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Systeme für Nutzfahrzeuge

Serviceanleitung Pneumatische Scheibenbremse


SN5...

Aufbau/Funktion
Servicesätze
Service
Zubehör

Y015044: 002: DE: Released: 2013/02/11 16:20:51:164:


Übersicht der Werkzeugsets und Serviceanleitungen für “Pneumatische Scheibenbremsen“ von
Knorr-Bremse

Bremse Werkzeugset Alternativ


SB5… II37951004
SB6... II37951004
siehe Hinweis *)
SB7...
SN5… bisher K004789 jetzt K037001
SN6...
SN7... K000469 + Ergänzungsset K017062
K016947
SK7... K005972 + Ergänzungsset K017062
ADB22X

Bremse Serviceanleitung
SB6...
C16352-DE
SB7...
SN5… Y015044-DE
SN6...
SN7... Y006471-DE
ADB22X

* ) Es sind zusätzliche Werkzeuge erforderlich - enthalten


in den Sets K000469 oder K005972 oder K016947

Haftungsausschluss
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Inhaltsverzeichnis

1. Bauteilübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

1.1 Bauteile der Scheibenbremse. . . . . . . . . . . . . . . . . 6


1.2 Bremsenidentifikation und Servicesätze für die Scheibenbremse . . . . . . 7
1.3 Bremsscheiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
2. Allgemeine Angaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

2.1 Montagewerkzeug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
2.2 Diagnosegerät. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
2.3 Schmiermittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
2.4 Anzugsmomente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
3. Aufbau und Funktion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

3.1 Schnittzeichnung der Scheibenbremse . . . . . . . . . . . . . 10


3.2 Funktionsbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
3.2.1 Zuspannen der Bremse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
3.2.2 Lösen der Bremse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
3.2.3 Nachstellung der Bremse. . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
4. Inspektionspunkte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
4.1 Sicherheitshinweise für Service- und Reparaturarbeiten. . . . . . . . 13
5. Funktions- und Sichtprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
5.1 Verschleißkontrolle von Bremsbelägen und Bremsscheiben . . . . . . . 14
5.1.1 Überprüfen des Belagverschleißes bei eingebauter Bremse .. . . . . . . 16
5.1.2 Verschleißanzeigen / -signal . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
5.1.3 KB-Diagnosegerät ZB9031-2. . . . . . . . . . . . . . . . . 17
5.2 Nachstellung prüfen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
5.3 Bremssattel prüfen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
5.3.1 Verschiebbarkeit des Sattels im Rahmen des Lüftspiels. . . . . . . . . 20
5.3.2 Verschiebbarkeit über gesamte Sattelführung. . . . . . . . . . . . 20
5.3.3 Lagerspiel im Bereich der Führungshülse (6). . . . . . . . . . . . 20
5.4 Dichtelemente - prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
5.4.1 Sattelführungsabdichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
5.4.2 Faltenbalg am Druckstück (13) - prüfen. . . . . . . . . . . . . . 21
6. Bremsbeläge tauschen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

6.1 Bremsbeläge ausbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22


6.2 Bremsbeläge einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
7. Druckstück mit Faltenbalg austauschen. . . . . . . . . . . . . . . . 25

7.1 Druckstück mit Faltenbalg (13) ausbauen. . . . . . . . . . . . . 25


7.1.1 Nachstellgewinde (16) - prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . 26

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Inhaltsverzeichnis

7.2 Druckstück mit Faltenbalg (13) einbauen. . . . . . . . . . . . . 26


8. Bremssattel aus- einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

8.1 Bremssattel vom Träger demontieren . . . . . . . . . . . . . . 28

8.2 Bremssattel auf den Bremsträger montieren. . . . . . . . . . . . 29


(Bremsträger an der Achse)

8.2.1 Montage der Deckel (10) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30


9. Faltenbalg (9) austauschen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
10. Bremssattellagerung instandsetzen. . . . . . . . . . . . . . . . . 34

10.1 Messingbuchse (7) austauschen. . . . . . . . . . . . . . . . 34


10.1.1 Messingbuchse (7) auspressen . . . . . . . . . . . . . . . . 34
10.1.2 Messingbuchse (7) einpressen . . . . . . . . . . . . . . . . 34
10.2 Führungshülse (6) austauschen . . . . . . . . . . . . . . . . 35
10.2.1 Führungshülse (6) auspressen . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
10.2.2 Führungshülse (6) einpressen . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
11. Bremsträger tauschen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
12. Bremszylinder tauschen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

12.1 Membranzylinder abbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . 37


12.2 Membranzylinder anbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
12.3 Kombizylinder abbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
12.4 Kombizylinder anbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

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Allgemeine Sicherheitshinweise

Hinweis: Die unten aufgeführten Sicherheitshinweise gelten für allgemeine Service und Diagnosearbeiten an Bremssystemen und müssen in keinem
direkten Zusammenhang mit den Aktivitäten und Produkten stehen, die in diesem Dokument beschrieben sind.

Vor und während der Arbeiten an Druckluftanlagen und in deren Umfeld sind folgende Vorsichtsmaßnahmen zusammen mit speziellen Gefahrenhinweisen
in diesem Dokument zu beachten:

• Tragen Sie beim Umgang mit Druckluft immer eine Schutzbrille.

• Überschreiten Sie niemals die vom Fahrzeughersteller vorgegebenen Luftdrücke.

• Schauen Sie niemals in einen Druckluftstrahl oder richten Sie diesen auf jemanden.

• Lösen Sie niemals einen unter Druck stehenden Druckschlauch oder Druckluftleitung. Während des Luftaustrittes kann der Schlauch oder die
Leitung unkontrolliert umher schlagen.

• Entfernen Sie niemals ein Gerät oder Leitungsanschluss bevor Sie nicht zuvor das Bremssystem völlig entlüftet haben.

• Stellen Sie das Fahrzeug auf ebener Fläche ab und betätigen Sie die Feststellbremse. Sichern Sie das Fahrzeug gegen Wegrollen mit geeigneten
Unterlegkeilen. Druckverlust in der Druckluftbremsanlage kann die Bremswirkung aufheben.

• Wird während der Arbeit am Bremssystem des Fahrzeugs oder dessen pneumatischer Hilfseinrichtung der (die) Druckluftbehälter entleert, so
halten Sie sich von Kolbenstangen und Bremsgestänge fern, da diese durch Druckabfall im Bremssystem betätigt werden können.
Denken Sie auch daran, falls das Fahrzeug mit einem Lufttrocknersystem ausgestattet ist, dass sich in diesem, sowie im eventuell installierten
Regenerationsluftbehälter, noch Druckluft befinden kann, auch wenn die anderen Druckluftbehälter bereits entleert wurden.

• Bei Arbeiten unter dem Fahrzeug und besonders bei Arbeiten im Motorraum sollte der Motor ausgeschaltet und der Zündschlüssel abgezogen
sein. Sollten Umstände es erfordern, dass der Motor läuft, ist ÄUßERSTE VORSICHT geboten, da der Kontakt mit drehenden, bewegenden,
undichten, heißen oder elektrisch geladenen Komponenten schwerste Verletzungen verursachen kann. Zusätzlich ist es ratsam, einen Hinweis,
“VORSICHT ! AM FAHRZEUG WIRD GEARBEITET”, auf dem Lenkrad anzubringen.

• Untersuchen Sie alle Druckluftleitungen auf Knick- und Druckstellen, Austrocknung und Überhitzung. Austauschteile, Rohre Schläuche,
Befestigungselemente etc. müssen den Originalteilen entsprechen und speziell für solche Anwendungen und Systeme konzipiert sein. Über-
prüfen Sie die Befestigung aller Leitungen. Sie sollten so verlegt sein, dass sie nicht aufscheuern können oder extremer Hitze ausgesetzt sind.

• Komponeten mit beschädigten Gewinde oder Einzelteilen müssen komplett ausgetauscht werden. Versuchen Sie hier nicht, maschinelle Reparatur-
oder Schweißarbeiten durchzuführen, wenn diese nicht ausdrücklich vom Fahrzeug- oder Bremsenhersteller geprüft und abgenommen werden.

• Versuchen Sie niemals ein Gerät aus- oder einzubauen, zu zerlegen und wieder zusammenzubauen, bevor Sie nicht die empfohlenen Vorgehens-
weisen durchgelesen und verstanden haben. Manche Geräte beinhalten stark vorgespannte Druckfedern, die schlimme Verletzungen verursachen
können, wenn diese nicht fachgerecht zerlegt und wieder zusammengebaut werden. Benutzen Sie nur geeignete Werkzeuge und beachten
Sie alle Vorsichtsmaßnahmen hinsichtlich des Werkzeuggebrauchs.
Bevor Sie Geräte ausbauen, kennzeichnen Sie deren Lage und Leitungsanschlüsse, so dass reparierte Geräte bzw. Austauschgeräte wieder
korrekt installiert werden können. Stellen Sie sicher, dass entsprechende Unterstützung oder Hilfseinrichtung für den Ausbau/Einbau von schweren
Teilen zur Verfügung steht.

• Verwenden Sie ausschließlich Knorr-Bremse Originalteile und Servicesätze.

• Vergewissern Sie sich vor Inbetriebnahme des Fahrzeuges, dass sich alle Komponenten sowie das komplette Bremssystem im ordnungsgemäßen
Zustand befinden.


