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Eine Kultur des Dialogs entwickeln und leben und gelebte Tugend, sondern teilweise eine Frage des

eine Frage des Sich auf Vielfalt einlassen und als Potenzial nutzen Schulweg, manches braucht Moderation, manches pä- Kontextspezifische Aspekte der Domänen wahrnehmen Persönliche Notizen:
KOOPERATION und KOLLEGIALITÄT (beruflichen) Überlebens. Das Kultivieren dieser Domä- DIFFERENZFÄHIGKEIT dagogische Intervention, vor allem dann, wenn es die DIE SECHSTE DISZIPLIN PÄDAGOGISCHE
ne erfordert eine neue Form der „Vergemeinschaftung“ Arbeit in der Klasse beeinträchtigt. Solche „Moderation
Knapp nach vierzehn Uhr. In einzelnen Klassen gibt es zwar im Kollegium. Anna fällt es schwer, die bei Gruppenarbeiten an sie gestell- der Heterogenität“ ist in der Schule vielfach institutio- Die fünf Domänen sind immer in den jeweiligen Hand-
PROFESSIONALITÄT
noch Unterricht, die meisten Räume sind jedoch leer, die ten Anforderungen der Informationsbeschaffung und –be- nell begrenzt: durch Jahrgangsgruppen, starre Zeitein- lungskontext der Arbeit von Pädagoginnen und Päda-
Sessel stehen auf den Tischen. In einem Klassenraum im Wir stellen uns als Ort des Dialogs eine „Community“ arbeitung zu bewältigen. Sie stört häufig den Gruppenpro- teilung, Lehrpläne etc.. Dadurch geraten aber häufig gogen eingebettet. Diese jeweils eigenen Zusammen-
ersten Stock sitzt eine Gruppe von Pädagoginnen und Päda- von Professionellen vor, die sich zu einer Lerngemein- zess durch „Blödeleien“. Bei freiwilligen Gruppenbildungen die Möglichkeiten aus dem Blick, die auch jenseits in- hänge haben wir unter dem Begriff „Sechste Disziplin“
gogen in einer Gesprächsrunde. Clara S., Deutschlehrerin schaft von Expertinnen und Experten mit spezifischen bleibt sie daher immer über. Erfolgt die Gruppeneinteilung stitutioneller Begrenzungen existieren. Entsprechende zusammengefasst und in Form einer Spirale symbolisiert.
Sich als Expertin oder
Experte wahrnehmen
an diesem Gymnasium, hat das Thema des Treffens ange- Merkmalen zusammenschließen: Die Mitglieder dieser durch Zufall oder durch den Lehrer, protestieren jene Schü- Möglichkeiten scheinen aber erst auf, wenn die Lehr- Die Spirale steht für die kontextspezifischen Aspekte der
regt, da sie in ihrer neu übernommenen 5. Klasse große Lerngemeinschaft gehen eine Art Arbeitsbündnis ein lerinnen und Schüler lautstark, die mit Anna zusammen- kraft dazu fähig ist, das Differente auch als Differentes unterrichtlichen Tätigkeit (z.B. Schultyp, Fach, Fachdi-
Individuelle
Unterschiede zwischen den Schülerinnen und Schülern im und werden dadurch Teil der „Community“. Sie sind be- arbeiten müssen. Auf der Suche nach einer möglichen Lö- wahrzunehmen. „Differenzfähige“ Pädagoginnen und daktik etc.), welche die jeweiligen Anteile der fünf Do-
Wissen und Könnerschaft
Fach Deutsch festgestellt hat und sich nun von ihrer Kol- reit, eigene Fragen und Unsicherheiten offen zu legen sung dieses Problems erinnert sich der Lehrer daran, dass Pädagogen gehen nicht von ihrem eigenen Bild des mänen auf unterschiedlichen Ebenen tangieren. Sie wird
Können mit entfalten
