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Pädagogik

Modul 1: Grundlagen der Pädagogik

Lernheft 3

Pädagogische Strömungen

Inhaltsverzeichnis

3.1 Einleitung ............................................................................................... 2


3.2 Eine kurze Zeitreise ............................................................................... 3
3.3 Die Deutsche Klassik ............................................................................. 4
3.3.1 Wilhelm von Humboldt (1767 – 1835) ................................................... 5
3.3.2 Johann Friedrich Herbart (1776 – 1841) ............................................... 7
3.3.3 Die Reformpädagogik (1900 – 1933) .................................................... 8
3.3.3.1 Einzelne pädagogische Richtungen ...................................................... 8
3.3.3.2 Nationalsozialismus – Nachkriegszeit – Gegenwart ............................. 13
3.4 Selbstlernaufgaben ............................................................................... 13
3.5 Zusammenfassung ............................................................................... 14
3.6 Hausaufgabe ........................................................................................ 15
3.7 Lösungen zu den Selbstlernaufgaben .................................................. 15
3.8 Anhang ................................................................................................. 16

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Pädagogische Strömungen Lernheft 3

3.1 Einleitung

„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“


Immanuel Kant

Pädagogische Ideen einzelner Persönlichkeiten, ihre Wirkung in der Öffentlichkeit,


ihre Auswirkungen auf und in der Gesellschaft sowie die daraus entstehende
pädagogische Wirklichkeit sind Teil der jeweiligen Strömungen. Die zum Teil
schwierige Wechselbeziehung und sehr unterschiedlichen Auswirkungen waren schon
Gegenstand vorangegangener Lernhefte. In diesem Lernheft wird es daher
vordringlich um die neuzeitlichen Strömungen in Deutschland gehen.

Vereinfacht gesagt, fasst o. g. Zitat die Bemühungen jeglicher Pädagogik zusammen.


Allerdings bleibt dies immer im Zusammenhang mit dem jeweiligen Zeitalter zu sehen.
Sich seines Verstandes zu bedienen und danach zu handeln bzw. die Dinge an- und
auszusprechen – lässt sich nicht immer als gleichmäßig gut beurteilen. Denken wir
z. B. an die Rolle von Frauen in der Geschichte, liegt die Problematik auf der Hand.
Sie konnten zum ersten Mal am 19.01.1919 ihr Wahlrecht auf nationaler Ebene
nutzen. Sich seines Verstandes zu bedienen ist also die eine Sache, auf eine Welt zu
treffen, die das toleriert eine andere.

Ein wirklich als tolerant zu betrachtendes „Klima“ entwickelte sich in Deutschland


ungefähr in der Mitte des 19. Jahrhunderts und wird grob unter dem Begriff
Reformpädagogik zusammengefasst. Die Reformpädagogik leitete den Wechsel von
der reinen „Paukschule“ (in der Kinder kaum oder nur wenig Rechte hatten) hin zu
einer Form von mitbestimmtem Unterricht und Selbstbestimmung.

Die Prinzipien dieser Bewegung lassen sich wie folgt zusammenfassen:


– Selbsttätigkeit der Schüler
– das freie Gespräch
– Erlebnispädagogik
– Schulgemeindepädagogik
– praktische Tätigkeiten
– Lernen durch Handeln

Natürlich sind nicht alle Ansätze in der Pädagogik ab ca. 1960 unter Reformpädagogik
zu vereinen (und manche Autoren würden sich auch sicherlich dagegen wehren), aber
ein Großteil der Richtungen und Strömungen passt zu den Prinzipien.

Zu den bedeutenden Persönlichkeiten dieser Zeit gehören u. A.:


– John Haden Badley (Koedukation)
– John Dewegy (Projekt, Demokratisierung)
– Friedrich Adolph Wilhelm Diesterweg (natürliche Erziehung)
– Celestin Freinet (Freinet-Pädagogik, Schuldruckerei, freier Ausdruck)
– Hugo Gaudig (Gruppenarbeit, Selbsttätigkeit)
– Kurt Hahn (Erlebnispädagogik, Schule Schloss Salem, Landerziehungsheime)
– Fritz Karsen (Einheitsschule, kooperative Gesamtschule, Schülerselbst-
verwaltung)
– Georg Kerschensteiner (Arbeits-, Berufsschule)
– Ellen Key (Jahrhundert des Kindes, Lernumgebung)

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Pädagogische Strömungen Lernheft 3

– William Heard Kilpatrick (Projektmethode)


– Janusz Korczak (Kindergericht, Kinderrechte)
– Alfred Lichtwark (Kunsterziehungsbewegung)
– Maria Montessori (Montessoripädagogik, Freiarbeit, Jahrgangsmischung,
schulische Integration)
– Rudolph Steiner (Waldorfpädagogik, Anthroposophie)

Abb. 1: Schulunterricht
Quelle: Laudius Galerie

Lernziele:
Sie können nach Durcharbeitung dieses Lernhefts
– bedeutende Persönlichkeiten dieser Zeit zuordnen.
– Theorien kennen und begreifen.
– eine historische Einordnung vornehmen.

