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A.D.

313 – Von Carnuntum zum Christentum

herausgegeben von
Franz Humer, Gabrielle Kremer, Eduard Pollhammer und Andreas Pülz
A.D. 313 – Von Carnuntum zum Christentum

Ausstellung im Archäologischen Museum Carnuntinum, Bad Deutsch-Altenburg


März 2013 – Oktober 2016

Ausstellung
Gesamtleitung: Franz Humer
Kuratorenteam: Gabrielle Kremer, Eduard Pollhammer, Andreas Pülz
Assistenz: Claudia Behling, Josef Eitler
Wissenschaftliche Mitarbeit: Claudia Behling, Franziska Beutler, Dimitrios Boulasikis, Miroslava Danova, Nóra Dávid,
Günther Dembski, Josef Eitler, Christa Farka, Cristian Gazdac, Christian Gugl, Reinhardt Harreither, Marita Holz-
ner, Franz Humer, Andreas Konecny, Gabrielle Kremer, Armin Lange, Manuela Laubenberger, Ana Maspoli, Renate
Pillinger, Rita Piras, Eduard Pollhammer, Andreas Pülz, Alexandra Rauchenwald, Andreas Rohatsch, Christian
Schmidt, Sebastian Schmid, Helga Sedlmayer, Ekkehard Weber, Ingrid Weber-Hiden
Ausstellungsarchitektur: pla.net architects zt GmbH
AusstellungsgraÅk: Atelier AH Haller
Animationen: 7reasons Medien GmbH
Künstlerische Arbeit: Edgar Lissel
Museumspädagogik: Marion Grossmann
Restaurierung: Christian Gurtner, Janos Papp, Erich Pummer, Kathrine Schmidt
Technische Betreuung: Günther Beidler, Norbert Braunecker, Gabriele Mayer, Anna-Maria Stieberitz
Sekretariat: Brigitte Horvath, Elisabeth Scheurer
Übersetzungen: Hilda Guttman, Jaroslava Pribylincova

Katalog
Herausgeber: Franz Humer, Gabrielle Kremer, Eduard Pollhammer, Andreas Pülz
Redaktion: Christine Kandler, Gabrielle Kremer
GraÅk und Gestaltung: Roman Gerhardt, Kailuweit Kulturkommunikation
Fotos: Nikolaus Gail, Edgar Lissel

Impressum
Amt der NÖ Landesregierung, Abt. Kultur und Wissenschaft; Archäologische Kulturpark Niederösterreich Betriebs-
gesellschaft m.b.H.
Katalog des NÖ Landesmuseums, Neue Folge Nr. 517
Druck: Grasl Druck  Neue Medien GmbH, Bad >öslau
© 2014 by Amt der NÖ Landesregierung, Abt. Kunst und Kultur
ISBN: 3-85460-284-7
Leihgeber
Aquincum Museum, Budapest
Archäologische Staatssammlung, München
Archäologisches Institut der Universität Göttingen
Archäologisches Museum der Universität Innsbruck
ArcTron 3D
Bundesdenkmalamt, Wien
Burgenländisches Landesmuseum, Eisenstadt
Carl Abensperg-Traun, Petronell
Dorothea Talaa, Perchtoldsdorf
Gerhard Herinek, Wien
Heimatmuseum, Mautern
Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien, Archäologische Sammlung
Kunsthistorisches Museum, Wien
Landesmuseum Burgenland, Eisenstadt
L>R – LandesMuseum Bonn
Magyar Nemzeti Múzeum, Budapest
Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke, München
Museum Lauriacum, Enns
Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz
Österreichisches Archäologisches Institut, Wien
PokraRinski muzeR PtuR-Ormoï
Privatsammlung, Bad Deutsch-Altenburg
Privatsammlung, Horitschon
Privatsammlung, London
Privatsammlung, München
Privatsammlung, Trier
Privatsammlung, Wien
Rheinisches Landesmuseum Trier
Römermuseum Favianis-St. Severin, Mautern
Römermuseum Wallsee-Sindelburg
Sammlung C. S., München
Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek, München
Stadtmuseum Wels
Zeittafel Carnuntum

9. April 193 Statthalter L. Septimius Severus wird in Carnuntum, der Hauptstadt der Provinz
Pannonia Superior, zum Kaiser ausgerufen.

260 ? Unter Septimius Severus erhält Carnuntum den Status einer colonia und bekommt
eine Stadtmauer. Publius C. Regalianus wird in Carnuntum zum Kaiser ausgerufen
und lässt Münzen prägen.

293 Erste Tetrarchie: Maximianus und Constantius I. regieren im Westen, Diokletian


und Galerius im Osten.

296 Teilung Unterpannoniens in Pannonia Secunda (Statthaltersitz Sirmium) und


Pannonia >aleria (Statthaltersitz Aquincum, Sopianae oder Herculia, militärischer
Sitz wahrscheinlich Aquincum).

