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DIN EN 13848-2 D
ICS 93.100
Bahnanwendungen –
Oberbau –
Qualität der Gleisgeometrie –
Teil 2: Messsysteme – Gleismessfahrzeuge;
Deutsche Fassung EN 13848-2:2006
Railway applications –
Track –
Track geometry quality –
Part 2: Measuring systems – Track recording vehicles;
German version EN 13848-2:2006
Applications ferroviaires –
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Voie –
Qualité géométrique de la voie –
Partie 2: Systèmes de mesure – Véhicules d’enregistrement de la voie;
Version allemande EN 13848-2:2006
Gesamtumfang 34 Seiten
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Preisgruppe 14
www.din.de
www.beuth.de
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9667104
DIN EN 13848-2:2006-08
Nationales Vorwort
Diese Europäische Norm (EN 13848-2:2006) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 256 „Eisenbahnwesen"
erarbeitet, dessen Sekretariat vom DIN (Deutschland) gehalten wird.
Das zuständige deutsche Gremium ist der Arbeitsausschuss NA 087-01-06 AA „Abnahme von Oberbau-
arbeiten“ im Normenausschuss Schienenfahrzeuge (FSF).
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EUROPÄISCHE NORM EN 13848-2
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE Mai 2006
ICS 93.100
Deutsche Fassung
Bahnanwendungen —
Oberbau —
Qualität der Gleisgeometrie —
Teil 2: Messsysteme —
Gleismessfahrzeuge
Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 23. März 2006 angenommen.
Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage
erhältlich.
Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-Zentrum
mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.
CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland,
Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien,
Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.
© 2006 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN 13848-2:2006 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
EN 13848-2:2006 (D)
Inhalt
Seite
Vorwort ................................................................................................................................................................4
Einleitung.............................................................................................................................................................5
1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................6
2 Normative Verweisungen......................................................................................................................6
3 Begriffe ...................................................................................................................................................6
4 Symbole und Abkürzungen ..................................................................................................................7
5 Gleismessfahrzeug ................................................................................................................................8
5.1 Allgemeine Beschreibung.....................................................................................................................8
5.2 Umweltbedingungen .............................................................................................................................9
5.3 Eingabe von Gleismerkmalen............................................................................................................ 10
5.4 Ortszuordnung .................................................................................................................................... 10
5.5 Messsystem/-gerät.............................................................................................................................. 10
5.6 Datenverarbeitung .............................................................................................................................. 12
5.7 Datenausgabe ..................................................................................................................................... 13
5.8 Datenspeicherung............................................................................................................................... 13
6 Prüfung des Gleisgeometrieaufnahmesystems .............................................................................. 14
6.1 Einleitung............................................................................................................................................. 14
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Bilder
Bild 1 — Gleisgeometriemesssystem...............................................................................................................8
Bild 2 — Prüfung des Gleisgeometriemesssystems.................................................................................... 15
Bild A.1 — Übertragungsfunktion .................................................................................................................. 19
Bild A.2 — Vergleich zwischen zwei Gleismesssystemen .......................................................................... 22
2
EN 13848-2:2008 (D)
Seite
Tabellen
Tabelle C.1 — Wiederholbarkeit — Parameterdaten — Längshöhe und Richtung — 95.% ....................26
Tabelle C.2 — Wiederholbarkeit — Parameterdaten — Spurweite und Überhöhung — 95.%................26
Tabelle C.3 — Wiederholbarkeit — Parameterdaten — Verwindung— 95.% ............................................26
Tabelle C.4 — Wiederholbarkeit — Standardabweichung — Längshöhe und Richtung — 95.% ...........27
Tabelle C.5 — Wiederholbarkeit — Standardabweichung — Verwindung — 95.% ..................................27
Tabelle C.6 — Frequenzanalyse — Wiederholbarkeit — Längshöhe und Richtung — Toleranzen.........27
Tabelle C.7 — Frequenzanalyse — Wiederholbarkeit — Spurweite und Überhöhung —
Toleranzen............................................................................................................................................28
Tabelle C.8 — Frequenzanalyse — Wiederholbarkeit — Verwindung — Toleranzen................................28
Tabelle C.9 — Reproduzierbarkeit — Parameterdaten — Längshöhe und Richtung — 95.%.................28
Tabelle C.10 — Reproduzierbarkeit — Parameterdaten — Spurweite und Überhöhung — 95.% ..........28
Tabelle C.11 — Reproduzierbarkeit — Parameterdaten — Verwindung— 95.%.......................................29
Tabelle C.12 — Reproduzierbarkeit — Standardabweichung — Längshöhe und Richtung — 95.%......29
Tabelle C. 13 — Reproduzierbarkeit — Standardabweichung — Verwindung — 95.%............................29
Tabelle C.14 — Frequenzanalyse — Reproduzierbarkeit — Längshöhe und Richtung —
Toleranzen............................................................................................................................................30
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EN 13848-2:2006 (D)
Vorwort
Dieses Dokument (EN 13848-2:2006) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 256 „Eisenbahn-
wesen“ erarbeitet, dessen Sekretariat vom DIN gehalten wird.
Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis November 2006, und etwaige entgegenstehende
nationale Normen müssen bis November 2006 zurückgezogen werden.
