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Integration Konduktiver Förderung in das Rehabilitations- und
Bildungssystem für Menschen mit Behinderung in Deutschland
Konduktive
F ö rd e r u n g
Impressum
Fotonachweis
Titelbild: Phoenix Förderzentrum der Pfennigparade
Konduktive
F ö rd e r u n g
Inhaltsverzeichnis
Vorwort.......................................................................................................................................................................... 9
1 Darstellung des Konduktiven Förderungssystems.................................................................................... 11
1.2 Konzept........................................................................................................................................................................ 13
1.2.1 Methodik – Didaktik..................................................................................................................................................... 13
1.2.2 Zielgruppen.................................................................................................................................................................. 13
1.2.3 Indikationsstellung, Feststellung des Förderbedarfes und Förderbeginn......................................................................... 13
1.2.4 Zusammensetzung Konduktiver Teams......................................................................................................................... 14
2 Berufsspezifische Aspekte............................................................................................................................................ 17
2.1 Fachliche Qualifikationen der Konduktorin................................................................................................................... 17
2.2 Internationale Ausbildungsstandards............................................................................................................................ 17
2.3.1 Ausbildung zur Konduktorin......................................................................................................................................... 17
2.3.2 Konduktive Weiterbildung in Deutschland seit 2000..................................................................................................... 18
4 Rechtliche Grundlagen für die Finanzierung der Konduktiven Förderung nach Petö.................................................... 25
4.2 Rechtsprechung........................................................................................................................................................... 26
4.2.1 Urteile des Bundessozialgerichts vom 3. September 2003............................................................................................. 26
4.2.2 Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte zur Konduktiven Förderung als Maßnahme der Eingliederungshilfe.............. 27
4.2.3 Rechtsprechung der Sozialgerichte zur Konduktiven Förderung als Maßnahme der Eingliederungshilfe........................ 28
a) Rechtliche Grundlagen........................................................................................................................................... 31
b) Voraussetzungen für die Budgetfähigkeit einer Leistung......................................................................................... 31
c) Budgetfähigkeit der Konduktiven Förderung ......................................................................................................... 31
aa) als Leistung der Krankenkasse zur medizinischen Rehabilitation............................................................................. 32
5 Perspektiven................................................................................................................................................................ 35
6 Anhang........................................................................................................................................................................ 37
Angebote Konduktiver Förderung in Deutschland
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Die Schrift „Integration Konduktiver Förderung in das Rehabilitations-
und Bildungssystem für Menschen mit Behinderung in Deutschland“
wurde vom Fachausschuss Konduktive Förderung des Bundesverban-
des für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V. erarbeitet.
Rebecca Albers
KMT-Praxis Niebüll, Vorstandsmitglied im Verband der Europäischen
Konduktoren (ECA)
Krisztina Desits
Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der in Deutschland tätigen
Konduktor/Innen e.V., Vizepräsidentin der ECA
Christine Filius
Stellvertretende Bundesvorsitzende FortSchritt e.V.
Udo Fischer
Vorsitzender des Bundesverbandes FortSchritt e.V.
Beate Höß-Zenker
Geschäftsführerin des Phoenix Förderzentrum der Pfennigparade,
Vorstandsmitglied ECA, Leitung der Weiterbildungsakademie zur
Pädagogisch-therapeutischen Konduktorin
Rita Mechtl
Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der in Deutschland tätigen
KonduktorInnen e.V.
Anita Moos-Hlavacek
Geschäftsführerin des Vereins für Menschen mit Körperbehinderung e.V.,
Nürnberg
Norbert Müller-Fehling
Geschäftsführer des Bundesverbandes für körper- und mehrfachbehin-
derte Menschen e.V.
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Konduktive Förderung
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Vorwort
Konduktive Förderung wird in Deutschland seit mittlerweile zwei Jahrzehnten mit gutem Erfolg vorwiegend zur Förderung von Kin-
dern, Jugendlichen und Erwachsenen mit cerebral bedingten Bewegungsstörungen eingesetzt.
Eine ganzheitliche Sicht und Durchführung gehören ebenso zu den Wesensmerkmalen der Konduktiven Förderung wie ihre Alltags-
orientierung und die Ausrichtung auf eine möglichst vollständige Integration der Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderungen
in die allgemeinen Lebensbezüge der Familien und der Einrichtungen. Im Mittelpunkt stehen die gesamte Persönlichkeit des Men-
schen mit Behinderung und sein Anspruch auf Selbstbestimmung und Teilhabe. Die Konduktive Förderung ist auf die Verwirklichung
dieses Anspruchs ausgerichtet und trägt damit zur Verwirklichung der Zielsetzung des SGB IX bei.
Mit einfachen Mitteln unterstützt die Konduktive Förderung Menschen mit Beeinträchtigungen, eine von Assistenz und Hilfsmitteln
möglichst unabhängige und selbstständige Lebensweise zu erreichen, und begleitet sie in jeder Lebensphase. Konduktive Förderung
kann und wird mit unterschiedlicher Intensität oder in vielfältigen Angebotsformen überall dort realisiert, wo Menschen mit Be-
hinderung leben, behandelt und gefördert werden oder arbeiten: in der Familie, in Einrichtungen der ambulanten oder stationären
Rehabilitation, in Frühförderung, Kindergarten oder Schule, berufsbildenden Einrichtungen, am Arbeitsplatz, in Wohn-, Pflege- und
Freizeiteinrichtungen oder in Krankenhäusern.
Mit dieser Schrift liegt erstmalig eine umfassende Darstellung der Konduktiven Förderung in Deutschland vor. Sie verdeutlicht den
Stellenwert der Konduktiven Förderung für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderungen und ihre Familien, dient der Stand-
ortbestimmung und der Entwicklung von Perspektiven zur systematischen Integration der Konduktiven Förderung in das bestehende
Habilitations-, Rehabilitations- und Bildungssystem für behinderte Menschen. Sie wurde von Vertreterinnen und Vertretern der an
der Konduktiven Förderung in Deutschland beteiligten Organisationen erarbeitet. Berücksichtigt wurden dabei die aktuellen euro-
päischen und internationalen Entwicklungen. Beteiligt waren die Elternorganisationen, der Berufsverband der in Deutschland tätigen
Konduktorinnen und Konduktoren, der Europäische Fachverband für Konduktive Förderung und Berufsausübung (ECA), die deutsch-
sprachigen Ausbildungsinstitutionen für Konduktorinnen und Konduktoren sowie die Leistungsanbieter der Konduktiven Förderung
in Deutschland.
Dies ist keine wissenschaftliche Ausarbeitung, sondern Ergebnis der Reflexion mehrerer Jahrzehnte Konduktiver Erfahrung von Prak-
tikerinnen und Praktikern.
Die vorliegende Schrift soll Menschen mit Behinderung, deren Eltern, therapeutische und pädagogische Fachkräfte, Ärztinnen und
Ärzte, Leistungsträger, Spender, die interessierte Öffentlichkeit und vor allem die Verantwortlichen im Sozial- und Gesundheitsbereich
informieren. Sie soll die eigenständige Entwicklung der Konduktiven Förderung in Deutschland belegen und von der Sinnhaftigkeit
und Notwendigkeit ihrer Integration überzeugen.
Diese Schrift ist eine Einladung zur Diskussion und zur gemeinsamen Arbeit an den beschriebenen Zielen und eine Aufforderung,
Vorurteile und überkommene Vorstellungen zu überwinden.
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Konduktive Förderung
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1. Darstellung des Konduktiven Förderungssystems
1.1 Charakterisierung Konduktiver situationsadäquater – Verhaltensweisen erreicht werden. Auch
bei Menschen mit schweren (Mehrfach-)Behinderungen.
Förderung
Ziel Konduktiver Förderung ist die möglichst bewusste und
1.1.1 Begriffsbestimmung
selbstgesteuerte Entwicklung einer autonomen, spontan hand-
lungsfähigen und kooperativen Persönlichkeit, die sich als voll-
Der Begriff „Konduktion“ sowie das darauf aufbauende Kon-
wertiges Mitglied der Gesellschaft aktiv in ihr soziales Umfeld
duktive Förderungssystem wurde von dem ungarischen Arzt und
integriert.
Bewegungspädagogen Prof. Dr. András Petö in den 40er- und
50er-Jahren des 20. Jahrhunderts vorwiegend für junge Men-
Um dieses Ziel zu erreichen, bietet Konduktive Förderung den
schen mit cerebral bedingten Bewegungsstörungen entwickelt.
Menschen, die durch eine Schädigung des zentralen Nerven-
systems in ihrer Entwicklung bzw. in ihren Handlungen beein-
„Konduktiv“ ist vom lateinischen „conducere“ abgeleitet und
trächtigt sind, ein umfassend aktivierendes Setting zur systema-
bedeutet in komplexem und dynamischem Sinne „zusammen-/
tischen Anwendung und Erweiterung ihres Aktivitätspotenzials
hinführend, weiterführend und nützlich“.
und ihrer Selbststeuerungsfähigkeit.
András Petö ging davon aus, dass die Plastizität des Gehirns eine
Kompensation der bestehenden Hirnschädigung ermöglicht: In
einem intensiven, ganzheitlichen Lern- und Entwicklungsprozess
Die transdisziplinär ausgebildete Konduktorin und das transdis- können neue neuronale Verbindungen entstehen. Um effektives
ziplinär zusammengesetzte Team realisieren die Komplexität der Lernen zu sichern, werden komplexe Handlungsabläufe in ein-
Förderung durch gezieltes Zusammenführen aller therapeuti- zelne Aufgaben gegliedert und gleichbleibend zu wiederholen-
schen und pädagogischen Förderinhalte. de konduktive Aufgabenreihen entwickelt. Die Motivation bzw.
das zielgerichtete Interesse des Lernenden und eine positive Ler-
natmosphäre, d.h. eine respektvoll annehmende Haltung und
1.1.2 Zielsetzung eine konsequent kompetenz- sowie zielorientierten Sichtweise,
erkannte er als elementare Voraussetzungen für die Gestaltung
András Petö nannte als Ziel Konduktiver Förderung die Ortho- optimaler Lernbedingungen.
funktion des Individuums. Der Begriff beinhaltet nicht nur die
Automatisierung funktionaler Bewegungen, sondern gleichzei- Im Mittelpunkt der Konduktiven Förderung steht die Gesamt-
tig eine möglichst selbstständige – von fremder Hilfe unabhän- persönlichkeit des betroffenen Menschen: Der Mensch lernt,
gige – Lebensweise. nicht der gelähmte Muskel. Dieses Verständnis von Lernen
als komplexem, die gesamte Persönlichkeit erfassenden Pro-
Unter konduktiven Lernbedingungen kann die schrittweise An- zess, gilt gleichermaßen für Menschen aller Altersgruppen mit
eignung orthofunktionaler – also individuell angemessener und sensorischen, motorischen oder Mehrfachbehinderungen. Die
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Konduktive Förderung
Bedeutung von positiver Gestimmtheit, gezieltem Interesse, Die emotionale Gestimmtheit ist für das Lernverhalten und
multisensorieller Aufmerksamkeit und Konzentration, von be- für die spätere Verfügbarkeit von Gelerntem von Bedeu-
wusster Handlungsplanung und -vorstellung sowie sprachlicher tung. „Ein vergnügtes Hirn lernt besser als ein angestreng-
Begleitung für den Lernprozess und für die Gedächtnisbildung tes“ (Manfred Spitzer, Wulf Bertram u. a., Braintertainment,
hat András Petö erkannt und berücksichtigt. Er war damit seiner Stuttgart 2007, S. 5)
Zeit weit voraus. Viele seiner Annahmen wurden erst in den ver-
gangenen zwei Jahrzehnten wissenschaftlich belegt.2 Im Jahr 2001 verabschiedete die Weltgesundheitsorganisati-
on (WHO) die Internationale Klassifikation der Funktionsfä-
higkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF)4: Der Mensch ist
als Ganzheit zu sehen, eingebunden in seine jeweiligen kon-
kreten Lebensbedingungen und sozialen Bezüge. Eine Beein-
trächtigung oder Behinderung ist nicht Attribut einer Person
sondern wird hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Lebens-
wirklichkeit des Betroffenen betrachtet. Der Blick richtet sich
auf die Fähigkeiten eines Menschen, nicht auf Defizite.
Die Ziele einer (Re-)Habilitation sind fachübergreifend und mit
dem Klienten gemeinsam zu formulieren und zu verfolgen.
Andras Petö war seiner Zeit in der Tat um etwa 50 Jahre vor-
Einige wissenschaftliche Erkenntnisse zur Fundierung der Grund- aus. Er hat schon damals erkannt, dass die Zergliederung des
lagen Konduktiver Förderung seien im Folgenden skizziert3: Menschen in gestörte Einzelfunktionen zum weiteren Aus-
einanderdriften der hochspezialisierten therapeutischen und
Welche sensorische Qualität oder motorische Aktivität eine pädagogischen Fördermaßnahmen führt und schuf ein kom-
Nervenzelle in den sensomotorischen Arealen der Großhirn- plexes Fördersystem, dass den Menschen als Ganzes begreift
rinde repräsentiert, ist variabel. - nicht als Summe seiner Einzelfunktionen.
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Bewegungslernen, insbesondere der Aufrichtevorgang, muss · einfache, multifunktional verwendbare und ein Höchstmaß an
und soll nicht zwangsläufig der normalen motorischen Entwick- Selbssttändigkeit ermöglichende Hilfsmittel, insbesondere zum
lung folgen. Das heißt: Die Steh- und Gehbereitschaft wird – Greifen, Halten und sich Fixieren.
ggf. gewichtsentlastet – von Anfang an erhalten bzw. auf- und
ausgebaut.