11. November 308 Kaiserkonferenz in Carnuntum. >ierte Tetrarchie: Licinius (Augustus) und
Konstantin (Caesar) regieren im Westen, Galerius und Maximinus im Osten.

zwischen 314/316 und 324 Teilung Oberpannoniens in Pannonia Prima und Pannonia Savia. Carnuntum
gehört zur praefectura Italia, dioecesis Pannoniae, Provinz Pannonia prima und
ist nur noch Sitz des militärischen Kommandos.

um 350 Erdbeben in Carnuntum.

2. Hälfte 4. Jahrhundert Errichtung eines monumentalen Bogenmonumentes (»Heidentor«).

371/372 Unter >alentinian I. werden die Limesanlagen verstärkt.

374 Aufenthalt des >alentinian in Carnuntum zur Sicherung der Donaugrenze.

395 Markomannen und Quaden durchbrechen den pannonischen Limes.

Ende 4. Jahrhundert Laut Ammianus Marcellinus ist Carnuntum ein »öder und schmutziger« Ort.

1. Hälfte 5. Jahrhundert Letzte antike Siedlungsspuren im Legionslager Carnuntum.

433 Formelle Abtretung Pannoniens an die Hunnen angenommen.

6
Inhalt
16 Fünf Jahre, die die Welt veränderten – vom 11. November 308 bis zum 13. Juni 313
Ekkehard Weber

28 Carnuntum und Oberpannonien – ein kurzer Abriss der Geschichte von den Severern
bis in die Spätantike
Franziska Beutler

34 Carnuntum in der Spätantike


Christian Gugl | Franz Humer

44 Pagane Kulte der späten Kaiserzeit in Carnuntum


Gabrielle Kremer

52 Frühes Christentum am österreichischen Donaulimes


Andreas Pülz

60 Christliche Symbole auf römischen Münzen


Klaus >ondrovec

68 Judentum in Pannonien
Nóra Dávíd | Armin Lange

74 Konstantinisches Denkmal aus der Sicht des Theologen


Maximilian Liebmann | Andreas Liebmann

83 Katalog

301 Abgekürzt zitierte Literatur

302 Sonstige Abkürzungen

303 Bildnachweis

13
Klaus Vondrovec

Christliche Symbole auf römischen Münzen


Die über drei Jahrzehnte dauernde Regierungszeit Kon- Gesichtszüge der Kaiser trugen seit der ersten Tetrarchie
stantins (306 – 337) war in jeder Hinsicht ereignisreich und bewusst Einheitlichkeit zur Schau, egal in welcher Bild-
umwälzend. Seine Machtergreifung, die Akklamation in gattung. Bleiplomben aus jener Zeit, mit denen o‫ٺ‬enbar
Eburacum/Aork am Totenbett seines >aters Constan- die Behältnisse zahlreicher Waren verschlossen waren,
tius I., genannt Chlorus, des im Westen regierenden Au- zeigen die Büsten aller vier Kaiser auf einmal (Kat. Nr.
gustus, war eigentlich nicht rechtens und muss als Usur- 488 – 507).
pation gelten. Trotzdem wurde seine Stellung als Caesar
von den verbliebenen Tetrarchen anerkannt. Gerade die In die Münzprägung Konstantins sind stets mehrere Per-
Jahre 306 bis 313 sind an Dynamik kaum zu überbieten; sonen miteinbezogen, und ihre Bildwahl ist enorm viel-
nicht weniger als neun Personen nahmen einen Kaiser- fältig und typenreich. Betrachtet man die Gesamtheit des
titel in Anspruch und die Herrschaftsgebiete verschoben Geldwesens, so sind die widrigsten Faktoren während
sich häuÅg. Die Bürgerkriege gegen Maxentius (312) und dieser Zeit die rasante InÆation, die in zahlreichen Ge-
Licinius (317 und 324) brachten Konstantin schließlich wichtsreduktionen der kupfernen Folles am deutlichsten
die faktische Alleinherrschaft; die Stellung von Caesaren wird, sowie das zeitweise Auslaufen und das Wiederbe-
übertrug er seinen Söhnen und Ne‫ٺ‬en, die Herrschaft leben der Feinsilberprägung; die langlebigste Errungen-
wurde wieder erblich. schaft ist die Einführung einer neuen, leichteren Standard-
goldmünze, des sogenannten Solidus.1
Die eigentlichen Herausforderungen jener Zeit lagen in
der Organisation und >erwaltung des Imperiums, in den
sich wandelnden sozialen >erhältnissen sowie der prekären Konstantin, der Christ
militärischen und wirtschaftlichen Lage. >iele Entwick- Freilich hatte das Christentum zunächst noch keinen
lungen, die unter Diokletian (284 – 305), teilweise bereits Eingang in offizielle Bildquellen gefunden, ganz im
schon unter Gallienus (253/260 – 268), begonnen hatten, Gegenteil musste diese Bildsprache erst entwickelt wer-
fanden unter Konstantin ihren Abschluss – der Wandel den. Die Münzprägung als Massenmedium eignete sich
zur Spätantike war nun endgültig vollzogen. wie keine andere o‫ٻ‬zielle Materialgattung dazu, neue
Botschaften zu verbreiten. Die Auswahl von Bildern und
Diokletian hatte durch die Teilung der Provinzen deren Symbolen oblag wohl dem Kaiser persönlich beziehungs-
Anzahl beinahe verdoppelt; neu gescha‫ٺ‬en wurde eine weise wurde in seinem Sinne abgewickelt. Münzbilder
nächsthöhere >erwaltungsebene, die Diözesen. Die nun- folgen hierbei ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten und sind
mehr vier Kaiser herrschten jeweils über eine Präfektur oft nicht synchron zu anderen Materialquellen, und so
und nahmen folglich auch Residenzen in denselben. Der hielt auch Konstantin an traditionellen Motiven fest.
Trend der Dezentralisierung hatte in der Münzprägung
bereits unter Gallienus eingesetzt; unter Diokletian waren
nicht weniger als fünfzehn Prägestätten tätig, die jedoch Sol Invictus Comes
nach einem einheitlichen Bildprogramm zu arbeiten In den ersten Jahren nach seiner Akklamation muss die
hatten. Die Münzstätten signierten zudem ihre Erzeug- Münzprägung Konstantins immer im Gesamtbild der
nisse – dies gibt uns Einblick in deren Organisation und
Struktur und wir können erkennen, wann eine Münzstätte
von einem anderen Kaiser übernommen wurde. Porträts 1 Geprägt wohl ab 309 zunächst in der Münzstätte Trier, nach dem
im eigentlichen Sinne gab es allerdings nicht mehr, die Sieg über /iciniusbI im -ahr 3 reichsweit

