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MAN-Industriedieselmotoren
D2862 LE221/223/231/233
MAN Engines
Wartungsanleitung
MAN-Industriedieselmotoren
D2862 LE221 / LE223 / LE231 / LE233
51.99597-5159 “Originalanleitung”
Version 01
Impressum
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Internet: www.engines.man.eu
1 Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.1 Informationen zur Wartungsanleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.1.1 Ergänzende Informationen zur Wartungsanleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.2 Symbolerklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
1.3 Haftungsbeschränkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1.4 Urheberschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1.5 Mitgeltende Unterlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1.6 Ersatzteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
1.7 Entsorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
1.8 Gewährleistungsbestimmungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
1.9 Kundendienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
2 Allgemeine Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.2 Inhalt der Wartungsanleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
2.3 Veränderungen und Umbauten am Motor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
2.4 Verantwortung des Betreibers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
2.5 Personalanforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.5.1 Qualifikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.5.2 Unbefugte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.5.3 Unterweisung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.6 Persönliche Schutzausrüstung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
2.7 Besondere Gefahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
2.8 Sicherheitseinrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
2.8.1 Not-Aus-Einrichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
2.8.2 Riemenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
2.8.3 Abdeckung Lüfter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
2.8.4 Wärmeschutzblech Abgasrohre und Turbinengehäuse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
2.9 Verhalten im Gefahrenfall und bei Unfällen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
2.10 Beschilderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
2.11 Umweltschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
3 Wartungsplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
3.1 Wartung nach Betriebsstunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
3.2 Tägliche Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
3.3 Wartung nach zeitlichen Intervallen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
3.4 Durchführung der Wartungsarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
3.5 Betriebsstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
3.6 Wartungsplan nach Betriebsstunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
3.7 Wartungsplan nach zeitlichen Intervallen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
3.8 Umfang der Wartungsarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
6 Wartungsnachweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
1 Vorwort
1.2 Symbolerklärung
Warnhinweise
Warnhinweise sind in dieser Betriebsanleitung durch Symbole gekennzeichnet. Die Hinweise
werden durch Signalworte eingeleitet, die das Ausmaß der Gefährdung zum Ausdruck bringen.
Die Hinweise unbedingt einhalten und umsichtig handeln, um Unfälle, Personen- und Sachschäden zu
vermeiden.
GEFAHR!
... weist auf eine unmittelbar gefährliche Situation hin, die zum Tod oder zu schweren
Verletzungen führt, wenn sie nicht vermieden wird.
WARNUNG!
... weist auf eine möglicherweise gefährliche Situation hin, die zum Tod oder zu schweren
Verletzungen führen kann, wenn sie nicht vermieden wird.
VORSICHT!
... weist auf eine möglicherweise gefährliche Situation hin, die zu geringfügigen oder leich
ten Verletzungen führen kann, wenn sie nicht vermieden wird.
ACHTUNG!
... weist auf eine möglicherweise gefährliche Situation hin, die zu Sachschäden führen
kann, wenn sie nicht vermieden wird.
Allgemeine Hinweise
• Dieses Zeichen zeigt eine Auflistung in erster Ebene an.
- Dieses Zeichen zeigt eine Auflistung in zweiter Ebene an.
1. Dieses Zeichen zeigt eine Handlung/Handlungsfolge an.
(1) Dieses Zeichen zeigt eine Position einer Grafik im Text an.
[1] Dieses Zeichen zeigt eine Position eines Spezialwekzeuges im Text an.
1.3 Haftungsbeschränkung
Alle Angaben und Hinweise in dieser Anleitung wurden unter Berücksichtigung der geltenden Normen und
Vorschriften, des Stands der Technik sowie unserer langjährigen Erkenntnisse und Erfahrungen zu
sammengestellt.
Die MAN übernimmt keine Haftung für Schäden aufgrund:
S Nichtbeachtung dieser Anleitung
S Nichtbestimmungsgemäßer Verwendung
S Einsatz von nicht ausgebildetem Personal
S Eigenmächtiger Umbauten
S Technischer Veränderungen
S Verwendung nicht zugelassener Ersatzteile und Betriebsstoffe
Der tatsächliche Lieferumfang kann bei Sonderausführungen, der Inanspruchnahme zusätzlicher Bestell
optionen oder aufgrund neuester technischer Änderungen von den hier beschriebenen Erläuterungen und
Darstellungen abweichen.
Es gelten die im Liefervertrag vereinbarten Verpflichtungen und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen
von MAN und die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses gültigen gesetzlichen Regelungen.
1.4 Urheberschutz
Die Wartungsanleitung vertraulich behandeln. Sie ist ausschließlich für die mit dem Motor beschäftigten
Personen bestimmt.
Die Überlassung der Wartungsanleitung an Dritte ohne schriftliche Genehmigung von MAN ist untersagt.
HINWEIS!
Die inhaltlichen Angaben, Texte, Zeichnungen, Bilder und sonstigen Darstellungen sind ur
heberrechtlich geschützt und unterliegen den gewerblichen Schutzrechten.
Jede missbräuchliche Verwendung ist strafbar.
1.6 Ersatzteile
Ausschließlich Original MAN-, oder durch MAN freigegebene Ersatz- und Zubehörteile verwenden.
Nur die von uns freigegebenen Originalersatzteile sind von uns geprüft und besitzen somit die geeigneten
Voraussetzungen für den Einsatz des Motors.
Ersatz- und Zubehörteile müssen entweder MAN-Originalteile oder von MAN ausdrücklich freigegebene
Teile sein. Für diese Teile wurde die Zuverlässigkeit, Sicherheit und Eignung speziell für Motoren festge
stellt. Für andere Erzeugnisse können wir dies, trotz laufender Marktbeobachtung, nicht beurteilen, und
können dafür auch nicht einstehen.