1.2.2 Zielgruppen
Sogenannte reflektorische oder pathologische Bewegungen
werden als „(...) automatisch gesicherte motorische Aktivitäts- Konduktive Förderung ist in allen Altersstufen erfolgreich an-
muster“ (Helga Keil-Bastendorff, unveröffentlichtes Abstract wendbar bei Menschen mit Syndromen wie:
des Vortrages: Der andere Weg des motorischen Lernens, Sym-
posium in Wien 2003) angesehen und als Basis genutzt für Mo- · verschiedene Formen der Infantilen Cerebralparese (IZP),
difizierung und Verfeinerung. Dabei wird die schrittweise Über- · Mehrfachbehinderungen,
lagerung durch willkürliche Bewegungen angestrebt. · Spina Bifida,
· Wahrnehmungsstörungen,
· Apraxie,
Konduktive Förderung verwirklicht die Einheit aus Therapie · Muskelhypotonie-Syndrom,
(ggf. auch Pflege), Pädagogik und Bildung. · Ataxie,
· Zustände nach Schädel-Hirntraumen, erworbene Hirnfunktionsstö-
rungen wie Zustände nach Apoplexie, Ertrinkungsunfall, Intoxikati-
on oder Tumoroperation,
1.2 Konzept · Zustände nach Enzephalitis bzw. Meningitis mit Residualsyndrom,
· Multiple Sklerose,
1.2.1 Methodik - Didaktik · Parkinson.
Bei der Strukturierung und Organisation eines adäquaten Kon- · Erstellen von diesen Zielen entsprechenden, komplexen und die ge-
duktiven Tages-/Programmablaufes gilt es folgende Prinzipien samte Persönlichkeit aktivierenden Förderungsprogrammen mit zu
zu wahren: je etwa einem Drittel
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1) grob- und feinmotorischen und · Forcieren des bewussten Einsatzes der Hände zum Fixieren und Ma-
2) (entwicklungs-)altersgerechten kognitiv-sprachlichen musisch- nipulieren und auch zum Kommunizieren,
kreativen sozialen Inhalten – abgestimmt auf Lerninhalte in
Kindergarten, Vorschule oder Schule – sowie · Stärken des Bewusstseins der eigenen Position, Aktion und der per-
3) lebenspraktischen Schwerpunkten sönlichen Identität der Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch kon-
tinuierliche, rhythmisierende sprachliche Begleitung,
· Formulieren detaillierter Wochen- bzw. Tagespläne,
· Anregung zum aktiven Sprechen zur Verbesserung des Sprachver-
· Sichern eines flüssigen Ablaufes ohne zwangsläufige Passivität in ständnisses und der aktiven Sprache sowie zur Aufrechterhaltung
längeren Wartezeiten durch adäquate Organisation des gesamten kontinuierlicher Aufmerksamkeit und zur Unterstützung der Koor-
Tagesablaufes, der einzelnen Lerneinheiten und Übergänge und dination von Sprache und Bewegung,
selbstverständlich des Einsatzes von MitarbeiterInnen,
· ggf. darüber hinaus: Anbahnen oder Verbessern von Sprachge-
· sinnvolles Einplanen zahlreicher Positionswechsel und Gelegen- brauch oder Artikulations- und Ausdrucksfähigkeit in speziellen
heiten zum Erlernen möglichst selbstständiger Fortbewegung im Sprachförderungsprogrammen,
Tagesablauf, ebenso von Zeiten für das Training lebenspraktischer
Kompetenzen, · Kooperation und laufender Austausch mit Familie, Bezugspersonen,
sozialem Umfeld bzw. deren gezielte Anleitung,
· Wachhalten der Aufmerksamkeit und Motivierung der Teilneh-
merinnen und Teilnehmer zu einem Höchstmaß an Eigenaktivität · Organisation beratender, Familien unterstützender und weiterfüh-
und Spontaneität durch geeignete Themen, kreative Angebote, render Angebote,
(entwicklungs-)altersentsprechende Spiele, durch Fröhlichkeit und
Spaß, · exakte Verlaufsdokumentation der individuellen Entwicklung im
Förderprozess.
· Anleiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Umsetzung er-
lernter funktionaler Bewegungs- und Verhaltensmuster im Alltag
durch die lebensnahe Gestaltung der Programme selbst, durch ge-
eignete Hinweise und Anregungen oder auch bestimmte Hausauf- 1.4 Mindestanforderungen an
gaben,
Konduktive Einrichtungen
· Gewährleistung größtmöglichen Erfolges bei jeder Fördereinheit für
alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit möglichst wenig Fremdhil- Der Europäische Verband für Konduktive Förderung und Berufs-
fe durch konkrete Zielsetzung und Instruktion der Teammitglieder ausübung (ECA) verabschiedete im Mai 2008 folgende Kriteri-
bei der Ausführung einzelner Aufgaben, en:
2) Zeitliche Bedingungen
Konduktive Angebote müssen immer darauf ausgerichtet sein,
dass Kontinuität und Nachhaltigkeit gewährleistet sind.
3) Räumliche Anforderungen
Je nach Gruppengröße
· ein Raum, der groß genug ist für aktive Platzwechsel und aktive
Fortbewegung, oder zwei Räume so angeordnet, dass sie einen ak-
tiven Raumwechsel erlauben,
· angemessene Sanitäranlagen,
· zur Durchführung des Förderprogramms notwendige Möbel und
Materialien,
· Einhalten nationaler Vorgaben zur räumlichen Gestaltung.
4) Inhaltliche Gestaltung
Ein kontinuierliche Entwicklung gewährleistendes komplexes
konduktives Förderprogramm, das die individuellen Lebensum-
stände der Klientel berücksichtigt.
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Konduktive Förderung
6) Bedingungen für Konduktive Arbeit: tageweise mind. 2 x pro Woche mind. Kontinuierliche Förderung für Kinder,
stattfindende 3 Stunden Jugendliche oder Erwachsene kombiniert
Die Konduktorin benötigt mindestens 20% ihrer gesamten Ar- Gruppe mit intensiven Förderblocks mind. 4 Wochen
beitszeit für Vorbereitung, Dokumentation, Organisation und pro Jahr
Besprechungen. Gruppen in Blockform regelmäßig stattfindende Intensive Förderung mit Möglichkeit des
Blockförderung (mind. Kontakts zum Konduktiven Team zwischen
Konduktives Fachpersonal und Assistentinnen haben entspre- 4 Wochen) den Blöcken. Der Kontakt unterliegt der
chend angepasste Arbeitszeiten. Verantwortung der leitenden Konduktorin.
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2. Berufsspezifische Aspekte
2.1 Fachliche Qualifikationen der Im Sommer 2004 wurde der Europäische Verband für Kondukti-
ve Förderung und Berufsausübung/European Conductive Asso-
Konduktorin ciation (ECA) gegründet. Die ECA hat es sich u.a. zur Aufgabe
gemacht, Qualität, Konzept und Inhalte der Konduktorinnen-
Entsprechend der Komplexität Konduktiver Förderung verfügt
Ausbildung unter Berücksichtigung der sich verändernden Kli-
die Konduktorin bezogen auf obige Zielgruppen über fundierte
entel im kontinuierlichen Diskurs weiterzuentwickeln. Das Be-
Kenntnisse in den Bereichen
rufsbild der Europäischen Konduktorin wurde Mitte April des
Jahres 2004 von der ECA verabschiedet.
· Grundlagen aus den Erziehungswissenschaften, der Sonder- und
Heilpädagogik, Kommunikationswissenschaft, Psychologie und So-
ziologie,
· (entwicklungs-)altersspezifische Konduktive Methodik und Didak-
tik,
· Anatomie, Physiologie,
· grundlegende neurowissenschaftliche Erkenntnisse zu Gedächtnis,
Erfahrungsbildung, motorischem Lernen,
· Formen cerebral bedingter (Bewegungs-)Beeinträchtigungen, pa-
thologischer Bewegungsmuster,
· physio- und sporttherapeutisches, ergo-, sprach- und musikthera-
peutisches Grundlagenwissen (s.u.).
Voraussetzungen (Fach-) Matura, Abschluss A-Level (18jährige) Päd./Therap. Grund- Abitur plus
Hochschulreife Therapeutin/Päd. beruf, mindestens Abschluss als
standards
Jahre Berufserfahrung
Bezug und dynamischen Charakter betont. Pädagogische oder Dauer 4 Jahre Vollzeit 1+2 Jahre 3 Jahre 2 Jahre 1 Jahr
berufsbegleitend Vollzeit berufsbegleitend Vollzeit
therapeutische Interventionen und damit auch die jeweiligen Medizinisch 18 SWS =270 UE
therapeutische 8 ECTS 1750 h = 2333,33
Ausbildungen sind in den historischen, sozialen, wissenschaft- Grundlagen
Konduktive 43 SWS =646
UE
Kernmodule Kernmodule Kernmodule
Eigenstudium
Konzept einer europaweiten kompatiblen Konduktorinnen- 60 ECTS 144 ECTS 58,23 ECTS 60 ECTS
Ausbildung und Berufsausübung. Es sind von allen europäi- Wochen pro 15 14 14 40 Wochen
Semester
schen Konduktorinnenverbänden in Ungarn, England, Öster-
Dauer einer UE 45 Min 45 Min 60 Min 45 Min 45 Min
reich, Deutschland, Schweden (für alle skandinavischen Länder) Gesamtkosten € 6200,00 1000 Pfund p.a./EU- Finanzierung über Studiengebühren
mittlerweile akzeptierte Ausbildungsrichtlinien festgeschrieben Mitgl.; 4000 Pfund
p.a.
Ministerien, 2000.-€
Eigenbeteiligung
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Konduktive Förderung
Aus der obigen Aufstellung lässt sich erkennen, dass die deutsche
Weiterbildung vom Umfang her durchaus einem Aufbaustudi-
um entspricht. Da die pädagogischen und therapeutischen Be-
rufe in Deutschland kein Grundstudium haben, war ein univer-
sitäres Aufbaustudium bisher nicht möglich. Hier ist ein Wandel
im Gange – die therapeutischen Berufe werden momentan an terricht und Kultus fügt zum Zertifikat der Stiftung Pfennigpa-
Fachhochschulen angesiedelt. In der Zukunft sollte die Konduk- rade für die Teilnehmerinnen, die die Voraussetzungen erfüllen,
torinnen-Ausbildung – mindestens in grundständiger Form – auf eine Bescheinigung mit folgendem Wortlaut hinzu. „Diese Wei-
Fachhochschulebene (gewährt den hohen Praxisanteil) stattfin- terbildung ist gleichwertig mit der staatlichen berufsbegleiten-
den. Erste Kontakte zu Fachhochschulen wurden geknüpft. den sonderpädagogischen Zusatzausbildung für das Personal
für heilpädagogische Unterrichtshilfe zum/zur heilpädagogi-
In der zweijährigen berufsbegleitenden Weiterbildung studieren schen Förderlehrer/in nach Art. 60 Abs. 2 Satz 1 BayEUG. Das
alle Teilnehmerinnen die Grundlagen der Konduktiven Pädago- Zertifikat über die Abschlussprüfung der Weiterbildung zum/
gik nach Prof. Petö, ebenso werden die Teilnehmerinnen über zur Pädagogisch-therapeutischen Konduktor/in kann in Ver-
spezifische Konduktive Fördermaßnahmen und deren Einbet- bindung mit dieser Bescheinigung im staatlichen Schuldienst
tung ins deutsche Rehabilitations- und Förderschulsystem ver- bei Vorliegen der sonstigen Voraussetzungen als Grundlage für
traut gemacht. Die Weiterbildung versteht sich als Ergänzungs- eine Höhergruppierung nach den Bestimmungen der Tarifge-
angebot zur Grundausbildung der Teilnehmerinnen. meinschaft deutscher Länder dienen. Nichtstaatliches Personal
Der Abschluss qualifiziert die Absolventinnen zur Tätigkeit als kann in entsprechender Anwendung der Ziffer 10.5 der KMBek
Pädagogisch-therapeutische Konduktorin und Heilpädagogi- vom 14. Dezember 1982 (KWMBl Nr. 24/1982 S. 577) vergütet
sche Förderlehrerinnen (PTK und HFL) oder in verkürzter Form werden.“
als Konduktive Gruppenassistentin (KGA).
Die Pfennigparade als Weiterbildungsträger stellt für alle Teil-
nehmerinnen ein Zertifikat aus. Das Staatsministerium für Un-
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3. Konduktive Förderung im System der
Eingliederung und Rehabilitation in Deutschland
3.1 Angebotsformen
Hinsichtlich des Alters der Klientel, der Frequenz und Dauer der
Fördereinheiten, der Förderschwerpunkte und der Rahmenbe-
dingungen der Einrichtung/Institution differenziert die ECA un-
ter Berücksichtigung regionaler Möglichkeiten unterschiedliche
Angebotsformen Konduktiver Förderung, die in Deutschland
bzw. Europa etabliert sind.10
· Frühförderung
Säuglingsfrühförderung Die Konduktorin lenkt die Aufmerksamkeit der Eltern auf Ent-
Eltern-Kind-Gruppen
wicklungsmöglichkeiten und -fortschritte, zeigt und übt mit ih-
Kleinkindergruppen
· Kindergarten- und Schulvorbereitungsgruppen nen geeignete Handgriffe beim Versorgen, Tragen und Lagern
· Integrationsmaßnahmen in Regeleinrichtungen zur Vermeidung pathologischer Haltungen/Asymmetrien, die
· Schulgruppen zudem eine möglichst freie Beweglichkeit der Gelenke erlau-
· Teiltagesgruppen ben.
· Erwachsenenförderung11
Bei drohender oder manifester Fehlentwicklung leitet die Kon-
· Blockförderung
· Einzelförderung
duktorin in einer positiven Lernatmosphäre die Eltern an, alle
· mobiler Konduktiver (sonderpädagogischer) Dienst Ansätze von Interessensäußerungen und Eigenaktivität wahrzu-
· Konduktive Assistenz, wohn- und arbeitsbegleitende Maßnahmen nehmen, zu verstärken und zur Anbahnung funktionaler Bewe-
· weitere Konduktive Kursangebote gungen und altersentsprechender Aktivitäten zu nutzen.
Sie vermittelt die Bedeutung von kontinuierlichen, multisenso-
Im Folgenden werden diese Angebotsformen den verschiede- riell gestalteten Lernsequenzen, begleitet von Liedern, Reimen
nen Tätigkeitsfeldern zugeordnet und bei erstmaliger Nennung und stetiger Ansprache für die weitere motorische und kognitive
jeweils beschrieben. Entwicklung des Säuglings.
Die Lernsequenzen werden in der Regel von den Eltern und zu-
meist körpernah durchgeführt. Sie sind systematisch aufgebaut
und exakt mehrfachtherapeutisch fundiert. Berührungs-, Kör-
3.2 Rehabilitation und Eingliederung
perkontakt-, Lageänderungs-, (Fort-)Bewegungs-, Greif- und
von Kindern Tastangebote und werden immer spielerisch-lustvoll angebo-
ten.
3.2.1 Frühförderung Die Konduktorin wählt für die Einheiten verschiedene Lagen.
Vertikale Positionen werden zur Entwicklung der Sinneskoordi-
Säuglingsfrühförderung12 nation und räumlichen Orientierung angemessen integriert, der
1 bis 3-mal wöchentlich, menschliche Aufrichtevorgang wird bewusst und erstrebens-
1 bis 1,5 Stunden, in der Regel im Elternhaus wert.
Alle Interventionen richten sich zugleich auf die Unterstützung
Bei auffälligen oder Risiko-Neugeborenen verschafft sich die er- eines guten Eltern-Kind-Kontaktes. Geschwisterkinder und fa-
fahrene Konduktorin optimalerweise bereits in der Kinderklinik miliäres Umfeld werden nach Möglichkeit in die Förderung ein-
einen Gesamteindruck des Säuglings, insbesondere von dessen bezogen.
Reagibilität und Aktivitätsniveau, Muskeltonus, Körperhaltung
und spontanen Bewegungen. Eltern-Kind-Gruppe für Ein- bis etwa Dreijährige mit
Die Häufigkeit der Befundkontrollen ist abhängig von der Ent- ihren Müttern/Vätern
wicklung des Säuglings und selbstverständlich mit der behan- drei bis sechs Kleinkinder, 2- bis 3-mal wöchentlich,
delnden Ärztin abgestimmt. anfangs 2 bis 3 Stunden
19
Konduktive Förderung
Säuglingsfrühförderung, s.o.
Eltern-Kind-Gruppen, s.o.
Kleinkindgruppe, s.o.
Konduktive Teiltagesgruppen
alle Altergruppen (hier: etwa 3 bis 8 Jahre); mindestens 1,5
Stunden täglich oder mindestens zweimal wöchentlich 3 bis 4
Stunden plus 1 bis 3 Intensivförderblöcke in möglichst konstan-
ten Gruppen jährlich.
