111 Kurzrezepte. Deutsch Als Fremdsprache

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111 Kurzrezepte
Deutsch als Fremdsprache
Interaktive Übungsideen für zwischendurch
herausgegeben von
Penny Ur und Andrew Wright
übersetzt und bearbeitet von

Barbara Huter und Susanne Schauf
Ernst Klett Sprachen

Stuttgart
111 Kurzrezepte
Deutsch als Fremdsprache
Interaktive Übungsideen für zwischendurch
herausgegeben von Penny Ur

und Andrew Wright
Die Kurzrezepte sind folgenden Werken entnommen: flvc-Minute Activities,

Edite<l by Penny Ur and Andrew Wright, © Cambridge University Press 1992:
l -22;24-46;48;50-55;57-68;73-76;79-111 .
Grammar Practice Activitics, Edited by Penny Ur, © Cambridge University Press 1988:
23;47; 49;56;69;70;7];72;77;78.
Bild- und Textquellen:

M. Beucker, Düsseldorf {S.74, 2; S.74, 3; S.74, 4; S.78; S.79; S.81. l ; S.81, 2; S.88),
Cambridge UniversityPress, Cambridge (S.55; S.57, l ; S.63, 2, S.71; S.85),
Ernst KlettVerlag Stuttgart (S.75; S.76). C. fischcr, Lorch (S.70. 2),
Granada Television Ltd., Manchester (S.74, 1), Milano, Stuttgart (S. 65, 1),
E. Nöldeke, Backnang (S.70, l: S.81, 3), Optik Berkmann/WAV\Verbung & Audiovision,
Filderstadt-Bernhausen (S.65, 2), Pro Regenwald, M ünchen (S.65, 3)
Umschlagbild: iStockphoto, Antonina Svalbonene
4 3 2 1
1. Auflage l I 2011 2010 2009 2008
Alle Drucke dieser Auflage können im Unterricht nebeneinander benutzt werden,

sie sind untereinander unverändert. Die letzte Zahl bezeichnet das Jahr des Druckes.
© Ernst Klett Sprachen GmbH, Stuttgart 1995.
Alle Rechte vorbehalten.
www.klet t.de
Die Vervielfältigung der gekennzeichneten Seiten ist für den Unterrichtsgebrauch gestattet.
Die Kopiergebühren sind im Preis enthalten.
Zeichnungen: AndrewVVright, Peter Drucker MSTO. Margarita Görrissen

Einbandgestaltung: Elmar Feuerbach
Mitarbeit: Walter Pape, Anja Bürkle
Druck: J\uer, Donauwörth.
Printed in Germany.
111111111111111111111 111111111
ISBN 978-3- 12-768781-l 9 783127 687811
Vorwort
Diese von den bekannten Fremdsprachenlehrern Textstimuli steuern den interaktiven Lernvorgang
Penny Ur und Andrew Wright zusammengestell- bei der Arbeit zu zweit, in Kleingruppen oder im
ten und in verschiedenen Ländern der Erde er- Plenum.
probten Aktivitäten wurden für den Unterricht in
Deutsch als Fremdsprache adaptiert und mit ent- Das einleitende Kapitel „Was das Lernen fördert"
sprechenden Musterbeispielen und Kopiervorla- enthält einige allgemeine Tipps, die nützlich sind,
gen~ versehen. um einen förderlichen Lernprozess in Gang zu
bringen. Sie enthalten vor allem Anregungen, die
Die „ l l l Kurzrezepte" bieten Ihnen eine Samm- regelmäßig wieder aufgegriffen werden sollten,
lung von interaktiven Übungen, die nicht mehr um eine gewisse Kontinuität des Lernwegs zu be-
als 5 bis 15 Minuten Unterrichtszeit beanspru- wirken und bewusst zu machen.
chen. Sie können zum Einstieg in eine Unter-
richtsstunde, zum Ausklang oder einfach mal Die folgenden acht Kapitel reichen von einfachen
zwischendurch eingesetzt werden. Durch ihren Aufgaben mit Buchstaben, Wörtern und Begriffen
ganzheitlichen Ansatz fördern sie Motivation und über die Arbeit mit Sätzen, Texten und Bildern bis
Kreativität. Außerdem sind die einzelnen Aktivi- hin zu komplexeren sprachlichen Aktivitäten wie
täten lernzielorientiert, so dass es für die Lernen- Diskussion und Argumentation. Dabei ist immer
den immer einsichtig ist, worum es beim Üben die Kreativität der Lerner gefragt.
geht.
Als Lehrer werden Sie das Menü auswählen, das
Der Einsatz der Aktivitäten ist auf verschiedenen Ihren Lernern gerade am besten bekommt. Wich-
Niveaus möglich, da Sie als Lehrer das verwende- tig dabei ist, dass Sie jede Aktivität richtig dosiert
te Sprachmaterial entsprechend dem Kenntnis- anbieten. Leckere Bissen sind meist klein und
stand der Lemergruppe ausrichten können: in machen Lust auf mehr. Halten Sie diesen Appetit
den Boxen steht Ihnen ein reiches Angebot an auch bei Ihren Lernern wach,. und bieten Sie ih-
Wort- und Satzbeispielen zur Verfügung, aus dem nen immer mal wieder ein Häppchen an.
Sie nach Belieben Ihre Auswahl treffen. Zahlrei-
che gebrauchsfertige Kopieranlagen mit Bild- und Dazu wünschen wir Ihnen viel Erfolg.
Inhalt
Zur Einführung: Was das Lernen fördert
1. Buchstaben, Wörter, Wortspiele

1 Internationalismen in der deutschen Sprache 13
2 Verschwindende Wörter 13
3 Buchstabensalat 14
4 Wörter, die mit ... anfangen 14
5 Buchstaben kombinieren 15
6 Wer behält die meisten Wörter? 16
7 Wörter lernen mit Eselsbrücken 16
8 Präfixe und Suffixe 17
9 Brainstorming rund um ein Wort 18
10 Assoziationen 19
11 Wer ist gemeint? 19
12 Wo kommt das her? 20
13 Irrtümer beim Vorlesen 20
14 Erraten Sie das Wort! 20
II. Begriffe erraten, (zu)ordnen, definieren

15 Scrabble 21
16 Oberbegriffe 22
17 Gegensatzpaare 23
18 Ein Wort - verschiedene Bedeutungen 24
19 Substantive und Adjektive kombinieren 25
20 Die Katze meiner Nachbarin 25
21 Wörter-Bingo 27
22 Marsmensch 28
23 Wörter definieren 28
24 Wie viele Dinge entsprechen dieser Definition? 30
25 Wozu passen die Adjektive? 30
26 Familienstammbaum 31
27 Der Traum-Unterrichtsraum 32
28 Welche Wörter passen zusammen? 32
29 Streichen Sie eins aus! 33
30 Wörtertreppen 34
III. Vom Satz zum Text

31 Durcheinander gewürfelte Sätze 36
32 Sätze verändern 36
33 Lebendige Sätze 37
34 Sätze verkürzen 38
35 Texte erweitern 39
36 Überschriften erweitern 40
37 Wörter löschen und ersetzen 40
38 Satzanfänge 41
39 Gedichtanfänge 41
4
40 Fünf-Minuten-Texte 42
41 Du schreibst als Nächste/r 43
42 Kettengeschichte 43
IV. Grammatik inAktion

43 Korrigieren Sie die Fehler 44
44 Hören Sie die Fehler? 45
45 Kettenübung 45
46 Zahlendiktat 45
47 Zahlen addieren 46
48 Adjektive darstellen 46
49 Was verrät die Mimik? (KV) 46
50 Wer liegt an der Spitze? 48
51 Vergleichen Sie Gegenstände und Personen 48
52 Bildliche Redensarten (KV) 49
53 Detektivspiel 51
54 Was kann man damit tun? 51
55 Anweisungen befolgen 52
56 Körperhaltungen (KV) 52
57 Unter welchen Umständen würden Sie ... ? 54
58 Wenn ich nicht hier wäre ... 54
59 Was haben sie gesagt? 55
V. Bilder sprechen lassen

60 Abstraktes Bild (KV) 56
61 Unsichtbarer Elefant 56
62 Mehrdeutige Bilder (KV) 58
63 Was könnte das sein? 58
64 Ungewöhnliche Perspektiven (KV) 60
65 Was kann man zu dem Bild sagen? (KV) 62
66 Wahrnehmungsblitze (2 KV) 64
67 Langsame Enthüllung (2 KV) 66
68 Was haben sie gemeinsam? (2 KV) 68
69 Was muss ich, was darf ich, was darf ich nicht? (2 KV) 68
70 Bilder mit Zukunft (3 KV) 73
71 Bildgeschichten (KV) 77
72 Gesichter erzählen (2 KV) 77
73 Drei-Bilder-Geschichte (KV) 80
74 Imaginäre Bilder 82
75 Was ist los? 83
76 Bilddiktat 84
77 Memory (KV) 84
78 Silhouetten (2 KV) 86
79 Wem gehört was? 89
80 Gegenstände ertasten 89
81 Wer? Wo? Was? 90
82 Wie gut ist Ihr Gedächtnis? 90
VI. Wer fragt, weiß mehr

83 Neugierige Fragen 91
84 Unterbrechen Sie die Geschichte 91
85 Welche Geschichte steckt dahinter? 91
86 Ratespiel mit Wörtern 92
s
87 Verbotene Antworten 92
88 Fragen, die ich gerne stellen würde ... 93
89 Interview mit einer interessanten Person 93
90 Das Alter Ego 94
91 Wichtige Personen 94
92 Quizfragen 95
93 Wahrheit und Lüge 97
94 Lüge oder Wahrheit? 97
VII. Einander kennen lernen

95 Zahlen meines Lebens 98
96 Vergleichen Sie sich untereinander! 98
97 Einer nach dem anderen 99
98 Wer ... ? 99
99 Lieblingswörter 100
100 Lieblingsdinge 100
101 Vorlieben und Abneigungen 101
102 Ich wäre gern eine Giraffe 101
VIII. Diskutieren und Argumentieren

103 Was ist gerade passiert? 102
104 Um was geht es eigentlich? 103
105 Streitgespräche 104
106 So hat sie es gesagt 105
107 Sind Sie damit einverstanden? 105
108 Sprichwörter 106
109 Das will ich haben 107
110 Eisschränke an Eskimos verkaufen 108
111 Wörterbuch-Orakel 109
R e g i s t e r - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 110
6
Was das lernen fördert
Bevor wir einzelne Aktivitäten mit konkreten Sie das Kinn gegen die Brust und stellen Sie sich
Lernzielen vorstellen, möchten wir Ihnen einige vor, dass Ihr Kopf die Decke gerade berührt. At-
Vorschläge machen, wie Sie möglichst günstige men Sie tief durch. Versuchen Sie zunächst, den
Bedingungen für einen erfolgreichen Lernprozess unteren Teil Ihrer Lunge mit Luft zu füllen. Le-
herstellen können. gen Sie Ihre Hände flach und locker auf den
unteren Teil des Brustkastens; Ihre Finger sollen
An erster Stelle geht es darum, einen gelingenden einander gerade eben berühren. Atmen Sie ru-
Einstieg in das Unterrichtsgeschehen zu ermögli- hig und natürlich. Während Sie einatmen, hebt
chen. Dazu ist es wichtig, dass sich die Lerner sich der Bauch, aber der Brustkorb bewegt sich
entspannen, damit sie den Alltag abstreifen kön- möglichst wenig. Halten Sie nach dem Einat-
nen und für die Aufnahme neuer Erfahrungen frei men die Luft einen Moment an, entspannen Sie
werden. Um dies zu fördern, gibt es verschiedene Ihre Muskeln und atmen Sie dann langsam und
Techniken. Wir wollen Ihnen nur zwei präsentie- gleichmäßig aus. Pieses Ausqtmen ist für die
ren: die eine wird im ruhigen Sitzen durchgeführt, Entspannung besonders wichtig. Wiederholen
die andere im Gehen. Sie nun den ganzen Vorgang.
Entspannendes Sitzen Gehen als ob ...

Bitten Sie die Lerner, sich bequem hinzusetzen, Sie benötigen einen Raum, in dem man Tische
und erklären Sie, dass Sie ihnen helfen wollen, und Stühle an die Wand rücken kann, um eine
sich zu entspannen. Wenn Sie auf Vorbehalte sto- möglichst große freie Fläche zur Verfügung zu
ßen, können Sie darauf hinweisen, dass viele haben.
Sportler und Künstler die Entspannungstechnik Bitten Sie die Lerner umherzugehen und geben
verwenden, die Sie nun zeigen werden. Sie dabei die in der Tabelle auf Seite 8 aufgeliste-
Um die Anweisungen und den Verlauf der Ent- ten Anweisungen, von denen jede einzelne etwa
spannungsübung nicht unterbrechen zu müssen, 10 bis 15 Sekunden lang ausgeführt wird. Insge-
stellen Sie vorher sicher, dass die Lerner mit dem samt sollte die Übung nicht mehr als fünf Minu-
Vokabular, das Sie benutzen werden, z.B. Brust- ten in Anspruch nehmen. Im Anschluss daran
korb, vertraut sind. Im Anfängerunterricht kön- können Sie die Lerner ermutigen, selbst Aktivitä-
nen Sie den Text aber auch in der Sprache der ten zu erfinden und anzuordnen.
Lerner vortragen, um vielleicht erst bei einem Diese Übung eignet sich für das Kennenlernen in
zweiten oder dritten Mal auf den deutschen Text neu zusammengesetzten Gruppen, aber auch
überzugehen; der Inhalt ist dann schon vertraut. zum ,,Aufwärmen" in jeder beliebigen Unterrichts-
Schlagen Sie den Lernern vor, die Augen zu stunde. Die körperliche Bewegung und die kreati-
schließen, wenn sie sich dabei besser konzentrie- ven Einfälle stellen einen guten und meist will-
ren können. Sprechen Sie dann langsam und kommenen Ausgleich zur vorwiegend sitzenden
gleichmäßig und machen Sie nach jedem Satz Beschäftigung dar.
eine kleine Pause, damit die Lerner das Gehörte Die angeführten Beispiele sind in zwei Gruppen
nachvollziehen können: gegliedert: Aktivitäten, bei denen sich die Lerner
Setzen Sie sich gerade hin. Bleiben Sie dabei mit sich selbst beschäftigen, und solche, bei de-
locker. Schließen Sie nun die Augen, drücken nen sie mit anderen in Beziehung treten.
Gehen Sie ...

... als ob Sie sehr müde wären.
... als ob Sie eine gute Nachricht erhalten hätten.
... als ob Sie einen sehr schweren Koffer tragen würden.
... als ob es Ihnen sehr kalt wäre.
... als ob Sie nackt wären .
... als ob Sie ein Kind wären.
... als ob Sie sehr alt wären.
... als ob Sie ein Eisklotz wären .
... als ob Sie ein/e Schlafwandler/in wären.
... als ob Sie ein König oder eine Königin wären, der/die gerade den Thron besteigt.
... als ob Sie einen Fluss durchquerten, indem Sie von Stein zu Stein hüpfen .
... als ob Sie ein/e Bettler/in wären.
... als ob Sie etwas gestohlen hätten.
... als ob Sie ein/e Seiltänzer/in wären.
Gehen Sie ...

.. . und schauen Sie sich dabei in die Augen.
... und grüßen Sie sich dabei wie Freunde (indem Sie sich z.B. auf die Schulter klopfen) .
... und grüßen Sie sich sehr höflich .
... und grüßen Sie sich wie alte Freunde, die sich seit langer Zeit nicht gesehen haben.
... als ob ein/e andere/r Kursteilnehmer/in Sie beleidigt habe .
... als ob Sie sehr unsympathisch wären .
... als ob ein/e andere/r Kursteilnehmer/in sehr schwerhörig wäre.
.. . als ob Sie denken, dass ein/e andere/r Kursteilnehmer/in wenig intelligent sei.
... als ob Sie denken, dass ein/e andere/r Kursteilnehmer/in sehr gefährlich sei.
... als ob ein/e andere/r Kursteilnehmer/in eine besonders geachtete Persönlichkeit wäre.
.. . indem Sie sich grüßen und von irgend etwas sprechen, das Ihnen gerade einfällt.
Ein wichtiges Element beim Lernen ist die Konti- auch einen anderen, ganz persönlichen Inhalt
nuität. Gewisse Fertigkeiten - wie Hörverslehen, haben. Das Lemertagebuch muss nicht Thg für
schriftlicher und mündlicher Ausdruck - klein Tag oder Unterrichtsstunde für Unterrichtsstunde
dosiert, aber mit Ausdauer zu üben, führt zu chronologisch fortgeschrieben werden; es rei-
wahrnehmbaren Erfolgen und motiviert zum chen „Momentaufnahmen". Die Lerner können
Weitermachen. Folgende Aktivitäten können zu ihre Eintragungen für sich behalten oder aber,
festen Bestandteilen einer Unterrichtsstunde wer- wenn sie wollen, untereinander austauschen oder
den: auch Ihnen zum Lesen geben. Sie sollten daran
denken, dass dies kein Medium ist, um sprach-
Fortsetzungsgeschichte liche Fehler zu korrigieren.
Lesen Sie eine Geschichte, der die Lerner mühe-
los folgen können, in Etappen von etwa fünf Mi- Kurzreferate
nuten vor. Wählen Sie eine Geschichte mit einer Teilen Sie den Lernern bereits in einer der ersten
interessanten Handlung und unterbrechen Sie Unterrichtsstunden mit, dass sie im Laufe des
die Geschichte immer an einer Stelle, an der es Kurses anhand von Stichworten ein vierminüti-
besonders spannend ist. ges Kurzreferat über ein Thema ihrer Wahl halten
Achten Sie darauf, dass zwischen den einzelnen sollen.
Fortsetzungen nicht zuviel Zeit verstreicht. Wählen Sie jede Woche nach dem Zufallsprinzip
(beispielsweise durch das Ziehen von Namens-
Lernertagebuch zetteln aus einem Hut) eine Person aus, die in der
Bitten Sie die Lerner, ein Tagebuch zu führen , folgenden Woche mit ihrem Kurzreferat an der
und lassen Sie ihnen regelmäßig jeweils etwa fünf Reihe ist. Nach Ablauf der vier Minuten können
Minuten der Unterrichtszeit, um Einträge darin die übrigen Kursteilnehmer Fragen stellen und
vorzunehmen. ihre Meinung zu dem Gesagten äußern.
Das Tagebuch kann die konkrete Unterrichts-
stunde zum Gegenstand haben oder allgemeiner Geben Sie den Referent(inn)enfolgende Hinweise:
den Prozess des Deutschlernens mitverfolgen, in- 1. Der Kurzvortrag sollte der Kürze der Zeit und
dem die Lerner kommentieren, welche Fort- den räumlichen Gegebenheiten Rechnung tra-
schritte sie gemacht zu haben glauben und was gen.
ihnen Schwierigkeiten bereitet; es kann aber Es ist hilfreich, das Referat vorab einmal für
8
sich zu halten, um sich im freien Sprechen Um den Wettbewerbscharakter zu erhöhen, kann

nach Stichworten zu üben und zu testen, ob man die verschiedenen Seitenzahlen addieren
der Vortrag das Zeitlimit von vier Minuten lassen und am Schluss vergleichen, wer zum sel-
nicht übersteigt. Dann verbleiben noch ein bis ben Ergebnis gekommen ist.
zwei Minuten für Fragen und Anmerkungen Werden in der Gruppe unterschiedliche Wörter-
der anderen Kursteilnehmer. bücher benutzt, kann das Suchen als Gruppenar-
2. Bilder, Gegenstände und Kassetten können beit durchgeführt werden.
das Referat unterstützen, sollen es aber nicht
ersetzen. Eine weitere nützliche Technik, die es einzuüben
3. Mögliche Themen: gilt, ist das überfliegende Lesen. Hier ein Übungs-
- eine interessante Erfahrung vorschlag dazu:
- ein Hobby
- eine Gebrauchsanweisung Lese11 wie der Wind
- ein Plädoyer für eine bestimmte Sache Schlagen Sie das Lehrbuch auf einer beliebigen
- ein Missgeschick Seite auf und lesen Sie einen Namen, eine Über-
- eine Aufforderung an die Teilnehmer, schrift oder einen Satz daraus vor. Wer findet zu-
etwas Bestimmtes zu unternehmen erst die entsprechende Seite? (Sie können die
- jedes andere Thema, mit dem die Lerner Auswahl begrenzen, indem Sie angeben, dass
vertraut sind und das sich in vier Minuten Ihre Angabe zwischen Seite 30 und 50 oder in
darstellen lässt. Lektion 5 zu finden ist.)
Wenn Sie sehen, dass der oder die Schnellste die
Eine wichtige Lernhilfe ist das Bereitstellen und Stelle gefunden hat, warten Sie noch einen Mo-
Einüben von Techniken. Dazu gehört unter ande- ment, um auch den anderen eine Chance zu ge-
rem und vor allem die Benutzung des Wörter- ben, und fragen Sie dann erst nach der Seiten-
buchs. Hier zwei Möglichkeiten, wie Sie Ihre Ler- zahl. Wiederholen Sie die Aufgabe noch drei- bis
ner in d ie Arbeit mit dem Wörterbuch einführen viermal.
können: Anstatt sofort nach der gesuchten Seitenzahl zu
fragen, können Sie die Lerner nach jedem Durch-
Schlag nach! gang die Seitenzahl notieren und zum Schluss ad-
Wählen Sie sechs bis zehn Wörter aus, die die dieren lassen. Kommen alle auf dieselbe Summe?
Lerner noch nicht kennen und die Sie einführen Wenn Sie diese Übung in Verbindung mit einem
möchten. Präsentieren Sie diese Wörter in Sätzen längeren Text - einer Erzählung, Kurzgeschichte
oder kleinen Situationszusammenhängen. Wenn oder einem Theaterstück - durchführen, vermit-
Sie diese Übung als Vokabelvorbereitung für die teln Sie den· Lernern damit einen guten Überblick
Erarbeitung eines Lehrbuchtextes verwenden über den Inhalt und Handlungsablauf. An wel-
möchten, können Sie auch die entsprechenden cher Stelle suchen die Lerner nach der von Ihnen
Sätze daraus entnehmen. zitierten Stelle und warum?
Die Lerner suchen die entsprechenden Bedeu- Als einfachere Variante können Sie einen kurzen
tungen in ihrem (einsprachigen oder zweisprachi- Text (von einer Seite oder weniger), z.B. aus dem
gen) Wörterbuch. Begrenzen Sie die Zeit und Lehrbuch, verwenden und die Lerner auffordern,
überprüfen Sie, wie viele Wörter die Lerner nach die Zeile zu suchen, in der das von Ihnen genann-
etwa fünf Minuten gefunden haben. te Wort steht.
Wo steht das? Lieder sind immer wieder beliebte und lohnende