3.2 Eine kurze Zeitreise

Um die verschiedenen Strömungen besser einordnen zu können, wird hier nicht mehr
auf die Antike und Renaissance eingegangen, sondern es werden nur in tabellarischer
Form die Klassiker der Pädagogik ab 1600 mit zeitgeschichtlichen Ereignissen
verbunden.

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Pädagogische Strömungen Lernheft 3

Zeitgeschichtliche Ereignisse Klassiker der Pädagogik


1618 – 1648: Dreißigjähriger Krieg J. A. Comenius (1592 – 1670)
1688/89: Glorious Revolution J. Locke (1632 – 1704)
Ab ca. 1700: das „pädagogische
Jahrhundert“ der Aufklärung
J. J. Rousseau (1712 – 1778)
1701 – 1713/14: Spanischer Erbfolgekrieg
J. H. Pestalozzi (1746 – 1827)
1784: Kant: Beantwortung der Frage:
Was ist Aufklärung?
1789: Französische Revolution W. v. Humboldt (1767 – 1835)
1799: Staatsstreich Napoleon

1806: Niederlage Preußens gegen


Frankreich; preußische (Bildungs-) F. Schleiermacher (1768 – 1834)
Reformen

1813: Leipziger Völkerschlacht J. F. Herbart (1776 – 1841)


1819: Karlsbader Beschlüsse,
Restauration
1848: Märzrevolution
1871: Reichsgründung
1878: Sozialistengesetz M. Montessori (1870 – 1952)
1881: Kaiserliche Botschaft zur
Sozialpolitik (Sozialversicherungen) H. Nohl (1879 – 1960)
Ab ca. 1900: Reformpädagogik
1914 – 1918: Erster Weltkrieg
1933: Machtergreifung der
Nationalsozialisten
1939 – 1945: Zweiter Weltkrieg

Abb. 2: Übersicht geschichtliche Ereignisse und pädagogische Klassiker


Quelle: Voigt 2021

3.3 Die Deutsche Klassik

Die Zeit um 1800 brachte so viele bedeutende Denker und Pädagogen hervor, wie
wohl kaum eine andere. In der Zeit von 1800 bis 1950
– schrieb Schiller seine Briefe über ästhetische Erziehung, diese rückten die
Vermittlung von Kunst und die Vermittlung durch Spiel in das Interesse der
Bildung
– Schleiermacher hielt seine große Vorlesung über Pädagogik, die Erziehung als
Aufgabe der älteren Generation beschrieb und Erziehung als Kulturerhaltung in
der Gegenwart und für die Zukunft definierte
– Fröbel rief zur Menschenerziehung auf, darin waren die Gedanken zur
Vorschulpädagogik (heute als Kindergarten bekannt) enthalten

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Pädagogische Strömungen Lernheft 3

– Herder betrachtete den Menschen anthropologisch, Erziehung im Sinne der


menschlichen Natur
– Bildungswesen und Staat wurden demokratisiert, d. h. ein Mitspracherecht und
Wahlfreiheit für die Menschen
– Goethe (wahrscheinlich als einer der größten Denker seiner Zeit zu bezeichnen)
beschrieb die pädagogische Provinz, die Entwicklung einer eigenen Jugendkultur
in ländlichen Gegenden
– Marx verfasste seine Theorien
– Diesterweg war Initiator der Volksschulen

Kaum jemand hatte allerdings einen so maßgeblichen Einfluss auf die Veränderungen
in Schul- und Universitätswesen in Preußen wie Wilhelm von Humboldt.

3.3.1 Wilhelm von Humboldt (1767 – 1835)

Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand von Humboldt, kurz: Wilhelm von
Humboldt, (22. Juni 1767 in Potsdam geboren, gestorben am 08. April 1835 in Tegel)
war ein deutscher Gelehrter, Staatsmann und Mitbegründer der Universität Berlin
(heute: Humboldt-Universität zu Berlin).

Er zählt zu den bis heute noch einflussreichen Persönlichkeiten in der deutschen


Kulturgeschichte. Betrachtet man ihn in der Gemeinschaft mit seinem Bruder
Alexander, so wird man kaum ein zweites Geschwisterpaar finden, das die eigene
geschichtliche Epoche mit solchem Forscherdrang und mit solch fächerüber-
greifendem Wissenshunger durchdrungen und bereichert hat wie diese beiden.

Während Alexander dabei hauptsächlich naturwissenschaftlich forschte, lagen die


Schwerpunkte für Wilhelm in der Beschäftigung mit geistes- und kulturwissen-
schaftlichen Zusammenhängen wie der Bildungsproblematik, dem Staat, der
analytischen Betrachtung von Sprache, Literatur und Kunst. Aus alldem resultierte
seine Idee neuer Ansätze im Schul- und Universitätswesen.

Bildung als Weg zu sich selbst, möglichst nah bei den jeweiligen Talenten, Neigungen
und Interessen, die Einwirkung des Staates sollte auf ein Minimum reduziert werden.

