Sie sind auf Seite 1von 10

Was ist Vitamin K2?

Vitamin K2 gehört noch immer zu den eher unbekannten Vitaminen. Zum einen kommt
dieses Vitamin in der westlichen Diät kaum vor, zum anderen hat Vitamin K2 bisher wenig
mediale Aufmerksamkeit bekommen.
Während der Begriff „Vitamin K“ den meisten Menschen geläufig sein dürfte, ist
vermutlich den wenigsten bewusst, dass es sich bei dem K-Vitaminen um eine ganze Gruppe
von Vitaminen handelt.

Die K-Vitamine zählen zu den fettlöslichen Vitaminen und


werden derzeit in zwei verschiedene Formen von Vitamin K
unterschieden:

Vitamin K1 (Phylloquinon/Phyllochinon)
kommt in vielen pflanzlichen Lebensmitteln wie grünem Blattgemüse vor und wirkt vor allem
in der Leber und aktiviert dort verschiedene Proteine, welche für die Blutgerinnung zuständig
sind. Dabei aktiviert es sowohl Gerinnungsfaktoren, als auch gerinnungshemmende Proteine.
Vitamin K1 ist damit ein zentrales Element zur Regulierung der Blutgerinnung. Die
Bezeichnung als „Koagulationsvitamin“ (Koagulation ist der medizinische Begriff für
Blutgerinnung) hat dem Vitamin zu seinem Namen verholfen.

Vitamin K2 (Menaquinon/Menachinon)
hingegen kommt nur in tierischen Lebensmitteln und fermentierten Speisen vor und
übernimmt wichtige Funktionen im Zusammenhang mit der Verwertung und dem Transport
von Calcium im Körper, indem es zentrale Proteine des Calcium-Stoffwechsels aktiviert.
Vitamin K2 kann in weitere Sub-Typen unterschieden werden, von denen die wichtigsten als
MK7 und MK4 bezeichnet werden.
Vitamin K1 und Vitamin K2 sind also von der Wirkung gesehen sehr verschiedene Vitamine:
Vitamin K1 steuert vor allem die Blutgerinnung, Vitamin K2 vor allem die
Calciumverwertung.

Vitamin-K2-Wirkung
Während Vitamin K1 und seine Rolle für die Blutgerinnung seit vielen Jahren bekannt sind,
wird Vitamin K2 erst in jüngerer Zeit intensiver erforscht. Dabei zeigen sich immer mehr
Wirkungen, die das Vitamin K2 deutlich von Vitamin K1 unterscheiden. Diese neuen
Erkenntnisse legen nahe, dass Vitamin K2 möglicherweise eine weit größere Bedeutung für
die Gesundheit hat, als sein „berühmter großer Bruder“.1–4
Vitamin K2 ist zum einen verantwortlich für die Aktivierung von Proteinen, welche die
Verwertung von Calcium steuern und Knochenaufbau fördern.5–8 Zum anderen sorgt es,
wiederum durch die Aktivierung entsprechender Proteine, für einen den Abtransport von
aufgenommenem Calcium aus dem Blut, welches sonst als gefährliche Ablagerung (Plaque)
zu Schädigungen der Gefäße, Organe und Gewebe führen kann. 9–11
Arterielle Plaques werden als eine zentrale Ursache für koronare Herzkrankheiten, Herz-
Kreislauf-Erkrankungen und Nierenerkrankungen angesehen.
Herzkreislauferkrankungen sind weltweit die häufigste Todesursache, allein 2016 starben laut
Statistiken der WHO über 15 Millionen Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die mögliche Rolle eines Vitamin-K2-Mangels am Entstehungsprozess dieser Krankheiten
hat der Erforschung des Vitamin-K2 in den letzten Jahren einen großen Aufschwung gegeben.
Neuerdings werden noch etliche weitere Wirkungen des Vitamin K2 erforscht.1,12–17
Zu diesen Forschungsfeldern gehören, die Rolle des Vitamin K2
• in der Prävention und Behandlung von Knochenkrankheiten wie Osteoporose
• in der Entstehung von Arteriosklerose
• bei einigen Herz-Kreislauferkrankungen
• in der Verhinderung von chronischen Entzündungen
• beim Schutz von Nerven und Gehirn,
• beim Schutz des Herzens und der Gefäße,
• in der Prävention und Behandlung von Krebserkrankungen 18–22
Bisher können noch keine genauen Aussagen über das therapeutische und präventive
Potenzial des Vitamin K2 in diesen Bereichen gemacht werden. Neue Studien in den kommen
Jahren könnten hier genaueren Aufschluss geben.