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Christliche Symbole auf römischen Münzen

1 2 3 4 5 6 7

8 9 10 11

12 13 14 15 16

Abb. 1

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Klaus Vondrovec

jeweiligen Herrscherkonstellation gesehen werden, die der Nimbus und auch der »Sol-Gestus«, die erhobene
sich beinahe ununterbrochen wandelte. Konstantin nutzte Rechte und ein Globus in der linken Hand (Abb. 1, 5;
geschickt den sich ihm bietenden Spielraum aus,2 trotz- Abb. 2).5
dem war er, was die Typologie betri‫ٺ‬t, stets um Abstim-
mung innerhalb des Herrscherkollegiums bemüht, was Auch nach dem im Jahr 317 errungenen Sieg im ersten
allerdings nicht Gegenstand dieses Artikels sein soll. Bürgerkrieg über Licinius, der Konstantin die Kontrolle
über die illyrischen Provinzen und den Balkan einge-
Ab etwa dem Jahr 310 war der Sonnengott der göttliche bracht hatte, blieb Sol zunächst ein beliebtes Münzmotiv
Begleiter Konstantins; dies war eine klare Abkehr von in jenen Teilen des Imperiums, die unter der Kontrolle
tetrarchischen GepÆogenheiten, denn die auf Diokletian des Kaisers standen. Das Bild zeigt weiterhin den nur
zurückgehende Doktrin besagte ja, dass ein Augustus und mit einer chlamys (einer Art Mantel) bekleideten Sol mit
sein Caesar dem Haus des Iuppiter »angehören«, der ande- erhobener Rechten und Globus;6 für Constantinus II.
re Augustus und dessen Caesar jenem des Hercules. Dies wird derselbe Typ statt mit der Legende SOLI IN>IC-
spiegelte sich allerdings nur bisweilen in der Münzprä- TO COMITI 7 mit CLARITAS REI P>BLICAE (etwa
gung. Konstantin machte nun den »unbesiegbaren Sol« Glanz des Staates) (Abb. 1, 6) geprägt.8
(SOLI IN>ICTO COMITI, Abb. 1, 2) zusammen mit
Mars (MARTI CONSER>ATORI, Abb. 1, 1) zum al- Ab dem Jahr 319 tritt Sol nicht mehr als Hauptmotiv
leinigen Reversmotiv der Buntmetall-Prägung. Aus der auf. Ein sehr seltener Typ, der einzig in der Münzstätte
Münzstätte Trier gibt es die Büsten von Sol und Mars Thessalonika ausgegeben wurde, zeigt Sol als winzige
auch als alleiniges Reversbild (Abb. 1, 3 – 4). Bis nach dem Figur über der schematischen Darstellung eines Militär-
ersten Bürgerkrieg gegen Licinius im Jahr 317 blieben lagers (Abb. 1, 7);9 die Legende VIRT EXERC bezieht sich
Mars und Sol der Standardmünztyp Konstantins im Kup- auf die Tapferkeit des Heeres. Obwohl die Prägung dieses
fer; Sol begegnet uns aber auch in der Goldprägung.3 Typs im Herrschaftsbereich Konstantins geschah, waren
aber neben ihm selbst nicht nur Crispus und Constanti-
Die besondere >erbindung Konstantins zu Apollo bezie- nus II. miteinbezogen, sondern auch Licinius I. und des-
hungsweise zu dem gleichgesetzten Sol deutet der anonyme sen Sohn Licinius II.
Panegyriker des Jahres 310 an: In einem Apollo-Tempel
in Gallien habe Konstantin sich selbst als Apollon erkannt.4 Davon abgesehen Ånden wir Sol nur mehr auf Münz-
Aber bereits seit Probus (276 – 282) gehen etliche Elemente aversen als gelegentliche Ausstattungsvariante einer Son-
von der Darstellung des Sol auf den Kaiser über, etwa
die Fahrt in der frontalen Quadriga oder der Beiname
INVICTVS (der Unbesiegbare); neu unter Konstantin sind

