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Betriebsanleitung

Steuerblöcke für
mobile Anwendungen
M1 M8 M9 MO

SM RCS M4 SP

M6 M7 RS SX

RD 64025-B/2021-08-12, ersetzt: 04.2019, DE


© Bosch Rexroth AG 2021. Alle Rechte vorbehalten,
auch bzgl. jeder Verfügung, Verwertung,
Reproduktion, Bearbeitung, Weitergabe sowie für
den Fall von Schutzrechtsanmeldungen.
Die angegebenen Daten dienen allein der
Produktbeschreibung. Eine Aussage über eine
bestimmte Beschaffenheit oder eine Eignung
für einen bestimmten Einsatzzweck kann aus
unseren Angaben nicht abgeleitet werden. Die
Angaben entbinden den Verwender nicht von
eigenen Beurteilungen und Prüfungen. Es ist zu
beachten, dass unsere Produkte einem natürlichen
Verschleiß- und Alterungsprozess unterliegen.

Auf der Titelseite ist eine Beispielkonfiguration


abgebildet. Das ausgelieferte Produkt kann daher
von der Abbildung abweichen.

Die Originalbetriebsanleitung wurde in deutscher


Sprache erstellt.
Inhalt | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 3/54

Inhalt
1 Zu dieser Dokumentation.......................................................................... 5
1.1 Gültigkeit der Dokumentation.......................................................................5
1.2 Erforderliche und ergänzende Dokumentationen...........................................5
1.3 Darstellung von Informationen......................................................................7
1.3.1 Sicherheitshinweise......................................................................................7
1.3.2 Symbole........................................................................................................8
1.3.3 Bezeichnungen..............................................................................................8
1.3.4 Abkürzungen.................................................................................................8
2 Sicherheitshinweise.................................................................................. 9
2.1 Zu diesem Kapitel.........................................................................................9
2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung................................................................9
2.3 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung.....................................................10
2.4 Qualifikation des Personals.........................................................................10
2.5 Allgemeine Sicherheitshinweise..................................................................11
2.6 Produktspezifische Sicherheitshinweise......................................................11
2.7 Persönliche Schutzausrüstung....................................................................14
3 Allgemeine Hinweise zu Sachschäden und Produktschäden.................... 15
4 Lieferumfang........................................................................................... 18
5 Zu diesen Produkten............................................................................... 19
5.1 Leistungsbeschreibung................................................................................19
5.2 Produktbeschreibung..................................................................................19
5.3 Identifikation des Produkts.........................................................................19
6 Transport und Lagerung.......................................................................... 21
6.1 Steuerblock transportieren.........................................................................21
6.1.1 Transport von Hand.....................................................................................21
6.1.2 Transport mit Hebezeug..............................................................................21
6.2 Steuerblock lagern......................................................................................23
7 Montage.................................................................................................. 25
7.1 Auspacken...................................................................................................25
7.2 Lackieren des Steuerblocks........................................................................25
7.3 Einbaubedingungen.....................................................................................26
7.4 Einbaulage..................................................................................................26
7.5 Steuerblock montieren................................................................................26
7.5.1 Notwendiges Werkzeug...............................................................................26
7.5.2 Vorbereitung................................................................................................26
7.5.3 Abmessungen..............................................................................................26
7.5.4 Steuerblock befestigen................................................................................26
7.5.5 Montage abschließen..................................................................................28
7.5.6 Steuerblock mechanisch anschließen..........................................................28
7.5.7 Steuerblock hydraulisch anschließen..........................................................29
7.5.8 Druck-/Einspeiseventil mit Druckzuschalt- oder Druckabschaltstufe
hydraulisch anschließen..............................................................................31
7.5.9 Steuerblock elektrisch anschließen.............................................................33

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4/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Inhalt

8 Inbetriebnahme....................................................................................... 34
8.1 Vor der Erstinbetriebnahme........................................................................35
8.2 Erstmalige Inbetriebnahme.........................................................................36
8.3 Wiederinbetriebnahme nach Stillstand.......................................................37
9 Betrieb.................................................................................................... 38
9.1 Hinweise zum Einsatz von Steuerblöcken bei tiefen Temperaturen..............38
10 Instandhaltung und Instandsetzung........................................................ 40
10.1 Reinigung und Pflege...................................................................................40
10.2 Inspektion...................................................................................................40
10.3 Wartung......................................................................................................41
10.4 Instandsetzung............................................................................................41
10.5 Ersatzteile...................................................................................................42
11 Demontage und Austausch...................................................................... 43
11.1 Notwendiges Werkzeug...............................................................................43
11.2 Demontage vorbereiten...............................................................................43
11.3 Demontage des Steuerblocks aus der Maschine.........................................43
11.4 Komponenten zur Lagerung oder Weiterverwendung vorbereiten................43
12 Entsorgung.............................................................................................. 44
13 Erweiterung und Umbau.......................................................................... 45
14 Fehlersuche und Fehlerbehebung........................................................... 46
14.1 So gehen Sie bei der Fehlersuche vor.........................................................46
14.2 Störungstabelle...........................................................................................47
15 Technische Daten.................................................................................... 50
16 Stichwortverzeichnis............................................................................... 52

Bosch Rexroth AG, RD 64025-B/2021-08-12


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1 Zu dieser Dokumentation

1.1 Gültigkeit der Dokumentation


Diese Dokumentation gilt für folgende Produkte:
• M1 • RCS
• M4 • ROM8
• M6 • RS
• M7 • SM
• M8 • SP
• M9 • SX
• MO

Diese Dokumentation gilt für alle Steuerblöcke der genannten Baureihen


unabhängig von deren Fertigungsdatum bis zu einer Neuauflage dieses Dokuments.

Diese Dokumentation richtet sich an den Maschinenhersteller.


Diese Dokumentation enthält wichtige Informationen, um das Produkt sicher
und sachgerecht zu transportieren, zu montieren und demontieren, in Betrieb zu
nehmen, zu betreiben, zu warten und instand zu halten.
▶ Lesen Sie diese Dokumentation vollständig und insbesondere das Kapitel 2
„Sicherheitshinweise“ auf Seite 9 und Kapitel 3 „Allgemeine Hinweise
zu Sachschäden und Produktschäden“ auf Seite 15, bevor Sie mit dem
Steuerblock arbeiten.

1.2 Erforderliche und ergänzende Dokumentationen


▶ Nehmen Sie das Produkt erst in Betrieb, wenn Ihnen die mit dem
Buchsymbol gekennzeichneten Dokumentationen vorliegen und Sie diese
verstanden und beachtet haben.

Tabelle 1: Erforderliche und ergänzende Dokumentationen


Titel Dokumentnummer Dokumentart
Technisches Datenblatt Datenblatt
Enthält die zulässigen technischen Daten.
Beachten Sie, dass je nach Baureihe unterschiedliche technische
Datenblätter gelten:
Open-Center-Steuerblock MO-16, 22, 32 64354
Open-Center-Steuerblock MO-40 64370
Open-Center-Steuerblock MO-52 64373
Open-Center-Steuerblock M1 64263
Open-Center-Steuerblock M8 64294
Open-Center-Steuerblock M9 64303
Open-Center-Steuerblock ROM8 66162
Open-Center-Steuerblock SM 64122
Closed-Center-Steuerblock RCS30 64155
Closed-Center-Steuerblock RCS35 64157
Load-Sensing-Steuerblock M4-12 64276
Load-Sensing-Steuerblock M4-15 64283
Load-Sensing-Steuerblock M4-22 64279
Load-Sensing-Steuerblock SP-08 64139

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Tabelle 1: Erforderliche und ergänzende Dokumentationen


Titel Dokumentnummer Dokumentart
LUDV-Steuerblock M6-15 64321
LUDV-Steuerblock M6-22 64322
LUDV-Steuerblock M7-20 64293
LUDV-Steuerblock M7-22 64295
LUDV-Steuerblock M7-25 64297
LUDV-Steuerblock RS12 64133
LUDV-Steuerblock RS14 64136
LUDV-Steuerblock RS15 64134
LUDV-Steuerblock RS20 64137
LUDV-Steuerblock SX 10 64132
LUDV-Steuerblock SX 12 64128
LUDV-Steuerblock SX 14 64125
CAN-controlled pilot module CPM-1x 64820-B Betriebsanleitung
CANopen standard communication
CAN-controlled pilot module CPM-1x 64819-B Betriebsanleitung
CANopen special communication
Schaltstellungssensor PSM 95190-B Betriebsanleitung
Auftragsbestätigung Auftragsbestätigung
Enthält die auftragsbezogenen technischen Daten Ihres Steuerblockes.
Angebotszeichnung Angebotszeichnung
Enthält die Außenabmessungen, sämtliche Anschlüsse und den
Hydraulikschaltplan Ihres Steuerblockes.
Hydraulikflüssigkeiten auf Basis von Mineralölen und artverwandten 90220 Datenblatt
Kohlenwasserstoffen
Beschreibt die Anforderungen an eine Hydraulikflüssigkeit auf
Mineralölbasis und artverwandten Kohlenwasserstoffen für den Betrieb
mit Rexroth-Hydraulik-Komponenten und unterstützt Sie bei der Wahl
einer Hydraulikflüssigkeit für Ihre Hydraulikanlage.
Umweltverträgliche Hydraulikflüssigkeiten 90221 Datenblatt
Beschreibt die Anforderungen an eine umweltverträgliche
Hydraulikflüssigkeit für den Betrieb mit Rexroth-Hydraulik-Komponenten
und unterstützt Sie bei der Wahl einer Hydraulikflüssigkeit für Ihre
Hydraulikanlage.
Zuverlässigkeitskennwerte MTTFD zur funktionalen Sicherheit nach 90290 Datenblatt
ISO 13849
MTTFD -Werte für Steuerblöcke

Weitere Dokumentation können Sie bei Bedarf über Rexroth und über
www.boschrexroth.de/mobilhydraulik-katalog beziehen.

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1.3 Darstellung von Informationen


Damit Sie mit Ihrem Produkt sicher und sachgerecht arbeiten können, werden in
dieser Dokumentation einheitliche Sicherheitshinweise, Symbole, Begriffe und
Abkürzungen verwendet. Zum besseren Verständnis sind diese in den folgenden
Abschnitten erklärt.

1.3.1 Sicherheitshinweise
In dieser Dokumentation stehen Sicherheitshinweise im Kapitel 2.6
„Produktspezifische Sicherheitshinweise“auf Seite 11 und im Kapitel 3
„Allgemeine Hinweise zu Sachschäden und Produktschäden“ auf Seite 15 sowie
vor einer Handlungsabfolge oder vor einer Handlungsanweisung, bei der die Gefahr
von Personen- oder Sachschäden besteht. Die beschriebenen Maßnahmen zur
Gefahrenabwehr müssen eingehalten werden.

Sicherheitshinweise sind wie folgt aufgebaut:

SIGNALWORT
Art und Quelle der Gefahr!
Folgen bei Nichtbeachtung
▶ Maßnahme zur Gefahrenabwehr

• Warnzeichen: macht auf die Gefahr aufmerksam


• Signalwort: gibt die Schwere der Gefahr an
• Art und Quelle der Gefahr: benennt die Art und Quelle der Gefahr
• Folgen: beschreibt die Folgen bei Nichtbeachtung
• Abwehr: gibt an, wie man die Gefahr umgehen kann

Tabelle 2: Gefahrenklassen nach ANSI Z535.6

Warnzeichen, Signalwort Bedeutung


Kennzeichnet eine gefährliche Situation, in der Tod oder

GEFAHR schwere Körperverletzung eintreten werden, wenn sie


nicht vermieden wird.
Kennzeichnet eine gefährliche Situation, in der Tod oder

WARNUNG schwere Körperverletzung eintreten können, wenn sie


nicht vermieden wird.
Kennzeichnet eine gefährliche Situation, in der leichte bis

VORSICHT mittelschwere Körperverletzungen eintreten können, wenn


sie nicht vermieden wird.
Sachschäden: Das Produkt oder die Umgebung können
HINWEIS beschädigt werden.

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8/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Zu dieser Dokumentation

1.3.2 Symbole
Die folgenden Symbole kennzeichnen Hinweise, die nicht sicherheitsrelevant sind,
jedoch die Verständlichkeit der Dokumentation erhöhen.

Tabelle 3: Bedeutung der Symbole

Symbol Bedeutung
Wenn diese Information nicht beachtet wird, kann das Produkt nicht
optimal genutzt bzw. betrieben werden.

▶ Einzelner, unabhängiger Handlungsschritt

1. Nummerierte Handlungsanweisung:
2. Die Ziffern geben an, dass die Handlungsschritte aufeinander folgen.

3.

1.3.3 Bezeichnungen
In dieser Dokumentation werden folgende Bezeichnungen verwendet:

Tabelle 4: Bezeichnungen

Bezeichnung Bedeutung
Monoblock Steuerblock, der aus einem Stück gegossen wird. Optional können
weitere Wegeventile zur Funktionserweiterung angebaut werden.
Steuerblock in Steuerblock, der aus einem oder mehreren Wegeventilen
Scheibenbauweise zusammengebaut ist.
Wegeventil Steuerblocksegment mit 1 Schieberachse, im Folgenden auch
„Ventilscheibe“ genannt.
Steuerschieber Hauptschieber
Betätigung Art der Ansteuerung des Steuerschiebers

1.3.4 Abkürzungen
In dieser Dokumentation werden folgende Abkürzungen verwendet:

Tabelle 5: Abkürzungen

Abkürzung Bedeutung
ATEX EU-Richtlinie für Explosionsschutz (Atmosphère explosible)
DBV Druckbegrenzungsventil
DIN Deutsche Industrie Norm
ISO International Organization for Standardization
(Internationale Normierungsorganisation)

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Sicherheitshinweise | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 9/54

2 Sicherheitshinweise

2.1 Zu diesem Kapitel


Das Produkt wurde gemäß den allgemein anerkannten Regeln der Technik
hergestellt. Trotzdem besteht die Gefahr von Personen- und Sachschäden, wenn
Sie dieses Kapitel und die Sicherheitshinweise in dieser Dokumentation nicht
beachten.
▶ Lesen Sie diese Dokumentation gründlich und vollständig, bevor Sie mit dem
Produkt arbeiten.
▶ Bewahren Sie die Dokumentation so auf, dass sie jederzeit für alle Benutzer
zugänglich ist.
▶ Geben Sie das Produkt an Dritte stets zusammen mit den erforderlichen
Dokumentationen weiter.