WARNUNG!
Verletzungsgefahr durch falsche Ersatzteile!
Falsche oder fehlerhafte Ersatzteile können zu Beschädigung, Fehlfunktion oder Total
ausfall führen und die Sicherheit beeinträchtigen.
Deshalb:
S Nur MAN-Originalersatzteile verwenden
HINWEIS!
Bei allen Mitteilungen und Anfragen Motortyp, Motornummer und die Auftragsnummer
angeben, siehe Betriebsanleitung.
1.7 Entsorgung
Die Entsorgung nach den nationalen Vorschriften durchführen.
Sofern keine Rücknahme- oder Entsorgungsvereinbarung getroffen wurde, zerlegte Bestandteile der
Wiederverwertung zuführen:
S Metalle sortieren und verschrotten
S Kunststoffelemente zum Recycling geben
S Übrige Komponenten nach Materialbeschaffenheit sortiert entsorgen
1.8 Gewährleistungsbestimmungen
Es gelten die im Liefervertrag vereinbarten Verpflichtungen und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen
von MAN und die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses gültigen gesetzlichen Regelungen.
Das Nichtbeachten dieser Wartungsanleitung und der eventuell beiliegenden Zulieferer-Anleitungen führt
zum Verlust des Gewährleistungsanspruches.
Beim Einsatz von nicht freigegebenen Teilen geht der Gewährleistungsanspruch verloren.
Auch nach Ablauf der Gewährleistungszeit empfehlen wir Ihnen den Einsatz von Originalteilen, um eine
ständige Leistungsfähigkeit des Motors sicherzustellen.
1.9 Kundendienst
Für technische Auskünfte steht unser MAN-Kundendienst zur Verfügung.
HINWEIS!
Bei allen Mitteilungen und Anfragen Motortyp, Motornummer und die Auftragsnummer
angeben, siehe Betriebsanleitung.
Hinweise über den zuständigen Ansprechpartner sind jederzeit per Telefon, Fax, E-Mail oder über das In
ternet abrufbar. Adresse, siehe Seite 2.
2 Allgemeine Sicherheitshinweise
Dieses Kapitel informiert über Restrisiken und Gefahren bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Mo
tors.
Es werden allgemein gültige und generell zu beachtende Sicherheitshinweise aufgeführt, die für einen
optimalen Schutz des Personals sowie für den sicheren und störungsfreien Betrieb des Motors sorgen.
Spezifische, handlungs- bzw. situationsbezogene Sicherheitshinweise werden nachfolgend vor dem ent
sprechenden Handlungsschritt bzw. im beschriebenen Kapitel platziert.
Bei Nichtbeachtung der in dieser Wartungsanleitung aufgeführten Handlungsanweisungen und Sicherheits
hinweisen können erhebliche Gefahren entstehen.
GEFAHR!
Gefahr durch nicht bestimmungsgemäße Verwendung!
Jede über die bestimmungsgemäße Verwendung hinausgehende und/oder andersartige
Benutzung des Motors kann zu gefährlichen Situationen führen und es erlischt die Betriebs
erlaubnis.
Deshalb:
S den Motor nur bestimmungsgemäß verwenden.
S den Motor nur außerhalb explosionsgefährdeter Zonen verwenden.
2.5 Personalanforderungen
2.5.1 Qualifikationen
WARNUNG!
Verletzungsgefahr bei unzureichender Qualifikation!
Unsachgemäßer Umgang kann zu erheblichen Personen- und Sachschäden führen.
Deshalb:
S Besondere Tätigkeiten nur durch die in den jeweiligen Kapiteln dieser Anleitung benann
ten Personen durchführen lassen.
2.5.2 Unbefugte
WARNUNG!
Gefahr für Unbefugte!
Unbefugte Personen, die die hier beschriebenen Anforderungen nicht erfüllen, kennen die
Gefahren im Arbeitsbereich nicht.
Deshalb:
S Unbefugte Personen vom Arbeitsbereich fern halten.
S Im Zweifelsfall Personen ansprechen und sie aus dem Arbeitsbereich weisen.
S Die Arbeiten unterbrechen, solange sich Unbefugte im Arbeitsbereich aufhalten.
2.5.3 Unterweisung
Das Personal muss regelmäßig unterwiesen werden. Zur besseren Nachverfolgung muss die Durchführung
der Unterweisung protokolliert werden.
Arbeitsschutzkleidung
ist eng anliegende Arbeitskleidung mit geringer Reißfestigkeit, mit engen Ärmeln und
ohne abstehende Teile. Sie dient vorwiegend zum Schutz vor Verletzungen,
Klimaeinflüssen und Verschmutzung.
Keine Ringe, Ketten und sonstigen Körperschmuck beim Arbeiten tragen.
Schutzhelm
zum Schutz vor herab fallenden und umher fliegenden Teilen.
Sicherheitsschuhe
zum Schutz vor schweren herab fallenden Teilen und Ausrutschen auf rutschigen Un
tergrund.
Sicherheitshandschuhe
zum Schutz der Hände vor Reibung, Abschürfung, Einstichen oder tiefen Verletzungen
sowie vor Berührung mit heißen oder ätzenden Teilen oder Flüssigkeiten
Schutzbrille
zum Schutz der Augen vor umher fliegenden Teilen und Flüssigkeitsspritzern.
Gehörschutz
zum Schutz vor Gehörschäden durch Lärm.
Elektrischer Strom
GEFAHR!
Lebensgefahr durch elektrischen Strom!
Bei Berührung mit spannungsführenden Teilen besteht unmittelbare Lebensgefahr.
Beschädigung der Isolation oder einzelner Bauteile kann lebensgefährlich sein.
