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Das Schöne beim Hausbau ist gleichzeitig auch eine der größten Herausforderungen

dieser so langfristig wirkenden Phase im Leben: die Vielfalt der Möglichkeiten, seine
Wünsche und Anforderungen, seine Träume und Visionen umzusetzen und seinen
individuellen Stil mit den jeweiligen Rahmenbedingungen in Übereinklang zu
bringen. Lassen Sie sich genug Zeit, damit Sie sich in Ihrem neuen Zuhause langfristig
und rundum wohl und geborgen fühlen.

Fertighaus
Ein Fertighaus entsteht ebenfalls aus vorgefertigten Bauelementen, die mithilfe eines
Ständerwerkes auf der Bodenplatte montiert werden. Fertighäuser können mit und
ohne Keller konzipiert werden und sind in der Regel vom professionellen Anbieter in
zwei bis drei Tagen erstellt. Fertighäuser lassen sich heutzutage auch mit hoher
Energieeffizienz und weitgehend individuell gestalten und stellen eine preisgünstige
Alternative zum klassischen Massivhaus dar.

Holz- oder Blockhaus


Ein Holzhaus vermittelt ein Gefühl von Gemütlichkeit.
Das Holzhaus oder Blockhaus wird hierzulande immer beliebter. Holz ist ein
natürlicher und nachhaltiger Baustoff und somit voll im Trend. Die isolierenden
Eigenschaften von Holz erlauben ein energieeffizientes und nachhaltiges Wohnen,
was Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen schont. Man unterscheidet dabei
Holzständer- und Blockhausbauweise. Beim Blockhaus bestehen die Außenwände
aus aufeinandergeschichteten Baumstämmen, was ein sehr naturnahes Wohngefühl
vermittelt. Allerdings muss beim Haustyp Holzhaus unbedingt auf eine gute Isolierung
der Außenwände und der Fußböden geachtet werden. Feuchtigkeit kann die
lebendige Bausubstanz erheblich schädigen. Empfehlenswert sind daher weite
Dachüberstände, Abflussrinnen und eine Lackierung des Holzes.

Einfamilienhaus
Das klassische Einfamilienhaus besteht in der Regel aus eineinhalb bis zwei
Stockwerken mit ausbaufähigem Keller und Dachgeschoss mit Satteldach. Der
Vorteil ist, dass sich relativ viel Wohnfläche auch auf kleineren Baugrundstücken
verwirklichen lässt. Die Stockwerke erlauben außerdem, einzelne Wohnbereiche klar
voneinander zu trennen. Das erweist sich vor allem beim Zusammenleben mit
heranwachsenden Kindern als vorteilhaft. Allerdings sollte man bedenken, dass die
Treppenhäuser im Alter zur Belastung werden können.

Landhaus
Kennzeichnend für ein Landhaus ist seine Lage auf einem weitläufigen Grundstück
außerhalb einer Stadt oder Gemeinde. In der Regel wird es als höchstens eineinhalb
bis zweistöckiges Einfamilienhaus mit relativ großer Grundfläche in Massivbauweise
errichtet. Untrennbar mit dem Landhaus verbunden ist der umgebende Garten, der
viel Platz, Ruhe und Gestaltungsmöglichkeiten verspricht, aber auch entsprechend
viel Pflege beansprucht. Ein Schlüsselkriterium für das Bauen auf dem Land ist
sicherlich die infrastrukturelle Erschließung in Bezug auf Schulen,
Einkaufsmöglichkeiten und Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr.

Ökohaus
Wer ein Ökohaus baut, tut dies meist aus innerer Überzeugung oder aufgrund einer
Allergie oder sonstigen Unverträglichkeit. Denn beim Ökohaus wird von Anfang an
ausschließlich mit ökologischen Baustoffen gearbeitet. Für den Rohbau werden
Lehm- oder Ziegelsteine verwendet. Als natürliche Dämmstoffe kommen Holzfasern,
Stroh oder Cellulose zum Einsatz. Neben der nachhaltigen Wassernutzung und der
Benutzung erneuerbarer Energie ist auch der kurze Transportweg der Bauelemente
ein wesentlicher Aspekt der Nachhaltigkeit. Gleichzeitig bietet sich eine große
Gestaltungsfreiheit hinsichtlich Größe, Form und Baustil sowie die Option ein Ökohaus
zu einem Energiesparhaus zu erweitern.

