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der Einordnung eines Geschehens als der Redundanz; vgl. auch Satzäquiva-
»täterzugewandt« (Aktiv, Normalfall) lent
oder »täterabgewandt« (Passiv, wird Entscheidungsfrage: Fragesatz, auf den
besonders markiert) dient; Genus man als Antwort ein Ja oder ein Nein
Verbi erwartet; Ja/nein-Frage (oder – als
diminutiv: verkleinernd Sonderfall – Alternativfrage); typische
Diphthong: Laut aus zwei Vokalen (ge- Funktion des ↑ Verberstsatzes; Satz-
schrieben z.B. ai, ei, au, eu, äu); Zwie- frage; Interrogativsatz
laut, Doppellaut Erbwort: vgl. nativer Wortschatz im Re-
direktional: richtungsbezogen, der Rich- gister der Dudengrammatik
tung Ergänzung: in der Valenz eines Wortes
disjunktiv: ausschließend (z.B. eines Verbs bzw. einer Verbvari-
Distribution: Verteilung, Vorkommen ante, einer Präposition, eines Adjek-
sprachlicher Einheiten tivs) vorangelegte Phrase; im konkre-
distributiv: Lesart, die sich auf eine Ver- ten Satz obligatorisch (nicht weglass-
teilung (und nicht auf ein Ganzes) be- bar; Beispiel: sie wohnen in Berlin)
zieht: ›je ein/eine‹, ›jeweils‹ oder fakultativ (weglassbar; Beispiel:
Doppelperfekt: Präsensperfekt der Form Wohnst du noch [in deiner Wohnung]
hat gemacht gehabt; vgl. doppelte Per- oder lebst du schon? [IKEA-Wer-
fektbildung im Register der Duden- bung]); Komplement oder Subjekt
grammatik Ergänzungsfrage: Fragesatz, auf den
Doppelplusquamperfekt: Präteritumper- nicht mit Ja oder Nein geantwortet
fekt der Form hatte gemacht gehabt; werden kann; typische Form: w-Frage
vgl. doppelte Perfektbildung im Regis- mit einem einleitenden Fragewort
ter der Dudengrammatik und dem Finitum an zweiter Stelle
(Wie geht es Ihnen?); Wortfrage
Ersatzinfinitiv: Infinitivform anstelle ei-
E nes Partizips II (hat ... kommen wollen
Eigenname: Ausdruck, mit dem man ein statt hat ... kommen gewollt)
Lebewesen oder ein Objekt identifi- Erstglied: vgl. Komposition
ziert (z.B. Personenname, geografi- Etymologie: Lehre von der Herkunft der
scher Name); Substantiv, das kein Wörter
↑ Appellativ ist
Eigenschaftswort: vgl. Adjektiv
Einheit, funktional: Teil eines Ge- F
sprächsbeitrags; kommunikative Mi- fakultativ: ohne wesentliche Verände-
nimaleinheit rung in der Bedeutung der übergeord-
Einschub: vgl. Parenthese neten Einheit weglassbar; weglassbar,
Einzahl: vgl. Singular ohne dass ein Satz ungrammatisch
Elativ: Superlativ, der anstelle eines Ver- wird (oft bezogen auf Angaben und
gleichs einen sehr hohen Grad aus- »freie« Ergänzungen); Gegensatz: ob-
drückt; absoluter Superlativ ligatorisch
Ellipse: »Auslassung«, Ersparung von Fall: vgl. Kasus
Redeteilen, Vermeidung von stören- Feld: Position im Satz; vor der linken
Verzeichnis grammatischer Fachausdrücke 5
angibt (... getan, sodass ... geschah; Kriterien (so kann ein Teilsatz z.B. als
... so ..., dass ... geschah) Subjunktionalnebensatz, als Glied-
Konsonant: Laut, bei dessen Artikula- satz, als Angabe, als Adverbiale und
tion der Atemstrom während einer als Temporalsatz klassifiziert werden)
gewissen Zeit gehemmt (gestoppt) Kurzwort: Kürzung, die sowohl ge-