2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung


Steuerblöcke sind hydraulische Komponenten und fallen somit weder unter den
Anwendungsbereich der vollständigen noch der unvollständigen Maschinen im
Sinne der EU-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG. Die Komponente ist ausschließlich
dazu bestimmt, mit anderen Bauteilen zusammen eine unvollständige oder auch
vollständige Maschine zu bilden. Die Komponente darf erst in Betrieb genommen
werden, wenn sie in die Maschine, für die sie bestimmt ist, eingebaut und die
gemäß Maschinenrichtlinie geforderte Sicherheit der Gesamtanlage hergestellt
worden ist.

Die Steuerblöcke wurden für die Steuerung von verschiedenen hydraulischen


Verbrauchen in mobilen und stationären Arbeitsmaschinen entwickelt.
Eine abweichende Verwendung ist nur nach Rücksprache mit Bosch Rexroth
gestattet.

Das Produkt kann als sicherheitsbezogenes Teil einer Steuerung eingesetzt werden.
Es beinhaltet aber keine Sicherheitsfunktion, da es eine solche nicht eigenständig
ausgeben oder realisieren kann. Bei Einsatz des Produktes zur Realisierung von
Sicherheitsfunktionen sind zusätzliche Maßnahmen in der Steuerung bzw. dem
sicherheitsbezogenem Teil der Steuerung vom Systemhersteller oder Systemplaner
festzulegen. Angaben hierzu liefern Standards zur funktionalen Sicherheit wie etwa
ISO 13849, IEC 62061 oder fachspezifische Leitfäden.

▶ Halten Sie die technischen Daten, Anwendungs- und Betriebsbedingungen und


Leistungsgrenzen gemäß Datenblatt und Auftragsbestätigung ein. Informationen
zu zugelassenen Druckflüssigkeiten finden Sie im entsprechenden Datenblatt.

Die bestimmungsgemäße Verwendung schließt auch ein, dass Sie diese


Dokumentation und insbesondere das Kapitel 2 „Sicherheitshinweise“ auf
Seite 9 vollständig gelesen und verstanden haben.

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10/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Sicherheitshinweise

2.3 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung


Jeder andere Gebrauch als in der bestimmungsgemäßen Verwendung beschrieben
ist nicht bestimmungsgemäß und deshalb unzulässig.
Für Schäden bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung übernimmt die Bosch
Rexroth AG keine Haftung. Die Risiken bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung
liegen allein beim Benutzer.
Ebenfalls nicht bestimmungsgemäß sind folgende vorhersehbare Fehlanwendungen
(Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit):
• Verwendung außerhalb der im Datenblatt bzw. der in der Auftragsbestätigung
freigegebenen Betriebsdaten (ausgenommen kundenspezifische Freigaben)
• Verwendung von nicht zugelassenen Flüssigkeiten, z. B. Wasser oder Polyurethan-
Komponenten
• Änderung der werkseitigen Einstellungen durch nicht autorisierte Personen
• Verwendung von Anbauteilen (z. B. Steuergerät, Ventile) außerhalb der
vorgesehenen Rexroth-Komponenten
• Einsatz des Steuerblocks in explosionsgefährdeter Umgebung solange für die
Komponente oder die Maschine/Anlage keine Konformität gemäß ATEX-Richtlinie
2014/34/EU bescheinigt wurde

2.4 Qualifikation des Personals


Die in dieser Dokumentation beschriebenen Tätigkeiten erfordern grundlegende
Kenntnisse der Mechanik, Elektrik und Hydraulik sowie Kenntnisse der zugehörigen
Fachbegriffe. Für den Transport und die Handhabung des Produkts sind zusätzliche
Kenntnisse im Umgang mit einem Hebezeug und den zugehörigen Anschlagmitteln
erforderlich. Eine Fachkraft ist, wer aufgrund seiner fachlichen Ausbildung,
seiner Kenntnisse und Erfahrungen sowie seiner Kenntnisse der einschlägigen
Bestimmungen die ihm übertragenen Arbeiten beurteilen, mögliche Gefahren
erkennen und geeignete Sicherheitsmaßnahmen treffen kann. Eine Fachkraft muss
die einschlägigen fachspezifischen Regeln einhalten und über das nötige Hydraulik-
Fachwissen verfügen.
Hydraulik-Fachwissen bedeutet u. a.:
• Hydraulikpläne zu lesen und vollständig zu verstehen,
• insbesondere die Zusammenhänge bezüglich der Sicherheitseinrichtungen
vollständig zu verstehen und
• Kenntnisse über Funktion und Zusammenwirken von hydraulischen Bauteilen zu
haben.

Bosch Rexroth bietet Ihnen schulungsunterstützende Maßnahmen auf speziellen


Gebieten an. Eine Übersicht über die Schulungsinhalte finden Sie im Internet
unter: www.boschrexroth.de/training.

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Sicherheitshinweise | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 11/54

2.5 Allgemeine Sicherheitshinweise


• Beachten Sie die gültigen Vorschriften zur Unfallverhütung und zum
Umweltschutz.
• Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften und -bestimmungen des Landes, in dem
das Produkt eingesetzt/angewendet wird.
• Verwenden Sie Rexroth-Produkte nur in technisch einwandfreiem Zustand.
• Beachten Sie alle Hinweise auf dem Produkt.
• Personen, die Rexroth-Produkte montieren, bedienen, demontieren oder
warten dürfen nicht unter dem Einfluss von Alkohol, sonstigen Drogen oder
Medikamenten, die die Reaktionsfähigkeit beeinflussen, stehen.
• Verwenden Sie nur Original-Zubehör- und Ersatzteile von Rexroth, um
Personengefährdungen wegen nicht geeigneter Ersatzteile auszuschließen.
• Halten Sie die in der Produktdokumentation angegebenen technischen Daten und
Umgebungsbedingungen ein.
• Wenn ungeeignete Produkte in sicherheitsrelevanten Anwendungen eingebaut
oder verwendet werden, können unbeabsichtigte Betriebszustände in der
Anwendung auftreten, die Personen- und/oder Sachschäden verursachen können.
Setzen Sie daher ein Produkt nur dann in sicherheitsrelevante Anwendungen
ein, wenn diese Verwendung ausdrücklich in der Dokumentation des Produkts
spezifiziert und erlaubt ist, beispielsweise in Ex-Schutz Bereichen oder in
sicherheitsbezogenen Teilen einer Steuerung (funktionale Sicherheit).
• Sie dürfen das Produkt erst dann in Betrieb nehmen, wenn festgestellt
wurde, dass das Endprodukt (beispielsweise eine Maschine/Anlage), in das
die Rexroth-Produkte eingebaut sind, den länderspezifischen Bestimmungen,
Sicherheitsvorschriften und Normen der Anwendung entspricht.
• Verwenden Sie bei allen auszuführenden Arbeiten geeignetes Werkzeug und
tragen Sie entsprechende Schutzkleidung zur Vermeidung von Stich- oder
Schnittverletzungen (z. B. beim Entfernen der Schutzabdeckungen, Demontage).

2.6 Produktspezifische Sicherheitshinweise


Die nachfolgenden Sicherheitshinweise gelten für die Kapitel 6 bis 14.

WARNUNG
Gefahr durch schwebende Lasten!
Lebens- oder Verletzungsgefahr, Sachschaden!
Der Steuerblock kann bei nicht sachgemäßem Transport herunterfallen und zu
Verletzungen z. B. Quetschungen oder Knochenbrüchen bzw. Beschädigungen am
Produkt führen.
▶ Stellen Sie sicher, dass die Tragkraft des Hebezeugs ausreichend
dimensioniert ist, um das Gewicht des Steuerblocks sicher zu tragen.
▶ Treten oder greifen Sie niemals unter schwebende Lasten.
▶ Sorgen Sie für eine stabile Position während des Transports.
▶ Verwenden Sie Ihre persönliche Schutzausrüstung (z. B. Schutzbrille,
Schutzhandschuhe, geeignete Arbeitskleidung, Sicherheitsschuhe).
▶ Verwenden Sie zum Transport geeignete Hebezeuge.
▶ Beachten Sie die vorgeschriebene Lage des Hebebands.
▶ Beachten Sie die nationalen Gesetze und Vorschriften zum Arbeits- und
Gesundheitsschutz und Transport.

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12/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Sicherheitshinweise

WARNUNG
Unter Druck stehende Maschine/Anlage!
Lebens- oder Verletzungsgefahr, schwere Körperverletzung beim Arbeiten an nicht
stillgelegten Maschinen! Sachschaden!
▶ Schalten Sie den relevanten Maschinen-/Anlagenteil aus und sichern Sie diesen
gegen Wiedereinschalten nach Angaben des Maschinen-/Anlagenherstellers.
▶ Stellen Sie sicher, dass alle relevanten Komponenten des Hydrauliksystems
drucklos sind. Folgen Sie hierzu den Angaben des Maschinen-/
Anlagenherstellers.
▶ Beachten Sie, dass das Hydrauliksystem auch nach der Trennung von der
eigentlichen Druckversorgung ggf. noch unter Druck stehen kann.
▶ Lösen Sie keine Leitungsverbindungen, Anschlüsse und Bauteile, solange das
Hydrauliksystem unter Druck steht.

Austretender Druckflüssigkeitsnebel!
Explosionsgefahr, Brandgefahr, Gesundheitsgefahr, Umweltverschmutzung!
▶ Schalten Sie den relevanten Maschinen-/Anlagenteil drucklos und setzen Sie
die undichte Stelle instand.
▶ Führen Sie Schweißarbeiten nur bei drucklosen Maschinen durch.
▶ Halten Sie offenes Feuer und Zündquellen von dem Steuerblock fern.
▶ Wenn Steuerblöcke in der Nähe von Zündquellen oder starken Wärmestrahlern
positioniert werden, muss eine Abschirmung angebracht werden, damit
sich ggf. austretende Druckflüssigkeit nicht entzünden kann und die
Schlauchleitungen vor vorzeitiger Alterung geschützt werden.

Elektrische Spannung!
Lebens- oder Verletzungsgefahr durch elektrischen Schlag oder Sachschaden!
▶ Schalten Sie den relevanten Maschinen-/Anlagenteil immer spannungsfrei,
bevor Sie das Produkt montieren bzw. Stecker anschließen oder ziehen.
▶ Sichern Sie die Maschine/Anlage gegen Wiedereinschalten.

Einschränkung der Regelungs- bzw. Steuerungsfunktion!


Verletzungsgefahr oder Sachschaden!
Bewegliche Teile in Steuer- und Regeleinrichtungen (z. B. Steuerschieber)
können unter bestimmten Umständen durch Verschmutzungen (z. B. unreine
Druckflüssigkeit, Abrieb oder Restschmutz aus Bauteilen) in nicht definierter
Stellung blockieren. Dadurch folgt der angesteuerte Verbraucher nicht mehr den
Vorgaben des Bedieners.
▶ Sichern Sie die Maschine gegen Wegrollen und ungewollte Bewegungen nach
Vorgaben des Maschinenherstellers.
▶ Halten Sie die vorgeschriebene Reinheitsklasse der Druckflüssigkeit gemäß
Datenblatt ein.

Fehlerhafte Energieversorgung!
Lebens- oder Verletzungsgefahr durch unkontrollierte Ventilstellungen! Diese
können ein unerwartetes Verhalten des Steuerblocks bewirken.
▶ Verbinden Sie immer den Erdungsanschluss des Steuerblocks mit dem
entsprechenden Erdungssystem Ihrer Installation.
▶ Verwenden Sie ausschließlich ein Netzteil mit sicherer Trennung.
Berücksichtigen Sie immer die länderspezifischen Vorschriften.

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Sicherheitshinweise | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 13/54

WARNUNG
Gefahr durch unter Druck austretende Druckflüssigkeit!
Lebens- oder Verletzungsgefahr durch austretenden Druckflüssigkeitsstrahl!
Bei Undichtigkeiten am Steuerblock kann Druckflüssigkeit unter hohem Druck
austreten.
▶ Schalten Sie den relevanten Maschinen-/Anlagenteil drucklos und setzen Sie
die undichte Stelle instand.
▶ Versuchen Sie niemals, die Undichtigkeit oder den Druckflüssigkeitsstrahl mit
einem Lappen zu stoppen oder abzudichten.

VORSICHT
Verletzungsgefahr durch scharfe Kanten und raue Oberflächen!
Bei Arbeiten und Transport am Steuerblock können Sie sich verletzen, z. B. durch
scharfe Kanten am Ventilgehäuse, an Gewinden oder an Anbauteilen.
▶ Tragen Sie eine entprechende persönliche Schutzausrüstung (z. B.
Sicherheitsschuhe, Schutzbrille, Schutzhandschuhe und geeignete
Arbeitskleidung).

Quetsch- und Stoßgefahr für Gliedmaßen!


Im Zwischenraum zwischen Betätigungselement und Ventilgehäuse können Sie
sich verletzen.
▶ Bringen Sie keine Gliedmaßen in den Zwischenraum zwischen
Betätigungselement/Handhebel und Ventilgehäuse.

Hohe Geräuschentwicklung im Betrieb!


Gefahr von Gehörschäden, Taubheit!
Die Geräuschemission von Steuerblöcken ist u. a. von Betriebsdruck und
Einbauverhältnissen abhängig. Der Schalldruckpegel kann bei bestimmten
Einsatzbedingungen über 70 dBA ansteigen.
▶ Schützen Sie sich stets mit Gehörschutz, wenn Sie sich in der Nähe des
laufenden Steuerblocks aufhalten.

Heiße Oberflächen am Steuerblock!


Verbrennungsgefahr!
▶ Lassen Sie den Steuerblock abkühlen, bevor Sie ihn berühren.
▶ Schützen Sie sich mit hitzebeständiger Schutzkleidung, z. B. Handschuhen.

Unsachgemäße Verlegung von Kabeln und Leitungen!


Stolpergefahr und Sachschaden! Durch falsche Verlegung von Leitungen und
Kabeln, können sowohl Stolpergefahren als auch Beschädigungen von Bauteilen
und Komponenten, z.B. durch Abreißen von Leitungen und Steckern, entstehen.
▶ Verlegen Sie Kabel und Leitungen immer so, dass niemand darüber stolpern
kann, diese nicht geknickt oder verdreht werden, nicht an Kanten scheuern
und nicht ohne ausreichenden Schutz durch scharfkantige Durchführungen
verlaufen.

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14/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Sicherheitshinweise

VORSICHT
Kontakt mit Druckflüssigkeit!
Gesundheitsgefahr/Gesundheitsbeeinträchtigung z. B. Augenverletzungen,
Hautschädigungen, Vergiftungen beim Einatmen!
▶ Vermeiden Sie den Kontakt mit Druckflüssigkeiten.
▶ Beachten Sie beim Umgang mit Druckflüssigkeiten unbedingt die
Sicherheitsangaben des Schmierstoffherstellers.
▶ Verwenden Sie Ihre persönliche Schutzausrüstung (z. B. Schutzbrille,
Schutzhandschuhe, geeignete Arbeitskleidung, Sicherheitsschuhe).
▶ Wenn dennoch Druckflüssigkeit in die Augen oder die Blutbahn gelangt oder
verschluckt wird, konsultieren Sie unverzüglich einen Arzt.

