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Referat: Strukturalismus hinter den Spiegeln

Thesenpapier Bryce Crockart


Inhalt
1. Strukturalismus
2. Kritik am Strukturalismus
3. Poststrukturalismus
4. Dekonstruktion
5. Geschichte des Poststrukturalismus und seiner wichtigsten Befürworter
Strukturalismus
Strukturalismus ist eine Theorie linguistischen Denkens, die betont die relationale Natur des Verstehens.
Ihr Pionier Saussure widmete dem Konzept von Signifikat und Signifikant besondere Aufmerksamkeit und
präsentierte Sprache als in sich selbst geschlossen. Für ihn ist das Verhältnis zwischen Signifikat und
Signifikant symmetrisch und eher eindimensional, wo Bedeutung eher von dem abgeleitet wird, was sie
nicht ist, als von dem, was sie ist. Außerdem stellt er, dass das Wort und die Sache, auf die es sich bezieht,
voneinander unabhängig sind.
Kritik am Strukturalismus
Im Wesentlichen wird es als zu radikal empfunden. Die fließende Natur der Verbindung zwischen
Signifikaten und Signifikanten (und der Text, in dem es enthalten ist) ergibt einen ewigen Kreislauf ohne
konkreten Sinn denn es symmetrisch und eher eindimensional ist.
Es ist wichtig anzumerken, dass Kritiker des Strukturalismus die Werke von Poststrukturalisten
einbeziehen. Intellektuelle wie Jacques Derrida, Roland Barthes, Harold Bloom, Michel Serres und Gilles
Deleuze werden von diesen Kritikern Strukturalisten genannt. Aber das macht Sinn, wie einige verwirrt sein
könnten, wenn einige dieser Intellektuellen den Namen Poststrukturalist zurückwiesen und als wir werden
sehen, wie der Poststrukturalismus in gewissem Sinne eine extreme Erweiterung des Strukturalismus ist,
wobei bestimmte einschränkende Faktoren innerhalb des Strukturalismus beseitigt wurden.
Poststrukturalismus

"die Unmöglichkeit des Wissens"

Wachsen aus diesen Anschuldigungen des ‘As I was saying, that seems to be done right – though I
Radikalismus, der Sinnlosigkeit, des haven’t time to look it over thoroughly just now – and
that shows that there are three hundred and sixty-four
unendlichen Kreisens und der days when you might get un-birthday presents-’
Unterwerfung des Autors kommt und sagt
Poststrukturalismus voraus. Ein weiterer ‘Certainly,’ said Alice.
wichtiger Aspekt des Poststrukturalismus ‘And only one for birthday presents, you know. There’s
ist, dass, während Strukturalismus glory for you!’
behauptet, die Wahrheit systematisch ‘I don’t know what you mean by “glory”,’ Alice said.
aufdecken zu können, der
Poststrukturalismus nur behauptet, "die Humpty Dumpty smiled contemptuously. ‘Of course
you don’t – till I tell you. I meant “there’s a nice
Unmöglichkeit des Wissens" zu kennen. knockdown argument for you!”’
All das mag seltsam klingen, ist aber
zufällig das Ziel des Poststrukturalismus: ‘But “glory” doesn’t mean “a nice knockdown
argument”,’ Alice objected.
das Unheimliche, wie Freud sagt, das
schreckliche Werkzeug, die uns dazu ‘When I use a word,’ Humpty Dumpty said in rather a
bringt, unsere verbogenen Teile zu scornful tone, ‘it means just what I choose it to mean –
erkennen. Poststrukturalismus ist im neither more nor less.’
Wesentlichen ein Mittel, um Macht und ‘The question is,’ said Alice, ‘whether you can make
Bedeutung in der Hoffnung auf Befreiung words mean different things.’
des Denkens und im Wesentlichen des ‘The question is,’ said Humpty Dumpty, ‘which is to be
Subjekts zu untergraben. master – that’s all.’
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Begriffe
Dissemination – bei Derrida es bedeutet, dass ein einzelnes Wort bedeutungslos ist und hängt ganz und gar
ab die sich ständig ändernder Kontext, in dem sich das Wort befindet.
Rhizom – bei Deleuze und Guattari verwendet, um das nebulöse Netzwerk von Bedeutung und Kontext zu
beschreiben.
Personifizierte Schrift – bei Lacan, Derrida und Barthes verwendet, um das Theorie zu vermitteln, dass der
Text ein eigener Körper oder Lebewesen ist, unabhängig vom Autor oder Leser.
Kontrarität – sind Gegensätze, die nicht gleichzeitig existieren könnenz.B. Leben und Tot.
Kontradiktion - Dinge, die unabhängig als wörtliche Negation davon existieren z.B. Nicht-Tod und Nicht-
Leben.
Différance – es ist nicht nur Bedeutung durch Unterschied, sondern Bedeutung durch das Spiel der
Unterschiede, also ist es nicht eindimensional, dass es sich von diesem unterscheidet, sondern es ist anders
durch die Beziehung der Perspektiven von Struktur und Ereignis.
Diskontinuitäten – Außerdem wird es meistens aus historischer Perspektive gelesen, kann aber auch ganz
ohne historischen Anspruch durch Abbruch gelesen werden, um den Text zu eigener Geltung zu verhelfen
und aus ihnen neue, gegen den Strich gebürstete Sichtweisen zu gewinnen.
Dekonstruktion
Die Theorie besagt, dass alles so konstruiert werden kann, dass es sich selbst widerlegt, weil es nicht das
Signifikat untersucht, sondern die Bedingungen und Annahmen, die im Spiel sind. Obwohl es als politische
Waffe nützlich ist, wird es für uns besser verwendet, um Kontraste und Ideen in Texten zu finden und
herauszufinden, wie ihre Widerlegung etwas an und für sich bedeuten kann.

Geschichte des Poststrukturalismus und seiner wichtigsten Befürworter


Frankreich: Ferdinand Derrida, Gilles Deleuze, Michel Foucault, Roland Barthes, Jean-Paul Sartre und
Jacques Lacan usw.
Vereinigte Staaten von Amerika: Paul de Man, Harold Bloom, Geoffrey Hartmann, und Hillis Miller.
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Literaturverzeichnis
Primärliteratur
Eagleton, Terry: Literary Theory. An Introduction. Oxford 1996, S. 110-130.
Jeßing, Benedikt / Köhnen, Ralph: Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft.
Stuttgart 2017, S. 251-256.
Nünning, Vera / Nünning, Ansgar: Methoden der literatur- und kulturwissenschaftlichen
Textanalyse. Ansätze – Grundlagen – Modellanalysen. Stuttgart 2010, S. 155-175.
Sekundärliteratur
Belsey, Catherine: Poststructuralism. A Very Short Introduction. Oxford 2002.
Carrol, Lewis. Alice’s Adverntures in Wonderland & Through the Looking Glass. London 2016.
Culler, Johnathan: On Deconstruction. Theory and Criticism after Structuralism. London 1994.
Davis, Colin: After Poststructuralism. Reading, Stories and Theory. London 2004.
Kablitz, Andreas: Arbitrarität und Differenz – vom prekären Erfolg des Poststrukturalismus. In:
Poetica 43 (2011), H. 3/4, S. 205-225.
Lavers, Annette: Roland Barthes. Structuralism and After. London 1982.
Reichardt, Ulfried: Poststrukturalismus und der New Historicism. Geschichte(n) und Pluralität. In:
Arbeiten aus Anglistik und Amerikanistik 16 (1991), H. 2, S. 205-223.
Schiwy, Günther: Der französische Strukturalismus. Mode, Methode, Ideologie. Hamburg 1969.
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