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Ethernet-Extender

Anwenderhandbuch
UM DE TC EXTENDER...
Anwenderhandbuch
Ethernet-Extender

UM DE TC EXTENDER..., Revision 01 2022-08-31

Dieses Handbuch ist gültig für:

Bezeichnung Firmware-Version Artikel-Nr.


TC EXTENDER 2001 ETH-2S 5.xx 2702409
TC EXTENDER 4001 ETH-1S 5.xx 2702253
TC EXTENDER 6004 ETH-2S 5.xx 2702255
108102_de_01

PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG • Flachsmarktstraße 8 • 32825 Blomberg • Germany


phoenixcontact.com
Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis
1 Zu Ihrer Sicherheit .....................................................................................................................5
1.1 Kennzeichnung der Warnhinweise ........................................................................ 5
1.2 Qualifikation der Benutzer ..................................................................................... 5
1.3 Einsatzbereich des Produkts ................................................................................. 6
1.4 Sicherheitshinweise............................................................................................... 7
1.5 Installation in der Zone 2........................................................................................ 8
1.6 UL-Hinweise........................................................................................................ 10
1.7 Sicherheit im Netzwerk........................................................................................ 11

2 Transportieren, Lagern und Auspacken ...................................................................................12


2.1 Transportieren ..................................................................................................... 12
2.2 Lagern ................................................................................................................. 12
2.3 Lieferung kontrollieren ......................................................................................... 13

3 Produktbeschreibung ...............................................................................................................14
3.1 Unmanaged Ethernet-Extender........................................................................... 14
3.2 Managed Ethernet-Extender ............................................................................... 15
3.3 Funktionserweiterungen der Firmware v5.xx ....................................................... 15
3.4 Anwendungsbeispiele ......................................................................................... 17
3.5 Open Source Software ........................................................................................ 20
3.6 DSL-Technologie................................................................................................. 21
3.7 Funktionselemente TC EXTENDER 2001 ETH-2S.............................................. 22
3.8 Funktionselemente TC EXTENDER 4001 ETH-1S.............................................. 25
3.9 Funktionselemente TC EXTENDER 6004 ETH-2S.............................................. 28

4 Installieren ...............................................................................................................................30
4.1 Montieren und Demontieren ................................................................................ 30
4.2 DSL anschließen ................................................................................................. 33
4.3 Unmanaged Ethernet-Extender anschließen....................................................... 40
4.4 Managed Ethernet-Extender anschließen ........................................................... 43

5 Überspannungsschutz ............................................................................................................. 47
5.1 Managed Ethernet-Extender mit integriertem Überspannungsschutz ................. 48

6 Konfigurieren ...........................................................................................................................50
6.1 Sofortinbetriebnahme und Werkseinstellungen ................................................... 50

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TC EXTENDER...

6.2 Mischbetrieb von Managed und Unmanaged Ethernet-Extendern ...................... 52


6.3 Systembetrieb von Unmanaged Ethernet-Extendern .......................................... 52
6.4 Systembetrieb von Managed Ethernet-Extendern ............................................... 58
6.5 Diagnose über IP ................................................................................................. 79
6.6 Display................................................................................................................. 84

7 SHDSL-Netzwerke planen .......................................................................................................87


7.1 Datenrate und Reichweite ................................................................................... 87
7.2 Topologien .......................................................................................................... 88
7.3 Schleifringkommunikation ................................................................................... 91

8 Gerätetausch, Gerätedefekt und Reparatur .............................................................................93


8.1 Gerätetausch....................................................................................................... 93
8.2 Gerätedefekt und Reparatur ................................................................................ 93

9 Wartung und Entsorgung .........................................................................................................94


9.1 Wartung............................................................................................................... 94
9.2 Entsorgung .......................................................................................................... 94

10 Technische Daten ....................................................................................................................95


10.1 Bestelldaten ........................................................................................................ 95
10.2 Zubehör............................................................................................................... 95
10.3 Technische Daten ............................................................................................... 97
10.4 Konformität ........................................................................................................ 102

A Verzeichnisanhang .................................................................................................................105
A1 Abbildungsverzeichnis....................................................................................... 105
A2 Tabellenverzeichnis........................................................................................... 108

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Zu Ihrer Sicherheit

1 Zu Ihrer Sicherheit
Lesen Sie dieses Handbuch sorgfältig und bewahren Sie es für späteres Nachschlagen auf.

1.1 Kennzeichnung der Warnhinweise


Dieses Symbol kennzeichnet Gefahren, die zu Personenschäden führen können.
Es gibt drei Signalwörter für die Schwere der möglichen Verletzung.
GEFAHR
Hinweis auf eine Gefährdung mit hohem Risikograd. Wenn die Gefährdung nicht
vermieden wird, hat sie den Tod oder eine schwere Verletzung zur Folge.
WARNUNG
Hinweis auf eine Gefährdung mit mittlerem Risikograd. Wenn die Gefährdung
nicht vermieden wird, kann sie den Tod oder eine schwere Verletzung zur Folge
haben.
VORSICHT
Hinweis auf Gefährdung mit niedrigem Risikograd. Wenn die Gefährdung nicht
vermieden wird, kann sie eine geringfügige oder mäßige Verletzung zur Folge ha-
ben.
Dieses Symbol mit dem Signalwort ACHTUNG warnt vor Handlungen, die zu
einem Sachschaden oder einer Fehlfunktion führen können.
Hier finden Sie zusätzliche Informationen oder weiterführende Informationsquel-
len.

1.2 Qualifikation der Benutzer


Der in diesem Handbuch beschriebene Produktgebrauch richtet sich ausschließlich an
Elektrofachkräfte oder von Elektrofachkräften unterwiesene Personen.
– Die Anwender müssen vertraut sein mit den einschlägigen Sicherheitskonzepten zur
Automatisierungstechnik sowie den geltenden Normen und sonstigen Vorschriften.
– Die Anwender müssen mit dem Einsatz von Ethernet-Netzwerkkomponenten vertraut
sein.
Beim Einsatz von Ethernet-Netzwerkkomponenten besteht die Gefahr von Datenkonflikten
durch Fehlbedienung sowie eine Gefährdung der Daten- und Netzwerkintegrität durch un-
befugten Datenzugriff. Um den Einsatz der Geräte und die vorgenommene Konfiguration zu
beurteilen, ziehen Sie im Zweifel einen Ethernet-Netzwerkspezialisten hinzu.

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TC EXTENDER...

1.3 Einsatzbereich des Produkts

1.3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung


Die TC EXTENDER... ermöglichen breitbandige Ethernet-Anwendungen auf bereits vor-
handenen Leitungen. Sie können die Ethernet-Extender für betriebseigene 2- und 4-Draht-
Leitungen nutzen, jedoch nicht im öffentlichen Telefonnetz. Sie können Punkt-zu-Punkt-,
Linien- oder Ringstrukturen aufbauen mit Reichweiten bis zu 20 km.
Sie können den Ethernet-Extender mit Geräten der vorhergehenden Generation in einem
Netzwerk betreiben (PSI-MODEM-SHDSL/ETH ab Firmware-Version 4.xx, Artikel-Nr.
2313643). Das ermöglicht die Diagnose aller Teilnehmer und Strecken zentral über IP.

1.3.2 Veränderungen des Produkts


Modifikationen an der Hardware und Firmware des Geräts sind nicht zulässig.
Unsachgemäße Arbeiten oder Veränderungen am Gerät können Ihre Sicherheit gefährden
oder das Gerät beschädigen. Sie dürfen das Gerät nicht reparieren. Wenn das Gerät einen
Defekt hat, wenden Sie sich an Phoenix Contact.
Das Aktualisieren der Firmware ist zulässig. Die jeweils aktuelle Firmware-Version finden
Sie am Produkt unter phoenixcontact.net/products.

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Zu Ihrer Sicherheit

1.4 Sicherheitshinweise
WARNUNG:
Beachten Sie beim Einsatz des Geräts die folgenden Sicherheitshinweise.

• Das Produkt der Kategorie 3 ist zur Installation im explosionsgefährdeten Bereich der
Zone 2 geeignet. Es erfüllt die Anforderungen der folgenden Normen:
– EN/IEC 60079-0, EN/IEC 60079-7
– Genaue Angaben sind den Konformitätserklärungen zu entnehmen, die beiliegen
und auf unserer Webseite in der aktuellen Version zu finden sind.
• Die Installation, Bedienung und Wartung ist von elektrotechnisch qualifiziertem Fach-
personal durchzuführen. Befolgen Sie die beschriebenen Installationsanweisungen.
• Halten Sie die für das Errichten und Betreiben geltenden Bestimmungen und Sicher-
heitsvorschriften (auch nationale Sicherheitsvorschriften) sowie die allgemeinen Re-
geln der Technik ein. Die sicherheitstechnischen Daten sind diesem Dokument zu
entnehmen.
• Halten Sie die festgelegten Bedingungen für den Einsatz in explosionsgefährdeten Be-
reichen ein!
• Beachten Sie auch die Anforderungen der EN 60079-14.
• Öffnen oder Verändern des Produkts ist nicht zulässig. Reparieren Sie das Produkt
nicht selbst, sondern ersetzen Sie es durch ein gleichwertiges Produkt. Reparaturen
dürfen nur vom Hersteller vorgenommen werden. Der Hersteller haftet nicht für Schä-
den aus Zuwiderhandlung.
• Setzen Sie das Produkt keiner mechanischen und/oder thermischen Beanspruchung
aus, die die beschriebenen Grenzen überschreitet.
• Das Produkt ist außer Betrieb zu nehmen und unverzüglich aus dem Ex-Bereich zu ent-
fernen, wenn es beschädigt ist, unsachgemäß belastet oder gelagert wurde bzw. Fehl-
funktionen aufweist.
• Das Produkt ist nicht für den Einsatz in staubexplosionsgefährdeten Atmosphären aus-
gelegt.
• Das Gerät ist ausschließlich für den Betrieb mit Sicherheitskleinspannung
(SELV/PELV) einer "Elektrischen Energiequelle" der Klasse ES1 nach EN/IEC 62368-
1 und VDE 0868-1 ausgelegt. Das Gerät darf nur an Geräte angeschlossen werden, die
die Bedingungen der Klasse ES1 nach EN/IEC 62368-1 erfüllen.

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TC EXTENDER...

1.5 Installation in der Zone 2

1.5.1 TC EXTENDER 2001 ETH-2S


WARNUNG: Explosionsgefahr beim Einsatz im explosionsgefährdeten
Bereich!
Stellen Sie sicher, dass die folgenden Hinweise beachtet und die Hinweise eingehal-
ten sind!

• Der Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen ist in China nicht erlaubt.


• Das Gerät ist so zu errichten, dass eine Schutzart von mindestens IP54 gemäß
EN 60529 erreicht wird. Hierzu ist ein geeignetes, zugelassenes Gehäuse zu verwen-
den, das den Anforderungen der EN 60079-7 entspricht.
• An Stromkreise in der Zone 2 dürfen nur Geräte angeschlossen werden, welche für den
Betrieb in der Ex-Zone 2 und die am Einsatzort vorliegenden Bedingungen geeignet
sind.
• Das Auf- und Abrasten auf den Tragschienen-Busverbinder bzw. das Anschließen und
das Trennen von Leitungen im explosionsgefährdeten Bereich ist nur im spannungslo-
sen Zustand zulässig.
• Die Konfigurationsschnittstelle darf nur verwendet werden, wenn sichergestellt ist,
dass keine explosionsfähige Atmosphäre vorhanden ist.
• Für den sicheren Betrieb müssen verriegelbare Steckverbindungen eine funktionsfähi-
ge Verriegelung (z. B. Rasthaken, Verschraubung etc.) aufweisen. Setzen Sie die Ver-
riegelung ein. Setzen Sie beschädigte Stecker unverzüglich instand.
• Betreiben Sie das Gerät in der Ex-Zone 2 nur, wenn alle Stecker vollständig einge-
steckt sind.
• Schließen Sie nur eine Leitung pro Klemmpunkt an.
• Verwenden Sie das Gerät in einer Umgebung, die höchstens den
Verschmutzungsgrad 2 gemäß EN/IEC 60664-1 aufweist.
• Setzen Sie einen Transientenschutz ein, sodass kurzzeitige Überspannungen 119 V
nicht übersteigen.

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Zu Ihrer Sicherheit

1.5.2 TC EXTENDER 4001 ETH-1S und


TC EXTENDER 6004 ETH-2S
WARNUNG: Explosionsgefahr beim Einsatz im explosionsgefährdeten
Bereich!
Stellen Sie sicher, dass die folgenden Hinweise beachtet und die Hinweise eingehal-
ten sind!

• Der Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen ist in China nicht erlaubt.


• Das Gerät ist so zu errichten, dass eine Schutzart von mindestens IP54 gemäß
EN 60529 erreicht wird. Hierzu ist ein geeignetes, zugelassenes Gehäuse zu verwen-
den, das den Anforderungen der EN 60079-7 entspricht.
• An Stromkreise in der Zone 2 dürfen nur Geräte angeschlossen werden, welche für den
Betrieb in der Ex-Zone 2 und die am Einsatzort vorliegenden Bedingungen geeignet
sind.
• Das Auf- und Abrasten auf die Tragschiene bzw. das Anschließen und das Trennen
von Leitungen im explosionsgefährdeten Bereich ist nur im spannungslosen Zustand
zulässig.
• Für den sicheren Betrieb müssen verriegelbare Steckverbindungen eine funktionsfähi-
ge Verriegelung (z. B. Rasthaken, Verschraubung etc.) aufweisen. Setzen Sie die Ver-
riegelung ein. Setzen Sie beschädigte Stecker unverzüglich instand.
• Schließen Sie nur eine Leitung pro Klemmpunkt an.
• Das Wechseln der SD-Karte ist nur im spannungslosen Zustand zulässig oder wenn
keine explosionsfähige Atmosphäre vorliegt.
• Zwischen dem DSL-Anschluss, UB und FE leiten Überspannungsableiter Störungen
<500 Veff ab.
• Betreiben Sie das Gerät in der Ex-Zone 2 nur, wenn alle Stecker vollständig einge-
steckt sind.
• Verwenden Sie das Gerät in einer Umgebung, die höchstens den
Verschmutzungsgrad 2 gemäß EN/IEC 60664-1 aufweist.
• Setzen Sie einen Transientenschutz ein, sodass kurzzeitige Überspannungen 119 V
nicht übersteigen.
• Das Gerät muss in Zone 2 senkrecht stehend eingebaut werden.
• Es ist ein Abstand von 40 mm zu externen Wärmequellen einzuhalten.
• Ziehen Sie vor der Isolationsmessung die Stecker der DSL-Leitungen und der Span-
nungsversorgung. Anderenfalls sind Fehlmessungen möglich. Setzen Sie die Stecker
nach der Isolationsmessung wieder ein.

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TC EXTENDER...

1.6 UL-Hinweise

1.6.1 TC EXTENDER 2001 ETH-2S

1.6.2 TC EXTENDER 4001 ETH-1S und


TC EXTENDER 6004 ETH-2S

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Zu Ihrer Sicherheit

1.7 Sicherheit im Netzwerk


ACHTUNG: Unbefugte Netzwerkzugriffe möglich
Bei Geräten, die über Ethernet mit einem Netzwerk verbunden sind, besteht die Ge-
fahr von unbefugten Netzwerkzugriffen.
Beachten Sie die folgenden Sicherheitshinweise!

• Falls möglich, deaktivieren Sie nicht verwendete Kommunikationskanäle.


• Vergeben Sie Passwörter so, dass Dritte nicht unbefugt auf das Gerät zugreifen und
Veränderungen vornehmen können.
• Das Gerät sollte aufgrund seiner Kommunikationsschnittstellen in sicherheitskritischen
Anwendungen nicht ohne zusätzliche Security-Appliance eingesetzt werden. Treffen
Sie daher entsprechend der IT-Sicherheitsanforderungen und der geltenden Normen
für Ihren Einsatzbereich weitere Schutzmaßnahmen (z. B. virtuelle Netzwerke (VPN)
für Fernwartungszugriffe, Firewalls etc.) gegen unbefugte Netzwerkzugriffe.
• Sie stellen Phoenix Contact sowie die mit der PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG,
Flachsmarktstraße 8, 32825 Blomberg gemäß §§ 15 ff. AktG verbundenen Unterneh-
men (im Folgenden gemeinsam „Phoenix Contact“ genannt) von allen Ansprüchen
Dritter auf erstes Anfordern frei, die aufgrund einer nicht dem Einsatzzweck entspre-
chenden Verwendung entstehen.
• Für die Absicherung von Netzwerken zur Fernwartung über VPN bietet
Phoenix Contact als Security-Appliance die Produktlinie mGuard an, siehe hierzu den
aktuellen Katalog von Phoenix Contact (phoenixcontact.net/products).
• Weitere Schutzmaßnahmen gegen unbefugte Netzwerkzugriffe finden Sie im Anwen-
derhinweis AH DE INDUSTRIAL SECURITY. Der Anwenderhinweis steht am Artikel
unter der Adresse phoenixcontact.net/product/2702409 zum Download bereit.

