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EUROPA-FACHBUCHREIHE

für Metallberufe

Technisches Zeichnen
Technische Kommunikation
Grund- und Fachbildung Metall

Informationsband

10. Auflage

Europa-Nr.: 12814
VERLAG EUROPA-LEHRMITTEL . Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG
Düsselberger Straße 23 . 42781 Haan-Gruiten
Bearbeiter der technischen Kommunikation, Grund- und Fachbildung:

Schellmann, Bernhard Wangen i. A.


Stephan, Andreas Marktoberdorf

Leiter des Arbeitskreises:


Bernhard Schellmann Wangen i. A.

Bildbearbeitung:
Zeichenbüro des Verlages Europa-Lehrmittel, 73760 Ostfildern

Weitere Bildbearbeitung:
Grafische Produktionen Jürgen Neumann, 97222 Rimpar

Diesem Zeichenlehrgang wurden die neuesten Ausgaben der Normen zugrunde gelegt. Verbindlich sind jedoch nur die
Normblätter selbst. Sie können von Beuth-Verlag GmbH, Burggrafenstraße 6, 10787 Berlin, bezogen werden.

10. Auflage 2019


Druck 5 4 3 2 1

Alle Drucke derselben Auflage sind parallel einsetzbar, da sie bis auf die Korrektur von Druckfehlern untereinander un-
verändert sind.

ISBN 978-3-8085-1590-7

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich geregelten
Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden.

© 2019 by Verlag Europa-Lehrmittel, Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG, 42781 Haan-Gruiten
http://www.europa-lehrmittel.de

Satz: Grafische Produktionen Jürgen Neumann, 97222 Rimpar


Umschlag: Grafische Produktionen Jürgen Neumann, 97222 Rimpar
Druck: mediaprint solutions GmbH, 33100 Paderborn
Vorwort

Die Zeichnung ist das ursprünglichste und zugleich einfachste Informations- und Verständigungsmittel der
Welt. Gerade in der Technik können mit der Zeichnung komplexe Sachverhalte übersichtlich dargestellt wer-
den. Ergänzt wird die technische Zeichnung durch Arbeitspläne, Betriebsanleitungen, Montagepläne und
Schaltungsunterlagen. Die Verknüpfung der technischen Unterlagen ist die Basis für die Herstellung und
Nutzung von Bauteilen.

Richtiges Verständnis für die verschiedenen technischen Kommunikationsmittel entsteht dann, wenn wir die-
se in der Praxis anwenden können und ihren Einsatz und Nutzen dann verstehen. Viele Hinweise in diesem
Theorieband werden nicht gleichzeitig auftreten. Jeder praktische Anwendungsfall bringt neue zeichentech-
nische und arbeitsplanerische Herausforderungen hervor und der Lernende entwickelt sich und sein Ver-
ständnis mit der Verschiedenartigkeit der technischen Probleme.

Die technische Entwicklung im Maschinenbau und die immer umfangreichere nationale und internationale
Normung bewirken, dass die Anforderungen an den Metallfacharbeiter bezüglich Lesen und Verstehen tech-
nischer Kommunikationsmittel ständig zunimmt.

Neben der Darstellung von Einzelheiten sind z. B. das Verständnis des Zusammenwirkens mehrerer Bauteile
und Kenntnisse über deren Herstellung und ihre Verarbeitung von zunehmender Bedeutung. Die vorliegende
Grund- und Fachbildung des Lehrganges Technisches Zeichnen / Technische Kommunikation enthält daher
als wesentliche Gesamtziele einerseits die normgerechte Ausführung technischer Zeichnungen, andererseits
das Erkennen des technischen Gehalts genormter Darstellungen sowie das Erfassen von Zusammenhängen
dargestellter Baugruppen.

Der Lehrgang Technisches Zeichnen / Technische Kommunikation wurde für den Gebrauch an beruflichen
Schulen im Berufsfeld Metalltechnik einschließlich Technische Zeichner entwickelt. Der Lehrgang eignet sich
darüber hinaus für die Grundausbildung im Technischen Zeichnen an Fachschulen, Technischen Gymnasien,
Fachoberschulen, in der betrieblichen und überbetrieblichen Aus- und Weiterbildung, sowie zum Selbststu-
dium.

Der Inhalt des Lehrganges berücksichtigt die derzeit gültigen deutschen und internationalen Normen und ist
weitgehend auf den Rahmenlehrplänen der KMK aufgebaut. In dieser 10. Auflage wurden Normänderungen
speziell bei den Maßtoleranzen, Schnittwerte, Rauwerte und Werkstoffe auf den neuesten Stand gebracht. Im
Kapitel 8 wird das Thema Geometrische Produktspezifikation ausführlich dargestellt. Darüber hinaus finden
Sie im Anhang wieder ein aktualisiertes Normenverzeichnis.

Die dazu passenden Arbeitsblätter Grundstufe (Europa-Nr. 12911) und Fachstufe (Europa-Nr. 13519) enthalten
eine große Auswahl an Übungsaufgaben, die nach Schwierigkeitsgrad und Lernfeldern in der Metalltechnik
geordnet sind. Sie ergänzen die Testaufgaben und fördern die Beherrschung zeichnerischer Fähigkeiten und
das Verständnis für technische Dokumentationen, wie z. B. Arbeits- und Montagepläne. Abgerundet werden
die Einzelaufgaben durch Projektaufgaben, welche gleichzeitig den Prüfungscharakter der Lernfeldprüfungen
in der Metalltechnik abdecken. Zu den Arbeitsblättern kann jeweils ein Lösungsband bestellt werden.

Verbesserungsvorschläge können dem Verlag und damit den Autoren unter der Verlagsadresse oder per
E-Mail (lektorat@europa-lehrmittel.de) gerne mitgeteilt werden.

Wangen, 2019 Die Autoren


Inhaltsverzeichnis
1 Grundlagen der technischen Kommunikation.............................. 5 8.4 Zusammenhang zwischen Maß-, Form- und Lagetoleranzen,
1.1 Technische Zeichnungen................................................................. 5 Tolerierungsgrundsätze................................................................. 95
1.2 Allgemeine Darstellungsregeln für technische Zeichnungen...... 8 8.5 Geometrische Tolerierung für andere als lineare Maße
1.3 Arbeitspläne................................................................................... 10 (DIN EN ISO 14405-2).................................................................... 99
1.4 Normen in der technischen Kommunikation ............................. 10 8.6 Oberflächenangaben in Zeichnungen........................................ 101
1.5 Grafische Darstellungen................................................................ 11 9 Darstellung unlösbarer Verbindungen....................................... 106
1.6 Schaltpläne..................................................................................... 11 9.1 Allgemeines................................................................................. 106
1.7 Zeichengeräte................................................................................ 12 9.2 Sinnbilder..................................................................................... 106
1.8 Rechnerunterstütztes Zeichnen und Konstruieren..................... 13 9.3 Bezugszeichen.............................................................................. 106
1.9 Zeichnungsnormen....................................................................... 14 9.4 Lage und Eintrag von Sinnbildern............................................. 107
1.10 Geometrie....................................................................................... 17 9.5 Bemaßung der Nähte.................................................................. 107
1.11 Überprüfen Sie Ihr Wissen............................................................ 19 9.6 Ergänzende Angaben.................................................................. 108
2 Normschrift.................................................................................... 20 9.7 Beispiele....................................................................................... 109
2.1 Normschrift nach DIN EN ISO 3098............................................. 20 9.8 Klebeverbindungen..................................................................... 109
2.2 Überprüfen Sie Ihr Wissen............................................................ 21 9.9 Überprüfen Sie Ihr Wissen.......................................................... 110

3 Linien in technischen Zeichnungen............................................. 22 10 Darstellung von Maschinenelementen..........................................111


