Geschäftsbereich
Mechanische Trenntechnik
Betriebsanleitung
Nr.: 8405-9000-805
Ausgabe: 07.06.2005
Bezeichnung: Klär-Dekanter
Typ: CD 305-00-00
2 Westfalia Separator
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Westfalia Separator 3
Westfalia Separator
D-59302 Oelde (F. R. Germany)
Typ M.Nr.
Baujahr ø Di in mm
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4 Westfalia Separator
zu Ihrer Sicherheit
• Unfallverhütungsvorschrift beachten.
Für den Betrieb des Dekanters gelten in jedem Fall die örtlichen Si-
cherheits- und Unfallverhütungsvorschriften.
• Betriebsanleitung beachten.
Wartungs- und Reparaturarbeiten, die über den in dieser Anleitung
beschriebenen Umfang hinausgehen, dürfen nicht durchgeführt wer-
den.
• Die Haftung für die Funktion des Gerätes geht auf den Eigentü-
mer über.
Die Haftung für die Funktion des Gerätes geht unabhängig von beste-
henden Gewährleistungs- und Garantiefristen auf jeden Fall auf den
Eigentümer oder Betreiber über, soweit das Gerät von Personen, die
nicht dem Westfalia Separator Service angehören, unsachgemäß ge-
wartet oder instand gesetzt wird oder wenn eine Handhabung erfolgt,
die nicht der bestimmungsgemäßen Verwendung entspricht.
Für Schäden, die durch die Nichtbeachtung der vorstehenden Hinwei-
se eintreten, haftet die Westfalia Separator AG nicht. Gewähr-
leistungs- und Haftungsbedingungen der Verkaufs- und Lieferbedin-
gungen der Westfalia Separator AG werden durch vorstehende Hin-
weise nicht erweitert.
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Westfalia Separator 5
1 Sicherheit 7
2 Maschinenbeschreibung 23
3 Bedienung 37
4 Instandhaltung 43
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6 Westfalia Separator
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Westfalia Separator 7
1 Sicherheit
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8 Westfalia Separator
Fig. 1
Fig. 2
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Westfalia Separator 9
Fig. 3
Fig. 4
Fig. 5
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10 Westfalia Separator
1.3 Arbeitsprinzip
Dekanter werden eingesetzt zur Trennung von Flüssigkeitsgemischen oder zur
Ausscheidung von Feststoffen aus Flüssigkeiten oder Flüssigkeitsgemischen.
Fig. 6
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Westfalia Separator 11
Fig. 8
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12 Westfalia Separator
1.6.1 Installation
Fig. 9
Fig. 10
Fig. 11
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Westfalia Separator 13
Fig. 12
Fig. 13
1.6.2 Elektroinstallation
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14 Westfalia Separator
Fig. 15
Fig. 16
Fig. 17
Fig. 18
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Westfalia Separator 15
1.6.4 Betrieb
Fig. 19
• Gehörschutz tragen.
Fig. 20
Bei Frequenzumrichterbetrieb:
• Auf keinen Fall den Frequenzum-
richter so manipulieren, daß die zu-
lässige Trommeldrehzahl überschrit-
ten wird (siehe Fabrikschild).
• Die Maschine darf nur mit unabhän-
giger Einrichtung zur Drehzahlbe-
grenzung betrieben werden.
Fig. 21
Fig. 22
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16 Westfalia Separator
Fig. 23
Fig. 24
Fig. 25
Fig. 26
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Westfalia Separator 17
Fig. 28
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18 Westfalia Separator
1.6.7 Instandhaltung
Ungünstige Betriebsbedingungen können kürzere Wartungsintervalle erfordern.
Die unten aufgeführten Faktoren sind ungünstig, weil sie entweder das Material
des Dekanters direkt angreifen oder sich negativ auf die Schmierung oder Küh-
lung auswirken.
• Aggressives Schleudergut (chemisch oder physikalisch)
• Hohe Schleuderguttemperatur
• Schleudergut mit fettlösenden Eigenschaften
• Umgebung: Temperatur, Staub, Dämpfe
Fig. 29
Die rechtzeitige Wartung des Dekanters und der Ersatz verschlissener oder be-
schädigter Maschinenteile sind für den sicheren Betrieb des Dekanters unerläß-
lich.
Wartungsarbeiten und Reparaturen dürfen durch den Betreiber nur in dem Um-
fang vorgenommen werden, wie sie in dieser Betriebsanleitung beschrieben
sind.
