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MOVIDRIVE® compact
MCV41A
Betriebsanleitung
Ausgabe 02/2000
02531AXX
C UL
®
UL
®
0917 9607 / 032000
Inhaltsverzeichnis
Seite
1 Wichtige Hinweise............................................................................................. 4
2 Sicherheitshinweise.......................................................................................... 6
3 Installation ......................................................................................................... 7
3.1 Typenbezeichnung, Typenschilder und Lieferumfang .............................. 7
3.2 Geräte-Aufbau Baugröße 1....................................................................... 8
3.3 Geräte-Aufbau Baugröße 2....................................................................... 9
3.4 Geräte-Aufbau Baugröße 3..................................................................... 10
3.5 Geräte-Aufbau Baugrößen 4 und 5 (MCV41A0370...0750).................... 11
3.6 Installationshinweise Grundgerät............................................................ 12
3.7 Installationshinweise PROFIBUS-DP-Schnittstelle................................. 14
3.8 EMV-gerechte Installation....................................................................... 17
3.9 UL-gerechte Installation .......................................................................... 18
3.10 Leistungs-Schirmklemme........................................................................ 19
3.11 Berührungsschutz ................................................................................... 20
3.12 Anschlussschaltbild Grundgerät ............................................................. 21
3.13 Anschlusseinheit abnehmen ................................................................... 25
3.14 Zuordnung von Bremswiderständen, Drosseln, Filtern........................... 26
3.15 Anschluss Systembus (SBus)................................................................. 29
3.16 Anschluss Option USS21A (RS-232 und RS-485) ................................. 30
3.17 Anschluss Motorgeber ............................................................................ 31
4 Inbetriebnahme ............................................................................................... 34
E Q
4.1 Allgemeine Hinweise zur Inbetriebnahme............................................... 34
4.2 Vorarbeiten und Hilfsmittel...................................................................... 35
4.3 Inbetriebnahme mit Bediengerät DBG11A.............................................. 36
4.4 Inbetriebnahme mit PC und MX_SHELL ................................................ 42
4.5 Inbetriebnahme mit PC und MOVITOOLS (ab Version 2.20) ................. 47
4.6 Inbetriebnahme PROFIBUS-DP ............................................................. 48
4.7 Starten des Motors.................................................................................. 49
4.8 Handbetrieb ............................................................................................ 51
4.9 Parameterliste......................................................................................... 52
4.10 Konfiguration der PROFIBUS-DP Schnittstelle....................................... 59
4.11 Externe Diagnose ................................................................................... 61
4.12 Slave-Diagnosedaten.............................................................................. 62
4.13 Ident-Nummer ......................................................................................... 63
4.14 Steuerung über PROFIBUS-DP.............................................................. 64
4.15 Parametrierung über PROFIBUS-DP ..................................................... 67
4.16 Rückkehr-Codes der Parametrierung ..................................................... 70
4.17 Lesen und Schreiben von Parametern über PROFIBUS-DP.................. 73
5 Betrieb und Service ........................................................................................ 76
E Q
5.1 Betriebsanzeigen .................................................................................... 76
5.2 Störungsinformation................................................................................ 81
5.3 Fehlerliste ............................................................................................... 82
5.4 Fehlerdiagnose PROFIBUS-DP.............................................................. 85
5.5 SEW-Elektronikservice ........................................................................... 87
6 Technische Daten ........................................................................................... 88
P I
n kg 6.1 Allgemeine Technische Daten ................................................................ 88
Hz
f lb 6.2 MCV41A....-2_3 (230 V-Geräte) ............................................................. 89
kV A
kVA
6.3 MCV41A....-5_3 (400/500 V-Geräte) ...................................................... 91
6.4 Elektronikdaten ....................................................................................... 96
7 Index................................................................................................................. 97
Kunden- und Ersatzteildienst................................................................................. 100
1 Wichtige Hinweise
Sicherheits- und Beachten Sie unbedingt die hier enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweise!
Warnhinweise
Drohende Gefahr durch Strom.
Mögliche Folgen: Tod oder schwerste Verletzungen.
Drohende Gefahr.
Mögliche Folgen: Tod oder schwerste Verletzungen.
Gefährliche Situation.
Mögliche Folgen: Leichte oder geringfügige Verletzungen.
Schädliche Situation.
Mögliche Folgen: Beschädigung des Gerätes und der Umgebung.
Die Einhaltung der Betriebsanleitung ist die Voraussetzung für störungsfreien Be-
trieb und die Erfüllung eventueller Garantieansprüche. Lesen Sie deshalb zuerst die
Betriebsanleitung, bevor Sie mit dem Gerät arbeiten!
Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise zum Service; sie ist deshalb in der
Nähe des Gerätes aufzubewahren.
Bestimmungsge- Die Antriebsumrichter MOVIDRIVE® compact MCV41A sind Geräte für industrielle und
mäße Verwen- gewerbliche Anlagen zum Betreiben von Drehstrom-Asynchronmotoren mit Kurz-
dung schlussläufer. Diese Motoren müssen zum Betrieb an Frequenzumrichter geeignet sein,
andere Lasten dürfen nicht an die Geräte angeschlossen werden.
Die Antriebsumrichter MOVIDRIVE® compact MCV41A sind Geräte für den stationären
Aufbau in Schaltschränken. Alle Angaben zu den technischen Daten und den zulässi-
gen Bedingungen am Einsatzort sind unbedingt einzuhalten.
Die Inbetriebnahme (Aufnahme des bestimmungsgemäßen Betriebs) ist so lange unter-
sagt, bis festgestellt ist, dass die Maschine die EMV-Richtlinie 89/336/EWG einhält und
die Konformität des Endproduktes mit der Maschinenrichtlinie 89/392/EWG feststeht
(EN 60204 beachten).
Die Geräte MOVIDRIVE® compact MCV41A unterstützen als Slave den PROFIBUS-DP
gemäß EN 50170. Der Umrichter kann somit über ein Automatisierungssystem gesteu-
ert und parametriert werden. Es werden die Übertragungsraten 9,6 kBaud bis 12 MBaud
unterstützt (automatische Baudratenerkennung).
Für die Projektierung des DP-Masters wird mit den Feldbus-Dokumentationspaketen
die GSD-Diskette mitgeliefert. Die Datei SEW_6002.GSD muss in ein spezielles Ver-
zeichnis Ihrer Projektierungs-Software kopiert werden. Die genaue Vorgehensweise
entnehmen Sie bitte den Handbüchern zu Ihrer Projektierungs-Software.
Die von der PROFIBUS-Nutzerorganisation standardisierten Geräte-Stammdaten-Da-
teien können von allen PROFIBUS-DP-Mastern gelesen werden.
* auf Anfrage, da die Programmversionen von Siemens nicht mehr unterstützt werden.
Die neuesten Versionen der GSD-Dateien zu den SEW-Umrichtern finden Sie auf
der SEW-Homepage zum Download, Adresse "http://www.SEW-EURODRIVE.de".
2 Sicherheitshinweise
Installation und • Niemals beschädigte Produkte installieren oder in Betrieb nehmen. Beschädi-
Inbetriebnahme gungen bitte umgehend beim Transportunternehmen reklamieren.
• Bei der Installation und der Inbetriebnahme von Motor und Bremse sind die
jeweiligen Anleitungen zu beachten!
• Das Gerät erfüllt alle Anforderungen für die sichere Trennung von Leistungs-
und Elektronik-Anschlüssen gemäß EN 50178. Um die sichere Trennung zu
gewährleisten, müssen alle angeschlossenen Stromkreise ebenfalls den Anfor-
derungen für die sichere Trennung genügen.
• Durch geeignete Maßnahmen (z.B. Kl. X10:9 /REGLERSPERRE mit DGND ver-
binden) sicherstellen, dass der angeschlossene Motor beim Netz-Einschalten
des Umrichters nicht selbsttätig anläuft.
Betrieb und Ser- • Vor Entfernen der Schutzabdeckung ist das Gerät vom Netz zu trennen.
vice Gefährliche Spannungen können noch bis zu 10 Minuten nach Netzabschaltung
vorhanden sein.
• Das Verlöschen der Betriebs-LED V1 und anderer Anzeigeelemente ist kein Indi-
kator dafür, dass das Gerät vom Netz getrennt und spannungslos ist.
Bussysteme • Bei Bussystemen besteht die Gefahr einer von aussen (bezogen auf den Umrichter)
nicht sichtbaren Änderung der Parameter und somit des Umrichterverhaltens.
Dies kann zu unerwartetem (nicht unkontrolliertem) Systemverhalten führen.
3 Installation
3.1 Typenbezeichnung, Typenschilder und Lieferumfang
Beispiel Typenbezeichnung
Ausführung 00 = Standard
Quadranten 4 = 4Q (mit Bremschopper)
Version A
CV41
8269386
03037AXX
Bild 1: Gesamt-Typenschild (Beispiel)
Desweiteren ist vorne auf dem Steuerkopf (oberhalb des Steckplatzes TERMINAL) ein
Typenetikett angebracht.
CV41
8269386
03038AXX
Bild 2: Typenetikett (Beispiel)
11
12
13
14
15
19
16
X14 X15
ENCODER I/O ENCODER IN
20 PROFIBUS DP
X30
21 MCV41A
17
18
7 8 9 10
03039AXX
Bild 3: Geräte-Aufbau MOVIDRIVE® compact MCV41A, Baugröße 1
1. Leistungsteil
2. Steuerkopf
3. X1: Netzanschluss L1 (1) / L2 (2) / L3 (3), trennbar
4. X5: Anschluss für die Leistungs-Schirmklemme (nicht sichtbar)
5. X4: Anschluss Zwischenkreiskopplung -UZ / +UZ, trennbar
6. X4: PE-Anschluss (y), trennbar
7. X2: Motoranschluss U (4) / V (5) / W (6), trennbar
8. X6: Anschluss für die Leistungs-Schirmklemme (nicht sichtbar)
9. X3: Anschluss Bremswiderstand R+ (8) / R- (9), trennbar
10. X3: PE-Anschluss (y), trennbar
11. TERMINAL: Steckplatz für Bediengerät DBG11A oder serielle Schnittstelle USS21A
12. V1 Betriebs-LED und PROFIBUS-DP Diagnose-LEDs "RUN" und "BUS FAULT"
13. Befestigungsschraube A der Anschlusseinheit
14. Anschlusseinheit für Steuerleitungen, abnehmbar
15. Klappe der Anschlusseinheit mit Beschriftungsfeld
16. X10: Elektronik-Klemmleiste
17. Befestigungsschraube B der Anschlusseinheit
18. Schraube der Elektronik-Schirmklemme
19. X14: Ausgang Inkrementalgeber-Nachbildung oder Eingang Streckengeber
9-poliger Sub-D-Stecker
20. X15: Eingang Motorgeber 9-polige Sub-D-Buchse
21. X30: PROFIBUS-DP-Anschluss Sub-D-Buchse 9-polig
11
12
13
14
15
19
16
X14 X15
ENCODER I/O ENCODER IN
20 PROFIBUS DP
X30
21 MCV41A
17
18
7 8 9 10
03040AXX
Bild 4: Geräte-Aufbau MOVIDRIVE® compact MCV41A, Baugröße 2
1. Leistungsteil
2. Steuerkopf
3. X1: Netzanschluss L1 (1) / L2 (2) / L3 (3)
4. X5: Anschluss für die Leistungs-Schirmklemme
5. X4: Anschluss Zwischenkreiskopplung -UZ / +UZ
6. X4: PE-Anschluss (y)
7. X2: Motoranschluss U (4) / V (5) / W (6)
8. X6: Anschluss für die Leistungs-Schirmklemme
9. X3: Anschluss Bremswiderstand R+ (8) / R- (9)
10. X3: PE-Anschluss (y)
11. TERMINAL: Steckplatz für Bediengerät DBG11A oder serielle Schnittstelle USS21A
12. V1 Betriebs-LED und PROFIBUS-DP Diagnose-LEDs "RUN" und "BUS FAULT"
13. Befestigungsschraube A der Anschlusseinheit
14. Anschlusseinheit für Steuerleitungen, abnehmbar
15. Klappe der Anschlusseinheit mit Beschriftungsfeld
16. X10: Elektronik-Klemmleiste
17. Befestigungsschraube B der Anschlusseinheit
18. Schraube der Elektronik-Schirmklemme
19. X14: Ausgang Inkrementalgeber-Nachbildung oder Eingang Streckengeber
9-poliger Sub-D-Stecker
20. X15: Eingang Motorgeber 9-polige Sub-D-Buchse
21. X30: PROFIBUS-DP-Anschluss Sub-D-Buchse 9-polig
11
12
13
14
15
19 16
X14 X15
ENCODER I/O ENCODER IN
PROFIBUS DP
20 X30
21 MCV41A
17
18
6 7 8
03041AXX
Bild 5: Geräte-Aufbau MOVIDRIVE® compact MCV41A, Baugröße 3
1. Leistungsteil
2. Steuerkopf
3. PE-Anschlüsse (y)
4. X1: Netzanschluss L1 (1) / L2 (2) / L3 (3)
5. X4: Anschluss Zwischenkreiskopplung -UZ (7) / +UZ (8)
6. PE-Anschlüsse (y)
7. X2: Motoranschluss U (4) / V (5) / W (6)
8. X3: Anschluss Bremswiderstand R+ (8) / R- (9)
11. TERMINAL: Steckplatz für Bediengerät DBG11A oder serielle Schnittstelle USS21A
12. V1 Betriebs-LED und PROFIBUS-DP Diagnose-LEDs "RUN" und "BUS FAULT"
13. Befestigungsschraube A der Anschlusseinheit
14. Anschlusseinheit für Steuerleitungen, abnehmbar
15. Klappe der Anschlusseinheit mit Beschriftungsfeld
16. X10: Elektronik-Klemmleiste
17. Befestigungsschraube B der Anschlusseinheit
18. Schraube der Elektronik-Schirmklemme
19. X14: Ausgang Inkrementalgeber-Nachbildung oder Eingang Streckengeber
9-poliger Sub-D-Stecker
20. X15: Eingang Motorgeber 9-polige Sub-D-Buchse
21. X30: PROFIBUS-DP-Anschluss Sub-D-Buchse 9-polig
1 2 3 4 5 6 1 2 3 4 5 6
11 11
12 12
13 13
14 14
15 19
19 X14
ENCODER I/O
X15
ENCODER IN
15
X14
ENCODER I/O
X15
ENCODER IN 16 20 PROFIBUS DP
X30
16
20 PROFIBUS DP
X30
21
21 17
17 18
18
7 8 9 10 7 8 9 10
03042AXX
Bild 6: Geräte-Aufbau MOVIDRIVE® compact MCV41A, Baugrößen 4 und 5
1. Leistungsteil
2. Steuerkopf
3. X1: PE-Anschluss (y)
4. X1: Netzanschluss L1 (1) / L2 (2) / L3 (3)
5. X4: Anschluss Zwischenkreiskopplung -UZ (7) / +UZ (8)
6. X4: PE-Anschluss (y)
7. X2: PE-Anschluss (y)
8. X2: Motoranschluss U (4) / V (5) / W (6)
9. X3: Anschluss Bremswiderstand R+ (8) / R- (9)
10. X3: PE-Anschluss (y)
11. TERMINAL: Steckplatz für Bediengerät DBG11A oder serielle Schnittstelle USS21A
12. V1 Betriebs-LED und PROFIBUS-DP Diagnose-LEDs "RUN" und "BUS FAULT"
13. Befestigungsschraube A der Anschlusseinheit
14. Anschlusseinheit für Steuerleitungen, abnehmbar
15. Klappe der Anschlusseinheit mit Beschriftungsfeld
16. X10: Elektronik-Klemmleiste
17. Befestigungsschraube B der Anschlusseinheit
18. Schraube der Elektronik-Schirmklemme
19. X14: Ausgang Inkrementalgeber-Nachbildung oder Eingang Streckengeber
9-poliger Sub-D-Stecker
20. X15: Eingang Motorgeber 9-polige Sub-D-Buchse
21. X30: PROFIBUS-DP-Anschluss Sub-D-Buchse 9-polig
Nm (lb.in)!
