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Westfalia Separator

Geschäftsbereich
Mechanische Trenntechnik

Betriebsanleitung

Inhalt: Bedienung und Routinewartung

Zielgruppe: Geschultes Personal des Betreibers

Nr.: 8405-9000-805

Ausgabe: 07.06.2005

Bezeichnung: Klär-Dekanter

Typ: CD 305-00-00
2 Westfalia Separator

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Westfalia Separator 3

Westfalia Separator
D-59302 Oelde (F. R. Germany)

Typ M.Nr.

Baujahr ø Di in mm

max. zulässige Trommel-Nenndrehzahl in min-1

max. zulässige Dichte in kg/dm3 des Aufgabegutes

Schwere Flüssig- Feststoff


keit kg/dm3 kg/dm3
min/max Durchsatz m3/h

min/max Temp. des Aufgabegutes in °C

min/max Gehäusedruck in bar

Diese Seite ist vom Anwender auszufüllen.


Bitte die Daten vom Fabrikschild am Dekanter übertragen.

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4 Westfalia Separator

zu Ihrer Sicherheit

• Warnhinweis bei Gefahr für Maschinenteile. Den so hervorgeho-


benen Hinweis genau befolgen.
Beschädigung oder Zerstörung des Dekanters oder anderer Anlagen-
teile werden dadurch vermieden.

• Bei den so gekennzeichneten Arbeiten mit besonderer Umsicht


vorgehen –
es besteht sonst Gefahr für Leib und Leben.

• Unfallverhütungsvorschrift beachten.
Für den Betrieb des Dekanters gelten in jedem Fall die örtlichen Si-
cherheits- und Unfallverhütungsvorschriften.

• Nur geschultes Personal darf den Dekanter bedienen und Routi-


newartungsarbeiten durchführen.
Entsprechende Schulungen finden im Herstellerwerk statt oder werden
vom Hersteller vor Ort durchgeführt.

• Betriebsanleitung beachten.
Wartungs- und Reparaturarbeiten, die über den in dieser Anleitung
beschriebenen Umfang hinausgehen, dürfen nicht durchgeführt wer-
den.

• Dekanter nur gemäß vereinbarter Verfahrens- und Betriebsdaten


betreiben.

• Dekanter sicherheitstechnischen Kontrollen unterziehen,


wie im Abschnitt ”Sicherheit” in dieser Betriebsanleitung beschrieben.

• Die Haftung für die Funktion des Gerätes geht auf den Eigentü-
mer über.
Die Haftung für die Funktion des Gerätes geht unabhängig von beste-
henden Gewährleistungs- und Garantiefristen auf jeden Fall auf den
Eigentümer oder Betreiber über, soweit das Gerät von Personen, die
nicht dem Westfalia Separator Service angehören, unsachgemäß ge-
wartet oder instand gesetzt wird oder wenn eine Handhabung erfolgt,
die nicht der bestimmungsgemäßen Verwendung entspricht.
Für Schäden, die durch die Nichtbeachtung der vorstehenden Hinwei-
se eintreten, haftet die Westfalia Separator AG nicht. Gewähr-
leistungs- und Haftungsbedingungen der Verkaufs- und Lieferbedin-
gungen der Westfalia Separator AG werden durch vorstehende Hin-
weise nicht erweitert.

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Westfalia Separator 5

1 Sicherheit 7

1.1 Bestimmungsgemäße Verwendung ........................................................ 8


1.2 Sicherheitskennzeichnungen am Dekanter .............................................8
1.2.1 Veraltete Sicherheitsaufkleber (verwendet bis 2004).............................. 9
1.3 Arbeitsprinzip .........................................................................................10
1.4 Trommeldrehzahl und Schleudergut .....................................................10
1.5 Anforderungen an Service-Personal und Ersatzteile ............................ 11
1.6 Arbeiten am Dekanter............................................................................11
1.6.1 Installation..............................................................................................12
1.6.2 Elektroinstallation...................................................................................13
1.6.3 Vor dem Inbetriebsetzen........................................................................14
1.6.4 Betrieb....................................................................................................15
1.6.5 Spannungsunterbrechung während des Betriebes ............................... 17
1.6.6 Abstellen und »Not Aus« .......................................................................17
1.6.7 Instandhaltung .......................................................................................18
1.7 Korrosionen ...........................................................................................21
1.8 Erosionen...............................................................................................22

2 Maschinenbeschreibung 23

2.1 Schematische Darstellung .....................................................................24


2.2 Hauptteile des Dekanters ......................................................................25
2.2.1 Trommel.................................................................................................25
2.2.2 Gestell....................................................................................................25
2.2.3 Schmierung............................................................................................26
2.2.4 Antrieb....................................................................................................26
2.2.5 Motorsteuerung......................................................................................26
2.3 Arbeitsweise des Dekanters ..................................................................26
2.4 Durchsatzleistung ..................................................................................27
2.5 Maßblatt .................................................................................................28
2.6 Motordaten.............................................................................................32
2.7 Installationsschema ...............................................................................34
2.8 Geräteliste (8405-4210-010)..................................................................35

3 Bedienung 37

3.1 Startvorbereitungen ...............................................................................38


3.2 Start .......................................................................................................38
3.3 Betrieb....................................................................................................38
3.4 Betrieb mit Schwingungsüberwachungseinrichtung.............................. 39
3.5 Abstellen und einfache Reinigung .........................................................39
3.5.1 Gründliche Reinigung ............................................................................40
3.5.2 Lange Betriebsunterbrechung ...............................................................40
3.6 Betriebsstörungen..................................................................................41

4 Instandhaltung 43

4.1 Unfälle vermeiden..................................................................................44


4.2 Zeitplan für Schmierung und Wartung...................................................45
4.3 Anforderungen an Service-Personal und Ersatzteile ............................ 45
4.4 Service- und Wartungsvertrag mit Westfalia Separator ........................ 45
4.5 Hinweise zum Umgang mit Wälzlagern.................................................46

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6 Westfalia Separator

4.6 Schrauben-Anzugsmomente .................................................................47


4.6.1 Schrauben-Anzugsmomente in inch-pound (inlb) ................................. 48
4.7 Schnecke ...............................................................................................49
4.7.1 Zulässiger Schneckenverschleiß........................................................... 49
4.7.2 Schnecke ausbauen ..............................................................................50
4.7.3 Schnecke einbauen ...............................................................................51
4.8 Trommel.................................................................................................52
4.8.1 Trommel ausbauen................................................................................52
4.8.2 Trommel einbauen.................................................................................55
4.8.3 Schleißbuchsen auswechseln ............................................................... 56
4.9 Trommel-Hauptlager nachschmieren ....................................................58
4.9.1 Handhebelpresse nachfüllen ................................................................. 59
4.10 Antriebsriemen.......................................................................................60
4.11 Getriebe nachschmieren........................................................................ 62
4.12 Dichtelemente........................................................................................63
4.12.1 Radial-Wellendichtringe.........................................................................63
4.12.2 Wichtige Montagehinweise für Elringe ..................................................63
4.13 Motorlager..............................................................................................63

5 Installation und Einstellung 65

5.1 Planungshinweise zur Installation .........................................................66


5.1.1 Besonderheiten im Heißbetrieb .............................................................67
5.2 Dekanter aufstellen................................................................................69
5.2.1 Motor einbauen......................................................................................70
5.2.2 Motor ausbauen.....................................................................................73
5.2.3 Drehzahlinitiatoren montieren und einstellen (Sonderwunsch) ............. 75
5.2.4 Klemmenplan.........................................................................................75
5.2.5 Drehrichtung und Anlaufzeit ..................................................................76
5.3 Regulierscheibe .....................................................................................77
5.3.1 Regulierscheibe ausbauen ....................................................................77
5.3.2 Regulierscheibe einbauen .....................................................................77
5.4 Satz Werkzeuge ....................................................................................78

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Westfalia Separator 7

1 Sicherheit

1.1 Bestimmungsgemäße Verwendung ........................................................ 8


1.2 Sicherheitskennzeichnungen am Dekanter .............................................8
1.2.1 Veraltete Sicherheitsaufkleber (verwendet bis 2004).............................. 9
1.3 Arbeitsprinzip .........................................................................................10
1.4 Trommeldrehzahl und Schleudergut .....................................................10
1.5 Anforderungen an Service-Personal und Ersatzteile ............................ 11
1.6 Arbeiten am Dekanter............................................................................11
1.6.1 Installation..............................................................................................12
1.6.2 Elektroinstallation...................................................................................13
1.6.3 Vor dem Inbetriebsetzen........................................................................14
1.6.4 Betrieb....................................................................................................15
1.6.5 Spannungsunterbrechung während des Betriebes ............................... 17
1.6.6 Abstellen und »Not Aus« .......................................................................17
1.6.7 Instandhaltung .......................................................................................18
1.7 Korrosionen ...........................................................................................21
1.8 Erosionen...............................................................................................22

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8 Westfalia Separator

1.1 Bestimmungsgemäße Verwendung


Der Dekanter darf nur entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen betrie-
ben werden. Die vertraglichen Vereinbarungen betreffen u. a.:
• Die chemischen und physikalischen Eigenschaften des zu verarbeitenden
Produktes.
• Die während des Verarbeitungsprozesses auftretenden Temperaturen, Drü-
cke und Durchsatzleistungen.
• Die zulässigen Betriebsmittel (Reinigungsmittel, Schmierstoffe etc.)
Jede hiervon abweichende Betriebsweise ist nicht bestimmungsgemäß
und kann zu Sach- und Personenschäden führen.
Vor einer beabsichtigten Abweichung von der vereinbarten Betriebsweise ist
daher unbedingt die Zustimmung von Westfalia Separator einzuholen.

1.2 Sicherheitskennzeichnungen am Dekanter


Die folgenden Sicherheitskennzeichnungen sind als Klebefolie an der Maschine
angebracht. Die Klebefolien müssen immer in einwandfreiem Zustand sein.
• Verschmutzte Klebefolien reinigen.
• Beschädigte Klebefolien erneuern. Die Bestellnummer befindet sich rechts
unten auf dem jeweiligen Aufkleber.

Dieser Sammelaufkleber, befindet sich


a c d an jedem Dekanter. Er ist in unter-
schiedlichen Sprachkombinationen
lieferbar.

Bedeutung der Aufkleber:


• Bedienungsanleitung beachten (a).
b • Dekanter vor Wartungsarbeiten
stromlos schalten (b).
• Niemals Teile lösen vor Stillstand
des Dekanters (c).
• Bei starken Vibrationen Dekanter
sofort stoppen (d).

Fig. 1

• Maschine nur mit Schutzeinrichtun-


gen nach EN 294 betreiben.

Fig. 2

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• Warnung vor heißen Oberflächen.


Wird nur im Heißbetrieb verwendet,
(Produkttemperaturen über 80 °C).

Fig. 3

• Auf keinen Fall Frequenzumrichter


so einstellen, dass die max. zulässi-
ge Trommeldrehzahl überschritten
wird (Fabrikschild beachten).
Wird nur bei Frequenzumrichterbe-
trieb verwendet.

Fig. 4

1.2.1 Veraltete Sicherheitsaufkleber (verwendet bis 2004)

Fig. 5

1) Nur bei Frequenzumrichterbetrieb


2) Nur bei Heißbetrieb

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10 Westfalia Separator

1.3 Arbeitsprinzip
Dekanter werden eingesetzt zur Trennung von Flüssigkeitsgemischen oder zur
Ausscheidung von Feststoffen aus Flüssigkeiten oder Flüssigkeitsgemischen.

In der rotierenden Trommel des De-


kanters werden hohe Zentrifugalkräfte
erzeugt.

Fig. 6

Unter Einwirkung der Zentrifugalkräfte erfolgen in kürzester Zeit die Trennung


des Flüssigkeitsgemisches und/oder die Abschleuderung der Feststoffpartikel.
Die Bestandteile mit der höheren Dichte wandern zum Trommelaußendurch-
messer, die Bestandteile mit der niedrigeren Dichte wandern in Richtung Trom-
melmitte.
Erzielt werden die hohen Zentrifugalkräfte durch sehr hohe Trommeldrehzahlen.
Hohe Trommeldrehzahlen bedeuten auf der einen Seite hohe Leistungsfähig-
keit, auf der anderen Seite jedoch hohe Materialbeanspruchung des Dekanters.