Erforderliche Reinigungen gewissenhaft durchführen. Einseitige Feststoffabla-
gerungen in der Trommel oder an der Schnecke verursachen starke Unwucht.
Fig. 30
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Westfalia Separator 19
Fig. 31
Fig. 32
Fig. 33
Fig. 34
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20 Westfalia Separator
• Abtropfendes Öl auffangen, um
Produktinfektion und Rutschgefahr
zu vermeiden.
• Beim Umgang mit Altölen beachten:
– es kann, abhängig von der che-
mischen Zusammensetzung, eine
Gefahr für die Gesundheit beste-
hen.
– Altöl muß vorschriftsmäßig ent-
sorgt werden.
Fig. 35
Fig. 36
8405-9000-805 / 07.06.2005
Westfalia Separator 21
1.7 Korrosionen
Auch an Trommelteilen aus nichtrostendem Material können Korrosionen auftre-
ten. Diese Korrosionen können flächig, loch- oder rißartig sein. Sie verdienen
besondere Beachtung.
Korrosionsangriffe an nichtrostendem Trommelmaterial sollten immer genau un-
tersucht und protokolliert werden.
Flächiger Korrosionsangriff ist in der Regel messbar (Wandstärkenreduzierung)
Loch- oder rissartiger Korrosionsangriff ist praktisch zerstörungsfrei nicht mess-
bar. Lochartiger Korrosionsangriff im Anfangsstadium, auch als Pittings be-
zeichnet, wird in der Regel durch Chlorionen verursacht.
Je nach Beanspruchung des Bauteils kann von Lochkorrosion auch Rissbildung
ausgehen.
Linienförmige Anzeigen
Pittings oder Lochkorrosionen, die nah
zusammenliegen oder ein linienförmi-
ges Muster bilden, können Anzeichen
für eine Rissbildung unterhalb der
Oberfläche sein. Solche linienförmi-
gen Anzeigen müssen von einem
Werkstofffachmann untersucht wer-
den.
Fig. 38
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22 Westfalia Separator
1.8 Erosionen
Erosionen sind Verschleißerscheinungen, hervorgerufen durch im Schleudergut
enthaltene Feststoffe. Diese Feststoffe schmirgeln im Laufe der Zeit Spuren in
die Oberflächen, an denen sie entlang gleiten.
Folgende Faktoren begünstigen das Auftreten von Erosionen:
• harte Feststoffpartikel
• hohe Durchsatzleistungen
Beginnende Erosionserscheinungen sind aufmerksam zu beobachten und zu
protokollieren. Erosionen können schnell in der Tiefe zunehmen und so das
hochbeanspruchte Trommelmaterial schwächen.
Für eine genaue Untersuchung wenden Sie sich bitte an unsere zuständige Ver-
tretung. Informationen über die Natur der Beschädigungen können durch Fotos,
Gipsabdrücke oder eingetriebenes Blei übermittelt werden.
Fig. 39
Fig. 40
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Westfalia Separator 23
2 Maschinenbeschreibung
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24 Westfalia Separator
Fig. 41
A Entfeuchtungszone
B Klärzone
3 Schneckenantrieb
4 Trommelantrieb
5 Trommellager
6 Trommel
7 Schnecke
8 Gestell
9 Separationsraum
10 Regulierscheibe
11 Zulauf
12 Einlaufrohr
13 Trommellager
14 Freier Ablauf der geklärten Flüssigkeit
15 Schneckenlager
16 Verteiler
17 Feststoffaustrag
18 Getriebe
19 Antriebsmotor
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Westfalia Separator 25
2.2.1 Trommel
Die Trommel hat eine zylindrisch-konische Form. Im zylindrischen Teil erfolgt
die Klärung und Trennung der Flüssigkeitsphasen, im konischen Teil die Ent-
feuchtung der abgeschiedenen Feststoffe.
Vorhandener bzw. möglicher Verschleiß- und Korrosionsschutz:
• Alle mit dem Produkt in Berührung kommenden Teile der Trommel und
Schnecke bestehen aus CrNiMo-Stahl.
• Auswechselbare Schleißbuchsen an den Feststoff-Austrittsöffnungen der
Trommel (auf Sonderwunsch aus Hartmetall).
• Hartmetallaufschweißung an den Schneckenwendeln bei erodierenden Pro-
dukten (Sonderwunsch).