5 Vgl. Wienand 2012, 274 – 280.


6 In Aquileia und Rom gibt es Varianten mit einem sitzenden Gefangenen
bzw. mit einer Victoriola.
2 Beispielsweise sei der Typ des zwei Feinde überreitenden Caesars mit 7 Geprägt in allen Münzstätten von Konstantin, zumeist ist auch
der Legende VIRTVS AVGG ET CAESS NN erwähnt, den Konstantin, LiciniusbI. miteinbezogen; aber nur in Londinium, das bald nach 324
damals noch Caesar, mit der Legende VIRTVS CONSTANTINVS CAESAR seinen Betrieb einstellte, gibt es Prägungen im Namen von Crispus
prägen ließ; die Nennung seines Namens in der Reverslegende war und ConstantinusbII.
hierbei durchaus ungewöhnlich. 8 Dieser Typ wurde in allen damals für Konstantin prägenden Münz-
3 Es gab auch etliche Doppelporträts, also gestaffelte Büsten von stätten (Trier, Arelate, Aquileia, Ticinum, Rom, Siscia und Thessalonika)
Konstantin und Sol, so etwa auf dem neunfachen Solidus mit der geschlagen, und in Trier auch für dessen ältesten Sohn Crispus; in
Averslegende INVICTVS CONSTANTINVS MAX AVG, RIC VII, 111. Aquileia, Rom und Ticinum hält Sol eine Peitsche statt des Globus.
4 In Kapitel 21. 9 Vgl. RIC VII, p. 507; Weiß 2003.

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Christliche Symbole auf römischen Münzen

derbüste;10 Mars tritt bis zum Jahr 324 noch gelegentlich


auf, ist nach 317 allerdings nicht mehr in der Legende
genannt.

Licinius hielt in den von ihm kontrollierten Teilen des


Imperiums stets an Iuppiter als Hauptmotiv auf seinen
Münzen fest. Gemäß der aus der ersten Tetrarchie her-
gebrachten Regelung war dies ja seine Schutzgottheit. Er
bezieht darin nicht nur seinen eigenen Sohn Licinius II.
mit ein, sondern ebenso Konstantin sowie dessen Söhne
Crispus und Constantinus II.11 Konstantin hatte indes
durch die Auswahl von Sol einen deutlichen Akzent ge-
setzt und auch mit der tetrarchischen Idee geteilter Herr-
schaft gab er sich nicht zufrieden.

Das Zeichen Christi


Um christliche Symbole als solche identiÅzieren zu kön-
nen, empÅehlt sich eine eingehende Analyse beziehungs-
weise DeÅnition.12 Ein Kreuz (mit vier gleichlangen Schen-
keln) tritt als gewöhnliches Beizeichen mehrfach auf, hat
im 4. Jahrhundert aber noch keine christliche Bedeu-
tung.13 Anders das Langkreuz, das erst viel später auftritt;
es fehlt unter Konstantin auf Münzen. Auch der Kreuz-
globus begegnet uns als Insignie erst viel später. Abb. 2: Festaureus des Konstantin: der Kaiser in dreiviertelfrontaler Dar-
stellung und mit Nimbus in Rüstung, einen Globus haltend, die Rechte
Als Initialzündung der >erwendung des Zeichens Chris- zum Grußgestus erhoben (= Abb. 1, 5, geprägt 317 n. Chr. in Siscia)
ti gilt die Schlacht an der Milvischen Brücke am 28. Ok-
tober 312, beziehungsweise deren >orabend. Konstantin
trat hier zum entscheidenden Wa‫ٺ‬engang vor den Toren toriker Lactantius,14 der sich im unmittelbaren Umfeld
Roms gegen seinen Gegenspieler Maxentius an. Der His- von Kaiser Konstantin aufhielt, berichtet vom >orabend
des Kampfes wie folgt: »Im Schlaf wurde Konstantin er-
mahnt, das himmlische Zeichen Gottes auf den Schil-
den anzubringen und so die Schlacht zu beginnen. Er
10 Nur auf wenigen Stücken des Typs BEATA TRANQVILLITAS für Cons-
tat wie befohlen, und indem er den Buchstaben X um-
tantinusbII. aus der Münzstätte Trier hält der Caesar einen Globus mit legte und die Spitze umbog, brachte er Christus auf den
Sol darauf in der linken Hand. Schilden an«.15
11 In den Münzstätten Kyzikos, Nikomedia, Herakleia, Antiochia und
Alexandria.
12 Es gibt zahlreiche Auseinandersetzungen mit der Thematik christlicher
Symbolik auf Münzen; genannt seien Alföldi 1951, Bruck 1955 oder
Hahn 1997. Eine vollständige Zusammenstellung geben zu wollen, 14 Ca. 250 – 320; er fungierte als Erzieher des Crispus, des ältesten
würde den gegebenen Rahmen aber sprengen. Sohnes Konstantins.
13 Unter anderem auf Folles des Maxentius vom Typ CONSERV VRB SVAE. 15 Lactantius, de mort. pers. 44, 5–6; Eusebius, vita Constantini I, 28, 1–2,

