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März 2020

China
Hausarbeit über China von Emily Tatari im Rahmen des Erdkundeunterrichts.

Viermal China:
Gelbes China

Der Nord-Osten Chinas ist mit dem Titel „Gelbes China“ geprägt. Im Bereich des Flusses Huang-He, werden
auf den fruchtbaren Löss- und Schwemmlandböden Weizen, Mais, Sojabohnen, Erdnüsse, Hirse und
Baumwolle angebaut. Der bereits genannte Lössboden ist überwiegend erosionsanfällig, was viele Nachteile
für den Anbau bringt. Eine weitere Gefährdung für den Ackerbau sind Dürren und Überschwemmungen,
welche die Ernte negativ beeinflussen, zudem führt das Klima zu einer winterlichen Anbaupause.

Grünes China

Der Jangtsekiang ist mit 6.380km der längste Fluss Chinas, im Süd-Östlichen Teil Chinas befindet sich im
Gebiet um den Fluss, das sogenannte „Grüne China“. Das „Grüne China“ weist auf ein subtropisches, im
äußersten Süden sogar tropisches Klima hin. Die hohen Gebiete im Osten Tibets verhindern das Vordringen
der Staubstürme, daher fehlt der Löss, da sie auch die Kälte des Nordens abhalten sind die Winter hier relativ
mild. Der Name stammt vom Hauptanbauprodukt, dem Reis, welcher die Felder immer grün ausschauen lässt,
daher ist dies das „Grüne China“. Das Klima weist auf reichhaltige Niederschläge und eine ganzjährige
Wachstumsphase hin, welche gute Erträge garantieren, diese sind teilweise durch zusätzliche Bewässerung
gestärkt. Ebenfalls werden Baumwolle, Tee und Zuckerrohr angepflanzt.
Graues China

Das Graue China, welches sich im Nord-Westen Chinas befindet, wird auch als staubiges oder trockenes
Gebiet bezeichnet, es umfasst die winterkalten Steppen und Wüsten Chinas. In diesem Gebiet ist außer einer
nomadischen Weidewirtschaft eine landschaftliche Nutzung, abgesehen von Oasen, nicht möglich.

Kaltes/Braunes China
Mit dem „Kalten/Braunen China“ sind die ausgefallen kalten Becken, Hochflächen und Gebirgsregionen
Zentralasiens gemeint. Die trockenen Gebirgsböden lassen außer der ausdehnenden Weidewirtschaft keinen
Ackerbau zu.
Ökonomische Entwicklung
China-Werkbank der Welt

China setzte 1980 die Sonderwirtschaftszonen ein, wodurch ein Wirtschaftsaufschwung einsetzte. Durch die
Sonderwirtschaftszonen lockte China mit niedrigen Löhnen und geringen Steuern, guten Exportmöglichkeiten
und preiswerten Grundstücken die ersten ausländischen Unternehmen ins Land. Viele Unternehmen
investieren ins heutige China und lassen dort günstig ihre Güter produzieren, welche sie dann teuer in anderen
Ländern verkaufen. China wird auch als Werkbank der Welt bezeichnet, da das Land zum wichtigsten
Produzenten und Exporteur von Industriegütern weltweit geworden ist. Der spärliche Lebensstandard der
chinesischen Bevölkerung hat sich seit 1980 erhöht. Hier ein kleiner Vergleich der Stundenlöhne in der
Industrie im Jahre 2011: Deutschland 35,7€, Japan 27,5€, USA 23,8€, China 3,2€, Philippinen 1,5€.

Import Anteil Export Anteil Import und Export Chinas (2011)


Elektronik 18 % Elektronik 26 %

Rohstoffe 16 % Textilien 13 %

Brennstoff 16 % Elektrotechnik 8 %

chem. Erzeugnisse  10 % chem. Erzeugnisse 6 %

Maschinen 9 % Maschinen 6 % Joint Ventures


gesamt: 1744 Mrd. US$  gesamt: 1899 Mrd. US$
Joint Ventures sind Unternehmen die von
Chinesen aber auch von Ausländern
aufgebaut und geleitet werden, ein Beispiel hierfür ist „Shanghai-Volkswagen“ und „Qindao-Liebherr-
Kühlschränke“. Dadurch erhoffte man sich die Einführung der modernen Produktions- und
Managementmethoden.

Produktpiraterie

Heutzutage gilt die Volksrepublik China als Weltmarktführer bei der Produktion von Nachmachen. Viele
Regionen Chinas sind auf die Herstellung von Plagiaten ausgerichtet. Eine Schätzung von Experten besagt,
dass ca. 70% aller verkauften Plagiate aus China stammen. Zudem ist jeder zwölfte Artikel auf dem deutschen
Markt ein Plagiat.

Handelsstreit China-USA

Der Handelsstreit zwischen China und den USA besteht seit Anfang 2018. Grund dieser wirtschaftspolitischen
Auseinandersetzung ist die Einführung neuer und Erhöhung bestehender Importzölle. 2017 betrug der US-
Waren-Export nach China 130,4 Milliarden Dollar, wohingegen Güter im Wert von 505,6 Milliarden US-
Dollar in die USA eingeführt wurden. Mehrfach hat Präsident Trump China den Diebstahl geistigen
Eigentums vorgeworfen. China hat dies zwar kritisiert, jedoch trotzdem zugesichert

Chinas Widersprüche

Chinas Wirtschaftspolitik war in den letzten 60 Jahren von einer extremen Kursschwankung geprägt. Es
handelt sich um Schwankungen zwischen Plan- und Marktwirtschaft, Gemeinschafts- und Privateigentum,
Abkapselung und Zusammenarbeit mit dem Ausland. China lässt sich in zwei wirtschaftspolitische Phasen
einteilen. Unter dem Parteichef Mao Zedong im Jahre 1949-1978 verfolgte China eine kommunistisch-
maoistisch geprägte wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. 1957 begab es sich in völlige
Isolation, der Großgrundbesitz wurde enteignet, die Industrie verstaatlicht und die Planwirtschaft eingeführt.
Ein Ziel der Politik war es eine Gesellschaft ohne soziale Unterschiede zwischen Arm und Reich aufzubauen.
Mao Zedong hatte das Ziel, den Menschen zu beweisen, dass nicht nur die westlichen Länder erfolgreiche
Industrienationen werden können. In den Jahren 1959 bis 1961 belasteten Hungersnöte und Naturkatastrophen
die Bevölkerung. Die „neue Reformpolitik“ begann 1976 nach dem Tod Mao Zedongs. Im Jahre 1978 wurden
durch Deng Xiaoping Wirtschaftsreformen durchgenommen, indem er China dem Ausland öffnete, wodurch
ausländische Investitionen in China eintrafen. Darauf folgte eine Öffnung für die Marktwirtschaft, wodurch
die Planwirtschaft stark eingeschränkt wurde. Durch diese Öffnung wurden viele neue private und staatliche
Betriebe gegründet. Im heutigen China ist die Landwirtschaft fast komplett privatisiert, weshalb die Bauern
flexibel sind, wenn es um den städtischen, großen Markt geht. Die Kommunistische Partei hat selbst
heutzutage noch den politischen Führungsanspruch, wodurch sie keinerlei Demokratie zulässt, jedoch verfolgt
die Partei auf wirtschaftlichem Gebiet eine komplette Freiheit, um ein wirtschaftliches Wachstum zu erzielen.
Durch diese, herrscht in den wirtschaftlichen Betrieben oft Sprechverbot, sogar in den Pausen und falls man
zu oft auf Toilette gehen sollte, wird man entlassen.

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