Wie genau wirkt Vitamin K2?


Viele wichtige Funktionen des Vitamin K2 hängen mit seiner Steuerung des Calcium-
Stoffwechsels zusammen. Calcium ist ein lebensnotwendiger Mineralstoff, der als Botenstoff
an vielen grundlegenden Prozessen im Körper beteiligt ist. 23
Als wichtigster Baustoff wird Calcium vor allem für die Bildung und Erhaltung von Knochen
und Zähnen benötigt. Vitamin K2 hat gleich mehrere Aufgaben im Transport und der
Verwertung von Calcium.
Vitamin K2 und Aktivierung von GLA-Proteinen
Vitamin K2 aktiviert das sogenannte Matrix-GLA-Protein (Gamma-
Carboxylglutaminsäure).11,24,25 Dieses bindet freies Calcium im Blut, um es schlussendlich dort
einzulagern, wo es hingehört - in den Knochen und Zähnen.
Dadurch wird einerseits sichergestellt, dass Calcium seine Aufgaben im Körper erfüllen kann,
gleichzeitig wird aber auch verhindert, dass das überschüssige Calcium sich an den
Gefäßwänden anlagert und zu einer gefährlichen Arterienverkalkung führt.
Vitamin K2 aktiviert das GLA-Protein durch die sogenannte „Carboxylierung“, nur in diesem
carboxylierten Zustand kann das GLA-Protein Calcium binden und transportieren. Bei einem
Vitamin-K2-Mangel sind die Calcium-bindenden Proteine untercarboxyliert und damit
inaktiv, so dass sich das Calcium in den Gefäßen und Organen anlagern kann.
Vitamin K2 spielt darum neben seiner Wirkung für die Knochengesundheit vermutlich auch
eine wichtige Rolle beim Schutz der Arterienwände vor Verkalkung und arteriosklerotischer
Plaque-Ablagerungen.

Aktivierung von Osteocalcin


Neben der Aktivierung des Matrix-GLA-Proteins ist Vitamin K2 auch mitverantwortlich für
Aktivierung von Osteocalcin.26–30 Osteocalcin ist ein Peptidhormon, welches selbst etwa ein
Prozent der Knochenmatrix ausmacht dort den Aufbau und die Mineralisierung der Knochen
steuert. Ist die Calciumregulation durch einen Mangel an Vitamin K2 gestört, führt dies
langfristig zu porösen Knochen und Zähnen. Die Knochen werden zerbrechlicher, das
Frakturrisiko steigt an, die Zähne sind anfälliger.
Aktivierung von GAS6
Eine noch recht neue Entdeckung ist, dass Vitamin K2 auch ein Protein namens GAS6
aktiviert.31 Dieses Protein ist kaum bekannt, hat aber wichtige Funktionen für die Zellteilung,
Zelldifferenzierung und Zellmigration und ist an einigen wichtigen körpereigenen
Reparaturprozessen beteiligt. Sollte sich durch weitere Forschung bestätigen, dass Vitamin
K2 in diesem Kontext eine wichtige Funktion erfüllt, würde dies ein gänzlich neues
Wirkungsfeld für Vitamin K2 eröffnen.

Vitamin K2 und Vitamin D3


Aufgrund seiner Rolle im Calciumstoffwechsel ist Vitamin K2 einer der wichtigsten
Wirkpartner des Vitamin D.32 Eine zentrale Funktion von Vitamin D ist die Regulierung der
Calciumaufnahme im Darm: Ohne Vitamin D kann das mit der Nahrung zugeführte Calcium
nicht vom Körper aufgenommen werden – und ohne Vitamin K2 kann das aufgenommene
Calcium nicht vom Körper verwertet werden. Beide Vitamine arbeiten so Hand in Hand.
Vitamin D steuert zudem die Synthese genau der Proteine, die später durch Vitamin K2
aktiviert werden müssen.
Aufgrund dieses engen Zusammenspiels wird heute oft empfohlen, Vitamin D und Vitamin
K2 stets zusammen einzunehmen, um einen optimalen Calciumstoffwechsel zu gewährleisten
und eine Anlagerung von Plaques zu verhindern.

