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3. aus Energieersparnisgründen
Die Ansprüche der Menschen steigen, ihr Lebensstandard wächst, Rohstoffe sind jedoch nur
begrenzt vorhanden. Auch ein Teil jener Rohstoffe, aus denen wir heute Energie in Form
von Wärme gewinnen, stehen uns nur noch wenige Jahrzehnte zur Verfügung. Daraus
ergibt sich die zwingende Forderung, den Wärmeschutz unserer Bauten zu verbessern.
Zur Verbesserung des Wärmeschutzes gibt es eine ganze Anzahl natürlicher, aber zunehmend
auch künstlich hergestellter Dämmstoffe. Alle Dämmstoffe haben die Eigenschaft, dass sie
Wärme nicht gut leiten. Dies trifft in der Regel dann zu, wenn der Baustoff viele Luftporen
hat; Luft ist bekanntlich ein sehr schlechter Wärmeleiter.
-1- Gerhards
Grundbegriffe der Wärmedämmberechnung
Grundsätzlich ist eine Wärmeübertragung auf drei verschiedene Arten möglich:
Wärmemenge Q (Wärmeenergie)
Unter einem Joule versteht man die Arbeit, die verrichtet wird, wenn die Kraft 1 N in
ihrem Angriffspunkt in Kraftrichtung um 1 m verschoben wird.
Einheit
[Q] = 1 Newtonmeter = 1Nm
= 1 Wattsekunde = 1 Ws
= 1 Joule = 1 J
Wärmestrom P (Leistung)
Unter einem Watt versteht man die Leistung eines gleichmäßig ablaufenden Vorganges, die
dem in einer Sekunde (1 s) die Arbeit von einem Joule (1 J) verrichtet wird.
Einheit
J Nm
[P] =1 =1 =1W
s s
-2- Gerhards
spezifische Wärmeleitfähigkeit λ
(kleiner griechischer Buchstabe; gesprochen: Lambda)
Ws ∗ m W
Einheit: [λ ] = 2
=
s ∗ m ∗ K mK
Wärmedurchlasskoeffizient Λ
(großes griechisches Lambda)
-3- Gerhards
Wärmedurchlasswiderstand R
(R von resistance (engl.) Widerstand)
Eine Konstruktion wird in der Praxis nicht nach dem Wärmedurchlasskoeffizienten beurteilt,
sondern nach dessen reziprokem Wert, dem Wärmedurchlasswiderstand (Dämmwert).
Besteht eine Konstruktion aus mehreren Schichten, so können die Dämmwerte einfach
addiert werden.
Beispiel:
Schichtdicke Wie groß ist der Wärmedurchlasswiderstand
R= einer 30 cm dicken Wand aus Lochziegel
spez.Wärmeleitfähigkeit
( ρ = 1,2 kg/dm3) mit 1,5 cm Innenputz und
d d d d 2 cm Außenputz (Mörtel aus hydraulischem
R = 1 + 2 + 3 + ⋅ ⋅ ⋅ + ´n
λ1 λ2 λ3 λn Kalk)?
m m2 K d1 d2 d3
Einheit: [R] = = R= + +
W W λ1 λ2 λ3
mK 0,02m 0,30m 0,015m
R= + +
W W W
0,87 0,5 0,87
d: Schichtdicke in m mK mK mK
2
λ: Rechenwert der spez. Wärme- m K
R = 0,64
leitfähigkeit W
Wärmeübergangskoeffizient h
(h für heat (engl.) Wärme)
Zwischen der Oberfläche eines festen Stoffes und der angrenzenden Luft findet ebenfalls ein
Wärmeaustausch statt. Diesen Wärmeaustausch bezeichnet man als Wärmeübergang. Unter
dem Wärmeübergangskoeffizienten h versteht man die Wärmemenge (in Ws), die pro
Sekunde zwischen 1 m2 einer Oberfläche eines festen Stoffes und der ihn berührenden Luft
ausgetauscht wird, wenn der Temperaturunterschied zwischen Luft und Stoffoberfläche 1 K
beträgt.
Dabei wird zwischen einem inneren und äußeren Wärmeübergang unterschieden (hi, =
interior (engl.) innen; he = exterior (engl.) außen).
