RECRUITING | PROF. DR.

JÖRG KNOBLAUCH > ÜBUNGEN: WAS GUTE Deine Notizen

ARBEITGEBER RICHTIG MACHEN

Übungen: Was gute

Arbeitgeber richtig machen
„How to find them? How to keep them?“
Warum sind die Unternehmen im Silicon Valley so wertvoll? Ein
Grund ist: wegen der Mitarbeiter. Die Personalauswahl ist bei Google
& Co. so akri- bisch, dass diese Firmen tatsächlich die besten Leute
poolen. Bei Google beispielsweise gibt es eine Woche lang dreißig
Interviews – und im einunddreißigsten Interview ist der Bewerber mit
seinem neuen Team konfrontiert. Ist sich dort nur einer im Team
nicht sicher, ist der Bewerber wieder raus.

Warum können sich Unternehmen wie Google so eine

Personalpolitik erlauben? Weil sie hoch attraktiv sind! Das bedeutet
für dich: Wenn du willst, dass auch du die Besten anziehst, musst du
attraktiv werden. Schließlich weißt du: Für das Gelingen des Teams ist
wie beim Fußball der Trainer zuständig. Holst du die falschen Leute
ins Team, bist am Ende du für den Misserfolg verantwortlich.

Der Anteil der Unternehmen in Deutschland, die so einstellen, dürfte

prozentual einstellig sein, schätzt Jörg Knoblauch.

„Deine Marke muss strahlen. Du hast eine

Leuchtturmfunktion. Dann hast du viele gute
Bewerbungen.“
Jörg Knoblauch

Recruiting ist keine Nebensache

Die meisten Unternehmer sind im Tagesgeschäft vergraben. Müssen
sie jemanden einstellen, versuchen sie, diese elementare Aufgabe
zusätzlich zu den anderen Aufgaben unterzubringen.

Ein spannender Gegenpol ist Google-Gründer Larry Page (* 1973). Er

sagt, Recruiting sei sein Hauptgeschäft, dafür werde er bezahlt. Larry
Page weiß, dass Erfolg und Misserfolg seines Unternehmens in

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höchstem Maße von den Menschen im Unternehmen abhängen.

Das Pareto-Prinzip im Recruiting

Nach einer populären Lesart des bekannten Pareto-Prinzips (nach
Vilfredo Pareto, 1848–1923) stehen viele Dinge im Verhältnis 80:20
zueinander: 20 Prozent deiner Aufgaben ergeben 80 Prozent des
Erfolges – dann noch die restlichen 80 Prozent zu erledigen, wäre
relativ unökonomisch. 20 Prozent deiner Kunden machen unter
Umständen 80 Prozent des Umsatzes aus.

Das Pareto-Prinzip gilt auch beim Personal: 20 Prozent der

Mitarbeiter bewirken 80 Prozent des Erfolgs. Bei Google gibt es eine
Handvoll Mitarbeiter, die 10.000 Mal besser sind als andere. Diese
High-Performer gilt es zu halten.

Der Fokus liegt also auf der Frage: Wer sind die Besten? Die solltest
du zu dir holen.

Übrigens: Menschen kommen wegen eines Images, und sie gehen

wegen des direkten Vorgesetzten. Und sie gehen oft, weil sie eine
„Delle ins Universum hauen“ wollen – das sind Typen wie Steve Jobs.

War of talents? War for talents!

Entsprechend geht es heute nicht mehr um einen „war of talents“,
also um einen Krieg der Talente. Es geht um einen „war for talents“,
also um einen Krieg um die Talente.

Und natürlich kümmerst du dich nicht erst dann um neue

Mitarbeiter, wenn du welche brauchst. Also zum Beispiel, wenn dein
bestes Pferd im Stall gerade sagt, dass es dein Unternehmen
verlassen wird. Sondern natürlich kümmerst du dich immer und
deswegen rechtzeitig um potenzielle Mitarbeiter. Und zwar um die
besten. Richtig?

Bevor es gleich darum geht, wie sich gute und schlechte Mitarbeiter
systematisch voneinander unterscheiden lassen, hier schon mal zwei

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Tools, bei denen du unbedingt gut aussehen solltest – Kununu und

Glassdoor.

„Gute Leute kennen gute Leute.“

Recruiting-Weisheit

Kununu und Glassdoor

Du solltest immer im Blick haben, welche Bewertungen du als
Arbeitgeber bei Kununu bekommst. Kununu gehört zu Xing.
Außerdem solltest du dir zunehmend Glassdoor (USA) anschauen –
dort geht es vor allem, wie der Name sagt, um Gehältertransparenz.
Dazu geht Kununu voraussichtlich auch bald über.

Websites:
www.kununu.com
www.glassdoor.de

1. Gute Arbeitgeber

Was hast du schon in deutschen

Unternehmen erlebt, was bewirkt,
dass diese Unternehmen keine
guten Leute anziehen?
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ARBEITGEBER RICHTIG MACHEN

2. Reflektiere

Was machst du bisher richtig, um

gute Mitarbeiter zu finden und zu
binden?
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Was könntest du besser machen?

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