Vitamin K2 MK7 und Vitamin K2 MK4


… die verschiedenen Formen von Vitamin K2

Je tiefer das Feld der K-Vitamine erforscht wird, desto mehr unterschiedliche Formen treten
zutage. Nachdem sich zunächst die deutlichen Unterschiede von Vitamin K1 und Vitamin K2
gezeigt haben, ist mittlerweile klar, dass auch für Vitamin K2 wieder viele verschiedene
Varianten existieren.
Diese Vitamin-K2-Varianten erfüllen zwar grundsätzlich die gleiche Funktion, unterscheiden
sich jedoch in ihrer Wirksamkeit. Namentlich werden diese Varianten nach der Anzahl der
chemischen Seitenarme als MK (MK=Menaquinon) 4 bis MK 13 unterschieden.
Am besten erforscht sind derzeit Vitamin K2 MK 4 und Vitamin K2 MK 7, während über die
anderen Formen bisher nur recht wenig bekannt ist.
Sowohl MK4 als auch MK 7 haben eine sehr gute Bioverfügbarkeit und werden aus
Nahrungsmitteln und Supplementen fast vollständig aufgenommen. Große Unterschiede gibt
es dafür in der Halbwertszeit im Körper: MK 4 wird bereits nach wenigen Stunden
ausgeschieden, wohingegen MK 7 über volle 72 Stunden im Blut verfügbar bleibt. Dadurch
zeigt MK7 eine weitaus bessere und längere Wirksamkeit. 33,34

MK7 – der Unterschied zwischen cis und all-trans


Auch an dieser Stelle hört die verwirrende Vielfalt an Formen leider noch nicht auf. So wie
Vitamin K2 in verschiedenen Formen MK4 bis MK13 auftritt, gibt es auch hinsichtlich der
Form MK 7 wiederum zwei verschiedene molekulare Varianten – die sogenannten cis- und
trans-Isomere. Die Moleküle dieser beiden Varianten unterscheiden sich allein durch den
geometrischen Aufbau – der jedoch in diesem Fall eine entscheidende Rolle spielt.

Der Körper kann nur die trans-Form von MK 7 verwerten, da nur diese Variante aufgrund
ihrer geometrischen Form an die relevanten Enzyme andocken kann. Die trans-Form passt
sozusagen wie ein Schlüssel zu den entsprechenden Enzymen, während die cis-Isomere sich
nur schwer binden können und daher weitestgehend wirkungslos bleiben. 35–39

Dieser Unterschied ist besonders wichtig bei der Auswahl eines Vitamin K2-Präparats, denn
die Qualitätsunterschiede am Markt sind derzeit sehr groß, wie aktuelle Studien beweisen. Es
finden sich Produkte auf dem Markt, die bis zu 70 % die wirkungslose cis-Isomere
verwenden. Daher ist es beim Kauf eines Vitamin K2-Produktes ratsam, nicht nur darauf zu
achten, dass der Wirkstoff Vitamin K2 MK7 verwendet wird, sondern auch darauf, dass es
sich tatsächlich um die trans-Form handelt.
Nur Produkte mit einem trans-Anteil von über 98 % werden als „MK 7 all-trans“ bezeichnet –
diese Auszeichnung ist daher entscheidend beim Kauf eines Vitamin K2-Präparats.

Etikettenschwindel mit trans-MK7


Neuere Studien zeigen leider, dass in diesem Bereich ein weitreichender Etikettenschwindel
betrieben wird. Eine unabhängige Studie aus dem Jahr 2018 testete Vitamin-K2-Supplemente
auf ihren K2 und trans-MK7-Gehalt. Nur drei Präparate entsprachen dabei den Angaben auf
dem Etikett, während alle anderen entweder gar kein bis maximal ein Drittel des angegebenen
trans-Vitamin-K2-M7 enthielten. 40

Sunday Natural verwendet ausschließlich reines Vitamin K2 MK7 all-trans mit einer
garantierten 100%-igen Reinheit.

