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Exercier - Beglentent
für die
ufanterie
1
RB 23.0 :3saob
1
19/
Exercier - Reglement
für die
Infanterie
der
$ annover , 1840 .
30
@
LAPAT
-
ི
༣
ང
\
Bierte Abtheilung .
* ) Für die Erercice , der Diviſionen giebt das Erercier - Reglement teine
ausführliche, ſondern nur einige abweichende Beftimmungen ; in
den übrigen Fällen iſt ſie der Brigade : Exercice analog.
12
等
看
154
30
AI APRTO
1
1
1.
155
E i n lei t uit g.
§. 122.
Rangirung und Eintheilung mehrerer Bataillone.
ſ. 123 .
Command owörter.
§. 124.
P un E t e.
.
In allen Fällen , in welchen die Bataillone ſucceſſive an
einer Richtungs- oder Directionslinie ſich aufſtellen , bezeichnet
der Brigadier dem Brigade - Adjudanten ( Officier vom Stabe)
den Stüppunkt und einen Geſichtspunkt, zwiſchen welchen die
4 Linie eingerichtet werden ſoll.
Der Brigade - Adjudant hält an dem Stüßpunkte ſo lange,
bis die linie von allen Bataillonen vollſtåndig aufgenommen ift.
Die Zugsführer des Bataillons, welches an dem Stůbpunkte
zu ſtehen kommt und im Commando des Brigadiers bezeichnet
wird, richtet der Brigade-Adjudant felbſt ein.
1
Erſter Abſchnitt.
Die Linie .
Erſtes Capitel.
S. 125 .
Aufſtellung in einer Linie.
a . In entwidelten Bataillonen .
Die einzelnen Bataillone einer Brigabe werden , nach
$ . 53. rangirt, neben einander geſtellt. Zwiſchen den Batail
Yonen findet eine Intervalle von 12 , zwiſchen den Regimen
tern von 20 , und zwiſchen den Brigaden von 30 Schritten
Statt.
$. 126 .
Richtung einer Linie.
a. In entwidelten Bataillonen und in Batail:
lons Colonnen auf die Mitte .
書
}
161
6. 127 .
Direction und Alignement .
nehmen oder zurück zu halten , daß fie' ſich auf gleicher Höhe
mit der Fahne des Directions - Bataillons befindet.
Die übrigen Bataillone müſſen ſo geleitet werden , daß
ihre Fahnen möglichſt in - gleicher Linie mit den Fahnen des
Directions- und Adignements - Bataillons gehalten werden .
Die Bataillons - Commandeure (im Retiriren die Adjudanten )
müſſen daher hin und wieder auf der Seite der Vormarſchi
renden reiten , von welcher aus ſie dieſelben einrichten können .
Jedes Bataillon muß fich beſtreben , für ſich gerade aus zu
gehen und nur allmåhlig ſeine Fehler verbeſſern. Serrains ,
Hinderniſſe und kleine Fehler wirken auf die von dem Di
rections - Bataillone entfernter marſchirenden ſo ungünſtig ein,
daß ſie bei langen Frontmårſchen mehrmals genothigt werden ,
die Directionslinie zu verändern , durch den Schrågmarſch die
Intervallen zu verbeſſern , u. f. wo . Sie werden dadurch zu :
růdbleiben , und müſſen durch Erweiterung des Schrittes oder
durch eine ſchnellere Trittart wieder nachzukommen ſuchen .
In einer Diviſion verfährt der Diviſionair, wie oben für
den Brigadier beſtimmt iſt, indem er für die ganze Diviſion
ein Directions- und Alignements - Bataillon anweiſt.
b. In einer Linie von Colonnen auf die Mitte gelten
dieſelben Regeln . Die Commandeure reiten auf der Seite des
Bataillons, von welcher aus ſie daſſelbe mit dem Directions
und Alignements - Bataillone alligniren können. Die Majore
reiten auf der andern Seite zur Beobachtung der Intervalle,
jedoch ohne die Richtungslinie zu maskiren .
C. In einer Colonnenlinie , welche avancirt oder retirirt,
werden auf ähnliche Weiſe die Tetezüge mit denen des Di
rections Bataillons alignirt.
$. 128 .
Avançiren einer Linie gleichzeitig .
Brigadier : 1 ) Brigade marſchirt!
2 ) Dublirtritt Matſch !
!
}
163
§ . 130 .
Xetiriren einer Linie gleichzeitig .
Brigadier : 1 ) Brigade retirirt !
2) Dublirtritt 4 Marſch !
1) Die Bataillons - Commandeure laſſen kehrt machen,
2) und möglichſt gleichzeitig antreten .
Alles übrige iſt analog dem Verfahren im Avanciren
$. 128 .
§. 131 .
Retiriren einer Linie ſucceſſive ( en echiquier ).
1
7
165
§ . 132 .
Schwenkung einer Linie.
Die Brigade hålt.
Brigadier : 1 ) Brigade rechts ( links) geſchwenkt ! Fig. 39.
2 ) Brigade rechts.(links ). rúd wårts
gefchwenkt!
3 ) Brigade auf das 3 te z . Bataillon
rechts ( links ) geſchwenkt!
66 bedeutet : 1
1
167
6. 133 .
Salten einer Linie.
$. 134 .
Veränderungen der Art der Linie.
a. Aus der Linie von entwickelten Bataillonen
in Bataillons - Colonnen auf die Mitte.
Zweites Capitel.
ſ . 136 .
Bewegungen mit zwei Linien .
a. Beim Uvanciren folgen die Bataillone der hintern Linie
den vorfeienden Bataillons - Intervallen .
b. Beim Retiriren bleibt die Hauptdirection in der dem
Feinde zugekehrten Linie und die Bataillonte der andern
Linie ſuchen im Marſche vor der Intervallen jener fich
zu erhalten .
c. Bei Schwenkungen mit zwei Linient fchwenkt die vordere
nach den im g. 132. für eine Linie gegebenen Regeln .
In der hintern Linie wird von dem commandirenden
Officier derſelben , nachdem er dem Bataillone, welches
fich zunächſt dem Stütpunkte befindet , feinen Plat bea
zeichnet hat, die neue Linie angewieſen. Die Bataillone
der hintern Linie treten zugleich mit Wer vordern an und
13 *
170
$ . 137.
Wechſeln der Treffen .
Das vordere Treffen iſt deployirt , das hintere in Ba
taillons - Colonnen auf die Mitte.
a. Borwart 8.
Brigadier :
1 ) Brigade Treffenwechſel vorwårt 8 !
!
Commandant des hintern Treffens :
2 ) Hinteres Treffen Dublirtritt
Marfdh !
3 ) Gehaiten ! — Halt ! – Deployirt !
1 u . 2 ) Sobald die Bataillons- Colonnen deß hintern Treffens
fich auf 40-50 Schritte dem vorderen genåbert haben ,
laſſen die Bataillons - Commandeure des legteren im Lauf
tritte Bataillons - Colonne auf die Mitte formiren . Das
fich durchziehende hintere Treffen avancirt etwa 150 Schritte
über die ftehende Linie hinaus , wo es
3) hålt und deployirt.
b . Rů d w å rt s .
'
!
5
171
Zweiter Abſchnitt.
Solonne.
Erftes Capitel.
$ . 138 .
Allgemeine Beſtimmungen.
$. 139 .
$ . 140 .
forinirung der Colonne durch Ployiren .
( geſchloſſene) Colonne !
Der Commandeur des rechten (linken) Flügel - Bataillons
Låßt nach §. 66. rückwärts in offene ( geſchloſſene) Colonne
ploviren und zwar , wenn es nicht anders befohlen wird,
auf die 1ſte ( 8te) Diviſion . Sobald der Commandeur das
erſte Commando ertheilt hat, richtet der Brigade : Adjudant die
Zugsführer deſſelben ein und verlångert die Directionslinie
nach §. 124 ,
Die Commandeure der übrigen Bataillone laſſen auf die
1ſte ( 8te) Diviſion in geſchloſſene Colonne rückwärts ploviren
únd regen ihr Bataillon auf dem kürzeſten Wege nach ihrem
durch den Adjudanten im Voraus zu bezeichnenden Stük
punkt in Bewegung. In der Nähe deſſelben halten fie und
růcken mittelft einer gleichzeitigen Directions - Beränderung
($. 70. ) an die Directions - Linie , indem ſie, wenn in offene
Colonne ployirt werden ſoll, nach § . 70. Anmerkung 3. ver :
fahren .