Einheit:
[h] = Ws2 = W2
s∗m K m K
-4- Gerhards
Wärmeübergangswiderstand Rsi; Rse
Die Übergangswiderstände können durch die reziproken Werte von h-, und he gebildet
werden oder direkt als Widerstand eingetragen werden.
2
1 1
Einheit: [RS ] == m K
= Rsi = Rse
W hi he
Wärmedurchgangswiderstand RT
(Index T für Transmission = Durchgang)
2
Einheit: [RT ] == m K
W
1 1
RT = +R+ oder RT = Rsi + R + Rse
hi he
Wärmedurchgangskoeffizient U
W
Einheit: [U ] ==
m2 K
1 1 1
U= U= U=
1 1 Rsi + R + Rse RT
+R+
hi he
Unter dem Wärmedurchgangskoeffizienten U versteht man die Wärmemenge, die pro Se-
kunde durch 1 m2 einer Stoffschicht mit der Dicke d im Dauerzustand der Beheizung hin-
durchgeht, wenn der Temperaturunterschied von Raumluft zu Außenluft 1 K beträgt.
Der Wärmetransport von einem Luftraum aus durch ein Bauteil hindurch und wieder in den
angrenzenden Luftraum bezeichnet man als Wärmedurchgang. Im Wärmedurchgangs-
koeffzienten U (U-Wert) sind neben dem Wärmedurchlasswiderstand R die Wärme-
übergangswiderstände Rsi und Rse enthalten.
Bei Fenstern und Verglasungen werden nicht die Wärmeleitfähigkeitswerte, sondern die U -
Werte genannt.
-5- Gerhards
Beispiel
1 d 1
RT = +∑ +
hi λ he
1 d1 d 2 d 3 d 4 1
RT = + + + + +
hi λ1 λ2 λ3 λ4 he
1 0,01m 0,035m 0,24m 0,02m 1
RT = + + + + +
W W W W W W
8 2 0,21 0,040 0,33 0,87 23 2
m K mK mK mK mK m K
2 2 2 2
m K m K m K m K m2 K m2 K
RT = 0,125 + 0,048 + 0,875 + 0,727 + 0,023 + 0,043
W W W W W W
Wärmeübergang Innen- Dämm- Mauer- Außen- Wärmeübergang
innen putz schicht werk putz außen
2,40 C 0,9 0 C 16,70 C 130 C 0,40 C 0,80 C
m2 K
RT = 1,84 entspricht ∆ϑ = 350 C
W
Weitere Kenngrößen:
Während die bisherigen Kennwerte sich auf den Zustand der Dauerbeheizung, d. h. den stationären
Zustand bezogen haben, beziehen sich die folgenden Kennwerte auf das Verhalten eines Stoffes bei
Erwärmungs- u. Abkühlungsvorgängen, d. h. auf instationäre Temperaturverhältnisse.
-6- Gerhards
Spezifische Wärmekapazität c
Man versteht darunter die Wärmemenge, die erforderlich ist, um die Temperatur einer Masse
von 1 kg eines Stoffes um 1 K zu erhöhen.
Ws J
Einheit: [c] = = Rechenwerte von c siehe Tabelle
kg ∗ K kg ∗ K
Wärmeeindringkoeffizient b
Für Fragen wie die Fußwärme von Böden, das Aufwärmen von Wänden ist der Wärme-
eindringkoeffizient b von entscheidender Bedeutung. Der Wärmeeindringkoeffizient gibt
Auskunft darüber, welche Wärmemenge in Ws pro m2 und Kelvin und s0,5 eindringen kann.
Das bedeutet, dass sich ein Raum umso schneller aufheizt, je kleiner der
Wärmeeindringkoeffizient ist. Es bedeuten also:
Großer Wärmeeindringkoeffizient:
Viel Wärme dringt in einer Zeiteinheit in den Stoff ein und nur wenig steht zur Erwärmung
der Raumluft zur Verfügung; der Raum erwärmt sich nur langsam.
Kleiner Wärmeeindringkoeffizient:
Wenig Wärme dringt in einer Zeiteinheit in den Stoff ein; dafür steht mehr Energie für die
Erwärmung der Raumluft zur Verfügung.