Vitamin K2-Bedarf
Die Forschung zu Vitamin K2 ist noch recht jung und der genaue Bedarf an Vitamin K2 ist
derzeit noch gar nicht abschließend bekannt.
Selbst für Vitamin K1 existieren nur vage Zahlen. Derzeit wird von offiziellen Stellen oft ein
Gesamtbedarf aller K-Vitamine mit etwa 1µg pro kg Körpergewicht angegeben und bewegt
sich damit bei Erwachsenen etwa zwischen 70 und 120 µg. Diese Empfehlungen stützen sich
allerdings ausschließlich auf die Blutgerinnungswirkung von Vitamin K1. Die oben
beschriebenen Funktionen von Vitamin K2 bleiben hierbei unberücksichtigt.
Ein Teil des Vitamin K1 kann zwar zu Vitamin K2 umgewandelt werden, aufgrund der
niedrigen Umwandlungsrate, wäre hier aber eine sehr hohe Aufnahme von Vitamin K1
Bedingung, die weit über den obigen Empfehlungen liegt. Noch besser ist deshalb eine direkte
Zufuhr von Vitamin K2.
Der minimale Bedarf an Vitamin K2 wird für die Form MK7 auf etwa 45µg geschätzt, wobei
neuere Studien nahelegen, dass eine ausreichende Wirksamkeit erst bei 100-300 µg Vitamin
K2 MK7 erreicht wird und Ernährungsexperten eine mittlere Dosis von 100-200 µg
empfehlen. 24,26,41
Vitamin-K2 Dosierung
Der große Unterschied in den Halbwertszeiten von MK7 und MK4 zeigt sich entsprechend in
der notwendigen Dosierung. Da MK 4 schon nach wenigen Stunden nicht mehr im Blut
nachweisbar ist, sind sehr hohe Dosen erforderlich, um eine messbare Wirkung zu erzielen.
Im Gegensatz dazu reichen bei MK 7, welches sehr lange im Körper aktiv bleibt schon
kleinste Mengen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Gemessen an der
Carboxylierungs-Wirkung zeigten 60µg MK7 in entsprechenden Studien eine bessere
Wirkung als 500µg MK4. Vergleichbare Wirkungen lassen sich erst mit etwa 1500µg MK4
erzielen.
Bei einer regelmäßigen Einnahme von Vitamin K2 MK 7 all-trans wird schnell ein stabiler
Blutspiegel erreicht. Dies gewährleistet eine nachhaltige und ausreichende Versorgung aller
Organe und Gewebe.
Aufgrund dieser Gegebenheiten ist Vitamin K2 MK7 die weitaus wirksamere Form von
Vitamin K2. In Nahrungsergänzungsmittel findet sich zwar auch heute noch teilweise MK4,
aufgrund weitaus besseren Bioaktivität ist Vitamin K2 MK7 hier jedoch ganz klar die Form
der Wahl.
Wie oben beschrieben werden heute 100-300µg Vitamin K2 MK7 zur Deckung des
Tagesbedarfs empfohlen.

Vitamin K2 und D3 kombinieren


Aufgrund der Wechselwirkung zwischen den Vitaminen D3 und K2 ist im Rahmen einer
Ergänzung mit Vitamin D auch die begleitende Einnahme von 100 bis 200µg Vitamin K2
empfehlenswert.
Bei kombinierten Präparaten ist darauf zu achten, dass mit der gewünschten Vitamin-D-Dosis
eine sinnvolle Menge Vitamin K2 aufgenommen wird. Der Vitamin-K2-Bedarf steigt nicht
wesentlich mit der Dosis Vitamin D. Das Verhältnis sollte darum so abgestimmt sein, dass
mit der gewünschten Dosis Vitamin D etwa 100-200µg K2 zugeführt werden.
Sunday Natural bietet hier ein großes Sortiment verschiedener Mischungen für jeden
Anwendungsfall.

Vitamin-K-Mangel
Während ein Mangel an Vitamin K1 relativ selten ist, scheint ein Vitamin-K2-Mangel sehr
weit verbreitet zu sein.
Studien zeigen, dass bei einer abwechslungsreichen Ernährung durchschnittlich eine tägliche
Aufnahme von 120µg Vitamin K1 über Lebensmittel zu beobachten ist, wodurch der Bedarf
an K1 weitestgehend gedeckt ist. Vitamin K1 findet sich in den meisten grünen Blattgemüsen,
Kräutern und vielen anderen Lebensmitteln.
Vitamin K2 hingegen findet sich nur in wenigen Lebensmitteln. Denn Vitamin K2 kann nur
von speziellen Bakterien produziert werden und findet sich darum vorwiegend in
fermentierten Speisen wie Sauerkraut, Tempeh oder Natto, in geringerer Konzentration in
Käse und einigen Fleischerzeugnissen.
Zwar können auch Bakterien im menschlichen Darm Vitamin K2 produzieren -
Voraussetzung hierfür ist aber eine gesunde Darmflora. Aktuelle Studien bezweifeln zudem,
dass diese körpereigene Produktion ausreicht, um den K2-Bedarf zu decken. 42,43
Da sowohl der Verzehr fermentierter Lebensmittel aus der Mode gekommen ist, als auch die
Darmgesundheit sich deutlich verschlechtert, gehen die wenigen Studien, die zu diesem
Thema vorliegen, von einem weit verbreiteten Vitamin-K2-Mangel in den westlichen Ländern
aus. 44,45