Austretende Druckflüssigkeit durch Undichtigkeit von Maschinen-/


Anlagenteilen!
Verbrennungs- und Verletzungsgefahr durch austretenden Druckflüssigkeitsstrahl!
▶ Schalten Sie den relevanten Maschinen-/Anlagenteil drucklos und setzen Sie
die undichte Stelle instand.
▶ Versuchen Sie niemals, die Undichtigkeit oder den Druckflüssigkeitsstrahl mit
einem Lappen zu stoppen oder abzudichten.

Gefahr durch unsachgemäße Handhabung!


Rutschgefahr! Bei Nutzung des Steuerblocks als Aufstiegshilfe besteht die Gefahr
des Ausrutschens auf nassen und/oder fluidbehafteten Oberflächen.
▶ Verwenden Sie den Steuerblock niemals als Griff oder Stufe.
▶ Prüfen Sie, wie ein sicherer Aufstieg auf die Maschine/Anlage gewährleistet
werden kann.

2.7 Persönliche Schutzausrüstung


Die persönliche Schutzausrüstung liegt in der Verantwortung des Verwenders des
Steuerblocks. Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften und -bestimmungen Ihres
Landes.
Alle Bestandteile der persönlichen Schutzausrüstung müssen intakt sein.

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Allgemeine Hinweise zu Sachschäden und Produktschäden | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 15/54

3 Allgemeine Hinweise zu Sachschäden


und Produktschäden
Die nachfolgenden Sicherheitshinweise gelten für die Kapitel 6 bis 14.

HINWEIS
Gefahr durch unsachgemäße Handhabung!
Produkt kann beschädigt werden!
▶ Belasten Sie das Produkt nicht in unzulässiger Weise mechanisch, hydraulisch
oder elektrisch.
▶ Verwenden Sie das Produkt niemals als Griff oder Stufe.
▶ Stellen/Legen Sie keine Gegenstände auf dem Produkt ab.
▶ Transportieren Sie den Steuerblock nicht an empfindlichen Anbauteilen (z. B.
Betätigungselementen, Sensoren, Magneten oder Ventilen).
▶ Setzen Sie den Steuerblock vorsichtig auf die Auflagefläche, damit er nicht
beschädigt wird und sichern Sie ihn gegen Herabfallen.
▶ Stellen/Legen Sie den Steuerblock nicht auf die Betätigungselemente.
▶ Schlagen Sie nicht gegen empfindliche Anbauteile (z. B. Sensoren, Magnete
oder Betätigungselemente).
▶ Schlagen Sie nicht gegen Dichtflächen (z. B. an den Arbeitsanschlüssen).
▶ Lassen Sie die Schutzabdeckungen bis kurz vor dem Anschließen der
Leitungen an dem Steuerblock.
▶ Vor Lackierarbeiten sind alle elektrischen Anschlussstecker zu trennen.
▶ Achten Sie darauf, dass die Elektronikkomponenten (z. B. Sensoren) nicht
elektrostatisch aufgeladen werden (z. B. bei Lackierarbeiten).

Sachschaden durch Mangelschmierung!


Produkt kann beschädigt oder zerstört werden!
▶ Nehmen Sie den Steuerblock immer mit ausreichend Druckflüssigkeit in
Betrieb.
▶ Achten Sie bei der Inbetriebnahme einer Maschine/Anlage darauf, dass der
Gehäuseraum sowie die Saug- und Arbeitsleitungen des Steuerblocks mit
Druckflüssigkeit gefüllt sind und auch während des Betriebs gefüllt bleiben.

Eindringen von Flüssigkeiten und Fremkörpern durch fehlende Dichtungen und


Verschlüsse!
Verlust der Schutzklasse und Gefahr von Kurzschluss!
▶ Stellen Sie vor der Montage sicher, dass alle Dichtungen und Verschlüsse der
Steckverbindungen dicht sind.

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16/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Allgemeine Hinweise zu Sachschäden und Produktschäden

HINWEIS
Mischen von Druckflüssigkeiten!
Produkt kann beschädigt werden!
▶ Entfernen Sie vor der Montage alle Flüssigkeiten aus dem Steuerblock, um
eine Vermischung mit der verwendeten Druckflüssigkeit der Maschine zu
vermeiden.
▶ Verwenden Sie die gemäß Datenblatt spezifizierte Druckflüssigkeit mit
vorgegebener Viskosität und Reinheitsklasse.
▶ Die Vermengung von unterschiedlichen Druckflüssigkeiten kann durch
chemische Prozesse und Veränderungen der Eigenschaften zu Schäden am
Steuerblock führen.
▶ Stellen Sie sicher, dass verschiedene Druckflüssigkeiten nach
Herstellerangaben miteinander kompatibel sind.

Verunreinigung der Druckflüssigkeit!


Die Reinheit der Druckflüssigkeit beeinflusst die Lebensdauer des Produkts.
Verunreinigungen der Druckflüssigkeit können zu vorzeitigem Verschleiß und
Funktionsstörungen führen!
▶ Achten Sie unbedingt auf eine staub- und fremdstofffreie Arbeitsumgebung
am Montageort, um zu verhindern, dass Fremdkörper, z. B. Schweißperlen
oder Metallspäne, in die Hydraulikleitungen gelangen und beim Produkt zu
Verschleiß und Funktionsstörungen führen. Der Steuerblock muss schmutzfrei
eingebaut werden.
▶ Verwenden Sie nur saubere Anschlüsse, Hydraulikleitungen und Anbauteile
(z. B. Messgeräte).
▶ Beim Verschließen der Anschlüsse dürfen keine Verunreinigungen eindringen.
▶ Stellen Sie vor der Inbetriebnahme sicher, dass alle hydraulischen
Verbindungen dicht sind und dass alle Dichtungen und Verschlüsse der
Steckverbindungen korrekt eingebaut und unbeschädigt sind, um zu
verhindern, dass Flüssigkeiten und Fremdkörper in das Produkt eindringen
können.
▶ Filtern Sie die Druckflüssigkeiten beim Befüllen mit einem geeigneten
Filtersystem, um die Feststoffverschmutzung und Wasser in der
Hydraulikanlage zu minimieren.

Unsachgemäße Reinigung!
Produkt kann beschädigt werden!
▶ Verschließen Sie alle Öffnungen mit geeigneten Schutzeinrichtungen, damit
kein Reinigungsmittel in den Steuerblock eindringen kann.
▶ Verwenden Sie niemals Lösungsmittel oder aggressive Reinigungsmittel.
Reinigen Sie den Steuerblock mit Wasser und gegebenenfalls mildem
Reinigungsmittel.
▶ Richten Sie Hochdruckreiniger nicht auf empfindliche Bauteile, z. B.
Gummiteile (Faltenbalg), elektrische Anschlüsse (Magnete, Sensoren) und
Betätigungselemente.
▶ Verwenden Sie zur Reinigung nichtfasernde Putzlappen.

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Allgemeine Hinweise zu Sachschäden und Produktschäden | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 17/54

HINWEIS
Umweltverschmutzung durch falsche Entsorgung!
Achtloses Entsorgen des Steuerblocks und dessen Anbauteile, der
Druckflüssigkeit und des Verpackungsmaterials kann zur Umweltverschmutzung
führen!
▶ Entsorgen Sie den Steuerblock, die Druckflüssigkeit und die Verpackung nach
den nationalen Bestimmungen Ihres Landes.
▶ Entsorgen Sie die Druckflüssigkeit entsprechend des gültigen
Sicherheitsdatenblatts der Druckflüssigkeit.

Gefahr durch chemische oder aggressive Umweltbedingungen!


Produkt kann beschädigt werden! Wenn der Steuerblock chemischen oder
aggressiven Umweltbedingungen wie z. B. Seewasser, Dünger oder Streusalz
ausgesetzt wird, kann es zu Korrosion oder im Extremfall zum Funktionsausfall
der Einheit führen. Durch auftretende Undichtigkeiten kann Druckflüssigkeit
auslaufen.
▶ Treffen Sie geeignete Maßnahmen zum Schutz des Steuerblocks vor
chemischen oder aggressiven Umweltbedingungen.

Austreten oder Verschütten von Druckflüssigkeit!


Umweltverschmutzung und Verschmutzung des Grundwassers!
▶ Stellen Sie beim Befüllen und Ablassen der Druckflüssigkeit immer eine
Auffangwanne unter den Steuerblock.
▶ Verwenden Sie ein geeignetes Bindemittel, falls Druckflüssigkeit verschüttet
wird.
▶ Beachten Sie die Angaben im Sicherheitsdatenblatt der Druckflüssigkeit und
die Vorschriften des Maschinen-/Anlagenherstellers.

Gefahr durch Wärmeentwicklung von Bauteilen!


Angrenzende Produkte können beschädigt werden! Durch Wärmeentwicklung
von Bauteilen (z. B. Magneten) kann es bei Montage ohne ausreichenden
Sicherheitsabstand zur Beschädigung von angrenzenden Produkten kommen.
▶ Halten Sie bei beim Einbau des Steuerblocks die Sicherheitsabstände zu
angrenzenden Produkten ein, damit diese nicht beschädigt werden.

Die Gewährleistung gilt ausschließlich für die ausgelieferte Konfiguration.


Der Anspruch auf Gewährleistung erlischt bei
• fehlerhafter Montage, Inbetriebnahme und Betrieb,
• nicht bestimmungsgemäßer Verwendung,
• Entfernung von Sicherungskappen und Plomben (z. B. bei Druckeinstellungen),
• Verstellung der werkseitig ausgelieferten Einstellungen,
• Umbauten und Anbauten,
• Öffnung des Ventils,
• unsachgemäßer Handhabung,
• Verwendung von nicht Original-Ersatzteilen von Rexroth.

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18/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Lieferumfang

4 Lieferumfang
Im Lieferumfang ist enthalten:
• Steuerblock gemäß Auftragsbestätigung

Bei Auslieferung sind je nach Ausführung zusätzlich folgende Teile montiert:


• Schutzabdeckungen
• Schutzstopfen/Verschlussschrauben
• Anschlagpunkt zum Transport, z. B. Ringschraube

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Zu diesen Produkten | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 19/54

5 Zu diesen Produkten

5.1 Leistungsbeschreibung
Technische Daten, Betriebsbedingungen und Einsatzgrenzen der Steuerblöcke
entnehmen Sie dem Datenblatt und der Auftragsbestätigung.
Die Zuordnung der Steuerblöcke zu den Datenblättern finden Sie im Kapitel 1.2
„Erforderliche und ergänzende Dokumentationen“ auf Seite 5.

5.2 Produktbeschreibung
Beschreibung von Aufbau und Funktion sowie Anweisungen zur Projektierung der
einzelnen Steuerblöcke können Sie dem Datenblatt entnehmen.
Die Zuordnung der Steuerblöcke zu den Datenblättern finden Sie in der Tabelle 1
„Erforderliche und ergänzende Dokumentationen“ auf Seite 5.

5.3 Identifikation des Produkts


Der Steuerblock ist am Typschild zu identifizieren.

Die Angaben auf dem Typschild gelten für den Steuerblock im


Auslieferungszustand. Wenn am Steuerblock gegenüber dem
Auslieferungszustand Umbauten vorgenommen worden sind, treffen die
Typschildangaben unter Umständen nicht auf den Ihnen vorliegenden
Steuerblock zu.

1 2 3 14

MNR: R90xxxxxxx
FD: 12W20 13
4 SN: XXXX
5 M4-G12345-20/5M4-12J_W2_MV01
6 CNR: 123456789
7 125077284000 1234567890
8 p(max) 250 bar 12
Made in Germany 11

9 10

Abb. 1: Typschild Beispiel M4

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20/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Zu diesen Produkten

R908404405 A 2

12 1603101606A2 3/4

1001104292 6
Made in France

Abb. 2: Typschild Beispiel SX

1 Wortmarke (Hersteller) 9 Herkunftsbezeichnung


2 Materialnummer des Steuerblocks 10 Rexroth-Lieferantennummer beim
3 Fertigungsdatum Kunden (optional)
4 Seriennummer 11 Bereichs-/Werksnummer
5 Typbezeichnung (Materialkurztext) 12 DataMatrix-Code
6 Kunden-Materialnummer (optional) 13 Kennnummer (4-stellig) der
7 Kunden-, Fertigungs-, notifizierten Stelle
Reparaturauftrag- oder 14 CE-Konformitätskennzeichen
Projektnummer (optional) (optional)
8 Leistungskennwerte (optional)

▶ Achten Sie darauf, die vorhandenen Typschilder nicht zu beschädigen.


▶ Stellen Sie durch Vergleich der auf dem jeweiligen Typschild angegebenen
Materialnummer des Steuerblocks mit den Angaben auf der Angebotszeichnung
sicher, dass diese Betriebsanleitung auf das Ihnen vorliegende Produkt zutrifft.
Wenden Sie sich in Zweifelsfällen an Bosch Rexroth.

Auftragsbedingt kann es zu Abweichungen bei den oben abgebildeten


Typschildern kommen. Z. B. bei kundenspezifischen Typschildern kann das
Rexroth-Logo durch das Kundenlogo ersetzt werden.
Sonstige am Produkt vorhandene Beschriftungen dienen lediglich internen
Zwecken von Bosch Rexroth.

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Transport und Lagerung | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 21/54

6 Transport und Lagerung


▶ Halten Sie bei Transport und Lagerung in jedem Fall die geforderten
Umgebungsbedingungen ein, siehe Kapitel 6.2 „Steuerblock lagern“ auf
Seite 23.

Abweichungen führen zur vorzeitigen Bauteilalterung und Verkürzung der


Lebensdauer.
Hinweise zum Auspacken finden Sie im Kapitel 7.1 „Auspacken“ auf Seite 25.

6.1 Steuerblock transportieren


In Abhängigkeit von der Masse und Transportdauer gibt es folgende
Transportmöglichkeiten:
• Transport von Hand
• Transport mit Hebezeug (Ringschraube oder Hebeband)

Die Abmessungen und Gewichte variieren je nach Ausstattung. Die für Ihren
Steuerblock gültigen Werte können Sie der Angebotszeichnung oder dem
Datenblatt entnehmen.

6.1.1 Transport von Hand


Steuerblöcke bis zu einem bestimmten Höchstgewicht können bei Bedarf kurzzeitig
von Hand transportiert werden. Beachten Sie die nationalen Bestimmungen Ihres
Landes.

VORSICHT! Gefahr durch schwere Lasten!