3.1 Allgemeines................................................................................... 22 10.1 Darstellung von Zahnrädern....................................................... 111
3.2 Linienarten..................................................................................... 22 10.2 Darstellung von Stiften............................................................... 113
3.3 Linienbreiten.................................................................................. 22 10.3 Darstellung von Passfederverbindungen.................................. 114
3.4 Liniengruppen................................................................................ 22 10.4 Darstellung von Federn............................................................... 115
3.5 Längen von Linienelementen....................................................... 23 10.5 Darstellung von Wälzlagern........................................................ 116
3.6 Zeichnerische Hinweise................................................................ 24 10.6 Darstellung von Wellendichtringen............................................ 116
3.7 Rangfolge beim Überdecken von Linien..................................... 24 10.7 Darstellung von Sicherungsringen............................................ 117
3.8 Anwendung von Linien und Anwendungsbeispiele................... 25 10.8 Darstellung von Rändel............................................................... 117
3.9 Freihandzeichnen........................................................................... 27 10.9 Überprüfen Sie Ihr Wissen.......................................................... 117
3.10 Überprüfen Sie Ihr Wissen............................................................ 29 11 Schaltungsunterlagen..................................................................... 119
4 Normalprojektion.......................................................................... 30 11.1 Übersicht...................................................................................... 119
4.1 Allgemeines................................................................................... 30 11.2 Grundregeln für das Zeichnenvon Schaltplänen...................... 120
4.2 Ansichten........................................................................................ 30 11.3 Pneumatische und hydraulische Schaltpläne........................... 120
4.3 Darstellung von Bruchkanten....................................................... 32 11.4 Stromlaufpläne............................................................................ 122
4.4 Besondere Darstellungen.............................................................. 33 11.5 Funktionspläne............................................................................. 122
11.6 Schaltalgebra............................................................................... 123
4.5 Konstruktion der Ansichten.......................................................... 34
11.7 Logiktabelle.................................................................................. 123
4.6 Blatteinteilung................................................................................ 34
11.8 Speicherprogrammierte Steuerungen (SPS)............................ 124
4.7 Überprüfen Sie Ihr Wissen............................................................ 34
11.9 Beispiele für die Lösung vonSteuerungsaufgaben................... 125
4.8 Axonometrische Projektionen...................................................... 35
11.10 Überprüfen Sie Ihr Wissen.......................................................... 127
4.9 Grundkörper................................................................................... 36
4.10 Werkstücke mit prismatischer Grundform.................................. 36 12 Grafische Darstellungen................................................................. 128
4.11 Überprüfen Sie Ihr Wissen............................................................ 37 12.1 Allgemeines................................................................................. 128
4.12 Werkstücke mit zylindrischer Grundform.................................... 38 12.2 Kartesisches Koordinatensystem............................................... 128
4.13 Isometrische Projektion von Zylindern und Kreisen................... 40 12.3 Polarkoordinatensystem............................................................. 128
4.14 Dimetrische Projektion von Zylindern und Kreisen.................... 41 12.4 Flächendiagramme...................................................................... 128
4.15 Überprüfen Sie Ihr Wissen............................................................ 41 12.5 Grafische Werkzeuge des Qualitäts- und Projektmanagements.. 129
12.6 Grafische Hilfsmittel der statistischen Auswertung
5 Schnittdarstellung......................................................................... 43
kontinuierlicher Merkmale.......................................................... 132
5.1 Grundlagen.................................................................................... 43
12.7 Überprüfen Sie Ihr Wissen.......................................................... 134
5.2 Kennzeichnung der Schnittflächen.............................................. 43
5.3 Arten von Schnitten....................................................................... 44 13 CAD/CAM......................................................................................... 135
5.4 Schnittverlauf................................................................................. 45 13.1 Der CAD-Arbeitsplatz................................................................... 135
5.5 Besondere Darstellungen.............................................................. 45 13.2 Handhabung von CAD-Systemen.............................................. 135
5.6 Überprüfen Sie Ihr Wissen............................................................ 47 13.3 Arbeitsbeispiele........................................................................... 139
13.4 3D-CAD......................................................................................... 143
6 Maßeintragungen in Zeichnungen.............................................. 48 13.5 Überprüfen Sie Ihr Wissen.......................................................... 145
6.1 Grundlagen der Maßeintragung.................................................. 48
6.2 Elemente der Maßeintragung....................................................... 51 14 Schnitte und Durchdringungen.................................................. 146
6.3 Grundregeln für die Maßeintragung............................................ 52 14.1 Grundlagen.................................................................................. 146
6.4 Anordnung der Maße.................................................................... 53 14.2 Schnitte und Durchdringungen anprismatischen
6.5 Arten der Maßeintragung............................................................. 56 Werkstücken................................................................................. 146
6.6 Überprüfen Sie Ihr Wissen............................................................ 58 14.3 Schnitte und Durchdringungen anzylindrischen
6.7 Keil, Kegel und Pyramide.............................................................. 60 Werkstücken................................................................................. 147
6.8 Härteangaben................................................................................. 62 14.4 Schnitte und Durchdringungen ankegeligen Werkstücken...... 150
6.9 Werkstückkanten............................................................................ 63 14.5 Überprüfen Sie Ihr Wissen.......................................................... 154
6.10 Maßeintragung bei Werkstücken mitzylindrischer Grundform.. 65 15 Abwicklungen.............................................................................. 156
6.11 Überprüfen Sie Ihr Wissen............................................................ 66 15.1 Wahre Länge von Strecken oder Kanten................................... 156
6.12 Vereinfachte Darstellung von Zentrierbohrungen...................... 67 15.2 Grundlagen der Abwicklungen................................................... 158
6.13 Freistiche........................................................................................ 67 15.3 Abwicklungen von prismatischen Werkstücken....................... 159
7 Gewindedarstellung...................................................................... 68 15.4 Abwicklungen von pyramiden-förmigen Werkstücken............ 160
7.1 Sichtbare Gewinde........................................................................ 68 15.5 Abwicklungen von zylindrischen Werkstücken............................162
7.2 Verdeckte Gewinde........................................................................ 68 15.6 Abwicklungen von kegeligen Werkstücken............................... 163
7.3 Gewindelänge................................................................................ 69 15.7 Abwicklung eines Rohrabzweiges.............................................. 164
15.8 Abwicklung eines Übergangskörpers........................................ 165
7.4 Gewindeenden............................................................................... 69
7.5 Zusammengeschraubte Teile........................................................ 70 16 Anwenden von Tabellen- und Normblattwerten...................... 166
7.6 Maßeintragung.............................................................................. 70 16.1 Überprüfen Sie Ihr Wissen.......................................................... 175
7.7 Darstellung von Schrauben.......................................................... 71
17 Fertigungs- und Arbeitsplanung................................................... 177
7.8 Darstellung von Senkungen......................................................... 72
17.1 Grundlagen.................................................................................. 177
7.9 Vereinfachte Darstellungen........................................................... 73
17.2 Planung eines Arbeitsauftrages................................................. 177
7.10 Überprüfen Sie Ihr Wissen............................................................ 74
17.3 Planung der Montage.................................................................. 180
8 GeometrischeProduktspezifikation (GPS).................................. 76 17.4 Fertigungsplanung für ein Kegelradritzel.................................. 181
8.1 Grundlagen der GPS..................................................................... 76 17.5 Planung der Montage eines Winkelgetriebes........................... 185
8.2 Längenmaßtoleranzen in Zeichnungen
Sachwortverzeichnis.............................................................................. 193
(vgl. DIN EN ISO 286, DIN EN ISO 14405-1)................................. 78
8.3 Form- und Lagetolerierung (Geometrische Tolerierung)........... 84 Übersicht der Normen........................................................................... 197
1 Grundlagen der technischen Kommunikation

1  rundlagen der technischen


G
Kommunikation
Informationen über technische Sachverhalte kön-
nen wegen ihrer Komplexität in den wenigsten Fäl-
len allein durch Sprache oder Schrift übermittelt
werden. Zum besseren Verständnis verwendet man
technische Zeichnungen, die den Gegenstand i. d.
R. flächig darstellen. Weitere Kommunikationsmit-
tel neben der technischen Zeichnung sind Skizzen,
Projektionsdarstellungen, Expolosionsdarstellungen,
Bild 1
Arbeitspläne, Stücklisten, Normblätter, sowie bei-
spielsweise gerenderte Darstellungen mit Oberflä- 12
chentexturen aus einem 3D-Konstruktionsprogramm. A 15} A-A

30}
15}

Diagramme, Schaltpläne, Tabellen und technische

20
Dokumentationen ergänzen die vielfältige Palette der

12

5
5
12 11
Kommunikationsmittel. A 120}
40

30

Rz 25
1
1.1 Technische Zeichnungen

11

22
20
Kanten 0,5x45} gebrochen
vergütet auf 850...1000 N/mm2
Technische Zeichnungen stellen von einem Werk-
45 30 (25)
stück, einer Baugruppe oder einer komplexen Anlage 100

die Form, Maße sowie Größenverhältnisse, Aufbau 1:1


und Funktion dar. Nach dem Inhalt der Zeichnung
Verwendungsbereich Zul. Abweichung Oberflächen Maßstab Gewicht

Spannteil ISO 2768-

mittel
ISO 1302 Werkstoff, Halbzeug
Rohteil-Nr.
Modell- oder Gesenk-Nr.
C60E+QT

unterscheidet man die Skizze, Teilzeichnung, Sam-


Datum Name Benennung
Bearb. 1998-07-12
Gepr.
Norm
Spanneisen
melzeichnung, Baugruppen- und Gesamtzeichnung, O PA
Zeichnungsnummer Blatt

EUR
LEHRMITTEL

Projektionsdarstellung und Explosionszeichnung.


Bl.
Zust. Änderung Datum Name Urspr. Ers. f.: Ers. d.:

Bild 2

1.1.1 Skizze
2 a1,5 3
Skizzen (Bild 1) sind meist freihändig und nicht maß-
stabsgetreu gefertigte Zeichnungen. Sie werden für
60}

60}
einfache Einzel- und Reparaturaufträge, zur Unterstüt-
zung mündlicher Erläuterungen, sowie zum Doku- 1
mentieren von technischen Sachverhalten benötigt.

1.1.2 Teilzeichnungen 28 24
Teilzeichnungen dienen als Grundlage für die Ferti-
3 1 Rohr S235JR GBK K01.93105-2026 8x1,5x50 lg
gung von Werkstücken (Bild 2). Sie beinhaltet die In- 2 1 Rohr S235JR GBK K01.93105-2047 10x1,5x80 lg
formationen zur Form des Bauteils, Maße, Toleranzen, 1 1 Rohr S235JR GBK K01.93105-2132 18x2x100 lg
Oberflächenangaben, Bearbeitungsvorschriften und Pos.-
Nr.
Menge/
Einheit Benennung Werkstoff/Norm-Kurzbezeichnung Bemerkung

den Werkstoff. Die Darstellung des Bauteils erfolgt 1:1


Verwendungsbereich
Zul. Abweichung Oberflächen Maßstab Gewicht
Druckluft- ISO 2768 - ISO 1302 Werkstoff, Halbzeug
Verteilung -
nach Möglichkeit in der Fertigungslage. Für Normtei-
mittel Rohteil-Nr.
Modell- oder Gesenk-Nr.
Datum Name Benennung

le werden keine Teilzeichnungen erstellt. Die Angaben Bearb.


Gepr.
12.03.99 Schi

Abzweig
für die Herstellung und Anwendung der Normteile
Norm
A
OP
Zeichnungsnummer Blatt
EU R

gehen aus den Normblättern hervor. LEHRMITTEL


7
1
Bl.
Zust. Änderung Datum Name Urspr. Ers. f.: Ers. d.:

Um eine getrennte Fertigung verschiedener Teile zu Bild 3


ermöglichen, wird für jedes Teil ein eigenes Zeichen-
blatt verwendet. Dieses System der getrennten Zei- 1 Spanneisen C60E+QT Rz 25
3 Unterlage S235JRC+C Rz 25

chenblätter wird als Teilblattsystem bezeichnet.


12
A M10 œ11
15} A-A
30}

15}

Ausnahmen bilden beispielsweise die Schweißzeich-


20

30
12

8
5

12 11

nungen (Bild 3), bei denen auf einem Zeichenblatt A 40 12 17,5


120}
30

mehrere Bauteile in zusammengeschweißtem Zu-


11

stand dargestellt und bemaßt werden.