Dieser vermutlich fast epidemische Mangel ist über Jahre weitgehend unentdeckt geblieben,
da sich ein Vitamin-K2-Mangel erst sehr spät symptomatisch bemerkbar macht.
Knochenkrankheiten wie Osteoporose in der zweiten Lebenshälfte oder die Verkalkung von
Arterien und Organen mit den damit zusammenhängenden Krankheitsbildern sind
möglicherweise Beispiele für die Spätfolgen eines anhaltenden Vitamin-K2-Mangels,
wenngleich nur groß angelegte Langzeitstudien hier eine echte Kausalität beweisen könnten.
Während die Wirkpartner Vitamin D und Calcium in den letzten Jahren große
Aufmerksamkeit in Bezug auf den Erhalt gesunder Knochen bekommen haben, kommt die
zentrale Bedeutung von Vitamin erst langsam im Bewusstsein an.

Muss Vitamin K2 aus Natto hergestellt werden?


Vitamin K2 MK 7 kann derzeit auf zwei (halb-)natürlichen Wegen hergestellt werden:
1. die Gewinnung mithilfe von Nattokulturen aus Fermentation, Nährmedium hierfür ist
meist die Sojabohne, aufgrund der enthaltenen Allergene wird aber auch auf Kichererbse
ausgewichen.
2. die organische Synthese aus pflanzlichen Ölen (z.B. Gerianol und Citronella)

Der Ausgangsstoff ist bei beiden Varianten ein natürlicher, allerdings folgt ein komplexer
Herstellungsmechanismus in Verbindung mit modernster Labortechnik, so dass am Ende die
Produktion in beiden Fällen nur sehr bedingt als natürlich gewertet werden kann.
Der große Nachteil bei der Gewinnung aus Natto ist, dass die Qualität je nach Hersteller
enorm schwanken kann, da auf diesem Wege nie völlig reines MK7 entsteht. Bei der
Fermentation entstehen immer unterschiedliche Vitamin K2 Formen (MK4, MK6, MK9). Der
Hersteller muss anschließend die Trennung der K2-Formen gewährleisten, um einen
möglichst hohen Anteil an MK7 zu gewinnen, ein Prozess der viele Filter- und Lösungsstufen
erfordert und dessen Endprodukt hinsichtlich der Reinheit und der Qualität enormen
Schwankungen unterworfen ist.
Anders stellt es sich bei der organischen Synthese dar, hier wird 100% reines Vitamin K2
MK7 all-trans gewonnen. Das Vitamin K2-Molekül wird hier dadurch hergestellt, dass zwei
in der Struktur ähnliche natürliche pflanzliche Öle miteinander verknüpft werden.
Sunday Natural verwendet Vitamin K2 aus organischer Synthese, weil die Qualität hier in
unserer Erfahrung sehr viel höher und vor allem verlässlicher ist, keine
Lösungsmittelrückstände enthalten sind und garantiert 100 Prozent reines Vitamin K2 MK7
all-trans vorliegt.
Vitamin K2 und Blutverdünner
Menschen, die auf die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten angewiesen sind,
sollten Vitamin K2 als Nahrungsergänzung nur unter ärztlicher Aufsicht einnehmen, da
Vitamin K2 die Wirkung dieser Medikamente ganz oder teilweise aufheben kann.
Der Grund hierfür liegt in den Wirkstoffen einiger dieser Präparate (u.a. Cumarin). Diese
entfalten ihre Wirkung durch die Unterbrechung des natürlichen Vitamin-K-Zyklus. Durch
die Unterbrechung dieses Zyklus wird verhindert, dass Vitamin K nach einer Reaktion wieder
reaktiviert wird, so dass der Spiegel an aktivem Vitamin K und damit die Blutgerinnung
reduziert wird.
Diese gewünschte Wirkung kann durch die Einnahme von Vitamin K1 oder K2 unter
Umständen aufgehoben werden, vor allem, wenn die Dosis nicht richtig auf das
blutverdünnende Präparat eingestellt ist.
Im Gegensatz zu häufig gemachten Aussagen, aktiviert auch Vitamin K2 die
Blutgerinnungsfaktoren. Studien zufolge liegt bereits ab einer Tagesdosis von 10µg Vitamin
K2 eine messbar erhöhte Blutgerinnung vor. Aus diesem Grund wird den betroffenen
Patienten oftmals der Verzicht auf Vitamin K2 geraten.
Dies führt jedoch zu einem akuten Vitamin-K2-Mangel, der sich nicht nur auf die
Blutgerinnung, sondern eine ganze Reihe körperlicher Prozesse auswirkt. Sowohl das
Osteoporose-Risiko als auch das Risiko an Arterienverkalkung steigt signifikant unter der
Therapie mit Blutverdünnern signifikant. 46
Um diese Risiken zu minimieren, fordern einige Studien in jüngerer Zeit darum, gerade
während der Einnahme blutverdünnender Medikamente Vitamin K2 zu supplementieren.
Ist die Dosis Vitamin K2 auf die Therapie, abgestimmt, kann dies sogar zu einer
Stabilisierung der Blutgerinnung führen. Denn Antikoagulanzien-Patienten erleben, auch
wenn sie eine Vitamin K-arme Diät weitestgehend einhalten, durch die spontane Aufnahme
von Vitamin K im Rahmen der Ernährung immer wieder gefährliche Schwankungen in der
Blutgerinnung.
Vitamin K2 als Nahrungsergänzung kann die gesamte Therapie stabilisieren, da so eine
konstante, gleichbleibende Versorgung mit Vitamin K2 sichergestellt wird, vorausgesetzt, die
Dosis ist abgestimmt auf das Medikament. 47,48
Insbesondere Vitamin K2 MK 7 all-trans sorgt mit seiner langen Halbwertszeit für eine stabile
lang anhaltende Versorgung, allerdings sollte die Einnahme vor allem hinsichtlich der
Dosierung nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.

