Sie sind auf Seite 1von 117

Diese Bedienungsanleitung ist als permanenter Teil des

Motorrads zu betrachten und muß beim Fahrzeug verbleiben,


wenn dieses verkauft oder zu einem neuen Eigentümer bzw.
Betreiber überschrieben wird. Die Anleitung enthält wichtige
Sicherheitshinweise und Anweisungen, die vor der Benutzung
des Motorrads sorgfältig durchgelesen werden müssen.
WICHTIG  WARNUNG/ VORSICHT/
HINWEIS/ANMERKUNG
INFORMATIONEN ZUM EINFAHREN Lesen Sie bitte dieses Handbuch und
IHRES MOTORRADS befolgen Sie die darin enthaltenen
Die ersten 1600 km stellen die Ein- Anweisungen genau. Das Symbol 
fahrzeit dar. Diese Zeit ist für Ihr und die Schlüsselwörter WARNUNG,
Motorrad von ausschlaggebender VORSICHT, HINWEIS sowie
Bedeutung. Richtiges Einfahren ist ANMERKUNG werden zur Betonung
die Voraussetzung dafür, dass Ihre spezieller Informationen verwendet.
neue Maschine höchste Leistung auf Beachten Sie insbesondere Informa-
lange Sicht bieten kann. Suzuki-Teile tionen, die durch die folgenden
sind aus qualitativ hochwertigen Schlüsselwörter gekennzeichnet sind:
Werkstoffen hergestellt, und bearbei-
tete Teile sind präzisionsgefertigt.
Durch richtiges Einfahren können sich
 WARNUNG
bearbeitete Flächen einschleifen und Weist auf eine mögliche Gefahr
aneinander anpassen. hin, die tödlich ausgehen oder
schwere Verletzungen verursa-
Zuverlässigkeit und Leistungsfähig- chen kann.
keit des Motorrads hängen von sorg-
samem Umgang und Zurückhaltung
während der Einfahrzeit ab. Der  VORSICHT
Motor darf in dieser Zeit auf keinen
Fall so betrieben werden, dass Motor-
Weist auf eine mögliche Gefahr
teile heiß laufen.
hin, die leichte bis mittelschwere
Verletzungen verursachen kann.
Spezielle Empfehlungen zum Einfah-
ren finden Sie im Abschnitt EINFAH-
REN. HINWEIS
Weist auf eine mögliche Gefahr
hin, die zu Fahrzeug- und Ausrü-
stungsschäden führen kann.

ANMERKUNG: Kennzeichnet Infor-


mationen, die Wartungsarbeiten
erleichtern oder Anweisungen ver-
deutlichen sollen.
VORWORT
Bevor Sie die erste Fahrt mit Ihrem
Motorrad unternehmen, sollten Sie
dieses Fahrerhandbuch gründlich
durchlesen. Auf diese Weise gut infor-
miert, werden Sie dann beim Motor-
radfahren – eine faszinierende
Sportart – mit Ihrer neuen Maschine
noch mehr Spaß haben.

Richtige Pflege und Wartung des


Motorrads werden in diesem Hand-
buch beschrieben. Befolgen Sie
gegebene Anweisungen genau, um
störungsfreien Betrieb des Fahrzeugs
auf lange Sicht zu gewährleisten. Bei
Ihrem autorisierten Suzuki-Händler
stehen erfahrene, speziell ausgebil-
dete Techniker bereit, Ihrer Maschine
den bestmöglichen Service mit den
richtigen Werkzeugen und Geräten
zukommen zu lassen.

Alle Informationen, Abbildungen und


Daten in diesem Handbuch beruhen
auf dem zum Zeitpunkt der Druckle-
gung aktuellen Produktinformations-
stand. Verbesserungen und andere
Änderungen können jedoch schnell
dazu führen, dass der Inhalt dieses
Handbuchs nicht mehr genau mit
Ihrem Motorrad übereinstimmt.
Suzuki behält sich jederzeit das
Recht auf Änderungen vor.

Beachten Sie bitte, dass dieses


Handbuch für alle Versionen für alle
Vertriebsgebiete verfasst ist und alle
Ausrüstungen beschreibt. Deshalb
kann Ihr Modell serienmäßig anders
ausgelegt sein, als in diesem Hand-
buch beschrieben.
INHALTSVERZEICHNIS

INFORMATIONEN FÜR DEN EIGENTÜMER 1

BEDIENUNGSELEMENTE 2

EMPFEHLUNGEN ZU KRAFTSTOFF, ÖL UND KÜHLMITTEL 3

EINFAHREN UND PRÜFUNG VOR FAHRTANTRITT 4

FAHRTIPPS 5

INSPEKTION UND WARTUNG 6

FEHLERDIAGNOSE 7

EINLAGERUNG UND REINIGUNG DES MOTORRADS 8

TECHNISCHE DATEN

INDEX
INFORMATIONEN FÜR DEN 1
EIGENTÜMER

ZUBEHÖR UND BELADUNG ............................................................................. 1-2


MODIFIKATIONEN .............................................................................................. 1-4
HINWEISE ZUM SICHEREN FAHREN ............................................................... 1-4
PLAKETTEN ........................................................................................................ 1-5
LAGE DER SERIENNUMMERN .......................................................................... 1-6
GERÄUSCHREDUZIERUNGSSYSTEM (NUR AUSTRALIEN) .......................... 1-6

1-1
INFORMATIONEN FÜR RICHTLINIEN FÜR DIE MONTAGE
VON ZUBEHÖRTEILEN
DEN EIGENTÜMER • Zubehörteile, die Aerodynamik
des Motorrads beeinflussen, wie
ZUBEHÖR UND BELADUNG z.B. eine Verkleidung, ein Wind-
schutzschild, Rückenlehnen, Sei-
ZUBEHÖR tentaschen, Topcases usw., sind
Das Anbringen von ungeeigneten möglichst tief liegend, möglichst
Zubehörteilen kann die Fahrsicherheit eng am Fahrzeug und möglichst
beeinträchtigen. Suzuki ist nicht in der nahe am Schwerpunkt des Fahr-
Lage, jedes erhältliche Zubehörteil zeugs zu installieren. Vergewis-
oder gar eine Kombination von meh- sern Sie sich, dass
reren Zubehörteilen zu prüfen. Ihr Montagehalterungen und andere
Fachhändler kann Ihnen jedoch hel- Befestigungsteile sicher befestigt
fen, geeignete Zubehörteile auszu- sind.
wählen und sie richtig anzubringen. • Vergewissern Sie sich, dass aus-
Gehen Sie bei der Auswahl von Zube- reichende Bodenfreiheit und Sei-
hörteilen für Ihr Motorrad und bei tenfreiheit in Kurvenlagen
deren Montage mit Bedacht vor. Im vorhanden sind. Zubehörteile dür-
Zweifelsfalle sollten Sie sich auf jeden fen auch die Funktion der Fede-
Fall an Ihren Suzuki-Händler wenden. rung, Lenkung und anderer
funktioneller Teile in keiner Weise
 WARNUNG behindern.
• Zubehörteile, die an der Lenk-
Falsche Montage von Zubehörtei- stange oder im Vordergabelbe-
len und unsachgemäße Modifika- reich installiert werden, können
tionen des Motorrads können ernsthafte Stabilitätsprobleme
Veränderungen beim Handling zur bewirken. Durch das entstehende
Folge haben, die einen Unfall ver- zusätzliche Gewicht spricht das
ursachen könnten. Motorrad auf Lenkbewegungen
träger an. Dieses Gewicht kann
Verwenden Sie niemals ungeeig- auch Schwingungen am Vorderteil
netes Zubehör und vergewissern der Maschine verursachen und zu
Sie sich, dass jegliches Zubehör Stabilitätsproblemen führen. An
auf korrekte Weise installiert ist. Lenkstange und Vordergabel des
Bei jedem Teil und jedem Zubehör, Motorrads sollte so wenig wie
das zusätzlich am Motorrad mon- möglich, und gegebenenfalls nur
tiert wird, sollte es sich um ein sehr leichtes Zubehör montiert
Suzuki-Originalteil oder ein gleich- werden.
wertiges Teil handeln, das für den
Gebrauch an diesem Motorrad
vorgesehen ist. Installieren und
verwenden Sie derartige Teile wie
angewiesen. Bei Rückfragen wen-
den Sie sich bitte an Ihren Suzuki-
Händler.

1-2
• Manche Zubehörteile behindern BELADUNGSGRENZE
den Fahrer in seiner normalen
Sitzposition. Dies bedeutet auch
eine Beschränkung der Bewe-  WARNUNG
gungsfreiheit und damit eine Überladung bzw. falsche Bela-
Gefährdung der Kontrolle über dung kann zu einem Verlust der
das Fahrzeug. Kontrolle über das Motorrad und
• Elektrische Zubehörteile bedeu- zu einem Unfall führen.
ten eine zusätzliche Belastung für
die bestehende elektrische Halten Sie die Beladungsgrenzen
Anlage. In extremen Fällen kön- und die Richtlinien zur Beladung
nen Kabel beschädigt werden, in diesem Handbuch ein.
oder es kann während der Fahrt
ein gefährlicher Stromausfall auf-
treten. • Überschreiten Sie nie das zuläs-
• Ziehen Sie weder einen Anhänger sige Brutto-Gesamtgewicht für
noch einen Seitenwagen. Dieses dieses Motorrad. Das Gesamtge-
Motorrad ist nicht für Zugbetrieb wicht ist die Summe des Gewichts
ausgelegt. von Motorrad, Anbauteilen, Zula-
dung, Fahrer und Beifahrer.
Beachten Sie bei der Auswahl von
Zubehörteilen immer das Gewicht
des Fahrers ebenso wie das
Gewicht der Zubehörteile. Das
zusätzliche Gewicht der Zubehör-
teile kann nicht nur zu unsicheren
Fahrzuständen führen, sondern
auch die Fahrstabilität beeinträch-
tigen.

Brutto-Gesamtgewicht: 565 kg
bei Reifendruck (kalt)
Vorne: 250 kPa (2,50 kgf/cm2)
Hinten: 290 kPa (2,90 kgf/cm2)

1-3
RICHTLINIEN ZUR BELADUNG MODIFIKATIONEN
Mit diesem Motorrad sollten keine Modifikationen und/oder der Abbau
größeren Gegenstände transportiert von Original-Ausrüstungsteilen kön-
werden, und kleinere nur bei Solo- nen das Fahrzeug verkehrsunsicher
Fahrt. Befolgen Sie die nachstehen- machen bzw. gesetzliche Vorschriften
den Richtlinien: verletzen.
• Balancieren Sie die Fracht zwi-
schen der linken und rechten
Seite des Motorrads, und befesti- HINWEISE ZUM SICHEREN FAHREN
gen Sie sie sicher. Motorradfahren macht Spaß und ist
• Bringen Sie das Gewicht des ein mitreißender Sport. Es setzt aber
Gepäcks möglichst nahe zur Mitte voraus, dass einige Sicherheitsmaß-
des Motorrads. regeln immer befolgt werden müssen,
• Bringen Sie weder große noch um die Sicherheit des Fahrers und
schwere Gegenstände an Lenk- Beifahrers zu gewährleisten. Beach-
stange, Teleskopgabel und Hinter- ten Sie stets die folgenden Punkte:
radkotflügel an.
• Vergewissern Sie sich, dass beide TRAGEN SIE EINEN HELM
Reifen den richtigen Fülldruck für Sicheres Motorradfahren beginnt mit
die gegebene Beladung haben. einem qualitativ hochwertigen Helm.
Siehe Seite 6-36. Die größte Gefahr bei Unfällen sind
• Falsche Beladung des Motorrads Kopfverletzungen. Tragen Sie IMMER
kann Ihr Lenk- und Balancierver- einen Helm. Sie sollten auch einen
mögen beeinträchtigen. Mit geeigneten Augenschutz tragen.
Gepäck oder angebrachtem
Zubehör sollten Sie nicht schnel- TRAGEN SIE RICHTIGE
ler als 130 km/h fahren. MOTORRADKLEIDUNG
• Justieren Sie die Federungsein- Lose, modische Kleidung kann beim
stellungen bedarfsgemäß. Fahren unbequem und gefährlich
sein. Wählen Sie für Ihre Motorrad-
fahrten eine gute Motorradkleidung.

PRÜFUNG VOR FAHRTANTRITT


Lesen Sie die Anweisungen im
Abschnitt PRÜFUNG VOR FAHRT-
ANTRITT dieses Handbuchs genau
durch. Vergessen Sie nicht, vor jeder
Fahrt eine eingehende Sicherheits-
prüfung durchzuführen, um die
Sicherheit des Fahrers und Beifahrers
zu gewährleisten.

1-4
MACHEN SIE SICH MIT IHREM FAHREN SIE DEFENSIV
FAHRZEUG VERTRAUT Die meisten Motorradunfälle treten in
Ihr Fahrkönnen und Ihre mechani- Situationen auf, bei denen ein Auto
schen Kenntnisse bilden die Grund- vor einem Motorrad abbiegt. Fahren
lage für sicheres Motorradfahren. Wir Sie immer defensiv. Geübte Motor-
empfehlen, dass Sie sich mit der radfahrer gehen stets davon aus,
Maschine und deren Bedienungsele- dass sie vom Autofahrer nicht gese-
menten auf einem Übungsgelände hen werden, auch bei hellem Tages-
gründlich vertraut machen, bevor Sie licht. Tragen Sie helle, reflektierende
im Straßenverkehr fahren. Sie wis- Kleidung. Fahren Sie immer mit Licht,
sen: Übung macht den Meister. auch bei Tage, um von Autofahrern
besser gesehen zu werden. Fahren
KENNEN SIE IHRE GRENZEN Sie nicht im toten Winkel eines ande-
Muten Sie sich nie mehr zu, als Sie ren Verkehrsteilnehmers.
können. Wenn Sie Ihre Grenzen ken-
nen und niemals überschreiten, ist die
Unfallgefahr bereits wesentlich verrin- PLAKETTEN
gert. Lesen und befolgen Sie alle am
Motorroller angebrachten Plaketten.
FAHREN SIE BEI SCHLECHTEM Vergewissern Sie sich, dass Sie die
WETTER BESONDERS Bedeutung aller Plaketten verstan-
VORSICHTIG den haben. Entfernen Sie keine der
Fahren Sie bei schlechtem Wetter, Plaketten vom Motorroller.
insbesondere bei Nässe, extra vor-
sichtig. Auf nassen Straßen verdop-
peln sich die Bremswege.
Straßenmarkierungen, Gullideckel
und schmierig erscheinende Flächen
können besonders glatt sein und sind
zu meiden. Seien Sie auch an Bahn-
übergängen, bei Metallplattenabdek-
kungen und Brücken besonders
vorsichtig. Bei jedem Zweifel über den
Straßenzustand verringern Sie Ihre
Fahrgeschwindigkeit!

1-5
LAGE DER SERIENNUMMERN GERÄUSCHREDUZIERUNGSSY-
Die Seriennummern an Rahmen und/ STEM (NUR AUSTRALIEN)
oder Motor werden für die Anmeldung
des Motorrads benötigt. Außerdem EINGRIFFE IN DAS GERÄUSCHRE-
erleichtern sie Ihrem autorisierten DUZIERUNGSSYSTEM SIND
Suzuki-Händler die Bestellung von UNTERSAGT
Teilen und das Auffinden spezieller Der Besitzer sei darauf hingewiesen,
Wartungsinformationen. dass die folgenden Maßnahmen vom
Gesetz her untersagt sein können:
(a) Ausbau oder Deaktivierung durch
jede Person außer zu Zwecken
der Wartung, Reparatur oder des
Austausches jedweder Einrich-
tung bzw. Design-Komponente
zur Geräuschreduzierung eines
neuen Fahrzeugs vor dem Verkauf
oder der Auslieferung zum End-
kunden bzw. während des
Gebrauchs, sowie
(b) Gebrauch des Fahrzeugs nach
dem Ausbau oder der Deaktivie-
rung einer derartigen Einrichtung
oder Design-Komponente durch
eine beliebige Person.

Die Rahmennummer 1 ist am Lenk-


kopf eingestanzt. Die Motornummer
2 ist am Kurbelgehäuse eingestanzt.

Notieren Sie diese Nummern im Käst-


chen unten zur späteren Bezug-
nahme.

Rahmennummer:

Motornummer:

1-6
BEDIENUNGSELEMENTE
2

LAGE VON TEILEN ............................................................................................. 2-2


SCHLÜSSEL ........................................................................................................ 2-5
ZÜNDSCHALTER ................................................................................................ 2-5
LENKSCHLOSS .................................................................................................. 2-6
INSTRUMENTENTAFEL ..................................................................................... 2-7
LINKER HANDGRIFF ........................................................................................ 2-13
RECHTER HANDGRIFF .................................................................................... 2-16
TANKDECKEL ................................................................................................... 2-18
SCHALTHEBEL ................................................................................................. 2-19
HINTERRADBREMSPEDAL ............................................................................. 2-19
SITZSCHLOSS .................................................................................................. 2-20
HELMHALTER ................................................................................................... 2-21
SEITENSTÄNDER ............................................................................................. 2-21
AUFHÄNGUNGSEINSTELLUNG ...................................................................... 2-22
SITZSCHLUSSABDECKUNG ........................................................................... 2-24

2-1
BEDIENUNGSELEMENTE
LAGE VON TEILEN

1 Kupplungshebel
2 Linker Lenkerschalter
3 Instrumententafel
4 Flüssigkeitsbehälter für
Vorderradbremse
5 Rechter Lenkerschalter
6 Gasdrehgriff
7 Vorderradbremshebel
8 Tankdeckel

Kanada, Australien, Nahen Osten

2-2
9 Luftfilter
0 Zündkerze
A Zündschalter
B Batterie und Werkzeuge
C Hauptsicherung und Sicherungen
D Sitzschloss
E Helmhalter
F Kühlmittel-Ausgleichsbehälter
G Schalthebel
H Fußrasten
I Motoröleinfüllverschluss
J Geschwindigkeitssensor
K Seitenständer
L Beifahrerfußrasten

2-3
M Motoröl-Ablassschraube
N Hinterradbremspedal
O Motorölfilter
P Hinterradbremslichtschalter

2-4
SCHLÜSSEL ZÜNDSCHALTER

Der Zündschalter hat 3 Stellungen:


Dieses Motorrad wird mit einem
Hauptzündschlüssel und mit einem
STELLUNG “OFF” (Aus)
Reservezündschlüssel ausgeliefert.
Alle elektrischen Schaltkreise sind
Bewahren Sie den Reserveschlüssel
ausgeschaltet. Der Motor kann nicht
an sicherer Stelle auf.
gestartet werden. Der Schlüssel kann
abgezogen werden.

STELLUNG “ON” (Ein)


Der Zündstromkreis ist geschlossen,
und der Motor kann gestartet werden.
Wenn der Schlüssel in diese Stellung
gedreht wird, werden Scheinwerfer,
Frontblinker (Kanada, Nahen Osten)
und Schlussleuchte automatisch ein-
geschaltet. In dieser Stellung kann
der Schlüssel nicht abgezogen wer-
den.

ANMERKUNG: Starten Sie den Motor


nach Drehen des Schlüssels auf “ON”
unverzüglich, da anderenfalls Batte-
riestrom verloren geht, da Scheinwer-
fer und Schlussleuchte eingeschaltet
sind.

2-5
STELLUNG “P” (Parken) LENKSCHLOSS
Zum Parken des Motorrads verriegeln
Sie die Lenkung und drehen Sie den
Schlüssel auf die Stellung “P”. Der
Schlüssel kann nun abgezogen wer-
den, *Positions- und Schlusslicht blei-
ben an. Diese Stellung ist für Parken
bei Nacht am Straßenrand vorgese-
hen. Sie sorgt dafür, dass andere Ver-
kehrsteilnehmer Ihr Fahrzeug besser
sehen können.

* Das Modell für Kanada und den Drehen Sie den Lenker ganz nach
Nahen Osten hat keine links. Stecken Sie den Zündschlüssel
Positionsbeleuchtung. in das Lenkerschloss, und drehen Sie
ihn gegen den Uhrzeigersinn, um die
 WARNUNG Lenkung zu sperren.

Wenn der Motorroller wegen Rut-


schens oder eines Aufpralls WARNUNG
umfällt, kann er so beschädigt Bewegen des Motorrads bei abge-
werden, dass der Motor weiter- sperrter Lenkung kann gefährlich
läuft. Dies wiederum könnte zum sein. Sie könnten das Gleichge-
Ausbruch eines Brands und zu wicht verlieren und fallen, bzw.
Verletzungen durch bewegliche das Motorrad könnte umkippen.
Teile wie das Hinterrad führen.
Versuchen Sie niemals, das
Wenn der Motorroller umfällt, Motorrad bei abgesperrter Len-
schalten Sie die Zündung unver- kung zu bewegen.
züglich aus. Lassen Sie den
Motorroller von Ihrem Suzuki-Ver-
tragshändler auf äußerlich nicht
erkennbare Schäden überprüfen.

2-6
INSTRUMENTENTAFEL DREHZAHLMESSER 1
Der Drehzahlmesser zeigt die Motor-
drehzahl als Umdrehungen pro
Minute (U/min) an.

GANGANZEIGE 2
An der Ganganzeige kann man
erkennen, welcher Gang gerade ein-
gelegt ist. Wenn das Getriebe auf
Leerlauf geschaltet ist, erscheint “0”
in dieser Anzeige.

ANMERKUNG: Falls “CHEC” im Dis-


play erscheint, gibt die Ganganzeige
anstatt einer Zahl “–” an.

BLINKER-ANZEIGELEUCHTE
Kraftstoffeinspritzsystem-Anzeige- “” 4
leuchte 7, Kraftstoffmangel-Anzeige- Bei Blinkerbetätigung für Links- oder
leuchte 8, Öldruck-Anzeigeleuchte/ Rechtswendung blinkt gleichzeitig
Kühlmitteltemperaturanzeigeleuchte auch diese Anzeigeleuchte.
9, LCDs und Tachometernadel arbei-
ten wie folgt, um ihre Funktion zu ANMERKUNG: Wenn eine Blink-
bestätigen, wenn der Zündschlüssel leuchte wegen einer durchgebrannten
in die Stellung “ON” gedreht wird. Glühbirne oder eines Stromkreis-
schadens nicht richtig funktioniert,
• Kraftstoffeinspritzsystem-Anzeige- flackert die Anzeige schneller, um den
leuchte 7, Kraftstoffmangel- Fahrer auf das Vorliegen einer Stö-
Anzeigeleuchte 8 und Motordreh- rung aufmerksam zu machen.
zahl-/Kühlmitteltemperaturan-
zeige 9 leuchten 3 Sekunden FERNLICHT-ANZEIGELEUCHTE
lang auf. “” 5
• Die Tachometernadel bewegt sich Diese blaue Anzeigeleuchte geht an,
einmal auf Maximalstellung und wenn das Scheinwerfer-Fernlicht ein-
kehrt dann zur Grundstellung geschaltet wird.
zurück.
• Alle LCD-Segmente erscheinen LEERLAUF-ANZEIGELEUCHTE
und schalten dann auf Normalan- “N” 6
zeige. Diese grüne Leuchte geht an, wenn
das Getriebe auf Leerlauf geschaltet
wird. Die Leuchte erlischt, wenn Sie
einen Gang einlegen.

