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Als Johannes 2 Jahre alt ist, stirbt sein Vater an den Folgen
einer Lungenentzündung. Danach trägt die Mutter die Sorge
um die Familie. Sie und die Kinder bewirtschaften das kleine
Landgut. Die Verhältnisse, in denen sie leben, sind ärmlich.
Kindheit (1815 – 1830)
… Ich begann zu
weinen und
schluchzte: „Was soll
das bedeuten?“
Damit seine Mutter nicht so viel Geld für ihn aufbringen muss,
arbeitet er in den Berufen Schneider, Schreiner,
Schuhmacher, Schmid und Konditor und verdient sich damit
etwas dazu für seine Miete und das Schulgeld.
Der Weg zum Priester (1831-1841)
Also ist Don Bosco viel in der Stadt unterwegs und hält dabei die
Augen offen für die Situationen der Menschen. Es ist die Zeit der
Industrialisierung. Viele Fabriken entstehen und die Städte
vergrößern sich rasant. Damit vergrößert sich auch die Armut.
Das Wirken Don Boscos ab 1841
Viele von ihnen haben keine Eltern mehr und leben auf der Straße.
Sie schlagen sich als Tagelöhner durch, betteln oder stehlen um
etwas zu Essen zu haben. Skrupellose Geschäftemacher nutzen
sie als billige Arbeitskräfte aus.
Das Wirken Don Boscos ab 1841
„Kannst Du singen?“
„Nein“
„Kannst Du pfeifen?“
„Ja“
… Er spricht über Gott und die Religion, führt hin zur heiligen
Messe und zu den Sakramenten. Er spielt, singt, wandert, lacht
und weint mit seinen Jungen. Bald kommen regelmäßig immer
mehr zu ihm, so dass es bald mehrere hundert sind.
Das Wirken Don Boscos ab 1841
Das führt dazu, dass Don Bosco die Anweisung bekommt, keine
„Versammlungen“ mehr in der Öffentlichkeit abzuhalten. Da es
mittlerweile über 400 Jugendliche geworden sind, konnte er sich nur
noch auf öffentlichen Plätzen, Straßen oder Parks mit ihnen treffen.
Das Wirken Don Boscos ab 1841
Gemeinsam sehen sie sich den Schuppen an. Don Bosco ist
erschrocken über den schlechten Zustand. Herr Pinardi bietet
jedoch Umbaumaßnahmen an und stellt außerdem eine Spielwiese
zur Verfügung. Dazu kann Don Bosco nicht nein sagen.
Das Wirken Don Boscos ab 1841
Auch eine kleine Kapelle bauen sie auf und schaffen sich damit
einen Platz zum beten und um Gott zu danken.
Das Wirken Don Boscos ab 1841
Man schickt zwei Priester los, die ihn unter einem Vorwand in
eine Kutsche locken sollen, welche ihn dann in die Irrenanstalt
bringt. Anscheinend ist Don Bosco verrückt geworden!!! Dieser
kommt allerdings hinter den Plan und dreht den Spieß um.
Das Wirken Don Boscos ab 1841
Für‘s erste lässt man Don Bosco daraufhin in Ruhe. Er hat nun
genug damit zu tun, sein Oratorium weiter aufzubauen und sich
um seine Buben zu kümmern. In dieser Zeit arbeitet er sehr viel
und gönnt sich selbst keine Ruhe.
Das Wirken Don Boscos ab 1841
Eines Abends im Mai des Jahres 1847 steht ein obdachloser, armer
Junge vor der Tür und bittet um Unterkunft. Trotz der schlechten
Erfahrungen, richtet Don Bosco ihm einen Platz in der Küche
zurecht. Er ist der erste „Interne“, der im Hause Bosco wohnt.
Das Wirken Don Boscos ab 1841
Don Bosco nimmt sich dem Jungen an und vermittelt ihm eine
Ausbildung in einem Friseurladen.
Das Wirken Don Boscos ab 1841
Bei einem Besuch lässt er sich von ihm den Bart rasieren. Der
Friseurmeister ist entsetzt, da der Junge erst seit kurzem da und
noch ungeschickt ist. Don Bosco sagt daraufhin nur: „Solange er
mir nicht mein Ohr abschneidet ist alles in Ordnung“.
Das Wirken Don Boscos ab 1841
Bald werden es immer mehr „Interne“, die fest bei Don Bosco
und Mama Margaretha wohnen.
Das Wirken Don Boscos ab 1841
Don Bosco arbeitet Tag und Nacht und seine Mutter hilft ihm
dabei nach besten Kräften. Zusammen sind sie die Seele des
Oratoriums. Ihr fester Glaube trägt sie durch alle Niederschläge
hindurch und gibt ihnen immer wieder neue Hoffnung.