Aus seinen Ideen entstand der erste allgemeine Schulgesetzentwurf (1819), dieser
wurde zwar nicht zum Gesetz erklärt, war aber wegweisend für viele Reformen. Im
Kern bestand das Gesetz aus vier Hauptelementen 1:

– Vorrang der Menschenbildung vor der Berufsbildung


Bislang wurde relativ früh begonnen, die Bildung in Richtung des Berufes zu
lenken. Humboldt war für eine umfassende Menschenbildung, bevor die
berufliche Bildung begann; hierdurch wurden Schule und Berufsausbildung
getrennt

1
Vgl. H. Gudjons. S. 89 – 90. Bad Heilbrunn 2006

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Pädagogische Strömungen Lernheft 3

– Das Schulwesen sollte horizontal nach Altersstufen getrennt werden


Weg von den Haupt- und Realschulen und der damit verbundenen Trennung
(hieraus entstanden u. a. die Armenschulen), hin zu einer Schule für alle,
vergleichbar mit den heutigen Gesamtschulen

– Zurückdrängung des Staates aus der Bildung


Der Staat sollte sich nicht länger in die Erziehungsziele einmischen, sondern
lediglich die Möglichkeiten hierzu geben

– Kampf der Untertanenmentatlität


Weg von der Paukschule, hin zu selbstbestimmten Individuen mit
Mitspracherecht

1809 wird die Berliner Universität gegründet, sie setzt die Gedanken Humboldts in die
Tat um.

Seine Ideen finden sich bis heute noch in vielen Universitäten wieder. Wissenschaft
als System unabhängigen Denkens; es gilt keine andere Autorität als die des eigenen
Denkens. Im Idealfall sind Lehrer und Studenten gleichberechtigte Teilnehmer.

Sein Verhältnis zur Praxis war allerdings gespalten, zu viel Praxis galt für ihn als
hinderlich bei der Lehre.

Mit der Gründung dieser Universität begann auch die Aufhebung der Adelsprivilegien.
Eine allgemeine Hochschulprüfung wurde eingeführt, die nach langem Kampf als
Zugangskriterium für die Universitäten anerkannt wurde. Somit entschied nicht mehr
die Herkunft über den Zugang zu Bildung.

Auch die Entwicklung der ehemaligen Lateinschulen hin zu Gymnasien ist auf
Humboldts Wirken zurückzuführen. Dieser Prozess dauerte fast das ganze 19. Jahr-
hundert an 2. Die Gymnasien waren die zweite Stufe der geforderten allgemeinen
Menschenbildung. In den Gymnasien gab es erstmalig einen einheitlichen Lehrplan,
damit wurde jegliche Willkür abgeschafft. Mathematik und Sprachwissenschaften
standen im Mittelpunkt, ebenso wie ästhetischer und naturwissenschaftlicher
Unterricht.

Bisher waren nur Theologen als Lehrer in den Lateinschulen, mit dem Wandel zum
Gymnasium wurde eine allgemeine Berufseingangsprüfung für Gymnasiallehrer
eingeführt, die den Lehrerberuf allen öffnete.

Merksatz:
Leistung statt Adelsprivileg.

Die weitere Entwicklung der Gymnasien wird heute oftmals kritisch gesehen, eine
Überbetonung der sprachlichen Bildung (insbesondere Latein) wird ihnen unterstellt.
Die damaligen Realschulen (nicht zu vergleichen mit den heutigen) waren eine Art
Auffangstation für alle die, die den Sprung zum Gymnasium nicht geschafft hatten. Es
gab viele unterschiedliche Modelle der Realschulen, sie hatten lange Zeit kein eigenes
Profil.

2
Vgl. M. Kraul. Frankfurt/M. 1984

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Pädagogische Strömungen Lernheft 3

Vor der Reform hatten nur etwa 10% der Bevölkerung überhaupt Zugang zur Schule,
und das bei fast 70Millionen Menschen. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Möglichkeit
geschaffen, dass allen Kindern ein Schulbesuch offenstand. 1816 waren bereits fast
60 % aller schulpflichtigen Kinder an einer öffentlichen Schule registriert, 1846 waren
es schon 82 % 3.

Trotz der Prüfung für Lehrer, war die Situation an den Schulen relativ schwierig, die
Lehrer waren u. a. abgedankte Soldaten und Handwerker, d. h., ihre Ausbildung war
nicht gerade optimal. Die jungen Lehrer wurden zu Pestalozzi geschickt, um Bildung
zu erhalten und pädagogische Methoden zu erlernen. 1822 wurden schon 57.165
Lehrer im Jahr ausgebildet. Langsam verbesserte sich der Bildungsstand und die
Schule erhielt ein neues Gesicht. 4

Diese im weiteren Verlauf staatlich organisierte Ausbildung blieb nicht ohne Folgen,
Humboldts Grundidee verlor und der staatstreue Untertan gewann wieder an
Bedeutung.