Es ist
J λ in W/mK
b = λ ∗ ρ ∗c Einheit: [b] = ρ in kg/m3
m ∗ K ∗ s 0, 5
2
c in J/kgK
W kg J J
b = λ ∗ ρ ∗ c = 2,1 ∗ 2400 3 ∗ 1000 = 2245 2 0,5
mK m kgK m Ks
c in b in
Stoff J/kg K J/m2Ks0,5
Aluminium 800 20785
Stahl 400 13735
Beton 1000 2240
Leichtbeton 1000 930
Zementestrich 1000 1670
Kalkputz 1000 1250
Kalksandstein 1000 990
Mauerziegel 1000 900
Leichthochlochziegel 1000 510
Hohlblocksteine 1000 380
Porenbeton 1000 340
Kork 1700 160
Schaumkunststoffe 1500 35
Holz, Holzwerkstoffe 2100 400
Luft (c = 1,29 kg/m3) 1000 14
Wasser 4200 1630
-7- Gerhards
Wärmespeicherfähigkeit Q
Die Bedeutung der Wärmespeicherung liegt darin, dass die Bauteile die im Sommer tagsüber
von außen aufgenommene Wärme speichern und erst in den späten Abendstunden nach
und nach an die Raumluft abgeben.
Im Winter soll erreicht werden, dass die Konstruktion aus der Raumluft Wärme aufnimmt und
sie bei Wegfall der Heizung langsam wieder an die Raumluft abgibt. Durch die
Wärmespeicherung wird das Behaglichkeitsgefühl in einem Raum und besonders in Wand-
nähe größer.
Die Wärmespeicherfähigkeit eines Stoffes ist umso größer, je mehr Wärmeenergie er auf-
nehmen kann. Ein Bauteil kann umso mehr Wärme speichern:
1. je mehr Masse er hat,
2. je größer seine spezifische Wärmekapazität ist,
3. je größer die Temperaturdifferenz zwischen Bauteil und der angrenzenden Luft ist.
Die speicherbare Wärmemenge errechnet sich mit der Formel:
Bei der Innendämmung stellt nur der Innenputz Speichermasse dar, während bei der
Außendämmung die Betonwand zusätzlich noch als Speichermasse zur Verfügung steht. Bei
der Außendämmung ist die Speicherfähigkeit hier ca. 34 Mal größer als bei der
Innendämmung.
-8- Gerhards
Temperaturamplitudenverhältnis TAV
Wärmestromdichte q
Für die Beheizung von Gebäuden ist wichtig zu wissen, wie viel Watt pro m2 Gebäudefläche
tatsächlich bei dem zu Grunde gelegten Temperaturunterschied zwischen der Raumluft und
der Außenluft hindurchgeht. Dies wird durch die Wärmestromdichte q ausgedrückt.
U: Wärmedurchgangskoeffizient
q = U (ϑLi − ϑLa ) Einheit: [Q] = W2 ϑLi : Lufttemperatur innen
m ϑLa : Lufttemperatur außen
-9- Gerhards
Zu obigen Werten kommt für die Energiebedarfsrechnung noch der Wirkungsgrad der
Heizanlage.
Zur Erzeugung von 1 kWh Strom werden in konventionellen Wärmekraftwerken
2,7 kWh aus Brennstoffen verbraucht.
Einflussgrößen des Wärmeschutzes
- 10 - Gerhards
sommerlicher Wärmeschutz winterlicher Wärmeschutz
3. Anordnung der einzelnen Schichten bei 3. Anordnung der einzelnen Schichten bei
mehrschichtigen Bauteilen → mehrschichtigen Bauteilen. Richtige
Entfeuchtung der Bauteile während der Reihenfolge der Schichten von außen
Sommermonate (Verdunstungsperiode) nach innen → Tauwasserbildung
5. Fensterflächenanteil 5. Fensterflächenanteil
(Fenster u.U. Schwachpunkt)
- 11 - Gerhards
Nachweis des Wärmeschutzes
nach
DIN 4108 Energie-Einspar-Verordnung (EnEV)
• berücksichtigt bauphysikalische • fordert einen energiesparenden
Größen Wärmeschutz
• verlangt die Einhaltung von • verlangt die Nichtüberschreitung
Mindestwerten des Wärmedurchlass- eines Jahres-Primärenergiebedarfs
widerstandes R von Bauteilen
• schützt die Baustoffe und Bauteile vor • schützt vor zu großen Umwelt-
Durchfeuchtung und zu großen belastungen durch die Reduzierung
thermischen Spannungen des
Kohlenstoffdioxid- (C02),
Schwefeldioxid- (SO2) und
Stickoxidausstoßes (NOX)
Sowohl die Vorschriften der DIN 4108 als auch die Vorschriften der EnEV müssen
eingehalten werden.