22
20

Kanten 0,5x45} gebrochen


vergütet auf 850...1000 N/mm2
40
22
20

45 30 (25)

Teilzeichnungen sind auch die Grundlage für die Er- 100

20 25

stellung von Arbeitsplänen und der Kalkulation. 5 Abstandschraube C45E+QT Rz 25


70

1x45}
œ8

SR8

1:1 (2:1)

1.1.3 Sammelzeichnungen
M10x1

Verwendungsbereich Zul. Abweichung Oberflächen Maßstab Gewicht

Spannteil ISO 2768-

mittel
ISO 1302 Werkstoff, Halbzeug
Rohteil-Nr.
Modell- oder Gesenk-Nr.
C60E+QT
Kuppe
Einzelteile zu
Datum Name Benennung

rand- 8 7 SW7-0,1 Bearb. 1998-07-12

Spannteil
Gepr.
schicht- 16

Sammelzeichnungen (Bild 4) enthalten alle Teile ei- 2:1


Norm
gehärtet
40 O PA Zeichnungsnummer Blatt
EUR

LEHRMITTEL 1
Bl.

ner Baugruppe ohne Berücksichtigung ihrer räum-


Zust. Änderung Datum Name Urspr. Ers. f.: Ers. d.:

Bild 4 5
lichen Lage zueinander.
1 Grundlagen der technischen Kommunikation

1.1.4 Baugruppenzeichnung 24,5 31


In einer Baugruppenzeichnung werden meh- 8 Spannbereich

rere Bauteile und Normteile in zusammenge- 7


bautem Zustand abgebildet. Neben der Dar- 6
1 Werkstück
stellung in einer oder mehreren Ansichten
besteht die Baugruppenzeichnung (Bild 1) aus

ca. 93
dem Schriftfeld und der Stückliste. Alle Einzel- 5
teile werden mit Positionsnummern versehen, 2

57 max.
45 min.
9
um sie in der Stückliste der entsprechenden 3
Benennung und Bezeichnung zuzuordnen.
Bei der Darstellung der zu einer Baugruppe
4 Maschinentisch
zusammengefassten Bauteile kommt es be- 9 1 Sechskantmutter ISO 8675-M10x1-04
sonders auf die räumliche Anordnung und 8 1 Sechskantmutter DIN 6331-M10-10

das Zusammenwirken an. Baugruppenzeich- 7


6
1
1
Kugelscheibe
Kegelpfanne
DIN 6319-C10,5
DIN 6319-G12
nungen entstehen aus Entwürfen der Kons- 5 1 Abstandschraube 46Cr2+QT Rd 12x45
4 1 Schraube DIN 787-M10x10x100-8.8
truktion. Sie werden zum Herauszeichnen von 3 1 Unterlage S235JRC+C Bl 32x75
Einzelheiten (Teilzeichnungen), als Vorlage für 2
1
1
1
Druckfeder
Spanneisen
DIN 2098-2x16x30-LH
C60E+QT Fl 45x25
den Zusammenbau (Montage) und als Infor- Pos.- Menge/ Benennung
Nr. Einheit Werkstoff/Norm-Kurzbezeichnung Bemerkung
Zul. Abweichung Oberflächen Maßstab 1:1
mationsmittel für Wartung und Instandset-
Verwendungsbereich Gewicht

Fräsmaschine ISO 2768-


mittel
ISO 1302 Werkstoff,Halbzeug
Rohteil-Nr. -
zung verwendet.
Modell- oder Gesenk-Nr.
Datum Name Benennung
Bearb. 12.03.99 Schi
Gepr.
Spannteil
Die Darstellung der Einzelteile in Baugrup-
Norm
A
OP
Zeichnungsnummer Blatt

EU R
penzeichnungen ist meist maßstabsgetreu. LEHRMITTEL 1
1 Bl.
Bild 1 Zust. Änderung Datum Name Urspr. Ers. f.: Ers. d.:
Durch Kopieren oder durch die Wiedergabe
gespeicherter Daten treten vielfach Maßab- 29 37 40 27 28 23 13 (8) 5
weichungen auf. Deshalb ist das Abmessen (10)
œ100 œ175
a
26 1 13 14 12 39 16
10

von Maßen aus der Baugruppenzeichnung


11,5

zum Erstellen von Einzelteilzeichnungen nicht Schutz-


verkleidung
28

empfehlenswert. Schon geringe Maßabwei-


110
67,5

chungen führen bei tolerierten Maßen zu er- 1


60

œ126
47
45

150
heblichen Fehlern und zu Ausschuss in der 41
Fertigung.
11 5

¶1
3 ¶2
45

Baugruppenzeichnungen werden auch als


220
60

œ96
67,5

35

œ96

Gruppenzeichnungen oder als Zusammen-


57

œ126

bauzeichnungen bezeichnet. Sie werden häu- b


29

40
12,5

fig in Ersatzteilkatalogen und Bedienungsan- 21 15 17 18 19 20


17

30
25 (9)
leitungen verwendet. (8)
19

24 a
(9) Wahlweise Spannsatz mit
18 22 Kupplung oder Zahnrad
38

39
Bild 2 y
1.1.5 Gesamtzeichnung
Hinweis: Die eingetragenen 20 15 35 5,2
Als Gesamtzeichnung bezeichnet man die Dar- Konstruktionsmaße werden

5 W6 W8 W7
zur Fertigungs- und Arbeits-
planung benötigt 4 11 5,8
stellung vollständiger Anlagen, Maschinen,
Geräte in zusammengebautem Zustand. Nach
DIN 199 sind auch Baugruppen als Gesamt-
zeichnung anzusehen. Das Winkelgetriebe
W11

(Bild 2) bildet eine in sich abgeschlossene Bau-


W10
W9

gruppe einer Antriebseinheit, die Darstellung ist


W4
gleichzeitig die Gesamtzeichnung des Getriebes.
B3

Die Baugruppe wird dann beispielsweise durch


W2/B2
d+8

œ20

die Baugruppenzeichnung „Kegelradritzel“ he-


W3
W1
B1

rausgestellt (Bild 3).


38

W5

œ8
œ94
œ95

2x45}

15 57 18 20 38
75 133
6 Bild 3
1 Grundlagen der technischen Kommunikation

1.1.6 Explosionszeichnung
ISO 4762-
Die Explosionsdarstellung ist eine besondere Form M5x16-8.8 6 10
5
einer Gesamtzeichnung. Sie zeigt die Teile einer Bau-
gruppe räumlich so angeordnet, dass ihre Zusam-
9
mengehörigkeit und Ordnungsstruktur besonders 2
veranschaulicht wird (Bild 1). 4

Aufgrund ihrer großen Übersichtlichkeit eignet sie 3


sich zur Darstellung komplexer technischer Sachver- 8
halte (Bild 3). Explosionszeichnungen werden viel-
fach als Medium im Kundengespräch eingesetzt, aber 11 12
auch als Überblicksdarstellungen in Bedienungsan- 1 7
leitungen und Ersatzteilkatalogen. ISO 2009-M4x10

Auf der Basis von Explosionszeichnungen lassen sich


Montage- und Demontagevorgänge besser planen Bild 1
und die Abfolgeschritte sicherer beschreiben.
Die Explosionsdarstellung wird in CAD-Programmen
aus den Einzelteildaten in einer Projektion zusam-
mengestellt. Eine Weiterentwicklung der Explosions-
darstellung bildet die gerenderte Darstellung der zu-
sammengebauten Baugruppe mit nachempfundenen
Oberflächenmerkmalen (Bild 2). Um Details besser
kenntlich zu machen, werden die Abbildungen an
verschiedenen Stellen geschnitten bzw. ohne Gehäu-
se dargestellt.

Bild 2

Bild 3 7
1 Grundlagen der technischen Kommunikation

1.2  llgemeine Darstellungsregeln für


A 24,5 31
technische Zeichnungen 8 Spannbereich

7
Gebrauchslage 1 6
Bei Gesamt- und Baugruppenzeichnungen kommt es Werkstück

darauf an, die Funktion und das Zusammenwirken

ca. 93
der einzelnen Teile zu erkennen. Damit das Erkennen
keine Schwierigkeiten bereitet, werden sie in der Ge-
5
2

57 max.
45 min.
brauchslage gezeichnet (Bild 1). 9
3
Fertigungslage
Bauteile werden in einer Teilzeichnung so dargestellt,
wie sie gefertigt werden (Bild 2). Bei Drehteilen ist die 4
Werkstücksymmetrieachse in Richtung der Spindel- Maschinentisch
achse gelegt, bei Frästeilen entspricht die Draufsicht
dem Blick auf den Maschinentisch.
Angrenzende Teile
Zur Verdeutlichung des Zusammenhangs können
angrenzende Teile mit dargestellt werden. Solche an-
grenzenden Teile werden mit schmalen Strich-Zwei- 9
8
1
1
Sechskantmutter
Sechskantmutter
ISO 8675-M10x1-04
DIN 6331-M10-10
punktlinien gezeichnet (Bild 1). 7 1 Kugelscheibe DIN 6319-C10,5
6 1 Kegelpfanne DIN 6319-G12
Maßeintragungen 5 1 Abstandschraube 46Cr2+QT Rd 12x45
Alle Fertigungsmaße werden in Teilzeichnungen vorge- 4 1 Schraube DIN 787-M10x10x100-8.8
3 1 Unterlage S235JRC+C Bl 32x75
nommen. Maßeintragungen in Gruppen- und Gesamt- 2 1 Druckfeder DIN 2098-2x16x30-LH
zeichnungen werden nur dann vorgenommen, wenn 1 1 Spanneisen
Pos.- Menge/ Benennung
C60E+QT Fl 45x25

sie für den Zusammenbau oder die Funktion der Bau- Nr. Einheit
Verwendungsbereich
Werkstoff/Norm-Kurzbezeichnung
Zul. Abweichung Oberflächen Maßstab 1:1
Bemerkung
Gewicht

gruppen wesentlich sind. Das betrifft vor allem Monta- Fräsmaschine ISO 2768-
mittel
ISO 1302 Werkstoff,Halbzeug
Rohteil-Nr.
Modell- oder Gesenk-Nr.
-
ge-, Funktions- und Kontrollmaße (Bilder 1 und 3). Datum Name Benennung
Bearb. 12.03.99 Schi
Gepr.
Norm Spannteil
Schnittdarstellung OP
A
Zeichnungsnummer Blatt
EU R

LEHRMITTEL 1
Vorzugsweise werden Baugruppenzeichnungen im Zust. Änderung Datum Name Urspr. Ers. f.: Ers. d.:
1 Bl.

