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Türkische Kangal (Karabas) Hirtenhund (in German)

Book · August 2010

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1 author:

Orhan Yilmaz
Ardahan University
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1
Dozent Dr. Orhan YILMAZ

Geboren im Jahr 1962. Im Jahr 1984, Ankara University,


Faculty of Agriculture, Animal Science Department. Master-
Abschluss im Jahr 1997 an der University of Aberdeen, im Jahr
2007, promovierte an der Universität Ankara. Noch Çanakkale
Onsekiz Mart University, Faculty of Agriculture, Department of
Animal Science Mitglied der Fakultät

Veröffentlichte Bücher
1. Kangal Köpeği (2003, 2004, 2005, 2008)
2. Her Yönüyle Tokat Zile Küçüközlü Köyü (2004)
3. Zile İsyanı (2005, 2014)
4. Şair Esi Köylü Ürfet Pehlivan (2005)
5. Turkish Kangal (Karabash) Shepherd Dog (2007)
6. Zileli Halil Yalçınkaya (2008)
7. Le Chien Karabash (2008)
8. Sıraçlar (Beydili Alevi Türkmenleri) (2009)
9. Sünni Gözüyle Alevilik-Kızılbaşlık-Bektaşilik (2009)
10. Kelleci Efo (2009)
11. Sezar ile Farnake’nin Zile Savaşı (2010)
12. Çakır (Bir Hain! Çerkez Ethem Analizi) (2010)
13. TürkischerKangal (Karabasch) Hirtenhund (2010)
14. Kangal (Karabash) Cane Da Pastore Turco (2011)
15. At, Eşek, Katır Terimleri Sözlüğü (2011)
16. 100 Soruda Köpek Yetiştiriciliği (2011)
17. Domesticated Donkey (2012)
18. Güvercin Yetiştiriciliği (2012)
19. Atçılık (Irk, Don, Nişane ve Yürüyüş Çeşitleri) (2012)
20. Güvercin Terimleri Sözlüğü (2012)
21. Zileliyiz Dediler (2013)
22. Kafesteki Çocuk (2013)

2 2
Veni Vidi Vici Publikationen: 6

Türkische Kangal (Karabasch) Hirten Hunde


Geschichte • Eigenheiten • Züchtung • Veredelung
Dozent Dr. Orhan YILMAZ
zileliorhan@gmail.com

SCHLÜSSELWÖRTER
- Key Words –
Hund, rasse
Dog, breed,

Veni Vidi Vici Publikationen die Urheberrechte diesem


Buch gehört.
Kann nicht erkannt sehr einfach ohne Erlaubnis
verwendet werden.
Vorausgesetzt, dass die Quelle angegeben werden, um zu
zeigen.

1. Edition: 2010
ISBN: 978-9944-5040-8-9
Titelbild: Niğde, Çamardı (Dr. Orhan YILMAZ)
Printing: Digital Printing (Konak Schreibwaren, Ankara)

Veni Vidi Vici Publikationen

3 3
Türkische Kangal
(Karabasch) Hirten Hunde
Geschichte • Eigenheiten • Züchtung •
Veredelung

Dozent Dr. ORHAN YILMAZ


Diplomingenieur für Agrarwissenschaften
(Abschluss der Universität von Ankara, Türkei)
(Promotion an der University of Aberdeen,
Großbritannien)

Veni Vidi Vici Yayınları

4 4
Ich bin gewidme
dieses buch reise
in Zentralasien mit dem
durchgeführt freund
Murat Adıgüzel

5 5
INHALTSVERZEICHNIS

Abschnitt 1: DER HUND


Die Zähmung ........................................................................................................................................ 11
Die Bezeichnung ............................................................................................................................... 12
Klassifizierung .................................................................................................................................... 12
Platz des Hundes im zoologischen System .................................................. 13
Einige Arteigenschaften ........................................................................................................ 14
Das Bellen des Hundes ............................................................................................................ 15
Fortpflanzungseigenschaften ........................................................................................ 16
Wie sind Hunde nützlich? .................................................................................................. 17
Einige besondere Rassen ...................................................................................................... 18

Abschnitt 2: DIE RASSE DER WELTWEITEN HIRTENHUNDE


Caucasian Ovcharka (Kaukasischer Hirtenhund) ............................... 29
Komondor ................................................................................................................................................. 30
Great Pyrenees (Pyrenäischer Berghund) ...................................................... 31
Castro Laboreiro ............................................................................................................................... 31
Kuvasz ............................................................................................................................................................ 32
Polish Tatra .............................................................................................................................................. 33
Shar Planinetz ..................................................................................................................................... 33
Maremma-Abruzzese ................................................................................................................ 34
Slowakischer Tchouvatch ..................................................................................................... 35
Tibetaner Mastiff ............................................................................................................................ 36

ABSCHNITT 3: HUNDERASSEN IN DER TÜRKEI


Der Kangalhund ................................................................................................................................ 37
Der Akbaschhund ........................................................................................................................... 38
Der Karshund ....................................................................................................................................... 39

6
Der Türkische Jagdhund ....................................................................................................... 40
Wie viele sie in westlichen Ländern sein reinrassig? ...................... 43

ABSCHNITT 4: DER KANGALHUND


Die Bedeutung des Begriffs Kangal ......................................................................... 45
Die ursprüngliche Heimat der Kangalhunde ............................................. 47
Woher der Name “Kangalhund“? ............................................................................... 47
Der Kangalhund und das türkische Norm-Siegel ................................ 50

ABSCHNITT 5: DER KANGALHUND UND DER WOLF


Der Wolf ....................................................................................................................................................... 53
Arteigenschaften des Wolfs ............................................................................................... 53
Eigenschaften der wolfsartigen Kangal ............................................................ 55
Das Töten des Wolfs .................................................................................................................... 56
Gemeinsamkeiten in den Eigenschaften von Wolf und Kangal . 57
Stammt der Kangalhund vom Wolf ab? ........................................................... 59

Abschnitt 6: RASSEEIGENSCHAFTEN DES KANGALHUNDES


Einige Begriffe ..................................................................................................................................... 61
Hauptrasseeigenschaften des Kangalhundes ........................................... 63
Sekundärrasseeigenschaften des Kangalhundes ..................................63
Die Fellfarbe ........................................................................................................................................... 64
Einige Faktoren ................................................................................................................................. 64
Die Farbvariationen .................................................................................................................... 66
Aschegrau (Boz) ............................................................................................................................... 66
Graumeliert (Kırçıl) ..................................................................................................................... 66
Yagiz (Yağız) .......................................................................................................................................... 67
Dalkır ............................................................................................................................................................... 67
Erzurum Sarısı .................................................................................................................................... 68
Der Körper ............................................................................................................................................... 68
Das generelle Aussehen (Allgemeines Erscheinungsbild) ......... 68

7
Der Rumpf ................................................................................................................................................ 69
Der Kopf ...................................................................................................................................................... 69
Der Hals ....................................................................................................................................................... 70
Die Beine ..................................................................................................................................................... 70
Der Schwanz .......................................................................................................................................... 71
Das Fell .......................................................................................................................................................... 71
Das Gewicht und das Körpermass ........................................................................... 72
Neugeborene kleine Hunde ............................................................................................... 72
Weibchen .................................................................................................................................................... 73
Männchen ................................................................................................................................................. 74

ABSCHNİTT 7: DAS GENERELLE VERHALTEN DES


KANGALHUNDS
Der Charakter ...................................................................................................................................... 75
Der Scharfsinn .................................................................................................................................... 75
Das Verhalten ....................................................................................................................................... 76
Das Mutterverhalten ................................................................................................................. 76
Die Empfindsamkeit ................................................................................................................... 76
Die Eifersüchtigkeit ..................................................................................................................... 76
Die Treue .................................................................................................................................................... 77
Die Fresserziehung ....................................................................................................................... 77
Die Erziehung für die Toilette ........................................................................................ 77
Wie fühlen sie, ob die Menschen schlecht oder gut sind? ....... 78
Mitleid mit den Schwachen ............................................................................................... 78
Arbeitswille ............................................................................................................................................. 78
Anpassung ................................................................................................................................................ 79
Stationen beim Angriff ........................................................................................................... 80
Die Kampftaktiken ...................................................................................................................... 80

ABSCHNİTT 8: WAHL BEI DER ZUCHT


Die Auswählen der kleinen Hunde ........................................................................... 83

8
Die Auswahl durch das Punkteverfahren ........................................................ 85
Die Auswahl bei der Zucht weiblicher und männlicher Hunde ... 90
Die Altersbestimmung an den Zähnen .............................................................. 91

Abschnitt 9: VERMEHRUNGSEIGENSCHAFTEN DER


KANGALHUNDE
Aggressionsverhalten ................................................................................................................ 93
Die Paarung ............................................................................................................................................. 94
Die Schwangerschaft .................................................................................................................. 95
Die Geburt ................................................................................................................................................ 96
Die Anzahl der Welpen bei einer Geburt ......................................................... 98

Abschnitt 10: ZÜCHTEN


Erziehung .................................................................................................................................................. 99
Das Licht ..................................................................................................................................................... 99
Die Wärme ................................................................................................................................................ 99
Die Feuchtigkeit ................................................................................................................................ 100
Die Pflege und Sorge ................................................................................................................... 100
Die Pflege der kleinen Hunde ......................................................................................... 101

Abschnitt 11: DIE ERNÄHRUNG


Generelle Regeln .............................................................................................................................. 103
Der Wasserverbrauch ................................................................................................................ 104
Der Energiebedarf .......................................................................................................................... 104
Der Proteinbedarf .......................................................................................................................... 105
Der Mineralstoffbedarf .......................................................................................................... 105
Der Vitaminbedarf ........................................................................................................................ 105
Der Fettsäurebedarf .................................................................................................................... 106
Säugen (0-2 Monate) .................................................................................................................. 106
Die Wichtigkeit der Kolostrum .................................................................................... 107
Der Art der Milch ............................................................................................................................ 108

9
Die Sauberkeit der Milch ...................................................................................................... 108
Die Verdünnung der Milch .................................................................................................. 109
Die Wärme der Milch .................................................................................................................. 109
Die Ernährung der jungen Hunde (2-18 Monate alt) ...................... 109
Die Ernährung der Erwachsenen (+18 Monaten) ................................ 110
Die Ernährung der schwangeren Hunde ......................................................... 111
Die Ernährung der alten Hunde .................................................................................. 111
Die Ernährung von verletzten und kranken Hunden ...................... 111

Abschnitt 12: DİE ZÜCHTUNGSMATERİALEN


Heim ................................................................................................................................................................. 113
Trainings- und Lernmaterialien .................................................................................. 114
Die Ernährungsmaterialien .............................................................................................. 114
Das Pflegematerial ......................................................................................................................... 114
Die Gesundheitsmaterialen .............................................................................................. 115

Abschnitt 13: ERZİEHUNG


Erziehung (0-6 Monate) ......................................................................................................... 117
Namensgebung .................................................................................................................................. 117
Die Verschreckung ......................................................................................................................... 118
An das Halsband gewöhnen .............................................................................................. 118
Zweckdienliche Erziehung .................................................................................................. 119
An die Befehle gewöhnen ..................................................................................................... 119
Erziehung ( nach 6 Monaten) .......................................................................................... 120

Abschnitt 14: DİE KRANKHEİTEN UND BEHANDLUNGEN


Die Parasiten ........................................................................................................................................ 121
Ectoparasiten ....................................................................................................................................... 122
İnnere Parasiten ................................................................................................................................ 123
Die Krankheiten ............................................................................................................................... 124
Die Tollwut ............................................................................................................................................... 124

10
Carresche Krankheit (Morva) (Canine distemper) ........................... 125
Der Unterleibstyphus (Leptospirozis) ................................................................ 125
Der blutige Durchfall (Parvoviral entrit) ......................................................... 125
Die Leber Krankheiten (Hepatitis contagiosa canis) ...................... 126
İnfektiöse Laringotracheitis ............................................................................................. 126
Der Keuchhusten (Kennel cough) ............................................................................. 126
Herpes virus infektion (Herpes virus infection) ................................... 126
Die Unfruchtbarigkeit (İnfertility) .......................................................................... 127
Einige Symptome ..................................................................................................................... 128
Die Verkehrsunfälle und Verletzungen .............................................................. 129
Die Verhütungsmassnahmen und İmpfungen ......................................... 129
Die Verabreichung der Medikamente an den Hund ......................... 130

Verweise ...................................................................................................................................................... 133

11
Vorwort

Die Domestizierung von Haustieren ist für den Menschen


genauso bedeutend, wie der erste Samenkorn den unsere
Ahnen kultiviert haben. Diese Fähigkeit seine Umwelt zu
formen gibt dem Menschen eine besondere Macht, aber auch
die Verantwortung diese Umwelt zu schützen. Mit dem Respekt
vor der Schöpfung und der Liebe zu den Geschöpfen hat die
türkische Kultur viele Haustierrassen geschaffen. Um einige
hier aufzuzählen: Angora Katze, Denizli Hahn, Akbas Hund,
Angora Ziege, Van Katze, Akkaraman Schaf, Karacabey Pferd
und viele andere wunderschöne Tiere, die die ganze Welt zu
recht bewundert.
Längst sind sich die Gelehrten einig, dass eine reine
Rassezucht für die Erhaltung der Tiere nicht ausreichend ist.
Um diese Kulturrassen zu erhalten ist es auch Notwendig, die
dazugehörende Kultur zu schützen. Sprich ein Kangal Hund
kann nur in seiner kulturellen und geographischen Umgebung
bei den Schafen und Wölfen sein unvergleichliches Wesen
beibehalten und auch vererben.
Dr.Orhan Yilmaz ist ein Ausnahmewissenschaftler, der
verschiedene Forschungen über die türkischen Haustierrassen
durchführt. Er ist einer der kompetentesten Ansprechpartner
für Fragen über Kangal Hunde und einer der wenigen
Wissenschaftler der seine Arbeit nicht am Schreibtisch erledigt,
sondern durch eigene Feldforschungen belegen kann. Ich selbst
durfte ihn einmal bei einer Expedition über die Türkei, Iran
bis nach Afghanistan begleiten. Deshalb denke ich, dass seine
Werke Wissen von unschätzbarem Wert sind, für diejenigen, die
Wissen aus erster Hand und von der Quelle lese wollen…

Murat Adigüzel

12
13
ABSCHNİTT 1. DER HUND

Die Zähmung

Allgemein gilt der Hund, gefolgt vom Schaf, heute als


das erste von Menschen gezähmte Tier überhaupt.
Tatsächlich wurde bis vor einigen Hundert Jahren der
Hund von Indianerstämmen Nordamerikas gezüchtet
und gezähmt (nach Altug, 1978). Dagegen ist aus dem
alten Ägypten bekannt, dass Tiere als heilig betrachtet
und angebetet wurden, denen man eigene Grabstätten
errichtete, welche man ebenso als heilig ehrte.

Nach neuesten Erkenntnissen führt die Zähmung


des Hundes bis ca. auf das Jahr 15.000 v.Chr. zurück.
In altägyptischen Malereien aus dem Jahr 3.000
v.Chr. bis 2.000 v. Chr. fand man Abbildungen von
schlanken Jagdhunden (Saluki-Persische Windhunde),
korpulenten Hirtenhunden (Mastiff) sowie kleinen
Haushunden. Auch fand man in jenen heiligen
ägyptischen Hundegräbern die Skelette von Jagdhunden,
Dackeln sowie einigen weiteren Mischlingsrassen.
Zudem waren sich auch die Römer der anderweiligen
Einsatzmöglichkeit des Hundes bewusst und hingen
an ihre Grundstückseingänge Schilder mit dem Ausruf

14 14
“Cave canem“, was wir von unseren heutigen “Vorsicht,
bissiger Hund“ allzu gut kennen (nach Clutton-Brock,
1996).

Die Bezeichnung

Der Begriff „Hund“ steht für ein gezüchtetes und


gezähmtes Nutztier, abstammend aus der Gattung der
Raubtiere und der Familie der Hunde (familiae cadae),
dessen Stammbaum sich in Bezug auf sein Äußeres in
Größe und Form mehrheitlich in viele Rassen verzweigt
und aufteilt. Der Hund hat einen außerordentlich gut
ausgeprägten Geruchssinn und übernimmt in vielen
Bereichen wie zum Beispiel bei der Bewachung, der
Jagd oder der Hirtentätigkeit Verantwortung und
Aufgaben für den Menschen. Auch wenn der Hund unter
der Bezeichnung Fleischfresser kategorisiert wird, so
ist er inzwischen zu einem „Allesfresser“ geworden.
Neben seiner einzigartigen Bindung und Treue zum
Menschen, gilt der Hund als eines der intelligentesten
Tiere überhaupt.

Klassifizierung

Die erste wissenschaftliche Klassifizierung der Hunde


geht auf Buffon zurück, der die Tiere in spitzohrige,

15 15
halbspitzohrige und langohrige einteilte. Andere
Forscher dagegen nahmen die Kopfform als Merkmal
in der Unterteilung auf. Heute jedoch wird eine
Klassifizierung nach ihren Fähigkeiten vorgenommen,
wobei folgende Kategorisierung ausschlaggebend ist:

1) Jagd- und Sporthunde:

Sie finden vor allem bei der Jagd Einsatz und zeichnen
sich durch ihre Geschwindigkeit und Spürsinn aus.
So sind Terrier und Windhunde, als mittelgroße und
sportlich ausdauernde Tiere auch zu dieser Gruppe
gehörig.

2) Haus- und Zierhunde:

Zu dieser Gruppe der kleingebauten und schlanken


Hunde gehören die Barbet, Spanyel, Terrier, Kanisch,
Chow Chow und Pekinuva an.

3) Arbeitshunde:

Die zu dieser Kategorie gehörigen Tiere sind in


erster Linie Wachhunde, Hirtenhunde, Hilfshunde,
Militärhunde, Kampfhunde, sowie Angehörige
nördlicher Rassen. Diese Tiere zeichnen sich durch eine
meist enorme Körpergröße oder –stärke aus und sind
gewichtige Tiere (nach Meydan Larousse, 1992).

16 16
Platz des Hundes im zoologischen System

Dem Hund wird innerhalb der zoologischen Einteilung


folgender Platz zugeteilt:

Tabelle 1: Platz des Hundes im zoologischen System

Spezies (Kingdom) Tier


Stamm (Phylum) Chordatiere (Chordata)
Unterstamm (Subphylum) Wirbeltiere (Vertebrata)
Klasse (Clasis) Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse (Subclasis) Höhere Säugetiere (Placentalia)
Familie (Ordo) Raubtiere (Carnivora)
Gattung (Familia) Hundefamilie (Canidae)
Genus (Genus) Hund (Canis)
Art (Species) Haushunde (Canis familiarise)
(nach Akçapinar, 1999)

Einige Art-eigenschaften

Hunde besitzen meist längliche Kiefer, in denen 42 Zähne


Platz finden. Der Hund gebraucht die Vorderzähne
zum Reißen und Trennen der Nerven seiner Jagd. Die
hinteren Stoßzähne dienen zum Zerkauen von Knochen.
Dabei sind die vorne platzierten Reißzähne lang und
spitz angelegt.

Da Hunde nicht im Besitz von Schweißdrüsen sind und

17 17
daher nicht schwitzen können, geben sie überschüssige
Wärme aus dem Körper, zum Beispiel nach einer
großen Anstrengung, mit Hilfe der heraushängenden
Zunge ab. Es gilt dabei festzustellen, dass Hunde über
eine Durchschnittskörpertemperatur von 38,4 C
verfügen, wobei der Pulsschlag sich in der Minute auf
durchschnittlich 70-100 beläuft und ihre Atemzüge bei
15-30 liegen. Als äußerst gute Riecher sind Hunde im
Besitz von 125-200 Millionen Geruchsnervenzellen.

Hundeklauen sind unbeweglich und die Krallen (Nägel)


nicht zurückziehbar. An den Vorderpfoten b e f i n d e n
sich 4 Zehen und 5 Krallen, wobei sich die 5. Kralle
an der inneren Seite der Pfote befindet. Dagegen sind
Hinterpfoten der Hunde mit 4 Zehen ausgestattet, wobei
bei Kangal- und Rassehunde 5, 6 oder gar 7 Krallen
haben können. Davon ausgenommen sind afrikanische
Jagdhunde, die lediglich an allen vier Pfoten je vier
Zehen und Krallen besitzen.