Nicht nur die Wärmedämmung darf Zielrichtung für die Energie-Einsparung sein, sondern
auch alternative Energiequellen wie die Sonne (Photovoltaikanlagen, Sonnenkollektoren), das
Grundwasser (Wärmepumpen), die Erdwärme (Sole-Wasser-Wärmepumpen), Windkraft-
anlagen oder die Energiegewinnung aus Biomassen müssen in Zukunft immer mehr zur
Energiegewinnung herangezogen werden.
- 12 - Gerhards
Mindestwerte für Wärmedurchlasswiderstände von Bauteilen
nach DIN 4108
Wärmedurch-
Bauteile lasswiderstand R
in m2K/W
Zeile Zeile
Außenwände, Wände von
1 Aufenthaltsräumen gegen
Bodenräume, Durchfahrten, offene 1,20
Hausflure, Garagen, Erdreich
2 Wände zwischen fremdgenutzten
0,07
Räumen; Wohnungstrennwände
zu Treppenräumen mit wesentlich
3.1 niedrigeren Innentemperaturen 0,25
( ϑ <10°C
3 Treppenraumwände zu Treppenräumen mit Innen-
temperaturen ϑ >10°C wie z. B.
3.2 Verwaltungsgebäuden, 0,07
Geschäftshäusern, Unterrichts-
gebäuden, Hotels, Gaststätten und
Wohngebäuden
Wohnungstrenndecken, Decken 4.1 Allgemein 0,35
zwischen fremden Arbeitsräumen;
Decken unter Räumen zwischen
4 4.2
gedämmten Dachschrägen und in zentralbeheizten Bürogebäuden 0,17
Abseitenwänden bei ausgebauten
Dachräumen
unmittelbar an das Erdreich
5.1
grenzend bis zu einer Raumtiefe 0,90
unterer Abschluss nicht unter-
5 von 5,0 m
kellerter Aufenthaltsräume
über einen nicht belüfteten 0,90
5.2
Hohlraum an das Erdreich grenzend
Decken unter nicht ausgebauten
Dachräumen; Decken unter be-
kriechbaren oder noch niedrigeren
Räumen; Decken unter belüfteten
6 0,90
Räumen zwischen Dachschrägen
und Abseitenwänden bei
ausgebauten Dachräumen,
wärmegedämmte Dachschrägen
7 Kellerdecken; Decken gegen
abgeschlossene, unbeheizte 0,90
Hausflure u.Ä.
nach unten, gegen Garagen (auch
Decken und Dächer, die 8.1 beheizte), Durchfahrten und 1,75
8 Aufenthaltsräume gegen die belüftete Kriechkeller
Außenluft abgrenzen nach oben: Dächer, Decken, Decken
8.2 1,20
unter Terrassen, Umkehrdächer
Die Mindestwerte dieser Tabelle gelten für alle Bauteile mit einer flächenbezogenen Masse von
mindestens 100 kg/m2 und einer Raumtemperatur von mindestens 190C.
Die Mindestwerte gelten auch für die ungünstigste Stelle.
- 13 - Gerhards
Anforderungen an die einzelnen Bauteile
Bei Bauteilen, die an das Erdreich grenzen, gehen nur jene Schichten
Fußböden/
innerhalb der Bauwerksabdichtung ein. Bei einer Perimeterdämmung
Bodenplatten
geht die Dämmung in die Berechnung ein.
- 14 - Gerhards
- 15 - Gerhards
U 1 ∗ A1 + U 2 ∗ A2 + ... + U n ∗ An
Um =
Ages
U 1 ∗ p1 + U 2 ∗ p 2 + ... + U n ∗ p n
Um =
100%
U 1 ∗ b1 + U 2 ∗ b2
Um =
b1 + b2
- 16 - Gerhards
- 17 - Gerhards
Wärmeschutznachweis nach der Energie-Einspar-Verordnung (EnEV)
Der Nachweis erfolgt nach dem Stand Frühjahr 2001.
