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KAD44P, KAMD44P
Willkommen an Bord
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem neuen Boot und Ihrer Wahl eines Volvo Penta
Schiffsmotors. Mit dieser Wahl werden Sie viele Jahre viel Vergnügen auf Ihren Boots-
fahrten haben.
Ihr neuer Schiffsmotor ist das Ergebnis von mehr als 90 Jahren Erfahrung auf dem Ge-
biet der Motorkonstruktion, verbunden mit revolutionären Ideen und die Sorge um die
Umwelt, wobei traditionelle Volvo Penta Qualitäten, wie z.B. erstklassige Leistungsfä-
higkeit, Betriebssicherheit und Dauerhaftigkeit, bewahrt wurden. Dies werden Sie be-
stimmt auch verlangen und von Ihrem neuen Schiffsmotor erwarten.
Damit Ihre Erwartungen erfüllt werden, sollten Sie diese Betriebsanleitung aufmerksam
durchlesen und unsere Ratschläge zu Betrieb und Wartung des Motors befolgen, bevor
Sie für Ihre Jungfernfahrt losmachen.
Mit freundlichen Grüßen
AB VOLVO PENTA
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Inhalt
Bedienungseinrichtungen .................................. 17
Wartungsplan ...................................................... 31
Lesen Sie diesen Abschnitt aufmerksam durch. Er betrifft Ihre Sicherheit. Dieser Abschnitt beschreibt, wie die Si-
cherheitsinformationen in der Betriebsanleitung und am Motor angegeben sind. Ferner enthält er eine allgemeine
Darstellung der grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen, die beim Betrieb des Bootes und bei der Wartung des
Motors zu beachten sind.
Überprüfen Sie vor dem Weiterlesen, ob Sie die richtige Betriebsanleitung haben. Wenn nicht, wenden
Sie sich bitte an Ihren Volvo Penta Händler.
Falsche Bedienung kann zu Verletzungen oder Sachschäden sowie Beschädigung des Motors
führen. Lesen Sie die Betriebsanleitung aufmerksam durch, bevor Sie den Motor starten oder
warten. Ist Ihnen etwas unklar, wenden Sie sich bitte an Ihren Volvo Penta Händler um Hilfe.
Dieses Symbol macht Sie in der Betriebsanleitung und am Motor auf Sicherheitsinformatio-
nen aufmerksam. Diese Sicherheitsvorkehrungen immer sehr aufmerksam lesen.
In der Betriebsanleitung haben Warntexte die folgende Priorität:
ACHTUNG! Nichtbefolgung der Anweisungen kann Verletzungen; große Sachschäden oder
schwerwiegende mechanische Störungen zur Folge haben.
WICHTIG! Macht auf etwas aufmerksam, das Schäden, Störungen an Motor und seiner
Ausrüstung sowie Sachschäden verursachen kann.
ACHTUNG! Macht Sie auf wichtige Informationen aufmerksam, die die Arbeit oder Vorgänge er-
leichtern.
Dieses Symbol ist in bestimmten Fällen auf Ihren Produkten angebracht und verweist auf
wichtige Informationen in der Betriebsanleitung. Sorgen Sie dafür, daß die Warn- und Informa-
tionssymbole an Motor und Getriebe immer sichtbar und gut leserlich sind. Ersetzen Sie be-
schädigte oder überlackierte Symbole.
3
Sicherheitsmaßnahmen, die beim Betrieb des Bootes
zu beachten sind
Ihr neues Boot Bedienung
Lesen Sie die Betriebsanleitungen und anderen Infor- Vermeiden Sie gewaltsame und unerwartete Kursän-
mationen, die Sie mit Ihrem neuen Boot erhalten ha- derungen und Gangwechsel. Dies könnte dazu füh-
ben. Lernen Sie Motor, Bedienungseinrichtungen und ren, daß jemand an Bord sein Gleichgewicht verliert
die übrige Ausrüstung sicher und richtig zu bedienen. und über Bord geworfen wird.
Ist dieses Boot Ihr erstes oder sind Sie mit dem Eine rotierende Schiffsschraube kann schwere Ver-
Bootstyp nicht vertraut, empfehlen wir, die Steuerung letzungen verursachen. Vor dem Einlegen des Vor-
des Bootes in Ruhe und zu Frieden üben. Lernen Sie, wärts- oder Rückwärtsgangs kontrollieren, daß nie-
wie sich das Boot bei verschiedenen Geschwindigkei- mand im Wasser ist. Niemals in die Nähe von Baden-
ten, Witterungsbedingungen und Zuladungen verhält, den oder in Bereiche fahren, in denen Menschen im
bevor Sie für Ihre „wirkliche“ Jungfernfahrt losma- Wasser sein könnten.
chen.
Vermeiden Sie übermäßiges Trimmen eines Außen-
Denken Sie daran, daß der Bootsführer gesetzlich bordantriebs, weil die Lenkfähigkeit stark herabge-
verpflichtet ist, die aktuellen Verkehrs- und Sicher- setzt wird.
heitsregeln auf See zu kennen und zu befolgen. Wen-
den Sie sich an die betreffenden Behörden und Orga-
nisationen, um die für Sie zutreffenden Regeln zu er- Betanken
fahren und die von Ihnen befahrenen Gewässer ken- Beim Betanken besteht immer Feuer- und Explosions-
nenzulernen. gefahr. Rauchen ist verboten, und der Motor muß ab-
gestellt werden.
Einen Kurs in Seemannschaft belegen. Wir empfeh-
len Ihnen, sich bei Ihrem nächstem nächsten Boots- Den Tank niemals überfüllen. Den Einfülldeckel des
oder Yachtclub nach einem geeigneten Kurs zu er- Kraftstofftanks ordnungsgemäß schließen.
kundigen.
Nur den in der Betriebsanleitung empfohlenen Kraft-
stoff verwenden. Die falsche Kraftstoffsorte kann Be-
triebsprobleme verursachen oder zum Stehenbleiben
Unfälle
Statistiken zeigen, daß schlechte Wartung von Boo- des Motors führen. Bei einem Dieselmotor kann Kraft-
ten und Motoren sowie mangelnde Sicherheitsausrü- stoff schlechter Qualität zu Schwergängigkeit der Re-
stung häufig die Ursache von Unfällen auf See sind. gelstange und Überdrehen des Motors führen, was
wiederum zu Motorschaden und Verletzungen führen
Sorgen Sie dafür, daß Ihr Boot gemäß der betreffen- kann.
den Betriebsanleitung gewartet wird und sich die er-
forderliche Sicherheitsausrüstung an Bord befindet
und einsatzbereit ist. Sicherheitsschalter
Wir empfehlen den Einbau und die Verwendung eines
Sicherheitsschalters (Sonderzubehör), besonders
Tägliche Checkliste wenn Ihr Boot hohe Geschwindigkeiten erreichen
Lassen Sie es sich zur Gewohnheit werden, Motor kann. Der Sicherheitsschalter schaltet den Motor ab,
und Motorraum vor dem Betrieb des Boots (vor dem falls der Bootsführer stürzt und die Kontrolle über das
Starten des Motors) und nach dem Betrieb des Boot verliert.
Boots (nach dem Abstellen des Motors) einer
Sichtprüfung zu unterziehen. Dadurch können Sie
Kraftstoff-, Kühlmittel- oder Öllecks rasch erkennen
und andere ungewöhnliche Vorkommnisse, die be-
reits aufgetreten sind oder bald auftreten werden,
feststellen.
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Kohlenmonoxidvergiftung Die meisten modernen Boote sind so entworfen wor-
Wenn ein Boot sich vorwärts bewegt, wird hinter dem den, daß Kielwasserprobleme äußerst selten sind.
Boot Kielwasser verursacht. Manchmal kann das Kiel- Sollte in Kielwasserproblem auftreten keine Luken
wasser so stark sein, daß Auspuffgase in die Kabine oder Ventile im vorderen Teil des Bootes öffnen. Dies
oder Sitzwanne auf dem Boot gesaugt werden, mit als würde nur das Kielwasser verschlimmern. An Stelle
Folge der Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung für davon die Geschwindigkeit, Trimmung oder Lasten-
diejenigen, die sich an Bord befinden. verteilung im Boot verändern. Zusätzlich dazu, wenn
ein Sonnensegel gesetzt ist, das Sonnensegel herun-
Das Kielwasserproblem ist am Größten mit hohen,
ternehmen, öffnen oder die Takelage in irgend einer
breiten Booten mit einem quadratischem Heck. Aber
anderen Art und Weise verändern. Verständigen Sie
andere Boote können auch unter gewissen Bedingun-
bitte den Händler bei dem Sie das Boot gekauft ha-
gen ein Kielwasserproblem haben, wenn z.B. mit ei-
ben um zusätzliche Informationen zu erhalten um die-
nem Sonnensegel gefahren wird. Andere Faktoren,
ses Problem, falls es auf Ihrem auf Ihrem Boot auftre-
die den Kielwassereffekt verstärken können, sind die
ten sollte, zu beseitigen.
Windbedingungen, Lastenverteilung, Seeverhältnisse,
Trimmung, offene Luken und Ventile.
Checkliste
● Schwimmwesten für alle Personen an Bord, Kommunikationsausrüstung, Leuchtraketen, zuge-
lassene Feuerlöscher, Schwimmriemen, Anker, Paddel, Taschenlampen usw.
● Ersatzteile und Werkzeuge: Pumpenlaufrad, Kraftstoffilter, Sicherungen, Klebeband, Schlauch-
klemmen, Motoröl, Schiffsschraube und die Werkzeuge für Arbeiten, die erforderlich werden kön-
nen.
● Nehmen Sie Ihre Karten heraus und gehen Sie über die geplante Route. Streckenlänge und
Kraftstoffverbrauch berechnen. Die Wettervorhersagen hören.
● Vergewissern Sie sich, daß Sie Verwandte oder Kontaktpersonen informieren wenn Sie eine län-
gere Seereise planen. Vergessen Sie nicht, sie davon in Kenntnis zu setzen wenn Ihre Pläne sich
geändert oder verspätet haben.
● Informireren Sie Ihre Passagiere und Mannschaft, wo sich die Sicherheitsausrüstung befindet
und wie sie bedient wird. Vergewissern Sie sich, daß Sie nicht die einzige Person an Bord sind,
die das Boot starten und sicher bedienen kann.
Diese Liste kann verändert werden, da die Sicherheitsausrüstung und andere Bestimmungen ab-
hängig vom Boottyp unterschiedlich sein können. Wir raten Ihnen an, daß Sie sich mit Ihrer örtlichen
Bootsfahrtorganisation in Verbindung setzen um nähere Informationen zur Sicherheit auf dem Was-
ser zu erhalten.
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Sicherheitsvorkehrungen für Wartung und Kundendienstarbeiten
6
Heiße Flächen und Flüssigkeiten Schmiersystem
Es besteht immer das Risiko von Verbrennungen Heißes Öl kann Verbrennungen verursachen. Haut-
wenn mit einem heißem Motor gearbeitet wird. Vor- kontakt mit heißem Öl vermeiden. Vergewissern Sie
sicht vor heißen Flächen. Zum Beispiel: das Auspuff- sich vor der Ausführung von Arbeiten an der
rohr, die Turboeinheit, die Ölwanne, das Ladeluftrohr, Schmieranlage, daß sie nicht unter Druck ist. Den
der Startheizkörper, heißes Kühlmittel und heißes Öl Motor niemals bei abgenommenem Öleinfülldeckel
in Ölleitungen und Schläuchen. starten oder laufen lassen, weil Öl herausspritzen
könnte.
Kohlenmonoxidvergiftung
Starten Sie den Motor nur in einem gut belüfteten Be- Kraftstoffanlage
reich. Wenn der Motor in einem geschlossenen Raum Beim Aufspüren von Undichtigkeiten immer Schutz-
verwendet wird, sicherstellen, daß eine ausreichende handschuhe tragen. Unter Druck herausspritzende
Belüftung vorhanden ist, um Auspuffgase und Emis- Flüssigkeiten können in Körpergewebe eindringen
sionen der Kurbelgehäuseentlüftung vom Arbeitsplatz und schwere Verletzungen verursachen. Es besteht
zu entfernen. Gefahr einer Blutvergiftung.
Einen unter dem Kraftstoffilter angeordneten Genera-
Chemikalien tor immer abdecken. Darüberfließender Kraftstoff
Die meisten Chemikalien wie Gefrierschutzmittel, kann den Generator beschädigen.
Rostschutzmittel, Konservieröl, Entfettungsmittel usw.
sind gesundheitsgefährdend. Die Anleitungen auf der
Verpackung lesen und befolgen. Elektrische Anlage
Strom ausschalten.
Einige Chemikalien wie z.B. Konservieröl sind ent-
Vor Arbeiten an der elektrischen Anlage immer den
zündlich und ebenfalls gefährlich wenn sie eingeat-
Motor abstellen und den Stromkreis mit den Haupt-
met werden. Beim Versprühen für eine gute Belüftung
schaltern unterbrechen. Landstromversorgung zu
sorgen und eine Schutzmaske tragen. Die Anleitun-
Motorblockheizung, Batterieladegerät oder am Motor
gen auf der Verpackung lesen und befolgen.
montiertem Sonderzubehör trennen.