Die Klärwerte und Trockenwerte lassen sich verändern und dadurch dem jewei-
ligen Prozeßablauf anpassen. Es stehen dazu folgende Möglichkeiten zur Aus-
wahl:
• Auswechseln der Regulierscheibe. Dabei ergibt sich folgende Tendenz:
– Großer Innendurchmesser der Regulierscheibe ergibt eine lange Entfeuch-
tungszone (= gute Entfeuchtung) und eine kurze Klärzone (= weniger gute
Klärwerte).
– Kleiner Innendurchmesser der Regulierscheibe ergibt eine kurze Entfeuch-
tungszone (= weniger gute Entfeuchtung) und eine lange Klärzone (= gute
Klärwerte).
• Veränderung der Differenzdrehzahl durch Auswechseln der Riemenscheiben.
Dadurch ist es möglich, Schichtstärke und Verweilzeit des Feststoffes in der
Entfeuchtungszone zu verändern. Tendenz:
– Große Differenzdrehzahlen ergeben bei pastösen Feststoffen eine hohe
Restfeuchte.
– kleine Differenzdrehzahlen ergeben eine geringe Restfeuchte, können aber
zu einer hohen Belastung des Schneckenantriebes führen.
Bei kristallinen Feststoffen ist das Ergebnis tendenziell umgekehrt.
• Veränderung der Trommeldrehzahl. Hohe Trommeldrehzahlen begünstigen
im allgemeinen die Klärung und Trennung, erfordern aber größere Antriebs-
leistungen. Außerdem können sie die Feststoff-Förderung erschweren und
den Materialverschleiß erhöhen.
2.2.2 Gestell
Das Gestell besteht aus:
• einem geschweißten Rahmen mit Standbeinen,
• Fängern aus nichtrostendem Stahl für die Produktabläufe.
• einer Motor- und einer Trommelschutzhaube,
• einer durch Schwingungsdämpfer vom Rahmen abgekoppelten Motorplatte.
Schwingungsdämpfer unter den Standbeinen verhindern weitgehend die Über-
tragung von Schwingungen.
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26 Westfalia Separator
2.2.3 Schmierung
Die Trommel-Hauptlager, die Schneckenlager und die Getriebe sind fettge-
schmiert.
Bei den Schneckenlagern reicht die Fettfüllung für die Lagerlebensdauer.
Die Trommel-Hauptlager müssen regelmäßig nachgeschmiert werden. Fett-
mengenregler tragen das verbrauchte Fett aus. Die Fettauffangkammern müs-
sen regelmäßig gereinigt werden.
Nachschmierintervalle, Fettmenge und Fettqualität sind dem Zeitplan für
Schmierung und Wartung zu entnehmen, siehe Seite 45.
2.2.4 Antrieb
Angetrieben wird der Dekanter durch einen Drehstrom-Motor in Schweranlauf-
ausführung (Einschaltart: Stern-Dreieck-Schaltung).
Die Leistungsübertragung erfolgt über Riemen.
Die Riemenscheiben sind auswechselbar, um Trommel- und Differenzdrehzahl
verändern zu können.
Die Schnecke wird durch ein umlaufendes Getriebe angetrieben.
Der Antriebsmotor ist schwingungsisoliert auf der abgekoppelten Motorplatte
angebracht.
2.2.5 Motorsteuerung
Funktionen der Motorsteuerung für Anlauf- und Betriebsüberwachung:
• Automatischer Anlauf des Antriebsmotors.
• Motorschutz des Antriebsmotors (Kaltleiter-Überwachung).
• Verriegelung des Zulaufes (Magnetventil oder Pumpe) während der Anlauf-
phase, so daß der Dekanter nicht mit Produkt beschickt werden kann, bevor
die Betriebsdrehzahl erreicht ist.
• Anzeige der Stromaufnahme.
• Anzeige der Betriebsstunden.
• Anzeige einer Betriebsstörung (z. B. Erwärmung des Motors) mit Schließen
des Zulaufs.
Eine Motorsteuerung, die diese Bedingungen erfüllt, kann von Westfalia Sepa-
rator Industry GmbH bezogen werden.
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Westfalia Separator 27
In der Entfeuchtungszone wird der Feststoff aus der Flüssigkeit gehoben (be-
dingt durch die konische Form der Trommel) und durch die Zentrifugalkraft von
anhaftender Flüssigkeit befreit.