02475AXX
Bild 7: Anzugsdrehmomente beachten
Empfohlene Werk- • Verwenden Sie für den Anschluss der Elektronik-Klemmleiste X10: nur folgende
zeuge für die Elek- Werkzeuge. Andere Werkzeuge zerstören den Schraubenkopf:
tronik-Klemmleiste – Phillips-Kreuzschlitz Größe 1 nach DIN 5262 PH1
– Schlitz-Schraubendreher nach DIN 5265, Größe 4,0 x 0,8 oder 4,5 x 0,8
Mindestfreiraum • Für einwandfreie Kühlung 100 mm (4 in) Freiraum oben und unten lassen. Es ist
und Einbaulage kein seitlicher Freiraum erforderlich, die Geräte dürfen aneinander gereiht werden.
Bei Baugröße 4 und 5 innerhalb von 300 mm (11.81 in) oberhalb des Gerätes keine
wärmeempfindlichen Komponenten einbauen.
Geräte senkrecht einbauen. Einbau liegend, quer oder über Kopf ist nicht zulässig!
100 mm
(4 in)
E Q E Q
E
Q
Q E
100 mm
(4 in)
02474AXX
Bild 8: Mindestfreiraum und Einbaulage der Geräte
Mehr als vier • Mehr als vier Geräte an einem für den Summenstrom ausgelegten Netzschütz:
Geräte 3-phasige Netzdrossel zur Begrenzung des Einschaltstroms zwischenschalten.
PE-Netzanschluss • Bei Netzzuleitung < 10 mm2 (AWG8) Verlegung eines zweiten PE-Leiters mit Quer-
(→ EN 50178) schnitt der Netzzuleitung parallel zum Schutzleiter über getrennte Klemmen oder ein
Schutzleiterquerschnitt mit 10 mm2 (AWG8) Cu. Bei Netzzuleitung ≥ 10 mm2 (AWG8)
Cu-Schutzleiter mit Querschnitt der Netzzuleitung.
Es können betriebsmäßige Ableitströme > 3,5 mA auftreten.
Netz- und Motorzu- • Netzzuleitung: Querschnitt gemäß Eingangsnennstrom INetz bei Nennlast
leitung Motorzuleitung: Querschnitt gemäß Ausgangsnennstrom IN
(Daten → Kap. 5).
E Q
02476AXX
Bild 9: Nur ohmsche/induktive, keine kapazitive Last anschließen
Anschluss Brems- • Zwei eng verdrillte Leitungen oder 2-adriges, geschirmtes Leistungskabel verwenden.
widerstände Querschnitt gemäß Nennstrom des Umrichters (Daten → Kap. 5). Bremswiderstand
mit Bimetallrelais (→ Kap. 3.12: F16) schützen, Auslösestrom gemäß Technische
Daten Bremswiderstände (→ Kap. 3.14).
RxD/TxD-P (B/B) 3
RxD/TxD-N (A/A) 8
CNTR-P 4
DGND (M5V) 5 Leitende Verbindung zwischen
VP (P5V/100mA) 6 Steckergehäuse und Abschirmung!
DGND (M5V) 9
X30:
02893ADE
Bild 10: Belegung des 9-poligen Sub-D-Steckers nach EN 50170
Schirmung und Die PROFIBUS-Schnittstelle unterstützt die RS-485 Übertragungstechnik und setzt als
Verlegung der physikalisches Medium den für PROFIBUS spezifizierten Leitungstyp A nach EN 50170
Buskabel als geschirmte, paarig verdrillte Zweidrahtleitung voraus.
Eine fachgerechte Schirmung des Buskabels dämpft die elektrischen Einstreuungen,
die in industrieller Umgebung auftreten können. Mit den folgenden Maßnahmen errei-
chen Sie die besten Schirmungseigenschaften:
• Ziehen Sie Befestigungsschrauben von Steckern, Modulen und Potenzialaus-
gleichsleitungen handfest an.
• Verwenden Sie ausschließlich Stecker mit Metallgehäuse bzw. metallisiertem
Gehäuse.
• Schließen Sie die Schirmung im Stecker großflächig an.
• Legen Sie die Schirmung der Busleitung beidseitig auf.
• Verlegen Sie die Signal- und Buskabel nicht parallel zu Leistungskabeln (Motorlei-
tungen), sondern möglichst in getrennten Kabelkanälen.
• Verwenden Sie in industrieller Umgebung metallische, geerdete Kabelpritschen.
• Führen Sie Signalkabel und den zugehörigen Potenzialausgleich in geringem
Abstand zueinander auf kürzestem Weg.
• Vermeiden Sie die Verlängerung von Busleitungen über Steckverbinder.
• Führen Sie die Buskabel eng an vorhandenen Masseflächen entlang.
Busabschluss Befindet sich der Antriebsumrichter MOVIDRIVE® compact am Anfang oder Ende eines
PROFIBUS-Segments, so erfolgt der Anschluss an das PROFIBUS-Netz in der Regel
nicht über eine T-Busverbindung mit ankommender und abgehender PROFIBUS-Lei-
tung, sondern direkt mit nur einer PROFIBUS-Leitung. Um Störungen des Bussystems
durch Reflexionen usw. zu vermeiden, muss das PROFIBUS-Segment beim physika-
lisch ersten und letzten Teilnehmer mit den Busabschlusswiderständen terminiert wer-
den.
Da die Busabschlusswiderstände am Umrichter (DIP-Schalter unter der Anschlussein-
heit → Kap. 3.13, Seite 25) zugeschaltet werden können, ist die Verwendung eines Sub-
D-Steckers mit integrierten Abschlusswiderständen nicht erforderlich.
ON
20
10
21
9
22
8
23
7
24
6
25
5
26
4
nc
3
2
Busabschluss Busabschluss
R ON OFF R ON OFF
1
= AUS 1 = EIN
R ON S12
2
mA V
1
S11
02894ADE
Bild 11: Busabschluss mit den DIP-Schaltern aktivieren
Der Busabschluss ist für den Leitungstyp A nach EN 50170 (V2) realisiert.
Stationsadresse Die PROFIBUS-Stationsadresse wird mit den DIP-Schaltern 4...10 (Wertigkeit 26... 20)
einstellen unter der Anschlusseinheit (→ Kap. 3.13, Seite 25) eingestellt. MOVIDRIVE® compact
unterstützt den Adressbereich 0...125.
Wertigkeit ON
ON
0 Wertigkeit: 1x0 =0
10
2
21 Wertigkeit: 2x0 =0
9
22 Wertigkeit: 4x1 =4
8
Werkseinstellung:
23 Wertigkeit: 8x0 =0 Adresse 4
7
6 24 Wertigkeit: 16 x 0 = 0
25 Wertigkeit: 32 x 0 = 0
5
26 Wertigkeit: 64 x 0 = 0
4
TERMINATION
2
PROFIBUS-DP Busabschluss
1
R ON OFF
R ON
2
S12
1
mA V S11
02895ADE
Bild 12: PROFIBUS-Stationsadresse einstellen
ON
20 Wertigkeit: 1x1 = 1
10
21 Wertigkeit: 2x0 = 0
9
einstellen.
24 Wertigkeit: 16 x 1 = 16
6
25 Wertigkeit: 32 x 0 = 0
5
26 Wertigkeit: 64 x 0 = 0
4
TERMINATION
2
PROFIBUS-DP Busabschluss
1
R ON OFF
R ON
2
S12
1
mA V S11
03003ADE
Bild 13: Stationsadresse 17 einstellen
• Als Abschirmung gilt grundsätzlich auch, alle Leitungen getrennt in einzelnen, geer-
deten Blechkanälen oder Blechrohren zu verlegen.
Netzfilter NF...-... • MOVIDRIVE® Baugröße 1 und 2 haben standardmäßig ein Netzfilter eingebaut. Mit
diesem Netzfilter wird netzseitig die Grenzwertklasse A eingehalten.
• Netzfilter in der Nähe des MOVIDRIVE® compact außerhalb des Mindestfrei-
raums montieren.
• Leitung zwischen Netzfilter und MOVIDRIVE® compact auf die unbedingt notwen-
dige Länge beschränken, max. 400 mm (15.8 in) sind zulässig. Ungeschirmte, ver-
drillte Leitungen sind ausreichend. Als Netzzuleitung ebenfalls nur ungeschirmte
Leitungen verwenden.
• Werden mehrere Umrichter an ein Netzfilter angeschlossen, so muss dieses Netzfil-
ter entweder direkt am Schaltschrankeingang oder in unmittelbarer Nähe der
Umrichter montiert werden. Die Auswahl des Netzfilters erfolgt nach dem Summen-
strom der Umrichter.
Ausgangs- – Ausgangsdrossel in der Nähe des MOVIDRIVE® compact außerhalb des Min-
drossel HD... destfreiraums montieren.
– Die drei Phasen gemeinsam durch die Ausgangsdrossel führen. PE nicht durch
die Ausgangsdrossel führen!
4 5 6
®
MOVIDRIVE compact Ausgangsdrossel HD...
n=5
U V W PE
Motorkabel
zum Motor
02395BDE
Bild 14: Anschluss Ausgangsdrossel HD...
400/500 V-Geräte
MOVIDRIVE® compact
max. Netzstrom max. Netzspannung Sicherungen
MCV41A...-5_3
Die UL-Zertifizierung gilt nicht für Betrieb an Spannungsnetzen mit nicht geerdetem
Sternpunkt (IT-Netze).
3.10 Leistungs-Schirmklemme
Für Baugröße 1 Bei MOVIDRIVE® compact Baugröße 1 wird serienmäßig eine Leistungs-Schirmklem-
me mitgeliefert. Die Leistungs-Schirmklemme mit den Befestigungsschrauben des Ge-
rätes montieren.
1 Schirmklemme
2 PE-Anschluss (y)
02012BXX
Bild 15: Leistungs-Schirmklemme für MOVIDRIVE® compact Baugröße 1
Für Baugröße 2 Bei MOVIDRIVE® compact Baugröße 2 wird serienmäßig eine Leistungs-Schirmklem-
me mit 2 Befestigungsschrauben mitgeliefert. Die Leistungs-Schirmklemme an X6 be-
festigen.
1 2
1 Schirmklemme
2 PE-Anschluss (y)
01469BXX
Bild 16: Leistungs-Schirmklemme für MOVIDRIVE® compact Baugröße 2
Insbesondere für die EMV-gerechte Installation kann sehr komfortabel die Schirmung
der Motorleitung und der Leitung für den Bremswiderstand montiert werden. Den
Schirm und den PE-Leiter wie in Bild 15 und Bild 16 gezeigt auflegen.
3.11 Berührungsschutz
Bei MOVIDRIVE® compact Baugröße 4 (0370/0450) und Baugröße 5 (0550/0750) wer-
den serienmäßig 2 Stück Berührungsschutz inkl. 8 Befestigungsschrauben mitgeliefert.
Der Berührungsschutz wird an die beiden Abdeckhauben der Leistungsteil-Klemmen
montiert.
01470BXX
Bild 17: Berührungsschutz für MOVIDRIVE® compact Baugröße 4 und Baugröße 5
L1 L2 L3
UAC UAC Option Netzfilter NF...
L1' L2' L3' Zwischenkreis-
anschluss *
F14/F15 F14/F15 y 1 2 3 8 7 y
L1 L2 L3 +UZ -UZ PE
X1: X4:
Leistungsteil
X2: X3:
U V W +R -R PE
X10:21 X10:21 y 4 5 6 8 9 y
DBØØ DBØØ
K12 K12
(AC-3) (AC-3)
X10:23 X10:23
DGND DGND F16
weiß weiß y y wirkt
1 1
BG 2 rot BG 2 rot M BW... auf K11
3 3
BGE 4
blau
BGE 4
blau
3- phasig
5 5
DT/DV/D: DT/DV/D:
gleich- und wechselstrom- wechselstrom-
seitige Abschaltung seitige Abschaltung
02396ADE
* Bei den Baugrößen 1 und 2 ist neben den Netzanschluss-Klemmen kein PE-Anschluss vor-
handen. Verwenden Sie dann die PE-Klemme neben dem Zwischenkreisanschluss.
Bild 18: Anschlussschaltbild Leistungsteil und Bremse
Für den Anschluss des Bremsgleichrichters ist eine eigene Netzzuleitung erfor-
derlich; die Speisung über die Motorspannung ist nicht zulässig!
Für K11 und K12 nur Schütze der Gebrauchskategorie AC-3 (IEC158-1) verwenden.
MCV41A
X10: ϑ
E Q +10V REF1 1
0...10V*
+/-10V n1 + AI11 2
0...20mA - -10V REF2 3
4...20mA AI12 4
Systembus High SC11 5 Übergeordnete
Option n2 (0...10 V) / TF-/TH-Eingang* AI21 6 Steuerung
Bediengerät Systembus Low SC12 7
Bezugspotenzial Analogsignale Binär-
AGND 8 eingang
/Reglersperre DIØØ 9
Rechts/Halt* DIØ1 10
0V5 - + Links/Halt* DIØ2 11 Binär-
RS485
Freigabe/Schnellstop* DIØ3 12 ausgänge
n11/n21* DIØ4 13
RS232
n12/n22* DIØ5 14
Bezug X10:DIØØ...DIØ5 DCOM** 15 Bezug Binär-
+24V-Ausgang VO24 16 ausgänge
Option Bezugspotenzial Binärsignale DGND 17 DGND
Serielle Relaiskontakt DOØ1-C 18
Schnittstelle Keine
TERMINAL
Betriebsbereit* DOØ2 19
Funktion*
Relais Schließer DOØ1-NO 20
/Bremse DBØØ 21
Relais Öffner DOØ1-NC 22 K12
Bezugspotenzial Binärsignale DGND 23 (AC-3)
+24V-Eingang VI24 24
Ausgang Inkre- 24 V
1 ON OFF*
mentalgeber- 6
Nachbildung X14: Systembus Abschlusswiderstand S 12
oder Eingang 9 5 Umschaltung I-Signal ↔ U-Signal* S 11
externer Geber
9 5
Eingang
X15:
Motorgeber 6 1
Schirmklemme
9 5
PROFIBUS-DP
Anschluss
X30:
6 1
BUS
RUN FAULT
REF1 AI11
1 2
REF2 AI12
3 4
SC11 AI21
5 6
SC12 AGND
7 8
DIØØ DIØ1
6 1 9 5 9 10
DIØ2 DIØ3
11 12
9 5 6 1 DIØ4 DIØ5
13 14
DCOM VO24
15 16
X15 X15
ENCODER I/O ENCODER IN DGND DOØ1-C
17 18
PROFIBUS DP DOØ2 DOØ1-NO
X30 19 20
DBØØ DOØ1-NC
21 22
9 5 DGND
23 24
VI24
MCV41A X10
6 1
03044AXX
Bild 20: Elektronikklemmen und Beschriftungsfeld
Zur leichten Installation der Steuerleitungen und für den einfachen Austausch des Um-
richters im Servicefall können Sie die Anschlusseinheit komplett vom Steuerkopf abneh-
men. Um die DIP-Schalter für PROFIBUS-DP und Systembus einzustellen, müssen Sie
die Anschlusseinheit abnehmen. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie die Klappe der Anschlusseinheit.
2. Lösen Sie die Befestigungsschrauben A und B, sie sind unverlierbar und können
nicht herausfallen.
3. Ziehen Sie die Anschlusseinheit vom Steuerkopf ab.
2
S11
OFF
S1
ON S
BULT
U
FA
N
RU
3.
2.
1. 2.
03045AXX
Bild 21: Anschlusseinheit abnehmen
y y y y
02411ADE
Bild 22: Systembus-Verbindung
Kabelspezifika- • Verwenden Sie ein 2-adriges verdrilltes und geschirmtes Kupferkabel (Datenüber-
tion tragungskabel mit Schirm aus Kupfergeflecht). Das Kabel muss folgende Spezifika-
tion erfüllen:
- Ader-Querschnitt 0,75 mm 2 (AWG18)
- Leitungswiderstand 120 Ω bei 1 MHz
- Kapazitätsbelag ≤ 40 pF/m (12 pF/ft) bei 1 kHz
Geeignet sind beispielsweise CAN-Bus- oder DeviceNet-Kabel.