1.4 Trommeldrehzahl und Schleudergut


Bei der Auslegung des Dekanters ist die Trommeldrehzahl eine wichtige Größe.
Die max. zulässige Trommeldrehzahl ist abhängig von den chemischen und
physikalischen Eigenschaften des Schleudergutes wie
• Temperatur, (falls größer als 100°C oder niedriger als 0°C),
• Dichte der flüssigen und festen Bestandteile
• Aggressivität in Bezug auf Korrosion und Erosion (beeinflußt die Wahl des
Trommelwerkstoffes)
In Kenntnis dieser Größen wird, unter Berücksichtigung einer ausreichenden Si-
cherheit, die Trommeldrehzahl festgelegt.
Vor der Verwendung eines Schleudergutes mit anderen Eigenschaften als bei
der Auftragsvergabe angegeben, muß daher unbedingt die Freigabe des Her-
stellers eingeholt werden.

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1.5 Anforderungen an Service-Personal und Ersatzteile

• Nur Original Ersatzteile von Westfalia Separator


verwenden.
Der Einsatz von nicht originalen Teilen führt zu:
– Sicherheitsrisiken,
– verringerter Haltbarkeit und Verfügbarkeit
– erhöhtem Servicebedarf
Realisiert sich ein Sicherheitsrisiko, ergeben
sich unter Umständen hierdurch auch strafrecht-
Fig. 7 liche Folgen für die handelnden Personen.
Westfalia Separator übernimmt in diesen Fällen
keinerlei Haftung oder Gewährleistung.
• Nur gut ausgebildetes Personal für die Instandhaltungsarbeiten einsetzen,
z. B. Service-Personal von Westfalia Separator oder von Westfalia Separator
ausgebildetes Personal.
Von einer mangelhaft gewarteten/montierten Maschine geht ein hohes Si-
cherheitsrisiko für das Bedienpersonal aus.

1.6 Arbeiten am Dekanter

Der Dekanter arbeitet betriebssicher,


wenn er entsprechend unserer Be-
triebsanleitung gewissenhaft bedient
und gewartet wird.

Fig. 8

Die folgenden Hinweise betreffen:


• Installation
• Montage
• Inbetriebsetzen
• Betrieb
• Abstellen
• Instandhaltung

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12 Westfalia Separator

1.6.1 Installation

• Besteht die Anlage aus mehreren


Dekantern, darauf achten, daß Teile
der verschiedenen Maschinen nicht
untereinander vertauscht werden.

Fig. 9

• Beschädigte Teile sofort durch neu-


wertige ersetzen.

Fig. 10

• Einige Trommel- und Schnecken-


Ersatzteile werden bei der Westfalia
Separator AG vormontiert und aus-
gewuchtet. Diese Teile sind in der
Ersatzteilliste in der Spalte "ETS"
mit einer 3 oder 4 gekennzeichnet.
Um Unwuchten zu vermeiden, ist
beim Wechseln dieser Teile mit
Westfalia Separator AG Rückspra-
che zu halten.

Fig. 11

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Westfalia Separator 13

• Einige Trommelteile müssen in einer


bestimmten Position zueinander
montiert werden.
Vorgesehene Arretiermittel und
Markierungen müssen in einwand-
freiem Zustand sein.
Die Trommel darf andernfalls nicht
betrieben werden.

Fig. 12

• Beim Zusammensetzen der Trom-


mel verfahre man gewissenhaft
nach den Angaben in Abschnitt 4,
damit keine unzulässigen Unwuch-
ten entstehen.
• Die Trommel darf nicht in Betrieb
gesetzt werden, ohne daß alle Teile
eingebaut sind. Prüfen, ob die Ma-
schine vollständig zusammenge-
setzt und installiert ist.

Fig. 13

1.6.2 Elektroinstallation

• Für elektrische Anlagen und Be-


triebsmittel sind die örtlichen Be-
stimmungen zu beachten.
• Frequenz und Spannung der Strom-
versorgung müssen mit der Maschi-
nenspezifikation übereinstimmen.
• Potentialausgleich ausführen.
• Gesetzliche Vorschriften einhalten.
Innerhalb der EU z. B.:
– Niederspannungsrichtlinie
73/23/EWG
– Elektromagnetische Verträglich-
keit 89/336/EWG
Fig. 14

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14 Westfalia Separator

1.6.3 Vor dem Inbetriebsetzen

• Die Drehrichtung der Trommel muß,


von der Antriebsseite gesehen, ent-
gegen dem Uhrzeigersinn erfolgen
(siehe Drehrichtungspfeil auf Ge-
häuse oder Schutzhaube).

Fig. 15

• Die Maschine darf nur mit Schutz-


einrichtungen nach EN 294 betrie-
ben werden.
– Feststoff- und Flüssigkeitsabfüh-
rungen entsprechend ausrüsten.

Fig. 16

• Prüfen, ob die Schmier- und Kühl-


systeme funktionsfähig sind.

Fig. 17

• Prüfen, ob die Produktwege bereit


sind.
• Schlauchleitungen regelmäßig auf
Alterung überprüfen.
• Schaugläser auf mechanische Be-
schädigung prüfen.
• Beschädigte Teile sofort durch neu-
wertige ersetzen.

Fig. 18

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Westfalia Separator 15

1.6.4 Betrieb

• Abschnitt »Bedienung« beachten.


• Fabrikschild beachten. Die Werte für
– Trommeldrehzahl
– Dichte der schweren Flüssigkeit
– Dichte des Feststoffes (schleuder-
trocken)
sind max. Werte und dürfen nicht
überschritten werden.

Fig. 19

• Gehörschutz tragen.

Fig. 20

Bei Frequenzumrichterbetrieb:
• Auf keinen Fall den Frequenzum-
richter so manipulieren, daß die zu-
lässige Trommeldrehzahl überschrit-
ten wird (siehe Fabrikschild).
• Die Maschine darf nur mit unabhän-
giger Einrichtung zur Drehzahlbe-
grenzung betrieben werden.

Fig. 21

• Kein Schleudergut zuführen, für das


Explosionsschutz vorgeschrieben
ist.
• Eine Zündschutzgas Überlagerung
ist nicht möglich.

Fig. 22

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16 Westfalia Separator

• Beim Betrieb mit Schleudergütern,


die den Menschen schädigen, sind
die entsprechenden Sicherheitsvor-
schriften einzuhalten.
– Sicherheitsdatenblatt des Produk-
tes beachten.
– Schutzkleidung tragen.

Fig. 23

Nur bei Heißbetrieb:


• Anlagenteile, die mit dem Produkt in
Berührung kommen, erreichen
Temperaturen über 80 °C.
– Rohr- und Schlauchleitungen
– Fänger

Fig. 24

• Dekanter sofort abstellen, wenn


außergewöhnliche Geräusche, Vib-
rationen oder Erwärmungen am De-
kanter auftreten.

Fig. 25

• Die Trommel darf nicht länger als 30


Minuten ohne Flüssigkeitszufuhr
laufen, da es sonst zu unzulässiger
Erwärmung des Trommelmaterials
kommen kann.

Fig. 26

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Westfalia Separator 17

1.6.5 Spannungsunterbrechung während des Betriebes

Wird während des Betriebes die Span-


nung für mehr als eine Sekunde
unterbrochen, stellt die Motorsteue-
rung folgenden Zustand her :
• Trommelantrieb „AUS“
• Nachlaufzeit „EIN“
Nachlaufzeit „EIN“ bedeutet bei wie-
derkehrender Spannung:
• Ölumlaufschmierung startet (falls
vorhanden)
• Schneckenantrieb startet
Dabei ist es egal, ob die Spannung
nach 2 Sekunden oder nach 3 Stun-
Fig. 27
den wiederkehrt.
Nach kurzen Spannungsunterbrechungen wird, durch den wieder startenden
Schneckenantrieb, die Trommel ausgeräumt. Anbackungen bzw. Verfestigun-
gen in der Maschine werden verhindert.
Instandsetzungsarbeiten am Dekanter erst beginnen, wenn folgende Bedingun-
gen erfüllt sind:
• Der Hauptschalter ist in Stellung „AUS“ mit einer Verschließeinrichtung gesi-
chert.
• Die Dekantertrommel steht still.

1.6.6 Abstellen und »Not Aus«

• Zum Abstellen den Abschnitt »Be-


dienung« beachten.

Fig. 28

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18 Westfalia Separator

1.6.7 Instandhaltung
Ungünstige Betriebsbedingungen können kürzere Wartungsintervalle erfordern.
Die unten aufgeführten Faktoren sind ungünstig, weil sie entweder das Material
des Dekanters direkt angreifen oder sich negativ auf die Schmierung oder Küh-
lung auswirken.
• Aggressives Schleudergut (chemisch oder physikalisch)
• Hohe Schleuderguttemperatur
• Schleudergut mit fettlösenden Eigenschaften
• Umgebung: Temperatur, Staub, Dämpfe

Besonders hoch beanspruchte Teile


des Dekanters, wie Lagernabe,
Trommelnabe und sonstige Trommel-
teile mit großem Außendurchmesser,
müssen regelmäßig überprüft werden,
um eine sichere und wirksame Ar-
beitsweise zu erhalten.

Fig. 29

Die rechtzeitige Wartung des Dekanters und der Ersatz verschlissener oder be-
schädigter Maschinenteile sind für den sicheren Betrieb des Dekanters unerläß-
lich.

Wartungsarbeiten und Reparaturen dürfen durch den Betreiber nur in dem Um-
fang vorgenommen werden, wie sie in dieser Betriebsanleitung beschrieben
sind.
Erforderliche Reinigungen gewissenhaft durchführen. Einseitige Feststoffabla-
gerungen in der Trommel oder an der Schnecke verursachen starke Unwucht.

Wartungsarbeiten und Reparaturen, die nicht in dieser Betriebsanleitung be-


schrieben sind, dürfen nur durch den Hersteller oder durch die von ihm autori-
sierten "Zentralen Reparaturwerkstätten" durchgeführt werden.
Wir empfehlen, den Dekanter regelmäßig durch unsere Fachleute überprüfen zu
lassen. Diese Überprüfungen helfen, die Betriebssicherheit zu erhalten und un-
erwartete Betriebsunterbrechungen zu vermeiden.

Vor Wartungs- und Instandsetzungs-


arbeiten:
• alle elektrisch versorgten Betriebs-
mittel über den Hauptschalter span-
nungsfrei schalten.
• Anlage gegen unbeabsichtigtes
Wiedereinschalten mit Verschließ-
einrichtung sichern.

Fig. 30

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Westfalia Separator 19

• Kein Teil lösen, bevor die Trommel


stillsteht.

Fig. 31

• Nicht auf die Maschine oder Teile


der Maschine treten.
• Standsichere Arbeitsbühnen einpla-
nen und einsetzen.

Fig. 32

• Ausgebaute Maschinenteile auf


geeigneten Unterlagen absetzen, z.
B. auf einer Gummimatte.
• Maschinenteile gegen Umstürzen
und Wegrollen sichern.

Fig. 33

• Trommelteile nicht mit der Flam-


me erhitzen.
• An Trommelteilen dürfen keine
Schweißarbeiten vorgenommen
werden.
• Trommelteile dürfen auch bei der
Reinigung nur auf maximal 100 °C
erhitzt werden.

Fig. 34

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20 Westfalia Separator

• Abtropfendes Öl auffangen, um
Produktinfektion und Rutschgefahr
zu vermeiden.
• Beim Umgang mit Altölen beachten:
– es kann, abhängig von der che-
mischen Zusammensetzung, eine
Gefahr für die Gesundheit beste-
hen.
– Altöl muß vorschriftsmäßig ent-
sorgt werden.

Fig. 35

• Lastaufnahmemittel, wie z. B. Aus-


hebevorrichtungen für
– Trommel oder Schnecke
– Getriebe usw.,
dürfen nur bestimmungsgemäß, d.
h. für Arbeitsgänge wie in dieser Be-
triebsanleitung beschrieben, einge-
setzt werden.
• Keine beschädigten oder unvoll-
ständigen Lastaufnahmemittel be-
nutzen.