Deshalb:
S Bei Beschädigungen der Isolation Spannungsversorgung sofort abschalten und Reparatur
veranlassen.
S Arbeiten an der elektrischen Anlage nur von Elektrofachkräften ausführen lassen.
S Bei allen Arbeiten an der elektrischen Anlage diese spannungslos schalten und
Spannungsfreiheit prüfen.
S Vor Wartungs-, Reinigungs- und Reparaturarbeiten Spannungsversorgung abschalten
und gegen Wiedereinschalten sichern.
S Keine Sicherungen überbrücken oder außer Betrieb setzen. Beim Auswechseln von Si
cherungen die korrekte Ampere-Zahl einhalten.
S Feuchtigkeit von spannungsführenden Teilen fern halten. Diese kann zum Kurzschluss
führen.
Bewegte Bauteile
WARNUNG!
Verletzungsgefahr durch bewegte Bauteile!
Rotierende und/oder linear bewegte Bauteile können schwere Verletzungen verursachen.
Deshalb:
S Während des Betriebs nicht in bewegte Bauteile eingreifen oder an bewegten Bauteilen
hantieren.
S Abdeckungen während des Betriebs nicht öffnen.
S Nachlaufzeit beachten: Vor dem Öffnen der Abdeckungen sicherstellen, dass sich keine
Teile mehr bewegen.
S Im Gefahrenbereich eng anliegende Arbeitsschutzkleidung tragen.
Mehr-Motoren-Anlage
WARNUNG!
Verletzungsgefahr durch Motoren in der Umgebung!
Bei Motorschäden können Personen im Betriebsraum gefährdet werden.
Deshalb:
S Aufenthalt im Betriebsraum auf die unbedingt nötige Zeit beschränken.
S Trennende Schutzeinrichtungen zu laufenden Motoren aufstellen.
S Aufenthalt im Betriebsraum ist nur bei Schwachlast der laufenden Motoren erlaubt.
Abgase
WARNUNG!
Gesundheitsgefahr durch Abgase!
Durch Undichtigkeiten in der Abgasanlage können schädliche Abgase im Maschinenraum
austreten.
Deshalb:
S Für ausreichende Belüftung sorgen.
S Maschinen mit undichten Abgasanlagen sofort stillsetzen.
WARNUNG!
Brandgefahr durch leicht entzündliche Stoffe!
Leicht entzündliche Stoffe, Flüssigkeiten oder Gase können in Brand geraten und schwere
bis tödliche Verletzungen verursachen.
Deshalb:
S Innerhalb des Gefahrenbereiches und in der näheren Umgebung nicht rauchen.
Umgang mit offenem Feuer oder Zündquellen unterlassen.
S Feuerlöscher bereithalten.
S Verdächtige Stoffe, Flüssigkeiten oder Gase sofort dem Verantwortlichen melden.
S Im Brandfall Arbeiten sofort einstellen. Gefahrenbereich bis zur Entwarnung verlassen.
WARNUNG!
Verletzungsgefahr durch gesundheitsgefährdende Kühlflüssigkeiten
Kühlflüssigkeit enthält gesundheitsgefährdende Stoffe. Der Kontakt mit diesen Stoffen kann
zu schweren Vergiftungen, Allergien, Hautreizungen und Augenschäden führen.
Deshalb:
S Sicherheitsblätter der Hersteller beachten.
S Beim Umgang mit Kühlflüssigkeiten stets Arbeitsschutzkleidung, chemikalienbeständige
Schutzhandschuhe und Schutzbrille tragen.
S Verschütten und Nebelbildung vermeiden.
Heiße Betriebsstoffe
WARNUNG!
Verbrennungsgefahr durch heiße Betriebsstoffe!
Betriebsstoffe können im Betrieb hohe Temperaturen erreichen und bei Kontakt Ver
brennungen hervorrufen.
Deshalb:
S Vor dem Umgang mit Betriebsstoffen prüfen, ob diese heiß sind. Falls erforderlich,
abkühlen lassen.
Heiße Oberflächen
VORSICHT!
Verbrennungsgefahr durch heiße Oberflächen!
Kontakt mit heißen Bauteilen kann Verbrennungen verursachen.
Deshalb:
S Bei allen Arbeiten in der Nähe von heißen Bauteilen grundsätzlich Arbeitsschutzkleidung
und Schutzhandschuhe tragen.
S Vor allen Arbeiten sicherstellen, dass alle Bauteile auf Umgebungstemperatur abgekühlt
sind.
Lärm
WARNUNG!
Gehörschädigung durch Lärm!
Der im Arbeitsbereich auftretende Lärmpegel kann schwere Gehörschädigungen verursa
chen.
Deshalb:
S Bei Arbeiten grundsätzlich Gehörschutz tragen.
S Nur soweit erforderlich im Gefahrenbereich aufhalten.
VORSICHT!
Verletzungsgefahr an Kanten und Ecken!
Scharfe Kanten und spitze Ecken können an der Haut Abschürfungen und Schnitte ver
ursachen.
Deshalb:
S Bei Arbeiten in der Nähe von scharfen Kanten und spitzen Ecken vorsichtig vorgehen.
S Im Zweifel Schutzhandschuhe tragen.
VORSICHT!
Stolpergefahr durch Schmutz und herumliegende Gegenstände!
Verschmutzungen und herumliegende Gegenstände bilden Rutsch- und Stolperquellen und
können erhebliche Verletzungen verursachen.
Deshalb:
S Arbeitsbereich immer sauber halten.
S Nicht mehr benötigte Gegenstände entfernen.
S Stolperstellen mit gelb-schwarzem Markierband kennzeichnen.
WARNUNG!
Verletzungsgefahr durch ausströmende Flüssigkeiten!