Das Bellen des Hundes

Die Art des Bellens, mit Ausnahme weniger Rassen, wie


z.B. der „Basenji“ oder „Malamute“, gilt als individuelle
Rasseeigenschaft des Hundes. Das Bellen nimmt je nach
Körpergestalt und –form der jeweiligen Hunderasse
andere Ausmaße an und ist unterschiedlich.

18
Vergleichsweise bellt der Kangal, in einer kräftigen und
lauten Tonlage. Wobei kleinwüchsige Zierhunde ein
abgehacktes und andere, wie zum Besipiel den Samoyed,
ein ununterbrochen bellen besitzen.

Der schottische Terrier kann je nach Entfernung der


erlegten Jagd in unterschiedlichen Tonlagen (Grand
Bleu De Gascogne) bellen, während der amerikanische
Fuchswindhund melodisch und der Castro Laboreiro
aus einer tiefen Lage in immer höher werdenden Tönen
bellt. Das Bellen des Eskimohundes gleicht sogar einem
Wolfsheulen.

Fortpflanzungseigenschaften

Hundeweibchen besitzen zumeist 8 und 10


Brustspitzen, an denen sich pro Brustspitze 3-4 Löcher
befinden können. Die Dauer der Schwangerschaft liegt
bei durchschnittlichen 9 Wochen (63 Tagen), wobei
das Weibchen es bei einem Wurf auf 3-10 Hundebabys
bringen kann. Doch manche Rassen, bringen es nur bis
zu 1-2 Hundebabys.

Hier darf man sich jedoch an Lena, einer Hündin der


W.N. Ely aus den USA erinnern, die es 1944 mit einem
einzigen Wurf auf genau 23 Welpen brachte.

Weltweit wird die Gesamtzahl von Hunden auf ca. 1

19
Milliarde geschätzt (nach Meydan Larousse, 1996).

Der Hund als Nutztier.

Der Hund ist vielseitig einsetzbar und erleichtert in


zahlreichen Bereichen das Leben des Menschen. Er
dient als Bewacher und Beschützer von Haus und
Hof, Leibwächter, Jagdhund, Hirtenhund, als Partner
und Begleiter für senile und einsame Menschen, als
Wegweiser für Blinde und Behinderte und Spürhund bei
Mienen-, Sprengstoff-, Drogen- oder Spuren. Beispiele
aus vergangenen Zeiten lehren uns auch andere
Möglichkeiten des Einsatzes von Hunden. So wurden
Hunde bei den Römern überwiegend als Kampf- und
Botentiere gehalten, denen man spitze Stahlhalsbänder
anlegte und die Vorderzähne absichtlich lang werden
ließ. So erschraken viele bereits beim Anblick der
legendären Hunde von Molossus und zogen die Flucht
einer Begegnung vor.

Die unglückseligsten unter den Vierbeinern waren


zweifelsohne die Botenhunde, welche man während
dem Krieg militärisch relevante Botschaften, in
Form einer Kapsel schlucken ließ. Bei der Ankunft
im Heimischen Lager wurden diese Hunde oftmals
erdrosselt und der Bauch aufgeschlitzt, um an die
Nachricht heranzukommen, da man zum Abwarten

20
eines natürlichen Ausscheidens keine Zeit hatte.

Im Mittelalter ging man daran, bei kirchlichen Messen,


die im Winter über mehrere Stunden gehalten wurden,
die Hunde als Fußwärmer zu nutzen (nach Clutton-
Brock, 1996).

In Frankreich werden heute Hunde mit einem besonders


ausgeprägten Geruchssinn bei der Trüffelsuche
eingesetzt (nach Clutton-Brock, 1996).

Auch war das erste Lebewesen, das von der Erde aus
jemals den Weltraum betrat, eine Hündin namens Laika,
die im Jahre 1957 von den Sowjets als Versuchstier ins
All geschossen wurde (nach Clutton-Brock, 1996).

Einige besondere Rassen

Gegenwärtig geht man von weltweit 400 Hunderassen


aus, wobei es keine andere Tierart mit einer solchen
Rassenvielfalt gibt. Unter diesen gibt es einige
besondere Rassen mit nennenswerten Eigenheiten, die
im Folgenden aufgezeigt werden:

Der „Dingo“, eine australische Rasse, wird heute als die


reinrassigste unter den anderen angenommen, da sie
über vielen Jahrtausende hinweg auf dem australischen
Kontinent als einzige Hunderasse gelebt hat (nach
Clutton-Brock, 1996).

21
Der „Pekinese“, eine chinesische Hunderasse, war
bis zu ihrer Entdeckung in China beheimatet und galt
einzigartiger, der Kaiserdynastie vorenthaltenem Hund
und wurde sogar als heilig verehrt. Es war Pflicht,
sich vor diesen Tieren zu verneigen, wenn man nicht
hingerichtet werden wollte. Als im Jahr 1860 britische
Soldaten den kaiserlichen Sommer-Palast in der
Verbotenen Stadt plünderten, wurde die Rasse entdeckt
und in die Welt verbreitet.

Eine besondere Eigenschaft hat der Sibirische Husky,


dessen Augen ein- oder beidseitig eisblau sein können.
Anstatt zu bellen, heult er wie ein Wolf. Die leicht
angezogenen Augen lassen Menschen annehmen, dass
diese Tiere immerzu lächeln. Huskys sind äußerst
kälteresistente Tiere und können mit Leichtigkeit, Kälte
bis zu -50 C oder -60 C ertragen.

Dagegen gleicht das Bellen des Amerikanischen


Fuchswindhundes einer einzigartigen Melodie, so dass
diese wundersamen Töne sogar in einigen POP-Liedern
aufgenommen wurden (nach Pugnetti, 2001).

Der im nördlichen Sibirien lebende und dem


mongolischen Samoyed-Stamm gehörende
Samoyedhund sieht aus, als würde er immerzu lächeln,
was dem Tier in Europa den Beinamen “Hund mit dem
Weihnachtsmannlächeln“ beschert hat. Das äußerst
sanftmütige und gelassene Tier ist gegenüber Kindern

22
besonders geduldig. Sein einziger Makel ist nur sein zu
häufiges und lautes Bellen.

Der Dalmatiner, der mit seiner weißen Hauptfarbe,


welche mit runden schwarzen Flecken übersät ist,
bringt Welpen auf die Welt, die bis zur 2. Woche nach
der Geburt schneeweiß sind. Erst allmählich werden
die Babys schwärzlich befleckt. Der Dalmatiner besitzt
ein stark ausgeprägtes Gedächtnis und merkt sich auch
nach Jahren schlechte Behandlung durch eine Person
oder Besitzer.

Der Mexikanische Nackthund hat an seinem Körper


überhaupt kein Fell und besitzt lediglich im Kopfbereich
einige wenige und kurze Haare. Seine Welpen ähneln
mit ihrer rosafarbenen Farbe nach der Geburt kleinen
Schweinebabys.

Betrachtet man den Ungarischen Komondor mit seinem


langen und dichten Zottelfell, im Stand, so kann man nur
schwer erraten wo bei dem Tier hinten und vorne ist.

Der Pointer, eine englische Rasse mit besonderen


Fähigkeiten, wird oft bei der Jagd eingesetzt. Hat der
Hund eine Jagd aufgespürt, so bleibt er mit der Nase
in diese Richtung weisend starr stehen, bis der Jäger
kommt und die Jagd erlegt hat.

Der Bobtail, wieder eine englische Hunderasse, ist ein


Hirtenhund, der ähnlich wie bei einem Bären nur auf

23
den beiden hinteren Beinen zu laufen imstande ist.

Ein afrikanischer Jagdhund ist der Basenji, der


überhaupt nicht bellen kann und stattdessen nur ein
Knurren von sich gibt. Der Basenji ist auch ein Hund, der
sich ebenso wie eine Katze durch lecken das eigene Fell
reinigt und ein besonders hygienisches Tier ohne jeden
üblen Geruch ist.

Der Französische Beauceron, wegen seiner roten


Flecken an den Pfoten oftmals auch “der rotgestrümpfte
Hund“ genannt, zeichnet sich durch Freundlichkeit
aus, die er aber nur seinem Herrchen gewährt (nach
Pugnetti, 2001).

Der Pyrenees, ein Hirtenhund, hat sich dadurch


einen Namen gemacht, dass er gegen Krankheiten
äußerst resistent ist, wobei die Krankheiten nicht
klimatischer Ursache sind. Der Pyrenees ist auch gegen
“Jugendkrankheit“ besonders immun und kann sich
zum Überleben unter Umständen über mehrere Tage
hinweg, einzig von Gras ernähren (nach Pugnetti, 2001).

Im 15. Jahrhundert behauptete Matyas, Kaiser


von Ungarn, er könne niemandem außer seinen
Kuvaszhunden trauen, die er über alles liebte und
zahlreich besaß (nach Pugnetti, 2001).

Der Shetland Hirtenhund wird aufgrund seiner


Ähnlichkeit mit „Lassie“ aus der bekannten TV-Serie,

24
auch der “Collie mit umgedrehten Fernglas“ genannt.
Nur bringt der Shetland Hirtenhund magere 6-7 kg auf
die Waage (nach Pugnetti, 2001).

Der portugiesische Rafeiro Do Alentejo ist trotz


seines relativ gleichgültigem, trägen und sogar müden
Erscheinungsbildes, ein besonders fleißiger, gut
konditionierter und überaus vorsichtiger Wachhund.

Das Fell des chinesischen Sharpei ist faltig und hat


ähnlich wie der Chau Chau eine blaue Zunge.

Der große Schwedische Berghund wird vielfältig sowohl


als Hirten- und Wachhund, als auch zum Bergen und
Ziehen liegengebliebener kleinerer PKW genutzt. Da
er nie in einen Tiefschlaf verfällt, ist er sowohl bei Tag
als auch bei Nacht immer ein sprungbereites Tier mit
einem empfindlichen Gehör (nach Pugnetti, 2001).

Die kleinste unter den Rassen ist der mexikanische


Chihuahua, der in jungem Alter gerade mal 900 gr
wiegt. Dennoch ist er ein besonders mutiger Hund für
seine Größe.

Der Australische Rindhund hat die eigenartige und


wohl vererbte Eigenschaft, Tiere wie Menschen in die
Hinterfüße zu beißen.

Der Catahoula Leopardenhund trägt seinen Namen


aufgrund seines außergewöhnlichen Fells, dass sich

25
kaum, von dem eines Leoparden unterscheidet (nach
Pugnetti, 2001).

Dem Neapolitaner Mastiffhund werden als Erinnerung


an die Kampfhundzeit der Tiere traditionell ein Drittel
der Ohren sowie des Schwanzes abgeschnitten (nach
Pugnetti, 2001).

Der Leonberger trägt ähnlich wie der Kangalhund ein


wasserundurchlässiges Fell auf dem Leibe und hat ebenso
wie der Kangalhund, Haut zwischen den Zehen, die das
Schwimmen möglich machen. Der Leonberger Hund ist
daher ein geeigneter Wasserrettungsschwimmer.

Der Neufundlandhund gewann das Herz von Lord Byron,


der das Tier folgendermaßen beschrieb: “Ein Tier,
dessen Mut entfernt ist von jeglicher Aggression. Es hat
nicht die menschlichen Makel, aber wohl menschliche
Tugenden in sich vereint“ (nach Pugnetti, 2001).

Der Malamutehund aus Alaska fällt durch seine seltene


Bellgewohnheit auf und gilt als besonders sauberes
und hygienisches Tier. Romane von Jack London und
Rudyard Kipling machten das Tier für nachfolgende
Generationen zum unvergesslichen Helden (nach
Pugnetti, 2001).

Der Eskimohund ist ein typischer Schlittenhund, der


nicht bellt, sondern ein Heulgeräusch wie das eines
Wolfes von sich gibt. Als Haustier ungeeignet ist eine

26
Gruppe von 20 Eskimohunden in der Lage, ein Gewicht
von über 2 Tonnen über eine Distanz von 40 km
hinterherzuziehen (nach Pugnetti, 2001).

Der Canan- (Kenan-) Hund wird in Israel als Botenhund


in der Wüste, sowie an Gefechtsschauplätzen, oder in
felsigen und unzugänglichen Berggegenden zum Bergen
von Verletzten eingesetzt (nach Pugnetti, 2001).

Der sehr ausgeprägte Geruchssinn des Fila Brasilerio


legt eine katzenähnliche elegante Gangart an den Tag.
Wegen seiner feinen Nase wurde das Tier früher zum
Aufspüren von entflohenen Sklaven genutzt. Auch
wegen seines Äußeren zeichnet sich der Fila Brasilerio
aus und ist bei Schönheitswettbewerben allzu oft der
Gewinner.

Der Akita Inu, eine japanische Rasse, wurde über viele


Jahrhunderte hinweg als Kampfhund gegeneinander
eingesetzt, bis die japanische Regierung aus
Artenschutzgründen dem ein Ende setzte und so das
Überleben der Tiere sicherte (nach Pugnetti 2001).

Die marokkanische Rasse der Aidi hat eine grobe


Mähne, womit er sich tagsüber vor Sonnenstrahlen
und Abends vor Frosteinwirkung schützt. Der Aidi wird
auch zur Hyänen-Jagd eingesetzt und ist in der Lage, die
Gegenwart von giftigen Schlangen im Voraus zu merken
(nach Pugnetti, 2001).

27
Der Chou Chou, eine chinesische Rasse von Kleinhunden,
hat eine blaue Zunge und blaues Zahnfleisch. Der Chou
Chou bindet sich meist an ein einziges Herrchen und gibt
sich anderen Familienmitgliedern äußerst distanziert.
Auch ist kein leichtes, diesen Tieren einen Maulkorb
oder eine Halsleine anzulegen.

Marco Polo beschrieb den Tibeter Mastiff einst als einen


Hund “in der Größe eines Esels und mit der kräftigen
Stimme eines Löwen“. Der Tibeter Mastiff ist in seinen
Handlungen unberechenbar und spontan und kann
nur schwierig erzogen werden. Die wenigen seiner Art
wiegen meist ca. 100 kg.

Der Castro Laboreiro bellt in einer einzigartigen Melodie,


die in der Tonlage von einem anfänglich dumpfen
Bariton nach und nach zu einem Tenor wird.

Dagegen wurde der Bedlington Terrier eigens zur


Bekämpfung der Ratten in den Untergrundminen
gezüchtet. Er wird als “Hund mit dem Herzen eines
Löwen, unter dem Schafspelz“ bezeichnet. Tatsächlich
sieht er aus der Entfernung betrachtet wie ein Schaf aus
(nach Pugnetti, 2001).

Der Dandie Dinmont Terrier, der mit seinem besonders


langen Körper, seinen kurzen Beinen sowie einigen
Kopfhaaren ein lustiges Äußeres hat, bekam seinen
Namen aus dem Roman von Walter Scott, indem er

28
vorkam und später danach benannt wurde (nach
Pugnetti, 2001).

Mit seinem für den menschlichen Körper unvergleichbar


sensiblen Geruchsorgan ist der Otterhund gar in der
Lage, den Geruch eines Marders wahrzunehmen, wenn
dieser am Tag vorher durch das Wasser getrabt ist. Er
kann bei der Suche nach seiner Jagd sogar unter Wasser
tauchen (nach Pugnetti, 2001).

“Der große Hund im kleinen Format“ wird der Schottische


Terrier liebevoll genannt, da er sehr lieb zu Kindern
ist und kaum bellt. Wegen seines eindrucksvollen
Äußeren druckte man seine Bilder auf Whiskeyflaschen,
Gratulationskarten und Spielzeug.

Die Rasse der Garnd Bleu De Gascogne gilt als “der


stärkste und edelste unter den Jagdhunden in Frankreich
und in der Welt“. Seine Besonderheit ist seine Fähigkeit,
je nach Entfernung der Beute in verschiedenen Tonlagen
bellen zu können.

Dem Doberman werden nebst den Ohren, auch Teile


seines Schwanzes abgeschnitten.

Der Skye Terrier wurde eher durch Zufall vom Menschen


entdeckt. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts geriet ein
spanisches Frachtschiff an der Küste der schottischen
Hebriden in Seenot und versank nach einem Aufprall
gegen die klippigen Felsen. Unter den wenigen

29
Überlebenden an Bord des Schiffes, waren es auch die
Hunde, die man vorher aus Malta an Bord genommen
hatte. Diese malteser Hunde vermehrten sich mit den
einheimischen schottischen Terriern. Durch deren
Kreuzung eben die Rasse der Skye Terrier entstehen
konnte. Ein Hund dieser Rasse erhielt auch eine
Plakette, da er über 10 Jahre am Grab seines Herrchens
nach dessen Tod ausharrte (nach Pugnetti, 2001).

Zu den schwersten unter den Rassehunden zählt der St.


Bernard Hund (Bernhardiner), dessen Exemplare nicht
selten ein Gewicht von mehr als 100 kg auf die Waage
bringen können. Außerdem ist dieser Hund in der Lage,
Schneelawinen im Voraus zu wittern.

Der Drever (Schwedische Dachsbracke) nimmt ähnlich


wie das Wildschwein oft den Kampf mit überlegeneren
Tieren auf, die er zuerst mit spiralförmigen Manövern
täuscht, dann angreift und somit sein Leben leichtsinnig
auf Spiel setzt. Den Jäger kann dieser Hund warnen, falls
Gefahr droht und er gewarnt werden muss.

Der Treeing Walker Rakun Jagdhund, bereits am Namen


erkennbar, klettert hinter seiner Jagd gar auf Bäume
hinauf (nach Pugnetti, 2001).

Dagegen ist der Spinone Italiano ein derartig


friedfertiger Hund, dass es keinen Menschen gibt, der
von ihm gebissen wurde (nach Pugnetti, 2001).

30
Da der Kopf der Bulldogge etwas zu groß geraten ist,
bringt man die Welpen oft mit Kaiserschnitt auf die
Welt, da die Geburt für das Weibchen ansonsten zu einer
Tortur wird. Der Wert der Bulldogge wird durch die
Tatsache, dass ein Großteil der Weibchen unfruchtbar
sind, in die Höhe getrieben. In den USA wurde sogar einer
Bulldogge wegen seinen außerordentlichen Leistungen
im Krieg, ein 5-sterniges Bronzene-Abzeichen verliehen.
Ein anderer erhielt wiederum die Auszeichnung des
Leutnanttitels (nach Pugnetti, 2001).

Die Babys des Pomeraniers sind nach der Geburt von


einer derart kleinen Größe, dass mit Leichtigkeit drei
Babys in eine menschliche Hand passen würden (nach
Pugnetti, 2001).

unfruchtbar sind. In den USA wurde einem Bulldog


wegen dessen außerordentlicher Leistungen in einem
Kriegseinsatz bereits ein 5 sterniges und bronzenes
Abzeichen verliehen. Ein anderer erhielt wiederum die
Auszeichnung durch den Leutnanttitel (nach Pugnetti,
2001).

Die Babys des Pomeraniers sind nach der Geburt von


einer derart kleinen Größe, dass mit Leichtigkeit drei
Babys in eine menschliche Hand passen würden (nach
Pugnetti, 2001).

31
ABSCHNİTT 2. DIE RASSE DER
WELTWEITEN HIRTENHUNDE

Die in diese Kategorie fallenden Hunde haben die


körperliche Eigenheit, besonders kräftig gebaut zu sein
und eine zumeist helle Fellfarbe zu haben. Im Folgenden
werden einige der von weltweiten Hundeorganisationen
anerkannten Hirtenhundrassen aufgeführt:

Caucasian Ovcharka (Kaukasischer Hirtenhund)

Zu den stärksten Hirtenhunden im Kaukasus zählend,


wird dieser Hund überwiegend in den Ländern Russland,
Georgien sowie Aserbaidschan gezüchtet. Diese
Hirtenhunde zeichnen sich durch Mut, Eigenständigkeit,
starken Beschützerdrang, Eigenwilligkeit und
außerordentlicher Körperkraft aus. Zur geeigneten
Nutzung als Familien- und Hirtenhund bedarf es bei
diesem Tier einer disziplinierten und bereits relativ
frühen Sozialisierung.

