der Diagnoseverbinder 1 befindet


sich unter dem Vordersitz.

ANMERKUNG: Der Diagnoseverbin-


der wird von Ihrem Suzuki-Händler
oder einem qualifizierten Fachmann
verwendet.

6-52
FEHLERDIAGNOSE

KRAFTSTOFFVERSORGUNGSKONTROLLE ................................................... 7-2


ZÜNDSYSTEMKONTROLLE .............................................................................. 7-3
MOTOR WÜRGT ................................................................................................. 7-3

7-1
FEHLERDIAGNOSE KRAFTSTOFFVERSORGUNGSKON
TROLLE
Diese Anleitung zur Störungsbeseiti- Wenn der Gesamtkilometerzähler “FI”
gung soll Ihnen dabei helfen, Ursa- anzeigt und die Störungsanzeige-
chen der am häufigsten auftretenden leuchte angeht, was auf ein Problem
Störungen ausfindig zu machen. beim Kraftstoffeinspritzsystem hin-
weist, bringen Sie Ihre Maschine zur
Kontrolle zu einem Suzuki-Vertrags-
HINWEIS händler. Eine Erläuterung für die Stö-
Unsachgemäße Reparaturen oder rungsanzeigeleuchte finden Sie im
Einstellungen können das Motor- Abschnitt “INSTRUMENTENTAFEL”.
rad beschädigen, anstatt es in
Ordnung zu bringen. Derartige
Schäden können von der Garantie
ausgeschlossen sein.

Schon beim geringsten Zweifel


über die Angemessenheit einer
möglichen Vorgehensweise soll-
ten Sie sich an Ihren Suzuki-Händ-
ler wenden.

Wenn der Motor nicht starten will,


prüfen Sie die folgenden Punkte, um
die Ursache zu identifizieren.

7-2
ZÜNDSYSTEMKONTROLLE MOTOR WÜRGT
1. Drehen Sie die Zündkerzen her- 1. Vergewissern Sie sich, dass noch
aus und bringen Sie sie wieder an genügend Benzin im Tank ist.
den Zündsteckern an. 2. Wenn der Gesamtkilometerzähler
2. Während Sie die Zündkerze fest “FI” anzeigt und die Störungsan-
gegen das Kurbelgehäuse des zeigeleuchte angeht, was auf ein
Motors halten, drücken Sie den Problem beim Kraftstoffeinspritz-
Starterknopf, wobei der Zünd- system hinweist, bringen Sie Ihre
schalter in Stellung “ON”, der Maschine zur Kontrolle zu einem
Motorstoppschalter in Stellung Suzuki-Vertragshändler. Eine
“¾”, das Getriebe im Leerlauf und Erläuterung für die Störungsan-
die Kupplung ausgerückt ist. zeigeleuchte finden Sie im
Wenn die Zündanlage in Ordnung Abschnitt “INSTRUMENTENTA-
ist, muss ein blauer Funke den FEL”.
Elektrodenabstand überspringen. 3. Kontrollieren Sie die Zündanlage
3. Wenn kein Funke zu sehen ist, auf Funkenaussetzer.
reinigen Sie die Zündkerze. 4. Kontrollieren Sie die Leerlaufdreh-
Wechseln Sie sie erforderlichen- zahl. Die Leerlaufdrehzahl stimmt,
falls aus. Wiederholen Sie das wenn sie zwischen 1100 und 1300
obige Verfahren mit der gesäu- U/min liegt.
berten oder einer neuen Zündker-
ze.
4. Wenn immer noch kein Funke
erzeugt wird, wenden Sie sich
bitte an Ihren Suzuki-Händler.

V WARNUNG
Falsche Durchführung der Fun-
kenprobe kann gefährlich sein.
Wenn Sie mit diesem Verfahren
nicht vertraut sind, können Sie
einen elektrischen Schlag mit
hoher Spannung abbekommen.

Führen Sie diese Kontrolle nicht


durch, wenn Sie mit dem Verfah-
ren nicht vertraut sind. Die Zünd-
kerze darf bei diesem Test nicht
auf die Zündkerzenöffnung gerich-
tet werden und ist von dieser auch
fern zu halten. Führen Sie diesen
Test nicht durch, wenn Sie ein
Herzleiden haben oder Sie einen
Herzschrittmacher tragen.