Schweißarbeiten

Um Beschädigungen an den elektrischen Bauteilen zu verhindern müssen folgende Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden:

• In allen Fällen markieren und entfernen Sie vor Beginn elektrischer Schweißarbeiten alle Verbindungen zu den elektronischen Steuereinheiten und
Modulen. Notieren Sie die Reihenfolge in der die Verbindungen ausgesteckt werden.

• Beim Wiederanschluss der Sensorstecker (in umgekehrter Reihenfolge) ist es notwendig, dass diese wieder an den für sie vorgesehenen Platz
montiert werden. Notfalls muss dies über PC-Diagnose geprüft werden.

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1
Bauteilübersicht

1 Bauteilübersicht
1.1 Bauteile der Scheibenbremse

26
45
11

44

12/2

18/1 18/2 12

12/1

58
9

Weißes Montagefett
White assembly grease

6
Legende:
4
1 Bremsattel 61 13
2 Bremsträger
39 7
4 Führungsbuchse 161
5 Führungsbuchse 37
10
6 Führungshülse 5
7 Messingbuchse Weißes Montagefett
9 Faltenbalg White assembly grease
10 Deckel 40
11 Belaghaltebügel
12 Bremsbelag ( komplett )
12/1 Bremsbelag 10
12/2 Belaghaltefeder
13 Druckstück mit Faltenbalg mikroverkapselt 2
18/1 Kombizylinder pre-applied adhesive
FD00361.eps

18/2 Membranzylinder
26 Federsplint
37 Kappe
39 Zylinderschraube
40 Zylinderschraube
44 Bolzen
45 Scheibe
58 Ring
61 Adapter
161 Gleitlagerbuchse

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1
Bauteilübersicht

1.2 Bremsenidentifikation und Servicesätze für die Scheibenbremse

Bremsentyp
Knorr-Bremse Bestellnr.
FD00662.ai

Identifikationsnr. des Achs-oder Fahrzeugherstellers


Produktionsdaten Knorr-Bremse

Nur Original-Knorr-Bremse-Teile verwenden!

folgende Sätze stehen zur Verfügung:

Bezeichnung Inhalt (Pos.-Nr.)


Bremsträger 2
Führungs- und Dichtungssatz 4, 5, 6, 7, 9 (2x), 10 (2x), 39, 40, 58 (2x)
Servicesatzzuordnung zu den
Druckstück mit Faltenbalg 13, 161 Bremsen siehe:
Nachstellerkappensatz 37 (10 Stck), 61 (10 Stück) www.Knorr-BremseCVS.com
www.Knorr-BremseCVS.biz
Bremsbelagsatz (achsweise) 12, 26, 37, 44, 45, 61
Belaghaltesatz (achsweise) 11, 26, 44, 45

Knorr-Bremse bietet exklusiv


für fast alle bestehenden
Bremsen vereinheitlichte
Scheibenbremse ohne Bremsträger (2) Zuspanneinheiten an.
Zuspanneinheit und ohne Beläge (12).
Mit beiliegendem Führungs.- und Dichtungssatz Die jeweiligen Zuspannein-
zur Befestigung am bestehenden Bremsträger. heiten Teile-Nr. finden Sie in
der Broschüre Y028744 oder
unter
www.Knorr-BremseCVS.com
www.Knorr-BremseCVS.biz

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1
Bauteilübersicht

1.3 Bremsscheiben
Der Austausch von Bremsscheiben unterliegt den Vorschriften der jeweiligen Fahrzeughersteller.
Auch Knorr-Bremse Ersatz-Bremsscheiben unterliegen diesen Vorschriften.
Die Verwendung von nicht freigegebenen Bremsscheiben wird aus Sicherheits- und Haftungsgründen abgelehnt.
Beim Austausch von Bremsscheiben auf die Verwendung der richtigen Verschraubungen und Anzugsmomente achten.
Bremsscheiben können über die Knorr-Bremse Vertriebsorganisation bezogen werden.

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2
Allgemeine Angaben

2 Allgemeine Angaben
2.1 Montagewerkzeug
Werkzeugkombination Inhalt besteht aus den
(Werkzeugkomponenten)
K002252 / (B) Einpresswerkzeug für Druckstück mit Faltenbalg (13) T02, T30 T31, T32
K002254 / (C) Einzieher für inneren Faltenbalg (9) (Sattellagerung) T35, T38, T39
Ein-/Auszieher für Messingbuchse (7) (Sattellagerung)
K002256 / (D) T20, T33, T34, T35, T36
Ein-/Auszieher für Führungsbuchse (6) (Sattellagerung)
II32202 / (A) Abdrückgabel für Druckstück mit Faltenbalg (13) T15
K028048 / (G) Einpresswerkzeug für Deckel (10) T43
K002253 / (F) Prägewerkzeug für Messingbuchse (7) T37

Hinweis
Der Werkzeugkoffer K037001 beinhaltet die o.a. Werkzeuge sowie diese Serviceanleitung. Die Abdrückgabel
(II32202) für die Pos.13 ist nicht Bestandteil des Werkzeugkoffers. Sie kann einzeln bestellt werden, oder aus den
Werkzeugkoffern der SN6/7 bzw. SB6/7 entnommen werden.

2.2 Diagnosegerät
Best.-Nr. Bezeichnung
ZB9031-2 transportables KB-Diagnosegerät, zum Überprüfen der Potentiometerfunktion.
II40598F
ZB9031-2 ersetzt ZB9031 s. Seite 17.

2.3 Schmiermittel
Best.-Nr. Farbe Menge
II14525 weiß 5g
II32868 weiß 500g

2.4 Anzugsmomente
Schlüsselweite
Pos.-Nr Anzugsmoment
(SW)
Führungslager am Bremssattel 180 Nm plus 90° 14
39; 40
2 Zylinderschrauben M16x1,5 Winkelnachzug (Innensechskant)
Nach Angabe des
18/1; 18/2 Membran-oder Kombizylinder Zylinderhersteller

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3
Aufbau und Funktion

3 Aufbau und Funktion


3.1 Schnittzeichnung der Scheibenbremse
12 26 45 44 11 16

161
1 13
2

41
22
42
58
58
9
9 27
Legende: 27 7
6 5
1 Bremssattel 4
2 Bremsträger 20 40
39
4 Führungsbuchse 23
5 Führungsbuchse 10 10
6 Führungshülse 20
7 Messingbuchse
9 Faltenbalg 21
10 Deckel
11 Belaghaltebügel 30 33 24 61 37 32
12 Bremsbelag (komplett)
13 Druckstück mit Faltenbalg
16 Gewinderohr
17 Brücke Fahrzeug- Fahrzeug-
18/1 Kombizylinder außenseite innenseite
18/2 Membranzylinder 18/1
19 Hebel
18/2
20 Rollenlager 12 13 41 17
21 Deckeleinheit
22 innere Abdichtung
23 Nachsteller
24 Welle 19
26 Federsplint
27 Druckfeder
30 Rollenkette
32 Kettenradscheibe
33 Verschleiß-Sensor
37 Kappe
39 Zylinderschraube
40 Zylinderschraube
41 Bodenblech
42 Torx-Schraube 161 16 20
44 Bolzen
2
FD00362.eps

45 Scheibe 46
46 Bremsscheibe
58 Ring
61 Adapter
161 Gleitlagerbuchse

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3
Aufbau und Funktion

3.2 Funktionsbeschreibung
(Prinzip Schiebesattelbremse)

3.2.1 Zuspannen der Bremse


Beim Bremsen drückt die Kolbenstange des Kombi- oder
Membranzylinders (18/1 oder 18/2) auf den Hebel (19).
Die Kraftübertragung erfolgt über das Rollenlager (20)
auf die Brücke (17).
Die Zuspannkraft wirkt über das Gewinderohr (16) und das
Druckstück (13) auf den inneren Bremsbelag (12).
Nach Überwindung des Lüftspiels zwischen Bremsbelag
(12) und Bremsscheibe (46) wird die Reaktionskraft über
den Bremssattel (1) auf den äußeren Bremsbelag (12)
übertragen.
Durch den Anpressdruck der Bremsbeläge (12) auf die
Bremsscheibe (46) entsteht das Bremsmoment für das
Rad.

3.2.2 Lösen der Bremse


Wird der Bremsdruck abgebaut, drücken die Druckfedern
(27) die Brücke (17) mit dem Gewinderohr (16) und Hebel
(19) in die Ausgangslage zurück.

3.2.3 Nachstellung der Bremse

Die Bremse ist zur Einhaltung eines konstanten Lüftspiels


zwischen den Bremsbelägen und der Bremsscheibe
mit einer automatischen, verschleißfrei arbeitenden
Nachstelleinrichtung ausgerüstet.
Mit jeder Bremsbetätigung erfolgt gleichzeitig auch eine
Betätigung des Nachstellers (23), der mit dem Hebel (19)
formschlüssig gekoppelt ist.
Bei Lüftspielvergrößerungen infolge Bremsbelag- und
Bremsscheibenverschleißes wird das Gewinderohr (16)
durch den Nachsteller (23) um das Verschleißmaß vorge-
dreht.
Das Gesamtlüftspiel ( Summe des Lüftspiels auf beiden
Seiten der Bremsscheibe ) beträgt 0,6 - 1,1 mm.
Ein kleineres Lüftspiel kann zu Überhitzungsproblemen
führen.