Er besitzt ein langhaariges Fell, dessen Farbe Grau-,


Beige- oder Brauntöne enthalten kann.

Die Höhe des Cidago beträgt bei den Männchen 69-75 cm,
und dem Weibchen 61-66 cm, wobei das ausgewachsene

32
Gewicht bei männlichen Tieren um 60-70 kg, sowie den
weiblichen Tieren um die 40-50 kg liegt.

Komondor

Trotz der Abstammung aus Ungarn weist dieser


Hund eine große Ähnlichkeit mit dem Ovcharko aus
dem Kaukasus auf. Die Existenz und Nutzung des
Tieres in Ungarn seit 1000 Jahren ist dokumentiert.
Der Komondor trägt eine gespreizte und fellartige
Behaarung und weißes Fell auf seinem Körper. Da er
genau wie ungeschorene Schafe, ein helles und üppiges
Fell besitzt, kann man ihn aus der Ferne leicht für ein
Mitglied der Herde halten. Steht das Tier vollkommen
still, kann man oft auch nur erraten, wo hinten und vorn
ist.

Komondorhunde sind selbstsicher, mutig, vorsichtig und


rechthaberisch. Genenüber ihrem Herrchen geben sie
sich besonders treu und sind zu Familienangehörigen
verständnisvoll. Für eine erfolgreiche Erziehung bedarf
es aufgrund der Eigenwilligkeit des Tieres jedoch einer
disziplinierten und konsequenten Hand durch den
Besitzer. Bei Männchen liegt die Cidagohöhe bei 69-
71 cm, bei Weibchen ist diese Zahl etwas geringer. Ein
ausgewachsenes Tiergewicht beträgt ca. 45 kg, wobei er
durch sein dickes Fell größer erscheint.

33
Great Pyrenees (Pyrenäischer Berghund)

Als einer der populärsten Hirtenhunde hierzulande


entstammt er aus dem Gebiet der Französischen
Pyrenäenbergen. Man geht dabei von einer Kreuzung
zwischen einem Kuvasz und Maremma aus.

Neben einer besonders kräftigen Muskulatur ist er


auch allgemein gut gebaut und kann der bewachten
Herde Schutz vor Wölfen und Bären bieten. Sein extrem
dickes Fell schützt vor großer Kälte ebenso wie vor
Eindringen von Feuchtigkeit und ist von heller Farbe.
Dem treuen und gebundenen Verhältnis zu seinem
Herrchen steht seine Vorliebe zur Natur gegenüber.
Sein Wesen ist von einem nicht zu unterschätzenden
Unabhängigkeitsdrang, sowie einer freiheitsliebenden
und eigensinnigen Art gekennzeichnet. Die Höhe des
Cidago beträgt bei männlichen Tieren 69-81 cm, und bei
weiblichen 64-74 cm. Der ausgewachsene männliche
Great Pyrenee wiegt 45-57 kg, die weiblichen dagegen
41-52 kg.

Castro Laboreiro

Wenn auch von vielen nicht zu den Hirtenhunden gezählt,


ist der Castro Laboreiro, mit seinem für Hirtenhunde
ungewöhnlichen weißen Fell, dennoch ein Hirtenhund
der besonderen Art. Neben seiner Ähnlichkeit mit

34
Labrador Retriever findet dieser Hund zumeist
Einsatz für Schaf- und Rinderherden Nordportugals.
Die wörtliche Bedeutung seines Namens bedeutet auf
Deutsch “Arbeiterdorf“ und ist den Menschen seit ca.
1000 Jahren als Rasse bekannt.

Gemessen an seiner Körpergröße und dem Gewicht


ist er sehr mutig, kräftig und wendig. Die Cidagohöhe
liegt beim männlichen Tier bei 56-61 cm und bei den
Weibchen bei 51-56 cm. Ein ausgewachsenes männliches
Tier bringt es auf 30-40 kg, ein weibliches auf 20-30 kg.

Kuvasz

Neben dem Komondor und den Vizsla ist der Kuvasz die
bedeutendste Rasse unter den ungarischen Hunden. Ihr
Ursprung geht manchen Quellen zufolge auf die Zeit der
Türken- und Mongoleninvasionen in Europa zurück. Der
kräftige Körperbau spielt auch bei diesem Hirtenhund
eine wichtige Rolle und macht den cremefarbig- oder
weißhaarigen Hund zu einem unersetzbaren Helfer des
Menschen. Intelligent, mutig, frei von Angst, selbstsicher
und neugierig ist er ein nicht zu unterschätzender
Vertreter unter den Hirtenhunden. Die Cidagohöhe liegt
bei Männchen bei 71-76 cm, bei Weibchen 66-71 cm. Das
Gewicht des männlichen ausgewachsenen Tieres liegt bei
45-52 kg, bei den weiblichen dagegen bei nur 32-41 kg.

35
Polish Tatra

Er hat seinen Namen von Tatra, dem polnischen Wort


für die Karpaten, wo der Hund beheimatet ist und von
Menschen seit geraumer Zeit als Hirten- und Botenhund
eingesetzt wird.

Trotz der gemeinsamen Geschichte mit den übrigen


weißhaarigen Hirtenhunden Europas fällt er mit seinem
kleinen Körperbau auf und ist besonders gegen großen
Kälteeinfluss resistent. Die Cidago ist beim männlichen
Tatra 66-81 cm, bei weiblichen 61-71 cm hoch, das
Gewicht eines ausgewachsenen Tieres beträgt bei
Männchen 57-59 kg, bei Weibchen 41-50 kg.

Shar Planinetz

Auch sein Name ist geographischen Ursprungs und


kommt von den makedonischen Shar Planina Bergen.
Wenn auch der genaue Ursprung dieses Tieres nicht
vollständig geklärt ist, wird seine Abstammung von
einheimisch-jugoslawischen Mischrassen angenommen.
Obwohl zunächst durch den FCI als „Ilirski Ovcar“
nominiert, wurde die Bezeichnung auf nachhaltigem
Druck des jugoslawischen Hundevereines mit
“Jugoslawischer Sharplanina Hirtenhund“ registriert.

Er zählt zu den mittelgroßen Vertretern der Hirtenhunde

36
und trägt ein metallgraues Fell. Von Züchtern oft
unerwünscht, bekommt das Tier am Bauch- und
Hinterpfotenbereich Weißfärbungen des Fells. Der Shar
Planinetz gilt als kräftiger und ausdauernder Hund, dem
man in Jugoslawien heute nur noch vereinzelt begegnet.
In den USA aber, ist er sehr zahlreich vertreten. Die
Cidagohöhe liegt bei Männchen bei 55-60 cm, bei
Weibchen ca. 50-55 cm, das Gewicht bei männlichen wie
weiblichen Tieren beträgt nur 25-35 kg.

Maremma-Abruzzese

Benannt nach Maremma, einem Tal und Abruzzese, einer


Berglandschaft in Italien, ist er heute in ganz Mittelitalien
anzutreffen. Die Italiener gehen von einer über
2000jährigen Existenz der Rasse in dieser Gegend aus. Der
Maremma-Abruzzese stellt ohne Zweifel die italienische
Version der europäischen Weißhaar-Hirtenhunde dar,
von denen es noch etwa 7000 Stück gibt.

Es ist ein beeindruckend schönes Tier. Treue, Mut und


Rücksicht zählt zu seinen Eigenschaften. Bei männlichen
Tieren liegt die Cidago 69 cm, bei weiblichen etwa 64 cm.
Das Gewicht männlicher ausgewachsener Tiere beträgt
40-45 kg, das der weiblichen dagegen 30-35 kg. Keine
Seltenheit ist auch bei den Männchen eine Cidagohöhe
von über 76 cm.

37
Slowakischer Tchouvatch

Diese außerhalb der Grenzen der Tschechischen


Republik und der Slowakei nicht sehr bekannte
Rasse, entstamm zunächst einmal der Kreuzung von
einheimischen slowakischen weißen Hunden mit dem
als “Spitz“ bekannten Pommern-Hunden. Als dieser
Kreuzung noch die Gene des Kuvasz beigefügt wurden
entstand der Tchouvatch in seiner jetzigen Form. Daher
ähnelt er in seinem Aussehen dem Kuvasz.

Diese Hunde werden oft bei der Bewachung der Schafs-


und Rinderherden ebenso wie als Wachhunde eingesetzt.
Bevorzugt wird er vom Züchter in weißer Farbe, hat aber
manchmal gelbliche Flecken am Hals- und Ohrenbereich.
Sie sind unabhängig, treu, liebenswert und besonders
kinderfreundlich. Die durchschnittliche Cidagohöhe der
Männchen liegt bei 71 cm, bei den Weibchen ist sie 66
cm hoch. Ein männliches ausgewachsenes Tier wiegt
39-48 kg, ein weibliches dagegen 32-41 kg.

Tibetaner Mastiff

Zu den ältesten Hirtenhunderassen überhaupt zählend,


ist die Heimat dieses Tieres das Himalaja-Massiv.
Marco Polo erwähnte den Tibetaner Mastiff in seinen
Reiseberichten bereits im 13. Jahrhundert. Aber
eigentliche Berühmtheit wurde dem Tier durch dessen

38
gut gebauten Körper, Mut und der bemerkenswerten
Kälteresistenz zuteil.

Sein Fell ist braun-schwarz, manchmal auch cremefarben,


die gelegentlich weiße Flecken aufweisen. Mit seinem
ausgeprägten Wehrinstinkt, seiner ruhigen, feinen Art
ist dieses äußerst treue Tier besonders beliebt. Die
Cidagohöhe ist bei männlichen Tieren 64-71 cm, bei
weiblichen 61-66 cm. Das Gewicht der ausgewachsenen
Tiere beträgt ca. 64-78 kg.

39
ABSCHNİTT 3. HUNDERASSEN IN
DER TÜRKEI

Von den insgesamt 5 heimischen Rassen gehören die


folgenden drei zur Gattung der Hirtenhunde.

Der Kangal

Der Verbreitungsraum dieses Hundes erstreckt sich


in erster Linie innerhalb der drei Städte Sivas, Tokat
und Yozgat, wo die Haltung des Akkaraman-Schafes
hauptsächlich ansässig ist. Doch auch in den Städten
Erzincan, Kayseri, Kirschehir, Nevschehir, Nigde,
Ankara, Kirikkale, Konya, Karaman sowie Aksaray sind
reinrassige Vertreter dieser Familie zu finden, wobei es
heutzutage in der Türkei nahezu keine Gegend gibt, in
dem er nicht gehalten wird.

Spezifische Merkmale des Kangals sind sein


löwenähnlicher Körperbau, seine maskenförmigen
Schwärzungen an Gesicht und Ohren, die flach am Kopf
anliegenden Ohren, sowie der, vorwärts in die Höhe
eingedrehte Schwanz. Die Farbe seines Felles besteht
aus Grautönen, sowie beige bis hin zu rotbraun.

Sein Mut, Treue und Empfindsamkeit sind typische

40
Charakteristika. Der Kangal zeichnet sich durch
außerordentliche Begabung und Mut beim Beschützen
und Bewachen seiner Herde, oder der Menschen um
ihn aus, ist jedoch gegenüber Tieren, Kindern und
Haustieren besonders freundlich. Gemessen an seiner
Größe wird der Kangal relativ alt und ist gegenüber
harten klimatischen Bedingungen besonders resistent.
Auch wenn er gut erzieh- und dressierbar ist, kann seine
Aggression gegenüber fremden Hunden und größeren
wilden Tieren nur schwer unterdrückt werden.

Der Akbasch

Sein Verbreitungsgebiet umfasst primär die Städte


Eskisehir, Kütahya, Afyon, Konya, Tuz Gölü und Ankara,
wobei auch diese Rasse in einigen weiteren Gebieten
des Landes anzutreffen ist.

Die Fellfarbe des Akbasch´s ist durchgehend weiß,


Züchter nehmen aber eine kleine cremefarbene Stelle
im Bereich des Schwanzansatzes und des Ohres jedoch
an.

Im Gegensatz zum Bozkangal (“Graukangal“) wird der


Akbasch allgemein als schlanker, gutaussehender und
spitznasiger beschrieben, wobei sein Fell auch weicher
anzufassen ist.

41
Dagegen ist er vom Gewicht her leichter und kleiner als
der Bozkangal, ist jedoch ebenso wie dieser besonders
tapfer, treu und flink. Sie sind in der Lage, eigenständig
über meterhohe Gemäuer oder Zäune zu springen ohne
diese zu berühren.

Der Karshund

Hauptsächlich anzutreffen ist der Karshund in den


Gebieten um Kars, Artvin, Erzurum, Agri, Ardahan
sowie Igdir und hat im Volksmund in vielen dieser
Städte verschiedene Bezeichnungen. In Gegenden um
Kars, Erzurum, Igdir und Ardahan wird er zum Beispiel
“Killi“, also als der “Haarige“ bezeichnet. In Ardahan
wird er “Saçakli“, also der “wuschelige“, gerufen und in
der Nähe von Artvin heißt der Karshund “Tüylü“, also
der “Buschige“. So wurde der Karshund zum ersten
Mal als Rasse vom amerikanischen Forscher David
Nelson entdeckt und benannt. 1996 hielt er darüber
einen Vortrag auf dem Internationalen Symposium für
Hirtenhunde in Konya ab.

Vom Aussehen her dem Kaukasischen Ovcharka sehr


ähnlich, ist ihm sein wuscheliges Fell vor allem bei
extremen Wetterbedingungen von Nutzen.

Man trifft ihn aber auch kurzbehaart, wobei dann die


Farben überwiegend dunkel und mehrtönig anzutreffen

42
sind. Daher sind durchgehend schwarzes, weißes,
grauliches, rötliches, gelbes oder auch braunes Fell
keine Seltenheit beim Karshund.

Am Kopf befindet sich zumeist dunkles Fell. Am


Halsbereich und den Hinterbeinen wie weiter hinten
ist sein Fell etwas lang geraten. Die Mähne am hinteren
Kopf lässt den Hund von vorne betrachtet besonders
imposant und kräftig wirken.

Den Berichten Einheimischer zufolge ist er in der Lage,


mit einigen weiteren Hunden seinesgleichen, neben
dem Wolf sogar einen mittelgroßen Bären zu töten. Der
Karshund zieht eine Bindung an eine einzelne Person
vor und ist gegenüber Fremden wenig gesellig gestimmt.

Im Gegensatz zum Kangal bellen Karshunde etwas


dumpfer, kräftiger und abgehackter. Ihre Tapferkeit und
Treue steht dem eines Hirtenhundes in Nichts nach.
Die Cidagohöhe liegt bei männlichen Tieren bei 65-80
cm, bei den weiblichen 55-70 cm. Ausgewachsen bringt
ein Männchen 50-65 kg auf die Waage, ein Weibchen
dagegen 40-55 kg.

Der Türkische Jagdhund

Trotz ihrer relativ geringen Zahl ist der türkische


Jagdhund eine Rasse, über die am meisten bekannt ist.

43
Auf einer Miniature aus dem 16. Jhd. zum Beispiel ist
er zusammen mit Sultan Süleyman dem Prächtigen auf
einer Jagd, abgebildet.

Es wird angenommen, dass der türkische Jagdhund


abstammend vom Kirgisischen Jagdhund im Zuge der
Völkerwanderungen mit den Türken aus Fernasien
nach Anatolien gekommen ist. Mit seinem Fell, welches
jeder Farbe vorkommen kann, sieht er dem Persischen
Saloki-Jagdhund sehr ähnlich, ist aber kräftiger als
dieser. Der Türkische Jagdhund ist mit seinen langen
Beinen, dem schmalen Körper und kurzem Fell ein
außergewöhnliches Tier. Sein Schwanz ist dünn und
unbehaart, sein Hals und der Kopf sind lang und schmal,
die Brust und der Bauch sind leicht eingezogen.

Auch wird er oft bei der Jagd auf Mittelgroße Jagdtiere


wie Haase oder Fuchs eingesetzt. Im Winter wird er oft
von Menschen in einen Schal eingehüllt damit er bei
Kälte nicht friert.

Der nicht zur Rasse der Hirtenhunde gehörige Tarsus


Çatalburun Hund, hat eine zweigeteilte Schnauze,
was ihm den Namen „Zweigschnauze“ (Çatalburun)
eingebracht hat. Der Tarsus Çatalburun Hund ist zwar
zahlen mäßig in den südlichen Städten sehr gering, aber
dennoch ein begehrter und unentbehrlicher Begleiter
bei erfolgreichen Jagdeinsätzen.

44
Gibt es eine Rasse unter dem Namen Anatolischer
Hirtenhund? Über die Existenz einer solchen Rasse bin
ich mir persönlich nicht sicher, wobei es derzeit relativ
viele Hunde gibt, die den Kangal gar nicht ähnlich sehen.

Besagter Name ist jedoch seit längerem in Umlauf und


hat sich hartnäckig halten können. Er wird sogar von
Wissenschaftlern aus Großbritannien und den USA
ebenso genutzt. Dennoch kann gesagt werden, dass die
Existenz einer derartigen Rasse auf die Paarung von
reinrassigen Kangalhunden mit Straßen- oder anderen
Mischrassenhunden zurückgeht – diese Population
wird mit dem Begriff des Anatolischen Hirtenhundes
beschrieben.

Aufgrund der einfachen Tatsache, dass ein Großteil


reinrassiger Kangalhunde vor allem in provinzialen
Gebieten vertreten sind und in Kontakt zu vielen
Hunden stehen, kommt es vor, dass ein Weibchen oft
eine Paarung mit einem Nicht-Kangalhund eingeht.
Resultate derartiger Paarungen sind lediglich auf den
ersten Blick dem Kangal ähnelnde Hunde, die jedoch bei
genauerem Hinschauen die Wahrheit ans Licht bringen.

Große Differenzen zum echten Kangal zeigen diese


Anatolischen Hirtenhunde vor allem im Aussehen
auf. Sie haben weder den löwenartigen wie kräftigen
Körperbau des Kangals, noch die Schwärzungen im Fell
am Ohr- und Gesichtsbereich. Wenn auch ihr gräuliches

45
Fell eine auf dem ersten Blick eine Ähnlichkeit mit dem
Kangal aufweist, so sind sie im Wesen, der Art, dem
Charakter und das Verhalten eindeutig anders, als echte
Kangalhunde1

Wie viele der Kangal-Arten in westlichen Ländern sind


reinrassig?

Üblicherweise werden in europäischen Privathaushalten,


meist einzelne Hunde gehalten. Dabei kommt es vor, dass
der Kangal-Besitzer sein Tier mit einer kangalähnlichen
Rasse kreuzt, wenn er keinen Kangalhund findet.
Langfristig führt dies zu einer Degenerierung der
Kangal-Rasse, worunter die Reinrassigkeit der Art
sehr leidet. So waren fast alle auf dem Internationalen
Symposium für Kangalhunde vorgestellten Exemplare
derartige Kreuzungen mit anderen Rassen. Bilder und
Dias dieser Tiere waren zu einem beträchtlichen Teil,
Kreuzungen der Rassen: Kangal X Mastiff, Kangal X
Sanbernardiner oder Kangal X Labrador.

Der Vorsitzender des britischen Vereines für


Anatolische Karabasch-Hunde und Gutachter des
1 Nicht selten kommt es vor, dass Leuten, die im Begriff sind Kang-
alhunde zu erwerben, Exemplare von Anatolischen Hirtenhunden
verkauft werden, bei denen es wie oben erwähnt die Unterscheid-
ung von einem reinrassigen Kangal einem Laien schwer fällt. Mit
Sicherheit kann ich sagen, dass etwa 70-80 % der mir gezeigten
Hunde sog. Straßenhunde gewesen sind.

46
Britischen Hundeclubs Pat Broadhead ebenso wie der
Generalsekretär des US-amerikanischen Kangalhunde-
Vereines Sue Kocher teilen diese Ansicht und brachten
dies während besagter Tagung wiederholt zum
Ausdruck.