Am Ende der Trommel wird der Feststoff in die Fangkammer des Gehäuses ge-
schleudert, von auf den Trommelmantel geschraubten Nocken erfaßt und aus-
geworfen.
Die Flüssigkeit strömt zwischen den Schneckenwendeln dem zylindrischen
Trommelende zu.
Auf dem Weg durch die Klärzone werden die noch in der Flüssigkeit verbliebe-
nen leichten Verunreinigungen durch Zentrifugalkraft ausgeschleudert und von
der Schnecke zum Feststoffaustrag gefördert.
Die geklärte Flüssigkeit verläßt den Separationsraum über auswechselbare Re-
gulierscheiben und wird frei abgeleitet.
2.4 Durchsatzleistung
Die effektive Durchsatzleistung des Dekanters hängt ab von
• der Trenn- bzw. Klärfähigkeit des Schleudergutes,
• der Konzentration der im Schleudergut enthaltenen Feststoffe,
• der geforderten Restfeuchte im ausgetragenen Feststoff
• dem maximal zulässigen Feststoffgehalt in den geklärten Flüssigkeiten.
Die Maschine kann weitgehend den Gegebenheiten und Erfordernissen ange-
paßt werden.
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28 Westfalia Separator
2.5 Maßblatt
Nur zur Information; nicht als Planungsunterlage verwenden! Technische Änderungen vorbehalten.
Fig. 42 8405-4100-080
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Westfalia Separator 29
Fig. 43
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30 Westfalia Separator
Fig. 44
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Westfalia Separator 31
A: Zulaufhöhe
• bei dünnflüssigen Suspensionen
– bis 10 m3 /h : 1 – 2 m Zulaufhöhe
– über 10 m3 /h : 2 – 3 m Zulaufhöhe
• bei dickflüssigen Suspensionen ist eine Zulaufpumpe vorzusehen.
B1 : Schleudergutzulauf, Flansch DN 50 DIN 2642
B2 : Flockungsmittelzulauf, DN 15
C1 : Flüssigkeitsaustrag, freier Austrag der geklärten Flüssigkeit
C3 : Flüssigkeitsabführung
D1 : Feststoffaustrag
D2 : Anschlußteile
D3 : Feststoffabführung, Querschnittsverringerung vermeiden
Bei verkleinertem Querschnitt sind, abhängig vom Produkt, Ablagerungen
möglich
D4 : Anschlußstück (z. B. Förderschnecke)
E1 : Entlüftungsleitung (Feststoffableitung)
E2 : Entlüftungsleitung (Flüssigkeitsableitung)
F1 : Elastisches Verbindungsstück (Flüssigkeitsableitung)
F2 : Elastisches Verbindungsstück (Entlüftungsleitung Feststoffableitung)
F3 : Elastisches Verbindungsstück (Entlüftungsleitung Flüssigkeitsableitung)
F4 : Elastisches Verbindungsstück (Schleudergutzulauf)
F5 : Elastisches Verbindungsstück (Flockungsmittelzulauf)
F6 : Elastisches Verbindungsstück (Feststoffableitung)
G: Gestellbelüftung
H: Kabeldurchführung
J: Schwerpunkt,
Dekantergewicht ohne Motor: ca. 1560 kg
Motorgewicht, Schweranlauf: 180 kg (15 kW, IP55),
Motorgewicht, Normmotor nur für 2-Getriebeantrieb: 31 kg (2,2 kW, IP55)
K: Elektro-Hebezeug mit Laufwerk, Traglast min. 2000 kg
L: Trommel-Aushebevorrichtung
M: Montageraum für Trommel und Schnecke, 1 m x 4 m
O: Drehrichtung
P: Satz Befestigungsteile (nur auf besondere Bestellung)
Q: Alternativ zu P, min. erforderliche Höhe des Betonsockels
R: Satz Fußplatten (gehören nur zum Lieferumfang, wenn der Satz Befesti-
gungsteile P nicht bestellt wurde)
S: Potentialausgleich nach EN 60204-1
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32 Westfalia Separator
2.6 Motordaten
Antriebsmotor
Drehstrom-Asynchron-Motor
Typ
Spezialausführung für Schweranlauf
Leistung 15 kW
3000 min-1 (50 Hz)
Drehzahl
3600 min-1 (60 Hz)
Schutzart IP 55
Bauform IMB8
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Westfalia Separator 33
Note
Notes
Notizen
Anotaciones
Notizen
Notes
Note
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34 Westfalia Separator
2.7 Installationsschema
Fig. 45 (8405-4200-010)
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Westfalia Separator 35
00-909-01 1 Stromstärkemessung II NM
(Amperemeter)
03-000-01 1 Schleudergutzulauf
03-710-01 1 Handventil NZ
03-710-02 1 Pneumatikventil NZ
(Ausf. produktabhängig)
03-791-02 1 Magnetventil NZ
03-710-03 1 Probehahn EZ
03-906-01 1 Durchflußmessung FI PK
04-710-01 1 Probehahn EZ
05-000-01 1 Feststoffaustrag
05-800-01 1 Feststoffschacht EZ
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36 Westfalia Separator
05-800-02 1 Umschaltvorrichtung EZ
06-000-01 1 Spüleinrichtung
07-850-01 1 Trichter EZ
07-850-02 2 Trichter EZ
09-900-01 1 Motorsteuerung NK
09-900-02 1 Hupe EK
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Westfalia Separator 37
3 Bedienung
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38 Westfalia Separator
3.1 Startvorbereitungen
• Beachten:
– “Wichtige Hinweise zur Arbeitssicherheit“ (Kapitel 1)
• Prüfen:
– Dekanter vollständig und betriebssicher installiert ?