oder eingeengt wird; Mitlaut schrieben als auch gesprochen wer-
Konstituente: als Bestandteil eines Sat- den kann (Pkw [pe:ka:ve:] für ›Perso-
zes Einheit, die Teil einer größeren, nenkraftwagen‹)
komplexeren Einheit ist (Phrase, Kern Kurzwortbildung: Bildung von ↑ Kurz-
oder Satzteil sind immer auch Konsti- wörtern
tuenten, jedoch nicht umgekehrt)
Konstruktionsbruch, -mischung: Ab-
bruch einer Konstruktion, Wechsel zu L
einer neuen Konstruktion, bevor ein Laut: kleinste akustisch-artikulatorische
grammatisch vollständiger Satz ent- Einheit der gesprochenen Sprache
standen ist; Anakoluth (und dass wir Leideform: vgl. Passiv
da im Augenblick eine große Wand- Lexem: kleinster selbstständiger Bedeu-
lung sich vollzieht) tungsträger des Wortschatzes; lexika-
Kontext: 1. Textzusammenhang, sprach- lisches Wort (im Unterschied zur
liche Umgebung, vorausgehende und Wortform, dem syntaktischen Wort)
folgende Sätze 2. Handlungszusam- Lexik: Gesamtheit der Lexeme einer
menhang, Situation Sprache; Wortschatz
Konversion: Wortartwechsel, ohne dass lexikalisch: 1. auf Lexeme (Wörter [1])
(wie bei der Komposition oder bei der und deren Inhalts- und Ausdrucks-
Derivation) unmittelbare Konstituen- seite bezogen, den Wortschatz betref-
ten zusammengefügt bzw. hinzuge- fend, zum Wortschatz gehörig 2. mit
fügt würden (anliegen → das Anliegen; einer »echten«, über Weltwissen er-
angestellt → die/der Angestellte); das schließbaren, nicht rein grammati-
Produkt dieses Wortartwechsels schen Bedeutung; eine solche »echte«
konzessiv: einräumend, des wirkungslo- Bedeutung betreffend
sen Gegengrundes (obwohl ...) lexikalisiert: in dieser Form und Bedeu-
koordinieren, Koordination: (Gleich- tung gebräuchlich und daher zum
rangiges) reihend, Reihung; Gegen- Wortschatz gehörig; im Wörterbuch
satz: subordinierend, Subordination festgeschrieben oder zumindest
Kopulaverb: Oberbegriff für die Verben »wörterbuchfähig«
sein, werden und bleiben, die sich mit Linearstruktur: vgl. Feld, Satzklammer,
einem Subjektsprädikativ verbinden Wortstellung
Korrelat: Wort, das von einem überge- lokal: räumlich, des Orts
ordneten Satz aus auf einen abhängi-
gen Teilsatz verweist (Anna schätzt
es/freut sich darauf, dass ...) M
Kreuzklassifikation: Einordnung nach maskulin, Maskulinum: eines der drei
unterschiedlichen, sich überschnei- Genera (vgl. Genus) [betreffend];
denden inhaltlichen und formalen männliches grammatisches Ge-
10 Verzeichnis grammatischer Fachausdrücke
Perfekttempus: Tempus, das mit einem Prädikat: das Inhalt und Struktur des
der Perfekthilfsverben haben oder Satzes bestimmende Verb (einfaches
sein gebildet wird und das im Ver- Prädikat) bzw. der Verbalkomplex (er
gleich zu seinem Grundtempus Vor- hat den Ball über den Zaun geschos-
zeitigkeit ausdrückt (hat/habe/hatte/ sen), evtl. mit weiteren besonders eng
hätte gemacht, wird/werde gegangen zum Verb gehörigen Bestandteilen;
sein) dessen Funktion im Satz
Person: verbale Kategorisierung; 1. Per- prädikativ: in der Funktion eines Prädi-
son = Sprecher/Schreiber, 2. Person kativs (Der Himmel ist blau)