Diese Übung dient dazu, die Schnelligkeit und Ef- Elemente des Unterrichts. Sie sind auch für
fektivität beim Auffinden von Wörtern im Wörter- „Nicht-Sänger'' Ausgangspunkt für eine Reihe von
buch zu fördern. nützlichen und motivierenden Aktivitäten. Hier
Geben Sie ein muttersprachliches Wort an. Die einige Beispiele:
Lerner müssen in ihrem zweisprachigen Wörter-
buch herausfinden, auf welcher Seite sich der ent- Stichwörter streichen
sprechende deutsche Eintrag (nicht die Überset- Schreiben Sie, bevor Sie ein Lied präsentieren,
zung des muttersprachlichen Begriffs, sondern ein paar Stichworte aus dem Liedtext an die Tafel,
das deutsche Stichwort im deutschen Teil des und lassen Sie die Lerner über den Inhalt des Lie-
Wörterbuchs) befindet. Wenn Sie z.B. für spa- des spekulieren. Bitten Sie sie anschließend, die
nischsprachige Lerner das Wort amarillo ange- Wörter aufzuschreiben, und während Sie das
ben, müssen sie notieren, auf welcher Seite im Lied vorspielen, jedes Wort auszustreichen, wenn
deutschen Teil das Stichwort gelb steht. sie es hören.
Wie viele Wörter können die Lerner in fünf Minu-
ten finden? Lieder in Bewegung
Auch Sie müssen, um das Ergebnis kontrollieren Schreiben Sie den Text eines einfachen, nicht zu
zu können, die Seitenzahlen notieren. langen Liedes auf ein großes Plakat und schnei-
den Sie es zeilenweise in Streifen. Verteilen Sie haben, spielen Sie das Lied erneut, und ermun-
die Streifen an die Lerner und bitten Sie sie, ihre tern Sie die Lerner zum Mitsingen.
Zeile hochzuhalten, wenn Sie sie von der Kasset-
te hören. Spielen Sie dann das Lied vor. Lieder mimen
Nachdem nun jede/reine ungefähre Vorstellung Bitten Sie die Lerner, ein Lied, das sie hören , mi-
davon hat, ob sein/ihr Textausschnitt am Anfang, misch darzustellen. Dazu eignen sich besonders
in der Mitte oder am Ende des Liedes vorkommt, handlungsreiche Lieder oder Kinderlieder, in de-
spielen Sie es ein zweites Mal. Bitten Sie die Ler- nen z.B. die Körperteile aufgezählt werden. Er-
ner, sich mit ihrem Textstreifen in der Reihenfolge wachsene, die gegenüber dieser Aktivität Vorbe-
aufzustellen, in der die Zeilen im Lied vorkom- halte haben, können leichter mit einbezogen wer-
men. Wenn zum Schluss alle vorne stehen, kön- den, wenn man ihnen erklärt, dass ihnen dies
nen Sie das Lied ein drittes Mal zur Kontrolle beim Besuch einer deutschsprachigen Familie mit
spielen. Bis dahin können die Lerner meist schon Kindern durchaus nützlich sein könnte.
die Melodie mitsummen.
Lieder 1eichnen
Lieder-Puzzle Bitten Sie die Lerner, beim Hören eines Liedes
Bei einem komplexeren Lied und einer fortge- eine ausdrucksvolle Linie zu zeichnen und diese
schritteneren Lerngruppe können Sie folgender- im Anschluss ihrem Nachbarn oder ihrer Nach-
maßen verfahren: Bilden Sie Vierergruppen. Jede barin zu erläutern. Beispiel:
Gruppe erhält den zeilenweise in Streifen ge-
schnittenen Liedtext und hat die Aufgabe, die ein-
ze.l nen Zeilen in die richtige Reihenfolge zu brin-
gen . Spielen Sie das Lied mehrere Male, aber ach-
ten Sie auch darauf, dass zwischendurch Pausen
entstehen, in denen die Lerner die Möglic hkeit (Forts.)
haben, ihren Text nach inhaltlichen Gesichts-
punkten zu überprüfen und zu ordnen. Die Grup-
pe, die als erste den vollständigen Text in der rich-
tigen Reihenfolge vorlegen kann, hat gewonnen.
Und schließlich: Auch Spaß muss sein! Räumen
Lieder mit Lücken Sie auch dem sogenannten kreativen Unsinn hin
Verteilen Sie einen Liedtext an die Lerner, aber und wieder ein wenig Platz ein. Das Heraustreten
lassen Sie etwa zehn Lücken. Dies können Wör- aus unseren normalen Denkstrukturen und Lern-
ter eines bestimmten Wortfeldes, Verbformen gewohnheiten wirkt auflockernd und setzt neue
oder andere grammatische Phänomene sein, auf Kräfte frei. Folgende drei Übungen verstehen sich
die Sie die Aufmerksamkeit der Lerner richten als kleine Anregungen, Gleiches oder Ähnliches
möchten. Spielen Sie dann das Lied mehrmals zu versuchen:
vor und bitten Sie die Lerner, den Text in Zweier-
gruppen zu vervollständigen. Zungenbrecher
Schreiben Sie einen Zungenbrecher an die Tafel,
Wie heißt es wirklich'? und lesen Sie ihn gemeinsam mit den Lernern,
Verteilen Sie den vollständigen Liedtext, aber er- zuerst langsam und dann schneller. Überprüfen
setzen Sie einige Wörter durch andere, ohne dass Sie, ob die Aussprache korrekt ist. Bitten Sie
der Text dadurch sprachlich oder inhaltlich ent- dann einzelne Lerner, den Zungenbrecher drei-
stellt wird. Die Lerner markieren beim Zuhören mal hintereinander zu sprechen. Es gibt bestimmt
die falschen Wörter und ersetzen sie in einem viel Gelächter. Hier einige Beispiele:
zweiten Durchgang durch die richtigen. Esel essen Nesseln gern, Nesseln essen Esel
gern.
Lieder singen Ein krummer Krebs kroch über eine krumme
Wählen Sie e in Lied, das Sie den Lernern beibrin- Schraube.
gen möchten. Schreiben Sie den Text auf eine Es saßen zwei zischende Schlangen zwischen
OHP-Folie oder auf ein großes Plakat. zwei spitzen Steinen.
Spielen Sie das Lied vom Kassettenrekorder oder
singen Sie es vor. Bitten Sie die Lerner, den Text Warum haben Sie einen Affen in der Tasche?
mitzuverfolgen. Klären Sie Verständnisprobleme Räumen Sie eine Tasche - Ihre oder die einer Ler-
und spielen bzw. singen Sie das Lied anschlie- nerin - aus. Gehen Sie auf eine/n Kursteilneh-
ßend noch einmal. mer/ in zu und geben Sie ihm/ ihr die Tasche mit
Wenn Sie in einer der nächsten Unterrichtsstun- der Frage:
den wieder einmal ein paar Minuten Zeit übrig Warum haben Sie einen Affen in der Tasche?
10
Die angesprochene Person muss eine vernünftige 5. Enfalten Sie nun den Zick-Zack-Kreis, und
Begründung dafür geben, warum sie einen Affen bitten Sie den/die Lerner/in hindurchzustei-
in der Tasche hat, und gegebenenfalls weitere Fra- gen.
gen der Gruppe beantworten. Anschließend
kann sie die Tasche an eine/n andere/n Kursteil- Zu guter Letzt gehört zum Lernen auch Bewusst-
nehmer/in weiterreichen und dabei dieselbe Fra- heit über das Ziel und den Weg: Was will ich errei-
ge in Verbindung mit einem anderen Gegenstand, chen? Wie gelange ich dahin? Es ist daher sinn-
stellen, zum Beispiel: voll, den Lernern immer wieder Gelegenheit zu
Warum haben Sie einen Hammer in der Tasche? geben, sich über ihre Erwartungen an den Unter-
richt und an sich selbst klar zu werden. Dazu
Und so weiter.
kann ein Fragebogen dienen, der auch Ihnen
Diese Aktivität eignet sich besonders zur Auf- zeigt, inwiefern Ihre Unterrichtsgestaltung den
lockerung und Entspannung, z.B. nach einer Bedürfnissen und Wünschen der Lerner ent-
Klassen- bzw. Gruppenarbeit oder am Ende der spricht. Er kann beispielsweise als Rückblick auf
Stunde. das vergangene Semester gesehen werden und
indirekt eine Wunschliste für das folgende Semes-
Wer kann durch eine Postkarte steigen? ter darstellen, oder er wird jeweils in der Mitte
Sie benötigen eine Postkarte (oder ein Stück Pa- eines Semesters (z.B. vor Weihnachten oder vor
pier in derselben G röße) und eine Schere. Ostern) bearbeitet, so dass die zweite Semester-
Bitten Sie eine/n Kursteilnehmer/in zu sich nach hä lfte darauf ausgerichtet werden kann:
vom. Kündigen Sie an, dass Sie ein Loch in die
Postkarte schneiden werden, und fragen Sie, ob er Unlerrichtsfeedbacl(
oder sie wohl durch das Loch in der Karte hin- Verteilen Sie den Fragebogen (siehe Kopiervorla-
durchsteigen kann. Fordern Sie jede/n einzelne/n ge), der von den Lernern ausgefüllt und Ihnen
auf, eine Vorhersage zu machen, ob er/sie das ohne Angabe der Namen ausgehändigt wird.
schafft. Besprechen Sie in der nächsten Stunde die Ergeb-
Zerschneiden Sie dann die Karte in der angegebe- nisse, klären Sie offen gebliebene Fragen, und er-
nen Weise, und bitten Sie die Lerner, alle Vorgän- stellen Sie mit den Lernern zusammen Richtlini-
ge gut zu beobachten. en für die nächsten Stunden bzw. für das nächste
Semester.
I> ... h 8
A s,1>•11J !
Sie können aber auch so vorgehen: Verteilen Sie
die Beurteilungsbögen, lassen Sie sie ausfüllen
I und bitten Sie dann jeweils drei bis -vier Lerner,
ihre Ergebnisse zu vergleichen, zu diskutieren
und
a) sie im Plenum vorzutragen oder
~- C ~ C. C. C.
' b) Ihnen gemeinsam einen Brief zu schreiben, in
dem steht, wie die Teilnehmer den Unterricht
bis jetzt empfunden haben und welche Ände-
rungswünsche sie vorbringen möchten.
1. Falten Sie die Karte der Länge nach in der Mitte.
2. Machen Sie zwei Schnitte, A und B. Nach dieser kleinen Einführung in eine abwechs-
3. Schneiden Sie entlang dem Falz von A nach B. lungsreiche, gut verdauliche und alle wichtigen
4. Schneiden Sie danach abwechselnd C, D, Nährstoffe enthaltende Unterrichtsküche wün-
C, D etc. durch beide Hälften der gefalteten schen wir Ihnen viel Spaß und Erfolg mit den 111
Karte. Kurzrezepten.
11
~--------
Einzelkommentar des Deutschkurses
Bewerte von 10 (hervorragend) bis O (ungenügend) folgende Aktivitäten:
- Lektüre im Unterricht
□
- Unterhaltung
□
- Schriftliche Aufgaben (Rechtschreibung, Briefe, Diktate)
□
- Hörverständnis-Übungen
□
- Grammatik-Aufgaben
□
- Erklärung der Grammatik
□
- Unterrichtsstruktur
□
- Hausaufgaben
□
Andere wichtige Dinge (welche?)
Kommentare - - - - - - -- - -- - - -- -- - - - - - - - - - - - -
Was kann der/ die Lehrer/ in machen, um den Unterricht interessanter und wirksa-
mer zu gestalten? - - - - -- - -- - - - - -- - - - - - - - - - - - -
Wie können Sie Ihre Kenntnisse verbessern? _ _ _ __ _ __ _ __ _ __ _ _
© Ernst Klett Verlag für Wissen und Bildung GmbH, Stuttgart 1995. Alle Rechte vorbehalten. (Vervielfältigungen zum Unterrichtsgebrauch gestaltet.)
12
1. Buchstaben, Wörter, Wortspiele
1 lnternationalismen in der deutschen Sprache --------------/

LERNZIEL: Die nachstehende BOX enthält eine mögliche
Auswahl von Wörtern:
Wortschatz - Fremdwörter in der Muttersprache
der Lerner und lnternationalismen als Verste-
henshilfe im Anfängerunterricht
VERLAUF:
Bilden Sie Kleingruppen und lassen Sie jede .sten\,etnet
WO"ner. die d\e me,
Gruppe alle deutschen Wörter aufschreiben, die oeuts,he h\ b vetstehen
die Lerner aus ihrer Muttersprache kennen, oder ouUn 8 . -
die als lnternationalismen zu bezeichnen sind.
Piano, Musik, Taxi, Polizei, Theater,
Lassen Sie dann die Wörter an die Tafel schrei-
Kaffee, Tee, Bibliothek, Telefon,
ben, damit die Lerner, die eben erst mit dem
Elefant, Leopard, Politik, Oper,
Deutschlernen beginnen, sehen, dass sie bereits
Information, Tourismus, interessant,
auf einige Vokabelkenntnisse zurückgreifen kön-
Medizin, Auto, Zoo, Margarine,
nen. Gegebenenfalls fügen Sie eine Reihe von
Torte, Marmelade, Person
Beispielen hinzu, die die Lerner sofort erkennen
werden.
2 Verschwindende Wörter
LERNZIEL: VARIANTE:
Rechtschreibung und Aussprache für den Anfän- Diktieren Sie zehn Wörter, mit deren Recht-
gerunterricht schreibung die Lerner möglicherweise Schwierig-
keiten haben, und bitten Sie sie, ihre Ergebnisse
VERLAUF: in Kleingruppen zu vergleichen und sich gegen-
seitig zu korrigieren.
Schreiben Sie etwa zehn deutsche Wörter an die
Tafel, die gewisse Rechtschreibprobleme bzw.
Ausspracheschwierigkeiten aufweisen. Lassen Hinweis:
Sie sie die Gruppe etwa eine Minute lang betrach- Notieren Sie die Wörter, mit denen die Lerner
ten, weisen Sie dann auf eines der Wörter und lö- besondere Schwierigkeiten haben, und wieder-
schen Sie es sofort. Die Lerner versuchen, sich an holen Sie sie in einer der nächsten Unterrichts-
dieses Wort zu erinnern, und schreiben es auf. stunden.
Fahren Sie auf diese Weise fort, bis kein Wort
mehr an der Tafel steht. Lassen Sie dann die Ler-
ner die notierten Wörter vorlesen und achten Sie
auf ihre Aussprache. Gegebenenfalls kann die
Schreibweise in Kleingruppen verglichen werden
(evtl. auch mit Hilfe des Wörterbuchs). In der Schlüssel, Glückwunsch, Tourist,
nachstehenden BOX finden Sie eine Sammlung Lehrer, fahren, Student, Tabelle,
von Wörtern, die sich für das Einüben der Recht- Zimmer, Klasse, Assistent,
schreibung und Aussprache im Anfängerunter- Grammatik, kompliziert, Architekt,
richt eignen. Strophe, Glück, Platz, Satz, Leute
13
3 Buchstabensalat
LERNZIEL: In einem Anfängerkurs könnten Sie z.B. folgende

Gruppe von Wörtern verwenden:
Buchstabieren und Wortschatzwiederholung
VERLAUF: Zatd 1el'dv- !VaU Fa1r~t

Schreiben Sie Wörter, die Sie in der letzten Unter-
richtseinheit eingeführt haben oder die besonders
schwierig zu schreiben sind, so an die Tafel, dass
t'aMa fu-,it ~ae
die einzelnen Buchstaben in der Reihenfolge ver-
tauscht sind. Wählen Sie nach Möglichkeit Wör- Sagen Sie, dass es sich um Tiere handelt, und bit-
ter, die eine inhaltliche Beziehung zueinander ten Sie die Kursteilnehmer, in der vorgegebenen
haben, sonst könnte die Aufgabe zu schwierig Zeit so viele wie möglich zu entziffern: Kat-
und zeitraubend werden. ze, Voge4 Hund, Elefant, Maus, Tiger, Ziege.
4 Wörter, die mit ... anfangen
LERNZIEL: Hinweis:
Die Aufgabe ist besonders motivierend, wenn
Wortschatz, Rechtschreibung
man eine bestimmte Anzahl von Wörtern zuvor
VERLAUF: als gemeinsame Zielvorgabe festlegt. Kommen
alle zusammen auf 20, 30 oder 40 Wörter?
Nennen Sie einen Buchstaben und bitten Sie die
Lerner, innerhalb von drei Minuten so viele Wör-
ter wie möglich aufzuschreiben, die mit diesem
VARIANTE:
Buchstaben beginnen. Dies kann in Einzel-, Part- Anstatt einen Anfangsbuchstaben vorzugeben,
ner- oder Gruppenarbeit geschehen. Nach Ablauf bitten Sie die Kursteilnehmer, nach Wörtern zu
der Zeit trägt jede/ r bzw. jede Gruppe die gefun- suchen, die mit einem bestimmten Buchstaben
denen Wörter vor und Sie schreiben sie an die enden oder - einfacher, für Anfängergruppen -
Tafel. Ermuntern Sie die Lerner, nach der Bedeu- die einen bestimmten Buchstaben enthalten.
tung der Wörter zu fragen, die sie möglicherweise
nicht kennen.
14
5 Buchstaben kombinieren
LERNZIEL: Hinweis:
Wie auch bei Übung 4 ist es für die Lerner moti-
Wortschatz, Rechtschreibung vierender, wenn man eine bestimmte Anzahl von
Wörtern zuvor als Zielvorgabe festlegt, zum Bei-
VERLAUF: spiel 15 oder 20.
Schreiben Sie eine Auswahl von etwa zehn ein-
zelnen Buchstaben ungeordnet an die Tafel; ach- VARIANTE 1:
ten Sie darauf, dass sich zwei oder drei Vokale Anstelle der einzelnen Buchstaben können Sie
darunter befinden. auch ein - längeres - Wort als Ausgangspunkt
Fordern Sie die Kursteilnehmer dann auf, mit nehmen, aus dessen Buchstaben dann die neuen
Hilfe dieser Buchstaben Wörter zu bilden. Jeder Wörter zusammengesetzt werden müssen. Hier-
Buchstabe darf in einem Wort nur einmal verwen- für geeignete Wörter sind z.B. unverzeihlich,
det werden. Wasserball, Architektur, Landwirtschaft, Ge-
genstand.
VARIANTE 2:
R /.
Geben Sie nur sechs oder sieben Buchstaben an,
aber gestatten Sie den Kursteilnehmern, einen
E (} Buchstaben innerhalb eines Wortes mehrmals zu
verwenden.
I VARIANTE 3:
11
Lassen Sie zu Beginn die Buchstaben von den
Kursteilnehmern selber vorschlagen; achten Sie
nur darauf, dass auch Vokale dabei sind.
Die Wörter Rose, Milde, Dose, lies, las u.a.
lassen sich beispielsweise aus diesen Buchstaben VARIANTE 4:
bilden. Die Übung kann in unterschiedlicher
Weise ablaufen: Entweder die Kursteilnehmer ru- Geben Sie den Lernern drei Minuten Zeit, um in
fen Ihnen die Wörter, die ihnen einfallen, spontan Einzelarbeit die Wörter zu sammeln. Fordern Sie
zu und Sie halten sie dann an der Tafel fest. Oder sie anschließend auf, in Gruppen ihre Listen zu
Sie geben den Teilnehmern vorab zwei Minuten vergleichen. Alle Wörter, die mehrfach vorkom-
Zeit, um die Wörter allein, zu zweit oder in Klein- men, werden gestrichen. Wer hat am Schluss die
gruppen zu sammeln. längste Liste mit „einzigartigen" Wörtern?
1S
6 Wer behält die meistenWörter?
LERNZIEL: in Kleingruppen alle Wörter, die sie behalten ha-

ben, aufzuschreiben. Wer hat die meisten Wörter
Wortschatzwiederholung und kann sie auch richtig buchstabieren?
VERLAUF: Hinweis:
Verwenden Sie, wenn möglich, für diese Übung
Schreiben Sie 15 bis 20 Vokabeln an die Tafel einen Overheadprojektor, weil Sie damit die Wör-
oder auf Folie, die Sie in den letzten Unterrichts- ter schnell und einfach auf- und zudecken kön-
einheiten eingeführt haben und von denen Sie nen.
annehmen, dass die Lerner sie kennen. Vergewis-
sern Sie sich, dass die Bedeutung aller Wörter be- VARIANTE:
kannt ist. Geben Sie den Lernern eine Minute
Zeit die Wörter anzusehen, und wischen Sie sie Sie können als Ausgangsmaterial für diese Übung
dann aus bzw. decken Sie die Folie ab. auch Wörter verwenden, die von einer früheren
Bitten Sie nun die Lerner, einzeln, zu zweit oder Aktivität an der Tafel stehen geblieben sind.
7 Wörterlernen mit Eselsbrücken
LERNZIEL: wurden. Fordern Sie nun die Lerner auf, sich zu

erinnern, wie die ursprünglichen Vokabeln laute-
Memorieren von Wörtern und Sätzen ten, an die die „Erinnerungswörter" erinnern sol-
len. Schreiben Sie diese Vokabeln auf, und wi-
schen Sie die „Erinnerungswörter" aus.
VERLAUF:
Teilen Sie die Tafel in zwei Hälften. Schreiben Sie
VARIANTE:
auf die eine Seite Vokabeln, die Sie in der letzten
Unterrichtseinheit eingeführt haben und von de- Wenn Sie einen Text an der Tafel stehen haben,
nen Sie möchten, dass die Lerner sie behalten. den Sie nicht mehr benötigen, löschen Sie einen
Fordern Sie die Gruppe auf, eine der neuen Voka- Teil davon, jedoch nicht mehr als ein bis zwei
beln auszuwählen und ein vertrautes Wort zu Zeilen. Bitten Sie einen Lerner, den Text von der
nennen, das sie in irgendeiner Weise an die neue Tafel vorzulesen und die fehlenden Teile aus der
Vokabel erinnert. Schreiben Sie dann das „Erinne- Erinnerung zu ergänzen. Löschen Sie ein weite-
rungswort" auf die andere Seite der Tafel. Wi- res Wort oder auch zwei, und bitten Sie einen an-
schen Sie danach die neue Vokabel aus. deren Lerner, den Text vorzulesen und zu vervoll-
Verfahren Sie analog mit jeder der neuen Voka- ständigen. Fahren Sie so fort, bis der ganze Text
beln, bis alle durch „Erinnerungswörter" ersetzt gelöscht ist und nur noch in den Köpfen existiert.
16
8 Präfixe und Suffixe

LERNZIEL: chen, z.B.: zer- gibt eine Trennung, Zerstörung
an, ent- bedeutet eine Wegbewegung, -chen wird
Wortschatz - Wortbildung für fortgeschrittene für die Diminutivbildung verwendet etc. Gleich-
Lerner zeitig kann man auf die Merkmalsaddition wie
bei hineingehen, herauskommen etc. hinweisen.
VERLAUF: Zudem sollte man erklären, welche Präfixe von
Wählen Sie ein Präfix oder ein Suffix, das Sie Verben fest, welche trennbar und welche manch-
üben möchten, aus der nachstehenden BOX aus. mal fest, manchmal trennbar sind.
Geben Sie dieses vor, und lassen Sie die Lerner
möglichst viele Wortbeispiele finden, die Sie an VARIANTE:
die Tafel schreiben. Wenn Sie möchten, fügen Sie
selbst das eine oder andere Wort hinzu. Wenn Sie mehr Zeit zur Verfügung haben, geben
Vielleicht bietet es sich in einigen Fällen an, über Sie den Lernern gleichzeitig mehrere (zwei bis
die Bedeutung der Präfixe und Suffixe zu spre- drei) verschiedene Präfixe oder Suffixe an.
Präfixe und Suffixe
Präfixe Beispiele
ab- abnehmen, abgeben, abspringen, ablehnen

an- anstreichen, anmalen, anfragen, anbinden
auf- aufhören, aufnehmen, Aufstieg, Aufführung
be- bedienen, bewegen, beschreiben, berücksichtigen
er- Erkenntnis, Erlaubnis, Erfolg, Ereignis
her- herkommen, herhören, hersehen
los- loslösen, losrennen, loslaufen
miss- misshandeln, missverstehen, Missklang
mit- mitgehen, mitkommen, mitsingen, mitarbeiten
ver- vererben, verschenken, verfaulen, verblühen, verbinden
wieder- wiederkommen, wiederholen, wiedererlangen
zer- zerstören, zertreten, zerstoßen, zerreiben
Suffixe Beispiele
-chen Kindchen, Hündchen, Bäumchen

-ei Heuchelei, Schreinerei, Zauberei, Brauerei
-heit Einheit, Sicherheit, Dunkelheit, Dummheit
-ig einstündig, vierwöchig, eintägig, freudig
-keit Sauberkeit, Freundlichkeit, Traurigkeit, Einsamkeit
-lieh stündlich, monatlich, täglich, wöchentlich, freundlich
-nis Gleichnis, Wagnis, Wildnis, Geheimnis
-sam einsam, folgsam, bedeutsam
-schaft Gefangenschaft, Freundschaft, Mannschaft
-turn Christentum, Reichtum, Irrtum, Altertum
-ung Bildung, Werbung, Achtung, Abkürzung
17
9 Brainstorming rund um ein Wort
LERNZIEL: Diese Aktivität kann natürlich auch in Einzel-

oder Partnerarbeit durchgeführt werden.
Wortschatzwiederholung und -erweiterung
VARIANTE 1:
VERLAUF:
Begrenzen Sie die Assoziationsmöglichkeiten in-
Wählen Sie ein Wort, das die Gruppe vor kurzem dem Sie z.B. nur Adjektive zulassen, die mit dem
gelernt hat, und bitten Sie die Lerner, alle Begriffe in der Mitte stehenden Substantiv kombinierbar
zu. nennen, die ~ie mit ?ies~m Wort in Verbindung sind; in Verbindung mit Kleidung wären das Ad-
bn~g~_n. ~chre1ben Sie die genannten Begriffe jektive wie schön, schwarz, alt und elegant. In
kre1sform1g rund um das Ausgangswort an die Verbindung mit Entscheidung könnten zweifel-
Tafel und verbinden Sie es mit ihm durch eine haft, richtig; politisch oder verständlich genannt
Linie, so dass eine strahlenförmige Wortgruppe werden.
entsteht. Oder lassen Sie Verben suchen, die mit einem
Beim Stichwort Kleidung könnte z.B. folgendes Substantiv zu kombinieren sind; im Falle der
Wortfeld entstehen: Kleidung wären das z.B. tragen, waschen, anzie-
hen, kaufen; im Fall von Entscheidung z.B. tref-
!lote 81«.~e Pa.ll'o~ fen, bestätigen, hinnehmen, zurückweisen.
~1/ VARIANTE 2:
cfoc'6 - - t'!eif«.Jr! - Roci
Ein in der Mitte stehendes Adjektiv kann mit pas-
~ I ~ senden Substantiven ergänzt werden (kalt umge-
ben von Winter, Essen, Person etc.) oder ein Verb
ll«t lle,11(1 ;e/a1rtel
mit passenden Adverbien bzw. adverbial ge-
brauchten Adjektiven (sprechen umgeben von
gern, oft, langsam, laut, deutlich, falsch, feier-
Auf einem höheren Lernniveau könnte die Wör- lich, lebhaft, begeistert etc.) .
tersammlung z.B. zum Stichwort Entscheidung
folgendermaßen aussehen: VARIANTE 3:
Für Fortgeschrittene ist auch ein Wortstamm als
Ausgangspunkt denkbar, z.B. fahr führt zu Fah-
rer, (.ah_ren, Fahrz~ug, überfahren etc. oder geh,
ermoglicht z.B. die Ableitungen Gehweg, Geh-
steig, hineingehen, hinausgehen, Gang, Ein-
gang, Ausgang.
Eine weitere Möglichkeit sind Präfixe wie be-
ent-, er-, ver- oder Suffixe wie -lieh, -ung. '
ERWEITERUNG:
Wischen Sie alle Wörter, bis auf das in der Mitte
von der Tafel. Bitten Sie die Lerner, so viele de;
gelöschten Wörter wie möglich aus dem Gedächt-
Jedo.a.e,,,1r nis aufzuschreiben.
18
10 Assoziationen
LERNZIEL: gen, deutsch, Familie, Heimat, wütend ... Sie
können auch Vokabeln verwenden, die Sie in ei-
Wortschatzwiederholung und -erweiterung
ner der letzten Unterrichtseinheiten durchge-
nommen haben.
VERLAUF:
Beginnen Sie mit einem Wort, das viele Assozia-
VARIANTE:
tionen auslöst, z.B. Sturm.
Ein/e Lerner/ in sagt, was ihm/ihr zu diesem Wort Wenn Sie noch Zeit haben, nachdem eine Kette
einfällt, es könnte z.B. heftig sein. Der/ die von etwa 10 bis 20 Assoziationen gebildet wurde,
Nächste nennt eine Assoziation zu heftig und so schreiben Sie das letzte vorgeschlagene Wort an
weiter, bis alJe einmal dran waren. die Tafel und versuchen gemeinsam mit der Grup-
Andere Wörter, die sich gut für den Beginn eig- pe, die ganze Kette bis zum Ausgangswort zu re-
nen, sind z.B.: Meer, Feuer, müde, Ferien, mor- konstruieren.
11 Wer ist gemeint?
LfRNZIEl: sind die nicht offensichtlichen Assoziationen z.B.