– Überwachungseinrichtungen vollständig und funktionsfähig ?
– Produktwege betriebsbereit ?
3.2 Start
Beim Start folgende Reihenfolge einhalten:
• Hauptschalter Motorsteuerung einschalten. Taste “Dekanterstart“ drücken.
• Zusatzeinrichtungen einschalten. Z.B.:
– Dosierpumpe für Flockungsmittel,
– abfördernde Einrichtungen für Flüssigkeit und Feststoff (Schnecken, För-
derbänder etc.)
Die Zusatzgeräte sind mit dem Dekanter elektrisch so zu verriegeln, daß sie
in Betrieb sind, bevor der Dekanter anläuft. Die Produktzufuhr muß gestoppt
werden, wenn eines dieser Geräte ausfällt.
• Anlaufzeit abwarten.
Darauf achten, daß die auf dem Typenschild des Dekanters angegebene
Drehzahl in der vorgegebenen Anlaufzeit erreicht und während des Betriebes
eingehalten wird.
• Schleudergutzulauf öffnen und gewünschte Durchsatzleistung einstellen.
3.3 Betrieb
Die Überwachung der Maschine erfolgt weitgehend durch die Dekantersteue-
rung.
Bei Störungen (Stromausfall usw.) sollten automatisch Schleudergutzulauf ge-
sperrt und Spülwasserleitung geöffnet werden.
Regelmäßig durchzuführende Arbeiten:
• “Zeitplan für Schmierung und Wartung“ einhalten, siehe Seite 45 !
• Schnecke überholen
Wird die Arbeitsweise des Dekanters durch zunehmende Restfeuchte des
ausgetragenen Feststoffes beeinträchtigt, muß die Schnecke auf Verschleiß
geprüft werden (Kontrollehre auf Sonderwunsch).
Bei zu großem Verschleiß muß die Schnecke überholt bzw. erneuert werden.
• Verschleißkontrolle
Bei unbekannter Erosionswirkung des Schleudergutes empfehlen wir nach
jeweils 500 Betriebsstunden eine Verschleißkontrolle. Dabei besonders auf
Verschleißzustand folgender Bauteile achten:
– Schnecke,
– Räumer am Feststoffaustrag
– Verschleißbuchsen am Feststoffaustrag
– Fangkammer
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Westfalia Separator 39
• Inspektion
Wir empfehlen, den Dekanter regelmäßig durch unsere Fachleute überprüfen
zu lassen. Diese Prüfungen haben folgenden Zweck:
– die Betriebssicherheit des Dekanters wird erhalten
– unangenehme Betriebsunterbrechungen werden vermieden.
Allgemeiner Hinweis: Eine Verschlechterung der Arbeitsweise des Dekan-
ters kann auch durch Produktveränderungen verursacht werden.
Effektive Schwinggeschwindigkeit
Beurteilung nach ISO 2372
(RMS)
0 – 4,5 mm/s gut
4,5 – 11 mm/s brauchbar
11 – 14 mm/s noch brauchbar
über 14 mm/s unzulässig
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40 Westfalia Separator
Fig. 46
• Antriebsriemen abnehmen.