Chemikalien und andere gefähriche Materialien aus
Bereich von Kindern halten Um die Umwelt zu schüt- Batterien
zen bitte gebrauchte oder übrig gebliebene Chemika- Die Batterien beinhalten einen äußerst korrosiven
lien umweltgerecht entsorgen. Elektrolyten. Schützen Sie Ihre Haut und Kleidung
beim Laden oder Handhaben von Batterien. Immer
eine Schutzbrille und Schutzhandschuhe tragen.
Kühlsystem
Es besteht die Gefahr der Flutung wenn am Seewas- Falls Batterieelektrolyt mit ungeschützter Haut in Be-
sersystem gearbeitet wird. Den Motor ausschalten rührung kommt, sofort mit viel Wasser und Seife ab-
und das Seeventil schließen (wenn vorhanden) bevor waschen. Kommt Batteriesäure mit den Augen in Be-
Arbeiten am System vorgenommen werden. rührung, sofort mit reichlich Wasser ausspülen und
unmittelbar einen Arzt aufsuchen.
Nehmen Sie niemals den Einfülldeckel des Motor-
kühlmittels ab, wenn der Motor heiß ist. Dampf oder
heißes Kühlmittel kann herausspritzen und Verbren-
nungen verursachen.
Wenn Arbeiten mit dem Motor auf Betriebstemperatur
und Kühlmittel-Einfülldeckel oder einer abgeklemm-
ten Kühlleitung durchgeführt werden, Kühlmittel-Ein-
fülldeckel langsam und vorsichtig öffnen um den
Druck abzulassen und die Kappe vollständig abzu-
nehmen. Darauf achten, daß das Kühlmittel immer
noch heiß sein kann und Verbrennungen verursa-
chen kann.
7
Einleitung
Diese Betriebsanleitung soll Ihnen helfen, das Beste aus Ihrem Volvo Penta Motor herauszuholen. Sie enthält
alle Angaben, die Sie benötigen, um Ihren Motor sicher und richtig zu betreiben und zu warten. Lesen Sie bitte
die Betriebsanleitung aufmerksam durch, und lernen Sie Motor, Bedienungseinrichtungen und die übrige Ausrü-
stung sicher zu bedienen.
Die Betriebsanleitung immer griffbereit haben. An einem sicheren Ort aufbewahren und nicht vergessen, sie dem
neuen Besitzer zu geben, falls Sie Ihr Boot verkaufen.
Verantwortung für die Umwelt Es ist normal, daß der Motor während der Einfahr-
Wir wollen alle in einer sauberen Umwelt leben. Wo zeit mehr Öl braucht. Den Ölstand öfter kontrollieren
wir saubere Luft atmen können, gesunde Bäume se- als normalerweise empfohlen.
hen, sauberes Wasser in unseren Seen und Meeren Eine erste Kundendienstinspektion ist nach 20–50
haben und den Sonnenschein genießen zu können Betriebsstunden durchzuführen. Weitere Informatio-
ohne uns über Gesundheit Sorgen machen zu müs- nen: Siehe Garantie- und Kundendienstheft.
sen. Leider ist dies etwas, daß wir nicht mehr als
selbsverständlich achten, wir müssen zusammen
hart für die Umwelt arbeiten.
Als ein Hersteller für Schiffsmotoren trägt Volvo Kraftstoff und Ölsorte
Penta eine besondere Verantwortung. Dies ist der Verwenden Sie immer den Kraftstoff und die Öle, die
Grund, daß Sorge für die Umwelt eine der Grundstei- unter „Technische Daten“ empfohlen werden. Andere
ne unserer Produktentwicklung ist. Es sind große Kraftstoff- und Ölsorten können Betriebsprobleme,
Fortschritte bei der Reduzierung von Abgasemmisio- erhöhten Kraftstoffverbrauch und langfristig eine
nen, Kraftstoffverbrauch und Motorlärm in der breiten kürzere Lebensdauer des Motors verursachen.
Produktpalette der Volvo Penta Motoren gemacht
worden. Öl, die Ölfilter und die Kraftstoffilter immer in den
empfohlenen Abständen wechseln.
Wir hoffen, daß Sie Sorge tragen werden, diese Ei-
genschaften zu bewahren. Die Anweisungen in der
Betriebsanleitung über Kraftstoffsorten, Bedienung
und Wartung befolgen und der Umwelt keinen unnöti- Kundendienst und Ersatzteile
gen Schaden zu zufügen. Wenn Sie Veränderungen Motoren von Volvo Penta sind für lange Lebensdau-
wie erhöhter Kraftstoffverbrauch oder Abgasrauch er und höchste Betriebssicherheit ausgelegt. Sie
bemerken, setzen Sie sich bitte mit Ihrem Volvo sind so gebaut, daß sie harten Einsatzbedingungen
Penta Händler in Verbindung. auf See standhalten und bestmögliche Umweltver-
Geschwindigkeit und Abstand anpassen, damit Wel- träglichkeit gewährleisten. Regelmäßiger Kunden-
len und Geräusch, die das Boot verursacht keine dienst und der Einsatz von Volvo Penta Originaltei-
wildlebende Tiere, festgemachte Boote, schwimmen- len bewahren diese Eigenschaften.
de Landungsbrücken usw. stören bzw. beschädigen
Volvo Penta hat ein weltweites Netz von autorisier-
können. Lassen sie Inseln und Hafen im gleichen Zu-
ten Händlern aufgebaut. Diese sind auf Produkte von
stand zurück wie Sie sie gerne vorfinden würden.
Volvo Penta spezialisiert und können Ihnen helfen,
Umweltgefährdender Abfall wie Motor- und Getriebe-
Ihren Motor stets im Bestzustand zu halten. Sie ha-
öl, Kühlmittel, alte Farbe, Entfettungsmittel, Farb und
ben das Zubehör, die Original-Austauschteile, Prüf-
Reinigungsreste und alte Batterien umweltgerecht
ausrüstung und Spezialwerkzeuge, die für qualitativ
entsorgen.
hochwertige Kundendienst- und Reparaturarbeiten
Zusammen können wir daran arbeiten, einen wertvol- erforderlich sind.
len Beitrag zur Umwelt beizutragen.
Immer die in der Betriebsanleitung angegebenen
Wartungsintervalle einhalten. Bei der Bestellung von
Kundendienst und Ersatzteilen nicht vergessen, die
Motor-/Getriebe-Identifikationsnummer anzugeben.
Einfahren
Der Motor muß in seinen ersten 10 Betriebsstunden
folgendermaßen eingefahren werden: Den Motor nor-
mal laufen lassen. Im allgemeinen nicht bei Vollast
laufen lassen, sondern nur ausnahmsweise und nur
kurzzeitig. Den Motor während der Einlaufzeit nie-
mals über längere Zeit bei konstanter Motordrehzahl
laufen lassen.
8
Zertifizierte Motoren ● Der Motor darf mit Ausnahme von Zubehör und
Falls Sie einen Motor besitzen, der für ein Gebiet Kundendienstsätzen, die von Volvo Penta zuge-
zertifiziert ist, in dem die zulässigen Abgasemis- lassen wurden, in keiner Weise geändert werden.
sionen gesetzlich geregelt sind, ist folgendes ● An den Auspuffrohren und Luftzuführungen zum
wichtig: Motor dürfen keine Veränderungen vorgenommen
werden.
Zertifizierung bedeutet, daß ein Motortyp von den
Behörden geprüft und zugelassen wird. Der Motor- ● Plomben dürfen nur von autorisierten Mechani-
hersteller garantiert, daß alle nach diesem Typ ge- kern gebrochen werden.
bauten Motoren dem zertifizierten Motor entspre-
chen. Im übrigen sind die in der Betriebsanleitung enthalte-
nen allgemeinen Anweisungen bezüglich Betrieb,
Dadurch werden die folgenden besonderen An- Kundendienst und Wartung zu befolgen.
forderungen an Wartung und Kundendienst ge-
stellt:
WICHTIG! Werden Wartung oder Kundendienst
● Die von Volvo Penta empfohlenen Wartungs- und zu spät oder unzureichend durchgeführt oder
Kundendienst-Intervalle sind zu beachten. andere Ersatzteile eingesetzt als Volvo Penta
Originalersatzteile, übernimmt AB Volvo Penta
● Nur Original-Ersatzteile von Volvo Penta dürfen
keine Verantwortung mehr dafür, daß die Mo-
verwendet werden.
tordaten der zertifizierten Variante entspre-
● Der Kundendienst an den Einspritzpumpen und chen.
Einspritzdüsen oder Pumpeneinstellungen sind
Volvo Penta übernimmt keine Verantwortung
immer von einer autorisierten Volvo Penta Werk-
oder Gewährleistung für Schäden oder Kosten,
stätte durchzuführen.
die durch die oben aufgeführten Umstände ent-
stehen.
Garantieinformationen
Für Ihren Volvo Penta Schiffsmotor wird eine begrenzte Garantie gemäß den im Garantie- und Kunden-
dienstheft enthaltenen Bedingungen und Anweisungen gewährt*.
Die Gewährleistungspflicht von AB Volvo Penta ist auf diejenige begrenzt, die im Garantie- und Kun-
dendienstheft beschrieben ist. Lesen Sie dieses Heft gleich nach der Übernahme des Motors. Es ent-
hält wichtige Informationen über Garantienachweise, Kundendienst und Wartungsarbeiten, die Sie als
Eigentümer kennen, kontrollieren und ausführen müssen. Andernfalls kann die im Rahmen der Garantie
gewährte Gewährleistung von AB Volvo Penta verweigert werden.
* Wenden Sie sich an Ihren Volvo Penta Händler, falls Sie kein Garantie- und Kundendienstheft erhalten haben.
9
Präsentation
Der KA(M)D44P ist ein 6-Zylinder Reihen-Dieselschiffsmotor, der mit einem elektronischen* Kraftstoffüberwa-
chungsanlage ausgestattet ist. Er hat vier Ventile pro Zylinder und ist mit einem mechanischen Kompressor und
einem Abgasturbolader mit Ladeluftkühler ausgestattet. Ein Wärmetauscher für die Thermostatüberwachung der
Frischwasserkühlung ist serienmäßig eingebaut.
Das Steuergerät für die Kraftstoffüberwachungsanlage wird kontinuierlich mit Informationen über die aktuelle Mo-
tordrehzahl (U/min), Kühlmitteltemperatur, Kraftstofftemperatur usw. versorgt, wodurch die Kraftstoffpumpe um
die exakt richtige Menge Kraftstoff am optimalen Zeitpunkt liefert. Der Vorteil dieses Systems, ist daß es ganz
gleich der Kühlmitteltemperatur, niedrigerem Kraftstoffverbrauch und reduzierten Abgasemmissionen schnell und
einfach zu starten ist.
Der Kompressor, der den Motor bei niedrigen Motordrehzahlen und während des Beschleunigens mit Luft ver-
sorgt und anschließend vom Turbolader die Luftversorgung übernommen. Diese zwei Systeme kombiniert, ga-
rantieren einen rapiden Luftfluß durch den Motor und einem extrem hohen Drehmoment durch den Motordreh-
zahlbereich.
Der Ladeluftkühler kühlt die Eingangsluft, wodurch die Sauerstoffaufnahme und Gesamteffizienz der Vebrennung
im Motor.
Das Elektronische Dieselsteuerungs-System (EDC) schließt auch eine elektronisch gesteuerte Schaltung für
eine präzisere und leisere Schaltung. Die Schaltung des Antriebs wird durch einen elektrischen Betätiger vorge-
nommen, der im System mit eingeschlossen ist.
*EDC = „Electronic Diesel Control“ (Elektronische Dieselsteuerung).
21 14 15 16 17 B
18
KAD44P EDC/DP-E
1 2 3 4 5 6 C
13 A 12 11
10
KAD44P EDC/DP-E 10
10
21 14 15 16 17 C
1 2 3 4 5 6 7
9 10
8
KAD44P EDC/DPX
13 A 12 11 B
2 3 4 5 6 C 21 14 15 16 17
13 12 11 20 19
KAMD44P EDC/HS63AE
11
Identifikationsnummer
Ihr Motor und Getriebe sind mit Identifikationsschildern mit Identifikationsnummern versehen. Die darauf enthal-
tenen Informationen sind beim Bestellen von Kundendienst oder Ersatzteilen immer anzugeben. Auf Ihrem Boot
und seiner Ausrüstung sind wahrscheinlich ähnliche Schilder angebracht. Notieren Sie die unten angegebenen
Einzelheiten, kopieren Sie die Seite und bewahren Sie die Kopie auf, damit Sie eine Kopie haben, falls das Boot
gestohlen werden sollte.
Ein Beispiel des Identifikationsschildes ist unten abgebildet. Die in Klammern angegebenen Zahlen beziehen
sich auf die Lage der Identifikationsnummern auf den Identifikationsschildern. Für Lage der Platten, siehe Abbil-
dungen „A“, „B“, „C“.
Motorschild (A)
Seriennummer (2) .................................................................................
Produktnummer (3)...............................................................................