Schirm auflegen • Den Schirm beidseitig flächig an der Elektronik-Schirmklemme des MOVIDRIVE®
MCV41A oder der Mastersteuerung auflegen und die Schirmenden zusätzlich mit
DGND verbinden.
Zulässige • Die zulässige Gesamt-Leitungslänge ist abhängig von der eingestellten SBus-
Gesamt-Leitungs- Baudrate:
länge 250 kBaud → 160 m (528 ft)
500 kBaud → 80 m (264 ft)
1000 kBaud → 40 m (132 ft)
Abschluss- • Schalten Sie am Anfang und am Ende der Systembus-Verbindung jeweils den
widerstand Systembus Abschlusswiderstand zu (S12 = ON). Bei den anderen Geräten den
Abschlusswiderstand abschalten (S12 = OFF).
• Zwischen den Geräten, die mit SBus verbunden werden, darf keine Potenzialver-
schiebung auftreten. Vermeiden Sie eine Potenzialverschiebung durch geeignete
Maßnahmen, beispielsweise durch Verbindung der Gerätemassen mit separater
Leitung.
5 GND (Masse) 5
3 TxD 3
2 2
RxD
02399ADE
Bild 23: Verbindungskabel USS21A - PC
USS21A USS21A
0V5 - + 0V5 - +
3
2
1
3
2
1
y y y y
00997CXX
Bild 24: RS-485 Schnittstelle
01939AXX
Bild 25: Schirm im Sub-D-Stecker auflegen
• am Geber
01948AXX
Bild 26: Schirm in der Kabelverschraubung des Gebers auflegen
Für den Anschluss der Geber an die Antriebsumrichter MOVIDRIVE® bietet SEW kon-
fektionierte Kabel an (→ Katalog oder Systemhandbuch MOVIDRIVE® , Kap. 2). Wir
empfehlen, diese konfektionierten Kabel zu verwenden.
01936AXX
Bild 27: Anschlussklemmen der SEW-Inkrementalgeber (Encoder)
24 V-sin/cos- Die hochauflösenden 24 V-sin/cos-Geber ES1S, ES2S oder EV1S werden für den Be-
Geber ES1S, trieb mit Antriebsumrichter MOVIDRIVE® compact MCV40A empfohlen. 24 V-Geber be-
ES2S oder EV1S nötigen keine Sensorleitungen. Schliessen Sie den Geber folgendermaßen an:
max. 100 m (330 ft)
ES1S / ES2S / EV1S X15:
ES1R / ES2R / EV1R A (K1) YE 1
A (K1)GN 6
B (K2)RD 2 5
B (K2)BU 7 9
C (K0)PK 3
C (K0)GY 8 6
UB ⊥ K1 K2 K0 K1 K2 K0 1
UB ⊥ A B C A B C UB WH 9
198 829 8
BN 198 828 X
⊥ 5
VT 4
✂
y y
03021AXX
✂ Schneiden Sie die violette Ader (VT) des Kabels auf der Geberseite ab.
Bild 28: Anschluss sin/cos-Geber ES1S, ES2S oder EV1S an MOVIDRIVE® compact MCV40A
24 V-TTL-Geber An MOVIDRIVE® compact MCV40A dürfen Sie auch die TTL-Geber mit 24 VDC-Geber-
ES1R, ES2R oder versorgung ES1R, ES2R oder EV1R direkt anschließen. Installieren Sie die TTL-Enco-
EV1R der genauso wie die hochauflösenden sin/cos-Geber (→ Bild 28).
HTL-Geber ES1C, Wenn Sie einen HTL-Encoder ES1C, ES2C oder EV1C verwenden, dürfen Sie die ne-
ES2C oder EV1C gierten Kanäle A (K1), B (K2) und C (K0) nicht an das MOVIDRIVE® anschließen!
max. 100 m (330 ft)
ES1C / ES2C / EV1C X15:
A (K1) YE 1
A (K1) N.C. 6
B (K2) RD 2 5
198 932 4 9
B (K2) N.C. 7
198 931 6
C (K0) PK 3
UB ⊥ K1 K2 K0 K1 K2 K0 6
C (K0) N.C. 8 1
UB ⊥ A B C A B C
UB WH 9
BN
⊥ 5
N.C. 4
y y
03022AXX
Bild 29: Anschluss HTL-Geber ES1C, ES2C oder EV1C an MOVIDRIVE® compact MCV40A
5 V-TTL-Geber Müssen Sie einen Encoder mit 5 VDC-Geberversorgung ES1T, ES2T oder EV1T an MO-
ES1T, ES2T oder VIDRIVE® compact MCV40A anschließen, verwenden Sie die MOVIDRIVE®-Option
EV1T “5V-Geberversorgung Typ DWI11A” (Sachnummer: 822 759 4). Zur Nachregelung der
Versorgungsspannung des Gebers muss die Sensorleitung mit verbunden werden.
Schließen Sie den Encoder folgendermaßen an:
max. 5 m (16.5 ft)
DWI11A
X15: 1 YE 1
A (K1)
6 GN 6
A (K1)
2 RD 2
B (K2)
7 BU 7
5 B (K2) 1
9 PK 6
X1: MOVIDRIVE
3 C (K0) 3
8 GY 8
C (K0) 814 344 7
6
9 WH 9 9
1 UB 5
BN
5 ⊥ 5
4 VT 4
N.C.
y y
max. 100 m (330 ft)
ES1T / ES2T / EV1T
A (K1) YE 1
A (K1) GN 6 5
RD 9
B (K2) 2
B (K2) BU 7
X2: Encoder
C (K0) PK 3 6
UB ⊥ K1 K2 K0 K1 K2 K0 1
UB ⊥ A B C A B C C (K0) GY 8
198 829 8
UB WH 198 828 X 9
BN
⊥ 5
VT* 4*
y y
03022AXX
* Sensorleitung am Encoder auf UB auflegen, nicht an der DWI11A brücken!
Bild 30: Anschluss TTL-Encoder ES1T, ES2T oder EV1T an MOVIDRIVE® compact MCV40A
Voraussetzung / Umrichter-Motor-Kombination
4 Inbetriebnahme
4.1 Allgemeine Hinweise zur Inbetriebnahme
Bei der Inbetriebnahme unbedingt die Sicherheitshinweise (→ Kap. 2, Seite 6) be-
achten!
Voraussetzung Voraussetzung für eine erfolgreiche Inbetriebnahme ist die richtige Projektierung des
Antriebes. Ausführliche Projektierungshinweise und die Erläuterung der Parameter sind
im Systemhandbuch MOVIDRIVE® compact enthalten (Sachnummer: 0918 2403).
Die Antriebsumrichter MOVIDRIVE® compact sind werksmäßig für den leistungsmäßig
angepassten SEW-Motor (MCV41A...-2_3: 4-polig und Nennspannung 3 × 230 VAC /
60 Hz oder MCV41A...-5_3: 4-polig und Nennspannung 3 × 400 VAC / 50 Hz) in Betrieb
genommen. Der Motor kann angeschlossen und der Antrieb sofort gemäß dem Kapitel
“Inbetriebnahme PROFIBUS-DP” auf Seite 48 gestartet werden.
Umrichter-Motor- Die folgenden Tabellen zeigen, für welche Umrichter-Motor-Kombinationen dies gilt.
Kombinationen
230 V-Geräte:
MOVIDRIVE® compact SEW-Motor
MCV41A0015-2A3-4 DT90L4
MCV41A0022-2A3-4 DT100LS4
MCV41A0037-2A3-4 DT100L4
MCV41A0055-2A3-4 DV132S4
MCV41A0075-2A3-4 DV132M4
MCV41A0110-203-4 DV160M4
400/500 V-Geräte:
MOVIDRIVE® compact MCV41A SEW-Motor
MCV41A0015-5A3-4 DT90L4
MCV41A0022-5A3-4 DT100LS4
MCV41A0030-5A3-4 DT100L4
MCV41A0040-5A3-4 DV112M4
MCV41A0055-5A3-4 DV132S4
MCV41A0075-5A3-4 DV132M4
MCV41A0110-5A3-4 DV160M4
MCV41A0150-503-4 DV160L4
MCV41A0220-503-4 DV180L4
MCV41A0300-503-4 DV200L4
MCV41A0370-503-4 DV225S4
MCV41A0450-503-4 DV225M4
MCV41A0550-503-4 D250M4
MCV41A0750-503-4 D280S4
SELFTEST
MOVIDRIVE
Zur Programmierung von IPOSplus® ist MX_SHELL notwendig. Das DBG11A ermöglicht
nur, die IPOSplus®-Parameter (P9__) zu editieren und zu ändern. Das IPOSplus®-Pro-
gramm wird beim Speichern auch auf dem DBG11A abgelegt und beim Kopieren des
Parametersatzes auf ein anderes MOVIDRIVE® mit übernommen.
Durch die Inbetriebnahme wird eine Gruppe von Parameterwerten automatisch verän-
dert. Welche Parameter davon betroffen sind, wird in der Parameterbeschreibung P700
"Betriebsarten" erläutert. Die Parameterbeschreibung finden Sie im Systemhandbuch
MOVIDRIVE® compact (Sachnummer 0918 2403).
Sprachumstel-
lung am Bedien-
gerät DBG11A • Bediengerät befindet sich in der Grundanzeige in
deutscher Sprache. REGLERSPERRE
STROM: 0 A
Funktionen des Ausführliche Beschreibung des Bediengerätes → Kap. 5.1, Seite 77:
DBG11A für die
Inbetriebnahme ←+→
Inbetriebnahme starten.
gleichzeitig
Nächster Menüpunkt bzw. im Bearbeitungsmodus
↑ -Taste:
Wert verändern (größer).
REGLERSPERRE
STROM: 0 A
[←] und [→]
gleichzeitig
C08* _ NEIN
SPEICHERN
[↑] [↓]
C08* _ JA
SPEICHERN
DATEN WERDEN
KOPIERT ...
02400ADE
Bild 31: Struktur des Inbetriebnahmemenüs (VFC ohne Drehzahlregler)
13. Die Berechnung wird durchgeführt 13. Bei Fremdmotoren ist zur Berechnung
(SEW-Motor). ein Einmessvorgang notwendig.
• Nach Aufforderung auf X10:9 (DIØØ)
/Reglersperre "1"-Signal geben.
• Nach erfolgtem Einmessvorgang wie-
der "0"- Signal auf X10:9 geben.
• Falls ein Einmessen (Bestromen) des
Motors nicht möglich ist, werden die
Motorparameter geschätzt.
REGLERSPERRE
STROM: 0 A
Empfehlung • Nach Abschluss der Inbetriebnahme den Parametersatz vom MOVIDRIVE® com-
pact in das Bediengerät DBG11A kopieren (P 807 "MDX → DBG"). Der Parameter-
satz kann so mit dem DBG11A auf andere MOVIDRIVE® compact-Geräte
übertragen werden (P 806 "DBG → MDX").
• Von der Werkseinstellung abweichende Parametereinstellungen in die Parameter-
liste (→ Kap. 4.9) eintragen.
• Bei Fremdmotoren die richtige Bremseneinfallzeit (P732 / P735) einstellen.
• Inbetriebnahme PROFIBUS-DP durchführen (→ Kap. 4.6, Seite 48).
C09* _ NEIN
INBETR.N-REGLER?
[↑] [↓]
C00* n-REGELUNG C09* _ JA
INBETRIEBNAHME INBETR.N-REGLER?
[↑]
C15* INKREM. TTL
GEBERTYP
[−]
C16* 1024 inc
GEBERSTRICHZAHL
[↑]
C17* MIT
BREMSE
[↑]
C18* 1
STEIFIGKEIT
[↑]
C19* OHNE
SCHWERER LUEFTER
[↑]
C20* 209.5
LASTTRAEGHEIT
[↑]
C21* 0 s
KUERZESTE RAMPE
[↑]
[→]
C06* NEIN C06* _ NEIN
BERECHNUNG BERECHNUNG
[←]
[↑] [↓]
C06* _ JA
BERECHNUNG
C08* _ NEIN
SPEICHERN
[↑] [↓]
C08* _ JA
SPEICHERN
03025ADE
Bild 32: Struktur des Inbetriebnahmemenüs des Drehzahlreglers
6. Die Steifigkeit der Regelstrecke ein- 6. Die Steifigkeit der Regelstrecke einstel-
stellen. len.
7. Eingeben, ob der Motor einen schwe- 7. Trägheitsmoment von Bremse und Lüf-
ren Lüfter (Z-Lüfter) hat. ter einstellen.
12. Es erscheint wieder der Menüpunkt SPEICHERN. Mit der E- oder Q-Taste die In-
betriebnahme verlassen, es erscheint die Grundanzeige.
Empfehlung • Nach Abschluss der Inbetriebnahme den Parametersatz vom MOVIDRIVE® com-
pact in das Bediengerät DBG11A kopieren (P 807 "MDX → DBG"). Der Parameter-
satz kann so mit dem DBG11A auf andere MOVIDRIVE® compact-Geräte
übertragen werden (P 806 "DBG → MDX").
• Von der Werkseinstellung abweichende Parametereinstellungen in die Parameterli-
ste (→ Kap. 4.9) eintragen.
• Bei Fremdmotoren die richtige Bremseneinfallzeit (P732 / P735) einstellen.
• Zum Starten des Motors die Hinweise im Kap. 4.7, Seite 49 beachten.
Bei SEW-Motoren 4. Es erscheint das Inbetriebnahme-Fenster (ohne Anwenderparameter). Dort die rich-
tigen Werte eintragen (Typenschild Motor).
01399ADE
Bild 33: Inbetriebnahme-Fenster SEW-Motor mit Anwenderparameter
01453ADE
Bild 34: Inbetriebnahme-Fenster Drehzahlregler SEW-Motor mit Anwenderparameter
Bei Fremdmotoren 4. Es erscheint das Inbetriebnahme-Fenster (ohne Anwenderparameter). Dort die rich-
tigen Werte eintragen (Typenschild Motor und Geber).
01457ADE
Bild 35: Inbetriebnahme-Fenster Fremdmotor mit Anwenderparameter
Empfehlung
5. Mit <F2=CALC> die Inbetriebnahme berechnen. Hierzu muss der Motor eingemes-
sen werden, nach Aufforderung auf Klemme X10:9 (DIØØ "/Reglersperre") ein "1"-
Signal geben.
6. Nach erfolgtem Einmessen wieder "0"-Signal auf X10:9 geben.
7. Mit <F5=PARAM> werden die Anwenderparameter sichtbar. In diesem Fenster kön-
nen zusätzlich für die Inbetriebnahme benötigte Parameter in der Spalte ISTWER-
TE eingestellt werden. Geänderte Parameterwerte sind sofort wirksam. In der Spal-
te VORSCHLAG sind die mit <F2=CALC> ermittelten Parameterwerte aufgelistet.
Mit <F3=SAVE> werden die ISTWERTE mit den Werten der Spalte VORSCHLAG
überschrieben und in den Umrichter geladen.
8. Mit <F7=CONT> die Inbetriebnahme des Drehzahlreglers aktivieren. Es erscheint
das Inbetriebnahme-Fenster Drehzahlregler ohne Anwenderparameter. Dort die
richtigen Werte eintragen. Bei Lastträgheit das auf die Motorwelle umgerechnete
Massenträgheitsmoment der Last (Getriebe + Arbeitsmaschine) eingeben.
01459ADE
Bild 36: Inbetriebnahme-Fenster Drehzahlregler Fremdmotor mit Anwenderparameter
Empfehlung • Den Parametersatz unter Menüpunkt [Datei] / [Speichern unter Datei] sichern. Der
Parametersatz kann mit [Datei] / [Oeffnen Datei] und [Datei] / [Speichern auf
Umrichter] auf andere MOVIDRIVE® -Geräte übertragen werden.
• Mit [Datei] / [Drucken] die eingestellten Parameter ausdrucken.
• Bei Fremdmotoren die richtige Bremseneinfallzeit (P732 / P735) einstellen.
• Zum Starten des Motors die Hinweise im Kap. 4.7, Seite 49 beachten.