1.7.1 Kurzinformation Ethernet-Netzwerk


Die Unmanaged Extender haben keine eigene IP-Adresse. Sie sind für das Netzwerk trans-
parent.
Die Managed Extender haben eine eigene IP-Adresse.
– Auslieferungszustand: Alternierend BootP / DHCP-Client
– Zustand nach Reset mit der 2-2-5-Methode (siehe Seite 60):
– IP-Adresse: 192.168.0.254
– Subnetzmaske: 255.255.255.0

• Wenn Sie SNMP, RSTP oder VLAN nutzen, benötigen Sie spezielle Kenntnisse über
den sicheren Betrieb von Ethernet-Netzwerken.
• Achten Sie darauf, Datenkonflikte zu vermeiden und die Datenintegrität zu erhalten.

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TC EXTENDER...

2 Transportieren, Lagern und Auspacken

2.1 Transportieren
Das Gerät wird in Kartonage verpackt geliefert.
• Transportieren Sie das Gerät nur originalverpackt an den Bestimmungsort.
• Beachten Sie die Hinweise zur Handhabung auf der Verpackung.
• Beachten Sie beim Transport die Angaben zur Luftfeuchtigkeit und zum Temperatur-
bereich (siehe hierzu „Umgebungsbedingungen“ auf Seite 100).
• Falls erforderlich, schützen Sie die Oberflächen vor Beschädigung.
• Achten Sie beim Transportieren oder Zwischenlagern darauf, dass die Oberflächen
witterungsgeschützt, trocken, sauber und vor Fremdeinwirkung geschützt sind.

2.2 Lagern
Der Lagerort muss folgende Bedingungen erfüllen:
– Trocken
– Geschützt vor Fremdeinwirkung
– Geschützt vor schädlichen Umwelteinflüssen wie z. B. UV-Licht

• Beachten Sie für die Lagerung die Angaben zum Temperaturbereich sowie zu Luft-
feuchtigkeit und Luftdruck.
– Siehe „Umgebungsbedingungen“ auf Seite 100.

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Transportieren, Lagern und Auspacken

2.3 Lieferung kontrollieren


Das Gerät wird in einer Verpackung zusammen mit einer Packungsbeilage mit Einbauhin-
weisen geliefert.
• Lesen Sie die Packungsbeilage vor dem Auspacken des Geräts aufmerksam durch.
• Bewahren Sie die Packungsbeilage auf.
ACHTUNG: Elektrostatische Entladung
Elektrostatische Entladung kann Bauelemente beschädigen oder zerstören.
– Beachten Sie beim Umgang die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen gegen elek-
trostatische Entladung (ESD) nach EN 61340-5-1 und IEC 61340-5-1.

Lieferung kontrollieren • Prüfen Sie die Lieferung auf Transportschäden.


Jede Beschädigung der Verpackung ist ein Hinweis auf einen möglichen transportbeding-
ten Schaden des Geräts. Ein Funktionsausfall kann möglich sein.
• Prüfen Sie den Verpackungsinhalt unmittelbar nach Anlieferung anhand des Liefer-
scheins auf Vollständigkeit.
• Reklamieren Sie entstandene Transportschäden sofort und informieren Sie umgehend
Phoenix Contact oder Ihren Lieferanten sowie das Transportunternehmen.
• Fügen Sie Ihrer Reklamation aussagekräftige Fotos der beschädigten Verpackung/der
beschädigten Lieferung bei.
• Bewahren Sie Versandkartons und Verpackungsmaterial zwecks möglicher Rücksen-
dung auf.
• Verwenden Sie bei Rücksendung vorzugsweise die Originalverpackung.
• Beachten Sie die folgenden Hinweise, falls die Originalverpackung nicht mehr vorliegt:
– Beachten Sie beim Transport die Angaben zur Luftfeuchtigkeit und zum Tempera-
turbereich (siehe „Umgebungsbedingungen“ auf Seite 100).
– Verwenden Sie ggf. Entfeuchtungsmittel.
– Schützen Sie elektrostatisch gefährdete Bauteile durch eine entsprechende ESD-
Verpackung.
– Wählen Sie die Verpackung in ausreichender Größe und Materialstärke.
– Verwenden Sie als Füllmaterial ausschließlich Luftpolsterfolien.
– Versehen Sie die Transportverpackung gut sichtbar mit Warnhinweisen.
– Achten Sie darauf, dass bei Inlandspaketen der Lieferschein im Paket verstaut
wird und bei Auslandspaketen der Lieferschein in einer Lieferscheintasche außen
gut sichtbar angebracht wird.

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TC EXTENDER...

3 Produktbeschreibung
Mit den Ethernet-Extendern verbinden Sie Ethernet-Netzwerke bis zu 20 Kilometern über
einfache 2-Draht-Leitungen. Dabei können Sie Managed und Unmanaged Ethernet-Exten-
der in einem Netzwerk kombinieren. Diese Kombination und die einfache Inbetriebnahme
durch Plug-and-Play ermöglichen eine wirtschaftliche Vernetzung und Diagnose aller Teil-
nehmer und Strecken via IP.

Merkmale
– Zeit- und Kostenersparnis durch automatische Topologie- und Datenratenerkennung
– Redundanz durch RSTP (Rapid Spanning Tree Protocol)
– VLAN (Virtual Local Area Network) für logisch getrennte IP-Netze
– Flexibler Einsatz
– Punkt-zu-Punkt mit doppelter Bandbreite im 4-Draht-Betrieb
– Linien- und Ringtopologie mit bis zu 50 Teilnehmern
– Protokolltransparente Übertragung aller Standardprotokolle:
– EtherNet/IP™
– Modbus/TCP
– PROFINET
– PROFIsafe
– EtherCAT®
– KNX
– BACnet/IP
– und weitere

Tabelle 3-1 Produktvarianten


Bezeichnung Artikel-Nr., Beschreibung Topologien
Link
TC EXTENDER 2001 ETH-2S 2702409 Unmanaged Punkt-zu-Punkt, Linie, Ring
1-Port-Ethernet-Switch,
TC EXTENDER 4001 ETH-1S 2702253 Punkt-zu-Punkt
1 DSL-Port, LEDs
Managed
4-Port-Ethernet-Switch,
TC EXTENDER 6004 ETH-2S 2702255 Punkt-zu-Punkt, Linie, Ring
2 DSL-Ports, Display

3.1 Unmanaged Ethernet-Extender


Der Unmanaged Ethernet-Extender ermöglicht eine einfache Inbetriebnahme via Plug-and-
Play. Das System ist im laufenden Betrieb rückwirkungsfrei erweiterbar. Im Gegensatz zum
Managed Extender ist der Unmanaged Extender transparent für das Ethernet-Netzwerk.
Das Gerät hat keine eigene IP-Adresse. Eine Konfiguration des Netzwerks oder der
IP-Adressen ist nicht erforderlich.

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Produktbeschreibung

3.2 Managed Ethernet-Extender


Ferndiagnose über IP
Mit den Managed Ethernet-Extendern können Sie alle Teilnehmer und Strecken zentral
über IP diagnostizieren. Sie haben zwei Möglichkeiten zur Ferndiagnose:
– Webbasiert, über den Webserver auf dem Gerät
– Per SNMP mit einer separaten Software, z. B. einem MIB-Browser (nicht im Lieferum-
fang enthalten)

SNMP
Im Web-based Management aktivieren Sie die SNMP-Traps. Sie können folgende
Ereignismeldungen verschicken:
– Gerätestart
– Ethernet-Verbindungsstatus geändert
– DSL-Verbindungsstatus geändert
– Überspannungsschutzstatus geändert
– DSL-Ringfehler
– Benutzerzugangsdaten (admin) geändert
– SD-Karte wurde gesteckt oder gezogen

Vollwertiger Überspannungsschutz
PLUGTRAB PT-IQ ist das vorausschauende Überspannungsschutzsystem von
Phoenix Contact. Ihr Vorteil: Die Schutzgeräte werden mehrstufig überwacht. Das bedeu-
tet, ein Ausfall ist vorhersehbar.
– Integrierter, austauschbarer SHDSL-Überspannungsschutz
– Automatische Meldung bei Erreichen der Austauschgrenze oder Überlastung

3.3 Funktionserweiterungen der Firmware v5.xx


Kritische IP-Netzwerke mit VLAN virtuell trennen
Alle Ethernet-Extender der Produktfamilie TC EXTENDER... unterstützen VLAN (Virtual
Local Area Network).
Mit VLAN trennen Sie physische Netzwerke in logische Teilnetze auf. Die Kommunikation
ist anschließend nur noch innerhalb des entsprechenden VLANs möglich. Kritische IP-
Netzwerke werden so isoliert und die Kommunikation wird sicherer.
Das VLAN konfigurieren Sie klassisch manuell oder mit der Unterstützung eines Software-
Assistenten.
Wenn ein Gerät ausfällt, können Sie es per Plug-and-Play ersetzen. Dazu muss sich
das neu eingefügte Gerät aber im Auslieferungszustand befinden. Das neu eingefüg-
te Gerät übernimmt dann automatisch die komplette Konfiguration des ausgetausch-
ten Geräts.

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TC EXTENDER...

Möglicher VLAN-Systembetrieb:
– Nur Managed Extender, Konfiguration über Web-based Management
– Mischbetrieb von Unmanaged und Managed Extendern, Konfiguration über Web-ba-
sed Management
– Nur Unmanaged Extender, Konfiguration über Software PSI-CONF
Nach der Konfiguration mit PSI-CONF können Sie die VLAN-Funktionen im Ethernet-
Netzwerk nutzen. Die Unmanaged Extender sind aber nicht mit einer IP-Adresse
sichtbar.

Hohe Verfügbarkeit durch RSTP-Redundanz


Die Managed Extender unterstützen RSTP (Rapid Spanning Tree Protocol).
Mit RSTP können Sie redundante Ring- oder Punkt-zu-Punkt-Topologien aufbauen. Das
Protokoll löst dazu selbstständig doppelte oder ausgefallene Strecken auf. Die Netzverfüg-
barkeit wird deutlich erhöht.
Wenn ein Gerät ausfällt, können Sie es per Plug-and-Play ersetzen. Dazu muss sich
das neu eingefügte Gerät aber im Auslieferungszustand befinden. Das neu eingefüg-
te Gerät übernimmt dann automatisch die komplette Konfiguration des ausgetausch-
ten Geräts.

RSTP-Telegramme lassen sich auch in einem Netzwerk übertragen, das nur aus Unmana-
ged Extendern besteht. Sie müssen die Geräte jedoch im Hub-Modus betreiben.
• Wenn das Netzwerk nur aus Unmanaged Extendern besteht: Deaktivieren Sie den
Switch-Modus in der Software PSI-CONF (IP-Address-Learning = aktiv).
Im Mischbetrieb mit Managed Extendern wird der Switch-Modus automatisch deaktiviert,
sobald Sie RSTP aktivieren. Hierzu müssen aber bereits alle Geräte im Extender-Netzwerk
miteinander verbunden sein.

Mehr Transparenz bei der Diagnose


Die Managed Extender unterstützen SNMP (Simple Network Management Protocol).
Bei Mischbetrieb von Unmanaged und Managed Extendern können Sie auch den Status
der Unmanaged Extender über SNMP auslesen (siehe 6.5.5 „Diagnose über SNMP“).
Mit der Funktionserweiterung lassen sich noch mehr Systemereignisse detektieren. Per
SNMP können Sie Alarmmeldungen versenden und Systemereignisse diagnostizieren.
Das Kommunikationsnetz wird transparenter. Bei Störungen oder Manipulationsversuchen
können Sie schnell Gegenmaßnahmen einleiten.
In Verbindung mit einem MIB-Browser werden über die IP-Adresse des Managed Exten-
ders auch die Stati aller Unmanaged Extender angezeigt. Die Unmanaged Extender haben
aber keine eigene IP-Adresse im Netzwerk.
Neben dem Firmware-Update ist es unter Umständen erforderlich, dass Sie auch die MIB-
Datei im MIB-Browser aktualisieren.
Auf unserer Webseite unter phoenixontact.net/product/2702255 finden Sie das
FW5.xx-Update-Paket mit der Datei EXTENDER_Private.MIB.

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Produktbeschreibung

3.4 Anwendungsbeispiele
Bild 3-1 IP-Kommunikation über beliebige 2-Draht-Leitungen bis 20 km

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TC EXTENDER...

Bild 3-2 Ausgedehnte IP-Netzwerke einfach verbinden und überwachen

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Produktbeschreibung

Bild 3-3 Kritische IP-Netzwerke virtuell trennen und sicher gestalten durch VLAN

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TC EXTENDER...

3.5 Open Source Software


Die folgenden Hinweise gelten nur für die Managed Ethernet-Extender.

3.5.1 Hinweise zu LGPL-Software-Bibliotheken


Jede Open Source Software, die im Produkt verwendet wird, unterliegt den jeweiligen Li-
zenzbestimmungen, die von dem Endbenutzer-Lizenzvertrag (End-User License Agree-
ment (EULA)) für das Produkt nicht berührt werden.
Insbesondere kann der Lizenznehmer die jeweilige Open Source Software entsprechend
den geltenden Lizenzbestimmungen ändern. Falls der Lizenznehmer eine in diesem Pro-
dukt enthaltene LGPL-Software-Bibliothek ändern möchte, ist Reverse Engineering für das
Debuggen solcher Modifikationen zulässig.

3.5.2 Hinweise zu OpenSSL


This product includes software developed by the OpenSSL Project for use in the OpenSSL
Toolkit. (http://www.openssl.org/)

3.5.3 Quellcode anfordern


Die Geräte beinhalten Software-Komponenten, die vom Rechteinhaber als freie Software
oder Open Source Software unter der GNU General Public License lizenziert sind.
Sie können den Quellcode dieser Software-Komponenten gegen eine Bearbeitungsgebühr
von 50 Euro innerhalb von drei Jahren nach Auslieferung des Geräts in Form einer CD oder
DVD-ROM anfordern.
Kontaktieren Sie hierzu schriftlich den After Sales Service von Phoenix Contact unter der
folgenden Adresse:
PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG
After Sales Service
Flachsmarkstraße 8
32825 Blomberg
GERMANY
Betreff:
Source Code TC EXTENDER...

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Produktbeschreibung

3.6 DSL-Technologie
Im Vergleich zu einem analogen Standleitungsmodem nutzt DSL (Digital Subscriber Line)
einen größeren Frequenzbereich. Das ermöglicht eine viel höhere Datenrate. Das Modula-
tionsverfahren wird bei DSL auf unterschiedlichen Trägerfrequenzen angewendet. Die Mo-
dulation ist deswegen wesentlich unempfindlicher gegen externe elektromagnetische Stör-
quellen.
SHDSL ist eine Variante der DSL-Technologie. Im Gegensatz zu anderen DSL-Technolo-
gien ist bei SHDSL eine große Reichweite möglich. Außerdem ist die Bandbreite für den
Up- und Downstream gleich groß (symmetrische Datenübertragung). SHDSL ist daher für
industrielle Anwendungen gut geeignet.
Ethernet-Extender mit SHDSL-Technologie eignen sich für das Umrüsten von Anlagen, da
bereits verlegte Leitungen weiter genutzt werden können.
SHDSL ist in der ITU-T G-991-2 standardisiert. Dort finden Sie weitere technische
Informationen.

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TC EXTENDER...

3.7 Funktionselemente TC EXTENDER 2001 ETH-2S


Bild 3-4 Funktionselemente TC EXTENDER 2001 ETH-2S

1 2 3 4 5 6

TC EXTENDER 2001 ETH-2S

9
US

10 14
DIAG LINK
DSL B DSL A

11 15
ACT STAT
LAN

12 LINK LINK 16
ERR STAT
13 17
USB

18
LAN

19

Steckbare Schraubklemmen
1/2 Versorgungsspannung
3/4 Digitale Schaltausgänge
5 ... 8 DSL-Anschlüsse Port A (Aderpaar 1) / Port B (Aderpaar 2)

Schnittstellen
18 Mini-USB Typ B (5-polig): USB-Schnittstelle für Konfiguration und Diagnose
19 RJ45, Ethernet-Schnittstelle (TP-Port)

22 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Produktbeschreibung

Status- und Diagnoseanzeigen


9 US Versorgungsspannung
Ein Versorgungsspannung OK
Blinkt (1 Hz) Speisung über USB (nur für Konfiguration)
Blinkt (2 Hz) Fehler beim Boot-Vorgang (ERR blinkt ebenfalls)
10 DIAG Diagnose
Aus Keine schwerwiegenden Fehler
Blinkt (1 Hz) (Dauer: 20 s nach Boot-Vorgang) Gerät ist auf Werkskonfigura-
tion eingestellt
Blinkt (2 Hz) Fernzugriff von einem anderen Extender (Datenübertragung bei
der Fernkonfiguration, Ferndiagnose, Firmware-Update)
Ein schwerwiegender Fehler - Auslesen der Diagnosedaten emp-
fohlen
11 ACT Ethernet-Schnittstelle
Ein Datenverkehr
12 LINK Ethernet-Schnittstelle
Ein Verbindung aufgebaut
14/16 LINK DSL A / B
Aus DSL-Port nicht aktiv
Aus (Aufblinken alle 3 s) DSL-Port sucht Link-Partner
(pulsieren)
Blinkt (1 Hz) Link-Partner gefunden
Blinkt (2 Hz) Initialisierung der Verbindung
Blinkt (4 Hz) ERR ein / STAT DSL aus = Installationsfehler, z. B. Linienstruk-
tur konfiguriert, aber 4-Draht-Punkt-zu-Punkt-Verbindung reali-
siert
Ein Verbindung aufgebaut
15/17 STAT DSL A / B
Aus Keine Verbindung aufgebaut
Aus Verbindungsqualität ausreichend
(pulsieren)
Ein (pulsieren) Verbindungsqualität gut
Ein Verbindungsqualität sehr gut

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 23 / 110


TC EXTENDER...