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Klaus Vondrovec

Lactantius war des Griechischen wohl nicht mächtig, sei- vers zeigt den Kaiser bei einer adlocutio, also einer An-
ne Ausführung besagt jedoch, dass das Zeichen Christi sprache an seine Soldaten. Diese Darstellung auf Mün-
ein Staurogramm gewesen ist. Der Grieche Eusebius16 be- zen hat zwar ältere >orläufer, ist zu jener Zeit aber be-
nutzte Lactantius gewiss als Quelle, allerdings beschreibt reits mehr als ungewöhnlich und kann als Anspielung
er explizit ein Chi-Rho, also ein Christogramm.17 Als ein auf die Ereignisse um die Schlacht an der Milvischen
weiterer Unterschied zu Lactantius wird das Zeichen nicht Brücke verstanden werden.
auf den Schilden, sondern – ungleich prominenter – auf
beziehungsweise über den Standarten der Truppen an- Der Avers zeigt Konstantin in dreiviertelfrontaler Ansicht
gebracht (Kat. Nr. 510). mit Helm, sein Pferd mit der Rechten führend und mit
Schild und Lanze in der Linken. Umstritten in der Lite-
Die Diskrepanz zwischen dem Staurogramm bei Lac- ratur, aber letztendlich unwahrscheinlich, ist, ob es sich
tantius und dem Christogramm bei Eusebius mag bei der Lanze im rechten Aversfeld um ein Kreuzszepter
durchaus den mangelnden Griechischkenntnissen des handelt.20
Lactantius zugeschrieben werden. Auf Münzen Ånden
wir jedenfalls vorerst lediglich ein Christogramm. Der Das Christogramm ist an der Frontseite des Helmes an-
unbestreitbar früheste Beleg – und wohl zugleich der gebracht und misst auf den Münzen lediglich zwei Milli-
winzigste – findet sich auf einer seltenen Serie soge- meter. Die wahre Bedeutung des Zeichens, man denke an
nannter schwerer Argentei (Abb. 1, 8), Silbermünzen im die Beschreibung von Lactantius, mag nur Eingeweihten
Gewicht von etwa 6,5 g, die der Münzstätte Ticinum klar gewesen sein; zudem handelt es sich um eine sehr
zugeschrieben werden.18 Der Anlass dieser Prägung seltene Prägung. Dennoch ist die Botschaft, dass Konstan-
steht wohl in unmittelbarem Zusammenhang mit den tin sich zum Christentum »bekennt«, unmissverständlich.
Decennalienfeiern Konstantins im Jahr 315.19 Der Re- Der Schild des Kaisers zeigt jedenfalls die lupa romana,
die Romulus und Remus säugende WölÅn. Freilich trug
dieses Bild zu jener Zeit keine gewollt »gegen-christliche«
Botschaft, war es doch vielmehr die historische >erkörpe-
berichtet vom Geschehen der Schlacht: »Um die Mittagszeit … habe rung der Gründung Roms. Es muss angenommen werden,
er [Konstantin] … oben am Himmel, noch oberhalb der Sonne, das
dass im Heer des Maxentius wohl mindestens ebenso viele
Siegeszeichen des Kreuzes, aus Licht gebildet, gesehen und damit
Christen wie in jenem Konstantins dienten; auf jeden
verbunden die Schrift: Darin siege!« (ƈƄЄƈ؈ ƂϿſŶ); nach Keil 1989, p. 49.
Die ältere Kirchengeschichte des Eusebius enthält allerdings kein
Fall hatte Rom eine große christliche Gemeinschaft. Dies
derartiges Ereignis. war auch Maxentius klar, denn im Gegensatz zu Maximi-
16 Eusebius, vita Constantini I, 31, 1– 2: »Ein langer, mit Gold überzogener nus II., genannt Daia, der im Osten des Reiches herrschte,
Lanzenschaft hatte einen Querbalken und war so in der Gestalt eines ließ er das diokletianische >erfolgungsedikt nicht erneu-
Kreuzes gebildet. Am oberen Rand des Ganzen war ein Kranz aus Edel-
ern, hat also die Christen zumindest nicht behelligt. 21
steinen und Gold befestigt, in dem das Zeichen für den Namen des
In seiner Münzprägung freilich setzte er traditionelle
Erlösers angebracht war; zwei Buchstaben, die als Anfangsbuchstaben
den Namen Christi kennzeichnen, wobei das Rho in der Mitte durch
Bezüge zur urbs Roma, die ja das Zentrum seiner Macht
das Chi gekreuzt wird. Diese Buchstaben trug der Kaiser von nun an darstellte, etwa durch die PersoniÅkation der Stadt oder
auch an seinem Helm.« die lupa romana.
17 Der Annahme, das Zeichen Christi sei ein Kreuz (oder vielmehr ein
Langkreuz) gewesen, ist jedenfalls eine klare Absage zu erteilen.
18 Die Bezeichnung »Medaillon« ist nicht zutreffend; es sind lediglich drei
Exemplare bekannt: in der Eremitage, St. Petersburg (6,65 g), in der
Staatlichen Münzsammlung München (6,41g) und im Münzkabinett Wien
(5,65g, gelocht); sie alle stammen aus unterschiedlichen Stempeln. 20 Vgl. Alföldi 1954; Radnoti-Alföldi 1961 und Göbl 1987.
19 Vgl. Alföldi 1939. 21 Eusebius, de martyribus palaestinae 4, 8.