7-3
EINLAGERUNG UND REINIGUNG
DES MOTORRADS

EINLAGERUNG ................................................................................................... 8-2


VORBEREITUNGEN ZUR WIEDERINBETRIEBNAHME
NACH EINLAGERUNG ....................................................................................... 8-3
VERHINDERN VON KORROSION ...................................................................... 8-3
REINIGUNG DES MOTORRADS ........................................................................ 8-4
INSPEKTION NACH REINIGUNG ....................................................................... 8-6

8-1
EINLAGERUNG UND MOTOR
1. Füllen Sie einen Esslöffel Motoröl
REINIGUNG DES in jede Zündkerzenöffnung. Dre-
MOTORRADS hen Sie die Zündkerzen wieder
ein, und drehen Sie den Motor
einige Male durch.
EINLAGERUNG 2. Lassen Sie das Motoröl vollstän-
Wenn das Motorrad voraussichtlich dig ab, und füllen Sie das Kurbel-
längere Zeit nicht gefahren wird, ist es gehäuse mit frischem Motoröl
dafür entsprechend vorzubereiten. ganz bis zur Einfüllöffnung nach.
Diese sogenannte Einlagerung erfor- 3. Decken Sie den Luftfiltereinlass
dert geeignete Materialien, Ausrüs- und den Auspufftopfauslass mit
tungen und Fertigkeiten. Aus diesem öligen Lappen ab, um Eindringen
Grund empfehlen wird, die entspre- von Feuchtigkeit zu verhindern.
chenden Wartungsarbeiten Ihrem
Suzuki-Händler zu überlassen. Wenn BATTERIE
Sie die Maschine selbst zur Einlage- 1. Nehmen Sie die Batterie vom
rung vorbereiten wollen, halten Sie Motorrad ab, wie im Kapitel BAT-
sich an die folgenden Richtlinien: TERIE beschrieben.
2. Reinigen Sie die Außenseite der
MOTORRAD Batterie mit einer milden Seifenlö-
Reinigen Sie das ganze Motorrad. sung. Beseitigen Sie jegliche Kor-
Stellen Sie das Motorrad auf einem rosion von den Klemmen und
festen, ebenen Untergrund, wo es Kabeln.
nicht umfallen kann, auf den Seiten- 3. Lagern Sie die Batterie in einem
ständer. frostfreien Raum.

KRAFTSTOFF REIFEN
1. Füllen Sie den Kraftstofftank rand- Füllen Sie die Reifen bis zum norma-
voll mit Kraftstoff, dem Kraftstoff- len Druck.
stabilisator in der vom jeweiligen
Hersteller empfohlenen Menge AUSSEN
zugemischt wird. • Sprühen Sie alle Kunststoff- und
2. Lassen Sie den Motor einige Gummiteile mit einem Gummipfle-
Minuten lang laufen, bis das stabi- gemittel ein.
lisierte Benzin die gesamte Ein- • Sprühen Sie unlackierte Metallflä-
spritzanlage füllt. chen mit einem Rostschutzmittel
ein.
• Beschichten Sie lackierte Flä-
chen mit Autowachs.

WARTUNG WÄHREND
EINLAGERUNG
Laden Sie die Batterie einmal pro
Monat nach. Die Normalladung wird 5
bis 10 Stunden lang mit einem Lade-
strom von 1,2A durchgeführt.

