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Otto von Bismarck ‘Durch Eisen und Blut’

Antwoord van kanselier Von Bismarck in de zitting van de begrotingscommissie van het
Huis van Afgevaardigden van de Pruisische Landdag, 30 september 1862.

De Pruisische verkiezingen van 1862 resulteerden in een ruime overwinning voor de


liberalen. Koning Wilhelm I, sinds een jaar op de troon, was vastbesloten algemene
dienstplicht in te voeren teneinde de strijdmacht van Pruisen te verdubbelen. De
liberalen hadden echter weinig op met zo’n dure legerinrichting; de Landdag (het
parlement) verwierp de oorlogsbegroting. Wilhelm I was ernstig teleurgesteld en dacht
aan aftreden. Zijn minister van Oorlog, Von Roon, weerhield hem daarvan en ried hem
aan de Pruisische Junker Otto von Bismarck te benoemen tot voorlopig kanselier
(minister-president) van Pruisen.
Op 30 september 1862 verscheen Bismarck voor de ongeveer dertig leden van de
begrotingscommissie van het Huis van Afgevaardigden in een poging hen over te halen
nu de door de koning gewenste legeruitbreiding te steunen. Hij sprak de
begrotingscommissie indringend toe. Het hierna volgende tekstfragment is het slot van
Bismarcks betoog.

‘(…) Die öffentliche Meinung sei nicht aus der Presse zu entnehmen; die Presse
könne helfen, die öffentliche Meinung [zu] machen, aber sie sei nicht die öffentliche
Meinung. Die Pflicht der Abgeordneten als der Vertreter des Landes sei es auf die
Meinung ihrer Wähler läuternd und berichtigend einzuwirken, nicht aber, sich durch
dieselbe bestimmen zu lassen. Die Stellung Preußens in Deutschland werde nicht durch
seinen Liberalismus, sondern durch seine Macht bestimmt. Es gebe weit liberalere
Länder in Deutschland, die sich aber dennoch keines Einflußes erfreuten, weil ihre Macht
zu unbedeutend sei, z.B. Baden. (...)
Bei Zurückziehung des Etats habe die Regierung nur den Zweck gehabt, eine
Verständigung mit dem Hause anzubahnen. Hintergedanken hätten ihr fern gelegen.
Insbesondere verfolge sie nicht die Absicht, auch für das Jahr 1863 wiederum in
provisorische Zustände zu gelangen. Sie wolle aus der gegenwärtigen schwierigen Lage
herauskommen, ohne die uns Allen so theure Constitution der Verfassung und den
Frieden des Landes zu beeinträchtigen. (...)
Von der ‘Nüchternheit’ des preußischen Volkes sei die Rede gewesen. Ja, die
große Selbstständigkeit des Einzelnen mache es schwierig in Preußen, mit der
Verfassung zu regieren (oder die Verfassung zu consolidieren?); in Frankreich sei das
anders, da fehle diese individuelle Selbstständigkeit. Eine Verfassungscrisis sei keine
Schande, sondern eine Ehre. (...)
Man ist ferner zu empfindlich gegen Fehler der Regierung; als wenn es genug wäre, zu
sagen, der und der Minister hat Fehler gemacht, als wenn man nicht selbst mitlitte?!
Die öffentliche Meinung wächste, die Presse sei nicht die öffentliche Meinung;
man wisse, wie die Presse entstände; die Abgeordneten hätten die höhere Aufgabe, die
Stimmung zu leiten, über sie zu stehen.
Nochmals unser Volk angehend: Wir haben zu heißes Blut, wir haben die
Vorliebe, eine zu große Rüstung für unsern schmalen Leib zu tragen; nur sollen wir sie
auch utilisieren. Nicht auf Preußens Liberalismus sieht Deutschland, sondern auf seine
Macht; Bayern, Württemberg, Baden mögen dem Liberalismus indulgiren, darum wird
ihnen doch keiner Preußens Volke anweisen; Preußen muß seine Kraft zusammenfassen
und zusammenhalten auf den günstigen Augenblick, der schon einige Male verpaßt is.
Preußens Grenzen nach den Wiener Verträgen sind zu einem gesunden Staatsleben nicht
günstig; nicht durch Reden und Majoritätsbeschlusse werden die großen Fragen der Zeit
entschieden - das ist der große Fehler von 1848 und 1849 gewesen - sondern durch Eisen
und Blut. Die verjährige Bewilligung sei erfolgt; aus welchen Gründen, sei gleichgültig;
er suche aufrichtig den Weg der Verständigung: ob er ihn finde, hänge nicht allein von
ihm ab. Man hätte lieber kein fait accompli machen sollen seitens des Abgeord-
netenhauses. Wenn kein Budget zu Stande komme, dann sei tabula rasa [= dan stond
alles open]; die Verfassung biete keinen Ausweg, denn da stehe Interpretationen gegen
Interpretationen; summum jus, summa injuria [uit het hoogste recht komen soms de
grootste onrechtvaardigheden voort]; der Buchstabe tödtet.’
Uit: Horst Kohl ed., Die Reden des Minsterpräsidenten von Bismarck-Schönhausen im
preußischen Landtage 1862- 1865 (Stuttgart 1903) (moderne transcriptie en inleiding R.
Aerts).

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