• Riemenscheiben gegen Korrosion schützen.
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Westfalia Separator 41
3.6 Betriebsstörungen
Rücksprache mit
Schwingungen zu hoch Lose Passungen
Westfalia Separator AG
Schrauben anziehen.
Lose Schrauben
Beschädigte Schrauben ersetzen.
Produktablagerungen, die an rotieren- Haube abnehmen; Ablagerungen im
den Teilen schleifen Gestell kontrollieren
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42 Westfalia Separator
Note
Notes
Notizen
Anotaciones
Notizen
Notes
Note
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Westfalia Separator 43
4 Instandhaltung
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44 Westfalia Separator
Fig. 48
Fig. 49
8405-9000-805 / 07.06.2005
Westfalia Separator 45
8405-9000-805 / 07.06.2005
46 Westfalia Separator
8405-9000-805 / 07.06.2005
Westfalia Separator 47
4.6 Schrauben-Anzugsmomente
Die Anzugsmomente gelten für:
• metrische Schrauben mit Regelgewinde.
– Sechskantschrauben nach DIN EN ISO 4014
– Innensechskantschrauben nach DIN EN ISO 4762
• Durchgangslöcher nach DIN EN 20273 (mittel).
• den Schmierzustand „gefettet“ (Reibwert = 0,10).
• Drehmomentschlüssel mit einer Streuung von ±10 %.
• die Materialkombinationen Stahl - Stahl oder Niro - Niro.
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48 Westfalia Separator
Beispiel:
8405-9000-805 / 07.06.2005
Westfalia Separator 49
4.7 Schnecke
Der Verschleißzustand der Schnecke muß in regelmäßigen Abständen kontrol-
liert werden. Die Wartungsintervalle sind dem Zeitplan für Schmierung und War-
tung (4.2) zu entnehmen.
Bei zu großem Materialverschleiß an den Schneckenwendeln lässt die Funktion
des Dekanters nach. Das zeigt sich durch
• hohe Restfeuchte des ausgetragenen Feststoffes
• häufiges Abschalten des Dekanters wegen Überlastung
• erhöhte Schwingwerte des Dekanters
Fig. 52
Von Ausnahmen abgesehen tritt der Verschleiß besonders stark in der Produkt-
Einlaufzone an 2-3 Wendeln auf (»X«).
Für diesen kleinen Bereich gilt es, einen möglichst großen Verschleiß von ein-
seitig ca. 15 mm zuzulassen (»Y«), um auch die übrige Panzerung weitgehend
auszunutzen.
Der starke Verschleiß in der Produkt-Einlaufzone verursacht keine nennenswer-
ten Reparaturmehrkosten.
Außer dem Verschleiß der Schneckenwendeln ist der Verschleiß an den Vertei-
lern zu beobachten.
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50 Westfalia Separator
Fig. 53
8405-9000-805 / 07.06.2005
Westfalia Separator 51
Fig. 55
• Einlaufrohr einbauen.
• Trommel einbauen, siehe Seite 55.
8405-9000-805 / 07.06.2005
52 Westfalia Separator
4.8 Trommel
Der Verschleißzustand der Trommel muß in regelmäßigen Abständen überprüft
werden. Die Kontrollintervalle sind dem Zeitplan für Schmierung und Wartung
zu entnehmen. Besonders beachten:
• Im konischem Bereich müssen auf der Innenseite die Längsnuten, bzw. Rip-
pen, noch zu erkennen sein.
• Mechanische Beschädigungen, z. B.:
– Anlaufspuren im Bereich der Fänger
– Auswaschungen im Bereich der Feststoffaustragsöffnungen
• Schleißbuchsen an den Feststoff- Austragsöffnungen
• Feststoff-Räumer
Beschädigte oder verschlissene Teile sofort austauschen, bzw. Westfalia Sepa-
rator AG informieren.
• Zulaufleitungen abnehmen.
• Riemenschutzhaube 1 entriegeln
und hochklappen.
• Verriegelungen lösen und Schutz-
haube 2 hochklappen.
Fig. 57
8405-9000-805 / 07.06.2005
Westfalia Separator 53
Fig. 59
• Befestigungsschrauben M20 an
beiden Lagergehäusen herausdre-
hen.
Fig. 60
8405-9000-805 / 07.06.2005
54 Westfalia Separator
Fig. 61
• Seile (mind. Traglast 1000 kg) wie dargestellt an den Stellen A und B um die
Trommel schlingen. Ggf. Loch C variieren.