Zertifizierungsnummer (4).....................................................................
Antrieb/Wendegetriebe
xxx (5) (8) xxxxxx (7)
Produktbezeichnung (5) ....................................................................... N o. xxxxxxxxxx (6)
Produktnummer (7)...............................................................................
12
Instrumente
In diesem Abschnitt werden die von Volvo Penta für Ihren Motor erhältlichen Intrumententafeln und Tafeln
beschrieben, mit Ausnahme des Power Trim Instruments, das im Abschnitt Power Trim beschrieben wird.
Drehzahlmesser, Öldruckanzeige, Temperaturanzeige, Ladedruckanzeig, Zundschalter usw., die hier in der
Instrumententafel eingebaut gezeigt werden, können in anderen Positionen auf manchen Booten eingebaut sein.
Sollen zusätzliche Instrumente eingebaut werden oder ist Ihr Boot mit Instrumenten ausgerüstet, die hier nicht
beschrieben sind, wenden Sie sich bitte an Ihren Volvo Penta Händler.
9 7 2 8
Haupttafel
Hauptbedienplatztafel
1. Drehzahlmesser und Betriebsstundenzähler
2. Warnanzeige.*
3. Sirene für akustischen Alarm.
4. Schalter für Instrumentenbeleuchtung.
5. Alarmtest-/Quittierungschalter.*
6. Zündschalter.*
7. Öldruckanzeige Öldruckanzeige. Zeigt den
Öldruck im Motor an.
8. Voltmeter. Zeigt Systemspannung an.
9. Temperaturanzeige. Temperaturanzeige. Zeigt die
1 5 3 4 6 Kühlmitteltemperatur an.
*Siehe Beschreibung auf Seite 15.
1 5 3
Zusätzliche Tafel
Tafel für wahlweisen Bedienplatz
1. Drehzahlmesser und Betriebsstundenzähler
2. Warnanzeige.*
3. Sirene für akustischen Alarm.
4. Schalter für Instrumentenbeleuchtung.
5. Alarmtest-/Quittierungschalter*
6. Zündschalter*
*Siehe Beschreibung auf Seite 15.
2 6 4
13
Instrumententafel mit Zündschalter
Hauptbedienplatztafel
1
1. Sirene für akustischen Alarm.
2 3 2. Schalter für Instrumentenbeleuchtung.
3. Alarmtest-/Quittierungschalter.*
4 4. Zündschalter.*
*Siehe Beschreibung auf Seite 15.
Warnanzeige
Anzeige zur getrennten Befestigung.*
*Siehe Beschreibung auf Seite 15.
14
Warnanzeige
Bei Ertönen des akustischen Alarms beginnt eine der
2 3 drei Warnlampen (1–3) auf der Instrumententafel zu
blinken, um die Ursache des Alarms anzuzeigen.
1. Zu hohe Kühlflüssigkeitstemperatur.
1 4
2. Niedriger Öldruck.
3. Generator läd nicht auf.
4. Anzeigelampe (nicht benutzt).
Alarmtest-/Quittierungschalter
Lassen Sie es sich zur Gewohnheit werden die
Warnlampen und den akustischen Alarm auf ihren
ordnungsgemäßen Betrieb zu kontrollieren, bevor
sie den Motor starten.
Den Alarm testen
Den Schalter drücken. Alle Warnlampen leuchten,
und gleichzeitig ertönt der akustische Alarm.
Quittierung des Alarms
Im Falle eines Alarms den Schalter drücken. Der
akustische Alarm verstummt, aber die betreffende
Warnlampe blinkt, bis der Fehler behoben ist.
Zündschalter
S = Abstell-Stellung
0 = Schlüssel kann eingesetzt und abgezogen
werden.
I = Betriebsstellung.
II = Zwischenstellung (wird nicht verwendet)
III = Startstellung.
15
Bedientafel
Zahlreiche Funktionen können an der Bedientafel
ausgewählt werden. Die benötigte Funktion wird
aktiviert oder deaktiviert durch Drücken des betreffen-
1 NEUTRAL DIAGNOSIS
2 den Knopfes. Die Knöpfe haben integrierte Lampen,
die die Auswahl und den Status einer bestimmten
Funktion anzeigen.
Es gibt drei verschiedene Typen von Bedienplatz,
welche eingebaut werden ist abhängig von der
Anzahl von auf dem Boot befindlichen Motoren und
Bedientafel: Einzelmotor, ein Bedienplatz
Bedienplätzen.
1. Neutral (grün).
Licht bleibt an: Zeigt an, daß der Hebel sich in
der Neutral/Leerlaufposition befindet.
Blinken: Zeigt an, daß der Bedienhebel ausge-
schaltet worden ist.
1 NEUTRAL DIAGNOSIS
2
Auswahl: Den Knopf eindrücken um die Getriebe-
schaltung des Bedienhebels auszuschalten
ACTIVE
STATION 3 Weitere Informationen: Siehe Abt. „Wartung“.
2. Diagnose (gelb).
Blinken: Zeigt an, daß ein anormaler Signalwert
Bedientafel: Einzelmotor, mehere Bedienplätze
von den Sensoren auf dem Motor, der Bedienung
oder sonstiger Ausrüstung gemessen worden ist.
Auswahl: Ein Fehlercode wird angezeigt wenn
der Knopf eingedrückt worden ist. Für weitere
3 Information: Siehe die Abt. „Fehlersuche“.
16
Bedienungseinrichtungen
Dieses Kapitel beschreibt die erhältlichen Volvo Penta Systeme, die für Ihr Volvo Penta System erhältlich sind.
Zwei davon sind elektronisch und das dritte ist mechanisch. Alle besitzen eine Schaltfunktion und Motordrehzahl-
steuerung im selben Bedienhebel integriert, wo die Schaltfunktion ausgeschaltet werden kann, so daß nur die
Motordrehtahl beeinflußt wird.
T
T Steuerfunktionen. Elektronische Bedienung
1 Getriebeschaltung und Motordrehzahlregelung werden mit demsel-
ben Hebel (1) durchgeführt.
N = Neutralstellung/Motorleerlaufstellung Das Antriebssystem/
Wendegtriebe sind ausgeschaltet und der Motor läuft bei Leer-
laufdrehzahl.
F = Antrieb/Wendegetriebe für Vorwärtsfahrt zugeschaltet.
R = Antrieb/Wendegetriebe für Rückwärtsfahrt zugeschaltet.
T = Verstellung der Motordrehzahl (U/min)
Achtung. Wenn die Warnlampe des On-Board-Diagnosesystems
in der Bedientafel einen Fehlercode anzeigt, daß die Bedienein-
richtung kalibriert werden muß, die Anweisungen befolgen in der
1 Abt.: Fehlersuche/Diagnose.
17
Schaltfunktion abschalten. Mechanische
Bedieneinrichtungen
Den Hebel (1) in die Neutralstellung (N) bringen. Knopf (2) eindrük-
1 ken, den Hebel geringfügig nach vorn bewegen und den Knopf los-
lassen. Nun sind Antrieb/Wendegetriebe abgeschaltet, und der He-
bel wird nur noch zur Drehzahlregelung benutzt.
Wenn der Hebel wieder in die Neutralstellung geführt wird, werden
Antrieb/Wendegetriebe automatisch eingeschaltet.
2
WICHTIG! Achtgeben, um Antrieb/Wendegetriebe nicht ver-
sehentlich einzuschalten.
18
Power Trim
Ihr Volvo Penta Antriebssystem ist mit einem Power Trim hydraulischen Trimmungssystem ausgestattet, daß Ih-
nen ermöglicht den Winkel des Antriebs im Verhältnis zum Heck des Bootes einzustellen. Dies stellt die Trim-
mung des Bootes ein um für maximalen Komfort und günstigsten Kraftstoffverbrauch unter verschiedenen Be-
triebsbedingungen.
Einstellungen des Power Trim werden vom Steuerplatz aus mit Hilfe der in diesem Kapitel beschriebenen Bedie-
neinrichtungen und Instrumente bedient. Der Abschnitt über Betrieb bietet weitere Information zum Einsatz des
Power Trim System, wenn das Boot bedient wird.
ACHTUNG! Übertrimmung des Antriebssystems vermeiden, da dies schwere Folgen für die Steuerung des
Bootes haben kann.
Trimmung Kontrollen
Der Antrieb wird mit Hilfe einer seperaten Bedientafel oder dem
Knopf auf dem Bedienhebel (Option). Die aktuelle Trimmungsstel-
lung des Antriebs wird auf einem seperaten Trimmungsinstrument
angezeigt.
Wenn der Antrieb vom Heck des Boots weggetrimmt wird, wird der
Bug im Verhältnis zur Horizontalen angehoben, während ihn zum
Heck hinzutrimmen senkt den Bug ab.
Trimmungsinstrument. Allgemeines
Um die Information, die das Trimmungsinstrument liefert benutzen
zu können, ist es wichtig die Bedeutung der Trimmungsbereiche
und ihrer Verwendung zu verstehen. Es gibt drei verschiedene Be-
reiche:
Trimmungsbereich
Der Trimmungsbereich wird verwendet um den maximalen Komfort
unter normalen Betriebsbedingungen bei allen Geschwindigkeiten
vom Start bis zur Höchstgeschwindigkeit zu erhalten.
Strandbereich
Der Strandbereich wird verwendet bei Betrieb bei reduzierter Ge-
schwindigkeit in seichtem Wasser oder wo die Wassertiefe unsicher
ist.
19
Hebebereich
Der Hebebereich wird verwendet um das Boot zum Maximalwinkel
anzuheben, dies kann jedoch nicht beim Normalbetrieb des
Bootes verwendet werden. Der Bereich wird hauptsächlich für An-
hängertransport des Bootes verwendet. Der Power Trim hat einen
automatischen Stopp, der den Strom ausschaltet, wenn die Abstell-
Stellung erreicht wird. Der Stopp wird automatisch rückgestellt wenn
heruntergetrimmt wird.
20
3 Analoges Trimmungsinstrument (DP)
Das Trimmungsinstrument zeigt die aktuelle Trimmungstellung des
2
Asntriebs an. Die Skala hat fünf Kalibrierpunkte mit dem Strand und
Hebebereich in rot markiert.
1. Trimmungsbereich
2. Strandbereich (rot).
1
3. Hebebereich (rot)
Trimmungsinstrument
Das Instrument zeigt die aktuelle Stellung des Antriebs innerhalb
des Trimmungsbereichs und am Anfang des Strandbereichs. Die
Stellung wird von der Skala wie folgt angezeigt:
0–7 = Trimmungsbereich.
7–10 = Strandbereich.
Wenn parallel angehoben wird, muß der Antrieb erst in seiner vor-
dersten Stellung (0) steht. Das Anheben in dieser Stellung begin-
nen.
Wenn die Antriebe in dieser Stellung abgesenkt werden, ist es
wichtig, daß sie parallell abgesenkt werden, damit die Parallelstre-
be nicht bricht.
21
Start des Motors
Lassen Sie es sich zur Gewohnheit werden, vor dem Betrieb des Bootes Motor und Motorraum einer Sichtkon-
trolle zu unterziehen. Dadurch können Sie etwaige ungewöhnliche Vorkommnisse, die bereits aufgetreten sind
oder bald auftreten werden, rasch feststellen. Kontrollieren Sie auch, daß die Instrumente und Warnanzeigen nor-
male Werte anzeigen, wenn Sie den Motor gestartet haben.
ACHTUNG! Zum Starten des Motors niemals Starthilfe-Spray oder ähnliches verwenden. Explosionsgefahr!
22
3. Den Schlüssel direkt in Stellung „III“ (Start) drehen. Sobald der
Motor angesprungen ist, den Schlüssel loslassen - er federt auto-
matisch zur Stellung „I“ zurück. Ist der Motor nicht angesprungen,
muß der Schlüssel zuerst zur Stellung „0“ gedreht werden, bevor
ein erneuter Startversuch unternommen wird.
23
Betrieb
Es ist wichtig die sichere und korrekte Bedienung des Motors, der Bedieneinrichtungen und der übrigen Ausrü-
stung bevor Aufbruch zur Jungfernfahrt zu erlernen. Vermeiden Sie gewaltsame und unerwartete Kursänderun-
gen und Gangwechsel. Es besteht Gefahr, daß jemand an Bord stürzt oder über Bord fällt.
ACHTUNG! Eine rotierende Schiffsschraube kann schwere Verletzungen verursachen. Vor dem Einlegen
des Vorwärts- oder Rückwärtsgangs kontrollieren, daß niemand im Wasser ist. Niemals in die Nähe von Ba-
denden oder in Bereiche fahren, in denen Menschen im Wasser sein könnten.
Kühlmitteltemperatur: 75–90° C
Der akustische Alarm wird automatisch ausgelöst, wenn die Kühlmit-
teltemperatur zu hoch ist.
Laden: ca. 14 V
Wenn der Motor abgestellt worden ist, beträgt die Spannung ca. 12 V.
Der akustische Alarm wird automatisch ausgelöst, wenn im Ladesy-
stem eine Störung vorliegt.