Schnitt (Vollschnitt, Halbschnitt oder Teilschnitt) dar- Bild 1


gestellt (Bilder 1 und 3).
Für jedes Teil ist eine andere Schraffurrichtung (rechts- 6 Bolzen C45E+QT +0,2
oder linkssteigend) oder ein anderer Schraffurabstand 57,25 16 0 Rz 25
zu wählen (Bilder 1 und 3). DIN 76-A
DIN 509-E0,8x0,3
Positionsnummern 1x45}
R1,6

Jedes Einzelteil erhält eine Positionsnummer (laufen- œ25f7 E

de Nummer). Die Positionsnummern der Baugrup-


M30x0,75

œ25f7 E
œ60f7

M10
œ15

penzeichnung müssen mit den Positionsnummern


der Stückliste und der zugehörigen Teilzeichnungen 1x45}
R1,6
übereinstimmen (Bild 1). 25
30}
2,5x45} 38
Positionsnummern müssen von anderen Angaben auf 10 60
der Zeichnung deutlich unterscheidbar sein. Dies wird 0
0,5x45} 90
durch entsprechend große Schriftzeichen (z. B. doppelt 10 -0,1 (115)

so groß wie die Maßeintragung, Bild 1) oder durch 125

Umkreisung mit schmalen Volllinien erreicht (Bild 3). Bild 2

Positionsnummern werden außerhalb der Umriss-


linien der entsprechenden Teile nebeneinander oder 2 3 4 5 6
senkrecht übereinander eingetragen (Bilder 1 und 3).
Hinweislinien 1
Eine Hinweislinie verbindet die Positionsnummer mit
dem zugehörigen Teil (Bilder 1 und 3). Sie wird schräg
œ F8/h6
œ H7/h6

(teilweise auch geknickt) aus der Darstellung heraus-


gezogen.
Hinweislinien sollen enden
• mit einem Punkt innerhalb einer Werkstückfläche Stiftloch
bei Montage
• mit einem Pfeil an einer Körperkante 0,3 gebohrt
8 • ohne besondere Kennzeichnung an anderen Linien Bild 3
(Bild 3).
1 Grundlagen der technischen Kommunikation

Anordnung der Positionsnummern


Auf übersichtliche Anordnung der Positionsnummern 3
ist besonders zu achten. 4
5
Bei kleinen Baugruppen können die Positionsnum-
mern im Uhrzeigersinn angeordnet werden (Bild 1).
Bei größeren Baugruppen und Gesamtzeichnungen
werden die Positionsnummern zu Untergruppen zu- 6
sammengefasst. So sind z. B. in Bild 4 die Teile 2, 3, 4, 2 7
5 und 6 in der Reihenfolge der Montage aufgeführt.
Sie sind eine für die Montage zusammengehörige 1 8,9
Gruppe. Bild 1

Das Zusammenfassen der Positionsnummern er- Sägeblatt 8max.


leichtert das Aufsuchen in der Stückliste sowie das
Bereitstellen der Bauteile für die Montage. 6 5 4 3 2 10 11 9
8
Beispiel: In Bild 3 ist die komplette Baugruppe der Sä-
gewelle aus Bild 2 angedeutet. Die linke Lagerungs-
gruppe der Welle (Pos. 1) besteht aus den Positionen 7
7 bis 11, die rechte aus den Positionen 21 bis 33. Die
Welle Pos. 1 hat einen Bezug zu beiden Seiten des 1
Gehäuses. Vielfach sind solche Untergruppen selbst-
ständige Baugruppen (Bild 1).

œ25
Werden mehrere Positionsnummern an einer Hin-
weislinie eingetragen, so werden sie durch Binde-
strich, Schrägstrich oder Komma voneinander ge-
trennt (Bild 1, Pos. 8 und 9).
Sägeblatt 4min.
66
Bild 2
Mehrfach vorkommende, gleiche Teile
Kommen gleiche Teile in einer Baugruppe mehrfach
Gehäuse Gehäuse
vor, erhalten Sie dieselbe Positionsnummer. Diese links rechts
Positionsnummer kann nur einmal eingetragen wer- 1
den, wenn die Eindeutigkeit gewährleistet ist. Bei
großen Baugruppen werden zur besseren Erkennbar-
keit die Positionsnummern gleicher Teile mehrfach
eingetragen.
Pos. Nr.
Pos. Nr. 21 bis 33
7 bis 11 (nicht
dargestellt)
Einzelheiten Bild 3
In Gruppen- und Gesamtzeichnungen können Ein-
zelheiten am Werkstück, z. B. verdeckte Kanten, Fa- 8
24,5 31
Spannbereich
sen, Freistiche oder Kleinteile, weggelassen werden,
wenn sie zum Verstehen der Funktion oder für den
7
1 6
Anschluss an benachbarte Baugruppen nicht erfor- Werkstück
derlich sind. In Bild 1, Seite 8 wurden z. B. die Klein-
teile Pos. 8 (Scheibe) und Pos. 9 (Zylinderschraube),
ca. 93

die Freistiche an der Welle und im Gehäuse sowie die 5


2
57 max.
45 min.

Fasen an den Teilen 1, 4 und 7 weggelassen. 9


3

Verdeckte Kanten 4
Verdeckte Kanten werden in Gruppen- und Gesamt- Maschinentisch

zeichnungen nur dann eingezeichnet, wenn sie zum


Erkennen der Bauteile erforderlich sind. So dürfen
z. B. die verdeckten Kanten für Pos. 3 in Bild 4 in der
Draufsicht nicht weggelassen werden, da sonst die Bild 4 9
Form von Pos. 3 nicht erkennbar wäre.
1 Grundlagen der technischen Kommunikation

1.3 Arbeitspläne Fertigungsplan


Werkstück: Bolzen Teil-Nr.: 24-2714-0042
Werkstoff: 10SPb20 Anzahl: 1
Fertigungs- vc n f Spannmittel
1.3.1 Fertigungsplan schritt
Beschreibung
m/min 1/min mm Werkzeug
1 Beidseitig planen 250 3550 0,15 Schruppdrehmeißel HC-P20 R=1,2
Der Fertigungsplan (Bild 1) bildet zusammen mit der Beidseitig
technischen Zeichnung die Grundlage für die Fer- 2
zentrieren
37 3550 - Zentrierbohrer Form A œ2

tigung von Hand, mit Maschine oder zur Erstellung 3


Vordrehen längs
200 1400 0,25
Stirnmitnehmer, Schruppdreh-
œ26x84,5 meißel HC-P20 mit R=1,2
eines NC-Programms. Ein Fertigungsplan legt die Ar- Vordrehen längs Schruppdrehmeißel HC-P20
4 200 2240 0,25
beitsschritte während der Herstellung eines Bauteils œ16x39,5 mit R=1,2
Fertigdrehen längs Schlichtdrehmeißel HC-P20
fest. Im Plan enthalten sind die technischen Angaben 5
œ15x40
300 3550 0,1
mit R=0,8
zum Werkzeug, zum Spannmittel, Schnittgeschwin- 6
Fertigdrehen längs
300 2240 0,1
Schlichtdrehmeißel HC-P20
œ25x45 mit R=0,8
digkeiten, Vorschübe und Zustellung.
Bild 1
Voraussetzung für die Erstellung eines Arbeitsplanes
sind eine Teilzeichnung, welche die erforderlichen E = Endprodukt E
Spannvorrichtung
geometrischen Informationen enthält, die Kenntnis G = Gruppe einfetten 6x
über die technologischen Möglichkeiten, wie die im (4x) T15

Moment vorhandene Maschine, Werkzeuge, Spa- T = Einzelteil G T G G

Tellerfeder
nungsbedingungen, sowie entsprechende Erfahrun-

mechanik

Zylinder-
Kolben-
Spann-

boden

boden
Pos. 8
gen im Fertigungsablauf.
(T18)
(4x)
1.3.2 Montageplan T G G T T T T T T T

Lagerbuchse
Abstreifring

Spannarme
Die Arbeitsschritte für den Zusammenbau von Ein-

Gleitring
Scheibe
Kolben-

Pos. 13

Pos. 12

Pos. 14

Pos. 11
Kolben

O-Ring

O-Ring
stange

zelteilen zu einer Baugruppe werden in einem Mon-

Pos.17

Deckel
Pos. 3

Pos. 9
Pos. 7
tageplan beschrieben. In tabellarischer Form werden
4x
die Abfolge und die erforderlichen Werkzeuge und T2

Hilfsmittel festgehalten. Eine übersichtliche Variante (4x) (4x)


zur Beschreibung der Montagefolge stellt das Struk- T T T T
Spannbacken

togramm dar (Bild 2).