1
b. ' Borwårts- Ploviren auf ein Flågel :
Bataillon .
Brigadier: Brigade rechts ( links ) vorwårts in
( gefchloffene ) Colonne !
Das Verfahren iſt wie in a., außer daß ſåmmtliche Ba
taillone vorwårts ploviren .
$ . 141 .
formirung der Colonne durch fucceffiven Abmarſch .
3
175
$. 142 .
Marſch vorwärts (Colonnen -Marſch ).
Brigadier : 1) Brigade marſch irt! Dublirtr itt
tritt
Marſh !
2 ) Brigade gehalten Halt !
1) Die Bataillons - Commandeure laſſen gleichzeitig antreten .
Der Brigadier weiſt den beiden erſten Adjudanten die
Directions-Linie an, die übrigen decken ſich auf jene. Die
Zugsführer bleiben einen Schritt feitwårts der Linie der
Adjudanten .
2) Die Bataillons : Commandeure laſſen gleichzeitig halten ..
Sollte indeß ein Bataillon zu viel Diſtance haben , dann
erfolgt das Halt des Commandeurs erſt, wenn ſie wieder
gewonnen ift.
Der Brigadier, welcher ein Verlorengehen mehrerer
Diſtancen bemerkt, kann nach dem Uvertiſſement: Bri:
gade ' gehalten ! ohne das Commando Salt ! folgen zu
laſſen , den Commandeur der Tete avertiren , worauf jedes
Bataillon nach gewonnener Diſtance hålt.
$. 143 .
Flankenmarſch und gleichzeitige Directions - Veränderung .
Brigadier : " 1 ) Brigade rechts ( links ) um ! Fig.41.
2 ) Dublirtritt - Marſch !
$ . 144 .
§. 145 .
Im Allgemeinen.
$ . 146 .
Verkleinerung der Diſtancen , gleichzeitig .
Brigadier : Brigade vorwårts (růdwårts, auf
das 3te ac . Bataillon ) in geſchloffene
( Deployements - ) Colonne!
Das Sete - ( Queue - oder genannte Bataillon ) formirt die
geſchloſſene ( Deployements :) Colonne auf den Tetezug , faus
der Brigadier nicht einen andern Zug beſtimmt. Die übrigen
Bataillone formiren auf den Zug , welcher dem genannten Ba
taillone zunächſt iſt, geſchloffene ( Deployements :) Colonne und
marſchiren an ihren Stüppunkt, welcher nach §. 124. durch
die adjuvanten bezeichnet wurde.
In einer Diviſion wird jede entferntere Brigade erſt in
fich in geſchloſſene ( Deplopements-) Colonne formirt, bevor fie
an ihren Stůkpunkt růdt.
$ . 147.
Vergrößerung der Diſtancen , gleichzeitig .
Brigadier : 1 ) Břigabe vorwårts (růdwårts; auf
das 3 te 26. , Bataillon ) in geſchlopa
fene ( offene ) Colonne !
2 ) Dublirtritt - Marſch !
1) Diejenigen Bataillone, welche růdwårts marſchiren müſſen ,
machen Kehrt und deren Adjudanten ſtellen ſich neben den
bisherigen Queuezug derſelben zur Führung der Batatlone
auf. Der Ubjudant des Queue - Bataillons der Brigade
merkt ſich im Hinunterreiten an der Linie der Zugsführer
genau die Directionslinie zum Rückwärtsmarſchiren.
Der Commandeur des im Commando genannten Ba :
taillons tåßt, indem er zur Bergrößerung der Diſtance auf
den Tetezug ( falls nicht ein anderer ihm bezeichnet wurde )
das Avertiſſement ertheilt, die hinteren Züge Kehrt machen.
2) Die Bataillone treten gleichzeitig an. Die einzelnen Zugs
führer des genannten Bataillons ſtellen ſich auf, ſobald ſie
können. Die Commandeure der übrigen , indem ſie nach
den bereits ſtehenden Zugsführern den Stütpunkt für ihre
Bataillone ermitteln, laſſen fucceſſive an dieſen halten und
die Diſtance vergrößern .
178
§. 148 .
formirung der Linie durch Einſchwenken.
a. Gleichzeitig.
§. 149.
formirung der Linie durch Zufinarſch .
Die Brigade iſt in offener Colonne.
a. Auf das Sete - Bataillon .
§ . 150 .
formirung der Linie durch Deployement .
a. Deployement in Colonnenlinie . Fig.43,
Die Brigade hålt in Colonne.
Zweites Capitel.
Formirung und Bewegung zweier und mehrerer
Colonnen .
S. 151 .
Algemeine Beſtimmungen .
Wenn mehrere Colonnen ſich auf gleicher Höhe und in
gleichem Abftande von einander erhalten follen , ſo wird einer
derfelben die Direction gegeben . In jeder Colonne übernimmt
der årtefte anweſende Officier das Commando derfelben .
$. 152.
Flügelweiſer Abmarſch.
Die Brigade - fteht in einer Linie von entwickelten Bas
taillonen .
Brigadier : 1 ) Brigade in 2 Colonnen redts
( links ) vorwårts abmarſchirt !.
Du blirtritt Marſch !
2 ) Brigade aus der Mitte abmar :
ſchirt! - Dublirfritt -- Marſch !
3 ) Brigade von den Flügeln ſucceſs
ſive rådwårt 8 abmarſdirt !
Es bedeutet :
1 ) daß die Brigade in 2 Hålften getheilt vorwärts abmar:
182
ſchiren ſoll, ſo daß jede Hålfte eine Colonne für ſich bildet.
Die Bataillone ſchwenken deshalb ſofort mit Zügen rechts
( links) , wåhrend die beiden Bataillone, welche die Tete
bilden ſollen , den , rechten ( linken ) Flügelzug gerade aus
gehen laſſen. Hierauf låßt der Brigadier antreten . Er
bezeichnet die Colonne , welche die Direction haben ſoll.
2) Daß die rechte Hälfte der Brigade links , die linke Hälfte
rechts vorwärts abmarſchiren ſoll. Die Bataillone ver:
fahren hiernach analog wie in N 1. und erwarten den
Befehl zum Antreten . Wenn nicht etwas anderes befob :
len wird , hat die rechte Colonne die Direction . Wenn
die Colonnen ſich nicht von einander entfernen , behålt der
Brigadier das Commando über beide.
3) Daß die Brigade ſucceſſive ein Defilee im Rücken paſſiren
ſoll. Auf das Commando des Brigadiers ploviren die
beiden Flügel - Bataillone ſofort růdwärts zur geſchloſſenen
Colonne auf den der Mitte der Brigade zunächſt befinds
lichen Flügelzug, machen Kehrt und marſchiren auf dem
kürzeſten Wege durch das Defilee. Die übrigen Bataillone
folgen ſucceſſive auf gleiche Weiſe , ſobald der Brigadier.
fie avertirt .
U nmerkung 1. Enthålt. die Brigade eine ungleiche
Unzahl von Bataillonen , ſo beſtimmt der Brigadier im 1ften
Falle, welcher Colonne das mittlere zugetheilt werden ſoll.
Im 2ten Falle marſchirt das mittlere Bataillon aus der Mitte
ab und zwar auf das Commando feines Commandeurs , ,, 4te
und 5te Diviſion gerade aus ! Bataillon mit
Diviſionen rechts und links ich wenkt - Marích !"
Im 3ten Falle bildet das mittlere Bataillon Colonne auf die
Mitte, in welcher es nach dem Defilee retirirt.
Unmerkung 2. Steht die Brigade in 2 Linien, dann
folgt im 1ſten und 2ten Falle die zweite Linie ebenfalls ge
theilt der erſten Linie. Im 3ten Faưe wird ſie der Regel
1 nach zuerſt das Defilee paſſiren .
8. 153.
Treffenweiſer Abmarſch .
Mehrere Linien marſchiren treffenweiſe ab , wenn jede
Linie eine eigene Colonne bildet.
183
ſ . 154 .
Kreuzen der Colonnen .