11

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4
Inspektionspunkte

4 Inspektionspunkte
Trotz Nutzung von langlebigen Materialien ist es notwendig einige der Komponenten regelmäßig auf ihren Allgemeinzustand
zu überprüfen. Die folgenden Angaben zeigen Inspektionspunkte an der Scheibenbremse auf, die bei Einhaltung, einen lang-
fristigen und störungsfreien Einsatz des Produkts gewährleisten sollen. Bei den Angaben handelt es sich um Mindestwerte.
Je nach Einsatz kann eine häufigere Kontrolle der Bauteile notwendig sein.
Der Bremsbelagverschleiß muss regelmäßig, z.B. im Rahmen der Reifenluftdruckprüfung, spätestens je-
doch alle drei Monate, über die optische Verschleißkontrolle geprüft werden (siehe Pkt. 5.1.1, 5.1.2).
Mindestens 1x jährlich, z.B. im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen, muss die
Verschiebbarkeit des Bremssattels im Rahmen des Lüftspiels (siehe Pkt. 5.3.1), sowie das Vorhandensein
der Deckel (10) und der Kappe (37) überprüft werden.
Bei jedem Belagwechsel müssen der Druckstückfaltenbalg (13), die Nachstellerfunktion (siehe Pkt. 5.2),
die Sattelverschiebbarkeit über den gesamten Verschiebeweg (siehe Pkt. 5.3.2), die Kappe (37), die Deckel
(10), die Dichtelemente (9, 58) und die Sattellagerung im Bereich der Führungshülse (6), auf Spiel und
Schäden (siehe Pkt. 5.3.3 ) überprüft werden.
Die Bremsscheiben sind nach Angaben der Achs- bzw. Fahrzeughersteller zu prüfen.
Um eine objektive Ermittlung der Reklamationsursache zu ermöglichen müssen im Reklamationsfall alle Schadteile,
z.B. Beläge (12/1) Belaghaltefedern (12/2), zurückgeliefert werden.

26
45
11

44

12/2

18/1 18/2 12

12/1

58
9

Weißes Montagefett
White assembly grease

4
61 13
39 7
37 161
10
5
Weißes Montagefett
White assembly grease
40

10

mikroverkapselt 2
FD00361-1.eps

pre-applied adhesive

12

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4
Inspektionspunkte

4.1 Sicherheitshinweise für Service - und


Reparaturarbeiten

Beachten Sie die gültigen Sicherheitsvorschriften für


Reparatur- und Servicearbeiten an Nutzfahrzeugen, insbe-
sonders die Sicherheitsvorkehrungen für das Aufbocken
und Sichern des Fahrzeuges.
Verwenden Sie nur Original-Knorr-Bremse-Teile.

Vor Beginn der Reparatur- und Servicear-


beiten Fahrzeug gegen Wegrollen absichern!
Die Betriebs- und Feststellbremse, bzw. die
Haltestellenbremse bei Bussen, muss sich im
gelösten Zustand befinden.

Beachten Sie die Reparatur - bzw. Serviceanweisungen


und die Verschleißgrenzen sowohl der Bremsbeläge wie
auch der Bremsscheiben (siehe Pkt. 5.1).
Verwenden Sie die empfohlenen Werkzeuge (siehe Pkt.
2.1).

Bei der Verwendung von Knorr-Bremse


Servicewerkzeugen sind keine Schlagschrauber
zulässig.

Schrauben und Muttern mit den vorgeschriebenen


Anzugsmomenten festziehen (siehe Pkt. 2.4)

Gewindebohrungen am Bremsträger müssen


frei von Schraubensicherungsrückständen
sein! Schraubengewinde und Gewindebohrungen
müssen frei von Schmier- und Gleitmittel sein!

Bei Radmontage gem. Fahrzeughersteller überprüfen Sie,


ob das Reifenventil genügend Abstand zum Bremssattel
hat, da sonst die Gefahr einer Beschädigung des
Reifenventiles und des Reifens besteht.

Machen Sie nach jeder Arbeit an der Schei-


benbremse eine Abschlussprüfung auf dem
Rollenprüfstand mit Funktions- und Wirkungs-
prüfung. Beachten Sie bitte auch, dass während
der Einfahrphase der Bremsbeläge und/oder der
Bremsscheibe eine verminderte Bremswirkung auf-
treten kann.

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Funktions- und Sichtprüfung

5 Funktions- und Sichtprüfung


5.1 Verschleißkontrolle von Bremsbelägen
und Bremsscheiben
Bleiben Sie zu Ihrer optimalen Sicherheit innerhalb der Verschleißgrenzen
von Bremsbelägen und Bremsscheiben
Bremsbeläge
Bild 1
Bremsbelagstärke in regelmäßigen Abständen in Ab-
hängigkeit vom Fahrzeugeinsatz und entsprechend den
gesetzlichen Bestimmungen, mindestens jedoch alle 3
Monate prüfen, auch wenn eine Bremsbelagverschleißan-
zeige angeschlossen ist.
Wenn die Stärke des Reibmaterials an seiner dünnsten
Stelle weniger als 2 mm beträgt (siehe Bild 3 Maß E),
müssen die Beläge ersetzt werden.

Leichte Ausbrüche an den Kanten sind zulässig (siehe


Bild 1 Pfeil).
Große Ausbrüche auf der Oberfläche des Bremsbelages Bild 2
sind nicht zulässig (siehe Bild 2 Pfeil).

Bremsscheiben

Bremsscheibenstärke an der schwächsten Stelle


(evtl. Grat am Scheibenrand beachten) messen.

A = Gesamtstärke der Bremsscheibe


Neumaß = 34 mm
Mindestmaß = 28 mm (Bremsscheibe muss ge-
tauscht werden).
C1 = Gesamtstärke neuer Bremsbelag 27 mm Bild 3
C2 = Gesamtstärke neuer Bremsbelag 34 mm
C1 A C2
D1 = Belagträgerblech 8 mm
D2 = Belagträgerblech 15 mm
E = Mindeststärke Bremsbelag 2 mm
F1 = Absolute Mindeststärke Bremsbelag incl.
Belagträgerblech 10 mm, die Bremsbeläge Fahrzeug- Fahrzeug-
müssen ausgetauscht werden außenseite innenseite
F2 = Absolute Mindeststärke Bremsbelag incl.
Belagträgerblech 17 mm, die Bremsbeläge D1 D2
müssen ausgetauscht werden
E E
Bei Maß A ≤ 30 mm sollten bei Belagwechsel die
Bremsscheibe mit ausgetauscht werden.

Das Mindestmaß A = 28 mm, darf nicht unterschrit-


F1 F2
FD00379.eps

ten werden.

Werden die Empfehlungen missachtet, besteht Unfallgefahr

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Funktions- und Sichtprüfung

Bei jedem Bremsbelagwechsel, Bremsscheibe auf


Einlaufspuren und Risse prüfen.
Das Bild zeigt die ggf. möglichen Zustände der A1 B1

a
Bremsscheibenoberfläche .
max. 0,75 x a
A1 = Netzwerkartige Rissbildung ist zulässig
max. 1,5 mm
B1 = zur Nabenmitte verlaufende Risse bis max.
1,5 mm (Breite und Tiefe) sind zulässig
D1 C1
C1 = Unebenheiten der Scheibenoberfläche bis A
1,5 mm sind zulässig

D1 = durchgehende Risse bis in den Kühlkanal


oder bis zum inneren oder äußeren Rand

VF 00127_3_Äi01.eps
des Reibringes sind unzulässig.
Die Bremsscheibe muss ersetzt werden

a = Reibringbreite

Ggf. Bremsscheiben austauschen.

Hinweise
Bei den Oberflächenzuständen A 1 bis C 1 kann die
Bremsscheibe bis zum Erreichen des maximalen
Verschleißmaßes A = 28 mm weiterverwendet wer-
den.

Die KB-Bremsscheiben sind im Normalfall war- C1


tungsfrei d. h. ein Überdrehen beim Belagwechsel
ist nicht erforderlich. Nur in wenigen Ausnahmefäl-
len erscheint ein Überdrehen der Bremsscheiben
sinnvoll um den Traganteil des Bremsbelages im
B1
Einlaufprozess zu erhöhen z. B. bei sehr starker
Riefenbildung auf der gesamten Reibfläche der
Bremsscheibe. Mindestmaß nach dem Abdrehen
D1
>30 mm. Darüberhinaus müssen die Angaben des
Fahrzeugherstellers über das Abdrehen der Brems-
scheiben beachten werden.

Im nebenstehenden Bild sehen Sie Beispiele von


Riss- und Rillenbildung an einer Bremsscheibe.

Bei Nichtbeachtung dieser Vorschriften besteht Unfallgefahr!


Bei abgefahrenen Bremsbelägen und/oder zu weit abgefahrenen
Bremsscheiben reduziert sich die Bremswirkung oder fällt vollkommen aus.

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5
Funktions- und Sichtprüfung

5.1.1 Überprüfen des Belagverschleißes bei eingebauter Bremse :


bei allen Scheibenbremsen die mit Sattelmarkierung ausgerüstet sind.

P P

Tr
ä
ge
rk
an

FD00656.eps
te
“C” “D”

R
An der Stellung der Bremssattelmarkierung (P) gegenüber C =Neuzustand
der Trägerkante (R) kann die Bremsbelagstärke bei ange-
D = Bremsbelag- und Bremsscheibenprüfung
bauten Rädern geprüft werden.
bei abgebauten Rädern erforderlich.