Unter hohem Druck (1800 bar) stehende Kraftstoffleitungen können erhebliche
Verletzungen verursachen.
Deshalb:
S Arbeiten am Common Rail System nur durch geschultes Fachpersonal ausführen lassen.
S Vor Beginn von Arbeiten am Common Rail System den Motor abstellen und warten bis
der Druck abgebaut ist.
WARNUNG!
Lebensgefahr durch Flüssigkeitsstrahl!
Bei defekten Leitungen oder Maschinenteilen kann ein Flüssigkeitsstrahl unter hohem
Druck austreten.
Der Flüssigkeitsstrahl kann Körperteile abtrennen und zu schwersten Verletzungen oder
zum Tod führen.
Deshalb:
S Den Flüssigkeitsstrahl niemals berühren.
S Sofort den Not-Aus-Taster drücken. Falls erforderlich, weitere Maßnahmen einleiten, um
den Druck zu reduzieren und den Flüssigkeitsstrahl zu stoppen.
S Austretende Flüssigkeiten sachgerecht aufnehmen und entsorgen.
S Die defekten Teile reparieren lassen.
WARNUNG!
Lebensgefahr durch hydraulische Energien!
Die hydraulischen Energien können schwere bis tödliche Verletzungen verursachen.
Hydraulisch angetriebene Teile können sich unerwartet bewegen.
Bei Beschädigungen einzelner Bauteile kann Hydraulikflüssigkeit unter hohem Druck aus
treten.
Deshalb:
S Arbeiten an der Hydraulik nur durch geschultes Fachpersonal ausführen lassen.
S Vor Beginn von Arbeiten an der hydraulischen Anlage diese zuerst abschalten und druck
los machen. Druckspeicher vollständig entspannen. Auf Druckfreiheit überprüfen.
S Druckeinstellungen nicht über die maximal Werte hinaus verändern.
WARNUNG!
Lebensgefahr durch starke Magnetfelder!
Starke Magnetfelder können schwere Verletzungen bis hin zum Tod sowie erhebliche
Sachschäden verursachen.
Deshalb:
S Personen mit Herzschrittmacher dürfen sich nicht in der Nähe des Motors aufhalten.
Die Funktion des Herzschrittmachers könnte beeinträchtigt werden.
S Personen mit Implantaten aus Metall dürfen sich nicht in der Nähe des Motors aufhalten.
Implantate können sich erhitzen oder angezogen werden.
S Ferromagnetische Materialien und Elektromagnete von der Magnetquelle fern halten.
Diese Materialien könnten angezogen werden und durch den Raum fliegen und Personen
verletzen oder töten. Mindestabstand 3 m.
S Vor Wartungsarbeiten Metallgegenstände (Schmuck, Uhren, Schreibgeräte etc.) ablegen.
S Keine elektronischen Geräte in die Nähe der Magnetquelle bringen. Diese könnten
beschädigt werden.
S Keine Speichermedien, Kreditkarten etc. in die Nähe der Magnetquelle bringen. Daten
können gelöscht werden.
2.8 Sicherheitseinrichtungen
Bevor der Motor in Betrieb genommen wird, muss der Betreiber folgende Sicherheitseinrichtungen
nachrüsten:
WARNUNG!
Lebensgefahr durch nicht funktionierende Sicherheitseinrichtungen!
Sicherheitseinrichtungen sorgen für ein Höchstmaß an Sicherheit im Betrieb. Auch wenn
durch Sicherheitseinrichtungen Arbeitsprozesse umständlicher werden, dürfen sie keines
falls außer Kraft gesetzt werden. Die Sicherheit ist nur bei intakten Sicherheitseinrichtungen
gewährleistet.
Deshalb:
S Vor Arbeitsbeginn prüfen ob alle Sicherheitseinrichtungen funktionstüchtig und richtig in
stalliert sind.
S Vor dem Starten des Motors prüfen ob alle Sicherheitseinrichtungen funktionstüchtig und
richtig installiert sind.
2.8.1 Not-Aus-Einrichtung
Die Not-Aus-Einrichtung so anschließen, dass bei einer Unterbrechung der Energieversorgung oder der
Aktivierung der Energieversorgung nach einer Unterbrechung gefährliche Situationen für Personen und
Sachwerte ausgeschlossen sind.
Die Not-Aus-Einrichtung muss stets frei erreichbar sein.
2.8.2 Riemenschutz
Die Riemenantriebe des Generators und des Lüfters müssen mit Abdeckungen versehen werden um ge
fährliche Situationen für Personen und Sachwerte auszuschließen.
Vorbeugende Maßnahmen
S Stets auf Unfälle oder Feuer vorbereitet sein!
S Erste-Hilfe-Einrichtungen (Verbandskasten, Decken usw.) und Feuerlöscher griffbereit aufbewahren.
S Erste-Hilfe-Einrichtungen und Feuerlöscher regelmäßig auf Vollständigkeit und Funktionstüchtigkeit
überprüfen.
S Personen mit Unfallmelde-, Erste-Hilfe- und Rettungseinrichtungen vertraut machen.
S Regelmäßig Sicherheitsunterweiseungen durchführen.
S Zufahrtswege für Rettungsfahrzeuge frei halten.
VORSICHT!
Unfall trotz aller Vorsichtsmaßnahmen
Geschieht trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch ein Unfall, z. B. durch diese aufge
führten Punkte, sofort einen Arzt aufsuchen.
S Kontakt mit ätzender Säure.
S Eindringen von Kraftstoff in die Haut.
S Verbrühen durch heißes Öl oder Kühlmittel.
S Frostschutzmittelspritzer in die Augen usw.
2.10 Beschilderung
Die folgenden Symbole sollten im unmittelbaren Gefahrenbereich angebracht sein.
WARNUNG!