Wenn zwei Colonnen , deren Directions-Linien fich fchnei:
den , in ihrem Marſche am Durchſchnittspunkte derſelben zu :
ſammentreffen , ſo muß ein Kreuzen der Colonnen Statt fina
den . Es bildet zu dem Ende eine jede geſchloſſene Batail
lons - Colonnen, welche den Durchſchnittspunkt in ſo großen In:
tervallen erreichen werden , daß beide Colonnen im Marſche.
bleiben können.
Stoßt eine Colonne im Flankenmarſche auf eine im Colon
nenmarſche begriffene, ſo hålt dieſe, bis jene durchmarſchirt iſt.
Wenn zwei Colonnen in ihrem Marſche in ein und den
felben Weg einmånden , welcher nicht erlaubt, daß fie neben
einander bleiben, ſo entſcheidet der commanbirende Officier bei:
der . Colonnen , welche vorangehen ſoll. Iſt dieſer nicht anwe
ſend , fo geht diejenige Colonne voran , welche ( ohne daß der
Schritt beſchleunigt oder vergrößert wurde) zuerſt angekommen
iſt.
Dritter Abſchnitt..
Erftes Capitel.
Die Quarre e $ .
g . 155 .
Einfache Quarrees.
a. Quarrees en ech ellon aus der Linie. Fig. 45 .
Brigadier : 1 ) Brigade auf das 1ſte ( 2 te z .) Bak
taillon in Quarrees en ech el
lon . - Der rechte ( linke ) Flügel
$ . 156 .
Quarree von zwei Bataillonen :
a. Aus der Rinie .
Brigadier: Brigade in Quarrees von zwei Ba :
taillonen !
Die neben einander ſtehenden Bataillone; welche ein
14 *
186
Zweites Capitel.
S. 157.
Verbalten der Officiere mit dem Degen im Allgemeinen .
Die Stabsofficiere und jeder höhere Officier, welcher das
Commando einer Abtheilung oder das Ganze führt, ziehen den
Degen , die Officiere auf ihrem Stabe ziehen ihn nicht.
$. 158 .
Gewehrgriffe.
Der commandirende Officier beſtimmt, wenn die Batail
lone das Gewehr ſenken , abnehmen und zuſammenſeßen, ſo wie
die Torniſter ablegen ſollen . Um . aber der Mannſchaft die
nöthige Erleichterung zu verſchaffen, kann, wenn nicht für den
Augenblick das Gegentheil befohlen wird , der Bataillons-Com
mandeur das nach vollendeter Evolution geſchulterte Gewehr
ſenken und der Brigadier in der Diviſions - Erercice 'das Ge
wehr abnehmen laſſen.
8. 159 .
Chatgirung .
Der commandirende Officier beſtimmt nicht nur den Un :
fang, Tondern auch die Art des Feuers ; indeß iſt in vorfom
188
Drittes Capitel.
$. 160 .
Verſammeln der Brigade.
Der Regel nach wird die Brigade auf dem Verſamm :
lungsplate ineiner Colonnenlinie aufgeſtellt. Der Brigade:
Adjudant bezeichnet den vorauszuſendenden Bataillons- Adjudan :
ten die einzunehmende Linie und den ankommenden Bataillo :
nen die Art des Abmarſches , worin fie fich aufſtellen ſollen .
Die Bataillons : Commandeure und höhern Officiere ver:
ſammeln ſich vor der Front und jene machen auf dem Dienſt
wege ihre Meldung . Ein gleiches geſchieht von den Batail
lons - Adjudanten an den Brigade - Udjudanten.
ſ . 161 .
Auseinandergeben der Brigade.
Der Brigadier entlåßt die Brigade und beſtimmt, in
welcher Art die Bataillone, welche denſelben Weg einzuſchlagen
haben , fich folgen ſollen .
1
EL
1
.
Fünfte Abtheilung.
'll
'
S.
$
Dri
1
$
1
.
Inhalts - Verzeichniß.
!
193
Erftes Capitel.
E i nle i t un ġ.
§ . 162 .
Das zerſtreute Gefecht im Augemeinen .
Das zerſtreute Gefecht weicht von dem mit geſchloſſenen
Abtheilungen darin ab :
1) daß man zur Beſegung einer ausgedehnten Linie weni
ger Mannſchaft gebraucht;
2) daß das Terrain weniger hinderlich iſt;
3) daß man ſowohl die geiſtigen als körperlichen Fåhig
keiten des einzelnen Mannes beſſer in Anſpruch nehmen
kann .
Bei der Anwendung des zerſtreuten Gefechts treten haupt
råchlich zwei Geſichtspuncte hervor ; entweder will man durch
daſſelbe den Feind überwåltigen oder man beabſichtigt andere
Unternehmungen vorzubereiten oder zu decken . Im erſtern
Falle iſt es als Hauptgefecht, im 2ten als Nebengefecht zu
betrachten
Zur guten Uusführung eines zerſtreuten Gefechts iſt es
nothwendig , daß jeder Officier ,, Unterofficier, ja ſelbft jeder
einzelne Mann den Zwed und den Gang deſſelben ſowohl von
unſerer wie von feindlicher Seite ſtets im Zuge habe , und
ohne einen ausdrůdlichen Befehl jede fich ihm darbietende Ge
legenheit zu benußen verſtehe , um Vortheile über den Feind
zu erlangen und ihm Abbruch zu thun. Uuch iſt er ſelbſt an
die für einzelne Fåte gegebenen Vorſchriften nicht gebunden,
wenn die Umſtände eine Abweichung davon rechtfertigen .
6. 163 .
$. 164 .
Benugung des Terrains im Augemeinen .
Die Beſchaffenheit des Terrains bedingt das zerſtreute
Sefecht. Durchſchnittene und bededte Terraintheile (Seden,
Gråben , Gehölz , hohes Korn , bewohnte Orte u . F. m.) find
Hinderniffe für das gefchloſſene, begünftigen dagegen das zer:
ftreute Gefecht,indem ſie theils Schuß gegen die feindlichen
Kugeln gewährent, theils die Aufſtellungen und Bewegungen
dem Feinde verbergen.
Die zum gerftrenten Gefechte aufgetof'te Mannſchaft darf,
in ſofern es ſich mit den ábrigen Gefechtsbeziehungen vereini
gen tåßt und die eigene Gefechtsthåtigkeit nicht darunter leidet,
alle Gegenſtånde benußen, wodurch ſie ſich gegen die feindlichen
Schüſſe fichern , oder dem Auge des Feindes entziehen kann .
Jeder einzelne Schúte benutzt die Baumſtämme, Erdwålle,
Aderrůđen u . f. m. zur Dedung, Grabenrånder , üfte u . f. 2o .
195
$ . 165 .
Signale im Augemeinen.
Während des zerſtreuten Gefechtes werden die erforder:
lichen Befehle durch die Stimme , durch Winte oder durch Sig
nale auf dem Horne und der Pfeife ertheilt. Es dient dabei
als allgemeine Regel : daß, wenn ein Befehlshaber durch Winke
ſeinen Willen kund geben kann , dieſe allein , wenn ſie aber
nicht ausreichen , ein Signal auf der Pfeife oder mit der
Stimme, und nur , wenn dieſe Mittel unzulånglich ſind , die
Signale auf dem Horne angewandt werden dürfen . Um nicht
Unficherheit oder Verwirrungen in den Bewegungen herbei zu
führen , muß in der Schüßenkette die möglichſte Ruhe herrſchen,
und alles überflüffige Rufen u.ſ. w. vermieden werden. Wird
ein Befehl mit der Stimme gegeben , ſo iſt dieſe ſo zu dåm:
pfen , daß nur die Abtheilung , für welche er beſtimmt iſt, ihn
vernimmt.
Zweites Capitel.
ſ. 167.
Ladung und Feuerung des einzelnen Schügen .
1 ) im Stehen , wie in a. N 1 .
2 ) Im Gehen , wie in a . Ne 2 .