Spannteil
Pos. 15

Pos. 19
O-Ring

Pos. 2
Pos. 6
Welle

1.3.3 Prüfplan
Bild 2
Der Prüfplan umfasst die zu prüfenden Merkmale
eines Bauteils, wie z. B. Maße, Oberflächengüte, Güte Prüfprotokoll
von Beschichtungen. Das Prüfprotokoll (Bild 3) be- Auftrag Nr.: 101 Teilnr.: 001
inhaltet die Ergebnisse einer Messreihe und die Aus- Sachnr.: A225-0654-011
Bezeichnung: Bolzen
wertung. Es dient zur Kontrolle der Fertigung und Prüfer: O. Huber
stellt gleichzeitig einen Qualitätsnachweis für die ge- Datum: 12. 03. 99
fertigten Produkte im Verkauf dar. Nr. Maß 1 Maß 2 Maß 3 Maß 4
0 ø 32g6 ø 20h6 80 + 0.1 30 + 0.1
1 31,975 19,950 80,05 30,0
1.4 Normen in der technischen Kommunikation 2 31,982 19,981 80,0 30,06
3 31,893 19,972 80,02 30,1
Normen enthalten verbindliche Regelungen, die als Bild 3
Grundlage für den Geschäftsverkehr und die Recht- DEUTSCHE NORM Dezember 2006

sprechung dienen. In der technischen Kommunikati- DIN 509


on sind die Normen über die Gestaltung von Kom- ICS 01.100.20; 25.020 Ersatz für

munikationsmitteln, die Zeichnungsnormen und die DIN 509:1998-06

Technische Zeichnungen –
Normen über Größe und Ausführung von Werkstü- Freistiche –
Formen, Maße
cken, die Normteile, zu beachten.
Bild 4
Der Inhalt von Normen wird in Normblättern veröf- DEUTSCHE NORM Februar 2006

fentlicht. Diese Normblätter tragen die Aufschrift DIN DIN EN ISO 1101
(Deutsches Institut für Normung) und die Ordnungs- ICS 17.040.20 Ersatz für

nummer (Bild 4). Geometrische Produktspezifikation (GPS) –


DIN ISO 1101:1985-03

Geometrische Tolerierung –
Werden Normen unverändert von einem anderen Tolerierung von Form, Richtung, Ort und Lauf (ISO 1101:2004);
Deutsche Fassung EN ISO 1101:2005
Normenwerk übernommen, so hängt man die ent-
sprechende Kurzbezeichnung an die DIN-Bezeich- Bild 5
nung an, z. B. DIN ISO, DIN EN oder DIN EN ISO DEUTSCHE NORM
Sicherheit von Maschinen
November 1998

Elektrische Ausrüstung von Maschinen


(Bild 5). Neben diesen nationalen und internationalen Teil 1: Allgemeine Anforderungen
(IEC 60204-1:1997 + Corrigendum 1998)
EN 60204-1
Normen sind noch eine Reihe weiterer Richtlinien zu
Deutsche Fassung EN 60204-1:1997

Diese Norm ist zugleich eine VDE-Bestimmung im Sinne von VDE 0022. Sie ist nach Klassifikation

beachten, z. B. die VDI/VDE-Richtlinien (Verein deut- VDE 0113


Durchführung des vom VDE-Vorstand beschlossenen Genehmigungsverfahrens unter
nebenstehenden Nummern in das VDE-Vorschriftenwerk aufgenommen und in der etz
Elektrotechnische Zeitschrift bekanntgegeben worden. Teil 1

10 scher Ingenieure, Verband deutscher Elektrotechni-


Bild 6
ker, Bild 6) und Werksnormen (Betriebsnormen).
1 Grundlagen der technischen Kommunikation

1.5 Grafische Darstellungen 8% Sn

Mit Hilfe von grafischen Darstellungen (Schaubildern) 22% Zn


werden die Zusammenhänge von veränderlichen
Größen bildlich dargestellt. Je nach Art und Umfang
Bild 1 70% Cu
der Größen und des Zusammenhangs wählt man un-
terschiedliche Darstellungsformen.
700
N/mm 2
500
Beispiele für grafische Darstellungen:
400

Spannung Û
Kreisflächendiagramm (Bild 1) 300
200
Mit einem Kreisflächendiagramm lassen sich vor
100
allem Prozentanteile anschaulich darstellen. Der Voll-
0
kreis entspricht dem Wert von 100 %. 0 5 10 15 20 % 25
Bild 2 Dehnung ™
Schaubild (Bild 2)
150
Mit einem ebenen Schaubild lassen sich die Zusam- 120
menhänge von zwei Größen schnell ablesen. In einem 100
Schaubild können mehrere Schaulinien platziert

100 0
0
80

14

710 0
Schnittgeschwindigkeit v c in m/min
70
werden. Die Größen werden in einem kartesischen- 60

35 0
50
(rechtwinkligen) oder Polarkoordinatensystem abge- 50

5
180 0
tragen.

25
40

5
12
30

90
Nomogramm (Bild 3) 25

63
5m 5
1
20

in -
4
Nomogramme dienen der grafischen Darstellung von
mathematischen Zusammenhängen. Mit ihrer Hilfe 15

31,
n=
12
lassen sich die Ergebnisse von Rechnungen im Bild 10
einfach ablesen. 10 12 15 20 25 30 40 50 60 80 100 150 200 300 500
Bild 3 Durchmesser d in mm

Temperatur- Temperatur-
Sollwert Strom Istwert
1.6 Schaltpläne Relais Ofen

Rückmeldung
Funktionsabläufe und Steuerungsabfolgen werden Bild 4
mit Hilfe von Schaltplänen dargestellt. Linien und
Pfeile werden als Verbindungselemente eingesetzt. –PG1
–BG2 –BG3 –BG4

QM7
Beispiele für Schaltpläne:
–CM3
Blockschaltbild (Bild 4) –QM1
–BG1
Im Blockschaltbild werden die einzelnen Bauteile –CM2 –QM8

schematisch als Rechteck gezeichnet. Mit Linien und –QM12 –QM2


–QM4 –QM6
Pfeilen stellt man den Wirkungsablauf dar. –BG5
–BG6 –QM1 –QM9 –QM3
RI-Fließbild (Bild 5)
Das Rohrleitungs- und Instrumentenfließschema il- –QM5 –GP1
–EQ1
lustriert durch grafische Symbole für Anlageteile und –MA1 M –BF1
Bild 5
Rohrleitungen sowie für Mess-, Regel- und Steuer-
funktionen die technische Umsetzung eines Verfah- -BG1 -BG2 -FC1
L+
rensprozesses, z. B. einer Füllstandsanlage, in der
Flüssigkeit erwärmt und in Tanks umgepumpt wird. -MM1
Die Kontrolle erfolgt über verschiedene Sensoren. -SF0
-RZ1
Elektro-Pneumatik-Schaltplan (Bild 6)
Mit Hilfe von genormten Sinnbildern und Linien wird -BG1 -BG2
in einem Schaltplan der Zusammenhang der pneu-
-QM1
matischen oder der elektrischen Bauteile dargestellt.
-MB1 -MB2
Aus diesem Zusammenwirken lässt sich der Ablauf
der Steuerung erkennen. Für die unterschiedlichen -MB1 -MB2
Medien (Druckluft, elektrischer Strom) werden je- Bild 6
L-
11
weils eigene Pläne benötigt.
1 Grundlagen der technischen Kommunikation

1.7 Zeichengeräte
Die Erstellung einer technischen Zeichnung erfordert
neben geometrischen Grundkenntnissen ein hohes
Maß an Genauigkeit und Sauberkeit. Grundvoraus-
setzung dafür sind einwandfreie und sorgfältig ge-
pflegte Zeichengeräte.
Für diesen Lehrgang und die Bearbeitung der Ar-
beitsblätter Grundbildung und Fachbildung werden
folgende Zeichengeräte empfohlen:
• Zeichenplatte für Formate DIN A4 / DIN A3 (Bild 1)
• 
Zeichendreiecke (45°-90°-45° und 30°-60°-90°) mit
Bild 1: Zeichenplatte DIN-Format A4 mit
Tuschekanten. Größe 150 mm bis 250 mm (Bild 2). Parallel-Zeichenschiene und Liniergerät für Normschrift
• Geodreieck groß, Kantenlänge 240 mm.
• Zeichenstifte (Bild 3) in verschiedenen Härtegraden
(Tabelle 1) oder Minenklemmstifte mit verschie-
denen Minendurchmessern 0,25 mm; 0,35 mm;
0,5 mm; 0,7 mm.
Im Allgemeinen werden folgende Härtewerte ver- Bild 2:
wendet: Zeichendreiecke
Härtegrad 3B zum Skizzieren.
Härtegrade 2B, B, HB zum Schreiben und Zeichnen.
Härtegrade F, H, 2H, 3H, 4H zum Zeichnen schmaler
Linien und zum Zeichnen auf Transparentpapier. Zum Bild 3:
Zeichnen auf Transparentpapier sind härtere Bleistif- Zeichenstifte
te erforderlich als zum Zeichnen auf Zeichenkarton.

Tabelle 1: Härtegrade von Zeichenstiften


7B 6B 5B 4B 3B 2B B HB F H 2H 3H 4H 5H 6H 7H 8H 9H
sehr weich weich mittel hart sehr hart extrem hart

• 
Zirkel, am Besten mit einer Nulleinrichtung und
auswechselbarer Stahlspitze (Bild 4). Bild 4: Zirkel

• Radierer, weiß oder farblos für Bleistift.


• Kreisschablonen (Bild 5) für Vollkreise und Radien.
• Zeichenschablonen (Bild 6) für Rundungen, Kurven,
sog. Burmestersatz.
• Maßstab (Bild 7) ca. 300 mm lang für Maßstäbe
1:100, 1:20, 1:50.
Bild 5:
• Weicher Pinsel oder Besen für Radierreste. Kreisschablonen
• Tuschefüller mit Zirkelansatz und Gelenkstück, falls
Zeichnungen in Tusche ausgeführt werden sollen
(Bild 8).