47
ABSCHNİTT 4. DER KANGALHUND

Der Kangal nimmt unter den Welthunderassen einen


besonderen Stellenwert ein. Er zeichnet sich durch
außerordentlichen Gehorsam, Treue und das Gewicht
aus.

Die Bedeutung des Begriffs „Kangal“

Die Meinungen der Tierforscher gehen in dieser


Frage etwas auseinander. Während manche die These
vertreten, dass die Etymologie des Begriffs türkischen
Ursprungs ist und dem alttürkischen Wort “kang“
(Rad) entstamme, bestreitet Melich Arm diese Ansicht
und vertritt die These, dass der Name dieser aus dem
Griechischen stamme, in dem es den Begriff des “kangali“
gibt und ebenso wie das serbische Wort “kángal“, mit
Rad bzw. Reifen übersetzt werden kann.

Als ein Wort aus der alttürkischen (Altaiischen)


Sprachgruppe trägt das Wort „Kangal“ viele
Inhaltsdeutungen und bedeutet u.a. Schnur, Draht, Rohr
oder Kreis.

Aber auch in der Türkei gibt es geographisch ganz


andere und zueinander teilweise widersprüchliche

48
Bedeutungen dieses Wortes.

Im Folgenden einige Beispiele hierüber:

1) In Denizli´s Provinz Acipayam bedeutet Kangal im


Bezug auf Mensch und Tier schlank, dünn, fein;

2) In Mugla, Bodrum und Giresun wird Kangal bei


greisen Tieren verwendet;

3) In Çanakkale heißt Kangal Walnuss;

4) In Burdur´s Provinz Gölhisar, Nigde´s Provinz Bor


und Konya´s Provinz Ermenek übersetzt man Kangal
mit Wollknoll;

5) In Gümüschane´s Provinz Torul heißt Kangal Leber;

6) In Giresun´s Schebinkarahisar bedeutet das Wort


Tannenzapfen;

7) In Afyon´s Provinz Sandikli, Burdur´s Provinz


Yeschilova, Denizli´s Provinz Tavas und Acipayam,
Eskischehir´s Provinz Sivrihisar, Tokat´s Probinz Zile
und Artova sowie den Städten Isparta, Düzce, Yozgat
und Konya bedeutet Kangal Kamelhocke.

Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen,


dass alle Bedeutungen - die beiden Punkte 1) und
2) ausgenommen – kreisähnliche oder rundliche
Gegenstände beschreiben.

49
Die ursprüngliche Heimat der Kangalhunde

Als die türkischen Stämme Asien aufgrund Dürre und


Überbevölkerung verließen, nahmen sie drei Dinge
mit auf den Weg: Pferd, Hund, und das Schaf. Das Pferd
gebrauchten sie primär als Fortbewegungsmittel, der
Hund war als Bewacher von Haus und Herde einsetzbar
und das Schaf als Nahrungsquelle sowie als einzige
Habseligkeit.

So sind die gegenwärtigen Vertreter der Kangalhunde


und Kangalschafe Überbleibsel aus dieser Zeit, die mit
den wandernden Türk-Stämmen vor mehr als 1400
Jahren nach Anatolien kamen. Vor den Türken war das
Gebiet von Anatolien Schauplatz und Entstehungsort
für mehrere Zivilisationen, die alle Relikte und
Überlieferungen in Form von Darstellungen, Skripten
oder Zeichnungen hinterlassen haben, die man auch in
zahlreichen Museen betrachten kann. Dass keine dem
Kangalhund auch nur annähernd ähnliche Abbildung
oder Beschreibung dieses Hundes aus dieser Zeit
existiert, ist deutliches Indiz dafür, dass der Kangalhund
erst mit den Türken nach Anatolien und somit auch
Europa kam.

Woher der Name “Kangalhund“?

Noch bis in das letzte Vierteljahrhundert gebrauchte

50
man das Wort Kangal überhaupt nicht. Man umschrieb
stattdessen diese Rasse lediglich mit Begriffen
wie “Hirtenhund, Hirtenköter, Schafshund oder
Schwarzkopf“. Den Forschern Dr. Charmian (Biernoff)
Steele, Messrs J. lloyd, D. Lyth und Dr. Withof-Keus
ist es zu verdanken, dass der Kangal nach langen
Forschungsjahren endlich in die Liste der Rassehunde
auf der Welt mit aufgenommen wurde.

Die Archäologin Dr. Steele nahm 1965 erstmals einen


3-monatigen Welpen eines Kangals aus Konya mit nach
Großbritannien, um es beim Britischen Hundeclub
anzumelden. Als sie vom Verein nach der Rasse ihres
Hundes gefragt wurde, antwortete sie mit „Karabasch“
und gab an, dass er in der Türkei bei der Bewachung
von Heim und Schafsherden eingesetzt wird. Da der
Hundeclub in der Vergangenheit jedoch des Öfteren
Probleme mit dem Patentieren von neuen Hunderassen
hatte, wurde der Name wörtlich übersetzt und folglich
als “Karabash – Anatolian Sheep Dog“ eingetragen. Als
Dr. Steele jedoch auf den genauen Namen drängte einigte
man sich bei der Registrierung auf die Artsbezeichnung
“Anatolian Karabash Dog“.

Später reisten Messrs J. Lloyd und D. Lyth mehrmals


in die Türkei und nahmen zwei Hunde mit den Namen
Gritaurus Arilan und Gritaurus Melek mit ins Ausland.
Wieder wenige Jahre später kamen Lloyd und Lyth

51
in die gleichnamige Provinz „Kangal“ der Türkei und
nahmen die Hundebabys Elif und Atak mit. Lloyd
drängte schließlich mit Beharren auf die Namens-
Änderung seines aus Kangal mitgebrachten Hundes als
„Kangal-Hund“ und sorgte dafür, dass die patentierte
Bezeichnung auch international bekannt wurde.

In der Türkei selbst blieben die Bestreben von ein paar


Tierforschern relativ unbekannt und man blieb bis in die
letzten paar Jahre bei der nichtssagenden Bezeichnung
„Hirtenhund“; So waren es in der Türkei auch nur die
bekannten “Hirtenhund-Briefmarken“, bis schließlich
die richtige Bezeichnung „Kangal-Hund“ im Jahre 1995
endlich auf einer Briefmarke gedruckt wurde.

Der Kangalhund und das Türkische Norm-Siegel

Das Türkische Institut für Normen (TSE) nahm März


1997 den Kangalhund mit seiner richtigen Bezeichnung
unter dem Aktenzeichen: TS 12172 in einem normativen
Rahmen in die Patentliste auf. Demnach kann ein Hund
nur als „Kangal“ tituliert werden, der folgende Merkmale
aufweist:

Der Kangalhund ist ein reinrassiger Hirtenhund aus Sivas


und insbesondere aus dessen gleichnamiger Provinz
Kangal. Er zeichnet sich durch seine außerordentliche
Leistungsfähigkeit und kraft, sowie die treue und

52
sanftmütige Art aus. Er muss unter natürlichen
Bedingungen gezüchtet sein, und mit der Reinrassigkeit
attestiert werden.

Man ordnet Kangals in folgende sechs Gruppen zu:


Im Alter von 0-5 Monaten männliche und weibliche
Welpen; im Alter von 6-12 Monaten männliche und
weibliche Jungtiere;

Jedoch im Alter von über 16 Monaten als ausgewachsenes


männliches Tier und im Alter von über 12 Monaten
ausgewachsenes weibliches Tier.

Dem Kangalhund werden folgende Arteigenschaften


abverlangt:

1) Großer langer Kopf mit partiellen V-förmigen


Einmündungen am hinteren Bereich, weites Maul, mit
Schwärzungen um die Augen und der Schnauze.

2) Auffällig große Augen, meist in Brauntönen;

3) Breite und zur Spitze hin hängende Ohren;

4) Kräftiger Nacken, feste Verbindung zwischen Kopf


und Körper;

5) Breite und tiefe Brust;

6) Schmaler und ebener Bauch;

53
7) Kräftiger, dicker und langer Schwanz , um ca. 360° in
sich gekräuselt;

8) Lange und kräftige Beine, große und breite Pfoten,


hinten manchmal doppelzahnig;

9) Das Fell ist hell, kurz, dicht und geht von beige bis
weiß, vor allem sind Schnauze, Ohren und Augenränder
schwarzgefärbt. Unterer Beinbereich, die Tatzen und
Vorderbeine sind weißgefärbt;

10) Ein ausgeprägter Geruchssinn;

11) Ist nachtaktiv und gleicht sich daher


Herdenbewegungen leicht an;

12) Treu zu Besitzer und Herde, aggressiv zu wilden


Tieren sowie unfreundlichen oder fremden Menschen
gegenüber;

13) Paart sich äußerst selten mit Geschwistertieren;

14) Stolz und intelligent.

54
55
ABSCHNİTT 5. DER KANGALHUND
UND DER WOLF

Diese zwei Tiere, in ihren Eigenheiten und


Arteigenschaften nicht sehr unterschiedlich
voneinander, stehen sich jedoch nicht selten wegen
eines anderen Tieres gegenüber: nämlich das Schaf…

Der Wolf

Aus dem Hause der Säugetiere kommend wird der


fleischfressende Wolf im Volksmund auch „Canavar“
(wörtl. aus dem Türkischen; Anm.d.Übers.) genannt,
was so viel wie “Monster“ oder “Viech“ bedeutet. Er
entstammt der Gattung der Hundefamilie (Canidae).
Der lateinische Begriff ist “Canis lupus“, im Englischen
heißt er “wolf“, zu Französisch “le loup“. Der Wolf tritt
seit geraumer Zeit als ein furchteinflößendes wie
respektiertes Tier auf.

Arteigenschaften des Wolfs

Als der stärkste und kräftigste Vertreter seiner Familie hat


der Wolf ein elegantes und schlankes Erscheinungsbild.
Er hat einen, nach vorne hin spitzen Kopf, der am Ansatz

56
massiver ist und nach unten schmäler wird. Sein Hals
wiederum ist aber extrem kräftig. Der Brustbereich
ist entsprechend breit und sehr kräftig. Sein nach
hinten etwas schmaler werdender Bauch ist ein wenig
eingezogen. Auch wenn seine Beine einen leicht dürren
und bescheidenen Eindruck machen, so sind die Tatzen
von beträchtlicher Kraft und Größe. Der Schwanz des
Wolfs hängt oft etwas seitlich runter.

Das sehr vorsichtige Tier hat schöne gelbe Augen und


tritt im Gang mit den Hinterbeinen stets in die Spuren
der Vorderbeine ein. Der Wolf hat ein funktionierendes
Familien- sowie ein sehr ausgeprägtes Sozialleben und
ist monogam. Wenn die Wolfsbabys nicht mehr saugen,
werden sie vom Vater weiterversorgt. Das männliche
Tier füttert die Wolfsjungen, in dem es kurz zuvor
gefressenes frisches Fleisch wieder ausspuckt und
den Kindern gibt. Auch übernimmt der Vaterwolf ganz
alleine die weitere Aufzucht der Kinder, sollte sich das
Weibchen aus dem Staub machen.

Er tritt in unterschiedlichen Farben auf, wobei der


Rücken überwiegend dunkel, und der Unterbauch sowie
die Flächen in den Innenseiten der Beine schmutzig-
gelb erscheinen. Sein Schwanz ist dagegen wesentlich
dunkler und an der Spitze schwarzgefärbt. In den
Wintermonaten ist das Wolfsfell dichter als im Sommer.

Seine Körperlänge beträgt 90-120 cm ohne Schwanz,

57
die Schwanzlänge etwa 35-40 cm, die Cidagohöhe 75-
85 cm. Es wurden auch Wölfe mit einer Schulterhöhe
von 90 cm und einem Gewicht von 60-65 kg angetroffen
(nach Turan 1984 : 28). Allein bei der Betrachtung
der Maße beider Tiere wird der geringe Unterschied
deutlich.

Bestehend aus 7 bis 24 Tieren in einer Gruppe ist der


Wolf das typischste Rudeltier überhaupt, wobei in jedem
Rudel ein weiblicher und ein männlicher Anführer
vorhanden ist. Diese Tiere werden “Alpha Männchen“
und “Alpha Weibchen“ genannt. Der Anführer einer
Herde hat alleinigen Anspruch auf Macht, unter dessen
Autorität sich alle anderen Tiere auf jeden Fall zu fügen
haben, was sich in erster Linie in Form der hierarchischen
Ordnung beim Fressen zeigt.

Die Führerrolle verlangt dem Wolf neben Vorteilen eine


ganze Menge Verantwortung ab. So ist das Alpha-Tier
gar gezwungen, sich für das Wohlergehen des Rudels
zu opfern. Stirbt das Alpha-Tier, bestimmt das Rudel
eigenständig einen neuen Führer, so dass die Herde nie
ohne Anführer bleibt.

Eigenschaften des Wolf-Kangals (Wolfsjäger-


Kangal)

Ein Wolfskangal (Wolfsjäger)l muss folgende drei

58
Eigenschaften gleichzeitig in sich vereinen:

1. Mut: Primäre Voraussetzung dafür, dass ein Kangal


als Wolfshund bezeichnet werden kann ist Mut. In der
Realität ist es so aus, dass die meisten Kangalhunde
sich vom Ort des Geschehens entfernen, sobald Sie den
Geruch eines Wolfes wahrnehmen; geschweige denn
sich Ihr zu stellen.

2. Schnelligkeit: Eine ebenso wichtige Voraussetzung


ist die notwendige Geschwindigkeit, damit ein Kangal
einen Wolf einholen und stellen kann. Hierbei spielt
neben der Geschwindigkeit auch die Kondition des
Tieres eine wichtige Rolle.

3. Kraft: Neben Mut und der Schnelligkeit bedarf der


Kangalhund eines kräftigen Körperbaus, um den
gefangenen Wolf zu töten. Wolfjagende Kangalhunde
unterscheiden sich von den normalen Artgenossen
lediglich dahingehend, dass sie eine andere Art
sowie Charakter-Merkmale besitzen. Dagegen ist die
Behauptung, das Wolfs jagende Kangalhunde andere,
sichtbare körperliche Eigenschaften hätten, reine
Phantasie.

Das Töten des Wolfs (Der Kampf)

Wie in den oberen Abschnitten bereits erwähnt, ist der

59
Kangalhund ein Konditionstier. So ist er in der Lage,
weite Strecken sehr schnell zurückzulegen, was ihn
beim Jagen eines Wolfes von Vorteil ist. Hat der Kangal
einen Wolf eingeholt, versucht er durch Seitenhiebe
das Tier auf den Boden zu schleudern, um ihm so den
Rücken zu brechen. Aufgrund der Tatsache dass bei
solchen Kämpfen der Wolf als erster die Hiebe einsteckt,
ist der Kangal damit von vorn herein im Vorteil.

Oft gelingt es dem Kangal, den Wolf am Halsbereich zu


fassen und zu töten. Währenddessen leistet der Wolf
mit aller Kraft Widerstand und verletzt oftmals den
Kangal am Bauchbereich. Sollte es der Wolf dadurch
schaffen sich in diesem Augenblick zu erheben, wird
er wohlmöglich die Flucht ergreifen. Und sollte der
Wolf doch nicht fliehen, wird er versuchen, den
Hund an seinen empfindlichsten Stellen, wie Bauch,
Ohren oder den Genitalien zu fassen. Wegen dem
Gewichtsunterschied beider Tiere, unterliegt der Wolf
durch sein niederes Gewicht in den meisten Kämpfen.
Damit liegt das größere Körpermaß bei Kämpfen mit
einem Wolf, beim Kangal.

Gemeinsame Eigenschaften von Wolf und Kangal

Die wichtigsten Eigenschaften werden in folgendem


aufgeführt;

60
1. Beide Tiere genießen in Geschichtlicher und
Mythologischer Hinsicht bei den Türken einen sehr
hohen Stellenwert und werden als heilig und wertvoll
geschätzt.

2. Beide Tiere haben die gleiche Anzahl an Chromosomen


und 2n=78. Außerdem fallen beide Tiere unter
dieselbe zoologische Klassifizierung. Es besitzen der
Steppenwolf, Chakal und der Dingo auch die gleiche
Anzahl an Chromosomen. Das heißt, dass sie sich alle
miteinander paaren können.

3. Die Körperlänge beider Tiere ist nahezu identisch,


wobei der Wolf ein etwas geringeres Körpergewicht hat.

4. Dasselbe gilt für die Anzahl und die Anordnung der


Zähne im Maulbereich beider Tiere.

5. Die wichtigsten Organe wie zum Beispiel das Gehirn


ähneln sich sowohl in ihrer Funktionsweise, als auch in
Größe und Gewicht.

6. Beide Tiere haben nahezu die gleiche Fellfarbe unter


Einfluss von Grautönen.

7. Bei trächtigen Weibchen beträgt die Austragezeit für


beide Tierarten ca. neun Wochen.

8. Neugeborene können beim Kangalhund ebenso wie


beim Wolf nach zwölf bis vierzehn Tagen die Augen
öffnen.

61
9. Beide Tierarten erreichen ihr ausgewachsenes Alter
mit 18 bis 24 Monaten.

10. Auch die durchschnittliche Lebenszeit beträgt bei


beiden Tieren 12 bis 14 Jahre.

11. Beide Arten sind im Besitz eines besonders gut


entwickelten Gedächtnisses, ausgeprägter Sinne und
außerordentlichen Mut.

12. Auch die sozialen Eigenschaften beider Tiere sind


dahingehend identisch, da der Wolf ein kompliziertes
Rudelleben führt und der Hund immer ein Leben unter
Menschen bevorzugt.

Stammt der Kangalhund vom Wolf ab?

Eine allgemeine und relative These unter


Hunderforschern besagt, dass sämtliche Hundearten
ursprünglich vom Wolf abstammen. Eine dahingehende
Untersuchung von Savolainen und seinem Team wurde
unter der Überschrift “der Wissenschaftliche Beweis
für den Ursprung der Westasiatischen Hunderassen” im
Jahre 2002 in der Zeitschrift Science veröffentlicht.

Gegenstand der Untersuchung bildeten


sechshundertvierundfünfzig Hunde aus Europa, Asien,
Nordamerika und Afrika sowie achtunddreißig Wölfe
aus Asien und Europa. Das Resultat der Untersuchungen

62
wurde in Form eines “Genetischen Stammbaus”
aufgezeigt. So wurden die sich genetisch ähnelnden
Tiere in Gruppen gefasst.

Es entstanden sechs verschiedene Gruppen von A-F,


bei denen man die Geographischen Ausbreitungsorte
untersuchte. Dabei kam folgendes heraus:

1. Die Gruppen A, B und C machen 95% aller untersuchten


Hunderassen aus.

2. Den Wurzeln der heutigen Hunde geht eine einzige


Rasse vor. Alle anderen Hunde entstammen dieser
Hauptrasse.

3. Die Hunde wurden zum ersten Mal in Ostasien zu


Haustieren gezüchtet.

4. Entgegen der Annahmen wurde der Hund vor 15000


Jahren zum Haustier gemacht.

5. Der genetische Stammbaum zeigt, dass der Hund


sich im erst im späteren Verlauf mit dem Wolf kreuzte.
Die Mitochondrial-DAN beider Tiere ergab weitläufige
Parallelen.

Nimmt man diese Untersuchung als Grundlage, so kann


der Kangalhund als der erste bezeichnet werden, der
vom Wolf abstammt.

63
ABSCHNİTT 6.
RASSEEIGENSCHAFTEN DES
KANGALHUNDES

Einige Begriffe

Art: Als Arten werden Tiere bezeichnet, die unabhängig


von ihrem natürlichen Umfeld unabänderliche
Eigenschaften und Gemeinsamkeiten in sich vereinen,
sich ähneln und sich miteinander paaren. In diesem Licht
sind Hund und Katze zum Beispiel unterschiedliche
Wesen. Sie können in keinster Weise sich miteinander
paaren.