Geruch (der Farbe), Landschaft (in der freien
Wortschatz
Natur malen/ eine Landschaft malen), Freunde
(die auch Künstler sind).
VERLAUF:
Schreiben Sie eine Liste von etwa zehn Herufsbe-
zeichnungen an die Tafel. Bitten Sie nun die Ler-
ner, etwa zehn Assoziationen - Ideen, Eindrücke,
Erinnerungen - aufzuschreiben, die sie mit einem
der Berufe in Verbindung bringen, ohne jedoch
den Beruf selber zu erwähnen. Es dürfen nur ein-
zelne Wörter gesammelt werden. Folgende Asso-
ziationen beziehen sich auf einen in der sechsten
Zeile der BOX genannten Beruf arm, teuer, Far- Angestellte/ r, Arbeiter/in,
be, Stoff, Schmerz, Freude, Pinsel, Geruch, Architekt/in, Arzt/ Ärztin, Bauer/
Landschaft, Freunde. Bäuerin, Briefträger/ in, Chemiker/ in,
Anschließend arbeiten die Lerner zu zweit und Geschäftsmann/ Geschäftsfrau,
versuchen herauszufinden, auf welchen Beruf Journalist/in, Kellner/ in,
sich die Wortliste ihres Nachbarn/ihrer Nachba- Koch/ Köchin, Künstler/ in, Lehrer/in,
rin bezieht. Diese/ r bestätigt oder verwirft die Matrose, Metzger/in, Taxifahrer/in.
Vermutung und erläutert, in welchem assoziati- Tierarzt/Tierärztin, Sänger/ in,
ven Zusammenhang die Begriffe auf seiner/ihrer Schriftsteller/ in, Schauspieler/ in.
Liste zu dem Beruf stehen. Die Verbindung muss Sekretärin, Verkäufer/in, Vertreter/in
nicht immer augenfällig sein; im Falle von Künst-
ler/ in, worauf sich die obigen Beispiele beziehen,
19
12 Wo kommt das her?
LERNZIEL: Schreiben Sie alle Vorschläge der Lerner an die

Tafel und wiederholen Sie dann jede einzelne
Wortschatzwiederholung, Diskutieren
Frage. Wenn Sie beispielsweise mit Schuh begin-
VERLAUF: nen, könnten die ersten Fragen so aussehen:
Schreiben Sie die Bezeichnung für einen Ge- Sie: Der Schuh. Woraus ist er?
brauchsgegenstand in die Mitte der Tafel. Fragen Lerner/ in: Aus Leder.
Sie die Lerner, aus welchem Material der Gegen- Sie: Und woher kommt das Leder?
stand ist, oder stellen Sie andere Fragen, die da- Lerner/in: Von einer Kuh, zum Beispiel
rauf abzielen herauszufinden, wie der Gegen- Sie: Und wo lebt die Kuh?
stand oder das Material in einem früheren Zu- Lerner/in: Auf einer Wiese.
stand beschaffen waren.
tel~ Holz
tt«/4 &i~alfi 8a.«.II(
kf;u,~ k/a.lrl
13 Irrtümer beim Vorlesen
LERNZIEL: Bitten Sie die Lerner, Ihnen in dem Fall sofort zu

sagen, dass Sie sich vertan haben.
Hörverstehen, aufmerksames Mitlesen
Lesen Sie den Text vor und ersetzen Sie dabei ab-
sichtlich einzelne Wörter, lassen Sie welche aus
VERLAUF:
oder fügen Sie welche hinzu, ohne dass die Sätze
Wählen Sie einen Text aus dem Lehrbuch. Kündi- sprachlich falsch werden. Die Lerner melden sich
gen Sie an, dass Sie ihn vorlesen werden, und bit- an jeder Stelle, bei der sie merken, dass der von
ten Sie die Lerner, im Buch mitzulesen. Erwäh- Ihnen vorgelesene Text von dem im Buch ab-
nen Sie beiläufig, dass Sie müde sind oder Ihre weicht. Bedanken Sie sich dann, und fahren Sie
Lesebrille vergessen haben und dass Ihnen beim mit dem Vorlesen fort, wobei Sie weitere „Fehler"
Lesen daher möglicherweise Fehler unterlaufen. machen.
14 Erraten Sie das Wort!
LERNZIEL: selwort inne. Die Lerner sollen nun dieses Wort

erraten und entweder spontan mündlich äußern
Hörverstehen, Wortschatz
oder aber schriftlich festhalten.
VERLAUF: Wenn Sie einen Text wählen, der bereits von
der Gruppe erarbeitet worden ist, dient diese
Lesen Sie eine Geschichte oder einen Lehrbuch- Übung zur Wiederholung des Lektionswortschat-
text vor und halten Sie jeweils vor einem Schlüs- zes.
20
II. Begriffe erraten, (zu)ordnen,

definieren
15 Scrabble
LERNZIEL: Bitten Sie nun eine/n Lerner/in, ein Wort zu fin-
den, das mit Ziege das G oder E bzw. mit Fisch
Wortschatzwiederholung das C oder H gemeinsam hat. Diese/r Lerner/in
soll der Gruppe einen Hinweis geben, indem er/
VERLAUF: sie die Länge des Wortes und seinen ersten Buch-
Bitten Sie eine/n Lerner/in, ein Wort mit nicht staben angibt. Wer das Wort gefunden hat,
mehr als fünf Buchstaben mitten auf die Tafel zu schreibt es an die Tafel. Lassen Sie nun auf diese
schreiben. Am besten ist es, in Blockbuchstaben Weise ein Scrabble entstehen und zählen Sie
zu schreiben, und zwar so, dass die einzelnen dann mit der Gruppe nach, wie viele Wörter in
Buchstaben deutlich voneinander getrennt sind. fünf bis zehn Minuten gefunden werden konnten.
Beispiel: FISCH.
Nun denken Sie an ein Wort, das mit dem obigen VARIANTE 1:
Wort mindestens einen Buchstaben gemeinsam Zeichnen Sie ein Quadrat von 10 x 10 Kästchen
hat. Zu diesem Wort geben Sie den Lernern eine an die Tafel und lassen Sie das Scrabble erstellen
Definition, z.B.: Es ist ein Tier. Wenn jemand das
wie oben beschrieben.
Wort ZIEGE errät, schreibt er/sie es so an die Ta-
fel, dass es sich mit dem ersten Wort kreuzt. VARIANTE 2:
Wenn Sie diese Arbeit bei anderer Gelegenheit
fortsetzen wollen, stellen Sie den Lernern zusätz-
lich die Aufgabe, alle Hinweise auf die betreffen-
F den Wörter schriftlich festzuhalten. Sie können
dann das Scrabble von einer anderen Gruppe lö-
z E G E sen lassen.
VARIANTE 3:
s Wenn Sie eine nicht allzu große Gruppe haben,
können Sie diese Übung dazu verwenden, zu Be-
C ginn eines neuen Kurses die Teilnehmer mitein-
ander bekannt zu machen. Beginnen Sie damit,
H Ihren Vornamen an die Tafel zu schreiben, und
lassen Sie die Teilnehmer nach und nach ihre
Namen in Form eines Scrabbles anfügen.
21
16 Oberbegriffe
LERNZIEL:
Hörverstehen, Wortschatzarbeit
Obe,begriffe
VERLAUF:
Bitten Sie die Lerner, auf einem Blatt zwei oder
Anfänger:
drei Spalten zu markieren, und nennen Sie für
jede einen Oberbegriff, z.B. Esswaren und Ge-
Esswaren, Getränke: Tee, Apfel,
tränke oder Erde, Wasser, Luft, Tier, Pflanze ...
Diktieren Sie dann eine Reihe von Wörtern die . Kaffee, Wasser, Ei, Fleisch,
Brot,
Bier, Milch, Schokolade, Kartoffel,
zu diesen Oberbegriffen passen. Die Lerner' ma-
Reis, Teigwaren, Orangensaft
chen bei jedem genannten Wort ein Kreuz in der
entsprechenden Spalte. Bei den Oberbegriffen
Tiere, Dinge: Hund, Feder, Haut,
Esswaren und Getränke und den Wörtern Tee
Elefant, Tür, Löwe, Buch, Tisch,
Apfel, Brot, Kaffee, Torte, Wasser, Ei Fleisch
Katze, Pferd, Esel, Fernseher
könnte z.B. folgende Tabelle entstehen:'
Groß, klein: Elefant, Maus,
ESSWAREN GETRÄNKE Streichholzschachtel, Haus,
Blume, Berg, Federhalter,
X
Zigarette, Ei, Meer
X
Kreisförmig, rechteckig: Sonne,
X Buch, Tafel, Ball, Fenster, Tür,
X Mond, Fernseher, Blume, Haus,
Ring, Reifen, Tisch
X
X Erde, Wasser, Luft: Wolke Regen
Fisch, Baum, Welle, Nebel,' '
X Himmel, Feld, Boot, Landstraße,
X Berg, Wind, schwimmen
Gebrauchsfertige Beispiele finden Sie in der BOX.

Vergessen Sie nicht, die Wörter, die Sie nennen, Fortgeschrittene:
zu notieren, damit Sie das Ergebnis der Lerner
überprüfen können. Traurig, lustig: Lächeln, Träne,
lachen, elend, tragisch, froh,
VARIANTE: angenehm, demütigend, beglückt,
Feier, lustig, sich beklagen, weinen
Wenn Sie eine schwierigere Übung anbieten wol-
le_n u~d mehr ~it zur Verfügung haben, bitten Laut, ruhig: Schrei, Fest, Messe,
Sie die Lerner, Jedes Wort in die entsprechende
Gemurmel, Konzert, Pfeife, Spiel,
Spalte zu schreiben. Das Ergebnis könnte dann
Beerdigung, Sturm
so aussehen:
Höher, tiefer: Diener, Herr, König,
ESSWAREN GETRÄNKE Untertan, Meister, Chef, Unter-
gebener, Kommandant Assistent
lf;fol' Tu Kapitän, Leiter, Prinz ' '
ßMt Kaffee
Gesundheit, Krankheit: Fieber
7ö„c-e lva.r.rel" Schmerz, Lachen, Entzündung,
E; Energie, Kräfte, Koma, Vitamine
dienstuntauglich, bluten, gesund'
rl'uce/4.
22
17 Gegensatzpaare
LERNZIEL: delt und dass Sie und Ihre Lerner vielleicht ande-
re Gegensatzpaare bilden möchten, die hier nicht
Wortschatzwiederholung und -erweiterung angeführt sind.
In einigen Fällen können Wörter zwei oder meh-
VERLAUF: rere Antonyme aufweisen, z.B: süß: salzig oder
bitter oder sauer. Zeigen Sie sich offen gegenüber
Diktieren Sie etwa sechs bis zehn Wörter, die kreativen und unkonventionellen Vorschlägen
deutliche Antonyme aufweisen, oder schreiben Ihrer Lerner, sofern sie sie gut begründen können.
Sie sie an die Tafel. In Paaren oder in Kleingrup-
pen versuchen die Lerner, jeweils „die andere
Hälfte" zu finden und aufzuschreiben. Helfen Sie VARIANTE:
ihnen dabei und geben Sie die Wörter an, die
nicht bekannt sind. Wenn am Ende der Übung alle Gegensatzpaare
In der nachstehenden BOX finden Sie eine Bei- an der Tafel stehen, löschen Sie die Wörter, von
spielsammlung für Gegensatzpaare. Beachten Sie denen Sie ausgegangen sind, und lassen Sie sie
aber, dass es sich dabei nur um Vorschläge han- von den Lernern erneut finden.
Gegensottpaare
Niveau 1
öffnen: schließen fern: nah
langweilig: interessant viel: wenig
trinken: essen Vater: Sohn, Mutter
weiß: schwarz klein: groß
schön: hässlich Fuß: Hand, Kopf
Tag: Nacht Ausgang: Eingang
Ehemann: Ehefrau mit: ohne
leicht: schwer, schwierig verkaufen: kaufen
Kälte: Wärme Sommer: Winter
Mann: Frau wahr: falsch, unwahr
lang: kurz alt: jung, neu
dick: dünn gut: böse, schlecht
Niveau2
hoch: niedrig genügsam: anspruchsvoll
Freund: Feind glatt: runzlig, rau
aufsteigen: absteigen voll: leer
vermehren: vermindern losfahren: ankommen
vorrücken: zurückweichen Frieden: Krieg
vergeben: nachtragen verlieren: finden
Ann: Bein erstes: letztes
hell: dunkel Anfang: Ende
hart: weich, verständnisvoll erinnern: vergessen
weiblich: männlich alles: nichts
Zukunft: Vergangenheit einfach: kompliziert
übersehen: bemerken wegwerfen: behalten
23
18 Ein Wort - verschiedene Bedeutungen
LERNZIEL: verschiedenen Bedeutungen der vorgegebenen

Wörter und schreiben sie auf. Sie können entwe-
Wortschatzerweiterung durch Homonyme
der, wie im genannten Beispiel, die verschiedenen
Definitionen angeben, das Gegenteil schreiben
VERLAUF: oder auch einen Satz bilden, in dem das Wort dem
Diktieren Sie zwei oder drei Wörter, die zwei oder Kontext entsprechend gebraucht wird.
mehr Bedeutungen haben. Beispielsweise ist eine Wenn die Lerner Wörterbücher zur Verfügung
Bank ein „Geldinstitut" aber auch eine „Sitzgele- haben, dürfen sie sie benutzen. Ansonsten genügt
genheit". In Kleingruppen ermitteln die Lerner die es auch, sich gegenseitig auszutauschen.
Ein Wort - verschiedene Bedeutungen
Bedeutung 1 Bedeutung 2
Hahn Wasserhahn männliches Huhn

Hering Campingutensil Fischart
Mutter Schraube mit Mutter Mutter und Vater
Schimmel Pilz, z.B. auf Brot oder Käse weißes Fferd
Brücke zwei oder mehr falsche Zähne Bauwerk, z.B. Autobrücke über
einen Fluss
Krone Kopfschmuck des Königs und ein falscher Zahn
der Königin
Ass Spielkarte Genie
Ball kugelförmiges Spielzeug, Tanzfest
Sportgerät
Bar Druckeinheit (Nacht)Lokal für v.a. alkoholische
Getränke
Kiefer Nadelbaum Knochen im Kopf
Pflaster Straßenbelag Schutzverband bei kleinen
Verletzungen
Sparkasse Bank Spardose
Bart Teil des Schlüssels männlicher Gesichtsschmuck
Schalter dort kauft man Fahrkarten Kontakt zum Einschalten
Mühle dort macht man Mehl Spiel
Schloss Gebäude für König und Königin Vorrichtung zum Verschließen
einer Tür
Birne Frucht Glühbirne in der Lampe
Tor einfältiger Mensch große Tür
Decke Gegenteil von Boden Wolldecke zum Zudecken
Star bekannte Persönlichkeit Vogelart
Fliege Insekt statt Krawatte
Strauß viele Blumen ein Vogel, der nicht fliegen kann
Läufer langer schmaler Teppich Sportler
24
19 Substantive und Adjektive kombinieren

LERNZIEL:
Wortschatzarbeit, Adjektivendungen
VERLAUF:
Bitten Sie die Lerner, Substantive in Verbindung
mit einem Adjektiv zu nennen, z.B. eine schwar-
ze Katze, ein hervorragender Student. Machen
Sie auch selber mit. Während die Begriffspaare
genannt werden, schreiben Sie- die Substantive
untereinander auf die rechte Seite der Tafel und
die unflektierten Adjektive auf die linke, so dass
Sie zwei Spalten erhalten.
Fordern Sie die Lerner auf, neue Kombinationen
vorzuschlagen und dabei das Adjektiv entspre-
chend zu verändern, z.B. ein unordentlicher Stu- VARIANTE:
dent, und verbinden Sie die beiden Wörter durch
eine Linie. Wie viele Kombinationen sind mög- Von einer fortgeschrittenen Gruppe können Sie
lich? Wer eine ungewöhnliche Kombination vor- kombinierbare Adverbien und Adjektive suchen
schlägt, muss sie begründen. Finden Sie eine Be- lassen z.B. wirklich schwierig, absolut unmög-
gründung für eine schwierige Katze? lich etc.
20 Die Katze meiner Nachbarin
LERNZIEL: Schreiben Sie aggressiv an die Tafel und fügen Sie

alle Buchstaben des Alphabets unter dem a von
Wiederholung und Festigung von Adjektiven aggressiv hinzu. Fragen Sie nun die Lerner, was
sie über die Katze ihrer eigenen Nachbarin sagen
VERLAUF: können, und ermuntern Sie sie, alle möglichen
Zeichnen Sie eine Katze an die Tafel. Eigenschaften in beliebiger Reihenfolge zu nen-
nen. Schreiben Sie die genannten Adjektive je-
weils zu dem entsprechenden BÜchstaben.
Sie: Die Katze meiner Nachbarin ist

eine aggressive Katze.
Lerner/in A: Die Katze meiner Nachbarin ist
eine hübsche Katze.
Lerner/in B: Die Katze meiner Nachbarin ist
eine ruhige Katze.
Lerner/in C: Die Katze meiner Nachbarin ist
eine faule Katze.
Etc.
Hinweis:
I'ordern Sie die Lerner auf, mit den Adjektiven
spielerisch umzugehen, und gestatten Sie ihnen
Stellen Sie sie als Katze Ihrer Nachbarin vor und etwas „dichterische Freiheit". Zum Beispiel wür-
sagen Sie: Die Katze meiner Nachbarin ist eine de man normalerweise nicht sagen eine schuldige
aggressive Katze. Katze, aber warum sollte diese amüsante Aus-
25
drucksweise nicht möglich sein? Wenn den Kurs- VARIANTE 3:

teilnehmern die Übung Spaß macht, können Sie sie
Schreiben Sie den Namen einer berühmten Per-
nutzen, um neue Adjektive einzuführen. Bitten Sie
son unter die Katze. Fordern Sie die Lerner auf,
die Lerner in diesem Fall, ein Wörterbuch zu be-
zu jedem der Buchstaben des Namens ein Adjek-
nutzen.
Sie können auch die von der Gruppe gesammel- tiv zu nennen, das eine Eigenschaft bezeichnet,
die die Katze dieser Person haben sollte.
ten Adjektive aufschreiben und die Übung in ei-
ner der nächsten Unterrichtsstunden fortsetzen.
VARIANTE 4:
VARIANTE 1: Schreiben Sie den Namen einer Kursteilnehme-
rin an die Tafel, die eine Katze (oder ein anderes
Wenn Sie genügend Zeit zur Verfügung haben,
bitten Sie die Lerner zu wiederholen, was die vor- Haustier) besitzt, z.B. Sara. Bitten Sie die ande-
hergehenden Personen gesagt haben. Ein/e Ler- ren Teilnehmer, Adjektive zu jedem Buchstaben
dieses Namens zu nennen. Sie sollten sich dann
ner/in könnte sich etwa so äußern:
Die Katze meiner Nachbarin ist aggressiv. bei der Besitzerin vergewissern, ob die Eigen-
schaft auf ihr Tier zutrifft oder nicht, und entspre-
Die Katze meiner Nachbarin ist hübsch.
Die Katze meiner Nachbarin ist ruhig. chende bejahte oder verneinte Sätze bilden.
Die Katze meiner Nachbarin ist faul.
Lerner/in A: Sara, ist deine Katze stur?
Sara: Nein, sie ist nicht stur.
VARIANTE 2:
Lerner/in A: Die Katze von Sara ist nicht stur.
Bitten Sie die Lerner, zu jedem Buchstaben mög- Lerner/in B: Sara, ist deine Katze alt?
lichst viele Adjektive zu nennen, die sich auf eine Sara: Ja, sie ist alt.
Katze beziehen können. Lerner/in B: Die Katze von Sara ist alt.
Die Katte meiner Nachbarin
aufgeregt, ängstlich, angespannt, afrikanisch, aggressiv

berühmt, bekannt, braun, beliebt, betrunken, bunt, breit
charmant, cholerisch
dick, dünn, dankbar, damenhaft, dumm
einsam, eingebildet, eitel, ernsthaft, ehrlich
fein, farbig, faul, fleißig
gemein, gefährlich, groß, grau, gelblich, glücklich
hungrig, haarig, hässlich, heilig
imponierend, intelligent
jähzornig, jämmerlich
klein, kämpferisch, krumm, klug
lieb, liebevoll, liebesbedürftig, langweilig, lustig, langsam
mollig, mutig, musikalisch, mürrisch
nobel, neidisch, nützlich
oval, optimistisch, ordentlich
perfekt, pitschnass
quadratisch
rot, rauflustig, reich, reizvoll
scheu, scherzhaft, schlampig, schön, schwer, schwach, schnell, seltsam,
sehenswert, stark, stur, stumm
taub, traurig, treu, tyrannisch
untreu, undankbar, unehrlich, unglücklich
verschwiegen, verlegen, vergesslich, verrückt, violett
wackelig, winzig, wohlhabend, wütend
zauberhaft, zänkisch, zahm, zutraulich
26
21 Wörter-Bingo
LERNZIEL: nannt haben, um nachzuprüfen, ob die Lerner

tatsächlich alle fünf Wörter erkannt haben konn-
Wortschatzarbeit (Synonyme, Antonyme, Defini-
ten.
tionen)
VARIANTE:
VERLAUF:
Will man die richtige Zuordnung von Aussprache
Schreiben Sie 10 bis 15 Wörter, die Sie wiederho-
und Rechtschreibung üben, wählt man phone-
len möchten, an die Tafel. Bitten Sie die Lerner,
tisch schwierige und leicht verwechselbare Wör-
fünf davon auszuwählen und aufzuschreiben.
ter und liest diese an Stelle der Definitionen vor.
Lesen Sie eine Definition der an der Tafel stehen-
Ebenso kann man Synonyme oder Antonyme ver-
den Wörter in beliebiger Reihenfolge langsam
wenden.
und laut vor. Wer eines der definierten Wörter auf
seiner Liste hat, streicht es durch. Die Lerner
müssen dabei auf die Bedeutung achten und die Hinweis:
Definition zu ihren Wörtern in Beziehung setzen. Wenn am Ende einer Unterrichtsstunde eine Reihe
Wer alle fünf Wörter gestrichen hat, ruft Bingo! von Wörtern an der Tafel stehen geblieben sind,
Notieren Sie auch selber, welche Wörter Sie ge- kann man diese für ein Wörter-Bingo nutzen.
Definitionen
Blätter Im Winter fallen sie von den Bäumen.

Egoist Wir sind es alle, mehr oder weniger.
Geld Man sagt, es mache nicht glücklich.
Gesundheit Ohne sie sind wir krank.
hundert Zehn mal zehn.
Liebe Sie kann dich glücklich machen.
schwer Das Gegenteil von leicht.
Wasser Wenn es sehr kalt ist, fließt es nicht mehr.
Welt Dreht sich jeden Tag und jedes Jahr.
Winter In Australien die Monate von Juni bis August.
Zigarette Das Geld verschwindet als Rauch.
Zeit Mal vergeht sie schnell, mal langsam, aber nie steht sie.
27
22 Marsmensch
LERNZIEL: nicht zu kennen, z.B. Autos, Kaffee, Schiffe, Mu-

sik. Sagen Sie auch, dass Sie nur über einen sehr
Umschreiben, Definieren begrenzten Wortschatz im Deutschen verfügen.
Die Kursteilnehmer sollen Ihnen nun erklären,
VERLAUF: was mit all diesen Dingen gemeint ist, aber Sie
Zeichnen Sie einen „Außerirdischen" an die Tafel. fragen dauernd nach, als ob Sie nicht verstanden
hätten. Zum Beispiel:
Marsmensch: Was ist ein Auto?

Lerner/in A: Es ist ein Transportmittel; es
dient dazu, sich fortzubewegen.
Marsmensch: Was bedeutet „fortbewegen"?
Lerner/in B: Fortbewegen bedeutet „von
einem Ort an einen anderen
gehen".
Marsmensch: Wie sieht es aus?
Halten Sie Ihre Zeigefinger zu beiden Seiten des Lerner/in C: Es sieht aus wie ein Kasten auf
Kopfes hoch und erklären Sie der Gruppe, dass vier Rädern.
Sie ein Marsmensch sind. Geben Sie vor, die ein- Marsmensch: Was ist ein „Kasten"?
fachsten Dinge des täglichen Lebens auf der Erde Etc.
23 Wörter definieren
LERNZIEL: ERWEITERUNG:
Definieren, Relativsätze Die Lerner arbeiten zu zweit oder in Kleingruppen.
Geben Sie nun jeder Gruppe eine andere Wortliste
und lassen Sie sie die Definitionen erstellen. Da-
VERLAUF: raufhin schreibt jede Gruppe ihre Definitionen -
Schreiben Sie eine Liste von acht bekannten Sub- ohne die definierten Begriffe - auf ein Blatt Papier
stantiven mit gleichem Anfangsbuchstaben an die und tauscht dieses mit einer anderen Gruppe aus.
Tafel. (Auf S. 29 finden Sie eine Reihe von Bei- Nun geht es darum, zu den Definitionen die richti-
spielen.) gen Begriffe zu finden und festzustellen, mit wel-
Bitten Sie nun die Lerner, für jedes Wort eine ge- chem Buchstaben sie alle beginnen.
eignete Definition zu finden und dabei vorwie- Wenn genügend Zeit vorhanden ist, lassen Sie die
gend Relativsätze zu gebrauchen. Hier einige Bei- Gruppen ihre Ergebnisse vorlesen.
spiele:
VARIANTE:
Ein Clown ist ein Mann, der im Zirkus Späße
macht. Sie können die Wortlisten auch von den Lernern
Ein Champign,on ist ein Pilz, der von vielen erstellen lassen, anstatt sie ihnen fix und fertig
gern gegessen wird. vorzulegen. Dies könnte auch eine Hausaufgabe
Ein Campingplatz ist ein Ort, an dem man sein, die die obige Übung für die nächste Unter-
zelten kann. richtsstunde vorbereitet.
28
Wörter definieren
Niveau 1:
Liste 1 Liste 2 Liste 3 Liste4

Arbeit Berg Cäsar Dach
Abend Banane Chemie Decke
Ananas Bank Chef Dichter
Affe Bild Christbaum Daumen
Alkohol Bäcker Clown Donnerstag
Anbau Ball Comic Dieb
Ausländer Bett Champignon Dreieck
Antenne Buch Campingplatz Delfin
Liste 5 Liste 6 Liste 7 Liste 8

Ei Februar Hase Nacht
Eingang Fabrik Haar Name
Erde Fahrkarte Herbst Nagel
Ende Faust Heizung Nase
Eisen Farbe Herr Neger
Esel Fernseher Hölle Nation
Erzählung Pisch Herz Null
Engel Fahrrad Handschuh Nonne

Information Katze Lampe Mann
Igel Kellner Lama Mantel
Interview Kamera Lastwagen Mensch
Indianer Käse Leiter Mikrofon
Ingenieur Kette Löffel Motorrad
Insel Kaffee Lüge Monat
Idiot Kind Lohn Mutter
Irrtum Karte Leber Mund
Niveau 2:

Parlament Reichtum Gabel Verkehr
Partei Rechtsanwalt Garten Vakuum
Problem Respekt Gedanke Vampir
Prörtner Restaurant Geist Verbrauch
Profi Rettung General Verbot
Prinz Rekord Gepäck Vermögen
Planet Reue Gramm Verhaftung
Predigt Risiko Gymnasium Verb