Quelle:
Page: https://www.sunday.de/vitamin-k2-menanquinon/
1. Vermeer C. Vitamin K: the effect on health beyond coagulation – an overview. Food Nutr
Res. 2012;56. doi:10.3402/fnr.v56i0.5329
2. Booth SL. Roles for vitamin K beyond coagulation. Annu Rev Nutr. 2009;29:89-110.
doi:10.1146/annurev-nutr-080508-141217
3. Cranenburg ECM, Schurgers LJ, Vermeer C. Vitamin K: the coagulation vitamin that
became omnipotent. Thromb Haemost. 2007;98(1):120-125.
4. Zhelyazkova-Savova M, Gancheva S, Galunska B, Gerova D. Vitamin K: The New Faces
of an Old Friend - a Role in Bone and Vascular Health. Biomedical Reviews. 2018;28(0):70-
90. doi:10.14748/bmr.v28.4453
5. Philipp S, Ouwehand AC. Vitamin K: essential for healthy bones. Nutrafoods.
2012;11(4):111-116. doi:10.1007/s13749-012-0051-x
6. Bügel S. Vitamin K and bone health in adult humans. Vitam Horm. 2008;78:393-416.
doi:10.1016/S0083-6729(07)00016-7
7. Vermeer C, Shearer MJ, Zittermann A, et al. Beyond Deficiency:: Potential benefits of
increased intakes of vitamin K for bone and vascular health. European Journal of Nutrition.
2004;43(6):325-335. doi:10.1007/s00394-004-0480-4
8. Vermeer C, Jie KS, Knapen MH. Role of vitamin K in bone metabolism. Annu Rev Nutr.
1995;15:1-22. doi:10.1146/annurev.nu.15.070195.000245
9. Theuwissen E, Smit E, Vermeer C. The role of vitamin K in soft-tissue calcification. Adv
Nutr. 2012;3(2):166-173. doi:10.3945/an.111.001628
10. Cranenburg ECM, Vermeer C, Koos R, et al. The circulating inactive form of matrix Gla
Protein (ucMGP) as a biomarker for cardiovascular calcification. J Vasc Res. 2008;45(5):427-
436. doi:10.1159/000124863
11. Shearer MJ. Role of vitamin K and Gla proteins in the pathophysiology of osteoporosis
and vascular calcification. Curr Opin Clin Nutr Metab Care. 2000;3(6):433-438.
12. Lasemi R, Kundi M, Moghadam NB, Moshammer H, Hainfellner JA. Vitamin K2 in
multiple sclerosis patients. Wiener klinische Wochenschrift. March 2018.
doi:10.1007/s00508-018-1328-x
13. Pan M-H, Maresz K, Lee P-S, et al. Inhibition of TNF-α, IL-1α, and IL-1β by
Pretreatment of Human Monocyte-Derived Macrophages with Menaquinone-7 and Cell
Activation with TLR Agonists In Vitro. Journal of Medicinal Food. 2016;19(7):663-669.
doi:10.1089/jmf.2016.0030
14. Truong JT, Booth SL. Emerging Issues in Vitamin K Research. Journal of Evidence-
Based Complementary & Alternative Medicine. 2011;16(1):73-79.
doi:10.1177/1533210110392953
15. Rheaume-Bleue K. Vitamin K2 and the Calcium Paradox: How a Little-Known Vitamin
Could Save Your Life. Etobicoke, Ont.: J. Wiley & Sons Canada; 2011.
http://www.123library.org/book_details/?id=31364. Accessed May 17, 2017.
16. Gast GCM, de Roos NM, Sluijs I, et al. A high menaquinone intake reduces the incidence
of coronary heart disease. Nutr Metab Cardiovasc Dis. 2009;19(7):504-510.
doi:10.1016/j.numecd.2008.10.004
17. Schwalfenberg GK. Vitamins K1 and K2: The Emerging Group of Vitamins Required for
Human Health. Journal of Nutrition and Metabolism. 2017;2017:1-6.
doi:10.1155/2017/6254836
18. Xv F, Chen J, Duan L, Li S. Research progress on the anticancer effects of vitamin K2
(Review). Oncology Letters. April 2018. doi:10.3892/ol.2018.8502