Dieses Dokument wurde unter einem Mandat erarbeitet, das die Europäische Kommission und die
Europäische Freihandelszone dem CEN erteilt haben, und unterstützt grundlegende Anforderungen der EG-
Richtlinien.
Diese Europäische Norm ist ein Teil der Normenreihe EN 13848 „Bahnanwendungen — Oberbau — Qualität
der Gleisgeometrie“ wie nachstehend aufgeführt:
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EN 13848-2:2008 (D)
Einleitung
Dieser Teil 2 der Europäischen Norm EN 13848 definiert die Spezifikation für Messsysteme, um
sicherzustellen, dass alle Gleismessfahrzeuge vergleichbare Ergebnisse bei der Messung des gleichen
Gleises liefern. Um dies zu erreichen, ist sicherzustellen, dass die Messmethoden äquivalent sind, die
Übertragungsfunktionen der Filter identisch sind und die Ausgaben und Datenformate vergleichbar sind.
Diese Europäische Norm definiert nicht die Abnahmebedingungen für Fahrzeuge.
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EN 13848-2:2006 (D)
1 Anwendungsbereich
Diese Europäische Norm beschreibt die minimalen Anforderungen an Messprinzipien und -systeme, um
vergleichbare Ergebnisse zu erzielen. Sie betrifft alle Messeinrichtungen auf zugehörigen Messfahrzeugen
oder auf die zu diesem Zweck modifizierten Fahrzeuge nach In-Kraft-Treten der Europäischen Norm. Sie
definiert auch die Anforderungen an die Messung.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
Andere informative Verweisungen für die Umweltbedingungen nach Abschnitt 5.2, siehe Literaturhinweise.
3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe.
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3.1
Gleismessfahrzeug
selbstfahrendes oder gezogenes Fahrzeug mit fest eingebauten Messeinrichtungen und -systemen zur
Messung, Bewertung und Aufzeichnung von Gleisgeometrieparametern unter Last, das Messergebnisse nach
den Anforderungen nach EN 13848-1 liefert
3.2
Sensor
Gerät, das Eigenschaften der Gleisgeometrie misst und in Werte umsetzt, die zur weiteren Datenverarbeitung
genutzt werden können
3.3
Wiederholbarkeit
Grad der Übereinstimmung zwischen den Ergebnissen zweier aufeinander folgender Messungen desselben
Parameters unter den gleichen Bedingungen (Geschwindigkeit, Messrichtung), wobei die einzelnen
Messungen auf dem gleichen Gleisabschnitt unter folgenden Bedingungen ausgeführt werden:
⎯ gleiche Messmethode;
⎯ gleiche Fahrzeugrichtung;
⎯ gleiche Analysemethode;
⎯ gleiche Umgebungsbedingungen;
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EN 13848-2:2008 (D)
3.4
Reproduzierbarkeit
Grad der Übereinstimmung zwischen den Ergebnissen zweier aufeinander folgender Messungen desselben
Parameters unter unterschiedlichen Bedingungen, wobei die einzelnen Messungen auf dem gleichen
Gleisabschnitt mit der gleichen Mess- und Analysemethode unter folgenden Bedingungen ausgeführt werden:
3.5
Vergleichbarkeit
Grad der Übereinstimmung zwischen verschiedenen Gleismessfahrzeugen unter denselben Bedingungen
3.6
Validierung
Messungen zur Feststellung der Übereinstimmung des Gleismessfahrzeugs mit den Anforderungen dieser
Norm
3.7
Kalibrierung
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Prozeduren zur Justierung der Messgeräte des Gleismessfahrzeugs, um die Anforderungen dieser
Europäischen Norm zu erfüllen
3.8
Ereignis
Merkmale am Gleis oder an der Strecke technischer, physikalischer oder natürlicher Art
3.9
Lokalisierung
Information, die benötigt wird, um Ereignisse und gemessene Gleisgeometriewerte zu lokalisieren
3.10
Referenzgleis
Gleis mit bekannter Gleisgeometrie, das eine angemessene Überprüfung des Gleismesssystems erlaubt
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EN 13848-2:2006 (D)
5 Gleismessfahrzeug
Für die Anwendung dieser Norm wird das Gleisgeometriemesssystem des Fahrzeugs in die gezeigten
Einheiten aufgeteilt, siehe Bild 1.
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Bild 1 — Gleisgeometriemesssystem
Das Gleismessfahrzeug muss unabhängig von Fahrtrichtung und Messgeschwindigkeit konsistente Ergeb-
nisse liefern. Diese Ergebnisse können zur Streckenzustandsüberwachung, Instandhaltungsplanung und
Sicherheitsüberwachung abhängig von der Gleisgeometrie verwendet werden.
Das Gleisgeometriemesssystem umfasst die Gesamtheit der Einrichtungen, die fest im Gleismessfahrzeug
eingebaut sind, für Folgendes:
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EN 13848-2:2008 (D)
Das Gleisgeometriemesssystem muss gesteuert werden und muss, entweder mit berührenden oder mit
berührungslosen Sensoren, die nach EN 13848-1 spezifizierten Gleisgeometriemessungen bei belastetem
Gleis erlauben.
Bei einem Sehnenmesssystem muss der Geschwindigkeitsbereich vom Stillstand bis zur größten erlaubten
Messgeschwindigkeit des Fahrzeugs reichen; bei einem Inertialmesssystem darf eine Minimalgeschwindigkeit
zur Messung einiger Parameter nötig sein (5 km/h wird empfohlen).