Fachwerkhaus
Charakteristisch für ein Fachwerkhaus ist das sichtbare Holzbalkenskelett, das meist
mit rohen, unverputzten Ziegelwänden ausgemauert wird. Diese seit Jahrhunderten
bekannte Bauweise erfreut sich auch heutzutage wieder zunehmender Beliebtheit.
Meist als Öko- und / oder Energiesparhaus konzipiert, stehen Fachwerkhäuser für
hohe Individualität und Wohnkomfort.
Der perfekte Haustyp für große Familien
Zwei- oder Mehrfamilienhaus
Das Zwei- oder Mehrfamilienhaus besteht aus mehreren voneinander getrennten
Wohneinheiten. So kann auf wenig Fläche noch mehr Wohnraum entstehen als beim
Einfamilienhaus. Wenn mehrere Familien sich dazu entschließen, ein solches Haus
gemeinsam zu bauen und zu bewohnen, ist die Kostenaufteilung ein großer Vorteil.
Allerdings sollte der Abstimmungsbedarf zwischen den unterschiedlichen Bauherren
nicht unterschätzt werden. Ein Mehrfamilienhaus empfiehlt sich auch, wenn mehrere
Generationen unter einem Dach wohnen wollen. Außerdem können durch die
Vermietung einzelner Wohneinheiten zusätzliche Einnahmequellen generiert werden.
Bungalow
Vielleicht ist ein Bungalow Ihr Traumhaus? Dabei handelt es sich um ein ebenerdiges
Haus ohne Stockwerke. Meist mit Flachdach manchmal aber auch mit einer
anderen Dachform, wie dem Zelt- oder Satteldach bedeckt. Die Ebenerdigkeit des
Hauses ermöglicht es Ihnen, offene Raumkonzepte umzusetzen und ein weitläufiges
Wohngefühl zu erleben. Mithilfe von großzügigen Fensterflächen lässt sich viel Licht in
Hausinnere bringen. Auch für behindertengerechtes Wohnen bietet ein Bungalow
ideale Voraussetzungen. Ein Nachteil ist, dass dieser Haustyp einen relativ großen
Baugrund braucht, was in dicht bebauten Gebieten und Gegenden hohen
Grundstückspreisen schnell problematisch werden kann.

Reihenhäuser
Ein Reihenhaus stellt besonders für begrenzte Baubudgets aber auch in
zentrumsnahen und eher teuren Wohnlagen eine ideale Form des Eigenheimes dar.
Durch die Bauweise „Wand an Wand“ lassen sich nicht nur die Bau- sondern auch
die Grundstückskosten gegenüber einem frei stehenden Haus deutlich senken.
Reihenhäuser sind meist zweistöckig mit ausgebauten Dach- und Kellergeschossen.
Die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten sind bei diesem Haustyp zwar
beschränkt, dennoch bietet auch das Reihenhaus Raum für Gestaltungsideen und
vermittelt den Bewohnern das angenehme Gefühl der eigenen vier Wände.
Massivhäuser
Massivhäuser werden in traditioneller Ziegelbauweise erstellt. Moderne Lochziegel
bieten einen hervorragenden Wärmeschutz und erlauben so ein energieeffizientes
Bauen. Je nach Ziegeldicke kann unter Umständen sogar auf zusätzliche
Wanddämmung verzichtet werden. Allerdings ist diese Bauweise
witterungsabhängig und daher nur für die Sommermonate zu empfehlen und ist
außerdem relativ zeitaufwendig. Aufgrund der Trocknungszeiten müssen für die
Erstellung des Rohbaus mindestens drei Wochen einkalkuliert werden.

Architektenhaus
Beim Architektenhaus steht die moderne und stilistisch ausgefallene Gestaltung des
Gebäudes im Vordergrund. Dank des Know-hows des planenden und ausführenden
Architekten sind dem Bauherren bei der Umsetzung seines Traumhauses nahezu
keine Grenzen gesetzt. Oft kommt im Rahmen dieses Haustyps modernste
Haustechnik bis hin zu „Smart-Home“-Elementen zum Einsatz. Je ausgefallener und
extravaganter die Gestaltung ist, desto schwieriger kann sich der Wiederverkauf
eines Architektenhauses gestalten.

Die nachhaltigen Hausvarianten


Energiesparhaus
Von einem Energiesparhaus spricht man, sobald der jährliche Energieverbrauch des
Hauses unter 220 kWh/qm liegt. Das Energiesparhaus ist seit dem Jahr 2002 in der
Energieeinsparverordnung (EnEV) für alle Neubauten vorgeschrieben. Heutzutage ist
das Einsparen von Energie eines der wichtigsten Kriterien beim Hausbau geworden,
wobei moderne Heiztechniken und Dämmmaßnahmen zum Einsatz kommen. Dieser
Fokus schont nicht nur die Umwelt, sondern auch langfristig den Geldbeutel der
Bewohner:innen.