3.7.1 Blockschaltbild
Bild 3-5 Blockschaltbild TC EXTENDER 2001 ETH-2S

COMBICON/MINICONNEC
A (a)
Tx + 1 SHDSLA
Tx - 2 A (b)

SHDSL
RJ45 LAN

GND
SHDSL
Rx + 3 B (a)
SHDSLB
Rx -
NC
6
4
SWITCH B (b)
NC 5 GND
NC 7 gn
NC 8 5 V DC FE
ye US
ye DIAG
FE ACT

LAN
gn
LINK
MINI USB

rd
μC ERR
TYP B

DSL B DSL A
gn
ye
LINK
gn
STAT
GND ye LINK
STAT

GND

24 V DC
MINICONNEC

24 V
COMBICON/

POWER/DO

5 V DC
0V
3,3 V DC
O1 1,2 V DC
FE
O2
GND

24 V

0V

FE

24 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Produktbeschreibung

3.8 Funktionselemente TC EXTENDER 4001 ETH-1S


Bild 3-6 Funktionselemente TC EXTENDER 4001 ETH-1S

LED-Anzeigen
1 US Versorgungsspannung
Grün Gerät betriebsbereit
Orange Redundante Versorgungsspannung war vorhanden und ist jetzt
ausgefallen.
2 Surge Protection
Grün Schutzmodul in Ordnung
Orange DSL-Port an der Leistungsgrenze, Austausch des Schutzmoduls
empfohlen
Rot DSL-Port überlastet, Schutzmodul austauschen
3 DSL
Grün Verbindung aufgebaut, sehr gutes Signal
Grün blinkend Gegenstelle gefunden, Initialisierung läuft
Orange Verbindung aufgebaut, gutes Signal
Rot Verbindung aufgebaut, schlechtes Signal: Prüfen Sie die Leitung
und die Reichweite.
Rot blinkend Konfigurationsfehler, Diagnose über Web-based Management
empfohlen

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 25 / 110


TC EXTENDER...

Anschlüsse
8 US1/US2 Versorgungsspannung, redundant
11 SHDSL
(a)/(b) Client oder Server, abhängig vom DSL-Schalter
S Schirmung
7 Ethernet 1 Port, konfigurierbar über Web-based Management
LED, grün Verbindung aufgebaut
LED, gelb Datenverkehr
blinkend
9 DO1 Alarm- und Meldeausgang für DSL- und LAN-Verbindungen,
konfigurierbar über Web-based Management (siehe 3.8.1
„Blockschaltbild“)

Bedienelemente
4 Slot für SD-Karte (siehe 6.4.4 „SD-Karte (<2 GB)“)
5 Reset-Taster (siehe 6.4.2 „Alternativer Zugang zum Web-based Management, 2-2-
5 Methode“)
6 DSL-Schalter, zur Umschaltung zwischen DSL A (Client) und DSL B (Server)
10 Schutzmodul (siehe 5 „Überspannungsschutz“)
12 Infotaster zur Funktionskontrolle der Diagnose-LEDs

26 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Produktbeschreibung

3.8.1 Blockschaltbild
Bild 3-7 Blockschaltbild TC EXTENDER 4001 ETH-1S
POWER

US1 DO1
24 V DC
GND 5 V DC GND

DO
5AT
US2 5 V DC DO2
GND GND

SD-SLOT

RD
US
GN
RD
Surge
GN Protection
1
RD

GN
DSL
μC
RJ 45 GN
Tx+
LAN 1
Tx- INFO
Rx+ SWITCH
Rx-
5...8 NC RESET
YE GN
AvB
AvB
DSL

SHDSL
AvB

SHDSL

FE

1 Transceiver

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 27 / 110


TC EXTENDER...

3.9 Funktionselemente TC EXTENDER 6004 ETH-2S


Bild 3-8 Funktionselemente TC EXTENDER 6004 ETH-2S

Anschlüsse
5 US1/US2 Versorgungsspannung, redundant
8 SHDSL
A(a)/A(b) Port A, Client
A(s)/B(s) Schirmung, Port A + B
B(a)/B(b) Port B, Server
4 Ethernet 4-Port-Switch, konfigurierbar über Web-based Management
LED, grün Verbindung aufgebaut
LED, gelb Datenverkehr
blinkend
6 DO1/DO2 Alarm- und Meldeausgänge für DSL- und LAN-Verbindungen,
konfigurierbar über Web-based Management (siehe 3.9.1
„Blockschaltbild“)

Bedienelemente
1 Display für Warn-, Status- und Geräteinformationen
2 Slot für SD-Karte (siehe 6.4.4 „SD-Karte (<2 GB)“)
3 Reset-Taster (siehe 6.4.2 „Alternativer Zugang zum Web-based Management, 2-2-
5 Methode“)
7 Schutzmodul (siehe 5 „Überspannungsschutz“)
9 Infotaster zum Bedienen des Displays, Infoseiten 1 ... 8

28 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Produktbeschreibung

3.9.1 Blockschaltbild
Bild 3-9 Blockschaltbild TC EXTENDER 6004 ETH-2S
POWER

US1 DO1
24 V DC
GND 5 V DC GND

DO
5AT
US2 5 V DC DO2
GND GND

SD-SLOT
2
RJ 45 GN
Tx+
LAN 1
Tx-

Rx+
5...8 NC
Rx- INFO
YE GN
μC
RJ 45
LAN 2
Tx+
GN
1
Tx-

Rx+ RESET
Rx-
5...8 NC
YE GN
SWITCH
RJ 45 GN A(a)
Tx+ SHDSL A

SHDSL
LAN 3
Tx- A(b)
Rx+ A(s)
Rx-
SHDSL B(s)
5...8 NC
YE GN
SHDSL B
B(a)
RJ 45 GN B(b)
LAN 4 Tx+
Tx-

Rx+
Rx-
5...8 NC
YE GN
FE

1 Transceiver
2 Anzeige

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 29 / 110


TC EXTENDER...

4 Installieren

4.1 Montieren und Demontieren


ACHTUNG: Gerätebeschädigung
Montieren und demontieren Sie die Geräte nur im spannungsfreien Zustand.
ACHTUNG: Elektrostatische Entladung
Elektrostatische Entladung kann Bauelemente beschädigen oder zerstören.
– Beachten Sie beim Umgang die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen gegen elek-
trostatische Entladung (ESD) nach EN 61340-5-1 und IEC 61340-5-1.

4.1.1 Einzelgerät montieren


Bild 4-1 Einzelgerät montieren

• Verbinden Sie eine 35-mm-EN-Tragschiene über eine Erdungsklemme mit der Schutz-
erde. Das Gerät wird mit dem Aufrasten auf die Tragschiene geerdet.
• Setzen Sie das Gerät von oben auf die Tragschiene.
• Drücken Sie das Gerät an der Front in Richtung der Montagefläche, bis es hörbar ein-
rastet.

30 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Installieren

4.1.2 Verbundstation montieren (nur


TC EXTENDER 2001 ETH-2S)
ACHTUNG: Gerätebeschädigung
Hohe Temperaturen können das Gerät beschädigen.
– Die maximale Strombelastung in einer Verbundstation darf 2 A nicht übersteigen.
– Eine Verbundstation darf aus maximal zehn Geräten bestehen.
– Beachten Sie den zugelassenen Umgebungstemperaturbereich.

Tabelle 4-1 Umgebungstemperatur TC EXTENDER 2001 ETH-2S

Betriebsart und Montage Umgebungstemperatur


Freistehend, rechts und links 40-mm-Abstand,
keine Versorgung anderer Baugruppen über -20 °C ... 60 °C
das Gerät
Angereiht ohne Abstand und geringe Verlust-
Betrieb -20 °C... 55 °C
leistung nebenstehender Baugruppen
Angereiht ohne Abstand -20 °C ... 50 °C
Angereiht ohne Abstand und Versorgung ande-
-20 °C ... 45 °C
rer Baugruppen über das Gerät, 1,5 A
Lagerung/Transport -40 °C ... 85 °C

Bild 4-2 Beschränkungen bei Montage im Verbund

+24 V +24 V +24 V +24 V

≥40 mm
-20 °C ... +60 °C

+24 V ... ... ... ... ... ... ...

-20 °C ... +50 °C

+24 V

-20 °C ... +45 °C

≤ 10x TC EXTENDER

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 31 / 110


TC EXTENDER...

Bild 4-3 Verbundstation montieren

A B

D E

Verbinden Sie über den Tragschienen-Busverbinder nur die folgenden Geräte miteinander:
– TC EXTENDER 2001 ETH-2S
– QUINT4-SYS-PS/1AC/24DC/2.5/SC, Artikel-Nr. 2904614, siehe Seite 40
Bei anderen Geräten kann die Pinbelegung abweichen.

• Stecken Sie für eine Verbundstation die Tragschienen-Busverbinder zusammen (Arti-


kel-Nr. 2709561, 2 Stück pro Gerät).
• Drücken Sie die zusammengesteckten Tragschienen-Busverbinder in die Tragschie-
ne.
• Setzen Sie das Gerät von oben auf die Tragschiene. Achten Sie darauf, dass das Gerät
und der Tragschienen-Busverbinder passend ausgerichtet sind.
• Drücken Sie das Gerät an der Front in Richtung der Montagefläche, bis es hörbar ein-
rastet.

32 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Installieren

4.1.3 Demontieren
ACHTUNG: Gerätebeschädigung
Demontieren Sie die Geräte nur im spannungsfreien Zustand.

• Trennen Sie alle Kabelverbindungen vom Gerät.


• Ziehen Sie mit einem Schraubendreher, Spitzzange o. ä. die Arretierungslasche nach
unten.
• Ziehen Sie das Gerät von der Tragschiene ab.
• Wenn Sie eine Verbundstation demontieren, entfernen Sie auch die Tragschienen-
Busverbinder.

4.2 DSL anschließen


ACHTUNG: Fehlfunktion
Verbinden Sie nicht DSL-Port A mit DSL-Port B des gleichen Geräts. Ansonsten
entsteht eine DSL-Schleife.
Die Geräte verbinden sich automatisch. Nur wenn Sie die Diagnose über IP-Adresse benö-
tigen, müssen Sie die Geräte konfigurieren.
Wir empfehlen folgende Leitungstypen:
– Koaxialleitungen (optimal)
– Twisted-Pair-Leitungen (gut)
– Sternvierer und nicht-verdrillte Leitungen (ok)

Tabelle 4-2 Mögliche DSL-Datenraten

Betrieb Einstellung Datenrate


Automatische Datenratenerkennung,
192 kBit/s ... 5696 kBit/s
2-Draht Werkseinstellung
Manuell 32 kBit/s ... 15,32 MBit/s
Automatische Datenratenerkennung,
384 kBit/s ... 11392 kBit/s
4-Draht Werkseinstellung
Manuell ≤30 MBit/s

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 33 / 110


TC EXTENDER...

Bild 4-4 Möglichkeiten für DSL-Anschluss

DSL A / Client DSL B / Server


A(a) B(a)
A(b) B(b)

DSL A / Client DSL B / Server


A(a) B(a)
A(b) B(b)

4.2.1 2-Draht
• Verbinden Sie den DSL-Port A am Gerät 1 (Client) mit dem DSL-Port B am Gerät 2
(Server).
• SHDSL ist ein Wechselspannungssignal. Die Polarität der Anschlüsse ist daher belie-
big: (a)-(a) / (b)-(b) oder (a)-(b) / (b)-(a).
Das automatische Einrichten der DSL-Verbindung dauert bis zu einer Minute.

4.2.2 4-Draht
Nur möglich bei TC EXTENDER 2001 ETH-2S und TC EXTENDER 6004 ETH-2S

• Um Übersprechen zu vermeiden, verwenden Sie möglichst zwei separate Leitungen.


• Anderenfalls beachten Sie die Hinweise in den Kapiteln 4.2.4 „Twisted-Pair-Leitung“
oder 4.2.5 „Sternvierer und nicht-verdrillte Leitungen“.
• Verbinden Sie zwei Geräte über Kreuz:
– DSL-Port A (Gerät 1) - DSL-Port B (Gerät 2)
– DSL-Port B (Gerät 1) - DSL-Port A (Gerät 2)
Die automatische 4-Draht-Erkennung benötigt bis zu zwei Minuten für das Einrichten der
Verbindung.
• Wenn Sie die Datenrate manuell einstellen, weisen Sie den separaten Leitungen mög-
lichst die gleiche Datenrate zu.

34 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Installieren

4.2.3 Topologien
Die Topologien sind dargestellt am Beispiel von TC EXTENDER 2001 ETH-2S.

Bild 4-5 2-Draht-Betrieb, Linienstruktur oder Punkt-zu-Punkt-Verbindung

1 2 3

Bild 4-6 2-Draht-Betrieb, Ringstruktur

Port A

Port B

1 2

4 3

Bild 4-7 4-Draht-Betrieb, Punkt-zu-Punkt-Verbindung

1 2
Port A Port A

Port B
Port B

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 35 / 110


TC EXTENDER...

4.2.4 Twisted-Pair-Leitung
Bild 4-8 Twisted-Pair-Leitung

a
b
a b

a
a
b
b

2-Draht
• Verwenden Sie die gegenüberliegenden Einzeladern einer zusammengehörigen Dop-
pelader, z. B. a - b.
• Beachten Sie die Kabelspezifikation oder die normierte Kabelkodierung.

4-Draht
Wir empfehlen, zwei separate Leitungen zu verwenden. In Ausnahmefällen ist die Übertra-
gung mit einer Leitung möglich. Durch Übersprechen und Nebensprechen können sich
aber die Datenraten reduzieren.
• Wenn Sie nur eine Leitung nutzen, verwenden Sie auf jeden Fall gegenüberliegende
Einzeladern und Doppeladern (a - b und a - b).

36 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Installieren

4.2.5 Sternvierer und nicht-verdrillte Leitungen


Wir empfehlen Koaxialleitungen oder Twisted-Pair-Leitungen.
Verwenden Sie Leitungen mit Sternviererverseilung oder nicht-verdrillte Leitungen nur,
wenn Sie keine andere Möglichkeit haben. Die Verbindung kann störanfällig sein.

4.2.5.1 2-paarige Leitung

Bild 4-9 2-paarige Leitung mit 2 Doppeladern

a a

a
b
b
b b

2-Draht
• Verwenden Sie die gegenüberliegenden Einzeladern, z. B. a - b.

4-Draht
Die 4-Draht-Übertragung mit einer 2-paarigen Leitung ist wegen Übersprechen und Neben-
sprechen nahezu unmöglich.
• Verwenden Sie zwei separate Leitungen.

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 37 / 110


TC EXTENDER...

4.2.5.2 10-paarige Leitung

Bild 4-10 10-paarige Leitung

a a
b
b
a

b
a
b

2-Draht
• Verwenden Sie die gegenüberliegenden Einzeladern einer zusammengehörigen Dop-
pelader, z. B. a - b.
• Beachten Sie die Kabelspezifikation oder die normierte Kabelkodierung.

4-Draht
Wir empfehlen, zwei separate Leitungen zu verwenden. In Ausnahmefällen ist die Übertra-
gung mit einer Leitung möglich. Durch Übersprechen und Nebensprechen können sich
aber die Datenraten reduzieren.
• Wenn Sie nur ein Kabel nutzen, verwenden Sie auf jeden Fall gegenüberliegende Ein-
zeladern und Doppeladern (a - b und a - b).

38 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Installieren

4.2.5.3 Farbcodes bei verschiedenen Kabeltypen

Bild 4-11 Telefonkabel bei Bündelverseilung

a
b  1
a
b  2

Bild 4-12 Lagenverseilung, zwei Doppeladern, z. B. J-Y(ST)Y 2 x 2 x 0,6

a
b  1
a
b  2

Bild 4-13 Lagenverseilung, fünf Doppeladern, z. B. J-Y(ST)Y 5 x 2 x 0,6

a
b  1
a
b  2
a
b  3
a
b  4
a
b  5

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 39 / 110


TC EXTENDER...

4.3 Unmanaged Ethernet-Extender anschließen

4.3.1 Versorgungsspannung
ACHTUNG: Fehlfunktion
Wenn Sie die Schaltausgänge nutzen, müssen Sie das Gerät über die COMBICON-
Schraubklemme mit Spannung versorgen. Das Einspeisen der Spannungsversor-
gung über den Tragschienen-Busverbinder ist in diesem Fall nicht möglich.
Bahnanwendungen gemäß EN 50121-4 außerhalb des 3-m-Bereichs: Verwenden
Sie QUINT POWER-Stromversorgungen von Phoenix Contact direkt am Gerät.
Speisen Sie die Versorgungsspannung über die Klemmen 1 (24 V) und 2 (0 V) in das
Modul ein.