3) Im liegen . Der Mann legt fich zum Feuern auf den
Bauch und ſtůßt fich zum Anſchlage, indem er wo móg
lich das Gewehr auf einen Gegenſtand auftegt , auf beide
Ellenbogen . Zum Laden dreht er ſich dann auf die linke
Seite herum und zieht das Gewehr ' fo 'weit zurück , daß
das Schloß an der Bruſt ift. In dieſer Lage ſekt er den
Hahn in Ruh, beſchüttet und ſchließt die Pfanne und zieht
darauf das Gewehr mit Hülfe beider Hånde ſo weit zurüť,
daß er in die Mündung ſehen kann ; das Schloß muß
dabei nach oben gekehrt bleiben . Das linke Knie wird
etwas in die Höhe gezogen, das rechte Bein úber daſſelbe
ausgeſtreckt und die Kolbe feft gegen den rechten Fuß ge
)
199
$. 168 .
n
Derhalte des Schü gen gegen den einzelnen Reuter.
Gegen den einzelnen Neuter iſt der entſchloſſene Schůße
nicht im Nachtheile, ſelbſt im ganz offenen Terrain. Durch
einen Sprung rechts weicht er dem Unrennen des Reuters
aus und gewinnt ihm dadurch ſeine linke Seite ab . Das
Pferd deffelben ſucht er ſcheu zu machen und gebraucht das
Bajonnet mehr gegen dieſes als gegen ihn. Den Schuß ver:
wendet er nur im höchſten Nothfalle.
Drittes Capitel.
a. Die S chůkenkette.
Die Schützenkette muß aus ſo wenig Leuten gebildet
werden, als die auf den Feind hervorzubringende Wirkung nur
irgend erlaubt.
len ſie ſich neben einander . Der Mann im erſten Gliede hat
die Wahl des Planes für das Rott .
Die Entfernung der Rotten von einander hångt von der
Unzahl derſelben und von der Ausdehnung des zu beſebenden
Terrains ab ; in ganz offenem Terrain vertheilen ſie ſich mög= :
lichſt gleichförmig. Finden ſich in dem Terrain einzelne, zur
Dedung für mehrere Rotten paßliche Gegenſtande, während die
dazwiſchen liegenden Pråke ganz frei ſind, ſo dürfen die decken
den Gegenſtånde durch mehrere Rotten zugleich benußt werden,
vorausgeſellt, daß der Raum zwiſchen ihnen noch wirkſam be
ftrichen werden kann ; im entgegengeſetten Falle wird dieſer
durch einzelne ſich darin niederlegende Rotten beſegt. Bei ſtar
kem Nebel , in Tehr durchſchnittenem Terrain u . 1. w . dürfen
die Rotten ihre Nebenrotten nach der Direction nicht aus den
Augen verlieren .
Die Commandanten der zerſtreuten halben Pelotons tre :
ten ungefähr hinter die Mitte derſelben , der Commandant der
ganzen Schüßenkette gleichfalls hinter die Mitte dieſer, fåmmt
lich ſo weit zurück , daß ſie die genannten Abtheilungen über
Tehen können . (Eine Ausnahme leidet dieſe Regel nur in dem
$ . 181. Unmerkung 1. beſchriebenen Falle .)
b . Die Soutiens .
c. Die Reſerve.
Eine Reſerye wird von einer Compagnie nur in höchft
feltenen Fällen abgeſondert werden können ; tritt ein ſolcher
Fall ein , ſo dient der §. 163. zur Vorſchrift.
Anmerkung. Sind Schüßen bei der Compagnie , ſo
ift hinſichtlich dieſer nach der Anmerkung des g. 193. zu ver :
fahren .
$ .' 170 .
uénn..
3 er ft c e ue
Signal : Zerſtreuen Ne 6. . '
Das Zerſtreuen geſchieht wo möglich außerhalb des Bea
reichs des 'feindlichen Feuers . Auf das Avertiſſement oder
Signal treten die Pelotons - Commandanten vor die Mitte ihrer
Pelotons. Der Capitain deutet mit kurzen Worten an , welche
Zúge fich - gerſtreuen und welche.Linie dieſelben als Schüßen:
Fette einnehmen ſollen ; er beſtimmt die ungefähre Entfernung
der Rotten von einander, dasjenige Rott, von welchem ab ger :
ſtreut werden ſoll und die Direction. Auf Marſch oder den
Stoß zerſtreut ſich der Zug im Schneltritte.
7
4
203
$ . 171 .
Zuſammenzieb e n .
Signal: Zuſammenziehen N. 12.
Die Schüßenkette zieht ſich im Lauftritte nach dem Sou:
tien zuſammen . Die einzelnen Rotten jedes Pelotons folgen
ihrem Commandanten auf dem nåchſten Wege mit dem zwei
ten Gliede vorn und ſchließen nach und nach an. Die Pelos
tons - Commandanten führen ihre Pelotons um einen oder ge
theilt um beide Flügel des Soutiens, lafſen halten, die Front
herſtellen und rüden an ihre Plåße in der Compagnie ein.
Anmerkung 1: Sol ſich eine Schüßenkette nicht
nach dem Soutien , ſondern in der innehabenden Aufſtellungs
ſinie entweder auf dem linken oder rechten Flügel oder nach
der Mitte zuſammenziehen , ſo wird ſie dazu von dem Capitain,
ehe dieſer den Stoß geben låßt , avertirt.
204
$. 172 .
Zuſammenziehen gegen Cavallerie.
Signale : 1 ) Zuſammenziehen No 12. und Zuſammenzie
hen gegen Cavallerie N 19 .
2 ) Zuſammenziehen gegen Cavallerie No 19 .
Gs bedeutet :
1) Daß das Compagnie - Duarree formirt werden ſoll . Es
kommt hier nicht darauf an , ob die Pelotons nach der
Reihefolge des Rechts- oder Links - Abmarſches aufgeſtellt
werden ; vielmehr formiren die Pelotons des Soutiens ſo :
fort Deprovements - Colonne und bilden die ſtehende , und
ſobald mehr als zwei Pelotons da ſind , auch ſucceſſive
die rechte , linke , und ſchließende Flanke , nach den Vors
ſchriften des §. 49. Sollte die Compagnie zwei Soutiens
gebildet haben, ſo ſind dieſe ſofort im Lauftritte etwa nach
der Mitte zu vereinigen, wenn noch Zeit dazu vorhanden iſt.
Die Schůzenkette verfährt, wie im § . 171., außer daß
der Pelotons - Commandant , hinter dem Flingel des Sou
tiens angekommen , ſein Peloton durch eine Wendung im
Marſche an das Quarree führt. Die Pelotons - Comman :
danten achten darauf , daß der Lauftritt nicht in wildes
Laufen ausarte, und daß die Mannſchaft ſobald wie mög
lich geſchloſſen ſei, damit das Peloton Widerſtand leiſten
könne , wenn es, unterweges von der Cavallerie eingeholt,
werden ſollte; zugleich müſſen die einzelnen Rotten ſofort
die Schußlinie des Soutiens frei machen . Sollte die
}
-
205
II. Bewegungen.
§ . 173 .
Cadenc é.
Signale : 1 ) Dublirtritt N 24 .
2 ) Schnelltritt N 25 .
3 ) Lauftritt No 26 .
Die Bewegungen der Schüßenkette geſchehen , außer wo
das Reglement es anders beſtimmt, im Dublirtritte ; jedoch
ohne daß eine genaue Beobachtung deſſelben oder gar ein
Iritthalten gefordert würde ; auch betrifft die Cadence mehr
die Bewegung der Schüßenkette als Ganzes , als daß die ein :
zelnen Leute ſie genau aufzunehmen håtten ; lo z. B. kann
im Gefechte eine Schügenkette langſam vorgehen oder retiriren
und der einzelne Schüße von Poſition zu Poſition laufen.
Etwas ähnliches findet bei den Soutiens Statt. Der
Regel nach folgen ſie der Schüßenkette in gleichmäßiger Inter
valle , indem ſie ſich im gleichen Verhåltniſſe zu ihrer urſprüng
lichen Aufſtellung hinter der Mitte oder den Flügeln zu erhal:
ten ſuchen ; doch wird dieſes beſonders im Gefechte nicht angſt
lich befolgt, ſondern der Commandant eines Soutiens beur :
theilt, ob er in einer guten Stellung långer oder kürzer ver:
weilen , ob er ungünſtiges Derrain raſch durchſchreiten , oder
ob er fich etwas mehr ſeitwärts aufſtellen muß u . f. 70. Den
Soutiens die in der Regel während der Bewegung das
Gewehr an die Seite ' nehmen wird beim Mariche jede
Erleichterung gegeben , welche mit der Ordnung vereinbar iſt,
indem man auf långere Stređen nach den Vorſchriften der
Marſchcolonne ( 7te Abtheilung) marſchiren låßt, das Spre
chen , Rauchen u . jedoch nicht erlaubt.