Beim Tragen von Steuerblöcken besteht die Gefahr von Gesundheitsschäden.
▶ Transportieren Sie einen Steuerblock nur kurzzeitig von Hand. Beachten Sie die
nationalen Bestimmungen zum Transport von Hand.
▶ Verwenden Sie eine geeignete Hebe-, Absetz- und Umsetztechnik.
▶ Verwenden Sie Ihre persönliche Schutzausrüstung (z. B. Schutzbrille,
Schutzhandschuhe, geeignete Arbeitskleidung, Sicherheitsschuhe).

▶ Transportieren Sie den Steuerblock nicht an empfindlichen Anbauteilen (z. B.


Sensoren oder Ventilen).
▶ Setzen Sie den Steuerblock vorsichtig auf die Auflagefläche, damit er nicht
beschädigt wird.

6.1.2 Transport mit Hebezeug


Für den Transport kann der Steuerblock über die Anschlagpunkte am Gehäuse
oder über ein Hebeband mit einem Hebezeug verbunden werden.

Transport mit Mögliche Anschlagpunkte sind


Ringschraube • Befestigungsgewinde der Anschlussflansche
• angebrachte Ringschrauben nach DIN 580

▶ Schrauben Sie bei Bedarf eine Ringschraube vollständig in den Anschlagpunkt.


Die Gewindegröße entnehmen Sie der Einbauzeichnung.
▶ Stellen Sie sicher, dass die Ringschraube das gesamte Gewicht des
Steuerblocks plus 20 % tragen kann.

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22/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Transport und Lagerung

Transport mit Hebeband WARNUNG! Gefahr durch schwebende Lasten!


Der Steuerblock kann beim Transport mit Hebeband aus der Schlaufe kippen und
Sie verletzen.
▶ Verwenden Sie ein möglichst breites Hebeband.
▶ Achten Sie darauf, dass der Steuerblock mit dem Hebeband sicher fixiert ist.
▶ Sie dürfen den Steuerblock nur zur Feinpositionierung und
Schwingungsvermeidung mit der Hand nachführen.
▶ Treten oder greifen Sie niemals unter schwebende Lasten.

▶ Legen Sie das Hebeband so um den Steuerblock, dass er weder über Anbauteile
(z. B. Ventile) verläuft, noch dass der Steuerblock an Anbauteilen aufgehängt
wird.

Abb. 3: Transport mit Hebeband

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Transport und Lagerung | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 23/54

6.2 Steuerblock lagern


Anforderungen • Die Lagerräume müssen frei von ätzenden Stoffen, Dämpfen und Gasen sein.
• Zur Vermeidung von Schäden an Dichtungen ist in Lagerräumen der Betrieb von
ozonbildenden Geräten zu vermeiden, z. B. Quecksilberdampflampen, Kopierer,
Drucker, Hochspannungsgeräte, Elektromotoren, elektrische Funkquellen bzw.
Entladungen.
• Die Lagerräume müssen trocken und staubfrei sein.
• Ideale Lagertemperatur: +5 °C bis +20 °C.
• Minimale Lagertemperatur: –20 °C.
• Maximale Lagertemperatur: +40 °C.
• UV-Schutz: 100 %
Vermeiden Sie hohe Lichteinstrahlung (z. B. helle Fenster oder direkte
Neonbeleuchtung).
• Relative Luftfeuchtigkeit (keine Kondensation): max. 65 %.
• Lagern Sie den Steuerblock stoßsicher, nicht stapeln.
• Lagern Sie den Steuerblock nicht auf empfindlichen Anbauteilen, z. B.
Betätigungselementen, Sensoren, Magneten oder Ventilen.
• Entfernen Sie keine Schutzabdeckungen und Schutzstopfen.

▶ Prüfen Sie monatlich die fachgerechte Lagerung des Steuerblocks.

Die maximal zulässige Lagerzeit beträgt zwei Jahre.

Nach Lieferung Standardmäßig sind Steuerblöcke werksseitig mit einer Grundierung


(Einschichtlack) überzogen oder mit einem galvanischen Überzug vor Korrosion
geschützt.
Mineralöl sorgt bei verschlossenen Ventilen für inneren Korrosionsschutz. Nicht
lackierte oder nicht mit einem galvanischen Überzug versehene Flächen am
Steuerblock (z. B. Flanschflächen) sind nicht vor Korrosion geschützt.
Verzögerte Inbetriebnahme, lange Fracht- und Lagerzeiten oder eine längere
Außerbetriebnahme von Rexroth-Steuerblöcken führen zur Rostbildung. Um dies zu
verhindern, müssen zusätzliche Korrosionsschutzmaßnahmen ergriffen werden.

Der Anspruch auf Gewährleistung erlischt bei Nichteinhaltung der


Anforderungen und Lagerbedingungen oder nach Ablauf der maximalen
Lagerzeit.

Empfohlenes Vorgehen nach Ablauf einer längeren Lagerzeit:


1. Prüfen Sie den kompletten Steuerblock vor dem Einbau auf Beschädigung und
Korrosion.
2. Prüfen Sie den Steuerblock bei einem Probelauf auf Funktion und Dichtheit.
3. Außen liegende Dichtungen von Steuerblöcken, die länger als 12 Monate
gelagert wurden, sind vor der Montage auf Beschädigungen zu prüfen und
müssen gegebenenfalls ausgetauscht werden.
4. Bei Überschreiten der Lagerzeit von zwei Jahren müssen nach außen wirkende
Dichtungen ausgetauscht werden.

Wir empfehlen nach nach Ablauf der maximalen Lagerzeit eine Überprüfung des
Steuerblocks durch Ihren zuständigen Bosch Rexroth-Service.

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24/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Transport und Lagerung

Bei Fragen zur Instandsetzung und zu Ersatzteilen wenden Sie sich an Ihren
zuständigen Bosch Rexroth-Service oder die Service-Abteilung des Herstellerwerks
des Steuerblocks, siehe hierzu Kapitel 10.5 „Ersatzteile“ auf Seite 42.

Nach Demontage Soll ein ausgebauter Steuerblock gelagert werden, muss er zum Schutz vor
Korrosion für die Zeit der Lagerung konserviert werden.

Die folgenden Anweisungen berücksichtigen nur Steuerblöcke, die mit einer


Druckflüssigkeit auf Mineralölbasis betrieben wurden. Andere
Druckflüssigkeiten erfordern jeweils speziell auf sie abgestimmte
Konservierungsmaßnahmen. Halten Sie in einem solchen Fall Rücksprache mit
dem Bosch Rexroth-Service, Adresse siehe Kapitel 10.5 „Ersatzteile“ auf
Seite 42.

Bosch Rexroth empfiehlt folgende Vorgehensweise:


1. Reinigen Sie den Steuerblock.
2. Entleeren Sie den Steuerblock.
3. Verschließen Sie alle Anschlüsse luftdicht.
4. Benetzen Sie die unlackierten Anflanschflächen und außenliegende Dichtungen
des Steuerblocks mit Mineralöl.
5. Schützen Sie empfindliche Anbauteile (z. B. Betätigungselemente,
Sensoren, Magnete oder Ventile) mit geeigneten Maßnahmen wie im
Auslieferungszustand.
6. Verpacken Sie den Steuerblock zusammen mit geeignetem Trocknungsmittel
luftdicht in Korrosionsschutzfolie.
7. Lagern Sie den Steuerblock stoßsicher, weitere Bedingungen siehe Abschnitt
„Anforderungen“ auf Seite 23 in diesem Kapitel.
8. Schicken Sie bei Bedarf den Steuerblock zur Instandsetzung an den Bosch
Rexroth-Service zurück.

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Montage | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 25/54

7 Montage
Bevor Sie mit der Montage beginnen, müssen Sie folgende Dokumente griffbereit
haben:
• Angebotszeichnung (Einbauzeichnung) des Steuerblocks (erhalten Sie von Ihrem
zuständigen Ansprechpartner bei Bosch Rexroth)
• Hydraulikschaltplan des Steuerblocks (finden Sie auf der Angebotszeichnung)
• Hydraulikschaltplan für die Maschine (erhalten Sie vom Maschinenhersteller)
• Auftragsbestätigung (enthält die auftragsbezogenen technischen Daten Ihres
Steuerblocks)
• Datenblatt des Steuerblocks (enthält die zulässigen technischen Daten)

7.1 Auspacken

VORSICHT! Gefahr durch herausfallende Teile!


Teile können beim unsachgemäßen Öffnen der Verpackung herausfallen und zu
Beschädigungen der Teile oder sogar zu Verletzungen führen!
▶ Stellen Sie die Verpackung auf einen ebenen, tragfähigen Untergrund.
▶ Öffnen Sie die Verpackung nur von oben bzw. an der dafür vorgesehenen Stelle.

1. Entfernen Sie die Verpackung des Steuerblocks.


2. Prüfen Sie den Steuerblock auf Transportschäden und Vollständigkeit, siehe
Kapitel 4 „Lieferumfang“ auf Seite 18.
3. Entsorgen Sie die Verpackung entsprechend den nationalen Bestimmungen
Ihres Landes.
4. Schicken Sie Mehrwegverpackungen an das absendende Bosch Rexroth-Werk
zurück.

7.2 Lackieren des Steuerblocks


Führen Sie folgende Schritte durch, wenn der Steuerblock vor der Montage lackiert
werden soll:
▶ Schützen Sie die Hydraulikanschlüsse zuvor durch Einschrauben von Kunststoff-
Schraubstopfen vollständig gegen Farbauftrag.
▶ Schützen Sie die Befestigungsgewinde durch Eindrehen von Schrauben gegen
Farbauftrag.
▶ Kleben Sie Flanschflächen der Steuerblöcke sowie Anschluss- und Endplatten
vor dem Lackieren sorgfältig ab, so dass kein Schmutz und kein Lack eindringen
kann.
▶ Verhindern Sie Lackauftrag auf die Kontakte der elektrischen Anschlüsse und
achten Sie darauf, am Stecker keinerlei Beschädigung irgendwelcher Art zu
verursachen.
▶ Schützen Sie Anbauteile (z. B. Betätigungselemente, Sensoren, Magnete) gegen
Farbauftrag.
▶ Schützen Sie Kunststoff- und Gummiteile gegen Farbauftrag.
▶ Achten Sie beim Entfernen der Kunststoff-Schraubstopfen nach dem Lackieren
darauf, dass keine Lacksplitter in den Steuerblock gelangen.
▶ Schützen Sie Typschilder mit einer nach dem Lackieren abziehbaren Folie gegen
Farbauftrag.

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26/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Montage

7.3 Einbaubedingungen
Einbaulage und -position bestimmen maßgeblich das Vorgehen bei Installation und
Inbetriebnahme (z. B. beim Entlüften des Steuerblocks).
▶ Befestigen Sie den Steuerblock so, dass die zu erwartenden Kräfte und
Momente gefahrlos übertragen werden können. Der Maschinenhersteller
ist für das Auslegen der Befestigungselemente und Schraubverbindungen
verantwortlich.
▶ Stellen Sie sicher, dass der Steuerblock bei Inbetriebnahme und während des
Betriebs entlüftet und mit Druckflüssigkeit gefüllt ist. Der Steuerblock darf sich
bei Stillstandszeiten nicht hydraulisch entleeren.
▶ Achten Sie unbedingt auf eine staub- und fremdstofffreie Arbeitsumgebung
am Montageort. Der Steuerblock muss schmutzfrei eingebaut werden.
Verschmutzung der Druckflüssigkeit kann die Funktion und Lebensdauer des
Steuerblocks erheblich beeinträchtigen.

7.4 Einbaulage
Falls in den technischen Unterlagen nicht anders angegeben, ist die Einbaulage des
Steuerblocks beliebig.

7.5 Steuerblock montieren

7.5.1 Notwendiges Werkzeug


Die Montage kann mit Standardwerkzeug durchgeführt werden. Es sind keine
speziellen Werkzeuge notwendig. Beachten Sie auch die Anleitungen der Hersteller
der anderen Hydraulikkomponenten bei der Auswahl der benötigten Werkzeuge.

7.5.2 Vorbereitung
1. Prüfen Sie anhand der Angaben auf dem Typschild, ob der richtige Steuerblock
vorliegt.
2. Vergleichen Sie Materialnummer und Bezeichnung (Typenschlüssel) mit den
Angaben in der Auftragsbestätigung.

Stimmt die Materialnummer des Steuerblocks nicht mit der in der


Auftragsbestätigung überein, dann setzen Sie sich zur Klärung mit dem Bosch
Rexroth-Service in Verbindung, Adresse siehe Kapitel 10.5 „Ersatzteile“ auf
Seite 42.

3. Entleeren Sie vor der Montage den Steuerblock, um eine Vermischung mit der
verwendeten Druckflüssigkeit der Maschine zu vermeiden.

7.5.3 Abmessungen
Die Angebotszeichnung enthält die Maße für alle Anschlüsse am Steuerblock.

7.5.4 Steuerblock befestigen


Der Steuerblock ist zur Befestigung mit Befestigungsbohrungen oder
-gewinden versehen, die aus der Angebotszeichnung und dem Datenblatt
ersichtlich sind. Das erforderliche Montagelochbild (Maße und Toleranzen)
für die Befestigungsbohrungen an der Maschine finden Sie ebenfalls in
der Angebotszeichnung oder dem Datenblatt. Die Anziehdrehmomente
sind entsprechend den für die jeweilige Bohrungsgrößen und
Schraubenfestigkeitsklassen üblichen Normwerten zu wählen. Ein zu hohes
Anziehdrehmoment kann unter Umständen zum Klemmen des Steuerschiebers

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Montage | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 27/54

führen. In einem solchen Fall ist das Befestigungsmoment entsprechend zu


reduzieren. Dabei auf ausreichende Restklemmkraft der Schrauben achten.

1. Beachten Sie die Anforderungen an die Auflagefläche aus der


Angebotszeichnung.
2. Prüfen Sie die Ebenheit der Flanschfläche in der Maschine (Toleranz: 0.5 mm)
3. Befestigen Sie den Steuerblock stets an allen dafür vorgesehenen
Befestigungspunkten und mit Schrauben bzw. je nach Befestigungsart mit
Sechskantmuttern einer der in Tabelle 6 angegebenen Festigkeitsklassen nach
EN ISO 4762 oder EN ISO 4014.
4. Ziehen Sie die Schrauben mit dem in der Norm angegebenen jeweiligen
Anziehdrehmoment an. Die in Tabelle 6 angegebenen Anziehdrehmomente
stellen lediglich Richtwerte dar, welche der VDI 2230 entnommen wurden
(90%ige Ausnutzung der Mindestdehngrenze, Reibwert 0.14). Die tatsächlich
erforderlichen Anziehdrehmomente hängen von diversen Faktoren ab wie z. B.
Schraubenwerkstoff und beschichtung, Betriebskräfte, Werkstoff der verspann-
ten Bauteile. Grundsätzlich sei hierbei auf die Angaben des Systemlieferanten
verwiesen.