= Angesprochener, 3. Person = Be- Prädikativ: Ergänzung oder Angabe, die
sprochener/besprochene Sache als Satzglied oder Gliedteil weder ein
Personalform: vgl. Verb(form), finit ↑ Aktant noch ein ↑ Adverbiale ist;
Personalpronomen: Untergruppe der macht eine Aussage über eine andere
Pronomen; persönliches Fürwort (ich, Phrase (Mein Auto ist blau); Prädika-
du, wir) tivum; Gleichsetzungsnominativ oder
Phon: Sprechlaut -akkusativ
Phonem: kleinster bedeutungsunter- Präfix: vorn an ein Wort oder einen
scheidender Sprachlaut Stamm angefügtes Affix (be- in be-
Phonetik: Lehre von der Lautbildung sprechen, un- in unsanft, ge- in gespro-
Phonologie: Lehre von der Funktion der chen); als Morphem zu unterscheiden
Sprachlaute von einer Silbe u. daher hier nicht
Phrase: Wortgruppe mit einer Wortform »Vorsilbe« genannt
als ↑ Kern (eine Phrase kann auch aus pragmatisch: das sprachliche Verhalten,
einem einzelnen Wort bestehen) die Motive und Ziele der Sprecher/
Phraseologismus: typische Wortverbin- Schreiber betreffend, zu den sozialen
dung, feste Wendung, Redensart ei- Funktionen von Gesprächen und Tex-
ner Sprache ten beitragend
Platzhalter: 1. Wortform, die (im Vor- Präposition: unflektierbares Wort, das
feld) für ein Satzglied steht, die aber eine Ergänzung im Akkusativ, Dativ
selbst kein Satzglied ist (Es kamen nur oder Genitiv fordert ( für, mit, infolge);
wenige Bergsteiger auf dem Gipfel an); Verhältniswort
Vorfeldplatzhalter 2. vgl. Korrelat Präpositionalgruppe, Präpositional-
3. vgl. unpersönlich (1) phrase: Phrase mit einer Präposition
Plural: Mehrzahl; vgl. Numerus als Kern (in Berlin, wegen dieser An-
Plusquamperfekt: vgl. Präteritumperfekt gelegenheit)
Polysemie: Mehrdeutigkeit eines Wortes Präpositionalobjekt: ↑ Aktant in Form
Positiv: ungesteigerte Form (klein, gut, einer Präpositionalphrase (Die Seg-
gern) des Adjektivs und einiger Adver- lerin rechnete mit einem Sturm) bzw.
bien; Grundstufe; vgl. Vergleichsfor- eines Präpositionaladverbs (damit);
men typischerweise legt das Verb die (be-
possessiv: besitzanzeigend deutungsneutrale) Präposition fest
Possessivum: Oberbegriff für possessive (rechnen mit, achten auf ...); wird un-
Artikelwörter (dein Fahrrad) und terschieden von adverbial, prädikativ
Pronomen (das ist deins/deines)
Verzeichnis grammatischer Fachausdrücke 13
tionsklasse (Verb, z.B. fragen → fragte) gen Stammformen wie -geh- und
oder 2. Deklinationsklasse (Substan- -gang-, -dorf- und -dörf-; Wortstamm
tiv, z.B. Mensch → Menschen) angehö- Stammform: einzelnes zu einem Stamm
rend; 3. einer Klasse von Endungen gehöriges Morphem, z.B. gang-; einfa-
angehörend, die nur zusammen mit ches Wort minus Wortbildungsmittel
starken Endungen an einem anderen und Flexionsmorpheme (beim Verb
Wort morphologische Merkmale an- Infinitivendung abziehen)
zeigen (Flexionsendung beim Adjek- Stammvokal: der tontragende Vokal des
tiv, z.B. der/dem großen) Stamms
Segment: Teil, Stück stark: einer bestimmten 1. Konjugati-
Segmentierung: Zerlegung einer kom- onsklasse (Verb, z.B. tragen → trug)
plexen sprachlichen Einheit in ein- oder 2. Deklinationsklasse (Substan-