Das Computersystem muss für den Eisenbahnbetrieb geeignet sein und muss einem weit verbreiteten
Standard der Technologie entsprechen.
Um eine Unterbrechung der Gleisgeometriemessung und den Verlust gespeicherter Daten bei einer Netz-
unterbrechung der Stromversorgung zu vermeiden, wird empfohlen, eine geeignete nicht unterbrechbare
Stromversorgung vorzusehen.
5.2 Umweltbedingungen
5.2.1 Einleitung
Alle im Gleismessfahrzeug eingebauten Messgeräte müssen mit den im Folgenden spezifizierten Umweltbe-
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Für außen und innen eingebaute Komponenten müssen die folgenden Bedingungen beachtet werden:
⎯ Umgebungstemperatur;
⎯ Kondensation, besonders die schnellen Temperaturänderungen bei Tunneleinfahrten und
-ausfahrten;
⎯ Schneefall;
⎯ relative Luftfeuchte der Umgebung.
5.2.3 Betriebsbedingungen
⎯ charakteristische Lichtverhältnisse;
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⎯ Benutzerfreundlichkeit;
⎯ elektromagnetische Umgebungsbedingungen;
Die Eingabe von Gleismerkmalen unterstützt das Ortszuordnungssystem, siehe 5.4, und muss mindestens
Folgendes umfassen:
⎯ Streckenidentifikation;
⎯ Gleisidentifikation;
⎯ Kilometrierung;
⎯ aufsteigende/absteigende Kilometrierung;
All diese Daten müssen manuell oder automatisch eingegeben werden können.
5.4 Ortszuordnung
Der Referenzpunkt für das Ortszuordnungssystem darf die Kilometerinformation oder andere feste Punkte
sein.
Das Ortszuordnungssystem gibt die Position des Gleismessfahrzeugs auf dem Gleis wieder und muss
folgende Funktionen erfüllen:
⎯ Synchronisieren der Position mit dem Referenzpunkt durch verschiedene Methoden, z. B. GPS, aktive
oder passive Balisen oder andere singuläre Punkte;
⎯ Messen der vom Gleismessfahrzeug gefahrenen Wegstrecke, kompensiert für Richtungsumkehr und im
Allgemeinen basierend auf einem am Rad montierten Weggeber oder jedem anderen äquivalenten
Verfahren;
5.5 Messsystem/-gerät
5.5.1 Allgemeines
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EN 13848-2:2008 (D)
5.5.2 Sensoren
Die Sensoren müssen die Gleisgeometrieparameter oder ihre Komponenten in Echtzeit messen. Um die
Parameter unter gleisbelasteten Bedingungen zu messen, müssen die unter dem Fahrzeugrahmen
montierten Sensoren so nah wie möglich an einer belasteten Achse angebracht sein, um die
Messbedingungen nach EN 13848-1 zu erfüllen.
Die mechanischen und elektrischen Eigenschaften des Sensors (Frequenzgang, Signal-Rausch-Verhältnis,
Verstärkung usw.) sollen unabhängig von den Umweltbedingungen im Schienennetz die Ermittlung der
Gleisgeometrieparameter ermöglichen.
5.5.3 Signalübertragung
Die Signalübertragung muss mit allen Elementen, die für die Datenübergabe zwischen dem Sensor und der
Signalverarbeitungseinheit nötig sind, verträglich sein.
Die Übertragungseigenschaften müssen für die maximale Messgeschwindigkeit des Gleismessfahrzeugs und
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5.5.4 Signalverarbeitung
5.5.4.1 Einleitung
Gleisgeometrieparameter werden aus einer Kombination von Signalen verschiedener Sensoren erhalten. Die
Signalverarbeitung (Signalfilterung, Abtastung, Verstärkung und Berechnung) erzeugt den Gleisgeome-
trieparameter aus den Sensorsignalen.
Gleisgeometriemessfahrzeuge müssen bei Messung desselben Gleises vergleichbare Ergebnisse liefern.
Dafür muss sichergestellt sein, dass die Messergebnisse äquivalent sind und die Ausgabeformate kompatibel
sind. Diese Aspekte werden im Folgenden angesprochen.
5.5.4.2 Abtastung
Die Abtastung der Gleisgeometriesignale muss von einem wegabhängigen Ereignis angestoßen werden, so
dass die Messungen in gleichen Intervallen entlang des Gleis erfolgen können.
Alle Messungen müssen mit einem konstanten Abstand von nicht mehr als 0,5 m erfolgen.
5.5.4.3 Filterung
Die Filtereigenschaften müssen identisch sein. Daher müssen die Grenzwellenlänge, die Art des Filters und
die Dämpfung (Anzahl der Pole) spezifiziert sein.
Um Aliasing zu vermeiden, müssen analoge Signale in Übereinstimmung mit dem Abtasttheorem gefiltert
werden.
Um eine richtige Darstellung der Änderung der Gleisgeometrie zu erhalten und Ergebnisse verschiedener
Messmethoden vergleichen zu können, müssen die Signale so korrigiert und gefiltert werden, dass die
wirkliche Form der Gleisgeometrieänderung unter Beachtung der gemessenen Gleiswellenlänge dargestellt
wird.