Durch die obigen Signale wird die Cadence der Bere:
gungen , worin die Schüßenfette ſich befindet , geſteigert oder
gemindert.
$ . 174 .
Direction.
Signale: 1 ) Direction N 20. 2 ) rechter Flügel N 22 .
3) linker Flügel Ni 23 , 4 ) Mitte N 21 .
Bei ben Bewegungen einer Compagnie iſt, wenn es
nicht anders befohlen wird , die Direction der Schüßenkette in
207
. 178 .
Sch wenť u nge n .
Signale : 1 ) Rechter Flügel N 22 .
( linker Flügel N 23. )
Avanciren Ne 7 .
2 ) Rechter Flügel. N. 22 .
( linker Flügel N 23. )
Retiriren Ne 8 .
3) Rechter Flügel Ns 22 .
( linker Flügel No 23. )
avanciren N 7. und
linker Flügel N 23 .
( rechter Flügel N. 22.)
retiriren Ne 8 .
Es bedeutet ( unter Berückſichtigung der Frontſtellung)
1) eine links ( rechts) Schwenkung,
2) eine links ( rechts ) rückwärts. Schwenkung,
3) eine Uchsſchwenkung der Schükenkette.
1
209
§ . 179 .
Salt.
Signal : Halt N 11 .
Die Schüßenkette hålt und macht die etwa nöthige Wen :
dung gegen den Feind. Diejenigen Rotten, welche in der Nähe,
vor oder rückwårts, eine vortheilhafte Aufſtellung finden , (Grå
ben, Baumſtåmme u. ſ.w.) gewinnen dieſe ſofort im Lauftritte.
Da , wo ſich keine Deckungsgegenſtånde finden , legt ſich die
Schůkenkette nieder.
$ . 180 .
2 6 1 ő fén.
Signal: Abråſen N 13 .
a. Im Halten .
Falls es nicht anders beſtimmt iſt, tåſen ſich vom Soutien
eben ſo viele Abtheilungen auf, als bereits in der Schüßenkette
ſtehen , und breiten ſich nach §. 170. b. wie beim Zerſtreuen
vorwärts aus. Die Rotten der neuen Schüßenkette löſen rott
weiſe diejenigen der alten ab , indem jedes ungefähr auf den
Praß eines vorſeienden Rottes zugeht. Die legten 20-30
Schritte werden im Lauftritte zurückgelegt. Der Commandant
der alten Schüßenkette giebt, ſobald die Abrðſung fich poſtirt
hat, ein Signal mit der Pfeife, worauf die Rotten im Lauf
tritte zurückgehen ; nach 20-30 Schritten fallen ſie in den
Schneltritt, ſchließen während des Marſches nach der Mitte an,
und begeben ſich auf dem kürzeſten Wege an ihren Play in
dem Soutien , oder bilden daſſelbe.
b. Im avanciren .
Die bisherige Schüßenkette hårt an einer paſſenden Stelle.
Die Ablöſung verfährt wie in a . , außer daß fie , ohne in der
210
181
V e e ft ä r E e 11.
Signal : Verſtärken N : 14 .
.a . Im Halten .
$. 182 .
V erminder 11 .
Signal : Vermindern N. 15 .
a. Im Halten .
1 b. Im Uvanciren .
Die vermindernden Züge verfahren wie die alte Schüßen .
kette in $. 180. b.
C. Im Retiriren .
Wie in a .
Anmerkung. Wird das Signal zum Vermindern ge
geben und es ſind mehrere Pelotons aufgelöſt, ſo geht in der
Regel ein Peloton zurück ; iſt nur ein Peloton aufgelöſt, ſo
geht ein halbes Peloton zurück.
Die Lüden , welche durch das Bermindern entſtehen, müf
ſen die Zugs-Commandanten ſofort gleichmåßig ausfüllen laſſen,
falls man nicht beabſichtigt, die Långe der Schüßenkette über
haupt zu verringern.
War die Schüßenkette vor dem Vermindern verſtårkt wor:
den , dann iſt es in der Regel zweckmäßig, den Zug zurück zu
ſchicken , welcher am långſten in derſelben war.
§ . 183 .
Schügenfeuer im Allgemeinen.
Signale : 1 ) Feuern N. 16 .
2 ) Aufhören des Feuers N. 17.
1) Das Signal zum Feuern iſt nur als eine Erlaubniß zum
Feuern anzuſehen , und es iſt von allen Zugs- Comman :
danten darauf zu halten , daß eine Verſchwendung der
Munition und ein Feuern ohne Ziel und auf zu große
Entfernungen nicht Statt finde. Ohne Befehl ( Signal )
darf Niemand in der Schüßenkette ' anfangen zu feuern ,
1
213
$. 184 .
Schügenfeuer im Salten .
Der Regel nach feuert jeder Schüße von dem Flecke aus,
wo er ſteht ; iſt ihm ſein Nebenmann hinderlich , ſo kann er
zum Feuern ein Paar Schritte vorgehen . Oft iſt ein Wechſel
der Plåge in den Rotten nůglich , z. B. wenn das ganze Rott
hinter einem Baume , einer Schießſcharte u . f. w . fteht.
dieſen und ihnlichen Fällen kann auch angeordnet werden, daß
nur der beſte Schüße feuert, die danebenſtehenden Leute aber
die Gewehre laden .
6. 185 .
Schügenfeuer während der Bewegung .
a. Im Avanciren .
A1 : Regel gilt , daß der Mann , welcher geladen hat,
dem Feinde zunächſt, und der Mann, welcher ladet, vom Feinde
abwårts ſich befindet. Wil der vordere Mann feuern , ſo
bleibt er ſtehen ; geſchah dieſes hinter einem deckenden Gegen :
ſtande , ſo ladet er auf der Stelle , ſonſt im Gehen. Der
Hintermann geht vorbei.
b. m Retiriren .
Der Mann, welcher geladen hat, iſt gleichfalls dem Feinde
zunächſt, er bleibt ſtehen und feuert ; dann geht er raſch zu
růck bei dem Hintermanne vorbei und ladet , entweder hinter
2einem dedenden Gegenſtande oder im Gehen .
214
C. Im Ziehen .
Die Rotten bewegen ſich auch im Feuern nach § . 177.
nur müſſen die Leute des iften Gliedes , wenn ſie durch ihr
Fortſchreiten die Schußlinie ihres Hintermannes maskiren wür :
den , ſtille. ſtehen , bis derſelbe abgefeuert hat.
$ . 186 .
Schüßenfeuer gegen Cavallerie.
Das formirte Compagnie - Quarree verfährt nach §. 49 .
Pelo tons, welche ſich kreisförmig in 2 Gliedern aufgeſtellt haben,
feuer n mit dem hinteren Sliebe nach Anordnung ihres Com
mandanten , aber ohne Commando , während das burdere das
Gewehr fållt und mit dem Feuer in Reſerve bleibt. Einzelne
Rotten , welche zuſammenlaufen und nicht umzingelt ſind, dre
hen fich rechts im Kreiſe und jeder Mann feuert , ſobald er
feinen Schuß zweckmåßig anbringen kann .
In allen dieſen Fållen iſt es nothwendig, nur auf wirt
fame Entfernungen zu feuern und ſtets geladene Gewehre zu
haben.
$ . 187 .
Angriff mit dem Bajonnete .
Signale : 1 ) Soutien No 5. Ungriff mit dem Bajonnete
Ne 18 .
2 ) Angriff mit dem Bajonnete N 18.
1 ) Das Soutien geht ſofort geſchloſſen vor , und ſteďt im
Marſche das Bajonnet auf. Der Capitain leitet es auf
den anzugreifenden Punkt, wo es ſich im Lauftritte
geſchloſſen und womöglich überraſchend auf den Feind
. ſtürzt. Nur wenn es wirkſam feuern kann , giebt es
das Einbruchsfeuer ; beffer iſt es , nicht zu feuern. Sft der
1 Feind geworfen , ſo wird das Soutien ſofort als Schüßen-,
kette aufgelöſt. Es feuert mit aufgeſtecktem Bajonnete ſo
lange , bis die Leute , bei wieder geregeltem Gefechte und
hinter deckenden Gegenſtånden , einzeln das Bajonnet ab:
fteden können .