Bosch Rexroth empfiehlt eine Schraubverbindung mit folgenden Parametern:

Tabelle 6: Befestigungsschrauben

Baureihe Abmessung Festigkeits­ Anzieh­dreh­ Einschraubtiefe


klasse moment [Nm] [mm]
1)
M1-16 M8 8.8 / 10.9 27 / 40
M1-25 M10 8.8 / 10.9 54 / 79 10
1)
M1-32 M12 8.8 / 10.9 93 / 37
M4-12 M10 8.8 / 10.9 41 / 60 12 … 15
M4-15 M10 8.8 / 10.9 54 / 79 10
1)
M4-22 M16 8.8 / 10.9 230 / 338
M6-15 M10 8.8 / 10.9 54 / 79 10
M6-22 M12 8.8 / 10.9 93 / 137 12
M7-20 M12 8.8 / 10.9 93 / 137 12
M7-22 M16 8.8 / 10.9 230 / 338 16
M7-22 M16 8.8 / 10.9 230 / 338 20 … 24
M8-16 M16 8.8 / 10.9 230 / 338 16
M8-18 M16 8.8 / 10.9 230 / 338 16
M8-22 M16 8.8 / 10.9 230 / 338 16
M8-25 M16 8.8 / 10.9 230 / 338 16
M8-32 M20 8.8 / 10.9 464 / 661 20
1)
M8-35 M16 8.8 / 10.9 230 / 338
M9-20 M16 8.8 / 10.9 230 / 338 16
M9-25 M16 8.8 / 10.9 230 / 338 16
1)
MO-10 M10 8.8 / 10.9 54 / 79
1)
MO-16 M8 8.8 / 10.9 27 / 40
1)
MO-22 M10 8.8 / 10.9 54 / 79
1)
MO-32 M12 8.8 / 10.9 93 / 137
1)
MO-40 M16 8.8 / 10.9 230 / 338
MO-52 M20 8.8 / 10.9 464 / 661 20
RCS30 M16 8.8 / 10.9 230 / 338 25

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28/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Montage

Baureihe Abmessung Festigkeits­ Anzieh­dreh­ Einschraubtiefe


klasse moment [Nm] [mm]
RCS35 M20 8.8 / 10.9 464 / 661 30
1)
ROM8 M8 8.8 / 10.9 27 / 40
RS12 M8 8.8 / 10.9 27 / 40 12
1)
RS14 M10 8.8 / 10.9 54 / 79
RS15 M10 8.8 / 10.9 54 / 79 18
RS20 M12 8.8 / 10.9 93 / 137 12…15
SM 12 M8 8.8 / 10.9 27 / 40 101)
SP-08 M8 8.8 / 10.9 25 / 30 10 … 141)
1)
SX 10 M8 8.8 / 10.9 27 / 40
1)
SX 12 M10 8.8 / 10.9 54 / 79
1)
SX 14 M10 8.8 / 10.9 54 / 79
1) Durchgangsbohrung im Gehäuse; die Einschraubtiefe hängt vom Mutterngewindewerkstoff ab.

7.5.5 Montage abschließen


1. Entfernen Sie eventuell angebrachte Transporthilfsmittel.

VORSICHT! Betrieb mit Kunststoff-Schutzstopfen!


Das Betreiben des Steuerblocks mit Schutzstopfen, kann zu Verletzungen oder zur
Beschädigung des Steuerblocks führen.
▶ Entfernen Sie vor der Inbetriebnahme alle Schutzstopfen und ersetzen Sie
diese durch Leitungsanschlüsse oder geeignete druckfeste, metallische
Verschlussschrauben.

2. Entfernen Sie den Transportschutz.


Der Steuerblock wird ggf. mit Schutzabdeckungen und Schutzstopfen geliefert.
Diese sind nicht druckfest, daher müssen sie vor dem Anschließen entfernt
werden. Benutzen Sie hierfür geeignetes Werkzeug, um Beschädigungen der
Dicht- und Funktionsflächen zu verhindern. Wenn Dicht- oder Funktionsflächen
beschädigt sind, wenden Sie sich an Ihren zuständigen Bosch Rexroth-Service
oder die Service-Abteilung des Herstellerwerks des Steuerblocks.

Anschlüsse, die zum Anschluss von Leitungen vorgesehen sind, sind mit
Schutzstopfen bzw. Verschlussschrauben versehen, die als Transportschutz
dienen. Alle für die Funktion erforderlichen Anschlüsse müssen angeschlossen
werden. Bei Nichtbeachtung können Funktionsstörungen oder Schäden
auftreten. Wird ein Anschluss nicht angeschlossen, muss dieser mit einer
Verschlussschraube verschlossen werden, da die Schutzstopfen nicht druckfest
sind.

7.5.6 Steuerblock mechanisch anschließen


Der Anschluss der Betätigungselemente inkl. der Toleranzen ist aus der
Angebotszeichnung ersichtlich. Die Anziehdrehmomente sind entsprechend der
Betätigungselemente zu wählen. Die Betätigung muss frei von Querkräften sein!
▶ Vergewissern Sie sich, dass bei Inbetriebnahme die Zunge in der Null-Position
(Steuerschieber in Mittelstellung) steht.

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Montage | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 29/54

7.5.7 Steuerblock hydraulisch anschließen

VORSICHT
Gefahrbringende Bewegungen der hydraulischen Verbraucher!
Verletzungsgefahr durch falsche Anschlussbelegung oder vertauschte Kabelstecker
wegen ungewollter Verbraucherbewegung!
▶ Stellen Sie sicher, dass alle Rohre und/oder Schläuche am richtigen
Steuerblockanschluss angebracht sind und unter keinen Umständen vertauscht
werden.
▶ Nach Abschluss der Anschlussarbeiten die korrekte Zuordnung der
Kabelstecker zu den jeweiligen Steuerblockmagneten prüfen.

HINWEIS
Beschädigung durch falsche Montage!
Hydraulikleitungen und -schläuche, die Sie unter Spannung einbauen, erzeugen
während des Betriebs zusätzliche mechanische Kräfte, was die Lebensdauer des
Steuerblocks und der gesamten Maschine verringert.
▶ Montieren Sie Leitungen und Schläuche ohne Verspannung.

Der Maschinenhersteller ist für das Auslegen der Leitungen verantwortlich. Der
Steuerblock muss gemäß dem Hydraulikschaltplan des Maschinenherstellers mit
der restlichen Hydraulikanlage verbunden sein.
Die Anschlüsse und Befestigungsgewinde sind für den im Datenblatt angegebenen
Höchstdruck ausgelegt. Der Maschinenhersteller muss dafür sorgen, dass die
Verbindungselemente und Leitungen den vorgesehenen Einsatzbedingungen
(Druck, Volumenstrom, Druckflüssigkeit, Temperatur) mit den notwendigen
Sicherheitsfaktoren entsprechen.

Schließen Sie nur hydraulische Leitungen an, die dem Anschluss des
Steuerblocks entsprechen (Druckniveau, Größe, Maßsystem).

Hinweise zur Verlegung Beachten Sie die nachfolgenden Hinweise zur Verlegung der Hydraulikleitungen.
der Leitungen • Leitungen und Schläuche müssen ohne Vorspannung montiert werden, damit
während des Betriebs keine zusätzlichen mechanischen Kräfte wirken, die die
Lebendauer des Steuerblocks und ggf. der gesamten Maschine verringern.
• Entfernen Sie ggf. Verharzungen, die durch falsche Lagerung entstanden sind.
• Verwenden Sie als Dichtungsmittel geeignete Dichtungen.
– Beachten Sie die Dichtungstauglichkeit der verwendeten Druckflüssigkeit.
– Verwenden Sie an jedem Hydraulikanschluss die vorgesehene Dichtung.
– Achten Sie auf Sauberkeit und Unversehrtheit der Anschlüsse.
• Achten Sie auf Luftdichtheit der Verbindungen und Verbindungselemente.
• Druckleitungen
– Verwenden Sie für die Druckleitungen nur Rohre, Schläuche und
Verbindungselemente, die für den Betriebsdruckbereich, der im Datenblatt
angeben ist, bemessen sind. Diese müssen auch gegenüber dem äußeren
Luftdruck druckfest sein.
• Tankleitung
– Verlegen Sie die Tankleitungen grundsätzlich so, dass der Steuerblock stets mit
Druckflüssigkeit gefüllt ist und es sich auch bei längeren Stillstandszeiten nicht
hydraulisch entleeren kann.

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30/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Montage

Verwechslungsgefahr bei Die Steuerblöcke werden sowohl in Anwendungsgebieten mit metrischem als auch
Gewindeverbindungen mit angloamerikanischem (zölligem) Maßsystem eingesetzt.
Sowohl das Maßsystem als auch die Größe von Einschraubloch und
Einschraubzapfen (z. B. Verschlussschraube) müssen übereinstimmen.
Aufgrund geringer optischer Unterscheidungsmöglichkeiten besteht
Verwechslungsgefahr. Beachten Sie hierzu die Angaben auf der Angebotszeichnung.
Wenn nicht anders angegeben, gelten in der Regel die SI-Einheiten.

WARNUNG! Undichte bzw. herausspringende Einschraubzapfen!


Wird ein Einschraubzapfen, der in Maßsystem und Größe nicht dem Einschraubloch
entspricht, mit Druck beaufschlagt, kann es zu selbsttätigem Lösen bis hin zu
geschossartigem Herausspringen des Einschraubzapfens kommen. Dies kann zu
erheblichen Verletzungen und Sachschäden führen. Druckflüssigkeit kann durch
diese Leckagestelle austreten.
▶ Überprüfen Sie anhand der Zeichnungen (Angebotszeichnung) für jede
Verschraubung den benötigten Einschraubzapfen.
▶ Stellen Sie sicher, dass es bei der Montage von Armaturen, Befestigungs- und
Verschlussschrauben nicht zu Verwechslungen kommt.
▶ Verwenden Sie zu dem jeweiligen Einschraubloch einen Einschraubzapfen aus
dem gleichen Maßsystem und mit der richtigen Größe.

Anschlussübersicht Die Übersicht der Leitungsanschlüsse finden Sie im jeweiligen Datenblatt und in
der Angebotszeichnung.

Anziehdrehmomente Beachten Sie die Angaben in Normen bzw. die Herstellerangaben der verwendeten
Einschraubzapfen, Verschraubungen und Verschlussschrauben an hydraulischen
Anschlüssen. Beachten Sie außerdem, dass Anziehdrehmomente auch vom
zulässigen Druck- und Temperaturbereich sowie den Einsatzbedingungen abhängig
sein können.

Vorgehensweise Um den Steuerblock an die Hydraulikanlage anzuschließen:


1. Entfernen Sie die Schutzstopfen bzw. Verschlussschrauben an den
Anschlüssen, an denen gemäß Hydraulikschaltplan angeschlossen werden
muss.
2. Stellen Sie sicher, dass die Dichtflächen der hydraulischen Anschlüsse und
Funktionsflächen nicht beschädigt sind.
3. Verwenden Sie ausschließlich saubere Hydraulikleitungen bzw. spülen Sie sie
vor dem Einbau.
4. Schließen Sie die Leitungen laut Angebotszeichnung und Maschinenschaltplan
an. Prüfen Sie, ob alle Anschlüsse verrohrt oder mit Verschlussschrauben
verschlossen sind.
5. Ziehen Sie Verschraubungen korrekt an (Anziehdrehmomente beachten!).
Kennzeichnen Sie alle korrekt angezogen Verschraubungen, z. B. mit
Permanentmarker.
6. Prüfen Sie alle Rohre und Schlauchleitungen und jede Kombination von
Anschlussstücken, Kupplungen oder Verbindungsstellen mit Schläuchen oder
Rohren auf deren arbeitssicheren Zustand.

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Montage | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 31/54

7.5.8 Druck-/Einspeiseventil mit Druckzuschalt- oder Druckabschaltstufe


hydraulisch anschließen

Pos. Bezeichnung
Steuerblock

Druck-/Einspeiseventil mit Druckzuschaltstufe

Druck-/Einspeiseventil mit Druckabschaltstufe

Ventilgehäuse

Innenventilträger

Kontermutter

Einstellspindel

Kontermutter

Stellschraube mit hydraulischem Anschluss

Das Druck-/Einspeiseventil besteht aus den sichtbaren Komponenten bis .


Um eine unabsichtliche Veränderung der Druckeinstellung zu vermeiden, dürfen
die Verschraubungen zueinander nicht verstellt werden!

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32/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Montage

Vorgehensweise Um das Druck-/Einspeiseventil an die Hydraulikanlage anzuschließen:


1. Entfernen Sie den Schutzstopfen bzw. die Verschlussschraube von der
Stellschraube .
2. Stellen Sie sicher, dass die Dichtflächen der Verschraubung nicht beschädigt
sind.
3. Drehen Sie die Verschraubung im Uhrzeigersinn in das Gewinde der
Stellschraube ein. Dabei die Kontermutter und die Stellschraube mit
einem Gabelschlüssel gegenhalten.
4. Ziehen Sie die Verschraubung korrekt an (Anziehdrehmoment beachten!).

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Montage | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 33/54

7.5.9 Steuerblock elektrisch anschließen

HINWEIS
Funktionsbeeinträchtigung durch falsche Steckverbindungen!
Für den elektrischen Anschluss dürfen nur die im Datenblatt/der Angebotszeich-
nung genannten Steckverbindungen verwendet werden.
▶ Beachten Sie die Montagevorschriften des Herstellers der Steckverbindung.
▶ Stromversorgung vor Inbetriebnahme daraufhin überprüfen, ob die Spannung
mit den Angaben der Angebotszeichnung übereinstimmt und ob die Summe
der zu erwartenden Ströme kleiner oder gleich der Belastbarkeit der
Stromversorgung ist.
▶ Die Steckverbindungen dürfen nur im spannungslosen Zustand kontaktiert
werden. Der Montagevorgang darf höchstens 10 mal wiederholt werden.

Der Maschinenhersteller ist für das Auslegen der elektrischen Steuerung


verantwortlich.
Elektrisch gesteuerte Steuerblöcke müssen gemäß elektrischem Schaltplan der
Maschine angeschlossen werden.
Bei Steuerblöcken mit elektrischer Verstellung und/oder angebauten Sensoren
beachten Sie die Angaben gemäß Datenblatt und Angebotszeichnung z. B.:
• den zulässigen Spannungsbereich
• die zulässige Stromstärke
• die richtige Anschlussbelegung

Genaue Angaben zur richtigen Zuordnung der Anschlüsse, zum Stecker,


zur Schutzart und zum passenden Gegenstecker können Sie ebenfalls dem
Datenblatt und der Angebotszeichnung entnehmen. Der Gegenstecker ist nicht im
Lieferumfang enthalten.