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EN 13848-2:2006 (D)
Die auf die gemessenen Daten angewendeten Filter müssen folgende Eigenschaften haben:
⎯ untere Grenzwellenlänge, definiert bei –3 dB, Lo = untere Grenze des Wellenlängenbereichs D1, D2, D3
(für Hochpass- und Bandpassfilter);
⎯ obere Grenzwellenlänge, definiert bei –3 dB, Lu = obere Grenze des Wellenlängenbereichs D1, D2, D3
(für Tiefpass- und Bandpassfilter);
5.6 Datenverarbeitung
Die Datenverarbeitungshardware muss für den Betrieb in einem Gleismessfahrzeug geeignet sein.
Die Software muss flexibel und modular aufgebaut sein, um Vergleiche zu vereinfachen.
Im Systemdesign müssen eine Erhöhung der Anzahl der Eingangssignale sowie die Erhöhung der Anzahl von
Rechenoperationen vorgesehen werden.
5.6.2 Parametererzeugung
Die nach 5.5.3 verarbeiteten Signale müssen die Messergebnisse der Gleisgeometrieparameter nach
EN 13848-1 ergeben.
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5.6.3 Parameteranalyse
⎯ Bestimmung von Werten, die eine vorgeschriebene Schwelle überschreiten (z. B. Akzeptanz-, Auslöse-,
Eingriffs- und Geschwindigkeitsbeschränkungsschwelle), mit den folgenden Daten: Ortszuordnung,
betroffener Parameter, Wert der Überschreitung.
Die Veränderung von Berechnungsparametern, wie Abschnittslänge, Schwellwerte, muss während der
Messung möglich sein.
Das Datenverarbeitungssystem muss Signale und zugehörige Informationen für verschiedene Ausgaben zur
Verfügung stellen:
⎯ Datenspeicherung;
⎯ Parametervisualisierung;
⎯ Onlinekalibrierung;
⎯ Onlinebewertung.
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EN 13848-2:2008 (D)
5.7 Datenausgabe
5.7.1 Visualisierung
Zwei Arten der Visualisierung müssen während der Messfahrt hergestellt werden:
a) eine für den Operateur, der das Gleisgeometriemesssystem mit Hilfe von graphischen und Textinfor-
mationen überwacht.
⎯ situationsbedingt Onlinehilfe;
⎯ Baumstrukturmenü mit Hotkeys zur schnellen Auswahl der am meisten benutzten Funktionen.
b) eine für den Nutzer der gemessenen Daten, z. B. Oberbauverantwortliche, die besonders an dem
Zustand der Gleisgeometrie interessiert sind.
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⎯ Darstellung aller Parameter, entweder auf Papier oder auf einem oder mehreren Monitoren. Der
Vorschub des Papierausdrucks oder die Scrollrate der Bildschirme sollte unabhängig von der Fahrzeug-
geschwindigkeit proportional zur Wegstrecke sein;
⎯ Möglichkeit, zu jeder Zeit alles oder Teile der Bildschirmsanzeigen in graphischer Form zu erhalten;
Die Ausgaben müssen den Anforderungen nach EN 13848-1 und 5.6.3 entsprechend erfolgen.
5.7.3 Datenübertragung
Die Daten müssen mittels Wechselplatten, Netzwerk oder drahtloser Datenübertragung nach einem Industrie-
standard übertragbar sein.
5.8 Datenspeicherung
Mindestens die folgenden Daten müssen in einem vorgeschriebenen lesbaren Format gespeichert werden:
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EN 13848-2:2006 (D)
6.1 Einleitung
Dieser Abschnitt beschreibt die Aktionen und Prozeduren, die nötig sind, um den effektiven Betrieb des Mess-
systems und der Datenverarbeitung sicherzustellen.
Die statische und dynamische Fahrzeugabnahme ist ausdrücklich nicht Thema dieses Abschnitts.
a) Kalibrierung
Die Kalibrierung stellt die sorgfältige Einstellung der Sensoren und des Gleisgeometriemesssystems sicher.
Durch Feldversuche wird gezeigt, dass das ganze System den Anforderungen nach EN 13848-1 entspricht.
Im Allgemeinen sollten die Kalibrierungen und Feldversuche den dargestellten Schritten entsprechen, siehe
Bild 2:
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EN 13848-2:2008 (D)
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EN 13848-2:2006 (D)
6.3 Kalibrierung
Zur dauerhaften Erhaltung der Messgenauigkeit müssen die Messgeräte kalibriert werden. Ein Handbuch der
Kalibrierungsvorschriften für die Messgeräte und die Datenverarbeitung muss vom jeweiligen Hersteller zur
Verfügung gestellt werden.
Die Kalibrierungsvorschriften müssen die Verfahren der Überprüfung und der Einstellung des Systems
beschreiben.
Die Kalibrierung muss zu bestimmten Zeiten durchgeführt werden. Mindestens muss eine Kalibrierung
ausgeführt werden:
b) nach Veränderungen (Neubau oder Überholung) an dem Hardware- und Softwaresystem oder an den
Messgeräten oder Änderungen am Fahrzeug, die Auswirkungen auf das Gleisgeometriemesssystem
haben können;
c) nach regelmäßiger Wartung oder Reparatur des Fahrzeugs oder des Gleisgeometriemesssystems, wie
es in den entsprechenden Handbüchern beschrieben ist.
