Sie sind auf Seite 1von 27

In einer galvanischen Zelle findet eine Redoxreaktion statt, es werden also Elektronen übertragen.

Damit du weißt, in welcher Halbzelle eine Reduktion (Elektronenaufnahme) und in welcher eine Oxidation
(Elektronenabgabe) stattfindet, schaust du dir am besten die Redoxreihe an. Dort sind die Elemente nach ihrem
sogenannten Redoxpotential bei Standardbedingungen geordnet. Du nennst es auch
Standardelektrodenpotential. Darunter verstehst du das Maß für die Bereitschaft eines Elements Elektronen
aufzunehmen. Hier gilt:
• Je negativer das Redoxpotential ist, desto bereitwilliger gibt das Element Elektronen ab. Die
Reduktionskraft einer solchen Elektrode ist also hoch.
• Umgekehrt gilt entsprechend: Je positiver das Potential, desto ‚lieber‘ nimmt das Element Elektronen auf.
• Eine Elektrode mit einem negativen Standardpotential bezeichnest du als unedel. Beispiele sind Eisen
(-0,41 V) oder Zink (-0,76 V). Sie geben ihre Elektronen ‚gerne‘ ab.
• Hat eine Elektrode hingegen ein positives Standardpotential haben, nennst du sie edel. Beispiele hierfür
sind Kupfer (+0,35 V) oder Silber (+0,80 V). Sie geben ihre Elektronen nicht so bereitwillig ab.

Lösungstension
Die Lösungstension bzw. der Lösungsdruck bezeichnet das Bestreben von Stoffen, in Lösung zu gehen. Der
Lösungsdruck macht sich als osmotischer Druck bemerkbar und kann so experimentell bestimmt werden.

elektrochemische Doppelschicht
In der Regel versteht man unter der elektrochemischen Doppelschicht die Phasengrenze zwischen einem
Elektronenleiter (der Elektrode) und einem Ionenleiter (dem Elektrolyten). Auch an der flüssig-flüssig-
Phasengrenze nicht mischbarer Elektrolyten tritt eine „Doppelschicht“ auf.

Volta Element
Ein Volta-Element ist die Grundform einer Batterie. Es ist eine einfache elektrische Quelle, in der elektrische
Energie gespeichert ist und die als Spannungsquelle zur Verfügung steht. Die elektrische Spannung entsteht
dadurch, dass zwei verschiedene Metalle in eine leitende Flüssigkeit gebracht werden.

Bezugshalbzelle
Bezugshalbzelle: Ein galvanisches Element mit einer sauren Lösung und Wasserstoffgas, welches an einem
Platingitter entlang läuft, ist das Bezugselement von galvanischen Zellen. c) An Eisenkonstruktionen, die mit
Meerwasser in Berührung kommen (z.B. Bohrinseln), werden oft Magnesiumblöcke befestigt.
2. ink-Kohle-Batterie

·istbin eine
E0=-0,76V E:0,8U

a) In AgNed' Reaktion tritt auf Zu-D 2n2 +2é Agtte


-
-

Ag 1.2

Ag+ Ag+zn
+

2n 2 UP
ECAglAgt) -EP(2n/2n2t
-

2
+
=

ni
Lösung muss edler sein 0,80
= -
1 -

0,76V)
1,56U
=

b) SYedFe -
keine Reaktion) nur unter Elektrolyse
d) heine Reaktion Brz +Ze-2 Br- Brom hatkein Bestreben Elektronen aufzunehmen
groes
-

Nat-Na2+e
d)Red:12 Reduktion Oxidation =)
+he -> 21 -

Spannung
&X:52 2e
-

-
S +

=> 1,02U 0,54V --) 0,45) 1,02.V


-
=

A2
Pb2 +2 0,13V
+

Pb
-

2
+2 P 0,13V
+

pb
-
-

0,350 -1-0,134) =

0,48V
b)
1,074 -
70,4v) 1,47V
=

ch

0,77 -

10,13V) 0,9 = r
Elektromotor
cers,
-

Klausur:Anode -Kathode
2e ze

Daniell-Element:
neuen
i Cu
Tät
un Lösungstension:Bestreben von Metallen in
Wässriger Lösung lonen zu bilden Din
-

Lösung gehen
zu-DIn**
Je unedler, desto gröer der Lösungsdruck
->
zu? D Su

4-sot
SO2t
Elektrochemische Doppelschicht:Grenze von einer Elektrode und einem Elektrolyten;An der Elektro

Didphragma befindets ich eine Schichtaus


negativen Elektronen;der Elektrolyt bildeteine Schicht aus positiven Kation

Entstehungspannungerbunden werden,
-

Spannungsberechnung: wandern Elektronen und lonen


Spannung kann
gemeine
Messung Redox Potential:Eo (Kathode)
-
-

EoAnodel werden


negatives Ergebnis-gezwungene Reaktion eine Elektrode hat
weniger Elektronen - geringerer Lösungsdruck
-

↳Elektronen wandern Metall mitmehr Elektronen Metall Elektronen


vom zum mit
weniger
Elektrolyse:
durch
.

Anlegen einer elektrischen


Spannung, Elektrolytlösung zersetzen

-Anode ->Pluspol Kathode -


Minuspol
Umkehrung der Redoxreaktion in einer
galvanischen Zelle
-

Galvanische Zelle:
·

chemische Energie wird in elektrische


Umgewandelt
Daniell. Element
-

Batterien Akkus:

galvanische Zellen
-

Batterien:

-elektrische Energie wird


gespeichert
-

Reaktion laufen an den Elektroden irreversibel ab;beiStromentnahme werden Stoffe verbraucht

↳können nicht wieder


aufgeladen werden
Akkumulatoren:
-
wieder aufladbar
-Aufladen:elektrische Energie-chemische Energie
-

Entladen:chemische Energie-elektrische Energie

Bleiakkumulator:
-Starterbatterie in Autos;Energiespeicher für Elektroautos
-

parallel geschaltete Gitterblöcke in verdünnte Schwefelsäure


getaucht
↳bleibeschichtet
Minuspol:Pb+SOY
=
PDSOG +he
t

2e+ SOy
=
Pluspol:PbOz
+
+ 4H30 Pb50y 6H20 +

zuverlässig und preisgünstig


-

temperaturabhängig
-

hohes Gewicht - Vorteil bei Gabelstaplern


Zentralabitur 2021 Chemie Material für Prüflinge
Aufgabe I gA Prüfungszeit*: 250 min

*Die Prüfungszeit setzt sich zusammen aus 220 min Bearbeitungszeit und 30 min Auswahlzeit.

Aufgabenstellung
Mit Alkanolen ökologisch und elektrisch fahren

1. Experimentelle Unterscheidung verschiedener Alkanole


-> 3
Reagenzgläser mit des Wasser: Proben dazu geben =>
Phasengrenzen
1.1. Planen Sie eine Versuchsreihe zur Lösung des in M1 dargestellten Problems unter Berücksichti-
gung der angegebenen Chemikalien und Materialien.
1. keine 2. Zwei3. Feste und flüssige Phase

Nennen Sie die zu erwartenden Beobachtungen für die drei Alkanole (M1). [14 BE]
1.2. Deuten Sie die Beobachtungen in M2. Stellen Sie für die ablaufenden Reaktionen die Teil- und
Gesamtreaktionsgleichungen unter Angabe der relevanten Oxidationszahlen auf (M2, M3).
Oxidationszahlen
Reaktionsgleichungen (Reduktion
=> aufstellen; -
Oxidation

keine Oxidation-tertiärer
2. Allechol [18 BE]
Hinweise: Zwischenprodukte sollen bei den Reaktionsgleichungen unberücksichtigt bleiben.
Verwenden Sie für die organischen Teilchen Struktur- oder Halbstrukturformeln.