• Trommel vorsichtig aus dem Rahmen herausnehmen und auf einer geeigne-
ten Unterlage ablegen.
8405-9000-805 / 07.06.2005
Westfalia Separator 55
Fig. 62
Fig. 63
• Fängeroberteile 3 montieren.
Darauf achten, daß die Fänger nicht
an der Trommel schleifen.
• Motor und Keilriemen montieren und
ausrichten, siehe 70.
• Zuerst Schutzhaube 2, dann
Schutzhaube 1 herunterklappen und
verschließen.
• Zulaufleitungen montieren.
Fig. 64
8405-9000-805 / 07.06.2005
56 Westfalia Separator
Fig. 65
Fig. 66
8405-9000-805 / 07.06.2005
Westfalia Separator 57
Einbau
• Alle Teile sorgfältig reinigen. Verschlissene oder beschädigte Teile sofort
auswechseln.
• Immer den kompletten Satz Schleißbuchsen auswechseln, um Unwucht zu
vermeiden.
Fig. 67
• Getriebeeinheit montieren.
– 12 Schrauben M12x190 über Kreuz gleichmäßig anziehen. Erforderliches
Anzugsmoment für gefettete Schrauben: 55 Nm
• Schnecke einbauen, siehe Seite 51.
• Trommel einbauen, siehe Seite 55.
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58 Westfalia Separator
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Westfalia Separator 59
1 Klemmhebel
2 Kolbenstange
3 Behälter
4 Handhebel
5 Nachfolgekolben
6 Manschette
7 Klemmscheibe
8 Dichtring
9 Hochdruckteil
10 Schlauchteil mit Mundstück
(Teil-Nr. 0003-0429-010)
Fig. 69
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60 Westfalia Separator
4.10 Antriebsriemen
Die Antriebsriemen müssen regelmäßig auf Sitz und Zustand kontrolliert wer-
den. Die Kontroll- und Wechselintervalle sind dem Zeitplan für Schmierung und
Wartung zu entnehmen. Anzeichen für ungenügende Riemenspannung oder
verschlissene Riemen können sein:
• Erhöhte Geräuschentwicklung durch flatternde Riemen.
• Starker Drehzahlabfall unter Last (Trommel- oder Differenzdrehzahl). Min-
destdrehzahl: 4400 min-1
Beim Spannen und Auswechseln der Keilriemen folgendes beachten:
• Immer die kompletten Sätze(Trommel- und Schneckenantrieb) auswechseln.
Nur dann ist gewährleistet, daß die Riemen gleich lang sind. Gleiche Länge ist
Voraussetzung für gleichmäßige Spannung und ruhigen Lauf.
• Nur Riemen nach Ersatzteilliste verwenden. Nur dann ist gewährleistet, daß
die Riemen den hohen Anforderungen entsprechen.
• Auch bei fertig montiert angelieferten Dekantern Riemenspannung überprü-
fen.
• Riemenspannung nach 0,5 - 1 Betriebsstunden kontrollieren. Dazu Meßgerät
0003-0534-000 verwenden.
Fig. 70
Fig. 71
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Fig. 73
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62 Westfalia Separator
Fig. 74
Wurde das Getriebe ausgewechselt, verfahre man vor Inbetriebnahme des De-
kanters wie folgt:
• Nachschmieren, wie zuvor beschrieben.
• Dekanter kurz auf Betriebsdrehzahl bringen und wieder ausschalten.
• Bei Stillstand der Trommel noch einmal nachschmieren, um sicherzustellen,
daß alle Hohlräume mit Fett gefüllt sind.
Danach ist der Dekanter betriebsbereit.
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Westfalia Separator 63
4.12 Dichtelemente
Wichtig: Nur einwandfreie Dichtelemente verwenden!
Im Allgemeinen genügen gute Perbunan-Qualitäten. Für stark aggressive Flüs-
sigkeiten und Lösungsmittel werden, soweit möglich, Dichtelemente aus ent-
sprechend beständigen Werkstoffen, z. B. FKM. EPDM, PTFE, geliefert.
Die Verwendung von Dichtelementen aus PTFE (Teflon) ist nur beschränkt
möglich, weil dieses Material wenig elastisch ist. Verschraubungen müssen in
diesem Fall besonders fest angezogen werden.