Ist der Zustand “D” erreicht muss die Bremsbelagstärke,


sowie die Bremsscheibe bei abgebauten Rädern geprüft
werden.

Ggf. Bremsbeläge austauschen (siehe Pkt. 6), und/oder


Bremsscheibe nach Fahrzeugherstellervorschrift aus-
tauschen

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Funktions- und Sichtprüfung

5.1.2 Verschleißanzeigen / -signal


Verschleißanzeige mit eingebauten Potentiometer als
an/aus Version oder als Version mit kontinuierlicher
Signalfolge.
Akkustische oder optische Diagnosegeräte können ange-
schlossen werden.

Hinweis
Angaben des jeweiligen Fahrzeugherstellers beachten.

FD00363.eps
5.1.3 KB-Diagnosegerät ZB9031-2
Das KB-Diagnosegerät ist eine transportable Einheit.
Es findet an Fahrzeugen Verwendung, die mit KB-
Scheibenbremsen ausgerüstet sind.
Diese müssen mit einer Verschleißanzeige ausge-
stattet sein, die ein Potentiometer mit kontinuierlicher
Signalfolge besitzen.

Der Verschleißzustand der Bremse kann gemessen


werden, wenn das Diagnosegerät ZB9031-2 an eine 13-
polige Steckdose (DIN 72570), die am Fahrzeug ange-
bracht ist, angeschlossen werden kann. 13-poliger Stecker
(DIN 72570)
zum Fahrzeug
Die Diagnose erlaubt:
- eine schnelle und einfache Belagüberprüfung,
- eine Überprüfung der Potentiometerfunktion,
- eine gleichzeitige Kontrolle bis zu sechs
Bremsen, ohne Demontage der Räder.

Hinweis
Eine ausführliche Bedienungsanleitung liegt dem Gerät
Stecker zum Potentiometer der Scheibenbremse
bei.
(Ausführung je nach Potentiometeranschluss)

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Funktions- und Sichtprüfung

5.2 Nachstellung prüfen


Vor Beginn der Reparatur- und Servicear-
beiten Fahrzeug gegen Wegrollen absichern!
Die Betriebs- und Feststellbremse, bzw. die
Haltestellenbremse bei Bussen, muss sich im
gelösten Zustand befinden.
Rad abbauen.
Den Bremssattel auf seinen Führungsbolzen in Richtung
Fahrzeugaußenseite ziehen.
Unter Verwendung eines geeigneten Werkzeuges den
äußeren Bremsbelag in Richtung Druckstück (13) drücken.

FD00381.eps
Den Abstand zwischen Trägerblech und Sattelinnenseite
messen. Dieser muss zwischen 0,6 mm und 1,1 mm
liegen.
Ist das Lüftspiel zu groß, kann die Bremswir-
kung ausfallen. Bei zu kleinem Lüftspiel kann
die Bremse überhitzen und Folgeschäden verursachen
Wenn das Lüftspiel zu groß oder zu klein ist, kann es sein,
dass der Nachsteller nicht mehr korrekt arbeitet und wie
folgt überprüft werden muss.
Kappe (37) an der Lasche abziehen (Adapter (61) nicht
verlieren).
Den Nachsteller (23) mit dem Adapter (61) 3 Clicks gegen
den Uhrzeigersinn drehen (zunehmendes Lüftspiel). 23
Niemals ohne Adapter (61) am Nachsteller 61 37
(23) drehen. Wird das vorgegebene Abriss-
moment des Adapters (61) wegen Schwergänigkeit
überschritten, so wird dieser zerstört. Versuchen
Sie es mit einem neuen (unbenutzten) Adapter (61)

FD00380.eps
ein zweites Mal. Bei erneutem Abriss muss der
Bremssattel getauscht werden, da ein innerer Scha-
den vorliegt.
Ausnahme: wenn der Adapter (61) aufgrund der er-
reichten Endstellung abreißt muss der Bremssattel
nicht getauscht werden.
Keinen Gabelschlüssel verwenden, da dies den
Adapter bechädigen kann.
Stellen Sie sicher, dass sich der Ringschlüs-
sel während des folgenden Verfahrens frei im
Uhrzeigersinn drehen kann.
Bremse 5-10 mal betätigen (ca. 2 bar).
Bei funktionsfähiger Nachstellung muss sich der Ring- oder
Steckschlüssel (Pfeil) im Uhrzeigersinn taktweise drehen
- siehe Hinweis unten.
Hinweis
Mit zunehmender Taktzahl wird der Verdrehwinkel bzw. die
Bewegung des Ringschlüssels oder des Steckschlüssels
kleiner.
Hinweis
FD00218.eps

Dreht sich der Ring- oder Steckschlüssel gar nicht,nur bei


der ersten Betätigung oder bei jeder Betätigung vor und
zurück, so ist der Nachsteller defekt und der Bremssattel
muss ersetzt werden.

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Funktions- und Sichtprüfung

Hinweis
Auch wenn die Bremsbeläge nicht gewechselt werden,
sollte die Kappe (37) ersetzt werden. 37
Den Dichtsitz der Kappe mit weißem Fett einstreichen
(Best.-Nr. II14525 oder II32868).

Hinweis
Achten Sie auf die gezeigte Einbaulage (siehe Pfeil) der
Kappe (37). Bei angeflanschtem Bremszylinder kann sonst

FD00382.eps
die Lasche der Kappe (37) nicht mehr gegriffen werden.
Das Demontieren der Kappe (37) mit Hilfsmittel kann zur
Beschädigung der Abdichtung am Nachsteller führen.

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Funktions- und Sichtprüfung

5.3 Bremssattel prüfen


13 7 5
5.3.1 Verschiebbarkeit des Sattels im Rahmen des
Lüftspiels
Vor Beginn der Reparatur- und Servicear-
beiten Fahrzeug gegen Wegrollen absichern!
Die Betriebs- und Feststellbremse, bzw. die
Haltestellenbremse bei Bussen, muss sich im 61
gelösten Zustand befinden.
Durch schieben und ziehen am Sattel in axialer Richtung
(siehe Pfeil A) von Hand, muss sich ein Verschiebeweg von
0,6 - 1,1 mm ergeben.
Ein erhöhter Kraftaufwand ist erforderlich.
Stellt sich der vorgeschriebene Verschiebeweg von 0,6 - 1,1
mm nicht ein, oder läßt sich der Sattel nicht verschieben,
muss die Sattelführung genauer untersucht werden (siehe
Pkt. 5.3.2).
5.3.2 Verschiebbarkeit über gesamte Sattelführung

Bremsbeläge ausbauen (siehe Pkt. 6.1)


23
Druckstück (13) am Nachsteller (23) mit Adapter (61) gegen
den Uhrzeigersinn ganz zurückdrehen (siehe Pkt. 5.2).
Der Bremssattel (1) muss sich über den gesamten
Verschiebeweg > 20 mm auf den Führungsteilen (5) und
(7) sowie (4) und (6) von Hand (ohne Werkzeug) bewegen 1 6 4 Kurze Lagerseite
lassen.

FD00364.eps
5.3.3 Lagerspiel im Bereich Führungshülse (6) A
Hinweis
Vor Demontage des Rades überprüfen ob kein Kontakt
zwischen Bremssattel und Achs-, Fahrzeug-, Fahrwerkteilen
oder Bremsträger besteht. Ggf. ist die Führungshülse (6)
zu tauschen (siehe Pkt. 10.2).
Folgende Schritte sind zum Messen des Lagerspiels zu
beachten:
Räder demontieren. Dabei sind die Vorgaben des jewei-
ligen Fahrzeugherstellers zu beachten.
Belaghaltebügel (11) demontieren (siehe Pkt 6.1), jedoch
die Bremsbeläge (12) im Bremssattel lassen. 12
Magnetischen Messuhrständer auf den Bremsträger (2) im 1
Bereich des kurzen Lagers befestigen - siehe auch Skizze
rechts und oben.
Als Messpunkt dient die Gusslasche im Bremssattel (1)
- siehe Pfeil in Skizze rechts.
Bremssattel (1) in Richtung Bremsträger (2) drücken und
Messuhr auf Null stellen.
Ein geeignetes Werkzeug (z.B. Schraubendreher) zwischen
Bremssattel (1) und Bremsträger (2) stecken und den
Bremssattel (1) vom diesem wegdrücken.
FD00383.eps

Maximales Lagerspiel an der Messuhr ablesen. 2

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Funktions- und Sichtprüfung

Ist das gemessene Spiel größer als 1,0 mm, so ist die
Führungshülse (6) mit einem geeigneten Servicesatz
auszutauschen (siehe Pkt. 1.2 und Pkt. 8 ff.).
Achten Sie darauf, dass kein Kontakt zwischen
Scheibenbremse und Chassis-, Achs- oder Fahrzeugteilen
besteht. Ggf. die Bremssattellagerung mit geeigneten
Servicesatz instandsetzen (siehe Pkt. 1.2 und Pkt. 8 ff.). 9 5
Bremsbeläge einbauen, Lüftspiel einstellen (siehe Pkt.
6.2).
Rad montieren. Dabei sind die Vorgaben des jeweiligen
Fahrzeugherstellers zu beachten.
10

5.4 Dichtelemente prüfen


5.4.1 Sattelführungsabdichtung
Die Führungsbuchsen (4) und (5) sind mit den Faltenbälgen
(9) und den Deckeln (10) abgedichtet. Die Teile (9) und (10)
dürfen keine Risse oder Beschädigungen aufweisen.
Auf einwandfreien Sitz kontrollieren.
Ggf. Bremsbeläge zur Kontrolle der Faltenbälge (9) demon-
tieren (siehe Pkt. 6.1)
Ggf. Bremssattel mit geeignetem “ Servicesatz“ instand-
setzen (siehe Pkt. 1.2 und Pkt. 8 ff.).