Wenn der Diagnoseknopf anfängt zu blinken ist die ein Zeichen dafür,
daß im Motor oder den Bedienungseinrichtungen eine Störung oder
DIAGNOSIS
ein anderer Fehler vorliegt (dies in kein Anzeichen dafür das eine Stö-
rung in Kühlmitteltemperatur, Öldruck oder ein Stromausfall vorliegt).
Den Knopf drücken um den Fehlercode zu erhalten.
Achtung. Bestimmte Arten von Störung/Fehler haben zur Folge, daß
die Motordrehzahl automatisch von der elektronischen Dieselsteue-
rungssystem (EDC) verringert wird.
Weitere Information über Fehlersuche, Fehlercodes und automatio-
scher Reduzierung der Motordrehzahl (U/min) kann gefunden werden
in Abt.: Fehlersuche/Diagnose.
24
Bedienung
Nur zwischen Vorwärts- und Rückwärtsfahrt bei Leerlaufdrehzahl
schalten, da bei höheren Geschwindigkeiten zu schalten für diejenigen
an Bord unbehaglich und eine unnötige Belastung auf Antrieb/Wende-
getriebe oder dem Motor um zu stoppen, sein kann
Wenn versucht wird bei zu hoher Motordrehzahl zu schalten, wird dies
dazu führen, daß der Schaltvorgang verzögert wird bis die Motordreh-
zahl auf ca. 1.000 U/min fällt.
Dieses Verfahren immer befolgen wenn vorwärts/rückwärts ma-
növriert wird:
1.
WICHTIG! Wenn das Boot zwei Motoren hat, ist es wichtig, daß
sie beide beim Rückwärtsmanövrieren (Rückwärtsbewegung)
laufen, da sonst Wasser in den Auspuff den Motors gelangen
kann der nicht läuft.
25
Marschfahrt
Motorbetrieb bei Vollgas sollte vermieden werden, da dies unwirt-
schaftlich ist und als unkomfortabel empfunden werden kann. Volvo
Penta empfiehlt eine Marschdrehzahl im Bereich von ca. 200 U/min
unter der jeweils erreichbaren Höchstdrehzahl bei Vollgas. Abhängig
von Rumpftyp, Schiffsschraube, Zuladung und den Verhältnissen
usw. kann die maximale Motordrehzahl bei maximaler Fahrt schwan-
ken, sie sollte aber im Vollgasbereich liegen.
26
Power Trim während der Fahrt
Der Power Trim stellt den Antriebswinkel zum Heck des Bootes ein um
einen maximalen Komfort und günstigsten Kraftstoffverbrauch bei ver-
schiedenen Fahrtgeschwindigkeiten, bei unterschiedlicher Zuladung
und unter unterschiedlichen Windbedingungen und Seeverhältnissen
zu erhalten
Einstellungen des Power Trim werden vom Steuerplatz aus mit Hilfe
der in der Abt. Power Trim beschriebenen Bedieneinrichtungen und In-
strumente bedient.
Beim Starten
Den Antrieb trimmen. Der Bug wird nach unten gedrückt und das Boot
beschleunigt schneller. Dies bietet verbesserte Betriebs- und Steuer-
eigenschaften bei Geschwindigkeiten unter der Schwelle zum Planing.
27
Betrieb mit dem Antrieb im Strandbereich
Der Strandbereich wird verwendet bei Betrieb bei reduzierter Ge-
schwindigkeit in seichtem Wasser oder wo die Wassertiefe unsicher
ist.
WICHTIG! Die Kick-up Funktion schützt den Antrieb nur bei der
Vorwärtsfahrt. Es gibt keinen Schutz für den Antrieb bei der
Rückwärtsfahrt.
Nach dem auf Grund laufen überprüfen, daß der Antrieb oder die
Schiffsschraube nicht beschädigt worden sind oder ob am Antrieb
Schwingungen entstehen. Wenn dies der Fall ist, sollte das Boot
(wenn möglich) bei reduzierter Geschwindigkeit zum Hafen zurück-
kehren und aus dem Wasser gehoben werden.
Das Boot aus dem Wasser nehmen: Den Ölstand im Antrieb kontrol-
lieren. Bei Graufärbung des Öls ist Wasser in den Antrieb eingedrun-
gen. Wenn dies der Fall ist oder andere Beschädigungen am Antrieb
entstanden sind, muß es durch einer autorisierten Volvo Penta Werk-
statt inspiziert werden. Wenn nur die Schiffsschraube beschädigt wor-
den ist, muß diese ersetzt werden. Das Boot zu Wasser lassen und
eine Probefahrt machen. Wenn es immer noch Schwingungen auftre-
ten, muß es durch eine autorisierte Volvo Penta Werkstatt inspiziert
werden.
28
Den Motor abstellen
Der Motor sollte vor dem Abstellen einige Minuten bei Leerlaufdrehzahl (Hebel in Neutralstellung) laufen gelas-
sen werden. Dadurch werden Nachsieden des Kühlmittels vermieden und die Temperatur ausgeglichen. Dies ist
besonders wichtig, wenn der Motor bei hohen Drehzahlen und Lasten betrieben wurde.
Abstellen
Den Startschlüssel in die Abstell-Stellung „S“ drehen. Den Schlüssel
gedreht halten bis der Motor anhält. Bei Loslassen des Schlüssels fe-
dert dieser automatisch in die „0“-Stellung zurück und kann dann abge-
zogen werden.
● Boote mit Antrieben: Der Antrieb muß maximal getrimmt sein um die
unbehandelten Öberflächen des Trimmungszylinder vor Verschmut-
zung zu schützen.
WICHTIG! Wenn das Risiko besteht, daß der Antrieb auf Grund
laufen könnte, muß er in seine maximale Hebestellung ausge-
trimmt werden.
ACHTUNG! Doppel und Dreifachanlagen DPX: Die Antriebe müs-
sen gleichzeitig/parallel angehoben werden.
Auflegen
Wird das Boot längere Zeit nicht benutzt aber im Wasser belassen, den
Motor alle 14 Tage mindestens einmal bis zur Betriebstemperatur
warmlaufen lassen. Dadurch wird Korrosion im Motor verhindert. Wird
das Boot länger als zwei Monate nicht in Betrieb genommen, muß eine
Konservierung durchgeführt werden. Siehe Abt. „Auflegen und Zuwas-
serlassen“.
29
Vorkehrungen bei Frostgefahr
Zur Verhinderung von Frostschäden muß das Seewassersystem abge-
lassen werden und die Kühlflüssigkeit des Frischwassersystems aus-
reichend Frostschutzmittel enthalten. Siehe den Abschnitt über das
Kühlungssystem in „Wartung“.
Anhängertransport
Bevor Boote auf einen Anhänger gezogen werden, den Antrieb in den
„Hebe-Bereich“ heraustrimmen (maximale Hebestellung). Ein automati-
scher Stopp wird die Stromversorgung zur Hydraulikpumpe unterbre-
chen wenn der Antrieb seinen maximale Hebepunkt erreicht hat. Der
Stopp wird automatisch rückgestellt wenn heruntergetrimmt wird. ACH-
TUNG! Die örtliche Gesetzgebung zum Transport von Booten auf An-
hängern überprüfen, es gibt Unterschiede zwischen den Anhängerge-
setzen verschiedener Länder.
30
Wartungsplan
Ihr Volvo Penta Motor und seine Kraftübertragung sind für lange Lebensdauer und höchste Betriebssicherheit aus-
gelegt. Sie sind so gebaut, daß sie harten Einsatzbedingungen auf See standhalten und bestmögliche Umweltver-
träglichkeit gewährleisten. Zur Sicherstellung eines störungsfreien Betriebs von Motor und Kraftübertragung ist re-
gelmäßige Wartung nach dem folgenden Wartungsplan erforderlich.
ACHTUNG! Lesen Sie vor Beginn der Arbeiten den Abschnitt über Wartung sorgfältig durch. Er enthält An-
weisungen zur sicheren und richtigen Durchführung der häufigsten Wartungs- und Kundendienstarbeiten.
WICHTIG! Markierte Arbeiten müssen von einer autorisierten Volvo Penta Kundendienstwerkstätte ausge-
führt werden.
31
Instandhaltung und Wartung
In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie die obigen Wartungsarbeiten auszuführen sind. Lesen Sie vor Be-
ginn der Arbeiten die Anweisungen aufmerksam durch. Wartungsintervalle sind im obigen Abschnitt „Wartungs-
plan“ angegeben. Wartungsplan
ACHTUNG! Alle Kundendienst- und Wartungsarbeiten sind bei abgestelltem Motor durchzuführen, sofern
nichts anderes angegeben ist. Den Motor abstellen, bevor Motorluken geöffnet oder entfernt werden. Den
Motor durch Abziehen des Zündschlüssels, Ausschalten der Stromversorgung mit dem Hauptschalter
stillegen.
Motor, Allgemeines
Luftfilter. Ersatzteil
Luftfilterkappe entfernen. Den alten Filter entfernen.
Die Luftfilterkappe / das Luftfiltergehäuse wenn nötig
reinigen. Darauf achten, daß kein Schmutz in den Mo-
tor gelangt. Den neuen Luftfilter und die Luftfilterkappe
einbauen.
Kompressor. Öl überprüfen
Kontrollieren und auffüllen
Den Meßstab losschrauben (gegen den Uhrzeiger-
sinn) und entfernen. Öl abwischen. Den Meßstab
wieder einsetzen ihn jedoch nicht festschrauben.
Wieder herausnehmen und kontrollieren, daß der Öl-
stand zwischen den MAX- und MIN-Marken des Meß-
stabs liegt. Öl wenn nötig auffüllen (den Ölmeßstab-
Führungsrohr zum auffüllen verwenden). Für Ölsor-
ten und -menge: Siehe unter „Technische Daten“.
32
Auspuffanlage. Kontrollieren
Die Auspuffanlage in den Antriebsanlagen muß jedes
3 Jahr auf Korrosionsschäden zwischen dem Schlauch
(1) und dem Rohr (2) überprüft werden.
1. Umwälzpumpe
Den Bolzen weit genung lösen (1), daß sich der Rie-
men lockert. Einen Inbusschlüssel in das Loch einset-
zen und den Riemenspanner gegen den Uhrzeigersinn
drehen, damit der Riemen ordnungsgemäß ange-
spannt ist. Den Bolzen (1) anspannen. Bei der ord-
nungsgemäßen Riemenspannung sollte es möglich
sein den Riemen ca. 5 mm bei (A) herunter zu drük-
ken.
33
1
1
4. Riemen der Servopumpe
Den Befestigungsbolzen (1) lösen. Den Riemen mit
der Einstellschraube (2) anspannen, so daß der Rie-
men ca. 10 mm zwischen den Riemenscheiben (D)
heruntergedrückt werden können. Den Bolzen (1) an-
spannen.
2
Ersatzteil
Den Riemen lösen, damit er entfernt werden kann.
Die Scheibenrillen reinigen. Den neuen Riemen an-
bringen. Einstellen, wie oben beschrieben. Nach eini-
gen Betriebsstunden die Riemenspannung nachprü-
fen.
34
Bedieneinrichtungen Motor Leerlauf-
drehzahl (U/min) Einstellung
Die Leerlaufdrehzahl des Motors ist werkseitig auf 600
U/min eingestellt. Bei Bedarf kann die Leerlaufdreh-
zahl im Bereich von 600–700 U/min eingestellt wer-
den.
Achtung. Einstellungen sind nur vom Hauptbe-
dienplatz aus möglich.*
35
Schmiersystem
WICHTIG! Bei einem neuen oder überholten Motor müssen das Schmieröl und die Schmierölfilter erstmals
nach 20–50 Betriebsstunden gewechselt werden. Danach sollte ein Wechsel alle 100 Betriebsstunden oder
mindestens einmal jährlich erfolgen. Nur die empfohlenen Ölsorten verwenden: Siehe unter „Technische
Daten“.
1
2 Ölstand. Kontrollieren und auffüllen
Der Ölstand sollte innerhalb des Meßstabbereich auf
dem Meßstab (1) sein und sollte täglich beim ersten
Start des Motors überprüft werden. Das Auffüllen er-
folgt durch den Ventildeckel (2). Das Öl langsam ein-
füllen. Vor der erneuten Kontrolle des Ölstands einige
Minuten warten, damit das Öl in die Ölwanne abflie-
ßen kann. Dann den Füllstand normals kontrollieren.
Nur die empfohlenen Ölsorten verwenden: Siehe un-
ter “Technische Daten”.
36
Kühlsystem
Das Kühlsystem besteht aus einem Seewasser- und einem Süßwasserkreis. Die Seewasserpumpe saugt durch
Antrieb/Wendegetriebe Wasser an und fördert es in das Seewassersystem. Das Seewasser wird dann durch
den Ladeluftkühler, Ölkühler, Wärmetauscher und anschließend in den Auspuffkrümmer gepumpt, wo es sich
mit den Auspuffgasen vermischen. Das Frischwassersystem ist das Innenkühlsystem des Motors. Dabei han-
delt es sich um ein geschlossenes System, das durch die Umwälzpumpe angetrieben wird. Das Motorkühlmittel
im Frischwassersystem wird im Wärmetauscher durch das Seewasser gekühlt.