Fig. 36

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Westfalia Separator 21

1.7 Korrosionen
Auch an Trommelteilen aus nichtrostendem Material können Korrosionen auftre-
ten. Diese Korrosionen können flächig, loch- oder rißartig sein. Sie verdienen
besondere Beachtung.
Korrosionsangriffe an nichtrostendem Trommelmaterial sollten immer genau un-
tersucht und protokolliert werden.
Flächiger Korrosionsangriff ist in der Regel messbar (Wandstärkenreduzierung)
Loch- oder rissartiger Korrosionsangriff ist praktisch zerstörungsfrei nicht mess-
bar. Lochartiger Korrosionsangriff im Anfangsstadium, auch als Pittings be-
zeichnet, wird in der Regel durch Chlorionen verursacht.
Je nach Beanspruchung des Bauteils kann von Lochkorrosion auch Rissbildung
ausgehen.

Mögliche Ausbildung der Lochkorrosi-


on.
Solche Korrosionsuntersuchungen
sind nur durch einen Werkstofffach-
mann möglich.
Die Maschine ist sofort stillzuset-
zen, wenn an tragenden Trommeltei-
len ein rissartiger Korrosionsangriff mit
oder ohne Überlagerung von Flächen-
und Lochkorrosion erfolgt ist.
Für eine genaue Untersuchung wen-
den Sie sich bitte an unsere zuständi-
ge Vertretung.
Fig. 37

Linienförmige Anzeigen
Pittings oder Lochkorrosionen, die nah
zusammenliegen oder ein linienförmi-
ges Muster bilden, können Anzeichen
für eine Rissbildung unterhalb der
Oberfläche sein. Solche linienförmi-
gen Anzeigen müssen von einem
Werkstofffachmann untersucht wer-
den.

Fig. 38

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22 Westfalia Separator

1.8 Erosionen
Erosionen sind Verschleißerscheinungen, hervorgerufen durch im Schleudergut
enthaltene Feststoffe. Diese Feststoffe schmirgeln im Laufe der Zeit Spuren in
die Oberflächen, an denen sie entlang gleiten.
Folgende Faktoren begünstigen das Auftreten von Erosionen:
• harte Feststoffpartikel
• hohe Durchsatzleistungen
Beginnende Erosionserscheinungen sind aufmerksam zu beobachten und zu
protokollieren. Erosionen können schnell in der Tiefe zunehmen und so das
hochbeanspruchte Trommelmaterial schwächen.
Für eine genaue Untersuchung wenden Sie sich bitte an unsere zuständige Ver-
tretung. Informationen über die Natur der Beschädigungen können durch Fotos,
Gipsabdrücke oder eingetriebenes Blei übermittelt werden.

Flächen, an denen Erosionen erfah-


rungsgemäß bevorzugt auftreten, sind:
1) Feststoffaustritt aus der Trommel
2) Trommelmantel
3) Schneckenwendel
4) Schneckenverteiler

Fig. 39

Erosionserscheinungen, bei denen Sie


umgehend unsere zuständige Vertre-
tung benachrichtigen sollten:
• der Grund der Erosionsspur hat
einen Radius, der kleiner als 1 mm
ist (große Kerbwirkung).
• die größte Tiefe der Erosionsspur
übersteigt 1 mm.

Fig. 40

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Westfalia Separator 23

2 Maschinenbeschreibung

2.1 Schematische Darstellung .....................................................................24


2.2 Hauptteile des Dekanters ......................................................................25
2.2.1 Trommel.................................................................................................25
2.2.2 Gestell....................................................................................................25
2.2.3 Schmierung............................................................................................26
2.2.4 Antrieb....................................................................................................26
2.2.5 Motorsteuerung......................................................................................26
2.3 Arbeitsweise des Dekanters ..................................................................26
2.4 Durchsatzleistung ..................................................................................27
2.5 Maßblatt .................................................................................................28
2.6 Motordaten.............................................................................................32
2.7 Installationsschema ...............................................................................34
2.8 Geräteliste (8405-4210-010)..................................................................35

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24 Westfalia Separator

2.1 Schematische Darstellung

Fig. 41

A Entfeuchtungszone
B Klärzone

3 Schneckenantrieb
4 Trommelantrieb
5 Trommellager
6 Trommel
7 Schnecke
8 Gestell
9 Separationsraum
10 Regulierscheibe
11 Zulauf
12 Einlaufrohr
13 Trommellager
14 Freier Ablauf der geklärten Flüssigkeit
15 Schneckenlager
16 Verteiler
17 Feststoffaustrag
18 Getriebe
19 Antriebsmotor

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Westfalia Separator 25

2.2 Hauptteile des Dekanters

2.2.1 Trommel
Die Trommel hat eine zylindrisch-konische Form. Im zylindrischen Teil erfolgt
die Klärung und Trennung der Flüssigkeitsphasen, im konischen Teil die Ent-
feuchtung der abgeschiedenen Feststoffe.
Vorhandener bzw. möglicher Verschleiß- und Korrosionsschutz:
• Alle mit dem Produkt in Berührung kommenden Teile der Trommel und
Schnecke bestehen aus CrNiMo-Stahl.
• Auswechselbare Schleißbuchsen an den Feststoff-Austrittsöffnungen der
Trommel (auf Sonderwunsch aus Hartmetall).
• Hartmetallaufschweißung an den Schneckenwendeln bei erodierenden Pro-
dukten (Sonderwunsch).
Die Klärwerte und Trockenwerte lassen sich verändern und dadurch dem jewei-
ligen Prozeßablauf anpassen. Es stehen dazu folgende Möglichkeiten zur Aus-
wahl:
• Auswechseln der Regulierscheibe. Dabei ergibt sich folgende Tendenz:
– Großer Innendurchmesser der Regulierscheibe ergibt eine lange Entfeuch-
tungszone (= gute Entfeuchtung) und eine kurze Klärzone (= weniger gute
Klärwerte).
– Kleiner Innendurchmesser der Regulierscheibe ergibt eine kurze Entfeuch-
tungszone (= weniger gute Entfeuchtung) und eine lange Klärzone (= gute
Klärwerte).
• Veränderung der Differenzdrehzahl durch Auswechseln der Riemenscheiben.
Dadurch ist es möglich, Schichtstärke und Verweilzeit des Feststoffes in der
Entfeuchtungszone zu verändern. Tendenz:
– Große Differenzdrehzahlen ergeben bei pastösen Feststoffen eine hohe
Restfeuchte.
– kleine Differenzdrehzahlen ergeben eine geringe Restfeuchte, können aber
zu einer hohen Belastung des Schneckenantriebes führen.
Bei kristallinen Feststoffen ist das Ergebnis tendenziell umgekehrt.
• Veränderung der Trommeldrehzahl. Hohe Trommeldrehzahlen begünstigen
im allgemeinen die Klärung und Trennung, erfordern aber größere Antriebs-
leistungen. Außerdem können sie die Feststoff-Förderung erschweren und
den Materialverschleiß erhöhen.

2.2.2 Gestell
Das Gestell besteht aus:
• einem geschweißten Rahmen mit Standbeinen,
• Fängern aus nichtrostendem Stahl für die Produktabläufe.
• einer Motor- und einer Trommelschutzhaube,
• einer durch Schwingungsdämpfer vom Rahmen abgekoppelten Motorplatte.
Schwingungsdämpfer unter den Standbeinen verhindern weitgehend die Über-
tragung von Schwingungen.

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26 Westfalia Separator

2.2.3 Schmierung
Die Trommel-Hauptlager, die Schneckenlager und die Getriebe sind fettge-
schmiert.
Bei den Schneckenlagern reicht die Fettfüllung für die Lagerlebensdauer.
Die Trommel-Hauptlager müssen regelmäßig nachgeschmiert werden. Fett-
mengenregler tragen das verbrauchte Fett aus. Die Fettauffangkammern müs-
sen regelmäßig gereinigt werden.
Nachschmierintervalle, Fettmenge und Fettqualität sind dem Zeitplan für
Schmierung und Wartung zu entnehmen, siehe Seite 45.

2.2.4 Antrieb
Angetrieben wird der Dekanter durch einen Drehstrom-Motor in Schweranlauf-
ausführung (Einschaltart: Stern-Dreieck-Schaltung).
Die Leistungsübertragung erfolgt über Riemen.
Die Riemenscheiben sind auswechselbar, um Trommel- und Differenzdrehzahl
verändern zu können.
Die Schnecke wird durch ein umlaufendes Getriebe angetrieben.
Der Antriebsmotor ist schwingungsisoliert auf der abgekoppelten Motorplatte
angebracht.

2.2.5 Motorsteuerung
Funktionen der Motorsteuerung für Anlauf- und Betriebsüberwachung:
• Automatischer Anlauf des Antriebsmotors.
• Motorschutz des Antriebsmotors (Kaltleiter-Überwachung).
• Verriegelung des Zulaufes (Magnetventil oder Pumpe) während der Anlauf-
phase, so daß der Dekanter nicht mit Produkt beschickt werden kann, bevor
die Betriebsdrehzahl erreicht ist.
• Anzeige der Stromaufnahme.
• Anzeige der Betriebsstunden.
• Anzeige einer Betriebsstörung (z. B. Erwärmung des Motors) mit Schließen
des Zulaufs.
Eine Motorsteuerung, die diese Bedingungen erfüllt, kann von Westfalia Sepa-
rator Industry GmbH bezogen werden.

2.3 Arbeitsweise des Dekanters


Der Dekanter ist eine horizontal gelagerte Schneckenzentrifuge mit zylindrisch–
konischer Vollmanteltrommel für die kontinuierliche Abscheidung von Feststof-
fen aus Suspensionen.
Das zu verarbeitende Produkt (Schleudergut) gelangt durch das zentral ange-
ordnete Einlaufrohr in den Einlaufraum der Schnecke, dringt durch Öffnungen in
den Separationsraum der Trommel und wird auf Betriebsdrehzahl beschleunigt.
Durch Einwirkung der Zentrifugalkraft setzen sich die Feststoffteilchen in
kürzester Zeit an der Trommelwand ab.
Die mit einer etwas größeren Drehzahl als der Trommelmantel rotierende
Schnecke fördert den ausgeschleuderten Feststoff kontinuierlich zum engen
Ende der Trommel.

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Westfalia Separator 27

In der Entfeuchtungszone wird der Feststoff aus der Flüssigkeit gehoben (be-
dingt durch die konische Form der Trommel) und durch die Zentrifugalkraft von
anhaftender Flüssigkeit befreit.
Am Ende der Trommel wird der Feststoff in die Fangkammer des Gehäuses ge-
schleudert, von auf den Trommelmantel geschraubten Nocken erfaßt und aus-
geworfen.
Die Flüssigkeit strömt zwischen den Schneckenwendeln dem zylindrischen
Trommelende zu.
Auf dem Weg durch die Klärzone werden die noch in der Flüssigkeit verbliebe-
nen leichten Verunreinigungen durch Zentrifugalkraft ausgeschleudert und von
der Schnecke zum Feststoffaustrag gefördert.
Die geklärte Flüssigkeit verläßt den Separationsraum über auswechselbare Re-
gulierscheiben und wird frei abgeleitet.

2.4 Durchsatzleistung
Die effektive Durchsatzleistung des Dekanters hängt ab von
• der Trenn- bzw. Klärfähigkeit des Schleudergutes,
• der Konzentration der im Schleudergut enthaltenen Feststoffe,
• der geforderten Restfeuchte im ausgetragenen Feststoff
• dem maximal zulässigen Feststoffgehalt in den geklärten Flüssigkeiten.
Die Maschine kann weitgehend den Gegebenheiten und Erfordernissen ange-
paßt werden.