4.3.1.1 COMBICON-Schraubklemme

Bild 4-14 Anschlüsse TC EXTENDER 2001 ETH-2S

DSL-Port A
1 2 3 4 5 6
24 V 0 V O1 O2 (a) (b)

DSL-Port B
7 (a)

8 (b)

TC EXTENDER 2001 ETH-2S

• Speisen Sie die Versorgungsspannung über die Klemmen 1 (24 V) und 2 (0 V) in das
Gerät ein.

4.3.1.2 Tragschienen-Busverbinder
Alternativ können Sie die Versorgungsspannung auch über die Tragschienen-Busverbinder
mit einer Systemstromversorgung einspeisen. Zum Montieren des Geräts auf dem Trag-
schienen-Busverbinder beachten Sie das Kapitel 4.1.2.
ACHTUNG: Gerätebeschädigung
Die maximale Strombelastung in einer Verbundstation darf 2 A nicht übersteigen.

• Schließen Sie die Systemstromversorgung mit einem Tragschienen-Busverbinder


links an der Verbundstation an.
– QUINT4-SYS-PS/1AC/24DC/2.5/SC, Artikel-Nr. 2904614
– Tragschienen-Busverbinder, Artikel-Nr. 2713645

4.3.1.3 USB-Schnittstelle
Wenn Sie die Speisung über USB nutzen, können Sie das Gerät ohne externe Stromversor-
gung konfigurieren. Ein DSL-Betrieb über die USB-Speisung ist nicht möglich.

40 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Installieren

LED US

Tabelle 4-3 LED US

LED Beschreibung
Ein Versorgungsspannung OK
Blinkt (1 Hz) Speisung über USB (nur für Konfiguration)
Blinkt (2 Hz) Fehler beim Boot-Vorgang (ERR blinkt ebenfalls)

4.3.2 Digitale Schaltausgänge


ACHTUNG: Fehlfunktion
Beschalten Sie die digitalen Schaltausgänge mit einer Last zwischen 220 Ω und
100 kΩ.
Die tatsächlich ausgegebene Schaltspannung ist abhängig von der angeschlossenen Ver-
sorgungsspannung (18 V DC ... 30 V DC). Das Ausgangssignal hat maximal 150 mA (kurz-
schlussfest).
Mit den Schaltausgängen können Sie Ereignisse an den DSL-Ports und der Ethernet-
Schnittstelle anzeigen und auswerten.
• Konfigurieren Sie die Schaltausgänge über die Software PSI-CONF (siehe Kapitel 6.3).

Tabelle 4-4 Verhalten der Schaltausgänge, TC EXTENDER 2001 ETH-2S


Werkseinstellung bei 24-V-Versorgungsspannung
DSL-Port Ausgang Status Verbindung
24 V Gute bis sehr gute Verbindung
A O1
Offen Keine oder mäßige Verbindung
24 V Gute bis sehr gute Verbindung
B O2
Offen Keine oder mäßige Verbindung

Bild 4-15 Zwei digitale Schaltausgänge, TC EXTENDER 2001 ETH-2S

DSL-Port A
1 2 3 4 5 6
24 V 0 V O1 O2 (a) (b)

DSL-Port B
7 (a)

8 (b)

TC EXTENDER 2001 ETH-2S

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 41 / 110


TC EXTENDER...

4.3.3 Ethernet-Schnittstelle
ACHTUNG: Fehlfunktion
Verwenden Sie ausschließlich abgeschirmte Twisted-Pair-Leitungen mit einer Impe-
danz von 100 Ω, z. B. das Patch-Kabel FL CAT5 PATCH 0,5 (Artikel-Nr. 2832263).
Wenn die RJ45-Stecker nicht richtig verrastet sind, treten Kommunikationsstörungen auf.
Diese lassen sich im Nachhinein nur schwer lokalisieren.
• Achten Sie beim Anschließen darauf, dass die RJ45-Stecker fest verrastet sind.

4.3.4 USB-Schnittstelle
WARNUNG: Explosionsgefahr beim Einsatz im explosionsgefährdeten
Bereich!
Verwenden Sie die Schnittstelle nur, wenn sichergestellt ist, dass keine explosionsfä-
hige Atmosphäre vorhanden ist.
Über die USB-Schnittstelle können Sie alle Ethernet-Extender konfigurieren oder die Diag-
noseinformationen auslesen. Um den Ethernet-Extender an einen Rechner anzuschließen,
verwenden Sie das Kabel CABLE-USB/MINI-USB-3,0M (Artikel-Nr. 2986135).
Wenn Sie die Speisung über USB nutzen, können Sie das Gerät ohne externe Stromversor-
gung konfigurieren. Ein DSL-Betrieb über die USB-Speisung ist nicht möglich.

42 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Installieren

4.4 Managed Ethernet-Extender anschließen

4.4.1 Push-in-Anschluss
Bild 4-16 Signalkabel installieren

• Starre Leiter oder mit Aderendhülse bestückte Leiter: Stecken Sie die Leiter direkt ohne
Werkzeug in die Klemme.
• Flexible Leiter: Öffnen Sie zuerst die Klemme. Stecken Sie dazu einen Schraubendre-
her in den Entriegelungsschlitz über der Anschlussklemme.

Bild 4-17 Signalkabel deinstallieren

• Stecken Sie einen Schraubendreher in den Entriegelungsschlitz über der Anschluss-


klemme (A).
• Entfernen Sie die Leitung aus der Klemme (B).

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 43 / 110


TC EXTENDER...

4.4.2 Versorgungsspannung
Bild 4-18 Versorgungsspannung anschließen TC EXTENDER 4001 ETH-1S und
TC EXTENDER 6004 ETH-2S

TC EXTENDER 6004 ETH-2S

SD Card
Reset

LAN 1

LAN 2
LAN 3

LAN 4
GND DO2 GND DO1

GND US2 GND US1

• Schließen Sie die Versorgungsspannung an der Push-in-Klemme an.

US1 24 V DC
Versorgungsspannung
GND 0 V DC
US2 24 V DC Versorgungsspannung,
GND 0 V DC redundant

44 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Installieren

4.4.3 Digitale Schaltausgänge


Beschalten Sie die digitalen Schaltausgänge mit einer Last zwischen 200 Ω und
100 kΩ.

Die tatsächlich ausgegebene Schaltspannung ist abhängig von der angeschlossenen Ver-
sorgungsspannung (10 V DC ... 60 V DC). Das Ausgangssignal hat maximal 500 mA (kurz-
schlussfest).
Mit den Schaltausgängen können Sie Ereignisse an den DSL-Ports und der Ethernet-
Schnittstelle anzeigen und auswerten.
• Konfigurieren Sie die Schaltausgänge über das Web-based Management (siehe Kapi-
tel 6.4).

Tabelle 4-5 Verhalten der Schaltausgänge, Managed Ethernet-Extender

Werkseinstellung bei 24-V-Versorgungsspannung


DSL-Port Ausgang Status Verbindung
24 V Gute bis sehr gute Verbindung
A O1
Offen Keine oder mäßige Verbindung
24 V Gute bis sehr gute Verbindung
B O2
Offen Keine oder mäßige Verbindung

Bild 4-19 Ein digitaler Schaltausgang, TC EXTENDER 4001 ETH-1S


TC EXTENDER 4001 ETH-1S

US
Surge
DSL

Documentation

i
SD Card

Reset

A
DSL
B
LAN

GND US2 GND US1


GND DO1
GND

Bild 4-20 Zwei digitale Schaltausgänge, TC EXTENDER 6004 ETH-2S

TC EXTENDER 6004 ETH-2S

i
SD Card

Reset
LAN 1

LAN 2
LAN 3

LAN 4
GND DO2 GND DO1

GND US2 GND US1

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 45 / 110


TC EXTENDER...

4.4.4 Ethernet-Schnittstelle
ACHTUNG: Fehlfunktion
Verwenden Sie ausschließlich abgeschirmte Twisted-Pair-Leitungen mit einer Impe-
danz von 100 Ω, z. B. das Patch-Kabel FL CAT5 PATCH 0,5 (Artikel-Nr. 2832263).
Wenn die RJ45-Stecker nicht richtig verrastet sind, treten Kommunikationsstörungen auf.
Diese lassen sich im Nachhinein nur schwer lokalisieren.
• Achten Sie beim Anschließen darauf, dass die RJ45-Stecker fest verrastet sind.

46 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Überspannungsschutz

5 Überspannungsschutz
Bei Gewitter können energiereiche Transienten auftreten. Ohne Schutz werden sie in die
2-Draht-Leitung eingekoppelt. Für Ihre Schutzanwendung stehen Ihnen entsprechend ab-
gestimmte Produkte zur Verfügung.
Die Managed Ethernet-Extender verfügen über einen integrierten, austauschbaren Über-
spannungsschutz für die SHDSL-Leitung.

Tabelle 5-1 Zubehör: Überspannungsschutz

Leitung TC EXTENDER... Überspannungs- Artikel-Nr., Im Gerät


schutz Link integriert?
...2001 ETH-2S
Ethernet ...4001 ETH-1S DT-LAN-CAT.6+ 2881007 Nein
...6004 ETH-2S
...2001 ETH-2S DT-TELE-SHDSL 2801593 Nein
...4001 ETH-1S TC EXTENDER PT-IQ 2702257
SHDSL -1S
Ja
...6004 ETH-2S TC EXTENDER PT-IQ 2702258
-2S

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 47 / 110


TC EXTENDER...

5.1 Managed Ethernet-Extender mit integriertem Über-


spannungsschutz
Bild 5-1 Schutzmodul

1 Befestigungsschraube
2 Steckbare Zugfederklemme
3 Überspannungsschutz

5.1.1 Statusanzeige

TC EXTENDER 4001 ETH-1S

LED Surge Protection am Gerät


Grün Schutzmodul in Ordnung
Orange DSL-Port an der Leistungsgrenze, Austausch des Schutzmoduls empfohlen
Rot DSL-Port überlastet, Schutzmodul austauschen

TC EXTENDER 6004 ETH-2S

Infoseite 4 im Display
3 Balken Schutzmodul in Ordnung
2 Balken Mehrere Überspannungsereignisse an einem der beiden DSL-Ports, Schutz-
modul noch voll funktionsfähig
1 Balken Mindestens einer der beiden DSL-Ports an der Leistungsgrenze, Austausch
des Schutzmoduls empfohlen
Kein Mindestens einer der beiden DSL-Ports ist überlastet, Schutzmodul austau-
Balken schen

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Überspannungsschutz

5.1.2 Potenzialausgleich
Der Potenzialausgleich muss nach Stand der Technik ausgeführt sein. Kurze Leitungswege
optimieren den Schutzpegel.
• Verbinden Sie die Tragschiene mit der Schutzerde.
• Verbinden Sie den Erdanschluss (Schraube) mit einer entsprechenden Leitung auf kür-
zestem Weg mit dem örtlichen Potenzialausgleich.
• Achten Sie darauf, dass der Ethernet-Extender korrekt auf der Tragschiene aufgerastet
ist.
• Nach einem Austausch des Schutzmoduls: Ziehen Sie die beiden Schrauben mit
0,4 Nm an.

5.1.3 Schutzmodul austauschen


ACHTUNG: Gerätebeschädigung
Montieren und demontieren Sie die Geräte nur im spannungsfreien Zustand.
ACHTUNG: Elektrostatische Entladung
Elektrostatische Entladung kann Bauelemente beschädigen oder zerstören.
Beachten Sie beim Umgang die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen gegen elektro-
statische Entladung (ESD) nach EN 61340-5-1 und IEC 61340-5-1.

Demontage
• Entfernen Sie die steckbare Zugfederklemme am DSL-Port des Ethernet-Extenders.
• Lösen Sie die beiden Schrauben des Schutzmoduls mit einem Schraubendreher.
• Ziehen Sie das defekte Schutzmodul vorsichtig mit beiden Händen aus dem Ethernet-
Extender.

Montage
• Schieben Sie das neue Schutzmodul vorsichtig mit beiden Händen in die Führungs-
schiene des Ethernet-Extenders.
• Ziehen Sie die beiden Schrauben mit 0,4 Nm an.
• Führen Sie den Potenzialausgleich korrekt aus (siehe „Potenzialausgleich“).

Bild 5-2 Schutzmodul austauschen

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 49 / 110


TC EXTENDER...

6 Konfigurieren

6.1 Sofortinbetriebnahme und Werkseinstellungen


In der Werkseinstellung unterstützen alle Ethernet-Extender die automatische DSL-Über-
tragungserkennung für Datenrate und Topologie. Dies ermöglicht die Plug-and-Play-Instal-
lation von bis zu 50 Ethernet-Extendern je Segmenteinheit.
Wenn die folgenden Werkseinstellungen für Ihren Anwendungsfall zutreffen, ist die Konfi-
guration über die Software PSI-CONF oder das Web-based Management nicht erforder-
lich. Sie können die Ethernet-Extender direkt in Betrieb nehmen.

Tabelle 6-1 Werkseinstellungen

TC EXTENDER... ...2001 ETH-2S ...4001 ETH-1S ...6004 ETH-2S


DSL-Übertragungs- Automatisch
erkennung
Ethernet-Erkennung Autoneg
DSL-Übertragungsrate 192 kBit/s ... 5,696 MBit/s, abhängig von Reichweite,
Qualität der Leitungen und Störabstand
Manuell einstellbare Über Software Über Web-based Management bis
DSL-Übertragungsrate PSI-CONF bis 15,3 MBit/s
15,3 MBit/s
Ethernet-Übertragungsrate 10 oder 100 MBit/s
Status Ethernet-Port Port aktiv Port aktiv alle 4 Ports aktiv
Alarm- und Melde- 18 V ... 30 V DC, 10 ... 60 V DC, wenn DSL-Verbindung
ausgänge wenn DSL-Ver- gut bis sehr gut
bindung gut bis
sehr gut
Status Alarm- und Melde- DSL A = O1, DSL A/B = O1 DSL A = O1,
ausgänge DSL B = O2 DSL B = O2
IP-Adresse und Subnetz- - Alternierend BootP / DHCP-Client
maske
Web-based Management Nein Ja
Konfiguration – User-Account: keine Schreibrech-
über Software te, Leserechte für „Information“
PSI-CONF und „Diagnose“
– Admin-Account: Vollständige Le-
se- und Schreibrechte, Benutzer-
verwaltung
Rücksetzen auf Werksein-  siehe Kapitel  siehe Kapitel „Managed Extender“
stellungen „Unmanaged auf Seite 51
Extender“ auf
Seite 51

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Konfigurieren

6.1.1 Rücksetzen auf Werkseinstellungen

6.1.1.1 Unmanaged Extender


Diese Funktion ist nur über die Software PSI-CONF im Online-Modus verfügbar.
WARNUNG: Explosionsgefahr beim Einsatz im explosionsgefährdeten
Bereich!
Setzen Sie das USB-Kabel nicht im explosionsgefährdeten Bereich ein. Es ist nur für
den sicheren Bereich geeignet.

• Um die USB-Schnittstelle des Ethernet-Extenders mit einem Rechner zu verbinden,


verwenden Sie das Kabel CABLE-USB/MINIUSB-3,0M (Artikel-Nr. 2986135).
• Öffnen Sie die Software PSI-CONF auf Ihrem Rechner.
• Sichern Sie ggf. die aktive Konfiguration auf dem Rechner.
 Mit dem Rücksetzen auf Werkseinstellungen überschreiben Sie alle individuellen
Einstellungen. Die Werkseinstellungen finden Sie in Tabelle 6-1.
• Gehen Sie im Menü auf „Online-Modus, Konfiguration, Auf Werkseinstellungen set-
zen“.

6.1.1.2 Managed Extender


WARNUNG: Explosionsgefahr beim Einsatz im explosionsgefährdeten
Bereich!
Das Anschließen und das Trennen von Leitungen im explosionsgefährdeten Bereich
ist nur im spannungslosen Zustand zulässig.
Das Wechseln der SD-Karte ist nur im spannungslosen Zustand zulässig.

• Sichern Sie ggf. die aktive Konfiguration auf dem Rechner oder auf einer SD-Karte.
 Mit dem Rücksetzen auf Werkseinstellungen überschreiben Sie alle individuellen
Einstellungen.
• Trennen Sie das Gerät von der Versorgungsspannung.
• Falls noch eine SD-Karte in dem Gerät steckt, entfernen Sie diese.
• Drücken Sie den Reset-Taster und halten Sie ihn gedrückt.
• Schließen Sie die Versorgungsspannung an.
• Warten Sie ca. 7 Sekunden. Bei Geräten mit Display erscheint „Load default settings ...
OK“.
• Lassen Sie den Reset-Taster los.
Der Zugang zum Web-based Management und die Zugangsrechte sind nun wieder im Aus-
lieferungszustand:
– IP-Adresse und Subnetzmaske: Alternierend BootP / DHCP-Client
– Anwenderzugang
Benutzername: user, Passwort: user
– Administrator-Zugang
Benutzername: admin, Passwort: admin
– Weitere Daten siehe Tabelle 6-1

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 51 / 110


TC EXTENDER...