5.4.2 Faltenbalg am Druckstück (13) prüfen 10


Ggf. Bremsbeläge (12) ausbauen (siehe Pkt. 6.1).
Das Druckstück (13) über den Nachsteller (23) mit dem

FD00365.eps
Adapter (61) im Uhrzeigersinn nur so weit herausdrehen
bis der Faltenbalg deutlich sichtbar ist.
9 4
Hinweis
Druckstück (13) nur maximal 40 mm herausdrehen.
Gewinderohr (16) am Adapter (61) des Nachstellers im
Uhrzeigersinn an die Bremsscheibe (46) heranschrauben
(nur max. 40 mm herausschrauben).
Gewinderohr (16) nicht ganz aus der
Brücke herausschrauben, da sonst die Po-
tentiometereinstellung verloren geht und der
Bremssattel getauscht werden muss.
Neuen Bremsbelag (12) in äußeren Sattelschacht
einsetzen, damit das Gewinderohr nicht aus der Brücke 13
herausgedreht werden kann.
Der Faltenbalg am Druckstück (13) darf keine Risse oder
sonstige Beschädigungen aufweisen.
Auf einwandfreien Sitz kontrollieren.
Hinweis
Das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit in das
Bremseninnere führt zu Korrosion und beeinträchtigt die
FD00120-2.eps

Funktion der Zuspannmechanik und der Nachstellung. 40


Ggf. Druckstück (13) mit Faltenbalg austauschen (siehe
Pkt. 7).

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6
Bremsbeläge austauschen

6 Bremsbeläge austauschen
Vor Beginn der Reparatur- und Servicear-
beiten Fahrzeug gegen Wegrollen absichern!
Die Betriebs- und Feststellbremse, bzw. die
Haltestellenbremse bei Bussen, muss sich im
gelösten Zustand befinden.
6.1 Bremsbeläge ausbauen
44
Räder abbauen (Angaben des jeweiligen Fahrzeugher-
stellers beachten).
Wichtig! 11
Vor dem Entfernen der Bremsbeläge wird dringend 45

FD00221.eps
empfohlen, den Nachsteller zu überprüfen (siehe Pkt.
5.2). 26
Federsplint (26) und Scheibe (45) ausbauen, Belaghalte-
bügel (11) vorspannen und Bolzen (44) herausdrücken.
Belaghaltebügel (11) auf Schäden prüfen und ggf. austau-
schen.
Kappe (37) an der Lasche abziehen.
Hinweis
Das Demontieren der Kappe (37) mit Hilfsmittel kann 23
zur Beschädigung der Abdichtung am Nachsteller (23) 61 37
führen.
Mit dem Adapter (61) des Nachstellers (23) das Gewinde-
rohr gegen den Uhrzeigersinn soweit zurückstellen, bis
der äußere Bremsbelag (12) herausgezogen werden kann
(durch das „Durchdrehmoment“ der Überlastkupplung im
Nachsteller wird ein „Click“-Geräusch erzeugt).
Niemals ohne Adapter (61) am Nachsteller
(23) drehen. Wird das vorgegebene Abriss-
moment des Adapters (61) überschritten, so wird
dieser zerstört. Versuchen Sie es mit einem neuen
(unbenutzten) Adapter (61) ein zweites Mal. Bei
FD00254-1.eps
Äußerer Bremsbelag
erneutem Abriss muss der Bremssattel getauscht
werden, da ein innerer Schaden vorliegt. 12
Keinen Gabelschlüssel verwenden, da dies den
Adapter bechädigen kann.

Der innere Bremsbelag wird über die Führungsnasen im


Bremsträger (2) geführt - siehe nebenstehende Abb..
Bremssattel (1) in Richtung Bremszylinder - siehe Pfeil -
drücken.
Inneren Bremsbelag (12) in Richtung Bremszylinder schieben
bis dieser aus den Führungsrillen des Bremsträgers (2)
herausgeschoben werden kann.
Jetzt kann der innere Bremsbelag (12) aus dem
Belagschacht gezogen werden. 12
Hinweis: 2
FD00255-1.eps

Der innere Bremsbelag kann nur dann herausgezogen 12


werden, wenn der äußere Bremsbelag bereits demontiert
ist. 1 Innerer Bremsbelag

22

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6
Bremsbeläge austauschen

6.2 Bremsbeläge einbauen


Tauschen Sie die Bremsbeläge nur achsweise
aus.Verwenden Sie nur die vom Fahrzeug-von
Achsen- bzw. vom Bremsenhersteller freige-
geggebene Bremsbeläge. Bei Nichteinhalten dieser
Vorschrift kann die Betriebserlaubnis für das Fahr-
zeug erlöschen.
Hinweis
Vor dem Einbau der Bremsbeläge muss das Druckstück 12
(13) über den Nachsteller (23) mit dem Adapter (61) gegen 2

FD00255-1.eps
den Uhrzeigersinn vollständig zurückgestellt werden (siehe
Pkt. 5.2).
12
Niemals ohne Adapter (61) am Nachsteller 1 Innerer Bremsbelag
(23) drehen. Wird das vorgegebene Abriss-
moment des Adapters (61) wegen Schwergänigkeit
überschritten, so wird dieser zerstört. Versuchen
Sie es mit einem neuen (unbenutzten) Adapter (61)
ein zweites Mal. Bei erneutem Abriss muss der
Bremssattel getauscht werden, da ein innerer Scha-
den vorliegt.
Ausnahme: wenn der Adapter (61) aufgrund der er-
23
reichten Endstellung abreißt muss der Bremssattel 61 37
nicht getauscht werden.
Keinen Gabelschlüssel verwenden, da dies den
Adapter bechädigen kann.
Bremsbelagschächte reinigen.
Bremssattel (1) in Richtung Bremszylinder schieben - siehe
Abb. oben.
Der innere Bremsbelag wird über dessen Führungsnasen
in den Führungsrillen des Bremsträgers (2) geführt - siehe
Abb. oben.
Inneren Bremsbelag (12) einsetzen, dabei darauf achten,
dass die Führungsnasen in den Führungsrillen des

FD00254-1.eps
Bremsträgers (2) geführt werden - siehe Abb. oben. Äußerer Bremsbelag
Bremssattel (1) anschließend wieder in Richtung
Fahrzeugaußenseite drücken und den äußeren Bremsbelag
12
(12) einsetzen - siehe nebenstehende Abb..
Den Nachsteller (23) im Uhrzeigersinn soweit drehen, bis
die Beläge die Bremsscheibe berühren. Den Nachsteller
(23) nicht überdrehen. Dann den Nachsteller um 3 “Clicks“
zurückdrehen und Lüftspiel überprüfen (siehe Pkt. 5.2).

Ist das Lüftspiel zu groß, kann die Bremswir-


kung ausfallen. Bei zu kleinem Lüftspiel kann
die Bremse überhitzen und Folgeschäden verursachen
Nachdem die Bremse betätigt und wieder gelöst wurde,
muss die Radnabe sich von Hand drehen lassen. 44
Den Belaghaltebügel (11) in die Nut des Bremssattels
einlegen, dann diesen niederdrücken um den Bolzen (44)
zu positionieren. 11
Scheibe (45) und Federsplint (26) an den Bolzen (44)
45
FD00221.eps

montieren (nur Neuteile verwenden).


Wir empfehlen Scheibe (45) und Federsplint (26) untenlie- 26
gend zu verbauen - siehe nebenstehende Abb..

23

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6
Bremsbeläge austauschen

Dann die Kappe (37) ersetzen. Zuvor den Dichtsitz der


Kappe (37) mit weißem Fett einstreichen (Bestell.-Nr.
II14525 oder II32868). 37

Hinweis:
Achten Sie auf die gezeigte Einbaulage - siehe Pfeil - der
Kappe (37). Bei angeflanschtem Bremszylinder kann sonst
die Lasche der Kappe (37) nicht mehr gegriffen werden.
Das Demontieren der Kappe (37) mit Hilfsmittel kann zur

FD00382.eps
Beschädigung der Abdichtung am Nachsteller führen.

Räder anbauen (Angaben des jeweiligen Fahrzeug-


herstellers beachten).

Machen Sie nach jeder Arbeit an der Schei-


benbremse eine Abschlussprüfung auf dem
Rollenprüfstand mit Funktions- und Wirkungs-
prüfung. Beachten Sie bitte auch, dass während
der Einfahrphase der Bremsbeläge und/oder der
Bremsscheibe eine verminderte Bremswirkung auf-
treten kann.