01609ADE
Bild 37: Inbetriebnahme-Fenster CFC mit Anwenderparameter
01610ADE
Bild 38: Inbetriebnahme-Fenster Momentenregelung mit Anwenderparameter
Empfehlung
Empfehlung • Den Parametersatz unter Menüpunkt [Datei] / [Speichern unter Datei] sichern. Der
Parametersatz kann mit [Datei] / [Oeffnen Datei] und [Datei] / [Speichern auf
Umrichter] auf andere MOVIDRIVE® -Geräte übertragen werden.
• Mit [Datei] / [Drucken] die eingestellten Parameter ausdrucken.
• Zum Starten des Motors die Hinweise im Kap. 4.7, Seite 49 beachten.
02901ADE
Bild 39: Startfenster MOVITOOLS
Inbetriebnahme • Bei "Programm ausführen" auf <Shell> klicken. Das Shell-Programm wird gestartet.
starten • Die Funktion "Inbetriebnahme" anwählen.
• Motorart asynchron auswählen.
• Parametersatz 1 oder 2 auswählen, bei drehzahlgeregelten Antrieben kann der
Drehzahlregler bei erneuter Inbetriebnahme getrennt angewählt werden.
• Betriebsart einstellen.
• SEW-Motor (2- oder 4-polig) oder Fremdmotor auswählen. SEW-Motoren mit mehr
als vier Polen müssen als Fremdmotoren eingestellt werden.
• Motortyp-Daten eingeben. Bei Drehzahlregelung auch Drehzahlregler-Daten einge-
ben.
• Mit <Fertigstellen> die Inbetriebnahme beenden.
• Eventuell notwendige Parameter-Einstellungen mit Hauptmenü oder Anwender-
menü durchführen.
• Den Parametersatz sichern. Der Parametersatz kann auf andere MOVIDRIVE ®
compact-Geräte übertragen werden.
• Mit [Datei] / [Gerätedaten Drucken] die eingestellten Parameter ausdrucken.
• Zum Starten des Motors die Hinweise im Kap. 4.7, Seite 49 beachten.
DP-Master / Umrichter
Umrichter Wenn Sie die Inbetriebnahme entsprechend den vorangegangenen Kapiteln durchge-
führt haben, können Sie den Umrichter direkt über PROFIBUS-DP parametrieren und
steuern. Gehen Sie folgendermaßen vor:
• Die 24 V-Spannungsversorgung an X10:24 (VI24) einschalten und die Netzspan-
nung an L1, L2 und L3 ausschalten. Der Umrichter kann jetzt parametriert werden,
ohne dass der Motor unbeabsichtigt anläuft.
• Stellen Sie die Parameter P100 "Sollwertquelle" und P101 "Steuerquelle" = FELD-
BUS ein.
P100 "Sollwertquelle" = FELDBUS
P101 "Steuerquelle" = FELDBUS
Der Umrichter reagiert jetzt auf die Prozess-Ausgangsdaten, die vom PROFIBUS-
Master gesendet werden.
• Stellen Sie die Binäreingänge DIØ1, DIØ2 und DIØ3 = KEINE FUNKTION ein.
P600 "Binäreingang DIØ1" = KEINE FUNKTION
P601 "Binäreingang DIØ2" = KEINE FUNKTION
P602 "Binäreingang DIØ3" = KEINE FUNKTION
• Die Klemme X10:9 (DIØØ "/Reglersperre") muss ein "1"-Signal erhalten! Aus
Sicherheitsgründen muss der Umrichter auch im Feldbus-Betrieb klemmenmäßig
freigegeben werden. Mit "0"-Signal an X10:9 (DIØØ "/Reglersperre") können Sie
den Umrichter unabhängig vom Feldbus stoppen.
• Schalten Sie die Netzspannung an L1, L2 und L3 ein. Der Motor startet dann ent-
sprechend der Parametrierung und den Prozess-Ausgangsdaten des PROFIBUS-
Masters.
X10:2 (AI11) X10:9 (DIØØ) X10:10 (DIØ1) X10:11 (DIØ2) X10:12 (DIØ3)
Funktion
Analogeingang n1 /Reglersperre Rechts/Halt Links/Halt Freigabe/Schnellstop
Reglersperre X "0“ X X X
Schnellstop X "1" X X "0"
Freigabe und Halt X "1" "0" "0" "1"
Rechtslauf mit 50 % nmax 5V "1" "1" "0" "1"
Rechtslauf mit nmax 10 V "1" "1" "0" "1"
Linkslauf mit 50 % nmax 5V "1" "0" "1" "1"
Linkslauf mit nmax 10 V "1" "0" "1" "1"
Das folgende Fahrdiagramm zeigt beispielhaft, wie mit der Beschaltung der Klemmen X10:9...X10:12 und ana-
logen Sollwerten der Motor gestartet wird. Der Binärausgang X10:21 (DBØØ "/Bremse") wird zum Schalten
des Bremsschützes K12 benutzt.
"1"
Eingang DIØØ
/Reglersperre
"0"
"1"
Eingang DIØ1
Rechts/Halt
"0"
"1"
Eingang DIØ2
Links/Halt
"0"
Eingang DIØ3 "1"
Freigabe/
Schnellstop "0"
"1"
Ausgang DBØØ
/Bremse
"0"
Sollwertein- 10V
gang AI11 5V
(Kl. X10:2)
0V
-1
n [min ] t11 auf Rechts
nmax
Drehzahl t11 ab Rechts
50% nmax t11 auf Rechts
t11 auf Rechts t11 ab Rechts
nmin
nstart-stop
0
t11 auf Links Stop-Rampe t13
-50% nmax
-nmax
02404ADE
Bild 40: Fahrdiagramm mit analogen Sollwerten
Bei Reglersperre (DIØØ = "0") wird der Motor nicht bestromt. Ein Motor ohne Bremse
trudelt dann aus. Bei Freigabe und Rechts-Befehl (Links-Befehl) ist bereits nmin wirk-
sam, auch wenn kein Sollwert ansteht.
Festsollwerte
Festsollwerte Die folgende Tabelle zeigt, welche Signale bei der Sollwertvorwahl "UNIPOL./FEST-
SOLL" (P100) an den Klemmen X10:9...X10:14 (DIØØ...DIØ5) anliegen müssen, damit
der Antrieb mit den Festsollwerten betrieben wird.
X10:9 (DIØØ) X10:10 (DIØ1) X10:11 (DIØ2) X10:12 (DIØ3) X10:13 (DIØ4) X10:14 (DIØ5)
Funktion
/Reglersperre Rechts/Halt Links/Halt Freigabe/Schnellstop n11/n21 n12/n22
Reglersperre "0" X X X X X
Schnellstop "1" X X "0" X X
Freigabe und Halt "1" "0" "0" "1" X X
Rechtslauf mit n11 "1" "1" "0" "1" "1" "0"
Rechtslauf mit n12 "1" "1" "0" "1" "0" "1"
Rechtslauf mit n13 "1" "1" "0" "1" "1" "1"
Linkslauf mit n11 "1" "0" "1" "1" "1" "0"
Das folgende Fahrdiagramm zeigt beispielhaft, wie mit der Beschaltung der Klemmen X10:9...X10:14 der An-
trieb mit den internen Festsollwerten gestartet wird. Der Binärausgang X10:21 (DBØØ "/Bremse") wird zum
Schalten des Bremsschützes K12 benutzt.
"1"
Eingang DIØØ
/Reglersperre
"0"
"1"
Eingang DIØ1
Rechts/Halt
"0"
"1"
Eingang DIØ2
Links/Halt
"0"
Eingang DIØ3 "1"
Freigabe/
Schnellstop "0"
"1"
Eingang DIØ4
n11/n21
"0"
"1"
Eingang DIØ5
n12/n22
"0"
"1"
Ausgang DBØØ
/Bremse
"0"
-1
n [min ]
n13 t11 auf Rechts
Drehzahl t11 auf Rechts
n12 t11 ab Rechts
t11 auf Rechts
n11
0
-n11
-n12 t11 auf Links Stop-Rampe t13
-n13
02405ADE
Bild 41: Fahrdiagramm mit internen Festsollwerten
Bei Reglersperre (DIØØ = "0") wird der Motor nicht bestromt. Ein Motor ohne Bremse
trudelt dann aus.
4.8 Handbetrieb
Mit der Funktion Handbetrieb wird der Umrichter über das Bediengerät DBG11A gesteu-
ert. Um den Handbetrieb starten zu können, müssen die Binäreingänge X10:10 (DIØ1)
Rechts/Halt, X10:11 (DIØ2) Links/Halt und X10:12 (DIØ3) Freigabe/Schnellstop, falls
programmiert, ein "0"-Signal erhalten. Die Binäreingänge, mit Ausnahme von X10:9
(DIØØ) /Reglersperre, sind dann für die Dauer des Handbetriebes unwirksam. Der Bi-
näreingang X10:9 (DIØØ) /Reglersperre muss ein "1"-Signal erhalten, damit der Antrieb
im Handbetrieb gestartet werden kann. Mit X10:9 = "0" kann der Antrieb auch im Hand-
betrieb gestoppt werden.
Die Drehrichtung wird nicht durch die Binäreingänge "Rechts/Halt" oder "Links/Halt" be-
stimmt, sondern durch die Anwahl der Drehrichtung über das Bediengerät (→ Bild 42).
Der Handbetrieb bleibt auch nach Netz-Aus und Netz-Ein aktiv, allerdings ist dann der
Umrichter gesperrt. Drehrichtungsbefehl mit der →- oder ←-Taste bewirkt Freigabe und
Start mit nmin in der gewählten Drehrichtung. Mit der ↑- und ↓-Taste wird die Drehzahl
erhöht und verringert. Die Änderungsgeschwindigkeit beträgt 150 min-1 pro Sekunde.
880 AUS
HANDBETRIEB
←-Taste →-Taste
880 _AUS
HANDBETRIEB
←-Taste →-Taste
02406ADE
Bild 42: Handbetrieb mit DBG11A
Achtung:
Wird der Handbetrieb beendet, sind sofort die Signale an den Binäreingängen wirksam,
der Binäreingang X10:9 (DIØØ) /Reglersperre muss nicht "1"-"0"-"1" geschaltet werden.
Der Antrieb kann entsprechend den Signalen an den Binäreingängen und Sollwertquel-
len starten.
0__ Anzeigewerte
4.9 Parameterliste
Die Parameter des Kurzmenüs (→ Seite 79) sind mit / gekennzeichnet.
Par. Name Werte-Bereich Par. Name Werte-Bereich
2__ REGLERPARAMETER
20_ Drehzahlregelung (nur Parametersatz 1)
200 P-Verstärkung 0.1...2...32
n-Regler
201 Zeitkonstante 0...10...3000 ms
n-Regler
202 Verstärkung 0...32
Beschl.-Vorst.
203 Filter Beschl.-Vorst. 0...100 ms
204 Filter 0...32 ms
Drehzahl-Istwert
21_ Halterregler
210 P-Verstärkung 0.1...0.5...32
Halteregler
3__ MOTORPARAMETER
30_ Begrenzungen 1 31_ Begrenzungen 2
300/ Start-Stop-Drehz. 1 0...60...150 min-1 310 Start-Stop-Drehz. 2 0...60...150 min-1
301/ Minimaldrehzahl 1 0...60...5500 min-1 311 Minimaldrehzahl 2 0...60...5500 min-1
-1
302/ Maximaldrehzahl 1 0...1500...5500 min 312 Maximaldrehzahl 2 0...1500...5500 min-1
303/ Stromgrenze 1 0...150 %IN 313 Stromgrenze 2 0...150 %IN
32_ Motorkompensat. 1 (asynchr.) 33_ Motorkompensat. 2 (asynchr.)
320/ Automatischer EIN / AUS 330 Automatischer EIN / AUS
Abgleich 1 Abgleich 2
321 Boost 1 0...100 % 331 Boost 2 0...100 %
322 IxR Abgleich 1 0...100 % 332 IxR Abgleich 2 0...100 %
323 Vormagnetisierungs- 0...0.1...2 s 333 Vormagnetisierungs- 0...0.1...2 s
zeit 1 zeit 2
324 Schlupfkompens. 1 0...500 min-1 334 Schlupfkompens. 2 0...500 min-1
34_ Motorschutz
340 Motorschutz 1 EIN / AUS 342 Motorschutz 2 EIN / AUS
341 Kühlungsart 1 EIGENLÜFTUNG / 343 Kühlungsart 2 EIGENLÜFTUNG /
FREMDLÜFTUNG FREMDLÜFTUNG
35_ Motordrehsinn
350 Drehrichtungs- EIN / AUS 351 Drehrichtungs- EIN / AUS
umkehr 1 umkehr 2
360 Inbetriebnahme JA / NEIN Nur im DBG11A verfügbar, nicht im MX_SHELL!
4__ REFERENZMELDUNGEN
40_ Drehzahl-Referenzmeldung
400 Drehzahl-Referenzw. 0...1500...5000 min-1
401 Hysterese 0...100...500 min-1
402 Verzögerungszeit 0...1...9 s
403 Meldung = “1“ bei: n < nref / n > nref
41_ Drehzahl-Fenstermeldung
410 Fenstermitte 0...1500...5000 min-1
411 Bereichsbreite 0...5000 min-1
412 Verzögerungszeit 0...1...9 s
413 Meldung = “1“ bei: INNEN / AUSSEN
42_ Drehzahl-Soll-Ist-Vergleich
420 Hysterese 1...100...300 min-1
421 Verzögerungszeit 0...1...9 s
422 Meldung = “1“ bei: n <> nsoll / n = nsoll
43_ Strom-Referenzmeldung
430 Strom-Referenzwert 0...100...150 %IN
431 Hysterese 0...5...30 %IN
432 Verzögerungszeit 0...1...9 s
433 Meldung = “1“ bei: I < Iref / I > Iref
44_ Imax-Meldung
440 Hysterese 0...5...50 %IN
441 Verzögerungszeit 0...1...9 s
442 Meldung = “1“ bei: I = Imax / I < Imax
5__ KONTROLLFUNKTIONEN
50_ Drehzahl-Überwachungen
500 Drehzahl-Überwa- AUS 502 Drehzahl-Überwa- AUS
chung 1 MOTORISCH chung 2 MOTORISCH
GENERATORISCH GENERATORISCH
MOT&GENERATOR MOT&GENERATOR
501 Verzögerungszeit 1 0...1...10 s 503 Verzögerungszeit 2 0...1...10 s
52_ Netz-Aus-Kontrolle
520 Netz-Aus-Reaktions- 0...5 s
zeit
521 Netz-Aus-Reaktion REGLERSPERRE
NOTSTOP
6__ KLEMMENBELEGUNG
60_ Binäreingänge Grundgerät
- Binäreingang DIØØ fest belegt mit: /REGLERSPERRE
600 Binäreingang DIØ1 RECHTS/HALT Folgende Funktionen können programmiert werden:
KEINE FUNKTION • FREIGABE/STOP • RECHTS/HALT •
601 Binäreingang DIØ2 LINKS/HALT LINKS/HALT • n11/n21 • n12/n22 • FESTSOLL. UMSCH. •
602 Binäreingang DIØ3 FREIGABE/STOP PARAM. UMSCH. • RAMPEN UMSCH. •
MOTORPOTI AUF • MOTORPOTI AB • /EXT. FEHLER •
603 Binäreingang DIØ4 n11/n21 FEHLER-RESET • /ES RECHTS • /ES LINKS • IPOS-EINGANG •
604 Binäreingang DIØ5 REF. NOCKEN • REF. FAHRT ST • SLAVE FREIL. •
n12/n22 SOLLWERT ÜBERN. • NETZ-EIN •
62_ Binärausgänge Grundgerät
- Binärausgang DBØØ fest belegt mit: /BREMSE
620 Binärausgang DOØ1 BETRIEBSBEREIT Folgende Meldungen können programmiert werden:
KEINE FUNKTION • /STOERUNG • BETRIEBSBEREIT •
621 Binärausgang DOØ2 KEINE FUNKTION ENDSTUFE EIN • DREHFELD EIN • BREMSE AUF •
BREMSE ZU • MOTOR-STILLSTAND • PARAMETERSATZ •
DREHZ. REFERENZ • DREHZ. FENSTER •
SOLL-IST-VERGL. • STROMREFERENZ • Imax-MELDUNG •
/MOTORAUSLASTUNG 1 • /MOTORAUSLASTUNG 2 • IPOS IN
POSI • IPOS-REFERENZ. • IPOS-AUSGANG • /IPOS-STOER
64_ Analogausgang
640 Analogausgang AO1 IST-DREHZAHL Folgende Funktionen können programmiert werden:
KEINE FUNKTION • RAMPE-EINGANG • SOLL-DREHZAHL •
641 Skalierung AO1 -10...0...1...10
IST-DREHZAHL • IST-FREQUENZ • AUSGANGSSTROM •
642 Betriebsart AO1 AUS / 0...20mA / WIRKSTROM • GERÄTEAUSLASTUNG • IPOS-AUSGABE •
4...20mA REL. MOMENT
7__ STEUERFUNKTIONEN
70_ Betriebsarten
700 Betriebsart 1 VFC 1 701 Betriebsart 2 VFC 2
VFC 1 & GRUPPE VFC 2 & GRUPPE
VFC 1 & HUBWERK VFC 2 & HUBWERK
VFC 1 & DC-BREMS VFC 2 & DC-BREMS
VFC 1 & FANGEN VFC 2 & FANGEN
VFC-n-REGELUNG
VFC-n-REG.&GRP.
