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Fur Sylvia Fdwards
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Aus dem
Englischen von Inge M. Artl
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Carlos sprang aus dem Ei, das mit einem Knatks!ersprungen
hgsadmlap »luvl.atu In .. »Hier bin ich«. yekundete
\en luns
1*"* er.
Doxh er bekam keine Antwort. Seine Muter war auf Fultersu
arios War gany allein. Niemand kunmerte sich um set
Und danmn kam eine och
grofere Enttau hung
Carlos merkte, dalß er ein Rabe war und
genauso
langweilig aussah wie alle anderen Raben. Dabei
war er doch fest davon
überzeugt. etwasBesonderes
zu sein.
Das wollte er auch gleich
zeigen.
»Schaut mich an!« krächzte er.
Aber keiner achtete auf ihn.
Zuerst war Carlos wütend, aber es nützte
nichts. Dann tat er sich selbst leid:
überhaupe
jedesmal, wenn er
scine einfachen sehwarzen Rabenfedern sah,
wünschte
er sich. anders zu sein. »Warum kann ich nicht wie ein
Schwan aussehen? Oder wie ein Papagei? Oder ein
Adler? Oder wenigstens wie ein dummer. kleiner
Kolibri? Alles wäre besser als das hier.«
Dort besuchte er eine alte Frau, von der man sagte, daß sie
zaubern konnte.
Carlos kam sofort zur Sache: »lch werde einfach alles für
dich tun. wenn du mich verwandeln kannst. Ich möchte ein
bißchen Blizer-Gliizer, ein bißchen Funkel-Farbe, ein
bißchen Prunk und Pracht!«
»Was kann ein dunmer kleiner Rabe wie du schon für mich
tun?« spottete die alte Frau. Doch dann dachte sie einen
Moment nach und sagte: »lch könnte vielleicht diescs
Gebrau hier mit einigen von deinen Schwanzfedern
würzen.«
»Abgemacht!« sagte Carlos und riß sich sofort ein paar lange
Schwanzfedern aus. Die gab er der alten Frau.
»Abraca-Babra, Simsala-Schummela, Krächz!« quakte die alte
Frau. Und mit Knirsch und Knarr, mit einem Ruck und Zuck und
Zack wurde Carlos in ein phantastisches Geschöpf mit leuchtend
buntem Gefieder verwandelt.
>Superl« schrie Carlos, als er sich betrachtete.
»Hoffentlich habe ich es nicht übertrieben«, meinte die alte Frau.
Doch Carlos nahm sich nicht einmal Zeit, wenigstens »Danke!« zu
sagen. Erflog so schnell er konnte zurück zu seinen Freunden.
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»Schaul mich an' ehaul mieh an!« schrie Carlos. Er breitete
seine bunten Fligel aus und stolzierte hin und her. opf und
Sehnabel hwh in lie Lult geekt.
Wer ist chenn der verriickt Vogel? Die anderen Raben
wunderten sich. Alber sie waren zu hötlich. etnas zu sagen.
leh bin's. Carlos! Shaul doch nur. wie shön ich jetzt bn.e
Die anderen lRabn ihn blolS »tumm an
slarrlen
c h bin etwas Besolens! leh bin eimalig!« prablte larto
Solee Sehnheit olle nieht im dunklen Wald versteck
bleiben. Fiir mich ist der Garten des Kinigs der richlige
Plalz
nd schou flog C.arls davou zun Königssechlo.
Stolz flatterte Carlos im königlichen Garten herum.
bis ihn die Prinzessin entdeckte.
Was für ein herlicher Vogel!« rief
sie, leh will
ihn haben! Fangt ihn ein!
Carlos wurde eingefangen und an eine
Die Prinzessin prahlte ülerall mnit
goldene Kette gelegl.
ihrem neuen Schatz.
Carls hatte nichts dagegen. Sehließlich
gehörte er jetzt zur
königlichen Familie. Hätte er sich norh mehr wünsehen
Jetzt besaß er alles: blendende Schönheit kinnen?
und viel
Und obendrein lebte er in einem
Schloß!
Aufmerksamkeit.
Aber leider hatte
Carlos, der königliche
Rabe, überhaupt keine
Tischmanieren. Und er machte
sich höchst unbeliebt. als er im
königlichen Speisesaal ein großes
Durcheinander verursachte.
Er wurde hinausgeworfen. Und der König
erließ den Befehl, von nun an alle Vögel vom
königlichen Eßtisch zu verbannen... sogar Vögel,
die gebraten. gegrillt oder gekocht waren.
Carlos wurde in einen großen,
goldenen
Kafig gesperrt, der ganz für sich allein
irgendwo im königlichen Garten stand
no Diener brachten
Carlos das Futter. aber sonst besurhte
niemand. Nur sehr selten kanm zufallig einer vorbei und
iho
sagte dann:
»Oh. was für ein wunderschöner Vogel!«
Aber dieses Lob freute Carlos auch nicht mehr. Er wurde vo
Tag ru Tag turauriger. Vögel vorüberfliegen
Er sah die anderen
und sehnte sich danach.
bei ihnen zu sein. Carlos hatte nur
Er wollte wieder frei sein.
einen einzigen Wunsch:
Langsam verlor er den Appetit und wurde immer
schwächer.
Carlos begann sofort. sich alle seine herrlichen
Fedem auszuzuplen. eine narh der anderen.
Als die Prinzessin ihn wiedersah. sehrie sie:
» Wa
fir ein secheußlicher Vogel! leh will ihn nie mehr
sehen! For mit ihm!
Das war genau das. Was Carlos wolle.
Ein Diener öffnele die Käfigtiir.
Carlos war endiich wieder frei.
Jetzt sah Carlos inmer noch ganz anders aus als die
anderen. Alr er marhle sich tleswegen keine Sorgen.
Meine Federn werden wieder wachsen«, sagle er.
»Und mir ist es egal. ob sie goleen, silbem. purp
gestreift. gefleckt oder einfach sehwarz sind.«
Und seinen Freunden war das genauso egal.

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