2-7
HINWEIS
Das Angehen der Kraftstoffein-
spritzanzeige weist auf eine Stö-
rung des
Kraftstoffeinspritzsystems hin.
Durch fortgesetztes Fahren bei
erleuchteter Kraftstoffeinspritzan-
zeige können Motor und Getriebe
beschädigt werden.

Wenn das Display “FI” anzeigt,


und die rote Anzeigeleuchte
angeht, lassen Sie das Kraftstoffe-
inspritzsystem möglichst bald von
KRAFTSTOFFEINSPRITZSYSTEM- Ihrem Suzuki-Händler oder einem
ANZEIGE “FI” 7 qualifizierten Fachmann überprü-
fen.

ANMERKUNG:
• Wenn die Anzeige D abwech-
selnd “FI” und den Kilometerstand
anzeigt, die rote Anzeigeleuchte
Wenn das Kraftstoffeinspritzsystem angeht und anbleibt, lassen Sie
versagt, leuchtet die rote Anzeige- den Motor laufen und bringen Sie
leuchte 7 auf, und das Display D Ihr Motorrad zu einem autorisier-
zeigt “FI” in den folgenden beiden ten Suzuki-Händler. Wenn der
Modi an: Motor abstirbt, versuchen Sie ihn
neu zu starten, nachdem Sie die
A. Das Display D im Gesamtkilome- Zündung aus- und dann wieder
terzähler-Anzeigebereich zeigt einschalten.
abwechselnd “FI” und den Kilome- • Wenn das Display D kontinuier-
terstand an, die rote Anzeige- lich “FI” anzeigt und die rote
leuchte 7 geht an und bleibt Anzeigeleuchte blinkt, springt der
erleuchtet. Motor nicht an.

B. Das Display D im Gesamtkilome-


terzähler-Anzeigebereich zeigt
“FI” kontinuierlich an, und die rote
Anzeigeleuchte 7 blinkt, während
der Motor durchgedreht wird.

Der Motor kann in Modus A weiterlau-


fen, jedoch nicht in Modus B.

2-8
HINWEIS
Durch Fahren des Motorrads bei
erleuchteter Öldruckanzeige-
leuchte können Motor und
Wenn das Display D “CHEC” anzeigt, Getriebe beschädigt werden.
prüfen Sie die folgenden Punkte:
• Vergewissern Sie sich, dass der Wenn die Öldruckanzeigeleuchte
Motorstoppschalter auf “” steht. angeht, stoppen Sie den Motor
• Vergewissern Sie sich, dass das unverzüglich, da in diesem Fall
Getriebe auf Leerlauf geschaltet der Öldruck zu niedrig ist. Kontrol-
bzw. der Seitenständer ganz ein- lieren Sie den Ölstand und füllen
geklappt ist. Sie erforderlichenfalls Öl nach.
Wenn genügend viel Öl vorhanden
Wenn das Display nach Durchführung ist und die Leuchte immer noch
des obigen Verfahrens immer noch nicht ausgeht, lassen Sie Ihr
“CHEC” anzeigt, kontrollieren Sie die Motorrad von Ihrem Suzuki-Händ-
Zündungssicherung und den ler oder einem qualifizierten Fach-
Anschluss der Kabelstecker. mann überprüfen.
ÖLDRUCKANZEIGE/KÜHLMITTEL-
Kühlmitteltemperatur
TEMPERATURANZEIGELEUCHTE
Wenn die Kühlmitteltemperatur 120°C
“ ”9
überschreitet, blinkt die Anzeige “”
Diese Anzeigeleuchte geht mit dem
3 sowie die Anzeigeleuchte 9 an.
Display an, wenn der Motoröldruck
Wenn die Kühlmitteltemperaturan-
unter den normalen Betriebsbereich
zeige angeht, stoppen Sie den Motor
fällt, wenn die Kühlmitteltemperatur
und prüfen Sie den Kühlmittelstand,
zu hoch ist. Diese Anzeige soll ange-
nachdem sich der Motor abgekühlt
hen, wenn der Motor nicht läuft.
hat.
Sobald der Motor startet, soll sie aus-
gehen.
HINWEIS
Öldruck
Wenn der Zündschalter in Stellung Durch fortgesetztes Fahren bei
“ON” ist, der Motor jedoch nicht erleuchteter Kühlmitteltempera-
anspringt, gehen das Symbol “” tur-Anzeigeleuchte kann der
3 im Display und die Anzeige- Motor wegen Überhitzung schwer
leuchte 9 an. beschädigt werden.

Wenn die Kühlmitteltemperatur-


Anzeigeleuchte angeht, stoppen
Sie den Motor, um ihn abkühlen zu
lassen. Lassen Sie den Motor
nicht laufen, bevor die Kühlmittel-
temperatur-Anzeigeleuchte ausge-
gangen ist.

2-9
UHR/KRAFTSTOFFANZEIGE A
Die Anzeige im Tachometer hat zwei
Funktionen, Uhr und Kraftstoffan-
zeige.

E F

Uhr
Die Uhr zeigt nach dem 12-Stunden-
System an. Zum Einstellen der Uhr
gehen Sie wie nachfolgend beschrie-
ben vor.
TACHOMETER 0
1. Drücken Sie die Tasten SEL B
Der Tachometer zeigt die Fahrge-
und ADJ C gleichzeitig 2 Sekun-
schwindigkeit in Kilometern pro
den lang, bis die Stundenanzeige
Stunde und/oder Meilen pro Stunde
blinkt.
an.
2. Stellen Sie die Stundenzahl ein,
indem Sie die ADJ-Taste C drük-
Wenn die Tachometernadel nicht auf
ken.
null zeigt, das folgende Verfahren
durchführen, um den Tachometer
ANMERKUNG: Wenn die ADJ-Taste
rückzustellen.
C gedrückt gehalten wird, rückt die
Anzeige schnell vor.
1. Drücken Sie die Taste ADJ C,
halten Sie sie gedrückt, und schal-
3. Drücken Sie die Taste SEL B, um
ten Sie die Zündung ein.
die Minutenzahl hervorzuheben.
2. Halten Sie die Taste ADJ C 3 – 5
4. Stellen Sie die Minutenzahl ein,
Sekunden lang gedrückt.
indem Sie die ADJ-Taste C drük-
3. Lassen Sie die Taste ADJ C los.
ken.
Drücken Sie zweimal kurz auf die
5. Drücken Sie die Taste SEL B, um
Taste ADJ.
auf Anzeige der Uhrzeit zurückzu-
schalten.
ANMERKUNG: Das Rückstellverfah-
ren, von Schritt 1 bis Schritt 3, ist
innerhalb von 10 Sekunden durchzu-
führen.

2-10
Kraftstoffanzeige “”
Diese Anzeige gibt Auskunft über den Kraftstoff- Ca. Ca. Voll
behälter 1,5 L 4,0 L
Kraftstoffvorrat im Kraftstofftank.
Kraftstoff- Blinkt
Wenn der Kraftstofftank voll ist, anzeiger
erscheinen alle 5 Segmente in der Blinkt Blinkt
Markierung
Kraftstoffanzeige. Wenn der Kraft-
stoffvorrat unter 4,0 Liter sinkt, blinkt
die Marke. Wenn der Kraftstoffvorrat
Blinkt
unter 1,5 Liter sinkt, blinken Marke Anzeige
und Segment.

ANMERKUNG: Die Kraftstoffanzeige


gibt den Füllstand richtig an, wenn
das Motorrad senkrecht gehalten  WARNUNG
wird.
Umschalten des Displays während
Kraftstoffanzeigeleuchte “”
der Fahrt kann gefährlich sein.
Wenn der Kraftstoffstand im Tank
Sobald Sie eine Hand von der
unter etwa 4,0 Liter absinkt, blinkt
Lenkstange nehmen, verlieren Sie
diese ANZEIGE “” 8. Wenn der
die volle Kontrolle über das Fahr-
Kraftstoffstand im Tank unter etwa 1,5
zeug.
Liter absinkt, leuchtet diese Anzeige-
leuchte auf. Diese Anzeigeleuchte
Schalten Sie das Display niemals
leuchtet einige Sekunden lang auf,
während der Fahrt um. Lassen Sie
während der Zündschalter auf Stel-
beide Hände an der Lenkstange.
lung “ON” gedreht wird, und dann
sollte die Anzeigeleuchte erlöschen,
wenn ausreichend Kraftstoff im Tank
ist.

ANMERKUNG: Wenn die Kraftstoff-


mangel-Anzeigeleuchte aufleuchtet,
sollten Sie so schnell wie möglich auf-
tanken, um nicht mit leerem Tank lie-
genzubleiben.

2-11
Zum Ändern der Anzeige drücken Sie
die Taste SEL B. Die Anzeige ändert
sich in der nachstehenden Reihen-
folge.

ODO

Gesamtkilometerzähler

TRIP1

GESAMTKILOMETERZÄHLER/ Tageskilometerzähler 1
TAGESKILOMETERZÄHLER D
Das Display umfasst drei Funktionen;
Gesamtkilometerzähler und zwei TRIP 2
Tageskilometerzähler. Wenn die Zün-
dung eingeschaltet wird, erscheint
das unten gezeigte Testmuster drei
Sekunden lang im Display. Dann Tageskilometerzähler 2
schaltet die Anzeige auf Gesamtkilo-
meterzähler oder Tageskilometerzäh- Gesamtkilometerzähler
ler um, je nachdem, was vor Der Gesamtkilometerzähler registriert
Ausschalten der Zündung eingestellt die insgesamt zurückgelegte Weg-
war. strecke. Der Messbereich des
Gesamtkilometerzählers reicht von 0
bis 999999.
ODO TRIP 12
ANMERKUNG: Wenn die insgesamt
zurückgelegte Wegstrecke 999999
überschreitet, bleibt die Gesamtkilo-
meteranzeige bei 999999 stehen.

2-12
Tageskilometerzähler LINKER HANDGRIFF
Die beiden Tageskilometerzähler sind
rückstellbar. Sie können gleichzeitig
zwei verschiedenartige Wegstrecken
registrieren. Mit Tageskilometerzäh-
ler 1 kann zum Beispiel eine
bestimmte Wegstrecke, mit Tageskilo-
meterzähler 2 die zurückgelegte
Wegstrecke zwischen Tankstopps
gemessen werden.

Zum Rückstellen eines Tageskilome-


terzählers auf Null drücken Sie die KUPPLUNGSHEBEL 1
ADJ-Taste C zwei Sekunden lang, Der Kupplungshebel dient zur Unter-
während der rückzustellende Tageski- brechung der Kraftübertragung auf
lometerzähler 1 oder 2 angezeigt ist. das Hinterrad, z.B. beim Starten des
Motors oder Schalten von Gängen.
ANMERKUNG: Wenn der Tageskilo- Durch Ziehen des Kupplungshebels
meterzähler 9999,9 überschreitet, wird die Kupplung ausgerückt.
wird er auf 0,0 rückgestellt, und die
Wegstreckenmessung beginnt von LICHTHUPENSCHALTER 2
neuem. Durch Drücken dieses Schalters wird
der Scheinwerfer zum Aufleuchten
ANMERKUNG: Im Falle eines Aus- gebracht.
baus oder einer Entladung der Batte-
rie wird der Tageskilometerzähler auf
Null rückgestellt.

 WARNUNG
Umschalten des Displays während
der Fahrt kann gefährlich sein.
Sobald Sie eine Hand von der
Lenkstange nehmen, verlieren Sie
die volle Kontrolle über das Fahr-
zeug.

Schalten Sie das Display niemals


während der Fahrt um. Lassen Sie
beide Hände an der Lenkstange.

2-13
HINWEIS
Wenn der Abblendschalter zwi-
schen den Stellungen “” und
“” gehalten wird, leuchten
sowohl das Fernlicht als auch das
Abblendlicht. Dadurch kann der
Scheinwerfer des Motorrads
beschädigt werden.

ABBLENDSCHALTER 3 Der Abblendschalter darf nur auf


“”-Stellung “” oder “” gestellt werden.
Abblendlicht und Schlusslicht werden
eingeschaltet.
HINWEIS
“”-Stellung Durch Aufkleben von Band oder
Fernlicht und Schlusslicht werden ein- Anbringen von Gegenständen vor
geschaltet. Die Fernlichtanzeige- dem Scheinwerfer kann die Wär-
leuchte geht ebenfalls an. meableitung vom Scheinwerfer
beeinträchtigt werden. Dies kann
zu einer Beschädigung des
Scheinwerfers führen.

Bekleben Sie den Scheinwerfer


nicht und bringen Sie auch keine
Gegenstände vor dem Scheinwer-
fer an.

HINWEIS
Platzieren Sie keine Gegenstände
vor dem Scheinwerfer oder der
Schlussleuchte in eingeschalte-
tem Zustand, und decken Sie
diese Teile nicht ab, wenn das
Motorrad gestoppt ist.

Dies kann zu einem Schmelzen


der Streuscheibe und zu einer
Beschädigung der Einheit wegen
der Hitze der Streuscheibe führen.

2-14
BLINKERSCHALTER “” 4 SIGNALHORNSCHALTER “” 5
In der Stellung “” des Schalters Durch Drücken dieses Schalters wird
blinkt die linke Blinkleuchte. In der das Signalhorn betätigt.
Stellung “” des Schalters blinkt die
rechte Blinkleuchte. Gleichzeitig blinkt WARNBLINKSCHALTER “” 6
auch die Anzeigeleuchte. Zum Abstel- Alle vier Blinkleuchten und –anzei-
len des Blinkbetriebs drücken Sie den gen blinken gleichzeitig, wenn der
Schalter ein. Schalter bei auf “ON” oder “P” ste-
hendem Zündschalter eingeschaltet
 WARNUNG wird. Setzen Sie die Warnblinkanlage
dazu ein, andere Verkehrsteilnehmer
Nichtbenutzen der Blinker vor auf Ihr Fahrzeug aufmerksam zu
einem Richtungswechsel und ein machen, wenn Sie es notparken müs-
Versäumen, diese wieder auszu- sen oder wenn es auf andere Weise
schalten, kann gefährlich sein. eine Verkehrsgefahr darstellt.
Andere Verkehrsteilnehmer könn-
ten Ihre Fahrtrichtung missdeu-
ten, was zu einem Unfall führen
kann.

Zeigen Sie Spurwechsel und


Abbiegemanöver stets durch Blin-
ken an. Vergessen Sie nach einem
vollzogenen Spurwechsel oder
Abbiegemanöver nicht, die Blinker
wieder auszuschalten.

2-15
RECHTER HANDGRIFF Einstellung des
Vorderradbremshebels

MOTORSTOPPSCHALTER 1
“”-Stellung Der Abstand zwischen dem Gasdreh-
Der Zündkreis ist unterbrochen. Der griff und dem Vorderradbremshebel
Motor kann weder starten noch lau- ist fünffach verstellbar. Zum Ändern
fen. der Stellung drücken Sie den Brems-
hebel nach vorne und drehen Sie den
“”-Stellung Einsteller zur gewünschten Position.
Der Zündkreis ist geschlossen, und Beim Ändern der Bremshebelstel-
der Motor kann laufen. lung müssen Sie darauf achten, dass
der Einsteller in der richtigen Position
VORDERRADBREMSHEBEL 2 stoppt; ein Vorsprung des Bremshe-
Die Vorderradbremse wird durch belhalters muss in die Aussparung
sachtes Ziehen des Bremshebels des Einstellers gelangen. Vom Werk
zum Gasdrehgriff betätigt. Dieses wird dieser Einsteller vor Auslieferung
Motorrad ist mit Scheibenbremsen des Motorrads auf Position 3 gestellt.
ausgestattet. Zum richtigen Abbrem-
sen der Maschine ist daher kein
besonders starker Druck erforderlich.  WARNUNG
Wenn der Bremshebel gezogen wird, Einstellung des Vorderradbrems-
leuchtet die Bremsleuchte auf. hebels während der Fahrt kann
gefährlich sein. Sobald Sie eine
Hand von der Lenkstange neh-
men, verlieren Sie die volle Kon-
trolle über das Fahrzeug.

Versuchen Sie niemals, die Posi-


tion des Vorderradbremshebels
während der Fahrt einzustellen.
Lassen Sie beide Hände an der
Lenkstange.

2-16
ELEKTROSTARTERSCHALTER GASDREHGRIFF 4
“” 3 Die Motordrehzahl wird durch die
Dieser Schalter dient zur Betätigung Stellung des Gasdrehgriffs gesteu-
des Starters. Bei auf “ON” stehendem ert. Um die Motordrehzahl zu erhö-
Zündschalter, auf “” gestelltem hen, drehen Sie den Gasdrehgriff in
Motorstoppschalter und ausgerückter Ihre Richtung. Zur Verminderung der
Kupplung drücken Sie den Elek- Motordrehzahl drehen Sie ihn von
trostarterschalter, um den Starter zu sich weg.
betätigen und den Motor zu starten.

ANMERKUNG: Dieses Motorrad ist


mit Sperrsystem für Zünd- und Start-
kreis ausgestattet. Der Motor kann
nur gestartet werden, wenn:
• Das Getriebe auf Leerlauf
geschaltet und die Kupplung aus-
gerückt ist, oder
• Zwar ein Gang eingelegt, der Sei-
tenständer jedoch ganz hochge-
klappt, und die Kupplung
ausgerückt ist.

ANMERKUNG: Der Scheinwerfer


geht aus, wenn der Elektrostarter-
schalter gedrückt wird.

HINWEIS
Der Starter darf jeweils nicht län-
ger als fünf Sekunden betätigt
werden, da er sonst samt Kabel-
baum wegen Überhitzung beschä-
digt werden kann.

Betätigen Sie den Starter nicht


länger als jeweils fünf Sekunden.
Wenn der Motor auch nach wie-
derholten Versuchen nicht startet,
prüfen Sie die Kraftstoffversor-
gung und die Zündanlage. Siehe
Abschnitt FEHLERDIAGNOSE in
diesem Handbuch.

2-17
TANKDECKEL

1 Kraftstoffstand
2 Einfüllstutzen

Zum Öffnen des Tankdeckels stek-  WARNUNG


ken Sie den Zündschlüssel in das Wenn der Kraftstofftank überfüllt ist,
Schloss und drehen Sie ihn im Uhr- kann Benzin bei Ausdehnung wegen
zeigersinn. Bei eingestecktem Motorhitze oder Sonnenerwärmung
Schlüssel heben Sie den Deckel mit auslaufen. Überlaufender Kraftstoff
dem Schlüssel an. Zum Schließen kann sich leicht entzünden.
des Tankdeckels drücken Sie diesen
mit dem im Deckelschloss stecken- Kraftstoff darf niemals höher als
den Schlüssel fest nach unten. bis zur Unterkante des Einfüllstut-
zens aufgefüllt werden.
Füllen Sie den Tank nur mit frischem
Benzin auf. Verwenden Sie auf keinen
Fall mit Schmutz, Staub, Wasser oder
einer anderen Flüssigkeit vermischtes
 WARNUNG
Benzin. Achten Sie beim Tanken dar- Nichtbeachtung der Sicherheits-
auf, dass Fremdstoffe wie Staub, hinweise zum Tanken kann einen
Schmutz und Wasser nicht in den Brand verursachen oder dazu füh-
Kraftstofftank gelangen können. ren, dass giftige Dämpfe eingeat-
met werden.

Tanken Sie nur in einer gut belüfte-


ten Umgebung. Der Motor muss
abgestellt sein. Verschütten von
Kraftstoff auf einen heißen Motor ist
zu vermeiden. Es darf nicht
geraucht werden. Vergewissern Sie
sich auch, dass keine offenen Flam-
men oder Funken in der näheren
Umgebung vorhanden sind oder
Richten Sie die Pfeilmarkierung beim
auftreten können. Kraftstoffdämpfe
Anbringen des Tankdeckels nach
dürfen nicht eingeatmet werden.
vorne.
Kinder und Haustiere dürfen keinen
Zugang haben, wenn das Motorrad
aufgetankt wird.

2-18
SCHALTHEBEL HINTERRADBREMSPEDAL

Dieses Motorrad ist mit einem 5- Durch Drücken des Bremspedals wird
Gang-Getriebe ausgestattet, das wie die Hinterradbremse betätigt. Bei
nachfolgend beschrieben geschaltet Betätigung der Hinterradbremse
wird. Ein Schaltvorgang wird dadurch leuchtet die Bremsleuchte.
bewirkt, dass man den Kupplungshe-
bel zieht und das Gas wegnimmt,
während der Schalthebel betätigt
wird. Zum Hochschalten wird das
Schaltpedal hochgezogen. Zum Her-
unterschalten drücken Sie das vor-
dere Ende des Schalthebels nach
unten. Der Leerlauf liegt zwischen
dem 1. und 2. Gang. Um auf den
Leerlauf zu schalten, drücken oder
ziehen Sie den Hebel zwischen den
1. und 2. Gang.

ANMERKUNG: Wenn das Getriebe


auf Leerlauf geschaltet ist, leuchtet
die grüne Anzeige in der Instrumen-
tentafel. Dennoch sollten Sie die
Kupplung vorsichtig und langsam los-
lassen, denn es könnte trotz leuch-
tender Leerlaufanzeige noch ein
Gang eingelegt sein.

Verringern Sie Ihre Fahrgeschwindig-


keit vor dem Herunterschalten. Beim
Herunterschalten ist die Motordreh-
zahl zu erhöhen, bevor die Kupplung
einrückt. Hierdurch wird eine unnötige
Abnutzung von Bauteilen der Kraft-
übertragung und des Hinterreifens
vermieden.

2-19
SITZSCHLOSS

Zum Wiedereinbau des Sitzes schie-


1. Das Sitzschloss liegt unter der lin- ben Sie den Sitzhaken in den Sitzha-
ken Rahmenabdeckung. Zum kenhalter und drücken fest ein, bis der
Abnehmen des Sitzes stecken Sie Sitz in der verriegelten Stellung einra-
den Zündschlüssel in das Schloss stet.
ein und drehen Sie ihn im Uhrzei-
gersinn.
 WARNUNG
Wenn der Sitz nicht richtig ange-
bracht ist, kann er sich verschie-
ben, wodurch der Fahrer die
Kontrolle über das Fahrzeug ver-
lieren könnte.

Verriegeln Sie den Sitz einwand-


frei in der richtigen Position.

2. Heben Sie den Sitz hinten an und


ziehen Sie ihn zurück.

2-20
HELMHALTER SEITENSTÄNDER

Der Helmhalter befindet sich auf der Dieses Motorrad ist mit einem Seiten-
linken Seite unter dem Rücksitz. Stek- ständer ausgestattet, mit dem das
ken Sie den Schlüssel ein und drehen Motorrad beim Parken abgestützt
Sie ihn im Uhrzeigersinn, um die Ver- werden kann. Eine Verriegelungssy-
riegelung zu öffnen. Haken Sie den stem sperrt den Zündkreis, wenn der
Verschlussring Ihres Helms in die Seitenständer ausgeklappt und ein
Verriegelung ein, und drehen Sie den Gang eingelegt ist.
Schlüssel zurück, um den Halter zu
verriegeln. Die Seitenständer-/Zündkreisverrie-
gelungssystem funktioniert folgender-
 WARNUNG maßen:
• Wenn der Seitenständer ausge-
Fahren mit einem am Helmhalter klappt und ein Gang eingelegt ist,
befestigten Helm kann die Kon- kann der Motor nicht gestartet
trolle des Fahrers über das Motor- werden.
rad beeinträchtigen. • Wenn bei laufendem Motor und
ausgeklapptem Seitenständer ein
Fahren Sie niemals mit einem am Gang eingelegt wird, stoppt der
Helmhalter befestigten Helm. Falls Motor.
ein Helm transportiert werden soll, • Wenn der Seitenständer bei lau-
befestigen Sie ihn sicher auf dem fendem Motor und eingelegtem
Sitz. Gang ausgeklappt wird, stoppt der
Motor.