Bild 6:
Kurvenlineal
(Burmestersatz)

Bild 8:
Tuschefüller
mit Zirkelansatz
Bild 7:
12 Maßstab
1 Grundlagen der technischen Kommunikation

1.8 Rechnerunterstütztes Zeichnen und Konstruieren


1.8.1 Computereinsatz in der Fertigung
In weiten Bereichen der industriellen Produktion wird eine rechnerintegrierte Fertigung, eventuell auch im
Verbund mit einer rechnergestützten Verwaltung, angestrebt (Bild 1).
CAI Zusammenfassung von kaufmännischen und technischen Betriebsteilen in einem gemeinsamen Da-
tenverbund (COMPUTER AIDED INDUSTRIES)
CIM Verbund von Konstruktion, Fertigung und Auftragsabwicklung (COMPUTER INTEGRATED MANUFAC-
TURING)
CAE umfasst den technischen Bereich eines Betriebes mit Konstruktion, Fertigung und Qualitätssicherung
(COMPUTER AIDED ENGINEERING)
CAD dient zur computerunterstützten Konstruktion und Erstellung von Zeichnungen (COMPUTER AIDED
DESIGN). Die bei der Konstruktion gewonnenen Daten werden nicht nur zur Darstellung von Werkstü-
cken, sondern auch zur Bauteilberechnung und zur Fertigung genutzt. CAD ist daher in vielen Betrie-
ben der Grundbaustein für den technischen Ablauf (Bild 1).
CAI
CIM
CAO CAE
Marktforschung Entwicklungsauftrag CAD
Produktplanung
Investitions- Entwurf, Kundenzeichnung Entwicklung Qualitäts- CAQ
planung Konstruktion anforderungen
Werbung Konstruktionsauftrag Berechnung
Kalkulation Zeichnungen
Vertrieb
Geometrie-
Einkauf
Personalwesen daten

PPS CAP (CAM) Qualitätsdaten


Auftrag Arbeitspläne Arbeitsvorbereitung
Terminplanung Stücklisten NC-Programmierung Qualitäts-
Materialplanung Qualitätsplanung Prüfpläne sicherung
Maschinen- Fertigungs-
Fertigungsdaten auftrag Zeichnungen
belegung
NC-Programme
Arbeitspläne

Fertig- CAM
meldung Auftragsabwicklung Prüfauftrag
Fertigung auf NC-Maschinen
Montage mit
Betriebs- Handhabungsgeräten Prüfdaten
Bild 1 daten Betriebsdatenerfassung

1.8.2 CAD-Arbeitsplatz
Für rechnerunterstütztes Zeichnen und Konstruieren werden wegen der großen Menge von Daten und der
umfangreichen Berechnungen an die Hard- und Software der Rechenanlage relativ hohe Anforderungen ge-
stellt. Daher sind besondere CAD-Arbeitsplätze erforderlich (Bild 2).
Der Rechner muss eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit und einen großen Arbeitsspeicher besitzen.
Der Grafikbildschirm besitzt eine wesentlich höhere Auflösung und eine größere Bildschirmdiagonale als die
für Darstellung von Schriftzeichen üblicherweise verwendeten Bildschirme (alphanumerische Bildschirme).
Ein Zeigegerät (Maus, Digitalisiertablett) dient neben der Tastatur zur Steuerung des Fadenkreuzes (Cursors)
sowie zur Eingabe von Befehlen und zum Abruf von Sinnbildern.
Der Plotter gibt die im Rechner gespeicherten Zeichnungen auf Papier aus, ein Drucker dient zur Ausgabe von
Texten, z. B. für Stücklisten oder Montagepläne.
Grafikbildschirm alphanumerischer Bildschirm
Plotter
Drucker

Grafiktablett mit
Lupe oder Stift Tastatur

Bild 2 Rechner mit Massenspeicher 13


1 Grundlagen der technischen Kommunikation

1.9 Zeichnungsnormen Tabelle 1: Maßstäbe vgl. DIN ISO 5455


Natürlicher
Vergrößerungsmaßstäbe Verkleinerungsmaßstäbe
Zeichnungsnormen enthalten allgemein verbindliche Maßstab
Grundregeln für die Fertigung und Darstellung einer 50 : 1 20 : 1 10 : 1 1:1 1:2 1:5 1 : 10
technischen Zeichnung. 5:1 2:1 1 : 20 1 : 50 1 : 100
1 : 200 1 : 500 1 : 1000
1 : 2000 1 : 5000 1 : 10000
1.9.1 Maßstab
Der Maßstab ist das Verhältnis von der Darstellungs-
größe zur tatsächlichen Werkstückgröße (Tabelle 1).
Der Maßstab ist so zu wählen, dass eine nicht zu gro-
ße bzw. zu kleine Abbildung des zu fertigenden Werk-
stückes entsteht.

25
Der in der Zeichnung angewandte Maßstab ist in das
Schriftfeld der Zeichnung einzutragen. t=5 1:1
Wenn mehr als ein Maßstab in der Zeichnung benö-
tigt wird, sollen der Hauptmaßstab in das Schriftfeld Bild 1
40
und alle anderen Maßstäbe in der Nähe der jeweili-
gen Darstellung eingetragen werden.

t=5 25 mm : 5 = 5 mm
Natürlicher Maßstab 1 : 1
25
Das Werkstück wird in natürlicher Größe dargestellt. 40 mm : 5 = 8 mm
40
Ein Millimeter auf der Zeichnung entspricht einem
Millimeter am Werkstück (Bild 1).
1:5
Bild 2

Verkleinerungsmaßstab
Das Werkstück wird verkleinert dargestellt. Zum Bei-
spiel entspricht beim Maßstab 1 : 5 ein Millimeter auf
der Zeichnung 5 mm am Werkstück (Bild 2).

Vergrößerungsmaßstab
25

Das Werkstück wird vergrößert dargestellt. So bedeu-


tet z. B. Maßstab 2 : 1: Zwei Millimeter auf der Zeich-
nung entsprechen einem Millimeter am Werkstück
(Bild 3). t=5
Unabhängig vom gewählten Maßstab sind stets die
Maße des fertigen Werkstückes einzutragen.
40
Der Zeichnungsmaßstab ist ein linearer Maßstab und
bezieht sich nur auf die Kanten. Dies bedeutet, dass Bild 3
Winkel vom Maßstab nicht beeinflusst werden.
2: 1
Die Größe von Flächen ändert sich mit dem Quadrat
des gewählten Maßstabes. Beim Maßstab 2 : 1 erhält
ein gezeichnetes Werkstück eine viermal so große
Fläche wie im Maßstab 1 : 1.
A0
A3
x = 841

1.9.2 Vordrucke für Zeichnungen A4


A1
Blattgrößen
Die Ausgangsgröße des DIN-Zeichenblattes ist ein
Rechteck von 1 m2 Fläche. Die Seiten dieses Rechtecks A2
entsprechen dem Verhältnis 1 : M2 = 1 : 1,4142... Aus
den Gleichungen x · y = 1 m2 und x : y = 1 : M2 ergeben
sich die Höhe x = 841 mm und die Breite y = 1189 mm
(Bild 1). Dieses Blatt entspricht dem DIN-Format A0. y = 1189
14 Weitere Formate der Reihe A entstehen durch fortlau- Bild 4
fendes Halbieren des Ausgangsformates (Bild 4).
1 Grundlagen der technischen Kommunikation

Das Format A4 wird vorzugsweise im Hochformat


X
verwendet, alle anderen Formate im Querformat (Bil-
der 1 und 2).
1 2 3 4
X
A Format Format
Die gängigen Papierformate A0 bis A4 können nach Format DIN A4
beschnitten unbeschnitten

oben auf 2A0 (1189 mm x 1682 mm) und 4A0 (1682 B (verkleinert) Zeichenflächen- 0,35
mm x 2378 mm) und nach unten bis A10 (26 mm x begrenzung

37 mm) erweitert werden. C

Heftrand

Zusätzliche Streifenformate entstehen durch die Kom- D


Feldeinteilungs- 0,7
bination eines Maßes der kurzen Seite eines Forma- rand
5
tes mit dem Maß der längeren Seite des nächstgrö- E
Mindestmaß
18
ßeren Formates. für Heftrand
F
Schriftfeld
Für Papiergrößen, die von Reihe A abhängig sind,
0,7 0,35
z. B. Aktendeckel oder Umschläge, bestehen die Zu-
satzreihen B, C und E. Bild 1 Z Format
unbeschnitten
Reihe B = 1,19-mal Reihe A 1 2 3 4 5 6 7 8
C Format
Reihe C = 1,09-mal Reihe A A

Format DIN A3
A beschnitten

Reihe E = 1,33-mal Reihe A B


(verkleinert) B

Z Mitten-
C C markierung
D
D D
Zeichenflächen-
E E
begrenzung
Ränder und Begrenzungen F
Schriftfeld F Feldeinteilungs-
Das unbeschnittene Rohformat ist größer als das Zei- 5 5 rand
1 2 3 4 5 6 7 8

chenblatt, die Zeichenfläche kleiner (Tabelle 1 und Bild 2


Bild 1). Für die Formate A3 und A4 ist auf der linken
Seite ein Heftrand von mindestens 18 mm Breite vor- Tabelle 1: Formate und Blattgrößen nach Reihe A, ISO-Hauptreihe
geschrieben (Bilder 1 und 2, Einzelheiten Z und X). Anzahl der
Beschnittenes Unbeschnittenes Zeichen- Felder
Kurz-
Zeichenblatt Zeichenblatt fläche
Die Vordrucke werden, ausgehend von der Mitten- zeichen
mm mm mm kurze lange
markierung, in Felder mit jeweils 50 mm Länge einge- Seite Seite
teilt. Da die Formate nicht ohne Rest durch 50 teilbar A0 841 × 1189 880 × 1230 821 × 1159 16 24
A1 594 × 841 625 × 880 574 × 811 12 16
sind, werden die an den Ecken liegenden Felder grö- A2 420 × 594 450 × 625 400 × 564 8 12
ßer oder kleiner als 50 mm. Von der linken oberen A3 297 × 420 330 × 450 277 × 390 6 8
Ecke des Zeichenblattes aus werden die senkrechten A4 210 × 297 240 × 330 180 × 277 4 6
Felder mit Großbuchstaben, die waagrechten mit Zah-
len gekennzeichnet. Durch dieses System lassen sich
Einzelheiten auf der Zeichnung, z. B. bei Rückfragen Verwendungsbereich Zul. Abweichung

ISO 2768-
Oberflächen

ISO 1302
Maßstab

Werkstoff, Halbzeug
Gewicht

oder Telefongesprächen, leichter auffinden. Der Buch-


Rohteil-Nr.
Modell- oder Gesenk-Nr.

c = 13a
Datum Name Benennung

stabe Z in Bild 2 steht z. B. im Planquadrat B8 / C8.


schriftfeld

Bearb.
Grund-

Gepr.
Norm

Zeichnungsnummer Blatt

Bl.
a

Zust. Änderung Datum Name Urspr. Ers. f.: Ers. d.:

3b 10b 5b 3b 4b 6b 7b 17b 12b 5b


Schriftfeld e = 72b

Für schriftliche Angaben in den Zeichnungen dienen Bild 3


das Schriftfeld und die Stückliste. Das Schriftfeld ist
im Hochformat A4 unten, bei Querformaten rechts Blattrand
unten angeordnet (Bilder 1 und 2). Zeichenfläche
(Querformat)
Das Grundschriftfeld ist in DIN EN ISO 7200 genormt 5
(Bilder 3 und 4). Zeichnungsspezifische Angaben, wie
z. B. Maßstab, Projektionssinnbild und Toleranzanga- Schriftfeld
ben werden außerhalb des Grundschriftfeldes auf
5

rechts unten

dem Zeichnungsvordruck angegeben (Bild 3). Bild 4

Die Leserichtung der Zeichnung entspricht grundsätz-


lich der Leserichtung des Schriftfeldes. Das Grund-
schriftfeld kann bei Bedarf durch Zusatzfelder erwei-
297

tert werden. Für Zeichnungsformate, die größer als


DIN A1 sind, können wahlweise auch größere Schrift-
felder verwendet werden (Tabelle 1, S. 16). Werden Schriftfeld
größere Zeichnungen auf das DIN A4-Format gefaltet,
so muss das Schriftfeld rechts unten sichtbar bleiben 210
15
Bild 5
(Bild 5).
1 Grundlagen der technischen Kommunikation

1.9.3 Stückliste
5 1 Scheibe DIN EN ISO 7090-20-200 HV

Stückliste
Gesamtzeichnungen und Gruppenzeichnungen erhal- 4 1 Spannscheibe S235JR

ten dazugehörige Stücklisten. In ihnen sind alle ge- 3


2
1
1
Anlage
Passfeder
S235JR
DIN 6885-A-8x7x28
fertigten Teile (Werkstücke) und die gekauften Teile 1 1 Welle E295 Rd45
(Normteile oder Lagerteile) der Baugruppe oder eines Pos.-
Nr.
Menge/
Einheit Benennung Werkstoff/Norm-Kurzbezeichnung Bemerkung
Verwendungsbereich Zul. Abweichung Oberflächen Maßstab
1:1 Gewicht

ganzen Erzeugnisses aufgeführt. Die Benennung der Tischkreissäge ISO 2768-

mittel
ISO 1302 Werkstoff, Halbzeug
Rohteil-Nr.
Modell- oder Gesenk-Nr.
-
Teile erfolgt stets in der Einzahl. Außer der vollstän-

54,99
Datum Name Benennung

Kreissägewelle

schriftfeld
Bearb.

digen Bezeichnung werden noch weitere Angaben,

Grund-
Gepr.
Norm mit Lagerung
wie z. B. Werkstoff, Normkurzbezeichnung, Sach- bzw. Firmenname
Zeichnungsnummer

A 225-03300-012
Blatt

7
1
Bl.

Zeichnungsnummer, Menge (Stückzahl) bzw. Einheit Zust. Änderung Datum Name Urspr. Ers. f.: Ers. d.:

(m oder kg), Bemerkungen und die Positionsnummer 182,88 Linienbreiten 0,7 0,35 0,18
in die Stückliste eingetragen (Bild 1). Bild 1

Wird die Stückliste auf dem Schriftfeld eines Zeich- Tabelle 1: Rastermaße für Schriftfeld und Stückliste
nungsvordruckes aufgesetzt, so werden die einzelnen Rastermaße Größe des
Beschriftung mm Schriftfeldes mm
Spalten am unteren Stücklistenrand bezeichnet. Die Format
mit
a b c e
Teile werden in der Reihenfolge ihrer Positionsnum-
Drucker oder
mer von unten nach oben eingetragen (Bild 1). A4...A0 4,23 2,54 54,99 182,88
Schreibmaschine
Soll die Stückliste getrennt von der Baugruppenzeich- A1, A0 wahlweise auch 5,6 3,6 72,8 259,2
nung geschrieben werden, so ist hierfür ein eigenes
Blatt bzw. ein eigener Vordruck zu verwenden. In die- Sägeblatt 8max.
sem Falle erfolgt die Eintragung von oben nach unten
(Bild 3). 6 5 4 3 2 10 11 9
8
Getrennt geschriebene Stücklisten können im Hoch-
oder Querformat A4 nach DIN EN ISO 216 ausgeführt 7
sein. Auch bei getrennt geschriebenen Stücklisten
muss die Stücklistennummer immer mit der Zeich- 1
nungs- bzw. Sachnummer der Baugruppenzeichnung
übereinstimmen (Bilder 1 und 3).
œ25

1.9.4 Maße für Schriftfeld und Stückliste


Die Einteilung des Schriftfeldes und der Stückliste er-
folgt nach einem Raster, der dem Buchstaben- und
Zeilenabstand für Drucker oder Schreibmaschinen Sägeblatt 4min.
entspricht (Bild 1, Seite 15 und Tabelle 1). Neben den
66
genormten Feldeinteilungen sind eine Vielzahl von
Vordrucken entwickelt worden, die den jeweiligen be- Verwendungsbereich Zul. Abweichung Oberflächen Maßstab
1:1 Gewicht

Tischkreissäge ISO 2768- ISO 1302 Werkstoff, Halbzeug


-
trieblichen Bedürfnissen angepasst werden können.
Rohteil-Nr.
mittel Modell- oder Gesenk-Nr.
Datum Name Benennung
Bearb.
Gepr.
18.03.99 Schi
Kreissägewelle
Norm mit Lagerung
1.9.5 Verschlüsselte Zeichnungs- bzw. Firmenname
Zeichnungsnummer Blatt
1
A 225-03300-012
Sachnummern Zust. Änderung Datum Name Urspr. Ers. f.: Ers. d.:
7 Bl.

Bild 2 zeigt eine Baugruppenzeichnung, die nur die Bild 2


zeichnerische Darstellung und das Schriftfeld enthält. Datum STUECKLISTE Benennung Blatt 1
Die zugehörige Stückliste ist getrennt von der Zeich- 08/09/99 Zchn.-Nr. A225-03300-012 Kreissägewelle mit Lagerung von 1

nung erstellt (Bild 3). G L S


Pos.-
Nr.
Sachnummer bzw.
Zeichnungsnummer
Benennung/Norm-Kurzzeichen Werkstoff ME 1 2

Die getrennte Stückliste hat die gleiche Benennung 01


02
A225-03326-017
N601-01286-713
Welle
Passfeder DIN 6885-A-8x7x28
E295 1
1
und Benummerung (Bilder 2 und 3) wie die Baugrup- 03
04
A325-03315-077
A425-03318-008
Anlage
Spannscheibe
S275JR
S275JR
1
1
penzeichnung. Die Zeichnungs- bzw. Sachnummern
05 N701-16012-320 Scheibe DIN EN ISO 7090-20-200HV 1
06 N701-02064-264 Sechskantmutter 1
ISO 8673-M20x1,5-LH
sind jedoch verschlüsselt. Diese Verschlüsselung ist 07
08
A225-03314-003
N501-38077-102
Lagergehäuse
Schmiernippel DIN 71412-AM6
EN-GJL300 1
1
für die Datenverarbeitung erforderlich. Die einzelnen 09 N401-31502-053 Pendelkugellager
DIN 630-2206 TV
1

Ziffern werden meist zu Ordnungsbegriffen zusam- 10


11
A425-03320-007
N701-02168-931
Deckel
Sechskantschraube
S275JR 1
6
mengefasst (Bild 4). In Bild 4 sind die Ordnungsbe- 12 ............
ISO 4014-M6x15-8.8
....................

griffe von Pos. 7 der Kreissägewelle eingetragen. Es


verschlüsselte
bedeuten z. B. in diesem System: Bild 3 Benummerung

A2 v Format der Zeichnung (420 x 594)


Gliederungszeichen
25 v Erzeugniskennziffer (z. B. alle Sägenarten)
033 v Baugruppe (z. B. Kreissägewelle mit Lagerung) A 2 2 5 – 0 3 3 1 4 – 0 0 3
14 v Teileart (z. B. Lagergehäuse) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 usw.

16 003 v Zählnummer (es ist z. B. die 3. Teilzeichnung Bild 4


Ordnungsbegriffe
eines Lagergehäuses für Kreissägewellen)
1 Grundlagen der technischen Kommunikation

1.10 Geometrie
3 P L'
1.10.1 Ziehen einer Parallelen
Gegeben: L und P (Bild 1)
1. Zeichendreieck 1 an L anlegen. L
2. Zeichendreieck 2 an das Dreieck 1 anlegen.
3. Zeichendreieck 1 bis Punkt P verschieben und ge-
suchte Parallele L’ ziehen. 2 1
Bild 1
1.10.2 Halbieren einer Strecke (Mittellot errichten)
Gegeben: AB (Bild 2)
2
1. Kreisbogen 1 mit Radius r um A (r muss größer 1
sein als ½ AB). r 3
2. Kreisbogen 2 mit gleichem Radius r um B.
3. Die Verbindungslinie der Kreisschnittpunkte ist das
A B
gesuchte Mittellot, bzw. die Halbierende der Stre- r
cke AB.
(Hinweis: Der Maßeintrag für Rundungen in Zeich-
nungen erfolgt gemäß DIN 406 mit dem Buchsta- Bild 2 1 2
ben R, z. B. R40.)

1.10.3 Fällen eines Lotes P


Gegeben: L und P (Bild 3)
1. Beliebigen Kreisbogen 1 um P (Schnittpunkte A und B). 4
2. Kreisbogen 2 mit Radius r um A (r muss größer A B
sein als ½ AB). L
3. Kreisbogen 3 mit gleichem Radius r um B. 1 3 2
4. Die Verbindungslinie des Schnittpunktes mit P ist
r
r

das gesuchte Lot.

1.10.4 Errichten einer Senkrechten im Punkt P Bild 3

Gegeben: L und P (Bild 4)


1. Beliebigen Kreisbogen 1 um Punkt P (Schnittpunkt A).
3 C
4
r

2. Kreisbogen 2 mit Radius r = AP um Punkt A (Schnitt-


punkt B).
B 5
2 1
3. Kreisbogen 3 mit gleichem Radius r um B.
r
r

4. A mit B verbinden und Gerade verlängern (Schnitt-


punkt C).
Bild 4 L A P
5. Punkt P mit Punkt C verbinden.