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Christliche Symbole auf römischen Münzen

Das zeitlich nächste >orkommen eines Christogramms Die schweren Argentei aus Ticinum (s. o.) lassen aber
betri‫ٺ‬t den Reverstyp >ICTORIAE LAETAE PRINC trotzdem erkennen, dass das Christogramm auf dieser
PERP, der in den Jahren zwischen 318 und 320 geprägt Serie auf höchste, also direkte kaiserliche Weisung hin
wurde (Abb. 1, 9). Das Zeichen Christi wurde wiederum angebracht wurde – die Gestaltung dieses Bildes ist zu
am Helm des Kaisers platziert, allerdings seitlich auf prominent um untergeordneten Stellen überlassen wor-
der vorderen Hälfte der Kalotte. Es ist somit nicht ech- den zu sein, und es gibt hier auch keine Stücke ohne das
ter Bestandteil der Helmzier, sondern ein Beizeichen – Zeichen. Auch ein weiterer Münztyp aus den Jahren
dies geht aus einer großen Zahl verschiedenster Symbole 327/328 (Abb. 1, 10) zeigt unmissverständlich die kaiser-
hervor, die an dieser Position angebracht sind. Diese so- liche Absicht des Christogramms, mehr noch, er transpor-
genannten Beizeichen dienten primär administrativen tiert eine klare politische Botschaft: Ein Feldzeichen mit
Zwecken. >or allem sei angemerkt, dass von sechs Münz- drei Punkten steckt in einer Schlange – seit jeher >er-
stätten im Westen des Reiches, die diesen Typ prägen,22 sinnbildlichung eines überwundenen Feindes, in diesem
das Christogramm lediglich auf Münzen in Siscia auf- Fall Licinius, der 324 unterlegen war. Die Legende lautet
tritt und es auch dort überaus selten ist.23 Ebenso ist es SPES P>BLICE; über dem labarum ist ein Christogramm
nur für Konstantin selbst belegt, nicht auf Stücken für zu sehen, das auch keinen Zweifel am entsprechenden
einen Caesar oder Licinius. Man kann also den Schluss Beistand gegen den Feind aufkommen lässt. Es handelt
ziehen, dass es in diesem Fall o‫ٺ‬enbar keine wie auch sich hierbei um kein Beizeichen, denn es gibt keine >ari-
immer geartete o‫ٻ‬zielle >erordnung zur Anbringung anten ohne Christogramm, allerdings wurde dieser Typ
des Christogramms gab, man könnte sogar eine Eigen- von dreizehn aktiven Münzstätten26 nur in einer einzigen,
mächtigkeit des Stempelschneiders in Betracht ziehen.24 und zwar Konstantinopel, geprägt und ist sehr selten.