6.2 Mischbetrieb von Managed und Unmanaged


Ethernet-Extendern
Wenn Sie Managed und Unmanaged Ethernet-Extender in einem System betreiben, konfi-
gurieren und diagnostizieren Sie alle Geräte über Ethernet und Web-based Management
(siehe 6.4 „Systembetrieb von Managed Ethernet-Extendern“).
Das Konfigurieren über die Software PSI-CONF ist nicht möglich.

6.3 Systembetrieb von Unmanaged Ethernet-Exten-


dern
Wenn Sie ausschließlich Unmanaged Ethernet-Extender in einem System betreiben, kon-
figurieren und diagnostizieren Sie die Geräte über die Software PSI-CONF.

Voraussetzungen
– Das Segment oder die Segmenteinheit enthält nur Unmanaged Ethernet-Extender
– Betriebssystem: Qualifiziert mit Windows® 10

6.3.1 Software installieren


Die Software PSI-CONF können Sie kostenlos herunterladen unter
phoenixcontact.net/product/2702409.

Während der Installation der Software PSI-CONF werden ein USB-Treiber und Microsoft
NET Framework 2.0 auf ihrem Rechner installiert. Falls diese nicht korrekt installiert sind,
können Sie nicht auf den Ethernet-Extender zugreifen.
• Aktualisieren Sie in diesem Fall die Installationsdaten
• Wiederholen Sie den Installationsvorgang.

6.3.2 Rechner per USB anschließen


WARNUNG: Explosionsgefahr beim Einsatz im explosionsgefährdeten
Bereich!
Setzen Sie das USB-Kabel nicht im explosionsgefährdeten Bereich ein. Es ist nur für
den sicheren Bereich geeignet.

• Um die USB-Schnittstelle des Ethernet-Extenders mit einem Rechner zu verbinden,


verwenden Sie das Kabel CABLE-USB/MINIUSB-3,0M (Artikel-Nr. 2986135).
• Wenn Sie die Speisung über USB nutzen, können Sie das Gerät ohne externe Strom-
versorgung konfigurieren. Ein DSL-Betrieb über die USB-Speisung ist nicht möglich.
• Über die Software können Sie Folgendes manuell einstellen:
– Sehr niedrige Datenraten (<192 kBit/s)
– Sehr hohe Datenraten (>5,696 MBit/s)
– Konfiguration der Schaltausgänge

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Konfigurieren

6.3.3 Konfigurieren über Software PSI-CONF


• Starten Sie die Software PSI-CONF. Wählen Sie das Gerät.
Die Software startet immer im Offline-Modus.
– Offline: Sie speichern die Konfiguration als Projektdatei auf dem Rechner. Später kön-
nen Sie die Konfiguration in die Geräte laden. Achten Sie darauf, dass in der Konfigu-
rationsdatei die richtige Topologie und Anzahl der Geräte angegeben sind.
– Online: Sie speichern die Konfiguration direkt auf dem Gerät.

Bild 6-1 Software PSI-CONF: Online-Modus

Der Assistent führt Sie in mehreren Schritten durch die Konfiguration.

Bild 6-2 Software PSI-CONF: Standard-Konfigurationsassistent

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 53 / 110


TC EXTENDER...

6.3.4 Diagnose
Die Software PSI-CONF bietet folgende Diagnosefunktionen:
– Status aller Geräte, die im System verfügbar sind
– Status aller Strecken, die im System verfügbar sind
– Logbuch für Systemereignisse wie z. B.:
– Geräteausfälle
– Streckenausfälle
– Topologiewechsel
– Änderungen der Verbindungsqualität
– Wertelogbuch, enthält z. B:
– SHDSL-Streckendämpfung
– Signalrauschabstand
– SHDSL-Datenrate
– Verbindungsabbrüche

6.3.5 Konfiguration speichern und laden


Funktionen:
– Systemkonfiguration auslesen und in einer Datei speichern
– Bestehende Systemkonfiguration öffnen und auf die Geräte schreiben

6.3.6 Firmware-Update
Die aktuelle Firmware-Version finden Sie unter phoenixcontact.net/product/2702409.

Funktionen:
– Anzeige der aktuellen Geräte-Firmware
– Update des lokal angeschlossenen Geräts
– Update aller Geräte über SHDSL

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Konfigurieren

6.3.7 VLAN konfigurieren


Die VLAN-Konfiguration ist hier am Beispiel der Unmanaged Extender mit der Soft-
ware PSI-CONF dargestellt. Ein System mit Managed Extendern konfigurieren Sie
auf dieselbe Weise im Web-based Management.

Konfigurieren Sie die Geräte zunächst mit dem Standard-Konfigurationsassistenten.


• Vergeben Sie eindeutige Gerätenamen, siehe 6.4.3.6 „Standard-Konfigurationsassis-
tent“.
• Starten Sie danach noch einmal den Standard-Konfigurationsassistenten.
• Gehen Sie bis zu „Schritt 4: Ethernet konfigurieren“.
• Software PSI-CONF: Wählen Sie „Aktiver VLAN-Modus“.
Web-based Management: Gehen Sie auf den Menüpunkt VLAN, siehe „VLAN“.
• Wählen Sie „VLAN-Assistent“.

Bild 6-3 Software PSI-CONF: Ethernet konfigurieren

VLAN-Assistent
• Wählen Sie die Geräte, bei denen am LAN-Port ein Netzwerk-Teilnehmer angeschlos-
sen ist.
• Wenn Sie ein Kontrollkästchen deaktivieren, wird der entsprechende LAN-Port abge-
schaltet. Der Ethernet-Extender hat dann die Funktion eines Repeaters.

Bild 6-4 VLAN-Assistent: LAN-Ports aktivieren und deaktivieren

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 55 / 110


TC EXTENDER...

• Wählen Sie, mit welchem Teilnehmer das gewählte Gerät kommunizieren darf. Klicken
Sie dazu auf das PC-Symbol unterhalb eines Ethernet-Extenders.
• Um die Kommunikation mit dem Teilnehmer zu erlauben, aktivieren Sie das entspre-
chende Kontrollkästchen.

Bild 6-5 VLAN-Assistent: Teilnehmer wählen

• Prüfen und bestätigen Sie Ihre Konfiguration.


Sie sind jetzt wieder im Schritt 4 des Standard-Konfigurationsassistenten.
• Folgen Sie dem Assistenten bis zu „Schritt 7: Transfer“.
• Übertragen Sie mit dem automatischen Transfer die Einstellungen auf alle angeschlos-
senen Geräte. Stellen Sie sicher, dass die Verbindung zu den Geräten während der
Übertragung nicht unterbrochen wird.
• Im Schritt 6 unter „VLAN“ finden Sie eine Übersicht der VLAN-Konfiguration. Drucken
Sie diese ggf. aus.

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Konfigurieren

6.3.7.1 Expertenmodus
Für spezielle Einstellungen können Sie auch den Expertenmodus für die VLAN-Konfigura-
tion nutzen.
Konfigurieren Sie die Geräte zunächst mit dem Standard-Konfigurationsassistenten.
• Vergeben Sie eindeutige Gerätenamen.
• Starten Sie danach noch einmal den Standard-Konfigurationsassistenten.
• Gehen Sie bis zu „Schritt 4: Ethernet konfigurieren“.
• Software PSI-CONF: Wählen Sie „Aktiver VLAN-Modus“.
Web-based Management: Gehen Sie auf den Menüpunkt VLAN, siehe „VLAN“.
• Wählen Sie „VLANs“.
Eine Konfigurationsseite öffnet sich.
• Wählen Sie die Geräte in der Topologie. Geben Sie die VLAN-Parameter des entspre-
chenden Geräts ein.
• Per Mouseover erhalten Sie weitere Information zu den Funktionen und Einstellungen.

Bild 6-6 VLAN im Expertenmodus konfigurieren

• Prüfen Sie die Konfiguration.


• Um zurück in den Standard-Konfigurationsassistenten zu kommen, klicken Sie auf
„Netzwerk“.
Sie sind jetzt wieder im Schritt 4 des Standard-Konfigurationsassistenten.
• Folgen Sie dem Assistenten bis zu „Schritt 7: Transfer“.
• Übertragen Sie mit dem automatischen Transfer die Einstellungen auf alle angeschlos-
senen Geräte. Stellen Sie sicher, dass die Verbindung zu den Geräten während der
Übertragung nicht unterbrochen wird.
• Im Schritt 6 unter „VLAN“ finden Sie eine Übersicht der VLAN-Konfiguration. Drucken
Sie diese ggf. aus.

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TC EXTENDER...

6.4 Systembetrieb von Managed Ethernet-Extendern


In den folgenden Fällen konfigurieren und diagnostizieren Sie alle Geräte über Ethernet und
Web-based Management:
– Systembetrieb von Managed Ethernet-Extendern
– Mischbetrieb von Unmanaged und Managed Extendern
Über das Web-based Management können Sie:
– DSL-Schnittstelle konfigurieren
– Ethernet-Schnittstellen konfiguriere
– Alarm- und Meldeausgänge konfigurieren
– Alle Strecken und DSL-Teilnehmer über IP diagnostizieren

Systemvoraussetzung
– Betriebssystem: Qualifiziert mit Windows® 10
– Webbrowser: Qualifiziert mit Chrome 83.0 / 64 Bit

WARNUNG: Explosionsgefahr beim Einsatz im explosionsgefährdeten


Bereich!
Das Anschließen und das Trennen von Leitungen im explosionsgefährdeten Bereich
ist nur im spannungslosen Zustand zulässig.

• Schließen Sie einen PC an den LAN-Anschluss des Geräts an.


• Geben Sie im Webbrowser die IP-Adresse des Geräts ein.
• Wenn Sie über den Webbrowser nicht auf das Gerät zugreifen können, prüfen Sie
Folgendes:
– Haben Sie die IP-Adresse des angeschlossenen Geräts korrekt eingegeben?
– Sind die Netzwerkkarte Ihres Rechners und der Extender im gleichen IP-Bereich?
– Blockiert ein Viren-Scanner auf Ihrem Rechner die Kommunikation?
– Erwartet der Webbrowser die Kommunikation mit einem Proxy-Server?

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Konfigurieren

6.4.1 IP-Adresse einstellen


In der Werkseinstellung ist die Ethernet-Schnittstelle im alternierenden Modus. Die Schnitt-
stelle wechselt ständig zwischen BootP und DHCP. Der alternierende Modus wird beendet,
wenn Sie z. B. eine feste IP-Adresse zuweisen und speichern.
Sie haben drei Möglichkeiten, die IP-Adresse einzustellen:

DHCP-Client (Werkseinstellung)
Wenn Sie im Ethernet-Netzwerk einen DHCP-Server betreiben, wird dem Ethernet-Exten-
der eine IP-Adresse zugeteilt. Sie finden die Adresse auf dem DHCP-Server.
Bei TC EXTENDER 6004 ETH-2S finden Sie die Adresse auch auf dem Geräte-Display,
Infoseite 5.

BootP (Werkseinstellung)
Das Gerät sendet ununterbrochen BootP-Anfragen, bis es eine gültige IP-Adresse erhält.
Sie können ein kostenloses Tool zur BootP-Adressierung herunterladen unter
phoenixcontact.net/product/2702253.
• Starten Sie das Tool.
• Sie sehen eine Liste mit allen Geräten, die eine BootP-Anfrage senden. Wählen Sie die
MAC-Adresse Ihres Geräts. Die MAC-Adresse finden Sie seitlich am Gerät.
• Vergeben Sie eine IP-Adresse.

Static
Um einen Zugang zum Webserver mit der angegebenen IP-Adresse zu erhalten: Sie
müssen die IP-Adresse und Subnetzmaske des Rechners und des Ethernet-Exten-
ders aufeinander abstimmen.

• Wenn Sie weder DHCP noch BootP nutzen möchten, müssen Sie die IP-Adresse ma-
nuell einstellen (siehe „Alternativer Zugang zum Web-based Management, 2-2-5 Me-
thode“).

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TC EXTENDER...

6.4.2 Alternativer Zugang zum Web-based Management, 2-2-5


Methode
Bild 6-7 Reset-Taster

TC EXTENDER 4001 ETH-1S


• Schließen Sie einen PC an den LAN-Anschluss des Geräts an.
• Drücken Sie den Reset-Taster und halten Sie ihn gedrückt.
• Warten Sie 2 Sekunden, bis die US-LED rot leuchtet.
• Entfernen Sie das Ethernet-Kabel am LAN-Anschluss. Die US-LED leuchtet grün.
• Warten Sie 2 Sekunden, bis die US-LED rot leuchtet.
• Schließen Sie das Ethernet-Kabel wieder an den LAN-Anschluss an. Die US-LED
leuchtet grün.
• Warten Sie 5 Sekunden, bis die US-LED rot leuchtet. Lassen Sie erst dann den Reset-
Taster los.
Die US-LED blinkt 5 Sekunden lang. Danach leuchtet sie mit normaler Funktion.
Die IP-Adresse und die Zugangsrechte sind nun bis zum nächsten Neustart fest definiert:
– IP-Adresse: 192.168.0.254
– Subnetzmaske: 255.255.255.0
– Benutzername: admin
– Passwort: admin
Die Diagnose ist jetzt problemlos möglich, auch zu einem späteren Zeitpunkt. Das Gerät ist
immer noch im Modus „alternativer Zugang“.
ACHTUNG: Fehlfunktion
Wenn Sie das Gerät jetzt neu starten (Power on/off), besteht der Zugang nur über
BootP oder DHCP. Um den alternativen Zugang zu nutzen, müssen Sie wieder lokal
am Gerät den Reset-Taster betätigen.

IP-Adresse dauerhaft speichern


• Prüfen Sie die Parameter im Web-based Management unter „Konfiguration, Ethernet“.
• Klicken Sie auf „Übertragung, Konfiguration übertragen“.
⇒ Die IP-Adresse ist jetzt dauerhaft gespeichert.

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Konfigurieren

TC EXTENDER 6004 ETH-2S


• Schließen Sie einen PC an den Anschluss LAN3 des Geräts an.
• Drücken Sie den Reset-Taster und halten Sie ihn gedrückt.
• Warten Sie 2 Sekunden, bis das Display leuchtet.
• Entfernen Sie das Ethernet-Kabel am Anschluss LAN3.
• Warten Sie 2 Sekunden, bis das Display leuchtet.
• Schließen Sie das Ethernet-Kabel wieder an LAN3 an.
• Warten Sie 5 Sekunden, bis das Display leuchtet. Lassen Sie dann erst den Reset-Tas-
ter los.
Wenn Sie die vorgegebene Zeit überschreiten, erscheint im Display der Hinweis
"Time-out". Beginnen Sie in diesem Fall wieder mit Schritt 1.

Die IP-Adresse und die Zugangsrechte sind nun bis zum nächsten Neustart fest definiert:
– IP-Adresse: 192.168.0.254
– Subnetzmaske: 255.255.255.0
– Benutzername: admin
– Passwort: admin
Die Diagnose ist jetzt problemlos möglich, auch zu einem späteren Zeitpunkt. Das Gerät ist
immer noch im Modus „alternativer Zugang“.
ACHTUNG: Fehlfunktion
Wenn Sie das Gerät jetzt neu starten (Power on/off), besteht der Zugang nur über
BootP oder DHCP. Um den alternativen Zugang zu nutzen, müssen Sie wieder lokal
am Gerät den Reset-Taster betätigen.

IP-Adresse dauerhaft speichern


• Prüfen Sie die Parameter im Web-based Management unter „Konfiguration, Ethernet“.
• Klicken Sie auf „Übertragung, Konfiguration übertragen“.
⇒ Die IP-Adresse ist jetzt dauerhaft gespeichert.

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 61 / 110


TC EXTENDER...

6.4.3 Web-based Management

6.4.3.1 Anmeldeseite
Nach erfolgreichem Verbindungsaufbau öffnet sich die Anmeldeseite des angeschlosse-
nen Geräts.
Das Web-based Management bietet zwei Zugangsmöglichkeiten:
– Anwender
– Eingeschränkte Lese- und Schreibrechte, keine Benutzerverwaltung
– Benutzername: user
– Passwort: user
– Administrator
– Komplette Lese- und Schreibrechte, Benutzerverwaltung
– Benutzername: admin
– Passwort: admin
Die Anmeldeseite ist auch für Gäste sichtbar. Der Administrator kann Inhalte der Anmelde-
seite vor den Gästen verbergen.
• Um die Anmeldeseite zu verbergen, melden Sie sich als Administrator an.
• Gehen Sie auf „Administration, Benutzerverwaltung, Seitenzugangsrechte für Gast“.

Bild 6-8 Anmeldeseite

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Konfigurieren

6.4.3.2 Startseite
Nach dem Anmelden öffnet sich die Startseite. Das Menü „Erweiterte Konfiguration“ ist
standardmäßig ausgeblendet. Es enthält:
– Switch-Station (LAN-Ports)
– Redundanz (RSTP)
– SNMP-Traps
– VLAN

• Um das Menü „Erweiterte Konfiguration“ einzublenden, melden Sie sich als Administ-
rator an.
• Gehen Sie auf „Administration, Benutzerverwaltung, Einstellung der Seitenzugangs-
rechte Benutzerverwaltung“.

Bild 6-9 Startseite

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 63 / 110


TC EXTENDER...