2-21
AUFHÄNGUNGSEINSTELLUNG
 WARNUNG HINTERRADAUFHÄNGUNG
Einstellung der Federvorspannung
Fahren mit nicht vollständig ein- Die Federvorspannung der Hinterrad-
geklapptem Seitenständer kann in aufhängung kann dem Fahrer, der
einer Linkskurve zu einem Unfall Beladung, dem Fahrstil und den Stra-
führen. ßenbedingungen entsprechend ein-
gestellt werden. Die
Prüfen Sie die Funktion der Sei- Federvorspannung ist auf sieben
tenständer-/Zündkreisverriege- Positionen einstellbar. Zum Ändern
lungssystem vor Fahrtantritt. der Federvorspannung gehen Sie wie
Klappen Sie den Seitenständer vor nachfolgend beschrieben vor.
dem Losfahren stets vollständig
ein. 1. Stellen Sie das Motorrad auf den
Seitenständer.
HINWEIS
Beim Parken des Motorrads sind
bestimmte Vorsichtsmaßregeln zu
beachten, da es anderenfalls
umfallen kann.

Parken Sie das Motorrad mög-


lichst auf festem, ebenen Unter-
grund. Falls an einer Steigung
geparkt werden muss, lassen Sie
das Vorderrad bergauf zeigen und
legen Sie den 1. Gang ein, um ein
Abrollen vom Seitenständer zu
vermeiden.

2-22
Hinterradaufhängungsplakette

 WARNUNG

Diese Einheit enthält Stickstoff


unter hohem Druck.
Falsche Handhabung kann eine
Explosion verursachen.

• Auf Abstand von Flammen und


Wärme halten.
• Weitere Informationen finden
Sie im Fahrerhandbuch.

ANMERKUNG: Beauftragen Sie Ihren


Suzuki-Händler mit der Entsorgung
der Hinterradaufhängungseinheit.
2. Drehen Sie den Federspannring
mit einem Einsteller zur
gewünschten Position. Position 1
ergibt die weichste, Position 7 die
härteste Federung. Vom Werk
wird dieser Einsteller vor Ausliefe-
rung des Motorrads auf Position 4
gestellt.

ANMERKUNG: Zum Einstellen der


Hinterradaufhängungsfeder verwen-
den Sie einen Hakenfedereinsteller
oder den Suzuki-Federeinsteller, Tei-
lenummer 09822-00003. Der Suzuki-
Federeinsteller ist bei Ihrem Suzuki-
Händler erhältlich.

2-23
SITZSCHLUSSABDECKUNG
Eine Sitzschlussabdeckung für Solo-
fahrt ist am Motorrad angebracht.
Zum Ersetzen des Rücksitzes mit der
Sitzschlussabdeckung verfahren Sie
wie folgt.

1. Nehmen Sie den Vordersitz ab,


wie im Kapitel SITZSCHLOSS
beschrieben.
2. Drehen Sie die Schrauben 1 her-
aus.

3. Ersetzen Sie den Rücksitz durch


die Sitzschlussabdeckung.
4. Ziehen Sie die Schrauben 2
sicher fest.

2-24
EMPFEHLUNGEN ZU KRAFTSTOFF,
ÖL UND KÜHLMITTEL

OKTANZAHL ....................................................................................................... 3-2


3
EMPFEHLUNG ZU SAUERSTOFFANGEREICHERTEN KRAFTSTOFFEN ..... 3-2
MOTORÖL ........................................................................................................... 3-4
DIFFERENTIALÖL .............................................................................................. 3-5
MOTORKÜHLMITTELLÖSUNG .......................................................................... 3-5

3-1
EMPFEHLUNGEN ZU EMPFEHLUNG ZU
KRAFTSTOFF, ÖL UND SAUERSTOFFANGEREICHERTEN
KÜHLMITTEL KRAFTSTOFFEN
(Kanada und EU)
Sauerstoffangereicherte Kraftstoffe,
OKTANZAHL die minimale Oktanzahlanforderung
Verwenden Sie bleifreies Superben- und die unten beschriebenen Anfor-
zin mit einer Oktanzahl von 95 oder derungen erfüllen, können für Ihr
höher (Research-Methode). Bleifreies Motorrad verwendet werden, ohne die
Benzin kann die Lebensdauer der “Beschränkte Garantie für Neufahr-
Zündkerzen und Auspuffanlagenteile zeuge” (New Vehicle Limited War-
verlängern. ranty) oder die “Garantie für
Emissionsbegrenzungsanlagen”
(Kanada) (Emission Control System Warranty)
Ihr Motorrad benötigt nach Möglich- zu gefährden.
keit bleifreies Superbenzin mit einer
minimalen “Pump Octane Number” ANMERKUNG: Sauerstoffangerei-
von 90 ((R+M)/2-Methode). In gewis- cherte Kraftstoffe sind Kraftstoffe, die
sen Gebieten sind nur sauerstoffan- sauerstoffführende Zusätze wie z.B.
gereicherte Kraftstoffe erhältlich. MTBE oder Alkohol enthalten.
ANMERKUNG: Benzin mit MTBE-Gehalt
• Der Motor der VZR1800/BZ ist Bleifreies Benzin mit MTBE (Methyl-
ausschließlich für bleifreies tertiärbutylether) kann für Ihr Motor-
Superbenzin bestimmt. Verwen- rad verwendet werden, wenn der
den Sie stets bleifreies Superben- MTBE-Gehalt 15% nicht überschrei-
zin. tet. Dieser sauerstoffangereicherte
• Wenn der Motor gewisse Störun- Kraftstoff enthält keinen Alkohol.
gen entwickelt, wie mangelnde
Beschleunigung und unzurei- Benzin/Ethanol-Mischungen
chende Leistung, kann dies am Mischungen aus bleifreiem Benzin
verwendeten Kraftstoff liegen. und Ethanol (Gärungsalkohol), die
Probieren Sie es in diesem Fall auch “GASOHOL” genannt werden,
mit Benzin von einer anderen können für Ihr Fahrzeug verwendet
Tankstelle. Wenn sich die Situa- werden, wenn der Ethanolgehalt 10%
tion hierdurch nicht verbessert, nicht überschreitet.
wenden Sie sich bitte an Ihren
Suzuki-Händler. Benzin/Methanol-Mischungen
Kraftstoffe mit maximal 5% Methanol
(Holzalkohol) können für Ihr Motorrad
geeignet sein, wenn sie gleichzeitig
Kosolventen und Korrosionsinhibito-
ren enthalten.

3-2
Verwenden Sie AUF KEINEN FALL
einen Kraftstoff mit mehr als 5%
Methanol. Gebrauch derartiger Kraft-
HINWEIS
stoffe kann zu Schäden am Kraftstoff- Verschüttetes Benzin, das Alkohol
system bzw. zu Leistungsproblemen enthält, kann lackierte Oberflä-
führen, die außerhalb Suzukis Verant- chen des Motorrads beschädigen.
wortung liegen und die unter Umstän-
den nicht von der “Beschränkten Achten Sie beim Tanken darauf,
Garantie für Neufahrzeuge” (New kein Benzin zu verschütten.
Vehicle Limited Warranty) oder der Wischen Sie verschüttetes Benzin
“Garantie für Emissionsbegrenzungs- sofort ab.
anlagen” (Emission Control System
Warranty) abgedeckt sind.
HINWEIS
ANMERKUNG:
• Aus Umweltschutzgründen emp-
Verwenden Sie kein verbleites
fiehlt Suzuki den Gebrauch sauer-
Benzin.
stoffangereicherter Kraftstoffe.
• Bei Gebrauch eines sauerstoffan-
Der Gebrauch verbleiten Benzins
gereicherten Kraftstoffs muss
führt zu einer Funktionsstörung
sichergestellt sein, dass dieser die
des Katalysators.
empfohlenen Oktanwerte auf-
weist.
• Wenn Sie mit dem Betriebsverhal-
ten Ihres Motorrads unter
Gebrauch eines sauerstoffange-
reicherten Kraftstoffs nicht zufrie-
den sind, oder wenn Sie
Motorklopfen feststellen, sollten
Sie zu einer anderen Marke wech-
seln, da Unterschiede zwischen
den verschiedenen Marken beste-
hen.

3-3
MOTORÖL JASO T903
Verwenden Sie Suzuki-Original-Moto- Die Norm JASO T903 ist ein Index
röl oder ein gleichwertiges Produkt. zur Auswahl von Ölen für Motorrad-
Falls Suzuki-Original-Motoröl nicht und ATV-Viertaktmotoren. Bei Motor-
zur Verfügung steht, wählen Sie ein rad- und ATV-Motoren werden Kupp-
geeignetes Motoröl gemäß nachste- lung und Getrieberäder mit Motoröl
hender Leitlinie. geschmiert. Die Norm JASO T903
Die Qualität des verwendeten Öls ist gibt Leistungsanforderungen für
für die Leistung und Lebensdauer des Motorrad-/ATV-Kupplungen und -
Motors von ausschlaggebender Getriebe vor.
Bedeutung. Wählen Sie stets ein
hochwertiges Motoröl. Verwenden Sie Es gibt zwei Klassen, MA und MB.
ein Öl mit einer API (American Petro- Der Ölbehälter zeigt die Klassifika-
leum Institute)-Klassifizierung SG, tion wie folgt an.
SH, SJ oder SL mit einer JASO-Klas-
sifizierung MA.

SAE API JASO


SG, SH, SJ
10W-40 MA
oder SL

API: American Petroleum Institute


JASO: Japanese Automobile Stan-
dards Organization 1 Code-Nummer der Ölvertriebsfirma
2 Ölklassifizierung
SAE-Motorölviskosität
Suzuki empfiehlt den Gebrauch von
Motoröl SAE 10W-40. Wenn kein
SAE 10W-40-Öl zur Verfügung steht,
wählen Sie ein alternatives Öl gemäß
nachstehender Tabelle.

3-4
Energiesparend MOTORKÜHLMITTELLÖSUNG
Suzuki empfiehlt den Gebrauch von Verwenden Sie “SUZUKI SUPER
“ENERGY CONSERVING” (energie- LONG LIFE COOLANT” (Suzuki
sparenden) und “RESOURCE CON- superlanglebiges Kühlmittel) oder
SERVING” (ressourcenschonenden) “SUZUKI LONG LIFE COOLANT”
Ölen nicht. Gewisse Motoröle mit (Suzuki langlebiges Kühlmittel). Falls
einer API-Klassifizierung von SH, SJ “SUZUKI SUPER LONG LIFE COO-
oder SL tragen die Markierung LANT” oder “SUZUKI LONG LIFE
“ENERGY CONSERVING” (energie- COOLANT” nicht zur Verfügung steht,
sparend) im API-Klassifizierungssym- verwenden Sie ein mit einem Alumi-
bol. Derartige Öle können sich auf die nium-Kühler kompatibles Frostschutz-
Lebensdauer des Motors und die Lei- mittel auf Glykolbasis, das nur mit
stung der Kupplung nachteilig auswir- destilliertem Wasser im Verhältnis
ken. von 50:50 gemischt ist.
API SG, SH, SJ oder SL
 WARNUNG
SERVICE
PI Kühlmittel kann bei oraler Ein-
SJ
A

SAE nahme oder Einatmung Gesund-


10W-40
heitsschäden verursachen oder
zum Tode führen. Lösung kann für
Tiere giftig sein.
Empfohlen
Frostschutzmittel bzw. Kühlmittel-
lösung darf nicht verschluckt wer-
API SH, SJ oder SL den. Führen Sie bei Verschlucken
nicht Erbrechen herbei. Wenden
SERVICE
Sie sich in einem derartigen Fall
PI unverzüglich an ein Behandlungs-
SJ
A

SAE zentrum für Vergiftungen oder


10W-40
ENE

NG

einen Arzt. Nebel bzw. heiße


VI

GY
Dämpfe dürfen nicht eingeatmet
R

R
CONSE
werden; bei Einatmung begeben
Nicht empfohlen Sie sich an frische Luft. Falls
Kühlmittel in die Augen gelangt
ist, spülen Sie diese gründlich mit
DIFFERENTIALÖL Wasser aus, und begeben Sie sich
Verwenden Sie ein SAE90-Hypoidge- in ärztliche Behandlung. Waschen
triebeöl der Einstufung GL-5 nach Sie sich nach der Handhabung
dem API-Klassifizierungssystem. gründlich. Sorgen Sie dafür, dass
Wenn Sie das Motorrad normaler- Kinder und Tiere keinen Zugang
weise bei Umgebungstemperaturen haben.
von unter 0°C betreiben, verwenden
Sie Hypoidgetriebeöl SAE80.

3-5
SUZUKI LONG LIFE COOLANT
HINWEIS (Grün)

Verschüttetes Kühlmittel kann lak- Wasser zum Mischen


kierte Oberflächen des Motorrads Verwenden Sie nur destilliertes Was-
beschädigen. ser. Jedes andere Wasser als destil-
liertes Wasser kann Korrosion und
Achten Sie beim Füllen des Küh- Verstopfung des Aluminiumkühlers
lers darauf, keine Flüssigkeit zu verursachen.
verschütten. Wischen Sie ver-
schüttetes Kühlmittel sofort auf. Erforderliche Menge
Wasser/Kühlmittel
Kühlmittel Lösungsmenge (insgesamt): 2700 ml
Kühlmittel dient sowohl zum Rost-
schutz und zur Schmierung der Was- Wasser 1350 ml
50%
serpumpe als auch zum Schutz Kühlmittel 1350 ml
gegen Einfrieren. Deshalb sollte Kühl-
mittel stets verwendet werden, auch ANMERKUNG: Diese 50%-Mischung
wenn die Lufttemperatur in Ihrem schützt das Kühlsystem bis zu einer
Gebiet nicht bis zum Gefrierpunkt Temperatur von –31°C vor dem Einfrie-
absinkt. ren. Falls das Motorrad noch tieferen
Temperaturen als –31°C ausgesetzt
SUZUKI SUPER LONG LIFE wird, sollte der Kühlmittelanteil auf 55%
COOLANT (Blau) (–40°C) bzw. 60% (–55°C) erhöht wer-
“SUZUKI SUPER LONG LIFE COO- den. Das Mischverhältnis darf 60%
LANT” ist im richtigen Verhältnis vor- nicht überschreiten.
gemischt. Wenn der Kühlmittelstand
abgesunken ist, füllen Sie nur
“SUZUKI SUPER LONG LIFE COO-
LANT” nach. Zum Nachfüllen braucht
“SUZUKI SUPER LONG LIFE COO-
LANT” nicht verdünnt zu werden.

3-6
EINFAHREN UND PRÜFUNG VOR
FAHRTANTRITT

EMPFOHLENE MAXIMALE MOTORDREHZAHLEN ......................................... 4-2


VARIIEREN SIE DIE MOTORDREHZAHL .......................................................... 4-2
EINFAHREN EINES NEUEN REIFENS .............................................................. 4-2
VERMEIDEN SIE KONSTANT NIEDRIGE DREHZAHLEN ................................ 4-2 4
LASSEN SIE DAS MOTORÖL VOR DER FAHRT ZIRKULIEREN .................... 4-3
HALTEN SIE DEN ERSTEN UND WICHTIGSTEN KUNDENDIENST EIN ........ 4-3
PRÜFUNG VOR FAHRTANTRITT ...................................................................... 4-3

4-1
EINFAHREN UND EINFAHREN EINES NEUEN
PRÜFUNG VOR REIFENS
FAHRTANTRITT Neue Reifen müssen wie der Motor
richtig eingefahren werden, um den
besten Wirkungsgrad erzielen zu kön-
Im Vorwort wurde bereits erwähnt, nen. Arbeiten Sie die Aufstandsfläche
dass richtiges Einfahren für das Errei- ein, indem Sie Ihre Kurvenneigungs-
chen der maximalen Lebensdauer winkel während der ersten 160 km all-
und Leistung Ihrer neuen Suzuki von mählich steigern, bevor Sie sich voll
ausschlaggebender Bedeutung ist. Im in die Kurve legen. Während der
Folgenden werden Richtlinien für rich- ersten 160 km sollten Sie scharfes
tiges Einfahren gegeben. Beschleunigen, steile Kurvenfahrten
und starkes Bremsen meiden.
EMPFOHLENE MAXIMALE
MOTORDREHZAHLEN  WARNUNG
Diese Tabelle zeigt die empfohlenen Die Reifen müssen unbedingt rich-
maximalen Motordrehzahlen während tig eingefahren werden, um Rut-
der Einfahrzeit. schen und einem Verlust der
Kontrolle über das Fahrzeug vor-
Unter zubeugen.
Erste 800 km
3500 U/min
Unter Fahren Sie mit neuen Reifen
Bis zu 1600 km
5500 U/min
besonders vorsichtig. Fahren Sie
Über 1600 km
Unter die Reifen wie in diesem Abschnitt
7500 U/min beschrieben richtig ein. Meiden
Sie scharfes Beschleunigen, steile
Kurvenfahrten und starkes Brem-
VARIIEREN SIE DIE sen während der ersten 160 km.
MOTORDREHZAHL
Die Maschine sollte mit verschiede-
nen Motordrehzahlen, nicht lange Zeit VERMEIDEN SIE KONSTANT
mit derselben Drehzahl gefahren wer-
den. Hierdurch werden die verschie-
NIEDRIGE DREHZAHLEN
Wenn der Motor mit konstant niedri-
denen Teile des Motors zuerst unter
gen Drehzahlen (niedriger Belastung)
Druck gesetzt, dann wieder entlastet,
betrieben wird, können die Teile ver-
sodass sie sich abkühlen können.
glasen, anstatt sich richtig einzuspie-
Dies fördert das gegenseitige Anpas-
len. Beschleunigen Sie den Motor
sen der Teile. Die Bauteile des Motors
zügig in allen Gängen, ohne jedoch
müssen in der Einfahrzeit einer
die empfohlene Maximaldrehzahl zu
gewissen Belastung ausgesetzt wer-
überschreiten. Fahren Sie während
den, um diesen Anpassungsprozess
der ersten 1600 km nie mit Vollgas.
zu gewährleisten. Eine zu starke
Belastung muss jedoch unter allen
Umständen vermieden werden.

4-2
LASSEN SIE DAS MOTORÖL VOR PRÜFUNG VOR FAHRTANTRITT
DER FAHRT ZIRKULIEREN
Lassen Sie den Motor nach warmem  WARNUNG
oder kaltem Start ausreichend lange
leerlaufen, bevor Sie ihn belasten Das Unterlassen einer Prüfung
oder aufdrehen. Dadurch kann das des Motorrads vor der Fahrt und
Schmieröl alle wichtigen Stellen im einer korrekten Wartung des Fahr-
Motor erreichen. zeugs vergrößert die Wahrschein-
lichkeit eines Unfalls oder einer
Beschädigung der Ausrüstung.
HALTEN SIE DEN ERSTEN UND
Inspizieren Sie das Motorrad vor
WICHTIGSTEN KUNDENDIENST EIN jeder Fahrt. Vergewissern Sie sich,
Der erste Kundendienst (bei 1000 dass sich das Fahrzeug in siche-
km) ist der wichtigste überhaupt. rem Betriebszustand befindet.
Nach der Einfahrzeit haben sich alle Siehe Abschnitt INSPEKTION UND
Bauteile des Motors aneinander WARTUNG in diesem Fahrerhand-
angepasst und eingearbeitet. Der buch.
erste Kundendienst umfasst Berichti-
gung aller Einstellungen, Nachziehen
aller Befestigungsteile und Ölwech-
sel. Pünktliche Durchführung dieses
 WARNUNG
Kundendienstes gewährleistet maxi- Der Fahrer kann die Kontrolle über
male Lebensdauer und optimale Lei- das Motorrad verlieren, wenn fal-
stung des Motors. sche Reifen montiert sind oder die
Reifendrücke vorne und hinten
ANMERKUNG: Der Kundendienst bei nicht stimmen oder ungleichmä-
1000 km ist gemäß Beschreibung im ßig sind. Hierdurch erhöht sich die
Abschnitt INSPEKTION UND WAR- Unfallgefahr.
TUNG dieses Fahrerhandbuchs vor-
zunehmen. Achten Sie insbesondere Verwenden Sie stets Reifen der in
auf die Anmerkungen unter VOR- diesem Fahrerhandbuch vorge-
SICHT und WARNUNG in diesem schriebenen Größen und Typen.
Abschnitt. Halten Sie stets den richtigen Rei-
fendruck aufrecht, wie im
Abschnitt INSPEKTION UND WAR-
TUNG beschrieben.

4-3
Prüfen Sie vor jeder Fahrt stets die Bremsen • Richtiges Funktionieren
folgenden Punkte. Unterschätzen Sie ( 6-30) des Bremspedals und
die Wichtigkeit dieser Kontrollen Bremshebels
nicht. Führen Sie alle Prüfungen • Flüssigkeitsstand im
Ausgleichbehälter über der
durch, bevor Sie losfahren. “LOWER”-Linie
• Kein Flüssigkeitsaustritt

 WARNUNG
• Bremsklötze nicht bis zur
Verschleißlinie hin
abgenutzt
Das Prüfen von Wartungspunkten • Richtiges Spiel des
bei laufendem Motor kann gefähr- Bremspedals und
Bremshebels
lich sein. Sie können sich schwer • Keine “Schwammigkeit”
verletzen, wenn Sie mit Händen
oder Kleidung in bewegliche Federungen Glatte Bewegung
( 2-22)
Motorteile geraten.
Kraftstoff Ausreichend Benzin für die
( 2-11) geplante Fahrstrecke
Außer zum Kontrollieren der
Beleuchtung, des Motorstopp- Reifen • Richtiger Fülldruck
schalters und der Gasbetätigung ( 6-35) • Ausreichendes Profil
• Keine Risse oder
ist der Motor stets abzustellen, Einschnitte
bevor Inspektionen durchgeführt
Motoröl Richtiger Füllstand
werden. ( 6-18)
Kühlsystem • Richtiger
PRÜFPUNKT ÜBERPRÜFEN AUF: ( 6-26) Kühlmittelfüllstand
Lenkung • Leichtgängigkeit • Keine Undichtigkeit oder
• Keine Behinderung der Beschädigung
Bewegung Differentialöl Richtiger Füllstand
• Kein Spiel und keine ( 6-29)
Lockerheit
Signalhorn Richtiges Funktionieren
Gas • Richtiges Gasseilzugspiel ( 2-15)
( 6-23) • Glatter Betrieb und richtige
Rückkehr des Motorstopp- Richtiges Funktionieren
Gasdrehgriffs zur schalter
Standgasstellung ( 2-16)

Kupplung • Richtiges Hebelspiel Beleuchtung Richtiges Funktionieren aller


( 6-25) • Zügigkeit und sichere ( 2-5, Leuchten und Anzeigen
Wirkung des 2-7, 2-13)
Kupplungshebels
Seitenstän- Richtiges Funktionieren
der/Zün-
dungsverrieg
elungssy-
stem
( 6-39)

4-4
FAHRTIPPS

STARTEN DES MOTORS ................................................................................... 5-2


ANFAHREN ......................................................................................................... 5-3
SCHALTEN DES GETRIEBES ............................................................................ 5-4
FAHREN AN STEIGUNGEN UND GEFÄLLEN .................................................. 5-5
ANHALTEN UND PARKEN ................................................................................. 5-5

5-1
FAHRTIPPS Bei warmem Motor:
Halten Sie das Gas ganz geschlos-
sen und drücken Sie den Elektrostar-
STARTEN DES MOTORS terschalter.
Bevor Sie den Motor zu starten versu-
chen, vergewissern Sie sich: Wenn sich der Motor nicht ohne
• Getriebe ist auf Leerlauf. weiteres starten lässt:
• Motorstoppschalter steht auf “”. Drehen Sie den Gasdrehgriff um 1/8
bis 1/4 Drehung auf und drücken Sie
ANMERKUNG: Dieses Motorrad ist den Elektrostarterschalter.
mit einem Sperrsystem für Zünd- und
Startkreis ausgestattet.
Der Motor kann nur gestartet werden,  WARNUNG
wenn:
• Das Getriebe auf Leerlauf Das Abgas enthält Kohlenmon-
geschaltet und die Kupplung aus- oxid, ein gefährliches Gas, das
gerückt ist, oder wegen seiner Farb- und Geruchlo-
• Zwar ein Gang eingelegt, der Sei- sigkeit schwer erkennbar ist. Ein-
tenständer jedoch ganz hochge- atmen von Kohlenmonoxid kann
klappt, und die Kupplung zum Tod oder schweren Gesund-
ausgerückt ist. heitsschäden führen.