Verletzungsgefahr durch unleserliche Symbole!
Im Laufe der Zeit können Aufkleber und Symbole verschmutzen oder auf andere Weise
unkenntlich werden!
Deshalb:
S Alle Sicherheits-, Warn- und Bedienungshinweise in stets gut lesbarem Zustand halten.
S Unleserliche Sicherheits-, Warn- und Bedienungshinweise reinigen oder erneuern
Elektrische Spannung
In dem so gekennzeichneten Arbeitsraum dürfen nur Elektrofachkräfte arbeiten.
Unbefugte dürfen die so gekennzeichneten Räume nicht betreten.
Heiße Oberflächen
Heiße Oberflächen, wie heiße Motoren und heiße Flüssigkeiten sind nicht immer wahr
nehmbar. Diese nicht ohne Schutzhandschuhe anfassen.
2.11 Umweltschutz
VORSICHT!
Umweltgefahr durch falschen Umgang!
Bei falschem Umgang mit umweltgefährdenden Stoffen, insbesondere bei falscher Entsor
gung, können erhebliche Schäden für die Umwelt entstehen.
Deshalb:
S Die unten genannten Hinweise immer beachten.
S Wenn umweltgefährdende Stoffe versehentlich in die Umwelt gelangen, sofort geeignete
Maßnahmen ergreifen. Im Zweifel die zuständige Kommunalbehörde über den Schaden
informieren.
Schmierstoffe
Schmierstoffe wie Fette und Öle enthalten giftige und umweltgefährdende Substanzen. Sie dürfen nicht in
die Umwelt gelangen. Die Entsorgung muss durch einen Entsorgungs-Fachbetrieb erfolgen.
Dieselkraftstoff
Dieselkraftstoff enthält giftige und umweltgefährdende Substanzen. Er darf nicht in die Umwelt gelangen.
Die Entsorgung muss durch einen Entsorgungs-Fachbetrieb erfolgen.
Kühlflüssigkeit
Kühlflüssigkeiten können giftige und umweltgefährdende Substanzen enthalten. Sie dürfen nicht in die Um
welt gelangen. Die Entsorgung muss durch einen Entsorgungs-Fachbetrieb erfolgen.
3 Wartungsplan
Die Wartungsarbeiten sind entweder nach Erreichen einer bestimmten Anzahl von Betriebsstunden oder
spätestens einmal jährlich durchzuführen.
ACHTUNG!
Unsachgemäß oder unvollständig durchgeführte Wartungen können zu schweren
Motorschäden führen.
Deshalb:
S Wartungsarbeiten dürfen nur durch geschultes Fachpersonal durchgeführt werden.
ACHTUNG!
Bei unsachgemäß oder unvollständig durchgeführten Wartungen erlischt die Sach
mängelhaftung.
Deshalb:
S Wartungsarbeiten vollständig und in den vorgegebenen Zeitintervallen von MAN-Service-
Werkstatt/MAN-Vertragspartner durchführen lassen.
3.5 Betriebsstoffe
HINWEIS!
Basisinformationen zu den Betriebsstoffen siehe Druckschrift “Betriebsstoffe für MAN-
Dieselmotoren".
Zugelassene Produkte finden Sie im Internet unter:
https://ws-public.man-mn.com/portal/irj/asp
1) Bei starker Kraftstoffverschmutzung bzw. hohem Wasseranteil sind die Filter entsprechend früher zu
wechseln.
Die vorstehend genannten Wartungsarbeiten M2 bis M5 sind bei Erreichen der jeweiligen Betriebsstunden
zahl oder einmal jährlich durch geschultes Fachpersonal auszuführen.
HINWEIS!
Der Wartungsplan enthält aber auch Arbeiten, die nicht in dieser Wartungsanleitung im Ka
pitel Wartungsarbeiten ab Seite 29 beschrieben sind, sondern in der Reparaturanleitung.
Diese Arbeiten dürfen nur durch speziell für die Reparatur geschulte Fachkräfte durchge
führt werden.
4.1 Voraussetzung
Vor Beginn der Arbeiten die Allgemeinen Sicherheitshinweise und die Sicherheitshinweise in diesem Kapitel
lesen und beachten.
Die Hinweise unbedingt einhalten und umsichtig handeln, um Unfälle, Personen- und Sachschäden zu
vermeiden.
Persönliche Schutzausrüstung
Folgende Schutzausrüstung ist zu tragen:
S Arbeitsschutzkleidung
S Sicherheitsschuhe
S Sicherheitshandschuhe
4.2 Sicherheitshinweise
Personal
S Die in der Wartungsanleitung beschriebenen Wartungsarbeiten dürfen nur durch geschultes Fachperso
nal ausgeführt werden.
Grundregeln
WARNUNG!
Verletzungsgefahr durch unsachgemäß ausgeführte Wartung!
Unsachgemäße Wartung kann zu schweren Personen- oder Sachschäden führen.
Deshalb:
S Sicherstellen, dass der Motor nicht durch Unbefugte gestartet werden kann.
S Alle Wartungsschritte gemäß den Angaben dieser Wartungsanleitung durchführen.
S Vor Beginn der Arbeiten für ausreichende Montagefreiheit sorgen.
S Auf Ordnung und Sauberkeit im Arbeitsbereich achten! Lose aufeinander- oder umher
liegende Bauteile und Werkzeuge sind Unfallquellen.
WARNUNG!
Verletzungsgefahr bei Wartungsarbeiten!
Vor der Durchführung von Wartungsarbeiten muss der Motor, wenn in der Beschreibung
nicht ausdrücklich anders angegeben, in Wartungsstellung gebracht werden.
Deshalb muss:
S Der Motor abgestellt sein.
S Der Motor abgekühlt sein.