6.4.3.3 Administration, Benutzerverwaltung


Über dieses Untermenü können Sie die Seitenzugangsrechte der Benutzerrollen und das
Passwort einstellen.
Benutzerrollen:
– Gast: Lesen der Anmeldeseite
– User: Anwenderzugang, Lese- und Schreibrechte für alle Konfigurations- und Diagno-
sefunktionen
– Admin: wie User, zusätzlich Zugriff auf die Benutzerverwaltung
Beachten Sie:
– Das Passwort der Admin-Benutzerrolle schützt die Konfigurationsrechte des entspre-
chenden Geräts (Geräte-Admin-Benutzerrolle).
– Über die Geräte-Admin-Benutzerrolle können Sie der Geräte-User-Benutzerrolle
Schreibrechte zuweisen.
– Wenn Sie alle Ethernet-Extender in einer Segmenteinheit zentral konfigurieren möch-
ten, müssen die Passwörter aller Geräte-Admin-Benutzerrollen identisch sein.
– Die Passwörter der einzelnen Geräte-User Benutzerrollen dürfen unterschiedlich sein,
selbst wenn diese User Schreibrechte haben.
– Um das lokal eingegebene Geräte-User-Passwort oder Geräte-Admin-Passwort auto-
matisch an alle im System verfügbaren Geräte zu übertragen, müssen alle User- oder
Admin-Benutzerrollen dasselbe Passwort haben (Default-Zustand).
– Wenn Sie einem Gerät individuelle Geräte-Benutzerrollen-Passwörter zuweisen wol-
len, darf sich das Gerät nicht im Verbund mit einer Segmenteinheit befinden.

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Konfigurieren

Bild 6-10 Administration, Benutzerverwaltung

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 65 / 110


TC EXTENDER...

6.4.3.4 Administration, Benutzerschnittstellen

Webserver
Hier können Sie den Webserver-Zugriff einstellen.
– Modus, HTTP (Standardeinstellung) oder HTTPS
– Port, Standardeinstellung: 80
– Automatisches Abmelden vom Webserver, 300 ... 3600 Sekunden, Standardeinstel-
lung: 3600

SNMP
Wenn Sie SNMP nutzen möchten, müssen Sie den SNMP-Modus aktivieren. In der Stan-
dardeinstellung ist der Zugriff deaktiviert.
– SNMPv2
– Die Read/Write-Community muss für den Zugriff genutzt werden.
– Die SNMP-Read/Write-Community-Strings sind Passwörter, die den lesenden
bzw. schreibenden Zugriff auf SNMP-Objekte des Geräts legitimieren.
– Länge: 4 ... 12 Zeichen
– SNMPv3
– Security-Level: authPriv
– Security-Name: admin
– Authentication: SHA
– Privacy: AES128
– Authentication und Privacy sind Passwörter, die den lesenden bzw. schreibenden
Zugriff auf SNMP-Objekte des Geräts legitimieren.
– Länge: 8 ... 16 Zeichen

LCD-Display
Hier aktivieren oder deaktivieren Sie das LCD-Display.

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Konfigurieren

Bild 6-11 Administration, Benutzerschnittstellen

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 67 / 110


TC EXTENDER...

6.4.3.5 Administration, Firmware-Update


In diesem Menü können Sie die Firmware des lokalen Geräts oder der entfernten Teilneh-
mer aktualisieren.
Die aktuelle Firmware-Version finden Sie unter phoenixcontact.net/product/2702255.
Die Firmware-Datei des TC EXTENDER 6004 ETH-2S enthält außerdem die Firm-
ware des TC EXTENDER 2001 ETH-2S.

Bild 6-12 Administration, Firmware-Update

68 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Konfigurieren

6.4.3.6 Standard-Konfigurationsassistent
Über den Konfigurationsassistenten können Sie alle Standardeinstellungen konfigurieren.
Sie folgen entweder den vorgegebenen Schritten oder gehen direkt auf die gewünschte Re-
gisterkarte.
• Um Einstellungen zu ändern, wählen Sie ein Gerät in der Topologie.

Allgemeine Einstellungen
• Geben Sie die gewünschte Systemzeit ein.
Damit Sie die Log-Dateien effizient nutzen können, geben Sie die Systemzeit gleich
bei der Erstinbetriebnahme und nach jedem Spannungs-Reset ein.

Bild 6-13 Konfigurationsassistent, Allgemeine Einstellungen

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 69 / 110


TC EXTENDER...

Gerätenamen

Bild 6-14 Konfigurationsassistent, Gerätenamen

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Konfigurieren

DSL-Strecke

Bild 6-15 Konfigurationsassistent, DSL-Strecke

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 71 / 110


TC EXTENDER...

Ethernet
Hier geben Sie die IP-Adresse und Subnetzmaske ein, u. a. als Zugang zum Webserver des
Geräts.
Standardeinstellung: alternierend BootP / DHCP-Client

Bild 6-16 Konfigurationsassistent, Ethernet

72 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Konfigurieren

Digitale Ausgänge

Bild 6-17 Konfigurationsassistent, Digitale Ausgänge

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 73 / 110


TC EXTENDER...

Übertragung

Bild 6-18 Konfigurationsassistent, Übertragung

74 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Konfigurieren

6.4.3.7 Erweiterte Konfiguration

Switch-Station

Bild 6-19 Erweiterte Konfiguration, Switch-Station

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 75 / 110


TC EXTENDER...

Netzwerkredundanz (RSTP)

Bild 6-20 Erweiterte Konfiguration, Netzwerkredundanz

76 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Konfigurieren

SNMP-Traps

Bild 6-21 Erweiterte Konfiguration, SNMP-Traps

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 77 / 110


TC EXTENDER...

VLAN
Informationen zum Konfigurieren von VLAN finden Sie in Kapitel „VLAN konfigurie-
ren“ auf Seite 55.

Bild 6-22 Erweiterte Konfiguration, VLAN

6.4.4 SD-Karte (<2 GB)


WARNUNG: Explosionsgefahr beim Einsatz im explosionsgefährdeten
Bereich!
Das Wechseln der SD-Karte ist nur im spannungslosen Zustand zulässig.
Die individuelle Konfiguration können Sie auf einer SD-Karte speichern. Die SD-Karte ist
nicht im Lieferumfang enthalten.
• Verwenden Sie die SD-Karte SD FLASH 512MB, Artikelnummer 2988146. Sie ist für
den Industriebereich qualifiziert.
• Klicken Sie im Web-based Management auf „Konfiguration sichern/wiederherstellen,
Konfiguration Upload/Download“.
• Die Konfiguration wird auf Ihrem Rechner gespeichert. Außerdem wird eine Kopie auf
der SD-Karte abgelegt.
• Nehmen Sie die SD-Karte aus dem Gerät heraus.

78 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Konfigurieren

6.5 Diagnose über IP

6.5.1 DSL-Topologie
Bild 6-23 Diagnose, DSL-Topologie

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 79 / 110


TC EXTENDER...

6.5.2 Statistik
Im unteren Fenster wird der gesamte erfasste Zeitraum angezeigt.
• Markieren Sie den Ereignisbereich, der im oberen Fenster detailliert dargestellt werden
soll.

Bild 6-24 Diagnose, Statistik

80 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Konfigurieren

6.5.3 MAC-Tabelle
Bild 6-25 Diagnose, MAC-Tabelle

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 81 / 110


TC EXTENDER...

6.5.4 Log-Datei
Bild 6-26 Diagnose, Log-Datei

82 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Konfigurieren

6.5.5 Diagnose über SNMP


Über die IP-Adresse des Managed Ethernet-Extenders (in Bild 6-27: Gerät 5) können Sie
sich die Stati aller Extender anzeigen lassen, auch die der Unmanaged Extender ohne ei-
gene IP-Adresse. Hierfür müssen Sie aber im Vorfeld alle entsprechenden MIBs in den
MIB-Browser laden.
Auf unserer Webseite unter phoenixontact.net/product/2702255 finden Sie das
FW5.xx-Update-Paket mit der Datei EXTENDER_Private.MIB.

• Anschließend wählen Sie die OID für die Tabelle (in Bild 6-27: shdslTable).

Bild 6-27 Diagnose am Beispiel des MIB-Browsers iReasoning

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TC EXTENDER...

6.6 Display
Die Geräte TC EXTENDER 6004 ETH-2S sind mit einem Display ausgestattet. Es unter-
stützt Sie bei der schnellen Diagnose vor Ort. Um wichtige Status- und Geräteinformationen
anzusehen, drücken Sie den Infotaster.
Änderungsereignisse werden immer als Warnmeldung auf Seite 1 angezeigt, solange das
Ereignis aktuell ist.
Sie können jede Infoseite auf dem Display aktivieren oder deaktivieren. Gehen Sie dazu im
Web-based Management auf „Benutzerschnittstellen“.

Bild 6-28 Infotaster, Position 9

6.6.1 Seite 1, SHDSL-Verbindung


Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über den Verbindungsstatus und die Qualität der einzel-
nen DSL-Ports.

3-stufige Qualitätsanzeige
Die Verbindungsqualität wird anhand der Dämpfung und des Störabstands der SHDSL-Lei-
tung ermittelt. Sie ist unabhängig von der erreichten oder eingestellten Datenrate.
• Wenn die Verbindungsqualität nur mit einem Balken angezeigt wird, prüfen Sie die Ver-
bindung oder reduzieren Sie die SHDSL-Datenrate.

Dynamische Statusanzeige
Die dynamische Statusanzeige gibt den aktuellen Verbindungsstatus an. Wenn eine Ver-
bindung aufgebaut ist, wird außerdem die SHDSL-Datenrate angezeigt.
Ablauf der Diagnose
1 Nur ein Teilnehmer auf der linken Seite: kein weiterer Teilnehmer gefunden
2 Zwei Teilnehmer: weiterer Teilnehmer gefunden
3 Statusbalken bewegt sich zwischen den Teilnehmern: Initialisierung läuft
4 Aktuelle Datenrate

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Konfigurieren

6.6.2 Seite 2, Systemtopologie


Hier wird exemplarisch die aktuelle Systemtopologie angezeigt (Punkt-zu-Punkt, Linie oder
Ring).

6.6.3 Seite 3, Versorgungsspannung und digitale Ausgänge


Auf dieser Seite werden angezeigt:
– Status der angeschlossenen Versorgungsspannung (US1 und US2)
– Status der digitalen Ausgänge (DO1 und DO2)

6.6.4 Seite 4, Überspannungsschutz


Siehe „TC EXTENDER 6004 ETH-2S“ auf Seite 48

6.6.5 Seite 5, Ethernet-Parameter


Tabelle 6-2 Ethernet-Parameter

Mode IP-Modus (siehe Seite 59)


DHCP-Client: Dynamische IP-Adresse, ein DHCP-Server weist die Adresse zu.
BootP: Die Adresse wird über BootP bezogen.
Static: Feste IP-Adresse
IP IP-Adresse des Ethernet-Extenders
Über diese IP-Adresse erreichen Sie das Web-based Management des Ethernet-Extenders zur Diagnose
oder Konfiguration.
Um einen Zugang zum Webserver (Web-based Management) mit der angegebenen IP-Adresse zu erhal-
ten: Sie müssen die IP-Adresse und Subnetzmaske des Rechners und des Ethernet-Extenders aufeinan-
der abstimmen.
Wenn der Ethernet-Extender als DHCP-Client arbeitet, aber kein DHCP-Server angeschlossen ist, er-
scheint keine IP-Adresse.
Wenn "BootP" eingestellt ist, aber noch keine Adresse zugeteilt wurde, erscheint ebenfalls keine IP-Ad-
resse.
Um in diesen Fällen dennoch Zugang zum Web-based Management zu erhalten, folgen Sie den Anwei-
sungen unter Seite 59.
Mask Subnetzmaske am Ethernet-Extender
Diese Bitmaske gibt an, wie viele Bits einer IP-Adresse das Netzpräfix ausmachen.
Die Subnetzmaske und die IP-Adresse bestimmen zusammen die Adresse eines Geräts im Netz. Das
Netzpräfix zeigt, welche Geräte in einem Netz liegen und miteinander kommunizieren können. Das Netz-
präfix ist bei allen Geräten in einem Netz gleich.
Gateway IP-Adresse des eingetragenen Standard-Gateways
Das Standard-Gateway leitet alle Netzwerkanfragen, die nicht zum Subnetz gehören, in ein anderes Sub-
netz.

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 85 / 110


TC EXTENDER...

6.6.6 Seite 6, Allgemeine Geräteinformationen


Auf dieser Seite sehen Sie den Gerätenamen, die Seriennummer sowie die Hardware- und
Firmware-Version.

6.6.7 Seite 7, Link zur Dokumentation


Über den QR-Code kommen Sie zur Webseite mit der Gerätedokumentation.

6.6.8 Seite 8, Optionale Seite


Diese Seite ist im Auslieferungszustand deaktiviert. Über das Web-based Management
können Sie die Seite individuell konfigurieren, z. B. Ansprechpartner bei Störungen eintra-
gen.

86 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


SHDSL-Netzwerke planen

7 SHDSL-Netzwerke planen

7.1 Datenrate und Reichweite


Eine genaue Vorhersage der maximal möglichen Datenrate ist in der Praxis schwierig, da
viele Parameter eine Rolle spielen:
– Art des Kabels (Aufbau, Durchmesser, Kapazität, Schirmung)
– Verlegung (Anzahl der Übergänge, parallel verlegte Leitungen)
– EMV-Einflüsse benachbarter Teilnehmer auf die Kommunikationsstrecke
Bei einer Neuinstallation empfehlen wir geschirmte Twisted-Pair-Leitungen.
Für eine erste Abschätzung der möglichen Datenrate verwenden Sie die folgenden Dia-
gramme oder die Software SHDSL Calculator. Diese können Sie unter
phoenixcontact.net/product/2702409 kostenfrei herunterladen.
Die tatsächliche Datenrate können Sie nur in einem Praxistest ermitteln. Phoenix Contact
stellt dazu Testkoffer mit zwei Ethernet-Extendern zur Verfügung. So testen Sie die Strecke
unter realen Bedingungen.

Bild 7-1 Datenrate in Abhängigkeit von der Streckenlänge, 2-Draht


16 16
[Mbps]

[Mbps]

14 = 28 AWG / 0,32 mm 14  = 20 AWG / 0,81 mm


12 = 25 AWG / 0,46 mm 12  = 23 AWG / 0,57 mm
10  = 21 AWG / 0,72 mm 10  = 26 AWG / 0,40 mm
 = 16 AWG / 1,29 mm
8 8
6 6
4 4 
2 2  
0 0
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

[km] [km]

Die maximal mögliche Datenrate ist von mehreren Parametern abhängig. Zwei wichtige Pa-
rameter sind die Leitungslänge und der Leitungsquerschnitt.
In den Diagrammen ist die Abhängigkeit der maximalen Datenrate von der Streckenlänge
mit verschiedenen Kabeltypen dargestellt. Bei qualitativ guten Leitungen und Leitungen mit
größerem Durchmesser sind höhere Reichweiten realisierbar.
Die industriellen Ethernet-Extender ermöglichen im 2-Draht-Betrieb Datenraten von
32 kBit/s bis 15,3 MBit/s. Im 4-Draht-Betrieb sind Datenraten bis 30 MBit/s möglich. Die
Ethernet-Extender sind für betriebseigene Leitungen geeignet, nicht für das öffentliche Te-
lefonnetz. Der Verbindungsaufbau zwischen den Geräten dauert etwa eine Minute.

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TC EXTENDER...

7.2 Topologien
– Sie können Unmanaged und Managed Ethernet-Extender in einem System beliebig
kombinieren.
– Sie können die TC EXTENDER... mit Geräten der alten Generation in einem Netzwerk
betreiben:
– PSI-MODEM-SHDS/ETH ab Firmware-Version 4.xx, Artikel-Nr. 2313643
– Die Kombination mit SHDSL-Extendern von Fremdanbietern ist technisch nicht mög-
lich.

SHDSL-Extender-Segment
Ein Segment ist eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung von einem SHDSL-Port A (Client) zu
einem SHDSL-Port B (Server). Offene Stichleitungen oder Stichleitungen zu einem ande-
ren Segment sind nicht erlaubt.

SHDSL-Extender-Segmenteinheit
Eine Segmenteinheit besteht aus mehreren Punkt-zu-Punkt-Verbindungen in Linien- oder
Ringstruktur. Im SHDSL-Ring besteht permanent eine physikalische Verbindung zwischen
allen Extendern.
Das System erfasst die Strecke mit der schlechtesten SHDSL-Verbindungsqualität und
schaltet diese auf der Ethernet-Layer-2-Ebene passiv. Im Störungsfall wird diese Strecke
automatisch wieder aktiv geschaltet. Die Kommunikation bleibt erhalten.
Eine Segmenteinheit kann aus maximal 50 Teilnehmern bestehen. Mehrere Segmentein-
heiten können Sie unlimitiert über Ethernet verbinden.

IP-Diagnose
Die Managed Ethernet-Extender ermöglichen die Diagnose über IP. Die Diagnose ist je-
doch nur für Geräte und Strecken der eigenen SHDSL-Segmenteinheit möglich.
Um eine weitere, über Ethernet verbundene SHDSL-Segmenteinheit über IP zu diagnosti-
zieren, benötigt auch diese Segmenteinheit mindestens einen Managed Ethernet-Exten-
der.