6.4.1 Überblick
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Zusätzlich zur statischen Bestätigung der Genauigkeit des Gleisgeometriemesssystems müssen durch den
Vergleich zwischen verschiedenen Messungen (Wiederholbarkeit und Reproduzierbarkeit) des gleichen Gleis-
abschnitts die Messgeräte bewertet werden.
ANMERKUNG 1 Die Bewertung der Ausgabedaten kann durch die Messung bekannter Gleisgeometrieeigenschaften
erreicht werden, die in einem vorhandenen Gleis im normalen Betrieb entstehen. Bestimmte Parameter können durch die
Simulation in einem Prüfstand validiert werden.
ANMERKUNG 2 Die Ergebnisse zusammengesetzter Parameter (z. B. Richtung jeder Schiene und Spurweite oder
Längshöhe jeder Schiene und gegenseitige Höhenlage) können insbesondere während der Messfahrt zusätzlich benutzt
werden, siehe Anhang A.
6.4.2 Prüfbedingungen
Das Gleisgeometriemesssystem muss den Anforderungen nach EN 13848-1 unter allen folgenden Prüfbe-
dingungen entsprechen:
⎯ beide Messrichtungen;
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EN 13848-2:2008 (D)
Das Gleismesssystem muss über den folgenden großen Bereich überprüft werden:
ANMERKUNG 1 Gleislagequalität, Mindestkurvenradius und minimale Messgeschwindigkeit sollten nach den eigenen
Instandhaltungsregeln des Anlagenverantwortlichen der Infrastruktur festgelegt werden.
ANMERKUNG 2 Ein schlechter Gleisabschnitt sollte durch häufig auftretende Fehler nahe der Eingriffsschwelle für
Instandhaltung in Abhängigkeit der höchsten dort zulässigen Geschwindigkeit beschrieben werden.
Ein Referenzgleis sollte benutzt werden, und die Länge der Messfahrt sollte nicht weniger als 5 km betragen
(typische Länge: 10 km).
In den Versuchsberichten müssen die Eigenschaften über die Beschaffenheit der Versuchsstrecke, wie
Bogenradien und geometrische Gleisqualität, enthalten sein.
6.4.3.1 Überblick
Mindestens müssen die folgenden drei Verfahren zum Vergleich der Messfahrten benutzt werden:
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Der Vergleich der Parameterdaten erfordert die genaue Synchronisation der zwei Signale vor der Bewer-
tungsrechnung.
Die Berechnung muss für jeden Parameter und jede Messfahrt erfolgen. Sie besteht aus folgenden Schritten:
Die Standardabweichung muss über eine feste Länge (typisch 200 m) berechnet werden.
Wenn diese Vergleichsmethode benutzt wird, muss die Berechnung für jeden bewerteten Parameter und jede
Prüffahrt erfolgen.
17
EN 13848-2:2006 (D)
Ein weiterer Weg zum Vergleich zweier Prüffahrten ist die Frequenzanalyse, z. B. die Berechnung der
Transfer- und Kohärenzfunktion. Für eine kurze Beschreibung dieser Funktionen, siehe Anhang A.
Dieses Verfahren zeigt, inwieweit sich zwei Datensätze ähnlich sind und in welchem Frequenzbereich sie
vergleichbar sind.
Die Übertragungsfunktion zeigt die Verzerrung im Frequenzbereich, die Kohärenzfunktion den Grad der
Verlässlichkeit der Berechnungen mittels der Übertragungsfunktion.
Für die nach EN 13848-1 spezifizierten Wellenlängen sollte der Betrag der Übertragungsfunktion so nahe wie
möglich bei eins liegen und die Phase so nahe wie möglich bei null.
Die feste Beziehung zwischen Frequenzauflösung und Wellenlängenbereich, in dem die Analyse stattfindet,
muss bei der Festlegung der Länge des Auswerteabschnittes berücksichtigt werden, siehe Anhang A.
ANMERKUNG 1 Mit diesem Verfahren können auch zwei verschiedene Gleisgeometriemesssysteme verglichen werden,
siehe Anhang A.
ANMERKUNG 2 Da die Kohärenz- und Übertragungsfunktion sehr empfindlich auf Verschiebungen zwischen Eingangs-
und Ausgangssignal reagieren, sollten die beiden Signale so gut wie möglich angepasst werden.
6.4.4 Crosscheck
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Einige Parameter korrelieren z. B. die Richtung jeder Schiene und die Spurweite oder die Längshöhe jeder
Schiene und die gegenseitige Höhenlage. Wenn zwei korrelierende Parameter durch verschiedene
Messgeräte aufgenommen werden, kann die Fehlfunktion eines Geräts durch einen entsprechenden Cross-
check gefunden werden. Dieses Verfahren kann schon nach einer Messfahrt Ergebnisse liefern, siehe
Anhang A.
6.4.5 Feldversuche
⎯ Wiederholbarkeit;
⎯ Reproduzierbarkeit.
ANMERKUNG 1 Zusätzlich kann ein Vergleich mit einem bekannten System gemacht werden. In diesem Fall sollte die
Übertragungsfunktion des entsprechenden Gleisgeometriemesssystems beachtet werden, siehe Anhang A.