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28 Westfalia Separator

2.5 Maßblatt
Nur zur Information; nicht als Planungsunterlage verwenden! Technische Änderungen vorbehalten.

Fig. 42 8405-4100-080

8405-9000-805 / 07.06.2005
Westfalia Separator 29

Fig. 43

8405-9000-805 / 07.06.2005
30 Westfalia Separator

Fig. 44

8405-9000-805 / 07.06.2005
Westfalia Separator 31

A: Zulaufhöhe
• bei dünnflüssigen Suspensionen
– bis 10 m3 /h : 1 – 2 m Zulaufhöhe
– über 10 m3 /h : 2 – 3 m Zulaufhöhe
• bei dickflüssigen Suspensionen ist eine Zulaufpumpe vorzusehen.
B1 : Schleudergutzulauf, Flansch DN 50 DIN 2642
B2 : Flockungsmittelzulauf, DN 15
C1 : Flüssigkeitsaustrag, freier Austrag der geklärten Flüssigkeit
C3 : Flüssigkeitsabführung
D1 : Feststoffaustrag
D2 : Anschlußteile
D3 : Feststoffabführung, Querschnittsverringerung vermeiden
Bei verkleinertem Querschnitt sind, abhängig vom Produkt, Ablagerungen
möglich
D4 : Anschlußstück (z. B. Förderschnecke)
E1 : Entlüftungsleitung (Feststoffableitung)
E2 : Entlüftungsleitung (Flüssigkeitsableitung)
F1 : Elastisches Verbindungsstück (Flüssigkeitsableitung)
F2 : Elastisches Verbindungsstück (Entlüftungsleitung Feststoffableitung)
F3 : Elastisches Verbindungsstück (Entlüftungsleitung Flüssigkeitsableitung)
F4 : Elastisches Verbindungsstück (Schleudergutzulauf)
F5 : Elastisches Verbindungsstück (Flockungsmittelzulauf)
F6 : Elastisches Verbindungsstück (Feststoffableitung)
G: Gestellbelüftung
H: Kabeldurchführung
J: Schwerpunkt,
Dekantergewicht ohne Motor: ca. 1560 kg
Motorgewicht, Schweranlauf: 180 kg (15 kW, IP55),
Motorgewicht, Normmotor nur für 2-Getriebeantrieb: 31 kg (2,2 kW, IP55)
K: Elektro-Hebezeug mit Laufwerk, Traglast min. 2000 kg
L: Trommel-Aushebevorrichtung
M: Montageraum für Trommel und Schnecke, 1 m x 4 m
O: Drehrichtung
P: Satz Befestigungsteile (nur auf besondere Bestellung)
Q: Alternativ zu P, min. erforderliche Höhe des Betonsockels
R: Satz Fußplatten (gehören nur zum Lieferumfang, wenn der Satz Befesti-
gungsteile P nicht bestellt wurde)
S: Potentialausgleich nach EN 60204-1

Bei allen Installationsarbeiten müssen die örtlichen Bestimmungen eingehalten


werden.
Je nach Installationshöhe des Dekanters muß für Montage, Bedienung und
Wartung eine Arbeitsbühne installiert werden.
Dynamische Fundamentbelastungen
• Bei normalem Betrieb gibt es keine dynamischen Fundamentbelastungen
durch den Dekanter. Für die Fundamentbelastung muß nur das Dekanterge-
wicht berücksichtigt werden.

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32 Westfalia Separator

• Bei unwuchtiger Trommel entstehen dynamische Belastungen je nach Größe


der Unwucht. Unter Zugrundelegung der max. zulässigen
Schwinggeschwindigkeit ergeben sich dann folgende Kräfte:
– In horizontaler Richtung 1500 N (je Fuß und am Fuß angreifend).
Die Kraft wechselt mit der Trommeldrehzahl die Wirkrichtung. Die Wirkrich-
tung ist immer quer zur Trommelachse. Die Wirkrichtung ist an allen Füßen
gleich.
– In vertikaler Richtung 2200 N (je Fuß und am Fuß angreifend).
Die Kraft wechselt mit der Trommeldrehzahl die Wirkrichtung. Die Wirkrich-
tung ist an 2 nebeneinanderliegenden Füßen aufwärts, an den andern bei-
den Füßen abwärts.
Die Eigenfrequenzen der Unterstützungskonstruktion und die der benachbarten,
mit der Konstruktion verbundenen Bauteile dürfen bei Belastung durch den De-
kanter nicht in der Nähe der Dekanter-Betriebsdrehzahlen liegen.

2.6 Motordaten

Antriebsmotor
Drehstrom-Asynchron-Motor
Typ
Spezialausführung für Schweranlauf
Leistung 15 kW
3000 min-1 (50 Hz)
Drehzahl
3600 min-1 (60 Hz)
Schutzart IP 55
Bauform IMB8

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Westfalia Separator 33

Note
Notes
Notizen
Anotaciones
Notizen
Notes
Note

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34 Westfalia Separator

2.7 Installationsschema

Fig. 45 (8405-4200-010)

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Westfalia Separator 35

2.8 Geräteliste (8405-4210-010)

Pos. Stück Benennung ABC


00-160-01 1 Dekanter L

00-190-02 1 Motor (Hauptantrieb) NM

00-909-01 1 Stromstärkemessung II NM
(Amperemeter)

00-911-02 1 Zeitmengenmessung KQI NM


(Betriebsstundenzähler)

00-919-03 1 Drehzahlmessung SIAL/LL EK


- (Trommeldrehzahl) -
1 Drehzahlinitiator EK

00-919-04 1 Differenzdrehzahlmessung SDIAL EK


- (Differenzdrehzahl) -
1 Drehzahlinitiator EK

00-920-05 1 Temperaturüberwachung TAH NM


- (Motorschutzauslösegerät) - -
3 Temperaturfühler PTC gehört zu 00-190-02 -
- (Kaltleiter)

03-000-01 1 Schleudergutzulauf

03-320-01 1 regelbare Pumpe PZ


(alternativ zu Pos. 03-710-01 und 03-710-
02 mit 03-791-02)
(Ausf. produktabhängig)

03-390-01 1 Motor (Zulaufpumpe) PZ

03-710-01 1 Handventil NZ

03-710-02 1 Pneumatikventil NZ
(Ausf. produktabhängig)

03-791-02 1 Magnetventil NZ

03-710-03 1 Probehahn EZ

03-810-01 1 Flex. Übergangsstück NK

03-906-01 1 Durchflußmessung FI PK

04-000-01 1 Ableitung geklärte Flüssigkeit

04-710-01 1 Probehahn EZ

04-810-01 1 Flex. Übergangsstück NML

05-000-01 1 Feststoffaustrag

05-800-01 1 Feststoffschacht EZ

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Pos. Stück Benennung ABC

05-800-02 1 Umschaltvorrichtung EZ

05-810-03 1 Flex. Übergangsstück NZ

06-000-01 1 Spüleinrichtung

06-710-01 1 Handventil R1/2 EZ

07-850-01 1 Trichter EZ

07-850-02 2 Trichter EZ

09-900-01 1 Motorsteuerung NK

09-900-02 1 Hupe EK

Priorität (A): Beschaffungsart (B): Lieferumfang (C):


N = notwendig M = muß bei WS bezogen werden L = Lieferumfang WS
E = empfohlen K = kann bei WS bezogen werden S = wird vom Kunden beigestellt
P = möglich Z = vom Kunden beizustellen F = entfällt

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Westfalia Separator 37

3 Bedienung

3.1 Startvorbereitungen ...............................................................................38


3.2 Start .......................................................................................................38
3.3 Betrieb....................................................................................................38
3.4 Betrieb mit Schwingungsüberwachungseinrichtung.............................. 39
3.5 Abstellen und einfache Reinigung .........................................................39
3.5.1 Gründliche Reinigung ............................................................................40
3.5.2 Lange Betriebsunterbrechung ...............................................................40
3.6 Betriebsstörungen..................................................................................41

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38 Westfalia Separator

3.1 Startvorbereitungen
• Beachten:
– “Wichtige Hinweise zur Arbeitssicherheit“ (Kapitel 1)
• Prüfen:
– Dekanter vollständig und betriebssicher installiert ?
– Überwachungseinrichtungen vollständig und funktionsfähig ?
– Produktwege betriebsbereit ?

3.2 Start
Beim Start folgende Reihenfolge einhalten:
• Hauptschalter Motorsteuerung einschalten. Taste “Dekanterstart“ drücken.
• Zusatzeinrichtungen einschalten. Z.B.:
– Dosierpumpe für Flockungsmittel,
– abfördernde Einrichtungen für Flüssigkeit und Feststoff (Schnecken, För-
derbänder etc.)
Die Zusatzgeräte sind mit dem Dekanter elektrisch so zu verriegeln, daß sie
in Betrieb sind, bevor der Dekanter anläuft. Die Produktzufuhr muß gestoppt
werden, wenn eines dieser Geräte ausfällt.
• Anlaufzeit abwarten.
Darauf achten, daß die auf dem Typenschild des Dekanters angegebene
Drehzahl in der vorgegebenen Anlaufzeit erreicht und während des Betriebes
eingehalten wird.
• Schleudergutzulauf öffnen und gewünschte Durchsatzleistung einstellen.

3.3 Betrieb
Die Überwachung der Maschine erfolgt weitgehend durch die Dekantersteue-
rung.
Bei Störungen (Stromausfall usw.) sollten automatisch Schleudergutzulauf ge-
sperrt und Spülwasserleitung geöffnet werden.
Regelmäßig durchzuführende Arbeiten:
• “Zeitplan für Schmierung und Wartung“ einhalten, siehe Seite 45 !
• Schnecke überholen
Wird die Arbeitsweise des Dekanters durch zunehmende Restfeuchte des
ausgetragenen Feststoffes beeinträchtigt, muß die Schnecke auf Verschleiß
geprüft werden (Kontrollehre auf Sonderwunsch).
Bei zu großem Verschleiß muß die Schnecke überholt bzw. erneuert werden.
• Verschleißkontrolle
Bei unbekannter Erosionswirkung des Schleudergutes empfehlen wir nach
jeweils 500 Betriebsstunden eine Verschleißkontrolle. Dabei besonders auf
Verschleißzustand folgender Bauteile achten:
– Schnecke,
– Räumer am Feststoffaustrag
– Verschleißbuchsen am Feststoffaustrag
– Fangkammer

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Westfalia Separator 39

• Inspektion
Wir empfehlen, den Dekanter regelmäßig durch unsere Fachleute überprüfen
zu lassen. Diese Prüfungen haben folgenden Zweck:
– die Betriebssicherheit des Dekanters wird erhalten
– unangenehme Betriebsunterbrechungen werden vermieden.
Allgemeiner Hinweis: Eine Verschlechterung der Arbeitsweise des Dekan-
ters kann auch durch Produktveränderungen verursacht werden.

3.4 Betrieb mit Schwingungsüberwachungseinrichtung


Auf Sonderwunsch kann der Dekanter mit einer Schwingungsüberwachungs-
einrichtung ausgerüstet werden.
Dieses Gerät ermittelt die effektive Schwinggeschwindigkeit (RMS nach
ISO 2372) und ermöglicht so eine objektive Überwachung des Dekan-
terschwingverhaltens.
Die folgende Aufstellung zeigt die Verwendbarkeit ermittelter Schwingge-
schwindigkeiten.

Effektive Schwinggeschwindigkeit
Beurteilung nach ISO 2372
(RMS)
0 – 4,5 mm/s gut
4,5 – 11 mm/s brauchbar
11 – 14 mm/s noch brauchbar
über 14 mm/s unzulässig

Für das Schwingungsüberwachungsgerät ergeben sich daraus die folgenden


einzustellenden Grenzwerte
• Grenzwert 1 (Vorwarnung): 11 mm/s
(entspricht 55% bei max. Meßbereich von 20mm/s)
• Grenzwert 2 (Zulauf “Zu“ Antrieb “Aus“): 14 mm/s
(entspricht 70% bei max. Meßbereich von 20 mm/s)

3.5 Abstellen und einfache Reinigung


Beim Abstellen mit einfacher Reinigung ist folgende Reihenfolge einzuhalten.
• Schleudergut-Zulaufleitung schließen und Dosierpumpe für Flockungsmittel
abstellen (falls vorhanden).
• Trommel spülen.
– Dazu eine geeignete Spülflüssigkeit durch die Zulaufleitung führen (ca.
3000 l/h).
Ggf. Umschaltvorrichtungen betätigen, die verhindern, daß Schleudergut
und Spülflüssigkeit vermischt werden.
– Sobald die ablaufende Flüssigkeit ausreichend klar ist, Zulauf auf
ca. 800 l/h reduzieren.
– Dekanter abstellen.
Warten bis am Feststoffaustrag eine große Menge Flüssigkeit austritt.
Dekanter kurz wieder anfahren (bis keine Flüssigkeit mehr am Feststoffaus-
trag austritt).
– vorgenannten Arbeitsgang 2–3 mal wiederholen.
– Spülflüssigkeitszufuhr abstellen.