ANMERKUNG: Wenn das Motorrad In geschlossenen Räumen und in


umkippt, schaltet die Kraftstoffversor- Umgebungen mit unzureichender
gung den Motor ab. Schalten Sie die Ventilation darf der Motor weder
Zündung aus, bevor Sie den Motor laufen gelassen, noch sollte er
wieder starten. unter solchen Bedingungen über-
haupt gestartet werden.
Bei kaltem Motor:
1. Drehen Sie das Gas ganz zu.
2. Ziehen Sie den Kupplungshebel HINWEIS
und drücken Sie den Elektrostar- Der Motor kann heißlaufen, wenn
terschalter. man ihn zu lange im Stand drehen
3. Nachdem der Motor angesprun- lässt. Heißlauf kann zu einer
gen ist, lassen Sie ihn ausrei- Beschädigung interner Motorbau-
chend warmlaufen. teile und zur Verfärbung der Aus-
puffrohre führen.

Stoppen Sie den Motor, wenn Sie


die Fahrt nicht gleich antreten
können.

5-2
ANFAHREN
 WARNUNG
 WARNUNG Plötzliche Seitenwinde beim Vor-
Wenn Sie zu schnell fahren, riskie- beifahren von größeren Fahrzeu-
ren Sie, dass Sie die Kontrolle gen, an Tunnelausgängen oder in
über das Motorrad verlieren und bergigem Gelände können zu
Sie einen Unfall verursachen. einem Verlust der Kontrolle über
das Motorrad führen.
Passen Sie Ihre Fahrgeschwindig-
keit dem Gelände, den Sichtver- Reduzieren Sie Ihre Geschwindig-
hältnissen, Betriebsbedingungen, keit und kalkulieren Sie plötzliche
Ihrem Können und Ihrer Erfahrung Seitenwinde ein.
an.
Nachdem Sie den Seitenständer
ganz eingeklappt haben, ziehen Sie
 WARNUNG den Kupplungshebel, und warten Sie
kurz. Legen Sie den ersten Gang ein,
Wenn man auch nur eine Hand
indem Sie den Schalthebel nach
oder einen Fuß vom Motorrad
unten drücken. Drehen Sie den Gas-
nimmt, kann dies die Kontrollier-
drehgriff ein wenig auf Sie zu und las-
barkeit des Fahrzeugs beeinträch-
sen Sie den Kupplungshebel
tigen. Sie können Ihr
gleichzeitig langsam in einer Bewe-
Gleichgewicht verlieren und vom
gung los. Mit dem Eingreifen der
Motorrad fallen. Wenn Sie einen
Kupplung beginnt sich das Motorrad
Fuß von der Fußraste nehmen,
vorwärts zu bewegen. Um auf den
können Sie mit Ihrem Fuß oder
nächsthöheren Gang zu schalten,
Bein mit den Hinterrädern in
beschleunigen Sie sachte, dann neh-
Berührung kommen. Hierdurch
men Sie das Gas weg und ziehen Sie
können Sie sich verletzen oder
gleichzeitig den Kupplungshebel.
einen Unfall verursachen.
Heben Sie den Schalthebel an, um
den nächsthöheren Gang einzulegen,
Lassen Sie während der Fahrt
lassen Sie den Kupplungshebel los
stets beide Hände am Lenker und
und drehen Sie das Gas wieder auf.
beide Füße auf den Fußrasten.
Wählen Sie die weiteren Gänge auf
dieselbe Weise, bis der höchste Gang
eingelegt ist.

ANMERKUNG: Dieses Motorrad ist


mit einer Seitenständer-/Zündkreis-
verriegelungssystem ausgestattet.
Wenn Sie bei ausgeklapptem Seiten-
ständer einen Gang einlegen, stoppt
der Motor.

5-3
SCHALTEN DES GETRIEBES
Das Getriebe sorgt dafür, dass der WARNUNG
Motor bei allen Fahrzuständen im lei-
stungsfähigen Drehzahlbereich Herunterschalten bei zu hoher
gehalten werden kann. Die Gangab- Motordrehzahl kann unange-
stufung wurde sorgfältig auf die nehme Folgen haben;
Motoreigenschaften abgestimmt. Der • Rutschen des Hinterrads und
Fahrer sollte stets den für die jeweili- Traktionsverlust wegen gestei-
gen Bedingungen geeignetsten Gang gerter Motorbremswirkung, was
wählen. Lassen Sie nie die Kupplung zu einem Unfall führen kann;
schleifen, um die Fahrgeschwindigkeit oder
zu regeln, sondern schalten Sie stets • zwangsweises Überdrehen des
herunter, damit der Motor in seinem Motors im tieferen Gang mit der
normalen Leistungsbereich arbeiten Folge eines Motorschadens.
kann.
Reduzieren Sie die Drehzahl,
(Kanada) bevor Sie herunterschalten.
Die nachstehende Tabelle zeigt den
ungefähren Drehzahlbereich für jeden
Gang.  WARNUNG
Durch Herunterschalten bei
Hochschalten geneigtem Motorrad in einer
Kurve kann das Hinterrad weg-
Schaltposition km/h schmieren, und die Kontrolle über
1. → 2. 20 das Fahrzeug kann verloren
2. → 3. 30 gehen.
3. → 4. 40
Reduzieren Sie die Drehzahl und
4. → 5. 50 schalten Sie bereits herunter,
bevor Sie in eine Kurve gehen.
Herunterschalten

Schaltposition km/h HINWEIS


5. → 4. 40
Durch Hochdrehen des Motors in
4. → 3. 30 die rote Zone können schwere
Motorschäden verursacht werden.
Rücken Sie die Kupplung aus, wenn
die Fahrgeschwindigkeit unter 20 km/ Drehen Sie den Motor nie in die
h absinkt. rote Zone hoch, egal in welchem
Gang.

5-4
ANHALTEN UND PARKEN
HINWEIS 1. Drehen Sie den Gasdrehgriff von
sich weg, um das Gas ganz zuzu-
Durch falsche Betätigung des drehen.
Schalthebels kann das Getriebe 2. Betätigen Sie die Vorder- und Hin-
beschädigt werden. terradbremse gleichmäßig und
gleichzeitig.
• Lassen Sie den Fuß nicht auf 3. Schalten Sie beim Verlangsamen
dem Schalthebel liegen. durch alle Gänge herab.
• Gänge dürfen nicht gewaltsam 4. Kurz bevor das Motorrad zum Halt
geschaltet werden. kommt, schalten Sie bei zum Griff
gezogenem Kupplungshebel
(Ausrückstellung) auf den Leer-
FAHREN AN STEIGUNGEN UND lauf. An der leuchtenden Leerlauf-
GEFÄLLEN anzeige können Sie erkennen, ob
• Bei Bergauffahrt kann das Motor- das Getriebe tatsächlich auf Leer-
rad langsamer werden und zu lauf geschaltet ist.
wenig Leistung bringen. Späte-
stens dann sollten Sie herunter-
schalten, sodass der Motor in
 WARNUNG
seinem optimalen Leistungsbe- Unerfahrene Fahrer neigen dazu,
reich arbeiten kann. Der Gang- die Vorderradbremse nicht effektiv
wechsel sollte zügig erfolgen, genug einzusetzen. Dies kann zu
damit das Motorrad nicht an Fahrt einem verlängerten Bremsweg
verliert. und zu einer Kollision führen. Wird
• An einem starken Gefälle können nur die Vorderrad- oder nur die
Sie den Motor als Bremse einset- Hinterradbremse betätigt, kann
zen, indem Sie auf einen niedrige- das Motorrad ins Rutschen gera-
ren Gang schalten. ten, und die Kontrolle über das
• Achten Sie jedoch in diesem Fall Fahrzeug kann verloren gehen.
darauf, den Motor nicht zu über-
drehen. Betätigen Sie beide Bremsen
gleichmäßig und gleichzeitig.

 WARNUNG
Starkes Bremsen in einer Kurve
kann Radrutschen und Verlust der
Kontrolle verursachen.

Bremsen Sie bereits vor der


Kurve.

5-5
5. Stellen Sie das Motorrad auf
 WARNUNG einem festen, ebenen Untergrund
ab, sodass es nicht umfallen kann.
Starkes Bremsen auf nassen,
losen, rauen oder anderen rutschi-
gen Oberflächen kann Radrut-  VORSICHT
schen und Verlust der Kontrolle An einem heißen Auspufftopf
verursachen. kann man sich starke Verbrennun-
gen zuziehen. Auch nach Stoppen
Bremsen Sie auf rutschigen oder des Motors ist der Auspufftopf
unregelmäßigen Oberflächen nur noch einige Zeit lang heiß, so
leicht. dass man sich daran verbrennen
kann.
 WARNUNG Parken Sie Ihr Motorrad so, dass
Zu dichtes Auffahren auf ein ande- eine Berührung des Auspufftopfs
res Fahrzeug kann zu einer Kolli- durch Passanten oder Kinder
sion führen. Mit zunehmender unwahrscheinlich ist.
Fahrgeschwindigkeit verlängert
sich der Bremsweg progressiv. ANMERKUNG: Wenn das Motorrad
an einer leichten Steigung auf dem
Halten Sie zu vorausfahrenden Seitenständer abgestellt werden soll,
Fahrzeugen stets einen ausrei- lässt man das Vorderrad “bergauf”
chenden Sicherheitsabstand ein. weisen, damit das Fahrzeug nicht
nach vorne vom Seitenständer abrol-
len kann. Zusätzlich können Sie den 1.
HINWEIS Gang einlegen, um Abrollen vom Sei-
tenständer vorzubeugen. Bevor Sie
Versucht man, das Fahrzeug an den Motor wieder starten, schalten Sie
einer Steigung mit Gas und Kupp- das Getriebe dann auf Leerlauf.
lung an Ort und Stelle zu halten,
so kann die Kupplung beschädigt 6. Stellen Sie den Zündschalter auf
werden. “OFF”.
7. Schlagen Sie den Lenker ganz
Setzen Sie beim Anhalten an einer nach links ein, und schließen Sie
Steigung die Bremsen ein. zur Diebstahlverhinderung dann
das Lenkschloss ab.
8. Ziehen Sie den Schlüssel ab.

ANMERKUNG: Wenn Sie eine Son-


derzubehör-Diebstahlschutzvorrich-
tung, wie z.B. ein Bügelschloss,
Bremsscheibenschloss oder eine
Kette, benutzen, vergessen Sie nicht,
diese abzunehmen, bevor Sie das
Motorrad in Bewegung setzen.

5-6
INSPEKTION UND WARTUNG

WARTUNGSPLAN .............................................................................................. 6-2


WERKZEUGE ...................................................................................................... 6-7
SCHMIERSTELLEN ............................................................................................ 6-7
BATTERIE ........................................................................................................... 6-8
LUFTFILTER ...................................................................................................... 6-10
ZÜNDKERZEN ................................................................................................... 6-13
MOTORÖL ......................................................................................................... 6-18
GASSEILZUG-EINSTELLUNG ......................................................................... 6-23
MOTORLEERLAUFDREHZAHL-KONTROLLE ............................................... 6-24
KRAFTSTOFFSCHLAUCH ............................................................................... 6-25 6
EINSTELLUNG DER KUPPLUNG .................................................................... 6-25
KÜHLMITTEL .................................................................................................... 6-26
DIFFERENTIALÖL ............................................................................................ 6-29
BREMSEN ......................................................................................................... 6-30
REIFEN .............................................................................................................. 6-35
SEITENSTÄNDER-/ZÜNDKREISVERRIEGELUNGSSYSTEM ........................ 6-39
AUSBAU DES VORDERRADS ......................................................................... 6-40
AUSBAU DES HINTERRADS ........................................................................... 6-42
AUSWECHSELN VON LAMPEN ...................................................................... 6-44
SICHERUNGEN ................................................................................................. 6-48
KATALYSATOR ................................................................................................ 6-49

6-1
INSPEKTION UND
WARTUNG  WARNUNG
Nichteinhaltung fälliger Wartungs-
WARTUNGSPLAN arbeiten bzw. falsche Durchfüh-
In der Wartungstabelle werden die rung von Wartungsarbeiten kann
Intervalle zwischen regelmäßig vorzu- zu einem Unfall führen.
nehmenden Wartungsarbeiten in Kilo-
metern, Meilen und Monaten Halten Sie Ihr Motorrad stets in
angegeben. Nach Ablauf jedes Inter- gutem Zustand. Lassen Sie die mit
valls müssen die entsprechenden einem Sternzeichen (*) markierten
Inspektionen, Prüfungen, Schmier- Wartungsarbeiten von Ihrem
sowie andere Wartungsarbeiten wie Suzuki-Händler oder einem qualifi-
angegeben vorgenommen werden. zierten Mechaniker ausführen.
Lassen Sie Ihrer Maschine diese Nicht markierte Wartungsarbeiten
Wartungsarbeiten in kürzeren können Sie gemäß Anleitung in
Abständen zukommen, wenn sie diesem Abschnitt selbst ausfüh-
regelmäßig unter harten Bedingun- ren. Voraussetzung dafür ist
gen, wie z.B. mit ständigem Vollgas, natürlich eine gewisse technische
in staubiger Umgebung u.Ä., betrie- Erfahrung. Wenn Sie sich nicht
ben wird. Ihre Maschine wird sich sicher sind, wie man eine
dafür mit gleich bleibend hoher Zuver- bestimmte Arbeit ausführt, soll-
lässigkeit bedanken. Halten Sie sich ten Sie diese Ihrem Suzuki-Händ-
an die Empfehlungen des Wartungs- ler überlassen.
abschnitts. Ihr autorisierter Suzuki-
Händler hilft Ihnen bei Fragen zur
Wartung gerne weiter. Bauteile der  WARNUNG
Lenkung, Federung und Räder sind
besonders wichtig; lassen Sie daher Das Abgas enthält Kohlenmon-
keine halbherzige oder nachlässige oxid, ein gefährliches Gas, das
Wartung durchgehen. Die beste wegen seiner Farb- und Geruchlo-
Garantie für Ihre Fahrsicherheit ist es, sigkeit schwer erkennbar ist. Ein-
diese Teile von Ihrem Suzuki-Ver- atmen von Kohlenmonoxid kann
tragshändler oder von einem qualifi- zum Tod oder schweren Gesund-
zierten Fachmann überprüfen und heitsschäden führen.
warten zu lassen.
In geschlossenen Räumen und in
Umgebungen mit unzureichender
Ventilation darf der Motor weder
laufen gelassen, noch sollte er
unter solchen Bedingungen über-
haupt gestartet werden.

6-2
ANMERKUNG: Die WARTUNGSTA-
HINWEIS BELLE gibt nur an, welche Arbeiten
zu einem bestimmten Zeitpunkt unbe-
Elektrische Teile können bei War- dingt durchgeführt werden müssen.
tung mit eingeschalteter Zündung Wenn Ihr Motorrad unter erschwerten
durch Kurzschlüsse beschädigt Bedingungen betrieben wird, ist die
werden. Wartung häufiger als in der Tabelle
angegeben durchzuführen. Bei Fra-
Vor der Wartung von elektrischen gen hinsichtlich Wartungsintervallen
Teilen sollten Sie die Zündung wenden Sie sich bitte an Ihren
ausschalten, um Schäden durch Suzuki-Händler oder einen qualifizier-
Kurzschlüsse zu vermeiden. ten Fachmann.

HINWEIS
Minderwertige Austauschteile
können schnelleren Verschleiß
und eine Verkürzung der Lebens-
dauer Ihres Motorrads verursa-
chen.

Als Ersatzteile für Ihr Fahrzeug


verwenden Sie nur Suzuki-Origi-
nalteile oder gleichwertige Pro-
dukte.

6-3
WARTUNGSTABELLE
Intervall: Dieses Intervall sollte nach der Anzahl der Monate oder nach dem
Kilometerstand bestimmt werden, je nachdem, was zuerst eintrifft.

Intervall Monate 2 12 24 36 48
Bauteil km 1000 6000 12000 18000 24000
Luftfiltereinsatz ( 6-10) – I I A I
* Auspuffrohr- und Auspufftopfschrauben F – F – F
* Auslass-Steuerventil I – I – I
* Ventilspiel – – – – I
Zündkerzen ( 6-13) – I A I A
Kraftstoffschlauch ( 6-25) – I I I I
Motoröl ( 6-18) A A A A A
Motorölfilter ( 6-18) A – – A –
Differentialöl ( 6-29) A – I – I
Gasseilzugspiel ( 6-23) I I I I I
* PAIR-(Luftversorgung)-System – – I – I
* Drosselventilsynchronisierung – – I – I
“SUZUKI SUPER
LONG LIFE Alle 4 Jahre oder 48000 km wechseln
COOLANT” (Blau)
“SUZUKI LONG
* Kühlmittel LIFE COOLANT”
( 6-26) (Grün) oder ein
anderes Motorkühl- – – A – A
mittel als “SUZUKI
SUPER LONG LIFE
COOLANT” (Blau)
Kühlerschlauch ( 6-28) – I I I I
Kupplungsseilzugspiel ( 6-25) – I I I I
* Bremsen ( 6-30) I I I I I
– I I I I
Bremsschlauch ( 6-30)
* Alle 4 Jahre auswechseln
– I I I I
Bremsflüssigkeit ( 6-31)
* Alle 2 Jahre auswechseln
Reifen ( 6-35) – I I I I
* Lenkung I – I – I
* Teleskopgabel – – I – I
* Hinterradaufhängung ( 2-22) – – I – I
* Fahrgestellschrauben und -muttern F F F F F
Schmierung ( 6-7) Alle 1000 km schmieren

ANMERKUNG: I= Inspizieren und reinigen, einstellen, auswechseln oder


schmieren nach Bedarf; A= Auswechseln; F= Festziehen

6-4
Für Länder Europas und Ozeaniens
Intervall Monate 2 12 24 36 48
Bauteil km 1000 12000 24000 36000 48000
Luftfiltereinsatz ( 6-10) – I I A I
* Auspuffrohr- und Auspufftopfschrauben F F F F F
* Auslass-Steuerventil I – I – I
* Ventilspiel Alle 24000 km Inspizieren
Zündkerzen ( 6-13) – A A A A
Kraftstoffschlauch ( 6-25) – I I I I
Motoröl ( 6-18) A A A A A
Motorölfilter ( 6-18) A – A – A
Differentialöl ( 6-29) A – I – I
Gasseilzugspiel ( 6-23) I I I I I
* PAIR-(Luftversorgung)-System – – I – I
* Drosselventilsynchronisierung – I I I I
“SUZUKI SUPER
LONG LIFE – – – – A
COOLANT” (Blau)
“SUZUKI LONG
* Kühlmittel LIFE COOLANT”
( 6-26) (Grün) oder ein
anderes Motorkühl- – – A – A
mittel als “SUZUKI
SUPER LONG LIFE
COOLANT” (Blau)
Kühlerschlauch ( 6-28) – I I I I
Kupplungsseilzugspiel ( 6-25) – I I I I
* Bremsen ( 6-30) I I I I I
– I I I I
Bremsschlauch ( 6-30)
* Alle 4 Jahre auswechseln
Jedes Jahr oder alle 6000 km Inspizieren
Bremsflüssigkeit ( 6-31)
* Alle 2 Jahre auswechseln
Reifen ( 6-35) – I I I I
* Lenkung I I I I I
* Teleskopgabel – I I I I
* Hinterradaufhängung ( 2-22) – I I I I
* Fahrgestellschrauben und -muttern F F F F F
Schmierung ( 6-7) Alle 1000 km schmieren

ANMERKUNG: I und Inspizieren= Inspizieren und reinigen, einstellen, aus-


wechseln oder schmieren nach Bedarf; A= Auswechseln; F= Festziehen

6-5
6-6
WERKZEUGE

Ihr Motorrad wird mit einem Werk-


zeugsatz ausgeliefert. Der Werkzeug-
satz befindet sich unter dem Sitz.

SCHMIERSTELLEN
Richtige Schmierung ist eine wichtige
Voraussetzung für einwandfreien Lauf
und lange Lebensdauer aller reiben-
den Teile Ihres Motorrads sowie für
Ihre Fahrsicherheit. Nach einer lan-
gen, harten Fahrt, nach Fahren im
Regen oder nach Waschen des  .... Motoröl
Motorrads mit Wasser, empfiehlt es  .... Fett
sich, die Maschine neu zu schmieren.
Nachfolgend sind die wichtigsten 1 Kupplungshebelzapfen
Schmierstellen aufgeführt: 2 Schaltgestängezapfen
3 Seitenständerzapfen und
-federhaken
HINWEIS 4 Gasseilzug
Elektrische Schalter können durch 5 Bremshebelzapfen
Schmieren beschädigt werden. 6 Bremspedalzapfen und
Bremsstangenverbindung
Elektrische Schalter dürfen nicht
geschmiert oder geölt werden.

6-7
BATTERIE
Diese Batterie ist versiegelt und erfor-  WARNUNG
dert keine Wartung. Lassen Sie den
Zustand der Batterie in regelmäßigen Batterien erzeugen entzündliches
Abständen beim Vertragshändler prü- Wasserstoffgas, das bei Berüh-
fen. rung mit Flammen oder Funken
explodieren kann.
Normalladung wird 5 bis 10 Stunden
lang mit einem Ladestrom von 1,8A Halten Sie Flammen und Funken
durchgeführt, Schnellladung 1 Stunde von der Batterie fern. Beim Arbei-
lang bei 9,0A. Dieser Maximal-Lade- ten in der Nähe der Batterie ist
strom darf nicht überschritten werden. Rauchen zu unterlassen.