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sowie exakte Anleitung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei einer Klientel, die im Alltag der ständigen Hilfe anderer Per-
Bei externen Teiltagesgruppen und bei jüngeren Kindern sind sonen bedarf, werden die Eltern/Betreuungspersonen im Einzel-
die Eltern/Betreuer unmittelbare Kooperationspartner der Kon- förderungsprozess aktiv beteiligt und beraten.
duktorin. Ein flüssiger Informationsaustausch ist unbedingt zu
gewährleisten. Die Eltern/Betreuer dokumentieren – auch zur Als Sonderform Konduktiver Einzelförderung haben sich soge-
eigenen Reflektion – schriftlich die wesentlichen Ereignisse der nannte „reisende Dienste“ als effektiv erwiesen. Hier sind Kon-
Woche, insbesondere das Gelingen der „Hausaufgaben“. In der duktorinnen zumeist wiederholt über mehrere Wochen täglich
Regel werden sie etwa einmal monatlich aktiv im Gruppenpro- mehrere Stunden mit intensiver Anleitung der Eltern sowie be-
gramm beteiligt. teiligter Therapeutinnen oder Pädagoginnen in solchen Familien
tätig, die andernfalls keinen Zugang zu Konduktiver Förderung
Bei Teilnehmerinnen im Vorschul-/Schulalter sind etwa mo- hätten.
natlich Elternabende mit detailliertem Austausch über Entwick-
lungsziele, wichtige Übungen und Aufgaben, konkrete Hilfen Mobiler Konduktiver (sonderpädagogischer) Dienst
bei der Alltagsbewältigung, Hilfsmittelversorgung etc. durchzu-
führen. Die Konduktorin verbindet hier die kontinuierliche Einzelförde-
rung mit einer intensivern Anleitung der Mitarbeiterinnen in der
Bei schwerer betroffener Klientel sind die Eltern/Betreuer jeweiligen Einrichtung, zumeist Sonder-/Förderschulen.
außerdem regelmäßig einmal monatlich bis einmal vierteljährlich
in den wichtigsten Handgriffen zur täglichen Mobilisierung und
Dehnung zu unterweisen. Dem intensiven Austausch mit der
Tageseinrichtung insbesondere über die Aktivierung, Mobilisie-
rung, die Unterstützung beim Einsatz der Hände und Lagerung
kommt hier besondere Bedeutung zu, ebenso der Planung und
ggf. Begleitung bei der Hilfsmittelversorgung.
Einzelförderung
die Konzentrationsfähigkeit ausgebaut, passives und aktives len, manuellen und materiellen Hilfen für eine konsequente
Sprachverständnis bzw. Artikulation gefördert. Weiterführung des individuellen Lern- und Entwicklungs-
prozesses,
Alltägliche Verrichtungen wie An-/Ausziehen, Händewaschen, 3. institutionsinterne, gruppen- oder klassenübergreifende
Tischdecken, Essen, Toilettengänge oder Topftraining sind in Teiltagesgruppe mit Schwerpunktförderung,
den strukturierten Tagesablauf eingeplant, die entsprechenden 4. zusätzliche zu den unter 1. bis 3. genannten Möglich-
grob- und feinmotorischen Kompetenzen zur möglichst selbst- keiten externe Teiltagesgruppe und/oder Blockförderung
ständigen Bewältigung dieser Aufgaben werden weiterentwi- und/oder Einzelförderung.
ckelt. Bestandteil der Förderung sind Programme zur gezielten
Wahrnehmungsintegration (vestibulär, propriozeptiv, taktil, au-
ditiv, visuell) und differenzierten räumlichen Orientierung sowie 3.2.4 Schulvorbereitende Einrichtungen
Schul- und Schreibvorbereitung und ggf. Arbeit mit dem Com- und Hort/Heilpädagogische Tagesstätte
puter.
Kindergarten- und Schulvorbereitungsgruppen, s.o.
Teiltagesgruppen, s.o.
Einzelförderung, s.o.
Integrationsmaßnahmen in Regeleinrichtungen, s.o.
3.2.5 Schule
In allen anderen Fällen sind die Vor- und Nachteile von den El-
tern, der Konduktorin, den Mitarbeiterinnen der Regeleinrich-
tung und – entsprechend seinen Möglichkeiten – dem Kind
selbst, sorgsam abzuwägen. Insbesondere ist zu verhindern,
dass Integrationskinder auf eine niedrigere Stufe hinsichtlich Lernvoraussetzungen wie stabile Sitzposition, Kopfkontrolle und
ihrer Gesamtentwicklung zurückgeführt werden, beispielsweise Blickfixierung, feinmotorische Kompetenzen, tragfähige Motiva-
mehrheitlich im Rollstuhl sitzen, um das Tempo der anderen zu tion, Fokussierung der Aufmerksamkeit, Verlängerung der Kon-
halten, obwohl sie bereits gehfähig sind. zentrationsdauer werden selbstverständlich in allen konduktiven
Schulgruppen gefördert, ebenso wird in den Förderprogrammen
Einige Modelle integrativer Konduktiver Förderung in Regelein- und durch manualtherapeutische Übungen der Ausprägung von
richtungen sind: Fehlhaltungen/Kontrakturen vorgebeugt.
Konduktives Internat für 6 - 18 Jährige, in der Regel nen Erwachsenen auch in der Tagesförderstätte begleitet.
angegliedert an oder integriert in Einrichtungen mit Allgemeines Ziel ist die Sicherung der multisensorisch, mental
Konduktiven Schulklassen und physisch möglichst aktiven Teilnahme und/oder Teilhabe
der Betroffenen.
Die Gruppengröße und -zusammenstellung sowie die Ausstat- Die Konduktive Assistentin führt den individuellen Lern- und
tung mit Hilfsmitteln bzw. die ergonomische Gestaltung des Ar- Entwicklungsprozess nach den Grundsätzen Konduktiver För-
beitsplatzes für Schulaufgaben richtet sich nach Alter, Art und derung am Arbeitsplatz oder Tätigkeitsort in Abstimmung mit
Schwere der Behinderungen der Schülerinnen und Schüler. den dortigen Mitarbeiterinnen und den jeweiligen Rahmenbe-
Förderschwerpunkte sind hier die Selbstständigkeit bei allen Ak- dingungen weiter.
tivitäten des täglichen Lebens, die kontinuierliche Mobilisierung Sie organisiert insbesondere die ergonomische (Arbeits-)Platz-
und die Konduktive Begleitung beim schulischen Lernen und bei gestaltung.
der individuellen Bewältigung dieser Lebensphase.
Konduktive Wohngruppe in der Regel ab 16 Jahre oder Alle Angebotsformen Konduktiver Förderung können von Fach-
nach Ende des Schulbesuches kräften/Teams, die in der jeweiligen Einrichtung selbst tätig sind,
oder von externen Anbietern erbracht werden. Es erscheint sinn-
Die Gruppengröße und -zusammensetzung, Personaldichte und voll, dass Sozialpädiatrische Zentren in Ballungsgebieten oder
die Ausstattung mit Hilfsmitteln richtet sich wiederum nach Al- freie Praxen im ländlichen Raum Konduktorinnen beschäftigen,
ter, Art und Schwere der Behinderungen der Bewohnerinnen die in unmittelbarer Kooperation mit bestehenden Einrichtun-
und Bewohner, berücksichtigt ihre gesamten Lebensumstände gen Eltern-Kind- oder Teiltagesgruppen anbieten, Integrations-
und individuellen Möglichkeiten der Selbstverwirklichung. Der maßnahmen begleiten, Blockförderung organisieren o.ä.
Tagesablauf wird nach den Grundsätzen Konduktiver Förde-
rung organisiert, d. h. ein Höchstmaß an Selbstständigkeit und Verschiedene Einrichtungen bieten Konduktive Sportkurse,
Eigeninitiative bei allen Aktivitäten des täglichen Lebens sowie Trainingsgruppen oder Freizeitmaßnahmen an, die nicht/nicht
kontinuierliche Mobilisierung realisiert, tägliche komplexe Kon- immer den quantitativen Mindestanforderungen Kondukti-
duktive Fördereinheiten sind integriert und eine Konduktive Le- ver Förderung entsprechen, für die beteiligten Menschen mit
bensbegleitung der Gruppenmitglieder verwirklicht. sensorischen, motorischen oder Mehrfachbehinderungen aber
häufig die einzige Möglichkeit komplex aktivierenden Gruppen-
erlebens darstellen.
Konduktive Assistenz
Die Betroffenen werden individuell und kontinuierlich durch
eine Konduktorin/Konduktive Gruppenassistentin an ihrem je-
weiligen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz, bei schwerst betroffe-
24
4. Rechtliche Grundlagen für die Finanzierung
der Konduktiven Förderung
Untersucht wird in der nachfolgenden Darstellung, welche An- wurde in den Jahren 1996 bis 2001 am Institut für Soziale Pä-
spruchs- und Finanzierungsgrundlagen für die Konduktive För- diatrie und Jugendmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität
derung nach Petö in Betracht kommen. Bei der in Ungarn entwi- München mit Unterstützung durch den Verband der Angestell-
ckelten Methode handelt es sich um eine Komplexbehandlung, ten-Krankenkassen (VdAK) und des Arbeiter-Ersatzkassen-Ver-
die sowohl pädagogische bzw. heilpädagogische als auch funkti- bandes (AEV) durchgeführt.17
onell therapeutisch orientierte Aspekte umfasst.14 Aufgrund die-
ser verschiedenen Behandlungsansätze ist die rechtliche Einord- Am 14. Mai 2003 wurden die Beratungen im Arbeitsausschuss
nung der Konduktiven Förderung in das zergliederte deutsche des G-BA wieder aufgenommen. Die Besprechungsteilnehmer
Sozialleistungssystem problematisch. Dementsprechend war verständigten sich dabei unter anderem auf folgende Fragestel-
es in der Rechtsprechung lange umstritten, ob die Konduktive lungen18:
Förderung als medizinische Behandlung und damit als Leistung
der Krankenversicherung oder als heilpädagogische Maßnahme · Kann durch die vorliegenden wissenschaftlichen Studien und/oder
und damit als Leistung der Sozialhilfe zu qualifizieren ist. wissenschaftlich begründeten Expertenaussagen der therapeutische
Nutzen der Konduktiven Bewegungstherapie nach Petö gemäß
Von Bedeutung für die rechtliche Einordnung der Konduktiven § 138 SGB V nachgewiesen werden?
Förderung nach Petö ist in erster Linie die Entscheidung des
Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) vom 21. Dezember · Handelt es sich bei der Bewegungstherapie überhaupt um Heilmit-
tel oder ggf. um ärztlich kontrollierte Leistungen, die vergleichbar
2004, die in Abschnitt 4.1 behandelt wird. Die bisherige Recht-
sind mit sozialpädiatrischen Leistungen?
sprechung zur Konduktiven Förderung wird in Abschnitt 4.2
dargestellt. · Für welche Patientenklientel kommt die Bewegungstherapie nach
Petö überhaupt in Betracht?
In Abschnitt 4.3 wird schließlich untersucht, welche Konsequen-
zen sich hinsichtlich der Finanzierbarkeit der Konduktiven För-
derung aus der Entscheidung des G-BA und der bislang ergan- 4.1.2 Konduktive Förderung nach Petö als
genen Rechtsprechung ergeben. nichtverordnungsfähiges Heilmittel –
die Entscheidung des G-BA
4.1 Die Entscheidung des Gemeinsamen Am 21. Dezember 2004 hat der G-BA beschlossen, die Konduk-
Bundesausschusses tive Förderung nach Petö in Abschnitt a) der Anlage „Nichtver-
ordnungsfähige Heilmittel“ der Heilmittel-Richtlinien aufzuneh-
Der G-BA ist ein Gremium der Gemeinsamen Selbstverwaltung
men. In Abschnitt a) werden Maßnahmen aufgeführt, „deren
von Ärzten, Krankenhäusern und Krankenkassen. Die von ihm
therapeutischer Nutzen nach Maßgabe der BUB-Richtlinie nicht
beschlossenen Richtlinien haben den Charakter untergesetzli-
nachgewiesen ist.19
cher Normen, das heißt, sie gelten für die gesetzlichen Kran-
kenkassen, deren Versicherte und die behandelnden Ärzte so-
In der Begründung des Beschlusses heißt es, dass sich aus den
wie andere Leistungserbringer und sind für diese verbindlich.
wissenschaftlichen Untersuchungen zwar Hinweise auf positive
Der G-BA hat unter anderem die Aufgabe, den therapeutischen
Wirkungen einer Konduktiven Förderung nach Petö bei Kindern
Nutzen neuer Heilmittel zu prüfen und in den Heilmittel-Richtli-
mit einer infantilen Cerebralparese ergäben. Mangels metho-
nien Empfehlungen für die Sicherung der Qualität bei der Leis-
disch sauberer Vergleichsuntersuchungen sei jedoch kein valider
tungserbringung abzugeben.15
Nachweis des therapeutischen Nutzens hinsichtlich medizinisch
Vor dem Hintergrund, dass die Krankenkassen vermehrt mit relevanter Parameter der Konduktiven Förderung nach Petö im
Kostenübernahmeanträgen für die Konduktive Förderung nach Vergleich zu anderen bereits etablierten medizinischen Behand-
Petö konfrontiert wurden, hatte der AOK-Bundesverband mit lungsmethoden (u.a. Heilmittel aus dem Bereich der physikali-
Schreiben vom 16. März 1995 beantragt, über die Methode im schen Therapie, der Ergotherapie und der Stimm-, Sprech- und
Arbeitsausschuss „Heil- und Hilfsmittel“ des G-BA zu beraten.16 Sprachtherapie) möglich.20
Die Beratungen des Arbeitsausschusses wurden 1996 unterbro- a) Stellungnahme des BMGS zum Beschluss des G-BA
chen, um die Ergebnisse eines Modellvorhabens zur Konduk- Das seinerzeit zuständige Bundesministerium für Gesundheit
tiven Förderung abzuwarten. Das betreffende Modellprojekt und Soziale Sicherung (BMGS) hat den Beschluss des G-BA bei
25
Konduktive Förderung
der aufsichtsrechtlichen Prüfung nach § 94 SGB V nicht be- Heilmittelkatalog aufzunehmen, bezieht sich damit nur auf die
anstandet, weil er sich nach Auffassung des Ministeriums im Qualifizierung der „Konduktiven Förderung nach Petö“ als Heil-
Rahmen des dem Bundesausschuss zustehenden Beurteilungs- mittel gemäß der Heilmittel-Richtlinien.“27
spielraum hält. In seiner Stellungnahme weist das Ministerium
allerdings darauf hin, dass die Ergebnisse dem G-BA „durchaus
den fachlichen Spielraum gelassen hätten, die konduktive För- 4.2 Rechtsprechung
derung nach Petö als verordnungsfähiges Heilmittel mit gewis-
sen Anwendungsbeschränkungen (wie z.B. nur bei der Indika- Die Konduktive Förderung nach Petö war bereits Gegenstand
tion infantile Cerebralparese) in die vertragsärztliche Versorgung zahlreicher Urteile. Da sich in der Vergangenheit häufig sowohl
aufzunehmen.“22 die gesetzlichen Krankenkassen als auch die Sozialhilfeträger an
der Finanzierung von Leistungen nach der Konduktiven Förde-
b) Schriftverkehr des BMGS mit dem BVKM rung beteiligt haben, waren einerseits die Sozialgerichte mit der
Die adäquate Versorgung von Patienten mit einer infantilen Frage befasst, ob es sich bei der Konduktiven Förderung um ein
Cerebralparese war nach Ansicht des Ministeriums mit dem verordnungsfähiges Heilmittel und somit um eine Leistung der
Beschluss des G-BA nicht abschließend geregelt. In einem gesetzlichen Krankenversicherung handelt. Andererseits hatten
Schreiben des BMGS vom 24. März 2005 an den Bundesver- die Verwaltungsgerichte darüber zu entscheiden, ob es sich bei
band für Körper- und Mehrfachbehinderte (BVKM) heißt es, der Konduktiven Förderung um heilpädagogische Leistungen
dass die gemeinsame Selbstverwaltung der Ärzte und Kranken- und damit um Leistungen der Eingliederungshilfe handelt, die
kassen prüfen müsse, ob die Konduktive Förderung nach Petö von den Sozialhilfeträgern zu finanzieren sind.
