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Absorption

(=Resorption)

Arzneimittel wird Peroral verabreicht àArzneistoff wird im Magen-Darm-Trakt
freigesetzt à muss durch Darmepithelzellen resorbiert werden

1. Arzneistoffe tritt durch apikale Membran in die Darm-Epithelzelle

2. Um ins Blut zu kommen muss der Arzneistoff die Epithelzelle durch die basolaterale
Membran wieder verlassen

3. Vom Blut ins Zielgewebe durchtritt Arzneistoff nochmals viele weitere Membranen
bis er in Zielzelle ankommt

à Arzneistoffaufnahme (Resorption): Ständiges durchtreten von Membranen




1. Lumen: außen
Hohe Konzentration Ca da Arzneistoff im Lumen freigesetzt wird Zellinnere
Lumen Membran

2. Membran: Barriere
Lipophiler Arzneistoff setzt sich auch in die Membran à
Konzentration in Membran Cb

3. Zellinnere: innen Konz. Gradient
Nur niedrige Arzneistoff-Konzentration Ci

à Konzentrationsgradient von außen (hohe konz.) nach innen
(niedrige konz.)
à Arzneistoff diffundiert entlang des Gradient über die Membran in die Zelle

Normal: Diffusion so lange bis die Konzentration außen und innen Ausgeglichen ist
In der Zelle: Arzneistoff wird sofort wieder aus der Zelle heraus ins Blutplasma transportiert: Konzentration
in Zelle bleibt immer niedrig à Konzentration wird nie ausgeglichen: Konzentrationsgradient wird
durchgehend aufrecht erhalten à Stoffe können vollständig resorbiert werden






Einflussfaktoren auf Resorption:
1. Molekülgröße: Ab einer best. Größe ist die Diffusion über eine Membran nicht mehr möglich
2. Molekülform: dünne-lange Moleküle kommen besser durch die Membran als große Kugelförmige Moleküle
3. Ionisationsgrad: Geladene Moleküle (Polar) können nicht durch lipophile Membran à brauchen spez. Kanäle
Die Membran ist durch Phosphatreste nach außen negativ geladen à negativ Geladene Moleküle kommen nur
schlecht an die Membran
Ionen sind Polar à ziehen Wasser an: Hydrathülle bildet sich à Vergrößert den Stoff: kann schlechter durch
Membran treten
à Je stärker ein Arzneistoff geladen ist desto schlechter kann er resorbiert werden
4. Verteilungskoeffizient (Sättigungskonz. in Wasser im Verhältnis zu Octanol): Beschreibt wie gerne sich
Arzneistoff in lipophiler Membran verteilt
Je höher der Verteilungskoeffizient desto lipophiler ist ein Stoff à lagert sich besser in die lipophile Membran
Lipophiler Stoff: Kann gut durch lipophile Membran treten ist aber nur schlecht im wässrigen Magen-Darm-Saft
löslich. Problem: Stoff muss gelöst sein um resorbiert zu werden
Hydrophiler Stoff: Ist gut im Magen-Darm-Saft löslich, kann aber nur schlecht durch die lipophile Membran treten
à Mittelweg: Arzneistoff hat hydrophile Anteile um sich gut zu lösen und lipophile Anteile um Membran gut
passieren zu können
5. Bindung: An Nahrungsbestandteile/Eiweiße gebundener Arzneistoff kann nicht resorbiert werden
6. Gewebedurchblutung: je besser die Durchblutung desto schneller kann Arzneistoff abtransportiert werden
à schnellere Resorption
7. Physiologische Begrenzungen: Schranken schützen sensible Bereiche im Körper (zB. Blut-Hirn-Schranke)
à können von Arzneistoff nicht einfach durchtreten werden à Arzneistoffe die im Gehirn wirken müssen spez.
Modifiziert werden damit sie BHS passieren können
Verteilungsvolumen: Zeigt wie sich Arzneistoff in der Körperflüssigkeit verteilt

Arzneistoff hat nur ein Verteilungsvolumen von 5l à Nur 5l Körperflüssigkeit benötigt
um Arzneistoff zu lösen à Blut reicht aus: Verteilt sich nur im Blut

Höheres Verteilungsvolumen: Blut reicht nicht mehr aus um Arzneistoff zu lösen à
Arzneistoff muss sich auch außerhalb von Blut verteilen
Bsp: Verteilungsvolumen 40l à Arzneistoff braucht mind. 40l um sich zu lösen à
Verteilt sich im gesamten Körperwasser

Ab Verteilungsvolumen von 75l: Überschreitet Kapazität der Körperflüssigkeiten
àArzneistoff reichert sich in tieferen Kompartimenten (Gewebe) an

à Mit dem Verteilungsvolumen kann man Vorhersagen bei welcher Dosis sich
Arzneistoff wo im Körper befindet




Genet. Polymorphismen: Metabolismus überaktiv (zu schneller Abbau von Stoffen) oder unteraktiv (zu
langsamer Abbau von Stoffen)

Kompartimentmodel

Kompartiment: Raum im Körper zB ein Gewebe
à auch Blut ist ein Kompartiment

Arzneistoffkonzentration im Gewebe ist abhängig von:
1. Aufnahme ins Gewebe (Invasion kin)
2. Ausscheidung aus Gewebe (Elimination kel)
à beschrieben über Geschwindigkeitskonstanten k







Ein-Kompartiment-Modell:

Nur ein Gewebe (Kompartiment) wird betrachtet: Arzneistoffkonzentration ist nur
von Invasion Kin in das Gewebe und Elimination kel aus dem Gewebe abhängig

1. Bolusinjektion: gesamter AS direkt ins Blut Injeziert à muss nicht aufgenommen
werden: Invasion kin entfällt (Nur abhängig von Elimination kel)
à Sofort alles im Blut: keine Aufnahme (Invasion) ins Blut mehr nötig, nur noch
Ausscheidung (Elimination) aus dem Blut

2. Peroral: AS muss aus GIT ins Blut Resorbiert werden und aus dem Blut wieder
Eliminiert werden à Aufnahme (Invasion kin) und Elimination kel







Zwei-Kompartimenten-Modell

Zwei Gewebe (Kompartimente) werden betrachtet: stehen über Diffusion in kontakt
à zusätzlich noch Austausch zwischen den beiden Kompartimenten: zu Invasion kin und
Elimination kel kommt noch die Verteilung zwischen den Kompartimenten k21 und k12

1. Bolusinjektion: Invasion kin entfällt da Arzneistoff direkt ins Blut gespritzt wird und nicht
mehr aufgenommen werden muss
AS muss sich aber trotzdem zwischen den 2 Kompartimenten verteilen: Verteilungs-
Geschwindigkeitskonstanten k21 und k12 kommen hinzu
à nur von Elimination kel und Verteilung k21 und k12 abhängig

2. Peroral: Aufnahme durch Resorption vom GIT ins Blut à Invasion
Aufnahme ins Blut: Invasion kin
Verteilung zwischen den 2 Kompartimenten: k21 und k12
Ausscheidung aus Blut: Elimination kel
à von allen Geschwindigkeitskonstanten abhängig



1 Kompariment: Nur Invasion/Elimination
Injektion: Direkt alles im Blut à nur Elimination
Peroral: muss über GIT resorbiert werden à Invasion und Elimination

2 Kompartimente: Invasion/Elimination und Verteilung zw. Den Kompartimenten
Injektion: Invasion entfällt, muss sich verteilen à nur Elimination und Verteilung
Peroral: muss resorbiert werden und sich verteilen à Invasion, Elimination und Verteilung

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