leg/inn/engruppe Anregungen und Ideen holen möchte, wie und füreinander kritische Partnerinnen und Partner zu in der Notenkonferenz berichtet wurde, Anna sei eine gute Idealschülers oder der Standardschülerin aus, sondern daher nicht als eigene Domäne ausgewiesen und in An-
sie professionell mit dieser Situation umgehen kann. Zwei sein. Gemeinsam orientieren sie ihre Analysen, Entwür- Zeichnerin. Bei den nächsten Gruppenarbeiten erhalten die bemühen sich im Sinne individueller „Falldeutungen“ um lehnung an Peter Senges Fünfte Disziplin – als „Sech- Anderen teilen
Stunden lang wird heiß diskutiert, werden Sichtweisen fe, Begründungen und Beratungen am aktuellen Kennt- Gruppen den Auftrag, ihre Arbeitsergebnisse auch bildhaft maßgeschneiderte Lernförderung. Sie vertrauen darauf, ste Disziplin“ bezeichnet. Für ihn ist sie „die integrative
ausgetauscht und Handlungsmöglichkeiten entworfen. Ein nis- und Theoriestand ihres Berufs. Die auf diese Weise zu illustrieren. dass alle Kinder und Jugendlichen fähig und bereit sind Disziplin, die alle miteinander verknüpft und sie zu einer
Kollege bietet an, sich demnächst in einer Deutschstunde mit- und voneinander lernende „Community“ wird zu ei- zu lernen und planen und gestalten daher ihren Unter- ganzheitlichen Theorie und Praxis zusammenfügt“.
in die Klasse zu setzen und zu beobachten. Dann will man ner Gruppe von Expertinnen und Experten, die nicht nur Pädagoginnen und Pädagogen stehen täglich vor He- richt auf diese Vielfalt hin. Dabei sind es oftmals kleine
einander wieder treffen und weiter sehen. Clara S ist zu- dringliche Probleme bearbeiten, sondern in der Folge rausforderungen, die sich durch unterschiedliche (Lern-) Maßnahmen, die ihre Wirkung zeigen. Die Sechste Disziplin durchdringt und fokussiert die
frieden. Sie fühlt sich in ihrer Gruppe mit ihren Fragen gut auch die aktuellen Themen der Berufspraxis diskutieren Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler ergeben. Domänen bereichsspezifisch, wodurch diese ihre situ-
aufgehoben. und neues, lösungsorientiertes Wissen entwickeln kann. Was die einen schon bei Schulbeginn können, müssen „Differenzfähigkeit“ erfordert Wissen, wie man mit unter- ative Ausformung erfahren. So erhält etwa die Domäne
Zuweilen könnte es sogar gelingen, Fragen zu stellen, sich andere erst mühevoll aneignen. Was manche in- schiedlichen Lern-, Kommunikations- und Integrations- Differenzfähigkeit jeweils eine andere Prägung, ob sie
Die beschriebene Form der Kooperation und des kolle- wie etwa: Wie läuft die Kommunikation in unserer Grup- teressant finden, langweilt andere. Was, wie im vorlie- schwierigkeiten umgeht, und die Fähigkeit – wo sinnvoll im Unterrichtsfach Mathematik zum Tragen kommt, in
gialen Dialogs gibt es in pädagogischen Berufen immer pe gerade? Wie gehen wir miteinander um? Welche Mu- genden Beispiel, für die Gruppe kein Problem darstellt, und notwendig -, individualisierende und differenzieren- frühpädagogischen Settings eingesetzt oder in einer Be-
wieder – spontan und informell. Als selbstverständliche, ster produzieren wir? Welche Rollen vergeben wir bzw. kann für den Einzelnen eine scheinbar unüberwindbare de Unterrichtsmaßnahmen anzubieten und selbstorga- ratungssituation wirksam wird.
