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Der Wahlkampf zur Europawahl 2019 läuft auf vollen Touren. Außer auf klassischen Plakaten,
Anzeigen oder in Talkrunden werben die Parteien auch in den sozialen Netzwerken für ihre
Politik. Die Kommunikationswissenschaftlerin Prof. Dr. Katharina Kleinen-von Königslöw vom
Fachbereich Sozialwissenschaften über Facebook, Instagram & Co.
Sind soziale Medien eher Chance oder Gefahr für die Politik?
Bei diesem Stichwort muss ich erstmal Entwarnung geben: In Deutschland spielen die sozialen
Medien noch keine große Rolle. Für nur sieben Prozent der deutschen Bevölkerung sind soziale
Netzwerke das Hauptmedium, ein Prozent informiert sich dort ausschließlich.
Der Großteil sucht seine Informationen immer noch auf anderen Kanälen. Das gilt insgesamt für
die meisten Länder in Europa, die über einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk verfügen.
Soziale Medien sind ein Weg, Menschen zu motivieren, sich für Wahlen und Politik zu
interessieren. Gleichzeitig sind sie aber auch ein Einfallstor für falsche Informationen. Im
Moment haben wir aber noch keine Hinweise, dass diese Wahlen in Deutschland von Seiten der
sozialen Medien gefährdet sind. Das Problem sind hier aktuell nicht irgendwelche Mächte von
außerhalb, sondern politische Akteure, die es mit der Wahrheit nicht besonders genau nehmen.
Sie setzen immer stärker darauf. Die Parteien haben das Gefühl, dass die Bürgerinnen und
Bürger von ihnen erwarten, dort präsent und sichtbar zu sein, und das stimmt auch. Auch wenn
sich viele Menschen noch in den klassischen Medien informieren, werden so genannte Snack-
News immer wichtiger. Das bedeutet, dass die Menschen möglichst schnell und nebenbei
informiert werden wollen, und dann reichen in Zeiten von Smartphones häufig Überschriften.
Genau diese Art von kurzen, schnellen Information liefern Facebook & Co. Außerdem können
Menschen, die sonst keine Nachrichten verfolgen und sich niemals eine Zeitung kaufen würden,
in den sozialen Medien zufällig mit Nachrichten in Kontakt kommen. Wir nennen das
„incidental news exposure“. Die Nachrichten reihen sich zufällig in die bunt gemischte Timeline
bei Facebook ein.
Welche Macht haben in diesem Zusammenhang die sozialen Netzwerke?
Die Algorithmen der Plattformen orientieren sich am Verhalten der Nutzerinnen und Nutzer,
genauso wie an dem ihrer Freunde. Sie stellen dann die Inhalte bereit, die gefallen. Diese
Nutzungserfahrungen wollen die sozialen Netzwerke optimieren und das kann dazu führen, dass
die Nutzerinnen und Nutzer in ihrer eigenen ‚Echokammer‘ bleiben. Das heißt: Sie bleiben unter
Personen, die sich nicht für Politik interessieren, keinen Nachrichtenmedien folgen und auch
nicht mit Menschen befreundet sind, die das tun. Und deshalb tauchen auch keine
dementsprechenden Inhalte bei ihnen auf. Somit sind nicht nur die Algorithmen der Plattformen
das Problem, sondern eher die persönliche Entscheidung, wem ich folge oder was ich auswähle.
In Bezug auf Desinformationskampagnen müssen wir an die Menschen appellieren, die Inhalte
in sozialen Netzwerken aufmerksam und kritisch zu hinterfragen. Denn Netzwerke wie
Facebook sind mit so viel Inhalt bestückt, dass sie kaum mehr kontrollierbar sind, weder durch
Menschen noch durch Maschinen, und das haben auch die Netzwerke selbst viel zu spät erkannt.
Das kommt immer auf die Zielgruppe an. Die Netzwerke spielen in unterschiedlichen sozialen
Gruppen eine unterschiedliche Rolle: In Deutschland ist Facebook das wichtigste Netzwerk, weil
es die meisten Menschen erreicht. Bei den Jüngeren stehen jedoch Plattformen wie YouTube
oder WhatsApp stärker im Fokus. Und Twitter wird stärker von ohnehin politisch interessierten
Menschen genutzt.
Wie gut sind die Parteien in Deutschland im Umgang mit sozialen Medien?
Das ist sehr unterschiedlich. Für rechtspopulistische Parteien sind die sozialen Medien der
zentrale Ort, um zu rekrutieren und ihre Botschaft anzubringen. Hier können sie weitestgehend
ungestraft behaupten, was sie wollen, und damit für ihre Position werben. Mit ihrem Know-how
und dem Wissen, wie Netzwerke funktionieren, erreichen sie viele Menschen. Ihre Botschaften
sind zudem häufig emotional und auf diese Inhalte zielen soziale Netzwerke ab. Denn wenn
Emotionen geweckt werden, bleiben die Menschen länger dran, das ist das Ziel der Plattformen
und wir fallen darauf herein. Andere Parteien hingegen tun sich immer noch schwer, diesen Ton
zu finden. Man merkt, es ist nicht ihre normale Art zu kommunizieren.