Vorgehensweise Um den Steuerblock an die Maschinenelektronik anzuschließen:


1. Schalten Sie die Steckverbindungen am Steuerblock spannungsfrei.
2. Prüfen Sie vor dem Anschließen, ob der Stecker inklusive aller Dichtungen
intakt ist.
3. Schließen Sie den Steuerblock elektrisch an (12 oder 24 V).

Steckerposition ändern Bei Bedarf können Sie die Lage des Steckers durch Drehen des Magnetkörpers
(Spule) verändern. Dies ist unabhängig von der Steckerausführung.
2
Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
1. Lösen Sie die Befestigungsmutter (1) des Magneten mit einem geeigneten
1
Werkzeug. Drehen Sie dazu die Befestigungsmutter (1) eine Umdrehung gegen
den Uhrzeigersinn.
2. Drehen Sie den Magnetkörper (2) in die gewünschte Lage.
3. Ziehen Sie die Befestigungsmutter wieder an. Anziehdrehmoment der
Befestigungsmutter: 4+1 Nm.

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34/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Inbetriebnahme

8 Inbetriebnahme

WARNUNG
Gefahr durch Arbeiten im Gefahrenbereich einer Maschine!
Lebensgefahr, Verletzungsgefahr oder schwere Körperverletzung!
▶ Achten Sie auf potenzielle Gefahrenquellen und beseitigen Sie diese, bevor Sie
den Steuerblock in Betrieb nehmen.
▶ Es dürfen sich keine Personen im Gefahrenbereich der Maschine aufhalten.
▶ Die Notaus-Taste für die Maschine muss in Reichweite des Bedieners sein.
▶ Folgen Sie bei der Inbetriebnahme unbedingt den Angaben des
Maschinenherstellers.

VORSICHT
Inbetriebnahme eines fehlerhaft installierten Produkts!
Ein Vertauschen der Anschlüsse oder vertauschte Kabelstecker führen zu
unerwarteten Funktionen und/oder irreparablen Schäden am Steuerblock und
damit zu entsprechenden Gefährdungen von Personen und Einrichtungen!
▶ Stellen Sie sicher, dass alle elektrischen und hydraulischen Anschlüsse korrekt
angeschlossen oder verschlossen sind.
▶ Prüfen Sie vor dem Funktionstest, ob die vorgeschriebene Verrohrung gemäß
Hydraulikschaltplan durchgeführt wurde.
▶ Prüfen Sie die korrekte Zuordnung der Kabelstecker zu den jeweiligen
elektrischen Komponenten.
▶ Nehmen Sie nur ein vollständig installiertes Produkt in Betrieb.

Verletzungsgefahr durch eingeschlossene Luft!


Im Steuerblock eingeschlossene Luft kann beim Betrieb dazu führen, dass
Bauteile zum Schwingen angeregt werden, hart an den Anschlägen anschlagen
und beschädigt werden. Unerwartete Bewegungen von Aktuatoren können zu
Verletzungen führen.
▶ Vor Inbetriebnahme muss sichergestellt werden, dass ggf. eingeschlossene
Luft vollständig aus dem Steuerblock entfernt wird. Dies kann z. B. durch
Durchströmen mit kleinem Druckflüssigkeitsstrom q ≤ 20 % qPumpe in allen
Schaltstellungen geschehen. Bei Steuerblöcken ohne Selbstentlüftung der
Deckel kann es notwendig sein, die Deckel mit Hilfe der Entlüftungsschraube
zu entlüften.
▶ Beachten Sie auf jeden Fall die Angaben zur Entlüftung in der
Betriebsanleitung der Maschine.

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Inbetriebnahme | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 35/54

8.1 Vor der Erstinbetriebnahme


▶ Überzeugen Sie sich, dass die Schnittstellen der Maschine sowie die
Einbauverhältnisse einen sicheren Betrieb des Rexroth-Steuerblocks
gewährleisten. Konsultieren Sie im Zweifelsfall Bosch Rexroth.
▶ Prüfen Sie anhand der Betriebsanleitung für die Maschine, in welche der
Rexroth-Steuerblock eingebaut werden soll und per Augenschein, ob die
Inbetriebnahme der Hydraulik zu unkontrollierten gefährlichen Bewegungen
führen kann. Beachten Sie ggf. auch die Gefahrenanalyse/Risikobeurteilung der
Maschine.
▶ Treffen Sie bei zu erwartenden Gefährdungen entsprechende Vorkehrungen,
z. B.: stellen Sie sicher, dass die Zylinderkolbenstange ohne Gefahr ausfahren
kann.
▶ Sichern Sie eine zu hebende Last zusätzlich mit einem Hebezeug/
Lastaufnahmemittel.
▶ Prüfen Sie, ob mit der elektrischen Steuerung der Maschine während der
Inbetriebnahme eine Handschaltung der Steuerblockmagneten möglich ist.
Wenn eine Handschaltung nicht oder nur unter schwierigen Bedingungen
möglich ist, sollten Sie für die interne Funktionsprobe der Hydraulikanlage eine
Fremdsteuerung vorbereiten.
▶ Arbeiten Sie ein Ablaufprogramm für die Inbetriebnahme aus und archivieren
dieses in den technischen Unterlagen als Anlage zur Betriebsanleitung.
▶ Teilen Sie den Funktionsschaltplan in Teilkreisläufe ein, die schrittweise in
Betrieb genommen werden können.
▶ Lesen Sie den Funktionsschaltplan und klären Sie unklare Aussagen und
Darstellungen ab.
▶ Legen Sie fest, in welche Schaltstellung die Wegeventile zu schalten sind bzw.
wie die Wegeventile einzustellen sind.
▶ Bringen Sie notwendige Gebots-, Verbots- und Hinweisschilder an und prüfen
Sie, ob die Bedeutung dieser Schilder in der Betriebsanleitung erklärt ist.
▶ Gehen Sie bei der Inbetriebnahme in folgender Reihenfolge vor:
– Pumpenkreis
– Teile der Steuerung: z. B. Druckabschaltung und Umschaltung, freier Umlauf,
Druckreduzierung usw.
▶ Stellen Sie sicher, dass an allen Anschlüssen Rohre bzw. Schläuche
angeschlossen sind, bzw. dass die Anschlüsse mit Verschlussschrauben
verschlossen sind.
▶ Stellen Sie sicher, dass an Rohrverschraubungen und Flanschen
Überwurfmuttern und Flansche normgerecht angezogen sind.
▶ Stellen Sie Druck- und Stromventile, Pumpenregler, Signalglieder wie
Druckschalter, Grenztaster und Temperaturregler auf die im Ablaufprogramm
festgelegten Schaltstellungen und Einstellwerte.

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36/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Inbetriebnahme

8.2 Erstmalige Inbetriebnahme


Unter einer erstmaligen Inbetriebnahme versteht Bosch Rexroth die erstmalige
Prüfung und Freigabe des Produktes.
Es wird empfohlen die Punkte 1 bis einschließlich 7 für die Serienproduktion des
Hydrauliksystems zu übernehmen.
▶ Lassen Sie den Steuerblock vor der Inbetriebnahme einige Stunden
akklimatisieren, damit sich im Gehäuse kein Kondenswasser niederschlagen
kann.
▶ Stellen Sie sicher, dass alle elektrischen und hydraulischen Anschlüsse
belegt oder verschlossen sind. Nehmen Sie nur einen vollständig installierten
Steuerblock in Betrieb.
▶ Vermeiden Sie Temperaturschocks. Die Temperaturdifferenz zwischen
Steuerblock und Druckflüssigkeit darf maximal 20 °C betragen. Andernfalls
besteht die Gefahr von Schieberklemmern. Bei Temperaturen unter 0 °C muss
der Steuerblock warm gefahren werden. Siehe hierzu auch Kapitel 9.1 auf
Seite 38.
▶ Verwenden Sie nur eine Druckflüssigkeit, die nachfolgenden Anforderungen
entspricht:
Angaben zu zulässigen Druckflüssigkeiten finden Sie im jeweiligen
Datenblatt des Produktes, siehe Tabelle 1 „Erforderliche und ergänzende
Dokumentationen“ auf Seite 5.
▶ Überwachen Sie während des Inbetriebnahmevorgangs die Temperatur der
Druckflüssigkeit im Tank, um sicherzustellen, dass sie sich innerhalb der
zulässigen Viskositätsgrenzen befindet.

Um den Steuerblock erstmalig in Betrieb zu nehmen, gehen Sie wie folgt vor:
1. Steuerblock und falls vorhanden den Vorsteuerkreis vollständig mit zulässiger
Druckflüssigkeit (siehe Datenblatt) befüllen.
2. Stellen Sie die hydraulische Versorgung für den Steuerblock sicher.
3. Stellen Sie (falls vorhanden) die elektrische Versorgung für den Steuerblock
sicher.
4. Überprüfen Sie die elektrischen Anschlüsse des Steuerblocks.
Elektrische Anschlüsse vor Erst- oder Wiederinbetriebnahme durch eine
Elektrofachkraft oder unter Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft auf
ordnungsgemäßen Zustand überprüfen.

Beachten Sie die Betriebsanleitung der Maschine, in die der Steuerblock


eingesetzt ist.

5. Steuerblock entlüften.
– Betätigen Sie vor dem eigentlichen Betrieb den Steuerblock einige Male
unter Betriebsdruck in jeder Betätigungsrichtung und mit reduzierter
Geschwindigkeit. Dadurch wird die im Steuerblock verbliebene Luft
herausgepresst. Mechanische Beschädigungen durch unzulässig hohe
Beschleunigung der Druckflüssigkeit und des Steuerschiebers werden so
vermieden und die Lebensdauer des Steuerblocks wird erhöht.

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Inbetriebnahme | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 37/54

– Sollte das automatische Entlüften des Deckels nicht zu einer ausreichenden


Entlüftung führen, kann über die teilweise (baureihenspezifisch) vorhandenen
Entlüftungsschrauben am Deckel entlüftet werden.
Vorgehensweise:
ACHTUNG! Beim Lösen der Entlüftungsschraube kann Druckflüssigkeit
austreten!
▶Lösen Sie die Entlüftungsschraube des Deckels um bis zu zwei
Gewindeumdrehungen, sodass die Luft über das Gewinde und die Dichtung
der Entlüftungsschraube entweichen kann.
▶Schalten Sie das Ventil mehrfach, um den Deckel restlos zu entlüften.
▶Befestigen Sie die Entlüftungsschraube unter Berücksichtigung des gültigen
Anziehdrehmomentes.
– Beachten Sie auch die Angaben zur Entlüftung in der Betriebsanleitung der
Maschine.
6. Dichtheitsprüfung durchführen.
Überprüfen Sie, ob im Betrieb am Steuerblock und an den Anschlüssen
keine Druckflüssigkeit austritt. Falls Druckflüssigkeit austritt, siehe Tabelle 8
„Störungstabelle“auf Seite 47.
7. Funktionstest durchführen.
Der Funktionstest hat gemäß den Angaben des Maschinenherstellers zu
erfolgen, siehe Betriebsanleitung der Maschine. In jedem Fall gilt: Druck stets
langsam steigern, bei Leckage Funktionstest sofort abbrechen!
8. Kontrollieren Sie die Druckflüssigkeitstemperatur des Steuerblocks,
nachdem er mehrere Stunden im Dauerbetrieb gelaufen ist. Prüfen Sie, ob
die gemessene Temperatur innerhalb der produktspezifischen Grenzen liegt.
Sollte die Temperatur außerhalb der festgelegten Grenzen liegen, erlischt die
Gewährleistung durch Bosch Rexroth.
9. Lassen Sie nach der Erstinbetriebnahme eine Druckflüssigkeitsprobe analytisch
auf die erforderliche Reinheitsklasse prüfen. Wechseln Sie die Druckflüssigkeit,
wenn die erforderliche Reinheitsklasse nicht erreicht wird. Wenn nach
der Erstinbetriebnahme keine labortechnische Prüfung erfolgt dann gilt:
Druckflüssigkeit wechseln.

8.3 Wiederinbetriebnahme nach Stillstand


Eine Wiederinbetriebnahme ist notwendig, wenn der Steuerblock länger als
12 Monate außer Betrieb war.
▶ Gehen Sie bei einer Wiederinbetriebnahme vor, wie in Kapitel 8.2 „Erstmalige
Inbetriebnahme” auf Seite 36 beschrieben.

Beachten Sie auch die Angaben zur (Wieder-) Inbetriebnahme nach Stillstand in
der Betriebsanleitung der Maschine.

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38/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Betrieb

9 Betrieb
Das Produkt ist eine Komponente, bei der während des Betriebs keine
Einstellungen oder Veränderungen notwendig sind. Daher enthält das Kapitel in
dieser Anleitung keine Informationen zu Einstellmöglichkeiten. Verwenden Sie
das Produkt ausschließlich im Leistungsbereich, der in den technischen Daten
angegeben ist. Für die richtige Projektierung der Hydraulikanlage und dessen
Steuerung ist der Maschinenhersteller verantwortlich.
▶ Vermeiden Sie Temperaturschocks. Temperaturdifferenzen von mehr als 20 °C
zwischen Steuerblock und Druckflüssigkeit dürfen nicht eintreten. Andernfalls
besteht die Gefahr von Schieberklemmern. Bei Temperaturen unter 0 °C muss
der Steuerblock warm gefahren werden.

9.1 Hinweise zum Einsatz von Steuerblöcken bei tiefen


Temperaturen
Randbedingungen • Minimale Umgebungstemperatur: –40 °C
• Druckflüssigkeitstemperatur:
– Warmlaufphase mit geringer Belastung ab –40 °C
– Betrieb mit geringer Belastung ab –20 °C
– Betrieb mit Belastung ab 0 °C

Allgemeine Hinweise • Für Einsätze unter –20 °C Umgebungstemperatur werden Dichtungen abweichend
vom Standard eingesetzt. Abweichende Einsatzgrenzen sind in der Technischen
Kundenunterlage (TKU) des Steuerblocks spezifiziert.
• Vermeiden Sie Feuchtigkeit in der Umgebung der Steuerblöcke, da durch
möglichen Feuchtigkeitsansatz an Bewegungsdichtungen die Dichtung
im Stillstand an die Steuerschieber anfrieren kann. Beim Bewegen des
Steuerschiebers kann dabei eine Zerstörung des Dichtringes nicht ausgeschlossen
werden.
• Die in den Datenblättern der Steuerblöcke angegebenen Grenzviskositäten
müssen durch die Auswahl einer geeigneten Druckflüssigkeit über den gesamten
Betriebszeitraum, sowohl im Winter wie auch im Sommer mit wärmeren
Temperaturen, eingehalten werden.
– Für Grenzbedingungen gelten folgende Werte:
νmax = 2000 mm²/s
(kurzzeitig bei Kaltstart, ϑmin = –40 °C)
νmin = 10 mm²/s
(kurzzeitig bei max. zulässiger Temperatur von ϑmax = 80 °C/100 °C)

Beachten Sie, dass die max. Druckflüssigkeitstemperatur von 80 °C (100 °C bei


FKM) auch örtlich, z. B. am Druckreduzierventil, nicht überschritten werden
darf.