19. Nimptsch K, Rohrmann S, Linseisen J. Dietary intake of vitamin K and risk of prostate
cancer in the Heidelberg cohort of the European Prospective Investigation into Cancer and
Nutrition (EPIC-Heidelberg). Am J Clin Nutr. 2008;87(4):985-992.
20. Yoshida T, Miyazawa K, Kasuga I, et al. Apoptosis induction of vitamin K2 in lung
carcinoma cell lines: the possibility of vitamin K2 therapy for lung cancer. International
Journal of Oncology. September 2003. doi:10.3892/ijo.23.3.627
21. Yokoyama T, Miyazawa K, Naito M, et al. Vitamin K2 induces autophagy and apoptosis
simultaneously in leukemia cells. Autophagy. 2008;4(5):629-640. doi:10.4161/auto.5941
22. Tokita H, Tsuchida A, Miyazawa K, et al. Vitamin K2-induced antitumor effects via cell-
cycle arrest and apoptosis in gastric cancer cell lines. International Journal of Molecular
Medicine. February 2006. doi:10.3892/ijmm.17.2.235
23. Brini M, Calì T, Ottolini D, Carafoli E. Intracellular Calcium Homeostasis and Signaling.
In: Banci L, ed. Metallomics and the Cell. Vol 12. Dordrecht: Springer Netherlands;
2013:119-168. doi:10.1007/978-94-007-5561-1_5
24. Dalmeijer GW, van der Schouw YT, Magdeleyns E, Ahmed N, Vermeer C, Beulens JWJ.
The effect of menaquinone-7 supplementation on circulating species of matrix Gla protein.
Atherosclerosis. 2012;225(2):397-402. doi:10.1016/j.atherosclerosis.2012.09.019
25. Hauschka PV, Lian JB, Cole DE, Gundberg CM. Osteocalcin and matrix Gla protein:
vitamin K-dependent proteins in bone. Physiol Rev. 1989;69(3):990-1047.
26. Inaba N, Sato T, Yamashita T. Low-Dose Daily Intake of Vitamin K(2) (Menaquinone-7)
Improves Osteocalcin γ-Carboxylation: A Double-Blind, Randomized Controlled Trials. J
Nutr Sci Vitaminol. 2015;61(6):471-480. doi:10.3177/jnsv.61.471
27. van Summeren M, Braam L, Noirt F, Kuis W, Vermeer C. Pronounced elevation of
undercarboxylated osteocalcin in healthy children. Pediatr Res. 2007;61(3):366-370.
doi:10.1203/pdr.0b013e318030d0b1
28. Binkley NC, Krueger DC, Kawahara TN, Engelke JA, Chappell RJ, Suttie JW. A high
phylloquinone intake is required to achieve maximal osteocalcin gamma-carboxylation. Am J
Clin Nutr. 2002;76(5):1055-1060.
29. Koshihara Y, Hoshi K. Vitamin K2 Enhances Osteocalcin Accumulation in the
Extracellular Matrix of Human Osteoblasts In Vitro. Journal of Bone and Mineral Research.
1997;12(3):431-438. doi:10.1359/jbmr.1997.12.3.431
30. Plantalech L, Guillaumont M, Vergnaud P, Leclercq M, Delmas PD. Impairment of
gamma carboxylation of circulating osteocalcin (bone gla protein) in elderly women. J Bone
Miner Res. 1991;6(11):1211-1216. doi:10.1002/jbmr.5650061111
31. Wen L, Chen J, Duan L, Li S. Vitamin K-dependent proteins involved in bone and
cardiovascular health (Review). Molecular Medicine Reports. April 2018.
doi:10.3892/mmr.2018.8940
32. Kidd PM. Vitamins D and K as pleiotropic nutrients: clinical importance to the skeletal
and cardiovascular systems and preliminary evidence for synergy. Altern Med Rev.
2010;15(3):199-222.
33. Sato T, Schurgers LJ, Uenishi K. Comparison of menaquinone-4 and menaquinone-7
bioavailability in healthy women. Nutr J. 2012;11:93. doi:10.1186/1475-2891-11-93
34. Koitaya N, Ezaki J, Nishimuta M, et al. Effect of Low Dose Vitamin K2 (MK-4)