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40 Westfalia Separator

3.5.1 Gründliche Reinigung


Zur Vermeidung von Infektionen und vor längeren Betriebsunterbrechungen
sollte eine gründliche Reinigung durchgeführt werden.
• Fängeroberteil und Fängerunterteil reinigen.
• Schnecke ausbauen, siehe Seite 50.
• Trommel und Schnecke mit Wasser oder einer geeigneten Lauge mit Bürsten
gründlich säubern.
Achtung: Darauf achten, daß keine Reinigungsflüssigkeit in die Ausgangs-
welle des Getriebes (Verzahnung) dringt.

Wichtige Hinweise bei Verwendung eines Hochdruckreinigers:


• Tommel ausbauen und separat reinigen.
• Gewindebohrungen M12 am zylindrischen Ende der Trommel mit Schrauben
verschließen. Dies ist erforderlich, da sonst die Auswuchtgewichte aus den
Bohrungen herausgespült werden.
Die Folge wäre ein rauer Lauf mit hohen Schwingwerten. Die Trommel muß
dann neu ausgewuchtet werden.

3.5.2 Lange Betriebsunterbrechung


Bei längerem Maschinenstillstand und bei Frostgefahr :
• Gründliche Reinigung durchführen, siehe oben.
Bei sehr langen Stillstandzeiten (z.B. bei Saisonbetrieb) zusätzlich:

• Vor Entspannen der Antriebsriemen


den Antriebsmotor so abstützen,
daß keine Zugbelastung auf die
Schwingungsdämpfer A wirkt.
Dazu Leiste 5 mit Keilen B unter-
stützen.

Fig. 46

• Antriebsriemen abnehmen.
• Riemenscheiben gegen Korrosion schützen.

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Westfalia Separator 41

3.6 Betriebsstörungen

Mögliche Ursache Abhilfe

Spaltverengung durch eventuelle Anba-


Spalte reinigen
ckungen zwischen Trommel und Fänger
Anfahrprobleme
Trommel-Hauptlager mit Fett überfüllt Überschüssiges Fett entfernen

Schmierstoffmangel Schmiersystem überprüfen


Lagertemperatur zu hoch
beginnender Lagerschaden Wälzlager auswechseln

Schnecke überprüfen und ggf. reini-


einseitige Produktablagerung
gen

Lagerschaden Wälzlager auswechseln

Rücksprache mit
Schwingungen zu hoch Lose Passungen
Westfalia Separator AG
Schrauben anziehen.
Lose Schrauben
Beschädigte Schrauben ersetzen.
Produktablagerungen, die an rotieren- Haube abnehmen; Ablagerungen im
den Teilen schleifen Gestell kontrollieren

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42 Westfalia Separator

Note
Notes
Notizen
Anotaciones
Notizen
Notes
Note

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Westfalia Separator 43

4 Instandhaltung

4.1 Unfälle vermeiden..................................................................................44


4.2 Zeitplan für Schmierung und Wartung...................................................45
4.3 Anforderungen an Service-Personal und Ersatzteile ............................ 45
4.4 Service- und Wartungsvertrag mit Westfalia Separator ........................ 45
4.5 Hinweise zum Umgang mit Wälzlagern.................................................46
4.6 Schrauben-Anzugsmomente .................................................................47
4.6.1 Schrauben-Anzugsmomente in inch-pound (inlb) ................................. 48
4.7 Schnecke ...............................................................................................49
4.7.1 Zulässiger Schneckenverschleiß........................................................... 49
4.7.2 Schnecke ausbauen ..............................................................................50
4.7.3 Schnecke einbauen ...............................................................................51
4.8 Trommel.................................................................................................52
4.8.1 Trommel ausbauen................................................................................52
4.8.2 Trommel einbauen.................................................................................55
4.8.3 Schleißbuchsen auswechseln ............................................................... 56
4.9 Trommel-Hauptlager nachschmieren ....................................................58
4.9.1 Handhebelpresse nachfüllen ................................................................. 59
4.10 Antriebsriemen.......................................................................................60
4.11 Getriebe nachschmieren........................................................................ 62
4.12 Dichtelemente........................................................................................63
4.12.1 Radial-Wellendichtringe.........................................................................63
4.12.2 Wichtige Montagehinweise für Elringe ..................................................63
4.13 Motorlager..............................................................................................63

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44 Westfalia Separator

4.1 Unfälle vermeiden

Vor allen Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten:


• Sicherheitshinweise in Abschnitt 1 beachten.
• Dekanter über „Dekanter-Aus“ kontrolliert run-
terfahren.
• alle elektrisch versorgten Betriebsmittel über
den Hauptschalter spannungsfrei schalten.
• Anlage gegen unbeabsichtigtes Wiedereinschal-
ten mit Verschließeinrichtung sichern.
Fig. 47

Warum reicht es nicht, die Maschine über „Not Aus“ auszuschalten?


• „Not-Aus“ schaltet nur den Hauptantriebsmotor sofort spannungsfrei.
• Betriebsmittel, die benötigt werden, die komplette Maschine sicher zum Still-
stand zu bringen, stehen weiter unter Spannung. Sekundärantrieb, Ölumlauf-
schmierung oder Stellmotoren können plötzlich anlaufen.
Was passiert bei einer Spannungsunterbrechung während des Betriebes?
• Eine Spannungsunterbrechung während des Betriebes führt steuerungstech-
nisch zu einem „Not-Aus“.
• Bei wiederkehrender Spannung können Sekundärantrieb, Ölumlaufschmie-
rung oder Stellmotoren plötzlich anlaufen.

Achtung: Lebensgefahr durch schnell rotie-


rende Maschinenteile
• Kein Teil der Maschine lösen, bevor die Dekan-
tertrommel stillsteht.
Die Auslaufzeit der Dekantertrommel beträgt ca.
10 Minuten.

Fig. 48

Achtung: Verletzungsgefahr durch heiße Ober-


flächen.
• Wartungsarbeiten erst beginnen, wenn alle Ma-
schinenteile ausreichend abgekühlt sind. Ab-
hängig von verarbeitetem Produkt und Maschi-
nengröße kann das bis zu 2 Stunden dauern.

Fig. 49

Achtung: Verletzungsgefahr durch herabfal-


lende Maschinenteile.
• Lastaufnahmemittel, wie z. B. Aushebevorrich-
tungen für
– Trommel oder Schnecke
– Getriebe usw.,
dürfen nur bestimmungsgemäß, d. h. für Ar-
beitsgänge wie in dieser Betriebsanleitung be-
schrieben, eingesetzt werden.
Fig. 50 • Keine beschädigten oder unvollständigen Last-
aufnahmemittel benutzen.

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Westfalia Separator 45

4.2 Zeitplan für Schmierung und Wartung


Ein auftragsbezogener Zeitplan für Schmierung und Wartung ist als gesonder-
tes Dokument Bestandteil der Maschinen-Dokumentation.
Der Zeitplan für Schmierung und Wartung enthält folgende Angaben:
• alle regelmäßig erforderlichen Wartungsarbeiten
• die Wartungsintervalle
• die zu verwendenden Schmierstoffe

4.3 Anforderungen an Service-Personal und Ersatzteile

• Nur Original Ersatzteile von Westfalia Separator


verwenden.
Der Einsatz von nicht originalen Teilen führt zu:
– Sicherheitsrisiken,
– verringerter Haltbarkeit und Verfügbarkeit
– erhöhtem Servicebedarf
Realisiert sich ein Sicherheitsrisiko, ergeben
sich unter Umständen hierdurch auch strafrecht-
Fig. 51 liche Folgen für die handelnden Personen.
Westfalia Separator übernimmt in diesen Fällen
keinerlei Haftung oder Gewährleistung.
• Nur gut ausgebildetes Personal für die Instandhaltungsarbeiten einsetzen,
z. B. Service-Personal von Westfalia Separator oder von Westfalia Separator
ausgebildetes Personal.
Von einer mangelhaft gewarteten/montierten Maschine geht ein hohes Si-
cherheitsrisiko für das Bedienpersonal aus.

4.4 Service- und Wartungsvertrag mit Westfalia Separator


Bei Abschluss eines Service- und Wartungsvertrag mit Westfalia Separator
werden die Wartungsarbeiten optimal an den Produktionsprozess angepasst.
Dadurch können die Wartungskosten zum Teil erheblich gesenkt werden.

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46 Westfalia Separator

4.5 Hinweise zum Umgang mit Wälzlagern


Wälzlager müssen in ihrer Originalverpackung aufbewahrt werden; erst am Ar-
beitsplatz und unmittelbar vor dem Einbau darf die Verpackung geöffnet wer-
den. Andernfalls besteht Gefahr, daß die Lager verschmutzen und rosten.
Wälzlager werden vor dem Verpacken in Korrosionsschutzöl getaucht. Dieser
Korrosionsschutz muß vor der Montage mit einem geeigneten Reinigungsmittel
entfernt werden.

Gefahr durch giftige und leicht entzündliche Flüssigkeiten !

Geeignete Reinigungsmittel sind: Alkohol (Spiritus), Waschbenzin, Aceton und


zum Entfetten geeignete alkalische Reinigungsmittel. Unbedingt die Si-
cherheits- und Handhabungshinweise des Herstellers des Reinigungsmittels
beachten.
Sauberkeit bei der Montage
Wälzlager sind unter allen Umständen vor Schmutz und Feuchtigkeit zu schüt-
zen, da sogar kleinste Teilchen, die in das Lager eindringen, die Laufflächen
beschädigen.
Aus diesem Grund muß der Montageplatz staubfrei und trocken sein. Er darf
zum Beispiel nicht in der Nähe von Schleifmaschinen liegen. Der Gebrauch von
Pressluft ist zu vermeiden.
Auch auf die Sauberkeit der Welle und des Gehäuses sowie aller anderen Teile
ist zu achten.
Vorzeitiger Lagerverschleiß
Fällt das Lager wesentlich früher aus, als zu erwarten war, dann ist ein Einbau-
oder Wartungsfehler die Ursache. Mögliche Fehler:
• Örtliche Verletzungen der Laufbahnen; z.B. Riefen, Schürfmarken oder Del-
len.
Solche Schäden entstehen zum Beispiel, wenn der Außenring eines Zylinder-
rollenlagers mit den Wälzkörpern verkantet über den Innenring montiert wird,
oder wenn die Aufpresskraft über die Wälzkörper geleitet wird.
• Schmierstoffmangel
• falscher Schmierstoff
• Schmierstoff-Wechselintervall zu groß
Schäden machen sich kurzfristig in einem erhöhten Laufgeräusch bemerkbar.
Langfristig kommt es zu vorzeitiger Ermüdung der Laufflächen.

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4.6 Schrauben-Anzugsmomente
Die Anzugsmomente gelten für:
• metrische Schrauben mit Regelgewinde.
– Sechskantschrauben nach DIN EN ISO 4014
– Innensechskantschrauben nach DIN EN ISO 4762
• Durchgangslöcher nach DIN EN 20273 (mittel).
• den Schmierzustand „gefettet“ (Reibwert = 0,10).
• Drehmomentschlüssel mit einer Streuung von ±10 %.
• die Materialkombinationen Stahl - Stahl oder Niro - Niro.

Schrauben, deren Anzugsmoment von dieser Tabelle abweicht, sind innerhalb


der Betriebsanleitung mit dem erforderlichen Anzugsmoment gekennzeichnet.