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EN 13848-2:2008 (D)
Anhang A
(informativ)
A.1.1 Übertragungsfunktion
Ein Gleismessfahrzeug liefert eine Auswahl von Gleisparametern, die von Filtern und Filtereffekten des
Gleisgeometriemesssystems beeinflusst werden. Diese Einflüsse hängen von den Wellenlängen des
entsprechenden Parameters ab.
Die Übertragungsfunktion H(ν) beschreibt im Frequenzbereich die Verzerrungen zwischen dem Eingangs-
signal x und dem Ausgangssignal y des Systems. Sie wird durch die folgende Formel beschrieben:
Y ( v ) = H (v ) × X ( v )
oder
H (v ) = Y (v) IX (v )
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Dabei ist
λ die Wellenlänge;
ANMERKUNG 1 Im Folgenden bezeichnen kleine Buchstaben das Signal als Funktion des Weges l, z. B. x(l), y(l), und
Großbuchstaben bezeichnen die Fouriertransformierte im Frequenzbereich als Funktion von ν, z. B. X(ν), Y(ν).
ANMERKUNG 2 Zur Vereinfachung der Formeln wird die Variable l oder ν weggelassen.
Y×X S xy
H= =
X×X S xx
Dabei ist
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EN 13848-2:2006 (D)
Die Übertragungsfunktion besteht aus Real- und Imaginärteil. In der Praxis wird die Übertragungsfunktion
durch ihren Betrag und ihre Phase beschrieben.
• Der Betrag beschreibt die Änderung der Amplitude des Systems in Abhängigkeit von der Frequenz.
• Die Phase beschreibt die Verzögerung und so die Veränderung der Form des Eingangssignals in
Abhängigkeit der Frequenz.
A.1.2 Kohärenzfunktion
Die Kohärenzfunktion Γ entspricht der Korrelationsfunktion im Zeitbereich. Sie beschreibt den Grad der
Linearität zwischen Eingangs- und Ausgangssignal, d. h. den Grad der Vertrauenswürdigkeit der Ergebnisse
der Übertragungsfunktion.
2
S xy
Γ =
S xx × S yy
Dabei ist
Die Kohärenzfunktion ist immer ≤ 1, je näher der Wert an eins liegt, umso linearer ist das System.
In der Praxis werden Kohärenzwerte zwischen 0,85 und 1 als gut betrachtet. Ein kleinerer Wert kann auf
Probleme hindeuten:
⎯ Nichtlinearitäten im Messsystem;
ANMERKUNG Für Gleisabschnitte werden in dem D1-Bereich typisch 20 Abschnitte zu 500 m Länge für jedes Signal
(x und y) verwendet.
2
S xx = X × X = X
2
S yy = Y × Y = Y
Dabei ist
⎯ Summierung der Fouriertransformierten der Korrelationsfunktion der zwei Parameter. Die Funktion
besteht aus Real- und Imaginärteil.
2
S xy = X × Y
20
EN 13848-2:2008 (D)
Dieser Vergleich kann für einen bestimmten Parameter in folgenden Fällen gemacht werden:
• Wiederholbarkeitsprüfung;
• Reproduzierbarkeitsprüfung;
• Vergleich zweier Gleisgeometriemesssysteme.
Der letzte Fall ist allgemeiner, da die gemessene Übertragungsfunktion unterschiedlich für die verschiedenen
Systeme sein kann. Folgend die Beschreibung:
Falls dasselbe Gleis zweimal von zwei Systemen gemessen wird, können die entsprechenden Übertragungs-
funktionen H1 und H2 folgendermaßen ausgedrückt werden:
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• H 1 = Y1 / X und H 2 = Y2 / X
Dabei ist
Die Übertragungsfunktion zwischen den Ergebnissen zweier aufeinander folgender Messfahrten ist:
• H = Y2 / Y1
Ersetzt man Y1 und Y2 durch die Ausdrücke für H1 und H2, erhält man:
• H = H 2 / H1
Dies stellt das Verhältnis der Übertragungsfunktionen H1 und H2 jedes Gleisgeometriemesssystems dar. Das
heißt, falls eine Messung zweimal auf dem gleichen Abschnitt mit zwei verschiedenen Gleisgeometriemess-
systemen gemessen wurde, kann die Übertragungsfunktion zwischen den Ausgängen jedes Systems (Y1 und
Y2) mit dem Verhältnis der theoretischen Übertragungsfunktion jedes Systems verglichen werden.
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EN 13848-2:2006 (D)
Falls für Wiederholbarkeit und Reproduzierbarkeitsuntersuchungen das gleiche Fahrzeug benutzt wird, so
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dass H1 gleich H2 ist, muss die Übertragungsfunktion H zwischen zwei Fahrten mit 1 verglichen werden. Das
ermöglicht, mit Hilfe der Kohärenzfunktion den Frequenzbereich, in dem Wiederholbarkeit und Reproduzier-
barkeit erfüllt sind, zu bestimmen.
A.3.2 Crosscheck
Spurweite und Überhöhung werden normalerweise nicht durch das Gleisgeometriemesssystem beeinflusst
(die Übertragungsfunktion ist 1 für alle Wellenlängenbereiche). Andererseits werden Richtung und Längshöhe
durch die Übertragungsfunktion der Messgeräte beeinflusst.