professionelle Einrichtung gilt es allerdings vielerorts nehmen wir an? Hürde sein. Pädagoginnen und Pädagogen erleben dabei nisierte Lernprozesse zu initiieren, die es ermöglichen,
noch solche Formen des Dialogs zu verankern – und zwar einen Zwiespalt. Sollen sie Anpassungsleistungen for- individuelle Lernwege zu gehen oder inhaltliche Schwer- Die fünf Domänen, die in Form von Puzzle-Teilen abge-
im individuellen Bewusstsein der Pädagoginnen und Pä- Um eine solche Kultur der Offenheit pflegen zu kön- dern oder auf die Individualität des Einzelnen eingehen, punkte zu setzen. Beobachtungs- und Einfühlungsver- bildet sind, umfassen die Gestalt von professionellem Sich auf Vielfalt Eine Kultur des
dagogen wie auch im Professionsbewusstsein überhaupt. nen, braucht die „Community“ allerdings Raum und Zeit, Unterschiede bewusst fördern oder versuchen, Unter- mögen sind dabei wesentliche Voraussetzungen für den Handeln und machen den Aufbau von Professionalität zu einlassen und als Dialogs entwickeln
Die neuen Anforderungen (z.B. Öffnung der Schule), aber muss auf ausreichende Verbindlichkeit und Kontinuität schiede auszugleichen, an den Defiziten der Kinder ar- Umgang mit Unterschieden, die auch darin bestehen, einem systematischen Unterfangen und nicht zu einem Potenzial nutzen und leben
auch die neuen Organisationsformen in pädagogischen ihrer Zusammenkünfte achten und sich damit in ge- beiten oder bei Stärken ansetzen, so wie Annas Lehrerin, Differenzen stehen lassen zu können und zu erkennen, reinen Zufallsprodukt. Die Puzzle-Teile verdeutlichen,
Institutionen (Stichwort Schulentwicklung) lassen Ko- wisser Weise selbst institutionalisieren. die sich im konkreten Fall entschlossen hat, vorhandene wo Schülerinnen und Schüler nicht unterschiedlich be- dass keine Domäne für sich alleine stehen kann, sondern
operation und kollegialen Austausch zur bedeutsamen Potentiale mit dem Ziel zu nützen, ein positives Selbst- handelt werden wollen oder wo zu starke Differenzierung diese in einem engen, zum Teil überschneidenden Bezug Sechste Disziplin
Frage der „Berufszufriedenheit“ werden. Während tra- Im besten Fall wird dann gelegentlich die Betrachtung konzept bei Anna als Voraussetzung für weitere Lern- mit Blick auf die Gruppe eher kontraproduktiv ist. „Diffe- stehen, was ihre Mehrperspektivität ausmacht. Kontextspezifische Aspekte der
ditionell Isolation und Einzelkämpfertum aufgrund der der für die einzelnen Mitglieder gerade relevanten Sach- prozesse zu erhalten bzw. aufzubauen und die Akzeptanz renzfähig“ sein heißt demzufolge: Chancen einer hete- Domänen wahrnehmen
Strukturen noch möglich waren – und durch diese zum themen in eine Selbstbetrachtung übergehen und zuneh- ihrer Person in der Gruppe zu fördern. rogenen Lerngruppe zu nutzen, ihre Herausforderungen Keine Domäne ist bloß auf Strukturveränderung oder
Teil sogar noch gefördert wurden, lassen die sich bestän- mend jene Fähigkeit und Bereitschaft zur Selbstdistanz annehmen, Grenzen des Erwünschten akzeptieren und bloß auf persönliche Weiterentwicklung fokussiert, son-
dig wandelnden Anforderungen an die „neue Schule“ sol- entstehen, die es den handelnden Personen ermöglicht, Vielfalt in Lerngruppen ermöglicht voneinander zu ler- Grenzen des Möglichen erkennen. Um dieses Span- dern jede verlangt immer jeweils nach beiden Perspekti-
che „Alleingänge“ unproduktiv werden. Formen der Koo- aus der unmittelbaren Intensität der Situation auszu- nen, sich aneinander zu reiben, Konflikte auszutragen, nungsfeld konstruktiv zu bearbeiten, braucht es neben ven (Struktur und Person). Die Domänen selbst bestehen
peration und des kollegialen Dialog sind damit für einige steigen und diese (und damit sich selbst) mit einem un- sich gemeinsam weiter zu entwickeln, aber auch sich genauer Kenntnisse der Lerngruppe und ihrer Individuen aus komplexen Bündeln von Fähigkeiten, Fertigkeiten
Kolleginnen und Kollegen nicht mehr nur eine zwar vom voreingenommenen Blick wahrnehmen und verstehen zu bewusst abzugrenzen. Vieles davon passiert ohne das auch Wissen um institutionelle Rahmenbedingungen und Haltungen, wodurch sie nicht voneinander abgrenz-
guten Ton geforderte, aber nicht unbedingt geförderte können. Zutun der Lehrperson in Pausen, am Schulhof oder am und eigene Potentiale und Grenzen als Lehrperson. bar und eng miteinander verknüpft sind.