S Der Batteriehauptschalter ausgeschaltet und der Zündschlüssel abgezogen sein.
ACHTUNG!
Erlöschende Sachmängelhaftung durch nicht zugelassene Betriebsstoffe!
Bei Verwendung von nicht zugelassenen Betriebsstoffen erlischt die Sachmängelhaftung.
Deshalb:
S Nur zugelassene Betriebsstoffe verwenden (siehe hierzu Druckschrift “Betriebsstoffe ...").
HINWEIS!
Kühlmittelflüssigkeit
S Frostschutzmittel und Mischungen aus Frostschutzmittel und Wasser sind als Sondermüll
zu behandeln. Bei der Entsorgung von verbrauchten Kühlflüssigkeiten die Vorschriften
der zuständigen örtlichen Behörden beachten.
Motorenöl
S Streng darauf achten, dass Öl nicht in die Kanalisation oder in den Erdboden eindringt
− Gefahr der Trinkwasserverseuchung!
Altöl sorgfältig sammeln und der Altölverwertung zuführen.
Beim Umgang mit gebrauchtem Motorenöl Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der
Gesundheit beachten.
Filtereinsätze
S Filtereinsätze, wie z. B. Öl- und Kraftstofffilter sind Sondermüll und müssen fachgerecht
entsorgt werden. Vorschriften der zuständigen örtlichen Behörden beachten.
Batterien
S Altbatterien sind schadstoffhaltig. Diese müssen vom Vertreiber zurückgenommen und
fachgerecht entsorgt werden oder bei einer Sammelstelle abgegeben werden. Altbatterien
nie über den Hausmüll entsorgen.
Bitte auch länderspezifische Vorschriften beachten.
4.4 Wartungsarbeiten
4.4.1 Motorreinigung
GEFAHR!
Brandgefahr durch leicht entzündbares Material an heißen Motorteilen.
Deshalb:
S Motor regelmäßig mit Druckluft reinigen.
ACHTUNG!
Motorschaden durch Wasser im Motor!
Gelangt Wasser in das Motorinnere, führt dies zu einem Totalschaden des Motors.
Deshalb:
S Zur Reinigung keinen Wasserstrahl einsetzen.
4.4.2 Motorölwechsel
WARNUNG!
Verbrühungsgefahr!
Das Motoröl ist heiß.
Deshalb:
S Ölablassschrauben nur mit Schutzhandschuhen anfassen.
HINWEIS!
Bei jedem Motorölwechsel sind die Ölfiltereinsätze zu erneuern.
Motoröl ablassen
Das Motoröl bei betriebswarmem Motor ablassen.
HINWEIS!
Zum Ölwechsel ein Gefäß mit aus
reichendem Fassungsvermögen
verwenden (mindestens 100 Liter),
damit kein Öl überläuft.
Ölfiltereinsätze wechseln
Motoröl einfüllen
ACHTUNG!
Bauteilschaden durch Überfül
lung!
Beim Einfüllen von Motoröl über
die max.-Kerbe am Ölmessstab
können Motorschäden auftreten.
Deshalb:
S Motoröl nicht über die
max.-Kerbe am Ölmessstab ein
MAX
füllen. MIN
ACHTUNG!
Bauteilschaden durch fehlenden
Öldruck!
Nach 5 Sekunden Motorlauf muss
die Öldruckkontrollleuchte erlö
schen.
Deshalb:
S Öldruckanzeige beobachten.
S Öldruck und Dichtheit prüfen.
S Baut sich kein Öldruck auf,
Motor sofort abstellen.
S Ursache feststellen und beheben
lassen.
Motorölstand prüfen
HINWEIS!
Ölstandskontrolle bei waagerecht stehendem Motor und erst ca. 5 Minuten nach Abstellen
der Maschine vornehmen.
MAX
MIN
GEFAHR!
Brandgefahr durch unkontrolliert austretenden Kraftstoff
Beim Öffnen des Kraftstoffsystems kann Kraftstoff unkontrolliert austreten.
Deshalb:
S Sorgfältig Arbeiten.
S Keinen Kraftstoff verschütten.
Kraftstoffvorreiniger entlüften
GEFAHR!
Brandgefahr durch unkontrolliert austretenden Kraftstoff
Beim Öffnen des Kraftstoffsystems kann Kraftstoff unkontrolliert austreten.
Deshalb:
S Sorgfältig Arbeiten.
S Keinen Kraftstoff verschütten.
GEFAHR!
Brandgefahr durch unkontrolliert austretenden Kraftstoff
Beim Öffnen des Kraftstoffsystems kann Kraftstoff unkontrolliert austreten.
Deshalb:
S Sorgfältig Arbeiten.
S Keinen Kraftstoff verschütten.
GEFAHR!
Brandgefahr durch unkontrolliert austretenden Kraftstoff
Beim Öffnen des Kraftstoffsystems kann Kraftstoff unkontrolliert austreten.
Deshalb:
S Sorgfältig Arbeiten.
S Keinen Kraftstoff verschütten.
Der Kraftstoffvorfilter wird lose mitgeliefert und ist in der Kraftstoffzuführung zwischen Tank und Motor
eingebaut.
GEFAHR!
Brandgefahr durch unkontrolliert austretenden Kraftstoff
Beim Öffnen des Kraftstoffsystems kann Kraftstoff unkontrolliert austreten.
Deshalb:
S Sorgfältig Arbeiten.
S Keinen Kraftstoff verschütten.
GEFAHR!
Brandgefahr durch unkontrolliert austretenden Kraftstoff
Beim Öffnen des Kraftstoffsystems kann Kraftstoff unkontrolliert austreten.
Deshalb:
S Sorgfältig Arbeiten.
S Keinen Kraftstoff verschütten.