2. Synthese und Reaktion des Ethanols


markieren
Wichtige Stellen im Text und in ein
Flussdiagramm übertragen
2.1. Zeichnen Sie ein Flussdiagramm zur Herstellung von Bioethanol aus stärkehaltigem Material
(M4). [10 BE]
2.2. Stellen Sie die Reaktionsgleichung und das Massenwirkungsgesetz für die beschriebene Reak-
tion auf. Erklären Sie die Lage des chemischen Gleichgewichtes (M5). [9 BE]

3. Ethanol als Energieträger


3.1. Berechnen Sie für die vollständige Verbrennung von 1 𝑚𝑜𝑙 Ethanol die Standard-Verbrennungs-
enthalpie 𝛥𝑐 𝐻 0 und daraus die spezifische Standard-Verbrennungsenthalpie 𝛥𝑐 𝐻𝑠𝑝𝑒𝑧
0
.
Werten Sie die Ergebnisse für Ethanol im Vergleich zu den entsprechenden Werten von n-Octan
aus (M6). [15 BE]
3.2. Beschreiben Sie das Funktionsprinzip der Brennstoffzelle auf Ethanol-Basis und stellen Sie die
Teilgleichungen und die Gesamtreaktionsgleichung auf (M7). [18 BE]
Hinweis: Verwenden Sie für die organischen Teilchen Struktur- oder Halbstrukturformeln.
3.3. Beurteilen Sie das Potenzial der Anwendung der Bioethanol-Brennstoffzelle in der Automobil-
industrie hinsichtlich ökonomischer und ökologischer Aspekte (M7, M8). [16 BE]

Niedersächsisches Kultusministerium 1 von 4


Zentralabitur 2021 Chemie Material für Prüflinge
Aufgabe I gA Prüfungszeit*: 250 min

Material
M1: Identifizierung von Alkanolen
In einem Chemieunternehmen hat man im Chemikalienlager drei Behälter ohne Aufschrift gefun-
den. Neben den Behältern befanden sich allerdings drei Etiketten mit den Beschriftungen Ethanol,
Butan-1-ol und Hexadecan-1-ol. Eine Versuchsreihe soll Aufschluss über die Inhalte der Behälter
geben.
Für das experimentelle Vorgehen stehen folgende Chemikalien und Materialien zur Verfügung:

Chemikalien:
• Proben der drei oben genannten Alkanole
• dest./demin. Wasser

Materialien:
• Reagenzglasständer
• Reagenzgläser mit Stopfen
• Messpipetten
• Spatel

M2: Reaktion von Alkanolen mit Kaliumpermanganat


Butan-1-ol und 2-Methylpropan-2-ol werden jeweils zu einer alkalischen Kaliumpermanganat-Lö-
sung gegeben. Folgende Beobachtungen werden gemacht:
Die alkalische Kaliumpermanganat-Lösung verfärbt sich nach Zugabe von Butan-1-ol von violett
nach gelb-braun.
Die alkalische Kaliumpermanganat-Lösung verfärbt sich nach Zugabe von 2-Methylpropan-2-ol
nicht, sondern behält ihre violette Farbe.

M3: Farben von Mangan-Verbindungen


farbgebendes Teilchen /
Farbe der Mangan-Verbindung Formel
farbgebende Verbindung
violett Permanganat-Ion 𝑀𝑛𝑂4−
gelb-braun Mangandioxid 𝑀𝑛𝑂2

M4: Herstellung von Bioethanol


Ethanol-Kraftstoffe werden als Energieträger in Verbrennungsmotoren und Brennstoffzellen ver-
wendet. Als Rohstoffe für die Herstellung von Bioethanol eignen sich lokal verfügbare stärke-,
zucker- sowie cellulosehaltige Pflanzen wie Zuckerrüben, Zuckerrohr, Weizen, Kartoffeln und Mais.
Wie herkömmlicher Alkohol wird Bioethanol durch Fermentation (alkoholische Gärung) aus Glu-
cose mit Hilfe von Mikroorganismen (meist Hefen) gewonnen.
(Fortsetzung M4 auf der nächsten Seite)

Niedersächsisches Kultusministerium 2 von 4


Zentralabitur 2021 Chemie Material für Prüflinge
Aufgabe I gA Prüfungszeit*: 250 min

M4: Fortsetzung
Stärkehaltiges Ausgangsmaterial muss zunächst durch Mahlen zerkleinert und dann durch Zugabe
von entsprechenden Enzymen und Wasser verzuckert werden. Das Produkt der Rohmaterialaufbe-
reitung (Maischen) ist eine zuckerhaltige Maische. Diese zuckerhaltige Maische wird in der Fermen-
tation mit Hefe versetzt. Die Hefe verstoffwechselt den Zucker. Dadurch entsteht eine ethanolhal-
tige Maische mit einem Ethanolgehalt von etwa 12 %. Aus der alkoholhaltigen Maische wird durch
Destillation der sogenannte Rohalkohol mit einem Alkoholgehalt von bis zu 94,6 % gewonnen. In
der Dehydratisierung wird der Wasseranteil von rund 5 % in einem Adsorptionsprozess mittels
Molekularsieb verringert. Das Endprodukt erreicht meist eine Reinheit von über 99,95 %. Diese
hohe Reinheit ist für die Mischung mit Benzin erforderlich, da sich andernfalls das Wasser absetzt.
verändert nach: https://de.wikipedia.org/wiki/Bioethanol#Herstellung; letzter Zugriff: 11.06.2020

M5: Reaktion von Ethanol mit Essigsäure


Ethanol reagiert mit Essigsäure nach Zugabe weniger Tropfen konzentrierter Schwefelsäure als Ka-
talysator. Die Gleichgewichtskonstante für die Reaktion beträgt: 𝐾𝑐 = 3,8.
verändert nach: Asselborn, W. u. a., Chemie heute SII, Schroedel Verlag, Braunschweig 2009, S. 330

M6: Ethanol vs. Benzin im Verbrennungsmotor


In vielen Ländern wird neben Benzin, dessen Hauptbestandteil n-Octan ist, auch Ethanol als Treib-
stoff für Kraftfahrzeuge verwendet. Außer dem Preis, der Eignung für Motoren, wirtschaftlichen
und ökologischen Gesichtspunkten spielt für die Nutzung eines Kraftstoffs auch die Frage eine
Rolle, welche Masse des Treibstoffs für eine bestimmte Energieumwandlung nötig ist. Zur Beurtei-
lung eines Treibstoffs in dieser Hinsicht wird die spezifische Verbrennungsenthalpie verwendet:
0 𝛥 𝐻0
spezifische Standard-Verbrennungsenthalpie: 𝛥𝑐 𝐻𝑠𝑝𝑒𝑧 = 𝑐𝑚
Für 1 𝑚𝑜𝑙 n-Octan beträgt die Standard-Verbrennungsenthalpie: 𝛥𝑐 𝐻 0 = −5464 𝑘𝐽.
0
Die spezifische Standard-Verbrennungsenthalpie für n-Octan beträgt: 𝛥𝑐 𝐻𝑠𝑝𝑒𝑧 = −47,9 𝑘𝐽 ∙ 𝑔−1 .
verändert nach: Irmer, E. u. a., elemente Chemie 11/12 – Niedersachsen G8, Klett Verlag, Stuttgart 2010, S. 188

M7: Direkt-Ethanol-Brennstoffzelle (DEFC)

Prinzipieller Aufbau einer Direkt-Ethanol-Brennstoffzelle


(Fortsetzung M7 auf der nächsten Seite)

Niedersächsisches Kultusministerium 3 von 4


Zentralabitur 2021 Chemie Material für Prüflinge
Aufgabe I gA Prüfungszeit*: 250 min

M7: Fortsetzung
Die Direkt-Ethanol-Brennstoffzelle (engl.: Direct Ethanol Fuel Cell, DEFC) ist eine Brennstoffzelle,
die Ethanol als Brennstoff nutzt. Die Trennung von Kathoden- und Anodenraum erfolgt durch einen
Elektrolyten. Der Elektrolyt besteht aus einer Polymermembran, die für Protonen und Wasser-
Moleküle durchlässig ist. Um den Wasserbedarf auf der Anodenseite zu decken, findet eine Rück-
diffusion durch die Membran und eine Befeuchtung der Edukte statt. Anwendungen, für die Direkt-
Ethanol-Brennstoffzellen als Stromquellen in Betracht kommen, reichen von Handys und Laptops
bis hin zu Elektroautos. Die Entwicklung der DEFC befindet sich noch in einem frühen Stadium.
vereinfacht nach: https://de.wikipedia.org/wiki/Bioethanol; letzter Zugriff: 18.06.2020