3.3.2 Johann Friedrich Herbart (1776 – 1841)

Johann Friedrich Herbart (geboren 04. Mai 1776 in Oldenburg, gestorben am


14. August 1841 in Göttingen) war ein deutscher Philosoph, Psychologe und
Pädagoge, der über den deutschen Sprachraum hinaus als Klassiker der Pädagogik
gilt. Er begründete den Herbartianismus und war der Nachfolger Kants in Königsberg.

Herbarts Idee: Erfahrung, Umgang und Unterricht bilden den Menschen, aber
Erfahrung und Umgang bilden sich autonom, d. h., man kann keinen Einfluss darauf
nehmen. Für ihn sind die entscheidende Größe die Gedanken, sie steuern Wollen und
Handeln. Bildung muss also sich darauf konzentrieren, die Gedanken zu beeinflussen
bzw. in die „richtige“ Richtung zu lenken.

Die Grundelemente seiner Lehre sind Aufnehmen, Denken, Verarbeiten und


Anwenden. Daraus entstand die Gliederung von Unterricht. In der Praxis bedeutet
dies, zunächst Wissen vermitteln, dann Denken/Verarbeiten durch verschiedene
Methoden (z. B. Praxisbeispiele, Erfahrungen) und zum Schluss Anwenden in der
Praxis oder durch praktische Übungen, z. B. Hausaufgaben.

Die Herbartianer haben den Unterricht völlig standardisiert, jeder Unterricht lief nach
dem gleichen Schema ab.

3
Vgl. Herlitz u. a. 1981. S. 50. Weinheim 1993
4
Vgl. Gudjons. S. 94. Bad Heilbrunn 2006

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Pädagogische Strömungen Lernheft 3

3.3.3 Die Reformpädagogik (1900 – 1933)

Die Reformpädagogik wird häufig als Protest gegen den Herbartianismus verstanden.
Gudjons bezeichnet die Situation um die Jahrhundertwende als verspießert, erstarrt,
die Schule machte satt anstatt auf Bildung hungrig zu machen.

Sicherlich kann die Reformpädagogik als eine Form von Protest angesehen werden,
ihre Strömungen und Ideen sind allerdings so vielfältig, dass sie eher als eigen-
ständige Strömung definiert werden sollte. Sie war eingebettet in historisch
bedeutende Veränderungen, z. B. erheblich mehr Menschen in Deutschland,
Industrialisierung, Arbeiterbewegung, Technisierung, Kolonialisierung, Rüstung vor
dem ersten Weltkrieg und den Krieg selbst.

Die Reformpädagogik kann als eine Art Kulturkritik verstanden werden, abermals weg
von dem Untertanendasein hin zur Selbstbestimmung.

Das starke soziale Engagement war ein Kernelement der Reformpädagogik. Die Sicht
der Dinge änderte sich, z. B. sozialpädagogische Fürsorge statt Kriminalisierung oder
Verdrängung.

Auch die Frauenbewegung erhielt starke Impulse, z. B. durch Einforderung eines


aktiven oder passiven Wahlrechts, Erschließung von Berufsleben und Bildungs-
möglichkeiten.

Viele Jugendbünde gründeten sich, z. B. Wandervogelbewegung, Pfadfinder und


Studentenbünde.

Die Reformpädagogik bleibt bis in die heutige Zeit aktuell, da sich immer noch die
gleichen pädagogischen Grundfragen stellen. Offene Schulen, Projektarbeit und
soziale Beziehungen sind weiterhin Themen von pädagogischer Praxis.
Insbesondere bleiben die Fragen: Wie weit geht Selbstbestimmung? Wie kann
Unterricht gleichzeitig notwendige Inhalte vermitteln und den Ansprüchen der
Adressaten gerecht werden? Wie viel „Zwang“ und „Freiheit“ sind notwendig?

3.3.3.1 Einzelne pädagogische Richtungen


Ellen Key schrieb zur Jahrhundertwende das Buch „Das Jahrhundert des Kindes“. Sie
forderte ein Umdenken, die Dinge aus der Sicht des Kindes sehen. Damit traf sie den
Zeitgeist, viele Pädagogen bezeichneten die Schule als Seelenmord an Kindern. Als
Reaktion entstand u. a. der freie Aufsatz, weg von den schlichten Wiederholungen von
Wissen.