bei infantilen cerebralen Störungen als Leistung der medizini-
schen Rehabilitation nach den Rehabilitationsrichtlinien erbracht Seit dem Inkrafttreten des SGB XII am 1. Januar 2005 sind nicht
werden könne. mehr die Verwaltungsgerichte, sondern die Sozialgerichte für
Verfahren in Angelegenheiten der Sozialhilfe zuständig. Sie ha-
Das BMGS hatte deshalb die Spitzenverbände der Krankenkas- ben also nunmehr auch darüber zu entscheiden, ob die Konduk-
sen und die Kassenärztliche Bundesvereinigung am 7. April 2005 tive Förderung eine Leistung der Eingliederungshilfe darstellt.
zu einem Gespräch eingeladen. Als Gesprächsergebnis wurde
festgehalten, dass der Beschluss des G-BA kein Verbot bedeute Von zentraler Bedeutung für die Rechtsprechung zur Konduk-
„Maßnahmen nach Petö oder ähnliche auf diesem Wirkprin- tiven Förderung nach Petö sind die Urteile des Bundessozialge-
zip aufbauende Methoden im Rahmen der Frühförderung nach richts (BSG) vom 3. September 2003 (Az. B 1 KR 34/01 R sowie
§ 30 SGB IX und in sozialpädiatrischen Zentren nach § 109 SGB B 1 KR 19/02). In den betreffenden Urteilen ordnet das BSG die
V23 zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung anzuwen- Konduktive Förderung zunächst den medizinischen Leistungen
den“24. zu und stuft sie in seinen weiteren Ausführungen rechtlich als
Heilmittel ein.
Die Vertreter der Selbstverwaltung sagten ferner zu, dass in dem
zusammenfassenden Bericht des G-BA zur Konduktiven Förde- Sämtliche Entscheidungen von Verwaltungs- und Sozialgerich-
rung nach Petö klargestellt würde, dass sich der Nichtaufnah- ten, die nach diesen Grundsatzurteilen ergangen sind, nehmen
mebeschluss des G-BA nur auf die Qualifizierung von Petö als auf die Bundessozialgerichtsentscheidungen Bezug. Die BSG-
verordnungsfähiges Heilmittel nach den Heilmittel-Richtlinien Urteile aus dem Jahr 2003 werden daher nachfolgend ausführ-
beziehe.25 lich dargestellt.
richt mit Urteil vom 30. Mai 2002 (Az. 5 C 36.01) das Urteil des sowie über die Implementierung der Konduktiven Förderung in
OVG aufgehoben, die Sache zur anderweitigen Verhandlung bestehende Angebote (Abschnitt 4.3.4).
und Entscheidung zurückverwiesen und dabei ausgeführt:
„Die Beurteilung der Eignung heilpädagogischer Maßnahmen 4.3.1 Konduktive Förderung als Leistung der
im Rahmen der Hilfe zu einer angemessenen Schulbildung (§ gesetzlichen Krankenversicherung
40 Absatz 1 Nr. 3 BSHG i.V.m. § 12 Nr. 1 Eingliederungshilfe-
VO F. 1975) ist nicht – wie die Gewährung heilpädagogischer Die gesetzliche Krankenversicherung könnte die Konduktive
Maßnahmen für Kinder im Vorschulalter (§ 40 Absatz 1 Nr. 2 Förderung als Heilmittel oder als Bestandteil von Leistungen zur
a BSHG i.V.m. § 11 Satz 1 EingliederungshilfeVO F. 1975) – medizinischen Rehabilitation zu finanzieren haben.
an den Maßstab der allgemeinen oder sonstigen fachlichen Er-
kenntnis gebunden.“29 a) als Heilmittel im Rahmen der ambulanten
Versorgung
Daraufhin hat das OVG durch Urteil vom 22. Januar 2003 ent- Gemäß § 27 Absatz 1 Satz 2 Nr. 3 i.V.m. § 32 SGB V haben
schieden, dass die Konduktive Förderung im Falle des Klägers Versicherte Anspruch auf Versorgung mit Heilmitteln. Nach der
eine geeignete und erforderliche Maßnahme gewesen sei, um neueren Rechtsprechung sind Heilmittel alle ärztlich verordneten
ihm den Schulbesuch zu ermöglichen und im Ergebnis die Finan- Dienstleistungen, die einem Heilzweck dienen und einen Heiler-
zierungspflicht des Sozialhilfeträgers bejaht. folg sichern und nur von entsprechend ausgebildeten Personen
erbracht werden dürfen31.
4.2.3 Rechtsprechung der Sozialgerichte zur Kondukti- Voraussetzung für den Leistungsanspruch des Versicherten ist
ven Förderung als Maßnahme der eine vertragsärztliche Verordnung (§ 73 Absatz 2 Nr. 7 SGB V).
Eingliederungshilfe Bei der Verordnung ist der Vertragsarzt gemäß § 95 Absatz 3
und 4 SGB V an die Inhalte der Heilmittel-Richtlinien nach § 92
Seit dem 1. Januar 2005 sind die Sozialgerichte für Verfahren in Absatz 1 Satz 2 Nr. 6 SGB V gebunden.
Angelegenheiten der Sozialhilfe zuständig. Die Gewährung von
Leistungen der Eingliederungshilfe richtet sich seit dieser Zeit Neue Heilmittel dürfen gemäß § 138 SGB V von Vertragsärzten
nach dem Sozialgesetzbuch XII (SGB XII). nur verordnet werden, wenn der Bundesausschuss der Ärzte und
Krankenkassen zuvor ihren therapeutischen Nutzen anerkannt
Das Landessozialgericht Hamburg hat durch Beschluss vom 28. und in den Heilmittel-Richtlinien Empfehlungen für die Siche-
April 2005 (Az. L 3 B 68/05 ER SO) den Anspruch des Antrag- rung der Qualität bei der Leistungserbringung abgegeben hat.
stellers auf Übernahme der Kosten für die Konduktive Förderung Durch den Beschluss des G-BA vom 21. Dezember 2004 wurde
nach Petö als Leistung der Eingliederungshilfe abgelehnt. Nach die Konduktive Förderung nach Petö in Abschnitt a) der Anlage
der Rechtsprechung des BSG (Urteil vom 3. September 2003 – „Nichtverordnungsfähige Heilmittel“ der Heilmittel-Richtlinien
B1 KR 34/01 R) handele es sich rechtlich bei der Konduktiven aufgenommen.
Förderung um ein Heilmittel. Die Konduktive Förderung zähle
damit zu den Leistungen der medizinischen Rehabilitation (§ 26 Im Ergebnis kann eine vertragsärztliche Verordnung der Kon-
Absatz 2 Nr. 4 SGB IX). Wegen der aus § 54 Absatz 1 Satz 2 SGB duktiven Förderung als Heilmittel zu Lasten der gesetzlichen
XII sich ergebenden Leistungsbegrenzung werde sie als Leistung Krankenversicherung somit nicht erfolgen.
der Eingliederungshilfe dem Grunde nach nur dann geschuldet,
wenn diese (auch) zum Leistungskatalog der gesetzlichen Kran-
kenversicherung gehöre. Dies sei aber aufgrund der Entschei- b) als Bestandteil von Leistungen zur medizinischen
dung des G-BA vom 21. Dezember 2004 nicht der Fall.30 Rehabilitation
Nach § 27 Absatz 1 Satz 2 Nr. 6 SGB V haben Versicherte An-
spruch auf Leistungen zur medizinischen Rehabilitation. Vor-
4.3 Mögliche Anspruchs- aussetzung für den Leistungsanspruch ist eine vertragsärztliche
und Finanzierungsgrundlagen Verordnung (§ 73 Absatz 2 Nr. 5 SGB V).
Nachfolgend soll untersucht werden, welche Konsequenzen Bei der medizinischen Rehabilitation im Sinne der gesetzlichen
sich hinsichtlich der Finanzierbarkeit der Konduktiven Förderung Krankenversicherung handelt es sich um eine Komplexleistung.
aus der Entscheidung des G-BA und der bislang ergangenen Die in § 26 Absatz 2 SGB IX einzeln aufgeführten Leistungen
Rechtsprechung ergeben. Als Kostenträger für Maßnahmen der (wie ärztliche Behandlung, Heilmittel, Belastungserprobung etc.)
Konduktiven Förderung nach Petö kommen die Krankenkassen sind als Teile dieser Komplexleistung zu verstehen und von den
(Abschnitt 4.3.1) und die Sozialhilfeträger (Abschnitt 4.3.2) in gesetzlichen Krankenkassen als solche zur Verfügung zu stellen.
Betracht. Finanziert werden kann die Konduktive Förderung ggf. Werden sie als Einzelleistungen erbracht, handelt es sich nicht
auch im Rahmen eines Persönlichen Budgets (Abschnitt 4.3.3) um medizinische Rehabilitation32.
28
Die Konduktive Förderung nach Petö könnte als Bestandteil der Zur Entscheidung über den Abschluss eines Versorgungsvertra-
Komplexleistung „medizinische Rehabilitation“ von der gesetz- ges sind die regional zuständigen Landesverbände der Kranken-
lichen Krankenversicherung zu finanzieren sein. kassen und Verbände der Ersatzkassen berufen (§ 111 Absatz
2 Satz 1 SGB V). Die Landesverbände der Krankenkassen eines
Allgemeine Anspruchsgrundlage für medizinische Leistungen anderen Bundeslandes und die Verbände der Ersatzkassen kön-
zur Rehabilitation ist § 40 SGB V. Danach erbringt die Kranken- nen einem geschlossenen Versorgungsvertrag beitreten, soweit
kasse ambulante Rehabilitationsleistungen, wenn bei Versicher- für die Behandlung der Versicherten ihrer Mitgliedskassen in der
ten eine ambulante Krankenbehandlung nicht ausreicht, um die Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtung ein Bedarf besteht
in § 11 Absatz 2 SGB V beschriebenen Ziele zu erreichen (§ 40 (§ 111 Absatz 2 Satz 3).
Absatz 1 SGB V). Reichen auch ambulante Rehabilitationsleis- Die Vergütungen für Behandlungsleistungen werden von den
tungen nicht aus, erbringt die Krankenkasse stationäre Reha- Einrichtungen und den einzelnen Krankenkassen frei vereinbart
bilitation mit Unterkunft und Verpflegung in einer zertifizierten (§ 111 Absatz 5 SGB V).
Rehabilitationseinrichtung (§ 40 Absatz 2 SGB V).
(2) Leistungen der Rehabilitationseinrichtungen
Um einen besonderen Fall von Leistungen zur medizinischen Darüber, welche konkrete Maßnahme Bestandteil einer Leistung
Rehabilitation handelt es sich bei der Früherkennung und Früh- zur medizinischen Rehabilitation sein kann, enthält das SGB V
förderung behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder keine Aussage. Auch die Richtlinien des Gemeinsamen Bundes-
(§ 26 Absatz 2 Nr. 2 SGB IX). ausschusses über Leistungen zur medizinischen Rehabilitation,
die auf der Grundlage des § 92 Absatz 1 Satz 2 Nr. 8 SGB V
Nachfolgend sollen zunächst die Ansprüche nach § 40 SGB V beschlossen worden sind, äußern sich hierzu nicht34. In § 4 Ab-
näher betrachtet werden. satz 2 der Richtlinien wird allerdings betont, dass Leistungen
zur medizinischen Rehabilitation den Prinzipien der Komplexität
aa) Ambulante Rehabilitationsleistung (§ 40 Absatz 1 SGB V) und Interdisziplinarität unterliegen.
Ambulante Rehabilitationsleistungen können entweder in Re-
habilitationseinrichtungen erbracht werden, für die ein Versor- Auch in der „Gemeinsamen Rahmenempfehlung für ambulante
gungsvertrag nach § 111 SGB V besteht oder durch wohnort- und stationäre Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen auf der
nahe Einrichtungen. Grundlage des § 111 a SGB V“35, die am 12. Mai 1999 von den
Spitzenverbänden der Krankenkassen und 26 Spitzenorganisati-
(1) Anforderungen an die Einrichtungen onen der Leistungserbringer beschlossen worden ist, wird unter
Für die wohnortnahe Einrichtung nennt das Gesetz keine An- Ziffer 5.2 festgehalten, dass medizinische Rehabilitationsleistun-
forderung. Die Leistungsgewährung in solchen Einrichtungen gen komplex, interdisziplinär und individuell ausgerichtet sind.
ist jedoch davon abhängig, dass „sie für eine bedarfsgerechte, Sodann werden einzelne Maßnahmen aufgezählt, die Bestand-
leistungsfähige und wirtschaftliche Versorgung der Versicherten teil medizinischer Rehabilitationsleistungen sein können. Ge-
mit medizinischen Leistungen ambulanter Rehabilitation erfor- nannt werden hier unter anderem physikalische Therapie (ggf.
derlich ist.“ Das Bundessozialgericht wendet § 111 SGB V auf unter Nutzung ortsgebundener und ortsspezifischer Heilmittel)
die Zulassung von wohnortnahen Einrichtungen teilweise ent- und Pädagogik.
sprechend an33.