8-2
VORBEREITUNGEN ZUR VERHINDERN VON KORROSION
WIEDERINBETRIEBNAHME NACH Es ist wichtig, dass Sie Ihr Motorrad
EINLAGERUNG gut pflegen, um es vor Korrosion zu
1. Reinigen Sie das ganze Motorrad. schützen und viele Jahre lang wie
2. Entfernen Sie die öligen Lappen neu aussehen zu lassen.
vom Luftfiltereinlass und Auspuff-
Wichtige Information zur Korrosion
topfauslass.
Gewöhnliche Ursachen von Korrosion
3. Lassen Sie das Motoröl ganz ab.
• Ansammlung von Streusalz,
Bauen Sie einen neuen Ölfilter
Feuchtigkeit oder Chemikalien an
ein, und füllen Sie den Motor mit
schwer zugänglichen Stellen.
frischem Öl, wie in diesem Hand-
• Absplitterungen, Kratzer und jegli-
buch beschrieben.
che Schäden an behandelten
4. Drehen Sie die Zündkerzen her-
oder lackierten Metalloberflächen
aus. Drehen Sie den Motor einige
durch kleine Unfälle oder Einwir-
Male durch. Drehen Sie die Zünd-
kungen von Steinen und Kieseln.
kerzen wieder ein.
5. Bringen Sie die Batterie wieder Streusalz, Seeluft, industrielle Luft-
an, wie im Kapitel BATTERIE verschmutzung und hohe Luftfeuch-
beschrieben. tigkeit tragen zur Korrosion bei.
6. Vergewissern Sie sich, dass das
Motorrad richtig geschmiert ist. So können Sie der Korrosion
7. Führen Sie die PRÜFUNG VOR entgegenwirken
FAHRTANTRITT, wie in diesem • Waschen Sie Ihr Motorrad regel-
Handbuch beschrieben, durch. mäßig, mindestens einmal im
8. Starten Sie das Motorrad wie in Monat. Halten Sie Ihr Motorrad so
diesem Handbuch beschrieben. sauber und trocken wie möglich.
• Entfernen Sie Ablagerungen von
Fremdmaterialien. Fremdmateri-
alien wie Streusalz, Chemikalien,
Straßenöl oder -teer, Baumharz,
Vogelkot und Ablagerungen von
industriellem Staub in der Luft
können das Oberflächenfinish
Ihres Motorrads angreifen. Entfer-
nen Sie derartige Ablagerungen
so schnell wie möglich. Wenn
diese Ablagerungen schwierig zu
entfernen sind, kann ein zusätz-
licher Reiniger erforderlich sein.
Folgen Sie den Anweisungen des
Herstellers bei Verwendung sol-
cher Spezialreiniger.

8-3
• Reparieren Sie Schäden am REINIGUNG DES MOTORRADS
Oberflächenfinish so schnell wie
möglich. Untersuchen Sie Ihr WASCHEN DES MOTORRADS
Motorrad sorgfältig auf Schäden Beim Waschen des Motorrads beach-
an den Lackflächen. Falls Sie ten Sie die folgenden Anweisungen:
Absplitterungen oder Kratzer im 1. Spülen Sie Schmutz und
Lack finden, korrigieren Sie diese Schlamm mit kühlem fließenden
Stellen sofort mit Ausbesserungs- Wasser vom Motorrad ab. Sie
lack, um Korrosion im Ansatz zu können einen weichen Schwamm
unterbinden. Falls Absplitterungen oder eine Bürste verwenden. Ver-
oder Kratzer durch das blanke wenden Sie keine harten Materi-
Metall gegangen sind, lassen Sie alien, die den Lack verkratzen
die Reparatur von einem Suzuki- können.
Händler ausführen. 2. Waschen Sie das ganze Motorrad
• Stellen Sie Ihr Motorrad in einer mit einem milden Reinigungsmit-
trockenen, gut belüfteten Umge- tel oder mit einem Autowaschmit-
bung ab. Wenn Sie Ihr Motorrad in tel unter Gebrauch eines
der Garage waschen oder wenn Schwamms oder weichen Tuchs.
Sie es häufig in nassem Zustand Der Schwamm oder das Tuch
innen parken, kann Ihre Garage sollte häufig in die Seifenlösung
feucht sein. Die hohe Luftfeuchtig- getaucht werden.
keit kann Korrosion verursachen
oder beschleunigen. Ein nasses ANMERKUNG: Nach einer Fahrt auf
Motorrad kann auch in einer mit Salz bestreuten Straßen oder ent-
beheizten Garage von Korrosion lang einer Meeresküste sollten Sie
angegriffen werden, wenn die Lüf- das Motorrad unverzüglich mit kaltem
tung schlecht ist. Wasser abwaschen. Verwenden Sie
• Decken Sie Ihr Motorrad ab. Die in diesem Fall unbedingt kaltes Was-
Farben von Lackierung, Plastiktei- ser, da warmes Wasser die Korrosion
len und Instrumententafeln kön- beschleunigen kann.
nen verblassen, wenn sie der
Mittagssonne ausgesetzt werden. ANMERKUNG: Sprühen Sie kein
Indem Sie Ihr Motorrad mit einer Wasser auf die folgenden Stellen und
hochwertigen atmungsfähigen lassen Sie auch kein Wasser über
Motorradhaube abdecken, können diese laufen:
Sie das Oberflächenfinish vor • Zündschalter
schädlichen UV-Strahlen im Son- • Zündkerzen
nenlicht schützen und die Menge • Tankdeckel
der Staub- und Luftverschmut- • Kraftstoffeinspritzsystem
zungspartikel verringern, die • Hauptbremszylinder
Oberfläche erreichen. Ihr Suzuki- • Gasseilzugbalge
Händler kann ihnen bei der Aus-
wahl einer geeigneten Haube für
Ihr Motorrad helfen.