Das Buch erregte Aufsehen, „weil es aus der Erfahrung gedacht worden war, weil eine
kluge Emanzipierte, die selbst jahrelang an Schulen gearbeitet hatte, die Gesellschaft
um des Kindes willen zu verändern wünschte – und die Gesellschaft, betroffen von
solch unschicklicher Offenheit, setzte sich zur Wehr“... „Was sie verlangt, ist eine
Demokratie von unten, bereits erfahren vom Kinde in der Familie, und nicht ein
Regiment von oben, gebärdete es sich auch demokratisch: Die Radikalität des
Einzelwesens ist seine Stärke; davon sollte die Erziehung ausgehen.“

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Pädagogische Strömungen Lernheft 3

Aus Ellen Keys Buch hat bis heute die Schule der Zukunft, ein gewisses Gewicht in
der Reformpädagogik. Sie beschrieb diese Schule wie folgt:
„Ist diese Grundlage einmal vorhanden, dann wird die Schule der Zukunft – die die
Schule für alle ist – die allgemeine Bildung fortsetzen, aber nach einem jedem
Individuum angepassten Plan. In meiner geträumten Schule wird es keine Zeugnisse
oder Belohnungen geben; es werden keine anderen ‚Reifeprüfungen‘ angestellt
werden als solche, die sich durch Gespräche vollziehen. Bei diesen werden nicht die
Detailkenntnisse, sondern die Ganzheit der Bildung den Ausschlag für die Zensoren
geben, die dann mit den Kindern in der Natur umherstreifen werden, um so in Ruhe zu
erfahren, was sie von dieser, von den Menschen, von der Vorzeit und von der
Jetztzeit wissen!

Und der Unterricht, der zu diesem Schlussziel der Bildung führt, wird von dem Lehrer
diametral entgegengesetzt dem der Jetztzeit erteilt werden. Der Lehrer wird eigene
Beobachtungen notwendig machen; er wird die Schüler zwar bei der Wahl der Bücher
wie bei der Art zu arbeiten leiten, aber nicht zuerst seine Beobachtungen, Urteile und
Kenntnisse in der Form von Verträgen, Präparationen und Experimenten geben.
Zuweilen wird er, indem er unvorbereitet ein mündliches oder schriftliches Referat
verlangt, sich vergewissern, wie gründlich der Schüler in den Gegenstand einge-
drungen ist; ein anderes Mal, wenn er den Schüler dafür reif weiß, eine Zusammen-
fassung, einen Gesamtüberblick über den Gegenstand geben, einen erwärmenden
und weckenden Eindruck als Lohn für die selbstständige Arbeit; schließlich wird er auf
den eigenen Wunsch der Schüler Prüfungen vornehmen. Aber seine wesentliche
Arbeit wird darin bestehen, den Schüler zu lehren, seine eigenen Beobachtungen zu
machen, seine eigenen Aufgaben zu lösen, seine eigenen Hilfsmittel zu finden – in
Büchern, Lexika, Karten u. dgl.; sich selbst in seinen Schwierigkeiten zum Siege
durchzukämpfen und so den einzigen sittlichen Lohn für seine Mühen zu erlangen;
eine erweiterte Einsicht, eine errungene Stärke!“

Zusammengefasst appelliert sie, dem Kind/Schüler ein Recht auf eigene


Entscheidungen, eigenes Wissensinteresse und vor allem selbst gewählte
Vorgehensweise zu geben. Ihren Beobachtungen zufolge haben wir viele spätere
„Genies“, die in der Schule mittelmäßig waren und erst später (als sie ihren eigenen
Neigungen und Interessen folgten) ihr Potenzial entwickelten.

Otto, Kerschensteiner und Gaudi begründeten die Schule der Selbsttätigkeit und die
Arbeitsschule. Ohne Zwang sollte Bildung auf der Grundlage der Fragen von Kindern
erfolgen. Im Unterschied zu Key standen der praktische Anteil der Lehren im Vorder-
grund und die Fragen des Kindes. Key wollte schon einen zumindest vergleichbaren
Wissensstand durch den Staat bzw. die Lehrer vordefiniert wissen.

Analog der bekannten W-Fragen (Warum? Wieso?) von Kindern soll der Unterricht
wie zu Hause die Fragen der Kinder beantworten, die aus dem täglichen Alltag
entstehen.

Otto ging noch weiter und hob die Unterteilung in Fächer zumindest zeitweise auf.
Gemeinschaftlicher Unterricht auf der Basis von Kinderfragen, ohne Zensur und
Zwang.

Die Arbeitsschule soll nicht im Sinne einer Berufsschule verstanden werden, sondern
als selbstständige Schularbeit. Hierzu gehören u. a. alle praktischen Handlungen,
Lernen an der Sache sowie die Selbstüberprüfung der Leistungen.

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Pädagogische Strömungen Lernheft 3

Durch den Hamburger Lehrer und Direktor der Kunsthalle Alfred Lichtwark
(1852 – 1914) wurde im Wesentlichen die Kunsterziehungsbewegung initiiert. Er
betonte die Prinzipien der Originalität, der Fantasie, des Empfindens und des eigenen
Darstellens. Dabei ging es nicht um Perfektion, sondern um den Versuch etwas
darzustellen. Elemente der Kunsterziehung finden sich mittlerweile im Deutsch-
unterricht (Erlebnisaufsatz), im Musikunterricht (lebendiges Musizieren), beim Werken
(Kunsthandwerk) und im Sport (Freude an der Bewegung).

Zusammengefasst kann man sagen: mehr Erlebnis, weniger Belehrung.