Auszug aus der Werknorm WSN 19-0019-00


A2–70
Festigkeitsklasse 8.8 10.9 12.9
A4–70
Streckgrenze/ 640/ 450/
940 1100
Dehngrenze [N/mm2] 660 250
Gewinde-
Steigung Anzugsmomente [Nm]
durchmesser
0,70 M4 2,6 3,9 4,5 1,9 M4
0,80 M5 5,2 7,6 8,9 3,6 M5
1,00 M6 9,0 13,2 15,4 6,3 M6
1,25 M8 21,6 31,8 37,2 15,2 M8
1,50 M 10 43,0 63,0 73,0 30,0 M 10
1,75 M 12 73,0 108,0 126,0 52,0 M 12
2,00 M 16 180,0 264,0 309,0 126,0 M 16
2,50 M 20 363,0 517,0 605,0 248,0 M 20
3,00 M 24 625,0 890,0 1041,0 237,0 M 24
3,50 M 30 1246,0 1795,0 2077,0 472,0 M 30
4,00 M 36 2164,0 3082,0 3607,0 - M 36

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48 Westfalia Separator

4.6.1 Schrauben-Anzugsmomente in inch-pound (inlb)


Für die Umrechnung der Anzugsmomente (Ma) von “Nm“ in “inlb“ gilt folgende
Formel:

Mainlb = MaNm x 8,85

Beispiel:

Mainlb = Gesucht (Schrauben-Anzugsmoment in “inch-pound“)


MaNm = 50 (Schrauben-Anzugsmoment in “Newtonmeter“)
Mainlb = 50 Nm x 8,85
Mainlb = 442,5 inlb

Auszug aus der Werknorm WSN 19-0019-00


A2–70
Festigkeitsklasse 8.8 10.9 12.9
A4–70
Streckgrenze/ 640/ 450/
940 1100
Dehngrenze [N/mm2] 660 250
Gewinde-
Steigung Anzugsmomente [inlb]
durchmesser
0,70 M4 23,0 34,5 39,8 16,8 M4
0,80 M5 46,0 67,3 78,8 31,9 M5
1,00 M6 79,7 116,8 136,3 55,8 M6
1,25 M8 191,2 281,5 329,3 134,5 M8
1,50 M 10 380,6 557,6 646,1 265,5 M 10
1,75 M 12 646,1 955,9 1115,2 460,3 M 12
2,00 M 16 1593,2 2336,7 2735,0 1115,2 M 16
2,50 M 20 3212,9 4576,0 5354,9 2195,0 M 20
3,00 M 24 5531,9 7877,4 9213,9 2097,7 M 24
3,50 M 30 11028,3 15887,5 18383,5 4177,7 M 30
4,00 M 36 19153,6 27278,8 31925,6 - M 36

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Westfalia Separator 49

4.7 Schnecke
Der Verschleißzustand der Schnecke muß in regelmäßigen Abständen kontrol-
liert werden. Die Wartungsintervalle sind dem Zeitplan für Schmierung und War-
tung (4.2) zu entnehmen.
Bei zu großem Materialverschleiß an den Schneckenwendeln lässt die Funktion
des Dekanters nach. Das zeigt sich durch
• hohe Restfeuchte des ausgetragenen Feststoffes
• häufiges Abschalten des Dekanters wegen Überlastung
• erhöhte Schwingwerte des Dekanters

4.7.1 Zulässiger Schneckenverschleiß

Fig. 52

Von Ausnahmen abgesehen tritt der Verschleiß besonders stark in der Produkt-
Einlaufzone an 2-3 Wendeln auf (»X«).
Für diesen kleinen Bereich gilt es, einen möglichst großen Verschleiß von ein-
seitig ca. 15 mm zuzulassen (»Y«), um auch die übrige Panzerung weitgehend
auszunutzen.
Der starke Verschleiß in der Produkt-Einlaufzone verursacht keine nennenswer-
ten Reparaturmehrkosten.
Außer dem Verschleiß der Schneckenwendeln ist der Verschleiß an den Vertei-
lern zu beobachten.

8405-9000-805 / 07.06.2005
50 Westfalia Separator

4.7.2 Schnecke ausbauen

Fig. 53

Lebensgefahr durch schnell rotierende Maschinenteile !


• Kein Teil der Maschine lösen, bevor die Dekantertrommel stillsteht.
– Die Auslaufzeit der Dekantertrommel beträgt ca. 10 Minuten.
– Wartungsarbeiten frühestens 2 Stunden nach Abschalten des Dekanters
beginnen. Erst danach sind alle Maschinenteile soweit abgekühlt, daß kei-
ne Verletzungsgefahr durch heiße Oberflächen besteht.

• Werkzeuge immer vollständig und nur wie vorgesehen verwenden, siehe


”Satz Werkzeuge”.

• Nur geeignete Hebezeuge und Lastaufnahmemittel verwenden.


• Trommel ausbauen, siehe Seite 52.
• Einlaufrohr ausbauen.
• Schrauben M12 herausdrehen.
• Schnecke und Lagernabe mit zwei Schrauben A gleichmäßig abdrücken und
vorsichtig aus dem Trommelmantel herausziehen.
Kippgefahr beim Herausziehen der Schnecke aus der Trommel !
Beim Herausziehen der Schnecke aus der Trommel besteht die Gefahr, dass
die Schnecke im Hebezeug abkippt.
Läßt sich die Schnecke nicht waagerecht aus der Trommel ziehen, Hebezeug in
der anderen Öse B ansetzen.
• Schnecke auf einer geeigneten Unterlage ablegen.

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Westfalia Separator 51

4.7.3 Schnecke einbauen


Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, dabei ist folgendes zu beachten:
• Alle Teile sorgfältig reinigen. Verschlissene oder beschädigte Teile sofort
auswechseln. Verschleiß an den Schneckenwendeln ist in beschränktem Um-
fang zulässig, siehe Seite 49.
• Alle Planflächen und Zentrierränder müssen glatt und sauber sein, da sonst
ein einwandfreier Lauf der Trommel nicht gewährleistet ist.
• Noch in der Trommel befindlicher Feststoff, Spülfllüssigkeit etc. darf auf kei-
nen Fall in die Verzahnung (B) des Getriebes geraten.

• Antriebswelle A außen mit Molykote


(Teil-Nr. 0015-0104-020) einfetten,
um Passungsrost zu vermeiden.
• Schnecke in die Trommel einführen
und mit leichtem Druck vor das Ge-
triebe schieben.
Dabei ist auf die richtige Stellung
der Verzahnung zu achten.
Durch Drehen der Schnecke, bzw.
der Getriebeeingangswelle kann die
richtige Position der Verzahnung er-
reicht werden, so das die Antriebs-
welle A in das Keilprofil B des Ge-
Fig. 54
triebes gleitet.

• O-Signierung von Trommelmantel


und Lagernabe durch Drehen der
Lagernabe zur Deckung bringen.

Fig. 55

• Lage von Dichtring 2 in der Lager-


nabe kontrollieren.
• 2 Sechskantschrauben und Muttern
A in Trommel einschrauben.
Durch Drehen der Muttern A die
Schnecke bis zum Anschlag in die
Trommel drücken, bis die Lagerna-
be in der Zentrierung des Trom-
melmantels liegt.
• Schrauben M12 über Kreuz gleich-
mäßig anziehen. Erforderliches An-
zugsmoment für gefettete Schrau-
ben : 40 Nm.
Fig. 56

• Einlaufrohr einbauen.
• Trommel einbauen, siehe Seite 55.

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52 Westfalia Separator

4.8 Trommel
Der Verschleißzustand der Trommel muß in regelmäßigen Abständen überprüft
werden. Die Kontrollintervalle sind dem Zeitplan für Schmierung und Wartung
zu entnehmen. Besonders beachten:
• Im konischem Bereich müssen auf der Innenseite die Längsnuten, bzw. Rip-
pen, noch zu erkennen sein.
• Mechanische Beschädigungen, z. B.:
– Anlaufspuren im Bereich der Fänger
– Auswaschungen im Bereich der Feststoffaustragsöffnungen
• Schleißbuchsen an den Feststoff- Austragsöffnungen
• Feststoff-Räumer
Beschädigte oder verschlissene Teile sofort austauschen, bzw. Westfalia Sepa-
rator AG informieren.

4.8.1 Trommel ausbauen


Beim Ausbau der Trommel ist folgendes zu beachten:

Lebensgefahr durch schnell rotierende Maschinenteile !


• Kein Teil der Maschine lösen, bevor die Dekantertrommel stillsteht.
– Die Auslaufzeit der Dekantertrommel beträgt ca. 10 Minuten.
– Wartungsarbeiten frühestens 2 Stunden nach Abschalten des Dekanters
beginnen. Erst danach sind alle Maschinenteile soweit abgekühlt, daß kei-
ne Verletzungsgefahr durch heiße Oberflächen besteht.

• Werkzeuge immer vollständig und nur wie vorgesehen verwenden, siehe


”Satz Werkzeuge”.

• Nur geeignete Hebezeuge und Lastaufnahmemittel verwenden.

• Zulaufleitungen abnehmen.
• Riemenschutzhaube 1 entriegeln
und hochklappen.
• Verriegelungen lösen und Schutz-
haube 2 hochklappen.

Fig. 57

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Westfalia Separator 53

• Antriebsriemen entspannen und


abnehmen, dabei beachten:
– Schrauben B lösen.
– Motor durch gleichmäßiges Ver-
stellen von 2 diagonal gegenüber-
liegende Schrauben A anheben.
– Die 2 nicht verstellten Schrauben
A ermöglichen es, den Motor spä-
ter wieder in die Ausgangsstel-
lung zu bringen.
• Halterung mit Drehzahlinitiatoren
demontieren, siehe Seite 75 (nur auf
Sonderwunsch).
Fig. 58

• Fettzuleitung am Lagerbock lösen.


Fettleitung so ablegen, daß diese
bei der weiteren Montage nicht be-
schädigt wird.
• Fängeroberteile 3 und 4 abnehmen.

Fig. 59

• Befestigungsschrauben M20 an
beiden Lagergehäusen herausdre-
hen.

Fig. 60

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54 Westfalia Separator

Fig. 61

• Seile (mind. Traglast 1000 kg) wie dargestellt an den Stellen A und B um die
Trommel schlingen. Ggf. Loch C variieren.
• Trommel vorsichtig aus dem Rahmen herausnehmen und auf einer geeigne-
ten Unterlage ablegen.

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Westfalia Separator 55

4.8.2 Trommel einbauen


Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, dabei ist folgendes zu beachten:
• Alle Teile sorgfältig reinigen. Verschlissene oder beschädigte Teile sofort
auswechseln.
• Berührungsflächen leicht einölen.
• Alle Planflächen und Zentrierränder müssen glatt und sauber sein, da sonst
ein einwandfreier Lauf der Trommel nicht gewährleistet ist.

• Die vollständige Trommel auf den


Rahmen setzen. Dabei an beiden
Lagergehäusen Arrettierungsstifte A
beachten.

Fig. 62

• Trommel an den Lagergehäusen


verschrauben.
• Halterung der Drehzahlinitiatoren
montieren, siehe Seite 75 (nur auf
Sonderwunsch).
• Fettzuleitung an den Lagerbock
montieren.

Fig. 63

• Fängeroberteile 3 montieren.
Darauf achten, daß die Fänger nicht
an der Trommel schleifen.
• Motor und Keilriemen montieren und
ausrichten, siehe 70.
• Zuerst Schutzhaube 2, dann
Schutzhaube 1 herunterklappen und
verschließen.
• Zulaufleitungen montieren.

Fig. 64

8405-9000-805 / 07.06.2005
56 Westfalia Separator

4.8.3 Schleißbuchsen auswechseln


Ausbau

Lebensgefahr durch schnell rotierende Maschinenteile !


• Kein Teil der Maschine lösen, bevor die Dekantertrommel stillsteht.
– Die Auslaufzeit der Dekantertrommel beträgt ca. 10 Minuten.
– Wartungsarbeiten frühestens 2 Stunden nach Abschalten des Dekanters
beginnen. Erst danach sind alle Maschinenteile soweit abgekühlt, daß kei-
ne Verletzungsgefahr durch heiße Oberflächen besteht.
• Trommel ausbauen, siehe Seite 52.
• Schnecke ausbauen, siehe Seite 50.

• Komplette Getriebeeinheit ausbau-


en.
– Hebezeug wie dargestellt an-
schlagen.
– 12 Schrauben M12x190 heraus-
drehen.

Fig. 65

• Trommel auf geeigneter Unterlage-


senkrecht stellen.
• Schleißbuchsen mit Dorn aus Fest-
stoff-Austrittsöffnungen in das Inne-
re der Trommel schlagen, (Schleiß-
buchsen sind eingeklebt!).