Voraussetzung für den Abschluss eines Versorgungsvertrags Ferner heißt es unter Ziffer 5.2 der Rahmenempfehlungen:
nach § 111 SGB V ist unter anderem, dass die Rehabilitations- „Die Rehabilitation erfordert die Anwendung medizinischer
einrichtung die Anforderungen des § 107 Absatz 2 SGB V erfüllt Maßnahmen individuell je nach Lage des Einzelfalls unter Be-
(vgl. § 111 Absatz 2 Nr. 1 SGB V). Insbesondere muss die Ein- rücksichtigung schulischer, beruflicher und sozialer Aspekte.
richtung danach Hierbei ist eine Verzahnung insbesondere der ärztlichen, psy-
„fachlich-medizinisch unter ständiger ärztlicher Verantwortung chologischen, psychotherapeutischen, physiotherapeutischen,
und unter Mitwirkung von besonders geschultem Personal ergotherapeutischen, logopädischen, pädagogischen, diäteti-
darauf eingerichtet sein, den Gesundheitszustand der Patien- schen und pflegerischen Versorgung unter Einschluss von Hilfen
ten nach einem ärztlichen Behandlungsplan vorwiegend durch zur Bewältigung psychosozialer Problemlagen und zum Abbau
Anwendung von Heilmitteln einschließlich Krankengymnastik, von Risikofaktoren sowie ggf. der Unterstützung durch Bezugs-
Bewegungstherapie, Sprachtherapie oder Arbeits- und Beschäf- personen aus dem familiären, sozialen, schulischen und berufli-
tigungstherapie, ferner durch andere geeignete Hilfen, auch chen Umfeld erforderlich.“
durch geistige und seelische Einwirkungen, zu verbessern und
den Patienten bei der Entwicklung eigener Abwehr- und Hei- Zwar kommt den Rahmenempfehlungen keine Rechtsverbind-
lungskräfte zu helfen“ (§ 107 Absatz 2 Nr. 2 SGB V). lichkeit zu36, die Betonung der Interdisziplinarität und der Ver-
Außerdem muss die Zulassung für eine „bedarfsgerechte, leis- zahnung von physiotherapeutischen und pädagogischen Maß-
tungsfähige und wirtschaftliche Versorgung notwendig“ sein nahmen legt den Vertragspartnern aber nahe, dass es sinnvoll
(§ 111 Absatz 2 Satz 1 Nr. 2 SGB V). sein kann, Methoden wie die Konduktive Förderung nach Petö,
29
Konduktive Förderung
die sich aus medizinisch-therapeutischen und pädagogischen Mitarbeiter in einer Berufsgruppe der medizinischen, pädago-
Elementen zusammensetzt, im Rahmen von Leistungen zur me- gischen oder psychologischen Disziplin, Interdisziplinarität und
dizinischen Rehabilitation einzusetzen. Ganzheitlichkeit des Verständnisses von kindlicher Entwicklung,
Lebensweltorientierung fachlichen Handelns, Grundkenntnisse
Dem steht auch nicht der Beschluss, des G-BA vom 21. Dezem- des Fachwissens und der Vorgehensweisen der anderen beteilig-
ber 2004 entgegen. Denn der Beschluss die „Konduktive Förde- ten Disziplinen, Wertschätzung der Autonomie des Kindes und
rung nach Petö“ nicht in den Heilmittelkatalog aufzunehmen, seiner Familie.39 Institutionalisiert ist die interdisziplinäre Früh-
bezieht sich nur auf die Qualifizierung der „Konduktiven För- förderung in Interdisziplinären Frühförderstellen und Sozialpä-
derung nach Petö“ als Heilmittel gemäß der Heilmittel-Richt- diatrischen Zentren.
linien.37
Unter bestimmten Voraussetzungen werden im Rahmen der
In der Praxis wird dementsprechend bereits teilweise in Reha- Früherkennung und Frühförderung medizinische Leistungen als
bilitationseinrichtungen die Behandlung nach der Konduktiven Komplexleistung mit heilpädagogischen Leistungen erbracht (§
Förderung angeboten. Als Beispiel hierfür ist die Fachklinik Ho- 30 Absatz 1 Satz 2 SGB IX). Die Konduktive Förderung nach
henstücken zu nennen. Die Fachklinik behandelt Säuglinge, Kin- Petö, die sowohl heilpädagogische als auch funktionell thera-
der und Jugendliche bis zum 21. Lebensjahr mit neurologischen peutische Aspekte umfasst, findet damit im Bereich der Früher-
Erkrankungen jeden Schweregrades. Sie hat einen Versorgungs- kennung und Frühförderung ein klassisches Anwendungsfeld.
auftrag als stationäre Rehabilitationseinrichtung und wird von Dem entspricht es, dass nach Aussage der Spitzenverbände der
allen gesetzlichen und privaten Krankenkassen, den Rentenver- Krankenkassen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
sicherungsträgern (BfA und LVA) sowie den Unfallkassen und der Beschluss des G-BA kein Verbot bedeutet, „Maßnahmen
Berufsgenossenschaften, der Bundesknappschaft und Seekasse nach Petö oder ähnliche auf diesem Wirkprinzip aufbauende
belegt. Eine teilstationäre Belegung für Patienten, die aus der Methoden im Rahmen der Frühförderung nach § 30 SGB IX und
Umgebung kommen und nachts zu Hause schlafen können, ist in sozialpädiatrischen Zentren nach § 109 SGB V zu Lasten der
ebenfalls möglich.38 gesetzlichen Krankenversicherung anzuwenden“.40
Im Ergebnis kann eine vertragsärztliche Verordnung der Kon- Im Ergebnis kann eine vertragsärztliche Verordnung der Kon-
duktiven Förderung als Bestandteil von Leistungen zur ambu- duktiven Förderung als Bestandteil von Leistungen zur Früher-
lanten medizinischen Rehabilitation somit zu Lasten der ge- kennung und Frühförderung somit zu Lasten der gesetzlichen
setzlichen Krankenversicherung erfolgen. Krankenversicherung erfolgen.
Interdisziplinäre Frühförderung ist ein System professioneller und Die Hilfe zu einer angemessenen Schulbildung umfasst unter
institutionalisierter Hilfen für Säuglinge, Kleinkinder und Kinder anderem auch heilpädagogische sowie sonstige Maßnahmen
im Kindergartenalter, die behindert oder entwicklungsauffällig zu Gunsten körperlich und geistig behinderter Kinder und Ju-
sind, sowie für deren Eltern und Familien. Die Professionalität gendlicher, wenn die Maßnahmen erforderlich und geeignet
ist gekennzeichnet durch Fachlichkeit der Mitarbeiterinnen und sind, dem behinderten Menschen den Schulbesuch im Rahmen
30
der allgemeinen Schulpflicht zu ermöglichen oder zu erleichtern 4.3.3 Konduktive Förderung als Leistung im Rahmen
(§ 12 Nr. 1 EinglH-VO). eines Persönlichen Budgets
Bei der Konduktiven Förderung handelt es sich um ein kom- Seit dem 1. Januar 2008 haben Menschen mit Behinderung ei-
plexes Fördersystem mit sowohl medizinisch-therapeutischen nen Rechtsanspruch auf ein Persönliches Budget. Das Persönli-
als auch pädagogischen bzw. sozial-integrativen Anteilen und che Budget ist keine neue Leistung, sondern lediglich eine neue
Zielen. Als heilpädagogische Leistung könnte die Konduktive Form, in der Leistungen zur Teilhabe erbracht werden können.
Förderung somit vom Sozialhilfeträger zu finanzieren sein.41 Bestandteil eines Persönlichen Budgets können ferner Leistun-
gen der Pflegekassen sowie Leistungen der Krankenkassen sein,
Dies sieht die derzeitige sozialrechtliche Rechtsprechung an- die nicht Leistungen zur Teilhabe sind. Das Persönliche Budget
ders42. Unter Hinweis auf die Entscheidungen des BSG vom wird nur auf Antrag gewährt. Niemand ist gezwungen, ein Per-
3. September 2003 ordnen die Sozialgerichte die Konduktive sönliches Budget in Anspruch zu nehmen.
Förderung aufgrund ihrer Zielsetzung rechtlich den medizini-
schen Leistungen zu. Da die im Rahmen der Eingliederungshilfe a) Rechtliche Grundlagen
geschuldeten Leistungen zur medizinischen Rehabilitation den Zentrale Vorschrift für das Persönliche Budget ist § 17 SGB IX.
Rehabilitationsleistungen der gesetzlichen Krankenversicherung Dort ist zum Beispiel festgelegt, welche Leistungen budgetfä-
entsprechen (§ 54 Absatz 1 Satz 2 SGB XII), bestehe ein An- hig sind und welche Obergrenze das Budget nicht überschreiten
spruch auf Konduktive Förderung als Leistung der Eingliede- darf. Ergänzend dazu regelt die Budgetverordnung das Bewilli-
rungshilfe dem Grunde nach nur dann, wenn diese (auch) zum gungsverfahren, die Mindestinhalte der abzuschließenden Ziel-
Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung gehöre. vereinbarung und die Kündigungsmöglichkeiten. In den ein-
Dies sei aber aufgrund der Entscheidung des G-BA vom 21. De- zelnen Leistungsgesetzen ist bestimmt, welche Leistungen der
zember 2004 nicht der Fall. jeweilige Kostenträger als Persönliches Budget gewähren kann.
Diese Rechtsprechung verkennt, dass sich der Beschluss des b) Voraussetzungen für die Budgetfähigkeit
G-BA nur auf die Qualifizierung der Konduktiven Förderung einer Leistung
nach Petö als Heilmittel gemäß der Heilmittel-Richtlinien be- In § 17 Absatz 2 Satz 1 und 4 SGB IX ist festgelegt, welche
zieht.43 Wie oben aufgezeigt wurde, schließt dieser Beschluss Leistungen in die Bemessung eines Persönlichen Budgets ein-
nicht aus, dass die Konduktive Förderung als Bestandteil von bezogen werden können. Stets budgetfähig sind Ansprüche auf
Leistungen zur ambulanten oder stationären Rehabilitation oder Leistungen zur Teilhabe (§ 17 Absatz 2 Satz 1 SGB IX). Die Er-
als Bestandteil von Leistungen der Früherkennung und Frühför- fordernisse „alltäglich“ und „regelmäßig wiederkehrend“ gel-
derung zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung verord- ten für Teilhabeleistungen seit der Änderung von § 17 SGB IX
net werden kann.44 durch das Verwaltungsvereinfachungsgesetz nicht mehr.48 Da-
mit sind originäre Teilhabeleistungen wie Leistungen zur medi-
Verkannt wird ferner, dass sich beide BSG-Entscheidungen nur zinischen Rehabilitation der gesetzlichen Krankenversicherung
mit einer bestimmten Form der Konduktiven Förderung, näm- grundsätzlich budgetfähig, soweit nicht rechtliche Hindernisse,
lich der in Ungarn durchgeführten Blockförderung befasst ha- insbesondere in den Leistungsgesetzen (§ 7 Satz 1 SGB IX), dem
ben. Die Klägerinnen in beiden Verfahren nahmen jeweils an entgegenstehen.
mehrwöchigen Behandlungszyklen am Petö-Institut in Budapest
teil.45 Durch § 17 Absatz 2 Satz 4 SGB IX wird der Kreis der budget-
fähigen Leistungen erweitert. Danach sind zum Beispiel auch
Durch die Anpassung der Konduktiven Förderung an die Rah- die neben den Leistungen zur Teilhabe erforderlichen Leistun-
menbedingungen des deutschen Rechts- und Hilfesystems hat gen der Krankenkassen, die sich auf alltägliche und regelmäßig
die Methode aber mittlerweile in Deutschland ganz unterschied- wiederkehrende Bedarfe beziehen und als Geldleistungen oder
liche Ausprägungen und Anwendungsfelder gefunden.46 So wird Gutscheine erbracht werden können, budgetfähig.
die Konduktive Förderung beispielsweise in Kindertageseinrich-
tungen zur allgemeinen Entwicklungsstärkung, in der frühkind- c) Budgetfähigkeit der Konduktiven Förderung
lichen Bildung und zur Einübung alltäglicher Verrichtungen wie Zu untersuchen ist, ob die Konduktive Förderung als Leistung
An- und Ausziehen, Hände waschen, Tisch decken, Essen oder der gesetzlichen Krankenversicherung im Rahmen eines Persön-
Toilettengänge eingesetzt.47 Es muss daher in jedem Einzelfall lichen Budgets zu finanzieren sein könnte. Budgetfähig könnte
geprüft werden, ob mit der Konduktiven Förderung eher medi- die Konduktive Förderung als Leistung der medizinischen Re-
zinische oder eher heilpädagogische Ziele verfolgt werden. habilitation (siehe aa)) oder als Leistung zur Krankenbehand-
Im Ergebnis hängt es daher vom konkreten Einzelfall ab, ob lung (siehe bb)) sein. Zu prüfen ist ferner, ob die Konduktive
es sich bei der Konduktiven Förderung um eine vom Sozial- Förderung als Leistung der Eingliederungshilfe Bestandteil eines
hilfeträger zu finanzierende Leistung der Eingliederungshilfe Persönlichen Budgets sein kann (siehe cc)).
handelt.
31
Konduktive Förderung
aa) als Leistung der Krankenkasse zur medizinischen de Leistungen der Krankenbehandlung kommen unter anderem
Rehabilitation Heilmittel (§ 32 SGB V) in Betracht.54
Wie oben bereits ausgeführt wurde, kann die Konduktive För-
derung Bestandteil von Leistungen zur medizinischen Rehabili- (1) Argumente gegen die Einbeziehung in ein
tation sein.49 Allgemeine Anspruchsgrundlage für medizinische Persönliches Budget
Leistungen zur Rehabilitation ist § 40 SGB V. Danach erbringt Einer Inanspruchnahme der Konduktiven Förderung als Heilmit-
die Krankenkasse entweder ambulante oder stationäre Rehabili- tel im Rahmen eines Persönlichen Budgets könnte das Leistungs-
tationsleistungen in hierfür zugelassenen Einrichtungen. erbringungsrecht des SGB V entgegenstehen. Das Leistungser-
bringungsrecht umfasst Rechtsnormen, deren Gegenstand die
Zum Teil wird bestritten, dass Leistungen in Einrichtungen der Art und Weise der Leistungserbringung, die Festlegung der Prei-
medizinischen Rehabilitation in die Bemessung eines Persönli- se für diese Leistungen sowie Festlegungen über die Qualität
chen Budgets einbezogen werden können. Begründet wird dies und Wirtschaftlichkeit der Leistungen sind. Das SGB V verfügt
damit, dass nach § 9 Absatz 2 SGB IX nur Sachleistungen zur über ein besonders ausdifferenziertes Leistungserbringungsrecht
Teilhabe, die nicht in Rehabilitationseinrichtungen auszufüh- (§§ 69 ff SGB V).
ren sind, auf Antrag der Leistungsberechtigten als Geldleistung
erbracht werden können. Die Leistungserbringung nach § 17 Leistungen der Krankenversicherung werden häufig durch
Absatz 2-6 SGB IX durch Persönliches Budget wäre danach ein Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses konkretisiert
Unterfall der Leistungserbringung als Geldleistung nach § 9 Ab- (§§ 92 Absatz 1, 135 Absatz 1 SGB V). Da diese Richtlinien nicht
satz 2 SGB IX.50 nur Teil des Leistungserbringungsrechts, sondern auch für die
Versicherten verbindlich sind (§ 91 Absatz 9 SGB V), gestalten
Für diese Ansicht gibt es nach Auffassung von Welti jedoch we- sie auch das Leistungsrecht. Die Richtlinien des Gemeinsamen
der vom Wortlaut, noch systematisch oder nach Sinn und Zweck Bundesausschusses sind daher auch bei der Feststellung der
der Normen Belege.51 Die getrennte Normierung in § 9 Absatz 2 voraussichtlich erforderlichen Leistungen zu beachten. Durch
SGB IX und in § 17 Absatz 2 SGB IX spreche dafür, dass der Ge- Richtlinien ausgeschlossene Leistungen können nicht als vor-
setzgeber zwei unterschiedliche Modi einer von der Erbringung aussichtlich erforderliche Leistungen der Krankenversicherung
im Sach- und Dienstleistungssystem abweichenden Leistungs- festgestellt werden.55
erbringung schaffen wollte. Während § 9 Absatz 2 SGB IX den
Fall eines punktuellen Ausweichens aus dem System des Sach- Da die Konduktive Förderung nach Petö in Abschnitt a) der An-
und Dienstleistungssystems für einzelne Leistungen im Kontext lage „Nichtverordnungsfähige Heilmittel“ der Heilmittel-Richtli-
des Wunsch- und Wahlrechts regele, sei das Persönliche Budget nien aufgenommen wurde, steht das Leistungserbringungsrecht
als umfassende Alternative zur traditionellen Leistungserbrin- des SGB V einer Einbeziehung der Konduktiven Förderung als
gung konzipiert. Entsprechend seien die Anforderungen beim Heilmittel in ein Persönliches Budget entgegen.