Einleitung Wissen und Können mit Anderen teilen Alternativen für künftige Praxis lassen sich aber nicht Sich als Expertin oder Experte wahrnehmen als Pädagoginnen und Pädagogen gesehen. Dazu bilden Individuelle Könnerschaft entfalten wussten Umgang mit sich selbst. Dazu gehört, die eige-
DOMÄNEN DER PROFESSIONALITÄT REFLEXIONS- UND DISKURSFÄHIGKEIT nur aus Selbstreflexionen ableiten. Vielfach machen wir PROFESSIONSBEWUSSTSEIN sie sich kontinuierlich fort, erweitern so ihr professio- PERSONAL MASTERY ne Person als Lernaufgabe zu verstehen, aus Fehlern zu
VON PÄDAGOGINNEN UND PÄDAGOGEN die Erfahrung, dass uns spezifische Wahrnehmungen nelles Wissen und setzen dieses in ihrem pädagogischen lernen und Neues zu (er)finden. Die individuelle Könner-
„Wie ist es dir mit der 3b gegangen?“, fragt Fachkoordina- und gute Einfälle erst kommen, wenn wir versuchen, die Beim Elternabend in der Schule stellt die Lehrerin ihre Handeln situationsadäquat um. In Kooperation mit an- Hannes weiß bei einer Leistungsüberprüfung in Englisch schaft ergibt sich daher auch nicht aus einer – mecha-
torin Lisa N. ihren Kollegen Bernhard K. beim Betreten des Situation, das Phänomen oder auch das Problem einer Jahresplanung vor und erläutert ihre methodischen Über- deren Pädagoginnen und Pädagogen setzen sie sich mit die einfachsten Antworten nicht. Die Mitschülerinnen und nisch gedachten – „guten Ausbildung“. Sie ist vielmehr
Konferenzzimmers. „Ich weiß nicht recht, wie ich sagen soll. Kollegin/einem Kollegen zu schildern. Der Zwang zur legungen. Manche Eltern äußern Bedenken und fragen neuen Modellen ihrer beruflichen Tätigkeit auseinander Schüler beginnen sich darüber lustig zu machen. Die Leh- das Resultat eines individuellen Bildungsprozesses, in-
Eigentlich hab ich ein gutes Gefühl, hatte die Schüler/innen Verbalisierung ist hier ein heilsamer, weil er die Konzen- nach, bis wann der Lernerfolg sichtbar sein wird. Die Leh- und gestalten die institutionellen Rahmenbedingungen rerin macht den Schülerinnen und Schüler klar, dass Spott nerhalb dessen der Wille wirksam ist, einen eigenen Weg
im Griff, aber mit den Leistungen an der Tafel war ich über- tration auf einen Gedanken lenkt und wir zugleich durch rerin weist die Eltern darauf hin, dass es nicht notwendig ist, ihrer Arbeit mit. Hannes nicht weiterhilft. Sie teilt Zettel an die Schülerinnen zu finden, um in unterschiedlichen Situationen die Bil-
haupt nicht zufrieden. Sind die immer so schwach?“ „Was die begriffliche Fassung („etwas auf den Begriff bringen“) Druck auszuüben, da der Lehrplan genug Spielraum lässt. und Schüler aus und weist an: „Schreibt auf, was dem dungsprozesse der Schülerinnen und Schüler wirksam
meinst du mit schwach?“, fragt Lisa N. zurück. die Dinge klarer sehen. Ein solcher Austausch (Diskurs) Sie wird verschiedene Methoden und Hilfsmittel einsetzen, Professionsbewusste Pädagoginnen und Pädagogen Hannes hilft, damit er die Aufgaben besser erfüllen kann“. zu verbessern. Soll pädagogisches Wissen nicht „träges
verlangt auf lange Sicht - im Sinne einer Kollektivierung die jeder einzelnen Schülerin/ jedem einzelnen Schüler besitzen die Fähigkeit, von sich und der unmittelbaren Wissen“ bleiben, d.h. in Können überführt werden, muss
Diese Rückfrage konnte Bernhard K. – auch sich selbst ge- von Reflexions- und Lernprozessen - nach einer gemein- helfen werden, die Lernziele zu erreichen. Realität zu abstrahieren, von einer Außenperspektive auf Die Schülerinnen und Schüler sind überrascht, dass sie es einen spezifischen Aneignungsprozess bei Pädago-