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7
Druckstück mit Faltenbalg (13) austauschen

7 Druckstück mit Faltenbalg (13) austauschen

Um die Zusammenstellung der Werkzeuge aus deren


Komponenten zu erleichtern sind diese mit Pos.-Nr.
versehen.
Verwenden Sie zur Demontage des Druckstückes mit
Faltenbalg (13) die Abdrückgabel (A) (II32202).
Zur Montage des Drückstückes mit Faltenbalg (13) muss
das Einpresswerkzeug (B) (K002252) verwendet werden. Werkzeug-
Werkzeug-
kombination zum
kombination zum
Einpressen des
Einpressen des
Druckstückes mit
Druckstückes mit
Faltenbalg (13)
Faltenbalg (13) bei
bei eingebautem
ausgebautem
Bremssattel
Bremssattel

Abdrückgabel (A) Einpresswerkzeug (B)

7.1 Druckstück mit Faltenbalg (13) ausbauen

Hinweis Schrauben-
dreher

Der Austausch des Druckstückes (13) kann bei einge- 13


bautem bzw. ausgebautem Bremssattel durchgeführt
werden (siehe Pkt. 8.1). X

Druckstück (13) über den Nachsteller (23) mit dem Adapter


(61) im Uhrzeigersinn soweit herausdrehen (beachten Sie
13
hierfür Pkt. 7.1.1), bis der Faltenbalg zugänglich ist (max.
40 mm).
Mit einem Schraubendreher den Faltenbalg aushebeln.
22
40

FD00366.eps
Der Dichtsitz im Sattel (siehe Pfeil “X” in ne-
benstehender Abb.) sowie die innere Abdich-
tung (22) dürfen nicht beschädigt werden, da
diese nicht ausgetauscht werden können.

Mit der Abdrückgabel (A) (II32202) das Druckstück (13)


von der Buchse am Kopf des Gewinderohres abdrücken.
Alte Gleitlagerbuchse (161) entfernen.
Dichtsitz - siehe Pfeil “X” - und innere Abdichtung (22)
prüfen. A
Ist der Dichtsitz - siehe Pfeil “X” - und/oder die innere
Abdichtung (22) beschädigt, so ist der Bremssattel
auszutauschen (siehe Pkt. 8). A

X
FD00367.eps

161
13

25

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7
Druckstück mit Faltenbalg (13) austauschen

7.1.1 Nachstellgewinde (16) prüfen


Gewinderohr (16) am Adapter (61) des Nachstellers im
Uhrzeigersinn an die Bremsscheibe (46) heranschrauben
(nur max. 40 mm herausschrauben).

Gewinderohr (16) nicht ganz aus dem Brems-


12
sattel herausschrauben, da sonst die Potentio-
metereinstellung verloren geht und der Bremssattel
getauscht werden muss.

FD00124.eps
Neuen Bremsbelag (12) in äußeren Sattelschacht
einsetzen, damit das Gewinderohr nicht aus der Brücke 16 46
herausgedreht werden kann.
Für den Fall, dass der Bremssattel ausgebaut ist bzw.
auf der Werkbank liegt, muss beim Herausschrauben
des Gewinderohres (16) ein Distanzstück (E = 60 mm),
als Abstandhalter im Bremssattel (1) so eingesetzt 1
werden, dass ein vollständiges Herausschrauben des
Gewinderohres (16) nicht möglich ist - siehe dazu neben-
stehende Abb..
60 mm
Während des Schraubens den Gewindegang des
Gewinderohres (16) auf Korrosion und Schäden prüfen.
Wird eingedrungenes Wasser bzw. Korrosion festgestellt,

FD00125-1.eps
Bremssattel austauschen (siehe Pkt. 8). E
16
7.2 D r uckstück mit Faltenbalg (13)
e i n bauen 161 B
Bei eingebautem Bremssattel:
Gewinde mit weißem Fett einstreichen
(Best.-Nr. II14525 oder II32868). X
Gewinderohr (16) über Nachsteller (23) mit Adapter (61) 13
gegen den Uhrzeigersinn zurückschrauben (siehe Pkt.
5.2).
FD00368.eps

Der Dichtsitz - siehe Peil “X” - für den Faltenbalg im


Bremssattel muss sauber und fettfrei sein. B
Neue Gleitlagerbuchse (161) auf den Ansatz des Bild 1
Gewinderohres (16) bis zum Anschlag aufschieben.
Druckstück mit Faltenbalg (13) auf den Ansatz des B
Gewinderohres (16) stecken.
Werkzeugkombination (B) mit kurzem Druckstück (T32),
auf Faltenbalg (13) zentrieren und Faltenbalg einpressen
- siehe Bild 1.
Werkzeugkombination (B) umdrehen und Druckstück (13)
mit kurzem Druckstück (T32) einpressen - siehe Bild 2.
Das Druckstück (13) muss sich in beiden Richtungen
FD00369.eps

verdrehen lassen.
Bild 2 13

26

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7
Druckstück mit Faltenbalg (13) austauschen

Bei ausgebautem Bremssattel:


Gewinde mit weißem Fett einstreichen (Best.-Nr. II14525 13
oder II32868).
Gewinderohr (16) über Nachsteller (23) mit dem Adapter
(61) zurückschrauben (siehe Pkt. 5.2).
Der Dichtsitz - siehe Pfeil “X” - des Faltenbalgs im
161
Bremssattel muss sauber und fettfrei sein.
Neue Gleitlagerbuchse (161) auf den Ansatz des
13 B
Gewinderohres (16) bis zum Anschlag aufschieben. B
Druckstück mit Faltenbalg (13) auf den Ansatz des

FD00384.eps
Gewinderohres (16) stecken. X
Werkzeugkombination (B) mit langem Druckstück
(T31+T32), auf Faltenbalg (13) zentrieren und Faltenbalg
16
einpressen.

Werkzeugkombination (B) umdrehen und Druckstück (13)


mit langem Druckstück (T31+T32) einpressen.
Das Druckstück (13) muss sich in beiden Richtungen
verdrehen lassen. B

13
FD00385.eps

27

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8
Bremssattel aus- einbauen

8 Bremssattel aus- einbauen


Verwenden Sie zur Montage der neuen Deckel (10) das
Einpresswerkzeug (G) (K028048).
Werkzeugkombination zum
Einpressen des Deckels (10)
8.1 Bremssattel vom Bremsträger demontieren

Bremsbeläge ausbauen (siehe Pkt. 6.1). T43


Membran- oder Kombizylinder abbauen (siehe Pkt. 12.1
bzw. 12.3).

FD00652.tif
Falls vorhanden, Potentiometerkabel demontieren.
Einpresswerkzeug (G)
Elektrische Kontakte wegen der statischen
Entladung nicht berühren!

Hinweis
Je nach Platzbedarf den Bremssattel mit Träger von der 10
Achse nehmen (Fahrzeugherstellervorschriften beachten)

V
oder den Bremssträger an der Achse lassen.
Deckel (10) mit geeignetem Werkzeug z.B. Schraubendreher
durchschlagen.
Dabei können sich die Deckel (10) nach innen
verschieben.
Anschließend Deckel (10) heraushebeln.

Deckel (10) möglichst in der Mitte durch-


schlagen. Hebelwerkzeug nicht zwischen Sat-
telbohrung und Deckel (10) einschlagen, da sonst
die Sattelbohrung beschädigt werden kann. 10

Vor dem Lösen der Zylinderschrauben (39)


und (40), Bremssattel (1) gegen Herunterfallen
sichern.

Zylinderschrauben (39) und (40) herausschrauben.


X FD00161-Äi01.eps

Bremssattel (1) nur außen festhalten,


die Finger nie zwischen Bremssattel (1) und
Bremsträger (2) bringen! Verletzungsgefahr!
Keinesfalls eine Hebevorrichtung am Belaghalte-
bügel (11) befestigen, da sonst dieser beschädigt
werden kann.
Unfallgefahr!
Das Öffnen oder Zerlegen eines Bremssattels
ist nicht erlaubt. 39
Nur Austausch-Bremssättel verwenden. 10
FD00370.eps

Bremssattel (1) vom Bremsträger (2) abnehmen. 10 40

28

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8
Bremssattel aus- einbauen

8.2 Bremssattel auf den Bremsträger


montieren (Bremsträger an der Achse)
Bei der Auswahl der Austausch-Bremssättel entspre-
chende Teile-Nr. sowie das Typenschild am Bremssattel
beachten - siehe Pfeil “A” - (siehe Pkt. 2.1) A
Kunststoffkappe bzw. Klebeband im Bereich der
Zylinderanflanschfläche am Austausch-Bremssattel, vor
der Zylindermontage abnehmen - siehe Pfeile “B” und
“C”.
Hinweis
B
Der Austausch-Bremssattel beinhaltet Dichtungs- und
Führungselemente ohne Bremsbeläge und Bremsträger.
Bei Austausch-Bremssättel mit Potentiometer ist dessen C
Anschluss gemäß Herstellervorschrift mit dem entspre-
chenden Gegenstecker dicht zu verschließen.

Bremssattel (1) nur außen festhalten, die Fin-


ger nie zwischen Bremssattel (1) und Brems-
träger (2) bringen! Verletzungsgefahr!
Keinesfalls eine Hebevorrichtung am Belaghalte-
bügel (11) befestigen, da sonst dieser beschädigt

FD00386.tif
werden kann.