VFC-n-REG.&HUB.
VFC-n-REG.&IPOS
CFC
CFC&M-REGELUNG
CFC&IPOS
71_ Stillstandstrom
710 Stillstandstrom 1 0...50 %IMot 711 Stillstandstrom 2 0...50 %IMot
72_ Sollwert-Halt-Funktion
720 Sollwert-Halt-Fkt. 1 EIN / AUS 723 Sollwert-Halt-Fkt. 2 EIN / AUS
721 Stop-Sollwert 1 0...30...500 min-1 724 Stop-Sollwert 2 0...30...500 min-1
722 Start-Offset 1 0...30...500 min-1 725 Start-Offset 2 0...30...500 min-1
73_ Bremsenfunktion
730 Bremsenfunktion 1 EIN / AUS 733 Bremsenfunktion 2 EIN / AUS
731 Bremsenöffnungszeit 1 0...2 s 734 Bremsenöffnungszeit 2 0...2 s
732 Bremseneinfallzeit 1 0...0.2...2 s 735 Bremseneinfallzeit 2 0...0.2...2 s
74_ Drehzahlausblendung
740 Ausblendmitte 1 0...1500...5000 min-1 742 Ausblendmitte 2 0...1500...5000 min-1
-1
741 Ausblendbreite 1 0...300 min 743 Ausblendbreite 2 0...300 min-1
75_ Master-Slave-Funktion
750 Slave Sollwert MASTER-SLAVE AUS
DREHZAHL (SBus)
MOMENT (SBus)
LASTAUFT. (SBus)
751 Skalierung -10...0...1...10
Slave-Sollwert
8__ GERÄTEFUNKTIONEN
80_ Setup
802/ Werkseinstellung JA / NEIN
803/ Parametersperre EIN / AUS
804 Reset Statistikdaten NEIN
FEHLERSPEICHER
kWh-ZÄHLER
BETRIEBSSTUNDEN
800/ Kurzmenü EIN / AUS Diese Parameter sind nur im Bediengerät DBG11A verfügbar,
nicht im MX_SHELL!
801/ Sprache DE / EN / FR
806 Kopie DBG→MDX JA / NEIN
807 Kopie MDX→DBG JA / NEIN
9__ IPOS-Parameter
9__ IPOS-PARAMETER
90_ IPOS Referenzfahrt
900 Referenzoffset -231...0...231-1 Inc
901 Referenzdrehzahl 1 0...200...5000 min-1
902 Referenzdrehzahl 2 0...50...5000 min-1
903 Referenzfahrttyp 0...7
91_ IPOS Verfahrparameter
910 Verstärkung X-Regler 0.1...0.5...32
911 Positionier-Rampe 1 0...1...20 s
912 Positionier-Rampe 2 0...1...20 s
913 Verfahrdrehz. 0...1500...5000 min-1
RECHTS
914 Verfahrdrehz. LINKS 0...1500...5000 min-1
915 Geschwindigkeits- -199.99...0...100
vorst. ...199.99 %
916 Rampenform LINEAR / SINUS /
QUADRATISCH /
BUSRAMPE
92_ IPOS Überwachungen
920 SW-Endschalter -231...0...231-1 Inc
RECHTS
921 SW-Endschalter -231...0...231-1 Inc
LINKS
922 Positionsfenster 0...231-1 Inc
923 Schleppfehlerfenster 0...231-1 Inc
93_ IPOS Sonderfunktionen
930 Override EIN / AUS
931 IPOS-STW. Task 1 START / STOP
932 IPOS-STW. Task 2 START / STOP Anzeigeparameter, kann mit DBG11A nicht verändert werden.
94_ IPOS-Variablen/-Geber
940 IPOS-Variablen Edit EIN / AUS Dieser Parameter ist nur im Bediengerät DBG11A verfügbar, nicht
im MX_SHELL oder MOVITOOLS!
941 Quelle Istposition Motorgeber (X15)
Ext. Geber (X14)
942 Geberfaktor Zähler 1...32767
943 Geberfaktor Nenner 1...32767
944 Skalierung Ext. Geber x1/x2/x4/x8/x16/x32/ Nur mit MX_SHELL oder MOVITOOLS. im Bediengerät DBG11A
x64 nicht sichtbar.
E Q
Parameterkanal Prozessdatenkanal
Parameterkanal Prozessdatenkanal
01065BDE
Bild 43: Kommunikation über PROFIBUS-DP
Universal-Configuration / Datenkonsistenz
DP-Konfiguration “Universal-Configuration”
Mit der Anwahl der DP-Konfiguration “Universal-Configuration” erhalten Sie zwei als
“Leerplatz” definierte DP-Kennungen (oftmals auch als DP-Module bezeichnet) mit dem
Eintrag 0dez. Diese beiden Kennungen können Sie nun individuell konfigurieren, wobei
folgende Randbedingungen eingehalten werden müssen:
Bild 44 zeigt den Aufbau der in der EN 50170 (V2) definierten Konfigurationsdaten. Die-
se Konfigurationsdaten werden im Anlauf des DP-Masters zum Umrichter übertragen.
MSB LSB
7 6 5 4 3 2 1 0
Datenlänge
0000 = 1 Byte/Wort
1111 = 16 Byte/Worte
Ein-/Ausgabe
00 = spezielle Kennungsformate
01 = Eingabe
10 = Ausgabe
11 = Ein-/Ausgabe
Format
0 = Bytestruktur
1 = Wortstruktur
Konsistenz über
0 Byte oder Wort
1 Gesamte Länge
00087BDE
Bild 44: Format des Kennungsbyte Cfg_Data nach EN 50170 (V2)
Datenkonsistenz Konsistente Daten sind Daten, die jederzeit zusammenhängend zwischen Automatisie-
rungsgerät und Antriebsumrichter übertragen werden müssen und niemals getrennt
voneinander übertragen werden dürfen.
Datenkonsistenz ist besonders wichtig für die Übertragung von Positionswerten bzw.
kompletten Positionieraufträgen, da bei nicht konsistenter Übertragung die Daten aus
verschiedenen Programmzyklen des Automatisierungsgerätes stammen könnten und
somit undefinierte Werte zum Antriebsumrichter übertragen würden.
Bei PROFIBUS-DP erfolgt die Datenkommunikation zwischen Automatisierungsgerät
und Umrichter generell mit der Einstellung “Datenkonsistenz über gesamte Länge”.
Empfehlung Da MOVIDRIVE® compact über Statuswort 1 mit jedem PROFIBUS-DP-Zyklus den ak-
tuellen Antriebszustand überträgt, ist die Aktivierung der externen Diagnose prinzipiell
nicht notwendig.
Hinweis zu Sima- Vom PROFIBUS-DP-System können auch bei nicht aktivierter externer Diagnosegene-
tic S7 Master- rierung jederzeit Diagnose-Alarme im DP-Master ausgelöst werden, so dass die ent-
Systemen sprechenden Operationsbausteine (z.B. OB84 für S7-400 bzw. OB82 für S7-300) in der
Steuerung generell angelegt werden sollten.
Vorgehensweise In jedem DP-Master können bei der Projektierung eines DP-Slaves zusätzliche anwen-
zur Aktivierung dungsspezifische Parameter definiert werden, die beim Hochlauf des PROFIBUS-DP
an den Slave übertragen werden. Für MOVIDRIVE ® compact sind zehn anwendungs-
spezifische Parameterdaten vorgesehen, die folgende Funktion aufweisen:
Byte zulässiger Wert Funktion
0 00 hex reserviert
00 hex MOVIDRIVE® compact generiert Diagnose-Alarm im Störungsfall.
1 01 hex MOVIDRIVE® compact generiert im Fehlerfall keinen Diagnose-Alarm
(Werkseinstellung in der GSD-Datei).
2...9 00 hex reserviert
Alle nicht aufgeführten Werte sind unzulässig und können zu Fehlfunktionen führen!
Beispiel zur Pro- In den Projektierungsprogammen der DP-Mastersysteme finden Sie entweder die Mög-
jektierung: lichkeit, die externe Diagnose im Klartext zu aktivieren, wie beispielsweise mit STEP7,
oder als Hexcode direkt vorzugeben.
02903ADE
Bild 45: Aktivierung der externen Diagnose mit STEP7
Hexcode zur Aktivierung der externen Diagnosegenerierung:
Parametrierdaten (hex) Funktion
00,00,00,00,00,00,00,00,00,00, Diagnose-Alarme werden auch im Fehlerfall generiert (enabled = on)
Diagnose-Alarme werden im Fehlerfall nicht generiert (disabled = off,
00,01,00,00,00,00,00,00,00,00,
Werkseinstellung in GSD-Datei)
4.12 Slave-Diagnosedaten
Die Antriebsumrichter MOVIDRIVE® compact melden bei aktivierter externer Diagnose-
generierung alle aufretenden Fehler über den Diagnosekanal des PROFIBUS-DP an
den DP-Master. Innerhalb der Steuerung können diese Fehlermeldungen dann über
entsprechende Systemfunktionen (z.B. bei S7-400 über Diagnosealarm OB 84 / SFC
13) ausgewertet werden. Das Bild 46 zeigt den Aufbau der Diagnosedaten, die sich aus
Diagnose-Informationen nach EN 50170 (V2) und (im MOVIDRIVE® Störungsfall) den
gerätespezifischen Diagnosedaten zusammensetzen.
Byte 0: Stationsstatus 1
Byte 1: Stationsstatus 2
Byte 2: Stationsstatus 3
Byte 3: DP-Master-Adresse EN 50170 V2
02904ADE
Bild 46: Aufbau der DP-Slave Diagnoseinformationen
Die Kodierung der Bytes 0..3 ist in der EN 50170 (V2) definiert. Byte 4, 5 und 6 beinhal-
ten generell die in Bild 46 dargestellten konstanten Codes. Byte 7 ist gerätespezifisch
und enthält im Störungsfall den MOVIDRIVE® Fehlercode.
4.13 Ident-Nummer
Jeder DP-Master und DP-Slave muss eine individuelle, von der PROFIBUS-Nutzeror-
ganisation vergebene Ident-Nummer zur eindeutigen Identifizierung des angeschlosse-
nen Gerätes vorweisen. Im Anlauf des PROFIBUS-DP-Masters vergleicht dieser die
Ident-Nummern der angeschlossenen DP-Slaves mit den vom Anwender projektierten
Ident-Nummern. Erst wenn der DP-Master sichergestellt hat, dass die angeschlossenen
Stationsadressen und Gerätetypen (Ident-Nummern) mit den Projektierungsdaten über-
einstimmen, wird der Nutzdatentransfer aktiviert. Somit wird mit diesem Verfahren eine
hohe Sicherheit gegenüber Projektierungsfehlern erreicht.
®
MOVIDRIVE compact
Ident-Nummer: 6002hex bzw. 24578dez
02905ADE
Bild 47: Ident-Nummer der Gerätefamilie MOVIDRIVE® compact
Die Ident-Nummer wird als vorzeichenlose 16-Bit Zahl (Unsigned16) definiert. Für die
Gerätefamilie der Antriebsumrichter MOVIDRIVE® compact hat die PROFIBUS-Nutzer-
organisation die Ident-Nummer 6002 hex (24578 dez) festgelegt.
PW158
PW156
PW154
PW152
PW150
PW148
Parameterkanal PA1 PA2 PA3 E Q
SPS-
Parameterkanal PE1 PE2 PE3
Adressbereich
PW160
Eingangsdaten
PW158
PW156
PW154
PW152
PW150
PW148
02906ADE
Bild 48: Belegung des E/A-Bereichs der SPS
Steuerungsbei- Während die Prozesseingangsdaten (Istwerte) z.B. bei der Simatic S5 über Lade-Befeh-
spiel für Simatic le eingelesen werden, können die Prozessausgangsdaten (Sollwerte) mit den Transfer-
S5 Befehlen gesendet werden. Ausgehend von Bild 48 zeigt das Beispiel die Syntax zur
Verarbeitung der Prozessein- und -ausgangsdaten des Antriebsumrichters MOVID-
RIVE®. Die Werkseinstellung für den Prozessdatenkanal ist im Kommentar angegeben.
STEP5 Programm- Für dieses Beispiel wird das MOVIDRIVE® mit der Prozessdaten-Konfiguration “3 PD”
beispiel auf die Eingangsadressen PW156...161 und Ausgangsadressen PW156...161 projek-
tiert. Der konsistente Zugriff erfolgt hier beispielsweise in der Reihenfolge “Letztes Byte
zuerst”.
Die Einhaltung der Datenkonsistenz wird bei der Simatic S5 in erster Linie vom CPU-
Typ bestimmt. Hinweise zur korrekten Programmierung mit Datenkonsistenz finden Sie
in den Handbüchern zur CPU bzw. DP-Masterbaugruppe der Simatic S5.
//Istwerte konsistent einlesen
L PW 160 //PE3 laden (keine Funktion)
L PW 158 //PE2 laden (Drehzahl-Istwert)
L PW 156 //PE1 laden (Statuswort 1)
L KF +1500
T PW 158 //1500dez auf PA2 schreiben (Drehzahl-Sollwert = 300 1/min)
L KH 0006
T PW 156 //6hex auf PA1 schreiben (Steuerwort = Freigabe)
Steuerungsbei- Die Steuerung des Antriebsumrichters über Simatic S7 erfolgt in Abhängigkeit von der
spiel für Simatic gewählten Prozessdaten-Konfiguration entweder direkt über Lade- und Transferbefehle
S7 oder über spezielle Systemfunktionen SFC 14 DPRD_DAT und SFC15 DPWR_DAT.
Prinzipiell müssen bei der S7 Datenlängen mit 3 Byte oder mehr als 4 Byte über die Sys-
temfunktionen SFC14 und SFC15 übertragen werden. Somit gilt folgende Tabelle:
Prozessdaten-Konfiguration Programm-Zugriff
1 PD Lade- / Transferbefehle
2 PD Lade- / Transferbefehle
3 PD Systemfunktionen SFC14/15 (Länge 6 Byte)
6 PD Systemfunktionen SFC14/15 (Länge 12 Byte)
10 PD Systemfunktionen SFC14/15 (Länge 20 Byte)
Parameterkanal: Systemfunktionen SFC14/15 (Länge 8 Byte)
Param + 1 PD
Prozessdaten: Lade- / Transferbefehle
Parameterkanal: Systemfunktionen SFC14/15 (Länge 8 Byte)
Param + 2 PD
Prozessdaten: Lade- / Transferbefehle
Parameterkanal: Systemfunktionen SFC14/15 (Länge 8 Byte)
Param + 3 PD
Prozessdaten: Systemfunktionen SFC14/15 (Länge 6 Byte)
Parameterkanal: Systemfunktionen SFC14/15 (Länge 8 Byte)
Param + 6 PD
Prozessdaten: Systemfunktionen SFC14/15 (Länge 12 Byte)
Parameterkanal: Systemfunktionen SFC14/15 (Länge 8 Byte)
Param + 10 PD
Prozessdaten: Systemfunktionen SFC14/15 (Länge 20 Byte)
STEP7 Programm- Für dieses Beispiel wird MOVIDRIVE® compact mit der Prozessdatenkonfiguration “3
beispiel PD” auf die Eingangsadressen PEW576... und Ausgangsadressen PAW576... projek-
tiert. Es wird ein Datenbaustein DB 3 mit ca. 50 Datenworten angelegt.