1.10.5 Halbieren eines Winkels


Gegeben: Winkel a (Bild 5) 3
1. 
Beliebigen Kreisbogen 1 um S (Schnittpunkte A 2
r

und B). 4
2. Kreisbogen 2 mit Radius r um A (r größer als ½ AB). A
r

3. Kreisbogen 3 mit gleichem Radius r um B.


4. Die Verbindungslinie des Schnittpunktes mit S ist å 1
die gesuchte Winkelhalbierende.
B
1.10.6 Teilen einer Strecke (Verhältnisteilung) Bild 5 S
Gegeben: AB soll in 5 gleiche Teile geteilt werden
0 5
(Bild 6). 1 2 3 4
1. Strahl von A unter beliebigem Winkel. A 1'
B
2. Auf dem Strahl von A aus 5 beliebige, aber gleich- 2'
große Teile mit dem Zirkel abtragen. 3'
4'
3. Endpunkt 5’ mit B verbinden. 5'
4. Parallelen zur Strecke 5’B durch die anderen Teil- Bild 6 17
punkte ziehen.
1 Grundlagen der technischen Kommunikation

1.10.7 Tangente von einem Punkt P an


den Kreis
2
Gegeben: Kreis und P (Bild 1)
1. MP halbieren. A ist Mittelpunkt.
2. Kreis um A mit Radius r = AM.
T ist Tangentenpunkt. M A P
3. T mit P verbinden.
1

Bild 1

1.10.8 Tangenten an zwei Kreise


Gegeben: Kreis 1 (M1; R) und Kreis 2 (M2; r),
T1 4

(Bild 2)
3 B
1. Kreis um M1 mit Radius R – r ziehen.
2. M1M2 halbieren; A ist Mittelpunkt. T2 5
3. Kreis um A mit r = AM1; B und C sind Schnitt-
punkte. M2 A M1 r
4. Verlängerungen von M1B und M1C ergeben r
Tangentenpunkte T1 und T1’. 2
R 1

R-
5. Parallelen zu M1B und M1C durch M2 erge-

r
ben Tangentenpunkte T2 und T2’. T'2 5
6. T1 und T2 bzw. T1’ und T2’ verbinden. 3
C
Bild 2 T'1 4

1.10.9 Tangenten zwischen zwei Kreisen B 3


Gegeben: Kreis 1 (M1; R) und Kreis 2 (M2; r)
(Bild 3) 4
1. Kreis um M1 mit Radius R + r ziehen.
R+ T1 T2
2. M1M2 halbieren; A ist Mittelpunkt.
r r 5
3. Kreis um A mit Radius r = AM1; B und C sind M1 A M2
Schnittpunkte. 2
r

4. Verbindungen von M1 mit B und C ergeben 1 R 5


Tangentenpunkte T1 und T1’. T'1
4 T'
2
5. Parallelen zu M1B und M1C durch M2 erge-
ben Tangentenpunkte T2 und T2’. C
6. T1 und T2 bzw. T1’ und T2’ verbinden. 3
Bild 3

A r
r
2
1.10.10 Rundung am Winkel
Gegeben: Winkel ASB und Rundungsradius r
(Bild 4) 3
a
1.+2. Parallelen zu AS und BS im Abstand r zie- M 1
hen. Ihr Schnittpunkt M ist der gesuchte
Rundungsmittelpunkt.
r

3. Die Schnittpunkte der Lote von M mit den S b B


18 Schenkeln AS und BS sind die Übergangs- Bild 4 3
punkte a und b.
1 Grundlagen der technischen Kommunikation

1.10.11 Verbindung zweier Kreise


durch Kreisbogen

R+i r2
Gegeben: Kreis 1 und Kreis 2; Rundungen Ri A

Ri+r
1
6
und Ra (Bild 1) 3 D 2
1. Kreis um M1 mit Radius Ri + r1.

i
R
1
2. Kreis um M2 mit Radius Ri + r2 ergibt mit 1 C
den Schnittpunkt A. r1 B M2
3. A mit M1 und M2 verbunden ergibt die Tan-
gentenpunkte (Berührungspunkte) B und C M1 Ra-r2
5
für den Innenkreis Ri. E R-

r2
a r
4. Kreis um M1 mit Radius Ra – r1 ziehen. 1 F

Ra
5. Kreis um M2 mit Radius Ra – r2 ergibt mit 4
den Schnittpunkt D. 4
6. D mit M1 und M2 verbunden ergibt die Tan-
gentenpunkte (Berührungspunkte) E und F Ri Ra
für den Außenkreis Ra.
Bild 1

1.10.12 Sechseck, Zwölfeck


B
Gegeben: Kreis mit Durchmesser d (Bild 2)
d 2 2
1. Kreisbögen mit Radius r um A (r = ).

r
r
2
2. Kreisbögen mit Radius r um B.
3. Sechsecklinien ziehen. C r D

d
Für Zwölfeck sind die Zwischenpunkte fest- M
zulegen: Kreisbögen mit r um C und D. r
Der Kreisdurchmesser d entspricht dem Ecken-
r
1 1
maß e des Sechsecks; er kann aus der Schlüs-
selweite s berechnet werden:
1
d =
sin 60°
· s = 1,155 · s A
s = sin 60° · d = 0,866 · d Bild 2
s

1.11 Überprüfen Sie Ihr Wissen: In Leihbüchern bitte keine Eintragungen vornehmen!

1 Was bedeutet die Abkürzung DIN? 2 Ein Werkstück ist 100 mm lang. Es ist 20 mm lang
a) Das ist neu gezeichnet. Welcher Maßstab wurde angewandt?
b) Deutsche Industrie Nation a) 1 : 1
c) Deutsche Industrialisierungs Norm b) 1 : 2
d) Deutsches Institut für Normung c) 5 : 1
e) Deutsche Ingenieur Norm d) 1 : 5
e) 1 : 10

3 Ein Werkstück hat eine Breite von 40 mm. Es soll 4 Welcher der genannten Maßstäbe ist nicht nach
im Maßstab 2 : 1 gezeichnet werden. Wie breit ist DIN ISO 5455 genormt?
es zu zeichnen? a) 1 : 1
a) 80 mm b) 1 : 5
b) 40 mm c) 1 : 4
c) 20 mm d) 10 : 1
d) 16 mm e) 2 : 1
e) 10 mm

5 Welche Fläche hat ein Zeichenblatt mit dem DIN 6 Welches DIN-Format wird als Ausgangs-
Format A0? format bezeichnet?
a) 10 m2 a) 2A0
b) 1 m2 b) A0
c) 5 m2 c) A2
d) 841 mm x 1000 mm d) A4
19
e) 1189 mm x 1000 mm e) Keine Aussage ist richtig
2 Normschrift

2 Normschrift Schriftform B, geneigt (BS)

Nach DIN müssen bei der Beschriftung einer Zeich-


nung folgende Merkmale erfüllt sein:
Lesbarkeit, Einheitlichkeit und Eignung für Mikrover-
filmung.
Um dies zu erreichen, ist die für technische Zeich-
nungen zu verwendende Schrift genormt.

2.1 Normschrift nach DIN EN ISO 3098


International üblich zur Beschriftung von Zeichnungen
sind lateinische Schriftzeichen nach DIN EN ISO 3098
(Bilder 1 und 2). Daneben werden griechische Schrift-
zeichen, z. B. für Winkelbezeichnungen, diakritische
Zeichen in Latein-Alphabeten, z. B. É und kyrillische
Schriftzeichen verwendet.
Bild 1
Um die Lesbarkeit sicher zu stellen, soll ein Abstand
von 2 · d (Linienbreite) eingehalten werden. Schriftform B, vertikal (BV)
Wegen der besseren Lesbarkeit wird meist die Schrift-
form B verwendet (Bilder 1 und 2). Bei Platzmangel
kann auch die Schriftform A (Engschrift) verwendet
werden. Sie hat die gleiche Form wie die Schrift-
form B, jedoch sind die Linienbreite, die Zeichen- und
die Wortabstände geringer.

2.1.1 Schriftrichtung
Schriften in technischen Zeichnungen können um 75°
zur Grundlinie nach rechts geneigt sein (S, Bild 1)
oder vertikal geschrieben werden (V, Bild 2).

2.1.2 Schriftgrößen
Die in einer Zeichnung zu verwendenden Schrifthö-
hen sind im Verhältnis 1 : M2 gestuft (Tabelle 1).
Bei der Beschriftung einer Zeichnung beträgt die Min- Bild 2
desthöhe der Buchstaben h = 2,5 mm. Bei gleichzei-
tiger Verwendung von Groß- und Kleinbuchstaben a e d
muss die Höhe der Großbuchstaben h = 3,5 mm be-
Grundlinie
tragen.
75
h

Indices, Exponenten, Abmaße usw. schreibt man um


eine Schriftgröße kleiner als die übrigen Zeichen. Die


c3

Schrift darf aber nicht kleiner als 2,5 mm sein.


f
b3
b2

b1

Die Maße der Schriftzeichen und ihr Abstand werden


c1

durch die Schrifthöhe h bestimmt (Tabelle 2).


c2

Dabei bedeuten:
Bild 3
a Abstand zwischen den Schriftzeichen
b1 Abstand zwischen den Grundlinien bei Schriften
mit diakritischen Zeichen Tabelle 1: Nennmaß für Schrifthöhe h in mm
b2 Abstand zwischen den Grundlinien bei Schriften h 1,8 2,5 3,5 5 7 10 14 20
ohne diakritische Zeichen
b3 Abstand zwischen den Grundlinien, wenn die
Schrift nur Großbuchstaben und Zahlen enthält Tabelle 2: Verhältnisse der Schriftmaße zur Schrifthöhe h
c1 Höhe der Kleinbuchstaben Schrift- Verhältnis der Schriftmaße zur Schrifthöhe h
form a b1 b2 b3 c1 c2 c3 d e f
c2 Unterlängen der Kleinbuchstaben
c3 Oberlängen der Kleinbuchstaben B
2
·h
19
·h
15
·h
13
·h
7
·h
3
·h
3
·h
1
·h
6
·h
4
·h
d Linienbreite der Schrift 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10
e Abstand zwischen Wörtern 2 25 21 17 10 4 4 1 6 5
20 A
14
·h
14
·h
14
·h
14
·h
14
·h
14
·h
14
·h
14
·h
14
·h
14
·h
f  Bereich der diakritischen Zeichen (Großbuchstaben)

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