Fig. 66

8405-9000-805 / 07.06.2005
Westfalia Separator 57

Einbau
• Alle Teile sorgfältig reinigen. Verschlissene oder beschädigte Teile sofort
auswechseln.
• Immer den kompletten Satz Schleißbuchsen auswechseln, um Unwucht zu
vermeiden.

• Neue Schleißbuchsen entfetten und


mit Loctite Typ 275 sichern.

Fig. 67

• Getriebeeinheit montieren.
– 12 Schrauben M12x190 über Kreuz gleichmäßig anziehen. Erforderliches
Anzugsmoment für gefettete Schrauben: 55 Nm
• Schnecke einbauen, siehe Seite 51.
• Trommel einbauen, siehe Seite 55.

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58 Westfalia Separator

4.9 Trommel-Hauptlager nachschmieren


Die Trommel-Hauptlager werden mit Fett geschmiert. Beim Nachschmieren fol-
gendes beachten:
• Fettmenge, Fettqualität und Nachschmierintervalle sind dem Zeitplan für
Schmierung und Wartung zu entnehmen (verbindlich ist das mit dem Dekan-
ter ausgelieferte Exemplar).
• Kontrollieren, ob die Fettpresse einwandfrei funktioniert. Dazu gleichzeitig
Handhebel und Entlüftungsventil drücken. Am Entlüftungsventil muß Fett aus-
treten.
• Schmiernippel sorgfältig reinigen, um das Eindringen von Verunreinigungen in
die Lager zu vermeiden.
• Nur während des Betriebes nachschmieren, wenn die Betriebstemperatur der
Lager erreicht ist (bei montierten Schutzhauben).

• Nur die im ”Zeitplan für Schmierung und Wartung” angegebene Schmier-


stoffmenge nachfüllen.
Jedes übermäßige Nachschmieren erhöht unnötig die Lagertemperatur.
• Rechtzeitig die Fettkartusche der Handhebelpresse erneuern. Eine Kartusche
(Teil-Nr. 0015-0124-000) enthält 400 g Fett.
• Nach längerem Stillstand des Dekanters sowie nach jeder Nachschmierung
können die Lagertemperaturen bis auf 85 ºC ansteigen, erreichen jedoch
nach höchstens 4-5 Stunden wieder die normale Höhe.
• Verbrauchtes Fett wird von Fettmengenreglern ausgeschleudert; es tritt durch
die Lagerdeckel nach unten aus den Trommel-Hauptlagern. Das Fett wird in
Auffangkammern gesammelt. Die Auffangkammern müssen regelmäßig ge-
reinigt werden.

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Westfalia Separator 59

4.9.1 Handhebelpresse nachfüllen

Hauptteile der Handhebelpresse


(Bestell-Nr.: 0003-0429-000)

1 Klemmhebel
2 Kolbenstange
3 Behälter
4 Handhebel
5 Nachfolgekolben
6 Manschette
7 Klemmscheibe
8 Dichtring
9 Hochdruckteil
10 Schlauchteil mit Mundstück
(Teil-Nr. 0003-0429-010)

Abmessungen der Fettkartusche


Länge ohne Deckel: 235,0 mm
Außendurchmesser: 53,5 mm
Innendurchmesser: 51,0 mm

Neue Fettkartusche einsetzen:


• Behälter 3 abschrauben.
• Manschette 6 dick einfetten, damit
sie später gut in die Fettkartusche
gleitet.
• Kolbenstange 2 kräftig gegen die
Federkraft herausziehen.
Fig. 68

Dabei muß die Manschette 6 in das


enge Ende des Behälters 3 gezogen
werden. Nur dann gleitet die Man-
schette später in die Fettkartusche.
Klemmhebel 1 arretiert die Kolben-
stange beim Loslassen.
• Die Deckel von der Fettkartusche
abnehmen.
• Hinweise auf der Fettkartusche be-
achten, und Fettkartusche in den
Behälter einführen.

Fig. 69

• Dichtring 8 am Hochdruckteil reinigen.


• Behälter aufschrauben (handfest).
• Kolbenstange 2 am Griff festhalten. Mit der anderen Hand Klemmhebel 1 drü-
cken, dabei die Kolbenstange nachlassen.
Bei korrektem Sitz drückt die Federkraft die Manschette 6 in die Fettkartu-
sche.
Gleitet die Manschette nicht in die Fettkartusche, muß die Kolbenstange 2
noch weiter herausgezogen werden.
• Kolbenstange ganz in den Behälter einschieben.

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60 Westfalia Separator

4.10 Antriebsriemen
Die Antriebsriemen müssen regelmäßig auf Sitz und Zustand kontrolliert wer-
den. Die Kontroll- und Wechselintervalle sind dem Zeitplan für Schmierung und
Wartung zu entnehmen. Anzeichen für ungenügende Riemenspannung oder
verschlissene Riemen können sein:
• Erhöhte Geräuschentwicklung durch flatternde Riemen.
• Starker Drehzahlabfall unter Last (Trommel- oder Differenzdrehzahl). Min-
destdrehzahl: 4400 min-1
Beim Spannen und Auswechseln der Keilriemen folgendes beachten:
• Immer die kompletten Sätze(Trommel- und Schneckenantrieb) auswechseln.
Nur dann ist gewährleistet, daß die Riemen gleich lang sind. Gleiche Länge ist
Voraussetzung für gleichmäßige Spannung und ruhigen Lauf.
• Nur Riemen nach Ersatzteilliste verwenden. Nur dann ist gewährleistet, daß
die Riemen den hohen Anforderungen entsprechen.
• Auch bei fertig montiert angelieferten Dekantern Riemenspannung überprü-
fen.
• Riemenspannung nach 0,5 - 1 Betriebsstunden kontrollieren. Dazu Meßgerät
0003-0534-000 verwenden.

Das Meßgerät besteht aus:


1. Anzeigearm
2. Druckfläche
3. Druckfeder

Fig. 70

• Anzeigearm des Meßgerätes bis an


das Ende der Skalenfläche drücken

Fig. 71

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Westfalia Separator 61

• Meßgerät mittig zwischen den bei-


den Riemenscheiben auf einen der
Riemen aufsetzen.
• Mit einem Finger langsam auf die
Druckfläche drücken. Dabei bewegt
sich der Anzeigearm in die Skalen-
fläche.
• Sobald ein deutliches Klicken ge-
hört, bzw. gefühlt wird, nicht weiter-
drücken.
• Das Gerät vorsichtig abheben, ohne
den Anzeigearm zu bewegen.
Fig. 72

• Im Schnittpunkt der Oberkante des


Anzeigearms und der Skalenfläche
Meßwert ablesen.
Der Sollwert für optimal gespannte
Riemen beträgt für
– neue Riemen: 1000 + 100N
– eingelaufene Riemen: 800 + 100N
• Riemenspannung verringern oder
erhöhen je nach Meßergebnis, bis
sie innerhalb der gewünschten
Spannung liegt.

Fig. 73

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62 Westfalia Separator

4.11 Getriebe nachschmieren


Das Getriebe ist mit Fett gefüllt. Fettmenge, Fettqualität und Nachschmierinter-
valle sind dem Zeitplan für Schmierung und Wartung zu entnehmen.
Beim Nachschmieren ist wie folgt vorzugehen:

Lebensgefahr durch schnell rotierende Maschinenteile !


• Kein Teil der Maschine lösen, bevor die Dekantertrommel stillsteht.
– Die Auslaufzeit der Dekantertrommel beträgt ca. 10 Minuten.
– Wartungsarbeiten frühestens 2 Stunden nach Abschalten des Dekanters
beginnen. Erst danach sind alle Maschinenteile soweit abgekühlt, daß kei-
ne Verletzungsgefahr durch heiße Oberflächen besteht.

Fig. 74

• Beide Verschlußschrauben B zur Entlüftung herausschrauben.


• Fettpropfen durch die Entlüftungsbohrungen B aufstoßen.
• Durch Schmiernippel A nachschmieren, bis aus einer der Bohrungen B fri-
sches Fett austritt. Austretendes Fett auffangen.
• Die Bohrung B verschließen, aus der frisches Fett ausgetreten ist.
• Weiter nachschmieren, bis auch aus der zweiten Bohrung B frisches Fett aus-
tritt.
• Auch die zweite Bohrung B verschließen.

Wurde das Getriebe ausgewechselt, verfahre man vor Inbetriebnahme des De-
kanters wie folgt:
• Nachschmieren, wie zuvor beschrieben.
• Dekanter kurz auf Betriebsdrehzahl bringen und wieder ausschalten.
• Bei Stillstand der Trommel noch einmal nachschmieren, um sicherzustellen,
daß alle Hohlräume mit Fett gefüllt sind.
Danach ist der Dekanter betriebsbereit.

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4.12 Dichtelemente
Wichtig: Nur einwandfreie Dichtelemente verwenden!
Im Allgemeinen genügen gute Perbunan-Qualitäten. Für stark aggressive Flüs-
sigkeiten und Lösungsmittel werden, soweit möglich, Dichtelemente aus ent-
sprechend beständigen Werkstoffen, z. B. FKM. EPDM, PTFE, geliefert.
Die Verwendung von Dichtelementen aus PTFE (Teflon) ist nur beschränkt
möglich, weil dieses Material wenig elastisch ist. Verschraubungen müssen in
diesem Fall besonders fest angezogen werden.

4.12.1 Radial-Wellendichtringe
Trommel-Hauptlager, Schneckenlager und Antriebslager werden mit Radial-
Wellendichtringen abgedichtet.
Beim Einbau neuer Radial-Wellendichtringe ist folgendes zu beachten:
• Nur Radial-Wellendichtringe verwenden, die in der Ersatzteilliste vorgeschrie-
ben werden. Ungeeignete Radial-Wellendichtringe führen zu Lagerschäden!
• Sitz für Radial-Wellendichtring mit einer geeigneten Flüssigkeit fettfrei ma-
chen.
• Loctite Kleber Typ 245 am gesamten äußeren Umfang des Radial-
Wellendichtringes auftragen.

4.12.2 Wichtige Montagehinweise für Elringe

• Laufflächen1 vor der Montage mit


Schmierstoff benetzen.
– Schmierstoff sparsam verwenden.
– Unbedingt den gleichen Schmier-
stoff verwenden, der für Wälzla-
gerschmierung verwendet wird.
– Die Dichtlippen 2 der Elringe
nicht benetzen.
• Keine unzulässigen Schmierstoffe
wie Montagepaste oder -fett ver-
wenden.
Diese Schmierstoffe führen zur Bil-
dung von Ölkohle, die den Elring in
Fig. 75
kurzer Zeit beschädigen !

4.13 Motorlager
Für die Schmierung der Motorlager sind die Angaben des Motorherstellers
maßgebend.
Bei von Westfalia Separator gelieferten Motoren gilt folgendes:
• Bei Antriebsmotoren mit einer Nachschmiereinrichtung befindet sich in der
Nähe des Schmiernippels ein Hinweisschild mit Angaben über Fettqualität,
Fettmenge und Nachschmierintervall.
• Schmierung nur bei laufender Maschine.