Staat Feuchtigkeit Ozean Diskussion
Spedition Flucht Ohr Dunkelheit
Skelett Fleiß Ordnung Druck
Sonderling Faden Olympiade Dressur
Seuche Feind Orange Delikatesse
Spielzeug Fieber Orang-Utan Direktor
Strafe Flugzeug Onkel Dorf
Streik Fortsetzung Ochse Dankbarkeit
29
24 Wie viele Dinge entsprechen dieser Definition?
LERNZIEL:
Wortschatz
oe\initionen
VERLAUF:
Bilden Sie Kleingruppen. Die Lerner versuchen, Welche Gegenstände ...
möglichst viele Gegenstände zu finden und auf-
zulisten, die auf eine bestimmte von Ihnen gege-
... sind rechteckig?
bene Definition passen. Hier ein Beispiel:
... sind rund?
Sie sagen: Denken Sie an Gegenstände, die so ... sind lang und schmal?
klein sind, dass sie in eine Streichholzschachtel
... machen Lärm?
passen. (In der BOX finden Sie weitere Beispie- ... sind aus Holz/Glas/Papier/
le.) Metall?
Nachdem die Gruppen zwei bis drei Minuten ... sind hübsch?
lang Zeit hatten, um ihre Ideen aufzulisten, wer-
... haben einen Griff?
den sämtliche Wörter an die Tafel geschrieben ... dienen als Sitzgelegenheit?
oder es wird im Sinne eines Wettbewerbs vergli- ... kann man öffnen und schließen?
chen, welche Gruppe die meisten gültigen Wörter
gefunden hat.
25 Wozu passen die Adjektive?
LERNZIEL: VARIANTE:
Wortschatzwiederholung Die Lerner notieren in Zweiergruppen drei Ad-
jektive und so viele Dinge wie möglich, die mit
VERLAUF: diesen Adjektiven beschrieben werden können.
Schreiben Sie danach die drei Adjektive einer
Schreiben Sie drei Adjektive an die Tafel, z.B.: Gruppe an die Tafel, und bitten Sie die übrigen
Kursteilnehmer, dazu passende Dinge zu nennen.
Anschließend werden die gesammelten Begriffe
mit denen der Zweiergruppe verglichen.
Fordern Sie die Lerner auf, Dinge zu nennen, die Weitere Beispiele für Adjektiv-Kombinationen
mit allen drei Adjektiven beschrieben werden finden Sie in der BOX.
können. Zum Beispiel:
ein Auto - das Feuer - eine Reise
Adjektive
hübsch, groß, kalt teuer, schwer, interessant

grün, neu, teuer verführerisch, aufregend, gefährlich
klein, froh, frei lang, fein, nützlich
klein, laut, dick schnell, großartig, teuer
teuer, fantastisch, warm lustig, klein, fein
30
26 Familienstammbaum
LERNZIEL: Bedenken Sie, dass es sich gewissermaßen um ein

Diktat handelt, und stellen Sie sicher, dass die
Hörverstehen, Notizen machen, Wortfeld: Ver- Lerner genügend Zeit zum Überlegen und Schrei-
wandtschaftsbezeichnungen ben haben.
Zeichnen Sie anschließend den Stammbaum an
VERLAUF: die Tafel, damit die Lerner ihre Ergebnisse über-
Vergewissern Sie sich, dass alle wissen, was ein prüfen können.
Familienstammbaum ist, geben Sie bei Bedarf
eine Erklärung. VARIANTE:
Beschreiben Sie eine Familie. Die Lerner zeich-
nen währenddessen den entsprechenden Stamm- Nachdem diese Aktivität einmal durchgeführt
baum mit den genannten Personen. Die Beschrei- wurde, können die Lerner versuchen, sich gegen-
bung Tobias und Sabine sind verheiratet und seitig den Stammbaum ihrer eigenen Familie zu
haben zwei Kinder. Das ältere heißt Claudia, beschreiben.
das jüngere Marc würde zu dem folgenden einfa-
chen Stammbaum führen: Hinweis:
Für diese Aktivität können Sie einen Fantasie-
Stammbaum verwenden. Motivierender ist je-
doch der Stammbaum einer authentischen Fami-
lie, z.B. aus einer Fernsehserie oder vielleicht
tlo.alia dem englischen Königshaus.
Das Haupt der englischen Königsfamilie ist Königin Elisabeth II., die mit Prinz
Philip verheiratet ist. Ihr ältester Sohn Prinz Charles hat mit Lady Diana die
Kinder Prinz William und Prinz Henry. Das zweitälteste Kind von Königin Elisa-
beth ist Prinzessin Anne, die mit ihrem ersten Ehemann Mark Phillips die Kinder
Peter und Zara hat. Der jüngere Bruder von Prinzessin Anne ist Prinz Andrew, der
mit Sarah Ferguson die Kinder Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie hat.
Der jüngste Sohn von Königin Elisabeth und Prinz Philip, Prinz Edward, hat 1999
geheiratet. Elisabeth hat eine jüngere Schwester namens Prinzessin Margaret, die
mit Earl of Snowdon verheiratet war.
Königin Elisabeth Prinzessin Margaret

CD Prinz Philip 0 0 Earl of Snowdon
Prinz Charles Prinzessin Anne Prinz Andrew Prinz Edward

0 0 Lady Diana 0 0 Mark Phillips 0 0 Sarah Ferguson CD Sophie
Rhys-Jones
~ Prin, wm;,m
Prinz Henry
~ Pete< PhHHps
Zara Phillips
~ P,-inzessin Beatrice
Prinzessin Eugenie
31
27 Der Traum-Unterrichtsraum
LERNZIEL: nun überlegen, wie sie den Raum nach ihren Vor-
stellungen gestalten würden. Lassen Sie sie dann
Wortschatz: Einrichtungsgegenstände; Präposi-
tionen; Konjunktiv das Ergebnis ihrer Wunschfantasie beschreiben,
z.B. so:
VERLAUF: Auf den Boden würde ich einen hellen Teppich
legen.
Laden Sie die Lerner ein sich vorzustellen, dass Auf das Fensterbrett würde ich Pflanzen stellen.
der Unterrichtsraum völlig leer sei: keine Möbel, In die linke Ecke käme ein Tischehen für einen
keine Menschen, nichts. Die Lerner sollen sich Fernseher.
28 Welche Wörter passen zusammen?
LERNZIEL: die „Sekretäre", die Wörter, die zu einer Gruppe

Wortschatzarbeit gehören, einzurahmen.
Hinweis:
VERLAUF: Anstatt die Wörter mit farbiger Kreide zu markie-
' ren, können Sie sie auch schnell mit Filzstift auf
Wählen Sie ein Wortfeld, das Sie mit den Lernern
wiederholen möchten. Bitten Sie sie, Ihnen Wör- Zettel schreiben und anschließend an der Tafel
ter zuzurufen, die ihnen dazu einfallen. Zwei Per- befestigen. Die Streifen können dann von Gruppe
sonen sind „Sekretär/in" und schreiben die ge- zu Gruppe hin- und herbewegt werden.
nannten Wörter an die Tafel.
Wenn eine gewisse Anzahl von Wörtern zusam- VARIANTE:
mengekommen ist, bitten Sie die Lerner, sich Bitten Sie je zwei Lerner, ihre Wörter in Gruppen
möglichst viele Möglichkeiten zu überlegen, in aufzuschreiben und zu berichten, welche Wort-
welcher Weise sich diese Wörter gruppieren las- gruppen sie gefunden haben. Sie sollten zugleich
sen. angeben können, worin die Gemeinsamkeit der
Wenn Sie farbige Kreide haben (oder Farbstifte Wörter einer Gruppe besteht, z.B.: Alle diese
für das Flip-chart oder auch eine Folie), bitten Sie Wörter bezeichnen Motorfahrzeuge.
La.rt«1o.pl( cfeifa'.r.ref tll(fof! cfttz .reil(eff

rak-et" 8el(Z/I( ~e.s>eh,,«11;,tltj,/,e,/t tlet"leil'".ro>e/e.ifrl cft,..Je
pgftzei 1~o.p hl(.rtel" ß,..u,r.re
Rarl Tar,; IIJfo.p /v;;,dre/e.u.tz.rekiJe ~et,..1'eJe
l/o.lfl.rekJfoe/4 Til'"e cft,,,efzettef Lel(/,,,,arl tto//el'-1'"0.«lfr
32
29 Streichen Sie eins aus!
LERNZIEL: gen Sie nun den Lernern vor, ein weiteres Wort zu
finden, das unter einem anderen Gesichtspunkt
Wortschatzwiederholung
nicht in die Gruppe passt (z.B. Stuhl, weil es der
VERLAUF: einzige Gegenstand ist, der zum Sitzen dient).
Schreiben Sie sechs beliebige Wörter an die Tafel, VARIANTE:

z.B.:
Jedesmal, wenn Sie sich mit den Lernern auf ein
Wort geeinigt haben, das nicht in die Gruppe
.- cfttdl 17.rc/4 passt, löschen Sie es, bis schließlich nur mehr
zwei Wörter übrig bleiben. Daraufhin bitten Sie
&i,,t,/JJ(i teJ,,,,eiJtt:rci die Lerner, zehn Aspekte zu finden, unter denen
diese beiden Wörter verschieden sind.
Fragen Sie nun die Lerner, welches Wort nicht in
die Gruppe passt und warum (z.B. Fenster, weil es In der nachstehenden BOX finden Sie eine Aus-
der einzige durchsichtige Gegenstand ist). Schia- wahl von passenden Wortgruppen.
Streichen Sie eins aus!
1. Fleischer, Apotheker, Pfarrer, Fußballspieler, Fotograf, Mutter

2. Mütze, Hose, Hemd, Handkoffer, Kleid, Trainingsanzug
3. Konditorei, Bar, Kino, Bank, Supermarkt, Obsthandlung
4. Kerze, Tennis, Ski, Schwimmen, Fußball, Schlittschuhlaufen
5. Netz, Ball, Tennisschläger, Fahrrad, Schiedsrichter
6. Ziege, Pierd, Kuh, Gans, Tiger, Gorilla
7. angenehm, groß, schnell, schön, alt, gültig
8. Straße, Verkehrsampel, Wagen, Bus, Bahn, Marktplatz
9. Land, Landstraße, Wald, Berg, Fluss, Haus
10. unter, hinter, über, mit, vor, gegenüber
33
30 Wörtertreppen
LERNZIEL: der Mitte und fragen Sie die Lerner, was sie auf
Wortschatzwiederholung die anderen Stufen, die „wärmer" bzw. ,,weniger
warm" sind, schreiben würden. Hier zwei Bei-
VERlAUF: spiele:
Zeichnen Sie eine Reihe von Treppenstufen an

die Tafel. Schreiben Sie warm auf eine Stufe in
Niveau: Leicht Fortgeschrittene
k,;f
Niveau: Fortgeschrittene
«Ja/o/1(
MI
laft
VARIANTE 1:
Wählen Sie Begriffe aus, die in irgendeiner Weise oll
nach objektiven Kriterien gestuft werden können.
Metalle kann man beispielsweise nach ihrem
Wert einteilen: Blei
Weitere Beispiele können Sie der nachstehenden
BOX entnehmen.
VARIANTE 2:
Verwenden Sie Begriffe, die nur nach subjektiven einteilen. Sind Sie mit dieser Rangfolge einver-
Kriterien gestuft werden können. Beispielsweise standen?
kann man Tiere nach ihrem Gefährlichkeitsgrad
11((/(I
34
VARIANTE 3:
Fordern Sie die Lerner auf, mit jedem Wort einen eher als die Spinne, aber weniger gefährlich als
Satz zu bilden, in dem zum Ausdruck gebracht der Stier.) Zu diesem Zweck ist es sinnvoll, die
wird, welche Stellung dieses Wort innerhalb der Wörter untereinander zu schreiben und die Sätze
Rangfolge einnimmt. (z.B. Der Hund ist gefährli- daneben anzuordnen.
Wörtertreppen
Niveau: Leicht Fortgeschrittene

Geschwindigkeit: zu Fuß, Fahrrad, Straßenbahn, Bus, Bahn, Flugzeug
Gewicht: Gold, Holz, Eisen, Blei
Preis: 1 Kilo Mehl (2,40 DM), 1 Liter Milch (1,60 DM),
1 Dutzend Eier (2,40 DM), 1 Piund Butter (5,10 DM)
Höhe: der Himalaya (Mont Everest: 8848m), die Anden {Aconcagua
in Argentinien: 6959m), die Alpen (Mont-Blanc: 4807m),
die Rocky Mountains {4400m), die Pyrenäen (3400m), die
Apenninen (Gran Sasso: 2914m)
Entfernung: Rom-Neapel (219 km), Paris- Lyon (461 km), Stockholm-
Oslo (535 km), Madrid-Barcelona (630 km), Monaco-
Berlin (1569 km)
Niveau: Fortgeschrittene
Eigenschaft: sehr schlecht, schlecht, vernünftig, gut, sehr gut, hervorragend
Ausdehnung: winzig, sehr klein, klein, groß, sehr groß, riesenhaft, unermess-
lich, unendlich
Häufigkeit: nie, fast nie, selten, manchmal, gelegentlich, öfters, regelmäßig,
immer
Kalorien: 1 Zitrone {20), 1 Orange (60), 1 Ei {80), 1 Banane (140),
100 gr. gebratene Kartoffeln (160), 1 Stück Torte (300)
Erfindungsdatum: das Porzellan (1000 v.Chr. in China),
der Druck {1439 von Gutenberg),
die Dampfmaschine (1769 von dem Engländer J. Watts),
die Fotografie (1826 von dem Franzosen F. Niepce),
das Telefon (1876 von dem Amerikaner G. Bell),
der Verbrennungsmotor {1883),
das Fernsehen (1935)
....
35
III. Vom Satz zum Text
31 Durcheinander gewürfelte Sätze - - - - - - - - - - -
LERNZIEL: Oder:
Ich muss während der Woche früh schlafen.
Satzbau Wenn Sie etwas mehr Zeit zur Verfügung haben,
geben Sie mehrere solcher Sätze an und bitten Sie
VERLAUF: die Lerner, in einer vorgegebenen Zeitspanne
Wählen Sie einen Satz aus dem Lehrbuch aus und möglichst viele Sätze zu entschlüsseln.
schreiben Sie die einzelnen Wörter in ungeordne-
ter Reihenfolge an die Tafel: VARIANTE:
Diktieren Sie die durcheinander gewürfelten Sät-
ze, anstatt sie an die Tafel zu schreiben; die Kurs-
teilnehmer schreiben mit und tragen ihre Lösung
mündlich vor.
Hinweis:
Die Lerner ermitteln den ursprünglichen Satz Diese Aktivität eignet sich auch, um bestimmte
und schreiben ihn auf: grammatische Phänomene zu wiederholen. Wäh-
Während der Woche muss ich früh schlafen. len Sie in dem Fall Sätze aus einer Grammatik-
übung.
32 Siitze verändern
LERNZIEL: wie sie wollen, wobei die Struktur des ursprüngli-

chen Satzes erhalten bleiben muss: Der Pilot
Satzbau schickt dem Kapitän ein Päckchen.
Im Lehrbuch wird von den Lernern in der Regel
VERLAUF: erwartet, dass sie sinnvolle Sätze bilden, wie:
Wählen Sie ein einfaches Satzmuster aus, das auf Das Mädchen zeigt seiner Schwester die Puppe.
einer grammatischen Struktur basiert, die Sie vor Um eine kurze und unterhaltsame Aktivität daraus
kurzem eingeführt haben. zu machen, fordern Sie die Lerner auf, möglichst
Wenn Sie z.B. Sätze mit Dativ- und Akkusativob- unsinnige Kombinationen herzustellen, z.B.:
jekt behandelt haben, nehmen Sie einen Satz wie: Der Wirt gibt dem Pferd ein Bier.
Hans schreibt seiner Schwester einen Brief.
Die Lerner suchen Variationsmöglichkeiten dieses VARIANTE:
Satzes, indem sie beispielsweise jeweils ein Ele-
ment austauschen: Hans schreibt seiner Frau ei- Einige Lehrbücher enthalten Tabellen, um die
nen Brief. Oder sie ersetzen so viele Elemente, Lerner bei der korrekten Satzbildung zu steuern.
Die Mädchen geben den Jungen Schokolade.

Die Hunde zeigen den Beamten den Ball.
Die Politiker holen den Lehrern ein Bier.
Viele Leute schenken den Mädchen ein Bild.
36
33 Lebendige Sätze
LERNZIEL: Wörter einen Satz bilden. Wenn das Entstehen ei-

nes Satzes zu erkennen ist, kann es erforderlich
Satzbau sein, dass einzelne Personen ihre Position inner-
halb des Satzes noch einmal verändern müssen.
VORBEREITUNG:
Für diese Aktivität benötigen Sie dicke Filzstifte Hinweis:
und Streifen aus Papier oder Pappe. Am einfachs- Diese Aktivität erlaubt eine intensive Auseinan-
ten ist es, ein DIN A4-Blatt in vier Streifen zu dersetzung mit Problemen des Satzbaus in einer
zerschneiden. (Eine gute Quelle für farbige Pappe Form, die den meisten Kursteilnehmern zusagt.
sind übrigens Druckereien, die diese Reste oft Wenn Sie wollen, können Sie auch ein paar leere
kostenlos abgeben.) Karten als „Joker" ausgeben, für den ein beliebiges
Wenn Sie Zeit haben, wählen Sie vor Unterrichts- Wort eingesetzt werden kann.
beginn einen Satz aus und schreiben Sie die ein-
zelnen Wörter auf die Papierstreifen, pro Streifen VARIANTE 1:
ein Wort. Wenn Sie nicht genügend Zeit haben,
bitten Sie die Kursteilnehmer zu Beginn der Schreiben Sie ein Wort auf eine Karte, das das ers-
Stunde, Ihnen zu helfen. Wählen Sie jedenfalls te Wort eines Satzes sein könnte. Bitten Sie eine/n
einen Satz, der eine ausgewogene Anzahl von Kursteilnehmer/in, ein Wort, das sich daran an-
Wörtern und Wortarten enthält, so dass sich viele schließen könnte, zu nennen, auf eine Karte zu
Kombinationsmöglichkeiten für neue Sätze da- schreiben und sich mit der Karte in der Reihe auf-
raus ergeben. zustellen. Fahren Sie in gleicher Weise fort, bis ein
Die einfachste Art, eine ausreichende Vielfalt an Satz entstanden ist.
Wörtern sicherzustellen, besteht darin, einen Auch bereits vollständige Sätze lassen sich auf
Satz aus dem Lehrbuch zu nehmen und dann diese Weise verlängern, indem die Teilnehmer
weitere Wörter für die verschiedenen Satzteile beispielsweise Adjektive oder Adverbien hinzufü-
hinzuzufügen. gen. Ziel der Übung ist es, dass am Ende mög-
Sie brauchen zwischen fünf und fünfzehn Wort- lichst viele Lerner vorne stehen und einen Teil des
karten. Satzes bilden.
VERLAUF: VARIANTE 2:
Bitten Sie die Lerner, nacheinander nach vorne zu Eine andere Möglichkeit besteht darin, Wörter
kommen, sich mit dem Gesicht zur Gruppe aufzu- durch andere zu ersetzen, z.B. Substantive durch
stellen und ihre Wortkarte hochzuhalten. Die neu Pronomen. Derjenige, der das Substantiv in der
hinzukommenden Lerner sollen sich so zwischen Hand hält, muss sich hinsetzen, wenn sein Wort
den bereits vorne stehenden platzieren, dass die durch ein Pronomen ersetzt wird.
37
34 Sätze verkürzen
LERNZIEL: und schreiben Sie ihn an die Tafel. Nun bitten Sie
die Lerner, diesen Satz bzw. Text schrittweise zu
Satzbau, Reduktion von Sätzen
verkürzen, wobei jeweils ein bis drei aufeinander
folgende Wörter gestrichen werden. Dabei muss
VERLAUF:
der Satz/Text in jeder Phase grammatikalisch
Wählen Sie einen Satz oder Text mit 15 bis 30 richtig sein, wenn sich auch der Sinn verändern
Wörtern aus - gegebenenfalls aus dem Lehrbuch - kann. Hier ein Beispiel:
&'tru !Vae/e..1r1~ IM ;tfa./1(/()/" re/e. a.efdellr ;IIaJ"it;fatz 1(0.k Je/dellr #«1~ a.k /tfrefe.a.el.1r/t
er'tre11r /e.iiJ1e/e.el( ;lliirieUlf 1HJl"ber&.
Et'tru !Vaei.1r1U'a_p l<la/" h/e. a.efle11r ;llaJ"it;fatz l(a./e.e Jei le.1r #«.s>eaJK, a.k /tfrefe.a.ef.1r/ter't,e11r
/e.iiJ.s>e/e.el( #iirle/e.el( 1.>Pl"ber&.
&'tru !Vaei.1r1U'a_p l<la/" h/4 a.efle11r ;IIaJ"it;fatz l(a./e.e Je/le11r ;II«.s>eaJK, a.&> #te/4a.ef.1r/ter'tre11r
#iirle/e.el( v-o,.,Jer&.
Et'tru !VaeJ.1r1~ l<la/" h/4 a.efle.1r #aJ"it;fatz Je/le.1r #«.s>~ a.k #te/4a.ef .1r/ter',re.1r #iirl-
e/e.e,, 1.>Pl"bet&.
Et'tru !Vaekrr~ l<la/" h/4 a.efle11r ;IIaJ"it;fatz beile11r #«.feaJK, a.k #te/4a.ef 11-Pl"betfu.
/laJ" re/e. a.«fle.1r ;11()/"it;fatz Je/le11r #«.r~ a.k#te/4a.ef ,1-P,.,Jer&?
/laJ" re/4 a.efle11r ;IIaJ"it;fatz Je/le11r #«.s>eaJK?
/laJ" re/4 a.efle11r ;ffaJ"it;fatz?
VARIANTE:
Zum Schluss versuchen die Lerner, den
ursprünglichen Text/ Satz zu rekonstruieren.
38
35 Texte erweitern
LERNZIEL: fel. Die Lerner fügen nach und nach jeweils ein
bis drei Wörter am Ende des Satzes hinzu, wobei
Satzbau, Texterweiterung die so entstehenden neuen Sätze in jeder Phase
grammatikalisch richtig sein müssen. Die Inter-
VERLAUF: punktion kann nach Belieben geändert werden .
Schreiben Sie eine bestimmte Verbform an die Ta- Hier ein Beispiel:
-~ .,. _ ...
1~'Jeife .rel,,l(Jh, ifP.Jt /y, iekl _· ·

:tidf ~f;f1relfu:, ra,tl~l~iMe/
-~----- .~
1
.,,_ , ·. ·, .. - ;
A~it-1u·.r;1,,~/1~-~41~r;e/6,t~)i.re r«-~,/l(ur:&/4i1u:1 ·
,4,:kt~:,e~l(tl~ ~a,tfi,,-.L~J~e_
'
za.ruirur&u~lil'-po.tk4'1"'t~M.l,
- -~ -
-·;_: . ·' - .
VARIANTE:
Es kann vereinbart werden, dass die Wörter auch zes hinzugefügt werden dürfen. Das sähe dann
am Anfang und innerhalb des vorhandenen Sat- bei dem obigen Beispiel möglicherweise so aus:
,4r, ·: ,-
1),,,.'4 . - ,
' '" ' ,J,,,
II;,., '""'t" ~ / -
,
• ..,.,. . . 1: · , ,. , ,X
tl'6,t,e/ - l ~ "a,t: ~ . . _
~ :<: :.C,.- _.:· -
t(l-1/,e, J,i; 'df1,iel"l~ CtJ.,ft: IJl"beife/

- ..,~ ~ >-~ ,J --~
39
36 Überschriften erweitern
Überschriften aus Zeitungen und Zeitschriften,
LERNZIEL: die Sie für diese Übung veiwenden können.
Satzbau
VARIANTE:
Sie können den Lernern auch die Aufgabe stel-
VERLAUF:
len, die Überschrift durch weitere Informationen
Entnehmen Sie einer deutschen Zeitung eine anzureichern. Dies könnte beim obigen Beispiel
Überschrift und schreiben Sie sie an die Tafel, so aussehen: Kanzler und Wirtschaftsminister in
oder diktieren Sie sie den Lernern, z.B.: Japan und so in einen kompletten Satz übertra-
Kanzler in Japan. gen werden: Der deutsche Bundeskanzler sowie
Die Lerner bilden daraus einen kompletten Satz, der Wirtschaftsminister befinden sich derzeit zu
z.B.: einem offiziellen Staatsbesuch in Japan, um die
Der deutsche Bundeskanzler befindet sich zu wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden
einem offiziellen Staatsbesuch in Japan. Ländern zu vertiefen. Wem gelingt es, den längs-
In der nachstehenden BOX finden Sie weitere ten und inhaltsreichsten Satz zu bilden?
Headlines
Höhere Löhne gefordert

Atomschmuggel: ,,Angebot ja, Nachfrage nein"
Wildschwein überfahren: Autofahrerin starb
5 ,6 Mio. Dollar aus Dankbarkeit an US-Regierung
Machtkampf in Polen
60% Altpapier für Zeitungen
Aids nach Knochen-Transplantation
Fußballbundestrainer erwägt Gang vors Gericht
37 Wörter löschen und ersetzen
LERNZIEL:
Satzbau; Transformation eines Satzes
tfM z«1öf/tf/e,,,, l(t1.efet.r IANr Prt ffa.e/41/aa~e
Zal"iei.
VERLAUF:
(lo,.. z«1if/tf/e,,,, 1(0.e/,,t.r 1AM Pr't1(/t, 1(0.e/,, 1/o.~e
Schreiben Sie einen Satz von etwa zehn Wörtern
an die Tafel oder auf eine Folie; Sie können einen Zal"a°'ei.
Satz aus dem Lehrlmch verwenden. tfaefez«1otf tl/e,,,, K I ~ ia.M Prt 1(/e V-01( r/e,,,
lf,._Ju't Zal"Mt.
Bitten Sie nun die Lerner, Elemente dieses Satzes Und so weiter.
auszutauschen: ein, zwei oder drei Wörter dürfen Anders als in Übung 32 auf S. 36 muss die gram-
ausgewischt und durch andere (nicht unbedingt matische Struktur des ursprünglichen Satzes
in der gleichen Anzahl oder hintereinander) er- nicht beibehalten werden, es geht nur darum,
setzt werden. dass der Satz in sich sprachlich korrekt bleibt.
40
38 Satzanfänge
LERNZIEL:
Hörverstehen, Sprechen, kreatives Schreiben
Sationliin9e
VERLAUF:
Diktieren Sie den Beginn eines Satzes. Die Lerner
schreiben den Satzanfang auf, und jede/r führt Ich fühle mich immer wohl, wenn ...
ihn für sich zu Ende. Wenn genügend Zeit vor- Die beste Zeit des Tages ist ...
handen ist und Interesse besteht, können die Ler- Wenn du in diesem Land wohnst,
ner anschließend zu zweit oder in Kleingruppen darfst du nie ...
ihre Sätze miteinander vergleichen und bespre- Sicher ist morgen Mittag ...
chen. Die Lehrer müssten sich sehr
anstrengen, um ...
Was ich wissen möchte, ist, ob ...
Wenn ich Millionär wäre, könnte
ich ...
Die meisten Leute, die ich kenne,
scheinen ...
Ich möchte Deutsch lernen, weil ...
39 Gedichtanfänge
LERNZIEL: und vier Zeilen nach dem angegebenen Muster zu

vervollständigen, danach aber eine fünfte hinzu-
Kreatives Schreiben, Sprechen, Hörverstehen zufügen, die davon abweicht. So erhält die Satz-
folge beinahe den Charakter eines Gedichts. Z.B.:
VERLAUF:
Schreiben Sie an die Tafel:
i7~1 ;.,~~~k:tltf~ ~-
<l«!j.ru,f. ~ftEl'UKle wft,'e,,,-e,11.
Bitten Sie die Lerner, mögliche Formulierungen <lrur,.rer',r u/lt~-E~~ ~M4r.
zu nennen, mit denen ihrer Meinung nach dieser
Satzanfang fortgesetzt werden kann.
j""I iei11 .kiitfa~, · .
Wenn genügend Zeit zur Verfügung steht, fordern dbe.f t,t't(tZ«kft11'Jt.
Sie die Lerner auf, in Zweiergruppen zu arbeiten
Gedichtanfän9e
Alt sein heißt .. . Ohne dich ... Wenn ich könnte ...
Langeweile ist ... Ich erinnere mich ... Wenn ich 64 bin ...
Liebe ist, wenn ... Ich erinnere mich nicht an ...
Ein Freund ist .. . Ich möchte gern ...
41
40 Fünf-Minuten-Texte
LERNZIEL: die beschriebenen Gedanken und Erfahrungen

richten werden. (Sie können ja Fehler von allge-
Schreiben meinem Interesse notieren und bei späterer Gele-
genheit zum Übungsgegenstand machen.)
VERLAUF: Kommentieren Sie die Lemertexte in der nächs-
Geben Sie den Lernern genau fünf Minuten Zeit, ten Stunde und wählen Sie einige aus, die Sie laut
um über etwas zu schreiben. Wählen Sie ein The- vorlesen, nachdem Sie etwaige sprachliche Feh-
ma, von dem Sie glauben, dass es die Lerner an- ler stillschweigend richtiggestellt haben.
spricht, und ermuntern Sie sie, eher persönliche
als allgemeine Aussagen zu machen (siehe BOX). VARIANTE:
Kündigen Sie an, dass Sie in diesen Texten, die
Sie einsammeln werden, keine sprachlichen Feh- Die Lerner lesen nach Ablauf der fünf Minuten
ler korrigieren, sondern Ihr Augenmerk ganz auf reihum vor, was sie geschrieben haben.
.. fu··nt-Minuten-lexte
themen tur
Das Beste an der heutigen Unterrichtsstunde.