genüber – nicht zufriedenstellend beantworten. Das ließ samen Sprache, die eine differenzierte Auseinanderset- sich und ihre berufliche Position zu blicken. Die Rah- jetzt selbst gefordert sind. Sie beginnen nachzudenken und ginnen und Pädagogen durchlaufen.
ihm keine Ruhe, worauf er in den Folgestunden begann, der zung ermöglicht. Die Lehrerin lässt sich von den Eltern nicht verunsichern. menbedingungen des Berufes werden als etwas histo- ihre Anregungen auf die Zettel zu schreiben. Die Lehrerin
Frage nachzugehen, was hinter den „Schwächen“ der Schü- Sie nimmt die widersprüchlichen Anforderungen wahr risch Gewachsenes wahrgenommen und aus dieser Per- sammelt diese ein und gibt sie Hannes. Er liest sie der Rei- Garant für Expertenkönnen sind Pädagoginnen und Pä-
ler/innen/leistungen steckt. Der Beginn einer längeren Rei- Die Fähigkeit, sich selbst und das eigene Umfeld kritisch und verweist dabei auf ihr Wissen und Können, das ihr spektive kritisch beleuchtet. Sie sehen selbstbewusst die he nach vor und überlegt gemeinsam mit der Klasse, wel- dagogen, die offen sind für Neues, die situativ prüfen, wie
Die Rede über die Qualität von Unterricht hat Konjunk- se, auf der er mit Lisa N. immer wieder Erfahrungen aus der und distanziert betrachten zu können, Selbstkritik zu Sicherheit und Gewissheit gibt. Sie stellt sich als Exper- Freiheiten dieses Berufes, aber auch dessen Zwänge und che der vielen Anregungen für ihn hilfreich sein könnten. dieses Neue für kompetentes, berufsrelevantes Handeln
tur. Reforminitiativen beherrschen die gegenwärtige Praxis austauschte und sie Aspekte aus der pädagogischen entwickeln und sich in den Diskurs einzubringen bzw. ihn tin für Lernprozesse dar, die die unterschiedlichen Aus- Gefahren der Selbstausbeutung. Sie grenzen sich gegen- genutzt werden kann. Es ist erkennbar an der Resonanz,
Debatte. Schlussendlich sind es die Pädagoginnen und und fachdidaktischen Literatur besprachen. zu gestalten, ist somit Kennzeichen professionellen Han- gangsvoraussetzungen der Kinder kennt und darauf auf- über ausufernden Ansprüchen ab – nach außen ebenso Die Lehrerin nimmt die Situation systemisch in den Blick: die zwischen Lehrenden und Lernenden entsteht. Perso-
Pädagogen, die Schule und Unterricht entwickeln wer- dels von Pädagoginnen und Pädagogen. Diskursfähigkeit bauend Ziele sowie Schwerpunkte ihrer Arbeit festlegt. wie nach innen. Die eigene Betroffenheit durch die beruf- Sie bezieht alle Schülerinnen und Schüler mit ein, um nal Mastery zeigt sich letztlich darin, aufgrund des eige-
den. Daher steht deren Professionalität im Mittelpunkt Sozial kompetente Pädagoginnen und Pädagogen neh- als Entwicklungsmoment pädagogischer Professionalität Sie weiß um die vielfältigen Methoden, die zugeschnitten liche Arbeit wird selbstkritisch wahrgenommen und eine Hannes aus dem Problemraum in den Lösungsraum nen Wissens und der pädagogischen Urteilskraft das für
des Bemühens um eine verbesserte Förderung der Bil- men nicht nur den Unterricht anderer aufmerksamer entsteht auf der Basis einer entfalteten Fachsprache, die auf die Bedürfnisse der Kinder situationsangemessen Abgrenzung zwischen den beruflichen Anforderungen zu führen, indem sie aus der Schülerinnen und Schüler die spezifische Situation „Richtige“ zu tun.