Persönlichen Budget ausführlicher geregelt und böten durch
den Abschluss der Zielvereinbarung die Möglichkeit, komplexe (2) Argumente für die Einbeziehung in ein Persönliches
Sachverhalte und Bedarfslagen zu regeln und so auch den be- Budget
sonderen Bedingungen der Leistungserbringung in und durch Für die Einbeziehung der Konduktiven Förderung in ein Persön-
Einrichtungen gerecht zu werden. liches Budget spricht, dass eine umfassende Bindung der Leis-
tungsform Persönliches Budget an das Leistungserbringungs-
Leistungen in und durch Einrichtungen sind auch nicht generell
recht im Widerspruch zum Sinn und Zweck des Persönliches
von der Einbeziehung in ein Persönliches Budget ausgenommen,
Budgets steht. Durch das Persönliche Budget soll es behinderten
weil sie nicht alltäglich und regelmäßig wiederkehrend sind.52
Menschen ermöglicht werden, ihre Lebensumstände selbstbe-
Denn diese Anforderungen gelten für Leistungen zur Teilhabe in
stimmt und eigenverantwortlich zu gestalten. Dies wird erreicht,
der aktuellen Gesetzesfassung nicht mehr.53
indem der Anspruchsberechtigte die passenden Hilfeleistungen,
Im Ergebnis kann die Konduktive Förderung daher als Leistung die seinem individuellen Bedarf entsprechen, durch eigene Ent-
der medizinischen Rehabilitation Bestandteil eines Persönli- scheidungen organisiert und in Anspruch nimmt.
chen Budgets sein.
Durch diese Konzeption gibt der Leistungsträger einen Teil sei-
bb) als Leistung der Krankenkasse zur Krankenbehandlung ner Verantwortung im Rahmen der Leistungserbringung an den
Budgetfähig sind gemäß § 17 Absatz 2 Satz 4 SGB IX auch Budgetnehmer ab. Eine umfassende Bindung an das Leistungs-
die neben den Leistungen zur Teilhabe erforderlichen Leistun- erbringungsrecht lässt sich vor diesem Hintergrund nicht mit der
gen der Krankenkassen, die sich auf alltägliche und regelmäßig Konzeption des Persönlichen Budgets vereinbaren.56
wiederkehrende Bedarfe beziehen und als Geldleistungen oder
Gutscheine erbracht werden können. Dies können auch Leis- Zentrales Steuerungsinstrument bei der Leistungserbringung
tungen zur Behandlung einer Krankheit sein (§§ 11 Absatz 2 Nr. durch ein Persönliches Budget ist gemäß § 4 Budgetverordnung
4, 27-52 SGB V). Als alltägliche und regelmäßig wiederkehren- die Zielvereinbarung. Diese enthält unter anderem Regelungen
32
über die Qualitätssicherung. Die Zielvereinbarung übernimmt len beschäftigt ist und eine Zusatzausbildung zum Konduktor
daher Funktionen, die im traditionellen Leistungserbringungs- bzw. zur Konduktorin besitzt, Methoden der Konduktiven För-
recht im Wesentlichen durch das Vertragsrecht zwischen Leis- derung in die Betreuung, Ausbildung oder Behandlung behin-
tungsträger und Leistungserbringer bzw. das Vereinbarungs- derter Kinder einfließen lässt.
prinzip übernommen werden. Aus der Formulierung „in eigener
Verantwortung“ (§ 17 Absatz 2 Satz 1 SGB IX) lässt sich ablei- a) Förder- bzw. Sonderkindergärten
ten, dass die Definitionsmacht über das Kriterium der Qualität In Förder- bzw. Sonderkindergärten61 werden vor allem schwer-
jedenfalls zum Teil auf den Budgetnehmer übergehen soll.57 und mehrfach behinderte Kinder gefördert, die wegen ihrer Be-
hinderung anderweitig oder in einem Regelkindergarten nicht
Durch die Zielvereinbarung könnte sichergestellt werden, dass oder nicht ausreichend gefördert werden können. Förderkinder-
die Konduktive Förderung im Rahmen eines Persönlichen Bud- gärten sind Einrichtungen der Eingliederungshilfe und unterlie-
gets nach bestimmten Qualitätskriterien erbracht wird. Unter gen den Vorschriften des Sozialhilferechts (SGB XII).
dem Gesichtspunkt der Qualitätssicherung spricht für die Bud-
getfähigkeit der Konduktiven Förderung zudem, dass ihr Nut- In Förderkindergärten sind häufig folgende Berufsgruppen tä-
zen in der Begründung des Beschlusses des G-BA grundsätzlich tig: Erzieher/innen, Heilpädagog/innen, Heilerziehungspfleger/
positiv bewertet wurde.58 Festgestellt werden konnte lediglich innen, Physiotherapeut/innen, Ergotherapeut/innen, Logopäd/
kein Zusatznutzen gegenüber herkömmlichen bereits zugelasse- innen sowie Psycholog/innen. Die personelle Ausstattung der
nen Therapieformen. Nach der Stellungnahme des BMGS hätte Einrichtung wird in der zwischen dem Einrichtungsträger und
durchaus fachlicher Spielraum für eine Aufnahme der Kondukti- dem Träger der Sozialhilfe abzuschließenden Leistungsvereinba-
ven Förderung in die vertragsärztliche Versorgung bestanden.59 rung nach §§ 75 ff. SGB XII festgelegt.
34
5. Perspektiven
Das Interesse von Eltern behinderter Kinder, insbesondere mit Konduktive Förderung realisiert, wie in dieser Schrift belegt wird,
cerebralbedingten Bewegungsstörungen, an den Angeboten ein komplexes Förder- und Behandlungskonzept. Sie integriert
der Konduktiven Förderung ist ein unübersehbarer Hinweis auf gleichermaßen medizinisch-therapeutische wie auch (heil- und
die Defizite im bestehenden Rehabilitations- und Bildungssys- sonder-)pädagogische Elemente der Entwicklungsförderung, ist
tem. Es ist gekennzeichnet durch lebensweltorientiert und verbindet sie mit sozial-integrativen
Zielen in allen alltagsrelevanten Bereichen. Eltern behinderter
· mangelnde Ganzheitlichkeit der Sicht auf das Kind und bei der Kinder erleben die Notwendigkeit und die positiven Wirkungen
Durchführung Behandlung und Förderung, komplexer Förder- und Behandlungskonzepte und versuchen,
· fehlende oder unzureichende Interdisziplinarität,
sie ihren Kindern z.B. in Form der Konduktiven Förderung zu er-
· fehlende Kontinuität und Nachhalt,
· mangelnde Transparenz hinsichtlich der Förderziele und ihrer Ver- schließen. Sie erleben, welche Entwicklungsfortschritte ihre Kin-
mittlung gegenüber den Eltern der mit diesem Konzept machen können. Sie werden in dieser
· und eine zu geringe Alltagsorientierung. Einschätzung durch unabhängige Fachleute, die mit ihren Kin-
dern umgehen, und durch eine Reihe von Untersuchungen be-
stätigt. Konduktive Förderung führt zu einer Verbesserung der
Mobilität, der Kommunikation und der Alltagsgestaltung und
Alltagsbewältigung. Für viele Eltern von jungen behinderten Kin-
dern und von schwerer betroffenen Menschen ist die Konduk-
tive Förderung gerade deshalb der richtige Weg, weil das Kind
hier nie losgelöst von seinen Lebensumständen betrachtet wird
und es in besondere Weise in den Förderprozess einbezogen ist.
Durch kontinuierliche Hinweise und konkrete Anleitung fühlen
sich die Eltern kompetent, die Entwicklung ihrer Kinder im Alltag
zumeist mit spürbarem Erfolg zu unterstützen. Sie bleiben dabei
in ihrer Elternrolle und werden nicht zu Co-Therapeuten.
Die vorliegende Schrift zeigt die Komplexität der Konduktiven
Förderung als unabhängig von der jeweiligen Angebotsform
zu realisierendes Förder- und Behandlungskonzept. Charakte-
ristisch für die Konduktive Förderung ist die Konduktorin als
Fachkraft und Verantwortliche für die Gestaltung der Förderung
und Behandlung. Sie vereinigt die Interdisziplinarität in Bezug
auf Menschen mit cerebral bedingten Bewegungsstörungen.
Ihre Qualifikation besteht aus einer in Deutschland erworbenen
oder anerkannten Basisqualifikation in einem Beruf aus dem
medizinisch-therapeutischen oder dem (heil-, sonder-)päda-
gogischen Spektrum und einer konduktiven Zusatzausbildung
nach den europäischen Standards. Die auf diese Weise qualifi-
zierten Fachkräfte verstehen sich vorzugsweise als Spezialisten
für Menschen mit cerebral bedingten sensorischen, motorischen
und Mehrfachbehinderungen.
35
Konduktive Förderung
dynamischen Entwicklung behinderter Kinder in ihren sozialen ten Förder- und Behandlungskonzept entscheidenden Einfluss
Bezügen gerecht zu werden. auf seine Wirksamkeit bei den behinderten Kindern hat. Die
Eltern behinderter Kinder sollten die Chance haben, sich zwi-
Konduktive Förderung ist kein Heilmittel. Insofern geht die Be- schen verschiedenen Konzepten entscheiden zu können. Nur so
urteilung ins Leere. Konduktive Förderung ist eine Komplexleis- können sie ihr in den Sozialgesetzbüchern verbrieftes Wunsch-
tung, die sich unter den beschriebenen Bedingungen gut in das und Wahlrecht ausüben. Betroffene Eltern, Menschen mit Be-
bestehende System der Rehabilitation und Bildung einfügt. Da- hinderung, medizinisch-therapeutische, pädagogische, psycho-
mit kann sich die Konduktive Förderung zu einem spezialisierten logische und Konduktive Fachkräfte fordern, die Konduktive
Angebot für Menschen mit cerebral bedingten Bewegungsstö- Förderung als sinnvolle, in vielen Fällen als notwendige Ergän-
rungen in Deutschland entwickeln. Ihre hohe Wirksamkeit und zung des etablierten Förder- und Rehabilitationsangebotes in
Deutschland zu ermöglichen. Hierfür ist die
Schaffung adäquater Aus- und Weiterbil-
dungsmöglichkeiten zur Konduktorin oder
zur Fachkraft mit Konduktiver Zusatzausbil-
dung auf hohem Niveau notwendig.
36
Fußnoten
1) Bei Menschen mit später im Leben erworbenen Hirnverletzungen 17) zu den Ergebnissen: von Voss/Blank, Modellprojekt Petö, ErsK
2002
2) Unter anderem durch die seither verfügbaren Untersuchungsme-
thoden für die Funktionsweise des menschlichen Gehirns (PET, MRT 18) vgl. hierzu und im folgenden: Abschlussbericht, Seite 306
usw.)
19) Abschlussbericht, Seite 309
3) Siehe hierzu:
Joachim Bauer, Warum ich fühle was du fühlst - Intuitive Kommu- 20) Abschlussbericht, Seite 310
nikation und das Geheimnis der Spiegelneurone, Hoffmann und
Campe, Hamburg 2005; Eric Kandel, Larry R. Squire, Gedächtnis 21) Abschlussbericht, Seite 311
– Die Natur des Erinnerns, Spektrum Akademischer Verlag, Hei-
22) Stellungnahme des BMGS vom 14.03.2005 zum Beschluss des
delberg 1999; Gerd Kempermann, Adult Neurogenesis – Stem Cells
G-BA zur „Konduktiven Förderung nach Petö“ vom 21. Dezember
and Neuronal Development in the Adult Brain, Oxford University
2004
Press, 2006; Gerhard Roth, Aus der Sicht des Gehirns, Suhrkamp,
Frankfurt 2003; Manfred Spitzer, Lernen: Gehirnforschung und die
23) Gemeint ist § 119 SGB V
Schule des Lebens, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
2002; Manfred Spitzer, Medizin für die Pädagogik, in: Die Zeit, Nr. 24) Schreiben des BMGS an den BVKM vom 27. April 2005
39, 18.9.2003; Manfred Spitzer, Wulf Bertram u.a., Braintertain-
ment, Stuttgart 2007 25) Schreiben des BMGS an den BVKM vom 27. April 2005
4) Zuvor galt die Internationale Klassifikation der Schädigungen, Be- 26) Abschlussbericht, Seite 7
hinderungen, Beeinträchtigungen.
Die ICF folgt dem so genannten bio-psycho-sozialen Modell – in 27) Abschlussbericht, Seite 7
Abgrenzung vom rein bio-medizinischen Modell. Nicht nur hin-
sichtlich der Benennung, sondern auch hinsichtlich des Verständ- 28) vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 1. September 2004, Az. 12 A
nisses von Gesundheit – Krankheit – Behinderung fand ein Paradig- 10886/04; BayVGH, Beschluss vom 25. November 2004, Az. 12 CE
menwechsel statt: 04.2263; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 24. Mai 2005,
Az. 7 S 189/05
5) Nach den positiven Erfahrungen mit blinder Klientel innerhalb he-
terogen zusammengesetzter konduktiver Gruppen in Dänemark ist 29) BVerwG, Urteil vom 30. Mai 2002, NDV-RD, 2002, Seite 79
dies kein absolutes Ausschlusskriterium.
30) im Ergebnis ebenso: SG Hamburg, Beschluss vom 3. März 2005, Az.
6) Am Petö-Institut in Budapest und im National Institute in Birming- S 55 SO 89/05 ER; SG Osnabrück, Urteil vom 3. April 2007, Az. S
ham bestehen die Teams in der Regel ausschließlich aus Kondukto- 16 SO 193/05
rinnen/Konduktor-Studentinnen.
31) Höfler in KassKomm Bd 1, § 32 SGB V, Rn. 7
7) Die Mindestanforderungen an Fachpersonal werden gesondert aus-
gearbeitet 32) Gemeinsames Rundschreiben der gesetzlichen Krankenkassen zu
den Auswirkungen des SGB IX in der gesetzlichen Krankenversiche-
8) s.o., Fußnote Nr. 7 rung vom 18. Juni 2001, S. 67
13) Existiert bei Kindern mit IZP häufig im Alter von etwa 9 bis 11 Jah- 36) Hess in KassKomm Bd 1, § 111 b SGB V, Rn. 3
ren; das Reduzieren oder Absetzen der antikonvulsiven Medika-
mente erhöht außerdem zumeist die Vigilanz und damit Aufnah- 37) Siehe dazu die Ausführungen unter 4.1.2 c)
me- und Lernfähigkeit.
38) Weitere Informationen zur Fachklinik Hohenstücken sind unter
14) Abschlussbericht, Seite 6 www.fachklinik-hohenstuecken.de zu finden.
