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Ordinarius: Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil.

Gerhard Rigoll
Technische Universität München

Prüfung Signaldarstellung
Wintersemester 2015/16

Datum: 25.02.16, 1530 Uhr (90min) Nachname:

Raum: Vorname:

Platz-Nr.: Matr.-Nr.:

Wichtige Hinweise:
• Bitte überprüfen Sie zunächst, ob Ihre Prüfungsunterlagen vollständig sind: Die Prüfung besteht aus 16 Seiten.
Die letzten 4 Seiten sind für Nebenrechnungen freigelassen.
• Füllen Sie die oben stehenden Felder leserlich aus und schreiben Sie auch auf alle weiteren Zusatzblätter oben
Ihren Namen und Ihre Matrikelnummer. Blätter ohne diese Angaben können nicht gewertet werden.
• Bitte legen Sie Ihren Studentenausweis sowie einen Lichtbildausweis bereit.
• Zugelassen zur Prüfung sind außer Schreibutensilien lediglich eine unbeschriebene Klarsichtfolie, das beidseitig
bedruckte Originalmanuskript zur Vorlesung Signaldarstellung. Handschriftliche Ergänzungen auf
den Seiten des Manuskripts sind erlaubt. Weitere Hilfsmittel aller Art (wie z.B. Mobiltelefone, PDAs,
Taschenrechner, Konzeptpapier) sind nicht zugelassen.
• Alle Signale sind zeitnormiert dargestellt.
• Am Ende der Prüfung müssen Sie alle an Sie ausgeteilten Blätter abgeben.
• Teilaufgaben, zu deren Lösung Ergebnisse aus vorangegangenen Aufgaben nicht unbedingt erforderlich sind,
sind mit einem ⋆ gekennzeichnet.
• Ergebnisse können nur gewertet werden, wenn der Lösungsweg klar erkennbar ist.
• Es muss ein dokumentenechter Stift, jedoch kein Rotstift, verwendet werden.
• Lösungen sind so weit zu vereinfachen, wie möglich. Bei Skizzen müssen immer alle Achsen beschriftet werden.

Hiermit bestätige ich, dass ich vor Prüfungsbeginn darüber in Kenntnis gesetzt wurde, dass ich im Falle einer
plötzlich während der Prüfung auftretenden Erkrankung das Aufsichtspersonal umgehend informieren muss. Dies
wird im Prüfungsprotokoll vermerkt. Danach muss unverzüglich ein Rücktritt von der Prüfung beim zuständigen
Prüfungsausschuss beantragt werden. Ein vertrauensärztliches Attest – ausgestellt am Prüfungstag – ist unver-
züglich nachzureichen. Wird die Prüfung hingegen in Kenntnis der gesundheitlichen Beeinträchtigung dennoch
regulär beendet, kann im Nachhinein kein Prüfungsrücktritt aufgrund von Krankheit beantragt werden. Wird
die Prüfung wegen Krankheit abgebrochen, wird die Klausur als nicht erschienen“ gemeldet und – unabhängig

von einem Rücktrittsantrag – nicht bewertet.

München, 25.02.16
(Unterschrift)

Bewertung (vom Prüfer auszufüllen):



Aufgabe 1 2 3 4 5
erreichte Punktzahl
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1. Aufgabe (15 Punkte)


Es seien die folgenden Signale gegeben:

x(t) h(t)
2 2

1 1

t t
−2 −1 1 2 −2 −1 1 2
−1 −1

−2 −2

Die Faltung der beiden Signale werde mit y(t) = x(t) ∗ h(t) bezeichnet.

⋆a) Über welches Zeitintervall erstreckt sich y(t)? /1 Pkt

b) Wie viele Nullstellen besitzt y(t) im besagten Intervall? /1 Pkt

⋆c) Für welche t ist y(t) unstetig? /1 Pkt


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⋆d) Geben Sie alle sechs Teilintervalle für die Faltung y(t) (exkl. Randintervalle) und die zuge-
hörigen Ansätze in Integralschreibweise an! /6 Pkt
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Im Folgenden sei h2 (t) = δ(t + 1) − δ(t − 1). Das Signal x(t) wird nun mit der neuen Impulsant-
wort h2 (t) beaufschlagt und es entsteht y2 (t) = x(t) ∗ h2 (t).