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SHDSL-Netzwerke planen

7.2.1 TC EXTENDER 4001 ETH-1S


Mit diesen Geräten können Sie nur 2-Draht-Verbindungen aufbauen.
– Maximale Distanz: 20 km

Bild 7-2 Punkt-zu-Punkt-Verbindung, 2-Draht

SHDSL 2-Draht

SHDSL

SHDSL
max. 15,3 MBit/s

ETH ETH

7.2.2 TC EXTENDER 2001 ETH-2S, TC EXTENDER 6004 ETH-2S


Mit diesen Geräten können Sie zusätzlich auch 4-Draht-Verbindungen und komplexe Topo-
logien aufbauen. Die Ethernet-Extender erkennen automatisch, ob die Strecke als 2-Draht
oder 4-Draht aufgebaut ist.
Wenn die Geräte eine 4-Draht-Leitung erkannt haben, wird die Übertragungsrate automa-
tisch in Abhängigkeit von der Leitungsqualität erhöht. In der Regel wird sie verdoppelt.
Wenn eine der Verbindungen ausfällt, werden die Daten mit der einfachen Übertragungs-
rate über die verbleibenden Leiter übertragen. Auf diese Weise ist ein zuverlässiger Redun-
danzbetrieb möglich.

Bild 7-3 Punkt-zu-Punkt-Verbindung, 4-Draht


SHDSL 4-Draht
SHDSL

SHDSL

max. 30 MBit/s

ETH ETH

– Maximale Distanz zwischen zwei Geräten in einer Linienstruktur: 20 km

Bild 7-4 Linienstruktur, 2-Draht


SHDSL 2-Draht SHDSL 2-Draht
SHDSL

SHDSL

SHDSL

max. 15,3 MBit/s max. 15,3 MBit/s

ETH ETH ETH

Bild 7-5 Linienstruktur, 4-Draht


SHDSL 4-Draht
SHDSL

SHDSL

SHDSL

SHDSL

max. 30 MBit/s

ETH ETH

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TC EXTENDER...

Sternstruktur
Da jedes Gerät zwei SHDSL-Ports hat, benötigen Sie für eine Sternstruktur nur drei Geräte.

Bild 7-6 Sternstruktur

ETH

SHDSL
SHDSL SHDSL

SHDSL

SHDSL
ETH ETH

Redundanter Ring
Mit einem redundanten Ring wird die Gesamtverfügbarkeit des Systems deutlich gestei-
gert. Die Entfernung zwischen zwei Geräten kann bis zu 20 km betragen.
Bei einer Ringunterbrechung ist eine Ethernet-Kommunikation nach folgender Reaktions-
zeit wieder möglich:
tRecovery = 1500 ms + Geräteanzahl x 100 ms
Im normalen Betrieb weisen die Strecken des SHDSL-Rings eine sehr gute Verbindungs-
qualität auf. Wenn das nicht der Fall ist, kann die Reaktionszeit vom oben berechneten Wert
abweichen.

Bild 7-7 Redundanter Ring

ETH ETH

ETH ETH
SHDSL

SHDSL
SHDSL

SHDSL
SHDSL

SHDSL
SHDSL

ETH ETH
ETH

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SHDSL-Netzwerke planen

7.3 Schleifringkommunikation
Die TC EXTENDER 2001 ETH-2S und TC EXTENDER 6004 ETH-2S sind auch für die
Schleifringkommunikation geeignet:
– Die Ethernet-Extender sind über eine 4-Draht-Leitung verbunden. Die Verbindung ist
also redundant aufgebaut.
– Über die beiden digitalen Ausgänge der Ethernet-Extender können Sie die Schleifring-
kommunikation überwachen.

Bild 7-8 Schleifringkommunikation in rotierenden Anwendungen

SHDSL
TC EXTENDER 2001 ETH-2S
SHDSL TC EXTENDER 2001 ETH-2S

US US

DIAG LINK DIAG LINK


DSL B DSL A

DSL B DSL A
ACT STAT ACT STAT
LAN

LAN
LINK LINK LINK LINK
ERR STAT ERR STAT
USB

USB
ETH

ETH

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TC EXTENDER...

7.3.1 Redundante Schleifringkommunikation (nur


TC EXTENDER 2001 ETH-2S)
Mit den Geräten TC EXTENDER 2001 ETH-2S können Sie eine redundante Schleifring-
kommunikation aufbauen.

Bild 7-9 Redundante Schleifringkommunikation

VCC VCC

FEF FEF
LINK LINK

1FO
1 1

2 2

FL MC EF WDM-SET SC FL MC EF WDM-SET SC
Ord.-No.: 29 02 660 Ord.-No.: 29 02 660

MODE MODE

FL SWITCH SMSC 8TX FL SWITCH SMSC 8TX


Ord. No. 2989226 Ord. No. 2989226

1 3 5 7 1 3 5 7

ACT SPD FD 2 4 6 8 ACT SPD FD 2 4 6 8

LINK LINK

MAC US1 US2 FAIL MAC US1 US2 FAIL


Address 1 2 3 4 5 6 7 8 Address 1 2 3 4 5 6 7 8
00.A0.45.06.04.02 00.A0.45.06.04.02

Mode Mode
X9
US1 GND US2 GND
X10
R1 R2
X11
MEM
X12
V.24
SHDSL X9
US1 GND US2 GND
X10
R1 R2
X11
MEM
X12
V.24

TC EXTENDER 2001 ETH-2S


SHDSL TC EXTENDER 2001 ETH-2S

US US

DIAG LINK DIAG LINK


DSL B DSL A

DSL B DSL A
ACT STAT ACT STAT
LAN

LAN
LINK LINK LINK LINK
ERR STAT ERR STAT
USB

USB
ETH

ETH

Bei diesem Beispiel sichert ein redundantes Netzwerk die Datenkommunikation zwischen
Nabe und Gondel. Dazu werden voneinander unabhängige Übertragungswege zur Daten-
kommunikation genutzt.
Die normale Ethernet-Datenübertragung wird in Lichtwellenleiter-Technik über zwei WDM-
Medienkonverter aufgebaut (z. B. FL MC EF WDM-SET SC, 2902660). Für die LWL-Über-
tragung wird ein optischer Drehübertrager mit einer Faser genutzt. Der Drehübertrager ist
in die Achse des vorhandenen Kupferschleifrings integriert.
Die redundante Strecke wird mit Hilfe von Ethernet-Extendern aufgebaut. Für die SHDSL-
Verbindung wird der vorhandene Kupferschleifring genutzt.
Das Redundanzmanagement wird über Managed Switches sichergestellt. Phoenix Contact
hat mehrere RSTP-fähige Switches im Angebot, z. B:
– FL SWITCH 2408, 1043412
– FL SWITCH 2208, 2702327

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Gerätetausch, Gerätedefekt und Reparatur

8 Gerätetausch, Gerätedefekt und Reparatur

8.1 Gerätetausch
ACHTUNG: Gerätebeschädigung
Montieren und demontieren Sie die Geräte nur im spannungsfreien Zustand.
Sie können das Gerät bei Bedarf austauschen.
• Schalten Sie das Gerät spannungsfrei.
• Entfernen Sie alle Leitungen.
• Demontieren Sie das Gerät wie unter 4.1.3 „Demontieren“ beschrieben.
• Tauschen Sie das Gerät gegen ein identisches Gerät (gleiche Artikelnummer) aus.

8.2 Gerätedefekt und Reparatur


Reparaturen dürfen ausschließlich von Phoenix Contact vorgenommen werden.
• Senden Sie defekte Geräte zur Reparatur oder zum Erhalt eines Ersatzgeräts an
Phoenix Contact zurück.
• Verwenden Sie bei Rücksendung vorzugsweise die Originalverpackung.
• Legen Sie der Rücksendung einen Vermerk bei, dass es sich um eine Retoure handelt.
• Beachten Sie die folgenden Hinweise, falls die Originalverpackung nicht mehr vorliegt:
– Beachten Sie beim Transport die Angaben zur Luftfeuchtigkeit und zum Tempera-
turbereich (siehe„Umgebungsbedingungen“ auf Seite 100).
– Verwenden Sie ggf. Entfeuchtungsmittel.
– Schützen Sie elektrostatisch gefährdete Bauteile durch eine entsprechende ESD-
Verpackung.
– Wählen Sie die Verpackung in ausreichender Größe und Materialstärke.
– Verwenden Sie als Füllmaterial ausschließlich Luftpolsterfolien.
– Versehen Sie die Transportverpackung gut sichtbar mit Warnhinweisen.
– Achten Sie darauf, dass bei Inlandspaketen der Lieferschein im Paket verstaut
wird und bei Auslandspaketen der Lieferschein in einer Lieferscheintasche außen
gut sichtbar angebracht wird.

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 93 / 110


TC EXTENDER...

9 Wartung und Entsorgung

9.1 Wartung
Das Gerät ist wartungsfrei.

9.2 Entsorgung
Die durchgestrichene Mülltonne weist darauf hin, dass Sie den Artikel getrennt sam-
meln und entsorgen müssen. Phoenix Contact oder unsere Servicepartner nehmen
den Artikel zur kostenlosen Entsorgung zurück. Informationen zu den angebotenen
Entsorgungsmöglichkeiten finden Sie unter phoenixcontact.com.

• Löschen Sie vor der Rückführung personenbezogene Daten.


• Entsorgen Sie nicht mehr benötigte Verpackungsmaterialien (Kartonage, Papier, Luft-
polsterfolie etc.) im Hausmüll gemäß den jeweils gültigen nationalen Vorschriften.

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Technische Daten

10 Technische Daten

10.1 Bestelldaten

TC EXTENDER... Typ Artikel-Nr. VPE


Unmanaged Ethernet-Extender, Distanzen bis 20 km auf
betriebseigenen Kupferleitungen
Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, Linien- und Ringstrukturen, TC EXTENDER 2001 ETH-2S 2702409 1
Datenraten bis 30 MBit/s, Diagnose via USB und LEDs,
2 SHDSL-Ports, 1 LAN-Port
Managed Ethernet-Extender, Distanzen bis 20 km auf betriebs-
eigenen Kupferleitungen, austauschbarer Überspannungs-
schutz
Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, Datenraten bis 15,3 MBit/s, TC EXTENDER 4001 ETH-1S 2702253 1
1 SHDSL-Port, 1 LAN-Port, Diagnose via Ethernet
Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, Linien- und Ringstrukturen, TC EXTENDER 6004 ETH-2S 2702255 1
Datenraten bis 30 MBit/s, 2 SHDSL-Ports, 4-Port Switch,
Diagnose via Display und Ethernet

10.2 Zubehör

Stromversorgung Typ Artikel-Nr. VPE


Primär getaktete Stromversorgung, QUINT POWER, Schraub- QUINT4-SYS- 2904614 1
anschluss, Tragschienenmontage, Eingang: 1-phasig, Aus- PS/1AC/24DC/2.5/SC
gang: 24 V DC / 2,5 A

Überspannungsschutz (siehe Seite 47) Typ Artikel-Nr. VPE


Austauschbares Überspannungsschutzmodul, Doppelader-
schutz für erdpotenzialfrei betriebene SHDSL-Leitungen,
zweistufige Schutzschaltung
Für TC EXTENDER 4001 ETH-1S, 1 SHDSL-Port, TC EXTENDER PT-IQ-1S 2702257 1
Für TC EXTENDER 6004 ETH-2S, 2 SHDSL-Ports TC EXTENDER PT-IQ-2S 2702258 1
Überspannungsschutz gem. Class EA (CAT.6A), für Gigabit- DT-LAN-CAT.6+ 2881007 1
Ethernet (bis 10 GBit/s), Token Ring, FDDI/CDDI, ISDN, DS1.
Geeignet für Power over Ethernet (PoE+) "Mode A" und
"Mode B", RJ45-Zwischenstecker mit separater Erdungsleitung
und Erdanschlussrastfuß für Tragschienen NS 35
Zwischenstecker mit Überspannungsschutz für zwei SHDSL- DT-TELE-SHDSL 2801593 1
Telekommunikationsschnittstellen (Ports). Anschluss: RJ45
(RJ12/RJ11) und steckbarer Schraubklemme (COMBICON).
Alternativ aufrastbar auf Tragschiene.

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 95 / 110


TC EXTENDER...

Patch-Kabel und USB-Kabel Typ Artikel-Nr. VPE


Patch-Kabel, CAT5, vorkonfektioniert
0,5 m FL CAT5 PATCH 0,5 2832263 1
5m FL CAT5 PATCH 5,0 2832580 1
Sicherheitselement für RJ45-FL Patch-Kabel FL PATCH SAFE CLIP 2891246 20
CAT5-SF/UTP-Kabel, schweres Installationskabel FL CAT5 HEAVY CONF/ 2744827 1
2 x 2 x 0,22 mm², beidseitig konfektioniert mit RJ45-Stecker,
crossover oder line
RJ45-Steckverbinder, Schutzart: IP20, Polzahl: 8, 1 GBit/s, VS-08-RJ45-5-Q/IP20 1656725 1
CAT5 (IEC 11801:2002), Material: PA, Anschlussart: IDC-
Schnellanschluss, Anschlussquerschnitt: AWG 26- 23, Kabel-
abgang: gerade, Farbe: verkehrsgrau A RAL 7042, Ethernet
USB-Anschlusskabel: USB-Stecker Typ A auf USB-Stecker CABLE-USB/MINI-USB-3,0M 2986135 1
Typ Mini-B, Länge: 3 m

Schirmanschlussklemme Typ Artikel-Nr. VPE


Zur Schirmauflage auf Sammelschienen, für SKS 8-SNS35 3062786 10
TC EXTENDER 2001 ETH-2S

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Technische Daten

10.3 Technische Daten

Versorgung ...2001 ETH-2S ...4001 ETH-1S ...6004 ETH-2S


Anschlussart Steckbare Schraub- Push-in-Federanschluss
klemme COMBICON
Versorgungsspannungsbereich 18 V DC ... 30 V DC 10 V DC ... 60 V DC
Versorgungsnennspannung 24 V DC ±5 % 24 V DC ±5 %
5 V DC (nur Konfigura- - -
tion, über Mini USB
Typ B)
Stromaufnahme typisch
60 V DC - 80 mA 90 mA
24 V DC <180 mA 200 mA 200 mA
10 V DC - 380 mA 450 mA
Stromaufnahme maximal bei Betrieb in einer ≤2 A - -
Verbundstation, über den Tragschienen-Bus-
verbinder
Galvanische Trennung VCC // Ethernet // VCC // Ethernet // VCC // Ethernet //
DSL (A) // DSL (B) // FE DSL (A/B) // FE DSL (A) // DSL (B) // FE
Prüfspannung 1,5 kV AC 1,5 kV AC (50 Hz, 1 min)
(50 Hz, 1 min)
Prüfspannung nach EN/IEC 60079-7 500 V AC 500 V AC (Beachten Sie die Einschränkungen in
den besonderen Verwendungsbedingungen)
Geräteabsicherung Varistor Empfohlene externe Absicherung der
(Spannungs- Suppressordioden im Versorgungsspannungs-
begrenzung) eingang: <6 AT je Versorgungsleitung,
maximaler Klemmenstrom 12 A
Seriendiode
(Verpolschutz) Vorhandene, interne Geräteabsicherung: 5 AT
Verpolschutz über Seriendiode

Ethernet-Schnittstelle, 10/100Base-T(X) ...2001 ETH-2S ...4001 ETH-1S ...6004 ETH-2S


nach IEEE 802.3
Anschlussart RJ45-Buchse, geschirmt
Anzahl Ports 1 4
Funktion Autonegotiation Autonegotiation,
Autocrossing
Serielle Übertragungsrate 10/100 MBit/s
Übertragungslänge <100 m (Twisted-Pair, geschirmt)
Unterstützte Protokolle Protokolltransparent für IPv4, IPv6, TCP/IP, HTTP, HTTPS
TCP/IP, IPv4 und IPv6
Hilfsprotokolle - ARP, DHCP (Client), PING, SNMP

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TC EXTENDER...