Kilpatrick definiert den Begriff der Projektmethode folgendermaßen: „Planvolles
Handeln aus ganzem Herzen, das in einer sozialen Umgebung stattfindet.“ Kilpatrick
ist ein Schüler von Dewey, der seinerseits als wichtigster pädagogischer Theoretiker
der Projektidee gilt und auf den auch heute noch in fast allen Werken Bezug
genommen wird. Dewey sagte mal; „Besser ein Pfund Erfahrung als eine Tonne
Theorie.“

Freys, Gudjons und Hänsel erweiterten (jeweils auf ihre eigene Art) die Idee von
Kilpatrick:

Dagmar Hänsel
Inhaltsbezogene Aufgaben
(Projektunterricht als Unterricht von bestimmter Form)
1. Eine wirkliche Sachlage auswählen, die für die Schüler ein wirkliches Problem
darstellt.
2. Einen gemeinsamen Plan zur Problemlösung erstellen.
3. Eine handlungsbezogene Auseinandersetzung mit dem Problem herstellen.
4. Die gefundene Problemlösung an der Wirklichkeit überprüfen.

Methodenbezogene Aufgaben (Projektunterricht als pädagogisches Experiment)


1. Die Voraussetzungen des Experiments klären.
2. Das Ziel des Experiments bestimmen.
3. Versuchsbedingungen herstellen.
4. Das Ergebnis des Experiments überprüfen.

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Pädagogische Strömungen Lernheft 3

Herbert Gudjons

Projektschritt 1:
Eine für den Erwerb von Erfahrungen geeignete, problemhaltige Sachlage
auswählen
– Situationsbezug
– Orientierung an den Interessen der Beteiligten
– Gesellschaftliche Praxisrelevanz

Projektschritt 2:
Gemeinsam einen Plan zur Problemlösung entwickeln
– zielgerichtete Projektplanung
– Selbstorganisation und Selbstverantwortung

Projektschritt 3:
Sich mit dem Problem handlungsorientiert auseinandersetzen
– Einbeziehen vieler Sinne
– soziales Lernen

Projektschritt 4:
Die erarbeitete Problemlösung an der Wirklichkeit überprüfen
– Produktorientierung
– Interdisziplinarität
– Grenzen des Projektunterrichts

Karl Frey
1. Projektinitiative
2. Auseinandersetzung mit der Projektinitiative (Projektskizze)
3. Gemeinsame Entwicklung des Betätigungsgebietes (Projektplan)
4. Projektdurchführung
5. Beendigung des Projektes
6. Fixpunkte
7. Metainteraktionen
Die Projektmethode kann fast jeden Unterricht spannender, interessanter und
abwechslungsreicher machen. Für den Vermittler zwar etwas mehr Arbeit in der
Vorbereitung, währenddessen allerdings besteht nur geringer Handlungsbedarf.

Die Projektmethode hilft jedem Unterrichtenden, die Teilnehmer organisieren sich


selbst, es ist sozusagen „Leben in der Bude“, die Zeit geht relativ schnell um und
die Ergebnisse sind sichtbar. Der Arbeitsaufwand sollte keinen Pädagogen
abschrecken.

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Pädagogische Strömungen Lernheft 3

Der Projektunterricht gliedert sich in folgenden Ablauf:

Situationsbezug
– Sachlage bzw. Situation ist in der Regel eine umfassende Aufgabe, die sich nicht
nur auf einen Fachaspekt bezieht, bzw. ein Problem, das eine Fülle von
Aufgaben beinhaltet
– In Sachlage entsprechen die Dinge der Wirklichkeit
– Fragestellung hält die Sachlage (Fülle der Aspekte/Probleme) wie ein Magnet
zusammen
– Prüfung des Situationsbezugs durch den Lehrer, ob für den Erwerb von
Erfahrungen geeignet
– Situationsbezug muss nah an den Schülern und anderseits so neu sein, dass es
eine Herausforderung bzw. ein „echtes“ Problem für die Schüler ist
– Dewey: „Wenn wir uns klarmachen wollen, was eine wirkliche Erfahrung, eine
lebendige Situation ist, so müssen wir uns an diejenigen Situationen erinnern, die
sich außerhalb der Schule darbieten, die im gewöhnlichen Leben Interesse
erwecken und zur Betätigung anregen.“

Orientierung an den Interessen der Beteiligten


– Das Projektthema muss sich an den Interessen aller Beteiligten orientieren
(Lehrer & Schüler)
– Interessen der Lernenden müssen nicht auf einen Schlag da sein. Anmerkung:
Oft gehört das Wecken von Interesse zum Beginn eines Projektprozesses
(z. B. durch Filme, Besichtigungen, Ausprobieren)

Zielgerichtete Projektplanung
– Kilpatrick: „planvolles Handeln“ steht neben den Merkmalen „aus ganzem
Herzen“ und „in einer sozialen Umgebung“ im Mittelpunkt
– Im Projektunterricht wird immer sorgfältig auf ein Ziel hin geplant und nicht nur
„Action“ gemacht
– Im Plan verdichtet sich der Wille zum Ziel zu kommen, er ist die Triebfeder des
Projektes, seine organisatorische Mitte, obwohl nicht immer alles im Verlauf eines
Projektes geplant sein kann