8-4
ANMERKUNG: Nachdem das Motor-
HINWEIS rad gewaschen oder im Regen
gefahren worden ist, kann die Schein-
Hochdruckwaschanlagen, wie z.B. werfer-Streuscheibe beschlagen sein.
bei Münz-Autowaschanlagen, kön- Der Beschlag löst sich nach dem Ein-
nen Teile Ihres Motorrads wegen schalten des Scheinwerfers allmäh-
des verwendeten hohen Arbeits- lich auf. Beim Befreien der
drucks beschädigen. Dies kann zu Scheinwerfer-Streuscheibe von
Rostbildung, Korrosion und Beschlag lassen Sie den Motor lau-
erhöhter Abnutzung führen. Auch fen, um eine Entladung der Batterie
Teilereiniger können Bauteile des zu vermeiden.
Motorrads angreifen.

Benutzen Sie zum Reinigen Ihres HINWEIS


Motorrads keine Hochdruck- Verwenden Sie zum Reinigen
waschanlagen. Drosselgehäuse Ihres Motorrads weder eine
und Kraftstoffeinspritzsensoren Lauge, ein starkes säurehaltiges
dürfen nicht mit Teilereiniger Mittel, Benzin, Bremsflüssigkeit,
behandelt werden. noch irgendein anderes Lösemit-
tel, da Teile des Motorrads durch
3. Nachdem Sie Schmutz vollständig derartige Mittel beschädigt wer-
beseitigt haben, spülen Sie das den können.
Reinigungsmittel mit fließendem
Wasser ab. Verwenden Sie zum Reinigen nur
4. Nach dem Abspülen wischen Sie ein weiches Tuch, das Sie mit
das Motorrad mit einem feuchten warmem Wasser und mildem Rei-
Lederlappen oder Tuch ab, und nigungsmittel anfeuchten.
lassen Sie es dann im Schatten
trocknen.
REINIGEN DES
5. Kontrollieren Sie Lackflächen
TACHOMETERDISPLAYS
sorgfältig auf Schäden. Wenn Sie
Wischen Sie das Tachometerdisplay
irgendeinen Schaden feststellen,
zum Reinigen sachte mit einem
besorgen Sie sich einen Ausbes-
feuchten Tuch ab.
serungslack, und gehen Sie wie
nachfolgend beschrieben vor:
a. Reinigen Sie alle beschädigten HINWEIS
Stellen und lassen Sie diese
trocknen. Wenn das Tachometerdisplay mit
b. Rühren Sie den Lack um, und einem trockenen Tuch stark abge-
bessern Sie die beschädigten wischt oder abgerieben wird, kann
Stellen mit einem kleinen Pinsel es verkratzt werden.
nach.
c. Lassen Sie den Lack vollständig Verwenden Sie ein angefeuch-
trocknen. tetes, weiches Tuch.

8-5
WACHSEN DES MOTORRADS INSPEKTION NACH REINIGUNG
Nachdem Sie Ihr Motorrad gewa- Damit Ihnen Ihr Motorrad möglichst
schen haben, sollten Sie ihm nun lange erhalten bleibt, sollten Sie es
auch Wachs und Politur gönnen, stets richtig schmieren, wie im
damit der Lack geschützt wird und Abschnitt “SCHMIERSTELLEN”
noch besser zur Geltung kommt. angegeben.
• Verwenden Sie nur Wachse und
Poliermittel guter Qualität.
• Beim Wachsen und Polieren sind V WARNUNG
die Anweisungen der Hersteller
Fahren mit nassen Bremsen kann
der betreffenden Mittel stets zu
gefährlich sein. Nasse Bremsen
beachten.
haben nicht dieselbe Bremskraft
SPEZIELLE PFLEGE DES wie trockene. Dies kann zu einem
MATT-FINISH-LACKS Unfall führen.
Behandeln Sie Oberflächen mit Matt-
Finish nicht mit Poliermitteln oder Wenn Sie das Motorrad gewa-
Wachsen, die Poliermittel enthalten. schen haben, sollten Sie die
Poliermittel verändern das Aussehen Bremsen zunächst bei langsamer
des Matt-Finishes. Fahrt testen. Es empfiehlt sich, die
Bremsen einige Male zu betätigen,
Feste Wachse lassen sich von Matt- damit die Bremsbeläge durch die
Finish-Oberflächen unter Umständen Reibungswärme getrocknet wer-
nicht mehr leicht entfernen. den.