ACHTUNG! Bei Arbeiten am Kühlsystem besteht Gefahr, daß Seewasser in das Boot fließt. Siehe Zeich-
nung, Seewassersystem, Seite 39.
Kühlmittel. Allgemeines
Das Frischwassersystem muß mit einem Kühlmittel
gefüllt werden, das den Motor innen vor Korrosion
und Gefrieren (falls das Klima dies erfordert) schützt.
Niemals Frischwasser allein verwenden.
Kühlmittel. Einfüllen
ACHTUNG! Außer in einem Notfall den Einfüll-
deckel des Motorkühlsystems nicht öffnen, so-
lange der Motor noch heiß ist. Es kann Dampf
entweichen oder heißes Kühlmittel heraussprit-
zen.
37
Kühlmittel. Wechseln.
Die Korrosionschutz-Zusätze verlieren mit der Zeit an
Wirksamkeit, was einen Wechsel des Kühlmittels er-
forderlich macht. Ist das Frischwassersystem mit ei-
ner Mischung aus Wasser und Gefrierschutzmittel ge-
füllt, muß diese alle zwei Jahre gewechselt werden.
Wenn das System eine Korrosionsschutzmischung
enthält, ist diese jedes Jahr zu wechseln.
Kühlmittel. Ablassen
Den Einfülldeckel am Ausgleichbehälter entfernen
(dadurch kann das Kühlmittel schneller abfließen). Ei-
3 nen Behälter unter dem Ablaßhahn des Schlauchs
2 ohne einer blauen Markierung (1) stellen. Den Ablaß-
hahn öffnen und das Kühlmittel ablaufen lassen.
4
5 Dann das Ablassen des Kühlmittels von den anderen
1 Ablaßhähnen fortsetzen (2-5). Den Wärmetauscher
wie folgt ausspülen bevor er mit Kühlmittel gefüllt
wird.
ACHTUNG! Altes Kühlmittel umweltgerecht entsor-
gen.
F. Wärmetauscher. Ausspülen
Die Kühlleistung wird durch Verkalkung im Wärme-
tauscher verringert. Dieser muß deshalb beim Wech-
seln des Kühlmittels gespült werden.
1. Das Kühlmittel wie oben beschrieben ablassen.
2. Einen Schlauch in den Einfüllstutzen am Aus-
gleichbehälter einführen. Mit Frischwasser spülen,
bis sauberes Wasser aus den Ablaßhähnen fließt.
Das Wasser vollständig herausfließen lassen.
3. Die Ablaßhähne schließen. Neues Kühlmittel bis
zum korrekten Füllstand einfüllen. Den Einfülldek-
kel wieder anbringen.
38
Seewassersystem. Ablassen
Um Gefrierschäden zu verhindern, muß das See-
wassersystem in kalten Wetter abgelassen werden,
wenn das Risko von Frost besteht.
39
Seewassersystem. Reinigen und
konservieren
Das Seewassersystem muß mit Frischwasser gespült
werden, um zu verhindern, daß sich Ablagerungen
und Salzkristalle ansetzen. Wenn das Boot aufgelegt
wird, muß es auch konserviert werden.
40
Laufrad Kontrollieren/Ersetzen
ACHTUNG! Gefahr des Eindringens von Was-
ser! Wenn das Boot sich im Wasser befindet die
folgenden Maßnahmen vor Beginn der Arbeit
nehmen: Wendegetriebe: Das Seeventil schlie-
1 ßen.
Seewasserfilter. Reinigen
Die Abdeckung (1) abschrauben und die Dichtungs-
1 platte (2) entfernen. Den Einsatz (3) herausheben
2 und reinigen.
41
Kraftstoffanlage
Sämtliche Arbeiten an der Einspritzpumpe oder den Einspritzventilen des Motors müssen bei einer autorisierten
Werkstätte ausgeführt werden. Nur die empfohlene Ölsorte verwenden: Siehe unter „Technische Daten“.
ACHTUNG! Feuergefahr. Bei der Ausführung von Arbeiten an der Kraftstoffanlage sicherstellen, daß der
Motor kalt ist. Auf eine heiße Fläche oder ein elektrisches Bauteil gegossener Kraftstoff kann einen Brand
verursachen. Kraftstoffgetränkte Lappen so aufbewahren, daß sie kein Feuer entstehen kann.
42
Kraftstoffilter. Ersatzteil
Kraftstoffilterbefestigung reinigen: Um Auslaufen von
Kraftstoff zu vermeiden, vor dem Abschrauben des
Filters einen Kunststoffbeutel über das Filter stülpen.
Das Filter abschrauben. Die Gummidichtung des Fil-
ters mit etwas Öl befeuchten. Das neue Filter von
Hand aufschrauben, bis es an der Dichtfläche anliegt.
Danach das Filter zusätzlich 1/2 Umdrehung anzie-
hen, jedoch nicht weiter! Die Kraftstoffanlage entlüf-
ten. Das alte Ölfilter umweltgerecht entsorgen.
Den Motor starten und kontrollieren, daß keine Un-
dichtigkeit vorliegt.
43
Elektrische Anlage
ACHTUNG! Vor Arbeiten an der elektrischen Anlage immer den Motor abstellen und den Stromkreis mit
den Hauptschaltern unterbrechen. Landstromversorgung zu Motorblockheizung, Batterieladegerät oder am
Motor montiertem Sonderzubehör trennen.
Der Motor ist mit einer zwei-poligen elektrischen Anlage ausgestattet, das bedeutet daß die Spannung (minus)
direkt von der Minusklemme des Starters mit dem Minuspol zurückgespeißt wird. Individuelle Komponenten des
Systems geben Spannung an die Minusklemme des Starters über seperate Kabel zurück.
Hauptschalter
Niemals den Stromkreis mit dem Hauptschalter unter-
brechen, bevor der Motor zum Stillstand gekommen
ist. Bei Öffnen des Stromkreises zwischen Generator
und Batterie bei laufendem Motor kann der Generator
ernstlich beschädigt werden. Aus dem gleichen
Grund niemals bei laufendem Motor Ladestromkreise
umschalten.
Sicherungen
Der Motor hat automatische Sicherungen, die sich im
Schaltkasten befinden. Die Sicherungen unterbre-
chen die Stromversorgung wenn eine Überlastung in
der elektrischen Anlage auftritt.
Wenn der Motor nicht gestartet werden kann oder die
Instrumente während des Betriebs aufhören zu arbei-
ten, ist es möglich, daß eine Sicherung ausgelöst
wurde. Die Sicherung durch Drücken des Knopfs auf
dem Schaltkasten rückstellen.
Elektrische Anschlüsse
Auch alle Elektroanschlüsse auf trockenen und oxyd-
freien Zustand sowie auf festen Sitz prüfen. Bei Be-
darf diese Anschlüsse mit feuchtigkeitsabweisendem
Spray (Volvo Penta Universalöl) besprühen.
44
Batterie. Wartung
ACHTUNG! Feuer- und Explosiongefahr. Feu-
er- und Explosionsgefahr. Offene Flammen oder
elektrische Funken stets von der Batterie bzw.
den Batterien fernhalten.
Reinigen
Batterien trocken und sauber halten. Oxid oder
Schmutz an der Batterie und deren Polen können
Kurzschlüsse und Spannungsabfälle verursachen
und zur Entladung der Batterie führen, besonders bei
feuchtem Wetter. Batteriepole und -kabelanschlüsse
zur Beseitigung von Oxid mit einer Messingbürste
reinigen. Die Kabelklemmen gut anziehen und mit
Polfett oder Vaseline einschmieren.
Auffüllen
Der Stand sollte sich 5–10 mm über den Zellenplat-
ten der Batterie befinden. Gegebenenfalls destillier-
tes Wasser nachfüllen. Die Batterien nach dem Auf-
füllen durch Betrieb des Motors bei beschleunigter
Leerlaufdrehzahl mindestens 30 Minuten laden.
ACHTUNG! Bei bestimmten wartungsfreien Batterien
sind besondere Anweisungen zu befolgen.
45
Batterie. Laden
ACHTUNG! Explosionsgefahr! Aus den Batteri-
en entweicht beim Laden Wasserstoffgas, das
bei Vermischung mit Luft das hochexplosive
Knallgas bildet. Ein Kurzschluß, eine offene
Flamme oder ein Funken können eine große
Explosion verursachen. Für gute Belüftung sor-
gen.
46
Elektroinstallationen
Leckströme von der elektrischen Anlage können
durch falschen Einbau von elektrischer Ausrüstung
verursacht werden. Leckstrom kann den galvani-
schen Schutz von Teilen wie z.B. Antrieb, Schiffs-
schraube, Schraubenwelle, Ruderschaft und Kiel un-
wirksam machen und Schäden durch elektrolytische
Korrosion verursachen.
47
4. An den Pluspol (+) der Startbatterie muß ein
Hauptschalter angeschlossen sein. Der Haupt-
schalter muß den Strom zu allen Stromverbrau-
chern abschalten und muß ausgeschaltet sein,
wenn das Boot nicht benutzt wird.
5. Wenn eine Zusatzbatterie verwendet wird, muß
ein Hauptschalter zwischer der + Klemme und
dem Sicherungsblock angeschlossen werden und
eine (–) Klemme zwischen dem Klemmenblock für
die Elektroausrüstung des Bootes angeschlossen
werden. Der Hauptschalter für die Zusatzbatterie
muß alle an diese Batterie angeschlossenen
Stromverbraucher trennen und ausgeschaltet wer-
den, wenn der Strom nicht mehr benötigt wird.
Die gesamte an die Zusatzbatterie angeschlosse-
ne Ausrüstung muß separate Schalter haben.
Zum gleichzeitigen Laden von zwei getrennten
Batteriekreisen kann am Standard-Generator ein
Volvo Penta Ladestromverteiler (Sonderzubehör)
angebaut werden.
48
Wendegetriebe
Das HS63AE/HS63VE Wendegetriebe ist hydraulisch, daß bedeutet, daß die Vorwärts bzw. Rückwärtsfahrt
hydraulisch aktiviert wird. Das Schmiersystem des Wendegetriebes hat einen Ölfilter und einen Ölkühler. Der
HS63AE/HS63VE ist mit Magnetvetilen für das elektronisch gesteuerte Schalten ausgestattet.
WICHTIG! Volvo Penta empfielt den Einbau eines Seewasserfilters, um den richtigen Kühlwasserfluß
zum Motor und Dem Wendegetriebe zu gewährleisten. Schmutz im Seewasser kann sonst den Radiator
des Wendegetriebes und anderer Kühlungssystemkomponenten verschmutzen
49
Schraubenwellendichtung
Bei einem Boot mit einer Welle von Volvo Penta muß
die Wellendichtung unmittelbar nach dem Zuwasser-
lassen entlüftet und geschmiert werden.
Zum Entlüften die Buchse bei gleichzeitigem Nieder-
drücken der Welle zusammendrücken, bis Wasser
austritt. Dann ca. 1 cc wasserabweisendes Fett in
die Dichtung pressen.
50
Antrieb
Ihr Antrieb ist gegen galvanische Korrosion geschützt. Dieser Schutz besteht aus fünf Lackschichten, Opferan-
oden und Masseflechten. Die Masseflechte halten halten die verbindung zwischen den verschiedenen Kompo-
nenten des Antriebs aufrecht. Eine unterbrochene Verbindung kann zur rapiden Korrosion der individuellen Kom-
ponenten führen, selbst wenn der Schutz sonst effektiv ist. Masseflechte jedes Jahr überprüfen. Eine fehlerhafte
Elektroinstallation kann ebenfalls zum Zusammenbruch des galvanischen Schutzes führen. Schäden aufgrund
von elektrolytischer Korrosion können rasch auftreten und sind oft kostenträchtig. Weitere Informationen finden
Sie unter „Elektrische Anlage“.
WICHTIG! Lackschäden immer sofort reparieren. Unsachgemäß aufgetragener Lack oder ein falscher
Lacktyp unten am Bootskörper kann den Korrosionsschutz unwirksam machen. Weitere Informationen zum
Lackieren finden Sie unter „Auflegen/Zuwasserlassen“. Auflegen und Zuwasserlassen
Der Antrieb ist mit einer Konuskupplung zum Schalten mit Hilfe eines Kontrollkabels mit entweder mechanischer
Betrieb oder einem elektrischen Betätiger und elektrischer Betrieb.
Korrosionsschutz. Kontrollieren/
Ersetzen
Die Opferanoden regelmäßig kontrollieren. Wenn ca.
1/3 der Anode erodiert ist mit neuen Anoden erset-
zen. Die neue Anode anziehen, so daß guter metalli-
scher Kontakt gewährleistet ist.
Wenn die Boote auf Land aufgelegt werden wenn sie
nicht benutzt werden, besteht ein verringerter Schutz
vor galvanischer Korrosion wegen der Oxidation an
den Opferanoden. Selbst eine neue Anode kann an
der Oberfläche oxidiert sein. Bevor Zuwasserlassen
müssen die Opferanoden mit einer Schmirgellein-
wand gereinigt werden.
DP-Antrieb
Die Opferanoden befinden sich an der unteren Kante
1
des Schutzbleches (1) und am Getriebegehäuse vor
den Schrauben (2).