Rasse: Tiere derselben Art, die bestimmte bleibende


Charaktereigenschaften miteinander teilen, nennt man
Rasse. Rassen innerhalb einer Art zeigen Eigenschaften
auf, die sie teilen oder auch nicht teilen. Man
unterscheidet zwei Rasseeigenschaften:

Morphologische Rasseneigenschaften: Diese umfasst


sämtliche Eigenschaften des Tieres im Bezug auf seine
Morphologie und besteht ausschließlich aus äußerlichen

64
Merkmalen. So sind Fellfarbmerkmale, Körpergröße und
Eigenheiten des Kopfes, der Ohren oder des Schwanzes
typische Beispiele für Morphologische Eigenschaften.
Diese Eigenschaften werden in der Regel von einem
oder von einigen Genpaaren determiniert. Aus diesem
Grund sind diese Eigenschaften von äußeren Einflüssen
autark.

Physiologische Rasseeigenschaften: Diese Merkmale


umfassen den allgemeinen Körperbau, die Entwicklung,
Muttergefühle, Wesen, sowie Charakter und sind in
der Regel polygener Natur. Sie sind von ihrem Einfluss
her gering aber zahlenmäßig sehr hoch und werden
von vielen Genen zusammengetragen. Dafür sind diese
Eigenschaften außenabhängig, was zu Variationen in
Bezug auf Merkmale innerhalb der Rasse und zwischen
den Hunden dieser Rasse führt. Der Hund ist eine Gattung,
der Kangalhund dagegen ist eine Rasse innerhalb einer
Gattung. Der Doberman ist eine eigenständige Rasse.
Aus der Paarung zweier Kangalhunde entstehen immer
Kangalwelpen, während aus Paarungen von Doberman-
Hunden immer Doberman-Welpen entstehen. Dagegen
entsteht aus der Paarung zwischen einem Kangalhund
und einem Doberman andersartiger Welpen, die sowohl
dem Doberman als auch dem Kangalhund ähnlich sehen
können. Die Babys sehen also weder der Mutter noch

65
dem Vater sehr ähnlicab h, sind sogenannte “Mischlinge“.

Hauptrasseeigenschaften des Kangalhundes

Es war schon immer Gegenstand vieler Diskussionen,


wie das Äußere eines Kangalhundes auszusehen habe.
Hauptrasseeigenschaften beim Kangal sind wie folgt
aufzulisten:

1) Eine Körper- und Kopfform, die, der eines Löwen


ähnlich ist,

2) Eine schwarze Maske um den Mund-, Nasen-, Ohr-


und Augenbereich mit Grauschimmern des Fells,

3) Am Kopf eng anliegende Ohren,

4) Nach oben und vorne eingedrehter Schwanz.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass ein


Kangalhund alle dieser 4 Eigenheiten in sich vereinen
muss, um die Titulierung reinrassiger Kangal zu tragen.

Sekundärrasseeigenschaften des Kangalhundes

1) Weiße halsbandartige Färbung im vorderen


Brustbereich,

2) Weißfärbung am Schwanzende,

66
3) Im Gesicht und manchmal am Schwanz einige
langhaarige schwarze Muttermale,

4) Eine Weißfärbung der Pfote unterhalb des Knies


beginnend,

5) Schwarzer Fleck am Gaumen,

6) An den Hinterbeinen 1, 2 oder 3 zusätzliche Krallen,


“Wolfszahn“ genannt,

7) An den Pfotenzwischenstellen Häute.

Das Fehlen eines oder aller dieser Merkmale deutet in


keinster Weise auf eine Mischrasse hin. Vielmehr ist
das Vorhandensein möglichst vieler dieser Eigenheiten
erwünscht.

Die Fellfarbe

Bei der Kangalzüchtung ist die Fellfarbeigenschaft


ein Streitthema unter den Züchtern. Der Kangalhund
hat eine graue Farbe, die jedoch selbstverständlich
Abweichungen und Vermischungen aufzeigen kann von
schmutzig-weiß, über cremefarben, gelb, grau, erdbraun
bis hin zu feuerrot.

67
Einige Faktoren:

1- Es wurde immer noch nicht festgesetzt, wieviele Allel


sich in den Loci befinden und welche Verbindungen
zwischen diesen Allelen es gibt.

Die Fellfarbe wird durch einige Gene, die veränderte


Wirkungen haben, gezeichnet und auch variert.

Zum Beispiel geht man davon aus, dass das Fell der
Rinder von mindestens neun Loci beeinfluust werden.
Beim Kangal, sowie anderen Hunden ist es genauso.
Jeder der vier Loci hat wenigstens drei Allele. Aus diesen
Gründen ist es offensichtlich, dass es bei den Rindern zu
viele Farbvariationen gibt.

Ein deutscher Schäferhund hat kurze Haare und ist


schwarz/braunfarben. Dennoch können sie ab und
zu in weiß und langhaarig sein. Auch bei den Boxer-
Hunden können weisse Hunden geboren werden. Aber
diese werden sofort getötet, damit der Stamm rein
bleibt. Die weisse Farbe ist auch an den beiden Rassen
rezzesiv. Aber sie werden sich nie von der Population
hervorheben, weil sie ständig als heterozigote Gene an
künftige Genarationen übertragen werden.

2- Es gibt zwischen Allelen zu viele Wirkungen, die wie


dominant, intermedier, pleitropism, penetrance und
expressiv sind. Für das Fell der Kangalhunde spielen die
oben geschriebenen Faktoren eine große Rolle.

68
Die Farbvariationen

Bei Kangalhunden gibt es einige Farbvariationen.

Aschegrau (Boz)

Das ist die echte Farbe und wird von einem Gen
(domimanten) determiniert. (Robinson, 1989)

Das ist der klassiche Kangal. Vor vielen Jahren befanden


sie sich in Zentralasien. Hier wurden die Akkaraman-
Schafe intensiv gezüchtet. Inzwischen kann man sie
möglicherweise überall auf der Welt antreffen.

Graumeliert (Kırçıl)

Diese dunkle Farbe kann entweder nur auf dem Körper


und dem Hals , dem Rumpf oder überall auf dem Körper
sein. An den Beinen jedoch findet man sie nicht. Diese
Farbe ist ähnlich wie das Fell des Wolfs. Sie werden von
einem rezessiven Gen determiniert. (Robinson, 1989)
Diese Hunde befinden sich in den Dörfern der Provinz
Yozgat- Akdagmagdeni, Sivas- Sarkısla und Malatya-
Hekimhan.

Yagiz (Yağız)

Diese Variation sieht wie die graumelierte aus. Sie sind

69
im Allgemeinen (asch) dunkelgraufarbener. Mit dem
Unterschied, dass an der oberen Seite der Beine und
die weisse Medallie auf der Brust aschfarbener sind.
Der Kopf ist noch homogener und dunkler als die der
graumelierten. Das ist auch von einem rezessiven Gen
determiniert (Robinson, 1989)

Diese Hunde sind sehr gross und haben einen harten


Charakter.

Dalkır

Einige Leute, die keine Experten sind, kennen diese


Hunde als ‘Karacakaya Rasse’.

Gibt es die ‘Karacakaya Rasse’ wirklich?

Sie können die Anwort auf diese Frage im vierten


Abschnitt finden. Diese Farbe wird in den verschiedenen
Ländern als’ gestreiftes Hyänefell oder Tigerfell’
benannt. Die echte Farbe des Fells ist aber aschgrauer
Natur. Es ist auf dem Fell von oben bis unten mit dunkel-
und aschegrauen Strichen übersät (Breite ca. 1-3cm).
Das ist auch von einem rezessiven Gen determiniert
(Robinson, 1989). Im Allgemeinen werden sie in
Ardahan-Damal und Hanak gezüchtet. Gestreiftes Fell
kann neben dem Kangal, auch bei anderen Rassen,

70
wie z. B. den niederländischen Hirtenhunden, die
gesprenkelte Great Dane, die englischen Mastiff’s , die
gestrichelten Boxer, Fılla Brasilero, Castro Laboreiro,
Staffordshine Buldterrier, die Jagdhunde von Hannover,
Tennessee Treeing Brindle, die spanische Jagdhunden,
vorkommen.(Pugnetti ,2001)

Erzurum Sarısı

Das Fell ist rot, gold oder dunkelgelbfarben. Sie befinden


sich in der Provinz Erzurum. Diese Hunde sind gross,
mutig und etwas eigensinnig.

Der Körper

Im Folgenden werden die Rasseeigenschaften erklärt,


die zu den separaten Teilen der Anatomie gehören.

Das generelle Aussehen (Allgemeines


Erscheinungsbild)

Der Körper sieht im allgemeinen wie ein Löwe aus.


Generell besteht im Aussehen eine Harmonie. Sie können
sehr gut atmen, das nennt man ‘Typus respiraturias’.
Deswegen können sie sehr gut laufen. Gemäss einigen
Parametern können sie mit 50-55 km Geschwindigkeit

71
laufen. Sie sind kräftig, muskelös und nicht zu dick.

Der Rumpf

Ein guter Kangal ist im Rumpf (gemessen vom Brustbein


zum sitzbeinhöcker) etwas länger im Vergleich zur
Wideristhöhe(gemessen vom Widerrist zum Boden). Er
sollte etwas länger sein als die Hälfte der Widerristhöhe.
Die Cidagogrösse ist nämlich höher als der Rücken. Der
Brustkäfig ist sehr breit und die Lende dünner. Die Brust
selber ist sehr kräftig.

Der Kopf

Der Kopf ist sehr gross, und mäßig breit, deswegen


hat er ein achtungsgebietendes Aussehen. Die Stirn
ist breit und hoch. An der Mitte der Stirn gibt es einen
Vorsprung. Von oben gesehen verschmälert sich der
breite Schädel leicht zu der Stelle hin, wo er in die
Schnauze übergeht, und wird dann vom Schnauzansatz
zum Nasensachwamm hin erneut etwas schmaler. Die
Nase ist sehr dick und stumpf. Das Maul ist sehr fest
und der Kiefer sehr kräftig. Die oberen Lippen hängen
auf den unteren. Die untere Lippe ist ebenfalls hängend.
Man kann sogar seitlich ihre Backenzähne sehen. Wegen
des grossen Kopfes sehen die Augen kleiner aus. Die

72
Augenfarben gehen von goldfarben bis hin zu braun.
Ihre Blicke sind sehr lebendig, liebevoll und betrübt. Das
Verhältnis zwischen den Augen und der Nasenspitze ist
ungefähr gleich der Ohrlänge. Die Ohren sind dreieckig
und am unteren Teil gerundet.

Die hängenden Ohren liegen am Schädel an. Solange sie


noch Welpen sind, sind auch die kleiner und flacher. Als
ausgewachsenes Tier, sind die Ohren gross und nach
unten gekräuselt.

Der Hals

Der Nacken ist kräftig und muskelös, leicht gebogen,


verhältnismässig dick und mit mässiger Wamme.

Die Beine

Die Beine sind dick und von schwerem Knochenbau.


Die Foten sind gross. Die Knöchel sind lang und sehr
stark. Die Vorderpfoten sind flacher als die Hinteren.
Die Hinterbeine sehen ‘S ‘förmig aus. An den Vorder-
und Hinterpfoten gibt es 4 Zehen. Auf der inneren
Seite der Vorderpfoten gibt es eine 5. Kralle, die starr
ist. Die fünfte Kralle kann aber manchmal auch an den
hinteren Pfoten sein. Sie wird ‘Wolfskralle’ genannt. Auf
den hinteren Pfoten gibt es manchmal zusätzlich noch

73
2 oder 3 Krallen. Es gibt auf den vorderen Pfoten unter
dem Knie zusätzlich ein Kissen der aussieht wie ein Zeh
ohne Kralle. Die Zehen sind uneben. Die Krallen können
von schwarz bis weissfarben in allen Tönen variieren.

Der Schwanz

Der Schwanz ist dick, lang und kräftig. Den Schwanz


nennt man Floss, das in etwa 2/3 von der Rumpfgrösse
(ohne Kopf) umfasst. Der Schwanz ist in der Regel
hängend. Wenn sie laufen, ist der Schwanz nach vorne
und oben gekräuselt.

Das Fell

Der Kangal hat ein doppeltes Haarkleid, dass kurz und


ziemlich dicht ist. Auf dem unteren Teil des Fells haben
die Kangalhunde kurze aber feste Haare. Wegen dieser
Eigenschaft können sie sich an den Winter oder Sommer
ganz gut anpassen.

Obwohl es ein Kangal im Winter sehr gut aushalten


kann, hält er es an feutchtem oder heissem Wetter es
nicht so gut aus. Die Haarmenge des Fells zeigt einige
Variationen. Es kann sowohl kurz als auch lang sein.

74
Das Gewicht und das Körpermass

Ein Kangalhund ist ebenso sehr schwer wie ein Mastiff


mit ca. 70-100 kg, oder ein Serbarner mit ca. 60-100kg.

Neugeborene kleine Hunde

Die kleinen Hunde werden im allgemeinen mit ungefähr


400-600gr geboren. Beim Gewicht spielen viele Faktoren
eine Rolle.

z.B: das Alter der Mutter

Das Gewicht der Mutter

Wieviele Welpen wirft die Mutter mit einem Mal?

Wann wirft sie?

Wie werden sie ernährt?

Wie alt ist die Mutter bei der Geburt der Welpen?

Gewicht des Vaters u.s.w.

Die Kleinen können nicht auf ihre Füssen treten,


weswegen man die Cidagogrösse nicht so gut messen
kann.

İm a llgemeinen ist die Cidagogrösse aber ca. 11-13cm


(ohne Kopf)

75
Von der Brust bis zu den Hüften ist die Länge ca. 14-
16cm.

Weibchen

İn den Dörfern wiegen sie ungefähr 40-60kg, die


Cidagogrösse beträgt zwischen 70-80cm. Wenn die
weiblichen gut versorgt wurden, kann diese Körperlänge
100cm. Und die Cidagogrösse auch 90cm sein.

Männchen

İn den Dörfern wiegen sie ca. 50-70kg, die Cidagogrösse


ist ca. 75-85cm, die Körperlänge ist ca. 80-90cm. Wenn
sie gut ernährt wurden, kann diese Körperlänge ca.
110cm, und die Cidagogrösse ca. 100cm sein.

76
77
ABSCHNİTT 7. DAS GENERELLE
VERHALTEN DES KANGALHUNDS

Der Charakter:

Der Kangalhund ist edel, mutig, intelligent, sehr


empfindlich und ausgeglichen. Sie machen alles, was zu
ihren Aufgaben gehört.

Der Scharfsinn

Man ist der Meinung, dass sie viele Wörter und Befehle
verstehen können. (Die Experten meinen, dass sie bis
250 Wörter verstehen können.) Man vergleich den
Kangal immer mit dem deutschen Schäferhund. Die
Leute glauben, dass ein Kangal klüger als ein deutscher
Schäferhund sei.

Leider gibt es bis jetzt keine wissenschaftlichen


Forschungen hierüber. Die Züchter meinen; Wenn der
Kangal gemeinsam mit dem Hirten eine Schafsherde
bewacht, kennt der Kangal jedes einzelne Schaf. Wenn
der Hirte die Schafsherde verlässt, beherrscht der
Kangal die Herden ohne große Probleme. Die Schafe
vermischen sich auch nicht mit fremden Tieren.

78
Das Verhalten

Das Mutterverhalten

Sie sind sehr liebevoll und fürsorglich zu ihren Kleinen.


Wenn die Kleinen kommen gehen sie von ihrem eigenen
Essen gleich zurück und lassen die Welpen heran. Bis
auf den Tod beschützen die Muttertiere ihre Welpen
gegen alle Gefahren von außen.

Die Empfindsamkeit

Sie verhalten sich genau wie die Menschen. Sie


antworten auf unfreundliches Verhalten mit derselben
Art und Weise zurück. Wenn man sich zu ihnen liebevoll
verhält, verhalten sie sich auch liebevoll und lassen ihre
Gemütslage mit Stöhn- oder Bellgeräuschen deutlich
erscheinen.

Die Eifersucht

Kangalhunde sind sehr eifersüchtige Tiere, wenn ihre


Besizer zu liebevoll mit anderen Hunden umgehen,
kann der Eiffer der Kangalhunde diesen Hunden auch
unter Umständen Schaden zufügen.

79
Die Treue

Wenn sie sich von ihren Besitzern trennen, nimmt das die
Tiere besonders mit. İhre Augen werden matt und trüb.
Die Bewegungen werden sehr langsam und das Gesicht
sieht sehr traurig aus. Sie jaulen ununterbrochen und
weinen sogar. Auch machen sie einen leblosen Eindruck.
Aus Trauer und Wut greifen sie grundlos andere Hunde
an, oder graben ziellos Erde aus. Wenn der Partner
wegen eines Verkehrsunfalls zum Beispiel gestorben ist,
wartet der andere noch tagelang am Grab von diesem
und beschnuppert diese Stelle.

Die Fresserziehung

Wenn die Kangalhunde immer nur von einem Besitzer


ernährt werden, nehmen sie von anderen Menschen
nichts an. Während der Nahrungsaufnahme kommt ihnen
niemand ausser dem Besitzer zu nahe. Der eigentliche
Besitzer kann während der Nahrungsaufnahme sogar
aus dem Maul des Kangals, ein Stück Fleisch wieder
herausnehmen.

Die Erziehung für die Toilette

An Orten wo sie leben und schlafen, verrichten sie


kein Geschäft. Orte an denen Sie schlafen beschmutzen

80
sie nicht. Sogar die Welpen entfernen sich von ihrem
Schlafplatz, wenn sie ihr Geschäft verrichten müssen.

Wie fühlen die Kangalhunde, ob die Menschen


schlecht oder gut sind?

Normalerweise können sie unterscheiden ob ein Mensch


schlechte Absichten hat oder nicht. Dennoch können
Kangal auch Menschen einfach ohne Grund angreifen.
Dies hängt davon ab, wie sie dressiert wurden. Wenn die
Kangalhunde ständig von ihren Besitzern geschlagen
wurden oder an einem kleinen dunklem Ort leben
müssen, können sie Menschen gegenüber sehr aggressiv
gesonnen sein.

Gegenüber den Familienmitgliedern, sind sie treu und


liebevoll.

Mitleid mit den Schwachen

Sie greifen niemals Frauen, Kinder oder kleinere Hunde


an. Besonders geduldig sind sie zu Kindern.

Arbeitswille

Wenn sie als Wachhunde an den Schaf- und Ziegenherden

81
arbeiten, lassen sie kein Schaf alleine zurück. Wenn ein
Schaf verletzt ist, verlässt der Kangal diesen niemals.
Manchmal bewacht der Kangal gar weggeworfene alte
Dinge noch tagelang und lässt niemanden heran.

Anpassung

Anpassung ist ein sehr wichtiger Begriff bei der


Viehzucht-

Wenn ein Tier von seiner eigenen Umgebung in


eine Fremde transportiert wird und sich dadurch
keine Leistungsverminderung bildet, nennt man das
Anpassung.

Bei der genetischen Wissenschaft gibt es zwischen einer


guten Leistung und Adaptation eine unverträgliche
Beziehung. Einerseits ist die Adaptation eines Tieres,
dass von irgendeiner Eigenschaft eine gute Leistung
hat gut, andererseits aber wieder schlecht. Wenn beide
Eigenschaften gut sind, ist es am besten.

Der Kangalhund kann sich auf jeden Fall sehr gut


anpassen. Ausser Feuchtigkeit und Wärme kann der
Kangal auf jeden Fall gegen alle negativen Bedingungen
aushalten. Aber sein Besitzer darf sich ihm gegenüber
nicht feindselig benehmen. Eigentlich ist der Kangal
gewohnt bei kühler und niedriger Feuchtigkeit zu leben.

82
İn England ist z. B. das höchste Gebirge 950m hoch.
England hat auch im Sommer ein feucht- kühles klima.
Im Sommer regnet es mindestens einmal in der Woche
und trotzdem kann der Kangal dort relativ einfach
gezüchtet werden.

Stationen beim Angriff

Normalerweise sind sie nicht angriffslustig, solange


sie selbst von niemandem angegriffen werden. Sie
erlauben niemandem, in von ihnen bewachte Gebiete
einzutreten. Wenn jemand ohne Erlaubnis in dieses
Gebiet hineintritt, verhalten sie sich folgendermaßen:

1- Er bleibt zuerst bewegungslos stehen und wartet


sorgfältig ab. Er beobachtet ganz vorsichtig.