Selbstorganisation und Selbstverantwortung


– Planung wird nicht von Lehrern vorgegeben, sondern die Schüler werden zur
Selbstorganisation und Selbstverantwortung ermutigt
– Sind Schüler – auch im handelnden Unterricht – nur Ausführende von Arbeitsan-
weisungen, dann sollte nicht von Projektunterricht gesprochen werden
– Bildhafte Planung von Projektunterricht: keine Einbahnstraße, sondern Entwurf
einer didaktischen Landkarte, die je nach Schüleraktion viele Wege offenhält

Einbeziehen vieler Sinne


– Im Projektunterricht wird gemeinsam etwas getan, wird praktiziert, gearbeitet
usw. unter Einbeziehung des Kopfes, des Gefühls, der Hände, Füße, Augen,
Ohren, der Nase, des Mundes und der Zunge – also mit möglichst vielen Sinnen
– Die Wirklichkeit wird nicht nur „beredet“ (Schülerkrankheit: „Darüberitis“), sondern
handelnd unter Einbeziehung möglichst vieler Sinne erfahren und gestaltet

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Pädagogische Strömungen Lernheft 3

Soziales Lernen
– Zusammenarbeit in Gruppen, Koordination der Gruppenarbeit zu einem Ganzen,
Interessenausgleich, Beachtung der gruppendynamischen Ebene usw. sind
Faktoren der Projektarbeit, die soziale Lernprozesse erforderlich machen
– Gegenseitige Rücksichtnahme – generelle Unverzichtbarkeit von Kooperation
beim gemeinsamen Handeln und die Bezogenheit auf eine Sache führen zur
Kommunikation der Schüler untereinander; voneinander und miteinander wird
gelernt

Ergebnisse präsentieren

3.3.3.2 Nationalsozialismus – Nachkriegszeit –


Gegenwart
Im Nationalsozialismus wurde sämtliche Pädagogik über den Haufen geworfen, der
Unterricht war auf die Grundsätze und Ideologien ausgerichtet. Vereinfacht gesagt
könnte man sagen, die Pädagogik stand still und rutschte in den Hintergrund.

Nach 1945 wurde an die Konzepte vor dem Nationalsozialismus langsam wieder
angeknüpft, allerdings lag der Fokus zunächst auf dem Wiederaufbau des Landes.
Die 50er gelten als Epoche einer generellen Wiederherstellung, nahtlos wurden die
traditionellen Bildungsstrukturen weitergeführt.

Erst in den 60er und 70er Jahren kam es zu einem erheblichen


Modernisierungsschub, nicht zuletzt durch die Bewegung der 68er.

Nach der Ökonomisierung (Effizienz, Standort, Exzellenz, Kosten – Nutzen usw.) in


den 90ern war und ist nach der Jahrhundertwende ein umfassender
bildungspolitischer Reformschub festzustellen.

3.4 Selbstlernaufgaben

1. Bitte nennen Sie fünf Prinzipien der Reformpädagogik.

2. Nennen Sie drei Personen, die der deutschen Klassik zuzuordnen sind.

3. Bitte vervollständigen Sie den Lückentext.

Die Themen von Humboldt waren: Vorrang der __________ vor der _________,

das Schulwesen sollte ________ nach Altersstufen getrennt werden, _________

des Staates aus der Bildung und Kampf der ____________.

4. Was war laut Humboldt hinderlich bei der Lehre?

5. Womit begann bei der Gründung der Universitäten die Aufhebung der
Adelsprivilegien?

6. Zu wem wurden die angehenden Lehrer bei der Humboldt’schen Reform


geschickt?

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Pädagogische Strömungen Lernheft 3

7. Bitte vervollständigen Sie den Lückentext.

Erfahrung, _______ und Unterricht bilden den Menschen, aber Erfahrung und

Umgang bilden sich _______, d. h. man kann keinen _______ darauf nehmen.

Für ihn sind die entscheidende Größe die _______, sie steuern ______ und

_______.

8. Als Protest gegen was wird die Reformpädagogik häufig verstanden?

9. Welchen Titel hat das Buch von Ellen Key zur Jahrhundertwende?

10. Wer hat die Projektmethode ursprünglich entwickelt?

11. Bitte nennen Sie die Elemente der Projektmethode.

3.5 Zusammenfassung

Die Zeit um 1800 brachte so viele bedeutende Denker und Pädagogen hervor, wie
wohl kaum eine andere. In der Zeit von 1750 bis 1950 u. a. Schiller, Schleiermacher,
Fröbel, Herder, Goethe und Marx. Wilhelm von Humboldt, (22. Juni 1767 in Potsdam
geboren, gestorben am 08. April 1835 in Tegel) war ein deutscher Gelehrter, Staats-
mann und Mitbegründer der Universität Berlin (heute: Humboldt-Universität zu Berlin).

Er zählt zu den bis heute noch einflussreichen Persönlichkeiten, in der deutschen


Kulturgeschichte.