Die Schrauben entfernen. Die beiden Schrauben, die
die Anode (1) festhalten entfernen. Die Anode entfer-
nen. Die Berührungsfläche am Antrieb abschaben,
bis sie sauber ist. Eine neue Anode einbauen.
51
Die beiden Schrauben, die die Anode (2) festhalten
entfernen. Die Anode und das Stützblech unter der
Anode entfernen. Die Dichtfläche säubern. Das Stütz-
blech und die neue Anode wiedereinbauen.
DPX-Antrieb
Die Opferanoden können an der unteren Seite des
Kavitationsblechs (1), auf den Führungszylinder (2),
1 an der Heckseite des oberen Getriebegehäuses (3)
4 und an der unteren Kante des Schutzblechs (4). Dop-
pel- und Dreifachanlagen haben ebenfalls Anoden an
3 2 den Parallelstreben (5).
5
Alle Anoden sind schraubbefestigt. An einer der
Schrauben ist ein Massekabel befestigt. Die beiden
Schrauben, die die Anode festhalten entfernen. Die
Dichtfläche säubern und eine neue Anode einbauen.
In der Anode (4) ist ein Stützblech, daß den Trim-
mungssensor festhält. Sorgfältig überprüfen, daß die
Platte den Trimmungssensor verriegelt bevor die
Zinkanode eingebaut wird und festgeschraubt wird.
52
A Öl wechseln
Den Ölmeßstab (A) entfernen. Den DP-Antrieb so
weit wie möglich nach oben trimmen, den DPX-An-
trieb so weit wie möglich nach innen (vorwärts) trim-
men. Die Ablaßschraube am Getriebegehäuse her-
ausdrehen und das Öl ausfließen lassen. Wenn das
Öl verfärbt ist, bei einer autorisierten Volvo Penta
Werkstatt rückfragen. Schraube und O-Ring anbrin-
gen. Immer einen beschädigten O-Ring mit einem
neuen ersetzen. Das verbrauchte Motoröl umwelt-
gerecht entsorgen.
53
Faltenbalg. Ersatzteil
Den Zustand des Kreuzgelenks und den Faltenbalg
des Auspuffs einmal im Jahr kontrollieren. Falls Risse
oder andere Schädenvorhanden sind, muß es ausge-
tauscht werden. Andernfalls alle zwei Jahre ersetzen.
Der Antrieb muß eventuell entfernt werden von der
Stützgabel entfernt werden um den Faltenbalg zu er-
setzen. Der Ausbau des Antriebs verlangt besondere
Kenntnisse und Werkzeuge. Falls Zweifel bestehen,
wenden Sie sich bitte an Ihre autorisierte Volvo Penta
Werkstatt, wenn Sie Hilfe benötigen
54
DP: Wenn der Antrieb entfernt worden ist, sind die
Zahnstange und der Antrieb des Trimmungssensors
eventuell aus ihrer Position gebracht worden. Das
Zahnrad drehen bis ein gekerbter Zahn sichtbar wird.
Die Zahnstange so einbauen, daß die erste Stellung
des Zahnrads mit dem markierten Zahn überein-
kommt.
55
Steuerung
Der DP-Antrieb ist mit einer servounterstützten, mechanischen Steuerung ausgestattet. der DPX-Antrieb ist mit
dem Xact™ vollständig hydraulischen Servosteuerungssystem ausgestattet.
DP-Servosteuerungspumpe. Ölstand
Den Einfülldeckel im Uhrzeigersinn drehen und ent-
fernen. Kontrollieren, daß der Ölstand zwischen den
MAX- und MIN-Marken auf dem Ölmeßstab liegt. Mit
ATF-Öl füllen. Für ATF-Ölsorte, siehe technische
Angaben.
56
DPX Ölstand der Hydraulikpumpe
Überprüfen sich der Motor im Leerlauf befindet. Kon-
trollieren, daß der Ölstand zwischen den MAX- und
MIN-Marken auf dem Ölmeßstab liegt. ACHTUNG!
Der Ölstand ist etwas höher wenn der Motor nicht
läuft. Mit ATF-Öl füllen. Für ATF-Ölsorte, siehe tech-
nische Angaben.
57
DPX Hydraulikschläuche. Kontrollieren
Sorgfältig die Hydraulikschläuche des Steuerungssy-
stems auf Verschleiß und Risse kontrollieren. Die äu-
ßeren Schläuche besonders sorgfältig überprüfen, da
diese an Materialermüdung gelitten haben, weil sie an
Wasser ausgesetzt wurden. Beschädigte Schläuche
müssen ersetzt werden.
58
Schiffsschrauben
Für die beste Leistung und den geringsten Kraftstoffverbrauch sollte die Motordrehzahl innerhalb des Vollgasbe-
reichs liegen. Siehe Abschnitt „Operation“. Wenn die Motordrehzahl bei Vollgas außerhalb des Vollgasberei-
ches fällt, muß die Schiffsschraube gewechselt werden.
ACHTUNG! Vor Beginn der Arbeit den Motor stillsetzen. Den Zündschlüssel entfernen und die Stromver-
sorgung mit dem Hauptschalter ausschalten.
Mit dem Angelschnurschneider (DP) vorsichtig umgehen, da er sehr scharfe Kanten hat.
WICHTIG! Beschädigte Schiffsschrauben müssen sofort ersetzt werden. Ein Boot mit beschädigter Schiffs-
schraube sollte nur mit äußerster Vorsicht und nur bei reduzierten Motordrehzahlen gefahren werden.
Schiffsschraubeneinbau. DP
1. Bedienhebel in die „Vorwärtsfahrt“-Stellung. 6. Bedienhebel in die „Vorwärtsfahrt“-Stellung
2. Das mitgelieferte Werkzeug beim Entfernen und 7. Angelschnurschneider auf der hinteren Schiffs-
Einbauen von Schiffsschrauben verwenden. schraube einbauen. Die hintere Schiffsschraube
und die Kunstoffunterlegscheibe und Distanz-
3. Beide Schiffsschrauben-Naben schmieren. Volvo
scheibe aufschieben wenn diese davor noch nicht
Penta Fett 828250-1 verwenden.
eingebaut war.
4. Angelschnurschneider auf die vordere Schiffs-
8. Den Konus der Schiffsschraube aufschrauben und
schraube schieben.
fest anziehen. Die Mittelschraube und Unterleg-
5. Mutter aufschrauben und mit Werkzeug anziehen. scheibe einsetzen und fest anziehen.
Anzugsdrehmoment 50–75 Nm (5–7,7 kpm).
59
Schiffsschraubeneinbau. DPX
1. Bedienhebel in die „Vorwärtsfahrt“-Stellung 5. Bedienhebel in die „Vorwärtsfahrt“-Stellung
2. Das mitgelieferte Werkzeug beim Entfernen und 6. Die hintere Schiffsschraube auf die Welle drücken
Einbauen von Schiffsschrauben verwenden. und mit der Mutter anziehen. Einen 30 mm
Schraubenschlüssel verwenden und bis 25–35
3. Beide Schiffsschrauben-Naben schmieren. Volvo
Nm (2,5–3,5 kpm) anziehen.
Penta Fett 828250-1 verwenden.
7. Sicherungsschraube einschrauben und bis 70–80
4. Die vordere Schiffsschraube auf die Welle auf-
Nm (7–8 kpm) anziehen.
drücken. Große Sicherungsmutter aufschrauben
und mit Werkzeug anziehen. Anzugsdrehmoment
50–70 Nm (5–7 kpm).
60
Auflegen und Zuwasserlassen
Lassen Sie bei einer autorisierten Volvo Penta Werkstätte Motor und andere Ausrüstung inspizieren, bevor Sie
das Boot zur Lagerung vor dem Winter bzw. nach der Saison aus dem Wasser nehmen. Bei dieser Gelegenheit
etwaige erforderliche Reparaturen oder Kundendienstarbeiten durchführen lassen, so daß Ihr Boot für die neue
Saison in bestem Zustand ist.
Eine Konservierung sollte durchgeführt werden, um sicherzustellen, daß Motor und Kraftübertragung keinen
Schaden leiden, während Sie den Winter über bzw. nach der Saison außer Betrieb genommen sind. Es ist wich-
tig, daß diese Maßnahme ordnungsgemäß durchgeführt und nichts vergessen wird. Aus diesem Grund haben
wir eine Check-Liste zusammengestellt, in der die wichtigsten Punkte aufgeführt sind.
ACHTUNG! Lesen Sie vor Beginn der Arbeiten den Abschnitt über Wartung sorgfältig durch. Er enthält An-
weisungen zur sicheren und richtigen Durchführung der häufigsten Wartungs- und Kundendienstarbeiten.
Konservieren
Die folgenden Arbeitsschritte lassen sich am be- ● Das Öl im Antrieb wechseln.
sten ausführen, solange das Boot noch im Wasser
ist: ● Seewasserfilter reinigen.
● Motoröl wechseln und das Ölfilter erneuern. ● Das Seewassersystem reinigen und konservieren.
● Öl im Wendegetriebe wechseln. ● Das Laufrad der Seewasserpumpe herausnehmen.
Das Laufrad in einem luftdicht verschlossenen Pla-
● Das Kraftstoffilter erneuern. Falls eingebaut, das
stikbeutel an einem kühlen Ort aufbewahren.
Kraftstoff-Vorfilter erneuern.
● Den Zustand des Frostschutzes im Kühlmittel kon-
● Den Motor bis zur normalen Betriebstemperatur trollieren. Bei Bedarf auffüllen.
warmfahren.
WICHTIG! Eine Korrosionsschutzmischung im
Motorkühlsystem bietet keinen Gefrierschutz.
● Das Boot aus dem Wasser nehmen:
Besteht die Möglichkeit, daß der Motor Tem-
peraturen unter 0°C ausgesetzt wird, ist das
Die folgenden Arbeitsschritte müssen ausgeführt
Kühlsystem zu entleeren.
werden, wenn das Boot sich nicht im Wasser be-
findet: ● Etwaiges Wasser und Schmutz aus dem Kraftstoff-
● Rumpf und Antrieb unmittelbar nach dem Heraus- tank ablassen. Zur Vermeidung von Kondensation
nehmen des Bootes (bevor dieses trocknet) reini- den Kraftstofftank vollständig mit Kraftstoff füllen.
gen.
● Den Motor von außen reinigen. Zur Motorreinigung
keinen Hochdruckstrahl verwenden. Etwaige Lack-
schäden mit Volvo Penta Originallack ausbessern.
61
Aus der Lagerung nehmen
● Ölstand in Motor und Antrieb/Wendegetriebe kon- ● Antrieb und Rumpf lackieren. Siehe nächste Seite.
trollieren. Bei Bedarf auffüllen. Ist das System mit
Konservierungsöl gefüllt, ablassen und neues Öl ● Die Opferanode am Antrieb kontrollieren. Ist von
einfüllen, die Ölfilter wechseln. Korrekte Ölsorte: einer Anode weniger als 2/3 übrig, muß sie ersetzt
Siehe unter „Technische Daten“. werden. Die Anode unmittelbar vor dem Zuwas-
serlassen des Bootes mit Schmirgelleinwand reini-
● Das Frostschutzmittel aus dem Seewassersystem gen.
ablassen.
WICHTIG! Bei der Reinigung keine Stahlbürste
● Das Laufrad in die Seewasserpumpe einsetzen oder andere Stahlwerkzeuge verwenden, weil
(erneuern, falls das alte Verschleiß aufweist). diese den galvanischen Schutz beschädigen
● Ablaßventile/-schrauben schließen bzw. anziehen. können.
62
Lackieren von Antrieb und Schiffs-
körper unter der Wasserlinie
Antrieb
Vor der Behandlung des Antriebs mit Bewuchsverhin-
derungsmittel etwaige Lackschäden reparieren. Mit
Schmirgelpapier der Körnung 120, Metallflächen und
mit feinerem Schmirgelpapier Lackflächen leicht ab-
schleifen. Mit Verdünner oder ähnlichem Mittel abwa-
schen. Etwaige Poren in der Oberfläche spachteln
und abschleifen. Volvo Penta Originalgrundierung
und -decklack auftragen und trocknen lassen. Den
Lack trocknen lassen. Danach zwei weitere Schich-
ten Volvo Penta Bewuchsverhinderungs-Grundie-
rung aufbringen. Diese trocknen lassen. Danach
zwei weitere Schichten Volvo Penta Bewuchsverhin-
derer aufbringen.
Rumpfboden
Alle Antifouling-Farben sind giftig und im Seewasser
umweltschädlich. Vom Einsatz derartiger Mittel sollte
abgesehen werden. In den meisten Ländern ist die
Verwendung von Antifouling-Mitteln gesetzlich gere-
gelt. Die entsprechenden Gesetze und Bestim-
mungen müssen stets beachtet werden. In vielen
Fällen ist es vollkommen verboten diese auf Freizeit-
booten zu verwenden, für z.B. in Frischwasser. Für
Boote die relativ einfach aus dem Wasser gehoben
werden können, empfehlen wir nur eine Behandlung
mit Teflon zusammen mit einer mechanischen Reini-
gung ein paar Mal im Jahr.