M8: Anwendung von Bioethanol in der Brennstoffzelle


Allgemeine Informationen:
Die fossilen Brennstoffe gehen in den nächsten Jahrzehnten unweigerlich zur Neige. Daher werden
alternative Antriebskonzepte in der Automobilwirtschaft interessanter.
Bioethanol produziert als Abgase nur Kohlenstoffdioxid und Wasser. Die Abgase sind im Gegensatz
zur Verbrennung von beispielsweise Benzin oder Diesel frei von aromatischen oder schwefelhalti-
gen Verbindungen. Bioethanol ist außerdem relativ preiswert und umweltfreundlich, weil es aus
nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird. Die Nutzung von Bioethanol ist weitestgehend 𝐶𝑂2-
neutral. Von 𝐶𝑂2-neutralen Kraftstoffen spricht man, wenn die Menge an Kohlenstoffdioxid, die
durch die Nutzung des Kraftstoffes freigesetzt wird, in nachwachsenden Rohstoffen wieder einge-
bunden wird. Bioethanol wird u. a. auch in Deutschland produziert. Eine Ausdehnung des Anbaus
von Zuckerrohr zugunsten von Monokulturen für die Bioethanol-Herstellung kann die Regenwälder
in Brasilien und anderen Staaten existenzbedrohend schädigen.
Bioethanol der 2. Generation:
Momentan wird verstärkt daran geforscht, Bioethanol der 2. Generation komplett aus Pflanzenres-
ten herzustellen. Die Nutzung von z. B. Stroh oder Holzabfällen zur Bioethanol-Herstellung würde
dann u. a. auch nicht mehr in direkter Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion stehen.
verändert und ergänzt nach: https://kraftstoff-info.de/ethanol; letzter Zugriff: 12.11.2020; https://de.wikipedia.org/wiki/Brenn-
stoffzellenfahrzeug; letzter Zugriff: 20.09.2020

Hilfsmittel
1. Taschenrechner
2. Eine von der Schule eingeführte für das Abitur zugelassene Formelsammlung
3. Ggf. die Abbildung oder der Abdruck des Periodensystems

Niedersächsisches Kultusministerium 4 von 4


Zentralabitur 2021 Chemie Material für Prüflinge
Aufgabe III gA Prüfungszeit*: 250 min

*Die Prüfungszeit setzt sich zusammen aus 220 min Bearbeitungszeit und 30 min Auswahlzeit.

Aufgabenstellung

Chemie unter Wasser

1. Atemkalk beim Tauchen


AusfallenvomSchwerlöslichenCasinmcarbonat) Reaktionsgleichung füreinen aufstehen
1.1. Deuten Sie die Beobachtungen des Modellversuchs zur Wirkungsweise von Atemkalk und stel-
len Sie für die beiden Reaktionen die Reaktionsgleichungen auf (M1). [10 BE]
a cp. m(t20).
=
AT
ARHm -
=

1.2. Berechnen Sie die molare Reaktionsenthalpie für die Reaktion von festem Calciumhydroxid mit
Kohlenstoffdioxid anhand der experimentell ermittelten Daten (M2a).
-
keine Standardbedingungen;Messfehler. Unvollständige Reaktion
Nennen Sie mögliche Gründe für die Abweichung Ihres berechneten Wertes von dem Wert der
molaren Standardreaktionsenthalpie (M2a, M2b). [16 BE]
Hinweis: Die spezifische Wärmekapazität des Kalorimeters, Volumenveränderungen sowie eine
Weiterreaktion zu Calciumhydrogencarbonat sollen unberücksichtigt bleiben.
-alle Daten genau durchlesen und eventuell notieren -
Zusammenhänge erkennen
Stoffwenge von Calciumhydroxid berechen = n/CO2);Volumen von Kohlenstoffdioxid beim
CO2 berechnen; Ansatmenberechnen) t=in=maximale Tauchzeit

1.3. Berechnen Sie die maximale Tauchzeit, die mit der in Kreislauftauchgeräten verwendeten
Masse an Calciumhydroxid erreicht werden kann (M3). Um allen gleich [17 BE] bei Gasen

Hinweis: Gehen Sie vereinfachend davon aus, dass die Tauchzeit nur durch die Kohlenstoff-
dioxid-Aufnahmekapazität des Atemkalks begrenzt wird und Standardbedingungen vorliegen.

2. Die Meerwasserbatterie zum Antrieb von Unterwasserfahrzeugen


Aluminium
Anode aus aktiviertem
Kathode aus

2.1. Beschreiben Sie den Aufbau der Meerwasserbatterie (M4a).


Bestätigen Sie unter Angabe relevanter Oxidationszahlen, dass es sich bei der Reaktion in M4a
um eine Redoxreaktion handelt. [12 BE]
2.2. Beurteilen Sie nach ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten, ob die Meerwasserbat-
terie als Alternative für den Lithium-Ionen-Akku zum Antrieb von Unterwasserfahrzeugen ge-
eignet ist (M4a, M4b, M5). [17 BE]

3. Wassersportbekleidung aus Polychloropren (Neopren®)


3.1. Beschreiben Sie den Syntheseweg zur Herstellung von Polychloropren unter Benennung der be-
teiligten Stoffe (M6). [15 BE]
3.2. Erläutern Sie die stoffspezifischen Eigenschaften von vulkanisiertem Polychloropren-Schaum
unter Berücksichtigung von Struktur-Eigenschafts-Beziehungen (M7). [13 BE]

Niedersächsisches Kultusministerium 1 von 4


1.1

1. Calciumcarbonat fälltaus
2. Bildung von Calciumhydrogencarbonat

Reaktion 1

Ca,ag 20H-(aq)
+
+

(02 (9) -
(aC03,) +H2011)

Realition 2

(aC031s) +H20,1 +(02(g) -D(ap1 2H205cag) +

8/10

1.2

CalOHa +
COzcgY-CaCOs H20
31k
zzmas
AT =

W
nicaconia) =

e
~

opm(4,16429245.31k
255,53
=

Mögliche Gründe für Abweichung: V


V
keine
Standardbedingungen 14/16

1.3

n(CaCOHic) = =a=29,23 mal

n ((a(OH)21 n/CO27
=

U(CO21=n/C02). Um =
29,73 mol. 24 (/mo) =
7 13,51

Winsco220min0.84Ome
↓wechselzeit = 891,89 min. 0,25222,97 min /17
Die maximale Tauchzeit
beträgt circa 223 min

2.1 -
~ L W
Die Anode bestehtaus
~
aktiviertem Aluminium. Die Kathode aus einer
Speziallegierung. Dabei wird verwendet. Die Elektronen sind verbunden
Meerwasser als Elektrolyt
miteinem Motor und leiten die Elektronen V
6/12
2.2
W

Nachteildadurch, dass batteriennichtwiederaufgeladenwerdenkönnen sonen. Allen können bei


Zerstörung
durch Verbrennung
des Akkus chemikalien in
W
die Umwelta ustreeine
v
-
bessere Reichweite beiFahrzeugen, die der
mit Meerwasserbatterie betrieben werden

geringe Wartungskosten 5/77

3. 1 W
1. Ethanol
reagiertzu Buta-1,3-dien (Katalysator);Wasser und Wasserstoff spalten sich ab 15/15
-
2. Buta-1,3: die mitChlor und bildetsich 3,4-Dichlorbut-1-en
reagiert es

3. 3,4-Dichlorbut.1-en
reagiertmitNatriumhydroxid zu 2-Chlorbuta-1,3-dien;Chlorwasserstoff wird abgespalte
4. Z-chloubuta-1,3-dien reagier miteinem Radikalstarter zu Pol, chloropvene
3.2
-
Dehnbarheit) Elastomer mit
weitmaschiger Vernetzung
gute Isoliereigenschaften;geringe Leitfähigkeit (Inertgas) = Schaum
-

wasserabweisend:Polychloropren Moleküle überwiegend umpolar


-

74/100
=> 10NP
Zentralabitur 2021 Chemie Material für Prüflinge
Aufgabe III gA Prüfungszeit*: 250 min

Material
M1: Modellversuch zur Wirkungsweise von Atemkalk
Beim Gerätetauchen kann der Taucher über einen längeren Zeitraum mit Luft versorgt werden.
Verwendet man spezielle Kreislauftauchgeräte, kann man im Gegensatz zu einfachen Tauchgeräten
auf einen großen Luftvorrat verzichten. Bei diesen speziellen Geräten wird die Ausatemluft in ei-
nem Behälter aufgefangen und darin das ausgeatmete Kohlenstoffdioxid mithilfe von Atemkalk
entfernt. Der verbrauchte Sauerstoff wird aus einer kleinen Sauerstoffflasche ersetzt. Auf diese
Weise wird die ausgeatmete Luft aufbereitet und kann wieder eingeatmet werden.
Der verwendete Atemkalk besteht im Wesentlichen aus festem Calciumhydroxid (𝐶𝐶𝐶𝐶(𝑂𝑂𝑂𝑂)2). Die
ausgeatmete Luft enthält Kohlenstoffdioxid und etwas Feuchtigkeit. Das Kohlenstoffdioxid wird
chemisch als Calciumcarbonat (𝐶𝐶𝐶𝐶𝐶𝐶𝑂𝑂3) oder bei Weiterreaktion als Calciumhydrogencarbonat
(𝐶𝐶𝐶𝐶(𝑂𝑂𝐶𝐶𝑂𝑂3 )2) gebunden.
Zur Veranschaulichung der Wirkweise von Atemkalk wird das folgende Mo-
dellexperiment in wässriger Lösung durchgeführt:
Durchführung:
1. Kalkwasser (Calciumhydroxid-Lösung) wird in ein Reagenzglas gegeben.
2. Mit einer Spritze wird langsam Kohlenstoffdioxid in das Kalkwasser einge-
leitet.
Beobachtungen:
• Beim Einleiten von Kohlenstoffdioxid in das Kalkwasser bildet sich zu-
nächst ein weißer, flockiger Feststoff (Niederschlag), der die Flüssigkeit
trübt (Reaktion 1).
• Bei weiterem Einleiten von Kohlenstoffdioxid verschwindet der weiße,
flockige Feststoff und eine klare Lösung entsteht (Reaktion 2). Versuchsaufbau
verändert nach: https://www.chemieunterricht.de/dc2/tip/17_10.htm; letzter Zugriff: 27.10.2020

M2a: Kalorimetrische Bestimmung der Reaktionsenthalpie


In dem Reaktionsgefäß eines Kalorimeters werden 200 𝑔𝑔 festes Calciumhydroxid mit Kohlenstoff-
dioxid vollständig zur Reaktion gebracht. Das Reaktionsgefäß ist von 2 𝑘𝑘𝑔𝑔 Wasser umgeben. Die
Ausgangstemperatur des Wassers beträgt 20 °𝐶𝐶, die maximal gemessene Temperatur des Wassers
51 °𝐶𝐶. Die spezifische Wärmekapizität des Wassers beträgt: 𝑐𝑐𝑝𝑝 = 4,186 𝑘𝑘𝑘𝑘 ∙ 𝑘𝑘𝑔𝑔−1 ∙ 𝐾𝐾 −1
M2b: molare Standardreaktionsenthalpie
Aus den molaren Standardbildungsenthalpien der Reaktion von Calciumhydroxid mit Kohlenstoff-
dioxid zu Calciumcarbonat und Wasser ergibt sich die folgende molare Standardreaktionsenthalpie:
0
∆𝑟𝑟 𝑂𝑂𝑚𝑚 = −113 𝑘𝑘𝑘𝑘 ∙ 𝑚𝑚𝑚𝑚𝑚𝑚 −1

M3: Daten zur Tauchzeitberechnung


Gehen Sie zur Tauchzeitberechnung von folgenden Daten aus:
• In einem typischen Kreislauftauchgerät befinden sich 2,2 𝑘𝑘𝑔𝑔 Calciumhydroxid.
• Calciumhydroxid reagiert mit Kohlenstoffdioxid im Verhältnis 1: 1.
• Ein Mol Kohlenstoffdioxid nimmt ein Volumen von 24 𝐿𝐿 ein.
• Das Ausatemvolumen eines Tauchers beträgt 20 𝐿𝐿 ∙ 𝑚𝑚𝑚𝑚𝑚𝑚−1, 4 % davon sind Kohlenstoffdioxid.
• Der Atemkalk sollte gewechselt werden, wenn 25 % des Calciumhydroxids mit Kohlenstoffdi-
oxid reagiert haben, da sonst eine vollständige Entfernung des Kohlenstoffdioxids aus der Aus-
atemluft nicht mehr gewährleistet ist.
vereinfacht und ergänzt nach: https://www.chemieunterricht.de/dc2/tip/17_10.htm; letzter Zugriff: 27.10.2020

Niedersächsisches Kultusministerium 2 von 4


Zentralabitur 2021 Chemie Material für Prüflinge
Aufgabe III gA Prüfungszeit*: 250 min

M4a: Die Meerwasserbatterie – vereinfachte Darstellung des Aufbaus und der Vorgänge
Die Meerwasserbatterie besteht aus speziellen
Elektroden und wird kontinuierlich mit Meer-
wasser gespeist, das als Elektrolyt fungiert. Die
Produkte Wasserstoff und Aluminiumhydroxid
(𝐴𝐴𝑚𝑚(𝑂𝑂𝑂𝑂)3 (𝑠𝑠)), welches aus den entstehenden
Aluminat-Ionen (𝐴𝐴𝑚𝑚(𝑂𝑂𝑂𝑂)− 4 (𝐶𝐶𝑎𝑎)) hervorgeht,
werden als Abfall ins Meer geleitet.
Die ablaufenden Prozesse können mit der fol-
genden Gesamtgleichung zusammengefasst
werden:

𝐴𝐴𝑚𝑚(𝑠𝑠) + 3 𝑂𝑂2 𝑂𝑂(𝑚𝑚) → 𝐴𝐴𝑚𝑚(𝑂𝑂𝑂𝑂)3 (𝑠𝑠) + 1,5 𝑂𝑂2 (𝑔𝑔)

Meerwasserbatterie (vereinfachte Darstellung)


M4b: Die Meerwasserbatterie im Vergleich zum Lithium-Ionen-Akku
Die Meerwasserbatterie wird als vielversprechender Ersatz für die bisher eingesetzten Lithium-
Ionen-Akkus angesehen und soll in Unterwasserfahrzeugen eingesetzt werden, die Unterwasser-
pipelines auf Dichtigkeit untersuchen. Da die Wartungsstützpunkte, die regelmäßig angefahren
werden müssen, in einer Entfernung von ca. 400 𝑘𝑘𝑚𝑚 liegen, ist es in der Praxis wünschenswert,
dass Unterwasserfahrzeuge diese Entfernung zurücklegen können. Bei geringerer Reichweite müs-
sen die Fahrzeuge auf hoher See gewartet werden. Bei der Wartung wird, je nach Typ, die ver-
brauchte Anode ersetzt oder der Energiespeicher wieder aufgeladen.
Übersicht verschiedener Eigenschaften von Meerwasserbatterie und Lithium-Ionen-Akku:
Meerwasserbatterie Lithium-Ionen-Akku
Energiespeicher-Typ Batterie Akkumulator
Elektrodenmaterial Aluminium; Metalllegierung Lithiummetalloxide; Graphit
Durchschnittliche Reichweite
des Unterwasserfahrzeugs bis ca. 500 𝑘𝑘𝑚𝑚 ca. 300 𝑘𝑘𝑚𝑚
zur erforderlichen Wartung
Gesamt-Wartungskosten gering hoch
Brennbarkeit nein ja
verändert nach: https://www.solarify.eu/2017/06/19/931-neue-batterie-strom-aus-meerwasser; letzter Zugriff: 27.10.2020

M5: Informationen zu Aluminiumhydroxid


Aluminiumhydroxid ist ohne Einfluss von stark sauren oder alkalischen Lösungen beständig und
flockt in wässrigen Lösungen als schwerlösliches Salz aus. In Abhängigkeit von dem 𝑝𝑝𝑂𝑂-Wert stellen
sich die folgenden chemischen Gleichgewichte ein:
𝐴𝐴𝑚𝑚(𝑂𝑂𝑂𝑂)3 (𝑠𝑠) + 𝑂𝑂𝑂𝑂 − (𝐶𝐶𝑎𝑎) ⇌ 𝐴𝐴𝑚𝑚(𝑂𝑂𝑂𝑂)−
4 (𝐶𝐶𝑎𝑎)
+ 3+
𝐴𝐴𝑚𝑚(𝑂𝑂𝑂𝑂)3 (𝑠𝑠) + 3 𝑂𝑂3 𝑂𝑂 (𝐶𝐶𝑎𝑎) ⇌ 𝐴𝐴𝑚𝑚 (𝐶𝐶𝑎𝑎) + 6 𝑂𝑂2 𝑂𝑂(𝑚𝑚)
Freie Aluminium-Ionen (𝐴𝐴𝑚𝑚 3+ (𝐶𝐶𝑎𝑎)) sind sehr giftig für Pflanzen und Wasserorganismen. Für Fische
wirkt bereits ein geringer Gehalt an Aluminium-Ionen von 0,1 𝑚𝑚𝑔𝑔 ∙ 𝐿𝐿−1 toxisch.
Meerwasser hat einen 𝑝𝑝𝑂𝑂-Wert von ca. 8.

Niedersächsisches Kultusministerium 3 von 4


Zentralabitur 2021 Chemie Material für Prüflinge
Aufgabe III gA Prüfungszeit*: 250 min

M6: Syntheseweg zur Herstellung von Polychloropren

vereinfacht nach: Röthemeyer, F., Sommer, F., Kautschuk Technologie, Hanser Verlag, 2013; Arpe, H.-J., Industrielle Organische Che-
mie, Wiley-VCH, 2007, S. 131-134

M7: Vulkanisierter Polychloropren-Schaum


Die Eigenschaften von Polychloropren kann man durch Vulkanisation mit Zinkoxid und anschließen-
des Schäumen verändern. Bei der Vulkanisation werden die Ketten der Polymer-Moleküle weitma-
schig über Sauerstoff-Atome vernetzt. Eine Vernetzung ist nur an den Stellen möglich, an denen ein
Chlor-Atom abgespalten werden kann. Dieses ist nicht bei Chlor-Atomen der regulären Monomer-
einheiten (vgl. Endprodukt in M6) möglich, sondern nur bei Chlor-Atomen der zufällig auftreten-
den, abweichend aufgebauten Monomereinheiten. Auf etwa 70 reguläre Monomereinheiten
kommt eine anders aufgebaute Monomereinheit, die als Vernetzungsstelle dient.

Vernetzung zweier Polymerketten


Beim Schäumen des Polychloroprens werden viele kleine Bläschen eines Gases in den Kunststoff
eingebracht und so dessen Wärmeleitfähigkeit vermindert. Das eingesetzte Gas, wie z. B. Stickstoff,
muss ein Inertgas sein, d. h. ein Gas, das keine Reaktion mit dem Kunststoff eingeht.
Vulkanisierter Polychloropren-Schaum zeichnet sich dadurch aus, dass er gut dehnbar ist, gute
thermische Isoliereigenschaften aufweist und wasserabweisend ist. Es findet unter dem Marken-
namen Neopren® bei der Herstellung von Surf- und Tauchanzügen Verwendung.
vereinfacht nach: Röthemeyer, F., Sommer, F., Kautschuk Technologie, Hanser Verlag, 2013, S. 175

Hilfsmittel
1. Taschenrechner
2. Eine von der Schule eingeführte für das Abitur zugelassene Formelsammlung
3. Ggf. die Abbildung oder der Abdruck des Periodensystems

Niedersächsisches Kultusministerium 4 von 4


Primär:kann wieder
nicht
geladen werden - keine Elektrolyse
Sekundär: kann wieder
geladen werden Elektrolyse
-

Brennstoffzelle:Wasserstoff. Sauerstoff-Brennzelle ( Knallgaszelle") ->


galvanische Zelle, aber kein
Energiespeicher, sondern ein
Energiewandler
Es
gibtzVorgänge:Elektrolytische Zersetzung von Wasser und diesen
Umwandlungsvorgang Energie
von

Umkehrung der Elektrolyse Wasser;elektrische Energie wird einer kontrollierten


Knallgasreaktion geliefert
=>
von von

energieliefernde Stoffe sind nicht


schon vorhanden, sondern auen
hinzugeführt
=>
werden von

Wasserstoff reagiertzusammen
=> Sauerstoff
mit aus der Luft- dabeientsteht Wasser, Strom und Wärme

Konventionelle Brennstoffzellen nutzen den Vorgang der gesteuerten Knallgasreaktion (Redoxreaktion) zwischen Sauerstoff und
Wasserstoff. Wird gereinigter Sauerstoff in einem geringeren Verhältnis zu Wasserstoff als 1 : 2 gegeben bzw. fehlt eine Zündquelle
zur Überwindung der Aktivierungsenergie, so kann diese chemische Reaktion kontrolliert zur Umwandlung in elektrische Energie
genutzt werden. Man bezeichnet diese Reaktion auch von der „kalten Verbrennung“.
Eine Brennstoffzelle besteht aus zwei elektrochemischen Halbzellen, die durch eine Polymermembran getrennt sind. Diese
Membran besitzt eine Dicke von ca. 0,1 mm und ist undurchlässig für Wasserstoff, Sauerstoff und die elektrischen Ladungsträger
(Elektronen), während die Oxonium-Ionen (Protonen) durch die Membran gelangen. Man spricht auch von einer semipermeablen
Membran, die nur für ganz bestimmte Ionen oder Teilchen durchlässig ist.
Als Elektroden werden Grafit mit einer katalytischen Schicht aus Platin bzw. Platin-Legierungen mit sehr großen
Elektrodenoberflächen (hohe Rauhigkeit bzw. hohe Porosität) eingesetzt, um so einen entsprechenden elektrochemischen Umsatz
zu erreichen. Die Elektroden müssen die Redoxreaktionen bei möglichst niedrigen Temperaturen erlauben und gegen den
Elektrolyten beständig sein.
Als Elektrolyt dient z. B. Kalilauge.
Die Anode wird mit Wasserstoff und die Katode mit Sauerstoff versorgt. Die bei der Oxidation abgegebenen Elektronen fließen von
der Anode zur Katode und können von einem Verbraucher genutzt werden.
Zentralabitur 2016 Chemie Schülermaterial
Aufgabe I gA Bearbeitungszeit: 220 min

Aufgabenstellung: „Heiß und kalt“

Aufgabe 1: Sommer- und Winterbenzin

1.1 Beschreiben Sie unter Verwendung von M1a das Verfahren der fraktionierten Destillation und
wie sich damit die Gemische für das Sommer- bzw. Winterbenzin gewinnen lassen (M1b).
(12 BE)
1.2 Nennen Sie die IUPAC-Namen der Verbindungen A2, B2 und C2 (M1c).
Begründen Sie mit Hilfe von Struktur-Eigenschafts-Beziehungen, welche Verbindung der drei in
M1c dargestellten Paare (AC) jeweils eher für das Sommerbenzin geeignet ist. (16 BE)

Aufgabe 2: Heizen und Kühlen

2.1 Beschreiben Sie den Prozess der Warmwassererzeugung in einem Brennwertkessel (M2b).
Begründen Sie die größere Energie-Effizienz eines Brennwertkessels gegenüber einem konven-
tionellen Heizkessel (M2). (13 BE)
2.2 Berechnen Sie den Prozentsatz, um den die Energieausbeute größer ist, wenn 1 Mol Methan
(vereinfacht für Erdgas) in einem Brennwertkessel statt in einem konventionellen Heizkessel ver-
brannt wird (M2). (21 BE)
2.3 Berechnen Sie mit Hilfe von Standardbildungsenthalpien die Reaktionsenthalpie für das Lösen
von Ammoniumnitrat in Wasser (M3).
Erklären Sie die Funktionsweise einer Kältesofortkompresse mit Hilfe Ihrer Berechnung. (10 BE)

Aufgabe 3: Winter- und Sommerbekleidung

3.1 Skizzieren Sie mit Hilfe von M4 einen Strukturformelausschnitt des PET-Moleküls.
Begründen Sie, um welchen Reaktionstyp es sich bei der Synthese von PET handelt und zu
welchem Kunststofftyp PET gehört. (12 BE)
3.2 Nehmen Sie zur Umweltverträglichkeit von Baumwoll- und Fleecebekleidung begründet Stellung
(M5). (16 BE)

Niedersächsisches Kultusministerium 1 von 3


Zentralabitur 2016 Chemie Schülermaterial
Aufgabe I gA Bearbeitungszeit: 220 min

Material
M1: Sommer- und Winterbenzin
a) b)

Quellen:
a) upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/
thumb/7/7d/Crude_Oil_Distillation-de.svg/2000px-Crude_Oil_Distillation-
de.svg.png; letzter Zugriff:31.08.15
b) Verändert nach:
www.energie.de/lexika/energielexikon/details/54/sommerbenzin_1000013
58/; letzter Zugriff: 31.08.15
c) Eine Auswahl von Molekülen organischer Verbindungen
A1 B1 C1

A2 B2 C2

M2: Zwei Verbrennungskesseltypen


a) Konventioneller Heizkessel b) Brennwertkessel (schematische Querschnittszeichnung)

verändert nach: www.gammert.de/schema_brennwert.gif; letzter Zugriff: 31.08.15

Niedersächsisches Kultusministerium 2 von 3


Zentralabitur 2016 Chemie Schülermaterial
Aufgabe I gA Bearbeitungszeit: 220 min

M3: Kältesofortkompressen
Zur Kühlung von Verletzungen kann man in der Ersten Hilfe und im Rettungswesen sogenannte Käl-
tesofortkompressen verwenden. Es handelt sich dabei um ein Einwegprodukt, das nach Nachlassen
des Kühleffekts nach ca. 30 min im Hausmüll entsorgt werden kann.
In einer Kunststoffhülle befinden sich festes Ammoniumnitrat und ein mit Wasser gefülltes Päckchen.
Zur Anwendung wird die Kompresse zusammengedrückt, wobei die Hülle des inneren Päckchens
reißt und das Wasser ausläuft. Das feste Ammoniumnitrat und das Wasser kommen miteinander in
Kontakt und es bildet sich eine wässrige Ammoniumnitrat-Lösung:
NH4NO3(s) NH4+(aq) + NO3–(aq)

M4: Monomere für die Synthese von Polyethylenterephthalat (PET)


Ethan-1,2-diol Terephthalsäure

M5: Umweltverträglichkeit von Fleece und Baumwolle


a)

b)

c)

d)

e)

Zusammengestellt aus: www.tagesspiegel.de/wissen/recycling-jacken-aus-plastik-flaschen/999982.html;


www.handelsblatt.com/technik/energie-umwelt/plastikabfall-klaeranlagen-versagen-bei-mikroplastik/10910142.html;
www.leuphana.de/fileadmin/user_upload/lehrgebiet/bwp/e_module/baumwolle/der_einsatz_von_chemikalien_beim_anbau_
von_baumwolle.html; de.wikipedia.org/wiki/Cellulase; www.jim-zone.de/panorama/2012/09/19/rucksichtslosigkeit-aus-
modewahn/; letzter Zugriff: 31.08.15

Hilfsmittel
1. Taschenrechner
2. Eine von der Schule eingeführte für das Abitur zugelassene Formelsammlung
3. Ggf. die Abbildung oder der Abdruck des Periodensystems

Niedersächsisches Kultusministerium 3 von 3


V TD0mmer- Una WY InterDenIZn M1c Eine Auswahl von Molekülen organischer Verbindungen
M 1a A1H HH H H H H H
H -— -C-
ya UITmg
20 °C AnteI
0 °C B1
L n
200 °C
ZIN
H — --—–H
1
300 °C
n D N / - H
lesel
Hei
/U
ČH, CH
1

400 °C
2Zwei Verbren ungskesseltypen
M 2a Konventioneller Heizkessel

Das Wasser, das bei der Verbrennung von Kohlenwasserstoffen entsteht, ist durch das
Schmieröle ebenfalls gebildete Kohlenstoffdioxid sauer. Da das saure Kondensat zu Schäden im
Pafaffine p oad.Wikimeaia.org/w kipedia/ Kessel führen würde, werden konventionelle Heizkessel so konstruiert, dass die Kor
Wachse commons/thumb d/Crude_Oil densation im Kessel unterbleibt. Es wird somit Wasserdampf durch den Schornstein
Bitumen/ Teer Distillation-de.svg/2000
Crude Oil Distillation-de.svg.png; an die Umwelt abgegeben. Demzufolge ist nur ein Wärmetauscher notwendig.
Zugriff: 31.08. 15

M 2b Brennwertkessel (schematische Querschnittszeich ung)


M 1b
Abgase Abgase
Als Sommerbenzin bezeichnet man eine bestimmte Kategorie von Kraftstoffgem
chen. Bestimmte Eigenschaften des Benzins, die für den Betrieb und die Sicherheit
der Motoren ausschlaggebend sind, varieren mit den Jahreszeiten. Um das Ausgas IS e -— zweiter
durch die erhöhten Temperaturen im Sommer zu vermeiden, werden dem Benzin w ärmetausche W ärmetauscNer
niger leicht-siedende organische Verbindungen beigemischt. So können im Somn zu dU |
von den
keine entzündlichen Gase entstehen. Im Gegensatz dazu wird im Winter der Kal Heizkörpern
od Heizkorp ene
durch das leichter verdampfbare Gemisch im Winterbenzin erleichtert.
Verändert nach: www.energie.delexikalenergielexikon/details/54/sommerbenzin_100001358/ Frdga
letzter Zugrif: 31. 08. 15
Abgàs

1Sal-AD1auT

g JJ 1. ▇ 1

UA U10-▇
GA 2016-3
3 KältesofortkompresSen M 5C
Zur Kühlung von Verletzungen kann man in der Ersten Hilfe und im Rettungswesen Für Sommerkleidung wird häufig Baumwolle verwendet. Diese Naturfaser, die aus
nannte Kältesofortkompressen verwenden. Es handelt sich dabei um ein Einweg. den Samenhaaren der Baumwollpflanze gewonnen wird, besteht vorwiegend aus Cel-
produkt, das nach Nachlassen des Kühleffekts nach ca. 30 min im Hausmüll entsorgt lulose. Die Baumwollpflanze ist für Schädlinge und Krankheitserreger besonders at-
rden kar aktiv. Keine andere Nutzpflanze wird daher so stark mit Pestiziden und Düngemitteln
In einer Kunststoffhülle befinden sich festes Ammoniumnitrat und ein mit Wasser ge— behandelt wie sie. So landen etwa zehn Prozent der jährlich weltweit versprühten Pes
fülltes Päckchen. Zur Anwendung wird die Kompresse zusammengedrückt, wobei die tizide auf den Baumwollfeldern.
Hülle des inneren Päckchens reißt und das Wasser ausläuft. Das feste Ammoniumnitra
nd das Wasser kommen miteinander in Kontakt und es bildet sich eine wässrige An
hiumnitrat-Lösung: WI a

NHNO, ( ) - NH () + NO7 ( g)
Cellulasen sind Enzyme, die den Abbau von Cellulose katalysieren. Viele Baktenen
and Pilze besitzen Cellulasegene und sind daher direkt zum Cellulose-Abbau befáhigt.
M4 Monomere für die Synthese von Polyethylenterephthalat (PET) M 5e
H
„Wir können die Schnelllebigkeit der Mode nicht stoppen. Nur mithalten.
Dieses Zitat des Creative Directors eines britischen Mode-Labels, Christopher Bailey,
ÖH 0OH H0 beschreibt deutlich die Entwicklung der Textil- und Bekleidungsindustrie in den letz-
Ethan-1,2-diol rephthalsäure Jahrzehnten. Gerade junge Menschen kaufen immer mehr und immer schneller
Ständig wechselnde Trends und Angebote haben aus dem Verkauf von Bekleidung
eine Art Fast-Food-Branche gemacht. Der Konsum von Kleidung ist nicht mehr weit
M 5Umweltvert äglichkeit von Fleece und entfernt von dem schnell verderblicher Lebensmittel.
M5 Zusammengestelli aus
,tagesspiegel.de/wissen/recycling-jacken-aus-plastik-flaschen/999982.html
Plastikflaschen bestehen aus dem Polymer Polyethylenterephthalat (PET), dessen Mo- plastik/10910142.html
lagen-versagen-bei-mikro-

here aus Erdöl gewonnen werden. Aus Plastikflaschen, die nicht mehr zu befüller Lleuphana.defileadmin/user_upload/ehrgebietbwple_module/bau wollelder_einsatz_von_ch
nd, wird auch Kleidung gefertigt. Dazu werden die Flaschen zermahlen und erhitzt ikalien_beim_anbau_ on_baumwolle.html; de.wikipedia.org/wiki/Cellulase; www.jim-—
(panorama/2012/09/19/rucksichtslosigkeit-aus-modewahn/; letzter Zugriff: 31.08. I5
Dann wird der geschmolzene Kunststoff im Spritzdüsenverfahren in Fäden gezogen,
die anschließend zu Fasern verwoben werden. Das gewonnene Material wird zum Bei-
spiel zu synthetischem Webpelz verarbeitet, besser bekannt unter dem englischen Na-
men „Fleece“, zu Deutsch: Flausch. Diese Faser findet vor allem in wärmender Wint
kleidung Verwendung.

M 5b

Kläranlagen sind mit Mikroplastik im Abwasser überfordert. Nur eine teur


filtration kann die Belastung drastisch reduzieren. Doch nur wenige Anlagen verfügen
über ein solches Filtersystem. Mikroplastik besteht aus Teilchen von weniger als fünf
Millimetern Größe. Viele dieser winzigen Partikel stammen direkt aus Kosmetika mit
Peeling-Effekt. Andere sind Bruchstücke und Fasern, die durch Abrieb und Zersetzung
von z. B. Fleece-Pullovern entstehen. Mikroplastik ist ein Problem, weil es Schadstoffe
sich bindet und in die Nahrungskette gelangt.
GA 2016-4
GA 2016-5
Hei und Kalt"

und Winterbenzin
Aufgabe 1:Sommer-

1.1

Rohöl wird einen Röhrenofen in einen Destilator geleitetin dem 400 sind. Bei3 702 setzen sich die Schweröle ab. Etwas weiter oben bei3 00. setzt sich

sich Diesel und Heizöl ab. Bei 200 Petroleum. Bei1502 Leichtbenzine und bei zoc
gasförmige Anteile. Ganz unten setzen sich schmieröle, Pafaffine, Wachse
Bitumen/Teer, KoLs.

Fazit:Sommerbenzin wird weiter unten entnommen als Winterbenzin

1.2

A2:Hexan B2:1-Butanol (2:2,2,3-trimethylbutan

beiSommerbenzin wird eine höhere Siedetemperatur benötigt


A2,
wegen der Kettenlänge +
VdW-Wechselwirkung
B2, Wasserstoffbrücken-Bindungen
C, unverzweigtes Molekül, VdW-Ww=) Moleküloberfläche
gröere

2.1

-Nutzung der Kondensations enthalpie

·Vorwärmung des Rücklaufwassers-> Kondensation

Verbrennung (Erdgas), Erwärmung des Wassers erster Wärmetauscher


-

2.2

honventionell:CHugh +20zig)
->
CO2g) + 2H20s

ApH0 (yHo((02(y1) 2aBHo(H10(g)) ABHo((Hyeg))


=
+ -

=( 394 2.( 242) 75)k].mol=-803 k] mol


- + -
+

Brennwerthessel:(Hy()
+202(g) -D(02(g) 2H201)
+

ApH0 (yHo((02(y1) 2aBHo(H10x1) ABHo((Hyeg))


=
+ -

= (-394 2.) 286) 7st 43


+
-
+

-md = -

891k]. mol

- 1,12
=

Die Energieansbent ist um 11% gröer

2.3

*pHo ADHo (NIncaq)


=
ABHo (NO5-caq) -BHo(NHyNO3(s))
+

( 137
= - -
205 366)4].mol
+
29k mol-1
=

endotherm, Wärme wird aus der


Umgebung genommen

·y -

-- In
=>
Polyhondensation
=>
Thermoplast:haum Quervernetzungen

3.2

contra
pro
Fleece Recycling (PET) fossiles Erdöl, Mikroplastik (Nahrungsketten)

Baumwolle kann nachwasen, problemloser Abban Pestizid- und


Düngereinsatz
Fazit:beides problematisch kleidung möglichstlange untern
Che Elektrochemie Datum:
Q-Phase Die Alkalichlorid-Elektrolyse

Chlor gehört neben Natronlauge zu den wichtigsten Grundstoffen der chemischen Industrie. Weltweit
verden jährlich über 65 Millionen Tonnen Chlor durch Elektrolyse einer Natriumchloridlösung
hergestellt. Dafür stehen dreiverschiedeneElektrolyseverfahren zur Verfügung - das
Amalgamverfahren, das Diaphragmaverfahren und das Membranverfahren.

Aufgabe 1:
Neben Chlor und Natronlauge entsteht Wasserstoff. Da die Herstellung dieser drei Stoffe miteinander
gekoppelt ist, bezeichnet man diese auch als Koppelprodukte. Nennen Sie jeweils zwei
Anwendungsbereiche für die drei Koppelprodukte.

Chlor Natronlauge 1d U

Anwendungsgebiete PVC Seifen


Brennstoffzelle
Reinigungsmittel,
Bäckerei
Stromerzeugung

Aufgabe 2:
a) wählen Sie aus den dargestelten möglichen Elektrodenreaktionen bei der Elektrolyse einer
Natriumchloridlösung die für die an den Elektroden ablaufenden Prozesse richtigen
Teilgleichungen begründet aus.
Hinweis: In Bezug auf die Überspannungswerte sind die bei der Chloralkalielektrolyse verwendeten
Elektroden mit Graphitelektroden vergleichbar.

Mögliche Elektrodenreaktionen bei Gas Elektrode Überspannungs


der Chloralkalielektrolyse werte U*

Pluspol (Anode):
2 c- Ch +2e"; =+1,36V Wasserstoff Graphit –0,97 V
2 H 0---»0 +4 H*+4 e"; U = +0,82 v (pH = 7)

Minuspol (Kathode): Sauerstoff Id n I ,U V

Na*— + 2 e"---» Na; =–2,71 V


2 H:0 +2 e"---»2 O "+ H2; U =0,41 v (pH =
Chlor Td n I 20,25 V

b) Begründen Sie, weshalb bei der Elektrolyse Chlor statt Sauerstoff entsteht.
c) Erläutern Sie die Notwendigkeit der strikten Trennung von Anoden- und Kathodenraum.
d) Begründen Sie die Notwendigkeit der Wanderung von Na*-lonen.

Überspannun
Für die Abscheidung von Elektrolyseprodukten ist eine bestimmte Mindestspannung, die
Zersetzungsspannung notwendig. Die Differenz zwischen der berechneten Spannung aus den
Standardpotentialen und der gemessenen Spannung bezeichnet man als Überspannung. Sie hängt u.a. von
der ablaufenden Reaktion sowie dem Elektrodenmaterial ab.
Che Elektrochemie Datum:

Q-Phase Die Alkalichlorid-Elektrolyse

Thema A: Das Membranverfahren

loderne Anlagen zur Chlorherstellung arbeiten nach dem Membranverfahren. Die Membran besteht
aus Nafion", einem Polymer mit Sulfonat-Gruppen (- SO5). Das Verfahren benötigt etwa 17% weniger
Energie als das Diaphragma-Verfahren. Die eingesetzte Sole muss für dieses Verfahren besonders rein
sein.