Die bisherige Schüßenkette fekt das Feuer lebhaft fort,
ſo lange als das durch fie durchbrechende Soutien nicht in
-215
- 216
ein Zeichen mit der Pfeife ſo viel Rotten wie möglich im Vors
gehen aneinander ſchließen .
Viertes Capitel.
§. 188.
allgemeine Beſtimmungen .
ter
:
Dim
bit.
力。
8
邻 佛
ntit
id
217
$. 189.
3 e r t r.eu e n.
Der Commandeur weiſt den Capitains die einzunehmende
Linie der Schüßenkette und den Plak der Reſerven an , und
beſtimmt, welche Compagnien zu der erſteren nebſt den Soutiens
und welche zur Reſerve abgehen , zugleich auch welche Compagnie
die Direction haben foll. Sind die Aufſtellungs- Punkte der ein
zelnen Compagnien nicht durch Derrain - Theile zu bezeichnen , fo
giebt er die ungefåhre Entfernung nach Schrittzahl an.
Fede Compagnie bildet ihr eigenes Soutien. Sobald die
Compagnien ihre Pråße erreicht haben, bilden ſie die Schüvenkette
und die Soutiens und ſorgen für den Zuſammenhang mit den
benachbarten Compagnien. Der Commandeur kann indeß bez
ſtimmen, daß die Compagnien ſich vorlåufig geſchloſſen auf ihren
Soutiens - Plågen aufſtellen , bis das Signal Zerſtreuen N8 6 .
erfolgt. Auf dieſes geht von jeder Compagnie, wenn nicht etwas
anderes befohlen wurde, oder das Terrain andere Maßregeln
erforderlich macht,, I Peloton als Schůkenkette vor. In aus
gedehnten Linien , beſonders im coupirten Terrain , geſchieht die
Sicherung der Flanken nach §. 169.
Der Commandeur hålt ſich vorzüglich bei der Compagnie
auf, welcher er die Direction gegeben hat. Der Major und der
Adjudant find in ſeiner Nähe, um beſondere Auftråge des Com
mandeurs übernehmen zu können.
$. 190.
Zuſammenziehen.
Das Zuſammenziehen, ſowohl nach §. 171. als nach §. 172.
geſchieht auf die betreffenden Signale, Compagnienweiſe. Sou
das ganze Bataillon zuſammengezogen werden , ſo wird das
Signal Zuſammenziehen N 12. wiederholt. Es wird dann
das Bataillon bei ſeiner nåchſten Reſerve, oder wenn dieſe nicht
abgeſondert war , in der Intervalle der mittelſten Soutiens ver
einigt, falls nicht andere Befehle erfolgen .
6. 191 .
Bewegungen .
Die Bewegungen einer von mehreren Compagnien gebildeten
Schůkenkette geſchehen nach den Vorſchriften der $8. 173-179 .
16 *
218
Fünftes Capitel.
$ . 193.
Bei dem einzelnen Bataillone.
a. Im Ullgemeinen.
In der 3ten Abtheilung iſt vorgeſchrieben , wie ſich die
Schüßen - Abtheilungen verhalten, ſo lange fie geſchloſſen bei dem
Bataillone ſind.
Der Commandeur befiehlt, (Signal Zerſtreuen N $ 6. )
wenn die Schüben des Bataillons in zerſtreute Orbnung ſich
auflöſen follen , fei es, um das Terrain vor dem Bataillon zu
dem
zina
ener
Som
BE
Lugel .
JUGE
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fen.
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lige
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ng I
villon
1
1
13
11
14
5
219
der Lete als Avantgarde oder hinter der Queue als Urrier
garde aufgeſtellt, falls nicht der Feind in der Flanke er:
wartet wird .
3) Bei den Formirungen der Linie aus der Colonne decken
fie dieſe Formirung.
4) Bei dem Pafſiren eines Defilees vorwårts ſuchen die
Schüßen ſich deſſelben zu bemeiſtern , oder es lo zu um :
faſſen , daß fie den geſchloſſenen oder zerſtreuten Angriff
des Bataillons unterſtüßen .
5) Bei dem Paſſiren eines Defilees im Rücken decken ſie die
vom Bataillone zu bildende Colonne auf die Mitte in
ihrem Rückzuge, indem ſie entweder auf den Flügeln der
felben , oder unter Umſtånden in, hinter oder auf den Seiten
des Defilees ſich aufſtellen .
6 ) Bei den Bewegungen des Quarrees verlaſſen ſie die Eden
(nicht aber die Lüden in der ſtehenden und ſchließenden
Flanke ) und umſchwärmen in einer Entfernung von 20
bis 30 Schritten das Quarree.
Unmerkung. . Stellt ſich das Bataillon nach §. 189.
zum zerſtreuten Gefechte auf, ſo werden die Schüßen nach dem
Ermeſſen des Commandeurs verwandt. Hat er über fie nicht
beſtimmt, ſo bleiben ſie bei der nächſten Reſerve oder , wenn
dieſe nicht abgeſondert wurde , in der Intervalle der mittelſten
Soutiens zur Dispoſition.
$. 194 .
Bei dem Regimente , der Brigade u. f. w .
Nur ausnahmsweiſe dürfen die Schügen - Abtheilungen
mehrerer Bataillone unter einem Commando als ein beſonderes
Schůben - Corps zuſammengezogen werden ; ſie werden vielmehr
bei jedem Bataillone gelaſſen und treten nur unter das Coms
mando eines dazu beſtimmten Stabs - Officiers oder Capitains,
wenn ſie, z . B. beim Avanciren einer Linie von mehreren Ba:
taillonen , eine“ zuſammenhängende Schüßenkette bilden ſollen .
Es treten dann für die Leitung der ganzen Schüßenkette die
Vorſchriften der $8 . 188-192 ein. Die von dem " comman:
direnden Stabs - Officier oder Capitain zu ertheilenden Horn
ſignale werden von den Schüßen jedes Bataillons nach Analogie
hen
中。
cle
221
A n h au go
體
!
223
Ni 18. Durch die Zahl der Nachſchlage wird, wie beim Horn
Signale N 38. durch die Stoße, der zu empfangende
Gegenſtand angedeutet.
一
_1.
A.
CA
N ... 6. Zerstreuen .
. - 2.
N .. 7. Avanciren .
N .. 8. Retiriren .
N..11 . Halt .
7
3.
ho
go
NO.24 . Dublirtritt .
TAT
INT
5.
NO 26.Lauftritt .
NO.28 . Anfrage .
C
6. _
16
ima 2ma
三
7.— .
NO.33 . Zapfenstreich .
19
II .
3
_8 .
自 里
9
|
9
B.
NO.1 . Achtung
N..2.Ruht Euch .
N ... 3. Ayanciren ,
tr
NO.4 .Retiriren .
YCH
NO.5.Halt .
982
P : f pf P
10 .
NO. 6. Zusammenziehn .
NO. 7. Feuer .
r r
pal
自
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NO, 12.Reveille ,
5. 11 1
Hymns L .
1w 10 . 10
ਹੋਣ
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1.) · ਸ਼ਾਆ tr tr tr tr to tr
ff f PP
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ਜਦੋਂ ਮੈਂ
f p LP
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1
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NO.14 . Zapfenstreich .
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tr tr . tri tr
tr tr tr tri
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151
P.
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காமாக
P
-
16 :
II.tr
合
9
Sechste Abtheilung .
Par a de.
i e
1
!
227
Inhalts - Verzeichniß.
Seite
$. 195. augemeine. Beftimmungen 229
Erftes Capitel. Aufſtellung zur Parade.
§. 196. Aufſtellung einer Compagnie 230
. 197. Aufſtellung eines Bataillons 232
S. 198.: Aufſtellung eines Regiments, einer Brigade u. T. xo . 234
Zweites Capitel. Parademarſch.
§. 199. Parademarſch eines Bataillons 237
$. 200. Parabemarſch eines Regiments, einer Brigade u . 1.1 . 240
Drittes Capitel . Parade - Colonne. Abholen und
Begbringen der Fahnen.
$ . 201. Parade : Colonne . 243
$. 202. abholen und Wegbringen der Fahnen 244
229
$. 195 .
Allgemeine Beſtimmungen .
fecht!