Bei größeren Booten ist dies kaum möglich. Kommt
das Boot in einem Gebiet zum Einsatz, wo das Was-
ser den Bewuchs stark begünstigt, kann auf Antifou-
ling-Lacke wahrscheinlich nicht verzichtet werden. In
diesem Fall einen Lack auf Kupferbasis verwenden,
der Kupferzyanat und kein Kupferoxid enthält.
63
Fehlersuche/Diagnose
Motor erreicht bei Vollgas nicht die korrekte Drehzahl 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 15, 18, 19, 20, 21
Motor klopft 4, 5, 6, 7
Schwarzer Auspuffgas 10
Mögliche Ursachen
1. Batterie entladen 16. Motoraufhängung defekt
2. Wackelkontakt/Stromunterbrechung 17. Zu wenig Kühlmittel
3. Sicherung ausgelöst 18. Seewassereinlaß/-rohr/-filter verstopft
4. Kraftstoffmangel 19. Antriebsriemen der Umwälzpumpe rutscht
5. Kraftstoff-Feinfilter 20. Schadhaftes Laufrad
6. Luft in der Kraftstoffeinspritzanlage 21. Schadhaft/inkorrektes Thermostat
7. Wasser/Schmutz in Kraftstoff 22. Schmierölstand zu hoch
8. Boot abnormal belastet 23. Generator-Antriebsriemen rutscht
9. Bewuchs an Schiffskörper unter der Wasserlinie/
Antrieb/Schiffsschraube
10. Luftzufuhr unzureichend
11. Zu hohe Kühlflüssigkeitstemperatur
12. Kühlmitteltemperatur zu niedrig
13. Schmierölstand zu niedrig
14. Kraftstoffilter verstopft
15. Schiffsschraube beschädigt/falsch
64
Sicherheitssysteme für Antriebe mit elektronischer
Schaltung
Wenn der Schaltbetätiger des Antriebs aus irgendei-
nem Grund aufhören sollte zu funktionieren, kann es
manuell bedient werden indem der Betätiger aus der
Halterung genommen wird und in die gewünschte Stel-
lung für Vorwärts, Rückwärts oder Neutral bewegt
wird. Die Sicherung des Betätigers erst überprüfen.
Diagnosefunktion
Die Kontrolleuchte im gelben Diagnoseknopf der
EDC-Bedientafel blinkt, wenn das EDC-System ab-
DIAGNOSIS norme Signale empfängt oder eine Störung aufweist.
Den Knopf* für mindestens eine Sekunde lang ein-
drücken um die Fehlercodes abzulesen und den
Alarm zu quittieren. Ein Fehlercode-Nachricht wird in
einem zwei-stelligen blinkenden Code angezeigt.
Sind mehrere Störcodes gespeichert, wird bei erneu-
tem Drücken des Knopfs der nächste Code blinkend
angezeigt. Wenn der erste Fehlercode wieder er-
scheint, sind alle Codes abgelesen.
Fehlercode bleibt gespeichert, bis sie gelöscht wer-
den. Die Löschung sollte erfolgen, nachdem die Stö-
rung oder Ursache des Fehlercodes ermittelt und re-
pariert wurde.
ACHTUNG! Wenn das On-Board-Diagnose-Sy-
stem ein Ereignis ausgelöst hat (z.B. den Motor
ausgeschaltet hat) müssen die Fehlercodes ge-
löscht werden bevor der Motor wieder angelassen
werden kann. Siehe untenstehenden Abschnitt
über Löschen von Störcodes.
* Achtung. Wenn der Motor angehalten wurde wird der Fehler-
code nur angezeigt wenn das EDC System aktiviiert wird.
Zum Aktivieren der Elektronischen Dieselsteuerung den
Zündschlüssel in Stellung „I“ (Betriebsstellung) drehen.
65
Fehlercodes ablesen
Wird bei blinkender Lampe der gelbe Diagnoseknopf
1 DIAGNOSIS DIAGNOSIS
2 gedrückt, zeigt das System die Art des Fehlers an,
der den Störcode verursacht. Daraufhin zeigt das Sy-
stem in blinkender Darstellung einen zweiteiligen
Code an* Die erste Anzahl von Blinksignalen sind
Einheiten von zehn, gefolgt von einer kurzen Pause,
dann eine Reihe von einzelnen zeitweiligen Blinksi-
gnalen (einzelnen Einheiten).
1. Backbordmotor Nach Quittierung des Alarms (Fehlercodes wurden
2. Steuerbordmotor
abgelesen) verlischt die Lampe. Durch Drücken des
gelben Knopfes können gespeicherte Fehlercodes
erneut abgelesen werden.
Eine Tabelle mit den EDC-Fehlercodes kann auf der
nächsten Seite gefunden werden.
66
EDC-Fehlercodes
1.2 Bedienung-Kalibrierung Neutralstellungsschalter in bezug auf Funktion des Neutralstellungsschalters kontrollieren (in
(Neutralstellungsschalter) Potentiometerwert am falschen Punkt Neutralstellung geschlossen). Fehlercode löschen.
geöffnet oder geschlossen. Bedienung neu kalibrieren.
1.3 Bedienung-Kalibrierung Winkel zwischen Beginn der Drossel- Potentiometerbefestigung kontrollieren. Fehlercode
(Unterschied zu klein) klappenöffnung und Vollgas zu klein löschen. Bedienung neu kalibrieren.
1.6 Bedienung-Kalibrierung Neuinstallation. Starter kann nicht aktiviert werden. Bedienung kalibrieren. Fehlercodes werden automa-
(Kalibrierung nicht durchgeführt) tisch gelöscht.
2.2 Regelstangengeber Regelstangenstellungsgeber überträgt Motor vom System abgestellt. Einspritzpumpen- und Steuergerät-Anschlüsse kontrol-
abnorme Werte an das Steuergerät. lieren. Fehlercode löschen. Motor starten. Autorisierte
Werkstatt verständigen, falls Fehler weiter besteht.
2.3 Regelstangen-Betätiger Regelstangenbetätiger zieht zuviel oder Hauptrelais öffnet (Motor bleibt stehen). Einspritzpumpen- und Steuergerät-Anschlüsse kontrol-
zuwenig Strom. lieren. Fehlercode löschen. Motor starten. Autorisierte
Leitungsunterbrechung in Steckverbin- Werkstatt verständigen, falls Fehler weiter besteht.
der zum Steuergerät (Stift 42)
2.4 Drehzahlgeber (U/min) Steuergerät erhält kein Signal vom Motor vom System abgestellt. Steckverbinder auf dem Geber, dem Steuergerät und
oder Startrelais Drehzahlgeber dem Startrelais kontrollieren. Fehlercode löschen.
Motor starten. Autorisierte Werkstatt verständigen, falls
Fehler weiter besteht.
2.5 Drehzahlgeber (U/min) Drehzahlgeber überträgt abnorme Wer- Motor vom System abgestellt. Steckverbinder auf dem Geber und dem Steuergerät
te an das Steuergerät kontrollieren. Fehlercode löschen. Motor starten.
Autorisierte Werkstatt verständigen, falls Fehler weiter
besteht.
67
68
2.6/ Steuerpotentiometer Das System empfängt keine Werte vom Motor läuft konstant bei 1.000 U/min. Kabel/Steckverbinder am Steuerpotentiometer und
2.7 Steuerpotentiometer Kabel und Anschlüsse zum Bedienplatz kontrollie-
ren. Fehlercode löschen. Motor starten.
Falls der Fehler weiter besteht, kann das Schalten
direkt an den Wendegetriebemagneten erfolgen.
3.1 Schalt-Steuerpotentiometer Das System empfängt keine Werte vom Kabel/Steckverbinder am Schalt-Steuerpotentiome-
Schalt-Steuerpotentiometer ter und Kabel und Anschlüsse zum Bedienplatz
kontrollieren. Fehlercode löschen. Motor starten.
Falls der Fehler weiter besteht, kann das Schalten
direkt an den Wendegetriebemagneten erfolgen.
3.2 Ladelufttemperaturgeber Das System empfängt abnorme Werte Das System nimmt an, daß die Ladeluft- Geberverkabelung und Steckverbinder kontrollie-
vom Ladelufttemperaturgeber temperatur 55°C beträgt. Kann zu gering- ren. Geber kontrollieren. Fehlercode löschen. Feh-
fügig niedrigerer Leistung/erhöhten Ab- lercode löschen.
gasemissionen führen.
Das System empfängt abnorme Werte Das System nimmt an, daß die Kühlmit- Geberverkabelung und Steckverbinder kontrollie-
3.3 Kühlmitteltemperaturgeber vom Kühlmitteltemperaturgeber teltemperatur 5°C beträgt. Können ren. Geber kontrollieren. Fehlercode löschen. Feh-
schlechtere Abgaswerte beim Anlassen lercode löschen.
des Motors verursachen.
ACHTUNG! Alarm für hohe Kühlmittel-
temperatur ist nicht funktionsfähig!
3.4 Schaltsteuerung Betätiger Ge- Der Betätiger findet die korrekte Stellung Kabel und Steckverbinder am Betätiger überprüfen.
ber nicht/Versorgung zum Betätiger ist fehler- Einbau des Betätigers auf mechanische Fehler
kontrollieren. Fehlercode löschen. Motor starten.
haft. Autorisierte Werkstatt verständigen, falls Fehler
weiter besteht.
3.5 „Neutral“ Knopf Knopf wurde länger als 2 Minuten ge- Knopfkabel und Steckverbinder kontrollieren. Knopf
(EDC-Bedientafel) drückt. überprüfen. Verkabelung und Anschlüsse zum Be-
dienplatz kontrollieren. Fehlercode löschen.
3.6 „Diagnose“ Knopf Knopf wurde länger als 2 Minuten ge- Knopfkabel und Steckverbinder kontrollieren. Knopf
(EDC-Bedientafel) drückt. überprüfen. Verkabelung und Anschlüsse zum Be-
dienplatz kontrollieren. Fehlercode löschen.
4.1 „Aktive Station“ Knopf Knopf wurde länger als 2 Minuten ge- Knopfkabel und Steckverbinder kontrollieren. Knopf
(EDC-Bedientafel) drückt überprüfen. Verkabelung und Anschlüsse zum Be-
dienplatz kontrollieren. Fehlercode löschen.
4.3 Temperaturalarm Kurzschluß oder Leitungsunterbrechung Verkabelung und Steckverbinder zum Bedienplatz
in Temperaturalarm kontrollieren. Alarmsteuergerät in der Instrumenten-
tafel kontrollieren. Fehlercode löschen.
CodeErklärung Ursache Reaktion Maßnahme
4.4 Motordrehzahl-Synchronisation Kurzschluß oder Leitungsunterbrechung. Verkabelung und Steckverbinder zum Bedienplatz
(wenn Doppelmotor eingebaut sind) Nur der übergeordnete Motor überträgt Signale kontrollieren. Fehlercode löschen.
4.5 Alpha Magnetschalter Anormale Spannung am Ausgang zum Begrenztes Drehmoment des Motors Kabel und Anschlüsse an der Einspritzpumpe über-
Alpha Magnetschalter prüfen. Fehlercode löschen. Motor starten.
Autorisierte Werkstatt verständigen, falls Fehler weiter
besteht.
4.6 Starterrelais Kurzschluß oder Leitungsunterbrechung in Verkabelung und Anschlüsse zum Startrelais im
Kabel-Startrelais Schaltkasten kontrollieren. Startrelais kontrollieren.
Fehlercode löschen.
5.1 Hauptrelais Kurzschluß oder Leitungsunterbrechung in Verkabelung und Anschlüsse zum Hauptrelais im
Kabel-Hauptrelais Schaltkasten kontrollieren. Hauptrelais kontrollieren.
Fehlercode löschen.
5.2 „Neutral-Anzeige“ Kurzschluß oder Stromunterbrechung in Ver- Glühlampe im „Neutral“-Knopf kontrollieren. Verkabe-
kabelung zur „Neutral“-Anzeige. Glühlam- lung und Steckverbinder zum Bedienplatz kontrollie-
penstörung ren. Fehlercode löschen.
5.3 Kompressor Anormale Spannung am Ausgang zum Kom- Kabel und Anschlüsse am Kompressor überprüfen.
pressor Fehlercode löschen. Motor starten.
Autorisierte Werkstatt verständigen, falls Fehler weiter
besteht.
5.4/ Schalten – Vor-/ Rückwärtsfahrt Kurzschluß oder Stromunterbrechung in der Wendegetriebeverkabelung und Wendegetriebe-Be-
5.5 Leitung oder im Betätiger (Magnetventile) tätiger kontrollieren. Fehlercode löschen.
am Wendegetriebe
5.6 Ladedruck Das System empfängt ein zu hohes oder zu Bei zu hohem Druck verringert das Sy- Luftfilter kontrollieren. Die Druckleitung vom Saugrohr
niedriges Ladedrucksignal stem die Menge des eingespritzten Kraft- zum Steuergerät kontrollieren. Fehlercode löschen.
stoffs, bis sich der Druck normalisiert hat Autorisierte Werkstatt verständigen, falls Fehler
weiter besteht.