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Note
Notes
Notizen
Anotaciones
Notizen
Notes
Note

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5 Installation und Einstellung

5.1 Planungshinweise zur Installation .........................................................66


5.1.1 Besonderheiten im Heißbetrieb .............................................................67
5.2 Dekanter aufstellen................................................................................69
5.2.1 Motor einbauen......................................................................................70
5.2.2 Motor ausbauen.....................................................................................73
5.2.3 Drehzahlinitiatoren montieren und einstellen (Sonderwunsch) ............. 75
5.2.4 Klemmenplan.........................................................................................75
5.2.5 Drehrichtung und Anlaufzeit ..................................................................76
5.3 Regulierscheibe .....................................................................................77
5.3.1 Regulierscheibe ausbauen ....................................................................77
5.3.2 Regulierscheibe einbauen .....................................................................77
5.4 Satz Werkzeuge ....................................................................................78

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66 Westfalia Separator

5.1 Planungshinweise zur Installation


Folgende Unterlagen werden benötigt:
• Betriebsanleitung des Dekanters
– Maschinenbeschreibung und Arbeitsweise
– Standard-Installationsschema und Geräteliste
– Standard-Maßblatt mit Hinweisen zum Platzbedarf bei Bedienung und In-
standhaltung (min. Abstände zu Gebäudemauern, bzw. anderen Maschi-
nen)
• Klemmen- und Stromlaufplan
• auftragsbezogene Ersatzteilliste
– ggf. Zusatz-Maßblätter
– ggf. Drehzahltabelle
– Zeitplan für Schmierung und Wartung
• Betriebsanleitungen von Zusatzausrüstungen
– z. B. Dekanterüberwachungsgerät
Folgende Anforderungen werden an Zu- bzw. Ablaufleitungen und die
Feststoffabführung gestellt:
• flexibel, um die Übertragung von Schwingungen zu vermeiden
• geschlossen, um die Geräuschentwicklung zu verringern
• Ventile und Pumpen müssen dem Produkt angepaßt sein

• Schutzeinrichtungen nach EN 294 müssen folgendes leisten:


– Berührungen mit der rotierenden Trommel müssen ausgeschlossen sein.
– Bedienpersonal darf nicht durch ausgetragenes Produkt gefährdet werden.
Gefahrenbereiche müssen unzugänglich sein.
• der Zulauf
– muß absperrbar sein, um bei Störungen die Schleudergutzufuhr unterbre-
chen zu können
– sollte eine gleichmäßige Schleudergutzufuhr mit gleichbleibendem Fest-
stoffanteil ermöglichen
• Feststoffabführung so gestalten, daß ein Rückstau vermieden wird.
– Abführung nicht verengen
– Feststoffschacht oder nachgeschaltete Feststoffbehälter etc. immer ausrei-
chend entlüften.
• An der Feststoffabführung eine Umschaltvorrichtung vorsehen, da beim An-
fahren, Auslaufen und Spülen am Feststoffaustrag Flüssigkeit austritt.

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5.1.1 Besonderheiten im Heißbetrieb


Der Dekanter darf im Stillstand nicht von Dampf durchströmt werden. Der
Dampf würde das Wartungspersonal gefährden und Korrosion im Dekanter be-
günstigen.
• Absperrvorrichtungen in Zu- und Ablaufleitungen sind so zu installieren, dass
der abgeschaltete Dekanter von Sammelleitungen getrennt werden kann.
• Entlüftungsleitungen sind so zu planen, dass die Absperrvorrichtungen nicht
umgangen werden.
• Der Dekanter darf nur gestartet werden können, wenn die Absperrvorrichtun-
gen geöffnet sind.

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68 Westfalia Separator

Fig. 76

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5.2 Dekanter aufstellen


Der Dekanter wird komplett mon-
tiert angeliefert.
• Dekanter wie dargestellt in ein He-
bezeug einhängen (Darstellung gilt
für vollständigen Dekanter, inklusiv
Rotor).
Erforderliche min. Traglast: 2000 kg.
• Dekanter auf befestigtem Unter-
grund aufstellen und waagerecht
ausrichten.
Dazu geeignete Ausgleichscheiben
zwischen Gestellfüße und elastische
Rundlager bringen.
Gestellfüße mit dem Untergrund
verschrauben (M16 Gewindeboh-
rung auf der Unterseite der Rundla-
Fig. 77 ger 2).
• Zu- und Ablaufleitungen anschließen.
• Elektrische Installation durchführen.
• Riemenspannung kontrollieren, siehe Seite 60.
Falls der Dekanter in Einzelteilen geliefert wird, wie folgt vorgehen:
• Gestell entsprechend dem Maßblatt aufstellen.
• Gestell 1 auf befestigtem Untergrund aufstellen und waagerecht ausrichten.
Dazu geeignete Ausgleichscheiben zwischen Gestellfüße und elastische
Rundlager 2 bringen.
Gestellfüße mit dem Untergrund verschrauben (M16 Gewindebohrung auf der
Unterseite der Rundlager).
• Die vollständige Trommel mit der Aushebevorrichtung auf den Rahmen set-
zen. Arrettierung beachten (siehe Seite 55)!
• Drehzahlinitiatoren anbringen, siehe Seite 75.
• Fängeroberteile 3 montieren.
• Schutzhaube 5 herunterklappen und mit Hebel 6 verschließen.
• Motor 9 montieren, siehe Seite 70.
• Motorschutzhaube 8 herunterklappen.
• Schleudergutleitungen anschließen. Flexible Verbindungsstücke verwenden,
um ein Übertragen der Maschinenschwingungen auf das Rohrleitungsnetz zu
verhindern.
• Unter dem Feststoffschacht ein geeignetes Transportmittel (Förderschnecke,
Förderband etc.) zur Abfuhr der ausgetragenen Feststoffe installieren.
Berücksichtigen, daß nach Zusammenbrechen des Flüssigkeitsringes (beim
Abstellen des Dekanters) Flüssigkeit durch den Feststoffschacht austritt.
• Im Steuerschrank sind die Geräte für die Lagertemperaturüberwachung (nur
auf Sonderwunsch) so einzustellen, daß die Vorwarnung bei 100 °C und die
Abschaltung bei 110 °C erfolgt.
• Im Steuerschrank sind die Geräte für die Schwingungsüberwachung (nur auf
Sonderwunsch) so einzustellen, daß die Vorwarnung bei 11 mm/s und die
Abschaltung bei 14 mm/s erfolgt.
• Elektrische Installation durchführen.

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5.2.1 Motor einbauen


• Motorplatte 3 an den Motor montie-
ren. Lochbild beachten !
• Schutzblech 1 mit Schrauben 2 und
Scheiben 3 an der Motorplatte
montieren.
• Keilriemenscheibe aufziehen und
mit Scheibe 4 und Schraube 5 si-
chern.

Fig. 78

• 2 Augenschrauben M16 (Satz


Werkzeuge) mit der Motorplatte 3
verschrauben.
• Hebevorrichtung wie dargestellt
ansetzen (Gesamtgewicht: 300 kg).

Fig. 79

• Motorschutzhaube demontieren.
Dazu die federbelasteten Haltestifte
der Scharniere zurückziehen und
Haube abnehmen.

Fig. 80

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• Motor in Einbauposition bringen.

Fig. 81

• Sechskantschrauben A von unten


durch Motorplatte 3 und den Rah-
men in Motorleisten 5 einschrauben.
• Mutter 4 aufschrauben und mit einer
zweiten Mutter 4 kontern.
Nun kann zur Höhenverstellung des
Motors, Sechskantschraube A von
oben gedreht werden.

Fig. 82

Durch Öffnungen C darauf achten,


daß die Motorplatte nicht verkantet,
sonst kann das Schutzblech an-
schleifen.
• Aushebevorrichtung abnehmen.

Fig. 83

• Sechskantschrauben B einschrau-
ben und gegen die Motorplatte 3
drücken.
• Keilriemen auflegen.
• Durch Drehen der Schrauben A und
B, Riemen spannen.
Dabei durch Öffnungen C auf die
waagerechte Ausrichtung der Mo-
torplatte achten und ggf. korrigieren.
• Riemenspannung kontrollieren,
siehe Seite 60.

Fig. 84

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• Motorschutzhaube 6 montieren.
Dazu die federbelasteten Haltestifte
der Scharniere zurückziehen und in
die Aussparung die Haube einrasten
lassen.

Fig. 85

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5.2.2 Motor ausbauen

Lebensgefahr durch schnell rotierende Maschinenteile !


• Kein Teil der Maschine lösen, bevor die Dekantertrommel stillsteht.
– Die Auslaufzeit der Dekantertrommel beträgt ca. 10 Minuten.
– Wartungsarbeiten frühestens 2 Stunden nach Abschalten des Dekanters
beginnen. Erst danach sind alle Maschinenteile soweit abgekühlt, daß kei-
ne Verletzungsgefahr durch heiße Oberflächen besteht.

• Werkzeuge immer vollständig und nur wie vorgesehen verwenden, siehe


”Satz Werkzeuge”.

• Motorschutzhaube demontieren.
Dazu die federbelasteten Haltestifte
der Scharniere zurückziehen und
Haube abnehmen.

Fig. 86

• Sechskantschrauben B lösen.
• Motor durch gleichmäßiges Drehen
der Muttern 4 anheben und so Keil-
riemen entspannen.
• Riemen abnehmen.

Fig. 87

• 2 Augenschrauben M16 (Satz


Werkzeuge) mit der Motorplatte 3
verschrauben.
• Hebevorrichtung wie dargestellt
ansetzen (Gesamtgewicht: 300 kg).

Fig. 88

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• Muttern 4 abschrauben.
• Sechskantschrauben A heraus-
schrauben.
• Motor auf einer geeigneten Unterla-
ge ablegen

Fig. 89

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5.2.3 Drehzahlinitiatoren montieren und einstellen (Sonderwunsch)

• Halter 1 für Drehzahlinitiatoren mit


Sechskantschrauben 2 auf den
Rahmen schrauben.
– Getriebeeingang (A)
– Trommeldrehzahl (C)

Fig. 90

• Halter der Drehzahlinitiatoren aus-


richten. Die Initiatoren sind werksei-
tig korrekt eingestellt.

Werden einzelne Initiatoren montiert,


diese wie dargestellt ausrichten.
Der Abstand X sollte 2,5 mm betra-
gen. Dies gilt für beide Initiatoren.

Fig. 91

5.2.4 Klemmenplan

Fig. 92

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5.2.5 Drehrichtung und Anlaufzeit

Achtung !
Die Überprüfung der Drehrichtung muß ohne Keilriemen erfolgen.

Der Motor muß, mit Blick auf den Lüfter, gegen den Uhrzeigersinn drehen.
Durch Vertauschen zweier Zuleitungen in der Motorsteuerung kann die Dreh-
richtung geändert werden; dabei ist die Drehrichtung bereits angeschlossener
Zusatzaggregate zu beachten.
Die Anlaufzeit der Trommel beträgt max. 210 Sekunden (Ausführung mit
Schweranlauf-Motor).
Darauf achten, daß die auf dem Typenschild des Dekanters angegebene Dreh-
zahl in der vorgegebenen Anlaufzeit erreicht und während des Betriebes ein-
gehalten wird.

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5.3 Regulierscheibe
Die Regulierscheibe bestimmt den Überlaufdurchmesser der Trommel.
Zur Anpassung an den jeweiligen Prozeßablauf, zum Variieren der Klär- und
Trockenwerte, läßt sich der Überlaufdurchmesser durch Austauschen der Regu-
lierscheibe verändern.

5.3.1 Regulierscheibe ausbauen

Lebensgefahr durch schnell rotierende Maschinenteile !


• Kein Teil der Maschine lösen, bevor die Dekantertrommel stillsteht.
– Die Auslaufzeit der Dekantertrommel beträgt ca. 10 Minuten.
– Wartungsarbeiten frühestens 2 Stunden nach Abschalten des Dekanters
beginnen. Erst danach sind alle Maschinenteile soweit abgekühlt, daß kei-
ne Verletzungsgefahr durch heiße Oberflächen besteht.
• Schutzhaube hochklappen.
• Fängeroberteil auf der Flüssigkeitsseite demontieren.

• Senkschrauben 1 herausschrauben.
• Beide Regulierscheibenhälften 2
abnehmen.

Fig. 93

5.3.2 Regulierscheibe einbauen


Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Dabei ist folgendes zu beach-
ten:
• Alle Teile sorgfältig reinigen. Verschlissene oder beschädigte Teile sofort
auswechseln.
• Ringhälften so montieren, daß die Stoßstellen nicht über einer Austragsöff-
nung liegen.

• Zuerst Senkschrauben „A“, dann


Senkschrauben „B“ anziehen. Erfor-
derliches Anzugsmoment (gefettete
Schrauben): 25 Nm

Fig. 94

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5.4 Satz Werkzeuge

Fig. 95

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Note
Notes
Notizen
Anotaciones
Notizen
Notes
Note

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Westfalia Separator
Take the Best – Separate the Rest

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Westfalia Separator AG Werner-Habig-Straße 1 D-59302 Oelde (F.R. Germany)


Tel.: +49 (0) 25 22 / 77-0 Fax: +49 (0) 25 22 / 77-24 88

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