Die Berechnung der theoretischen Übertragungsfunktion kann erfolgen, indem man als Eingang ein
Einzelsignal, z. B. Spurweite oder Überhöhung, und als Ausgang eine Verknüpfung der Signale, die Differenz
der Richtung jeder Schiene oder die Differenz der Längshöhe jeder Schiene benutzt.
⎯ H AL = Y AL1 – Y AL 2 / X G
Übertragungsfunktion für die Richtungsmessung im Verhältnis zur Differenz für die Richtung jeder Schiene
⎯ X G = X AL! – X AL 2
⎯ H G = YG / X G = 1
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EN 13848-2:2008 (D)
Dabei ist
YAL1 , YAL2 die Fouriertransformierten des Ausganges der Richtung jedes Gleises;
XAL1 , XAL2 die Fouriertransformierten des Einganges der Richtung jeder Schiene;
Eine ähnliche Berechnung für die Überhöhung führt zu: H LL = Y LL1 – Y LL 2 / YCL
Dabei ist
YLL1 , YLL2 die Fouriertransformierten des Ausganges Längshöhe für jede Schiene;
Die berechnete Übertragungsfunktion kann mit der theoretischen verglichen werden, um mit Hilfe der
Kohärenzfunktion den Wellenlängenbereich, in dem die Ergebnisse der Messung vertrauenswürdig sind, zu
bestimmen.
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EN 13848-2:2006 (D)
Anhang B
(informativ)
Messprinzipien
⎯ Sehnenmessverfahren;
⎯ Inertialmesssystem.
Dies bezieht sich auf die Messung für Richtung und Längshöhe, siehe B.2. Die Messung der anderen
Parameter siehe B.3 bis B.5.
B.2.1 Sehnenmessverfahren
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Die Gleisgeometrie wird vom Offset bestimmt, der von einem sich auf einer geradlinigen Sehne befindenden
Punkt gemessen wird.
Die Offsetmessung benötigt in jedem Falle eine Referenz, die vom Wagenboden, falls er steif genug ist oder
falls nicht, durch Kompensation seiner Bewegung, gebildet werden kann. Im letzten Fall kann die
Kompensation dadurch erlangt werden, indem das Wagenbodenverhalten hinsichtlich Biegung und
Verwindung relativ zu einer externen und absoluten Referenz (z. B. Laserstrahl) gemessen wird.
Die Sensoren können berührend oder nicht berührend messen. Normalerweise benutzen die berührend
messenden Sensoren die Räder in vertikaler Richtung; spezielle Sensoren wie Gleitstücke und Rollen werden
für die horizontale Richtung eingesetzt.
Ein Hauptmerkmal dieser Sehnenmessung ist die komplizierte Übertragungsfunktion, die korrigiert werden
kann, indem man analytische Methoden benutzt, um Übereinstimmung mit den Anforderungen nach
EN 13848-1 hinsichtlich der Wellenlängenbereiche zu erzielen. In jedem Fall ist eine asymmetrische
Basisteilung erforderlich, um Nullstellen in bestimmten Wellenlängenbereichen zu vermeiden.
B.2.2 Inertialmesssystem
Die geometrische Gleislage wird von der Position der Schiene in senkrechter und horizontaler Richtung relativ
zu einer inertialen Referenz bestimmt, die aus Beschleunigungsmessern oder Kreiseln gebildet werden kann.
Abhängig von der Montage des Inertialsystems, beispielsweise Wagenboden oder Drehgestell, müssen
zusätzliche Sensoren eingesetzt werden, um die Lage zwischen den Schienen und dem inertialen
Referenzsystem zu bestimmen.
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EN 13848-2:2008 (D)
B.3 Spurweite
Die Spurweite wird entweder mit mechanischen Sensoren (Gleitstücke oder Rollen) oder kontaktfrei
messenden Sensoren (im Allgemeinen optischen Sensoren), die am Drehgestell oder Wagenboden
angebracht sind, gemessen.
B.4 Überhöhung
Überhöhung wird normalerweise mit einem Inertialmesssystem gemessen. Zusätzliche Sensoren dürfen
erforderlich sein, um die Bewegung des Inertialmesssystems zur Schiene zu kompensieren.
B.5 Verwindung
Nach EN 13848-1 kann die Verwindung entweder aus der Überhöhung abgeleitet oder direkt mit berührend
oder nicht berührend messenden Sensoren bestimmt werden.
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EN 13848-2:2006 (D)
Anhang C
(normativ)
C.1 Allgemeines
In den folgenden Tabellen können die Stufen D2 und D3 für festgelegte Werte der Wellenlänge als informativ
betrachtet werden.
C.2 Wiederholbarkeit
Maße in Millimeter
Parameter Wellenlängenbereich
D1 D2 D3
Längshöhe ± 0,5 ±1 ±3
Richtung ± 0,7 ±2 ±4
Spurweite ± 0,5
Überhöhung ± 1,5
Maße in Millimeter/Meter
Parameter
l ≤ 5,5 m 5,5 m < l ≤ 20 m
Verwindung
direkt gemessen ± 0,7/l ± 0,8/l
Verwindung
berechnet ± 1/l ± 2/l
l: Verwindung Basislänge
26
EN 13848-2:2008 (D)
Die Verteilung der Differenz zwischen den Standardabweichungen für jede Fahrt muss für jeden Parameter,
für den die Berechnung der Standardabweichung in Teil 1 gefordert ist, berechnet werden. Die 95.Perzentil-
wert der Verteilung müssen unter den Werten nach den Tabellen C.4 und C.5 liegen.