(Abgasturbolader-Schutz).
6.1 Kraftstofftemperatur Kraftstofftemperatur ist zu hoch (> 70°C) Der Mengenausgleich wird beendet – Kraftstofftemperatur verringern. Fehlercode lö-
verringerte Motorleistung. schen. Einbau kontrollieren
6.2 Ladelufttemperatur Ladelufttemperatur ist zu hoch Wenn die Ladelufttemperatur zu hoch ist, Ladeluftkühler und Temperatur im Motorraum kontrol-
(> 80°C) verringert das System die Menge des ein- lieren. Fehlercode löschen. Einbau kontrollieren,
falls die Temperatur im Motorraum zu hoch ist.
gespritzten Kraftstoffs, bis sich der Druck
normalisiert hat (Abgasturbolader-Schutz)
6.3 Kraftstofftemperatur Anormale Spannung am Auslaß der Kraft- Kraftstofftemperatur ist durch das System Verkabelung zum Geber kontrollieren. Fehlercode
(extern) stofftemperaturgeber auf 60°C eingestellt. löschen. Motor starten. Autorisierte Werkstatt ver-
ständigen, falls Fehler weiter besteht.
69
70
8.1 Steuergerät Falsche interne Spannungen im Steuer- Fehlercode löschen. Autorisierte Werkstatt ver-
gerät ständigen.
8.2 Steuergerät – Interne Sensoren Abnorme Kraftstofftemperatur- oder La- Bei abnormem Ladedruck nimmt das Sy- Fehlercode löschen. Autorisierte Werkstatt ver-
dedrucksignale stem einen Ladedruck an, der von der ständigen.
Motordrehzahl abhängig ist. Dies kann zu
verringerter Leistung und erhöhten Abga-
semissionen führen. Bei abnormer Kraft-
stofftemperatur nimmt das System eine
Kraftstofftemperatur von 40°C an. Ist die
tatsächliche Kraftstofftemperatur niedri-
ger als diese, besteht die Gefahr von Lei-
stungsspitzen. Eine höhere tatsächliche
Temperatur führt zu verringerter Leistung.
8.3 Schreib-/Lesefehler bei der Kali- Interner Fehler im Steuergerät Fehlercode löschen. Bedienung neu kalibrieren.
brierung der Bedienung Autorisierte Werkstatt verständigen, falls sich die
Neukalibrierung nicht durchführen läßt.
8.4/ Steuergerät – Datenspeicher Schreib-/Lesefehler im System, wenn der Fehlercode löschen. Autorisierte Werkstatt ver-
8.5/ Speicher (RAM) interne Speicher (RAM) gelesen/be- ständigen.
8.6 schrieben wird
9.9 Steuergerät – Programmspeicher Interner Fehler im Programmspeicher Fehlercode löschen. Autorisierte Werkstatt ver-
ständigen.
Warnlampe – hohe Kühlmittel- Zu hohe Kühlflüssigkeitstemperatur Bei zu hoher Kühlmitteltemperatur ver- Motorkühlsystem überprüfen.
temperatur (in Instrumententafel) ringert das System die Menge des ein-
gespritzten Kraftstoffs, bis sich die
Temperatur normalisiert hat.
Kalibrierung der Bedieneinrichtungen 1. Den Bedienhebel in die Neutralstellung setzen (bei
Zweihebelbedienung die Hebel in die Neutral- bzw.
Kalibrierung zuerst am Hauptbedienplatz und erst
die Leerlaufstellung setzen).
dann an etwaigen eingebauten wahlweisen Be-
dienplätzen durchführen. 2. Startschlüssel in die Abstell-Stellung. Den gelben
Diagnoseknopf eindrücken und ihn eingedrückt hal-
Vorbereitungen ten während der Schlüssel in die I (Betriebs-) Stel-
lung gedreht wird.
Bevor der Bedienplatz kalibriert wird, muß das EDC-
System wie folgt in den Kalibrierbetrieb umgeschaltet Fehlercodes löschen indem der Knopf für weitere 5
werden: Sekunden eingedrückt wird (Fehlercode 1.6, Kali-
brierung nicht durchgeführt, kann nicht gelöscht wer-
den bevor Kalibrierung durchgeführt worden ist.)
3. Den Startschlüssel in die Abstell-Stellung drehen.
Den grünen Neutralknopf drücken. Den Kopf nieder-
halten und den Zündschlüssel in Stellung „I“ (Be-
triebsstellung) drehen. Den Knopf so lange gedrückt
halten, bis die gelbe Kontrollampe blinkt. Den Knopf
loslassen.
Die grüne und die gelbe Lampe blinken um zu be-
stätigen, daß das EDC-System im Kalibrierbetrieb
ist. Wovon die gelbe Lampe die Systemkonstruktion
bestätigt.
Elektronische Einhebelbedienung
kalibrieren
ACHTUNG. Erst die Hauptbedienstation und anschlie-
ßend die andere(n) Bedienstation(en) kalibrieren.
1. Das EDC-System in Kalibrierbetrieb gemäß den An-
weisungen in „Vorbereitungen“ schalten.
2. Den Hebel in die Stellung bewegen, in der die Vor-
wärtsfahrt beginnen soll. Hebel in dieser Stellung hal-
ten.
DIAGNOSIS
NEUTRAL
6. Den Hebel in die Neutralstellung zurückstellen. Hebel
in dieser Stellung halten.
Die Stellung quittieren durch den grünen Knopf für
mindestens drei Sekunden einzudrücken.
7. Kalibrieruing beenden durch den grünen Knopf ein-
zudrücken (die gelben und grünen Knöpfe hören an-
schließend auf zu blinken).
71
Mechanische Einhebelbedienung
kalibrieren
Achtung. Bestimmte andere Hersteller von Bedie-
nelementen, haben einen größeren Bedienhebelweg
(A) bei Vollgasstellung wenn das Wendegetriebe/
der Antrieb nicht angeschlossen ist, als bei Vollgas-
stellung wenn das Getriebe/der Antrieb angeschlos-
sen ist.
Die Bewegung (A) an der Potentiometerhalterung
bei Vollgasstellung und bei zugeschaltetem Wende-
getriebe/Antrieb messen. Ergebnis aufschreiben.
Potentiometerkonsole für mechanische Bedienung ACHTUNG. Erst die Hauptbedienstation und an-
A. Bewegung des Bedienungsseils (Hub) schließend die andere(n) Bedienstation(en) kalibrie-
ren.
1. Das EDC-System in Kalibrierbetrieb gemäß den An-
weisungen in „Vorbereitungen“ schalten (siehe Sei-
te 71).
2. Den Knopf (1) (um die Getriebeschaltung abzu-
schalten) und zur gleichen Zeit den Hebel nach vor-
ne in die Vollgasstellung bewegen. Hebel in dieser
Stellung halten.
Die Stellung quittieren durch den grünen Knopf
(Neutral) für mindestens 3 Sekunden einzudrücken.
Einhebelbedienung von anderen Herstellern:
Getriebeschaltung ausschalten und zur gleichen
1 Zeit den Hebel in Vollgasstellung bewegen. Hebel in
dieser Stellung halten.
Achtung! Kontrollieren, daß die Bewegung des Seils
die vorher notierten Werte nicht überschreitet.
Die Stellung quittieren durch den grünen Knopf für
mindestens drei Sekunden einzudrücken.
3. Den Hebel in die Neutralstellung führen. Hebel in
dieser Stellung halten.
Die Stellung quittieren durch den grünen Knopf für
mindestens drei Sekunden einzudrücken.
4. Die Hebelbedienung bewegen bis er den Beginn-
punkt für Vorwärtsfahrt erreicht hat. Hebel in dieser
Stellung halten.
Die Stellung quittieren durch den grünen Knopf für
mindestens drei Sekunden einzudrücken.
NEUTRAL
72
Elektronische/mechanische Zweihebel-
bedienungn kalibrieren
ACHTUNG. Sicherstellen, daß die Kontrollen par-
allel zu einander sind. Dies verkommt Fehler bei
der Kalibrierung.
ACHTUNG. Erst die Hauptbedienstation und an-
schließend die andere(n) Bedienstation(en) kali-
brieren.
1. Das EDC-System in Kalibrierbetrieb gemäß den
Anweisungen in “Vorbereitungen” schalten (siehe
Seite 71).
2. Den Hebel für Drehzahlregelung auf Vollgas be-
wegen. Hebel in dieser Stellung halten.
Die Stellung quittieren durch den grünen Knopf
(Neutral) für mindestens drei Sekunden einzu-
drücken.
3. Den Hebel in die Leerlaufstellung führen. Hebel in
dieser Stellung halten.
Die Stellung durch Drücken des grünen Knopfs
erfassen. Für mindestens 3 Sekunden lang ge-
drückt halten.
4. Den Getriebeschaltung-Betätigungshebel in die
Stellung bewegen, in der der Antrieb/das Wende-
getriebe für Vorwärtsfahrt zugeschaltet ist. Hebel
in dieser Stellung halten.
Die Stellung durch Drücken des grünen Knopfs
erfassen. Für mindestens 3 Sekunden lang ge-
drückt halten.
5. Den Schalthebel in die Stellung bewegen, in der
der Antrieb/das Wendegetriebe für Rückwärts-
fahrt eingelegt ist. Hebel in dieser Stellung halten.
Die Stellung durch Drücken des grünen Knopfs
erfassen. Für mindestens 3 Sekunden lang ge-
drückt halten.
6. Den Hebel in die Neutral- bzw. Leerlaufstellung
führen. Hebel in dieser Stellung halten.
NEUTRAL
Die Stellung durch Drücken des grünen Knopfs
erfassen. Für mindestens 3 Sekunden lang ge-
drückt halten.
7. Kalibrieruing beenden durch den grünen Knopf
einzudrücken (die gelben und grünen Knöpfe hö-
ren anschließend auf zu blinken).
73
Wendegetriebe mit elektronischer Schaltung
Wenn Vorwärts-/Rückwärtsfahrt auf der Bedienungs-
einheit nicht mit der Vorwärts-/Rückwärtsfahrt auf
dem Boot übereintrifft, die Steckverbinder „A“/ „B“
(„Primär“/„Sekundär“) zwischen den Wendegetriebe-
magnetschaltern austauschen. Die Anschlußklem-
men des Volvo Penta Wendegetriebe sind für eine
Schiffsschraube eingebaut, die gegen den Uhrzeiger-
sinn dreht.
74
Technische Daten
Allgemeines
Motorbezeichnung ........................................ KAD44P
KAMD44P
Kraftstoffangaben
Der Kraftstoff muß gemäß nationaler und internationaler Normen für kommerzielle Kraftstoffe zugelassen sein,
z.B.:
– EN 590 (mit Anforderungen gemäß den Normen zum Schutz der Umwelt und den Normen für Niedrigtempe-
raturendes jeweiligen Landes)
– ASTM D 975 No. 1-D und 2-D
– JIS KK 2204
Schwefelgehalt: Gemäß der aktuellen Gesetzgebung in dem desbetreffenden Land.
DP Antrieb.
Ölfüllmenge, dm³ .......................................... 2,7
Ölsorte, Viskosität ....................................... Volvo Penta, Bestellnr. 1141634-4
APIGL5SAE75W/90 Synthetisch)
Öleinfüllmenge zwischen MAX und MIN, dm³ 0,15
Anzugsdrehmoment
Bolzen der Steuerungskappe, kpm (Nm) ..... 3.5 (35)
Antrieb, DPX
Ölfüllmenge, dm³. ......................................... 2,0
Ölsorte, Viskosität ....................................... Volvo Penta, Bestellnr. 1141634-4
(APIGL5SAE75W/90 Synthetic)
Öleinfüllmenge zwischen MAX und MIN, dm³ 0.15
HS63AE
Öleinfüllmenge, (ohne Ölkühler) dm³ ........... 3,0
Ölsorte, Viskosität ....................................... ATF (Dexron II)
HS63VE
Öleinfüllmenge, (ohne Ölkühler) dm³ ........... 4,0
Ölsorte ......................................................... ATF (Dexron II)
75
Motorbezeichnung ........................................ KAD44P
KAMD44P
Power Trim
Ölfüllmenge, dm³. ......................................... 1,0
Ölsorte, Viskosität ....................................... Siehe Motor
Ölsorte, DPX ................................................ ATF, Typ G
Servounterstütze Steuerung
Ölsorte, Viskosität ....................................... Siehe Motor
Kühlsystem
Thermostate offen/vollkommen geöffnet ...... 81°C/94°C
Füllmenge des Frischwassersystems, dm³ . 20
Elektrische Anlage*
Systemspannung, Volt ................................. 12
Starterbatterie, Kapazität Ah ........................ 140
Batterie-Elektrolytdichte
Ladung bei g/cm³ ...................................... 1,230
Voll aufgeladen g/cm³ ............................... 1,275–1,285
Wechselstromgenerator (GEN)
max. Leistung 14V/60A
Starter, KW-Leistung, 12 V .......................... 3,0
Anzugsdrehmomente
Bolzen der Steuerungskappe DP, kpm (Nm) 3,5 (35)
76
7739221-5 German 09-1998