Der Jahres-Primärenergiebedarf berechnet sich nach dem vereinfachten Verfahren
(Heizperiodenbilanzverfahren) zu:
kWh
Q p = (Qh + Q w )e p Qw = q w ∗ AN Qw = 12,5 ∗ AN
m2a
Qp = Jahres-Primärenergiebedarf in kWh/a
Qh = Jahres-Heizwärmebedarf in kWh/a
Qw = Zuschlag für die Warmwasserbereitung beträgt 12,5 kWh/m2a
ep = Anlagenaufwandszahl. Sie liegt je nach beheizter Nutzfläche und der Art des Heiz
systems sowie dem Wirkungsgrad der Heizanlage zwischen 1,25 und 2,10.
Jahresheizwärmebedarf
Qh = 66( H T + H V ) − 0,95(Qs + Qi )
66 = Gradtags-Faktor in kKh/a.
Basis: Raumsolltemperatur 19°C, Heizgrenze 10°C, Nachtabsenkung
0,95 = Verschattungsfaktor 5% ⇒ wirksame Sonneneinstrahlung 95%
HT = spezifischer Transmissionswärmeverlust in W/K
Hv = spezifischer Wärmeverlust durch Lüftung in W/K
Qs = solare Wärmegewinne in kWh/a
Qi = interne Wärmegewinne in kWh/a durch Personen, Geräte, Beleuchtung
Spezifischer Transmissionswärmeverlust
H T = Fx ∗ U ∗ A + 0,05 ∗ Ages
Fx = Temperatur-Korrekturfaktor der Bauteile in Abhängigkeit von ihrer Lage als Bauteil im Bauwerk
U = Wärmedurchgangskoeffizient des betreffenden Bauteils in W/m2K
A = Fläche der zugehörigen Wärme übertragenden Wandfläche AAW (Außenwand) bzw. Fensterfläche AW
(engl. Window) in m2
0,05 = Wärmebrückenzuschlag
Ages = Fläche der gesamten Wärme übertragenden Umfassungsfläche aus Wänden, Fenstern, Dach, Decken.
Spezifischer Lüftungswärmeverlust
Ve = beheiztes Gebäudevolumen, ermittelt nach den Außenmaßen der fertigen, Wärme übertragenden
Umfassungsfläche A.
Solare Wärmegewinn
Qs = 0,567 ∗ I s ∗ g ∗ AW in kWh/a
- 18 - Gerhards
- 19 - Gerhards
Ve
H T' = 0,53 + 0,1 ∗
A
Spezifischer Transmissionswärmever-
lust, bezogen auf die Umfassungs-
fläche
HT
H T' = in W/m2K
A
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- 21 - Gerhards
Beispiel eines Wärmeschutznachweises
Sonstige Daten:
• Die Fenster haben einen Wärmedurchgangskoeffizienten UW = 1,1 W/m2K.
• Der Gesamtenergiedurchlassgrad der Fenster beträgt g = 0,8.
• Die Außentür hat einen U-Wert von 2,8 W/m2K.
• Lichte Geschosshöhe 2,50 m.
• Die Anlagenaufwandszahl beträgt 1,2.
• Es erfolgt beim Gebäude keine Dichtheitsprüfung.
• Die Warmwasserbereitung erfolgt über die Heizanlage.
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- 24 - Gerhards
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Anlage zum Wärmeschutznachweis nach Energie-
Einsparverordnung (EnEV)
Die Anlagenaufwandszahl
Merke:
Mit der sog. primärenergetischen Aufwandszahl wird einerseits die
Anlagentechnik des Gebäudes berücksichtigt und andererseits die Effizienz der
vorgelagerten Prozesskette bei der Gewinnung, Umwandlung und Verteilung
der Energie bis zur Systemgrenze (Gebäudehülle) bewertet. Zur Ermittlung der
Anlagenaufwandszahl stehen drei unterschiedliche Verfahren zur Verfügung, die
einen unterschiedlich hohen Kenntnisstand der Kenngrößen einer zu
bewertenden Anlage voraussetzen:
a) Diagrammverfahren
Das D. ist geeignet, um in der Vorplanungsphase eine überschlägige Ermittlung
der Aufwandszahl durchzuführen. Es stehen hierzu für sechs übliche
Anlagensysteme Diagramme zur Verfügung, anhand derer die Aufwandszahl
ermittelt werden kann.
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