• Bei Einbau neuer Komponenten in eine kalte Maschine müssen diese vorher bei
höheren Temperaturen befüllt werden, so dass eine ausreichende Schmierung in
allen Bereichen gewährleistet ist.

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Betrieb | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 39/54

Hinweise zur Elektronik • Steuergeräte, Verstärker, Sensoren, Geber, Magnete


– Minimale Lagertemperatur –50 °C
– Installation und volle Funktion ab –40 °C
• Geräte mit Displays (soweit nicht genauer spezifiziert)
– Minimale Lagertemperatur –20 °C
– Installation und volle Funktion ab –20 °C
• Bei Schalt- und Proportionalmagneten sind eventuelle Hysteresezunahmen
bzw. verlängerte Schaltzeiten infolge zunehmender Betriebsmittelviskosität bei
abnehmender Temperatur zu erwarten.

Vorgehensweise 1. Alle Komponenten auf mindestens –40 °C erwärmen.


2. Antriebsmotor starten
3. Pumpe nach Spezifikation warm laufen lassen (siehe Datenblatt 90300‑03‑B)
4. Warmlaufphase des offenen Hydrauliksystems
– Pumpe läuft mit Dieselmotor an und sollte mindestens 10 Minuten
mit Leerlaufdrehzahl des Dieselmotors betrieben werden, um die
Selbstschmierung zu gewährleisten.
– Die Pumpe muss sich im druckreduzierten Umlauf befinden (max. 50 bar und
max. 50 % Fördermenge).
– Durch Belasten des offenen Kreislaufs, z. B. mittels separatem
Vorspannventil, wird ein Umlaufdruck von ca. 50 bar an der Pumpe
erzeugt. Diesen Betriebszustand so lange aufrecht erhalten, bis 0 °C
Druckflüssigkeitstemperatur im System erreicht sind. Die Dieseldrehzahl darf
dabei nicht gesteigert werden.
– Danach alle Maschinenfunktionen langsam mehrfach mit geringster Belastung
betätigen, um die gesamte Maschine möglichst gleichmäßig zu erwärmen.
Hierbei ist die Tanktemperatur zu beobachten, die infolge der kalten,
zurückströmenden Druckflüssigkeit wieder fällt.
5. Bei Betrieb im Tieftemperaturbereich wird empfohlen, eine Spülung von der
Pumpe zum Steuerblock und zum Tank vorzusehen, um die Temperaturdifferenz
zwischen Druckflüssigkeit und Steuerventil in den zulässigen Grenzen zu
halten.
Eine derartige Spülung kann – je nach Ausführung – auch bereits im
Steuerblock integriert sein.
6. Die Deckel in hydraulisch vorgesteuerten Ventilen werden über Spülkanäle mit
Tanköl gespült.
7. Nach erfolgtem Pumpenwarmlauf alle Verbraucher ohne Belastung langsam
betätigen um das in den Verbrauchern befindliche kalte Öl durch warmes
auszutauschen.
8. Die Spülung sollte während des Betriebs in Funktion bleiben, um nur
gelegentlich betätigte Verbraucher auf Betriebstemperatur zu halten.
9. Kontinuierliche Spülung ist in allen Komponenten notwendig, um
Temperaturschocks zu vermeiden. Die Temperaturdifferenz zwischen
Betriebsmittel und den einzelnen Komponenten darf max. 20 °C betragen.
10. Ab einer Kreislauftemperatur von ≥ 0 °C in der Maschine sind unsere
Steuerblöcke voll belastbar.

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40/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Instandhaltung und Instandsetzung

10 Instandhaltung und Instandsetzung

HINWEIS
Nicht fristgerechte Inspektions- und Wartungsarbeiten!
Sachschaden!
▶ Führen Sie die vorgeschriebenen Inspektions- und Wartungsarbeiten in den
Intervallen durch, die in dieser Anleitung beschrieben sind.

10.1 Reinigung und Pflege

HINWEIS
Beschädigung der Hydraulik und Dichtungen!
Der Wasserstrahl eines Hochdruckreinigers kann die Dichtungen und die Elektrik
des Steuerblocks beschädigen!
▶ Richten Sie Hochdruckreiniger nicht auf empfindliche Bauteile z. B. elektrische
Anschlüsse und Bauteile.

Zur Reinigung und Pflege des Steuerblocks beachten Sie Folgendes:


▶ Überprüfen Sie, ob alle Dichtungen und Verschlüsse der Steckverbindungen
fest sitzen, damit bei der Reinigung keine Feuchtigkeit in den Steuerblock
eindringen kann.
▶ Reinigen Sie den Steuerblock ausschließlich mit Wasser und ggf. mit mildem
Reinigungsmittel. Verwenden Sie niemals Lösungsmittel oder aggressive
Reinigungsmittel.
▶ Entfernen Sie äußerlichen groben Schmutz und halten Sie empfindliche und
wichtige Bauelemente wie Magnete, Ventile, Anzeigen und Sensoren sauber.

10.2 Inspektion
Damit der Steuerblock lange und zuverlässig läuft, empfiehlt Bosch Rexroth
die Hydraulikanlage und den Steuerblock regelmäßig zu prüfen und folgende
Betriebsbedingungen zu dokumentieren und zu archivieren:

Tabelle 7: Inspektionsplan

Durchzuführende Arbeiten am Steuerblock Intervall


Betriebstemperatur prüfen wöchentlich
Druckflüssigkeitsanalyse: Viskosität, Alterung und Verschmutzung jährlich bzw. alle 2000
Betriebsstunden
Steuerblock auf äußere Leckage prüfen (Sichtprüfung). täglich
Steuerblock auf ungewöhnliche Geräuschentwicklung prüfen. täglich
Befestigungselemente auf festen Sitz prüfen. monatlich
Sämtliche Befestigungselemente sind bei drucklosem,
spannungslosem und abgekühltem Steuerblock zu überprüfen.

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Instandhaltung und Instandsetzung | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 41/54

10.3 Wartung
Der Steuerblock ist wartungsarm, wenn er bestimmungsgemäß verwendet wird.
Die Lebensdauer des Steuerblocks hängt maßgeblich von der Qualität der
Druckflüssigkeit ab. Wir empfehlen daher, die Druckflüssigkeit mindestens einmal
pro Jahr oder alle 2000 Betriebsstunden (je nachdem was früher eintritt) zu
wechseln bzw. vom Druckflüssigkeitshersteller oder einem Labor auf weitere
Verwendbarkeit analysieren zu lassen.

Beachten Sie folgende Faustregel:


Ab einer Druckflüssigkeitstemperatur > 70 °C verdoppelt sich die
Alterungsgeschwindigkeit pro 10 °C Temperaturerhöhung.
Den maximal zulässigen Verschmutzungsgrad der Druckflüssigkeit erfahren Sie
im Datenblatt im Kapitel „Technische Daten“.
Beachten Sie auch die Angaben zur Druckflüssigkeit in der Betriebsanleitung der
Maschine.

10.4 Instandsetzung
Bosch Rexroth bietet Ihnen ein umfassendes Serviceangebot für die Instandsetzung
von Rexroth-Steuerblöcken an.
Die Instandsetzung des Steuerblocks darf nur durch Bosch Rexroth zertifizierte
Service-Center oder den Maschinenhersteller durchgeführt werden.

Bei Fragen zur Instandsetzung wenden Sie sich an Ihren zuständigen Bosch
Rexroth-Service oder die Service-Abteilung des Herstellerwerks des Steuerblocks,
siehe hierzu Kapitel 10.5 „Ersatzteile“ auf Seite 42.

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42/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Instandhaltung und Instandsetzung

10.5 Ersatzteile

VORSICHT
Verwendung nicht geeigneter Ersatzteile!
Ersatzteile, die nicht den von Bosch Rexroth festgelegten technischen
Anforderungen genügen, können Personen- und Sachschäden verursachen!
▶ Verwenden Sie zur Instandsetzung der Rexroth-Steuerblöcke ausschließlich
Original-Ersatzteile von Rexroth, andernfalls kann die Funktion des
Steuerblocks nicht gewährleistet werden und Sie verlieren Ihren Anspruch auf
Gewährleistung.

Ersatzteillisten erhalten Sie von Ihrem zuständigen Bosch Rexroth Ansprechpartner.


Geben Sie bei der Bestellung von Ersatzteilen die Material- und Seriennummer des
Steuerblocks sowie die Materialnummern der Ersatzteile an.
Bei Fragen zu Ersatzteilen wenden Sie sich an Ihren zuständigen Bosch Rexroth-
Service oder die Service-Abteilung des Herstellerwerks des Steuerblocks.

Bosch Rexroth AG
Zum Eisengießer 1
97816 Lohr am Main, Germany
Tel. +49 (0) 9352 18-40 50 60
service.svc@boschrexroth.de

Bosch Rexroth AG
Robert-Bosch-Straße 2
71701 Schwieberdingen, Germany
Tel. +49 (0) 711 811-84 81
service.ma.schwieberdingen@boschrexroth.de

Bosch Rexroth (India) Ltd.


Near Village Iyava,
Sanand Viramgam Highway,
Taluka Sanand,
Ahmedabad -382170, India
Tel: +91 (02717) 678000
info@boschrexroth.co.in

Die Adressen unserer Landesvertretungen finden Sie unter


https://addresses.boschrexroth.com

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Demontage und Austausch | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 43/54

11 Demontage und Austausch

11.1 Notwendiges Werkzeug


• Werkzeug passend zu den auf der Angebotszeichnung angegebenen Befestigungen
• Auffangwanne zum Sammeln von auslaufender Druckflüssigkeit.

11.2 Demontage vorbereiten


1. Nehmen Sie die Gesamtanlage so außer Betrieb, wie es in der
Betriebsanleitung der Maschine beschrieben ist.
– Entlasten Sie die Hydraulikanlage gemäß den Angaben des
Maschinenherstellers.
– Stellen Sie sicher, dass die relevanten Anlagenteile drucklos und
spannungsfrei sind.
2. Sichern Sie die Gesamtanlage nach Angaben des Herstellers.

11.3 Demontage des Steuerblocks aus der Maschine


Um den Steuerblock zu demontieren, gehen Sie wie folgt vor:
1. Stellen Sie die Verfügbarkeit von geeignetem Werkzeug sicher und tragen Sie
ihre persönliche Schutzausrüstung.
2. Lassen Sie den Steuerblock soweit abkühlen, dass er gefahrlos demontiert
werden kann.
3. Stellen Sie sicher, dass durch den Ausbau des Steuerblocks keine
Druckflüssigkeit ungewollt aus der Anlage entweichen kann.
4. Stellen Sie eine saubere Auffangwanne unter den Steuerblock, um eventuell
austretende Druckflüssigkeitsreste aufzufangen.
5. Lösen Sie die Leitungen und fangen Sie austretende Druckflüssigkeitsreste in
der Auffangwanne auf.
6. Bauen Sie den Steuerblock nach Angaben des Maschinenherstellers aus.
7. Stellen Sie das Produkt auf eine saubere, tragfähige Unterlage.
8. Entleeren Sie den Steuerblock vollständig.
9. Verschließen Sie sämtliche Öffnungen.

11.4 Komponenten zur Lagerung oder Weiterverwendung


vorbereiten
▶ Gehen Sie wie im Kapitel 6.2 „Steuerblock lagern”, Abschnitt „Nach
Demontage“ auf Seite 24 beschrieben vor.

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44/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Entsorgung

12 Entsorgung

VORSICHT
Federvorgespannte Bauteile!
Verletzungsgefahr durch herausgeschleuderte Bauteile bei Demontage des Ventils
in seine Einzelteile!
▶ Einschraubteile und federvorgespannte Komponenten langsam lösen und
sichern, bis die Druckfeder entspannt ist.

Achtloses Entsorgen des Steuerblocks, der Druckflüssigkeit und des


Verpackungsmaterials kann zur Umweltverschmutzung führen.
Bei der Entsorgung des Steuerblocks sind folgende Punkte zu beachten:
1. Entleeren Sie den Steuerblock vollständig.
2. Entsorgen Sie den Steuerblock und das Verpackungsmaterial nach den
nationalen Bestimmungen Ihres Landes.
3. Entsorgen Sie die Druckflüssigkeit nach den nationalen Bestimmungen Ihres
Landes.
4. Demontieren Sie den Steuerblock in seine Einzelteile, um diese dem Recycling
zuzuführen.
5. Trennen Sie z. B. nach:
– Metall
– Elektroschrott
– Kunststoff

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Erweiterung und Umbau | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 45/54

13 Erweiterung und Umbau


Umbauten sowie Veränderungen von Einstellungen am Steuerblock sind nicht
zulässig.

Die Gewährleistung von Bosch Rexroth gilt nur für die ausgelieferte
Konfiguration. Nach einem Umbau oder einer Erweiterung erlischt der Anspruch
auf Gewährleistung.

Ein Verstellen der Einstellungen führt zum Erlöschen der


Gewährleistungsansprüche. Wenn Sie eine Veränderung der Einstellung
benötigen, wenden Sie sich an den zuständigen Bosch Rexroth-Service, Adresse
siehe Kapitel 10.5 „Ersatzteile“auf Seite 42.

Optionales Zubehör Lieferbares Zubehör finden Sie im jeweiligen Datenblatt.


Zubehör erhalten Sie bei Ihrem Rexroth-Fachhändler. Die Adressen unserer
Landesvertretungen finden Sie im Internet unter
https://addresses.boschrexroth.com

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46/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Fehlersuche und Fehlerbehebung

14 Fehlersuche und Fehlerbehebung


Die Tabelle 8 kann Ihnen bei der Fehlersuche helfen. Die Tabelle erhebt keinen
Anspruch auf Vollständigkeit.
In der Praxis können auch Probleme auftreten, die hier nicht berücksichtigt werden
konnten.
Die Fehlersuche darf nur durch autorisiertes Personal innerhalb eines vom
Maschinenhersteller definierten Schutzbereiches durchgeführt werden.