Zu Lebzeiten des Konstantin tritt das Christogramm Bisweilen zeigt sich der Kaiser im Avers mit Helm,
zwar auf verschiedenen Münztypen,25 aber immer nur Schild und Lanze. Die Schilde zeigen hierbei, trotz ihrer
sporadisch als eines von zahlreichen verschiedenen Bei- geringen Größe von nur wenigen Millimetern, detail-
zeichen auf – allerdings immer nur in der Münzstätte lierte Darstellungen, wie etwa die bereits erwähnte lupa
Arelate (Abb. 1,11). Trotzdem sind Spekulationen über die romana, aber auch den Kaiser in der Quadriga oder gar
dahinter stehenden Absichten nicht von der Hand zu Schlachtszenen. Ab der Mitte des vierten Jahrhunderts ist
weisen. Auf dem ab dem Jahr 335 und bis über den Tod diese Position in seltenen Fällen auch mit dem Christo-
Konstantins hinaus geprägten Typ GLORIA EXERCI- gramm versehen,27 wobei sich hier keinerlei Regelmäßig-
T>S mit nur einem Feldzeichen Ånden wir ein Christo- keit erkennen lässt.
gramm in Lugdunum, Aquileia und Siscia.
Erst nach der Münzreform des Jahres 348 der beiden
Söhne Konstantins Constantius II. (337 – 361) und Con-
stans (337 – 350) kommt das Christogramm regelmäßig
auf dem labarum des als Soldat dargestellten Kaisers vor.
22 In Londinium, Trier, Lugdunum, Arelate, sowie Ticinum und Siscia; im ghnliches setzt sich unter den Brüdern >alentinianus I.
Namen von Konstantin, Crispus, ConstantinusbII. und bisweilen auch (364 – 375) und >alens (364 – 378) fort. Interessanterweise
LiciniusbI. und II.
23 In der Sammlung des Münzkabinetts beƓnden sich 200 Exemplare
dieses Typs von Konstantin aus der Münzstätte Siscia, davon tragen
nur zwei das Christogramm.
24 Entgegen Alföldi 1932, 11bf. 26 London, Ticinum und Sirmium waren zu jener Zeit bereits geschlos-
25 Auf den VRBS ROMA- und CONSTANTINOPOLIS-Prägungen sowie auf sen.
dem Typ GLORIA EXERCITVS mit zwei Feldzeichen. 27 Vgl. etwa ConstantiusbII, RIC VIII, 232 (Rom).

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Klaus Vondrovec

ist in den östlichen Münzstätten Kyzikos und Nikomedia Der erste Beleg begegnet uns auf dem einzigartigen, in
das Christogramm durch ein X ersetzt. eine Fassung mit Öse eingelassenen 36-fachen Solidus32
(Kat. Nr. 555) aus dem Fund von Szilágy-Somlyó (heute
Erst einige Zeit nach dem Tod Konstantins ließ der gal- ̪imleu Silvanei, Rumänien). Konstantin ließ das Stück
lische Usurpator Magnentius (350 – 353), obwohl selbst im Jahr 330 für seinen Sohn Constantius II. prägen,
kein Christ, das Christogramm zum Reversbild seiner dessen nach links gewandte Büste am Avers zu sehen ist.
kupfernen Maiorinen und Doppelmaiorinen werden Der Anlass hierfür war wohl die Einweihung Konstanti-
(Abb. 1, 12); es existieren auch seltene Stücke mit dem Na- nopels am 11. Mai dieses Jahres. Für unsere Belange ist
men des Constantius II. Abgesehen von einem >orläufer der Revers von gesteigertem Interesse, der in der Mitte
in den 380er Jahren28 zeigen erst nach 422 seltene Se- (und am größten, weil ranghöchsten) den Kaiser Kons-
misses (Halb-Solidi) und Siliquen ein Christogramm im tantin in Rüstung zeigt, dem von besagter manus dei, die
Kranz als Reversbild. sich aus einer Wolke herabstreckt, ein Diadem über den
Kopf gehalten wird. Im rechten Feld steht die zweitgrößte
Ein Münztyp mit einer in unserem Sinne an Klarheit Figur, Constantinus II., zweitältester Sohn Konstantins,
nicht zu übertre‫ٺ‬enden Botschaft entstand während der bereits seit März 317 und somit ranghöchster Caesar,
Usurpation des >etranio, ebenfalls im Jahr 35029 (Abb. 1, der von der personiÅzierten Constantinopolis bekränzt
13). Der Revers zeigt den Kaiser mit einem labarum mit wird. Im linken Feld wird die kleinste Figur, Constan-
Christogramm, die Legende HOC SIGNO >ICTOR tius II., drittältester Sohn, seit November 324 und somit
ERIS greift eindeutig auf die >ision Konstantins vor der rangniederer Caesar, von der personiÅzierten Roma be-
Schlacht an der Milvischen Brücke zurück. Seit jener kränzt; auch beide Caesares tragen Rüstung.
Zeit begegnet uns das Christogramm gelegentlich als
Beizeichen oder auch auf den Standarten der zahlreich Die primäre Bedeutung der Hand mit dem Diadem als
dargestellten Soldaten. Herrschaftslegitimation ist eindeutig, diese Münze ist zu
jener Zeit aber der einzige Beleg dafür. Figürliche Dar-
stellungen der herrschenden Kaiser hingegen sind mehr-
Manus Dei30 fach belegt, aus Platzgründen jedoch vorbehaltlich auf
Ein weiteres Symbol, das aus späterer Sicht als christlich Multipla.
gedeutet wird, ist eben jene als Hand Gottes angespro-
chene, überlebensgroße Hand, die aus einer Wolke heraus Eine überlebensgroße Hand ist in der ersten Hälfte des
entweder ein Diadem – als Zeichen der Herrschaft bzw. 4. Jahrhunderts nur mehr von den Follis-Prägungen der
deren Legitimation – über die Büste des Kaiser hält, oder Konstantinssöhne für den verstorbenen Konstantin be-
sich dem in der Quadriga gen Himmel fahrenden ver- kannt (Abb. 1, 14 – 15). Der verstorbene, divinisierte Kai-
storbenen ergo divus Konstantin entgegenstreckt.31 ser ist am Avers mit verschleiertem Haupt dargestellt, am
Revers fährt er, ebenfalls capite velato (vgl. Abb. 1, 14), in
einer Quadriga und hebt einen Arm empor. >on oben
streckt sich dem >erstorbenen eine große Hand ent-
28 Eine Siliqua des TheodosiusbI. für seine Gemahlin Aelia Flacilla aus der gegen. Anders als bei der Diademierung Konstantins
Münzstätte Constantinopolis, RIC IX, 78. (vgl. Kat. Nr. 555), erscheint diese aber nicht aus einer
29 Geprägt mit den Namen von ConstantiusbII. und Vetranio in den Münz-
stätten Siscia und Sirmium.
30 Lactantius, de mortibus persecutorum 44, 9: »Als er [Constantinus]
gesehen wurde, verschärfte sich der Kampf, und die Hand Gottes (ma-
nus dei) war über dem Schlachtfeld.« Vgl. weiters Eunapius, frgm. 78. 32 Die oftmals geäußerte Vermutung, es handle sich um einen 30-fachen
31 Kötzsche-Breitenbruch 1982, 217bf. Solidus, vgl. RIC VII, 576, ist nicht zutreffend.