Seine zentralen Themen waren: Vorrang der Menschenbildung vor der Berufsbildung,
Trennung des Schulwesen horizontal nach Altersstufen, Zurückdrängung des Staates
aus der Bildung und Kampf der Untertanenmentalität.

Johann Friedrich Herbart (geboren 4. Mai 1776 in Oldenburg, gestorben am


14. August 1841 in Göttingen) war ein deutscher Philosoph, Psychologe und
Pädagoge, der über den deutschen Sprachraum hinaus als Klassiker der Pädagogik
gilt. Er begründete den Herbartianismus und war der Nachfolger Kants in Königsberg.
Seine Idee: Jeder Unterricht sollte standardisiert werden.

Die Reformpädagogik wird häufig als Protest gegen den Herbartianismus verstanden.
Gudjons bezeichnet die Situation um die Jahrhundertwende als verspießert, erstarrt,
die Schule machte satt anstatt auf Bildung hungrig zu machen.

Sicherlich kann die Reformpädagogik als eine Form von Protest angesehen werden,
ihre Strömungen und Ideen sind allerdings so vielfältig, dass sie eher als eigen-
ständige Strömung definiert werden sollte. Ellen Key schrieb zur Jahrhundertwende
das Buch „Das Jahrhundert des Kindes“. Sie forderte ein Umdenken, die Dinge aus
der Sicht des Kindes sehen. Damit traf sie den Zeitgeist, viele Pädagogen bezeich-
neten die Schule als Seelenmord an Kindern. Als Reaktion entstand u. a. der freie
Aufsatz, weg von den schlichten Wiederholungen von Wissen.

Durch den Hamburger Lehrer und Direktor der Kunsthalle Alfred Lichtwark
(1852 – 1914) wurde im Wesentlichen die Kunsterziehungsbewegung initiiert.

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Pädagogische Strömungen Lernheft 3

Klipatrick entwickelte die Projektmethode, die sich in Elemente gliederte; Situations-


bezug, Orientierung an den Interessen der Beteiligten, zielgerichtete Projektplanung,
Selbstorganisation und Selbstverantwortung, Einbeziehen vieler Sinne, soziales
Lernen und Ergebnisse präsentieren.

Im Nationalsozialismus wurde sämtliche Pädagogik über den Haufen geworfen, der


Unterricht war auf die Grundsätze und Ideologien ausgerichtet.

3.6 Hausaufgabe

Beschreiben Sie ein Projekt zu einem aktuellen Thema. Bitte wählen Sie ein Thema,
das für Sie einen Lebensweltbezug hat. Gliedern Sie alle Arbeitsschritte analog dem
Projektschema. Versuchen Sie möglichst viele Sinne der Teilnehmer (durch die
Hilfsmittel) anzusprechen.

3.7 Lösungen zu den Selbstlernaufgaben

1. Selbsttätigkeit der Schüler; das freie Gespräch; Erlebnispädagogik;


Schulgemeindepädagogik; praktische Tätigkeiten; Lernen durch Handeln

2. Schiller, Schleiermacher, Fröbel, Herder, Goethe und Marx

3. Die Themen von Humboldt waren: Vorrang der Menschenbildung vor der
Berufsbildung, das Schulwesen sollte horizontal nach Altersstufen getrennt
werden, Zurückdrängung des Staates aus der Bildung und Kampf der
Untertanenmentalität.

4. Zu viel Praxis galt für Humboldt als hinderlich bei der Lehre.

5. Eine allgemeine Hochschulprüfung wurde eingeführt, die nach langem Kampf als
Zugangskriterium für die Universitäten anerkannt wurde.

6. Pestalozzi

7. Erfahrung, Umgang und Unterricht bilden den Menschen, aber Erfahrung und
Umgang bilden sich autonom, d. h. man kann keinen Einfluss darauf nehmen.
Für ihn sind die entscheidende Größe die Gedanken, sie steuern Wollen und
Handeln.

8. Herbartianismus

9. Das Jahrhundert des Kindes

10. Kilpatrick

11. Situationsbezug, Orientierung an den Interessen der Beteiligten, zielgerichtete


Projektplanung, Selbstorganisation und Selbstverantwortung, Einbeziehen vieler
Sinne, soziales Lernen und Ergebnisse präsentieren.

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Pädagogische Strömungen Lernheft 3

3.8 Anhang

Literaturverzeichnis:

Gudjons, Herbert:
Pädagogisches Grundwissen. Bad Heilbrunn 2006

Herlitz, Hans-Georg u. a.:


Deutsche Schulgeschichte von 1800 bis zur Gegenwart. Weinheim 1985

Kant, Immanuel zu finden unter www.zitate.net

Kraul, Margret:
Das deutsche Gymnasium. Frankfurt/M. 1984

Abbildungsverzeichnis:

Abb. 1: Schulunterricht
Quelle: Laudius Galerie

Abb. 2: Übersicht geschichtliche Ereignisse und pädagogische Klassiker


Quelle: Voigt 2021

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