 WARNUNG HINWEIS
Batteriepole, -klemmen und ent- Durch Überschreiten des angege-
sprechendes Zubehör enthalten benen maximalen Ladestroms
Blei und Bleiverbundstoffe. Blei kann die Lebensdauer der Batterie
ist gesundheitsschädlich, wenn es verkürzt werden.
in den Blutstrom gelangt.
Die maximale Ladestromstärke für
Waschen Sie sich nach der Hand- die Batterie darf nie überschritten
habung von bleihaltigen Teilen die werden.
Hände.

 WARNUNG
 WARNUNG Durch Abwischen der Batterie mit
Batteriesäure kann Erblindung einem trockenen Tuch kann stati-
und schwere Verätzungen verur- sche Elektrizität aufgebaut und
sachen. ein Brand verursacht werden.
Tragen Sie bei Arbeiten in der Wischen Sie die Batterie mit
Nähe der Batterie eine Schutz- einem angefeuchteten Tuch ab,
brille und Schutzhandschuhe. um den Aufbau statischer Elektri-
Falls Batteriesäure in die Augen zität zu vermeiden.
oder auf die Haut gelangt ist, spü-
len Sie die betroffenen Stellen mit
reichlich Wasser, und begeben Sie
sich dann unverzüglich in ärztli-
che Behandlung. Sorgen Sie
dafür, dass Kinder keinen Zugang
zu Batterien haben.

6-8
AUSBAU DER BATTERIE
Zum Entnehmen der Batterie gehen
Sie wie nachfolgend beschrieben vor:
HINWEIS
1. Stellen Sie das Motorrad auf den Vertauschen der Batteriekabel
Seitenständer. kann zu einer Beschädigung des
2. Nehmen Sie den Vordersitz ab, Ladesystems und der Batterie füh-
wie im Kapitel SITZSCHLOSS ren.
beschrieben.
Das rote Kabel ist stets an den
Pluspol (+), das schwarze Kabel
(oder das schwarze Kabel mit wei-
ßem Faden) an den Minuspol (–)
anzuschließen.

 WARNUNG
Batterien enthalten giftige Sub-
stanzen, einschließlich Schwefel-
säure und Blei. Diese Substanzen
3. Entfernen Sie die Befestigungs- können Gesundheits- und
teile 1 und die Abdeckung 2. Umweltschäden verursachen.

Eine verbrauchte Batterie darf


nicht einfach in den Hausmüll
gegeben werden, sondern muss
örtlichen Gesetzen entsprechend
entsorgt oder dem Recycling
zugeführt werden. Achten Sie dar-
auf, die Batterie beim Abnehmen
vom Fahrzeug nicht umkippen zu
lassen. Andernfalls kann Schwe-
felsäure auslaufen und Verletzun-
gen verursachen.
4. Das Minuskabel (–) 3 abklem-
men.
5. Die Kappe abnehmen. Das Plus- ANMERKUNG:
kabel (+) 4 abklemmen. • Wenn die Batterie ausgewechselt
6. Die Batterie 5 abnehmen. werden muss, wählen Sie eine
MF-Batterie des Originaltyps.
Anbringen der Batterie: • Wenn das Motorrad längere Zeit
1. Die Batterie in der umgekehrten nicht gefahren wird, laden Sie die
Reihenfolge der Abnahme anbrin- Batterie einmal pro Monat nach.
gen.
2. Die Batteriekabelklemmen sicher
anschließen.

6-9
LUFTFILTER
Wenn die Luftfiltereinsätze mit Staub
verstopft sind, nimmt der Durchlass-
widerstand zu. Dies führt zu vermin-
derter Motorleistung und erhöhtem
Kraftstoffverbrauch. Wenn das Motor-
rad unter normalen Bedingungen
ohne besondere Erschwernisse ein-
Pb gesetzt wird, sollten Sie den Luftfilter
zu den angegebenen Intervallen war-
ten. Wenn das Fahrzeug unter staubi-
Das Symbol der durchkreuzten Müll- gen, nassen oder schlammigen
tonne A auf der Batterieplakette Bedingungen eingesetzt wird, muss
bedeutet, dass die Batterie bei Anfall der Luftfiltereinsatz wesentlich häufi-
vom normalen Hausmüll zu trennen ger inspiziert werden. Zum Ausbauen
ist. und Prüfen des Einsatzes gehen Sie
Das chemische Symbol “Pb” B wie nachfolgend beschrieben vor.
bedeutet, dass die Batterie mehr als
 WARNUNG
0,004% Blei enthält.

Indem Sie eine anfallende Batterie Betrieb des Motors ohne Luftfilter-
auf korrekte Weise entsorgen oder einsatz kann gefährlich sein. Ohne
dem Recycling zuführen, leisten Sie Luftfiltereinsatz könnte eine
einen Beitrag zum Schutz der Flamme unbehindert vom Motor
Umwelt. Eine unsachgemäße Entsor- zum Luftansauggehäuse zurück-
gung hingegen kann sich schädigend schlagen. Wenn Schmutz in den
auf die Umwelt und die Gesundheit Motor gelangt, weil der Luftfilter-
des Menschen auswirken. Das einsatz nicht eingebaut ist, kann
Recycling von Materialien kommt auch ein schwerer Motorschaden
auch der Erhaltung unserer natürli- verursacht werden.
chen Ressourcen zugute. Ihr Suzuki-
Händler gibt Ihnen gerne genaue Lassen Sie den Motor niemals
Informationen zur Entsorgung oder ohne eingebauten Luftfilterein-
zum Recycling einer anfallenden Bat- satz laufen.
terie.

6-10
HINWEIS
Ihr Motorrad kann beschädigt wer-
den, wenn Sie den Luftfiltereinsatz
bei Betrieb des Fahrzeugs in stau-
bigen, nassen oder schlammigen
Geländen nicht häufig prüfen. Der
Luftfiltereinsatz kann unter derar-
tigen Bedingungen verstopfen,
wodurch ein Motorschaden verur-
sacht werden kann. 3. Lösen Sie die Klemmschrauben
3, und nehmen Sie den Luftfilter
Überprüfen Sie den Luftfilterein- 4 ab.
satz nach jeder Fahrt unter
erschwerten Bedingungen. Je
nach Bedarf reinigen Sie den Ein-
satz oder wechseln Sie ihn aus.
Falls Wasser in das Luftfilterge-
häuse eindringt, sind Gehäusein-
nenseite und Einsatz unverzüglich
zu reinigen.

1. Stellen Sie das Motorrad auf den


Seitenständer.
4. Den Ablassschlauch 5 abtren-
nen.

2. Drehen Sie die Steckschrauben


1 heraus, und haken Sie den
Haken 2 aus. 5. Drehen Sie die Schrauben her-
aus. Entfernen Sie das Luftfilter-
gehäuse 6.

6-11
HINWEIS
Ein gerissener Luftfiltereinsatz
lässt Schmutz zum Motor durch.
Dies kann zu einem Motorschaden
führen.

Ein rissiger Luftfiltereinsatz ist


durch einen neuen zu ersetzen.
Untersuchen Sie den Luftfilterein-
6. Drehen Sie die Schrauben her- satz während der Reinigung sorg-
aus. Entnehmen Sie den Luftfilter- fältig auf Risse.
einsatz 7.
8. Bauen Sie den Luftfiltereinsatz in
der umgekehrten Reihenfolge des
Ausbaus wieder ein. Vergewis-
sern Sie sich, dass der Einsatz
sicher sitzt und richtig abdichtet.

HINWEIS
Wenn der Luftfiltereinsatz nicht
richtig eingebaut wird, kann
Schmutz am Einsatz vorbei zum
7. Blasen Sie Staub vorsichtig mit Motor vordringen. Dies führt zu
Druckluft vom Luftfiltereinsatz ab. einer Beschädigung des Motors.

ANMERKUNG: Wenden Sie Druckluft Der Luftfiltereinsatz muss unbe-


stets nur auf die Maschenseite des dingt richtig eingebaut werden.
Luftfiltereinsatzes an. Wird Druckluft
auf die Textilseite gerichtet, so wird ANMERKUNG: Achten Sie beim Rei-
vorhandener Schmutz in die Poren nigen des Motorrads darauf, dass
des Einsatzes gedrückt, wodurch der kein Wasser auf das Luftfiltergehäuse
Luftstrom durch den Einsatz behin- gespritzt wird.
dert wird.

6-12
LUFTFILTER-ABLASSSCHRAUBE ZÜNDKERZEN
ZÜNDKERZENAUSBAU
1. Stellen Sie das Motorrad auf den
Seitenständer.
2. Nehmen Sie den Vordersitz ab,
wie im Kapitel SITZSCHLOSS
beschrieben.

Bei Ablauf des regelmäßigen War-


tungsintervalls nehmen Sie den Stop-
fen ab, und lassen Sie Wasser sowie
Öl ab. Die Luftfilterablassschraube
befindet sich unter dem Luftfilterge-
häuse.
3. Drehen Sie die Schrauben 1 her-
aus.

4. Stecker 2 und Kraftstoffschlauch


3 abtrennen.

6-13
5. Den Tachometerstecker 4
abtrennen.
6. Nehmen Sie den Kraftstofftank ab.

ANMERKUNG: Heben Sie nicht den


Kraftstofftank zu stark an, oder der
Kraftstoffschlauch wird verbogen oder
verdreht.

7. Nehmen Sie das Befestigungsteil


5 und die Schraube 6 ab.

8. Drehen Sie die Schrauben 7 her-


aus, und nehmen Sie das Befesti-
gungsteil 8 ab. Nehmen Sie die
Haken ab. Nehmen Sie die Rah-
menabdekkung 9 ab.

6-14
11. Drehen Sie die Zündkerzen mit
einem Zündkerzenschlüssel her-
aus.

ANMERKUNG: Stemmen Sie die


Zündspulen mit einem Schraubendre-
her oder einer Stange ab, wenn sie
sich von Hand nicht ohne weiteres
abnehmen lassen. Ziehen Sie nicht
am Zündkabel.
VORNE
HINWEIS
Wenn Schmutz in eine nicht abge-
deckte Zündkerzenöffnung
gelangt, können bewegliche Teile
im Inneren des Motors beschädigt
werden.

Decken Sie daher die Zündkerzen-


öffnung nach jedem Heraus-
schrauben der Zündkerze
HINTEN unverzüglich ab.
9. Geben Sie die Anschlussverriege-
lungen frei und trennen die
Anschlüsse von den Zündspulen.
10. Ziehen Sie die Zündspulen ab.

HINWEIS
Durch falsches Vorgehen beim
Abnehmen der Zündspulen kön-
nen diese beschädigt werden.

Ziehen Sie die Zündspulen von 12. Drehen Sie die Hinterrad-Brems-
Hand ab. Verwenden Sie keine flüssigkeitsbehälter-Halterungs-
Zange. schraube 0 heraus.

6-15
13. Ziehen Sie die Abdeckung ab.
14. Ziehen Sie den Zündkerzenstek-
ker ab.
15. Drehen Sie die Zündkerzen mit
einem Zündkerzenschlüssel her-
aus.

VORNE

HINTEN

6-16
ZÜNDKERZEN-REINIGUNG ZÜNDKERZEN-AUSTAUSCHRICHT-
LINIE

HINWEIS
Eine Zündkerze kann wegen einer
inkorrekten Passung oder eines
unangemessenen Wärmewerts für
den Motor Ihrer Maschine nicht
0.6 – 0.7 mm geeignet sein. Hierdurch kann ein
schwerer Motorschaden verur-
Stellen Sie den Elektrodenabstand sacht werden, der von der Garan-
mit einer Zündkerzenlehre auf 0,6 – tie unter Umständen nicht
0,7 mm nach. Die Zündkerze ist alle abgedeckt ist.
12000 km auszuwechseln.
Verwenden Sie eine der angegebe-
Bevor Sie Ölkohleablagerungen ent- nen Zündkerzen oder ein gleich-
fernen, achten Sie auf die Farbe der wertiges Produkt. Wenn Sie sich
Porzellanspitze jeder Zündkerze. An nicht sicher sind, welche Zünd-
der Färbung können Sie erkennen, ob kerze für Ihre Verhältnisse geeig-
die Standard-Zündkerze für Ihre Ein- net ist, wenden Sie sich bitte an
satzbedingungen geeignet ist oder Ihren Suzuki-Händler.
nicht. Wenn die Standardkerze verölt
oder dunkel verfärbt ist, könnte eine NGK DENSO ANMERKUNG
wärmere Zündkerze besser geeignet
Wenn die Standard-
sein. Eine normal funktionierende Zündkerze zu Nässe
Zündkerze ist hellbraun gefärbt. CR7EK U22ETR neigt, ersetzen Sie
Wenn die Zündkerze ein weißes oder sie durch diese
glasiertes Gesicht hat, ist sie viel zu Zündkerze.
heiß geworden. Eine derartige Zünd- CR8EK U24ETR Standard
kerze ist durch eine kältere zu erset- Wenn die Standard-
zen. Zündkerze zu Über-
CR9EK U27ETR hitzung neigt, erset-
zen Sie sie durch
diese Zündkerze.

ANMERKUNG: Zur Vermeidung von


Störungen elektronischer Teile wird
bei diesem Motorrad eine Wider-
standzündkerze eingesetzt. Durch
den Gebrauch einer falschen Zünd-
kerze können elektronische Störun-
gen bei der Zündanlage Ihres
Motorrads verursacht werden, die
wiederum das Fahrverhalten beein-
trächtigen. Verwenden Sie nur die
empfohlenen Zündkerzen.

6-17
EINBAU MOTORÖL
Die Lebensdauer des Motors hängt in
HINWEIS hohem Maße von regelmäßigem
Ölwechsel und von der Qualität des
Falsches Eindrehen der Zünd- verwendeten Motoröls ab. Tägliche
kerze kann zu einer Beschädigung Ölstandkontrollen und regelmäßige
des Motorrads führen. Durch Ölwechsel sind zwei der wichtigsten
Über- oder Verdrehen der Zünd- Instandhaltungsmaßnahmen.
kerze wird das Aluminiumgewinde
im Zylinderkopf beschädigt. MOTORÖLSTANDKONTROLLE
Drehen Sie die Zündkerze sorg- L F
sam von Hand in das Gewinde ein.
Wenn die Zündkerze noch neu ist,
ziehen Sie sie nach handfestem
Aufsitz um eine weitere 1/2 Dre-
hung mit einem Schlüssel fest.
Wenn Sie die alte Zündkerze wie- Prüfen Sie den Motorölstand anhand
der eingedreht haben, ziehen Sie des Motorölmessstabs. Der Messstab
sie nach handfestem Aufsitz um kommt zusammen mit dem Einfüllver-
eine weitere 1/8 Drehung mit schluss heraus, wie gezeigt. Der am
einem Schlüssel fest. Messstab gesehene Ölstand sollte
sich zwischen den Linien “L” (Low =
Niedrig) und “F” (Full = Voll) befinden.
HINWEIS ANMERKUNG: Es ist nicht nötig, das
Wenn Schmutz in eine nicht abge- Motoröl bis zur Linie “F” (Voll) aufzu-
deckte Zündkerzenöffnung füllen, wenn der Ölstand über der
gelangt, können bewegliche Teile Linie “L” (Niedrig) ist. Wenn der
im Inneren des Motors beschädigt Ölstand außerhalb des Sollbereichs
werden. ist, füllen Sie so Öl ein, dass der
Stand etwa in der Mitte zwischen “F”
Decken Sie daher die Zündkerzen- und “L” ist.
öffnung nach jedem Heraus-
 VORSICHT
schrauben der Zündkerze
unverzüglich ab.
Die Auspuffrohre können so heiß
sein, dass Sie sich daran verbren-
nen können.

Verwenden Sie Handschuhe, um


Verbrennungen zu vermeiden.

6-18
Dieses Motorrad hat zwei Kurbelge- 7. Halten Sie das Motorrad senk-
häusekammern: Kurbelwellenkam- recht. Führen Sie den Messstab
mer und Getriebekammer. Das durch die Öleinfüllöffnung ein. Der
Motoröl bewegt sich von Kammer zu Öleinfüllverschluss sollte nicht
Kammer, und es ist eine gewisse Zeit hineingedreht werden, sondern
erforderlich, um den richtigen nur an der Oberkante der Einfüll-
Ölstandpegel beim Starten des öffnung aufsitzen.
Motors zu erreichen. Die Prüfung des 8. Ziehen Sie den Messstab heraus
Motorölstands ist unter den folgenden und prüfen den Ölstand.
Bedingungen vorzunehmen: 9. Bringen Sie den Messstab wieder
an.
1. Stellen Sie das Motorrad auf den
Seitenständer.
2. Starten Sie den Motor und lassen HINWEIS
Sie ihn etwa 15 Minuten lang lau- Betrieb des Motorrads mit zu
fen. Wenn der Motor kalt ist, las- wenig oder zu viel Öl kann einen
sen Sie ihn ausreichend Motorschaden verursachen.
warmlaufen.
Das Motorrad auf ebenem Boden
ANMERKUNG: abstellen. Prüfen Sie den Ölstand
• Der Motorölstand kann nicht rich- vor jedem Gebrauch des Fahr-
tig gemessen werden, wenn der zeugs mithilfe des Motoröl-
Motor nicht ausreichend warmge- messstabs. Stellen Sie stets
laufen ist. sicher, dass sich der Motorölstand
• Halten Sie die Motordrehzahl auf über der Linie “L” (Low = Niedrig)
Leerlaufdrehzahl. und nicht über der Linie “F” (Full =
Voll) befindet.
3. Halten Sie das Motorrad senk-
recht und lassen Sie den Motor 30
Sekunden lang im Leerlauf dre-
hen.
4. Stellen Sie das Motorrad auf den
Seitenständer und lassen Sie den
Motor 10 Sekunden lang im Leer-
lauf drehen.
5. Stoppen Sie den Motor, und war-
ten Sie etwa drei Minuten lang.
6. Ziehen Sie den Messstab heraus
und reinigen Sie ihn.

6-19
MOTORÖLWECHSEL UND
AUSTAUSCH DES ÖLFILTERS
Wechseln Sie Motoröl und Motorölfil-
 VORSICHT
ter plangemäß. Das Öl sollte bei war- Motoröl und Auspuffrohre können
mem Motor abgelassen werden, in heißem Zustand Verbrennungen
sodass es vollständig vom Motor verursachen.
ablaufen kann. Gehen Sie wie im Fol-
genden beschrieben vor: Warten Sie mit dem Ablassen des
Öls, bis sich Ölablassschraube
1. Stellen Sie das Motorrad auf den und Auspuffrohre soweit abge-
Seitenständer. kühlt haben, dass sie mit bloßen
Händen angefasst werden kön-
nen.

 WARNUNG
Kinder und Haustiere sind (durch
versehentliches Verschlucken von
Öl) besonders gefährdet. Wieder-
holter Kontakt mit gebrauchtem
Motoröl über einen längeren Zeit-
raum kann zu Hautkrebs führen.
2. Nehmen Sie den Öleinfüllver- Kurzzeitiger Kontakt mit Öl kann
schluss 1 ab. Hautreizungen verursachen.

Sorgen Sie dafür, dass Kinder und


Haustiere keinen Zugang zu jegli-
cher Art von Öl und gebrauchten
Ölfiltern haben. Um Altöl mög-
lichst wenig ausgesetzt zu sein,
sollten Sie beim Ölwechsel ein
langärmeliges Hemd und feuchtig-
keitsabstoßende Handschuhe
(z.B. Geschirrspülhandschuhe)
tragen. Wenn Öl auf Ihre Haut
gelangt, waschen Sie es gründlich
3. Stellen Sie eine Auffangwanne
mit Seife und Wasser ab. Waschen
unter die Ablassschrauben.
Sie mit Öl verschmutzte Klei-
4. Nehmen Sie die Ablassschrau-
dungsstücke und Lappen. Altöl
ben 2 sowie die Dichtungen 3
und gebrauchte Ölfilter sind dem
mithilfe eines Schlüssels ab, und
Recycling zuzuführen bzw. ord-
lassen Sie das Motoröl bei senk-
nungsgemäß zu entsorgen.
recht stehendem Motorrad ablau-
fen.
ANMERKUNG: Gebrauchtes Öl ist
dem Recycling zuzuführen bzw. ord-
nungsgemäß zu entsorgen.

6-20
Ölfilterschlüssel
(Teile-Nr. 09915-40620) 7. Verteilen Sie ein wenig Motoröl
um die Gummidichtung 6 des
neuen Ölfilters.

HINWEIS
Gebrauch eines Ölfilters inkorrek-
ter Bauweise und/oder Gewinde-
ausführung kann zu einer
Beschädigung des Motors Ihres
Motorrads führen.

5. Drehen Sie den Ölfilter 4 im Verwenden Sie nur einen Suzuki-


Gegenuhrzeigersinn und nehmen Original-Ölfilter oder ein gleich-
Sie ihn ab. Verwenden Sie hierzu wertiges Produkt, das für Ihr
einen Suzuki-“Aufsetz”-Ölfilter- Motorrad konzipiert ist.
schlüssel oder einen “Band”-Filt-
erschlüssel geeigneter Größe ab. 8. Drehen Sie den neuen Filter von
Hand ein, bis die Filterdichtung
die Montagefläche berührt (ein
leichter Widerstand ist zu spüren).

ANMERKUNG: Um den Ölfilter richtig


anziehen zu können, muss die Posi-
tion, an der die Filterdichtung die Auf-
sitzfläche zuerst berührt, unbedingt
genau identifiziert werden.

6. Wischen Sie die Sitzfläche 5 für


den neuen Filter am Motor mit
einem sauberen Lappen ab.

6-21
10. Ersetzen Sie die Ablassschrau-
Oberen Totpunkt markieren bendichtungen durch eine neue.
Bringen Sie die Ablassschrauben
und Dichtungen wieder an. Ziehen
Ölfilterschlüssel
Sie die Ablassschraube mit einem
Drehmomentschlüssel gut fest.
Füllen Sie etwa 3000 ml des vor-
geschriebenen Öls in die Einfüll-
öffnung. Ziehen Sie den
Öleinfüllverschluss fest. Starten
Position, in der die Sie den Motor und lassen Sie ihn
Filteroberfläche einige Minuten lang laufen.
zuerst die
Paßfläche berührt.
Ablassschraube-Anzugsdrehmoment:
23 N·m (2,3 kgf-m)

11. Nehmen Sie den Öleinfüllver-


schluss ab. Füllen Sie das restli-
che Motoröl in die Einfüllöffnung.
Ziehen Sie den Öleinfüllver-
schluss fest. Starten Sie den
Filter um 2 Umdrehungen Motor und lassen Sie ihn einige
oder mit dem vorgeschriebenen Minuten lang laufen.
Anzugsdrehmoment festziehen.
ANMERKUNG: Etwa 3600 ml Öl sind
9. Markieren Sie die Position des erforderlich, wenn das Öl und der
oberen Totpunkts am “Aufsetz”- Ölfilter gewechselt werden. Wenn nur
Ölfilterschlüssel oder am Ölfilter. das Öl gewechselt wird, sind etwa
Ziehen Sie den Filter mit einem 3400 ml Öl erforderlich.
Ölfilterschlüssel um 2 Drehungen
bzw. mit dem vorgeschriebenen
Anzugsdrehmoment fest.