Die Universität Hamburg veranstaltet einen interdisziplinären und internationalen Kongress, der
die Verflechtungen von Fußball, Medien Gesellschaft und Politik thematisiert:
Fußball ist der Sport mit der weltweit höchsten medialen Aufmerksamkeit und gilt als Spiegel
gesellschaftlicher Realität. Ziel des Kongresses ist es, die Tragfähigkeit des gängigen Musters
„Fußball als Realitätsmodell“ in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen zu prüfen und
der Frage nachzugehen, wie dieses Deutungsmuster in verschiedenen Kulturen ausgelegt wird.
Kaum ein anderer Sport hat eine derartige Symbolkraft: Fußball ist Ort gemeinschaftlicher
Identitätsfindung und politischer und sozialer Repräsentation. Und kaum eine Sportart ist dabei
so schillernd und so widersprüchlich: Fußball gilt als ein wirksames Mittel gesellschaftlicher
Integration, aber auch als Austragungsort von sozialen Kämpfen und Gewalt. Während eines
Fußballspiels können soziale Unterschiede als unbedeutend erfahren werden, Fußball kann aber
auch Rassismus, Nationalismus und Sexismus provozieren. Erfolgreich bestrittene Spiele eignen
sich gleichermaßen als Symbol des Aufbegehrens gegen politische Ausgrenzung, als
symbolische Bekräftigung von Überlegenheit sowie als Inszenierungsort sozialer Unterschiede -
sei es im Vergleich von Nationen oder auch von Städten oder Stadtteilen. Zugleich bietet er die
Möglichkeit des schnellen sozialen Aufstiegs zu Sportidolen, Medien- und Popstars.
Die große Repräsentanz von Fußball in den Medien entspricht der breiten Beschäftigung mit
dieser Sportart in Wissenschaft und Kunst. Selbst die Politik bedient sich der Sprache des
Fußballs. Durch seine Präsenz in allen gesellschaftlichen Feldern erfährt Fußball vielfältige
Deutungen und auch symbolisch-politische Überhöhungen: zwischen Fußball, Medien und
Politik werden zahlreiche „Doppelpässe“ gespielt.
Fotbalul este sportul cu cea mai mare atenție mass-media la nivel mondial și este considerat ca o
oglindă a realității sociale. Scopul congresului este de a examina durabilitatea tiparului comun al
„fotbalului ca model al realității” în diferite domenii ale societății și de a investiga problema
modului în care acest model interpretativ este interpretat în diferite culturi.
Aproape orice alt sport are o astfel de putere simbolică: Fotbalul este locul identității comunale și
al reprezentării politice și sociale. Și aproape orice sport este atât de amețitor și atât de
contradictoriu: Fotbalul este considerat un mijloc eficient de integrare socială, dar și ca loc de
luptă socială și violență. Diferențele sociale pot fi experimentate ca nesemnificative în timpul
meciurilor de fotbal, dar fotbalul poate provoca și rasism, naționalism și sexism. Jocurile
contestate cu succes sunt la fel de potrivite ca simbol al rebeliunii împotriva excluderii politice,
ca o afirmație simbolică a superiorității și ca o etapă pentru înscenarea diferențelor sociale - fie
în comparația națiunilor, fie a orașelor sau a districtelor orașului. În același timp, oferă
posibilitatea avansării sociale rapide către idolii sportivi, media și vedetele pop.
Organizatorii congresului sunt prof. Dr. Med. Gabriele Klein, Departamentul Mișcării Omului,
Universitatea din Hamburg și PD Dr. med. Institutul de sociologie Michael Meuser,
Universitatea din Bremen / Universitatea din Essen. Congresul este susținut de Fundația
Germană de Cercetare, Societatea Germană de Sociologie, Departamentul de Știință și Sănătate
din Orașul Liber și Hanseatic din Hamburg și Hansische Universitätsstiftung.
der Ausschuss – comitet
die Wahl- alegere
der Wahlkampf- campanie electorală
die Wahlurne- urnă de vot
geheim- secret
direkt- direct
demokratisch- democrație
die Partei- partid
die Volkspartei- partidul poporului
das Prozent- procent
die Mehrheit- majoritatea
die Minderheit- minoritatea
die prozentuale Verteilung- distribuția procentuala
die Parlamentssitze- locuri parlamentare
die Regierung- guvern
der Regierungssitz- sediul guvernului
die Hauptstadt- catedrală
die Debatte- dezbatere
die Rede- discurs
die Abstimmung- vot
die Lobby- holul
der Lobbyist- lobistul
der Interessenvertreter- părțile interesate
der Kompromiss- compromise
die Einigung- acord
Amtseinführungsrede- discurs de inaugurare
Amtsenthebungsverfahren- depunere sub acuzare
an einer Wahl teilnehmen- sa participle la un sondaj
berechtigt- intitulat
besiegen- înfrângere
die Botschaft- mesaj
der Botschafter- ambasador
der Bürger- cetățean
das politische Geschehen- eveniment politic
das Procent- procent
der Delegierter- delegat
eine Stimme abgeben- votează
föderalistisch- federalist
der Fortschritt- progres
jemanden unterstützen- a susține pe cineva
die Kampagne- campanie
die Meinungsumfrage- sondaj de opinie
die Nationalversammlung- adunare națională