Am Filterkopf befindet sich ein Pfeil, der die Durchflussrichtung des Kraftstoffes anzeigt.
1. Zündung einschalten.
2. Entlüftungsschrauben (1) des im Durchfluss
ersten Filters ein bis zwei Gänge herausdre
hen.
3. Stößel (2) der Handpumpe aufschrauben.
4. Stößel (2) der Handpumpe betätigen, bis Kraft
stoff blasenfrei an den Entlüftungsschrauben
(1) austritt.
5. Entlüftungsschrauben (1) anziehen.
Anzugsdrehmoment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Nm
6. Entlüftungsschrauben (1) des im Durchfluss
zweiten Filters ein bis zwei Gänge herausdre
hen.
Die Arbeitsschritte 2-5 an den anderen Filtern
wiederholen.
7. Stößel (2) der Handpumpe wieder einschrau
ben und anziehen.
8. Kraftstoffsystem auf Dichtheit prüfen.
Kühlflüssigkeit ablassen
WARNUNG!
Verbrühungsgefahr!
Kühlsystem steht unter Druck, Kühlflüssigkeit ist heiß.
Deshalb:
S Motor vorher abkühlen lassen
HINWEIS!
Beim Ablassen keine Kühlflüssigkeit verschütten. Es darf keine Kühlflüssigkeit ins Erdreich
oder in Gewässer gelangen. Sonst wird die Umwelt geschädigt.
HINWEIS!
Vorgang an gegenüberliegender Seite wiederholen.
HINWEIS!
Zum Kühlflüssigkeit ablassen ein
Gefäß mit ausreichendem
Fassungsvermögen (abhängig von
der Kühlanlage) verwenden, damit
kein Kühlmittel überläuft.
Kühlflüssigkeit auffüllen
HINWEIS!
Beim Auffüllen keine Kühlflüssigkeit verschütten. Es darf keine Kühlflüssigkeit ins Erdreich
oder in Gewässer gelangen. Sonst wird die Umwelt geschädigt.
ACHTUNG!
Motorschaden durch zu hohen Temperaturunterschied!
Beim Nachfüllen von kalter Kühlflüssigkeit in einen betriebswarmem Motor besteht durch
den hohen Temperaturunterschied die Gefahr von Motorschäden.
Deshalb:
S Keine kalte Kühlflüssigkeit einfüllen.
Spezialwerkzeuge
[1] Anschlussstück M26x1,5 51.981310279
SS Kühlflüssigkeit einfüllen
Das Kühlsystem des Motors ist mit einer Mischung aus 60% trinkbarem Leitungswasser und 40% Gefrier
schutzmittel auf Äthylenglykolbasis bzw. Korrosionsschutzmittel zu befüllen.
Nur zugelassene Betriebsstoffe verwenden (siehe Druckschrift ”Betriebsstoffe für MAN-Dieselmotoren”).
1. Verschlussdeckel (1) abschrauben.
2. Kappe mit Dichtungsscheibe von Ablassventil
(2) und (3) abschrauben.
3. Anschlussstück [1] mit Schlauch an Ablass
ventil (2) und (3) anschrauben. Auffangbehälter
unter Schlauchende stellen.
Kühlflüssigkeitsfüllmenge, siehe “Technische Da
ten” der Betriebsanleitung.
4. Kühlflüssigkeit langsam über Einfüllstutzen ein
füllen bis Kühlflüssigkeit über Ablassventil (2)
und (3) austritt.
5. Anschlussstück mit Schlauch von Ablassventil
(2) und (3) abschrauben und Kappe mit Dich
tungsscheibe aufschrauben.
6. Kühlflüssigkeit weiter langsam bis zum unteren
Rand des Einfüllstutzens einfüllen.
7. Verschlussdeckel (1) wieder aufschrauben.
8. Dichtheit des gesamten Kühlsystems prüfen,
siehe Seite 44 .
9. Motor starten und warm fahren, nach Erreichen
von 82 °C Motortemperatur weitere 15 Minuten
fahren.
10.Motor abstellen und auf unter 60 °C Motortem
peratur abkühlen lassen.
11.Nach Bedarf Kühlflüssigkeit über Einfüllstutzen
(1) ergänzen und Motorkühlkreislauf über Ab
lassventil (2) und (3) entlüften.
Keilrippenriemen abbauen
WARNUNG!
Verletzungsgefahr!
Keilrippenriemenspanner steht unter Spannung
Deshalb:
S Keilrippenriemenspanner durch Gegenhalten gegen ungewolltes Zurückfedern sichern.
Keilrippenriemen anbauen
Vorsicht!
Verletzungsgefahr!
Keilrippenriemenspanner steht unter Spannung
Deshalb:
S Keilrippenriemenspanner durch Gegenhalten gegen ungewolltes Zurückfedern sichern.
Keilriemen ausbauen
Keilriemen einbauen
Keilriemenspannung prüfen
Luftfilterpatrone ausbauen
Luftfilterpatrone einbauen
Wartungsanzeiger
(1). Rückstellknopf
(2). Wartungsanzeiger
Luftfilter ausbauen
Luftfilter einbauen
ACHTUNG!
Motorschaden durch falsch eingestellte Ventile
Deshalb:
S Ventile nur bei kaltem Motor (< 50 °C ) einstellen
Spezialwerkzeuge
Motor durchdrehen
1. Steckschlüsseleinsatz (1) an Durchdrehvorrich
tung ansetzen
2. Motor mit Steckschlüsseleinsatz (1) durchdre
hen
Zylinderkopfhaube anbauen
1. Zylinderkopfhaube (2) aufsetzen.
2. Befestigungsschrauben (1) einschrauben und
anziehen.
