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4 - Wände A

Funktionen
● Räume untereinander oder nach außen abgrenzen
● Schutz vor Lärm,Kälte und Feuchte

Tragende, aussteifende und nichttragende Wände

Tragende Wände
Tragen Decken, Dächer und Wände der oberen Geschosse.
Sie benötigen eine horizontale Stützung durch eine Decke oder einen Ringgurt. Bei
kleineren Bauwerken kann darauf verzichtet werden, wenn die Wand in das
Fundament eingespannt wird.

Aussteifende Wände
Leiten die horizontalen Lasten ab → sind beim Abtrag horizontaler Lasten erwünscht
Meist sind tragende Wände auch aussteifende Wände.

Nichttragende Wände
Beteiligen sich nicht am Abtrag vertikaler oder horizontaler Lasten.
Sie müssen aber in der Lage sein, ihr Eigengewicht zu tragen und Lasten aus Wind
und Anprall an die tragende Konstruktion weiterzuleiten.

Holzkonstruktionen

Blockbauweise
Traditionelle Konstruktionsprinzipien, nach denen leichte, tragende Wände aus Holz
errichtet werden.
● Stämme oder Balken werden übereinander gelegt und an den Gebäudeecken
verkämmt, um eine räumliche Steifigkeit zu erzielen
● Moderne Blockhäuser werden aus Gründen des Wärmeschutzes als
mehrschalige Konstruktion mit Kanthölzern, die wegen der Winddichtigkeit
Nut- und Feder aufweisen, verbunden
Fachwerkwände
● Besteht aus dem tragendem Holzskelett und den zwischen den Hölzern
eingebundenen Ausfachungen
→ Alte Ausfachungen bestehen aus Lehmbewurf oder Ziegelmauerwerk
● Holzskelett trägt die vertikalen Lasten ab und steift die Wand über die
Diagonalen aus
● Die Holzkonstruktion wird durch ein genügend hohen Natursteinsockel
geschützt
● Der Wärmeschutz kann ohne Veränderung des Äußeren nur gewährleistet
werden, wenn auf der Innenseite der Wand zusätzliche Dämmschichten
vorgesehen werden

Holzrahmenbau (Tafelbauweise)
Meist vorgefertigte Wände aus flachen Rippen (oft 62,5 cm), die mit Sperrholz- oder
Flachpressplatten beplankt werden
→ Abtrag vertikaler Lasten und Scheibenabtragwirkung der Wand
Mauerwerkswände
Durch die Wahl der Steinart und der Materialgüte kann man bauphysikalische
Eigenschaften und die Tragfähigkeit einer Wand bestimmen.
● Schallschutz: Schwere Steine
● Hoher Wärmedurchlasswiderstand: Dämmschicht auf der Außenseite der
Wand, Verwendung poröser Steine mit geringer Wärmeleitfähigkeit
● Hohe Druckfestigkeit: wenig poröse Steine
● Mögliche Wanddicken sind durch die Steinformate vorgegeben
● Öffnungen in Mauern werden durch Fenster- oder Türstürzen überspannt
(meist Stahlbetonfertigteile in Standardgrößen)
→ Bei älteren Bauwerken gemauerte Bogenkonstruktionen
Stahlbetonwände
● Bei gleicher Dicke erheblich tragfähiger als Mauerwerkswände
● Die Wände werden bewehrt, um zu verhindern, dass sich aus
Zwängungs- oder Temperaturbeanspruchungen einzelne sichtbare
Risse bilden
→ insbesondere bei langen Wänden oder Wänden mit Fenster- und
Türöffnungen wichtig
● Tragende Wände schränken die Flexibilität ein, weshalb Verwaltungs-
und Industriegebäude vor allem auf Skelettbauten oder tragende
Wände in Treppenhäusern setzen
→ Eine andere Möglichkeit ist die Flachdecke, bei der auch auf
Unterzüge verzichtet wird, aber bei der man eine größere Deckendicke
in Kauf nehmen muss

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