Erftes Capitel.
f. 196 .
Aufſtellung einer Compagnie.
a. In Linie.
!
233
der Fahnenträger mit der Fahne auf den rechten Flügel tritt ;
2 Schritte hinter dieſen die zum Stabe gehörige Muſik.
1 Der Cominandeur fteht 6 Schritte vor dem Capitain der
$. 198.
Aufſtellung eines Regiments , einer Brigade u . f. w.
a. In linie.
b. In Colonnenlinie.
Zweites Capitel.
Pa r a dema rr.ch.
$. 199.
parademarfo eines Bataillons.
Die Colonne auf die Mitte wird ebenfalls mit dem rechten
Flügel an die Paradelinie angelehnt. Während des Parade:
marſches fáut, die Richtung nach dem rechten Flügel. Die
Schüßen folgen , als ein beſonderer Zug , auf 44. Diſtance der
Iſten Diviſion. Die Jimmerleute marſchiren auf gleicher Höhe .
mit ihnen hinter der Sten Diviſion .
240 /
§. 200.
Par ade mar ſch eine s Reg ime nts , einer Brigade u . f. w.
>
|
ھAne
ک bath. fans is area وtritt
b. In Regiments Colonnen .
Flügel ihrer Züge. Un den linken Flügel alter Züge des 2ten
Bataillons, jedenfalls aber an den vorberſten , werden Officiere
geſtellt, ſo weit es ausreicht. Die Fahnen jedes Regiments ſte
hen 8 Schritte gerade vor der Mitte der Colonne, auf jeder
Seite ein officier. Auf 100 Schritte (wenn Plat da .ift * )
vor den Tete - Zügen verſammeln ſich die Tåmmtlichen Spielleute
der Brigade und rangiren ſich dort in 3 Gliedern , die Pfeifer
rechts neben den Tambouren , ohne Intervalle zwiſchen beiden ;
zwei Bataillons - Tamboure 3 Schritte vor den Spielleuten; am ·
rechten und linken Flügel der Spielleute die beiden anderen
Bataillons - Tamboure.
Die Muſikcorps der ganzen Brigade ſind gleichfalls an der
Jete verſammelt; ſie ſtehen mit » links um « in Rotten von
2 Gliedern der Art , daß ihre Queue in gleicher Höhe mit den
Spielleuten iſt, und fie fich 5 Schritte ſeitwärts des Adigne
ments der linken Flügel der Züge befinden.
Fünf Schritte vor den Bataillons - Tambouren reiten die
Bataillons-Adjudanten des Regiments , mit einander allignirt ;
3 Schritte vor dieſen auf gleiche Weiſe die råmmtlichen Stabs :
Officiere des Regiments , mit Ausnahme des Commandeurs .
Dieſer hat ſeinen Plaß zwiſchen dem Regimente und den Spiel
leuten , 10 Schritte vor den Fahnen . Einks hinter ihm auf
3 Schritte befindet ſich ſein Adjudant.
Mit einer Intervalle von 8 Schritten reitet der Brigade
Adjudant ſchråg links vor den Stabs-Officieren ; 3 Schritte vor :
dieſem der Brigadier. Der Diviſions- Commandeur befindet ſich
mit ſeinem Adjudanten auf gleiche Weiſe und mit denſelben Ent :
fernungen vor dem Brigadier.
Die nachfolgenden Regimenter der Brigade ſind ebenſo auf
geſtellt, nur daß ſie weder Muſik noch Spielleute vor der Tete
haben. Zwiſchen den einzelnen -Regimentern bleibt eine Inter
valle von 100 Schritten .
Drittes Capitel.
6. 201 .
Parade -Colonné.
$. 202.
Abbolen und Wegbringen der Sebnen.
a. Daß bholen .
Officiers, der jedoch nicht das Commando führt, und den Degen
nicht zieht.
Die Compagnie marſchirt vor dem Hauſe ( Palais) auf , in
welchem die Fahnen ſich befinden. Der Capitain fendet durch
das Commanbo : Fahnen - Unterofficiere Dublirtritt
Marſch ! den jüngſten Officier und für jede Fahne zwei Unter
officiere in das Haus. Die Unterofficiere ſind dabei ſo rangirt, daß
die Fahnentråger im erſten , die übrigen Unterofficiere im zweiten
Sliede ſtehen . Sobald der Officier in eben der Ordnung mit
den Fahnen herauskommt, wird pråſentirt und falutirt; die
Muſit ſpielt den fften Theil des » Heil unſerm König Heil «
und die Tamboure ſchlagen Marſch. Die Fahnenträger treten
3 Schritte vor den rechten Flügel der Compagnie, Front wie
dieſe ; ber Officier , welcher fie gebracht hat, und der vorjüngſte
neben jene. Die übrigen Unterofficiere gehen um den rechten
Flügel der Compagnie herum , und treten auf ihre Pråge.
Beim demnächſtigen Abſchwenken geben die Fahnenträger
mit den beiden ſie begleitenden Officieren 6 Schritte vor den
erſten Zug. Der Capitain tritt vor die Fahnen .
Da , wo die Fahnen mehrerer Regimenter in einem. Sauſe
vereinigt ſind, werden, wenn die Regimenter gleichzeitig und auf
einem Plaße ausrüden , die ſåmmtlichen Fahnen nur von einer
Compagnie abgeholt. Außer den Fahnentrågern ſtehen dann
auch noch die zum Abholen beſtimmten 1 Officier und 2 Unter :
officiere derjenigen Regimenter, von welchen dieſe. Compagnie
nicht iſt, im Palais bereit , um ſich vor der aufmarſchirten
Compagnie zum Abtolen der Fahnen rangiren zu können.
Beim Abmarſche der Compagnie bleiben zwei Dfficiere neben
den Fahnenträgern , die übrigen , ſo wie die Unterofficiere,
treten in das Reſerveglied des erſten Zuges. Die Compagnie, .
welche die Fahne bringt, růckt, wenn ſie auf dem Verſammlungs
plaße ankommt, ohne Aufenthalt ins Bataillon . Die Fahnen
tråger verlaſſen die Compagnie im Marſche und treten an ihre,
Plåge. Die Truppen machen keine Honneurs. Bei 2b's Ges
wehr , wird bros » Por Euch ! « commandirt. Sind die Trup
pen auf demjenigen Plaße zur großen Parade verſammelt, wo
das Haus liegt, in welchem die Fahnen fich befinden , ſo wird
246
Das Zurå & bringen der Fahnen geſchieht auf gleiche Weiſe,)
wie das Abholen derſelben, indem die Fahnen bei der Compagnie,
welche ſie wegbringen ſoll, vereinigt werden . Die Compagnie
bricht, ohne daß die übrigen Truppen Honneurs machen , auf
dem kůrgeſten Wege heraus.
Nach dem in Frontſchwenken der Compagnie vor dem Hauſe,
wo die Fahnen aufbewahrt werden , treten die Fahnenträger vor
den rechten Flügel derſelben. Der Capitain låßt ſodann pråſen
tiren . Auf das Commando : Achtung! treten die obengedachten
Unterofficiere hinter, der Officier vor die Fahnen ; dieſer com
mandirt gleich nach dem Präſentiren , wobei die Muſik wie oben
ſpielt, Dublirtritt Marſch ! Un der Thůre des Hauſes
macht er Halt , tåßt die Fahnen hineinbringen , macht mit den
Unterofficieren rechts um , und marſchirt mit ihnen um den
rechten Flügel der Compagnie herum , wo ſie fämmtlich eintreten .
Der Capitain läßt ſchultern und marſchirt, ohne die Fahnen
tråger abzuwarten , mit der Compagnie ab.
1
A
Siebente Abtheilung .
Die M a r ſ ch - Colonne .
18
r
249
1
Inhalts - Verzeichniß.
Seite
$. 203. Im Augemeinen 251
$. 204. Formirung der Marſch - Colonne 251
$. 205. Avertiſſements und Signale 254
§. 206. Cadence 256
$. 207. Diſtance : 256
f. 208. Wege 258
$. 209. Defileen . 259
§. 210. Salt . 260
18 *
251
1
$. 203 .
Im allgemeinen .
ſ. 204.
formirung der Marſch - Colonne.
In einem Bataillon.
S. 205 .
Avertiffements und Signale.