⋆e) Skizzieren Sie y2 (t)! /3 Pkt

f) Skizzieren Sie die Ableitung von y2 (t)! /3 Pkt


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2. Aufgabe (15 Punkte)


Es sei x(t) gegeben:

2
x(t) =
t2 + π2
⋆a) Bestimmen Sie die Energie von x(t)! /5 Pkt
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Im Folgenden sei die Energie Ex (= const) des Signals x(t) bekannt und es gilt a, b, c ∈ R\{0}.

⋆b) Welche Energie Eabc hat a · x(bt − c) in Abhängigkeit von Ex , a, b und c? /3 Pkt

Es sei nun Y (ω) gegeben:


Y (ω) = δ(ω + 2)

⋆c) Skizzieren Sie Y (ω/2)! /2 Pkt

Es sei das folgende periodische Signal x̄(t) gegeben:

x̄(t)

−3 −2 −1 1 2 3

⋆d) Geben Sie die Grundfrequenz von x̄(t) an! /1 Pkt


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⋆e) Nennen Sie alle Symmetrien in x̄(t), welche für die Fourier-Reihe relevant sind! /1 Pkt

f) Welche Koeffizienten ak und bk der Fourier-Reihe von x̄(t) sind folglich gleich Null? /1 Pkt

g) Bestimmen Sie alle verbleibenden Koeffizienten ak und bk der Fourier-Reihe von x̄(t)! /2 Pkt
∫1
Hinweis: sin(kπt)dt = kπ 2
, ∀k ∈ vgl. f)
0
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3. Aufgabe (15 Punkte)




Ein zeitkontinuierliches Signal x(t) wird mit einem Signal s(t) = δ(t − nTs ) periodisch ab-
n=−∞
getastet. Das daraus resultierende Signal xs (t) durchläuft das Filter H(ω). Daraus entsteht das
Signal r(t).

⋆a) Skizzieren Sie das beschriebene System vollständig! /2 Pkt

Es sei zunächst x(t) gegeben:

x(t)

t
−π π
−π 2 2
π

−1

⋆b) Ist x(t) vollständig aus xs (t) rekonstruierbar? Falls ja, geben Sie einen geeigneten Wert für
Ts an! Andernfalls, begründen Sie! /1 Pkt
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FT
Nehmen Sie im Folgenden an, dass Ts und X(ω) •−◦ x(t) gegeben seien als:
1
Ts = X(ω) = u(ω − 3π) − u(ω − 5π)
2

⋆c) Ist das Abtasttheorem in diesem Fall erfüllt? Begründen Sie! /1 Pkt

FT
⋆d) Skizzieren Sie Xs (ω) •−◦ xs (t) im Intervall ω ∈ [−6π, 6π]! /3 Pkt

⋆e) Geben Sie ein geeignetes H(ω) an, so dass x(t) fehlerfrei rekonstruiert wird! /2 Pkt
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FT
Nehmen Sie im Folgenden an, dass x2 (t) ◦−• X2 (ω) mit P (ω) im Frequenzbereich abgetastet
wird. Aus dieser Abtastung entsteht das Signal Xp (ω).
∑∞ ( π)
P (ω) = δ ω−n x2 (t) = u(t − 3) − u(t − 5)
n=−∞
4
⋆f) Ist das Abtasttheorem (im Frequenzbereich) in diesem Fall erfüllt? Begründen Sie! /1 Pkt

FT
⋆g) Skizzieren Sie xp (t) ◦−• Xp (ω) im Intervall t ∈ [−6, 6]! /3 Pkt

⋆h) Geben Sie ein geeignetes Zeitfenster h(t) an, so dass x2 (t) fehlerfrei aus xp (t) rekonstruiert
wird! /2 Pkt
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4. Aufgabe (15 Punkte)