2- Falls jemand vorwärts auf ihn zu kommt, steht der


Kangalhund sofort auf.

3- Er knurrt und sein Schwanz ist nach vorne gekräuselt.


Der Körper und das Maul werden sehr stramm. Während
er knurrt, fletscht er die Zähne.

4- Wenn jemand ihn immer noch aufhetzt, bellt er und


zeigt die Zähne. Er träufelt seine Speichel ein.

5- Wenn der Übergriff sich immer noch fortsetzt, fängt


er an anzugreifen. Sein Zweck ist ihn stoppen oder ihn

83
bedrängen.

6- Falls der Angreifer nicht zurückgeht, greift der


Kangalhund an, weil er keine Lösung mehr hat.

Die Kampftaktiken

Wenn die Kangalhunde nicht belästigt werden,


sind sie sehr mühseelige Tiere. Aber sie sind wahre
Meister während eines Kampfes. Generell werden die
Kangalhunde als ein Paar gezüchtet. Sie beschützen
immer während des Kampfs ihren Ehepartner. Erst
beobachten sie gespannt den Kampf mit großer
Aufmerksamkeit. Wenn der Nebenbuhler des
Ehepartners besser ist, greift der andere Kangal auch
an. Ansonsten greifen Kangalhunde nie gemeinsam an.
Wenn ein Kangal beim Kampf alleine ist, gibt er darauf
acht, dass sich hinter ihm ein Baum oder eine Mauer
befindet. Damit ergreift er Massnahmen gegen einen
Angriff aus dem Rückhalt.

84
85
ABSCHNİTT 8. WAHL BEI DER
ZUCHT

Das Auswählen der Welpen

Beim Kauf eines Welpen gibt es Regeln, die es zu


beachten sehr wichtig erscheint:

1- Als Erstes muss man aufpassen, ob die Kangalhunde


die reine Rasseigenheiten haben. Obwohl der
Kangalhund einen Körper wie ein Löwe eine schwarze
Maske, gekräuselte Schwanz, anliegende Ohren auf dem
Schädel hat, hat er angenommen keine Wolfskralle.
Wenn wir diesen Kangal deshalb nicht auswählen
würden, wäre dies falsch. Es ist nicht so wichtig, ob der
Kangal eine ‘Wolfskralle’ hat oder nicht. Es wäre nur
besser, wenn er sowohl reine Rasseigenheiten als auch
die Wolfskralle besitzt.

2- Alle Körperteile des Kangals müssen miteinander


in ‘Harmonie’ sein. Ein schlechtes Aussehen darf nicht
sein. Der Kangalhund muss feste Knochen, einen
großen Kopf, grosse Pfoten und dicke Beine haben.
Das generelle Aussehen muss ordentlich und sein Kopf
“erhoben” sein. Sie müssen ordentlich laufen und grosse
Pranken besitzen. Wenn man von vorne schaut, müssen

86
seine Füsse in normaler Position erscheinen. Wenn man
das Fell zieht und wieder loslässt, muss das Fell gleich
zu seinem ersten Zustand zurückkommen. Die Ohren
müssen warm sein, wenn mann sie mit der Handfläche
andrückt. Wenn man die Ohren dreht und loslässt,
müssen die Ohren wieder in den vorherigen Zustand
zurückkommen.

3- Während der Ernährung des Kangalhunds sollte er


sich gleich auf das Futter stürzen und dabei die anderen
Hunde daran hindern.

4- Es gibt noch einen Gesichtspunkt bei der Auswahl der


Kleinen, den sog. ‘İyyk İyyk’ Test. Durch diesen Test kann
man verstehen, ob er ein mutiger Hund ist oder nicht.

5- Die kleinen Hunde werden auf ihren Rücken gelegtund


am Bauch , Brust oder besonders dem Hals mit dem
Hand gereizt. Machen sie dabei keine Geräusche,
zählt dies als negatives Zeichen (Minuspunkt). Auch
als negative Punkte gelten, wenn sie nicht aus dieser
Lage entkommen wollen. Aber ein Pluspunkt ist,
wenn sie knurren und sich mit den Beinen wehren,
um zu entkommen. Wenn sie am Rücken oder Nacken
festgehalten und nach oben gehoben werden, dürfen
sie in dieser Lage nicht ‘iyyk iyyk” schreien oder jaulen.
Wenn sie keine Laute von sich geben, ist es gut. Wenn
sie aber knurren, ist es am besten. Wenn die Welpen von
jemandem angegriffen werden und sie ‘iyyk’ jaulend

87
zurückgehen, ist dies ein Minuspunkt für sie. In dieser
Situation müssen sie bewegungslos stehenbleiben. Falls
sie wild werden und knurren, ist es ein sehr guter Punkt
für sie. Dies bedeutet, dass sie mutig sind. Viele Züchter
haben andere praktische Methoden gefunden, damit
sie den Mut der Kleinen unter Beweis stellen können.
z.B. werden die kleinen Hunde von diesen Züchtern in
einen Stall eingeschlossen. Dann werden einige Tiere (z
B: ein Pferd oder Rind) hineingebracht, welches für die
Welpen bisdahin völlig fremd ist. Oder der Züchter wirft
sich ein Tuch über den Kopf und geht so in den Stall
hinein um nicht erkannt zu werden. Wenn die kleinen
Hunde Angst bekommen und sich verschtecken, werden
diese Kleinen nicht vorgezogen.

Die Auswahl durch das Punkteverfahren

Diese Methode ist abhängig von den objektiven Tests,


weshalb diese Puantage von einigen Züchtern gemacht
werden müssen. Es wird hierbei sehr vorsichtig
vorgegangen. Auf diese Weise kann man relativ gute
Resultate bekommen. Diese Züchter, die die Eigenheiten
der Kangalhunde sehr gut wissen, müssen sehr erfahren
sein. Diese Untersuchungen werden nach dem sog. ‘100
Punkte-System’ in sieben Katagorien gemacht.

1- das generelle Aussehen 20 Punkte

88
2- der Rumpf 10 Punkte

3- der Kopf und der Hals 30 Punkte

4- die Füsse und die Beine 10 Punkte

5- der Schwanz 10 Punkte

6- die Sekundärrassemerkmale 10 Punkte

7- der sog. ‘İyyk İyyk’ Test 10 Punkte

Gesamt 100 Punkte.

1-Das generelle Aussehen (20 Punkte)

Diese Untersuchung wird in vier Katagorien eingeteilt.

a- Harmonie (5 Punkte): Sieht wie ein Löwe aus. Alle


Körperteile sind aufeinander harmonisch abgestimmt.

b- Das Skellett (5 Punkte): der Knochenbau ist sehr fest.


Hier kommen keinerlei ungewöhnlich dicke oder dünne
Formationen des Körpers vor.

c- Das Fell (5 Punkte): sie müssen aschgrauer und


einfarbiger Natur sein. Die Haare sind glänzend,
ordentlich, und elastisch. Das Fell muss wieder in seine
vorherige Position kommen, wenn es gezogen und
losgelassen wird.

89
d- Die Lebendigkeit (5 Punkte): die Hunden müssen
vital sein und an der Umgebung Interesse haben. Der
Hunde muss mit den Augen alle Bewegungen verfolgen.

2- Der Rumpf ( 10 Punkte): diese Untersuchung wird in


zwei Katogorien eingeteilt.

a- Der Körperbau (5 Punkte): die Schultern sind höher


als das Becken. Die Lende ist dünn. Der Bauch ist
zurückgezogen und allgemein sind sie gut bemuskelt
und kräftig.

b- die Geschlechtsorgane (5 Punkte): bei den männlichen


und weiblichen Tieren sind Geschlechtsorgane
unauffällig. Bei den weiblichen Tieren befinden sich
8-10 Brustwarzen. Die Brustwarzen müssen gesund
sein.

3- der Kopf und der Hals (30 Punkte): diese Untersuchung


wird in sechs Katagorien eingeteilt. Es ist gleichzeitig
der wichtigste Punkt.

a. Der Kopf (5 Punkte): der Kopf ist sehr gross und hat
mitunter ein achtungsgebietendes Aussehen wie ein
Löwe. Die Stirn ist hoch und breit.

b. Die Maske (5 Punkte): die Nase, das Maul, die Augen


und die Ohren sind schwarzgefärbt und ähneln einer
Maske.

c. Der Kiefer und die Zähne (5 Punkte): der Kiefer ist

90
sehr kräftig. Der Kiefer schliesst nicht von unten und
oben. Die unteren und oberen Kiefer kommen ganz
genau aufeinander. Die Lippen sind hängend. Die Zähne
sind kräftig und weissfarben.

d. Die Ohren ( 5 Punkte): die Ohren sind am Schädel


anliegend und hängen. Die Ohrenspitzen sind dreieckig
und gerundelt.

e. Die Augen (5 Punkte): die Augen sind klein, lebendig


und glänzend. Es gibt keine Entzündung, nicht tränend
und sind nicht angerötet. Die Augenlider sind nicht
hängend und an der inneren Seite nicht sichtbar.

2- die Pfoten und Beine ( 10 Punkte):

a-die Beine ( 5 Punkte): Die Beine sind fest und dick.


Wenn man von vorne schaut, sind die Beine eng und
nicht so weit auseinander. Sie bleiben sehr fest auf
ihren Füßen stehen. Die Schultern sind sehr kräftig und
muskelös. Die hinteren Beine sind zum Boden geneigt.

91
ABSCHNİTT 9.
VERMEHRUNGSEIGENSCHAFTEN
DER KANGALHUNDE

Die weiblichen und männlichen Hunde werden nach


2 Jahren erwachsen. İm ersten Jahr wachsen sie mehr
von der Körpergröße, im 2. Jahr dagegen merkt man
Unterschiede vor allem in der Breite der Tiere.

Aggressionsverhalten

Die weiblichen Hunde zeigen bei guter Pflege


und Fütterung nach etwa 10-12 Monaten
Aggressionsverhalten. Aber in diesem Alter lässt man
diese Tiere nicht paaren, da sie bis zum 2. Jahr wachsen.
Falls sie im 12-monatlichen Alter gepaart werden,
wird es an den Viehverbesserung als ‘Die rutinen
Umweltsfaktoren’ genannt. Es verursacht sowohl ihr
Gewicht selbst als auch das Gewicht der kleinen Hunde
abzunehmen.

Falls die weiblichen Tiere wütig sind, machen sie keine


normalen Bewegungen. Sie sind unruhig. Sie wollen
von ihrem Ort herausgehen. Sie klammern sich am

92
Fenster oder der Tür. Sie ignonieren die Befehle. Ihr
Geschlechtsorgan schwellt an und verrötet, aus ihr läuft
eine durchsichtige, schleimige Flüssigkeit aus. Dies wird
als ‘Feromon’ bezeichnet und zieht männliche Hunde
magisch an. Die Aufregungsdauer beträgt ungefähr 10-
12 Tage.

Die Paarung

Wenn ein männlicher Hund in einen Betrieb neu


dazugekommen ist, werden männliche und weibliche
Hunde am gleichen Ort gelassen, um sie aneinander
zu gewöhnen. Die weiblichen werden beobachtet und
man sieht, dass nach 10 Tagen eine blutige Flüssigkeit
herauskommt. Nach diesem 10. Tag können sich die
weiblichen Tiere erstpaaren. Die Kangalhunde müssen
nicht mit ihren Verwandten gepaart werden, es sei
denn, dass keine anderen Kangalhunde aufgefunden
werden können. In so einer Lage können sie sich mit
ihren Verwandten paaren, damit sie ihre Generation
weiterführen können. Die Hunde wählen eine ruhige
Stelle in der Nacht, um sich miteinander zu paaren. Es
dauert ca. 15-30 Minuten. Der Penis des Hunds ist in der
Mitte leicht gebeugt. Bei den weiblichen Hunden gibt es
in der Mitte ihrer Vagina ein Loch. Während der Paarung
steckt er diesen Vorsprung in das Loch hinein. Nachdem
der männliche Hund sein Samen abgegeben hat, ist sein

93
Penis immer noch gebeugt, weshalb er seinen Penis
nicht sofort zurückziehen kann. Die Strassenhunde
bleiben während der Paarung nicht selten in der
Mitte der Strasse hängen, was oft zu Spottereien und
Belästigungen durch Kinder führt. Aber es ist wirklich
falsch, weil es bei den männlichen Hunden im Penis, der
übrigens ‘os penis’ heisst, einen langen Knochen gibt.
İn der Zwischenzeit wird dieser Knochen manchmal
gebrochen. Dieser Zustand ist sehr schmerzhaft für das
Männchen. Er kann sich nie wieder paaren. Falls der
Züchter es gesehen hat, muss er keine Angst haben, weil
die männlichen Hunde von einem Tierarzt/in behandelt
werden können. Sein Penis wird eingegipst. Wenn die
weiblichen schwanger sind, erlaubt sie nicht mehr
sich wieder zu paaren. Dann wird sie ansässiger. Das
kann man so einfach festsetzen, ob sie schwanger ist. İn
diesem Zustand lehnt sie den männlichen Hund gar von
sich ab.

Die Schwangerschaft

Diese dauert ungefähr neun Wochen. (Nämlich 63 Tage)

Die Dauer hängt davon ab, wieviel Jahre alt sie ist, wie oft
sie bereits schwanger wurde, ob sie sich von verdorbenen
Nahrungsmitteln ernährt hat, ob sie von ihrem Züchter
zur Arbeit eingesetzt wurde und auch das Klima ist sehr

94
wichtig. İn den ersten Monaten der Schwangerrschaft
ändert sie sich nicht körperlich. Nach dem ersten Monat
wird der Bauch der weiblichen Tiere dicker, ihre Brüste
werden größer, weshalb man von dem Züchter intensive
Aufmerksamkeit am Weibchen erwarten muss. Für die
weiblichen Tiere wird ein separater Platz ausfindig
gemacht, um die anderen Hunde nicht zu stören. Diesen
Ort muss man mit Kalk desinfizieren. Vor schwerer
Arbeit muss man das Tier schützen. Der Züchter erlaubt
ihr auch nicht mehr, dass sie springt oder läuft. Der
Züchterdarf sie nicht mit verschimmelten, verdorbenen
oder fettigen Nahrungsmitteln ernähren.

Die Geburt

Die weiblichen Hunde werden vor der Geburt sehr


mürrisch. Wenn sie ihre erste Geburt durchführt,
kann sie manchmal den Menschen angreifen, deshalb
darf sie bei der Geburt nicht gestört werden. Falls die
weiblichen Tiere in irgendeinem Dorf leben, findet sie
für sich selbst einen ruhigen Platz. Sie geht dabei hastig
umher und gräbt die Erde aus. Sie hat schon Schmerzen.
Nach 2-3 Stunden passiert endlich die Geburt. Die
Geburt passiert in Ruhe. Es bedarf keiner İntervention
von draußen, da die Kleinen werden in einer Plazenta in
Häutchen geboren werden.

95
Die Weibchen reißen die Plazenta auf und werden
von ihren Müttern gesäubert. Die Weibchen fressen
die restliche Plazenta, weil sie sehr proteinreich ist.
Neugeborene Welpen sind fast schwarzfarben und
ihre Augen sind geschlossen. Nach 9-10 Tagen werden
ihre Augen geöffnet und ihre Felle werden nach ca.
1-1.5 Monaten heller. Die übrigen Bauchkordelteile der
Kleinen trocknen in einer Woche ein. Die Bauchkordel
der kleinen Hunde müssen mit einer sauberen
Schnur gebunden werden. Sonst können sie wegen
der Mikrobe, die durch den Bauchkordel ihre Körper
erreichen, sterben. Nach der Geburt ist das Weibchen
2-3 Tage sehr eifersüchtig. Niemand kommt näher zu
ihren Neugeborenen. Der Züchter darf die erschöpfte
Mutter nicht stören. Die im Sommer geborenen Hunde
zieht man den im Winter geborenen vor. Eigentlich gibt
es keinen Unterschied zwischen ihnen, nur genetischen
Eigenheiten fallen dabei auf. Aber die Weibchen haben
im Winter weniger Milch. Die im Winter geborenen
Hunde werden somit von der Mutter nicht optimal
ernährt. İn den Dörfern kommt es bei kaltem Wetter
zu vielen Verlusten. Die Züchter, die die kleinen Hunde
kaufen wollen, können die im Winter geborenen Hunde
vorziehen. Es ist besser, weil die Züchter die kleinen
Hunde im Winter billiger kaufen können.

96
Die Anzahl der Welpen bei einer Geburt

Ein Weibchen kann bei einem Wurf ungefähr acht


kleine Hunde gebären. Die Kangalhunde befinden sich
in der Katagorie der ‘ viel gebärenden Rasse’ unter
den Hundwen. Robinson hat bei den verschiedenen
76 Rassen eine Untersuchung gemacht. Nach
Robinson gebären die kleinen Rassen 3-4 Welpen, die
mittelgrossen Rassen 5-6, und die grossen Rassen 7-8
Welpen bei einem Wurf.

b-die Füsse (5 Punkte): die Pfoten sind ziemlich gross.


Auch die Füße sind uneben. Die Krallen sind fest.

3- der Schwanz (10 Punkte):

a-der Bau (5 Punkte): dick, lang und kräftig. Der Schwanz


misst 2/3 von ihrer Körperlänge.

b-die Figur (5 Punkte): ist der Schwanz in hängender


Form. Wenn das Tier erregt ist, kräuseln sich der
Schwanz nach oben und nach vorne.

4- die Sekundärrassemerkmale (10 Punkte): diese


Untersuchug wird in sieben Katagorien durchgeführt.

a-an den hinteren Füßen befinden sich zusätzlich 1,2


oder 3 Krallen (4 Punkte)

b-an der Brust befindet sich ein weisses Medallion. ( 1


Punkt)

97
c- auf der Schwanzspitze befindet sich ein weisser Fleck.

d-auf dem Gesicht und Schwanz befinden sich einige


langhaarige Muttermale. (1 Punkt)

e- Füße unter der Knien (die Pfoten auch) weissfarben


(1 Punkt)

f-auf dem Gaumen befindet sich ein schwarzer Fleck. (1


Punkt)

g-zwischen den Zehen sind diese verhängt (1 Punkt)

5- der sog. ‘iyyk iyyk’ Test (10 Punkt): diese Untersuchung


wird in drei Katagorien eingeteilt. Es ist für die kleinen
Hunde geeignet. Für die erwachsenen Tiere ist dieser
Test nicht geeignet.

a-wenn die kleinen Hunde an ihren Rücken oder Nacken


gehalten und gehoben werden, schreien sie nicht (4
Punkte)

b-die Hunde werden auf ihren Rücken hingelegt. Man


reizt sie mit der Hand an ihrem Bauch, besonders und
an ihrem Hals. İn dieser Lage müssen sie knurren (3
Punkte)

c-wenn man sie angreift, fliehen sie nicht. (3 Punkte).

Wenn ein Kangalhund in irgend einer von diesen sieben


Katagorien unter 50% der Punkte bekommt, wird er
nicht ausgewählt. Es ist dabei außerdem egal, ob er von

98
den anderen Tests 100% bekommt.

Die Auswahl bei der Zucht weiblicher und


männlicher Hunde

Werden die Hunde von den externen Haltern


oder Einrichtungen gekauft werden und wir viele
Auswahlmöglichkeiten haben, müssen wir bei einigen
Gesichtpunkten aufpassen.

1- Sie müssen die reinen Rasseigenheiten innehaben.

2- Die Tiere müssen mit allen Organen gesund sein.

3- Die Geschlechtsorgane müssen in normaler Gestalt


sein. Bei den weiblichen müssen 8-10 Brustwarzen, die
es dazwischen die keine zusätzliche Brustwarze gibt,
sein. Die Hoden der männlichen Hunde sind in normaler
Gestalt.

4- Sie müssen gute Charakter haben und ruhige sein

5- Sie dürfen nicht fressen, wenn sie von Fremden


gefüttert werden.

6- Man muss auch aufpassen, ob es einen genetischen


Fehler gibt. ( Einige Züchter wollen das oftmals nicht
sagen.)

99
Die Altersbestimmung an den Zähnen

Die Hunde haben 28 Milchzähne, wenn sie erwachsen


sind, haben sie 42.