Reibung während der Fahrt, übermä- Führen Sie die im Abschnitt “PRÜ-
ßiges Abreiben oder Polieren einer FUNG VOR FAHRTANTRITT”
Matt-Finish-Oberfläche verändert beschriebenen Verfahren durch, um
deren Aussehen. möglicherweise während der letzten
Fahrt entstandene Probleme erken-
nen zu können.

8-6
TECHNISCHE DATEN
ABMESSUNGEN UND LEERGEWICHT
Gesamtlänge ...................................................2125 mm
Gesamtbreite................................................... 785 mm
Gesamthöhe....................................................1055 mm
Radstand .........................................................1455 mm
Bodenfreiheit ................................................... 135 mm
Sitzhöhe .......................................................... 820 mm
Leergewicht ..................................................... 213 kg

MOTOR
Typ...................................................................Viertakt, Flüssigkeitskühlung, DOHC
Anzahl der Zylinder .........................................4
Bohrung...........................................................72,0 mm
Hub..................................................................46,0 mm
Hubraum..........................................................749 cm3
Verdichtungsverhältnis ....................................12,3 : 1
Kraftstoffsystem...............................................Kraftstoffeinspritzung
Luftfilter............................................................Papiereinsatz
Startsystem .....................................................Elektrisch
Schmiersystem................................................Nasssumpf

KRAFTÜBERTRAGUNG
Kupplung .........................................................Mehrscheiben-Nasstyp
Getriebe...........................................................6-Gang-Dauereingriff
Schaltschema..................................................1 abwärts, 5 aufwärts
Primäruntersetzungsverhältnis........................1,857 (78/42)
Gangabstufungen, 1. ......................................2,785 (39/14)
2. ......................................2,052 (39/19)
3. ......................................1,681 (37/22)
4. ......................................1,450 (29/20)
5. ......................................1,304 (30/23)
Höchster...........................1,148 (31/27)
Enduntersetzungsverhältnis ............................2,529 (43/17)
Antriebskette ...................................................RK 525SMOZ8, 114 Glieder

FAHRGESTELL
Vorderradaufhängung......................................Upside-down-Teleskopgabel, Schraubenfeder,
Öldämpfung
Hinterradaufhängung.......................................Link-Typ, Schraubenfeder, Öldämpfung
Teleskopgabelhub ...........................................120 mm
Radfederweg, hinten .......................................138 mm
Nachlaufwinkel ................................................25°
Nachlaufstrecke...............................................100 mm
Lenkwinkel.......................................................33° (links und rechts)
Wenderadius ...................................................3,0 m
Vorderradbremse.............................................Doppelscheibenbremse
Hinterradbremse..............................................Scheibenbremse
Vorderreifen .....................................................120/70ZR17M/C (58W), schlauchlos
Hinterreifen ......................................................180/55ZR17M/C (73W), schlauchlos
ELEKTRIK
Zündung ..........................................................Elektronisch (Transistorzündung)
Zündkerze........................................................NGK CR9EIA-9 oder DENSO IU27D
Batterie ............................................................12V 36,0 kC (10Ah)/10H
Generator ........................................................Drehstromgenerator
Hauptsicherung ...............................................30A
Sicherung ........................................................10/10/10/15/10/15A
ABS-Sicherung................................................30A
Scheinwerfer....................................................12V 60/55W (H4)
Positionsleuchte ..............................................12V 5W × 2
Brems-/Schlussleuchte....................................LED
Blinkleuchte .....................................................12V 21W × 4
Kennzeichenleuchte ........................................12V 5W
Instrumententafelbeleuchtung .........................LED
Leerlaufanzeige ...............................................LED
Fernlichtanzeige ..............................................LED
Blinkanzeige ....................................................LED
Kühlmitteltemperatur-Anzeigeleuchte/
Öldruckanzeige ...............................................LED
Störungsanzeigeleuchte..................................LED
Traktionssteuer-Anzeigeleuchte ......................LED
ABS-Anzeigeleuchte .......................................LED
Wegfahrsperren-Anzeigeleuchte
(falls entsprechend ausgestattet) ....................LED