Das Schlechteste an der heutigen
Unterrichtsstunde.
Das Beste, was heute geschehen ist.
Ein Augenblick der Eifersucht.
Eine großzügige Handlung.
Was bedeutet Freundschaft?
Eine Straße.
Ein ungewöhnliches Geschenk.
Ein Dilemma.
Eine Erinnerung aus der Kindheit.
Eine Erinnerung aus der Schulzeit.
Was fällt mir gerade ein?
Ein Ort, den ich kenne.
Eine Person, die ich kenne.
Etwas, was ich (nicht) gerne mache.
Meine liebste Fernsehsendung.
Was mir, von dem, was ich habe, am meisten
gefällt.
Ein unerwartetes Treffen.
42
41 Du schreibst als Nächste/r - - - - - - - - - - - -

LERNZIEL: derum weitergibt usw. Das Papier wird nicht ge-
faltet, so dass alle vorausgehenden Beiträge für
Kurze Sätze schreiben jede/n, der/die etwas hinzufügt, lesbar sind.
Bitten Sie die Lerner nach etwa fünf Runden, die
Sätze vorzulesen; das Ergebnis ist oft sehr amü-
VERLAUF: sant.
Bitten Sie die Lerner, ein Blatt Papier zu nehmen
und oben auf die Seite einen Satz zu schreiben. Es Hinweis:
kann sich um eine einfache Feststellung, eine Natürlich kann diese Aktivität statt in Einzel-
Meinungsäußerung oder eine Frage handeln. auch in Partnerarbeit durchgeführt werden.
Zum Beispiel:
VARIANTE:
Was machen Sie nach dem Unterricht? Oder:
Heute ist es sehr kalt. Oder: Ein Lerner schreibt einen Satz auf ein Blatt Pa-
I eh hasse Leute, die vor Kindern rauchen. pier; der Nächste versucht, diesen Satz in eine
Zeichnung umzusetzen. Danach wird das Blatt so
Anschließend geben die Lerner das Blatt an ihren gefaltet, dass nicht mehr der Satz, sondern nur
Nachbarn bzw. ihre Nachbarin weiter, der/die noch die Zeichnung zu sehen ist. Diese muss vom
nun eine Antwort, einen Kommentar oder eine nachfolgenden Lerner wiederum in einen Satz
weitere Frage darunter schreibt und das Blatt wie- umgeformt werden usw.
42 Kettengeschichte
LERNZIEL: VARIANTE:
Erzählen; Vergangenheitszeiten Vor Beginn fordern Sie jede/n Lerner/in auf, ein
Wort zu wählen. Es kann eine vor kurzem gelern-
te Vokabel sein, ein Verb in einer Vergangenheits-
VERLAUF: form oder ein beliebiges Wort. Bei der Fortset-
Erzählen Sie den Anfang einer Geschichte, es zung der Geschichte muss jede/r das gewählte
kann eine frei erfundene sein. Sie können aber Wort unterbringen.
auch die ersten Zeilen aus einem Lehrbuchtext
nehmen oder Sie bitten einen der Lerner, mit dem
Erzählen einer Geschichte zu beginnen. Dann Hinweis:
fügt jede/r aus der Gruppe reihum eine kleine In Anfängerkursen kann man die Geschichte
Fortsetzung hinzu. auch im Präsens erzählen.
43
IV. Grammatik in Aktion
43 Korrigieren Sie die fehler

LERNZIEL: nen aber auch Beispiele aus den Arbeiten der Ler-
ner (Hausaufgaben etc.) wählen, wobei Sie natür-
Fehler erkennen und korrigieren lich nicht erwähnen, von wem die Fehler stam-
men.
VERLAUF:
Schreiben Sie einige fehlerhafte Sätze an die Ta-
fel. Wenn Sie wollen, sagen Sie den Lernern, wie Hinweis:
viele Fehler in den einzelnen Sätzen enthalten Es empfiehlt sich, von Anfang an klarzustellen,
sind. Zusammen mit den Lernern korrigieren Sie dass die präsentierten Sätze Fehler enthalten,
die Fehler an der Tafel. und es ist wichtig, die Korrekturen an der Tafel
In der nachstehenden Box finden Sie - nach deutlich sichtbar zu machen, so dass den Lernern
Schwierigkeitsgrad gestuft - einige fehlerhafte am Schluss der Übung jeweils der richtige Satz
Sätze mit der entsprechenden Korrektur. Sie kön- vor Augen steht.
fehlerkonektur
Niveau 1:
1. Ich habe 14 Jahre. - Ich bin 14 Jahre alt.
2. Dann der Lehrer sagt ... - Dann sagt der Lehrer ...
3. Heute haben wir keine Klasse. - Heute haben wir keinen Unterricht.
4. Welche Stunde ist? - Wieviel Uhr ist es?
Niveau 2:
1. Er gewinnt mich im Laufen. - Er besiegt mich im Laufen.
2. Er heiratet sich mit Michaela. - Er heiratet Michaela.
3. Er erinnert das nicht mehr. - Er erinnert sich nicht mehr daran.
4. Das Bild ist mehr schön. - Das Bild ist schöner.
Niveau 3:
1. Welche Farbe geht gut damit? - Welche Farbe passt gut dazu?
2. Er zieht den Hut an. - Er setzt den Hut auf.
3. Ich habe den Bus verloren. - Ich habe den Bus verpasst.
4. Für was wollen Sie das Buch? - Wofürwollen Sie das Buch?
44
44 Hören Sie die Fehler?
LERNZIEL: Text aus dem Lehrbuch vor, den sie gut kennen.
Dabei streuen Sie bewusst eindeutige Fehler ein.
Fehler erkennen und korrigieren Die Lerner heben die Hand, sobald sie einen Feh-
ler bemerken, und schlagen eine Korrektur vor;
VERLAUF: oder sie notieren alle Fehler, um sie nachträglich
Erzählen Sie den Lernern eine ihnen bereits be- zu besprechen, sobald Sie mit dem Lesen zu Ende
kannte Geschichte, oder lesen Sie ihnen einen sind.
45 Kettenübung
LERNZIEL: VARIANTE:
Wortschatz; gezielte Grammatikwiederholung, Anstelle von Ich packe in meinen Koffer können
z.B. Adjektivendung im Akkusativ beispielsweise auch folgende Strukturen verwen-
det werden:
Ich möchte ... kaufen
VERLAUF: Wenn ich dir etwas schenken könnte ...
Beginnen Sie, indem Sie den Lernern sagen, dass
Sie einen Koffer packen, z.B.: Statt der Objekte können auch die Subjekte für
Ich packe in meinen Koffer einen warmen die Kette dienen:
Schlafanzug. Dem Lehrer gefällt klassische Musik, Daniel
Bitten Sie dann eine/n Teilnehmer/in zu wieder- gefällt Rockmusik und mir gefällt ...
holen und ein weiteres Teil hinzuzufügen, z.B.: Gestern ist Tim ins Kino gegangen, Peter hat ...
Ich packe in meinen Koffer einen warmen
Schlafanzug und eine schwarze Hose. Hinweis:
Der/die nächste Lerner/in fügt vielleicht hinzu: Anstatt die Kettenübung in der Reihenfolge der
Ich packe in meinen Koffer einen warmen Sitzordnung durchzuführen, können Sie auch ei-
Schlafanzug, eine schwarze Hose und ein di- nen Ball einsetzen, den die Kursteilnehmer dem-
ckes Buch. jenigen zuwerfen, der als Nächster die Kette fort-
setzt. So ist der Überraschungseffekt, wann man
Natürlich wird es immer schwieriger, alles zu be- an die Reihe kommt, größer und der Letzte in der
halten, aber die Gruppe darf mithelfen, das Ge- Sitzordnung braucht nicht zu befürchten, den
päck der anderen zu rekonstruieren. längsten Satz bilden zu müssen.
46 Zahlendiktat
LERNZIEL: die Tafel schreiben oder indem Sie die Lerner bit-
ten, ihre Zahlen in Worten mündlich vorzutra-
Hörverstehen - Zahlen gen.
VERLAUF:
VARIANTE:
Diktieren Sie eine Reihe von deutschen Zahlen,
die sowohl Sie als auch die Lerner in Ziffern auf- Fragen Sie die Lerner nach der Summe sämtlicher
schreiben. Geben Sie Gelegenheit zur Überprü- notierter Zahlen. Stimmt die Endzahl bei allen
fung, indem Sie danach die Zahlen in Ziffern an überein?
45
47 Zahlenaddieren
LERNZIEL: diktiert wird, wird sie niedergeschrieben und da-

zugezählt. Kommen am Ende alle auf dieselbe
Grundzahlen - Hörverstehen und Diktat Summe? Wenn Taschenrechner vorhanden sind,
können sie verwendet werden.
VERLAUF:
VARIANTE:
Lerner/in 1 diktiert eine zweistellige Zahl; alle
schreiben mit. Lerner/in 2 diktiert eine zweite Natürlich können auch sehr hohe Zahlen, Dezi-
Zahl, die ebenfalls alle mitschreiben und zu der malzahlen oder Brüche verwendet werden, wenn
ersten addieren. Jedesmal wenn eine neue Zahl die Übung anspruchsvoller ausgerichtet sein soll.
48 Adjektive darstellen
LERNZIEL: ausgeführt werden, zu erraten, welches Adjektiv

gemeint ist.
Adverbial gebrauchte Adjektive; Imperativ Weitere Beispiele finden Sie in der BOX.
VERLAUF:
Schicken Sie eine/n Lerner/in vor die Tür, wäh-
rend sich aus der übrigen Gruppe jede/r ein Ad-
jektiv zur Kennzeichnung der Art und Weise (z.B.
schnell, wütend) überlegt.
Der/Die Lerner/in kommt in die Gruppe zurück Anfänger: schnell, langsam,
und gibt Befehle an einzelne Kursteilnehmer, z.B. wütend, leise, laut, sorgfältig,
Stehen Sie auf!, Schreiben Sie Ihren Namen an verzweifelt, aggressiv, unge-
die Tafel!, Öffnen Sie die Tür! ... duldig, freundlich
Die angesprochene Person muss den Befehl in
der Art und Weise ausführen, die ihrem zuvor ge- Fortgeschrittene: stolz,
wählten Adjektiv entspricht, also beispielsweise heimlich, energisch, still,
schnell aufstehen oder ihren Namen wütend an cholerisch
die Tafel schreiben. Wer die Anweisungen gibt, ist
aufgefordert, anhand der Art und Weise, wie sie
49 Was verrät die Mimik?
LERNZIEL: VERLAUF:
Fragen stellen Geben Sie einem/r Lerner/in einen Streifen und
bitten Sie ihn/sie, seinen Inhalt mimisch darzu-
stellen, während die anderen raten, um was es
VORBEREITUNG: sich handelt. Dabei werden Ja/ Ne in-Fragen ge-
Kopieren Sie die Anweisungen von S. 4 7 und stellt wie zum Beispiel:
schneiden Sie sie in Streifen. Oder schreiben Sie Haben Sie etwas in der Hand?, Lesen Sie ? ...
jeweils einen Satz handschriftlich auf ein Kärt- Es ist darauf zu achten, dass genügend Fragen ge-
chen bzw. einen kleinen Zettel. stellt werden und dass nicht zu viel Zeit mit dem
wortlosen Mimen verstreicht.
46
~---------------
r----------------------------------7
1 1 Sie diktieren der Klasse einen Text. 1
~----------------------------------*
: 2 Sie schauen einen Film im Fernsehen an. :
L-------------------------------- - -~
1 1
1 3 Sie lesen ein sehr trauriges Buch. 1
1 1
r----------------------------------7
: 4 Sie warten, um eine sehr belebte Straße zu überqueren. :
L----------------------------------~1
1
1 5 Sie tragen eine Szene aus einem Theaterstück von Schiller vor. 1
1 1
~----------------------------------~
1 1
1 6 Sie sind in einem Schalter und informieren die Leute. 1
1
, - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 71
: 7 Sie warten auf jemanden, der sich offensichtlich verspätet hat. :
1
~--------------------·- -------------~1
1 8 Sie sind im Warteraum des Zahnarztes. 1
1 1
,----------------------------------,
: 9 Sie essen eine zu heiße Suppe. :
L----------------------------------~1
1
1 10 Sie wechseln einem Baby die Windeln. 1
1 1
L----------------------------------~
: 11 Sie jagen eine Fliege. :
1 1
r------------------------------ ----7
1 12 Sie bereiten eine Tasse Kaffee zu. 1
1 1
L----------------------------------~
C Ernst Klett Verlag für W issen und Bildung GmbH, Stuttgart 1995. Alle Rechte vorbehalten. (Vervielfältigungen zum Unterrichtsgebrauch gestattet.)
47
50 Wer liegt ander Spitze?
LERNZIEL: liegt". Angenommen, es handelt sich um Tiere

und die gewählten Begriffe:
Superlativ, Vergleich
VERLAUF:
Wählen Sie sechs Begriffe aus einem bestimmten
Sachfeld aus (z.B. Tiere, Kleidungsstücke, Kör-
perteile, Möbelstücke, Haushaltsgeräte, Lebens- könnte beispielsweise gesagt werden:
mittel, berühmte Persönlichkeiten etc.), oder bit- Der Elefant ist das größte TIer.
ten Sie die Lerner, solche zu nennen. Schreiben Von diesen Tieren gefällt mir das Pferd am
Sie sie an die Tafel. besten.
Die Lerner sollen nun feststellen, welcher Begriff Die Schwalbe ist das schnellste Tier.
unter einem bestimmten Aspekt „an der Spitze Der Hund ist am gehorsamsten.
51 Vergleichen Sie Gegenstände und Personen
LERNZIEL: VARIANTE:
Vergleiche anstellen; Antonyme Sie können eine Reihe verschiedener Wortgrup-
pen angeben {z.B. Bezeichnungen für Lebensmit-
VERLAUF: tel, Tiere, Haushaltsgegenstände oder Namen be-
rühmter Persönlichkeiten). Jede/ r Lerner/ in
Geben Sie der Gruppe zwei verschiedene Begrif-
fe, z.B. der Elefant und die Feder oder der Politi- kann auswählen, welche zwei er/sie vergleichen
ker und die Blume oder das Tier und der möchte.
Mensch. (Verwenden Sie dabei Wörter, die dem
ERWEITERUNG:
Lernwortschatz der letzten Unterrichtseinheit
entnommen sind.) Es ist nun Aufgabe der Lerner, Wenn Sie etwas mehr Zeit zur Verfügung haben,
Vergleiche anzustellen. Geben Sie einige Sätze lassen Sie diese Wortgruppen von den Lernern
an, die zeigen, in welcher Weise dies erfolgen (per Zuruf) erstellen und schreiben die vorge-
kann, beispielsweise durch Verwendung des schlagenen Wörter - beliebig angeordnet - an die
Komparativs: Tafel. Jede/r Lerner/in vergleicht nun zwei dieser
Eine Feder ist leichter als ein Elefant. Begriffe. Sie verbinden diese Wörter jeweils
Oder durch Gegenüberstellung von Eigenschaften: durch einen Ffeil miteinander. Wenn jede/ r min-
Die Politiker reden viel, Blumen sind dagegen destens einen Satz gebildet hat, überprüfen Sie
stumm. abschließend, ob sich die Gruppe noch an die
Oder durch Aufzeigen von Ähnlichkeiten: Vergleiche erinnert, die mit den Wortpaaren ge-
Tiere leiden genauso wie Menschen. bildet wurden.
48
52 Bildlithe Redensarten
LERNZIEL: ihrer Muttersprache zuzuordnen. Wird die richti-

ge Lösung nicht auf Anhieb gefunden, fahren Sie
Vergleiche, idiomatische Ausdrücke fort, bis Sie die ganze Liste besprochen haben.
Die fehlenden Wörter und Zuordnungen lassen
VERLAUF: sich leichter finden, wenn nur mehr wenige
Bitten Sie die Lerner, feststehende Ausdrücke ih- Kombinationsmöglichkeiten offen stehen.
rer Muttersprache zu sammeln, mit denen ein
Vergleich gezogen wird, z.B. die spanische Re- Hinweise:
densart „engrefdo como un pavo", und notieren Um den Lernern ihre Aufgabe zu erleichtern,
Sie die Ausdrücke untereinander an der linken können Sie die zu ergänzenden Substantive in
Tafelseite. Schreiben Sie in einem zweiten Schritt ungeordneter Reihenfolge vorgeben.
nach und nach die entsprechenden deutschen Wenn Sie nicht von den bildlichen Ausdrücken
Wendungen auf die rechte Seite der Tafel, wobei ausgehen wollen, die Ihnen die Lerner vorschla-
Sie das entsprechende deutsche Substantiv aus- gen oder wenn Sie Lerner mit verschiedenen
lassen. Muttersprachen haben, veiwenden Sie die Ko-
piervorlage auf S. 50 und lassen den skizzierten
Es ist nun Aufgabe der Lerner, das fehlende Wort Gegenstand und die Redensart einander zuord-
zu ergänzen und den deutschen Ausdruck dem nen.
Bildlithe Redensarten
Eitel wie ein Pfau. Störrisch wie ein Esel.

Leicht wie eine Feder. lreu wie ein Hund.
Weiß wie Schnee. Hart wie Stein.
Kalt wie Eis. Rauchen wie ein Schlot.
Schnell wie der Blitz. Lügen wie gedruckt.
Langsam wie eine Schnecke. Heulen wie ein Schlosshund.
Alt wie Methusalem. Schwer wie Blei.
Dumm wie Bohnenstroh. Falsch wie eine Schlange.
Frei wie ein Vogel. Faul wie die Sünde.
Unschuldig wie ein Lamm. Sich freuen wie ein Schneekönig.
Schlau wie ein Fuchs.
49
Bildliche Redensarten
Eitel wie ein J?/a1L

--,...
Leicht wie eine _ _ _ _ _ __
Kalt wie _ _ _ _ _ __
Schnell wie der _ _ _ _ _ __
Langsam wie eine _ _ _ _ _ __
Alt wie _ _ _ _ _ __
Frei wie ein _ _ _ _ _ __
Unschuldig wie ein _ _ _ _ _ __
Schlau wie ein _ _ _ _ _ __
Störrisch wie ein _ _ __ _ _ _
Treu wie ein _ _ _ _ _ _ _
Hart wie _ _ _ _ _ __
Rauchen wie ein _ _ _ _ _ __
Falsch wie eine _ _ _ _ _ __
© Ernst Klett Verlag für Wissen und Bildung GmbH, Stuttgart 1995. Alle Rechte vorbehalten. (Vervielfältigungen zum Unterrichtsgebrouch gestattet.)
so
53 Detektivspiel
LERNZIEL: Der Detektiv wendet sich also an Ulrike. Diese
Fragen stellen, Perfekt beteuert:
Nein, ich habe das Geldstück nicht genommen.
Frau Maier hat es gestohlen.
VERLAUF: Nun wendet sich der Detektiv also an Frau Maier
Ein/e Lerner/in spielt den Detektiv und verlässt usw. Da er kein Geständnis erzielen kann, versucht
den Raum. Ein Teilnehmer oder eine Teilnehme- er, aufgrund des Verhaltens der Teilnehmer die
rin spielt den Dieb oder die Diebin. Sie geben schuldige Person zu ermitteln. Um leichter ans Ziel
ihm/ihr ein Geldstück, das er/sie an sich nimmt. zu kommen, darf er drei Fragen stellen, die ihn der
Der Detektiv kommt zurück und fragt alle der Lösung seines Problems näher bringen.
Reihe nach, ob sie die Münze weggenommen ha-
ben: VARIANTE:
Haben Sie/Hast du das Geldstück gestohlen? Es kann auch davon ausgegangen werden, dass
Alle - ob schuldig oder unschuldig - leugnen, das der „Verbrecher" andere Straftaten begangen hat,
Geldstück gestohlen zu haben. Jemand sagt: z.B.: Er hat die Fensterscheibe zerbrochen. / Er
Nein, ich habe das Geldstück nicht genommen. hat ein Buch gestohlen. / Er hat Tinas Brötchen
Ulrike hat es gestohlen. gegessen.
54 Was kann man damit tun?

LERNZIEL: welchen Gegenstand es sich handelt, indem sie
Objektpronomen angeben, was man damit alles machen kann oder
könnte.
Ermuntern Sie die Lerner, nach fantasievollen
VERLAUF: Veiwendungsmöglichkeiten zu suchen und nicht
unbedingt die offensichtlichsten zu nennen - zu-
Bitten Sie ein oder zwei Lerner, nach vorn zu mindest nicht sofort - , mit denen sie die Antwort
kommen und sich mit dem Rücken zur Tafel hin- verraten würden. Zum Beispiel könnten sie,
zustellen; sie sind die Ratenden. wenn der Gegenstand ein Kugelschreiber wäre,
Schreiben Sie dann die Bezeichnung für einen folgendes sagen:
Gebrauchsgegenstand an die Tafel, z.B. der Ku- Man kann ihn aufheben.
gelschreiber, die Tasse, der Regenschirm, die Man kann ihn jemandem nachwerfen.
Streichholzschachtel ... Die übrigen Kursteilneh- Man kann damit auf jemanden zeigen.
mer helfen den Ratenden, herauszufinden, um Man kann sich mit ihm auch am Kopf kratzen.
S1
55 Anweisungen befolgen
LERNZIEL: Sagen Sie den Lernern, dass nun nur noch dieje-
n igen Handlungsanweisungen auszuführen sind,
Hörverstehen; Imperativ die mit dem Satz Ulrike sagt ... eingeleitet wer-
den. Wer fälschlich einen anderen Befehl befolgt,
verliert „sein Leben" und scheidet aus dem Spiel
VERLAUF: aus. Wie viele Lerner sind nach drei bis vier Minu-
Erteilen Sie den Lernern eine Reihe von Anwei- ten noch „am Leben"?
sungen, die diese ausführen, z.B.:
VARIANTE:
Stehen Sie auf!
Machen Sie das Buch auf! Geben Sie Anweisungen und führen Sie dabei je-
Legen Sie die rechte Hand auf den linken Fuß! weils eine Handlung aus, die manchmal dieser
Setzen Sie sich hin! Anweisung entspricht und manchmal nicht. (Sie
Fangen Sie an zu singen! sagen z.B. Stehen Sie auf! und setzen sich dabei
Ruhe! hin.) Es ist nun Aufgabe der Lerner, Ihre mündli-
Schauen Sie den rechten Mitschüler an! chen Handlungsanweisungen zu befolgen und
Sehen Sie nach links! sich nicht nach dem zu richten, was Sie tatsäch-
Etc. lich tun.
56 Körperhaltungen
LERNZIEL: sind - in die Mitte zu kommen. Verteilen Sie meh-

rere Exemplare eines bestimmten Kärtchens an
Imperativ; Wortschatz: Körperteile die übrigen Lerner und bitten Sie sie, dem „Mo-
del" entsprechende Anweisungen zu geben, da-
VORBEREITUNG: mit es die Körperhaltung des Strichmännchens
Fertigen Sie eine Reihe von Kopien der Strich- einnimmt.
männchen auf S. 53 an, kleben Sie sie möglichst
auf einen dünnen Karton oder ein festes Papier, ERWEITERUNG:
und schneiden Sie die Kärtchen aus. Wenn Interesse daran besteht, wenn im Raum
Stellen Sie sicher, dass im Unterrichtsraum genü- ausreichend Platz vorhanden ist und wenn genü-
gend Platz vorhanden ist, damit eine kleine „Büh- gend Zeit zur Verfügung steht, kann diese Übung
ne" für eine „Einmannshow" eingerichtet werden mit anderen Kärtchen in Kleingruppen fortge-
kann. führt werden.
VERLAUF: VARIANTE:
Überprüfen Sie nochmals kurz, ob die Lerner die Anstelle der Strichmännchen können Sie auch
deutschen Bezeichnungen für die Körperteile Bilder von richtigen „Models" aus Modezeit-
kennen. schriften ausschneiden. Die Körperhaltungen
Bitten Sie eine/n Kursteilnehmer/in, sich als sind allerdings meist etwas schwieriger zu be-
„Model" zur Verfügung zu stellen und nach vorne schreiben, aber dafür macht das Ganze mehr
oder - wenn die Stühle kreisförmig angeordnet Spaß!
52
r---- - ---- - - , - - - - - - - - - - - , - - - - - - - ----~