Die Anordnung der Zähne sieht wie folgt aus: es gibt


vorne 6 Schneidezähne (incissive), neben diesen
befinden sich 2 Eckzähne (canine) , und gleich dahinter
6 Fangzähne (premolar). Auf den oberen Kiefern gibt es
14 Zähne, ebenso wie unten auch. (Nämlich insgesamt
28 Zähne) .

Als feste Zähne gibt es vorne 6 Schneidezähne (incissive),


neben diesen 2 Eckzähne (canine), dahinter 8 Fang- und
4 Backenzähne.

Aber auf den unteren Kiefern gibt es 6 Backenzähne.

(insgesamt 42 Zähne)

Bei der Altersbestimmung benutzt man die vorderen 6


Schneidezähne. Die Schneidezähne werden so benannt.
İn der Mitte gibt es 2 Zähne, die als ‘Pens’ genannt werden,
und nach folgenden 2 und dahinten wieder 2 Zähne, die
als ‘Winkel’ genannt werden. Die Altersbestimmungen
werden anhand der Abnutzung der Schneidezähne
festgemacht. (siehe auf den Bildern)

100
101
ABSCHNİTT 10. ZÜCHTEN

Die weiblichen und männlichen Hunde werden nach 2


Jahren erwachsen. İm ersten Jahr wachsen sie mehr in
die Höhe, im 2. Jahr dagegen merkt man Unterschiede
vor allem in der Breite der Tiere.

Aggressionsverhalten
Die weiblichen Hunde zeigen bei guter Pflege
und Fütterung nach etwa 10-12 Monaten
Aggressionsverhalten. In diesem Alter lässt man diese
Tiere nicht paaren, da sie nochbis zum 2. Jahr wachsen.
Falls sie im 12-monatlichen Alter gepaart werden,
wird es bei der Zuchtverbesserung als ‘Die rutinen
Umweltsfaktoren’ genannt. Es verursacht dass sowohl
ihr Gewicht selbst als auch die der kleinen Hunde
zurückgeht.
Falls die weiblichen Tiere läufig sind, machen sie keine
normalen Bewegungen. Sie sind unruhig. Sie wollen von
ihrem Ort herausgehen. Sie klammern sich am Fenster oder
der Tür. Sie ignonieren die Befehle. Ihr Geschlechtsorgan
schwellt an und verrötet, aus ihr läuft eine durchsichtige,
schleimige Flüssigkeit aus. Dies wird als ‘Feromon’
bezeichnet und zieht männliche Hunde magisch an. Die
Aufregungsdauer beträgt ungefähr 10-12 Tage.

102
Die Paarung
Wenn ein männlicher Hund in einen Betrieb neu
dazugekommen ist, werden männliche und weibliche
Hunde am gleichen Ort gelassen, um sie aneinander
zu gewöhnen. Die weiblichen werden beobachtet und
man sieht, dass nach 10 Tagen eine blutige Flüssigkeit
herauskommt. Nach diesem 10. Tag können sich die
weiblichen Tiere erstpaaren. Die Kangalhunde dürfen
nicht mit ihren Verwandten gepaart werden, es sei
denn, dass keine anderen Kangalhunde aufgefunden
werden können. In so einer Lage können sie sich mit
ihren Verwandten paaren, damit sie ihre Generation
weiterführen können. Die Hunde wählen eine ruhige
Stelle in der Nacht, um sich miteinander zu paaren. Es
dauert ca. 15-30 Minuten. Der Penis des Hunds ist in der
Mitte leicht gebeugt. Bei den weiblichen Hunden gibt es
in der Mitte ihrer Vagina ein Loch. Während der Paarung
steckt er diesen Vorsprung in das Loch hinein. Nachdem
der männliche Hund sein Samen abgegeben hat, ist sein
Penis immer noch gebeugt, weshalb er seinen Penis
nicht sofort zurückziehen kann. Die Strassenhunde
bleiben während der Paarung nicht selten in der
Mitte der Strasse hängen, was oft zu Spottereien und
Belästigungen durch Kinder führt. Aber es ist wirklich
falsch, weil es bei den männlichen Hunden im Penis, der
übrigens ‘os penis’ heisst, einen langen Knochen gibt.
İn der Zwischenzeit wird dieser Knochen manchmal

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gebrochen. Dieser Zustand ist sehr schmerzhaft für das
Männchen. Er kann sich nie wieder paaren. Falls der
Züchter es gesehen hat, muss er keine Angst haben, weil
die männlichen Hunde von einem Tierarzt/in behandelt
werden können. Sein Penis wird eingegipst. Wenn die
weiblichen schwanger sind, erlaubt sie nicht mehr
sich wieder zu paaren. Dann wird sie ansässiger. Das
kann man so einfach festsetzen, ob sie schwanger ist. İn
diesem Zustand lehnt sie den männlichen Hund gar von
sich ab.

Die Schwangerschaft
Diese dauert ungefähr neun Wochen. (Nämlich 63 Tage.)
Die Dauer hängt davon ab, wieviel Jahre alt sie ist,
wie oft sie bereits schwanger wurde, ob sie sich von
verdorbenen Nahrungsmitteln ernährt hat, ob sie von
ihrem Züchter zur Arbeit eingesetzt wurde und auch
das Klima ist sehr wichtig. İn den ersten Monaten der
Schwangerrschaft ändert sie sich körperlich nicht.
Nach dem ersten Monat wird der Bauch der weiblichen
Tiere dicker und die Brüste größer, weshalb man von
dem Züchter intensive Aufmerksamkeit am Weibchen
erwarten muss. Für die weiblichen Tiere wird ein
separater Ort eingerichtet, um die anderen Hunde nicht
zu stören. Diesen Ort muss man mit Kalk desinfizieren.
Das Tier muss vor schwerer Arbeit geschützt werden.

104
Der Züchter erlaubt ihr auch nicht mehr, dass sie springt
oder läuft. Der Züchter darf ihr keine verschimmelten,
verdorbenen oder fettigen Nahrungsmittel mehr geben.

Die Geburt
Die weiblichen Hunde werden vor der Geburt sehr
mürrisch. Wenn sie ihre erste Geburt durchführt,
kann sie manchmal den Menschen angreifen, deshalb
darf sie bei der Geburt nicht gestört werden. Falls die
weiblichen Tiere in irgendeinem Dorf leben, findet sie
sich selbst einen ruhigen Platz. Sie geht dabei hastig
umher und gräbt die Erde aus. Sie hat schon Schmerzen.
Nach 2-3 Stunden kommt endlich die Geburt. Die Geburt
wird in Ruhe vollzogen. Es bedarf keiner İntervention
von draußen, da die Kleinen in einer Plazenta Häutchen
geboren werden.
Die Welpen reißen die Plazenta auf und werden von ihren
Mutter gesäubert. Das Muttertier frisst die restliche
Plazenta, weil sie sehr proteinreich ist. Neugeborene
Welpen sind fast schwarzfarben und ihre Augen sind
geschlossen. Nach 9-10 Tagen öffnen sich ihre Augen
und das Fell wird nach ca. 1-1.5 Monaten heller. Die
Nabelschnurr der Kleinen trocknen in einer Woche ein.
Die Nabelschnurr der Welpen muss mit einer sauberen
Schnur abgeschnürrt werden, da ansonsten gefährliche
Bakterien über die Nabelschnurr in den Körper

105
gelangen und die Welpen davon eingehen können. Nach
der Geburt ist das Weibchen 2-3 Tage sehr eifersüchtig.
Niemand darf sich ihren Neugeborenen nähern. Der
Züchter darf die erschöpfte Mutter nicht stören. Die im
Sommer geborenen Hunde zieht man den im Winter
geborenen vor. Eigentlich gibt es keinen Unterschied
zwischen ihnen, nur fallen die genetischen Eigenheiten
dabei auf. Die Weibchen haben im Winter weniger Milch.
Die im Winter geborenen Hunde werden somit von der
Mutter nicht optimal ernährt. İn den Dörfern kommt es
bei kaltem Wetter zu vielen Verlusten. Züchter auf der
Suche nach Jungtieren, ziehen die im Winter geborenen
vor. Denn sie können im Winter die Welpen billiger
kaufen.

Die Anzahl der Welpen bei einer Geburt


Ein Weibchen kann bei einem Wurf ungefähr acht
kleine Hunde gebären. Die Kangalhunde befinden sich
in der Katagorie der ‘ viel gebärenden Rasse’ unter den
Hunden. Robinson hat bei den verschiedenen 76 Rassen
eine Untersuchung gemacht. Nach Robinson gebären die
kleinen Rassen 3-4 Welpen, die mittelgrossen Rassen
5-6, und die grossen Rassen 7-8 Welpen bei einem Wurf.

106
107
ABSCHNİTT 11. DIE ERNÄHRUNG

Die Ernährung ist zentrales Thema. Die


Ernährungsbedingungen zeigen ihre Wirkung in
kürzester Zeit in der Gesundheit als positiv oder
negativ. Man darf nicht vergessen, dass die Hunde keine
Müllmaschinen sind, denen man alles zu futtern geben
kann.

Generelle Regeln

Sämtliche lebenden Wesen brauchen für die


Körpergewebe Energie, um die hauptsächlichen
Aktivitäten ihres Organismus weiterzuführen. Die
Nerven, die Muskeln und die konnektiven Gewebe
zeigen durch Aktivität ob es genügend Energie gibt.
Die Energiequellen sind die Cohlenhydrate, Protein,
und Fett. Die hauptsächliche Materie ihres Körpers
verändert sich immer bei den Kangalhunden. Viele
Elemente und organische Stoffe werden vom Körper in
Form von ausfallenden Haaren abgegeben.

Die Menschen wissen inzwischen schon, dass die


Elemente Phosfor(P), Calcium(Ca), Natrium(Na), im

108
Körper des Kangals nicht synthesiert werden können,
deshalb müssen wir diese Elemente als Zusatz ins
Hundefutter hinzufügen.

Der Wasserverbrauch

Das Wasser ist für die Kangalhunde auch ein


hauptsächlicher Nahrungsmittel. Ein Hund braucht
fast das dreifache an Wasser gemessen an seinem
Nahrungsmittel.

Das heisst, dass ein Kangal, der 50 kg wiegt, ein kg


trockene Stoffe nehmen und 2.5-3 lt Wasser trinken
muss. Ein Kangalhund muss nämlich pro kg seines
Körpers ungefähr 50 gr Wasser aufnehmen können. Bei
50 kg Gewicht sind das 2.5 l, bei 80kg Gewicht 4 l etc.,
wobei diese Zahlen minimale Werte darstellen.

Der Energiebedarf

Es ist aus einigen Gründen sehr schwierig, dass man den


Verbrauch der Nahrungsmittel berechnet.

1- Die Tiere haben unterschiedliche Gewichte

2- Die unterschiedlichen Lebensbedingungen.

3- Die unterschiedliche Performance, warum sie

109
gezüchtet werden

Der Proteinbedarf

Die Kangalhunde brauchen 23 Aminosäuren. Von diesen


werden 13 Aminosäuren im Körper synthesiert. Die
übrigen 10 Aminosäuren müssen wir auf jeden Fall
als Zusatz zufüttern. Das sind Phenilalanin, Histidin,
Isolosin, Losin, Methionin, Valin, Arginin, Triptofan,und
Treonin. Einziges Nahrungsmittel, dass alle diese
Aminosäuren enthält, ist die Milch.

Der Mineralstoffbedarf

Der Kangalhund braucht auch viele Minerallstoffe.


Die Mineralien, die P, Ca, Mg u.s.w. werden als
Futterergänzung zur Stärkung von Gelenken und
Knochen und Zähnen benutzt.

Der Vitaminbedarf

Die Vitamine müssen für die Kangalhunde als Zusatz ins


Hundefutter gemischt werden, weil die Vitamine von
ihren Körper wenig synthesiert werden. Die Aufnahme der
Vitamine werden in zwei Gruppen eingeteilt. Die Vitamine
können von der Leber gelagert werden. Das sind;

110
1- İm Wasser auflösende Vitamine

2- im Fett auflösende Vitamine

Der Fettsäurebedarf

Für den Metabolismus der Kangalhunde spielen zwei


Fettsäuren eine wichtige Rolle. Eine hat 18 Kohlenstoff
Atome, die Linoleiksäure heissen und die andere hat
20 Kohlenstoff-Atome, die Araschidoniksäure heisst.
Die Kangalhunde können von der Linoleiksäure die
Araschidoniksärure synthesieren. Das heisst, dass man
im Körper nur die Linoleiksäure braucht.

Der Körperbedarf in Form Araschidoniksäure und


Linoleiksäure sind 16% von ihrem Körpergewicht.
Denn man braucht für ein Kangalhund, der 50 kg wiegt,
800 gr Araschidoniksäure und Linoleiksäure. Wenn
die beiden Säuren fehlen, fördert sie das physikalische
Skellettwachstum nicht mehr und sie werden schwach.
Auf ihrem Fell treten pathologische Änderungen auf.

Säugen (0-2 Monate)

Als die Kleinen geboren werden, fangen sie gleich an zu


saugen. Die kleinen Hunde müssen wenigstens bis 1.5-
2 Monate an ihren Müttern saugen. Je mehr sie saugen,

111
desto besser ist dies für die Kleinen. Die weiblichen
Hunde haben normalerweise in dem ersten Monat mehr
Milch. Aber sie müssen unbedingt gut ernährt werden.
Ab und zu kann ein weibliches Tier zehn kleine Hunde
gebären auf einmal werfen. İn diesem Zustand kann die
Muttermilch nicht ausreichen. Dann muss man zu den
kleinen Hunden zusätzlich Milch geben.

Bis zu 15 Tagen kann man durch eine Milchflasche


zusätzliche Milch zufüttern. Zwischen 15 Tagen und
einem Monat mischt man auch zusätzlich Kekse in die
Milch. Nach dem ersten Monat werden als Zusatz bereits
Nahrungsmittel gegeben. z. B: in die Milch können das
Stärkemehl, gedünsteter Reis und Nudeln gemischt
werden. Nach 2 Monaten muss man einen guten
Ernährungsregime machen, weil die Kleinen schon von
der Muttermilch abgesetzt werden.

Die Wichtigkeit der Kolostrum

Sobald die kleinen Hunde geboren werden, hängen sie


sich sofort an ihre Mutter und fangen an, die Kolostrum
zu saugen. Da gibt es zwei wichtige Punkte.

1- Die Kleinen ernähren sich vor der Geburt durch


die Nabelschnurr und das Blut. Zwei Monate lang
können sie ihren Stuhlgang nicht machen. Sobald sie
geboren werden, müssen sie so bald wie möglich die

112
dunkelfarbenere Paste aus dem Darm rauswerfen.
Das Kolostrum verursacht daher Durchfall, der sehr
nützlich ist. Denn wenn sie ihren Darm nicht entleeren,
könnten sie sich daran vergiften und sterben. Als die
kleinen Hunde geboren werden, haben sie kein gutes
Immunsystem. Sie sind gegen Krankheiten sehr anfällig.
Das Kolostrum enthältdaher auch viele Immunstoffe
gegen die Krankheiten. Das Kolostrum ist somit wie
eine Impfung.

Der Art der Milch

Falls die Kleinen nach der Trennung von der Mutter


immer noch saugen, zieht man die Rindermilch oder
Ziegemilch vor. Die Milch von den Schäfen ist sehr
fetthaltig, deswegen kann man sie ihnen nicht geben.

Die Sauberkeit der Milch

Die Milch wird gefiltert und durch kochen sterilisiert.


Wenn es möglich ist, wird pasteurisierte Milch aus dem
regulären Handel für Haushalte benutzt.

Die Verdünnung der Milch

Erst wird in die Milch 2/3 Wasser (nacher ½ )

113
eingemischt, weil die Milch des Hundes weniger Fett
enthält als die anderen Tiere. Die Milch von den anderen
Tieren verursacht bei den Kleinen den Durchfall sowie
Verdauungsprobleme. Wenn die Milch Durcfhall
verursacht, werden in die Milch 3-5 Kekse gemischt.
Wenn der Durchfall immer noch andauert, wird die Zahl
der Kekse vermehrt. İm Allgemeinen wird der Durchfall
mit ca 10 Keksen verhindert.

Die Wärme der Milch

Die Wärme der Milch muss ca. 37 Grad heiß sein. Notfalls
kann man der Finger in die Milch hineintauchen und die
Temperatur erfühlen. Die Wärme der Milch muss sich
nicht zu warm, als auch nicht zu kalt anfühlen. Die Milch
kann den Kleinen praktisch durch eine Milchflasche
gegeben werden.

Die Ernährung der jungen Hunde (2-18 Monate alt)

Nach 2 Monaten ist die Pflege leichter für die Züchter.


Nun können die jungen Hunde schon durch fertige
Nahrungsmittel ernährt werden. Dadurch entfällt
die Calciumaufnahme für die Welpen, da sie aus der
Muttermilch unterbrochen wurden. Wenn die Jungen
abermit den Knochen zu fressen kriegen, wird dieser

114
Calciumbedarf gedeckt. Wenn sie jedoch nach dem
2. Monat ihres Lebensalters rein pflanzisch ernährt
werden, muss unbedingt in das Futter Calciumtabletten
gemischt werden. Andernfalls können sich die Beine
der Jungen krümmen. Under der Knochenbau wird
schlechter. Die Calciumtabletten kann man in jeder
Apotheke kaufen. Falls es zu teuer ist, kann man DCP
(Dicalciumphosfat) aus der Apotheke besorgen. Und
darf den Jungen Hunden kein ungekochtes Fleisch
gegeben werden.

a- Wenn die Jungen mit dem ungekochten Fleisch


ernährt werden, können sie in Zukunft andere Haustiere
oder Hühner u.s.w. angreifen und fressen.

b- Rohfleisch fressende Hunde können epidemische


Krankheiten (besonders innere Parasite) haben. Es ist
sehr gefährlich.

Die Ernährung der Erwachsenen (+18 Monaten)

Die Nahrungsmittel müssen 50% Protein, 10% Fett,


40% Cholonhydrate, Mineral und Vitamin enthalten.

Die Ernährung der schwangeren Hunde

An jedem Tag werden sie 2 Mal ernährt, wenn sie

115
sich paaren. İm 2. Monat der Schwangerschaft wird
die Qualität der Nahrungsmittel und die gegebene
Proteinmenge erhöht. Die schwangeren Hunde werden
nicht mit verschimmelten, gefroreren, verdorbenen
Nahrungsmitteln ernährt. Es kann tödlich für die Tiere
sein.

Die Ernährung der älteren Hunde

Die alten Hunde werden mit den weniger proteinhaltigen


Nafrungsmitteln ernährt. Es ist besser, dass sie pflanzlich
ernährt werden. Grosse Knochen werden ihnen nicht
gegeben, weil die Zähne der alten Hunden allmählich
abfallen.

Die Ernährung von verletzten und kranken Hunden

Sie werden mit saftigen, weichen und leichtverdauerlichen


Nahrungsmitteln ernährt. Damit das Körpergewebe
sich schnell wieder aufbauen kann, wird proteinreiches
, weiches Fleisch und Hülsenfrüchte gegeben.

116
117
ABSCHNİTT 12. DİE
ZÜCHTUNGSMATERİALEN

Heim
Die Hütte für ein oder zwei Hunde: Es ist schon eine
Wohltat, einen festen Ablageplatz für die Hunde zu haben.
Die Hütte wird aus dem unterschiedlichen Materialen
gebaut. Der Boden der Hütte ist 5-10 cm hoch. Der Boden
innen muss immer trocken und nicht feucht sein. Das
Dach der Hütte muss aus einem wasserdichten Material
gebaut werden. Der Dachabhang muss nach hinten sein.
Die Wände werden durch einen antiseptischen Stoff
geputzt, um es hygienisch zu machen.
An den Wänden dürfen sich keine Nägel befinden, da sich
die Hunde daran verletzen könnten. Die Ausdehnung
der Hütte muss bequem sein, damit der Hund sich in
der Hütte ungezwungen umdrehen kann. Ausnahmen
betragen 1-1.5 m Grundfläche 1-1.2 m Höhe für zwei
Hunde. Die Hütte muss unbedingt Licht bekommen. Die
Tür der Hütte darf man nicht gegen den Wind bauen,
oder es wird wenigtens ein 1 m langer Schutz vor der
Tür hingestellt.