4.12.1 Radial-Wellendichtringe
Trommel-Hauptlager, Schneckenlager und Antriebslager werden mit Radial-
Wellendichtringen abgedichtet.
Beim Einbau neuer Radial-Wellendichtringe ist folgendes zu beachten:
• Nur Radial-Wellendichtringe verwenden, die in der Ersatzteilliste vorgeschrie-
ben werden. Ungeeignete Radial-Wellendichtringe führen zu Lagerschäden!
• Sitz für Radial-Wellendichtring mit einer geeigneten Flüssigkeit fettfrei ma-
chen.
• Loctite Kleber Typ 245 am gesamten äußeren Umfang des Radial-
Wellendichtringes auftragen.
4.13 Motorlager
Für die Schmierung der Motorlager sind die Angaben des Motorherstellers
maßgebend.
Bei von Westfalia Separator gelieferten Motoren gilt folgendes:
• Bei Antriebsmotoren mit einer Nachschmiereinrichtung befindet sich in der
Nähe des Schmiernippels ein Hinweisschild mit Angaben über Fettqualität,
Fettmenge und Nachschmierintervall.
• Schmierung nur bei laufender Maschine.
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64 Westfalia Separator
Note
Notes
Notizen
Anotaciones
Notizen
Notes
Note
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70 Westfalia Separator
Fig. 78
Fig. 79
• Motorschutzhaube demontieren.
Dazu die federbelasteten Haltestifte
der Scharniere zurückziehen und
Haube abnehmen.
Fig. 80
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Westfalia Separator 71
Fig. 81
Fig. 82
Fig. 83
• Sechskantschrauben B einschrau-
ben und gegen die Motorplatte 3
drücken.
• Keilriemen auflegen.
• Durch Drehen der Schrauben A und
B, Riemen spannen.
Dabei durch Öffnungen C auf die
waagerechte Ausrichtung der Mo-
torplatte achten und ggf. korrigieren.
• Riemenspannung kontrollieren,
siehe Seite 60.
Fig. 84
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72 Westfalia Separator
• Motorschutzhaube 6 montieren.
Dazu die federbelasteten Haltestifte
der Scharniere zurückziehen und in
die Aussparung die Haube einrasten
lassen.
Fig. 85
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Westfalia Separator 73
• Motorschutzhaube demontieren.
Dazu die federbelasteten Haltestifte
der Scharniere zurückziehen und
Haube abnehmen.
Fig. 86
• Sechskantschrauben B lösen.
• Motor durch gleichmäßiges Drehen
der Muttern 4 anheben und so Keil-
riemen entspannen.
• Riemen abnehmen.
Fig. 87
Fig. 88
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74 Westfalia Separator
• Muttern 4 abschrauben.
• Sechskantschrauben A heraus-
schrauben.
• Motor auf einer geeigneten Unterla-
ge ablegen
Fig. 89
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Westfalia Separator 75
Fig. 90
Fig. 91
5.2.4 Klemmenplan
Fig. 92
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76 Westfalia Separator
Achtung !
Die Überprüfung der Drehrichtung muß ohne Keilriemen erfolgen.
Der Motor muß, mit Blick auf den Lüfter, gegen den Uhrzeigersinn drehen.
Durch Vertauschen zweier Zuleitungen in der Motorsteuerung kann die Dreh-
richtung geändert werden; dabei ist die Drehrichtung bereits angeschlossener
Zusatzaggregate zu beachten.
Die Anlaufzeit der Trommel beträgt max. 210 Sekunden (Ausführung mit
Schweranlauf-Motor).
Darauf achten, daß die auf dem Typenschild des Dekanters angegebene Dreh-
zahl in der vorgegebenen Anlaufzeit erreicht und während des Betriebes ein-
gehalten wird.
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Westfalia Separator 77
5.3 Regulierscheibe
Die Regulierscheibe bestimmt den Überlaufdurchmesser der Trommel.
Zur Anpassung an den jeweiligen Prozeßablauf, zum Variieren der Klär- und
Trockenwerte, läßt sich der Überlaufdurchmesser durch Austauschen der Regu-
lierscheibe verändern.
• Senkschrauben 1 herausschrauben.
• Beide Regulierscheibenhälften 2
abnehmen.
Fig. 93
Fig. 94
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78 Westfalia Separator
Fig. 95
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Note
Notes
Notizen
Anotaciones
Notizen
Notes
Note
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Westfalia Separator
Take the Best – Separate the Rest
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