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Holzwohnungsbau Seestadt Aspern, Wien, 2011 - 2015

Architekt

Berger + Parkkinen mit querkraft Architekten

Bauherr

EBG Wien - Gemeinnützige Ein- und Mehrfamilienhäuser Baugemeinschaft

Kontext

- Seestadt Aspern → Stadtteil in Entwicklung mit 10500 Wohnungen + 20000


Arbeitsplätzen nach Fertigstellung

- hauptsächliche Mischnutzung im Stadtteil

- östlicher Rand von Wien

- südöstlicher Rand von Seestadt Aspern

- ganzer Block bebaut

- umgeben von Neubauten

Funktion

- 213 Wohnungen + 8 Geschäfte

Struktur

- parallele rechteckige Baukörper

- gesta elte Anordnung → drei Reihen mit 7 Bauteilen

- Gebäude durch Laubengänge verbunden

- Innenhof zwischen Baukörpern mit unterschiedlichen Räumen

- Innenhof mit verschieden Höhenniveaus → "Canyon" als Vertiefung

- multifunktional: Wohnen, Gewerbe, Arbeit, Gemeinschaft (Sauna, Fitness …)

- nördlicher Abschnitt mit Geschäften im Sockel

- Westen + Osten Atelierwohungen (Maisonette) im Sockel

- Ab 1 OG. Wohnungen

- Ein- bis Fünfzimmerwohnungen (42 m2 - 110 m2)

- 4 bis 7 Geschosse

- begrünter Innenhof auf dem Höhenniveau vom Hochparterre

- zentrale Tiefgarage

- Gebäudeklasse GB IV g

Gestaltungsidee | Proportion | Gliederung

- Erdgeschoss + Hochparterre ergeben Sockel als Ring um das Gebäude

- Sockel aus Beton mit bodentiefer Verglasung

- Obergeschoss als Holzfassade mit senkrechter Verschalung, einzelne


Fensterö nungen und Loggien und Balkone aus Beton

- Zusammenspiel aus Betonbalkonen/Loggien und Holzelementen

- versetzte Anordnung der Balkone dient auch Brandschutz

- Innere Einteilung der Geschosshöhe wird durch auskragendes Blech und


Größe der Holzelemente an der Fassade gezeigt

- liegendes Fensterformat und ca. 1/3 der Geschosshöhe

- Balkone und Loggien versetzt übereinander

- Fenster fast direkt übereinander - sind leicht versetzt

- Laubengänge im Norden verglast

Position der Fassade im Gebäude

- Sockelzone bestehend aus Beton im EG + HP → ab 1. OG Holzfassade

- gilt für alle Körper, auch im Innenhof

- Rückseite der Gebäude zum Laubengang hin ohne Holzfassade

- Fassaden äche (Netto) ca. 8000 m2

Eingangssituation | besondere Fassadenbereiche

- Canyon als ö entlicher Eingang zum Innenhof mit gleicher Materialität

- um die Baukörper herum sind die Eingänge zu den Atelierwohnungen,


Geschäften, Gemeinschaftsräumen, Tiefgarage und Treppenhäusern

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- über Treppenhäuser zu Laubengängen und Wohnungen

- in der Höhe versetzte Fenster aufgrund des Treppenhauses

Konstruktives System | Material

- Betonskelett als Tragkonstruktion → variable Grundrisse + Flexibilität

- Fassade aus Fertigbauteilen → Holzkonstruktion

- hochgedämmte Holzfertigbauteile mit Lärchenschalung

- Konstruktion liegt in Dämmebene → geringer Wandaufbau

- Raumtrennwände auch vorgefertigt als Trockenbau

- Balkone + Loggien aus Beton

Zusammenhang Grundriss - Fassade

- EG + HP Sockelbereich + Rand zum ö entlichen Bereich → Beton +


bodentiefe Verglasung

- ab 1. OG Holzfassade liegenden Fenstern + Balkone und Loggien

- Teilung der Funktionen Gewerbe - Wohnen

Besonderheiten

Licht

- Gebäudestruktur nach Süden geö net → Vermeidung von direkter


Einstrahlung der Mittagssonne

- Ost- und Westfassade mit Loggien → Schutz der großen Fenster äche vor
direkter Sonneneinstrahlung

- keine große Verglasung → weniger Einstrahlung durch Sonne

Ausblick | Zugang

- Zugang zum Innenhof durch "Canyon" oder Gemeinschaftsräume

- Zugang zu Treppenhäusern und Atelierwohnungen zur Straße hin verglast

- Zugang der Holzfassade über die Balkon- und Loggientüren

- Ausblick in alle Richtungen

Wärmeeintrag | Wärmeschutz

- Ö nungen nach Süden sehr reduziert → keine große Südfassade

- Ost + West Loggien als Sonnen- und Wärmeschutz

- keine große Verglasung → geringer Verglasung in Wohnungen

- hochgedämmt mit Steinwolle

- durchschnittlicher Heizwärmebedarf 15 kWh/m2.a

Belüftung

- natürliche Belüftung über Fenster

- keine hinterlüftete Fassade

Brandschutz

- Vermeidung von Brandüberschlag durch versetzt Balkone und Loggien →


keine Balkon/Loggiatür übereinander

- Brandschutzstandard EI 90 bei Holzfassade

- Vermeidung von Brandüberschlag von Geschossen →


Brandüberschlagsbläche mit 12 cm Auskragung

Schallschutz

- Dämmung durch Steinwolle

Sicherheit

- Absturzsicherung durch Fensterbrüstung und Geländer von Balkon/Loggia

Funktionalität

- Lärchenholzschalung dient als Witterungsschutz

- Fassade kann bei Bedarf genau wie der Trockenbau wieder entfernt werden

Statik und Konstruktion

- vorgefertigte Holzriegelbauteile

- Lärchenholzschalung auf Holzunterkonstruktion

- Montage der Holzelementfassade vor Ort

- Lastabtragung über Stahlbetonskelett

Ausbildung der Details

- Holzelemente werden am Rohbau über Stahlwinkel befestigt

- Sonderanfertigungen bei den Übergängen der Holzschalung

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Referenz

Gleis 21 einszueins architekten, Wien ,Wohnungsbau 2017-19

Gemeinsamkeiten

- Brandüberschlagsbläche zwischen den Geschossen

- Balkone und Laubengänge an der Fassade

Unterschiede

- Holzelementfassade wird auch im Sockel weitergeführt und scha t Räum


für Kommunikation und Austausch

- Ab Oberkante EG Außenwände als vorgefertigte Holzkastenelemente wie bei


einer Holzelementfassade

- Außenholzschalung ist kleinteiliger

- bodentief und stehende Fenster

Freilager Zürich, Meili & Peter Architekten, Studentenwohnheim 2010-16

Gemeinsamkeiten

- selbes Montageprinzip der Holzelementefassade

Unterschiede

- der Aufbau der Konstruktion unterscheidet sich in der Dimensionierung der


Bauteile

- geschosshohe Fenster

- Eingang in die Fassade integriert

- Holzfassade aufgrund der Raumnutzung auch im EG

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