Je größer die Colonne iſt, deſto wichtiger iſt es, ſich allen
Theilen derſelben durch Commandowórter oder Signale vers
ſtåndlich machen zu können , und haben im Bataillone alle
Diviſions - Commandanten , und in der Vereinigung mehrerer
Bataillone die' Commandeure und Majore die Verpflichtung,
genau auf ſie zu achten und auf deren Fortpflanzung zu wachen .
a. Im Bataillone.
。
}
255
ohne daß fie durch die Züge laufen , von den berittenen Offi
cieren weiter befördert.
Anmerkung. Signale mit dem Horne werden nur
auf Befehl des commandirenden Officiers ( alſo auch eines allein
marſchirenden Bataillons ) gegeben . Sie werden ſofort in den
Bataillonen wiederholt , und betreffen ſtets die ganze Colonne.
. 206 .
Cadence.
. 207.
Diſtance
Da in ungünſtigem Terrain Stođungen in der Colonne
nicht vermieden werden können , fo würde in einer langen Co
Lonne bedeutend viel Zeit und Kraftanſtrengung erfordert, wenn
man in den hintern Zügen, Bataillonen u. ſ. w. die Diſtancen
ſo genau wie in der Manovrir - Colonne erhalten und fort:
während bei den geringſten Stodungen vorrůđen und wieder
halten wollte .
{
1
1
257
$. 208 .
wege
Je größer die Colonne iſt, deſto nothwendiger iſt es , in
ſo großen Zügen wie möglich zu marſchiren . In Rotten, ſelbſt
mit dublirten Gliedern , darf eine große Colonne nur im Noth
falle marſchiren .
Geht der Marſch ohne allen Weg quer über das Terrain , dann
reiten die Adjudanten neben dem Zugsführer der Tete ihrer Ba:
taillone und der Commandirende weiſet den erſten Adjudanten
die Direction an. Die übrigen folgen und die Zugsführer in
den einzelnen Bataillonen, ohne ſich genau zu decken , ſuchen
ſich ungefähr in gleicher Direction ' zu erhalten.
Auf einem gebahnten Wege folgen die Züge der Tete,
ohne bei ſucceſſiven Directions - Veränderungen Commandos ab :
zuwarten .
Da , wo ſich neben dem Wege paſſendes Terrain zum
Marſchiren findet, oder wo, wie in den Heiden, mehrere Wege
neben einander laufen , können die Züge getrennt werden ;. fie
måſſen aber ihren Theilen nach in gleicher Höhe bleiben .
Uuf breiten, aber befriedigten Wegen, z. B. auf Chauſſeen ,
便
多
1
259
iſt auf einer Seite oder in der Mitte Raum zu laſſen, damit
Wagen und Reuter pafſiren können .
Mit der größten Strenge iſt darauf zu halten :
1 ), daß jeder Mann dem Vordermanne, jeder Zug dem vor
dern Zuge und jedes Bataillon dem vordern Bataillone
folge, wenn nicht etwas anders befohlen wird ;
2 ) daß Niemand vor ſchmußigen Stellen , wenn ſie nicht
ohne abzubrechen umgangen werden können , und vor
Waſſer u . ſtuke, ſondern daß jeder gleich der Tete raſch
durchgehe. Kein - Zug darf abbrechen , wenn die Tete
es nicht gethan . B
Den zweckmäßigſten Weg für die ganze Colonne låßt der
commandirende Officier durch die Officiere ſeines Stabes im
Voraus ermitteln ; das Verhalten der einzelnen Leute aber wird
durdy den Commandeur und durch den Zugs - Commandanten
an der Lete geregelt.
$ . 209 .
Defilee n .
Der Aufenthalt, welchen eine Colonne durch Defileen er :
leidet, beſonders durch ſolche, welche in Rotten oder gar in ei
nem Gliede paſſirt werden müffen , iſt zu groß, als daß man
fie nicht ganz zu vermeiden oder unſchädlich zu machen ſuchen
müßte. Dieſes giebt beſonders für größere Colonnen folgende
Regeln :
1 ) Sat man die Wahl zwiſchen mehreren Wegen , ſo wählt
man zwedmåßiger oft den långern guten, als den kürzern,
welcher viel Hinderniſſe enthålt. So kann man oft die
Defileen in bewohnten Orten durch Umgehung derſelben
vermeiden .
2 ) Die Zimmerleute mehrerer Bataillone werden vor der
Sete der Colonne verſammelt, um ſchnell die Defileent
zu erweitern, fie practicabel zu machen oder neue Durch
gånge zu ſchaffen.
3) Sind die Defileen gar nicht zu vermeiden , und ſelbſt
die erweiterten immer noch hindernd , ſo ſind die Trup
pen nach Vorſchrift der 3ten Ubtheilung To raſch wie
möglich durch dieſelben zu führen.
260
1
. 263
Abänderungen
Abänderungen und Zuſäße zum Reglement.
und
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ihre Pråpe in der Linie" .
S. 113. nach 3. 3. V. u. zu ' ſeken : Anmerkung . Bei
Colonnen von halben Pelotons , welche nach a .-- C .
aufmarſchiren ſollen , ſtellen ſich die Führer der Divi:
ſionen als Hůlfspunkte auf, ſobald ſie iht halbes Per
loton an die Richtungslinie geführt haben “ .
S. 114. 3. 2. v. 0. hinter „ Marſch " zu ſeßen : „ ( Augen
links ! "
3. 9—10 . 0.0. ,,nachdem " bis „ laſſen " zu ſtreichen .
hinter 3. 4. v . u. zu regen : ,, Anmerkung 2. Bei
Colonnen von halben Pelotons wird der Anmerkung
am Ende des §. 82. analog verfahren.
S. 117. nach 3. 11. 0. U. zu ſeben : ,,Anmerkung 2 .
1
Bei Colonnen von halben Pelotons wird der Anmer:
kung am Ende des §. 82. analog verfahren . "
S. 118. 3. 15—7. v. u . ftatt ſo commandirt " bis ,konnen "
zu reken : ſo wird commandirt :
?
ſucceſſive links (rechts) geſchwenkt
Marſch
II.Diviſions - Commandant: 2) Diviſion Du
blirtritt - Marſch !
3) Geradeaus · Marſch !
Sobald der Commandant der Tete - Diviſion dieſe in
Marſch geſellt hat, ſchwenkt deſſen Tete- Rott auf einem
kleinen Bogen links ( rechts ) , bis das : Geradeaus
Marſch ! erfolgt. Die übrigen Rotten der Diviſion
treten auf der Stelle, bis ſie ſucceſſive den vorſeienden
Rotten folgen können. Eben ſo wie die Dete - Diviſion
werden die übrigen Diviſionen durch die Commandos
2 und 3. ſucceſſive in Bewegung gefekt“.
B ஓட
(
!
269
!
V.
Ployiren auf das 2 te Bat zu Rechtsabmarsch in offene Colonne. Quarree aus der geschlossenen Colonne
12 3 4
3
4
14 51 16
15
6
Quarree
3
Fig . 39. ( 5.132.)
co
Quarree
Colonne
Mitte
aus
.auf
der
die
-DE
665
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3699
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4. 'S
2.
Fig .41. ( $ 143 .)
---
4. or
1
Schræge Quarrees
End
---- I
-
20
0
Bataillon
Quarrees en ochellon auf das 2 te Bat. aus der Linie . Der rechte Flügel vor !
rechts
der
aus
Bat
3 e
das
auf
echellon
ten
Quarrees
rechts
!Tete
D. ie
Colonne
geschlossenen
abmarschirten
Aafinarsch aus der linksabmarschirten Colonne auf das 2 te
1
$(4.) 55.6
.Fig6.
rechts
,a
der
Bat
3 eus
das
tauf
Colonnenlinie
in
Deployement
abmarschirten
-C
Deployements
olonne
a) 50.
1Fig.43
.($
JS
Quarree
zwei
von
Bataillonen
aus
linksab
der
marschirten
Colonne
. 9.
Fig
1
)($56.b.
rechtsabmarschirte
das
.a3
der
at
us
Deployement
*Bauf
C.- olonnements
Deploye
.).($ 50.1
1Fig44
.
03 2,
Quarrees
Schroege
Colonne
offenen
der
aus
1)$(Kg
.455.f.
8.
3.
: