Sie sind auf Seite 1von 3

Univerzitet Crne Gore Anđela Dobrović

Filološki fakultet Nikšić Žana Pejaković


Odsjek za njemački jezik i književnost
Predmet: Njemačka književnost 3 (master studije)

Erinnerungskultur und kulturelles Gedächtnis

- Erinnerungskultur bezeichnet einen Leitbegriff der modernen Kulturgeschichtsforschung.


- existiert seit denn 1990er- Jahren
- Synonym: Geschichtskultur
Karl Ernst Jeismann definiert Geschichtsbewusstsein als eine Zusammenhang von
Vergangenheitsdeutung, Gegenwartsverständnis und Zukunftsperspektive.

Definition von Erinnerungskultur: Erinnerungskultur bezieht sicht auf alle denkbaren Formen
der bewussten Erinnerung an historische Ereignisse, Persönlichkeiten und Prozesse.

Träger dieser Kultur:

- Individuen
- soziale Gruppen
- Nationen

1) kollektives Gedächtnis:
- eingeführt von dem französischen Soziologen Maurice Halbwachs
- eine gemeinsame Gedächtnisleistung einer Gruppe von Menschen

2) kommunikatives Gedächtnis
- mündliche Weitergabe von Erfahrungen, gemacht durch das Individuum oder Gruppe
von Menschen
- Kurzzeitgedächtnis ( umfasst also 3- 4 Generationen)

3) kulturelles Gedächtnis
- Unterschied zu dem kommunikativen Gedächnis: umfasst einen viel größeren Zeitraum
(bzw. eine Epoche)
- geprägt von Jan Assman
Grundväter der sozialen Gedächtnisforschung: Aby Warburg, Pierre Nora, Maurice Halbwachs
Jan Assmann

Geschichte der Erinnerungskultur

West Ost
keine Selbstverdunkelung der deutschen
Auferstanden aus Ruinen
Geschichte
die Lehre Einheit und Freiheit einige deutsche soziale Republik
ein regelrechter Geschichtsboom Erbe und Tradition als Boomerang

 Erinnerungswandel: antisemitische Skandale (1958)


 Politisierung und Polarisierung von Erinnerung an den NS und den Zweiten Weltkrieg
(seit 1969)
 Medienereignis: die amerikanische TV-Serie Holocaust (1979)

Der Holocaust ist in der europäischen Erinnerungskultur verankert.

- Perspektivenwechsel: Opfer im Zentrum der Erinnerungskultur

Erinnerungskultur in der DDR

 durch den Antifaschismus gekennzeichnet


 Diskussion zu den folgenden Themen: Mitschuld, Wiedergutmachungsansprüche und
Aufarbeitung der Vergangenheit

Gedenkstätten in der DDR

 Buchenwald (1958)
 Ravensbrück (1959)
 Sachsenhausen (1961)
Kunst, Film und Literatur als eine Form der Vergangenheitsbewältigung

 Anna Seghers, Das siebte Kreuz


 Bruno Apitz, Nackt unter Wölfen
 Dieter Noll, Die Abenteuer des Werner Holt
 die Filme Jakob der Lügner, Die Mörder sind unter uns, Professor Mamlock

Wenn es die Rede von Erinnerungskulturen ist, muss man vielfältig differenzieren, denn es gibt
verschiedene Adressate ( Universitäten / Frauen oder Männer / Alte oder Junge / Katholiken oder
Protestanten usw.)

Fragen zu den Akteuren:

- Welche Gruppen, Institutionen engagieren sich für bzw. gegen die Erinnerung?
- Für welche Ziele treten sie und warum ein?
- Wer erinnert sich eigentlich? Sind es die Sieger oder die Verlierer der Geschichte?
Medien spielen große Rolle bei der Erinnerungskultur.

Erinerungskultur im heutigen Europa

- Konftontation der Europa mit dem Aufkommen neuer Gedächtnisgeschichten ( Es gibt


keine homogene Gesellschaft – Zuwanderer bringen neue Erinnerungen mit.)

Das könnte Ihnen auch gefallen