Sie sind auf Seite 1von 3

Ethikaufgaben 28.03.

2020

S.137 A.1-3

A.1 Warum fordert Aristoteles Maß und Mitte?

Gründe warum Aristoteles Maß und Mitte fordert:


Aristoteles sah wie ,,alle antiken Philosophen‘‘ (S.134 Glück und Tugend in der antiken Philosophie
- ein Überblick) als höchstes Ziel des Strebens die Glückseligkeit an.
Das bedeutet der Hauptgrund für tugendhaftes Handeln, bei dem man maßvoll und mit Vernunft
versucht die Mitte zwischen übermäßigem und mangelndem Verhalten zu finden und dann auch
danach zu handeln, ist das Erlangen von Glück. Das Glück sollte aber nicht nur für sich selbst
gelten, sondern auch für andere Menschen.
Aus Erfahrung kann man sagen, dass die Mitte zum größtmöglichen Glück führt. Nehmen wir als
Beispiel die Gesundheit und Nahrung. Essen im Übermaß schadet langfristig dem Körper. Hungern,
sodass der Körper die nötigen Nährstoffe nicht bekommt ist wahrscheinlich noch schlimmer. Der
Mensch versucht also herauszufinden wie viel und von was er sich ernähren soll, damit er möglichst
gesund ein möglichst hohes Alter erreicht. Ein weiteres Beispiel für tugendhaftes Handeln ist der
korrekte Umgang mit anderen Menschen. Tritt man Menschen zu nahe, so können sie sich
eingeengt fühlen. Ist man zu fern, so kann man nicht helfen und keine Verbindung aufbauen.
Letztendlich ist es am besten je nach Beziehung zu der Person deine Distanz einzuschätzen, damit
ihr beiden euch wohl fühlt.
Zusammenfassend wird man selbst und die Leute um einen herum mehr Glück zukommen, wenn
man von sich aus anfängt die Mitte zu treffen.
Ich stimme Aristoteles Aussage insofern zu, dass die Mitte meist der beste Weg ist. Es gibt aber
Fälle die unberechenbar sind. Zum Beispiel weiß man selbst nie was eine andere Person tatsächtlich
über dich denkt und wie nah sie dir wirklich steht. Wenn du denkst, du hast die Mitte getroffen, so
könnte die für dich passende Distanz der anderen Person zu nah oder zu fern sein und so könntest
du die andere Person kränken, obwohl du versucht hast tugendhaft zu handeln. Aristoteles Theorie
ist demnach sehr allgemein und geht davon aus, dass alle Menschen dieselben Tugenden
akzeptieren. In der Realität ist das leider nicht der Fall und oftmals ein Grund warum Streit
ausbricht. Die am Streit beteiligten Parteien sind einfach nicht auf einer Wellenlänge.

A.2 Für welche Handlungen gibt es nach Aristoteles keine maßvolle Mitte?

Handlungen die mit der Schlechtigkeit verbunden sind besitzen keine maßvolle Mitte.
Beispiele aus dem Text sind:
- Schadenfreude
- Schamlosigkeit
- Neid
- Ehebruch
- Diebstahl
- Mord
Dass diese Handlungen keine Mitte haben, liegt an der Tatsache, dass sie keine gute Seite haben.
Ermordet man eine unschuldige Person, so gibt es kein maßvolles Handeln in dieser Situation. Du
kannst nicht eine Person töten und danach dich entschuldigen und somit versuchen die Tat der nicht
vorhandenen Mitte näherzubringen. Man kann ebenso nicht maßvoll Ehebruch begehen. Die Tat ist
an sich einfach schlecht und sollte bei Tugendhaftigkeit nicht stattfinden.
A.3 Warum ist tugendhaftes Verhalten selten?

Das liegt daran, dass jeder Mensch die Mitte sehr leicht verfehlen kann. Dafür braucht man kein
Wissen. Nur der gebildete jedoch kann die Mitte ausmachen und hat die Kontrolle über sich selbst
die Mitte auch einzuhalten. Es gibt auch Menschen, die die Mitte kennen und trotzdem nach Sünden
wie Gier und Neid handeln und somit die Mitte verfehlen. Tugendhaftes Verhalten ist also nur
vorzufinden wenn die zwei Bedingungen erfüllt sind. Das Wissen (welches Verhalten tugendhaft ist,
dafür braucht man auch die Fähigkeit sich an viele Situationen anzupassen) und die Bereitschaft
diese Tat auch freiwillig auszuführen, selbst wenn sie nicht dem eigenen größten Wohl dient.