Ölfilter-Anzugsdrehmoment:
20 N·m (2,0 kgf-m)

6-22
GASSEILZUG-EINSTELLUNG
HINWEIS
Durch den Gebrauch eines Öls,
das Suzukis Spezifikationen nicht
erfüllt, kann ein Motorschaden
verursacht werden.

Verwenden Sie unbedingt das Öl


gemäß Angabe im Abschnitt EMP-
FEHLUNGEN ZU KRAFTSTOFF,
ÖL UND KÜHLMITTEL.

12. Prüfen Sie den Ölstand wie unter


Ölstandkontrolle beschrieben. 2.0 – 4.0 mm

ANMERKUNG: Vergewissern Sie


sich, dass kein Öl vom Ölfilterdeckel
austritt.

Einstellung des Seilzugspiels:


1. Lösen Sie die Sicherungsmutter
1.
2. Drehen Sie den Einsteller 2 so,
dass der Gasdrehgriff ein Spiel
von 2,0 – 4,0 mm erhält.
3. Ziehen Sie die Sicherungsmutter
1 fest.

 WARNUNG
Unangemessenes Gasseilzugspiel
kann bei Lenkerdrehung ein plötz-
liches Ansteigen der Motordreh-
zahl verursachen. Dies kann zu
einem Verlust der Kontrolle und zu
einem Unfall führen.

Das Gasseilzugspiel ist so einzu-


stellen, dass die Motordrehzahl
von jeglicher Lenkerbewegung
unbeeinflusst bleibt.

6-23
GASSEILZUGBALGE MOTORLEERLAUFDREHZAHL-
KONTROLLE
Kontrollieren Sie die Motorleerlauf-
drehzahl. Die Motorleerlaufdrehzahl
soll 800 – 1000 U/min betragen, wenn
der Motor warm ist.

ANMERKUNG: Wenn die Motordreh-


zahl nicht innerhalb des vorgeschrie-
benen Bereichs liegt, lassen Sie
Kontrolle und Reparatur von Ihrem
Suzuki-Händler oder einem qualifi-
Der Gasseilzug ist mit den Balgen zierten Mechaniker ausführen.
versehen. Vergewissern Sie sich,
dass die Balge richtig sitzen. Achten
Sie beim Waschen darauf, dass Was-
ser nicht direkt auf die Balge gespritzt
wird. Verschmutzte Balge wischen
Sie mit einem nassen Tuch ab.

6-24
KRAFTSTOFFSCHLAUCH EINSTELLUNG DER KUPPLUNG
Das Kupplungshebelspiel soll am
Kupplungshebelende gemessen 10 –
15 mm betragen. Stellen Sie das
Kupplungsseilzugspiel wie folgt ein:

Kleine Justierung

Prüfen Sie den Kraftstoffschlauch auf


Beschädigung und Undichtigkeit.
Falls irgendwelche Defekte vorgefun-
den werden, muss der Kraftstoff-
schlauch ausgewechselt werden. 10 – 15 mm

ANMERKUNG: Durch zu starkes Lösen Sie die Sicherungsmutter 2.


Anheben des Kraftstofftanks kann der Drehen Sie den Kupplungsseilzugein-
Kraftstoffschlauch verbogen oder ver- steller 1 so, dass das vorgeschrie-
dreht werden. Heben Sie den Kraft- bene Spiel erhalten wird.
stofftank so wenig wie möglich an und
trennen Sie den Kraftstoffschlauch
ab. Der Kraftstofftank in der obigen
Abbildung ist angehoben, um den
Kraftstoffschlauch und Stecker deut-
lich zu zeigen.

6-25
Große Justierung KÜHLMITTEL
KÜHLMITTELSTAND

F
L

1. Drehen Sie die 3 Schrauben her-


aus. Der Kühlmittelstand im Ausgleichbe-
hälter soll sich stets zwischen den
Pegellinien “F” (FULL = Voll) und “L”
(LOW = Niedrig) befinden. Kontrollie-
ren Sie den Füllstand bei senkrecht
stehendem Motorrad vor jeder Fahrt.
Wenn der Kühlmittelstand die Pegelli-
nie “L” unterschreitet, füllen Sie das
vorgeschriebene Kühlmittel wie nach-
folgend beschrieben nach:

ANMERKUNG:
2. Lösen Sie die Sicherungsmuttern • Prüfen Sie den Kühlmittelstand
3 und drehen Sie die Muttern, bis bei kaltem Motor.
das richtige Kupplungshebelspiel • Wenn der Kühlmittelbehälter leer
erhalten ist. ist, prüfen Sie den Kühlmittelstand
3. Kleinere Einstellungen können mit im Kühler.
dem kupplungshebelseitigen Ein-
steller 1 vorgenommen werden. 1. Stellen Sie das Motorrad auf den
4. Ziehen Sie die Sicherungsmuttern Seitenständer.
2 und 3 fest. 2. Bauen Sie den Kraftstofftank ab,
wie im Abschnitt ZÜNDKER-
ANMERKUNG: Außer der Einstellung ZENAUSBAU beschrieben.
des Kupplungsseilzugspiels sollten
Sie alle anderen Wartungsarbeiten an
der Kupplung Ihrem Suzuki-Händler
überlassen.

6-26
3. Nehmen Sie das Befestigungsteil 4. Drehen Sie die Schrauben 3 her-
1 und die Schraube 2 ab. aus, und nehmen Sie das Befesti-
gungsteil 4 ab. Nehmen Sie die
Haken ab. Nehmen Sie die Rah-
menabdekkung 5 ab.

5. Nehmen Sie den Einfüllverschluss


ab, und füllen Sie das vorge-
schriebene Kühlmittel über die
Einfüllöffnung nach, bis es die
Linie “F” erreicht. Siehe Abschnitt
EMPFEHLUNGEN ZU KRAFT-
STOFF; MOTORÖL UND KÜHL-
MITTEL.

6-27
KÜHLERSCHLAUCH-
 WARNUNG ÜBERPRÜFUNG
Überprüfen Sie die Kühlerschläuche
Kühlmittel kann bei oraler Ein- auf Risse, Schäden und Austreten
nahme oder Einatmung Gesund- von Kühlmittel. Falls irgendwelche
heitsschäden verursachen oder Defekte festgestellt werden, lassen
zum Tode führen. Lösung kann für Sie den betroffenen Kühlerschlauch
Tiere giftig sein. von Ihrem Suzuki-Händler durch
einen neuen ersetzen.
Frostschutzmittel bzw. Kühlmittel-
lösung darf nicht verschluckt wer-
den. Führen Sie bei Verschlucken
nicht Erbrechen herbei. Wenden
Sie sich in einem derartigen Fall
unverzüglich an ein Behandlungs-
zentrum für Vergiftungen oder
einen Arzt. Nebel bzw. heiße
Dämpfe dürfen nicht eingeatmet
werden; bei Einatmung begeben
Sie sich an frische Luft. Falls
Kühlmittel in die Augen gelangt
ist, spülen Sie diese gründlich mit
Wasser aus, und begeben Sie sich
in ärztliche Behandlung. Waschen
Sie sich nach der Handhabung
gründlich. Sorgen Sie dafür, dass
Kinder und Tiere keinen Zugang
haben.

ANMERKUNG: Wird nur Wasser


nachgefüllt, so wird das Kühlmittel
verdünnt und dessen Wirksamkeit
vermindert. Füllen Sie das vorge-
schriebene Motorkühlmittel nach.

WECHSELN DES KÜHLMITTELS


Wechseln Sie das Kühlmittel regel-
mäßig.

ANMERKUNG: Zum Auffüllen des


Kühlers und des Ausgleichbehälters
sind etwa 2700 ml Kühlmittel erforder-
lich.

6-28
DIFFERENTIALÖL
Wechseln Sie das Getriebeöl nach  WARNUNG
den ersten 1000 km, und kontrollieren
Sie es dann alle 12000 km. Verwen- Wenn das Motorrad mit zu wenig
den Sie ein SAE90-Hypoidgetriebeöl Hinterachsantriebsöl betrieben
der Einstufung GL-5 nach dem API- wird, kann die Hinterachsantriebs-
Klassifizierungssystem. Wenn Sie einheit blockieren, wodurch ein
das Motorrad normalerweise bei Unfall verursacht werden kann.
Umgebungstemperaturen von unter
0°C betreiben, verwenden Sie Hypo- Vor jedem Gebrauch des Motorrads
idgetriebeöl SAE80. Gehen Sie wie sollten Sie die Hinterachsantriebsein-
im Folgenden beschrieben vor: heit auf Dichtheit und das Hinterachs-
antriebsöl auf richtigen Füllstand
1. Stellen Sie das Motorrad auf den kontrollieren. Erforderlichenfalls füllen
Seitenständer. Sie Öl nach. Nach dem Ölwechsel zie-
hen Sie die Ablassschraube sicher fest.

 WARNUNG
Kinder und Haustiere sind (durch ver-
sehentliches Verschlucken von Öl)
besonders gefährdet. Wiederholter
Kontakt mit gebrauchtem Motoröl über
einen längeren Zeitraum kann zu Haut-
krebs führen. Kurzzeitiger Kontakt mit
Öl kann Hautreizungen verursachen.
2. Nehmen Sie den Öleinfüllver-
schluss 1 ab. Sorgen Sie dafür, dass Kinder und
3. Lassen Sie das Öl bei senkrecht Haustiere keinen Zugang zu jeglicher
stehendem Motorrad in einen Art von Öl und gebrauchten Ölfiltern
geeigneten Behälter ab, indem haben. Um Altöl möglichst wenig aus-
Sie die Ablassschraube 2 an der gesetzt zu sein, sollten Sie beim
Unterseite des Hinterachsan- Ölwechsel ein langärmeliges Hemd
triebsgehäuses herausdrehen. und feuchtigkeitsabstoßende Hand-
4. Drehen Sie die Ablassschraube schuhe (z.B. Geschirrspülhand-
wieder ein und ziehen Sie sie gut schuhe) tragen. Wenn Öl auf Ihre Haut
fest, nachdem das Öl vollständig gelangt, waschen Sie es gründlich mit
abgelaufen ist. Füllen Sie bei Seife und Wasser ab. Waschen Sie mit
senkrecht stehendem Motorrad Öl verschmutzte Kleidungsstücke und
frisches Öl über die Einfüllöffnung Lappen. Altöl und gebrauchte Ölfilter
nach, bis der Ölstand die Ölein- sind dem Recycling zuzuführen bzw.
füllöffnung erreicht. Ca. 200 – 220 ordnungsgemäß zu entsorgen.
ml Öl sind erforderlich.
5. Bringen Sie den Öleinfüllver- ANMERKUNG: Gebrauchtes Öl ist
schluss wieder an. dem Recycling zuzuführen bzw. ord-
nungsgemäß zu entsorgen.

6-29
BREMSEN BREMSSCHLAUCH-ÜBERPRÜFUNG
Dieses Motorrad hat Scheibenbrem- Bremsschläuche und Schlauchverbin-
sen vorne und hinten. Richtig funktio- dungen auf Risse, Schäden oder
nierende Bremsen sind für sicheres Bremsflüssigkeitslecks überprüfen.
Fahren unabdingbar. Inspizieren Sie Falls irgendwelche Defekte festge-
die Bremsen immer wie vorgeschrie- stellt werden, lassen Sie den betroffe-
ben. nen Bremsschlauch von Ihrem
Suzuki-Händler durch einen neuen
BREMSANLAGE ersetzen.

 WARNUNG
Die Bremsen sind für den sicheren
Betrieb Ihres Motorrads von aus-
schlaggebender Bedeutung. Des-
halb müssen sie regelmäßig
geprüft und stets in optimalem
Zustand gehalten werden.

Überprüfen Sie die Bremsen unbe-


dingt vor jedem Gebrauch des
Fahrzeugs gemäß Abschnitt PRÜ-
FUNG VOR FAHRTANTRITT. War-
ten Sie die Bremsen Ihres
Fahrzeugs stets wie im WAR-
TUNGSPLAN angegeben.

Prüfen Sie die Bremsanlage vor jeder


Fahrt auf die folgenden Punkte:
• Bremsflüssigkeitsstand in den
Ausgleichbehältern.
• Bremse vorne und hinten auf
Anzeichen von Flüssigkeitsaus-
tritt.
• Bremsschlauch auf Undichtigkeit
und Risse.
• Bremshebel und Bremspedal auf
falsches Spiel und Schwammig-
keit.
• Bremsklötze auf Abnutzung.

6-30
BREMSFLÜSSIGKEIT
 WARNUNG
Bremsflüssigkeit absorbiert im
Laufe der Zeit Feuchtigkeit über
die Bremsschläuche. Bremsflüs-
sigkeit mit hohem Wassergehalt
weist einen verminderten Siede-
punkt auf und kann wegen Korro-
sion von Bremsenkomponenten
Funktionsstörungen der Bremsan-
lage verursachen. Siedende
VORNE Bremsflüssigkeit und Funktions-
störungen der Bremsanlage kön-
nen zu einem Unfall führen.

Wechseln Sie die Bremsflüssig-


keit alle zwei Jahre, um die Brems-
leistung aufrechtzuerhalten.

 WARNUNG
Gebrauch jeder anderen Flüssig-
HINTEN
keit als DOT4-Bremsflüssigkeit
aus einem abgedichteten Behäl-
Prüfen Sie den Bremsflüssigkeits- ter kann zu einer Beschädigung
stand sowohl im vorderen als auch im der Bremsanlage und damit zu
hinteren Bremsflüssigkeitsbehälter. einem Unfall führen.
Prüfen Sie auf Bremsklotzverschleiß
und Undichtigkeit. Reinigen Sie den Einfüllver-
schluss vor der Abnahme. Ver-
wenden Sie nur DOT4
Bremsflüssigkeit aus einem abge-
dichteten Behälter. Verwenden Sie
niemals eine andere Bremsflüs-
sigkeit und mischen sie eine sol-
che auch nicht zu.

6-31
BREMSKLÖTZE
 WARNUNG
Bremsflüssigkeit kann bei oraler
Einnahme Gesundheitsschäden
verursachen oder zum Tode füh-
ren. Sie hat auch schädliche Aus-
wirkungen, wenn sie auf die Haut
oder in die Augen gelangt. Lösung
kann für Tiere giftig sein.

Führen Sie bei Verschlucken von


Bremsflüssigkeit nicht Erbrechen VORNE
herbei. Wenden Sie sich in einem
derartigen Fall unverzüglich an ein
Behandlungszentrum für Vergif-
tungen oder einen Arzt. Falls
Bremsflüssigkeit in die Augen
gelangt ist, spülen Sie diese
gründlich mit Wasser aus, und
begeben Sie sich in ärztliche
Behandlung. Waschen Sie sich
nach der Handhabung gründlich.
Sorgen Sie dafür, dass Kinder und
Tiere keinen Zugang haben. HINTEN

HINWEIS
Verschüttete Bremsflüssigkeit
kann lackierte Oberflächen und
Kunststoffteile angreifen.

Achten Sie beim Auffüllen des


Bremsflüssigkeitsbehälters dar-
auf, keine Flüssigkeit zu verschüt- VORNE HINTEN
ten. Wischen Sie verschüttete
Flüssigkeit sofort auf.

6-32
Kontrollieren Sie die Vorder- und Hin-
terradbremsklötze, indem Sie feststel-
len, ob die Reibklötze bis zur
 WARNUNG
genuteten Grenzlinie 1 abgenutzt Wenn Sie nach einer Reparatur an
sind oder nicht. Wenn ein Bremsklotz der Bremsanlage oder nach Aus-
am Vorder- oder Hinterrad bis zur wechseln der Bremsklötze vor
genuteten Grenzlinie abgenutzt ist, dem Losfahren nicht mit dem
müssen Sie beide vorderen bzw. hin- Bremshebel/-pedal pumpen, kön-
teren Bremsklötze von Ihrem autori- nen die Bremsen in einem Notfall
sierten Suzuki-Händler oder einem nicht sofort ausreichende Brems-
qualifizierten Fachmann durch einen leistung bringen, so dass Sie in
neuen ersetzen lassen. gefährliche Situationen geraten
können.
 WARNUNG Pumpen Sie nach einer Reparatur
Werden eine planmäßige Prüfung an der Bremsanlage oder nach
und Wartung der Bremsklötze Auswechseln der Bremsklötze
sowie ein erforderlicher Aus- einige Male mit dem Bremshebel/-
tausch der Bremsklötze unterlas- pedal, so dass die Bremsklötze
sen, so steigt das Unfallrisiko. gegen die Bremsscheiben
gedrückt werden, der richtige
Lassen Sie die Bremsklötze erfor- Bremshebel-/-pedalhub wieder
derlichenfalls von Ihrem Suzuki- hergestellt, und jegliche Schwam-
Händler auswechseln. Prüfen und migkeit beseitigt wird.
warten Sie die Bremsklötze wie
angegeben. ANMERKUNG: Betätigen Sie den
Bremshebel/das Bremspedal nicht,
wenn die Bremsklötze nicht eingebaut
sind. Die Kolben lassen sich nicht
ohne weiteres zurückschieben, und
Bremsflüssigkeit kann austreten.

 WARNUNG
Wenn nur einer der beiden Brems-
klötze ausgewechselt wird, kann
dies zu ungleichmäßiger Brems-
wirkung führen und die Unfallge-
fahr erhöhen.

Wechseln Sie die beiden Brems-


klötze stets als Satz aus.

6-33
EINSTELLUNG DES
HINTERRADBREMSPEDALS 15 – 25 mm

 VORSICHT
An einem heißen Auspufftopf
kann man sich verbrennen. Auch
nach Stoppen des Motors ist der
Auspufftopf noch einige Zeit lang
heiß, sodass man sich daran ver-
brennen kann.

Warten Sie, bis sich der Auspuff-


topf abgekühlt hat, damit Sie sich
nicht verbrennen.

Die Bremspedalposition muss immer


richtig eingestellt sein, da sonst die
Bremsklötze auch in Normalstellung
des Pedals gegen die Scheibe reiben,
wodurch Klötze und Scheibe beschä-
digt werden. Stellen Sie die Bremspe-
dalposition wie nachfolgend 1. Die Sicherungsmutter 1 lösen,
beschrieben ein: und die Druckstange 2 drehen,
um das Pedal 15 – 25 mm über
der Oberfläche der Fußraste zu
positionieren.
2. Ziehen Sie die Sicherungsmutter
1 wieder an, um die Druckstange
2 in der richtigen Position festzu-
stellen.

HINWEIS
Wenn das Bremspedal falsch ein-
gestellt ist, können die Brems-
klötze ständig an der
Bremsscheibe reiben, wodurch
die Klötze und die Scheibe
beschädigt werden.

Befolgen Sie die Schritte in die-


sem Abschnitt, um das Bremspe-
dal richtig einzustellen.

6-34
HINTERRADBREMSLICHTSCHAL- REIFEN
TER
 WARNUNG
Bedenken Sie, dass die Reifen die
entscheidende Verbindung zwi-
schen Motorrad und Straße bil-
den. Ignorieren der
nachstehenden Vorsichtsmaßre-
geln kann zu einem Unfall wegen
eines Reifenversagens führen.

• Prüfen Sie Zustand und Füll-


Um den Bremslichtschalter einzustel- druck der Reifen vor jeder Fahrt;
len, halten Sie das Schaltergehäuse korrigieren Sie erforderlichen-
und drehen den Einsteller so, dass falls den Fülldruck.
das Bremslicht bei Betätigung des • Vermeiden Sie ein Überladen
Bremspedals kurz vor dem Druck- des Motorrads.
punkt aufleuchtet. • Ein Reifen, der bis zur Ver-
schleißgrenze abgenutzt ist,
bzw. bei dem Schäden wie Ein-
schnitte oder Risse vorliegen,
muss ausgewechselt werden.
• Verwenden Sie stets Reifen der
in diesem Fahrerhandbuch vor-
geschriebenen Größen und
Typen.
• Wuchten Sie das Rad nach jeder
Reifenmontage aus.
• Lesen Sie diesen Abschnitt des
Fahrerhandbuchs sorgfältig.

6-35
Reifenfülldruck, kalt
 WARNUNG LAST FAHRT MIT
SOLO-FAHRT
Die Reifen müssen unbedingt rich- MIT LEICHTEM
SOZIUS BZW.
tig eingefahren werden, um Rei- SOLO-FAHRT MIT
ODER WENIG
SCHWEREM
fenschlupf, einem Verlust der REIFEN
GEPÄCK
GEPÄCK
Kontrolle über das Fahrzeug und
250 kPa 250 kPa
Unfallgefahr vorzubeugen. VORNE
2,50 kgf/cm2 2,50 kgf/cm2

Fahren Sie mit neuen Reifen 290 kPa 290 kPa


HINTEN
2,90 kgf/cm2 2,90 kgf/cm2
besonders vorsichtig. Fahren Sie
die Reifen wie im Abschnitt EIN-
FAHREN dieses Handbuchs Ein zu niedriger Reifenfülldruck
beschrieben richtig ein. Meiden beeinträchtigt die Fahreigenschaften,
Sie scharfes Beschleunigen, steile besonders in Kurven, und verursacht
Kurvenfahrten und starkes Brem- schnellen Reifenverschleiß. Ein zu
sen während der ersten 160 km. hoher Reifenfülldruck bewirkt, dass
nur ein Teil des Profils die Straße
berührt, wodurch Rutschen und Ver-
REIFENDRUCK UND ZULADUNG lust der Kontrolle über das Fahrzeug
Richtiger Reifendruck und richtige verursacht werden können.
Reifenbelastung sind wichtige Fakto-
ren. Überlastung der Reifen kann zu ANMERKUNG: Wenn Sie ein Absin-
Reifenversagen und zu einem Verlust ken des Reifendrucks feststellen, prü-
der Kontrolle über das Motorrad füh- fen Sie die Reifen auf Nägel oder
ren. andere Schäden oder auf eine
beschädigte Felge. Schlauchlose Rei-
Prüfen Sie den Reifendruck täglich fen können bei Durchlöcherung den
vor dem ersten Fahrtantritt. Vergewis- Druck langsam verlieren.
sern Sie sich anhand der nachste-
henden Tabelle, dass der Druck der
Beladung des Motorrads angemes-
sen ist. Der Reifendruck sollte nur vor
der Fahrt geprüft und eingestellt wer-
den, denn während der Fahrt erwär-
men sich die Reifen, und die
Fülldrücke nehmen zu. Druckmessun-
gen nach einer Fahrt, d.h. bei war-
men Reifen, würden also höhere
Werte ergeben.

6-36
REIFENZUSTAND UND REIFENTYP
Richtiger Reifenzustand und richtiger
Reifentyp sind für das Fahrverhalten
des Motorrads von ausschlaggeben-
der Bedeutung. Einschnitte oder
Risse in den Reifen können zu Rei-
fenversagen und zu einem Verlust der
Kontrolle über das Motorrad führen.
Abgenutzte Reifen können leicht
durchstoßen werden und stellen
somit eine Sicherheitsgefahr dar. Rei-
fenabnutzung beeinträchtigt auch das ANMERKUNG: Die “Dreiecksmarkie-
Reifenprofil und verändert die Hand- rung” zeigt die Stelle an, wo die im
ling-Eigenschaften des Motorrads. Reifen eingelassenen Verschleißindi-
katoren sind. Wenn der Verschleißin-
dikator die Straße berührt, ist die
Verschleißgrenze des Reifens
erreicht.