Niedrigenergiehaus
Um den Status eines Niedrigenergiehauses zu erreichen, müssen bereits deutlich
strengere Richtwerte erreicht werden: der Jahresheizenergiebedarf darf sich dann
nur noch unter 50 kWh/qm bewegen. Erreicht wird dies durch eine besonders
effiziente Heizungsanlage wie zum Beispiel eine Wärmepumpe sowie eine optimale
Dämmung des Daches und der Außenwände sowie eine Isolierung der Fenster und
der Außentüren des Hauses. So wird sichergestellt, dass die aufgewendete
Heizungsenergie möglichst lange im Hausinneren verbleibt.
Passivhaus
Die nächste Stufe der Energieeffizienz stellt das Passivhaus dar. Es verbraucht bis zu
90 Prozent weniger Heizwärme als konventionelle Hausbauten und darf einen
Heizenergieverbrauch von 15 kWh/qm im Jahresmittel nicht überschreiten. Um dies
zu gewährleisten, kommen verschiedene Kriterien zum Einsatz:

energieeffiziente Bauteile
Solaranlagen auf dem Dach
wirksame Dämmung der Außenwände, der Bodenplatte und des Daches
Wärmerückgewinnung und Lüftungstechnik statt konventioneller Heizungsanlagen
Beim Hausbau auch ans Alter denken
Barrierefreies Haus
Barrierefrei zu bauen heißt, beim Bauen auf die Bedürfnisse gehandicapter
Menschen zu achten, um einen möglichst reibungslosen Wohnalltag zu ermöglichen.
Das beginnt beim Zugang über Rampen, über in entsprechender Höhe
angebrachten Türklinken, Lichtschaltern und sanitären Einrichtungen bis hin zu
breiten Türen von mindestens 90 Zentimeter Durchmesser, Treppenliften und
elektrischen Fensteröffnern. Auch bei der Gestaltung der Außenanlage sind
barrierefreie Spezifika zu beachten.

Schlüsselfertiges Haus
Wer keine Zeit und Energie investieren kann oder möchte, sich mit der Entstehung
seines Hauses mehr als unbedingt notwendig zu befassen, der hat die Möglichkeit,
sich für ein schlüsselfertiges Haus zu entscheiden. Wichtig sind dabei eine klare und
möglichst detaillierte Auftragsbeschreibung und ein entsprechend ausformulierter
Bauvertrag, um bei der Schlüsselübergabe keine bösen Überraschungen zu erleben.

Selbst ist der Bauherr – sparen und gestalten


Ausbauhaus
Beim Ausbauhaus übernehmen Sie als Bauherr vom Bauträger in der Regel einen
fertiggestellten Rohbau inklusive wärmegedämmter und verputzter Außenfassade,
sowie eingebauter Fenster und Haustüren. Auch Leerrohre für elektrische Leitungen,
Wasser-, Abwasser- und Gasanschlüsse sind beim Ausbauhaus bereits vorhanden.
Den Innenausbau übernimmt der Bauherr selbst. Die Vorteile hierbei sind nicht nur
die geringeren Kosten, sondern auch die Tatsache, dass die Eigenleistung im
Finanzierungskonzept als Eigenkapital angerechnet wird.

Handwerker bauen ein Haus von innen aus


Wer sich selbst um den Innenausbau kümmert, spart etwas Geld beim Hausbau ein.
Selbstbauhaus
Einen Schritt weiter geht das Konzept des Selbstbauhauses. Hierbei reduziert sich die
Leistung des Bauträgers auf das Erstellen des Rohbaus mit Wärmeschutzisolierung.
Den Einbau der Fenster, sowie das Verputzen der Fassade übernimmt der Bauherr
zusätzlich zum Innenausbau selber. Diese Bauart reduziert die Baukosten natürlich
enorm, sollte aber nur von Menschen in Betracht gezogen werden, die neben der
nötigen handwerklichen Kompetenz auch entsprechend viel Zeit einbringen können.

Bausatzhaus
Das Bausatzhaus verzichtet völlig auf die Leistung eines Bauunternehmens. Es
entsteht aus einem Bausatz, für dessen Zusammenbau der Bauherr ebenso wie für
den anschließenden Innenausbau selber verantwortlich ist. Üblicherweise werden
die Planungsarbeiten, die Statik sowie Bauanträge und die Bauüberwachung vom
Bausatzanbieter übernommen. Wie und in welchem Umfang regelt die individuelle
Vertragsgestaltung. Die hohe Eigenverantwortung und Leistungsanforderung an den
Bauherrn lohnen sich: Das Bausatzhaus ist bereits ab einem Preis von ca. 50.000 Euro
zu haben.

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