Supplementation on Bio-Indices in Postmenopausal Japanese Women. Journal of Nutritional
Science and Vitaminology. 2009;55(1):15-21. doi:10.3177/jnsv.55.15
35. Møller M, Gjelstad IMF, Baksaas I, Grande T, Aukrust IR, Drevon CA. Bioavailability
and Chemical/Functional Aspects of Synthetic MK-7 vs Fermentation-Derived MK-7 in
Randomised Controlled Trials. International Journal for Vitamin and Nutrition Research. July
2016:1-15. doi:10.1024/0300-9831/a000258
36. Knauer TE, Siegfried C, Willingham AK, Matschiner JT. Metabolism and biological
activity of cis- and trans-phylloquinone in the rat. J Nutr. 1975;105(12):1519-1524.
doi:10.1093/jn/105.12.1519
37. Matschiner JT, Bell RG. Metabolism and Vitamin K Activity of cis Phylloquinone in
Rats. The Journal of Nutrition. 1972;102(5):625-629. doi:10.1093/jn/102.5.625
38. Huang B, Zheng F, Fu S, Yao J, Tao B, Ren Y. UPLC-ESI-MS/MS for determining trans-
and cis-vitamin K1 in infant formulas: method and applications. European Food Research and
Technology. 2012;235(5):873-879. doi:10.1007/s00217-012-1823-7
39. Wu S, Liu S, Davis CH, Stafford DW, Kulman JD, Pedersen LG. A hetero-dimer model
for concerted action of vitamin K carboxylase and vitamin K reductase in vitamin K cycle. J
Theor Biol. 2011;279(1):143-149. doi:10.1016/j.jtbi.2011.03.030
40. Szterk A, Zmysłowski A, Bus K. Identification of cis / trans isomers of menaquinone-7 in
food as exemplified by dietary supplements. Food Chemistry. 2018;243:403-409.
doi:10.1016/j.foodchem.2017.10.001
41. Pizzorno L. Vitamin K2: Optimal Levels Essential for the Prevention of Age-Associated
Chronic Disease. Longevity Medicine Review.
http://www.lmreview.com/articles/view/Vitamin-K2-Essential-for-Prevention-of-Age-
Associated-Chronic-Disease/. Published 2011. Accessed December 7, 2016.
42. Conly JM, Stein KE. The absorption and bioactivity of bacterially synthesized
menaquinones. Clin Invest Med. 1993;16(1):45-57.
43. Conly JM, Stein K. The production of menaquinones (vitamin K2) by intestinal bacteria
and their role in maintaining coagulation homeostasis. Prog Food Nutr Sci. 1992;16(4):307-
343.
44. Walther B, Chollet M. Menaquinones, Bacteria, and Foods: Vitamin K2 in the Diet. In:
Gordeladze JO, ed. Vitamin K2 - Vital for Health and Wellbeing. InTech; 2017.
doi:10.5772/63712
45. Shea M, Booth S. Concepts and Controversies in Evaluating Vitamin K Status in
Population-Based Studies. Nutrients. 2016;8(1):8. doi:10.3390/nu8010008
46. Chatrou MLL, Winckers K, Hackeng TM, Reutelingsperger CP, Schurgers LJ. Vascular
calcification: The price to pay for anticoagulation therapy with vitamin K-antagonists. Blood
Reviews. 2012;26(4):155-166. doi:10.1016/j.blre.2012.03.002
47. Theuwissen E, Teunissen KJ, Spronk HMH, et al. Effect of low-dose supplements of
menaquinone-7 (vitamin K2 ) on the stability of oral anticoagulant treatment: dose-response
relationship in healthy volunteers. J Thromb Haemost. 2013;11(6):1085-1092.
doi:10.1111/jth.12203
48. Schurgers LJ, Shearer MJ, Hamulyák K, Stöcklin E, Vermeer C. Effect of vitamin K
intake on the stability of oral anticoagulant treatment: dose-response relationships in healthy
subjects. Blood. 2004;104(9):2682-2689. doi:10.1182/blood-2004-04-1525

Das könnte Ihnen auch gefallen