15) § 138 SGB V 39) Arbeitshilfe des BVKM zur FrühV, Seite 13
16) Abschlussbericht, Seite 305 40) Siehe dazu die Ausführungen unter 4.1.2 b)
37
Konduktive Förderung
38
Literaturangaben
Hinweis
www.conductive-education.org.uk
www.peto.hu
www.konduktorenverband.de
Gerhard Roth:, Aus der Sicht des Gehirns. Suhrkamp, Frankfurt 2003
Manfred Spitzer: Medizin für die Pädagogik, in: Die Zeit, Nr. 39,
18.9.2003
Literaturhinweise zu Kapitel 4
39
Konduktive Förderung
40
Konduktive Einrichtungen in Deutschland Stand 2008
Konduktive Einrichtungen in Deutschland Stand 2008
1 FortSchritt Freiburg e.V. Regina Huber Diplom Konduktoren extern Blocktherapien Eltern
Vorstand
Matthias-Grünewald-Str. 13 20 Kinder und
79100 Freiburg Jugendliche
Tel.: 0761/408520
Fax: 0761/7901041
vorstand@fortschritt-freiburg.de
2 FortSchritt Nürtingen e.V. Dietrich Crüsemann Diplom Konduktoren Blocktherapien Eltern
Herr Veith extern
Vorstände
Kreuzkirchstraße 6 20 Kinder und
72622 Nürtingen Jugendliche
Tel.: 07022/933390
Herr D. Crüsemann
Kirchplatz 2
73312 Geislingen
Tel.: 07331/42755
Dietrich.cruesemann@t-online.de
Baden-Würtemberg
3 FortSchritt Ulm e.V. Christine Filius Diplom Konduktoren Ganzjährig Schule Schule Land
Vorstand Blocktherapien Vorschule Spenden
Friedrichsau 2
89073 Ulm Kontakt:
Monika Bayer, 20 Kinder
Tel.: 0731/9274882 Dipl.Kond.
Konduktive Einrichtungen in Deutschland
Fax: 0731/9274795 bayerm@freemail.hu Stand 2008
Fortschritt-ulm@t-online.de
Priv:
BL Einrichtung Ansprechpartner
Riedleinweg 29 Teamzusammensetzung Angebot Finanzierung
Kontakt
89075 Ulm Kontinuierliche o. Blockförderung?
Tel.: 0731/51255 Zielgruppen, Anzahl der geförderten Personen
Fax: 0731/9664222
Bayern
5 KWA Klinik Stift Rottal Dr. Christoph Garner Dipl. Konduktoren über Fortschritt 4 x im Jahr für 3 Wochen Elternbeitrag
Ärztlicher Direktor Starnberg von z.Zt. 350 €
Max-Köhler-Straße 3
94086 Bad Griesbach
Frau Seeger
Chefarztsekretärin
Tel.: 08532/87 461
Fax: 08532/87913
www.kwa-klinik.de
Bayern
6 Schulförderzentrum gGmbH Siegrid Ott-Beterke 1 PtK Konduktive Elemente in einer Integriert in teilstationäre
Träger: Schulleiterin Gruppe Leistung des
Hilfe für
Konduktive das behinderte Kind
Einrichtungen in e.V. Leopoldstraße 61-63
Deutschland Kontakt: 2x 90 Min/Woche Kostenträgers Stand 2008
96450 Coburg Katy Fiedler, PtK
7 FortSchritt Dürmentingen e.V. Wolfgang Wörner Dipl. Konduktoren über Fortschritt Blocktherapien Eltern
Vorstand Starnberg Spenden
Steinachweg 3 20 Kinder
88525 Dürmentingen
Tel.: 07371/447614
wwoerner@duermentingen.de
Bayern
8 Lebenshilfe für Menschen mit Sabine Wejwer 2 PtK Kontinuierliche Förderung in klassenüber- Integriert in teilstationäre
Behinderung Therapieleitung greifenden Gruppen Leistung des
Kostenträgers
Stadt u. Landkreis Hof e.V. Am Lindenbühl 10 Kontakt: für Kinder ab 2 Jahren/
Therapeutisch-Pädagogisches 95032 Hof Brigitte Ordnung,
2 HFL,PtK mehrmals die Woche
Zentrum
Tel 0 92 81 / 75 52 55 Daniela Hetzel,KG, PtK Sommerförderwochen
sabine.wejwer@lebenshilfe-hof.de
. (5 Kinder im Vor- und Grundschulalter)
Bayern
Tel.: 0831/5911370
Fax: -/59111399
als-kempten@t-online.de
Bayern
10 Sankt-Martin-Schule Martin Lederle 1 PtK Es wird mit konduktiven Elementen Regierung von Schwaben
Rektor in einer Klasse von geistig 41
Am Wäldele 28 Kontakt: behinderten Kindern gearbeitet,
88161 Lindenberg Sabine Weber, PtK
traumsamensprueher@freenet.de
Bayern
8 Lebenshilfe für Menschen mit Sabine Wejwer 2 PtK Kontinuierliche Förderung in klassenüber- Integriert in teilstationäre
Behinderung Therapieleitung greifenden Gruppen Leistung des
Kostenträgers
Konduktive Förderung Stadt u. Landkreis Hof e.V.
Therapeutisch-Pädagogisches
Am Lindenbühl 10
95032 Hof
Kontakt:
Brigitte Ordnung, HFL,PtK
für Kinder ab 2 Jahren/
mehrmals die Woche
Zentrum
Tel 0 92 81 / 75 52 55 Daniela Hetzel,KG, PtK Sommerförderwochen
sabine.wejwer@lebenshilfe-hof.de
. (5 Kinder im Vor- und Grundschulalter)
9 Bayern Astrid-Lindgren-Haus Andrea Ferrari 1 PtK Konduktive Elemente in einer SVE Regierung
Konduktive Einrichtungen in
Heilpädagogische Deutschland
Leiterin Gruppen bis 13 Jahre aus 2 Stand 2008
Kindertagesstätte Schwalbenweg 63 Kontakt: Klassen, ca. 8 Kinder
87439 Kempten Dietlind Manke, PtK
BL Einrichtung Ansprechpartner Teamzusammensetzung Angebot Finanzierung
Kontakt
Tel.: 0831/5911370 Kontinuierliche o. Blockförderung?
Fax: -/59111399 Zielgruppen, Anzahl der geförderten Personen
als-kempten@t-online.de
Bayern
10
7 Sankt-Martin-Schule
FortSchritt Dürmentingen e.V. Martin Lederle
Wolfgang Wörner 1 PtKKonduktoren über Fortschritt
Dipl. Es wird mit konduktiven Elementen
Blocktherapien Regierung von Schwaben
Eltern
Vorstand
Rektor Starnberg in einer Klasse von geistig Spenden
Konduktive Einrichtungen in Deutschland
Steinachweg 3 20 Kinder Kindern gearbeitet, Stand 2008
Am Wäldele 28 Kontakt: behinderten
88525
88161 Dürmentingen
Lindenberg Sabine Weber, PtK
BL Einrichtung Ansprechpartner traumsamensprueher@freenet.de
Teamzusammensetzung Angebot Finanzierung
Tel.: 07371/447614
Tel: 08381/92778-0
Kontakt
wwoerner@duermentingen.de Kontinuierliche o. Blockförderung?
8 Lebenshilfe für Menschen mit Sabine Wejwer 2 PtK Kontinuierliche Förderung in klassenüber- Integriert in teilstationäre
Behinderung Therapieleitung greifenden Gruppen Leistung des
Bayern
11 FortSchritt München e.V. Dr. Helmut Hörtner Dipl. Kond. über Fortschritt Blocktherapie Eltern
Kostenträgers
Stadt u. Landkreis Hof e.V. Am Lindenbühl 1014
Steinröschenweg Kontakt:
Starnberg für Kinder ab 2 Jahren/
Therapeutisch-Pädagogisches 95032
80995 Hof
München Brigitte Ordnung, HFL,PtK mehrmals die Woche
Zentrum
Tel Sommerförderwochen
Träger: Tel: 00 92
89 81
/ 1 /50
7577
5271
55 Daniela Hetzel,KG, PtK
sabine.wejwer@lebenshilfe-hof.de
. (5 Kinder im Vor- und Grundschulalter)
Fortschritt Starnberg e.V. hoertner@t-online.de
Bayern
12 Bayerische Landesschule Herrmann Behrens Dipl. Kond. Tagesstätte Entgelt für Teilstationäre
Heilpädagogische
für Körperbehinderte Leiterin
Stiftungsvorsitzender Gruppen
15 Kinderbis 13 Jahre aus 2 teilstationäre
Kindertagesstätte Schwalbenweg 63 Kontakt: Klassen, ca. 8 Kinder
Konduktive Tagesstätte Bert Mehler Unterbringung
87439 Kempten Dietlind Manke, PtK
Johann Nepomuk von Schulleitung Kontakt: ab 1.8.08 Bezirk
Kurz Stiftung Kurzstr. 2 Anna Mária Pintér, Oberbayern
Tel.: 0831/5911370
81547 München Dipl. Kond.
Fax: -/59111399
als-kempten@t-online.de pinteran@web.de
3
Tel: 089/64258148
Bayern
10 Sankt-Martin-Schule Martin Lederle 1 PtK Es wird mit konduktiven Elementen Regierung von Schwaben
kurz-stiftung@t-online.de
Rektor in einer Klasse von geistig
Bayern
13 Stiftung Pfennigparade Beate Höß-Zenker Dipl. Konduktoren, PtK, Konduktives Konzept im Rahmen Bezirk Obb.
Am Wäldele 28 Kontakt: behinderten Kindern gearbeitet,
Phoenix konduktives Geschäftsführerin SoL, Erzieher, Therapeuten von Heilpädagogischer Tagesstätte, (ab 1.8.08)
88161 Lindenberg Sabine Weber, PtK
Förderzentrum GmbH Oberföhringerstr. 150 Schule und Internat ab 10 Monate Entgelt für Teil-
traumsamensprueher@freenet.de
80804 München bis ins Erwachsenenalter und
Tel: 08381/92778-0 Vollstationäre
Tel.:089/83936393 Kontakt: Kleinkindgruppe, 3 SVE Gruppen Unterbringung
Fax: 089/83936395 Mariann Stelczerné- Oberszt 6 Schulklassen
beate.hoess-zenker@phoenix-kf.de mariann.stelczerne- Nachmittagsgruppe, Internat, Förderblöcke Kultusministerium/
oberszt@phoenix-kf.de Regierung
Sommerförderwochen Elternbeiträge
102 Kinder und Jugendliche Spenden
Bayern
14 Diakonie Neuendettelsau Franz Haselmann 1 PtK 1 SVE-Gruppe von 3-4 Kindern mit SVE über
Konduktive Einrichtungen in Deutschland Stand 2008
Förderzentrum Sonderschulrektor geistiger Behinderung, Kultusministerium
St. Laurentius Am Kohlschlag 7 Regierung
BL Einrichtung Ansprechpartner
91564 Neuendettelsau Teamzusammensetzung
Kontakt: Angebot
wird mit konduktiven Elementen Finanzierung
Kontakt Birgit Aßner, PtK Kontinuierliche
gearbeitet, o. Blockförderung?
Tel: 09874/86320 BirgitAssner@gmx.de Zielgruppen, Anzahl der geförderten Personen
Fax:09874/86435
Bayern
15 FortSchritt Starnberg Peter von Quadt Dipl. Konduktoren Kleinkinder bis 3 Jahre Landkreis
e.V. Vorstand 3 Kindergarten- und Vorschulkinder, Eltern
Konduktive Tagesstätte Ferdinand-von-Miller-Str. 14 Kontakt: Schulkinder,
82343 Niederpöcking Zsuzsa Balázs wöchentliche Förderung
Dipl.Kond. und Blocktherapien
Tel: 08151/2041 T: 08151/9169492 Erwachsenförderung,
Fax: 08151/72986 170 Kinder und Erwachsene
verein@fortschritt-starnberg.de zsuzsanna.balazs@carpo.de
Bayern
16 Förderzentrum für Behinderte Gunda Daschner 3 PtK Elemente der Konduktiven Kultusministerium
Sonderschulrektorin Förderung Regierung
Bertha-von-Suttner-Str. 29 4 6 Gruppen Klassenübergreifend
90439 Nürnberg Kontakt: 2x/Woche
Friederike Bock, PT, PtK,
PtK-Ref.
Tel.: 0911/9617840 f.bock@gmx.de
Fax : 0911/9617826
gunda.daschner@bezirk-
mittelfranken.de
Bayern
17 Verein für Menschen mit Anita Moos-Hlavacek 2 Dipl.Kond Vorbereitende Einzelförderung, Elternbeiträge,
Körperbehinderung e.V. Geschäftsführerin KiGa KoMet: Kindergartengruppe im Blockform Kostenübernahme durch
Zerzabelshofstr. 29 1Dipl. Kond 3-4x/Jahr, ca. 3 Kinder Bezirk für
90478 Nürnberg 1Soz. Päd. Integrativer Kindergarten KoMet Tagesstättenkinder,
1Montessori-Erzieherin mit 15 Kindern, davon 5 Behindert Spenden, Zuschüsse
Konduktive Einrichtungen in Deutschland
Tel.: 0911/4626350 Konduktiver Tagesstätte (als Stand 2008
Fax: 0911/4623510 Kontakt: Außenstelle der
moos@behinderte-nuernberg.de Adrienn Pelikán, Dipl. Kond. Körperbehindertenschule in Nürnberg) mit 8
BL Einrichtung Ansprechpartner Teamzusammensetzung Angebot
Tagesst.kinder Finanzierung
Kontakt T:0911/9363009 Kontinuierliche o. Blockförderung?
Erwachsenengruppen MS und
info@konduktive-boxdorf.de Schlaganfall Anzahl
Zielgruppen, im Block
der geförderten Personen
6-10 Erwachsenen
Bayern
18 Konduktive Förderung für Susie Mallett 1 Diplom Konduktorin, Kontinuierliche und blockweise Privat
Kinder und Erwachsene Arndt Strasse 21 Kunst Lehrerin BA, PGCE, Förderung mit Kindern und
Susie Mallett 90419 Nürnberg Kunsttherapeutin Erwachsenen; Einzelförderung
Gruppenförderung
tel:0911 9412317 Vorträge und Beratungen
small66711@aol.com Zusammenarbeit mit dem Verein für
www.konduktorin.blogspot.com Menschen mit Körperbeh. e.V.