dungsprozesse unserer Schülerinnen und Schüler. wahr, sondern auch den eigenen. Sie zeigen die Fähig- ein differenziertes Verständnis berufsbezogener Frage- eingesetzt werden können. Sie dokumentiert deren Lern- und sich selbst als Person vorgenommen. - Perspektive neue Möglichkeiten (er)findet. Nicht lustig
keit, sich von ihrem eigenen Tun zu distanzieren und stellungen und Herausforderungen erst ermöglicht. Dis- fortschritte, hinterfragt ihr eigenes Tun und berücksichti- machen sollen die Schülerinnen und Schüler sich, son-
Die vom BMUKK eingesetzte Arbeitsgruppe EPIK (Ent- werden dadurch überhaupt erst dazu fähig, über ihren kursfähigkeit wird von Lehrenden auf unterschiedlichen gt die so gewonnenen Erkenntnisse bei der Planung und Schließlich meint Professionsbewusstsein, das eigene dern (Mit-)Verantwortung übernehmen. Die individuelle
wicklung von Professionalität im internationalen Kontext) eigenen Unterricht ein Urteil zu fällen. Erst mit dieser Ebenen gefordert: in der Kommunikation mit Lernenden, Durchführung zukünftiger Lernprozesse. Die Lehrerin ist Wissen und Können für einen genau definierten Bereich Könnerschaft der Lehrerin liegt darin, dass sie eine übli-
hat jene Domänen von Professionalität herausgearbeitet, Distanzierungsfähigkeit wird es möglich, Strategien zur damit sie sich als Beteiligte von Wissen einbringen kön- sich bewusst, dass pädagogisches Handeln das Bewäl- zu kennen und sich in diesem Bereich als Expertin bzw. cherweise für Schülerinnen und Schüler negativ besetzte Impressum:
die das Handeln der Pädagoginnen und Pädagogen im Selbstbeobachtung im Unterricht zu entwickeln. Diese nen; im Austausch mit Kolleg/inn/en als professionelle tigen von komplexen und widersprüchlichen Situationen Experte zu verstehen. Das verschafft Selbstvertrauen Situation nutzt, um daraus eine soziale Lerngelegenheit Medieninhaber und Herausgeber:
Alltag bestimmen – unabhängig von Schultyp und Fach. aus der Distanzierungsfähigkeit folgende Reflexionsfä- Lerngemeinschaft (über die Fachgrenzen hinaus), durch verlangt. Sie kennt ihren Gestaltungsspielraum, der eine und das Gefühl, zum Wohl von Schülerinnen und Schü- für alle zu schaffen, über die Hannes besser lernen soll. Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
Die Domänen sind als Kompetenzfelder zu verstehen, higkeit erlaubt es, sowohl das Spezifische einer Situa- Inanspruchnahme von Supervisionsmöglichkeiten, in der Voraussetzung für ihre berufliche Arbeit darstellt. ler, Eltern und anderen betroffenen Personen handeln zu A-1014 Wien, Minoritenplatz 5
die sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich tion (die Ausnahme von der Regel) als auch das hinter Diskussion mit Vorgesetzten bzw. der Schulaufsicht, in können. Für Pädagoginnen und Pädagogen sind nicht nur Wissen
machen, als auch Hilfen und Anregungen für die Praxis dem konkreten Fall liegende Allgemeine (das potenzielle der Beratung von Erziehungsberechtigten und – als Teil Professionsbewusstsein zu haben heißt zu erkennen, (know how) im Unterricht wichtig, sondern Professiona- Im Auftrag der Stabstelle Lehrer/innenbildung und Koordination