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Wolke, sondern schwebt frei und zeigt auch keinerlei Die >erwendung traditionell »römischer« Bilder verfolgte
Anzeichen eines grmels. Ursprünglich war es Sol, der zu jener Zeit noch keine bewusst gegen das Christentum
in der Quadriga gen Himmel fährt, die Darstellung gerichtete Absicht, die mehrmalige >erwendung des
wurde aber längst auf den Kaiser übertragen. Nach dem Christogramms ist hingegen ein klares Bekenntnis des
Ableben von Konstantins gibt es keine Konsekrations- Kaisers. Allerdings blieb das Zeichen Christi im gesam-
prägungen für verstorbene Kaiser (divi) mehr.33 ten >erlauf seiner Regentschaft entweder seltenen Typen
vorbehalten oder es tritt sporadisch als Beizeichen in
Erst zwischen 378 und 383 begegnet uns wieder die einzelnen Münzstätten auf, jedenfalls bleibt es stets im
manus dei auf Maiorinen 34 des Arcadius (383 – 408) Hintergrund der Münzbilder.
(Abb. 1, 16). Diesmal hält sie wieder ein Diadem über
die Büste des Kaisers am Avers und es ist deutlich der
Saum eines grmels zu erkennen. Im 5. Jahrhundert ist
die Hand mit Diadem dann den Büsten von Kaiserin-
nen vorbehalten.

Conclusio
Die Münzprägung gehorcht in ihrer Typologie eigenen
Gesetzmäßigkeiten, denen auch der Kaiser unterworfen
war. Während Licinius bis zu seinem Tod an Iuppiter
festhält, verschwinden unter Konstantin bereits mit Sol
und Mars alle Götter von seinen Münzen; es verbleiben
einzig >ictoria beziehungsweise PersoniÅkationen be-
siegter >ölkerschaften, wie jene der Städte Rom und
Konstantinopel.

Zu Lebzeiten Konstantins war das Christogramm das


einzige eindeutig als christlich zu identiÅzierende Sym-
bol. Die manus dei kann auf vielfache Weise verstanden
werden, ob in der Funktion als Herrschaftslegitimation
oder dem >erstorbenen entgegengestreckt. Das Lang-
kreuz ist erst viel später auf Münzen zu Ånden.

Konstantin ging bei der >erwendung christlicher Sym-


bole sehr umsichtig vor, so behutsam es eben möglich war.

33 Allerdings wurde eine weitere Serie mit der Quadriga nach dem Tod
von ConstantinusbII. (337– 340), in jedem Fall aber vor dem -ahr 348,
geprägt, die trotz der Gleichnamigkeit des Sohnes auf den Vater
bezogen wird.
34 In den Münzämtern der östlichen Reichshälfte Siscia, Thessalonika,
Herakleia, Constantinopolis, Nikomedia, Antiochia und Alexandria.

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