Als Austauschreifen ist stets nur ein


Reifen der Größe und des Typs wie
nachfolgend angegeben zu verwen-
den. Gebrauch anderer Reifen kann
das Handling beeinträchtigen und
sogar zu einem Verlust der Kontrolle
Kontrollieren Sie den Zustand der über das Fahrzeug führen.
Reifen vor jeder Fahrt. Wenn ein Rei-
VORNE HINTEN
fen sichtbare Anzeichen einer
Beschädigung aufweist, wie z.B. GRÖßE
130/70R18M/C 240/40R18M/C
Risse oder Einschnitte, bzw. wenn die 63V 79V
Profiltiefe beim Vorderreifen 1,6 mm TYP
DUNLOP DUNLOP
und beim Hinterreifen 2,0 mm unter- D221FA D221
schreitet, ist der Reifen auszuwech-
seln. Nach Reparatur eines beschädigten
Reifens oder nach einem Reifen-
wechsel muss das Rad ausgewuchtet
werden. Die Räder müssen immer
richtig ausgewuchtet sein, um
schlechten und veränderlichen Rei-
fenkontakt zur Fahrbahn sowie
ungleichmäßigen Reifenabrieb zu
vermeiden.

6-37
 WARNUNG  WARNUNG
Ein nicht fachgerecht reparierter, Ignorieren der nachstehenden Anwei-
montierter oder ausgewuchteter sungen zu schlauchlosen Reifen zu
Reifen kann zu einem Verlust der einem Unfall wegen eines Reifenversa-
Kontrolle über das Fahrzeug und gens führen. Schlauchlose Reifen erfor-
einem Unfall oder zu einer Verkür- dern andere Wartungsverfahren als
zung der Lebensdauer des Rei- Schlauchreifen.
fens führen.
• Schlauchlose Reifen benötigen eine
• Das Reparieren, Wechseln und luftdichte Abdichtung zwischen Reifen-
Auswuchten von Reifen sollten wulst und Radfelge. Zum Abziehen und
Sie Ihrem Suzuki-Händler oder Aufziehen von Reifen müssen spezielle
einem qualifizierten Fachmann Reifenmontierhebel und Felgenschutz-
überlassen, da für diese Arbei- vorrichtungen oder eine Spezial-Reifen-
ten spezielle Werkzeuge und montagemaschine verwendet werden,
Erfahrung erforderlich sind. um Reifen- bzw. Felgenbeschädigun-
• Reifen sind in der durch Pfeile gen, die wiederum einen undichten Sitz
an der Seitenwand jedes Rei- verursachen könnten, zu vermeiden.
fens angezeigten Laufrichtung • Ein durchstoßener schlauchloser Rei-
zu montieren. fen sollte nach Demontage durch
Anbringen eines Flickens an der Innen-
seite der betroffenen Stelle repariert
werden.
• Verwenden Sie keinen von der Außen-
seite her anzuwendenden Reifenprop-
fen, um ein Loch zu schließen, da sich
ein solcher Pfropfen aufgrund von Zen-
trifugalkräften, denen der Motorradrei-
fen ausgesetzt ist, lockern kann.
• Nach einer Reifenreparatur fahren Sie
während der ersten 24 Stunden nicht
schneller als 80 km/h und danach nie
schneller als 130 km/h. Auf diese Weise
wird ein übermäßiger Wärmeaufbau
vermieden, welcher zu einem Versagen
der Reparaturstelle und damit zu einem
Luftdruckverlust führen könnte.
• Wenn der Reifen im Bereich der Seiten-
wand durchstoßen ist, oder wenn im
Profilbereich ein größeres Loch als 6
mm ist, muss der Reifen ausgewechselt
werden. Derartige Reifenverletzungen
können nicht richtig repariert werden.

6-38
SEITENSTÄNDER-/ZÜNDKREIS-
VERRIEGELUNGSSYSTEM  WARNUNG
Wenn die Seitenständer-/Zünd-
kreisverriegelungssystem nicht
richtig funktioniert, kann das
Motorrad auch in ausgeklapptem
Zustand des Seitenständers
gefahren werden. Dies kann die
Kontrolle des Fahrers über das
Motorrad in Linkskurven beein-
trächtigen und zu einem Unfall
führen.

Prüfen Sie, ob die Seitenständer-/ Prüfen Sie die Seitenständer-/


Zündkreisverriegelungssystem rich- Zündkreisverriegelungssystem
tig funktioniert. Gehen Sie hierzu wie vor dem Losfahren auf Funktions-
nachfolgend beschrieben vor. tüchtigkeit. Bevor Sie losfahren,
1. Setzen Sie sich in normaler Fahr- vergewissern Sie sich, dass der
position bei eingeklapptem Sei- Seitenständer ganz eingeklappt
tenständer auf das Motorrad. ist.
2. Legen Sie den ersten Gang ein,
halten Sie den Kupplungshebel
gezogen, und starten Sie den
Motor.
3. Während Sie den Kupplungshebel
gezogen halten, klappen Sie den
Seitenständer aus.

Wenn der Motor beim Ausklappen


des Seitenständers stoppt, ist die Sei-
tenständer-/Zündkreisverriegelungs-
system in Ordnung. Wenn der Motor
bei ausgeklapptem Seitenständer und
eingelegtem Gang weiterhin läuft,
funktioniert die Seitenständer-/Zünd-
kreisverriegelungssystem nicht rich-
tig. Lassen Sie Ihr Motorrad in diesem
Fall von Ihrem Suzuki-Händler oder
einem qualifizierten Fachmann über-
prüfen.

6-39
AUSBAU DES VORDERRADS 4. Setzen Sie einen Zubehör-War-
1. Stellen Sie das Motorrad auf den tungsgestell oder eine gleichwer-
Seitenständer. tige Vorrichtung unter die
Schwinge, um das Hinterende
besser zu stabilisieren. Setzen
Sie vorsichtig einen Heber unter
den Motor oder die Fahrgestell-
rohre, und heben Sie das Motor-
rad an, bis das Vorderrad leicht
vom Boden abgehoben ist.

HINWEIS
Durch falsches Hochbocken kann
2. Nehmen Sie beide Bremssättel der Ölfilter beschädigt werden.
von den Teleskopgabelholmen ab,
indem Sie die zwei Befestigungs- Setzen Sie den Heber zum Hoch-
schrauben 1 an jedem Bremssat- bocken des Motorrads nicht unter
tel herausdrehen. dem Ölfilter an.

ANMERKUNG: Ziehen Sie bei ausge-


bautem Bremssattel niemals den Vor-
derradbremshebel. Die Bremsklötze
können sonst nicht mehr ohne weite-
res in die Bremssattelbaugruppe
zurückgedrückt werden, und Brems-
flüssigkeit kann auslaufen.

5. Drehen Sie die Achse gegen den


Uhrzeigersinn und ziehen Sie sie
heraus.

3. Lösen Sie die Achshalterschrau-


ben 2. Lösen Sie die Achse 3
vorübergehend.

ANMERKUNG: Zum Lösen der


Achse ist ein Spezialwerkzeug erfor-
derlich. Das Spezialwerkzeug ist bei
Suzuki-Händlern erhältlich.

6-40
 WARNUNG
Einbau des Vorderrads in falscher
Richtung kann gefährlich sein. Der
Reifen für dieses Motorrad hat eine
vorgegebene Laufrichtung. Darum
kann das Handling dieses Motor-
rads beeinträchtigt werden, wenn
das Rad falsch eingebaut wird.

6. Schieben Sie das Vorderrad nach Bauen Sie das Vorderrad so ein,
vorne. dass sich der Reifen entspre-
chend dem Pfeil an der Seiten-
ANMERKUNG: Ziehen Sie bei ausge- wand des Reifens in der
bautem Vorderrad niemals den Brems- vorgeschriebenen Richtung dreht.
hebel. Die Bremsklötze können sonst

 WARNUNG
nicht ohne weiteres in die Bremssattel-
baugruppe zurückgedrückt werden.
Wenn die Schrauben und Muttern
7. Zum Wiedereinbauen der Rad- nicht richtig angezogen sind, kann
baugruppe kehren Sie das oben sich das Rad lösen, wodurch ein
beschriebene Verfahren sinnge- Unfall verursacht werden kann.
mäß um.
8. Nachdem Sie das Rad eingebaut Vergewissern Sie sich, dass die
haben, betätigen Sie die Bremse Schrauben und Muttern mit dem
einige Male, um den richtigen vorgeschriebenen Anzugsdreh-
Bremshebelhub wieder herzustellen. moment angezogen sind. Wenn
Sie keinen Drehmomentschlüssel
 WARNUNG zur Verfügung haben, oder Sie
sich mit der Gebrauchsweise
Wenn die Bremsklötze nach Ein- eines solchen nicht auskennen,
bau des Rads nicht in die richtige lassen Sie die Festigkeit der
Position gebracht werden, kann Schrauben und Muttern von Ihrem
dies zu schlechter Bremsleistung Suzuki-Händler prüfen.
und zu einem Unfall führen.
Vorderachsen-Anzugsdrehmoment:
Vor Fahrtantritt “pumpen” Sie einige 100 N·m (10,0 kgf-m)
Male mit der Bremse, sodass die
Bremsklötze gegen die Bremsschei- Vorderachshalterschrauben-
ben gedrückt werden, der richtige Anzugsdrehmoment:
Bremshebel-/Bremspedalhub wie- 23 N·m (2,3 kgf-m)
der hergestellt, und jegliche
Schwammigkeit beseitigt wird. Ver- Anzugsdrehmoment für
gewissern Sie sich auch, dass sich Vorderradbremssattel-Halteschraube:
das Rad unbehindert drehen kann. 39 N·m (3,9 kgf-m)

6-41
AUSBAU DES HINTERRADS 1. Stellen Sie das Motorrad auf den
Seitenständer.
HINWEIS
Ausbauen des Hinterrads ohne
Gebrauch eines Zubehör-Gestells
kann zum Umfallen und zu einer
Beschädigung des Motorrads füh-
ren.

Versuchen Sie nicht, das Hinterrad


an der Straße auszubauen. Bauen
Sie das Hinterrad nur an einem
richtig ausgerüsteten Arbeitsplatz 2. Drehen Sie die Schraube 1 her-
unter Gebrauch eines Zubehör- aus. Drehen Sie die Achsmutter
Wartungsgestells aus. 2 heraus.

 VORSICHT
An einem heißen Auspufftopf
kann man sich verbrennen.

Warten Sie mit dem Abnehmen


der Achsmutter, bis sich der Aus-
pufftopf abgekühlt hat.

3. Setzen Sie einen Zubehör-War-


tungsgestell oder eine gleichwer-
tige Vorrichtung unter die
Schwinge oder die Fahrgestell-
rohre, um das Hinterende zu sta-
bilisieren.

6-42
 WARNUNG
Wenn die Schrauben und Muttern
nicht richtig angezogen sind, kann
sich das Rad lösen, wodurch ein
Unfall verursacht werden kann.

Vergewissern Sie sich, dass die


Schrauben und Muttern mit dem
vorgeschriebenen Anzugsdreh-
4. Ziehen Sie die Achse heraus. moment angezogen sind. Wenn
Sie keinen Drehmomentschlüssel
zur Verfügung haben, oder Sie
sich mit der Gebrauchsweise
eines solchen nicht auskennen,
lassen Sie die Festigkeit der
Schrauben und Muttern von Ihrem
Suzuki-Händler prüfen.

Hinterachsen-Anzugsdrehmoment:
110 N·m (11,0 kgf-m)

5. Nehmen Sie das Rad vom ver- Anzugsdrehmoment für


zahnten Antriebsrad ab, und set- Hinterradbremssattel-
zen Sie die Radbaugruppe auf Halterungsschraube:
den Boden. 94 N·m (9,4 kgf-m)
6. Nehmen Sie die Hinterradbau-
gruppe ab. ANMERKUNG: Geben Sie einen
7. Zum Wiedereinbauen des Rads Tropfen SUZUKI THREAD LOCK
kehren Sie das oben beschrie- “1322D” auf die Hinterradbremsbefe-
bene Verfahren sinngemäß um. stigungsschraube.

6-43
AUSWECHSELN VON LAMPEN SCHEINWERFER
Die Wattzahlen der einzelnen Lam- Zum Auswechseln der Scheinwerfer-
pen sind in der Tabelle unten angege- lampe gehen Sie wie nachfolgend
ben. Als Austauschlampe verwenden beschrieben vor:
Sie stets eine solche mit der Watt-
zahl, wie sie die ursprüngliche Lampe
hatte. Gebrauch einer Lampe mit
einer anderen Wattzahl kann zu einer
Überlastung der elektrischen Anlage
bzw. zum vorzeitigen Durchbrennen
der Lampe führen.

HINWEIS
Gebrauch einer Lampe mit einer
falschen Wattzahl kann zur Über-
lastung der elektrischen Anlage
Ihres Motorrads oder zum frühzei-
tigen Ausfall der Lampe führen.

Verwenden Sie als Austauschlam-


pen nur die in der Tabelle angege-
benen Lampen.

Scheinwerfer 12V 60/55W (H4)

Vorne
12V 21W 1. Die Schrauben 1, rechts und
Blinkleuchte * 12V 21/5W links, herausdrehen.
Hinten 12V 21W
**Positionsleuchte 12V 5W

* Kanada, Nahen Osten


** Außer für Kanada und Nahen Osten

6-44
2. Nehmen Sie die Haken ab. Neh- 4. Haken Sie die Lampenhalterfeder
men Sie die Scheinwerferbau- 5 aus, und die Lampe kann her-
gruppe 2 ab. ausgezogen werden.

HINWEIS
Fettflecken durch Fingerabdrücke
können zu einer Verkürzung der
Lebensdauer der Scheinwerfer-
lampe führen.

Achten Sie beim Auswechseln der


Scheinwerferlampe darauf, das
Lampenglas nicht zu berühren.
3. Trennen Sie die Fassung 3 von Verwenden Sie zum Festhalten der
Scheinwerfer und Gummikappe neuen Lampe ein sauberes Tuch.
4 ab.
5. Zum Wiedereinsetzen der Schein-
werferlampe kehren Sie das oben
beschriebene Verfahren sinnge-
mäß um.

6-45
POSITIONSLEUCHTE SCHEINWERFER-EINSTELLUNG
(Außer für Kanada und Nahen Der Scheinwerfer kann bei Bedarf
Osten) nach sowohl oben und unten als auch
nach links und rechts eingestellt wer-
den.

1. Ziehen Sie die Positionsleuchten-


fassung heraus.
Einstellung des Scheinwerfer-
strahls nach oben und unten:
Setzen Sie den 5-mm-Sechskant-
schlüssel wie gezeigt ein, und drehen
Sie den Einsteller im Uhrzeigersinn
oder gegen den Uhrzeigersinn.

2. Nehmen Sie die Positionsleuch-


tenbirne ab.

Einstellung des Scheinwerfer-


strahls nach links und rechts:
Setzen Sie den 5-mm-Sechskant-
schlüssel wie gezeigt ein, und drehen
Sie den Einsteller im Uhrzeigersinn
oder gegen den Uhrzeigersinn.

6-46
BLINKLEUCHTE
Zum Auswechseln der Blinkerlampe
gehen Sie wie nachfolgend beschrie-
HINWEIS
ben vor: Durch übermäßiges Festziehen
der Schrauben kann die Streu-
scheibe Risse bekommen.

Ziehen Sie die Schrauben nur so


weit fest, bis sie satt anliegen.

1. Drehen Sie die Schraube 1 her-


aus.
2. Drehen Sie die Streuscheibe im
Gegenuhrzeigersinn und nehmen
Sie sie ab.

3. Drücken Sie die Lampe 2 hinein,


drehen Sie sie nach links, und zie-
hen Sie sie heraus.
4. Zum Einsetzen einer Aus-
tauschlampe drücken Sie diese
hinein und drehen Sie sie nach
rechts, während Sie sie gedrückt
halten.

6-47
SICHERUNGEN HAUPTSICHERUNG
Wenn ein elektrisches Teil des Motor-
rads nicht mehr funktioniert, sollten
Sie zunächst auf eine durchge-
brannte Sicherung überprüfen. Siche-
rungen in den elektrischen
Schaltkreisen des Motorrads schüt-
zen diese vor Überlastung.

Wenn eine durchgebrannte Siche-


rung vorgefunden wird, so muss die
elektrische Störung identifiziert und
behoben werden, bevor die durchge- Die Hauptsicherung befindet sich
brannte Sicherung durch eine neue unter dem Sitz. Im Sicherungskasten
ersetzt wird. Bezüglich einer Überprü- befindet sich eine 30-A-Reservesi-
fung und Reparatur der elektrischen cherung.
Anlage setzen Sie sich bitte mit Ihrem
Suzuki-Händler in Verbindung. SICHERUNGEN

 WARNUNG
Ersetzen einer Sicherung durch FAN

eine solche mit falscher Ampere-


15A
FUEL
10A
SIGNAL

SPARE
15A

zahl oder durch ein Ersatzmittel


IGNITION
15A
HEAD LO

SPARE
10A
HEAD HI

wie Aluminiumfolie oder Draht


10A

kann eine schwere Beschädigung


der elektrischen Anlage und sogar
einen Brand verursachen. Eine
durchgebrannte Sicherung ist
stets durch eine mit derselben
Amperezahl zu ersetzen. Die Sicherungen befinden sich unter
dem Sitz. Im Sicherungskasten befin-
Wenn die neue Sicherung nach den sich zwei Sicherungen (10A und
kurzer Zeit ebenfalls durchbrennt, 15A).
wurde die elektrische Störung
unter Umständen nicht behoben.
Lassen Sie das Motorrad unver-
züglich von Ihrem Suzuki-Händler
überprüfen.

6-48
SICHERUNGSLISTE KATALYSATOR
• 30A MAIN-Sicherung schützt alle Der Katalysator Ihres Motorrads hat
elektrischen Schaltungen. die Aufgabe, schädliche Abgasemis-
• 10A HEAD-HI-Sicherung schützt sionen zu minimieren. Motorräder, die
Tachometer und Fernlicht. mit Katalysatoren ausgestattet sind,
• 10A HEAD-LO-Sicherung schützt dürfen nicht mit verbleitem Benzin
das Abblendlicht. gefahren werden, da Blei die schad-
• 10A FUEL-Sicherung schützt stoffreduzierenden Katalysatorkom-
ECM, Kraftstoffpumpe, Einspritz- ponenten deaktiviert.
ventile und Tachometer.
• 15A IGNITION-Sicherung schützt Unter normalen Gebrauchsbedingun-
Scheinwerferrelais, Gebläsemo- gen und bei Betrieb mit bleifreiem
torrelais, *Lambdasensoren, De- Benzin wird der Katalysator dieselbe
Comp-Magneten, ECM, Kraftstoff- Lebensdauer wie das Motorrad errei-
pumpenrelais, Starterrelais und chen. Der Katalysator bedarf keiner
Zündspulen. speziellen Wartung. Es ist jedoch
• 15A SIGNAL-Sicherung schützt sehr wichtig, für einen einwandfreien
Drehzahlmesser, Hupe, Tachome- Motorlauf zu sorgen. Fehlzündungen
ter, Blinkeranzeigeleuchten, Kenn- wegen falscher Motorabstimmung
zeichenleuchte, Bremsleuchte, können zu einer Überhitzung des
Schlussleuchte und *Positions- Katalysators führen. Hierdurch kön-
leuchte. nen dauerhafte Wärmeschäden am
• 15A FAN-Sicherung schützt den Katalysator und an anderen Bauteilen
Kühllüftermotor. des Motorrads entstehen.
* Außer für Kanada und Nahen
Osten

6-49
HINWEIS  WARNUNG
Inkorrekter Betrieb des Motorrads Wird das Motorrad in der Nähe
kann Schäden am Katalysator und von entzündlichem Material, wie
an anderen Teilen des Motorrads zum Beispiel trockenes Gras und
hinterlassen. trockene Blätter, geparkt oder
betrieben, so kann dieses mit dem
Um eine Beschädigung des Kata- Katalysator sowie anderen heißen
lysators und anderer verbundenen Auspuffteilen in Berührung kom-
Komponenten zu vermeiden, sind men. Hierdurch kann ein Brand
die folgenden Vorsichtsmaßre- verursacht werden.
geln einzuhalten:
• Der Motor ist in gutem Betriebs- In der Nähe von entzündlichen
zustand zu halten. Materialien sollte das Fahrzeug
• Im Falle einer Motorstörung, ins- weder geparkt noch betrieben
besondere bei Rückzündungen werden.
oder einem anderen offensichtli-
chen Leistungsverlust, halten
Sie den Roller an, stellen Sie
den Motor ab, und lassen Sie
den Roller umgehend warten.
• Bei eingelegtem Gang und sich
bewegendem Motorrad darf der
Motor nicht abgestellt und die
Zündung nicht unterbrochen
werden.
• Motorstartversuche durch
Anschieben oder Bergabwärts-
rollen sind zu unterlassen.
• Der Motor darf nicht im Leerlauf
betrieben werden, wenn Zünd-
kabel getrennt oder abgenom-
men sind, wie zum Beispiel
während einer Diagnoseprü-
fung.
• Das Fahrzeug darf nicht längere
Zeit im Leerlauf betrieben wer-
den, wenn der Motor nicht rund
zu laufen scheint oder wenn
andere Funktionsstörungen vor-
liegen.
• Es ist darauf zu achten, dass
der Kraftstofftank nicht zu leer
wird.

6-50
FEHLERDIAGNOSE

KRAFTSTOFFVERSORGUNGSKONTROLLE ................................................... 7-2


ZÜNDSYSTEMKONTROLLE .............................................................................. 7-3
MOTOR SETZT AUS ........................................................................................... 7-3

7-1
FEHLERDIAGNOSE KRAFTSTOFFVERSORGUNGSKON-
TROLLE
Diese Anleitung zur Störungsbeseiti- Wenn die Kraftstoffeinspritzanzeige
gung soll Ihnen dabei helfen, Ursa- “FI” anzeigt, was auf Probleme im
chen der am häufigsten auftretenden Kraftstoffeinspritzsystem hinweist,
Störungen ausfindig zu machen. bringen Sie Ihre Maschine zur Kon-
trolle zu einem Suzuki-Vertragshänd-
ler. Siehe Kapitel
HINWEIS “INSTRUMENTENTAFEL” für eine
Unsachgemäße Reparaturen oder Erklärung der Anzeigen für das Kraft-
Einstellungen können das Motor- stoffeinspritzsystem.
rad beschädigen, anstatt es in
Ordnung zu bringen. Derartige
Schäden können von der Garantie
ausgeschlossen sein.

Schon beim geringsten Zweifel


über die Angemessenheit einer
möglichen Vorgehensweise soll-
ten Sie sich an Ihren Suzuki-Händ-
ler wenden.

Wenn der Motor nicht starten will,


prüfen Sie die folgenden Punkte, um
die Ursache zu identifizieren.