Mit dem Aufruf von SFC14 werden die Prozesseingangsdaten in den Datenbaustein
DB3, Datenwort 0, 2 und 4 kopiert. Nach der Bearbeitung des Steuerungsprogrammes
werden mit dem Aufruf von SFC15 die Prozessausgangsdaten von Datenwort 20, 22
und 24 auf die Ausgangsadresse PAW 576... kopiert.
Achten Sie beim Parameter RECORD auf die Längenangabe in Byte. Diese muss mit
der konfigurierten Länge übereinstimmen.
Weiter Informationen zu den Systemfunktionen finden Sie in der Online-Hilfe zu STEP7.
NETWORK
TITLE =SPS-Programm mit Antriebsapplikation
// SPS-Programm nutzt Prozessdaten im DB3 zur
// Antriebssteuerung
L DB3.DBW 0 //PE1 laden (Statuswort 1)
L DB3.DBW 2 //PE2 laden (Drehzahl-Istwert)
L DB3.DBW 4 //PE3 laden (keine Funktion)
L W#16#0006
T DB3.DBW 20 //6hex auf PA1 schreiben (Steuerwort = Freigabe)
L 1500
T DB3.DBW 22 //1500dez auf PA2 schreiben (Drehzahl-Sollwert = 300 1/min)
L W#16#0000
T DB3.DBW 24 //0hex auf PA3 schreiben (hat jedoch keine Funktion)
E Q
Parameterkanal Prozessdatenkanal
Parameterkanal Prozessdatenkanal
01065BDE
Bild 49: Parameter-Prozessdaten-Objekt für PROFIBUS-DP
Verwaltung reserviert Index High Index Low Daten MSB Daten Daten Daten LSB
00146BDE
Bild 50: Aufbau des Parameterkanals
Verwaltung des Der gesamte Ablauf der Parametrierung wird mit dem Byte 0: Verwaltung koordiniert.
Parameterkanals Mit diesem Byte werden wichtige Dienstparameter wie Servicekennung, Datenlänge,
Ausführung und Status des ausgeführten Dienstes zur Verfügung gestellt. Bild 51 zeigt,
dass Bit 0, 1, 2 und 3 die Servicekennung beinhalten, demnach also definieren, welcher
Dienst ausgeführt wird. Mit Bit 4 und Bit 5 wird für den Write-Dienst die Datenlänge in
Byte angegeben, die für SEW-Antriebsumrichter generell auf 4 Byte einzustellen ist.
Bit: 7 6 5 4 3 2 1 0
Dienst-Kennung:
0000 = No Service
0001 = Read Parameter
0010 = Write Parameter
0011 = Write Parameter volatile
0100 = Read Minimum
0101 = Read Maximum
0110 = Read Default
0111 = Read Scale
1000 = Read Attribute
Datenlänge:
00 = 1 Byte
01 = 2 Byte
10 = 3 Byte
11 = 4 Byte (muss eingestellt sein!)
Handshake-Bit
muss bei zyklischer Übertragung mit jedem
neuen Auftrag gewechselt werden
Status-Bit
0 = kein Fehler bei Dienst-Ausführung
1 = Fehler bei Dienst-Ausführung
01229BDE
Bild 51: Aufbau des Verwaltungs-Byte
Bit 6 dient als Quittung zwischen Steuerung und Antriebsumrichter. Es löst im An-
triebsumrichter die Ausführung des übertragenen Dienstes aus. Da insbesondere beim
PROFIBUS-DP der Parameterkanal zyklisch mit den Prozessdaten übertragen wird,
muss die Dienstausführung im Antriebsumrichter flankengesteuert über das Hand-
shake-Bit 6 veranlasst werden. Dazu wird der Wert dieses Bits für jeden neu auszufüh-
renden Dienst gewechselt (getoggelt). Der Antriebsumrichter signalisiert mit dem
Handshake-Bit, ob der Dienst ausgeführt wurde oder nicht. Sobald in der Steuerung das
empfangene Handshake-Bit dem gesendeten entspricht, ist der Dienst ausgeführt. Das
Status-Bit 7 zeigt an, ob der Dienst ordnungsgemäß ausgeführt werden konnte oder
fehlerhaft war.
Index- Mit Byte 2: Index-High und Byte 3: Index-Low wird der Parameter bestimmt, der über
Adressierung das Feldbus-System gelesen oder geschrieben werden soll. Die Parameter eines An-
triebsumrichters werden unabhängig vom angeschlossenen Feldbus-System mit einem
einheitlichen Index adressiert. Byte 1 ist als reserviert zu betrachten und muss generell
auf 0x00 gesetzt werden.
Datenbereich Die Daten befinden sich wie in Bild 52 gezeigt in Byte 4 bis Byte 7 des Parameterkanals.
Somit können maximal 4 Byte Daten je Dienst übertragen werden. Grundsätzlich wer-
den die Daten rechtsbündig eingetragen, d.h. Byte 7 beinhaltet das niederwertigste Da-
tenbyte (Daten-LSB), Byte 4 dementsprechend das höchstwertigste Datenbyte (Daten-
MSB).
Byte 0 Byte 1 Byte 2 Byte 3 Byte 4 Byte 5 Byte 6 Byte 7
Verwaltung reserviert Index High Index Low Daten MSB Daten Daten Daten LSB
High-Byte 1 Low-Byte 1 High-Byte 2 Low-Byte 2
High-Wort Low-Wort
Doppelwort
00148BDE
Bild 52: Definition des Datenbereichs im Parameterkanal
Fehlerhafte Dienst- Eine fehlerhafte Dienstausführung wird durch Setzen des Statusbits im Verwaltungs-
ausführung byte signalisiert. Ist das empfangene Handshake-Bit gleich dem gesendeten Hand-
shake-Bit, so ist der Dienst vom Antriebsumrichter ausgeführt worden. Signalisiert das
Statusbit nun einen Fehler, so wird im Datenbereich des Parametertelegramms der
Fehlercode eingetragen (Bild 53). Byte 4-7 liefern den Rückkehr-Code in strukturierter
Form (siehe Kapitel Rückkehr-Codes) zurück.
Byte 0 Byte 1 Byte 2 Byte 3 Byte 4 Byte 5 Byte 6 Byte 7
Error-Class / Error-Code
Error-Class Mit dem Element Error-Class wird die Fehlerart genauer klassifiziert. MOVIDRIVE®
compact unterstützt folgende, nach EN 50170(V2) definierten Fehlerklassen:
Class (hex) Bezeichnung Bedeutung
Die Error-Class wird mit Ausnahme von Error-Class 8 = "Anderer Fehler" bei fehlerhaf-
ter Kommunikation von der Kommunikations-Software der Feldbus-Schnittstelle gene-
riert. Rückkehr-Codes, die vom Antriebsumrichter-System geliefert werden, fallen alle
unter die Error-Class 8 = "Anderer Fehler". Die genauere Aufschlüsselung des Fehlers
erfolgt mit dem Element Additional-Code.
Error-Code Das Element Error-Code ermöglicht eine genauere Aufschlüsselung des Fehlergrundes
innerhalb der Error-Class und wird bei fehlerhafter Kommunikation von der Kommuni-
kations-Software der Feldbuskarte generiert. Für Error-Class 8 = "Anderer Fehler" ist
nur der Error-Code = 0 (Anderer Fehlercode) definiert. Die detaillierte Aufschlüsselung
erfolgt in diesem Fall im Additional Code.
Additional-Code Der Additional-Code beinhaltet die SEW-spezifischen Return-Codes für fehlerhafte Pa-
rametrierung der Antriebsumrichter. Sie werden unter Error-Class 8 = "Anderer Fehler"
an den Master zurückgesendet. Die folgende Tabelle zeigt alle möglichen Kodierungen
für den Additional-Code.
Error-Class: 8 = "Anderer Fehler"
Add.-Code Add.-Code
Bedeutung
high (hex) low (hex)
00 00 Kein Fehler
00 10 Unerlaubter Parameter-Index
00 11 Funktion/Parameter nicht implementiert
00 12 Nur Lesezugriff erlaubt
00 13 Parametersperre ist aktiv
00 14 Werkseinstellung ist aktiv
00 15 Wert für Parameter zu groß
00 16 Wert für Parameter zu klein
00 17 Für diese Funktion/Parameter fehlt die notwendige Optionskarte
00 18 Fehler in System-Software
00 19 Parameterzugriff nur über RS485-Prozess-Schnittstelle auf X13
00 1A Parameterzugriff nur über RS485-Diagnose-Schnittstelle
00 1B Parameter ist zugriffsgeschützt
00 1C Reglersperre notwendig
00 1D Unzulässiger Wert für Parameter
00 1E Werkseinstellung wurde aktiviert
00 1F Parameter wurde nicht im EEPROM gespeichert
00 20 Parameter kann nicht bei freigegebener Endstufe geändert werden.
Falsche Dienst- Bei der Parametrierung über den Parameterkanal wurde eine nicht definierte Kodierung
Kodierung im Para- im Verwaltungs- bzw. Reserviert-Byte angegeben. Die folgende Tabelle zeigt den Rück-
meterkanal kehr-Code für diesen Sonderfall.
Code (dez) Bedeutung
Error-Class: 5 Service
Error-Code: 5 Illegal Parameter
Add.-Code high: 0 -
Add.-Code low: 0 -
Fehler-Beseitigung:
Überprüfen Sie Byte 0 und 1 im Parameterkanal.
Falsche Längenan- Bei der Parametrierung über den Parameterkanal wurde bei einem Write-Dienst eine
gabe im Parame- Datenlänge ungleich 4 Datenbyte angegeben. Den Rückkehr-Code zeigt die folgende
terkanal Tabelle.
Code (dez) Bedeutung
Error-Class: 6 Access
Error-Code: 8 Type conflict
Add.-Code high: 0 -
Add.-Code low: 0 -
Fehler-Beseitigung:
Überprüfen Sie Bit 4 und Bit 5 für die Datenlänge im Verwaltungsbyte des Parameter-
kanals.
Interner Kommuni- Der in der folgenden Tabelle aufgeführte Rückkehr-Code wird zurückgegeben, wenn
kationsfehler systemintern ein Kommunikationsfehler aufgetreten ist. Der angeforderte Parame-
ter-Dienst ist evtl. nicht ausgeführt worden und sollte wiederholt werden. Bei wieder-
holtem Auftreten dieses Fehlers muss der Antriebsumrichter komplett aus- und
wieder eingeschaltet werden, damit eine neue Initialisierung durchgeführt wird.
Code (dez) Bedeutung
Error-Class: 6 Access
Error-Code: 2 Hardware fault
Add.-Code high: 0 -
Add.-Code low: 0 -
Fehler-Beseitigung:
Wiederholen Sie den Parameterdienst. Tritt der Fehler erneut auf, sollten Sie den An-
triebsumrichter spannungslos schalten (Netzspannung + ext. 24 VDC) und erneut ein-
schalten. Tritt dieser Fehler permanent auf, sollten Sie den SEW-Service zu Rate
ziehen.
0 0/1 X X 0 0 0 1
Service-Kennung:
0001 = Read Parameter
Datenlänge:
für Read-Dienst nicht relevant
Handshake-Bit
muss bei jedem neuen
Auftrag gewechselt werden
Status-Bit
X = nicht relevant 0 = kein Fehler bei Service-Ausführung
0/1 = Bitwert wird gewechselt 1 = Fehler bei Service-Ausführung
01230BDE
Bild 54: READ-Dienst-Kodierung im Verwaltungsbyte
Byte 0: Verwaltung
7 6 5 4 3 2 1 0
0 0/1 1 1 0 0 1 0
Service-Kennung:
010 = Write
reserviert
Datenlänge:
11 = 4 Byte
Handshake-Bit
muss bei jedem neuen
Auftrag gewechselt werden
Status-Bit
0 = kein Fehler bei Service-Ausführung
0/1 = Bitwert wird gewechselt 1 = Fehler bei Service-Ausführung
00151BDE
Bild 55: WRITE-Dienst-Kodierung im Verwaltungsbyte
00110010
00110010 Parameterkanal wird
Parameterkanal empfangen, aber
wird für Write- 00110010 nicht ausgewertet
Dienst vorbereitet 00110010
Handshake-Bit wird
gewechselt und Dienst
an Antriebsumrichter
übergeben
01110010
00110010
Write-Dienst
01110010 wird bearbeitet
00110010
Write-Dienst ausgeführt,
Handshake-Bit wird
gewechselt
Dienstbestätigung
erhalten, da Sende- 01110010
und Empfangs-Hand-
shake-Bit nun wieder 01110010
gleich sind 01110010 Parameterkanal wird
empfangen, aber nicht
01110010 ausgewertet
00152BDE
Bild 56: Ablauf der Parametrierung über PROFIBUS-DP
Parameter-Datenformat
Bei der Parametrierung über die Feldbus-Schnittstelle wird die gleiche Parameter-Ko-
dierung verwendet wie über die seriellen RS-485-Schnittstellen bzw. den Systembus.
Die Datenformate und Wertebereiche für die einzelnen Parameter finden Sie in der
SEW-Dokumentation Parameterverzeichnis MOVIDRIVE®.
BUS
RUN FAULT
1 2 3
Betriebs-LED V1 Mit der dreifarbigen Betriebs-LED V1 (grün/rot/gelb) werden die Betriebszustände des
MOVIDRIVE® compact MCV41A angezeigt.
Farbe Betriebszustand Beschreibung
Keine Netzspannung und keine
- AUS Ohne Spannung
24 VDC-Stützspannung
Gerät betriebsbereit, aber Reglersperre
gelb leuchtet dauernd Reglersperre
aktiv (DIØØ = "0")
grün leuchtet dauernd Freigabe Motor wird bestromt
rot leuchtet dauernd verriegelnder Systemfehler Fehler führt zur Abschaltung des Gerätes
Werkseinstellung läuft oder
gelb blinkend Gerät nicht bereit
24 VDC-Stützbetrieb ohne Netzspannung
Betriebsart VFC & FANGEN eingestellt
grün blinkend Fangen läuft und Umrichter auf einen drehenden Motor
aufgeschaltet
blinkend Endschalter im Betriebszustand
grün/rot Endschalter angefahren
0.5 s grün / 0.5 s rot "Freigabe" angefahren
blinkend Endschalter im Betriebszustand
gelb/rot Endschalter angefahren
0.5 s gelb / 0.5 s rot "Reglersperre" angefahren
Fehler im Betriebszustand "Freigabe", der
blinkend anzeigender oder warten-
grün/rot nur angezeigt wird und nicht zur Abschal-
grün - grün - rot - rot der Systemfehler
tung führt
Fehler im Betriebszustand "Reglersperre",
blinkend anzeigender oder warten-
gelb/rot der nur angezeigt wird und nicht zur
gelb - gelb - rot - rot der Systemfehler
Abschaltung führt
0.75 s grün / Freigabe wirkungslos, Umrichter wartet
grün/gelb Timeout aktiv
0.75 s gelb auf ein gültiges Telegramm
PROFIBUS-DP Die LED "RUN" (grün) zeigt den ordnungsgemäßen Betrieb der Buselektronik an.
LEDs Die LED "BUS FAULT" (rot) zeigt PROFIBUS-DP Fehler an.
RUN BUS FAULT Bedeutung
• Die Verbindung zum DP-Master ist ausgefallen, Busanschluss überprüfen.
EIN EIN • Gerät erkennt keine Baudrate, Einstellung im DP-Master überprüfen.
• Busunterbrechung oder DP-Master außer Betrieb.
EIN AUS • Gerät befindet sich im Datenaustausch mit dem DP-Master (Data-Exchange).
• Gerät hat die Baudrate erkannt, wird jedoch vom DP-Master nicht angespro-
chen. Die eingestellte Adresse am Gerät (P092) und in der Projektierungs-
EIN BLINKT Software des DP-Masters auf den gleichen Wert einstellen.