zelne Segmente tiv, z.B. Haus → Hauses) angehörend;
sein-Passiv: mit sein als Passivhilfsverb 3. einer Klasse von Endungen angehö-
gebildete Passivformen; Zustands- rend, die morphologische Merkmale
passiv (die Arbeiten sind erledigt) klar anzeigen (Flexionsendung beim
Selbstlaut: vgl. Vokal Artikelwort oder Adjektiv, z.B. großer,
Semantik: Bedeutungslehre, Bedeutung großes, großem)
semantisch: die Semantik, die Bedeu- Steigerungsformen: vgl. Vergleichsfor-
tung (eines Wortes, Satzes oder Tex- men
tes) betreffend Stellungsfeld: vgl. Feld
Semiotik: allgemeine Zeichenlehre Stellungsrahmen: vgl. Satzklammer
Silbe: kleinster Bestandteil eines Wortes, Stellvertreter des Substantivs: vgl. Prono-
der sich beim langsamen Sprechen er- men
gibt; Sprechsilbe Stirnsatz: vgl. Verberstsatz
Silbenbaugesetz: regelhaftes Silbenbau- Subjekt: Aktant in Form einer Nominal-
prinzip, wonach zwischen den Lauten phrase im Nominativ (Subjektsnomi-
zweier Sonoritätsklassen die Sonori- nativ) oder eines Nebensatzes (Sub-
tät zum Kern der Silbe hin zu- und zu jektsatz); Phrase, mit der das finite
ihrem Endrand hin wieder abnimmt Verb in Person und Numerus überein-
Silbengelenk: Konsonanten, die zu zwei stimmt; Satzgegenstand
Silben gleichzeitig gehören Subjektplatzhalter: vgl. unpersönlich (1)
Silbenwort: vgl. Abkürzungswort Subjektsatz: Nebensatz mit der Funk-
Singular: Einzahl; vgl. Numerus tion eines Subjekts; Subjektnebensatz
Sonorität: aus dem Verhältnis von Subjektsprädikativ: Prädikativ, dessen
Stimmton und Geräuschanteil resul- Bezugsphrase das Subjekt ist (Hans
tierende Lauteigenschaft ist Polizist)
Spannsatz: vgl. Verbletztsatz Subjunktion: unterordnende Junktion
Stamm: wortfähige Ausgangseinheit für (weil, nachdem); unterordnende Kon-
Wortbildung und Flexion (-geh- → ge- junktion, Bindewort
hen, gehe, -gang- → gegangen, gang- Subjunktionalnebensatz: Nebensatz,
bar, Gang, Umgang); als Stammpara- der von einer unterordnenden Junk-
digma Menge aller zusammengehöri- tion (weil, nachdem) eingeleitet wird
Subjunktor: vgl. Subjunktion
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ons- oder Stammformen bzw. für die nitregierenden Verben, von denen ei-
Grapheme ä, ö, ü, äu nes das infinite Vollverb regiert (ge-
Umstandsbestimmung: vgl. Adverbiale standen ist; stehen bleiben zu müssen)
Umstandswort: vgl. Adverb 2. i.w.S.: finite Verbform oder zu-Infi-
unfest: trennbar; vgl. im Register der Du- nitiv (ggf. mit davon abhängigen infi-
dengrammatik Trennbarkeit niten Verbformen)
unpersönlich: 1. semantisch leer, aber Verberstsatz: Satz mit leerem Vorfeld, in
nicht weglassbar (Subjekt, Objekt: es dem das finite Verb an erster Stelle
gibt Kuchen; wir haben es eilig); formal steht; typische Funktionen: Entschei-
2. mit einem unpersönlichen Subjekt dungsfrage (Möchten Sie noch eine
(Verb) 3. subjektlos (Passiv: Hier kann Tasse Kaffee?), uneingeleiteter Kondi-
getanzt werden) tionalnebensatz (Funktioniert das
Untersatz: untergeordneter Teilsatz Gerät dann immer noch nicht, [so]
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