Die Führungsbuchsen (4) und (5) sowie die


Zylinderschrauben (39) und (40) sind hochbe-
anspruchte Bauteile. Diese müssen durch Neuteile
ersetzt werden, sobald der Bremssattel (1) vom 1
Träger (2) gelöst wird!
Messingbuchse (7) und Führungshülse (6) mit weißem Fett 39
bestreichen (Best.-Nr. II14525 oder II32868).
4
Führungsbuchsen (4) und (5) einbauen.
Faltenbalg (9) in die Nut - siehe Pfeil - einsetzen.
10 5
Durch Aufschieben der Ringe (58), die Faltenbälge (9) in
FD00371.eps

den Nuten der Führungsbuchsen (4) und (5) sichern. 40


2 10
Bremssattel (1) auf den Bremsträger (2) setzen.
Zylinderschrauben (39) und (40) mit 180 Nm und 90°
Winkelnachzug festschrauben (nur Neuteile verwenden). 5
Gewindebohrungen am Bremsträger müssen
4
3,1

frei von Schraubensicherungsrückständen


Ø3

0,6

sein! Schraubengewinde und Gewindebohrungen


9
Ø3

müssen frei von Schmier- und Gleitmittel sein!


9
Bremssattel auf leichte Verschiebbarkeit prüfen. 58
Sitz der Faltenbälge (9) - siehe Pfeil - und der Ringe (58) auf 9
der Führungsbuchsen (4) und (5) prüfen.
FD00387.eps

Bremsbeläge einbauen (siehe Pkt. 6.2) 58


Nachstellung prüfen (siehe Pkt. 5.2).

29

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8
Bremssattel aus- einbauen

8.2.1 Montage der Deckel (10)


G
Auf fettfreien Sitz der Deckel (10) in der Sattelbohrung 10
achten.
Reinigen Sie die neuen Deckel (10) gründlich und beachten
Sie, dass die Planfläche und die Fase der Sattelbohrung
sauber und nicht beschädigt ist - siehe Pfeil in Bild unten.

X
Innenbereich des Einpresswerkzeuges (G) (K028048)
säubern und den Deckel darin plazieren. Einpresswerkzeug
(G) mit Deckel (10) auf die Planfläche der Sattelbohrung
auflegen. Die Zentrierung des Werkzeuges erfolgt durch

V
den Durchmesser der Planfläche.
G 10
Hinweis
Verkanten Sie das Werkzeug nicht!

FD00653.eps
G 9
Die Inneren Faltenbälge (9) müssen sich im
zusammengepressten Zustand befinden,
- siehe nebenstehende Bilder -, da sonst die Bewe-
gungsfreiheit des Bremssattels eingeschränkt ist.

Mit der Hand den Dorn des Einpresswerkzeuges (G)


(K028048) bis auf Anschlag andrücken. Mit einem Hammer
bis auf Anschlag einschlagen -siehe Bilder .

Hinweis
Nach der Montage des neuen Deckels (10) muss ein
Überstand des Deckels (10) zur Planfläche von 4 mm 4mm
gewährleistet sein - siehe Bild. 10

G
9
FD00444.tif

30

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8
Bremssattel aus- einbauen

Montage bei ausgebautem Bremssattel (1) und


Bremsträger (2): 58 9
Bremssattel auf leichte Verschiebbarkeit prüfen.
In der gezeigten Einspannlage (z.B. Schraubstock) den
Bremssattel (1) so weit wie möglich gegen den Bremsträger 10
(2) drücken.
Druck-
Die Inneren Faltenbälge (9) müssen sich im richtung
zusammengepressten Zustand befinden,
- siehe nebenstehendes Bild -, da sonst die Bewe-

FD00388.eps
gungsfreiheit des Bremssattels eingeschränkt ist.
9 10
Die Montage der Deckel (10) kann nun wie oben 58
beschrieben durchgeführt werden.
Bei der anschließenden Montage an die Fahrzeugachse
sind die jeweiligen Fahrzeugherstellervorschriften zu
beachten.
Bremsbeläge einbauen (siehe Pkt. 6.2).
Nachstellung prüfen (siehe Pkt. 5.2).
Membran- oder Kombizylinder anbauen (siehe Pkt. 12.2
oder 12.4).

31

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9
Faltenbälge (9) austauschen

9 Faltenbalg (9) austauschen


Scheibe
Um die Zusammenstellung der Werkzeuge aus deren DIN 125

Komponenten zu erleichtern sind diese mit Pos.-Nr. T35


versehen.
Verwenden Sie zur Montage der Faltenbälge (9) die Werkzeug-
T38
Werkzeugkombination (C) (K002254). kombination zum
Einziehen des Inneren
Faltenbalgs (9).

Bremssattel ausbauen (siehe Pkt. 8.1).


T39

Ringe (58) abnehmen.


Einziehwerkzeug (C)
Führungsbuchsen (4) und (5) herausziehen.
Faltenbälge (9) mit Schraubendreher heraushebeln.
58
9
Die Dichtsitze der Faltenbälge (9) im Sattel
dürfen nicht beschädigt werden (siehe Pfeil
“A” in nebenstehender Abb.).

Faltenbalgsitze auf Führungsbuchse (5) bzw. auf


Führungsbuchse (4) und im Bremssattel müssen sauber
und fettfrei sein. 4

FD00374.eps
Auf Korrosion prüfen - siehe Pfeil “A” in nebenstehender
Abb.. 5
C
Messingbuchse (7) und Führungshülse (6) auf Korrosion, 6
Verschmutzung und Schäden überprüfen, ggf. ersetzen 7
(siehe Pkt.10).
Neuen Faltenbalg (9) in die Aufnahmenhülse (siehe neben-
stehende Abb.) der Werkzeugkombination (C) (K002254) A
einsetzen. A
Darauf achten, dass die Balgfalten innerhalb der 1
Aufnahmehülse des Werkzeuges liegen - siehe nebenste-
9
FD00391.eps

hende Abb..

Aufnahmehülse
Aufnahmehülse der Werkzeugkombination (C) mit dem
Faltenbalg (9) in die Bohrung einsetzen und mit der Hand
festziehen.
9
Dann mit maximalem Drehmoment von 8 Nm einziehen.
FD00390.eps

9
C

32

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9
Faltenbälge (9) austauschen

Hinweis
Auf richtigen Sitz der Faltenbälge (9) achten.
Zugprobe durchführen - siehe nebenstehende Abb..

FD00201.tif
Messingbuchse (7) und Führungshülse (6) mit weißem Fett
bestreichen (Best.-Nr. II14525 oder II32868).
5
Führungsbuchsen (4) und (5) einbauen.
4

3,1
Ø3
Faltenbalg (9) in die Nut - siehe Pfeil - einsetzen.

0,6
9

Ø3
Durch Aufschieben der Ringe (58), die Faltenbälge (9) in
den Nuten der Führungsbuchsen (4) und (5) sichern. 9
Bremssattel auf Bremsträger montieren (siehe Pkt. 8.2). 58
9

FD00387.eps
58

33

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10
Bremssattellagerung instandsetzen

10 Bremssattellagerung instandsetzen
Scheibe Werkzeugkombination
Um die Zusammenstellung der Werkzeuge aus deren Din 125 zum Einziehen der

Komponenten zu erleichtern sind diese mit Pos.-Nr. T33 Führungshülse (6) und
der Messingbuchse (7)
versehen. T35
Verwenden Sie zur Demontage und Montage der Werkzeugkombination
Werkzeug zum
Verstemmen der
Messingbuchse (7) und Führungshülse (6) die zum Auspressen der
Messingbuchse (7) und T20 Messingbuchse (7)
Werkzeugkombination (D) (K002256) und das der Führungshülse (6)

Prägewerkzeug (F) (K002253) zum Verstemmen der T36


Messingbuchse (7).
T34
Bremssattel ausbauen (siehe Pkt. 8.1). T37
Führungsbuchsen (4) und (5) sowie Faltenbälge (9) Ein/Auszieh-
werkzeug (D) Prägewerkzeug (F)
ausbauen (siehe Pkt. 9)
Messingbuchse (7)
ausgepresst Auspressen
10.1 Messingbuchse (7) austauschen
10.1.1 Messingbuchse (7) auspressen

Anspiegelung - siehe Pfeil “X” - und Dichtsitz der Faltenbälge


- siehe Pfeil “A” - , sowie die Messingbuchse (7) säubern. V D
X
Messingbuchse (7)
eingebaut
A
Werkzeugkombination zum Auspressen der Messing-
buchse (7) in Position bringen.

FD00170-1.eps
Hinweis
Dabei darauf achten, dass die Messingmutter (T34) in der
Messingbuchse (7) geführt wird.
Der Aufnahmetopf (T33) muss in der Anspiegelung - siehe
Auspressen Einpressen
Pfeil “X” - plan aufliegen.

7
Die Dichtsitze der Faltenbälge (9) im Sattel dürfen
nicht beschädigt werden (siehe Pfeil “A”).

Messingbuchse (7) über Spindel (T20) herausziehen.

10.1.2 Messingbuchse (7) einpressen


FD00395.eps

Messingbuchse (7) mit Werkzeug (D) - siehe Abb. unten


- ansetzen und von Hand leicht anziehen. Einpressen
Das Zwischenstück (T36) in die Messingbuchse (7) einra- D
sten lassen.
Mit Ringschlüssel an der Spindel (T20) gegenhalten und
mit geeignetem Werkzeug neue Messingbuchse (7) über
die Sechskantmutter (T34) bis auf Anschlag einziehen. V Messingbuchse (7) A
eingebaut

Die Dichtsitze der Faltenbälge (9) im Sattel dürfen


FD00375.eps

nicht beschädigt werden (siehe Pfeil “A”).