• Gerät wurde im DP-Master nicht oder falsch projektiert. Projektierung über-
prüfen, GSD-Datei SEW_6002.GSD verwenden.
• Hardware-Defekt innerhalb der Buselektronik. Gerät aus-/einschalten, bei wie-
AUS -
derholtem Auftreten den SEW-Service zu Rate ziehen.
BLINKT - • PROFIBUS-Adresse größer 125 eingestellt. Adresse ≤ 125 einstellen.
Bediengerät Grundanzeigen:
DBG11A
REGLERSPERRE
Anzeige bei X10:9 (DIØØ "/Reglersperre") = "0".
STROM: 0 A
HINWEIS XX:
Hinweismeldung
XXXXXXXXXXXXXXXXXX
FEHLER XX
Fehleranzeige
XXXXXXXXXXXXXXXXXX
Kopierfunktion Mit dem Bediengerät DBG11A können komplette Parametersätze von einem MOVI-
des DBG11A DRIVE® compact auf andere MOVIDRIVE® compact-Geräte kopiert werden. Hierzu
den Parametersatz mit P 807 (MDX → DBG) auf das Bediengerät kopieren. Das Be-
diengerät auf ein anderes MOVIDRIVE® compact-Gerät aufstecken und den Parame-
tersatz mit P 806 (DBG → MDX) auf das MOVIDRIVE® compact kopieren. Das
Bediengerät darf während des Betriebes abgezogen und gesteckt werden.
Kommt nach Netz-Ein bzw. Zuschalten der 24 VDC-Versorgung bzw. Aufstecken des
DBG11A keine Verbindung mit dem Umrichter zu Stande, erscheint im Display die Feh-
lermeldung COMMUNIC. ERROR NO SERIAL LINK. Durch erneutes Aufstecken des
DBG11A versuchen, die Verbindung herzustellen.
1.. SOLLWERTE/
INTEGRATOREN [→]
2.. REGLER- [←] [↑] [↓]
PARAMETER 10. SOLLWERT-
VORWAHL
3.. MOTOR-
PARAMETER 11. ANALOG EING1
(+/- 10 V) [→]
4.. REFERENZ-
MELDUNGEN 12. ANALOG EING.
[←] [↑] [↓]
(OPTIONAL) 110 1
5.. KONTROLL- AI1 SKALIERUNG
FUNKTIONEN 13. DREHZAHL-
RAMPEN 1 111 0 mV [→] 111 0 mV
6.. KLEMMEN- AI1 OFFSET [←] AI1 OFFSET
BELEGUNG 14. DREHZAHL-
RAMPEN 2 112 BEZUG 3000
7.. STEUER- AI1 BETRIEBSART
FUNKTIONEN 15. MOTORPOTI.
113 0 V
8.. GERAETE- AI1 U-OFFSET
FUNKTIONEN 16. FESTSOLL-
WERTE 1 114 0 /M
9.. IPOS- AI1 n-OFFSET
PARAMETER 17. FESTSOLL-
WERTE 2 115 1.89 ms
FILTER SOLLWERT
03031ADE
Bild 58: Menüaufbau
[←] [→] Wechsel der Menü-Ebene, in der 3. Menü-Ebene (Parameter) Einstieg ([→])
bzw. Ausstieg ([←]) aus dem Bearbeitungsmodus. Der Parameter kann nur im
Bearbeitungsmodus verändert werden. Werden die [←] [→]-Tasten gleichzeitig
gedrückt, wird die Inbetriebnahme gestartet (→ Kap. 4.3).
[↑] [↓] Anwahl des Menüpunktes, im Bearbeitungsmodus Wert größer bzw. kleiner.
Mit Loslassen der [↑]- bzw. [↓]-Taste wird im Bearbeitungsmodus der neue
Wert wirksam.
[Q] Zurück zur Grundanzeige, im Inbetriebnahme-Modus Abbruch der Inbetriebnahme.
[E] Inbetriebnahme: Abbruch der Inbetriebnahme
Normalbetrieb: Anzeige der Signatur; die Signatur kann nur im MX_SHELL
eingegeben oder verändert werden und dient der Identifika-
tion des Parametersatzes oder des Gerätes.
Handbetrieb: Verlassen des Handbetriebes
Störungsfall: Reset-Parameter P840 wird aufgerufen
Kurzmenü des Das Bediengerät DBG11A verfügt über ein ausführliches Parametermenü und über ein
DBG11A übersichtliches Kurzmenü mit den am häufigsten gebrauchten Parametern. Zwischen
beiden Menüs kann in jedem Betriebszustand mit P800 (“Kurzmenü”) umgeschaltet
werden. Werksmäßig ist das Kurzmenü wirksam. Das Kurzmenü wird im Display mit “/”
nach der Parameternummer angezeigt. In der Parameterliste (→ Kap. 4.9) sind die Pa-
rameter des Kurzmenüs mit “/” gekennzeichnet.
137/ 2 s
NOT-RAMPE T14
[↓] [↑]
[↓] [↑]
02408ADE
Bild 59: DBG11A Kurzmenü
Hinweismeldungen
5.2 Störungsinformation
Fehlerspeicher Der Fehlerspeicher (P080) speichert die letzten fünf Fehlermeldungen (Fehler t-0...t-4).
Die jeweils älteste Fehlermeldung wird bei mehr als fünf aufgetretenen Fehlerereignis-
sen gelöscht. Zum Zeitpunkt der Störung werden folgende Informationen gespeichert:
Aufgetretener Fehler • Status der binären Ein-/Ausgänge • Betriebszustand des Umrich-
ters • Umrichterstatus • Kühlkörpertemperatur • Drehzahl • Ausgangsstrom • Wirkstrom
• Geräteauslastung • Zwischenkreisspannung • Einschaltstunden • Freigabestunden •
Parametersatz • Motorauslastung.
Abschalt- In Abhängigkeit von der Störung gibt es drei Abschaltreaktionen; der Umrichter bleibt im
reaktionen Störungszustand gesperrt:
Sofort- Das Gerät kann den Antrieb nicht mehr abbremsen; die Endstufe wird im Fehlerfall
abschaltung hochohmig und die Bremse fällt sofort ein (DBØØ "/Bremse" = "0").
Schnellstop Es erfolgt ein Abbremsen des Antriebs an der Stop-Rampe t13/t23. Bei Erreichen der
Stopdrehzahl fällt die Bremse ein (DBØØ "/Bremse" = "0"). Die Endstufe wird nach Ab-
lauf der Bremseneinfallzeit (P732 / P735) hochohmig.
Notstop Es erfolgt ein Abbremsen des Antriebs an der Not-Rampe t14/t24. Bei Erreichen der
Stopdrehzahl fällt die Bremse ein (DBØØ "/Bremse" = "0"). Die Endstufe wird nach Ab-
lauf der Bremseneinfallzeit (P732 / P735) hochohmig.
Timeout aktiv Wird der Umrichter über eine Kommunikationsschnittstelle (PROFIBUS-DP, RS-485
oder SBus) gesteuert und wurde Netz-Aus und wieder eingeschaltet oder ein Fehler-
Reset durchgeführt, bleibt die Freigabe so lange unwirksam, bis der Umrichter über die
mit Timeout überwachte Schnittstelle wieder gültige Daten erhält. In der Bedien-Soft-
ware MX_SHELL und MOVITOOLS wird "t - Warte auf Daten" angezeigt, im Bedienge-
rät DGB11A "t".
PROFIBUS-DP Wird die Datenübertragung über PROFIBUS-DP gestört bzw. unterbrochen, läuft im
Timeout MOVIDRIVE® compact die Ansprechüberwachungszeit ab (falls im DP-Master projek-
tiert). Die LED “BUS-FAULT” leuchtet auf und signalisiert, dass keine neuen Nutzdaten
empfangen werden. Gleichzeitig führt der Umrichter die mit P831 "Reaktion Feldbus-
Timeout" gewählte Fehlerreaktion aus.
P819 "Feldbus Timeout" zeigt die vom DP-Master im Anlauf des PROFIBUS-DP vorge-
gebene Ansprechüberwachungszeit. Die Veränderung dieser Timeout-Zeit kann nur
über den DP-Master erfolgen. Änderungen über das Bediengerät DBG11A, MX_SHELL
oder MOVITOOLS werden zwar angezeigt, aber nicht wirksam und beim nächsten DP-
Anlauf wieder überschrieben.
5.3 Fehlerliste
Ein Punkt in der Spalte "P" bedeutet, dass die Reaktion programmierbar ist (P83_ Fehlerreaktion).
In der Spalte "Reaktion" ist die werksmäßig eingestellte Fehlerreaktion aufgelistet.
Fehler-
Bezeichnung Reaktion P Mögliche Ursache Maßnahme
code
00 kein Fehler -
- Kurzschluss am Ausgang - Kurzschluss entfernen
Sofortab- - zu großer Motor - kleineren Motor anschließen
01 Überstrom
schaltung - defekte Endstufe - Fehler dann nicht rücksetzbar,
SEW-Service zu Rate ziehen.
Erdschluss
Sofortab- - in der Zuleitung - Erdschluss entfernen
03 Erdschluss
schaltung - im Umrichter - MOVIDRIVE® compact austauschen
- im Motor - Motor austauschen
- Generatorische Leistung zu groß - Verzögerungsrampen verlängern
- Bremswiderstandskreis unterbrochen, - Zuleitung Bremswiderstand prüfen,
Brems- Sofortab-
04 Kurzschluss im Bremswiderstandskreis Kurzschluss entfernen
chopper schaltung
- Bremswiderstand zu hochohmig - Technische Daten des Bremswiderstandes prüfen
- Bremschopper defekt - MOVIDRIVE® compact austauschen
- Verzögerungsrampen verlängern
UZ-Überspan- Sofortab-
07 Zwischenkreisspannung zu hoch - Zuleitung Bremswiderstand prüfen
nung schaltung
- Technische Daten des Bremswiderstandes prüfen
- Last verringern
- Eingestellte Verzögerungszeit
(P501 bzw. P503) erhöhen.
Stromregler arbeitet an der Stellgrenze - Geberanschluss überprüfen, evtl. A/A und B/B
wegen: paarweise tauschen
n-Über- Sofortab-
08 - mechanischer Überlastung
wachung schaltung - Spannungsversorgung des Gebers überprüfen
- Phasenausfall am Netz
- Phasenausfall am Motor - Strombegrenzung überprüfen
- Falls nötig Rampen verlängern
- Netzphasen überprüfen
- Motorzuleitung und Motor prüfen
Sofortab- Umrichter für angewählte Betriebsart Inbetriebnahme für entsprechende Betriebsart
09 Inbetriebnahme
schaltung noch nicht in Betrieb genommen. durchführen
- Inhalt des Programmspeichers überprüfen und
- Fehlerhaften Befehl bei der IPOS-Pro-
ggf. korrigieren.
grammausführung erkannt
10 IPOS-ILLOP Notstop - Richtiges Programm in den Programmspeicher
- Fehlerhafte Bedingungen bei der Pro-
laden.
grammausführung
- Programmablauf prüfen (→ IPOS-Handbuch).
Über- Last verringern und / oder ausreichend Kühlung
11 Notstop Thermische Überlastung des Umrichters
temperatur sicherstellen.
Sofortab-
13 Steuerquelle Steuerquelle nicht oder falsch definiert Richtige Steuerquelle einstellen (P101).
schaltung
- Geberkabel oder Schirm nicht korrekt
- Geberkabel und Schirm auf korrekten Anschluss,
Sofortab- angeschlossen.
14 Geber Kurzschluss und Drahtbruch prüfen.
schaltung - Kurzschluss/Drahtbruch im Geberkabel.
- Defekten Geber austauschen.
- Geber defekt.
Sofortab- Interne 24VDC-Versorgungsspannung Netzanschluss überprüfen. Bei wiederholtem Auf-
15 24V-Intern
schaltung fehlt treten SEW-Service zu Rate ziehen.
Erdanbindungen und Schirmungen überprüfen und
System- Sofortab- Umrichter-Elektronik gestört.
17-24 ggf. verbessern. Bei wiederholtem Auftreten SEW-
störung schaltung Evtl. durch EMV-Einwirkung.
Service zu Rate ziehen.
Werkseinstellung aufrufen, Reset durchführen und
Schnell-
25 EEPROM Fehler bei Zugriff auf EEPROM neu parametrieren. Bei erneutem Auftreten SEW-
stop
Service zu Rate ziehen.
Externe Externes Fehlersignal über program- Jeweilige Fehlerursache beseitigen, ggf. Klemme
26
Klemme
Notstop • mierbaren Eingang eingelesen umprogrammieren.
- Drahtbruch/Fehlen beider Endschalter. - Verdrahtung Endschalter prüfen.
Endschalter
27 Notstop - Endschalter sind bezogen auf Motor- - Endschalteranschlüsse tauschen.
fehlen
drehrichtung vertauscht - Klemmen umprogrammieren
Fehler-
Bezeichnung Reaktion P Mögliche Ursache Maßnahme
code
Fehler-
Bezeichnung Reaktion P Mögliche Ursache Maßnahme
code
Diagnoseproblem 1:
Der Umrichter arbeitet nicht am PROFIBUS.
Ausgangszustand:
-Umrichter physikalisch am PROFIBUS angeschlossen
-Umrichter im DP-Master projektiert und Buskommunikation aktiv
Wie
verhält sich die
LED BUS-FAULT
?
BLINKT AUS
EIN
Umrichter erkennt die Baudrate Umrichter erkennt die Baudrate nicht Umrichter befindet sich im zyklischen
(P092 BAUDRATE FELDBUS), (P092 BAUDRATE FELDBUS) Datenaustausch mit dem DP-Master.
wurde jedoch im DP-Master nicht oder P090 PD-KONFIGURATION zeigt,
falsch projektiert. mit welcher Konfiguration der
Umrichter über DP gesteuert wird.
Überprüfen Sie die
Überprüfen Sie die projektierte und die Busverkabelung!
mit den DIP-Schaltern eingestellte
Busadresse. Die Buskommunikation
(P093 ADRESSE FELDBUS) ist in Ordnung!
Ja
Sie haben evtl. den falschen Gerätetyp projektiert oder bei der Auswahl
"Universal-Configuration" eine falsche Konfiguration definiert.
Führen Sie eine neue Projektierung für den Umrichter mit der Auswahl der
Gerätebezeichnung "MOVIDRIVE compact 41" durch.
02909ADE
Bild 60: Diagnoseablauf "Der Umrichter arbeitet nicht am PROFIBUS-DP"
Diagnoseproblem 2:
Der Umrichter kann über den DP-Master nicht gesteuert werden.
Ausgangszustand:
-Buskommunikation zum Umrichter ok (Led "BUS FAULT" = aus)
-Umrichter befindet sich im 24 V-Betrieb (keine Netzspannung)
Nein
Einstellungen
Nein Einstellungen korrigieren
ok ?
Ja
02911ADE
Bild 61: Diagnoseablauf "Der Umrichter kann über den DP-Master nicht gesteuert werden"
5.5 SEW-Elektronikservice
Zur Reparatur Sollte ein Fehler nicht behebbar sein, wenden Sie sich bitte an den SEW-Elektronik-
einschicken service (→ "Kunden- und Ersatzteildienst").
Bei Rücksprache mit dem SEW-Elektronikservice geben Sie bitte immer die Ziffern des
Servicecodes mit an, unser Service kann Ihnen dann effektiver helfen.
Wenn Sie das Gerät zur Reparatur einschicken, geben Sie bitte Folgendes an:
- Seriennummer (→ Typenschild)
- Typenbezeichnung
- Ziffern des Servicecodes
- kurze Applikationsbeschreibung (Antriebsfall, Steuerung über Klemmen oder seriell)
- angeschlossener Motor (Motorspannung, Schaltung V oder ∆)
- Art des Fehlers
- Begleitumstände
- eigene Vermutungen
- vorausgegangene ungewöhnliche Vorkommnisse etc.
Serviceetikett Die Geräte MOVIDRIVE® sind mit einem Serviceetikett für das Leistungsteil und einem
Serviceetikett für den Steuerkopf versehen, die seitlich neben dem Typenschild ange-
bracht sind.