1
1
1
1 1 1 2 3
I__ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 1
1
1- - - -- - - ----~1
1
7l /'O
4 5 6
7 8 9
~--- ------- - ~------- -- --~------ --- --~
!!l Ernst Klett Verlag für Wissen und Bildung GmbH, Stuttgart 1995. Alle Rechte vorbehalten. lVervielföltigungen zum Unterrichtsgebrouch gestattet.)
53
57 Unter welchen Umständen würden Sie ...?
LERNZIEL:
Bedingungssatz, würde + Infinitiv, Konjunktiv
VERLAUF: --,den Sie•···

n Umständen w11 - -
Nennen Sie eine ungewöhnliche Handlung und
bitten Sie die Lerner, sich vorzustellen, unter wel- 1. ... ins Ausland gehen, um dort zu
chen Umständen sie diese realisieren würden. leben?
Wenn Sie wollen, können Sie die Lerner auffor- 2 .... einen ganzen Tag nicht
dern, in vollständigen Bedingungssätzen zu ant- sprechen?
worten. Das könnte dann so aussehen: 3 .... ein Blatt Papier essen?
4 .... Ihre Haare grün färben?
In welchem Fall würden Sie auf dem Kopf • 5 . ... auf einem Baum leben?
stehen und die Füße in die Luft strecken? 6 .... auf einem Elefanten reiten?
7. ... einen ganzen Tag schlafen?
Mögliche Antworten: 8.... zum Fenster hinausspringen?
Wenn ich im Zirkus arbeiten würde, würde 9 . ... den Bundespräsidenten
ich auf dem Kopf stehen und die Füße in die besuchen?
Luft strecken. 10.... sich weigern, in den Unterricht
Wenn ich etwas umgekehrt sehen wollte ... zu kommen?
Weitere Beispiele finden Sie in der BOX.
58 Wenn ich nicht hier wäre ...
LERNZIEL: Variieren Sie daraufhin die Frage wie folgt:

Wenn ich nicht hier wäre, wo wäre ich gerne?
Bedingungssatz, würde + Infinitiv, Konjunktiv
Sie können aber auch andere Varianten anbieten,
VERLAUF: wie z.B.:
Bieten Sie den Lernern folgende Fragestellung an: Wenn ich nicht ich wäre, wer möchte ich gerne
Wenn ich nicht hier wäre, wo wäre ich? sein? Oder:
Die Lerner notieren ihre Antworten, um sie dann Wenn ich nicht in dieser Zeit leben würde, in
in Kleingruppen zu besprechen. welcher möchte ich gerne leben?
S4
59 Was haben sie gesagt?
LERNZIEL: In der indirekten Rede kann auch der Indikativ

stehen. Um Missverständnisse zu vermeiden, ist
Indirekte Rede/Frage, Konjunktiv
dies allerdings nur bei einer Einleitung mit „dass"
oder einem Fragewort korrekt:
Hinweis: Tom hat gefragt, ob er das Fenster öffnen kann.
Diese Übung wird am sinnvollsten zum Ab- Dieter hat erzählt, dass seine Schwester in Ve-
schluss einer Unterrichtsstunde oder am Ende nedig im Urlaub ist.
eines Lernabschnitts eingesetzt. Thorsten hat gefragt, ob wir mehr Übungen ma-
chen können.
VERLAUF:
Fordern Sie die Lerner auf, sich an 10 bis 20 Sätze VARIANTE 1:
zu erinnern, die Sie oder die Lerner in dieser Un-
Im Anschluss an eine Leseverstehensübung kann
terrichtseinheit gesagt haben. Dabei ist die indi- diese Aktivität zur Wiederholung des Textinhalts
rekte Rede zu verwenden. Wenn genügend Zeit
dienen.
vorhanden ist, schreiben Sie die Sätze an die Ta-
fel. Hier einige Beispiele: VARIANTE 2:
Tom hat gefragt, ob er das Fenster öffnen könne.
Dieter hat erzählt, dass seine Schwester in Ve- Nach einer Diskussion versuchen Sie, in Erinne-
nedig im Urlaub sei. rung zu rufen, was die Lerner gesagt haben. Wenn
Thorsten hat gefragt, ob wir mehr Übungen ma- Sie etwas vergessen, ergänzen es die Lerner.
chen könnten.
Beate hat gesagt, sie habe die Aufgaben nicht
gemacht.
ss
V. Bilder sprechen lassen
60 Abstraktes Bild
LERNZIEL: farbig, wenn Sie bunte Kreide oder Stifte zur Ver-
fügung haben) , oder verwenden Sie eine der Ab-
Vermutungen äußern; Wortschatzarbeit bildungen von S. 57. Fragen Sie die Gruppe, was
das Bild ihrer Meinung nach darstellt. Machen
VERLAUF: Sie deutlich, dass es keine richtigen oder falschen
Zeichnen Sie ein großes Viereck an die Tafel, in Antworten gibt, und ermutigen Sie die Lerner,
das Sie möglichst viele Schnörkel, Kritzeleien ihre Fantasie spielen zu lassen.
und geometrische Formen hineinzeichnen (auch
61 Unsichtbarer Elefant
LERNZIEL: Sie gezeichnet haben. Ermuntern Sie sie zu unter-

schiedlichen Interpretationen.
Wortschatzwiederholung; Vermutungen äußern
VERLAUF: Hinweis:
Kündigen Sie an, dass Sie einen Gegenstand Achten Sie darauf, die Umrisse möglichst als
zeichnen werden, und zeichnen Sie die Umrisse durchgehende Linie zu zeichnen, und nicht von
eines Elefanten mit dem Finger in die Luft. Die einer Seite zur anderen zu springen oder Details
Kursteilnehmer sind aufgefordert zu erraten, was anzugeben.
S6
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57
62 Mehrdeutige Bilder
LERNZIEL: und ermuntern Sie die Lerner, verschiedene Ver-

mutungen zu äußern. Dabei wiederholen Sie Re-
Vermutungen ~ußem; Wortschatzarbeit
demittel wie Ich glaube/ nehme an, dass ... ; Es
scheint ... ; Es könnte ... seiri etc. Sie sollten die
VERLAUF:
Ideen weder bestätigen noch zurückweisen.
Zeichnen Sie einen kleinen Teil eines einfachen Ergänzen Sie die Zeichnung geringfügig bzw. de-
Gegenstands an die Tafel oder decken Sie eine Se- cken Sie einen weiteren Abschnitt von der Se-
quenz der Folie (siehe Kopiervorlage S. 59) bis quenz auf der Folie auf und sammeln Sie erneut
auf den ersten Teil ab. Fragen Sie die Gruppe, was Vermutungen. Entwickeln Sie Ihre Zeichnung in
für ein Gegenstand dort wohl entstehen wird, etwa vier Schritten.
63 Was könnte das sein?
LERNZIEL: Überreichen Sie den Kugelschreiber einem/ r

Kursteilnehmer/in und bitten Sie ihn/sie, auch so
Identifizieren von imaginären Gegenständen;
zu tun, als ob es sich um einen anderen Gegen-
Wortschatz
stand handelte. Fahren Sie in der Gruppe fort,
VERLAUF: solange die Fantasie reicht.
Zur Inspiration können Sie die Vorschläge aus
Halten Sie einen Kugelschreiber hoch und begin- der BOX verwenden.
nen Sie folgendes Gespräch:
Sie: Was ist das?

Lerner/in: Ein Kugelschreiber.
Sie: Nein, es ist kein Kugelschreiber.
(Bewegen Sie den Kugelschreiber so
durch die Luft, als ob er ein Flugzeug
wäre.) Was ist es?
Lerner/ in: Es ist ein Flugzeug.
Was könnte das sein?
Kugelschreiber: Flugzeug, Fernrohr, Nagel, Boot, Flöte, Schraubenzieher etc.

Buch: Dach, Vogel, Fernrohr, Tisch, Tischtennisplatte, Spiegel etc.
Stuhl: P!erd, Auto, Mensch, Tier, Egge, Waschbecken etc.
Büroklammer: Fußballspieler, Vogel, Schere etc.
Tasse: Hut, Mikrophon, Vogelnest, Gesicht mit Nase, Hammer etc.
l'dst:he: tiefer Teller, Hut, Buch, Ballon, Maul eines Ungeheuers etc.
58
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C Ernst Klett Verlag für Wissen und Bildung GmbH, Stuttgart 1995. Alle Rechte vorbehalten. (Vervielfältigungen zum Unterrichtsgebrauch geslottetl
59
64 Ungewöhnliche Perspektiven
LERNZIEL: Hinweis:
Damit Sie sicherstellen, dass alle Lerner aktiv an
Wortschatz
der Übung teilnehmen, lassen Sie sie zunächst
ihre Meinung dem Nachbarn/der Nachbarin mit-
VERLAUF:
teilen und erst dann im Plenum erörtern.
Zeichnen Sie einen bekannten Gegenstand
aus einer ungewöhnlichen Perspektive, z.B. ein
Rechteck, das einen von oben gesehenen Tisch
darstellt. Wenn Sie einen Overheadprojektor zur
Verfügung haben, können Sie die Zeichnungen *Die Grafiken auf S. 61 stellen folgende Gegen-
auf S. 61 benutzen*, wobei Sie jeweils nur eine stände und Personen dar:
Grafik sichtbar machen und die anderen mit ei- l. einen Tisch, von oben gesehen
nem Blatt Papier abdecken. 2. eine Tasse, von unten gesehen
Fragen Sie die Lerner, was die jeweilige Grafik 3. ein Auto, von unten gesehen
darstellt, und lassen Sie verschiedene Interpreta- 4. einen Schuh, von hinten gesehen
tionen gelten. Dabei können Sie in Ihren Antwor- 5. Schallplatten, von der Seite gesehen
ten den Konjunktiv verwenden, z.B.: 6. ein Messer, vom Ende aus gesehen
7. einen kahlen Mann, von oben gesehen
Sie: Was ist das? 8. ein Lineal, vom Ende aus gesehen
Lerner/in A: Es könnte ein Fenster sein. 9. eine Tür, von der Seite gesehen
Sie: Könnte sein, ist es aber nicht. 10. ein Buch, von einer Ecke aus gesehen
Lerner/ in B: Es könnte ein Schrank sein. 11. einen Bleistift, vom Ende aus gesehen
Sie: Könnte sein, ist es aber nicht. 12. eine Glückwunschkarte, von oben
Etc. gesehen.
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1 2 3
4 5 6
0
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10 11 12
C Ernst Klett Verlag für W issen und Bildung GmbH, Stuttgart 1995. Alle Rechte vorbehalten. {Vervielfältigungen zum Unterrichtsgebrauch gestattet.)
61
65 Was kann man zu dem Bild sagen?
LERNZIEL: die Gruppen versuchen, ihren eigenen Rekord zu

brechen: Finden sie zu einem zweiten Bild mehr
Einfache Sätze bilden; Präpositionen Sätze als zu dem ersten?
VORBEREITUNG:
VARIANTE 2:
Besorgen Sie sich ein Bild. Sie können entweder
eine der Kopiervorlagen für den Overheadprojek- Die Lerner suchen so viele Aussagen wie mög-
tor verwenden (vgl. S. 63) oder ein Poster, ein Bild lich, die nicht auf das Bild zutreffen. Anschlie-
aus dem Lehrbuch oder aus einer Zeitschrift. ßend können sie, wenn sie wollen, einander kor-
rigieren und die zutreffenden Sätze bilden.
VERLAUF:
Die Lerner betrachten das Bild und sagen, was ih- VARIANTE 3:
nen dazu einfällt. Legen Sie vorher fest, ob die
Bitten Sie die Lerner, sich Fragen zu überlegen,
Äußerungen in Form von vollständigen Sätzen die sich nicht aufgrund des Bildes beantworten
formuliert werden sollen oder ob auch kurze lassen. Schreiben Sie die originellsten Fragen an
Statements zulässig sind. Halten Sie für jede kor-
die Tafel, und ermuntern Sie die Lerner zu mög-
rekte Äußerung einen Strich an der Tafel fest. Wie
lichst fantasievollen Antworten.
viele Sätze findet die Gruppe in zwei Minuten?
Oder kann sie zumindest 20 oder 30 Sätze fin-
den? VARIANTE 4:
Lassen Sie die Lerner reihum je einen Satz zur
VARIANTE 1: Beschreibung des Bildes sagen. Jede/r wieder-
Nach der ersten Phase können die Lerner die glei- holt alle vorausgegangenen Sätze und fügt einen
che Aktivität als Gruppenwettbewerb fortsetzen: neuen hinzu, bis die Kette zu lang und unüber-
Welche Gruppe findet die meisten Sätze? Oder sichtlich geworden ist.
62
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C Ernst Klett Verlag für Wissen und Bildung GmbH, Stuttgart 1995. Alle Rechte vorbehalten. (Verviellöltigunge~ zv- J~1er•,cn1sgebrauch gestone1.)
63
66 Wahrnehmungsblitze
LERNZIEL: Wählen Sie Bilder oder Texte, die deutlich zu er-

kennen bzw. groß genug sind.
Beschreiben, Wortschatzwiederholung
VERLAUF:
Zeigen Sie den Lernern nur für einen ganz kurzen
Moment: ein Bild (siehe Kopiervorlage S.65), ei-
nen Text (siehe Kopiervorlage S. 67), einen Buch-
umschlag, eine Zeitungsschlagzeile oder einen
Gegenstand.
Bitten Sie die Lerner, zu identifizieren und/oder
zu beschreiben, was sie gesehen haben. Ermun-
tern Sie sie, unterschiedliche Vermutungen zu
äußern, die Sie weder bestätigen noch zurückwei-
sen. Zeigen Sie das Objekt noch mehrmals kurz,
um zur Identifikation und Diskussion anzuregen.
Zeigen Sie zum Abschluss das Bild, den Gegen-
stand oder Text ausreichend lange, damit die Ler-
ner überprüfen können, inwieweit ihre Blitz-
Wahrnehmungen der Realität entsprechen.
Hinweis:
Wenn Sie ein Bild aus einer Zeitschrift verwen-
den wollen, müssen Sie es zuvor auf Karton kle-
ben.
Wenn Sie eine Folie auf dem Overheadprojektor VARIANTE:
benutzen, schalten Sie das Gerät nicht jedes Mal
ab, sondern halten Sie schnell ein Buch oder Blatt Die Lerner notieren, was sie gesehen haben, und
Papier unter die Linse, um so die Glühbirne zu vergleichen ihre Aufstellung mit der ihres Nach-
schonen. barn/ihrer Nachbarin.
64
RE
GEN
W A L D
Z E R S T Ö R UN G
I S T K U R Z S I C H T I G
Ihre Spende hilft gegen

Regenwaldzerstörung
-Pn,
~EGENWALD
i: Ernst Klett Verlag für W issen und Bildung G mbH, Stuttgart 1995 . Alle Rechte vorbehalten. [Vervielfältigungen zum Unterrichtsgebrauch gestattet.)
65
67 langsame Enthüllung
LERNZIEL:
Vermutungen äußern, beschreiben, freies Spre-
chen (bildgesteuert)
VERLAUF:
Bringen Sie ein Bild mit oder kopieren Sie die Ab-
bildung auf S. 65. Stecken Sie das Bildmaterial in
einen passenden Briefumschlag oder in eine
Mappe, oder bedecken Sie es mit einem nicht
durchscheinenden Blatt Papier. Decken Sie das
Bild nach und nach auf, und lassen Sie die Lerner
jedes Mal raten, was das Bild wohl darstellen
könnte. Fordern Sie zur Diskussion auf, und las-
sen Sie unterschiedliche Meinungen gelten.
VARIANTE:
Wenn Sie einen Overheadprojektor zur Verfü-
gung haben, können Sie anstelle eines Bildes
auch einen Text verwenden, den Sie abschnitt-
weise aufdecken. Auf S. 67 finden Sie ein Bei-
spiel.
66
EINE GROSSE LIEBE
Ich sehe ihren schönen Körper, ihre blonde Farbe, die mich einlädt ... Sie hat einen langen und
eleganten Hals. Ich kann ohne sie nicht leben.
Sie begleitet mich im Auto und sieht mich an, wenn ich an meinem Schreibtisch sitze; sie ist
immer vor mir im Restaurant.
Wenn ich laufe, ist sie neben mir; heimlich streichle ich sie und drücke sie an mich. Ich kann
ihre Wärme und Leidenschaft fühlen.
Ihre Küsse sind wie Feuer. Wenn ich meinen Mund gegen ihren presse, beschleunigt sich mein
Atem; ich schließe meine Augen und träume; ich träume und stelle mir eine Welt voller Freude
vor. Meine Seele ist voller Glückseligkeit. Ihre Küsse sind zu einer Gewohnheit geworden, die
nie fehlen darf.
Wenn ich abends in mein Zimmer gehe, folgt sie mir. Ich schließe die Augen und suche sie so-
fort, um sicher zu sein, dass sie dort ist und mich nicht verlassen hat. Ich strecke meinen Arm
aus, um sie zu suchen, zu fühlen.
Während ich schlafe, träume ich von ihr und bin froh.
Am nächsten Morgen gelten mein erster Gruß und mein erster Kuss ihr. Sie ist meine Kraft,
meine Lust am Leben. In ihrer Nähe habe ich keine Angst. Mein Tag fängt ruhig und sicher an.
kh nehme sie in die Hand, wenn ich rausgehe, aber ... was für ein Unglück! Ich stoppe ... es ist
schrecklich ... Auf einmal zeigt sie sich anders und müde. Nein, es macht nichts. Ich habe ver-
standen: Ich habe sie zu sehr geliebt; ich habe sie zu lange neben mir gehabt, neben meinen
Lippen.
Jetzt ist sie leer ... Ich halte an. Kaufe eine andere.
Der Besitzer des Ladens gegenüber weiß Bescheid:
-Hier, wie immer, Ihre Flasche Weißwein.
(Nach: Baldelli et al.: Leggere l'italiano,

Un grande amore. Le Monnier, Florenz 1991.)
O Emsl Klett Verlag für Wissen und Bildung GmbH, Stuttgart 1995. Alle Rechte vorbehalten. (Vervielföltigungen zum Unlerrichtsgebrouch gestattet.)
67
68 Was haben sie gemeinsam?
LERNZIEL: Lerner/in A: Beide sind gefährlich, nicht nur

für den Besitzer, sondern auch
Freies Sprechen durch bild- oder textgesteuerte
für Dritte.
Assoziationen Lerner/in B: Beide bringen dem Staat viel
Geld.
VERLAUF: Lerner/in C: Der Besitzer des Wagens möchte
das Rauchen aufgeben, um sich
Zeigen Sie der Gruppe gleichzeitig zwei Bilder das Auto leisten zu können.
(vgl. die Kopiervorlagen auf S. 69 und 70.) und Lerner/in D: Ich mag es nicht, wenn Leute in
fragen Sie, was die beiden Darstellungen mitein- meinem Auto rauchen.
ander verbindet. Die Antworten dürfen sowohl
ernsthaft als auch absurd sein. Sie können per- VARIANTEN:
sönlich gefärbt sein oder objektive Feststellungen
enthalten. Sie können die assoziativen Vergleiche nicht nur
Beispielsweise kann auf einem Bild ein Auto zwischen zwei Bildern, sondern auch zwischen
und auf dem anderen eine Schachtel Zigaretten einem Bild und einem Text oder zwischen zwei
abgebildet sein. (Vgl. die Kopiervorlage auf Texten durchführen lassen. Dabei können die
Seite 69.) Dann könnten die Kommentare so lau- Texte lang oder kurz sein und schriftlich oder
ten: mündlich dargeboten werden.
69 Was muss ich, was darf ich, was darf ich nicht? - - - - - - -
LERNZIEL:
7. Fernsprecher
Wortschatz; freie Satzkonstruktion 8. (Roll-)Treppe
9. Hunde nicht erlaubt!
VERLAUF: 10. Gift
11. Vorgegebene Richtung
Kopieren Sie die Piktogramme auf S. 71 und ver- 12. Rauchen gestattet
teilen Sie die Blätter an die Lerner. Diese versu-
chen - möglichst in Paaren oder in Kleingruppen
- die zwölf Piktogramme zu identifizieren. Sobald
eine Gruppe glaubt, alles entschlüsselt zu haben, 1. Presse/Raum für Interviews
ruft sie BINGO und trägt ihre Ergebnisse vor. 2. Tiefgekühlt aufbewahren
3. Unverschlossene Tür/Deckel
ERWEITERUNG: 4. Trocken+ heiß
5. Blutspende
Auf S. 72 finden sich Piktogramme, die ziemlich 6. Telegrammannahme
unbekannt sind und daher die Fantasie anregen. 7. Anmeldung/Aufnahme
Wer findet die originellste, die einleuchtendste 8. Schleuse
oder die richtige Deutung? 9. Verlorene Kinder
10. Wendeplatz (für Boote)
11. Sicherheitsausrüstung
12. Schütteln, (Um-)Rühren
13. Aussichtspunkt
Erklärung der Symbole von S. 71 und 72 14. Urlaubs-/Freizeitaktivitäten
1. Kein Zutritt! 15. Kinderkrankenhaus
2. Kein Trinkwasser! 16. Wassersportgebiet
3. Rauchen verboten! 17. Langsam fahren!
4. Campingplatz 18. Amphitheater
5. Treffpunkt/Meeting point 19. Wäschetrockner
6. Parkplatz 20. Wanderweg/Naturlehrpfad
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© Ernst Klett Verlag für Wissen und Bildung GmbH, Stuttgart 1995. Alle Rechte vorbehalten. (Vervielloltigungen zum Lnterrichtsgebrouch gestaltet.)
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© Ernst Klett Verlag für Wissen und Bildung GmbH, Stuttgart 1995. Alle Rechte vorbehalten. (Vervielfältigungen zum Unterrichtsgebrauch gestattet)
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70 Bilder mit Zukunft

LERNZIEL: eine lebhafte Diskussion bewirkt. Beenden Sie
Ausdrucksformen der Zukunft, Vermutungen äu- die Übung rechtzeitig; fünfbis zehn Minuten sind
ßern (Futur, Präsens mit futurischer Bedeutung) wahrscheinlich ausreichend.
VARIANTE:
VORBEREITUNG:
Schneiden Sie aus einer Zeitschrift ein span- Bei dieser Übung geht es normalerweise um freies
nungsreiches Foto aus oder fertigen Sie (mög- Assoziieren und nicht um eine einzige „richtige"
Antwort. Dies gilt auch für eine „freie" Bildge-
lichst vergrößerte) Kopien von einem der Fotos
auf S. 74 an. schichte, wie Sie sie z.B. auf der Kopiervorlage
von S. 75 finden. Sie können aber auch eine Bild-
Lassen Sie das Foto von Hand zu Hand gehen
geschichte mit eindeutig festgelegter Abfolge (vgl.
bzw. verteilen Sie die Kopien, und stellen Sie die
Frage: Kopiervorlage S. 76) wählen. Da Ihnen in dem
Fall das Folgebild vorliegt, können Sie die Lerner
Was passiert danach? Oder:
durch kleine Hinweise an die „richtige" Lösung
Wie sieht die Situation zwei Minuten später
heranführen. Zum Beispiel können Sie sagen:
aus? Oder:
Stellen Sie sich/Stellt euch die Fortsetzung der Ja, er tut etwas. Achteln Sie auf das, was in der
Geschichte vor. linken unteren Ecke ist.
Wenn die Lerner ihre Vorschläge machen, bitten Zum Abschluss zeigen Sie dann das nachfolgen-
Sie sie, ihre Vermutungen auch zu begründen. de Bild aus der Bildgeschichte, das entweder eine
Dabei kann es zu unterschiedlichen Wahrneh- Bestätigung der gefundenen Lösung darstellen
mungen und Einschätzungen kommen, was meist oder einen Aha-Effekt auslösen wird.
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© Ernst Klett Verlag für Wissen und Bildung GmbH, Stuttgart 1995. Alle Rechte vorbehalten. (Vervielfältigungen zum Unterrichtsgebrauch gestattet.)
74
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Au::.· Rdpido, Klctt 1993
C Ernst Klett Verlag für Wissen und Bildung GmbH, Stuttgart 1995. Alle Rechte vorbehalten (Vervielfölttgungen zum Un•erncl,tsgebrovch gel!Ottel )
75
Aus: Corso Uofia 1, Arbeitsbuch, Klett 1994
© Ernst Klett Verlag für Wissen und Bildung GmbH, Stuttgart 1995. Alle Rechte vorbehalten. (Verviellöltigungen zum Unterrichtsgebrauch gestattet.)
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71 Bildgeschichten
LERNZIEL: VERLAUF:
Bildgesteuertes Erzählen (im Präsens oder in ei- Bilden Sie Kleingruppen, geben Sie jeder Gruppe
ner Vergangenheitszeit) einen Satz Bilder. Bitten Sie sie, sich zu jedem
Bild ein bis zwei Sätze auszudenken und die
Bilder so aneinander zu fügen, dass eine kleine
VORBEREITUttG: Geschichte entsteht. Nach etwa zehn Minuten
Kopieren Sie die Bildgeschichte auf S. 75 mehr- bitten Sie die Gruppen, ihre Geschichte vorzu-
fach, und zerschneiden Sie die Blätter in die ein- tragen. Dabei wird immer das Bild hochgehalten,
zelnen Bildteile. Oder veiwenden Sie eine Bildge- auf das sich der jeweilige Text bezieht. Sinnvoller
schichte aus Ihrem Lehrbuch. ist es noch, die Bilder nach und nach an die Wand
zu pinnen oder an die Pilztafel zu heften, so dass
die Abfolge einer jeden Gruppe sichtbar wird.
72 Gesichter erzählen
LERNZIEL: Die Antwort zu Nr. 11 könnte beispielsweise lau-

ten:
Freies Sprechen (Präsens und Vergangenheits- Sie ist sehr müde, weil sie gestern lange tanzen
zeit); Adjektive war und erst spät ins Bett gegangen ist.
Oder zu Nr. 8:
VERLAUF: Sie ist traurig, weil sie eine schlechte Nachricht
Verteilen Sie Kopien der Fotos auf S. 78 und/oder erhalten hat.
79 und lassen Sie die Lerner sagen, wie die abge-
bildeten Personen sind bzw. wie sie sich fühlen ERWEITERUNG:
(1: skeptisch, nachdenklich; 2: zornig; 3: zufrie-
den, glücklich, heiter; 4: aufmerksam; 5: er- Wenn genügend Zeit vorhanden ist, bilden Sie
staunt; 6: nachdenklich; 7: wütend; 8: traurig, Kleingruppen, in denen je eines der Gesichter in
deprimiert; 9: überrascht; 10: fröhlich; 11: müde, Bezug auf seinen „Hintergrund" interpretiert
entmutigt; 12: fasziniert) . wird. Vielleicht entstehen auch kleine Geschich-
Greifen Sie dann eines der Bilder heraus und fra- ten zu den einzelnen Bildern. Abschließend tra-
gen Sie die Lerner, warum sich diese Person so gen die Gruppen die Ergebnisse ihrer Arbeit der
fühlt, wie es ihr Gesicht zeigt. Gruppe vor.
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© Ernst Klett Verlag für Wissen und Bildung GmbH, Stuttgart 1995. Alle Rechte vorbehalten. (Vervielfältigungen zum Unterrichtsgebrauch gestattet.}
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73 Drei·Bilder·Geschichte
LERNZIEL: (Sie zeigen das erste Bild.)

Sie: Was könnt ihr mir über dieses Bild
Freies Sprechen (bildgesteuert) erzählen?
Lerner/in 1: Zwei Leute sind in einem Park.
VORBEREITUNG: Sie: Was sonst?
Lerner/in 2: Es sind ein Mann und eine Frau.
Schneiden Sie drei Bilder aus einer Zeitschrift Sie sind befreundet.
aus, die so groß sind, dass sie die ganze Gruppe Sie: Wie heißen sie?
sehen kann. Das erste Bild sollte ein bis zwei Per- Lerner/in 3: Ulrich und Daniela.
sorn:n in einer bestimmten Situation zeigen. Das Sie: Wie spät ist es?
zweite. und dritte Bild sollte jeweils einen Gegen- Lerner/in 4: Es ist nachmittags; fast abends,
stand mnerhalb eines Situationsrahmens darstel- weil es dunkel ist.
len. Sie: Worüber unterhalten sie sich?
Wenn Sie keine Zeitschrift zur Verfügung haben Lerner/in 5: Über die Ferien im Süden, weil es
können Sie die Abbildungen auf S. 81 verwende~ sehr kalt ist.
(eventuell vergrößerte Kopie).
(Sie nehmen die Position eines Geschichtenerzäh-
VERLAUF: lers ein.)
Sie: Es war ein Winternachmittag. Al-
Zeigen Sie das erste Bild. Laden Sie die Lerner les war dunkel, Ulrich und Danie-
ein, sich dazu in beliebiger Weise zu äußern. Als la waren im Park und sprachen
Lehrer(in ist es Ihre Aufgabe, Beobachtung und über die Ferien im Süden, weil es
Fantasie anzuregen und die geäußerten Kommen- sehr kalt war.
tare zu sammeln, um sie dann zu einer Geschichte
zusammenzufügen. Wenn die Lerner weitere (Sie zeigen das zweite Bild.)
Ideen einbringen, fügen Sie sie in die Geschichte Sie: Was passiert jetzt auf diesem Foto?
ein, indem Sie sie immer wieder von Anfang an Lerner/in 6: Da ist ein Wagen, der sehr schnell
erzählen. fährt.
Nach etwa zwei Minuten können Sie das zweite
Bild zeigen und später das dritte. Bitten Sie dann (~ie sind wieder der Geschichtenerzähler.)
die Lerner, einen Schluss zu finden. Sie: Es war ein Winternachmittag.Alles
V~rsuchen Sie, vor Ablauf der vorgesehenen Zeit war dunkel, Ulrich und Daniela
- insgesamt fünf bis sieben Minuten - die voll- waren im Park und sprachen über
ständige Geschichte zu erzählen. Hier ein Bei- die Ferien im Süden, weil es sehr
spiel, wie sie beginnen könnte: kalt war.
Da sahen sie plötzlich einen Wa-
gen, der sehr schnell auf sie zukam.
Etc.
80
CD
C Ernst Klett Verlag für Wissen und Bildung GmbH, Stuttgart 1995. Alle Rechte vorbehalten (Vervie
1
:J •111,; :aen zum Uniemchrsgebrauch gestattet.)
81
74 Imaginäre Bilder
LERNZIEL: Sie sind in einem Zimmer. Alles ist sehr leise,

aber Sie können einige Geräusche hören: das
Hörverstehen, Beschreiben Ticken der Uhr, den Verkehr in der Ferne: ein
Auto, ein Motorrad ... Sie sitzen in einem beque-
VERLAUF: men Sessel. Wie fühlen sie sich? Sie haben
Bitten Sie die Lerner, die Augen zu schließen und Durst.
sich so entspannt wie möglich hinzusetzen. Sa- Sie nähern das Glas Ihren Lippen und trinken
gen Sie ihnen, dass Sie nun ein Bild beschreiben ein bisschen. Was ist es? Schmeckt es Ihnen?
werden, das die Lerner sich vor ihrem inneren Plötzlich hören Sie ein Geräusch im Haus. Sie
Auge vergegenwärtigen sollen. Beschreiben Sie stehen auf.
dann langsam beispielsweise folgendes Bild:
Bitten Sie die Lerner erneut, in Zweiergruppen zu
Es ist eine Landschaft im Sommer. Da sind weite arbeiten. Erläutern Sie, dass zwar Sie die Fragen
Felder und im Hintergrund ein kleiner Hügel. stellen werden, dass aber jede/ r die Antworten
Auf dem Hügel stehen drei Bäume. Der Himmel seinem/ihrem Nachbarn gibt. Regen Sie durch
ist voller Wolken. Beobachten Sie dieses Bild ei- Ihre Fragen die Lerner dazu an, möglichst genaue
nige Augenblicke lang. Aussagen darüber zu machen, wie sie die Szene
wahrgenommen haben.
Laden Sie die Lerner anschließend ein, die Augen
zu öffnen und ihrem Nachbarn/ihrer Nachbarin VARIANTE 2:
die Landschaft, die sie gesehen haben, zu be- Bitten Sie die Lerner, die Augen zu schließen und
schreiben. Es wird sich sogleich herausstellen, einem Gedicht oder einer Geschichte zu lau-
dass jede/r das Bild sehr unterschiedlich wahrge- schen. Sie sollen sich dabei entspannen und be-
nommen hat. Leiten Sie ein Gespräch ein, indem obachten, welche Bilder in ihrer Phantasie beim
Sie Fragen stellen, z.B.: Zuhören entstehen. Anschließend schildern sie
Was haben Sie auf den Feldern gesehen? Wei- sich in Zweiergruppen gegenseitig, was sie gese-
zen? Gras? Gab es Tiere? Was für Bäume waren hen haben.
es? Waren es dunkle Wolken? Wie hat Ihnen
das Bild gefallen? VARIANTE 3:
Lesen Sie aus einem Gedicht oder einer Ge-
Hinweis: schichte einen kurzen Teil vor (eine Strophe oder
Einige Lerner sind solchen Übungen gegenüber einen Absatz), in dem eine Ortsbeschreibung ent-
skeptisch, da sie den Eindruck haben, man wolle halten ist. Geben Sie, nachdem Sie geendet ha-
sie aushorchen und etwas über ihren, Gemütszu- ben, den Lernern genau eine Minute Zeit, um
stand erfahren. Daher sollten die Lerner sich nur eine Skizze des Ortes anzufertigen. Wegen der
freiwillig äußern und niemand gedrängt werden. Kürze der Zeit wird die Zeichnung zwangsläufig
ungenau und mehrdeutig, z.B. werden Stühle nur
durch Vierecke dargestellt.
VARIANTE 1: Geben Sie den Lernern anschließend drei Minu-
Geben Sie eine Beschreibung, die nicht nur die ten Zeit, um sich in Zweiergruppen ihre Zeich-
visuelle Wahrnehmung, sondern alle Sinne an- nungen gegenseitig zu erklären und zu erläutern,
spricht. Zum Beispiel: was sie sich beim Vorlesen vorgestellt haben.
82
75 Was ist los?
LERNZIEL: VARIANTE 2:
Situationsbeschreibungen machen, Vermutungen Wenn es die Sprachkenntnisse erlauben, kann
anstellen der Detektiv die (vermeintlich) gefundene Lö-
sung in Form einer Vermutung ausdrücken, z.B.
VERLAUF: so: Es könnte ein Brand in der Schule sein. Oder
so: Ich glaube, es handelt sich um eine brennen-
Bitten Sie zwei Lerner, sich mit dem Rücken zur de Schule.
Tafel hinzustellen; sie sind die Detektive. Dann
schreiben Sie ein Faktum an die Tafel. (Vgl. Aus-
wahl von Situationen in der nachstehenden
BOX). Die Gruppe ist Zeuge des Vorfalls und
weist durch Gesten, Geräusche und Äußerungen
auf die Situation hin, ohne sie direkt zu benen-
nen. Die Detektive müssen erraten, um was es 1. Ein Brand in der Schule.
sich handelt. Sie sind dabei auf die Reaktionen 2. Die Unterrichtsstunde ist sehr lang-
der Zeugen angewiesen. Wenn beispielsweise an weilig.
der Tafel steht: Die Schule brennt, könnten die 3. Das Kind ist krank.
Zeugen folgende Hinweise geben: 4. Es ist Zeit, nach Hause zu fahren.
I eh sehe Rauch! 5. In euerem Haus findet ein Fest
Hier ist es sehr heiß. Meint ihr nicht auch? statt.
Ich höre eine Polizeisirene. 6. Draußen ist es sehr kalt.
Dort fliehen zwei Kinder. 7. Diebe sind im Haus gewesen.
8. Diese Dame ist sehr reich.
VARIANTE 1: 9. Ein Autounfall auf der Autobahn.
Wenn Sie genügend Zeit zur Verfügung haben, 10.· Morgens, 8.30 Uhr: Der öffentliche
Verkehr bricht zusammen.
können Sie die Übung als Spiel zwischen zwei
Teams gestalten, wobei jedes Team einmal die ,,De- 11. Ihnen wurde der Wagen gestohlen.
12. Sie haben im Lotto gewonnen.
tektive" und einmal die „Zeugen" stellt.
83
76 Bilddiktat
LERNZIEL: ren", während Sie das Diktat in einer Tafelzeich-
nung wiedergeben.
Hörverstehen
VERLAUF: VARIANTE:
Beschreiben Sie eine Situation oder eine Person Es kann auch auf andere Weise vorgegangen wer-
und geben Sie den Lernern genug Zeit, das Ge- den: Die Lerner diktieren Ihnen die Zeichnung,
hörte in eine Zeichnung umzusetzen. Lassen Sie wobei jeder und jede einen Beitrag dazu liefert.
sie die Bilder untereinander vergleichen. Oder es wird paarweise gearbeitet, und ein/e
Wenn genügend Zeit vorhanden ist, können die Partner/in diktiert, während der/die andere
Lerner ihre Zeichnung daraufhin „zurückdiktie- zeichnet. Dann werden die Rollen getauscht.
77 Memory
LERNZIEL: Die Kärtchen werden gemischt und mit dem „Ge-

sicht" nach unten vor jeder Gruppe ausgelegt.
Beschreiben Spieler/in 1 wählt zwei Karten aus, die er/sie auf-
deckt und beschreibt:
VORBEREITUNG:
Auf dem Kärtchen ist eine Frau, die rennt.
Kopieren Sie die Seite 85 mehrmals, d.h. für jede Es sind zwei Personen, die lächeln.
Kleingruppe von drei bis vier Personen zweimal.
Kleben Sie die Blätter auf einen leichten Karton Daraufhin werden die Kärtchen wieder umge-
und schneiden Sie die Kärtchen aus. dreht. Spieler/in 2 fährt in derselben Weise fort,
wobei alle Spieler versuchen, sich die Position
der einzelnen Kärtchen zu merken, um beim
VERLAUF: nächsten Mal möglichst ein Paar mit identischer
Bilden Sie Kleingruppen von nicht mehr als vier Abbildung aufdecken zu können, das der/die be-
Personen und geben Sie jeder Gruppe 60 Kärt- treffende Spieler/in dann an sich nehmen darf:
chen (= 30 Paare). Es ist eine schlafende Katze.
Wenn Sie weniger Zeit zur Verfügung haben, Und das auch.
wählen Sie 20 Zeichnungen aus und verteilen nur
jeweils 40 Kärtchen(= 20 Paare). Wichtig ist, dass Wer zum Schluss die meisten Paare gesammelt
jedes Motiv zweimal vorkommt. hat, ist Gewinner.
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© Ernst Klett Verlag für Wissen und Bildung GmbH, Stuttgart 1995. Alle Rechte vorbehalten. (Vervielfältigungen zum Unterrichtsgebrauch gestaltet.!
85
78 Silhouetten
LERNZIEL: Was ist das? Ein Mann oder eine Frau?

Was macht er/sie?
Beschreiben
Mögliche Antworten zu 1: .
VORBEREITUNG: Es ist ein Mann. Es könnte aber auch ezne Frau
sein. Er/Sie sucht etwas. Er/Sie spricht mit ei-
Kapieren Sie die Silhouetten auf S. 87 und die nem kleinen Kind. Er/Sie macht Gymnastik ...
Fotos auf S. 88.
Wenn Sie selbst derartige Silhouetten anfertigen Greifen Sie helfend ein, wenn zusätzliches Voka-
möchten, gehen Sie so vor: Schneiden Sie geeig- bular benötigt wird. ·
nete Bilder aus einer Zeitschrift aus. Kopieren Sie Sobald sich die Einfälle der Lerner zu erschöpfen
sie. Kleben Sie die Kopien - nur an den Rändern - beginnen, zeigen Sie das Originalbild. Es wird
auf einen leichten schwarzen Karton, und schnei- entweder eine Bestätigung der Vermutungen oder
den Sie die Konturen der im Mittelpunkt des Bil- aber eine Überraschung sein.
des stehenden Person aus. Lösen Sie die Kopien
ab und kleben Sie die so gewonnenen Silhouet-
te~ auf ein weißes Blatt Papier. Kleben Sie die VARIANTE:
Originalbilder aus der Zeitschrift ebenfalls in der- Sie können auch alle sechs Scherenschnitte auf
selben Anordnung auf ein Blatt Papier, sie dienen einmal präsentieren, so dass die Lerner selbst
Ihnen als Lösungen. wählen können, welchen sie kommentieren
möchten. Sie können aber auch von einem Bild
VERLAUF: zum anderen springen, wenn neue Einfälle kom-
Zeigen Sie die erste Silhouette und fragen Sie die men. Dabei ist es wichtig, dass die einzelnen Bil-
Lerner, um welche Person es sich handelt und der nummeriert sind, damit immer klar ist, wovon
was er oder sie gerade im Begriffe ist zu tun: gesprochen wird.
86
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© Ernst Klett Verlag rur Wissen und Bildung GmbH, Stuttgart 1995. Alle Rechte vorbehalten. !Verv,eifo:i 9- -;;e- z. - vnterrichtsgebrauch gestaltet.)
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© Ernst Klett Verlag für Wissen und Bildung GmbH, Stuttgort 1995. Alle Rechte vorbeholten. (Vervielfältigungen zum Unterrichtsgebrauch gestottet.j
88
79 Wem gehört was?
LERNZIEL: den einzelnen Gegenstand, bevor Sie ihn in eine~

Tasche verschwinden lassen.
Beschreiben, Vermutungen äußern; Possessivum; Wenn genügend Zeit zur Verfügung steht, bitte:-:·
Wortschatz Sie die Lerner, alle Gegenstände, ihr Aussehc:-:-
und ihre Besitzer aufzuschreiben. Ist die Zc
knapp, lassen Sie die Dinge mündlich benenne:-.
VERLAUF: beschreiben und den Besitzer angeben. Sie soi:
Sagen Sie den Lernern, dass Sie ihre Beobach- ten die Angaben zunächst weder bestätigen noc~
tungsfähigkeit und ihr Gedächtnis testen wollen. zurückweisen, sondern die Lerner ermunteTT'.
Sammeln Sie sieben bis acht Gegenstände von ihre Aussagen zu begründen.
Kursteilnehmern ein (vorausgesetzt, diese sind Zeigen Sie zum Schluss die Gegenstände, und gc:- ·
damit einverstanden!). Zeigen Sie der Gruppe je- ben Sie sie an ihre Besitzer zurück.
80 Gegenstände ertasten
Hinweis:
LERNZIEL: Die in der Variante beschriebene Aktivität ist be-
Wortschatzwiederholung; Vermutungen äußern; sonders motivierend, wenn Sie ausgefallene Ge-
Variante: kreatives Schreiben genstände wählen, die nicht auf Anhieb zu erken-
nen sind oder sich ungewöhnlich anfühlen (z.B.
VERLAUF: ein mit Sand gefüllter Handschuh).
Sammeln Sie von den Lernern und aus dem Un-
terrichtsraum verschiedene Gegenstände ein und
stecken Sie sie in eine große Tasche. Lassen Sie
die Lerner anschließend in die Tasche fassen und
die Gegenstände identifizieren, indem sie sie ab-
tasten. Die Lerner benennen den Gegenstand,
wenn sie ihn erkannt haben, oder äußern eine
Vermutung:
Es könnte ein Bleistift sein.
Ich glaube, es ist das Feuerzeug von Michaela.
VARIANTE:
Verbinden Sie den Lernern die Augen und rei-
chen Sie nacheinander vier bis fünf Gegenstände
herum, die von den Lernern betastet, aber nicht
benannt werden. Nachdem alle Gelegenheit hat-
ten, die Gegenstände zu befühlen, schreibt jede/r
eine kurze Geschichte, in der die vermuteten Ob-
jekte vorkommen.
89
81 Wer?Wo?Was?
LERNZIEL: Wenn die Lerner gemerkt haben, wie die Übung

abläuft, können sie dazu übergehen, selber eine
Beschreiben Person, einen Ort oder einen Gegenstand zu be-
schreiben. Die übrige Gruppe ist aufgefordert zu
VERLAUF: raten, um wen oder was es sich handelt.
Beschreiben Sie einen Gegenstand aus dem Un-
terrichtsraum und fragen Sie zum Schluss: Was VARIANTE:
ist es? Fahren Sie mit der Beschreibung einer Per- Teilen Sie den Kurs, nachdem Sie einmal vorge-
son, die alle Kursteilnehmer kennen, fort. Die macht haben, wie die Übung abläuft, in zwei
Kursteilnehmer sind aufgefordert zu raten, was Gruppen. Flüstern Sie einem/r Lerner/in ein
oder wen Sie beschrieben haben. Wort ins Ohr (es kann der Name einer Person, die
Sie: Es hat zwei Türen, ist grün und Bezeichnung eines Gegenstands, Ortes oder
innen stehen Bücher. Ereignisses sein). Er/Sie muss den genannten
Lerner/in: Der Schrank. Begriff nun so gut beschreiben, dass die eigene
Gruppe ihn erraten kann. Wiederholen Sie den
Sie: Die Person trägt eine blaue Hose, Vorgang mit einer Person aus der anderen Grup-
ist blond und sitzt in der dritten pe. Machen Sie abwechselnd mit beiden Grup-
Reihe. pen weiter; Sieger ist die Gruppe, die am Schluss
Lerner/in: Es ist Ulrike. die meisten Beschreibungen erraten hat.
82 Wie gut ist Ihr Gedächtnis?
LERNZIEL: VARIANTE l:
Beschreiben Bitten Sie alle Teilnehmer, sich genau zu verge-
genwärtigen, was man vom Eingang des Unter-
VERLAUF: richtsgebäudes aus sehen kann. Ermuntern Sie
sie zu unterschiedlichen Äußerungen.
Teilen Sie einer Hälfte der Kursteilnehmer den
Buchstaben A, der anderen Hälfte den Buchstaben
B zu, und lassen Sie Zweiergruppen von je einem A VARIANTE 2:
und einem B bilden. Bitten Sie die Lerner A, ihre
Augen zu schließen und den Kopf auf ihre Arme Knüpfen Sie an eine Erfahrung an, die alle ge-
auf den Tisch zu legen. Nun sollen sie versuchen, meinsam haben, z.B. ein Schulfest, die Anmel-
ihren Partner B aus dem Gedächtnis so genau wie dung für den Kurs oder die ersten fünf Minuten
möglich zu beschreiben. B kann helfen, indem er/ der Unterrichtsstunde. Es geht darum herauszu-
sie Fragen stellt und Kommentare gibt. finden, wie gut die Teilnehmer sich an Einzelhei-
Wenn Sie genügend Zeit zur Verfügung haben, ten erinnern können. Die Aufgabe besteht darin,
bitten Sie nun die Lerner B, ihrerseits die Augen die Situation möglichst detailliert zu rekonstruie-
zu schließen und den Unterrichtsraum zu be- ren, z.B. wie die Leute aussahen, was sie gesagt
schreiben. A sollte antworten, aber die Angaben und getan haben, wie die Umgebung aussah und
von B weder bestätigen noch zurückweisen. was sich in welcher Reihenfolge abgespielt hat.
90
VI. Wer fragt, weiß mehr
83 Neugierige Fragen
LERNZIEL: zu diesem Satz zu stellen, hier einige Beispiele:

Ist der Käse hellgrün oder flaschengrün?
Fragen stellen Welche Sorte Käse ist es?
Warum ist der Mond aus Käse?
VERLAUF: War er schon immer aus Käse?
Wählen Sie aus dem Lehrbuch einen Satz aus, der
eine Behauptung enthält. Diese kann richtig, VARIANTE:
falsch, ernsthaft, scherzhaft oder auch absurd
sein. Sie können den Satz auch frei erfinden, z.B.: Wenn genügend Zeit vorhanden ist, können die
Der Mond ist aus grünem Käse. Lerner versuchen, auf die eine oder andere Frage
Nun bitten Sie die Lerner, möglichst viele Fragen eine Antwort zu finden.
84 Unterbrechen Sie die Geschichte
LERNZIEL: Sie: Am nächsten Tag ...

Lerner/in A: An welchem Tag?
Hörverstehen und Fragen stellen Sie: An einem Dienstag ...
Lerner/in B: Morgens oder nachmittags?
VERLAUF: Sie: Am Nachmittag. Also, am näch-
Kündigen Sie an, dass Sie nun eine Geschichte ersten Tag ging ich ...
zählen werden und dass die Lerner Sie so oft und Lerner/in C: Um wieviel Uhr?
schnell wie möglich durch Fragen unterbrechen Etc.
sollen, z.B.:
85 Welche Geschichte steckt dahinter?

LERNZIEL: etwas über den Gegenstand und ermuntern Sie
die Lerner, Ihnen Fragen über den Gegenstand.
Fragen stellen und beantworten seine Bedeutung und seine Geschichte zu stellen.
Fragen Sie anschließend einzelne Kursteilneh-
VERLAUF: mer, ob sie nicht auch eine Geschichte über ir-
Zeigen Sie den Kursteilnehmern einen Gegen- gendeinen ihrer Gebrauchsgegenstände erzählen
stand, den Sie bei sich haben, z.B. ein Taschen- möchten.
messer, einen Annreif, Ihre Jacke. Erzählen Sie
91
86 Ratespiel mit Wörtern
LERNZIEL: Lebt es im Wald? Kann es fliegen? Frisst es

Fleisch? Lebt es auch in der Stadt? Ist es ein
Wortschatz; Fragen stellen treues Tier? Beißt es?
VERLAUF:
VARIANTEN:
Denken Sie sich einen Gegenstand, ein Tier oder
eine Person aus und sagen Sie den Lernern, wel- Anstatt zu sagen, welcher oben angegebenen Ka-
cher dieser drei Kategorien Ihr Begriff angehört. tegorie der zu ratende Begriff angehört, können
Die Lerner versuchen, ihn zu erraten, indem sie Sie auch andere Hinweise geben, z.B.
Fragen stellen, die von Ihnen mit ja oder nein be- - ob es sich um ein Tier, eine Pilanze oder ein Mi-
antwortet werden können. Nur wenn das Fragen neral handelt;
ins Stocken gerät, geben Sie Hinweise, die das - welche Farbe oder Größe es hat;
Raten erleichtern. Hier ein Beispiel: - ob Sie es mögen oder nicht;
Ihr Wort ist Hund. Sie sagen den Lernern: Es - mit welchem Buchstaben das Wort beginnt etc.
handelt sich um ein Tier. Möglicherweise empfiehlt es sich, die Fragen auf
Die Lerner mögen dann Fragen stellen wie: 10 bis 20 zu beschränken.
87 Verbotene Antworten
LERNZIEL: Ich sage es Ihnen ein andermal.

Warum sind Sie so neugierig?
Entscheidungsfragen stellen, Antworten geben Das geht Sie nichts an.
Wenn es dem Befragten gelingt, auf jede Frage mit
VERLAUF: einer passenden Äußerung zu reagieren, hat er ge-
Ein Lerner - der sich freiwillig meldet - stellt sich wonnen. Das Interview sollte nicht länger als drei
vor die Gruppe, die ihn mit Ja-/Nein-Fragen bom- bis fünf Minuten dauern.
bardiert. Der Interviewte antwo~et wahrheitsge-
mäß, ohne die Wörter ja und nein zu gebrauchen. VARIANTE:
Vielmehr wird er Ausdrücke verwenden wie:
Unvorstellbar. Die Gruppe wird in zwei Teams geteilt. Ein Mit-
Und wie! glied der Gruppe A beantwortet Fragen der Grup-
Natürlich (nicht) . pe B. Dann wird gewechselt: Ein Teilnehmer der
Genau so. Gruppe B beantwortet die Fragen, die die Gruppe
Selbstverständlich (nicht). A an ihn stellt. Stoppen Sie genau die Zeiten. Es
Keineswegs. gewinnt das Team, dessen Interviewter am längs-
Er kann aber auch die Antwort verweigern und ten durchhält, die „verbotenen" Wörter zu ver-
sagen: meiden.
92
88 Fragen, die ich gerne stellen würde •.•
LERNZIEL: weils die Anmerkungen des anderen Partners

zum Ausgangspunkt nimmt, um die entsprechen-
Fragen stellen, Informationen austauschen, ande-
den Fragen an ihn zu stellen.
re Kursteilnehmer besser kennen lernen
VERLAUF: VARIANTE:
Bitten Sie die Lerner, drei oder vier Punkte aufzu- Wenn in Gruppen gearbeitet wird, können die
listen, die sie gerne von einer bestimmten Person Lerner die Fragen auswählen, die sie gerne an die
beantwortet hätten. Dabei kann es sich um eine anderen Kursteilnehmer stellen möchten. In die-
bekannte Persönlichkeit handeln oder aber um sem Fall sucht sich jeder Teilnehmer reihum eine
eine neue, interessante Bekanntschaft. Die Ler- ihn interessierende Frage aus, die er an alle ande-
ner bilden dann Paare, wobei jeder Partner je- ren richtet.
89 Interview mit einer interessanten Person
LERNZIEL: VARIANTE:
Fragen stellen, ein Interview führen Anstatt in eine fremde Rolle zu schlüpfen, kön-
nen Sie auch als „Sie selber" eine Pressekonferenz
abhalten. Es sollte aber einen interessanten An-
VERLAUF: haltspunkt geben, zu dem die Kursteilnehmer Sie
Geben Sie vor, eine berühmte Persönlichkeit zu befragen. Dieser kann auf Tatsachen beruhen (ein
sein (ein/e Sänger/in oder Schauspieler/in, eine Hobby oder ein besonderes Erlebnis) oder aber
lokale Größe oder literarische Figur), ohne jeder Fantasie entspringen: Sie halten ein Krokodil
doch zu sagen, wen Sie darstellen. Ermuntern Sie als Haustier oder haben gerade ein Jahr auf einer
die Lerner, Fragen zu stellen, um Ihre Identität zu einsamen Insel gelebt oder werden demnächst ei-
enthüllen. Tun Sie so, als hielten Sie eine Presse- nen Abend mit einer berühmten Persönlichkeit
konferenz ab, bei der die Lerner sich in der Rolle verbringen.
der fragenden Journalisten befinden. Natürlich Oft führen die Antworten zu weiteren Fragen und
müssen Ihre Antworten so überzeugend wie mög- ein interessantes, nicht ganz ernst gemeintes
lich sein. Interview entwickelt sich lebhaft weiter.
Wenn die Lerner herausgefunden haben, welche
Person Sie verkörpern, übernimmt einer der Hinweis:
Kursteilnehmer die Rolle einer prominenten Per- Es empfiehlt sich, den Kursteilnehmern vorab ein
son und sucht sich eine fremde Identität. paar Minuten Zeit zu geben, damit sie sich ihre
Fragen zurechtlegen können.
93
90 Das Alter Ego
LERNZIEL: Gruppe gerichtet. Die Antworten richten sich an

den Nachbarn, an eine Kleingruppe oder an die
Interviews ganze Gruppe.
VERLAUF:
VARIANTE 2:
Sagen Sie den Lernern, dass Sie ihnen einige Fra-
gen stellen werden und dass sie sich dabei vorstel- Wenn Sie glauben, dass es die Lerner interessiert,
len sollen, die Person zu sein, die sie immer schon können Sie ihnen helfen, dieses Alter Ego weiter
gerne hätten sein wollen. zu entwickeln und in späteren Übungsaktivitäten
Geben Sie dann den Lernern eine Minute Zeit, wieder aufzugreifen. Beispielsweise können Sie
damit sie sich auf dieses neue „Selbstbild" einstel- eine aktuelle Meldung aus der Presse erwähnen
len können. Sie können dies sowohl auf ernsthaf- und fragen, wie das Alter Ego jedes einzelnen
te Weise machen als auch in mehr spaßhafter Lerners darauf reagieren würde.
Form.
Stellen Sie dann die Fragen, die Sie der nachste-
henden BOX entnehmen können. Die Antworten VARIANTE 3:
richten die Lerner nicht an Sie bzw. an das Ple- Die Lerner nehmen die Rolle einer Person an, die
num, sondern jeweils an den Nachbarn. das absolute Gegenteil ihrer selbst darstellt. Da-
bei kann eine ziemlich „normale" Person die Rolle
VARIANTE 1: eines „verrückten Kerls" annehmen oder eine sehr
Die Fragen werden von den Lernern gestellt und warmherzige Persönlichkeit einen knallharten
entweder an den Nachbarn oder an die ganze 'Iyp spielen.
Das Alter Ego .,,.
1. Sind Sie ein Mann oder eine Frau?