34

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10
Bremssattellagerung instandsetzen

Messingbuchse (7) verstemmen und somit gegen


Längsverschiebung im Bremssattel (1) sichern - siehe
1 7 B "X"
Pfeil B - . Die Sechskantschraube des Werkzeuges (F) ca. F
20 mm herausdrehen - siehe Maß “X” in nebenstehender
Abb.. Dann Werkzeug (F) (K002253) von außen in die
Sattelbohrung einführen und die Sechskantschraube bis
zum Anschlag eindrehen. Sechskantschraube ca. 20 mm
zurückdrehen, Werkzeug (F) um ca. 60° drehen und den
Verstemmvorgang wiederholen

FD00394.eps
Sitz der Messingbuchse (7) auf Gratbildung prüfen, ggf.
Grat entfernen.
Messingbuchse mit weißem Fett (Best.-Nr. Il14525 oder
II32868) einstreichen.
Auspressen
D Führungshülse (6)
ausgepresst Führungshülse (6)
eingebaut
10.2 Führungshülse (6) austauschen

10.2.1 Führungshülse (6) auspressen

Lager im Bereich des Belagschachtes und der Anspiegelung


- siehe Pfeil “X” - säubern.
V X A

Werkzeugkombination (D) (K002256) in Position bringen,


wie in nebenstehendem Bild gezeigt. Die Mutter (T34)

FD00376.eps
leicht mit der Hand festziehen. Darauf achten, dass die
Mutter in der Führungshülse (6) geführt wird.

Die Dichtsitze der Faltenbälge (9) im Sattel


dürfen nicht beschädigt werden (siehe Pfeil “A”).

Mit Ringschlüssel an der Mutter (T34) gegenhalten und mit


geeignetem Werkzeug herausdrehen.

10.2.2 Führungshülse (6) einpressen FD00396.eps

Bohrung auf Korrosion prüfen und reinigen.


Führungshülse (6) mit Werkzeug (D) - siehe Abb. unten - Auspressen 6 Einpressen
ansetzen und leicht mit der Hand anziehen.
Das Zwischenstück (T36) muss in die Führungshülse (6) Einpressen
einrasten D

Die Dichtsitze der Faltenbälge (9) im Sattel V Führungshülse (6) A


dürfen nicht beschädigt werden (siehe Pfeil “A”). eingebaut

Mit Ringschlüssel an der Spindel (T20) gegenhalten


FD00377.eps

und mit geeignetem Werkzeug an der Mutter (T34), die


Führungshülse (6) bis auf Anschlag eindrehen.

35

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11
Bremsträger tauschen

11 Bremsträger austauschen
Ggf. Bremssattel ausbauen (siehe Pkt. 8.1).

Bremsträger gegen Herunterfallen sichern!

Schrauben herausschrauben und Bremsträger (2) von der


Achse abnehmen (ggf. mit Bremssattel).
Hinweis 2
Keinesfalls eine Hebevorrichtung am Belaghaltebügel (11)

M+P-KN-036.eps
befestigen, da sonst dieser beschädigt werden kann.
Anlagefläche an der Achse reinigen.
Neuen Bremsträger mit neuen Schrauben des jeweiigen
Fahrzeugherstellers nach dessen Angaben festschrauben
(Schrauben sind keine Knorr-Bremse-Ersatzteile).
Ggf. Bremssattel einbauen (siehe Pkt. 8.2).

36

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12
Bremszylinder tauschen

12 Bremszylinder tauschen
12.1 Membranzylinder abbauen B
Luftanschluss vom Membranzylinder (18/2) abschrauben
(Anschlussleitung muss drucklos sein).
Sechskantmuttern des Membranbremszylinders
(18/2) abschrauben und nicht mehr verwenden
A
(siehe Pfeile “B”).
Membranzylinder (18/2) abnehmen. 18/2

12.2 Membranzylinder anbauen B

FD00229-1.pdf
Hinweis
Am neuen Membranzylinder (18/2) muss für die
Sekundärraumentlüftung - siehe Pfeile “A” - der Gummistopfen
an der nach unten gerichteten Bohrung entfernt werden.
Alle anderen Entlüftungsbohrungen können verschlossen
sein (Fahrzeugherstellervorschriften beachten)!
Die Dichtfläche und die Flanschfläche (siehe Pfeil C in
nebenstehender Abb.)
- muss frei von Schmutz und Korrosion sein,
- darf keine Beschädigung aufweisen,
- muss eben sein.
Darauf achten, dass kein Schmutz ins Bremseninnere
gelangt.
Vor dem Einsetzen des neuen Membranzylinders die
Kalotte im Hebel (19) und die Dichtfläche mit weißem Fett

FD00231-1.eps
(Best. Nr. Il14525 oder II32868) einstreichen.
Die Dichtung, sowie der Stösselraum des Membranzylinders
- siehe Pfeil im nebenstehendem Bild - muss frei von 19 C
Schmutz und Feuchtigkeit sein.
Ist der Dichtungsüberstand < 3 mm muss der Bremszylinder
erneuert werden. Dichtung

Kein Molybdändisulfit versetztes Fett verwenden!


3 mm
Stößelraum
Nur freigegebene Membranzylinder nach Angaben
des Fahrzeugherstellers verwenden.

Membranzylinder ansetzen.
Damit der Membranzylinder beim Festschrauben nicht
verkantet, müssen die neuen Sechskantmuttern des
Membranzylinders symetrisch und handfest mit geeig-
netem Werkzeug angezogen werden.
Anschließend beide Sechskantmuttern nach Angaben des
Bremszylinderherstellers festziehen.
Bremsschlauch am Membranzylinder festschrauben, dabei
beachten, dass der Schlauch nicht verdreht und so verlegt
ist, dass Scheuerstellen unmöglich sind !
Luftanschluss auf Dichtheit prüfen.

Funktions- und Wirkungsprüfung BBA durchführen!

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12
Bremszylinder tauschen

12.3 Kombizylinder abbauen


Vor dem Lösen der Kombizylinder Fahrzeug
gegen Wegrollen sichern

Feststellbremse lösen.
Federspeichernotlösespindel (Pfeil D) mit max. 35 Nm A B
Drehmoment in Lösestellung bringen (Fahrzeughersteller-
vorschriften beachten).
Feststellbremse betätigen. A
Luftanschlüsse vom Kombizylinder (18/1) abschrauben D 18/2
A
(Anschlussleitung muss drucklos sein).
Sechskantmuttern des Kombizylinders (18/1) 18/2
abschrauben und nicht mehr verwenden (sie-
he Pfeile B). B

FD00229-2.pdf
Kombizylinder (18/1) abnehmen.

12.4 Kombizylinder anbauen

Hinweis
Am neuen Kombizylinder (18/1) muss für die Sekundär-
raumentlüftung (siehe Pfeile A) der Gummistopfen an der
nach unten gerichteten Bohrung entfernt werden.
Alle anderen Entlüftungsbohrungen können verschlossen
sein (Fahrzeugherstellervorschriften beachten).
Die Dichtfläche und die Flanschfläche (siehe Pfeil C in
nebenstehender Abb.)
- muss frei von Schmutz und Korrosion sein,
- darf keine Beschädigung aufweisen,
- muss eben sein.

FD00231-1.eps
Darauf achten, dass kein Schmutz ins Bremseninnere
gelangt.
19 C
Vor dem Einsetzen des neuen Kombizylinders die Kalotte
im Hebel (19) und die Dichtfläche (Pfeil C) mit weißem Fett 3 mm
(Best. Nr. Il14525 oder II32868) einstreichen.
Die Dichtung, sowie der Stößelraum des Kombizylinders
- siehe Pfeil im nebenstehendem Bild - muss frei von
Schmutz und Feuchtigkeit sein.
Stößelraum
Ist der Dichtungsüberstand < 3 mm muss der Bremszylinder
erneuert werden.

Dichtung
Kein Molybdändisulfit versetztes Fett verwen-
den! Nur freigegebene Kombizylinder nach An-
gaben des Fahrzeugherstellers verwenden.
Anzugsmomente beachten.

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12
Bremszylinder austauschen

Kombizylinder ansetzen.
Damit der Kombizylinder beim Festschrauben nicht
verkantet, müssen die neuen Sechskantmuttern des
Kombizylinders symetrisch und handfest mit geeignetem
Werkzeug angezogen werden.
Anschließend beide Sechskantmuttern nach Angaben des
Bremszylinderherstellers festziehen.
Bremsschläuche am Kombizylinder festschrauben.
Beachten, dass Schläuche nicht vertauscht, nicht verdreht
und Scheuerstellen unmöglich sind !
Feststellbremse lösen.
Federspeichernotlösespindel mit max. 70 Nm Drehmoment
einschrauben.
Luftanschlüsse auf Dichtheit prüfen

Funktions- und Wirkungsprüfung der BBA + FBA durchführen!

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Anmerkung: Sofern auf der Basis der hier gewährten Informationen an einem Fahrzeug Servicearbeiten durchgeführt werden, muss durch die Werkstatt sichergestellt werden, dass das Fahrzeug umfassend getestet wird und in einen voll funktionsfähigen Zustand versetzt wird, bevor das Fahrzeug wieder zum Einsatz kommt.
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Y015044: 002: DE: Released: 2013/02/11 16:20:51:164:

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