Steuerkopf
CV41
Leistungsteil
Servicecode Typbezeichnung
Baugruppe / Teil
03048ADE
Bild 62: Serviceetikett
6 Technische Daten
6.1 Allgemeine Technische Daten
In der folgenden Tabelle werden die Technischen Daten genannt, die für alle An-
triebsumrichter MOVIDRIVE® compact MCV41A, unabhängig von Baugröße und Leis-
tung, gültig sind.
MOVIDRIVE® compact MCV41A alle Baugrößen
*) Bei Langzeitlagerung alle 2 Jahre für mind. 5 min an Netzspannung legen, da sich sonst die Lebens-
dauer des Gerätes verkürzen kann.
EINGANG
Anschlussspannung UNetz 3 x 230 VAC
Zulässiger Bereich UNetz = 200 VAC-10% ... 240 VAC+10%
Netzfrequenz fNetz 50 Hz ... 60 Hz ± 5%
Netz-Nennstrom INetz 100% 6.7 AAC 7.8 AAC 12.9 AAC
(bei UNetz = 3×230 VAC) 125% 8.4 AAC 9.8 AAC 16.1 AAC
AUSGANG
Ausgangsnennleistung PN
2.7 kVA 3.4 kVA 5.8 kVA
(bei UNetz = 3×200...240 VAC)
Ausgangsnennstrom IN
7.3 AAC 8.6 AAC 14.5 AAC
(bei UNetz = 3×230 VAC)
Drehzahlbereich nA -5000...0...5000 min-1
Auflösung ∆nA 0.2 min-1 über den gesamten Bereich
Konstante Belastung
empfohlene Motorleistung PMot 1.5 kW (2.0 HP) 2.2 kW (3.0 HP) 3.7 kW (5.0 HP)
Baugröße 2 und 3
230 V-Geräte
MOVIDRIVE® compact MCV41A 0055-2A3-4-00 0075-2A3-4-00 0110-203-4-00
Sachnummer 826 945 9 826 946 7 826 947 5
Baugröße 2 3
EINGANG
Anschlussspannung UNetz 3 x 230 VAC
Zulässiger Bereich UNetz = 200 VAC-10% ... 240 VAC+10%
Netzfrequenz fNetz 50 Hz ... 60 Hz ± 5%
Netz-Nennstrom INetz 100% 19.5 AAC 27.4 AAC 40 AAC
(bei UNetz = 3×230 VAC) 125% 24.4 AAC 34.3 AAC 50.0 AAC
AUSGANG
Ausgangsnennleistung PN
8.8 kVA 11.6 kVA 17.1 kVA
(bei UNetz = 3×200...240 VAC)
Ausgangsnennstrom IN
22 AAC 29 AAC 42 AAC
(bei UNetz = 3×230 VAC)
Drehzahlbereich nA -5000...0...5000 min-1
Auflösung ∆nA 0.2 min-1 über den gesamten Bereich
Konstante Belastung
empfohlene Motorleistung PMot 5.5 kW (7.5 HP) 7.5 kW (10 HP) 11 kW (15 HP)
EINGANG
Anschlussspannung UNetz 3 x 380 VAC / 400 VAC / 415 VAC / 460 VAC / 480 VAC / 500 VAC
Zulässiger Bereich UNetz = 380 VAC-10% ... 500 VAC+10%
Netzfrequenz fNetz 50 Hz ... 60 Hz ± 5%
Netz-Nennstrom INetz 100% 3.6 AAC 5.0 AAC 6.3 AAC 8.6 AAC
(bei UNetz = 3×400 VAC) 125% 4.5 AAC 6.2 AAC 7.9 AAC 10.7 AAC
AUSGANG
Ausgangsnennleistung PN
2.8 kVA 3.8 kVA 4.9 kVA 6.6 kVA
(bei UNetz = 3×380...500 VAC)
Ausgangsnennstrom IN
4.0 AAC 5.5 AAC 7.0 AAC 9.5 AAC
(bei UNetz = 3×400 VAC)
Drehzahlbereich nA -5000...0...5000 min-1
Auflösung ∆nA 0.2 min-1 über den gesamten Bereich
Konstante Belastung
empfohlene Motorleistung PMot 1.5 kW (2.0 HP) 2.2 kW (3.0 HP) 3.0 kW (4.0 HP) 4.0 kW (5.0 HP)
Baugröße 2
400/500 V-Geräte
MOVIDRIVE® compact MCV41A 0055-5A3-4-00 0075-5A3-4-00 0110-5A3-4-00
Sachnummer 826 932 7 826 933 5 826 934 3
EINGANG
Anschlussspannung UNetz 3 x 380 VAC / 400 VAC / 415 VAC / 460 VAC / 480 VAC / 500 VAC
Zulässiger Bereich UNetz = 380 VAC-10% ... 500 VAC+10%
Netzfrequenz fNetz 50 Hz ... 60 Hz ± 5%
Netz-Nennstrom INetz 100% 11.3 AAC 14.4 AAC 21.6 AAC
(bei UNetz = 3×400 VAC) 125% 14.1 AAC 18.0 AAC 27.0 AAC
AUSGANG
Ausgangsnennleistung PN
8.7 kVA 11.2 kVA 16.8 kVA
(bei UNetz = 3×380...500 VAC)
Ausgangsnennstrom IN
12.5 AAC 16 AAC 24 AAC
(bei UNetz = 3×400 VAC)
Drehzahlbereich nA -5000...0...5000 min-1
Auflösung ∆nA 0.2 min-1 über den gesamten Bereich
Konstante Belastung
empfohlene Motorleistung PMot 5.5 kW (7.5 HP) 7.5 kW (10 HP) 11 kW (15 HP)
Baugröße 3
400/500 V-Geräte
MOVIDRIVE® compact MCV41A 0150-503-4-00 0220-503-4-00 0300-503-4-00
Sachnummer 826 935 1 826 936 X 826 937 8
EINGANG
Anschlussspannung UNetz 3 x 380 VAC / 400 VAC / 415 VAC / 460 VAC / 480 VAC / 500 VAC
Zulässiger Bereich UNetz = 380 VAC-10% ... 500 VAC+10%
Netzfrequenz fNetz 50 Hz ... 60 Hz ± 5%
Netz-Nennstrom INetz 100% 28.8 AAC 41.4 AAC 54.0 AAC
(bei UNetz = 3×400 VAC) 125% 36.0 AAC 51.7 AAC 67.5 AAC
AUSGANG
Ausgangsnennleistung PN
22.2 kVA 31.9 kVA 41.6 kVA
(bei UNetz = 3×380...500 VAC)
Ausgangsnennstrom IN
32 AAC 46 AAC 60 AAC
(bei UNetz = 3×400 VAC)
Drehzahlbereich nA -5000...0...5000 min-1
Auflösung ∆nA 0.2 min-1 über den gesamten Bereich
Konstante Belastung
empfohlene Motorleistung PMot 15 kW (20 HP) 22 kW (30 HP) 30 kW (40 HP)
Baugröße 4
400/500 V-Geräte
MOVIDRIVE® compact MCV41A 0370-503-4-00 0450-503-4-00
Sachnummer 826 938 6 826 939 4
EINGANG
Anschlussspannung UNetz 3 x 380 VAC / 400 VAC / 415 VAC / 460 VAC / 480 VAC / 500 VAC
Zulässiger Bereich UNetz = 380 VAC-10% ... 500 VAC+10%
Netzfrequenz fNetz 50 Hz ... 60 Hz ± 5%
Netz-Nennstrom INetz 100% 65.7 AAC 80.1 AAC
(bei UNetz = 3×400 VAC) 125% 81.9 AAC 100.1 AAC
AUSGANG
Ausgangsnennleistung PN
51.1 kVA 62.3 kVA
(bei UNetz = 3×380...500 VAC)
Ausgangsnennstrom IN
73 AAC 89 AAC
(bei UNetz = 3×400 VAC)
Drehzahlbereich nA -5000...0...5000 min-1
Auflösung ∆nA 0.2 min-1 über den gesamten Bereich
Konstante Belastung
empfohlene Motorleistung PMot 37 kW (50 HP) 45 kW (60 HP)
Baugröße 5
400/500 V-Geräte
MOVIDRIVE® compact MCV41A 0550-503-4-00 0750-503-4-00
Sachnummer 826 940 8 826 941 6
EINGANG
Anschlussspannung UNetz 3 x 380 VAC / 400 VAC / 415 VAC / 460 VAC / 480 VAC / 500 VAC
Zulässiger Bereich UNetz = 380 VAC-10% ... 500 VAC+10%
Netzfrequenz fNetz 50 Hz ... 60 Hz ± 5%
Netz-Nennstrom INetz 100% 94.5 AAC 117.0 AAC
(bei UNetz = 3×400 VAC) 125% 118.1 AAC 146.3 AAC
AUSGANG
Ausgangsnennleistung PN
73.5 kVA 91 kVA
(bei UNetz = 3×380...500 VAC)
Ausgangsnennstrom IN
105 AAC 130 AAC
(bei UNetz = 3×400 VAC)
Drehzahlbereich nA -5000...0...5000 min-1
Auflösung ∆nA 0.2 min-1 über den gesamten Bereich
Konstante Belastung
empfohlene Motorleistung PMot 55 kW (75 HP) 75 kW (100 HP)
6.4 Elektronikdaten
MOVIDRIVE® compact MCV41A Allgemeine Elektronikdaten
Sollwertvorgabe über
PROFIBUS-DP-Schnittstelle
Protokollvariante PROFIBUS-DP nach EN 50170 V2 (DIN E 19245 T3).
Baudrate Automatische Baudratenerkennung von 9.6 kBaud bis 12 MBaud.
Anschlusstechnik 9-poliger Sub-D-Stecker, Steckerbelegung nach EN 50170 (DIN 19245 T1).
Busabschluss Zuschaltbar für Leitungstyp A nach EN 50170 (DIN E 19245 T3)
Stationsadresse 0...125, über DIP-Schalter einstellbar.
Name der GSD-Datei SEW_6002.GSD
DP-Ident-Nummer 6002hex (24578dez)
Spannungsversorgung X10:1 REF1: +10 VDC +5%/-0%, Imax = 3 mA
Referenzspannungen für Sollwertpoti
für Sollwertpotenziometer X10:3 REF2: -10 VDC +0%/-5%, Imax = 3 mA
Sollwerteingang n1 X10:2 n1 = 0...+10 V / -10 V...+10 V n1 = 0...20 mA / 4...20 mA
AI11/AI12 X10:4 Auflösung: 10 Bit, Abtastzeit: 1 ms Auflösung: 9 Bit, Abtastzeit: 1 ms
(Differenzeneingang) Ri = 40 kΩ (externe Spannungsversorgung) Ri = 250 Ω
Ri = 20 kΩ (Versorgung von X10:16)
Sollwerteingang n2 / X10:6 Analogeingang 0...10 V oder wahlweise (→ P120)
TF-/TH-Eingang TF-/TH-Eingang mit Ansprechschwelle bei RTF ≥ 2.9 kΩ ± 10%
Interne Sollwerte n11/n12/n13 oder n21/n22/n23 = -5000...0...+5000 min-1
1. Rampe t11/t21 Auf: 0.0...2000 s Ab: 0.0...2000 s
2. Rampe t12/t22 Auf=Ab: 0.0...2000 s
Drehzahlrampen-Zeitbereiche
Stop-Rampe t13/t23 Ab: 0...20 s
bei ∆n = 3000 min-1
Not-Rampe t14/t24 Ab: 0...20 s
Motorpoti t3 Auf: 0.2...50 s Ab: 0.2...50 s
Hilfsspannungs- X10:16 U = 24 VDC, Strombelastbarkeit Imax = 200 mA
ausgang VO24**)
Externe Spannungs- X10:24 UN = 24 VDC -15% / +20% (Bereich 19.2...30 VDC) gemäß EN 61131-2
versorgung VI24*)
Potenzialfrei über Optokoppler Ri ≈ 3.0kΩ Abtastzeit: 5 ms
Binäreingänge DIØØ...DIØ5
(EN 61131-2) IE ≈ 10 mA SPS-kompatibel
+13...+30 V = “1” = Kontakt geschlossen gemäß EN 61131-2
Signalpegel
-3...+5 V = “0” = Kontakt offen
Steuerfunktionen X10:9 DIØØ: fest belegt mit “/Reglersperre”
X10:10...X10:14 DIØ1...DIØ5: → Menü P60_
Binärausgänge DBØØ**)/DOØ2**) SPS-kompatibel (EN 61131-2), Ansprechzeit: 5 ms
*) Das Gerät muss immer mit 24 VDC an Klemme X10:24 (VI24) versorgt werden. Diese externe 24 V-Spannungsversorgung muss zur
Versorgung der Geräteelektronik und der 24 V-Ausgänge X10:16 VO24, X10:21 DBØØ und X10:19 DOØ2 einen Strom von 2,5 A
liefern können.
**) Die 24 V-Ausgänge X10:16 VO24, X10:21 DBØØ und X10:19 DOØ2 dürfen zusammen mit einem Strom von maximal Imax = 400 mA
belastet werden.
7 Index
A K
Anschluss Klemmen
Leistungsteil und Bremse 21 Funktionsbeschreibung 23
Option USS21A (RS-232 und RS-485) 30
Steuerkopf 22 L
Systembus (SBus) 29 Lieferumfang 7
Anschlusseinheit abnehmen 25
P
B Parameterliste
Bediengerät DBG11A 0__ Anzeigewerte 52
Grundanzeigen 77 1__ Sollwerte/Integratoren 53
Kopierfunktion 77 2__ Reglerparameter / 3__ Motorparameter / 4__
Kurzmenü 79 Referenzmeldungen 54
Menüaufbau 78 5__ Kontrollfunktionen / 6__ Klemmenbelegung 55
Beispielprogramm für Simatic S5 64 7__ Steuerfunktionen / 8__ Gerätefunktionen 56
8__ Gerätefunktionen 57
Beispielprogramm für Simatic S7 65
9__ IPOS-Parameter 58
Betriebs-LED V1 76
Parametrierung
Fehler 69
F
Parameter-Index 67
Fehlerliste 82 Rückkehr-Codes 70
über Parameterkanal 67
G über PROFIBUS-DP 67
Geräte-Aufbau PROFIBUS
Baugröße 1 8 Antriebsparameter lesen 73
Baugröße 2 9 Antriebsparameter schreiben 74
Baugröße 3 10 Diagnose-LEDs 76
Baugrößen 4 und 5 11 externe Diagnose 61
GSD-Datei 5 Fehlerdiagnose 85
Inbetriebnahme DP-Master 5, 48
H Inbetriebnahme Umrichter 48
Handbetrieb 51 konsistente Daten 60
Parametrierdaten 61
Hinweismeldungen 80 Programmbeispiel STEP5 64
Programmbeispiel STEP7 65
I Prozessdaten-Konfiguration 59
Inbetriebnahme Simatic S7 61
Allgemeine Hinweise 34
Drehzahlreglers bei MDV 40 R
MDV in Betriebsart CFC 45 Read
Sprachumstellung am DBG11A 35 über DP 73
Vorarbeiten und Hilfsmittel 35
Inbetriebnahme mit DBG11A S
Ablauf der Inbetriebnahme 38 Serielle Schnittstelle 30
Allgemein 36
Bei Fremdmotoren 39, 41 Service
Bei SEW-Motoren 39, 41 Serviceetikett 87
Struktur des Inbetriebnahmemenüs 37 Zur Reparatur einschicken 87
T
Technische Daten
230 V-Geräte 89
Baugröße 1 89
Baugröße 2 und 3 90
400/500 V-Geräte 91
Baugröße 1 91
Baugröße 2 92
Baugröße 3 93
Baugröße 4 94
Baugröße 5 95
Allgemein 88
Elektronikdaten 96
Typenbezeichnung 7
Typenschild 7
W
Wichtige Hinweise 4
Write
über DP 74
Z
Zubehör
Berührungsschutz 20
Leistungs-Schirmklemme 19
Zuordnung Bremswiderstände, Drosseln, Filter
230 V-Geräte 26
400/500 V-Geräte 27
Kanada Montagewerke Montreal SEW-EURODRIVE CO. OF CANADA LTD. Telefon (514) 3 67-11 24
Vertrieb 2555 Rue Leger Street Telefax (514) 3 67-36 77
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