Anzugsdrehmoment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Nm
5.1 Voraussetzung
Vor Beginn der Arbeiten die Allgemeinen Sicherheitshinweise und die Sicherheitshinweise in diesem Kapitel
lesen und beachten.
Die Hinweise unbedingt einhalten und umsichtig handeln, um Unfälle, Personen- und Sachschäden zu
vermeiden.
Persönliche Schutzausrüstung
Folgende Schutzausrüstung ist zu Tragen:
S Arbeitsschutzkleidung
S Sicherheitsschuhe
S Sicherheitshandschuhe
5.2 Sicherheitshinweise
Personal
S Die Stilllegung und Wiederinbetriebnahme eines Motors dürfen nur durch geschultes Fachpersonal aus
geführt werden.
Grundregeln
WARNUNG!
Verletzungsgefahr durch unsachgemäßes Arbeiten!
Unsachgemäßes Arbeiten kann zu schweren Personen- oder Sachschäden führen.
Deshalb:
S Sicherstellen, dass der Motor nicht durch Unbefugte gestartet werden kann.
S Alle Arbeitsschritte gemäß den Angaben dieser Betriebsanleitung durchführen.
S Vor Beginn der Arbeiten für ausreichende Montagefreiheit sorgen.
S Auf Ordnung und Sauberkeit im Arbeitsbereich achten! Lose aufeinander- oder umher
liegende Bauteile und Werkzeuge sind Unfallquellen.
ACHTUNG!
Korrosionsschäden an Zylinderlaufbuchsen, Kolbenringen und Ventilen nach länge
rer Stilllegung des Motors.
Eingedrungene Fremdstoffe können eine vollständige Demontage des Motors erfordern.
Deshalb:
S Maßnahmen zum Korrosionsschutz beachten.
HINWEIS!
Die Einhaltung der Konservierungsvorschriften bei zeitweiser Stilllegung des Motors ist
Grundvoraussetzung für den Erhalt der Gewährleistung
ACHTUNG!
Gefahr von Bauteilschäden durch fehlerhafte Konservierung
Motorschaden durch Wiederinbetriebnahme
Deshalb:
S Öffnung für Ansaugluft luftdicht verschließen.
S Beim Durchdrehen des Motors mit dem Anlasser darf der Motor nicht anspringen, d. h.
eine Verbrennung muss vermieden werden.
S Steuergerät mit Spannung versorgen, damit Einspritzung gemäß Startkennfeld erfolgt
HINWEIS!
Ab Werk werden die Motoren mit einer Konservierung gemäß Werknorm M 3069 versehen.
Die Werknorm ist über die Kundendienstabteilung im Werk Nürnberg erhältlich.
War der Motor vor Außerbetriebnahme nicht konserviert, besteht die Gefahr der Korrosion von Zylinderlauf
buchsen, Kolbenringen und Ventilen, insbesondere dann, wenn die Ansaug- und Abgasöffnungen nicht
verschlossen wurden und eine Lagerung im Freien stattgefunden hat. Eingedrungene Fremdstoffe, Regen
wasser und dergleichen erfordern u. U. eine vollständige Demontage des Motors.
Es muss daher in der Vorgehensweise der Inbetriebnahme zwischen konservierten und nicht konservierten
Motoren unterschieden werden:
6 Wartungsnachweise
der Wartungsarbeiten nach M1 bis M6, ab Seite 63
der Wartungsarbeiten nach A, ab Seite 73
500
Ort
Viskositätsklasse
Nächste Wartung
(Datum und / oder Betriebstunden)
1000
Ort
Viskositätsklasse
Nächste Wartung
(Datum und / oder Betriebstunden)
1500
Ort
Viskositätsklasse
Nächste Wartung
(Datum und / oder Betriebstunden)
2000
Ort
Viskositätsklasse
Nächste Wartung
(Datum und / oder Betriebstunden)
2500
Ort
Viskositätsklasse
Nächste Wartung
(Datum und / oder Betriebstunden)
3000
Ort
Viskositätsklasse
Nächste Wartung
(Datum und / oder Betriebstunden)
3500
Ort
Viskositätsklasse
Nächste Wartung
(Datum und / oder Betriebstunden)
4000
Ort
Viskositätsklasse
Nächste Wartung
(Datum und / oder Betriebstunden)
4500
Ort
Viskositätsklasse
Nächste Wartung
(Datum und / oder Betriebstunden)
5000
Ort
Viskositätsklasse
Nächste Wartung
(Datum und / oder Betriebstunden)
5500
Ort
Viskositätsklasse
Nächste Wartung
(Datum und / oder Betriebstunden)
6000
Ort
Viskositätsklasse
Nächste Wartung
(Datum und / oder Betriebstunden)
6500
Ort
Viskositätsklasse
Nächste Wartung
(Datum und / oder Betriebstunden)
7000
Ort
Viskositätsklasse
Nächste Wartung
(Datum und / oder Betriebstunden)
7500
Ort
Viskositätsklasse
Nächste Wartung
(Datum und / oder Betriebstunden)
8000
Ort
Viskositätsklasse
Nächste Wartung
(Datum und / oder Betriebstunden)
8500
Ort
Viskositätsklasse
Nächste Wartung
(Datum und / oder Betriebstunden)
9000
Ort
Viskositätsklasse
Nächste Wartung
(Datum und / oder Betriebstunden)
9500
Ort
Viskositätsklasse
Nächste Wartung
(Datum und / oder Betriebstunden)
10000
Ort
Viskositätsklasse
Nächste Wartung
(Datum und / oder Betriebstunden)
4 Jahre
Ort
Datum
Stempel, Unterschrift
8 Jahre
Ort
Datum
Stempel, Unterschrift
12 Jahre
Ort
Datum
Stempel, Unterschrift
16 Jahre
Ort
Datum
Stempel, Unterschrift
Printed in Germany