Das Wirken Don Boscos ab 1841
In mehreren Besuchen
stellt er seine Pläne
Papst Pius IX persönlich
vor und beeindruckt
diesen sehr von seinem
bisher Geleisteten und
seinen Ideen. Don Bosco
hat mittlerweile sein Werk
vergrößert und leitet nun
zusammen mit seinen
Mitarbeitern mehrere
Oratorien, Jugendheime
und Werkstätten.
Der Papst unterstützt Don Bosco sehr und gibt schließlich die
entscheidende Stimme in der Frage der Ordensgründung ab:
Gründung einer Ordensgemeinschaft
Auf Bitten der Erzbischofs von Buenos Aires beginnt Don Bosco
salesianische Freiwillige zu suchen für die Missionsarbeit. Er
möchte für die Ausbreitung des Christentums Missionare nach
Patagonien, Feuerland, Magallanes bis hin zum Südpol schicken.
Sendung in die Mission
Der ersten Gruppe folgen noch viele mehr. Mit der Zeit fassen
die Salesianer auf allen Kontinenten der Erde Fuß.
„Zur rechten Zeit
wirst Du alles verstehen“
Papst Pius IX folgte Leo XIII. Auch er wurde rasch ein Freund
Don Boscos. Er ist von Don Boscos Unerschütterlichkeit und
Organisationstalent sehr beeindruckt und erteilt ihm deshalb den
Auftrag, die Herz-Jesu-Basilika in Rom fertig zu bauen.
„Zur rechten Zeit
wirst Du alles verstehen“
Dem Papst ist dafür das Geld ausgegangen. Don Bosco hat
natürlich auch keines, also macht er im hohen Alter noch
Bettelreisen durch Frankreich (1883) und Spanien (1886), wo er
die Menschen um Geld für die Errichtung der Basilika bittet.
„Zur rechten Zeit
wirst Du alles verstehen“
Der Papst ist gerührt von so viel Eifer und Heroismus und gesteht
Don Boscos Gemeinschaften alle kirchenrechtlichen Privilegien
zu, auf die diese schon lange bisher vergeblich gewartet hatten.
Für Don Bosco geht damit ein Traum in Erfüllung.
„Zur rechten Zeit
wirst Du alles verstehen“
Am 14. Mai 1887 wird die Herz Jesu Basilika eingeweiht. In seiner
ersten heiligen Messe darin am 16. Mai ergreift Don Bosco
während der Wandlung ein heftiges Schluchzen, das ihn
minutenlang schüttelt. Später berichtet er, was geschehen war:
„Zur rechten Zeit
wirst Du alles verstehen“
„Ich sah mich plötzlich wieder als neunjähriges Kind, wie ich
meiner Mutter den Traum von damals erzählte. Und ich hörte die
Worte aus dem Traum über die Jahrzehnte herüberklingen: „Zur
rechten Zeit wirst Du alles verstehen!“ In diesem Augenblick habe
ich alles verstanden. Alles.“
Abschied
Ein paar Monate nach diesem Ereignis lassen Don Boscos Kräfte
zusehends nach. Hunderttausende Menschen aus aller Welt beten
für ihn. Er stirbt schließlich am 31.01.1888 um 4:45 in seinem Bett
in Turin, begleitet von seinen Mitbrüdern.
Abschied
Kaum hat sich die Kunde von Don Boscos Tod verbreitet, strömen
die Menschen der Stadt zum Oratorium, um ihm die letzte Ehre zu
erweisen. Geschäfte und Schulen haben geschlossen.
Unübersehbar groß ist die Menschenmenge, die ihm in stiller
Ehrfurcht und Dankbarkeit den letzten Gruß darbringt.
Abschied
Am 06. Februar 1888 ist die Beerdigung von Don Bosco, an der
mehr als hunderttausend Menschen teilnehmen. Er wird zunächst
im Salesianerkollegium von Valsalice beigesetzt, wo er die
kommenden 41 Jahre liegen wird.
Heilig
Am 01. April 1934 wird Don Bosco schließlich von Papst Pius XI
heilig gesprochen. Seine Gebeine werden in die Maria-Hilf-
Basilika überführt, wo sie heute noch aufbewahrt sind.
Heilig
Die Pädagogik nach Don Bosco wird über die Jahre in vielen
Ländern der Erde eine bekannte „Marke“ für einen humanen
und ganzheitlichen Erziehungsstil. Viele Richtlinien im
Umgang mit jungen Menschen, die Don Bosco entwickelt hat,
sind heute Standard.