ZT
Es sei das zeitdiskrete System H(z) •−◦ h[n] gegeben:
1 − z −1
H(z) = , |z| > 1
z −2 + z −3

⋆a) Ist das System H(z) rechts-, links- oder beidseitig? Begründen Sie! /1 Pkt

⋆b) Ist das System H(z) kausal? Begründen Sie! /1 Pkt

⋆c) Ist das System H(z) stabil? Begründen Sie! /1 Pkt

⋆d) Skizzieren Sie das PN-Diagramm von H(z)! Kennzeichnen Sie den Konvergenzbereich! /2 Pkt
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LT
Es sei nun das zeitkontinuierliche System H(s) •−◦ h(t) gegeben:
1−s
H(s) = , Re(s) > 0
s2 + s3

⋆e) Ist das System H(s) rechts-, links- oder beidseitig? Begründen Sie! /1 Pkt

⋆f) Ist das System H(s) kausal? Begründen Sie! /1 Pkt

⋆g) Ist das System H(s) stabil? Begründen Sie! /1 Pkt

⋆h) Skizzieren Sie das PN-Diagramm von H(s)! Kennzeichnen Sie den Konvergenzbereich! /2 Pkt
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LT
⋆i) Bestimmen Sie einen analytischen Ausdruck für die Impulsantwort h(t) ◦−• H(s)! /5 Pkt
Hinweis: Diese Aufgabe ist ohne Partialbruchzerlegung lösbar, eine Partialbruchzerlegung
führt aber ebenfalls zum Ziel.
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5. Aufgabe (15 Punkte)


Gegeben sei der folgende Code in MATLAB:

t = 1:0.01:10;
a = sin(t);
b = exp(-t);

⋆a) Schreiben Sie MATLAB-Code, der die Faltung a(t) ∗ b(t) in einer figure darstellt! Achten
Sie auf die korrekte Skalierung beider Achsen! /3 Pkt

Es sei nun der folgende Code in MATLAB gegeben:

t = 0:1/128:127/128;
x = cos(2*pi*16*t);
X = abs(fft(x,128));
figure(1); plot(X);
figure(2); plot(fftshift(X));

⋆b) Wo auf der Abszisse befinden sich die Extrema in figure(1)? /2 Pkt
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c) Wo auf der Abszisse befinden sich die Extrema in figure(2)? /2 Pkt

Sowohl die Frequenz als auch die Länge des Signals x sind exakte Zweierpotenzen. Dennoch sind
alle Einträge im transformierten Signal X ungleich Null.
⋆d) Nennen Sie die Ursache dieses Phänomens (Stichwort genügt)! /1 Pkt

Im Folgenden sei zusätzlich ein Schwellwert thresh gegeben:

thresh = 1e-5;

⋆e) Schreiben Sie MATLAB-Code, der alle Einträge in X zu Null setzt, die kleiner als der Schwell-
wert sind! Verwenden Sie keine Schleifen! /1 Pkt
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Im Folgenden sei die Funktion h(t) gegeben als:


h(t) = e−2t · u(t + 1)
LT
⋆f) Schreiben Sie MATLAB-Code, der die unilaterale Laplacetransformation H(s) •−◦ h(t)
symbolisch berechnet! /2 Pkt

LT
⋆g) Schreiben Sie MATLAB-Code, der die bilaterale Laplace-Transformation H(s) •−◦ h(t)
symbolisch berechnet! /2 Pkt

Auf ein beliebiges Signal x(t) werde zunächst die unilaterale Laplace-Transformation ange-
wendet. Anschließend wird das Ergebnis mithilfe der bilateralen Laplace-Transformation rück-
transformiert und man erhält x̄(t).
⋆h) Geben Sie x̄(t) in Abhängigkeit von x(t) an (kein MATLAB-Code)! /2 Pkt

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