Maße in Millimeter
Parameter Wellenlängenbereich
D1 D2 D3
Maße in Millimeter/Meter
Parameter
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Verwindung
0,04/l 0,04/l
direkt gemessen
Verwindung
0,1/l 0,2/l
berechnet
l: Verwindung Basislänge
C.2.3 Frequenzanalyse
Die Übertragungsfunktion und die Kohärenzfunktion aus zwei Messfahrten unter gleichen Bedingungen
müssen für jeden Parameter berechnet werden.
Die Werte in den folgenden Tabellen C.6 bis C.8 zeigen den möglichen Bereich für Schwankungen der Über-
tragungsfunktionen und Kohärenzfunktionen (theoretisch gleich 1).
Wellenlängenbereich
Parameter Funktion
D1 D2 D3
Übertragungsfunktion ±5% ±7% ± 10 %
Längshöhe
Kohärenzfunktion > 0,97 > 0,95 > 0,90
Übertragungsfunktion ±7% ± 10 % ± 15 %
Richtung
Kohärenzfunktion > 0,95 > 0,90 > 0,85
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EN 13848-2:2006 (D)
Toleranz
Parameter Funktion
l ≤ 5,5 m 5,5 m < l ≤ 20 m
C.3 Reproduzierbarkeit
Die Verteilung der Differenzen zwischen den Parameterdaten jeder Prüffahrt muss für jeden Parameter
bewertet werden. Der 95. Perzentilwert muss zwischen den in den Tabellen C.9 bis C.11 angegebenen
Werten liegen.
Maße in Millimeter
Parameter Wellenlängenbereich
D1 D2 D3
Längshöhe ± 0,8 ±2 ±5
Richtung ± 1,1 ±3 ±7
Spurweite ±1
Überhöhung ± 2,5
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EN 13848-2:2008 (D)
Maße in Millimeter/Meter
Parameter
l ≤ 5,5 m 5,5 m < l ≤ 20 m
Verwindung
± 1/l ± 1/l
direkt gemessen
Verwindung
berechnet ± 1,5/l ± 3/l
l: Verwindung Basislänge
Die Verteilung der Differenz zwischen den Standardabweichungen für jede Fahrt muss für jeden Parameter
berechnet werden. Die 95. Perzentilwerte der Verteilung müssen unter den Werten nach den Tabellen C.12
und C.13 liegen.
Maße in Millimeter
Parameter Wellenlängenbereich
D1 D2 D3
Maße in Millimeter/Meter
Parameter
l ≤ 5,5 m 5,5 m < l ≤ 20 m
Verwindung
0,08/l 0,08/l
direkt gemessen
Verwindung
0,2/l 0,3/l
berechnet
l: Verwindung Basislänge
C.3.3 Frequenzanalyse
Die Übertragungsfunktion und die Kohärenzfunktion aus zwei Messfahrten unter gleichen Bedingungen
müssen für jeden Parameter berechnet werden.
Die Werte in den folgenden Tabellen C.14 bis C.16 zeigen den möglichen Bereich für Schwankungen der
Übertragungsfunktionen und Kohärenzfunktionen (theoretisch gleich 1).
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EN 13848-2:2006 (D)
Wellenlängenbereich
Parameter Funktion
D1 D2 D3
Übertragungsfunktion ±7% ± 10 % ± 15 %
Längshöhe
Kohärenzfunktion > 0,95 > 0,90 > 0,85
Übertragungsfunktion ± 10 % ± 15 % ± 20 %
Richtung
Kohärenzfunktion > 0,90 > 0,85 > 0,80
Übertragungsfunktion ± 10 %
Spurweite
Kohärenzfunktion > 0,90
Übertragungsfunktion ± 15 %
Überhöhung
Kohärenzfunktion > 0,85
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Toleranz
Parameter Funktion
l ≤ 5,5 m 5,5 m < l ≤ 20 m
l: Verwindung Basislänge
C.4 Crosscheck
C.4.1 Allgemeines
Crosscheck-Berechnungen müssen für die folgenden Gruppen von Parametern durchgeführt werden:
C.4.2 Übertragungsfunktion
Die Werte in der folgenden Tabelle geben einen akzeptierten Toleranzbereich (in %) im Vergleich mit der
theoretischen Übertragungsfunktion wieder.
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EN 13848-2:2008 (D)
Wellenlängenbereich
Parameter
D1 D2 D3
Überhöhung und
±5% ±7% ± 10 %
Differenz der Längshöhe
C.4.3 Kohärenzfunktion
Die Werte in der folgenden Tabelle stellen den minimalen, akzeptierten Wert für die Kohärenzfunktion dar:
Wellenlängenbereich
Parameter
D1 D2 D3
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Literaturhinweise
[6] ENV 13005:1999, Leitfaden zur Angabe der Unsicherheit beim Messen
[7] UIC 505-1:1997, Railway transport stock — Rolling stock construction gauge
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