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Benjamin Nicole Niklas Ronja Säde

Handout 1. Kapitel

Thomas Nicholas

Inhaltsangabe:

Im ersten Kapitel wird aus Thomas Nicolas’s Sicht über die Familie Haber erzählt.
Die Erzählungen erstrecken sich ungefähr über fünf Jahre. So beschreibt er die
Ankunft Bernhards im Jahr 1950 und berichtet über die Ablehnung der
Guldenberger.

Historischer Kontext

Flucht und Vertreibung im Winter Ankunft und Wahrnehmung der


1944/45 Umsiedler
- 14 Millionen Menschen auf Flucht ab
1944 - Alltag bestimmt durch Hunger, Kälte, Not,
- schätzungsweise 400 000 bis 2 Zerstörungen in unmittelbaren
Millionen Toten Nachkriegszeit
- Stand 1950: 8 Millionen in BRD und 4 - Zwangseinweisung: fremdenfeindlichen
Millionen in DDR Widerstand —> erzwungene Aufnahme
- bei ersten Einmärschen sowjetische der Obdachlosen
Armee bereits Gewalt gegen Deutsche: - Diskriminierung, Ausgrenzung und
• ca. 1,4 Millionen Frauen vergewaltigt Feindschaft gegenüber den deutschen
• Menschen als „lebende Vertriebenen innerhalb der deutschen
Reparationszahlung“ Gesellschaft
• Angriffe mit Tieffliegern - Traumatische Ankunftserfahrungen,
- keine medizinische Versorgung und Heimweh
kaum Lebensmittel und Trinkwasser - Starke Veränderung der sozialen
- Säuglinge und Kleinkinder, Alte, Kranke, Ordnung durch „cultural crash“ —>
Schwache sehr geringe Hierarchien und Traditionen,
Überlebenschancen Modernisierung, Wiederaufbau
- Abladung angestauter Hass auf Deutschland
Deutsche durch unterdrückte
Bevölkerungsgruppen –>Morde, - Persönliche Frage nach Identität
Hinrichtungen, Vergewaltigungen usw…
- Aufarbeitung bis heute
spezifische Fluchtwege
- Flucht aus Ostpreußen über gefrorene
Frische Haff zum Danziger Hafen
—> tödlich durch Gefahr Einbrechen im
Eis
- Flucht über das Meer:
• Fluchtziele: Kiel, Lübeck, Dänemark
• unsicher durch Gefahr Versenkung
durch (sowjetische) Armee

Benjamin Nicole Niklas Ronja Säde


Figurencharakterisierung Bernhard Habers aus Thomas Nicholas Sicht

Persönliche Daten/Geschichte:
- Zeitraum etwa von 1950-1955 (S. 16, 67)
- Name: Bernhard Haber (S. 17)
- gehört zu den Vertriebenen/Umsiedlern (S. 16)
- kommt aus Breslau (S. 19)
- zieht 1950 nach Bad Guldenberg, 10 Jahre alt (S. 19, 23)
- muss 3.Klasse wiederholen (S. 17)
- Vater arbeitet als Tischler (S. 25)
- Werkstatt (Scheune) brennt ab (S. 37)
- Bernhard besitzt Hund namens Tinz (S. 31)
- Tinz wird später mit einem Draht erdrosselt (S. 58)
- Bernhard bleibt in der 7.Klasse sitzen (S. 67)
Erscheinungsbild:
- relativ klein (S. 29)
- trotzdem stärkster in der Klasse (S. 29)
- sportlich, muskulös (S. 29)
- aber auch heruntergekommen: selbstgenähter Stoffbeutel (S. 20/21)
Bernhards Hund Tinz:
- ist sein bester Freund (S.31)
- Bernhard verbringt sehr viel Zeit mit Tinz (S. 31)
- Tinz wird erdrosselt (S. 58)

Diskussion:
- Ist Bernhards Drohung gerechtfertigt?
- Wie hättet ihr in Bernhards Situation reagiert?

Auffälligkeiten:
- Aggressiv: (S. 21) Schwitzkasten Willy
- Rauer, ostdeutscher Dialekt (S. 16)
- Begriffsstutzigkeit (S.28)
- Wortkarg, ruhig, einsilbig (S.16, 78)
- Trotzig, dickköpfig (S.18, 64)
- Teilnahmslosigkeit (S.30)
Beziehungen:
- schlechte Beziehung zu Lehrern (S. 18, 21)
- wichtige Bindung zu Tinz (S. 31)
- Thomas: Freund und Banknachbar (S. 34)
- Mutter und Vater (S.22)
- Freundschaft zu älterem Mitschüler (S. 66, 29, 30)
- Unterkunft bei Bauer Griesel (S. 26)
Innere Einstellungen/Gedanken:
- Schule ist wichtig (S. 28)
- Misstrauen (S. 67)
- Respekt ist für ihn wichtig (S. 21-> Willy)
- Probleme mit Gewalt lösbar (Willy)
- will sich niemandem unterordnen (Lehrer)
- ,,Von nichts kommt nichts“ (S. 72)
- vermisst Heimat (S.35)

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