bieten sollen. Sie definieren individuelle Kompetenzen Generalisierbare) zu erkennen. Ergebnissicherndes Un- der gesamten Profession – im öffentlichen Diskurs. Die was den Beruf der Pädagoginnen und Pädagogen zu ei- lität zeigt sich vor allem darin, Wissen und Können in der der Lehrer/innenfort- und Weiterbildung
und die Gestalt(ung) von Systemstrukturen. terrichten erfolgt auf der Basis von Rekonstruktion und Professionalität der Pädagoginnen und Pädagogen lässt ner eigenen Profession macht und sich aufgrund dieses jeweiligen Situation wirksam einzusetzen. Wissen ohne
Reflexion der Prozesse und Produkte, um die es jeweils sich nicht zuletzt daran messen, wie es Ihnen gelingt, Bewusstseins von anderen (sozialen) Berufen abzugren- Anwendung bleibt träge, bloßes (Re-) Agieren macht Redaktion: AG EPIK –
Die Domänen der Professionalität liefern Impulse und geht. Dadurch werden neue Erkenntnisse gewonnen, die ihre Arbeit vor sich selbst, gegenüber Kolleg/inn/en und zen. Gleichzeitig verstehen sich professionsbewusste Pä- blind für übergeordnete Zusammenhänge (know why). Entwicklung von Professionalität im internationalen Kontext
inhaltliche Bausteine für eine lernende Schule, die vom für künftiges Handeln bestimmend sind. Nachzudenken Schüler/inne/n, deren Eltern bzw. Erziehungsberechtig- dagoginnen und Pädagogen als Teil einer nationalen und Wie Wissen und Können über eine entsprechende Hal- Alfred Fischl, Peter Forthuber, Johannes Kainz, Julia Köhler,
Lernen aller Beteiligten lebt. Sie verweisen auf die Kön- über bisherige Erfahrungen und daraus Schlüsse zu zie- ten und der Öffentlichkeit zu begründen. Eine (selbst-) regionalen Bildungslandschaft, die sie prägen und durch tung miteinander verknüpft werden, hängt von der Per- Friedrich Lošek, Angelika Paseka, Michael Schratz,
nerschaft der einzelnen Lehrperson, aber auch auf die hen, führt zum Vordenken für die nächste Situation mit kritische Reflexion, die eigene Erfahrung ebenso nutzt die sie geprägt werden, aber auch als Teil einer interna- sonal Mastery ab. Ilse Schrittesser, Andrea Seel, Ramona Uhl, Silvia Wiesinger
Systemebene und machen Lust zur gemeinsamen Arbeit dem Ziel, ein größeres Repertoire an Alternativen zur wie wissenschaftliche Erkenntnisse, bildet – gemeinsam tionalen Profession. Sie sind aufgeschlossen gegenüber Bezugsadresse: gabriela.hutz @ bmukk.gv.at
in Schule und Unterricht. Verfügung zu haben. mit den anderen Dimensionen – den Kern pädagogischer Veränderungen. Diese werden als Herausforderung für Persönliche Meisterschaft umfasst neben der Fähigkeit, Gestaltung und Druck: www.dialogsuccess.at
Professionalität. die jeweilige Institution als Organisation sowie die Arbeit Professionswissen erfolgreich umzusetzen, den be-

http://epik.schule.at

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