14.1 So gehen Sie bei der Fehlersuche vor


▶ Gehen Sie auch unter Zeitdruck systematisch und gezielt vor. Wahlloses,
unüberlegtes Demontieren und Verstellen von Einstellwerten können dazu
führen, dass die ursprüngliche Fehlerursache nicht mehr ermittelt werden kann.
▶ Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Funktion des Steuerblocks im
Zusammenhang mit der Gesamtanlage.
▶ Klären Sie, ob der Steuerblock vor Auftreten des Fehlers die geforderte
Funktion in der Gesamtanlage erbracht hat.
▶ Erfassen Sie Veränderungen der Gesamtanlage, in welche der Steuerblock
eingebaut ist:
– Wurden die Einsatzbedingungen oder der Einsatzbereich des Produkts
verändert?
– Wurden vor kurzem Wartungsarbeiten vorgenommen? Gibt es ein Inspektions-
oder Wartungsbuch?
– Wurden Veränderungen (z. B. Umrüstungen) oder Reparaturen an der
Gesamtanlage (Maschine, Elektrik, Steuerung) oder an dem Produkt
ausgeführt? Wenn ja: Welche?
– Wurde die Druckflüssigkeit verändert?
– Wurde das Produkt bzw. die Maschine bestimmungsgemäß betrieben?
– Wie zeigt sich die Störung?
▶ Bilden Sie sich eine klare Vorstellung über die Fehlerursache. Befragen Sie ggf.
den unmittelbaren Bediener oder Maschinenführer.
▶ Dokumentieren Sie die vorgenommenen Arbeiten.
▶ Falls Sie den auftretenden Fehler nicht beheben konnten, wenden Sie sich an
eine der Kontaktadressen, die Sie unter:
https://addresses.boschrexroth.com oder im Kapitel 10.5 „Ersatzteile“
finden.

Bosch Rexroth AG, RD 64025-B/2021-08-12


Fehlersuche und Fehlerbehebung | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 47/54

14.2 Störungstabelle
Der Steuerblock ist störungsunempfindlich, wenn die zulässigen
Betriebsbedingungen eingehalten werden.

Tabelle 8: Störungstabelle
Störung Mögliche Ursache Abhilfe
Am Steuerblock bzw. Steuerblock undicht Befestigungsschrauben mit vorgeschriebenem
den Ventilscheiben tritt Anziehdrehmoment anziehen.
Druckflüssigkeit aus Verschlussschrauben undicht Verschlussschrauben mit vorgeschriebenem
Anziehdrehmoment anziehen, evtl. Kupfer-Dichtringe
erneuern.
Bei O-Ring Dichtungen:
Verschlussschraube nicht nachziehen,
Dichtungen erneuern und Verschlussschraube mit
vorgeschriebenem Drehmoment anziehen.
Bei bleibenden Undichtigkeiten:
Dichtflächen/Dichtung auf Beschädigungen prüfen.
Ggf. Verschlussschraube erneuern.
Steuerblockgehäuse bzw. Ventilscheibe Steuerblock bzw. Ventilscheibe ausbauen und durch
undicht neuen ersetzen.
Zum Aktuator führende Anschlüsse Dichtungen überprüfen, ggf. Verschraubungen erneuern.
(Schraubstutzen, Verschraubungen) Anziehdrehmomente überprüfen, siehe Angaben des
undicht Herstellers der Verschraubung.
Ventilgehäuse am Sekundärventil/ Sekundärventil/Verschlussschraube erneuern.
Verschlussschraube undicht
Dichtungen von Anbauteilen undicht Dichtungen erneuern, siehe Ersatzteilliste.
Systemdruck zu hoch Druckgrenze einhalten
An den Zuleitungen Rohr- oder Schlauchleitungen beschädigt Rohr- oder Schlauchleitungen erneuern.
zum Steuerblock tritt Rohr- oder Schlauchleitungen haben sich Verschraubungen und Fittinge entsprechend der für
Druckflüssigkeit aus gelöst die Fittinge geltenden Montagevorschrift anziehen.
Die entsprechenden Montagevorschriften sind beim
Maschinenhersteller erhältlich.
Dichtungen undicht Dichtungen erneuern, siehe Ersatzteilliste.
Anschlussgewinde beschädigt Steuerblock bzw. Ventilscheibe ausbauen und durch
neuen ersetzen.
Zwischen den Dichtungen in der Flanschfläche Dichtungen erneuern, siehe Ersatzteilliste.
Ventilscheiben tritt beschädigt
Druckflüssigkeit aus Schmutzeintrag bei der Montage des Steuerblock demontieren, Flanschfläche reinigen.
Steuerblockes
Steuerblockgehäuse an der Flanschfläche Beschädigte Ventilscheibe erneuern.
undicht
Anziehdrehmoment der Zuganker zu gering Anziehdrehmomente überprüfen, siehe Ersatzteilliste.
Restöl aus Montage/Test des Steuerblocks Steuerblock von Öl und Schmutz befreien, dabei keine
Reinigungsmittel benutzen, die Kunststoffe angreifen
oder deren Eigenschaften verändern können, Metalle
angreifen oder mit ihnen reagieren können oder
Rückstände hinterlassen können.
Arbeitsbewegung Luft in der Druckflüssigkeit Hydraulisches System entlüften, siehe Seite 36.
ungleichmäßig Schmutz oder Fremdkörper in der Druckflüssigkeit filtern oder ersetzen.
Druckflüssigkeit bzw. im Steuerblock Steuerblock innen reinigen.
Viskosität der Druckflüssigkeit zu niedrig Temperatur der Druckflüssigkeit senken.
Viskosität der Druckflüssigkeit zu hoch Temperatur der Druckflüssigkeit erhöhen.
Volumenstrom zu niedrig Ausreichenden Volumenstrom sicherstellen.

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48/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Fehlersuche und Fehlerbehebung

Tabelle 8: Störungstabelle
Störung Mögliche Ursache Abhilfe
Keine Funktion Steuerblock falsch angeschlossen Hydraulische und/oder elektrische Anschlüsse
korrigieren.
Betätigung instand setzen.
Steuerschieber gestört Anziehdrehmomente der Zuganker überprüfen, siehe
Ersatzteilliste.
Ausführung: Zuganker wurden mit zu großem/ Muttern der Zuganker lösen und mit vorgeschriebenem
mechanische Betätigung unterschiedlichem Anziehdrehmoment Anziehdrehmoment anziehen.
Steuerschieber lässt verschraubt
sich mechanisch nicht Öltemperatur zu hoch bzw. zu große Kühlerfunktion, Ölvorrat und Pumpendruck in
auslenken Temperaturdifferenz zwischen Neutralstellung überprüfen.
Druckflüssigkeit und Steuerblock, dadurch Temperaturschock vermeiden, für Informationen dazu
Blockierung wegen unterschiedlicher siehe „Technisches Datenblatt“ .
Wärmeausdehnung von Steuerschieber
und Steuerblock
Schmutz oder Fremdteile, die bei der Mehrfach versuchen, das Ventil durch Betätigen des
Montage der zum Aktuator führenden Handhebels bzw. der Vorsteuerung zu schalten.
Anschlüsse eingebracht wurden, klemmen Anschlüsse zum Aktuator visuell prüfen, Fremdteile
den Steuerschieber mit Magnet, Pinzette entfernen. Bei verklemmten
Fremdteilen Ventilgehäuse erneuern.
Steuerschieber stellt nicht Steuerschieber klemmt Siehe bei Störung „Steuerschieber lässt sich
oder zu langsam zurück mechanisch nicht auslenken“ oben.
Steuerschieber wird von durch großen Ölstrom vom Verbraucher zum Tank reduzieren.
Ölstrom verursachter Strömungskraft
festgehalten
Ausführung: Kein oder zu niedriger Magnetstrom, Spannungsversorgung und Betriebspunkt Q/I
elektrohydraulische falscher Betriebspunkt (Magnetstrom nicht überprüfen, siehe „Technisches Datenblatt“.
Betätigung: korrekt an Ölstrom angepasst) Steckverbindung überprüfen.
Steuerschieber reagiert Vorsteuerventil bzw. Magnetventil Vorsteuerventil bzw. Magnetventil erneuern.
nicht oder verzögert auf funktioniert nicht
elektrische Ansteuerung
Unterversorgung (Pumpendruck zu gering). Unterversorgung (Pumpendruck zu gering). Für Mindest-
Für Mindestpumpendruck sorgen, siehe Pumpendruck sorgen, siehe „Technisches Datenblatt“.
„Technisches Datenblatt“.
Steuerölversorgung klemmt Steuerölversorgung ausbauen und durch neue ersetzen.
Vorsteuerventile sind verschmutzt Vorsteuerventil erneuern.
Ausführung: Unterversorgung (Pumpendruck zu gering) Für Mindest-Pumpendruck sorgen, siehe „Technisches
hydraulische Betätigung Datenblatt“.
Kein Steuerdruck vorhanden Steuerölversorgung überprüfen
Bei Ventilen im Ölstrom fließt zum Verbraucher mit Pumpenölstrom durch höhere Drehzahl oder größere
Parallelbetrieb: Kein Minimaldruck wegen Unterversorgung Pumpe erhöhen, bzw. Verbrauchermenge durch
Druck bzw. kein Mengendrossel reduzieren.
Ölstrom am Verbraucher
bei ausgelenktem
Steuerschieber, stark
verzögerter Druckaufbau

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Fehlersuche und Fehlerbehebung | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 49/54

Tabelle 8: Störungstabelle
Störung Mögliche Ursache Abhilfe
Neutralumlaufdruck zu Keine Load-Sensing-Entlastung (gilt nur für
hoch M4, M6, M7, SP, SX)
Steuerschieber nicht in Neutralstellung Bei Zunge: Vorstehmaß prüfen, siehe „Technisches
Datenblatt“.
Druck in den Steuerdeckeln zu hoch (Ansteuerung
überprüfen).
Rücklaufdruck zu hoch Rücklauf von gemeinsamer Rücklaufleitung
trennen, separate Rücklaufleitung verwenden oder
Leitungsquerschnitt vergrößern.
Eingangsdruckwaage klemmt Eingangplatte erneuern.
Bewegung am Verbraucher Steuerschieber steht nicht in Druck in den Steuerdeckeln zu hoch (Ansteuerung
trotz Neutralstellung Neutralstellung überprüfen).
Sekundär-DBV undicht bzw. zu niedrig Einstelldruck am Sekundär-DBV prüfen.
eingestellt
Steuerschieber hat zu große Leckage Leckagewerte siehe Datenblatt.
Leckagefreies Senkbremsventil einbauen.
Keine Rastfunktion Rückstellkraft in der Raste demontieren und reinigen.
Betätigungseinrichtung gegenüber der
Rastkraft (Feder) zu groß
Rasteinheit verschlissen Rasteinheit erneuern.
Entrastkraft zu groß Steuerschieber klemmt Siehe unter „Steuerschieber lässt sich nicht auslenken“
unter „Steuerschieber klemmt“ in dieser Tabelle oben.
Rasteinheit beschädigt Rasteinheit erneuern.
Rastkraft zu hoch Rasteinheit reinigen und fetten. Bei Misserfolg
Rasteinheit erneuern.

Bei Störungen durch Verschmutzung ist zusätzlich zur Instandsetzung unbedingt


die Qualität der Druckflüssigkeit zu überprüfen und gegebenenfalls durch
geeignete Maßnahmen, wie Spülen, Austausch oder zusätzlichen Einbau von
Filtern, zu verbessern.

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50/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Technische Daten

15 Technische Daten
Die zulässigen technischen Daten der Steuerblöcke finden Sie im entsprechenden
Datenblatt. Die Zuordnung der Steuerblöcke zu den Datenblättern finden Sie in der
Tabelle 1 „Erforderliche und ergänzende Dokumentationen“ auf Seite 5.

Die Datenblätter finden Sie im Internet unter


www.boschrexroth.com/various/utilities/mediadirectory

Weitere Informationen finden Sie im Online-Produktkatalog


Mobilhydraulik: www.boschrexroth.de/mobilhydraulik-katalog

Die auftragsbezogenen technischen Daten Ihres Steuerblocks finden Sie in der


Auftragsbestätigung.

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Technische Daten | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 51/54

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52/54 Steuerblöcke für mobile Anwendungen | Stichwortverzeichnis

16 Stichwortverzeichnis

A I
Abkürzungen.................................... 8 Identifikation................................. 19
Anschließen Inbetriebnahme............................. 34
elektrisch.................................... 33 erstmalige................................... 36
hydraulsich................................. 29 Inspektion..................................... 40
Auspacken..................................... 25 Instandsetzung.............................. 41

B K
Bestimmungsgemäße Verwendung.. 9 Korrosionsschutz........................... 23
Betrieb.......................................... 38
Bezeichnungen................................ 8 L
Lagern........................................... 23
D Lagerzeit....................................... 23
Demontage.................................... 43 Leistungsbeschreibung.................. 19
durchführen................................ 43 Lieferumfang................................. 18
vorbereiten.................................. 43
Druckflüssigkeit............................. 36 M
entsorgen.................................... 44 Magnetposition
wechseln..................................... 41 ändern........................................ 33
Montage........................................ 25
E abschließen................................. 28
Einbaubedingungen....................... 26 vorbereiten.................................. 26
Einbaulage..................................... 26
Einstellungen................................. 45 P
Entlüften....................................... 36 Produktbeschreibung.................... 19
Entsorgung.................................... 44
Erforderliche Dokumentationen....... 5 Q
Ersatzteile..................................... 42 Qualifikation des Personals........... 10

F R
Fehlersuche und Fehlerbehebung.. 46 Ringschraube................................. 21
Störungstabelle........................... 47
Funktionstest................................. 37 S
Sicherheitshinweise........................ 9
G
Allgemeine.................................. 11
Gewährleistung................. 17, 23, 45 Produktspezifische...................... 11
Gewicht......................................... 21 Signalwort..................................... 7
Störungstabelle............................. 47
H Symbole.......................................... 8
Hebeband...................................... 22
Hebezeug....................................... 21

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Stichwortverzeichnis | Steuerblöcke für mobile Anwendungen 53/54

T
Technische Daten.......................... 50
Transport....................................... 21
mit Hebeband............................. 22
mit Hebezeug.............................. 21
mit Ringschraube........................ 21
von Hand..................................... 21
Typschild....................................... 19

U
Umbau........................................... 45

W
Wartung......................................... 41
Werkzeug................................. 26, 43
Wiederinbetriebnahme
nach Stillstand............................ 37

Z
Zubehör......................................... 45

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Bosch Rexroth AG
Zum Eisengießer 1
97816 Lohr am Main
Germany
Tel. +49 93 52 18-0
info.ma@boschrexroth.de
www.boschrexroth.com

Ihre lokalen Ansprechpartner finden Sie unter:


https://addresses.boschrexroth.com

Änderungen vorbehalten
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