FÜLLMENGEN
Kraftstofftank ................................................... 16,0 L
Motoröl, Ölwechsel........................................3200 ml
Bei Filteraustausch..........................3600 ml
Kühlmittel.........................................................2800 ml
INDEX

A H
ANFAHREN ..................................... 5-4 HALTEN SIE DEN ERSTEN UND
ANHALTEN UND PARKEN ............. 5-6 WICHTIGSTEN KUNDENDIENST
ANTRIEBSKETTE ......................... 6-26 EIN................................................... 4-3
AUFHÄNGUNGSEINSTELLUNG......... 2-37 HINTERRADBREMSPEDAL ......... 2-33
AUFSTELLEN DES HINWEISE ZUM SICHEREN
KRAFTSTOFFTANKS ..................... 6-6 FAHREN .......................................... 1-4
AUSBAU DES HINTERRADS ....... 6-42
AUSBAU DES VORDERRADS ..... 6-39 I
AUSWECHSELN VON INSPEKTION NACH
LAMPEN ........................................ 6-44 REINIGUNG .................................... 8-6
INSTRUMENTENTAFEL ............... 2-10
B
BATTERIE ..................................... 6-10 K
BREMSEN ..................................... 6-30 KATALYSATOR............................. 6-51
KRAFTSTOFFSCHLAUCH ........... 6-15
D KRAFTSTOFFVERSORGUNGS-
DIAGNOSEVERBINDER............... 6-52 KONTROLLE ................................... 7-2
KÜHLMITTEL ................................ 6-24
E KUPPLUNG ................................... 6-23
EINFAHREN NEUER REIFEN ........ 4-2
EINLAGERUNG............................... 8-2 L
EMPFEHLUNG ZU LAGE DER SERIENNUMMERN ..... 1-6
SAUERSTOFFANGEREICHERTEN LAGE VON TEILEN......................... 2-2
KRAFTSTOFFEN ............................ 3-2 LASSEN SIE DAS MOTORÖL VOR
EMPFOHLENE MAXIMALE DER FAHRT ZIRKULIEREN ........... 4-3
MOTORDREHZAHLEN ................... 4-2 LINKER HANDGRIFF.................... 2-24
LUFTFILTER ................................. 6-12
F
FAHREN AN STEIGUNGEN UND M
GEFÄLLEN ...................................... 5-6 MOTOR WÜRGT............................. 7-3
MOTORKÜHLMITTELLÖSUNG...... 3-5
G MOTORLEERLAUFDREHZAHL-
GASSEILZUG-EINSTELLUNG...... 6-22 KONTROLLE ................................. 6-21
GEPÄCKBÄNDER......................... 2-36 MOTORÖL.............................. 3-3,6-15
GERÄUSCHREDUZIERUNGSSYSTEM
(NUR AUSTRALIEN) ........................ 1-6
O V
OKTANZAHL ................................... 3-2 VARIIEREN SIE DIE
MOTORDREHZAHL ........................ 4-2
P VERHINDERN VON
PLAKETTEN.................................... 1-5 KORROSION................................... 8-3
PRÜFUNG VOR VERMEIDEN SIE KONSTANT
FAHRTANTRITT.............................. 4-3 NIEDRIGE DREHZAHLEN .............. 4-2
VORBEREITUNGEN ZUR
R WIEDERINBETRIEBNAHME NACH
RECHTER HANDGRIFF ............... 2-29 EINLAGERUNG............................... 8-3
REIFEN.......................................... 6-34
REINIGUNG DES W
MOTORRADS ................................. 8-4 WARTUNGSPLAN .......................... 6-2
WERKZEUGE.................................. 6-6
S
SCHALTEN DES GETRIEBES........ 5-5 Z
SCHALTHEBEL............................. 2-33 ZUBEHÖR UND BELADUNG.......... 1-2
SCHLÜSSEL ................................... 2-5 ZÜNDSCHALTER............................ 2-7
SCHMIERSTELLEN ........................ 6-9 ZÜNDSYSTEMKONTROLLE .......... 7-3
SEITENSTÄNDER......................... 2-36
SEITENSTÄNDER-/
ZÜNDKREISVERRIEGELUNGS-
SYSTEM ........................................ 6-38
SICHERUNGEN ............................ 6-49
SITZSCHLOSS UND
HELMHALTER............................... 2-34
STARTEN DES MOTORS............... 5-2

T
TANKDECKEL............................... 2-32

Gesamtseitenzahl: 140

Das könnte Ihnen auch gefallen