Bayern
19 Förderzentrum K-Schule Karl Bischof 2 PtK 1 konduktive SVE und Regierung von
Caritasverband für die Sonderschulrektor 1 konduktive Nachmittagsgruppe Niederbayern
Diözese Passau e.V. Säumerweg 1 Kontakt: (zweimal in der Woche)
94034 Passau Julia Steinhoff, PtK 10 Kinder
JuliaSteinhoff@web.de
Tel: 0851 / 49368-20 Erika Adam, PtK
Fax: 0851 / 49368-21 5
erika.adam@arcor.de
karl.bischof@k-schule-passau.de
42 www.k-schule-passau.de
Bayern
19
7 Förderzentrum K-Schule e.V.
FortSchritt Dürmentingen Karl Bischof
Wolfgang Wörner 2 PtKKonduktoren über Fortschritt
Dipl. 1 konduktive SVE und
Blocktherapien Regierung von
Eltern
Caritasverband für die Sonderschulrektor
Vorstand Starnberg 1 konduktive Nachmittagsgruppe Niederbayern
Spenden
Diözese Passau e.V. Steinachweg13
Säumerweg Kontakt: 20 Kinderin der Woche)
(zweimal
88525 Passau
94034 Dürmentingen Julia Steinhoff, PtK 10 Kinder
JuliaSteinhoff@web.de
Tel.:0851
Tel: 07371/447614
/ 49368-20 Erika Adam, PtK
wwoerner@duermentingen.de
Fax: 0851 / 49368-21 erika.adam@arcor.de
karl.bischof@k-schule-passau.de
Bayern Bayern
8 Lebenshilfe für Menschen mit Sabine Wejwer 2 PtK Kontinuierliche Förderung in klassenüber- Integriert in teilstationäre
Behinderung Therapieleitung greifenden Gruppen Leistung des
www.k-schule-passau.de Kostenträgers
Stadt u. Landkreis Hof e.V. Am Lindenbühl 10 Kontakt: für Kinder ab 2 Jahren/
20 Blindeninstitut Förderschule
Therapeutisch-Pädagogisches Wolfgang
95032 HofLebert 1 PtK Ordnung, HFL,PtK
Brigitte In 2 Schulklassen
mehrmals 9 Schüler
die Woche Förderschule über
Regensburg
Zentrum Sonderschulrektor Kultusministerium,
An der
Tel 0 92Brunnstube
81 / 75 5231
55 Daniela Hetzel,KG, PtK Sommerförderwochen Angebote mit
Klassenübergreifende Regierung
sabine.wejwer@lebenshilfe-hof.de
. Regensburg
93051 Kontakt: (5 Kinder im Elementen
konduktiven Vor- und Grundschulalter)
Bayern
Tel: 08663/5420
c.rinner@kjf-muenchen.de
Bayern
25 Lebenshilfe Traunstein e.V. Josef Binder Geschäftsführer 1 PtK Wird mit konduktiven Elementen Im Rahmen des entgelts
im Rahmen der stationeren für stationäre
Salzburgerstr. 7
Unterbringung
83301 Traunreut Kontakt: Unterbringung
Monika Stockhammer, PtK Erwachsenenbereich gearbeitet
Tel: 08669/8611-0 Mona-Stockhammer@t-online.de 2 schwerbehinderte Erwachsene
Fax:08669/8611-60
info@lebenshilfe-traunstein.de
http://www.lebenshilfe-traunstein.de
Bayern
26 Blindeninstitutstiftung Einrichtung Birgit vom Busch SoL, PtK, 1 SVE mit HPT Kultusministerium
für Konduktive Förderung Leiterin 4 Dipl. Kond. 2 Schulklassen mit HPT werden Bezirk
Ohmstr.7 konduktiv geführt,
97076 Würzburg Kontakt: 17 Kinder/Schüler
Birgit vom Busch
vombusch@gmx.de SoL, PtK,
vombusch@gmx.de
1 Erzieher 7
Bayern
Bayern
27 FortSchritt Würzburg e.V. Dr. Christiane Scheler 1 Erzieher Wöchentliche Förderung Bezirk
Vorstand 1Sozialpädagoge/PtK Blocktherapien Eltern
Christian Lutz 2 Dipl. Kond. Erwachsentherapie, Spenden
Geschäftführer 35 Kinder, Jugendliche
Ohmstr. 7 Kontakt: und Erwachsene
Konduktive Einrichtungen in Deutschland
97076 Würzburg Lisa Pitz, PtK Stand 2008
pitzvhh@t-online.de
Tel.: 0931/2092330
BL Einrichtung Ansprechpartner Teamzusammensetzung Angebot Finanzierung
Fax: 0931/2092331
Kontakt Kontinuierliche o. Blockförderung?
Wolfang.scheller@surf eu.de
fortschrittwuerzburg@t-online.de Zielgruppen, Anzahl der geförderten Personen
Bayern
Berlin
7
28 FortSchritt
Praxis für Dürmentingen e.V.
Wolfgang Wörner
Dagmar Siebold Dipl. Konduktoren über Fortschritt
Physiotherapeuten, Blocktherapien
Gruppe für 3 – 7 Jährige, Eltern
Krankenkasse
mehrfachtherapeutische und
Alemannenstraße 88
Vorstand Starnberg
Bobath-Therapeuten ca. 8 Kinder Spenden
konduktive Förderung
13465 Berlin 3
Steinachweg 20 Kinder
Konduktive Einrichtungen in Deutschland 88525 Dürmentingen Kontakt: Stand 2008
Frau Schulzki Dagmar Siepold
Sekretärin
Tel.: 07371/447614 physiotherapie-dagmar
BL Einrichtung Ansprechpartner
Tel.: 030/26306931
wwoerner@duermentingen.de Teamzusammensetzung
siepold@arcor.de Angebot Finanzierung
Kontakt
Fax: 030/26306937 Kontinuierliche o. Blockförderung?
BerlinBayern
8 Lebenshilfe für Menschen mit Sabine Wejwer 2 PtK Kontinuierliche Förderung in klassenüber- Integriert in teilstationäre
physiotherapie-dagmar Zielgruppen, Anzahl der geförderten Personen
Behinderung Therapieleitung greifenden Gruppen Leistung des
siebold@arcor.de
Kostenträgers
29 Stadt u. Landkreis Hof e.V. der Am
Integrationskindertagesstätte Lindenbühl
Siglinde Spitzer10 Kontakt:
1 PtK für
ca. Kinder ab 2 Jahren/
8 Kinder Land Berlin
Therapeutisch-Pädagogisches
Spastikerhilfe Berlin eG 95032
LeiterinHof Brigitte Ordnung, HFL,PtK mehrmals die Woche
Zentrum Prettauer Pfad 23-33 Kontakt:
Tel 0 92 81 / 75 52 55 DanielaWoelky
Hetzel,KG, PtK Sommerförderwochen
12207 Berlin Sabine
sabine.wejwer@lebenshilfe-hof.de
. (5 Kinder im Vor- und Grundschulalter)
Tel: 030/8738058
Bayern
30 Kindertagesstätte
Rehabilitationszentrum Berlin Ost Schwalbenweg
Helmut Siebert 63 Kontakt:
1 Dipl. Kond. Klassen, ca. 8 Kinder
Blockförderung Eltern, Land Berlin
e.V 87439 Kempten
Geschäftsführer Dietlind Manke, PtK
Allee der Kosmonauten 15
Tel.:
10315 0831/5911370
Berlin Kontakt:
Fax: -/59111399 Andrea Buchold, Dipl.Kond
als-kempten@t-online.de
Tel:030/ 5499630 Tel:030/ 47598520
Brandenburg Bayern
10 Sankt-Martin-Schule Martin
Fax: 030/Lederle
5418122 1 PtK Es wird mit konduktiven Elementen Regierung von Schwaben
rbo@rbo-info.de
Rektor in einer Klasse von geistig
www.rbo-info.de
Am Wäldele 28 Kontakt: behinderten Kindern gearbeitet,
31 Fachklinik Hohenstücken Dr.
88161Martin Köhler
Lindenberg 4 Dipl. Kond.
Sabine Weber, PtK 6 Gruppen, ca. 30 Kinder Krankenkasse
Ärztlicher Direktor traumsamensprueher@freenet.de in 4-6 wöchigen Förderung
Brahmstrasse 38 Kontakt: je nach Klinikaufenthalt
Tel: 08381/92778-0
14772 Brandenburg a.d. Havel Erzsébet Szabóné Dobos, Dipl.
Kond.
szabone@fachklinik-
Sekretariat hohenstuecken.de
Frau Silke Noa Tel:03381/79 2202
Tel: 03381/79 1118
Fax:03381/79 1119
martin.koehler@wittgensteiner-
kliniken.de
info.fachklinik-
hohenstuecken@wittensteiner-
kliniken.de
Brandenburg
32 FortSchritt Berlin/Brandenburg Fred Scheler Diplom Konduktoren extern Blocktherapien, 25 Kinder und Jugendliche Elternstiftung
Konduktive
e.V. Einrichtungen in Deutschland
Cottbusser Straße 33 Stand 2008
03096 Werben
BL Einrichtung Ansprechpartner
Tel.: 035603/70090 3
Teamzusammensetzung Angebot Finanzierung
Kontakt
Fax: 035603/759046 Kontinuierliche o. Blockförderung?
r.f.scheler@t-online.de Zielgruppen, Anzahl der geförderten Personen
Hamburg
33 Schritt für Schritt Bernhard Jürs Kooperation mit Konduktiv 4 x im Jahr Eltern
Hilfe für das hirnverletzte Kind Maria-Luisen-Straße 88 Mehrfachtherapeutischen Praxis, 4 – 5 Wochen
e.V. 20301 Hamburg Niebüll Blocktherapien
Tel.: 040/447262
Fax: 040/447276
9
info@schritt-für-schritt.de
Hessen
Tel.: 0561/884587
Klemm-roebig@t-online.de
Hessen
35 Institut Kinderneurologie Dr. Michael Rochel Diplom Konduktoren extern Mutter-Kind-Gruppe mit max. hauptsächlich
Königsstein Ärztlicher Leiter 3 Kinder, Kindergartengruppe, Spendengelder
Kirchstraße 9 Schulgruppen, 12 Kinder
61462 Königstein
44
10
Konduktive Einrichtungen in Deutschland Stand 2008
37 FortSchritt Walldorf e.V. Susanne Huber 1 Dipl.Kond. Wöchentliche Therapie Eltern / Spenden
Vorstand und Blocktherapie,
Josef-Reiert-Straße 4 60 Kinder/Jugendliche
69190 Walldorf
Postadresse:
Plattenseestraße 3 a
69168 Wiesloch
Tel.: 06222/75516
Fax: 06222/307414
info@fortschritt-walldorf.de
Mecklenburg
Vorpommern
Tel.: 05468/922025
wilhelm@renzenbrink.de
Konduktive
40 Einrichtungen
FortSchritt Hannover e.V. in Deutschland
Frank Heilmann Dipl.Kond. Blocktherapien, Eltern Stand 2008
Im Tale 1 20 Kinder/Jugendliche
30922 Seelze
BL Einrichtung Ansprechpartner Teamzusammensetzung Angebot Finanzierung
Kontakt
Tel.: 05137/127211 Kontinuierliche o. Blockförderung?
Fax: 05137/8250970 Zielgruppen, Anzahl der geförderten Personen
fheilmann@fortschritt-hannover.de
Westfalen
Nordrhein -
42 FortSchritt Düsseldorf e.V. Herr Hochheuser Dipl. Kond. Wöchentliche Therapie Eltern
Vorstand und Blocktherapien
Kolpingstraße 35 15 Kinder/Jugendliche
40764 Langenfeld 11
Tel.: 02173/683806
Fax: 02173/683805
fortschrittD@aol.com
Westfalen
Nordrhein-
Tel.: 0251/234399
horst_thomas@fortschritt-muenster.de
Westfalen
Nordrhein-
44 St.Vincenz Krankenhaus Dr. Dorothea Groddeck 1 PtK Konduktiv geführte Gruppen Krankenkassen
Sozialpädiatrisches Ärtzliche Leiterin im Krankenhaus
Zentrum Husener Str. 81 Kontakt:
33098 Paderborn Eva Even , PtK
Schmitz-e@web.de
Tel: 05251/864272 Tel: 05251/33815 o.
01515/4825250
Konduktive Einrichtungen
Förderung für in Deutschland Stand 2008
Westfalen
Nordrhein-
45 Konduktive Kinder Raphaela Roß Thunemeiershof 7 1 Conductor BA kontinuierliche und blockweise Förderng mit Privat
und Erwachsene Kindern und Erwachsenen; Einzelförderung
Raphaela Roß 33102 Paderborn und bei Interesse Gruppenförderung
BL Einrichtung Ansprechpartner Teamzusammensetzung Angebot Finanzierung
Kontakt
Tel.:05251/1840000, Kontinuierliche o. Blockförderung?
o.: 0175/ 645435 Zielgruppen, Anzahl der geförderten Personen
rueterr@web.de
Westfalen
Nordrhein-
46 Verein für Konduktive- Prof. Dr. Karin Weber derzeit keine Gruppen
Förderung e.V. Siegen Vorsitzende
Wichernstraße 8
57074 Siegen
Tel.: 0271/7404387
Fax: 0271/7404584
weber@score.uni-siegen.de 12
Nordrhein-Westfalen
Konduktive
BL EinrichtungFörderung Ansprechpartner Teamzusammensetzung Angebot Finanzierung
Kontakt Kontinuierliche o. Blockförderung?
Westfalen
Nordrhein-
46 Verein für Konduktive- Prof. Dr. Karin Weber derzeit keine Gruppen
Konduktive Einrichtungen
Förderung e.V. Siegen in Deutschland
Vorsitzende Stand 2008
Wichernstraße 8
57074 Siegen
BL Einrichtung Ansprechpartner Teamzusammensetzung Angebot Finanzierung
Kontakt
Tel.: 0271/7404387 Kontinuierliche o. Blockförderung?
Fax: 0271/7404584 Zielgruppen, Anzahl der geförderten Personen
weber@score.uni-siegen.de
BayernNordrhein-Westfalen
47 Zentrum fürDürmentingen
konduktive e.V. Udo Fischer 3 Dipl. Kond. Elternschule
Bayern
48 St. Nikolaus Stiftshospital Hans Peter Mayer 2 Dipl. Kond. Frühförderung Spenden
Heilpädagogische Leiterin Gruppen bis 13 Jahre aus 2
GmbH o. Frau Koch Kindergarten, Elternbeiträge
Konduktive Einrichtungen
Kindertagesstätte in Deutschland
Schwalbenweg 63 Kontakt: Klassen, ca. 8 Kinder Stand 2008
Zentrum für Konduktive Sekreteriat Kontakt: Schulkinder, Jugendliche teilweise durch
87439 Kempten1 Dietlind Manke, PtK
Therapie Hindenburgwall Irma Anka, Dipl.Kond. und junge Erwachsene, Kostenträger
BL Einrichtung 56626 Andernach
Ansprechpartner
a.koch@stiftshospital-andernach.de Angebot
Teamzusammensetzung
60 Kinder Finanzierung
Tel.: 0831/5911370
Tel.: -/59111399
02632/4045753
Kontakt
Fax: Kontinuierlich und
Kontinuierliche phasenweise
o. Blockförderung?
als-kempten@t-online.de
Fax.: 02632/4045214 Zielgruppen, Anzahl der geförderten Personen
Bayern
Tel.: 03447/839907
Fax: 03447/831518
Konduktive Einrichtungen in Deutschland
burger@schrittweise.org 3 Stand 2008
Anhalt
Sachsen
52 Verein Ponte Kö e.V. Annelies Herrmann Dipl.Kond. extern 3 Gruppen, Zeitweilig durch KK und
Konduktive Förderung bei Seumestraße 35 Förderwochen Sozialämter, seit 2004
BL Einrichtung
cerebraler Erkrankung, Ansprechpartner
06667 Weißenfels Teamzusammensetzung Angebot Finanzierung
durch Stiftungen und
Bad Kösen Kontakt Kontinuierliche o. Blockförderung? Elternbeiträge
Tel.: 03443/333170 Zielgruppen, Anzahl der geförderten Personen
hallo@pontekoe.com
Holstein
Schleswig
Tel.: 0361/5508174
Fax: 0361/3457458
Fuchs-buessleben@t-online.de
Thüringen
foes1ef.schulleitung@web.de
www.erfurter-
schulen.de/schulen/foerderzentrum/
Thüringen
Tel.: 03643/742930
Fax: 03643/742931
46