Aufgabe 1
a) Tragen Sie die Teilgleichungen und Reaktionsprodukte in der Abbildung der Elektrolysezelle ein.
b) Beschreiben Sie anhand der Abbildung den Aufbau der Trennmembran und erklären Sie daran die
gute Durchlässigkeit der Membran für Kationen, nicht aber für Anionen. Leiten Sie daraus Folgen für
die Zusammensetzung der sich bildenden Natronlauge ab.
c) Recherchieren Sie, warum die beim Membranverfahren verwendete Kochsalzlösung vor der
Elektrolyse von mehrfach positiv geladenen Kationen gereinigt werden

laCI)
20 % w (NaOH) =
33 %

Na*
w (NaCI) =
31 %3 w (NaOH)
C-— OH 30 %

Membran

Aufbau einer Elektrolysezelle (Membranverfahren)

Kathode Anode

Kanäle
(so5 1 nm
(ha)
s0

Na) (Nam Pore


s05
- 805so
80;

Polmergerüst mit Sulfonatgruppen (So,7)

Schemazeichnung der Membran

Gemeinsame Aufgabe:

Das Amalgamverfahren und das Diaphragmaverfahren werden von Umweltverbänden als


„Steinzeittechnologien" bezeichnet.
Erläutern
Erla Sie diese Aussage, indem Sie die drei Verfahren zur Herstellung von Chlor miteinander
vergleichen. Formulieren Sie anschließend Ihre eigene Position.
Che Elektrochemie Datum:
Q-Phase Die Alkalichlorid-Elektrolyse

Thema B: Diaphragmaverfahren

Das Diaphragmaverfahren ist seit 1890 im Einsatz – vor allem in den USA. Es kann als Vorläufer des
Membranverfahrens angesehen werden. Der größte europäische Hersteller von Chlor, der noch heute
überwiegend nach dem Diaphragmaverfahren arbeitet, ist Dow Chemicals in Stade bei Hamburg. Dort
werden jährlich bis zu einer Million Tonnen Chlor nach dem Diaphragmaverfahreren und zusätzlich über

500000 Tonnen nach dem Membranverfahren hergestellt. Die Sole stammt aus dem 27 km von Stade
entfernten Dorf Ohrensen. Seit 1979 betreibt Dow Chemicals dort Europas größtes
Aussolungsbergwerk. Die Kaverne hat ein Hohlraumvolumen von 5 Mio. m .

ie
Die Trennwand zum Verfahren. Bei der Anlage
III Stade werden die Elektrodenräume durch
ein etwa 5 mm dickes, engmaschiges Netz aus
Stahl getrennt, auf das mit einer Teflonschichti 2 Na*
mhüllte Asbestfasern aufgebracht sind.
Diese Diaphragmenmüssenregelmäßig
OH
sgetauscht werden, wofür Asbest nötig ist.
Allein die Anlage in Stade verbraucht etwa 1ge

70 Tonnen Asbest pro Jahr. Zwar gibt es seit w (NaC) =


aphragm 19 %
1993 ein deutschlandweites und seit 2005 ein
EU-weites Verbot für die Herstellung undtae
W Na =
13 %

rendung von Asbestfasern, doch bestehenn


gerade für die Chlor produzierenden Betriebe
Ausnahmeregelungen.

Aufgabe 1:
a) Beschreiben Sie das Diaphragmaverfahren mithilfe der Abbildung und formulieren Sie für die an
den Elektroden ablaufenden Vorgänge die Reaktionsgleichungen

Aufgabe 2
Recherchieren Sie:
a) das Gefährdungspotenzial von Asbest.
b) Herkunft und Entsorgung des für die Herstellung der Diaphragmen verwendeten Weißasbests.

Gemeinsame Aufgabe:
Das Amalgamverfahren und das Diaphragmaverfahren werden von Umweltverbänden als
„Steinzeittechnologien" bezeichnet.
Erläutern Sie diese Aussage, indem Sie die drei Verfahren zur Herstellung von Chlor miteinander
ergleichen. Formulieren Sie anschließend Ihre eigene Position.
Che Elektrochemie Datum:
0-Phase Die Alkalichlorid-Elektrolyse

Thema C: Das Amalgamverfahren

Etwa zeitgleich zum Diaphragmaverfahren wurde 1892 das Amalgamverfahren zur Herstellung der
Koppelprodukte Chlor, Natronlauge und Wasserstoff in den USA und in Österreich entwickelt. 2012
in Deutschland noch fünf Anlagen in Betrieb, in denen Chlor nach diesem Verfahren hergestellt
rd. Ein Beispiel ist die Anlage der Firma Bayer im Chempark Krefeld-Uerdingen. In 79 sogenannter
Amalgamzellen werden pro Jahr 130000 Tonnen Chlor produziert. Jede der Zellen enthält 300 Liter
Quecksilber.
An der Quecksilberkathode hat Wasserstoff ein sehr hohes Überpotential. Hier scheidet sich Natrium
ab, welches mit Quecksilber Natriumamalgam bildet. In jeder Amalgamzelle kommt es trotz aller
Bemühungen zu Emissionen von Quecksilber. Diese belaufen sich im Mittel auf etwa ein Gramm
Quecksilber pro Tonne Chlor, wobei dieser Wert bei älteren Anlagen bis zu drei Gramm Quecksilber
pro Tonne Chlor betragen kann. Anlagen mit solch hohen Emissionswerten sind in Europa jedoch nicht
mehr in Betrieb. Im Krefelder Werk liegt der Emissionswert bei 0,48 Gramm Quecksilber pro Ton
Chlor.
Die im Amalgamzersetzer gebildete Natronlauge ist sehr rein, da sie keinen Kontakt mit der Sole hat
und somit nicht durch Kochsalz verunreinigt ist. Die Graphitkugeln im Amalgamzersetzer durchmischen
das Natriumamalgam mit dem Wasser und erhöhen so die Oberfläche. Die Überspannung für
Wasserstoff ist an der Graphitoberfläche geringer, sodass sich Wasserstoff abscheiden kann. So wird
die Reaktion von Natriumamalgam mit Wasser beschleunigt. Die Verarbeitung des Natriumamalgams
ist energieaufwändig.

Aufgabe 1:
a) Beschreiben Sie die Vorgänge in der Elektrolysezelle und im Amalgamzersetzer.e
b) Begründen Sie, warum bei diesem Verfahren Kathoden- und Anodenraum nicht getrennt sein
müssen.
c) Erklären Sie, weshalb an der Kathode Na*-lonen reduziert v

Aufgabe 2:
c) Recherchieren Sie die Toxizität des Elements Quecksilber.
4,5 V
450000 A

Elektrolysezell Amalgamzersetzer
Graphitanode Graphitkugen
C C - H H
Sole = Sole
( w (NaOH) *=
(NaCI) = 50 %
31 % U) =
27 %

(NaOH) o H0
Natriumamalgam Quecksilber-
sathode
n

Pur

Gemeinsame Aufeabe:

Das Amalgamverfahren und das Diaphragmaverfahren werden von Umweltverbänden als


„Steinzeittechnologien" bezeichnet.
läutern Sie diese Aussage, indem Sie die drei Verfahren zur Herstellung von Chlor miteinander
Erla
rlä

vergleichen. Formulieren Sie anschließend Ihre eigene Position.


Cne Elektrochemie Datum:
Q-Phase Die Alkalichlorid-Elektrolyse

Zusatzaufgabe:

Die Chloralkalielektrolyse ist mit hohen Energiekosten verbunden, da die Elektrolyse zwar mit einer
geringen Spannung, aber hohen Stromdichten betrieben wird. In den Elektrolysezellen fließen Ströme
von bis zu 400 000 A. Nach der Deutschen Bahn sind die Anlagen für Chloralkalielektrolyse die größten
Einzelverbraucher von elektrischer Energie in Deutschland. Pro Tonne Chlor werden im Durchschnitt
etwa 2500 kWh an elektrischer Energie benötigt. Für ihre Bereitstellung aus fossilen Brennstoffen
entweichen dabei pro kWh etwa 1 kg cO2 in die Atmosphäre.
a) Berechnen Sie den Strombedarf der Chloralkalielektrolyseanlagen von Dow Chemicals in Stade.
Ermitteln Sie, wie viele Menschen mit der gleichen Strommenge mit elektrischer Energie versorgt
werden könnten und recherchieren Sie eine Stadt mit der entsprechenden Einwohnerzahl. Der
Strombedarf pro Person liegt in Deutschland bei rund 1500 kWh pro Jahr.
b) Berechnen Sie die durch die Chlorproduktion in Deutschland freigesetzte Masse sowie das Volumen
an Kohlenstoffdioxid. Begründen Siedie Freisetzung vor dem Hintergrund, dass bei der
Chloralkalielektrolyse selbst kein Kohlenstoffdioxid produziert wird. Im Jahr 2011 betrug die produzierte
Masse an Chlor 4,6 Mio t.

Das könnte Ihnen auch gefallen