7-2
ZÜNDSYSTEMKONTROLLE MOTOR SETZT AUS
1. Drehen Sie die beiden Zündker- 1. Vergewissern Sie sich, dass noch
zen heraus und bringen Sie sie genügend Benzin im Tank ist.
wieder an den Zündkabeln an. 2. Wenn die Kraftstoffeinspritzan-
2. Halten Sie die Zündkerze fest an zeige “FI” anzeigt, was auf Pro-
den Motor und drücken Sie den bleme im Kraftstoffeinspritzsystem
Starterschalter, wobei der Zünd- hinweist, bringen Sie Ihre
schalter auf “ON”, der Motorstopp- Maschine zur Kontrolle zu einem
schalter auf “” gestellt, das Suzuki-Vertragshändler. Siehe
Getriebe auf Leerlauf geschaltet, Kapitel “INSTRUMENTENTAFEL”
und die Kupplung ausgerückt sein für eine Erklärung der Anzeigen
muss. Wenn die Zündanlage in für das Kraftstoffeinspritzsystem.
Ordnung ist, muss ein blauer 3. Kontrollieren Sie die Zündanlage
Funke den Elektrodenabstand auf Funkenaussetzer.
überspringen. Wenn kein Funke 4. Kontrollieren Sie die Leerlaufdreh-
erzeugt wird, wenden Sie sich zahl. Die Leerlaufdrehzahl stimmt,
bitte an Ihren autorisierten wenn sie zwischen 800 – 1000 U/
Suzuki-Händler oder an einen min liegt.
qualifizierten Mechaniker.

 WARNUNG
Falsche Durchführung der Fun-
kenprobe kann gefährlich sein.
Wenn Sie mit diesem Verfahren
nicht vertraut sind, können Sie
einen elektrischen Schlag mit
hoher Spannung abbekommen.

Führen Sie diese Kontrolle nicht


durch, wenn Sie mit dem Verfah-
ren nicht vertraut sind. Die Zünd-
kerze darf bei diesem Test nicht
auf die Zündkerzenöffnung gerich-
tet werden und ist von dieser auch
fern zu halten. Führen Sie diesen
Test nicht durch, wenn Sie ein
Herzleiden haben oder Sie einen
Herzschrittmacher tragen.

7-3
EINLAGERUNG UND REINIGUNG
DES MOTORRADS

EINLAGERUNG ................................................................................................... 8-2


VORBEREITUNGEN ZUR WIEDERINBETRIEBNAHME NACH
EINLAGERUNG ................................................................................................... 8-3
VERHINDERN VON KORROSION ...................................................................... 8-3
REINIGUNG DES MOTORRADS ........................................................................ 8-4
INSPEKTION NACH REINIGUNG ....................................................................... 8-6

8-1
EINLAGERUNG UND MOTOR
1. Füllen Sie einen Esslöffel Motoröl
REINIGUNG DES in jede Zündkerzenöffnung. Dre-
MOTORRADS hen Sie die Zündkerzen wieder
ein, und drehen Sie den Motor
EINLAGERUNG einige Male durch.
Wenn das Motorrad voraussichtlich 2. Lassen Sie das Motoröl vollstän-
längere Zeit nicht gefahren wird, ist es dig ab, und füllen Sie das Kurbel-
dafür entsprechend vorzubereiten. gehäuse mit frischem Motoröl
Diese sogenannte Einlagerung erfor- ganz bis zur Einfüllöffnung nach.
dert geeignete Materialien, Ausrü- 3. Decken Sie den Luftfiltereinlass
stungen und Fertigkeiten. Aus diesem und den Auspufftopfauslass mit
Grund empfehlen wird, die entspre- öligen Lappen ab, um Eindringen
chenden Wartungsarbeiten Ihrem von Feuchtigkeit zu verhindern.
Suzuki-Händler zu überlassen. Wenn
Sie die Maschine selbst zur Einlage- BATTERIE
rung vorbereiten wollen, halten Sie 1. Nehmen Sie die Batterie vom
sich an die folgenden Richtlinien: Motorrad ab, wie im Kapitel BAT-
TERIE beschrieben.
MOTORRAD 2. Reinigen Sie die Außenseite der
Reinigen Sie das ganze Motorrad. Batterie mit einer milden Seifenlö-
Stellen Sie das Motorrad auf einem sung. Beseitigen Sie jegliche Kor-
festen, ebenen Untergrund, wo es rosion von den Klemmen und
nicht umfallen kann, auf den Seiten- Kabeln.
ständer. 3. Lagern Sie die Batterie in einem
frostfreien Raum.
KRAFTSTOFF
1. Füllen Sie den Kraftstofftank rand- REIFEN
voll mit Kraftstoff, dem Kraft- Füllen Sie die Reifen bis zum norma-
stoffstabilisator in der vom len Druck.
jeweiligen Hersteller empfohle-
nen Menge zugemischt wird. AUSSEN
2. Lassen Sie den Motor einige • Sprühen Sie alle Kunststoff- und
Minuten lang laufen, bis das stabi- Gummiteile mit einem Gummipfle-
lisierte Benzin die gesamte Ein- gemittel ein.
spritzanlage füllt. • Sprühen Sie unlackierte Metallflä-
chen mit einem Rostschutzmittel
ein.
• Beschichten Sie lackierte Flä-
chen mit Autowachs.

WARTUNG WÄHREND
EINLAGERUNG
Laden Sie die Batterie einmal pro
Monat nach. Die Normalladung wird 5
bis 10 Stunden lang mit einem Lade-
strom von 1,8A durchgeführt.

8-2
VORBEREITUNGEN ZUR VERHINDERN VON KORROSION
WIEDERINBETRIEBNAHME NACH Es ist wichtig, dass Sie Ihr Motorrad
EINLAGERUNG gut pflegen, um es vor Korrosion zu
1. Reinigen Sie das ganze Motorrad. schützen und viele Jahre lang wie
2. Entfernen Sie ölige Lappen vom neu aussehen zu lassen.
Luftfiltereinlass und Aus-
puftopfauslass. Wichtige Information zur Korrosion
3. Lassen Sie das Motoröl ganz ab. Gewöhnliche Ursachen von Korrosion
Bauen Sie einen neuen Ölfilter • Ansammlung von Streusalz,
ein, und füllen Sie den Motor mit Feuchtigkeit oder Chemikalien an
frischem Öl, wie in diesem Hand- schwer zugänglichen Stellen.
buch beschrieben. • Absplitterungen, Kratzer und jegli-
4. Drehen Sie die Zündkerzen her- che Schäden an behandelten
aus. Drehen Sie den Motor einige oder lackierten Metalloberflächen
Male durch. Drehen Sie die Zünd- durch kleine Unfälle oder Einwir-
kerzen wieder ein. kungen von Steinen und Kieseln.
5. Bringen Sie die Batterie wieder
an, wie im Kapitel BATTERIE Streusalz, Seeluft, industrielle Luft-
beschrieben. verschmutzung und hohe Luftfeuch-
6. Vergewissern Sie sich, dass das tigkeit tragen zur Korrosion bei.
Motorrad richtig geschmiert ist.
7. Führen Sie die PRÜFUNG VOR So können Sie der Korrosion
FAHRTANTRITT, wie in diesem entgegenwirken
Handbuch beschrieben, durch. • Waschen Sie Ihr Motorrad regel-
8. Starten Sie das Motorrad wie in mäßig, mindestens einmal im
diesem Handbuch beschrieben. Monat. Halten Sie Ihr Motorrad so
sauber und trocken wie möglich.
• Entfernen Sie Ablagerungen von
Fremdmaterialien. Fremdmateria-
lien wie Streusalz, Chemikalien,
Straßenöl oder -teer, Baumharz,
Vogelkot und Ablagerungen von
industriellem Staub in der Luft
können das Oberflächenfinish
Ihres Motorrads angreifen. Entfer-
nen Sie derartige Ablagerungen
so schnell wie möglich. Wenn
diese Ablagerungen schwierig zu
entfernen sind, kann ein zusätzli-
cher Reiniger erforderlich sein.
Folgen Sie den Anweisungen des
Herstellers bei Verwendung sol-
cher Spezialreiniger.

8-3
• Reparieren Sie Schäden am REINIGUNG DES MOTORRADS
Oberflächenfinish so schnell wie WASCHEN DES MOTORRADS
möglich. Untersuchen Sie Ihr Beim Waschen des Motorrads beach-
Motorrad sorgfältig auf Schäden ten Sie die folgenden Anweisungen:
an den Lackflächen. Falls Sie 1. Spülen Sie Schmutz und
Absplitterungen oder Kratzer im Schlamm mit kühlem fließendem
Lack finden, korrigieren Sie diese Wasser vom Motorrad ab. Sie
Stellen sofort mit Ausbesserungs- können einen weichen Schwamm
lack, um Korrosion im Ansatz zu oder eine Bürste verwenden. Ver-
unterbinden. Falls Absplitterungen wenden Sie keine harten Materia-
oder Kratzer durch das blanke lien, die den Lack verkratzen
Metall gegangen sind, lassen Sie können.
die Reparatur von einem Suzuki- 2. Waschen Sie das ganze Motorrad
Händler ausführen. mit einem milden Reinigungsmit-
• Lagern Sie Ihr Motorrad nur in tel oder mit einem Autowaschmit-
einer trockenen gut belüfteten tel unter Gebrauch eines
Umgebung ab. Wenn Sie Ihr Schwamms oder weichen Tuchs.
Motorrad in der Garage waschen Der Schwamm oder das Tuch
oder wenn Sie es häufig in nas- sollte häufig in die Seifenlösung
sem Zustand innen parken, kann getaucht werden.
Ihre Garage feucht sein. Die hohe
Luftfeuchtigkeit kann Korrosion ANMERKUNG: Nach einer Fahrt auf
verursachen oder beschleunigen. mit Salz bestreuten Straßen oder ent-
Ein nasses Motorrad kann auch in lang einer Meeresküste sollten Sie
einer beheizten Garage von Kor- das Motorrad unverzüglich mit kaltem
rosion angegriffen werden, wenn Wasser abwaschen. Verwenden Sie
die Lüftung schlecht ist. in diesem Fall unbedingt kaltes Was-
• Decken Sie Ihr Motorrad ab. Die ser, da warmes Wasser die Korrosion
Farben von Lackierung, Plastiktei- beschleunigen kann.
len und Instrumententafeln kön-
nen verblassen, wenn sie der ANMERKUNG: Sprühen Sie kein
Mittagssonne ausgesetzt werden. Wasser auf die folgenden Stellen und
Indem Sie Ihr Motorrad mit einer lassen Sie auch kein Wasser über
hochwertigen “atmungsfähigen” diese laufen:
Motorradhaube abdecken, können • Zündschalter
Sie das Oberflächenfinish vor • Zündkerzen
schädlichen UV-Strahlen im Son- • Kraftstofftankdeckel
nenlicht schützen und die Menge • Drosselkörper
Staub- und Luftverschmutzungsp- • Kraftstoffeinspritzsystem
artikel verringern, die Oberfläche • Hauptbremszylinder
erreichen. Ihr Suzuki-Händler • Gasseilzugbalge
kann ihnen bei der Auswahl einer
geeigneten Haube für Ihr Motor-
rad helfen.

8-4
ANMERKUNG: Die Scheinwerfer-
HINWEIS streuscheibe kann nach
Waschen des Motorrads oder Fahren
dem

Hochdruckwaschanlagen, wie z.B. im Regen beschlagen sein. Der


bei Münz-Autowaschanlagen, kön- Beschlag verschwindet allmählich
nen Teile Ihres Motorrads wegen nach dem Einschalten des Schein-
des verwendeten hohen Arbeits- werfers. Beim Beseiten des
drucks beschädigen. Dies kann zu Beschlags auf der Streuscheibe las-
Rostbildung, Korrosion und sen Sie den Motor laufen, um die Bat-
erhöhter Abnutzung führen. Auch terie nicht unnötig zu belasten.
Teilereiniger können Bauteile des
Motorrads angreifen.
HINWEIS
Benutzen Sie zum Reinigen Ihres Verwenden Sie zum Reinigen
Motorrads keine Hochdruck- Ihres Motorrads weder eine
waschanlagen. Drosselgehäuse Lauge, ein starkes säurehaltiges
und Kraftstoffeinspritzsensoren Mittel, Benzin, Bremsflüssigkeit,
dürfen nicht mit Teilereiniger noch irgendein anderes Lösemit-
behandelt werden. tel, da Teile des Motorrads durch
derartige Mittel beschädigt wer-
3. Nachdem Sie Schmutz vollständig den können.
beseitigt haben, spülen Sie das
Reinigungsmittel mit fließendem Verwenden Sie zum Reinigen nur
Wasser ab. ein weiches Tuch, das Sie mit war-
4. Nach dem Abspülen wischen Sie mem Wasser und mildem Reini-
das Motorrad mit einem feuchten gungsmittel anfeuchten.
Lederlappen oder Tuch ab, und
lassen Sie es dann im Schatten
trocknen.
5. Kontrollieren Sie Lackflächen
sorgfältig auf Schäden. Wenn Sie
irgendeinen Schaden feststellen,
besorgen Sie sich einen “Ausbes-
serungslack”, und nehmen Sie die
“Ausbesserung” wie nachfolgend
beschrieben vor:
a. Reinigen Sie alle beschädigten
Stellen und lassen Sie diese
trocknen.
b. Rühren Sie den Lack um, und
bessern Sie die beschädigten
Stellen mit einem kleinen Pinsel
nach.
c. Lassen Sie den Lack vollständig
trocknen.

8-5
WACHSEN DES MOTORRADS INSPEKTION NACH REINIGUNG
Nachdem Sie Ihr Motorrad gewa- Damit Ihnen Ihr Motorrad möglichst
schen haben, sollten Sie ihm nun lange erhalten bleibt, sollten Sie es
auch Wachs und Politur gönnen, stets richtig schmieren, wie im
damit der Lack geschützt wird und Abschnitt “SCHMIERSTELLEN”
noch besser zur Geltung kommt. angegeben.
• Verwenden Sie nur Wachse und
Poliermittel guter Qualität.
• Beim Wachsen und Polieren sind  WARNUNG
die Anweisungen der Hersteller
Fahren mit nassen Bremsen kann
der betreffenden Mittel stets zu
gefährlich sein. Nasse Bremsen
beachten.
haben nicht dieselbe Bremskraft
wie trockene. Dies kann zu einem
SPEZIELLE PFLEGE DES
Unfall führen.
MATT-FINISH-LACKS
Behandeln Sie Oberflächen mit Matt-
Wenn Sie das Motorrad gewa-
Finish nicht mit Poliermitteln oder
schen haben, sollten Sie die
Wachsen, die Poliermittel enthalten.
Bremsen zunächst bei langsamer
Poliermittel verändern das Aussehen
Fahrt testen. Es empfiehlt sich, die
des Matt-Finishes.
Bremsen einige Male zu betätigen,
damit die Bremsbeläge durch die
Feste Wachse lassen sich von Matt-
Reibungswärme getrocknet wer-
Finish-Oberflächen unter Umständen
den.
nicht mehr leicht entfernen.

Matt-Finish-Oberflächen verändern Führen Sie die im Abschnitt “PRÜ-


sich im Aussehen, wenn sie beim FUNG VOR FAHRTANTRITT”
Fahren Reibung ausgesetzt sind, und beschriebenen Verfahren durch, um
auch dann, wenn sie stark abgerie- möglicherweise während der letzten
ben oder poliert werden. Fahrt entstandene Probleme erken-
nen zu können.

8-6
TECHNISCHE DATEN
ABMESSUNGEN UND LEERGEWICHT
Gesamtlänge ...................................................2480 mm
2450 mm ... Kanada
Gesamtbreite................................................... 875 mm
Gesamthöhe....................................................1185 mm
Radstand .........................................................1710 mm
Bodenfreiheit ................................................... 130 mm
Sitzhöhe .......................................................... 705 mm
Leergewicht ..................................................... 347 kg

MOTOR
Typ...................................................................Viertakt, Flüssigkeitskühlung, DOHC, 54° V-Twin
Anzahl der Zylinder .........................................2
Bohrung...........................................................112,0 mm
Hub..................................................................90,5 mm
Hubraum..........................................................1783 cm3
Verdichtungsverhältnis ....................................10,5 : 1
Krafststoffsystem.............................................Kraftstoffeinspritzung
Luftfilter............................................................Spinnvlies-Einsatz
Startsystem .....................................................Elektrisch
Schmiersystem................................................Halbtrockensumpf

KRAFTÜBERTRAGUNG
Kupplung .........................................................Mehrscheiben-Nasstyp
Getriebe...........................................................5-Gang-Dauereingriff
Schaltschema..................................................1 abwärts, 4 aufwärts
Primäruntersetzungsverhältnis........................1,647 (56/34)
1,757 (58/33) ... Kanada, Nahen Osten
Gangabstufungen, 1. ......................................2,187 (35/16)
2. ......................................1,400 (28/20)
3. ......................................1,038 (27/26)
4. ......................................0,827 (24/29)
5. ......................................0,685 (24/35)
Enduntersetzungsverhältnis ............................2,823 (18/17 × 32/12)
Antriebssystem................................................Wellenantrieb

FAHRGESTELL
Vorderradaufhängung......................................Umgekehrte Telegabel, Schraubenfeder, Öldämpfung
Hinterradaufhängung.......................................Link-Typ, Schraubenfeder, Öldämpfung
Teleskopgabelhub ...........................................130 mm
Radfederweg, hinten .......................................118 mm
Nachlaufwinkel ................................................31° 15’
Nachlaufstrecke...............................................124 mm
Lenkwinkel.......................................................37° (links und rechts)
Wenderadius ...................................................3,3 m
Vorderradbremse.............................................Doppelscheibenbremse
Hinterradbremse..............................................Scheibenbremse
Vorderreifen .....................................................130/70R18M/C 63V, schlauchlos
Hinterreifen ......................................................240/40R18M/C 79V, schlauchlos
ELEKTRIK
Zündung ..........................................................Elektronisch (Transistorzündung)
Zündkerze........................................................NGK CR8EK oder DENSO U24ETR
Batterie ............................................................12V 64,8 kC (18Ah)/10HR
Generator ........................................................Drehstromgenerator
Hauptsicherung ...............................................30A
Sicherung ........................................................10/10/10/15/15/15A
Scheinwerfer....................................................12V 60/55W (H4)
Positionsleuchte ..............................................12V 5W ... Außer für Kanada und Nahen Osten
Brems-/Schlussleuchte....................................LED
Vordere Blinkleuchte .......................................12V 21W
12V 21/5W ... Kanada, Nahen Osten
Hintere Blinkleuchte ........................................12V 21W
Kennzeichenleuchte ........................................12V 5W
Tachobeleuchtung ...........................................LED
Fernlichtanzeige ..............................................LED
Blinker-Anzeigeleuchte....................................LED
Leerlaufanzeige ...............................................LED
Kühlmitteltemperatur/
Öldruckanzeige ...............................................LED
Kraftstoffstand-Anzeigeleuchte .......................LED
Einspritzsystem-Anzeigeleuchte .....................LED
Drehzahlmesserbeleuchtung...........................LED

FÜLLMENGEN
Kraftstofftank ................................................... 19,5 L
Motoröl, ohne Filterwechsel ..........................3400 ml
Mit Filterwechsel .............................3600 ml
Hinterachsantriebsöl........................................200 – 220 ml
Motorkühlmittel ................................................ 2,7 L
INDEX

A H
ANFAHREN ..................................... 5-3 HALTEN SIE DEN ERSTEN UND
ANHALTEN UND PARKEN ............. 5-5 WICHTIGSTEN KUNDENDIENST
AUFHÄNGUNGSEINSTELLUNG ... 2-22 EIN................................................... 4-3
AUSBAU DES HINTERRADS ....... 6-42 HELMHALTER............................... 2-21
AUSBAU DES VORDERRADS ..... 6-40 HINTERRADBREMSPEDAL ......... 2-19
AUSWECHSELN VON HINWEISE ZUM SICHEREN
LAMPEN ........................................ 6-44 FAHREN .......................................... 1-4

B I
BATTERIE ....................................... 6-8 INSPEKTION NACH
BREMSEN ..................................... 6-30 REINIGUNG .................................... 8-6
INSTRUMENTENTAFEL ................. 2-7
D
DIFFERENTIALÖL ................. 3-5,6-29 K
KATALYSATOR............................. 6-49
E KRAFTSTOFFSCHLAUCH ........... 6-25
EINFAHREN EINES NEUEN KRAFTSTOFFVERSORGUNGS-
REIFENS ......................................... 4-2 KONTROLLE ................................... 7-2
EINLAGERUNG............................... 8-2 KÜHLMITTEL ................................ 6-26
EINSTELLUNG DER
KUPPLUNG ................................... 6-25 L
EMPFEHLUNG ZU LAGE DER SERIENNUMMERN ..... 1-6
SAUERSTOFFANGEREICHERTEN LAGE VON TEILEN......................... 2-2
KRAFTSTOFFEN ............................ 3-2 LASSEN SIE DAS MOTORÖL VOR
EMPFOHLENE MAXIMALE DER FAHRT ZIRKULIEREN ........... 4-3
MOTORDREHZAHLEN ................... 4-2 LENKSCHLOSS .............................. 2-6
LINKER HANDGRIFF.................... 2-13
F LUFTFILTER ................................. 6-10
FAHREN AN STEIGUNGEN UND
GEFÄLLEN ...................................... 5-5 M
MODIFIKATIONEN.......................... 1-4
G MOTOR SETZT AUS....................... 7-3
GASSEILZUG-EINSTELLUNG...... 6-23 MOTORKÜHLMITTELLÖSUNG...... 3-5
GERÄUSCHREDUZIERUNGS- MOTORLEERLAUFDREHZAHL-
SYSTEM (NUR AUSTRALIEN) ....... 1-6 KONTROLLE ................................. 6-24
MOTORÖL.............................. 3-4,6-18
O V
OKTANZAHL ................................... 3-2 VARIIEREN SIE DIE
MOTORDREHZAHL ........................ 4-2
P VERHINDERN VON
PLAKETTEN.................................... 1-5 KORROSION................................... 8-3
PRÜFUNG VOR VERMEIDEN SIE KONSTANT
FAHRTANTRITT.............................. 4-3 NIEDRIGE DREHZAHLEN .............. 4-2
VORBEREITUNGEN ZUR
R WIEDERINBETRIEBNAHME NACH
RECHTER HANDGRIFF ............... 2-16 EINLAGERUNG............................... 8-3
REIFEN.......................................... 6-35
REINIGUNG DES MOTORRADS.... 8-4 W
WARTUNGSPLAN .......................... 6-2
S WERKZEUGE.................................. 6-7
SCHALTEN DES GETRIEBES........ 5-4
SCHALTHEBEL............................. 2-19 Z
SCHLÜSSEL ................................... 2-5 ZUBEHÖR UND BELADUNG.......... 1-2
SCHMIERSTELLEN ........................ 6-7 ZÜNDKERZEN .............................. 6-13
SEITENSTÄNDER......................... 2-21 ZÜNDSCHALTER............................ 2-5
SEITENSTÄNDER-/ ZÜNDSYSTEMKONTROLLE .......... 7-3
ZÜNDKREISVERRIEGELUNGS-
SYSTEM ........................................ 6-39
SICHERUNGEN ............................ 6-48
SITZSCHLOSS.............................. 2-20
SITZSCHLUSSABDECKUNG ....... 2-24
STARTEN DES MOTORS............... 5-2

T
TANKDECKEL............................... 2-18

Total page: 116

Das könnte Ihnen auch gefallen