SHDSL-Schnittstelle nach ...2001 ETH-2S ...4001 ETH-1S ...6004 ETH-2S


ITU-T G.991.2.bis
Anschlussart Steckbare Schraub- Push-in-Federanschluss
klemme COMBICON
Serielle Übertragungsrate
2-Draht-Betrieb 32 kBit/s ... 15,3 MBit/s
4-Draht-Betrieb 64 kBit/s ... 30 MBit/s - 64 kBit/s ... 30 MBit/s
Übertragungslänge <20 km (abhängig von Datenrate und Leitungsquerschnitt)

USB 2.0 ...2001 ETH-2S ...4001 ETH-1S ...6004 ETH-2S


Anschlussart Mini USB Typ B, 5-polig - -
Übertragungslänge <100 m (Twisted-Pair, - -
geschirmt)

Überspannungsschutz der SHDSL- ...2001 ETH-2S ...4001 ETH-1S ...6004 ETH-2S


Schnittstelle
IEC-Prüfklasse - B1 C1 C2 C3 D1
Nennimpulsstrom Ian (10/1000) µs, - 100 A / 100 A (B1)
Ader-Ader / Ader-Erde
Nennableitstoßstrom In (8/20) µs, - 1 kA / 1 kA (C1, 300 Impulse)
Ader-Ader / Ader-Erde
5 kA / 5 kA (C2, 10 Impulse)
100 A / 100 A (C3, 300 Impulse)
Summenstoßstrom (8/20) µs, Ader-Erde - 9 kA (C2)
Impulsableitstoßstrom Iimp (10/350) µs, - 500 A (D1)
Ader-Erde
Überspannungskategorie - II
Verschmutzungsgrad - 2

Digitaler Ausgang ...2001 ETH-2S ...4001 ETH-1S ...6004 ETH-2S


Anschlussart Steckbare Schraub- Push-in-Federanschluss
klemme COMBICON
Anzahl der Ausgänge 2 1 2
Ausgangssignal Spannung 18 V DC ... 30 V DC 10 V DC ... 60 V DC
(abhängig von der
(24 V DC, abhängig von der Betriebsspannung)
Betriebsspannung)
Ausgangssignal Strom ≤150 mA ≤500 mA
Kurzschlussfest Kurzschlussfest
Verhalten der Ausgänge Deaktiviert bei Geräte- - -
versorgung über den
Tragschienen-Busver-
binder

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Technische Daten

Anschlussklemmen ...2001 ETH-2S ...4001 ETH-1S ...6004 ETH-2S


Anschlussart Steckbare Schraub- Push-in-Federanschluss
klemme COMBICON
Abisolierlänge 7 mm 10 mm
Anzugsdrehmoment 0,56 Nm ... 0,79 Nm - -
Leiterquerschnitt
Flexibel 0,2 mm2 ... 2,5 mm2 0,2 mm2 ... 2,5 mm2
2 2
Starr 0,2 mm ... 2,5 mm 0,2 mm2 ... 1,5 mm2
Starr AWG 24 ... 14 24 ... 16

Ethernet-Extender nach ITU-T G.991.2 ...2001 ETH-2S ...4001 ETH-1S ...6004 ETH-2S
Management Plug-and-Play, Diag- Web-based Management (Zugriff auf alle
nose über Software Managed und Unmanaged Ethernet-Extender
PSI-CONF oder Web- der Segmenteinheit, rollenbasiertes User-
based Management Management)
(nur mit Managed
SNMPv2/v3
Ethernet-Extendern)
Diagnosefunktionen Topologieübersicht Web-basierender Zugriff auf alle Managed und
Unmanaged Ethernet-Extender der Segmentein-
Ereignis- und Strecken-
heit
diagnose
SNMP-Traps
Logbuch
Port-Mirroring
Filterfunktionen VLAN VLAN
Extended Multicast Filtering
Redundanz Proprietäres SHDSL- RSTP
Redundanzprotokoll
Proprietäres SHDSL-Redundanzprotokoll
(Managed und Unma-
(Managed und Unmanaged Ethernet-Extender)
naged Ethernet-Exten-
der)
IP-Parametrierung - Statische IP-Adresse
DHCP-Client
BootP (Auslieferungszustand: alternierend
BootP/DHCP)
Weitere Funktionen - FDCML-Unterstützung zur Kommunikation mit
dem FL Network Manager
Max. Anzahl VLANs 64 64
Anzahl der unterstützten Teilnehmer ≤50 (pro SHDSL-Seg- ≤50 (pro SHDSL-Segmenteinheit)
menteinheit)

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 99 / 110


TC EXTENDER...

Allgemeine Daten ...2001 ETH-2S ...4001 ETH-1S ...6004 ETH-2S


Montagehinweis Das Produkt ist auf alle 35-mm-Tragschienen nach EN 60715 aufrastbar.
Schutzart IP20
Abmessungen (B/H/T) 35 mm x 99 mm x 60 mm x 130 mm x 160 mm
114,5 mm
Gehäusematerial PA 6.6-FR grau Aluminium / Stahlblech DC01
Vibrationsfestigkeit nach 5g, 10 ... 150 Hz, 2,5 h, in XYZ-Richtung
EN 60068-2-6/IEC 60068-2-6
Schock nach 15g
EN 60068-2-27/IEC 60068-2-27
MTTF (mittlere Dauer bis zum Ausfall),
SN 29500 Standard
Temperatur 25 °C, Arbeitszyklus 21 % 711 Jahre 577 Jahre 506 Jahre
Temperatur 40 °C, Arbeitszyklus 34,25 % 308 Jahre 300 Jahre 260 Jahre
Temperatur 40 °C, Arbeitszyklus 100 % 125 Jahre 128 Jahre 110 Jahre

Umgebungsbedingungen ...2001 ETH-2S ...4001 ETH-1S ...6004 ETH-2S


Umgebungstemperatur
Betrieb -20 °C ... 60 °C -25 °C ... 60 °C -25 °C ... 60 °C
(Einschränkungen bei -25 °C ... 0 °C
angereihtem Einbau, (Trägheit des Displays
siehe Tabelle 4-1) kann auftreten, Bild-
wechsel können meh-
rere Sekunden dauern)
55 °C ... 60 °C
(Kontrast des Displays
kann sich verschlech-
tern)
Lagerung/Transport -40 °C ... 85 °C
Zulässige Luftfeuchtigkeit
Betrieb 10 % ... 95 %, keine Betauung
- - <60 % (bei einer Umge-
bungstemperatur
>70 °C)
Lagerung/Transport 10 % ... 95 %, keine Betauung
Höhenlage (Einschränkung siehe Hersteller- ≤5000 m ≤2500 m
erklärung für Höhenbetrieb)

100 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Technische Daten

Approbationen / Zulassungen ...2001 ETH-2S ...4001 ETH-1S ...6004 ETH-2S


Konformität CE-konform
ATEX  II 3 G Ex ec IIC T4  II 3 G Ex ec IIC T4 Gc
Gc
Beachten Sie die besonderen Installations- PxCIF16ATEX2702253X
hinweise unter 1.4 „Sicherheitshinweise“. PxCIF11ATEX2313643
X
UKEX  II 3 G Ex ec IIC T4  II 3 G Ex ec IIC T4 Gc
Gc
PxCIMA22UKEX2702253X
PxCIMA22UKEX23136
43X
UL, USA / Kanada 508 Listed
Schadgastest ISA-S71.04-1985 G3 Harsh Group A
Normen/Bestimmungen EN 50121-4

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 101 / 110


TC EXTENDER...

10.4 Konformität

10.4.1 TC EXTENDER 2001 ETH-2S

Konformität zur EMV-Richtlinie 2014/30/EU


Störfestigkeit nach EN 61000-6-2
Entladung statischer Elektrizität EN 61000-4-2
Kontaktentladung ±6 kV
Luftentladung ±8 kV
Indirekte ±6 kV
Entladung
Bemerkung Kriterium B
Elektromagnetisches HF-Feld EN 61000-4-3
Frequenzbereich 80 MHz ... 3 GHz
Feldstärke 10 V/m
Bemerkung Kriterium A
Schnelle Transienten (Burst) EN 61000-4-4
Eingang ±2 kV
Signal ±2 kV
Bemerkung Kriterium B
Stoßstrombelastungen (Surge) EN 61000-4-5
Eingang ±0,5 kV (symmetrisch / asymmetrisch)
Ausgang ±1 kV (asymmetrisch, ungeschirmt)
Signal ±1 kV (asymmetrisch, geschirmte Ethernet-Leitung)
±1 kV (asymmetrisch, Leitung gegen Erde, ungeschirmte SHDSL-
Leitung)
Bemerkung Kriterium A
Leitungsgeführte Beeinflussung EN 61000-4-6
Frequenzbereich 0,15 MHz ... 80 MHz
Spannung 10 V
Bemerkung Kriterium A

Kriterium A Normales Betriebsverhalten innerhalb der festgelegten Grenzen


Kriterium B Vorübergehende Beeinträchtigung des Betriebsverhaltens, die das Gerät selbst wieder korrigiert

Störaussendung nach EN 61000-6-4


Störaussendung nach EN 55011 Klasse A, Einsatzgebiet Industrie

102 / 110 PHOENIX CONTACT 108102_de_01


Technische Daten

10.4.2 TC EXTENDER 4001 ETH-1S und


TC EXTENDER 6004 ETH-2S

Konformität zur EMV-Richtlinie 2014/30/EU


Störfestigkeit nach EN 61000-6-2
Entladung statischer Elektrizität EN 61000-4-2
Kontaktentladung ±6 kV
Luftentladung ±8 kV
Indirekte ±6 kV
Entladung
Bemerkung Kriterium B
Elektromagnetisches HF-Feld EN 61000-4-3
Frequenzbereich 80 MHz ... 3 GHz
Feldstärke 10 V/m
Bemerkung Kriterium A
Schnelle Transienten (Burst) EN 61000-4-4
Eingang ±2 kV
Signal ±2 kV
Bemerkung Kriterium B
Stoßstrombelastungen (Surge) EN 61000-4-5
Eingang ±0 5 kV (symmetrisch, ungeschirmte Versorgungsleitung)
±1 kV (asymmetrisch, ungeschirmte Versorgungsleitung)
Ausgang ±1 kV (asymmetrisch, ungeschirmt)
Signal ±1 kV (asymmetrisch, geschirmte Ethernet-Leitung)
±4 kV (asymmetrisch: Leitung gegen Erde, ungeschirmte SHDSL-
Leitung)
±2 kV (symmetrisch: Leitung gegen Leitung, ungeschirmte SHDSL-
Leitung)
Bemerkung Kriterium B
Leitungsgeführte Beeinflussung EN 61000-4-6
Frequenzbereich 0,15 MHz ... 80 MHz
Spannung 10 V
Bemerkung Kriterium A

Kriterium A Normales Betriebsverhalten innerhalb der festgelegten Grenzen


Kriterium B Vorübergehende Beeinträchtigung des Betriebsverhaltens, die das Gerät selbst wieder korrigiert

Störaussendung nach EN 61000-6-4


Störaussendung nach EN 55011 Klasse A, Einsatzgebiet Industrie

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 103 / 110


TC EXTENDER...

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A Verzeichnisanhang

A1 Abbildungsverzeichnis
Bild 3-1: IP-Kommunikation über beliebige 2-Draht-Leitungen bis 20 km ......... 17
Bild 3-2: Ausgedehnte IP-Netzwerke einfach verbinden und überwachen ........ 18
Bild 3-3: Kritische IP-Netzwerke virtuell trennen und sicher gestalten
durch VLAN ........................................................................................ 19
Bild 3-4: Funktionselemente TC EXTENDER 2001 ETH-2S ............................. 22
Bild 3-5: Blockschaltbild TC EXTENDER 2001 ETH-2S ................................... 24
Bild 3-6: Funktionselemente TC EXTENDER 4001 ETH-1S ............................. 25
Bild 3-7: Blockschaltbild TC EXTENDER 4001 ETH-1S ................................... 27
Bild 3-8: Funktionselemente TC EXTENDER 6004 ETH-2S ............................. 28
Bild 3-9: Blockschaltbild TC EXTENDER 6004 ETH-2S ................................... 29
Bild 4-1: Einzelgerät montieren ......................................................................... 30
Bild 4-2: Beschränkungen bei Montage im Verbund ......................................... 31
Bild 4-3: Verbundstation montieren ................................................................... 32
Bild 4-4: Möglichkeiten für DSL-Anschluss ....................................................... 34
Bild 4-5: 2-Draht-Betrieb, Linienstruktur oder Punkt-zu-Punkt-Verbindung ....... 35
Bild 4-6: 2-Draht-Betrieb, Ringstruktur .............................................................. 35
Bild 4-7: 4-Draht-Betrieb, Punkt-zu-Punkt-Verbindung ..................................... 35
Bild 4-8: Twisted-Pair-Leitung ........................................................................... 36
Bild 4-9: 2-paarige Leitung mit 2 Doppeladern .................................................. 37
Bild 4-10: 10-paarige Leitung .............................................................................. 38
Bild 4-11: Telefonkabel bei Bündelverseilung ..................................................... 39
Bild 4-12: Lagenverseilung, zwei Doppeladern, z. B. J-Y(ST)Y 2 x 2 x 0,6 ......... 39
Bild 4-13: Lagenverseilung, fünf Doppeladern, z. B. J-Y(ST)Y 5 x 2 x 0,6 .......... 39
Bild 4-14: Anschlüsse TC EXTENDER 2001 ETH-2S ......................................... 40
Bild 4-15: Zwei digitale Schaltausgänge, TC EXTENDER 2001 ETH-2S ............ 41
Bild 4-16: Signalkabel installieren ....................................................................... 43
Bild 4-17: Signalkabel deinstallieren ................................................................... 43
Bild 4-18: Versorgungsspannung anschließen TC EXTENDER 4001 ETH-1S
und TC EXTENDER 6004 ETH-2S ..................................................... 44
Bild 4-19: Ein digitaler Schaltausgang, TC EXTENDER 4001 ETH-1S ............... 45
Bild 4-20: Zwei digitale Schaltausgänge, TC EXTENDER 6004 ETH-2S ............ 45
Bild 5-1: Schutzmodul ....................................................................................... 48
Bild 5-2: Schutzmodul austauschen .................................................................. 49
Bild 6-1: Software PSI-CONF: Online-Modus ................................................... 53

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 105 / 110


TC EXTENDER...

Bild 6-2: Software PSI-CONF: Standard-Konfigurationsassistent ..................... 53


Bild 6-3: Software PSI-CONF: Ethernet konfigurieren ....................................... 55
Bild 6-4: VLAN-Assistent: LAN-Ports aktivieren und deaktivieren ..................... 55
Bild 6-5: VLAN-Assistent: Teilnehmer wählen .................................................. 56
Bild 6-6: VLAN im Expertenmodus konfigurieren .............................................. 57
Bild 6-7: Reset-Taster ....................................................................................... 60
Bild 6-8: Anmeldeseite ...................................................................................... 62
Bild 6-9: Startseite ............................................................................................ 63
Bild 6-10: Administration, Benutzerverwaltung ................................................... 65
Bild 6-11: Administration, Benutzerschnittstellen ................................................ 67
Bild 6-12: Administration, Firmware-Update ....................................................... 68
Bild 6-13: Konfigurationsassistent, Allgemeine Einstellungen ............................. 69
Bild 6-14: Konfigurationsassistent, Gerätenamen ............................................... 70
Bild 6-15: Konfigurationsassistent, DSL-Strecke ................................................ 71
Bild 6-16: Konfigurationsassistent, Ethernet ....................................................... 72
Bild 6-17: Konfigurationsassistent, Digitale Ausgänge ........................................ 73
Bild 6-18: Konfigurationsassistent, Übertragung ................................................. 74
Bild 6-19: Erweiterte Konfiguration, Switch-Station ............................................. 75
Bild 6-20: Erweiterte Konfiguration, Netzwerkredundanz .................................... 76
Bild 6-21: Erweiterte Konfiguration, SNMP-Traps ............................................... 77
Bild 6-22: Erweiterte Konfiguration, VLAN .......................................................... 78
Bild 6-23: Diagnose, DSL-Topologie .................................................................. 79
Bild 6-24: Diagnose, Statistik .............................................................................. 80
Bild 6-25: Diagnose, MAC-Tabelle ..................................................................... 81
Bild 6-26: Diagnose, Log-Datei ........................................................................... 82
Bild 6-27: Diagnose am Beispiel des MIB-Browsers iReasoning ........................ 83
Bild 6-28: Infotaster, Position 9 ........................................................................... 84
Bild 7-1: Datenrate in Abhängigkeit von der Streckenlänge, 2-Draht ................ 87
Bild 7-2: Punkt-zu-Punkt-Verbindung, 2-Draht .................................................. 89
Bild 7-3: Punkt-zu-Punkt-Verbindung, 4-Draht .................................................. 89
Bild 7-4: Linienstruktur, 2-Draht ........................................................................ 89
Bild 7-5: Linienstruktur, 4-Draht ........................................................................ 89
Bild 7-6: Sternstruktur ....................................................................................... 90
Bild 7-7: Redundanter Ring ............................................................................... 90
Bild 7-8: Schleifringkommunikation in rotierenden Anwendungen .................... 91
Bild 7-9: Redundante Schleifringkommunikation .............................................. 92

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Abbildungsverzeichnis

108102_de_01 PHOENIX CONTACT 107 / 110


TC EXTENDER...

A2 Tabellenverzeichnis
Tabelle 3-1: Produktvarianten ................................................................................. 14
Tabelle 4-1: Umgebungstemperatur TC EXTENDER 2001 ETH-2S ....................... 31
Tabelle 4-2: Mögliche DSL-Datenraten ................................................................... 33
Tabelle 4-3: LED US................................................................................................ 41
Tabelle 4-4: Verhalten der Schaltausgänge, TC EXTENDER 2001 ETH-2S ........... 41
Tabelle 4-5: Verhalten der Schaltausgänge, Managed Ethernet-Extender.............. 45
Tabelle 5-1: Zubehör: Überspannungsschutz ......................................................... 47
Tabelle 6-1: Werkseinstellungen ............................................................................. 50
Tabelle 6-2: Ethernet-Parameter ............................................................................. 85

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