Beispiele für die ,,goldene Mitte im Alltag‘‘ - Inwiefern ermöglicht die goldene Mitte ein gutes
Leben?

1. Arbeit
- Übermäßige Arbeit führt zu übermäßigem Stress und schadet der Gesundheit
- Die perfekte Menge an arbeitet garantiert ein gesundes Leben und genügend Geld für eine
ordentliche Lebensgrundlage
- Zu wenig zu arbeiten ist deckt sich mit der Sünde ,,Trägheit‘‘ und führt dazu, dass man keinen
Wert für die Gesellschaft erstellt und man selbst verdient zu wenig Geld, um ein angenehmes Leben
zu führen

2. Ernährung
- Zu viel zu essen schadet der Gesundheit. Krankheiten wie Diabetes, hoher Blutdruck, Krebs,
Fettleibigkeit sind wahrscheinlicher.
- Genau genug zu essen macht einen produktiv. Gutes Essen mit ausgewogenen Lebensmitteln
versorgt den Körper mit den wichtigen Nährstoffen und halten ihn gesund.
- Zu wenig Essen führt zu Hunger und Mangel an Nährstoffe im Körper, was Krankheiten
hervorbringt die auf einen schwachen Körper zurückzuschließen sind. Beispiele sind Haarausfall,
Zahnausfall, schwache Knochen, Muskelabbau usw.

3. Sport
- übermäßiger Sport steigert das Risiko sich zu verletzen und ist Zeitverschwendung, da der Körper
Zeit zum regenerieren braucht. Einem ausgelaugten Körper schadet Sport sogar.
- eine angebrachte Menge an sportlichen Aktivitäten ist notwendig, um den Körper fit und gesund
zu halten. Sport ermöglicht ein längeres Leben, stärkeres Immunsystem und mehr Energie im
Alltag.
- Menschen die zu wenig Sport treiben sind öfter von Krankheiten betroffen die auf Fettleibigkeit
zurückzuführen sind. Zudem ist der menschliche Körper zur Bewegung gemacht, weshalb auch das
Risiko für Depression steigt, falls man sich zu wenig bewegt.

4. Denken, Gedankengänge verfolgen


- man kennt das englische Verb ,,to overthink‘‘. Es bedeutet sich über eine Sache zu viele Gedanken
zu machen. Über dieselbe Sache immer und immer wieder nachzudenken schadet der Psyche. Diese
Gedanken lenken dich ab und bringen dich nicht voran.
- maßvolles Denken soll dir ermöglichen Situationen und Erfahrungen zu reflektieren und zu
verarbeiten. Nachdenken über das Erlebte kann auch mit dem Begriff ,,lernen‘‘ zusammengefasst
werden. Nachzudenken hilft dem Menschen sich weiterzuentwickeln.
- zu wenig zu Denken lässt den Menschen in seiner Entwicklung stagnieren. Man kommt nicht
weiter, wenn man nie über seine eigenen Fehler und die Fehler anderer nachdenkt. Genauso wichtig
ist es sich über das Gute in der Welt bewusst zu werden und zu lernen es wertzuschätzen.
5. Soziales Leben
- zu viel unterwegs zu sein bedeutet ständig neue Erfahrungen zu machen. Glück und Kränkungen
erwarten einen ständig. Das ständige Verbringen der Zeit unter anderen Menschen erlaubt es nicht
eine Auszeit zu nehmen und über sich selbst nachzudenken. Man hat auch wenig Zeit das Erlebte zu
verarbeiten und sich weiterzuentwickeln.
- Menschen sind soziale Wesen und brauchen Liebe und Zuneigung. Sie brauchen aber auch Zeit für
sich selbst. Die Balance zu finden zwischen privatem und öffentlichem Leben ist eine Kunst.
- ein zurückgezogen lebender Mensch kann niemals sein volles Selbst entfalten, da der Mensch
Inspiration braucht und sich in andere Menschen einfühlen muss, um Erfolg im Leben zu finden.
Hin und wieder muss man sich in die Nähe anderer Menschen begeben, um das soziale Leben zu
fühlen.

Das könnte Ihnen auch gefallen