118
Trainings- und Lernmaterialien

Das sind Materialen wie Lederhalsband, Kettenhalsband,


Schockgurt, Antreibgurt, Verbindungskette, Hacken,
Angriffsschoner und vieles mehr.

Die Ernährungsmaterialien
Das sind die Futter- und Wasserschüssel
Die Futterschüssel muss tief und gross genug sein,
damit die Hunde ihr Nahrungsmittel leicht aufnehmen
können. Der Futternapf kann einfach mit Seifenlauge
geputzt werden. Die Futterschüssel kann sowohl aus
Stahl (rostfrei) als auch aus plastik hergestellt sein.
Die Wasserschüssel besteht ebenso aus Stahl oder
plastik.. Besonders die kleinen Hunde lieben es, alles
umzuwerfen, deswegen sollte man die Schüsseln gut
fixieren.

Das Pflegematerial
Dies sind Materialen wie Bürste, Kamm und Schere.
Die Bürste kann flach oder in Striegelform sein.
Vorzugsweise sollte die Bürste aus Metall sein. Nach
Möglichkeit sollte die Bürste jeden Tag zum Einsatz
kommen. Das zusätzliche Kämmen mit einer weichen

119
Bürste wird dennoch empfohlen, damit Zecken oder
Flöhe und Ekzeme rechtzeitig gefunden werden können.
Der Kamm und die Schere werden bei Vorbereitungen
für Behandlungen usw. verwendet.

Die Gesundheitsmaterialen
Das ist ein Ersthilfekasten, in der sich die Antibiotika und
Medikamente, die Jodtrinktur, die Bandage, verschidene
Salben, das Thermometer befinden müssen. Es gibt noch
ein Gerät aus Plastik, mit der Bezeichnung “Elisabeth-
Kette”, die verwendet wird, damit die verarztete
Hunde sich nicht an wunden Stellen aufkratzen oder
aufgetragene Salbe nicht verschmieren. Es ist eine
halskrause, die dem Hund aufgesetzt wird.

120
121
ABSCHNİTT 13. ERZİEHUNG

İch bin dagegen, dass man den Kangalhunden strenge


Erziehung (ausser einigen einfachen Befehlen) gibt. Ihr
Charakter und Wesen gebieten nunmal nicht, dass man
sie wild herumkommandiert und ihre Freiheit nimmt.
Sie sind keine Zirkushunde.

Erziehung (0-6 Monate)

Das ist die wichtigste Periode und setzt die Grundlage


für späteres Lernverhalten.

Namensgebung

Der Hund wird erst benannt. Die Name des Hunds muss
öfters wiederholt werden. İn dem ersten zwei Monate
werden eine gute Freundschaft zwischen dem Züchter
und Kangalhund gegründet. Der Kopf des Hunds wird oft
gestreihelt. Sie können sogar auf die Brust genommen
werden. Der Züchter erlaubt ihn, um seine Finger zu
bestreihen. Der erste ziel einem Hund einen Namen zu
geben ist, die Eigentümlichkeit des Namen zu nutzen.
Auch wegen grossartigen Liebesvoll können die Leute
einen Namen geben.

122
Die Verschreckung

Die Hunden werden von den kleinen Kinder entfernt,


weil sie ständig mit den Hunden spielen möchten. Es
vermutigen die kleine Hunden zu spielen. Danach werden
die kleine Hunden sehr frech. Sie ignonieren alles, was
man sagt. İn diesem Zustand kann man offensichtlich
sehen, dass die Kleinen mehr bellen und angreifen. Sie
sind sehr zudringlich. Sie werden nicht stubenreine
Hunde. İn dieser Lage wird eine Zeitung gefaltet. Der
Züchter muss selbst mit dieser Zeitung auf seinen Beine
einschlagen. Er muss nie den Hund einschlagen. Wenn
der Züchter befehlen will, muss er dem Hund durch
die unterschidliche Stimmtonne schreien. Die Hunde
werden immer durch den linken Hand bestraft. Durch
die rechten Hand werden sie gestreihelt oder belohnt.

An das Halsband gewöhnen

Als die kleinen Hunde 2-3 monatlich sind, werden sie an


das Halsband gewöhnt. Erst werden sie nicht befestigt.
1-2 Tage gehen sie einfach umher. Danach werden sie mit
einer Kette an das Halsband befestigt und werden mit dem
Halsband umhergegangen. Dann werden sie mit einer
Kette irgendwo in der Hütte befestigt. Aber sie müssen für
immer nicht befestigt werden. Es wird darum gemacht,
dass die Hunden nur in ihren Gedächtnisse eingetragen
werden, wenn sie in Zukunft befestigt werden müssen,

123
werden sie derart keine Reaktion zeigen.

Zweckdienliche Erziehung

Diese Erziehungen müssen nur von den proffesionelen


Experten oder Züchtern mit Erfahrung gemacht werden.

An die Befehle gewöhnen

Bei der Erziehung des Kangalhundes werden von Pavlow


Vereinbarung mit Erfolg genützt. Der Wissenschaftler
Pavlow, ein Russe, hat geklingelt und ihn gleich ernährt.
Pavlow hat dies vielmals wiederholt. Endlich hat er
wieder geklingelt, aber diesmal ihn nicht ernährt. Bei
dieser Untersuchung hat er gesehen, dass von dem
Mund des Hunds der Speichel ausgelaufen ist. Das heisst
für den Hund, wenn es klingelt, wird der Hund vom
Züchter ernährt. Durch die schnelle Verdauung arbeitet
die Absonderung. (Spucke und Magenabsonderung).
z.B : der Züchter hält bei der ‘stop’ Erziehung von den
Halsband und sie gehen zusammen umher und sagt
plötzlich ‘ stop’. Der Züchter hängt zugleich an das
Halsband des Hunds auf. Danach wird der Hund von
dem Züchter mit einer Nahrungsmittel (Bonbon u.s.w...)
belohnt. Das wird auch vielmals wiederholt. Endlich
braucht man nicht mehr an das Halsband aufzuhängen.
Dann wird ihm wieder Bonbon u.s.w.. gegeben. Es wird

124
vorübergehend wiederholt. Ausschliesslich wird ihm
keine Bonbon mehr gegeben. Wenn der Züchter ‘ stop’
sagt, hält der Hund gleich. Als der Hund ein monatlich
war, fängt der Hund die Befehle ‘komm’ an zu gehorchen.
Die Befehle müssen ein oder zwei silbig sein.

Erziehung ( nach 6 Monaten)

İn diesem Alter sind die Kangalhunde immer noch


nicht erwachsen und trotzdem werden die Erziehungen
weitergeführt.

Der Kangalhund ,

1- Als ein Hirtenhund arbeitet an den Schafherden

2- Als ein Wachhund arbeitet er am Haus oder Betrieb


u.s.w..(aber er muss nicht in einer gedeckte Ort bleiben.)

3- Als ein Jagdhund kämpft er gegen die Wölfe, Füchse


und die Raubtiere

4- Als ein Beschützer besonders für die Frauen

5- Als ein Begleiter besonders für die alten Leute. Aber die
Hunde müssen nicht immer im Garten befestigt werden.

6- Bei der Mienen- und Bombenaufsuchung, für die


Bergung von Toten und Verletzten. Aber sie müssen
unbedingt von den Experten erzogen werden.

125
ABSCHNİTT 14. DİE KRANKHEİTEN
UND BEHANDLUNGEN

Viele Wissenschaftler erklären es, dass die Krankheiten


als ‘die gesunde Urteilsfähigkeit’ einbüssen sind. Es ist
ganz normal, dass bei diesen Hunden einige Krankheiten
erscheinen, weil sie mit der Wesen den Menschen und
mit den anderen Tieren zusammen leben müssen.

Die Körpertemperatur eines Hundes ist ca. 38.4 Grad.


Der Puls ist 70-100 1/min. Und der Atemzug ist 15-
30 pro Minute. Die Feder und die Augen sind sehr
glänzend und die Haut ist elastisch. Falls die Hunde
krank werden, muss man gleich einen Tierarzt/in
informieren. Die Kangalhunde sind sehr empfindlich
gegen die Beruhigungsmedikamente. Besonders die
ACP (Aceprozmazine) ist sehr gefährlich. 0.25 mlt ACP
verursacht den Kangalhund, der 50 kg wiegt, zu sterben.
Diese ACP wird eigentlich vor der Operation verwendet,
damit sie sich beruhigen können. Bei den normalen
Hunden kann man diese ACP vertrauen. Aber bei
einigen Hunden, die Boxer, Serbarner, Danua heissen, ist
diese ACP sehr gefährlich. Die ACP wird ihren Blutdruck
vermindert. Dann können die Hunde sterben. Besonders
in England passieren solche Vorfälle.

Bis jetzt wurden ungefähr 600 veschiedene

126
Krankheitstypen festgesetz.

Die wichtigsten Krankhheiten;

Die Parasiten

Den Parasitenschutz muss man machen. Die Parasiten


verursachen sowohl bei den Kangalhunden verschiedene
Krankheiten, als auch fördern sie das phyisikalische
Skelletwachstum nicht so gut.

Ectoparasiten

Das sind die Läuse, die Zecken, die Flöhe, die Milben
und einige Insekten. Sie schaden den Hunden sehr. Sie
saugen ihr Blut ab. Die kleinen Hunde müssen bis 12
monatliche Alter an jedem 15. Tag behandelt werden.
(wenigstens einmal in einem Monat)

Diese Flöhe sind nicht so wie bei den Menschen und


Katzen. Die vollgesäugte Zecke lässt sich fallen, um
auf natürlichen Boden die Eiablage zu beginnen. Die
Zecken und Läuse saugen tagelang das Blut des Hunds.
Die Zecken müssen durch eine dessilierte Baumwolle
desinfiziert werden. Hier benutzt man Äther, Aseton,
Jodtinktur oder dergleichen. Aber man muss aufpassen,
weil der Kopf der Zecken in der Haut des Hunds vergraben

127
können. in dieser Lage bleibt der Kopf der Zecken unter
der Haut. Es verursacht an der Haut Entzündungen und
Verletzungen. Die Milben öffnen Kanäle in der Haut des
Hundes und verstecken sich dort. Es gibt zwei Typen.
Wenn es hinter die Ohren oder an den Gelenken von
den Beinen die Haarausfall gibt, nennt man das als ‘
Sarkoptes’, wenn es an der Maul des Hundes nackte und
trockene Bereiche gibt, nennt man das als ‘Demodeks’.
Man muss diese dann unbedingt behandeln.

İnnere Parasiten

Viele Züchter behaupten, dass sie die kleinen Hunde, die


1-2 wöchentlich waren, gekauft haben, deswegen hätte
sie keine Parasiten. Diese Parasiten können jedoch von
ihrer Mutter zu den Kleinen innerhalb von zwei Tage
übertragen werden.

Toxacara canis: Bei den Hunden wird es verbreitet


gefunden. Bei den erwachsenen Hunden gibt es eine
Impfungssystem gegen die Askarits. Aber in 3. Periode
können die Larve sich in der Körpergewebe wie die
Niere, die Augen, das Gehirn befinden.

Dipylidium caninum: Dieser Parasit können sowohl bei


den Menschen , als auch bei den Tiere, die die Hunde , die
Katze, Fuchse u.s.w... , sehen. Ihre Grösse ist ca. 20-80cm.
Sie leben in allgemein durch die Laus und Flöhen über.

128
Tenia hydatigena: Es ist der Längst lebende Parasit. Sie
leben durch die Wiederkäuere Tieren und Schwein über.

Echinococccus granulosus: Es gibt sehr viele Typen von


diesem Parasiten. Die wichtigste;

a- Echinococcus granulosus granulosus

b- Echinococcus granulosus equinus.

Echinococcus multiocularis: Es ist eine zoonoische


Parasit. Sie leben in den Därmen der Carnivors. İhre
Grösse ist 2-3 mm.

Die Krankheiten

Der wichtigste Gesichtpunkt ist, dass in dieserm Zustand


sofort behandelt werden, sobald wie möglich. Falls es
ein Zweifel gibt, muss man sich gleich an einen Tierarzt/
in wenden.

Die Tollwut

Ein Virus verursacht diese Tollwut. Drei monatliche


Jungen werden geimpft, um nicht zu verbreiten. Die
Impfung wird einmal in diesem Jahr wiederholt.

129
Carresche Krankheit (Morva) (Canine distemper)

Die Carresche Krankheit ist eine hochansteckende


fieberhafte Erkrankung, die mit Entzündungen der
Schleimhäute und es zentralen Nervensystems sowie
Hautveränderungen einhergehen kann. İm Winter sieht
man mehr als im Sommer. Wenn die kleine Hunden
ihren Mütter gut gesäugt haben, erkranken sie bis drei
Monate nie. Einige Syptome:

Abnehmende Feuer, der Durchfall, der Husten, die


Apettitlosigkeit, die Nasen und Augenfluss, Zitterung,
die Angst, krummeln, schwankendes Laufen.

Gegen diese Krankheit müssen die kleine Hunden


unbedingt geimpft werden.

Der Unterleibstyphus (Leptospirozis)

Diese Krankheit beginnt generell mit blutigem Durchfall


und Erbrechung. Sie müssen unbedingt geimpft werden,
damit sie vor dieser Krankheit beschützt werden.

Der blutige Durchfall (Parvoviral entrit)

Es ist auch eine ansteckende Krankheit.

Einige Syptome:

130
Die Erbrechung, die Erschöpfung, die Feuer, die Husten,
verdünnung der Muskeln.

Die Leber Krankheiten (Hepatitis contagiosa canis)

Die Adenovirustyp 1 verursacht dieser Krankheit. Es ist


einen ansteckende und epidemische Krankheit. Diese
Virus wirkt besonders die Leber, die Atemzug, und die
Nervsystems ein.

İnfektiöse Laringotracheitis

Die Adenovirustyp 2 verursacht diese Krankheit. Es ist


auch eine ansteckende Krankheit. Diese Virus verursact
an der Mandel und Kehle die Entzündungen. Derart
wirkt es besonders Atemwegsystem ein.

Der Keuchhusten (Kennel cough)

Diese Krankheit entsteht aus der Bakterie, die Pordotelle


brochocepti gennant wird, und verursacht İnfeksiöze an
der obere Atemwege. Die Syptome ist die choronische
Husten.

Herpes virus infektion (Herpes virus infection)

Bei den neu geborenen Hunden verursacht diese Virus

131
in akut oder perakutform zu sterben. Beim erwachsenen
Hunden verursacht diese Virus İnfeksiöze, die über die
oberen Atemwege und ürogenitalsystem als subklinisch
oder klinisch einwirkt.

Die Unfruchtbarigkeit (İnfertility)

Bei der Aufzüchtung ist die Samenleistung der wichtigste


Ertrag, weil die Tieren ihre Genarationen weiterführen
können.

Die genetischen Fehler: es ist der wichtigste Grund,


dass sie Verwandten aufwachsen lassen. Die weibliche
oder männliche Kangalhunden paaren sich nie mit
seinen Verwandten. Wenn die verwandte Hunden sich
miteinander paaren, ähneln eben ihre genetische Bau.
Die Gen’s der Kleinen , die von diesen Paaren geboren
wurden, werden gleichgefruchtete Pflanzen wegen ihrer
Mutter und Vaters. Diese Gen’s können als Charakters
ressesiv sein. Diese ressesive Charakters stellt sich
bei dieser gleich gefruchtete Pflanzen heraus, wenn
die ressesive Charakter wegen irgendein genetisches
Fehler herauskommt. Wenn sie Verwandten sich
nämlich miteinander paaren , ist es vermutlich, dass die
Gen’s die schlechte Eigenheiten haben, können sie sich
miteinander treeffen. Es verursacht den genetischen
Fehler oder die Krankheiten aufzutreten.

132
Einige Symptome

Kriptorschidizm: bei diesem Mangel befinden sich ein


Paar Teile der Hoden im Bauchbereich.

Stehstörungen an den Beinen: die Beine sind in der


Mitte oder von unterer Teil viel getrennt oder klebrig.

Das Gebiss von o

ben oder unten zumachen: eine nicht zu unterschätzende


Krankheitsbild kommt oft vor.

Die klebrige Zunge: die Zunge der Kangalhunden sind


klebrig auf der Gaumen., deswegen haben sie viele
Schwierigkeiten beim Ernährung.

Die genetische Dermatit: in dieser Lage kann keine


Mikroorganismus festgesetzt werden. Sie können in
diese Lage nie behandelt werden.

Der kurze Schwanz : der Schwanz des Hunds ist kürzer


als normalen Zustand.

Die genetische Hüftenbereichprobleme: diese Krankheit,


die man bei der Kangalhunden bis zu 32% feststellen
kann. Erste Störungen treten im 4-9 monatlichen
Hunden auf. Einige Symptome:

133
Hüftschmerzen, schnelle Ermüdung, schwierigkeiten
haben beim Aufstehen, schwankendes Laufen,
verdünnung der Muskeln am Hüftenbereich. Für genaue
İdentifizierung braucht man eine Röntgenaufnahme
durch allgemeine Anästhesie. İn dieser Lage kann man
den Hund nicht behandeln.

Die Verkehrsunfälle und Verletzungen

Die Kangalhunden können ab und zu beim Verkehrsunfälle


verletzen oder beim Laufen irgendwohin stossen. Der
Maul des Hunds flüchtet sich eigentlich keine Mikrobe.
Der Maul ist sehr hynenisch. Sie können sich selbst
einige leichte Verletzungen verbessern., in dem sie ihre
Narben bestreiheln. Wenn die Verletzung sehr ernst
und im Winter passiert, muss der Hund sofort zu einem
warmen Platz getragen wird. Aber wenn es im Sommer
passiert, muss der Hunnd sofort zu einem kühlen Platz
getragen wird. Wenn es bei ihren Beine eine Bruch
gibt, werden die Beine zwischen zwei Hölzer mit vielen
Baumwolle gewindet. Dann muss man gleich zu einem
Tierarzt/in gehen.

Die Verhütungsmassnahmen und İmpfungen

Wann diese Massnahmen treffen und impfen müssen,

134
werden von dem Tierarzt/in empfohlen. Die İmpfungen
müssen absolut zeitig gemacht werden.

Die Krankheiten,dass der blutigen Durchfall, carresche


Krankheit, leberentzündug, infeksiöze Laringotracheitis,
Herpes Viral infeksiöze, leptospirozis, die Keuhhusten,
Korona Viral Krankheit, Tollwut sind, muss man
unbedingt impfen. Durch die İmpfungen können diese
Krankheiten verhindert werden.

Die Verabreichung der Medikamente an den Hund

Dieser Schritt ist besonders schwierig zu gestalten und


erfordert Geduld. Zuerst wird der Hund hingesetzt und
der Halsband wird befestigt. Der Hund wird von seinem
Nacken gehalten. Wenn die Medikamente eine Tablette
ist, kann es im Fleisch einfach gegeben wird. Die
erwachsene Hunden sind Meister, dass sie die Medikante
in dem Maul aufbewahren können. In dieser Zustand
muss man die Medikamente ganz hinterer Teil von dem
Mund hinstellen. Für einige Minuten wird der Maul
zugemacht, und die Hals wird sehr langsam massiert.
Wenn der Hund dieses Medikament immer noch nicht
schlukken kann, muss der Maul des Hundes von einer
Person aufgemacht werden. Danach wird den Maul des
Hundes eine menge Wasser gegossen. Der Hund nimmt
derart dieses Medikamet durch das Wasser ein.

135
Falls das Medikament ein Sirup ist, wird der Hund von
seiner Nase mit dem linken Hand gehält. Der Maul
des Hundes wird sehr wenig aufgemacht. Danach mit
dem linken Hand wird der Maul des Hundes plötzlich
zugemacht. Falls das Medikament auf alle Fälle nicht
gegeben wird, wird eine menge Zucker oder Fruchtsirup
in der Milch gemischt. Die Vitamine und Minerale
werden als Zusatz ins Hundefutter gemischt

136
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