Auch schon Beamtenanwärter sind verpflichtet, sich in einer entsprechenden Krankenkasse
versichern zu lassen. Sie haben jedoch dabei die Wahl zwischen der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung. Anders wie Angestellte können sie auch ohne ein Mindesteinkommen in die private Krankenversicherung wechseln. Im Folgenden stellen wir für Sie die zwei Versicherungen vor und zeigen wie sich der Versicherungsbeitrag berechnet. Zudem geben wir einen Ausblick, welche Versicherung für Beamtenanwärter in den meisten Fällen am meisten Sinn macht. Eine Beratung für Beamtenanwärter finden Sie zudem LINK.
Die Beitragsberechnung in der gesetzlichen
Krankenversicherung In der gesetzlichen Krankenkasse gilt immer das sogenannte Solidarprinzip. Die Gemeinschaft aller Versicherten trägt dabei gemeinsam das Krankheitsrisiko und die damit verbundenen Kosten. Solidarprinzip bedeutet im engeren Sinne, dass die Berechnung des Beitrags an der jeweiligen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Versicherten berechnet wird. Das Krankheitsrisiko spielt für die Beitragsberechnung dabei keine Rolle. Die Höhe des Beitrags wird durch das Einkommen bestimmt.
Seit 2019 gilt in den gesetzlichen Krankenversicherungen ein einheitlicher Beitragssatz.
Dieser liegt momentan bei 14,6 Prozent des Einkommens. Bei Angestellten trägt dabei der Arbeitgeber die Hälfte des Beitrages. Freiwillig Versicherte Selbständige zahlen einen ermäßigten Beitragssatz von 14 Prozent.
Besonderheit der gesetzlichen Krankenversicherung ist die sogenannte
Familienversicherung. Sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, können Ehepartner und Kinder ebenso in der gesetzlichen Krankenversicherung beitragsfrei mitversichert werden. Gerade für Familien mit nur einem Hauptverdiener, kann dies eine große finanzielle Entlastung darstellen.
Die Beitragsberechnung in der privaten Krankenversicherung
Im Unterschied zur gesetzlichen Krankenversicherung zählt bei der privaten Krankenversicherung nicht das Solidarprinzip, sondern das Äquivalenzprinzip. Das bedeutet, dass ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen vereinbarter Leistung und dem zu zahlenden Beitrag besteht. Das Einkommen spielt dabei grundsätzlich für die Beitragsberechnung keine Rolle. Je nach Vertrag zahlt der Arbeitgeber einen Zuschuss zur privaten Krankenversicherung, der dem Anteil der gesetzlichen Krankenversicherung entspricht.
Durch das Äquivalenzprinzip wird die Beitragshöhe durch persönliche Risikofaktoren
beeinflusst. Die Krankenkasse schätzt dazu das Krankheitsrisiko ab, dass anhand des Gesundheitszustands zum Eintritt bestimmt wird. Bei Vorerkrankungen und Allergien kann es eventuell zu Risikozuschlägen kommen. In einzelnen Fällen kann die Versicherung den Antragsteller sogar ablehnen. Auch das Alter spielt hierbei immer eine wichtige Rolle. Erfahrungsgemäß steigt mit dem Alter die Leistungsinanspruchnahme und dadurch fallen auch die Beiträge umso höher aus. Da bei der privaten Krankenversicherung zur Beitragsbemessung immer das individuelle Risiko betrachtet wird, gibt es keine Familienversicherung wie in der gesetzlichen Krankenversicherung. Jedes Familienmitglied muss sich extra versichern und ist dementsprechend auch beitragspflichtig.
Welche Krankenversicherung ist nun für Beamtenanwärter
besser geeignet? Auf den ersten Blick haben beide Modelle der Krankenversicherung ihre Vor- und Nachteile. Es wäre dementsprechend nicht verwunderlich, wenn sich je nach Individuum ein ungefähr gleich großer Teil für die gesetzliche und einer für die private Krankenversicherung entscheiden würde. Doch tatsächlich ist dies nicht so und fast alle Beamtenanwärter treten in die private Krankenversicherung ein. Aber warum ist das so?
Um zu verstehen, warum fast alle Beamtenanwärter in die private Krankenversicherung
eintreten, muss die Sonderstellung der Beamten betrachtet werden. Auch bei ihnen übernimmt der sogenannte Dienstherr einen Teil der Krankheitskosten, wie ihn auch der Arbeitgeber bei normalen Angestellten gewährt. Die Unterstützung wird als Beihilfe bezeichnet und beträgt je nach Familiensituation zwischen 50 und 70 Prozent. Das bedeutet, dass bei anfallenden Krankheitskosten dieser Teil vom Dienstherrn übernommen wird. Die restlichen 30-50 Prozent müssen dann in einer Versicherung noch abgesichert werden. Hierbei kommt dann die private Krankenversicherung ins Spiel. Denn anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung bietet diese bestimmte Beamtentarife, die ermöglichen sich relativ günstig abzusichern. Ein Beamtenanwärter kann sich selbstverständlich auch in der gesetzlichen Krankenversicherung versichern lassen. Würde er dies aber tun, so müsste er den vollen Beitrag zahlen und er könnte seinen Beihilfesatz nicht anrechnen lassen.
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