2. Wie alt sind Sie?
3. Wie heißen Sie?
4. Was arbeiten Sie?
5. Was würden Sie tun, wenn Sie eine Million Mark hätten?
6. Was erwarten Sie vom Leben?
7. Was beängstigt Sie am meisten?
8. Haben Sie Probleme?
9. Was würde Ihnen eine Freude machen?
10. Wie ist Ihre Beziehung zu Ihren Klassenkameraden?
91 Wichtige Personen
LERNZIEL: VERLAUF:
Diskutieren, Personen in ihrem Aussehen und Bitten Sie die Lerner, zu zweit oder in Kleingrup-
Wesen beschreiben pen über eine Person (oder mehrere) zu sprechen,
die sie in ihrem Leben stark beeinflusst hat, und
die Gründe dafür zu nennen.
94
92 Ouizfragen
Hörverstehen, freies Sprechen Bieten Sie den Lernern als Hausaufgabe an, bis
zum nächsten Mal drei Wissensfragen mit Ant-
VERLAUF: worten schriftlich zu formulieren und dabei anzu-
geben, woher die Informationen stammen. Sam-
Laden Sie die Lerner ein, auf die Fragen von Seite
meln Sie in der nächsten Stunde alle Fragen und
96 zu antworten, wenn sie möchten bzw. ihre
Antworten ein, und verwenden Sie sie zusätzlich
Vermutungen zu äußern. Die genaue Antwort
zu den Quizfragen auf S. 96.
können sie anschließend von Ihnen erfahren
(Vgl. nachstehende Lösungen).
VARIANTE 2:
Wenn es sich um Vermutungen handelt, können
die Antworten mit Ich denke ...; Mir scheint ... ; Teilen Sie die Klasse in Vierer-Gruppen. Stellen
Ich glaube (nicht), dass ... ; So viel ich weiß ...; Sie die Fragen und geben Sie den Gruppen genau
Wenn ich mich recht erinnere ...; Wenn ich mich 45 Sekunden Zeit, um über eine Frage zu spre-
nicht irre ... ; Ich stelle mir vor ... etc. eingeleitet chen und sich auf eine Antwort zu einigen. Dann
werden. trägt jede Gruppe ihre Antwort vor; zuletzt geben
Sie - oder ein/e von Ihnen als Quizmaster bestell-
te/r Lerner/ in - die richtige Antwort an.
Hier die Lösungen der Quizfragen:

1. In Deutschland (Bayern). 18. Franz Beckenbauer.
2. 2963 m. 19. Für das Lübecker Marzipan.
3. Bern. 20. Bei 100°C.
4. Der afrikanische Elefant hat größere Ohren 21. In Prag.
und kürzere Hinterbeine. 22. In Frankfurt am Main.
5. Der Rhein und die Donau. 23. Von München.
6. Deutsch, Französisch, Italienisch und Räto- 24. Der erste deutsche Bundeskanzler nach
romanisch. dem zweiten Weltkrieg.
7. Schwarz, rot und gold. 25. Die Friedenskirche in Berlin.
8. Rot. 26. Den Friedensnobelpreis.
9. Der Nil (6671 km) und der Amazonas (6400 27. Zwischen Asien und Europa.
km). 28. Zu Deutschland, Österreich und der
10. Bei Schaffhausen (Schweiz). Schweiz.
11. Ein bekannter deutscher Filmemacher und 29. Berlin ist am größten, dann folgen Ham-
Regisseur. burg, München und Stuttgart.
12. An der Elbe. 30. In Bonn.
13. Von Albert Einstein (geboren 1879 in Ulm, 31. Er war taub.
gestorben 1955 in Princeton/New Jersey). 32. Kolumbus (1492).
14. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832). 33. Für das Oktoberfest.
15. In Frankfurt am Main. 34. Hamburg.
16. 1 Uhr morgens. 35. Wilhelm II.
17. Friedrich Dürrenmatt.
95
~---------------
Quizfragen
1. Wo ist die Zugspitze?

2. Wie hoch ist sie?
3. Wie heißt die Hauptstadt der Schweiz?
4. Was ist der Unterschied zwischen einem indischen und einem afrikanischen Ele-
fanten?
5. Welches sind die längsten Flüsse, die durch Deutschland fließen?
6. Was sind die offiziellen Sprachen der Schweiz?
7. Welche Farben hat die deutsche Fahne?
8. Welche Farbe muß man mit Blau mischen, um Violett zu bekommen?
9. Welches sind die beiden längsten Flüsse der Erde?
10. Wo ist der Rheinfall?
11. Wer war Rainer Werner Faßbinder?
12. An welchem Fluss liegt Hamburg?
13. Von wem stammt die Relativitätstheorie?
14. Wer hat „Faust" geschrieben?
15. Wo ist Goethe geboren?
16. Wie spät ist es in New York, wenn es in Frankfurt 7 Uhr morgens ist?
17. Wer hat „Der Besuch der alten Dame" und „Die Physiker" geschrieben?
18. Welcher deutsche Fußballer wurde der „Kaiser" genannt?
19. Für welches Lebensmittel ist Lübeck bekannt?
20. Bei welcher Temperatur kocht das Wasser?
21. In welcher Stadt begann der 30-jährige Krieg?
22. In welcher Stadt ist der Rhein-Main-Flughafen?
23. Die Liebfrauenkirche ist das Wahrzeichen von welcher Stadt?
24. Wer war Konrad Adenauer?
25. Welche berühmte deutsche Kirche ist eine Ruine?
26. Welchen Preis erhielt Willy Brandt im Jahr 1971?
27. Zwischen welchen Kontinenten liegt das Schwarze Meer?
28. Zu welchen Ländern gehört der Bodensee?
29. Ordnen Sie die folgenden Städte nach der Größe: Hamburg, München, Berlin,
Stuttgart.
30. In welcher Stadt ist der Komponist Ludwig van Beethoven geboren?
31. Welches Problem hatte Beethoven im Alter?
32. Wer entdeckte Amerika?
33. Für welches Volksfest ist München bekannt?
34. Welche deutsche Stadt hat das Autokennzeichen HH?
35. Wie hieß der letzte deutsche Kaiser?
© Ernst KlettVerlog für Wissen und Bildung GmbH, Stuttgart 1995. Alle Rechtevorbehalten. (Vervielfältigungen zum Unterrichtsgebrauch gestattet.)
96
93 Wahrheit und Lüge
LERNZIEL: Hinweis:
Um Streitigkeiten zu vermeiden, können Sie zur
Hörverstehen, Meinungsäußerung
Bedingung machen, dass sich die Aussagen auf
VERLAUF: nachprüfbare Tatsachen beziehen müssen, z.B.
den jährlichen Niederschlag an einem bestimm-
Bitten Sie die Lerner, eine wahre oder falsche ten Ort oder die Ausstrahlung eines bestimmten
Aussage aufzuschreiben. Wählen Sie zehn Lerner Films im Fernsehprogramm desselben Abends.
aus, die der Reihe nach ihre Sätze vorlesen. Die Zu viele nicht nachprüfbare Behauptungen füh-
übrigen Kursteilnehmer - einschließlich der neun ren zu Frustration und zum Abbruch der Übung.
Personen, die gerade nicht mit dem Vorlesen an Wenn die Behauptungen sich auf den Unterricht
der Reihe sind - notieren den Namen des/r jewei- oder Unterrichtsraum beziehen, kann es nicht zu
ligen Sprechers/ in, hören aufmerksam zu und Streitigkeiten kommen. Beispielsweise können
markieren mit einem Kreuz oder anderen Zei- Sie die Lerner bitten, richtige oder falsche Aussa-
chen, ob der jeweils vorgetragene Satz ihrer An- gen in Bezug auf ein Bild zu machen, das im
sicht nach der Wahrheit entspricht oder nicht. Gruppenraum hängt, oder in Bezug auf einen
Nachdem die zehn Sätze vorgetragen wurden, Text, der vor kurzem durchgenommen wurde.
vergleichen Sie die Antworten und bitten die Ler-
ner zu sagen, welche Sätze nun wirklich wahr
und welche falsch waren.
94 lüge oder Wahrheit?

LERNZIEL: Beispiel, kommt Boris Karpov, der russische
Schachgroßmeister. Natürlich wird das ein
Hörverstehen, Meinungsäußerung
schweres Spiel, aber ...
VERLAUF:
Mit der Zeit werden die Lerner (wenn sie es nicht
Erzählen Sie von einem eigenen Erlebnis oder bereits getan haben!) zum Ausdruck bringen,
Vorhaben, aber lassen Sie einige erfundene Ele- dass sie Ihnen nicht glauben. Geben Sie zu, ein
mente in die Erzählung einfließen. Hier ist ein wenig übertrieben zu haben, und fragen Sie,
Beispiel, das auf der Absicht beruht, am Abend welche Teile der Erzählung nach Meinung der
mit einem Freund Schach zu spielen. Beginnen Lerner denn wohl der Wahrheit entsprechen.
Sie mit ernstem Gesicht, aber augenzwinkernd,
zu erzählen:
VARIANTE:
Wie ich mich darauf freue, dass er heute abend Bilden Sie Vierer- oder Fünfergruppen. Die Ler-
kommt! Sie werden es nicht glauben. Ich denke, ner erzählen reihum eine Geschichte, die entwe-
ich habe Ihnen noch gar nicht erzählt, dass ich der wahr ist, aber erfundene Elemente enthält,
Schach spiele. Ich bin sehr berühmt, so sehr, oder wahr, aber sehr unwahrscheinlich, oder
dass Schachspieler aus der ganzen Welt zu mir gänzlich erfunden. Die anderen hören zu und
kommen, um gegen mich zu spielen. Ich weiß, sageq, welche Elemente - wenn überhaupt - ihrer
dass das schwer zu glauben ist. Heute, zum Meinung nach erfunden sind.
97
VII. Einander kennen lernen
95 Zahlen meines Lebens

LERNZIEL: eben sie aus, wobei sie sich merken, welche Be-
deutung sie jeder einzelnen Zahl gegeben haben.
Informationen erfragen und erteilen; Zahlen
Hinsichtlich der verbleibenden Zahlen werden
die anderen Kursteilnehmer befragt, ob sie damit
VERLAUF:
etwas aus ihrem Leben verbinden können. Wenn
Lassen Sie einen Lerner bzw. eine Lemerin etwa die Antworten positiv ausfallen, können auch
zwölf Zahlen zwischen 1 und 40 an die Tafel diese Zahlen nach und nach gestrichen werden.
schreiben. Die anderen schreiben mit. Daraufhin Aber die Lerner müssen sich merken, welche
überlegen die Lerner- zunächst jeder und jede für Zahl für wen welche Bedeutung hat. Wer zuerst
sich-, welche dieser Zahlen in ihrem Leben eine alle Zahlen gestrichen hat, ruft BINGO und kom-
Bedeutung haben oder hatten (z.B.: Hausnum- mentiert jede einzelne Zahl. Wenn dies lückenlos
mer, Geburtstag, Alter eines Verwandten oder gelingt und die anderen Lerner keine Fehler fest-
Freundes, Glückszahl etc.). Diese Zahlen strei- stellen, hat er/sie gewonnen.
96 Vergleichen Sie sich untereinander!
LERNZIEL: Sandra kann mehr Sprachen als ich.

Peter ist jünger als Werner.
Einander kennen lernen; Vergleiche anstellen
VARIANTE 2:
VERLAUF:
Anstatt Vergleiche anzustellen, versuchen die
Lassen Sie die Lerner in Paaren arbeiten und sich
Lerner zu ermitteln, was sie mit ihrem/r Ge-
und andere vergleichen. Geben Sie einige Bei-
sprächspartner/ in gemeinsam haben. Auch hier-
spielsätze an und schreiben Sie sie gegebenenfalls
bei gelten äußerlich sichtbare Merkmale nicht.
an die Tafel:
Anschließend berichten die Paare der Gruppe
Sie sind größer als ich.
über die gefundenen Gemeinsamkeiten:
Karin hat kürzere Haare als ich.
Wir spielen beide Klavier.
Wir treiben nicht gerne Sport.
VARIANTE 1: Wir waren beide in Irland im Urlaub.
Wenn Sie die Interaktion stärker in den Mittel-
punkt rücken möchten, stellen Sie die Aufgabe,
ERWEITERUNG:
nicht äußere Merkmale wie Größe und Haarfarbe
zum Gegenstand des Vergleichs zu machen, son- Lassen Sie die Teilnehmer einige der gewonnenen
dern Fakten, die erfragt werden müssen: Informationen im Plenum austauschen.
98
97 Einer nach dem anderen
LERNZIEL: VARIANTE:
Fragen stellen; Kennen lernen Bei dieser Aktivität geht es darum, eine Reihen-
folge herzustellen, die durch gegenseitiges Befra-
VERLAUF: gen und Antworten ermittelt wird. Diese kann
auch nach anderen Kriterien hergestellt werden:
Bitten Sie zehn Lerner, nach vorne zu kommen.
Fordern Sie sie auf, sich in der alphabetischen - Aufstellen in der Reihenfolge der Geburtstage
Reihenfolge ihrer Vornamen in eine Reihe zu stel- innerhalb des Jahres (Lernziel: Datum ange-
len. Nachdem sie das getan haben, nennt jede/r ben)
zur Kontrolle seinen/ihren Namen (und wieder- - Aufstellen nach der geografischen Lage der
holt eventuell alle vorausgehenden). Geburtsorte von Nord nach Süd (Lernziel:
Die anderen, die noch auf ihren Plätzen sind, Herkunft erfragen)
können mitmachen, indem sie kommentieren - Aufstellen in der Reihenfolge der Uhrzeit, zu
oder korrigieren, was die Lerner vorne sagen und der sie normalerweise aufstehen oder zu Bett
tun. gehen (Lernziel: Uhrzeit).
98 Wer ...?
LERNZIEL:
Fragen stellen
VERLAUF:
Die Lerner haben eine Minute Zeit, um im Raum
umherzugehen und nach einer Person zu suchen, Wer
die im selben Monat wie sie geboren wurde. Für - ist im selben Monat wie Sie gebo-
jede gefundene Person gibt es einen Punkt. Dann ren?
suchen sie nach einer Person, die die gleiche An- hat gleich viele Brüder wie Sie?
zahl von Geschwistern hat. Stellen Sie je nach hat gleich viele Schwestern wie
Zeit weitere Suchaufgaben. Am Ende wird vergli- Sie?
chen, wie viele Punkte jede/r hat. isst die gleichen zwei Sachen zum
Frühstück wie Sie?
hat die gleiche Lieblingsfarbe wie
Sie?
ist heute morgen um die gleiche
Zeit wie Sie aufgestanden?
treibt die gleiche Sportart wie
Sie?
war diese Woche so oft im Kino
wie Sie?
- ist heute mit dem gleichen Trans-
portmittel wie Sie zum Unterricht
gekommen?
- hat gestern zum Abendessen das
gleiche getrunken wie Sie?
- hat die gleiche Schuhgröße wie
Sie?
- hat die gleiche Kleidergröße wie
Sie?
99
99 Ueblingswörter
LERNZIEL: Wenn Sie den Eindruck haben, die Lerner brau-

chen noch mehr Beispiele von Wörtern und
Wortschatzwiederholung, begründen Gründen, warum es Lieblingswörter sind, schrei-
ben Sie noch ein oder zwei an die Tafel.
VERLAUF:
Schreiben Sie eines Ihrer Lieblingswörter an die Die Lerner sollten anschließend ihre eigenen
Tafel. Sagen Sie den Lernern, dass es sich um Lieblingswörter aufschreiben und die Gründe da-
eines Ihrer Lieblingswörter handelt, und erklären für mit ihrem Nachbarn/ihrer Nachbarin bespre-
Sie, warum. Es kann viele Gründe dafür geben: chen. Einige sind vielleicht bereit, ihr Lieblings-
weil es gut klingt, weil es sehr nützlich ist, weil es wort an die Tafel zu schreiben und der Gruppe zu
Sie an eine sympathische Person erinnert, an ein erklären, warum ihnen dieses Wort so gut gefällt.
Erlebnis, einen Ort etc.
10 0 Lieb6ngsdinge
LERNZIEL: Jede/r schreibt nun die Buchstaben. in der Rei-

henfolge seiner/ihrer Vorlieben auf: Wer Lesen
Sprechen, Vorlieben und Abneigungen äußern als Lieblingsbeschäftigung hat, schreibt also E an
die erste Stelle der Liste. Anschließend verglei-
VERLAUF: chen und besprechen die Lerner ihre Listen in
Schreiben Sie fünf bis sechs Begriffe aus einem Zweiergruppen.
Bereich an die Tafel, z.B. Fernsehsendungen, Ge- Führen Sie zum Schluss eine Abstimmung durch,
tränke, Farben, Politiker, Sportarten etc. Ordnen um herauszufinden, welches die Favoriten sind.
Sie jedem Begriff einen Buchstaben zu: A, B, C
etc. Zum Thema Freizeit können Sie z.B. ange-
ben: ERWEITERUNG:
Wenn Sie noch Zeit haben, diskutieren Sie die
t1.FJJall unterschiedlichen Vorlieben mit der ganzen
Gruppe. Gibt es einen Konsens über die Favori-
ten?
100
101 Vorlieben und Abneigungen
LERNZIELE: Punkt auf Ihrer Liste vor und fügen Sie eine kurze
Information hinzu, z.B.:
Diskutieren; Vorlieben und Abneigungen äußern; Ich mag keinen Lärm, besonders in der Nacht.
Fragen stellen Tagsüber stört er mich nicht so sehr.
Die Lerner sind aufgefordert, Ihnen Fragen zu
VERLAUF: stellen; anschließend tragen sie ihre eigenen Vor-
lieben und Abneigungen vor.
Bitten Sie die Lerner drei Dinge aufzuschreiben,
die sie mögen, und drei, die sie nicht mögen. Es VARIANTE:
steht ihnen frei, sich auf wichtige Dinge oder auf
Kleinigkeiten zu beziehen, aber sie müssen wahr- In Partnerarbeit lesen sich die Lerner gegenseitig
heitsgemäße Angaben machen. reihum ihre Stichworte vor und sprechen da-
Machen Sie selber auch mit. Lesen Sie einen rüber.
102 Ich wäre gern eine Giraffe
LERNZIEL:
Fragen stellen, diskutieren, Vorlieben äußern
VERLAUF:
Schreiben Sie folgende Wörter an die Tafel:
Giraffe - Hund - Katze - Löwe
Sonne - Mond - Sterne - Komet
Glas - Teller - Tasse - Becher
Rom - New York - Paris - Berlin
Bitten Sie die Lerner sich zu überlegen, ob sie lie- Autobahn - Landstraße - Gasse -
ber ein See, ein Wasserfall, ein Fluss oder ein Fußweg
Ozean wären, und ihre Entscheidung ihrem Hut - Schuh - Pullover - Schal
Nachbarn/ihrer Nachbarin mitzuteilen. Diese/r orange - grün - braun - lila
stellt weiterführende Fragen, z.B. Sind Sie/Bist Apfel - Banane - Kartoffel - Tomate
du ein sehr hoher Wasserfall? oder Ist d~r.See in Baum - Blume - Gemüse - Kraut
der.Ebene oder in den Bergen? oder In welcher Kopf - Finger - Bein - Arm
Hinsicht symbolisiert der Ozean Ihren/ deinen
Charakter?
Weitere Beispiele finden Sie in der BOX.
101
VIII. Diskutieren und

Argumentieren
103 Was ist gerade passiert?
LERNZIEL: eignisses zu geben und dabei das Perfekt zu ver-

wenden. Zum Beispiel könnte jemand Wie bitte?
Ausrufe situativ einordnen; Gebrauch des Perfekt wählen und schreiben:
Jemand hat nicht richtig verstanden, was man
VERLAUF: ihm gesagt hat.
Schreiben Sie eine Reihe von Ausrufen - aber Bitten Sie die Lerner danach, einen anderen Aus-
nicht mehr als etwa zehn - an die Tafel (eine Aus- druck zu wählen und damit in gleicher Weise zu
wahl finden Sie in der BOX). Zu zweit oder in verfahren. Nach zwei Minuten fordern Sie sie auf,
Kleingruppen wählen die Lerner einen der Aus- ihre Sätze vorzulesen, ohne jedoch anzugeben,
drücke aus und überlegen sich, welches Ereignis auf welchen Ausdruck sie sich beziehen; der Rest
oder welche Situation den/die Sprecher/in zu der Gruppe rät, welcher der Ausrufe in der be-
dieser Äußerung bewogen hat. Bitten Sie die Ler- schriebenen Situation wohl gebraucht worden
ner, eine kurze schriftliche Beschreibung des Er- sein könnte.
Was Ist gerade passiert?
Oh! Super! Willkommen.

Es tut mir leid. Vielen Dank! Viel Glück.
Niemals! Einverstanden. Das kann doch nicht wahr sein.
Mach dir keine Sorgen. Herzliches Beileid. Schon?
Auf Wiedersehen. Wie peinlich. Das ist doch selbstverständlich.
Au! Klar, natürlich. Kommt nicht in Frage!
"
L------------......................,.,.............==~~~-rn:-:iiml":!lll:=::r.:;i;;,..,:;z;;~~~~~~~~-~
102
104 Worum geht es eigentlich?
LERNZIEL: Sie können entweder von einer „richtigen" Lö-

sung ausgehen, oder Sie versuchen, mit der Grup-
Freies Sprechen (textgesteuert) pe eine gemeinsame Lösung zu finden. Sie kön-
nen aber auch so viele Lösungen wie möglich fin-
VERLAUF: den lassen.
Schreiben Sie einen Satz in direkter Rede an die
Tafel. Diese Äußerung stellt einen Ausschnitt aus VARIANTE:
einem Gespräch dar, dessen Zusammenhang
nicht bekannt ist. Die Lerner versuchen zu er- Die von den Lernern vorgeschlagenen Lösungen
gründen, worüber gesprochen wird und um wel- können szenisch dargestellt werden: Die Lerner
che konkrete Situation es sich handelt. Sie versu- legen die jeweilige Situation fest und spielen den
chen, sich auch vorzustellen, was für eine Person Dialog, in dem der betreffende Satz vorkommt.
der/die Sprecher/in ist, wie seine/ihre Beziehung
zum/zur Gesprächspartner/in ist etc.
wo,um geht es eigentlich?
1. An deiner Stelle würde ich nicht zögern. So eine Gelegenheit kommt nicht wieder.
2. Das ist eine Schande! Wir fragen, ob sie uns das Geld zurückgeben.
3. Also, du kannst nicht. Dann müssen wir sehen, wie wir es lösen.
4. Das ist zu groß, es passt nicht.
S. Ich traue mich nicht allein. Kannst du mir die Hand geben?
6. Ich bin nicht überzeugt, aber wenn du möchtest, mach es.
7. Nach dem, was Daniel mir gesagt hat, habe ich keine Lust mehr.
8. Wir sind gerade zur rechten Zeit gekommen. Eine Minute länger und ...
9. Daran hättest du früher denken müssen. Jetzt ist es zu spät.
10. Welch eine Überraschung! Wer hätte das gedacht!
103
105 Streitgespräche
LERNZIEL: damit zugleich Wortschatz oder Grammatik wie-

derholen.
Ausdrucksvolle Minidialoge, Widerspruch äu- Weitere Streitgespräche finden Sie in der BOX.
ßern
ERWEITERUNG:
VERLAUF:
Gestatten Sie den Lernern, die Dialoge zu erwei-
Wählen Sie einen Minidialog bestehend aus zwei tern zu variieren oder fortzusetzen und dehnen
kurzen Sätzen, in denen ein Widerspruch geäu- Sie die Übung zu einem Rollenspiel aus. Im oben
ßert wird. Zum Beispiel: genannten Dialog könnten die Gespräch~pa~ner
Bald wird es regnen. erläutern warum sie sich so für das Wetter mte-
Sicher nicht. ressieren '_ planen sie einen Spaziergang oder ein
Bitten Sie zwei freiwillige Kursteilnehmer, diesen Picknick? - und die Diskussion darüber fortset-
Dialog als Streitgespräch zu führen; sie dürfen da- zen warum sie glauben, dass es regnen bzw. nicht
bei keine anderen als die vorgegebenen Wörter reg~en wird, und welche Konsequenzen das für
verwenden, sollen aber in ihrer Mimik, Gestik
sie hat.
und Intonation nachdrücklich versuchen, den
anderen zu überzeugen. Wer zuerst nachgibt, hat VARIANTE:
verloren.
Sie können einen Text aus dem Lehrbuch als Die Dialoge können auch als Diskussionsgrund-
Grundlage für diesen Minidialog verwenden und lage für Aktivität 104 eingesetzt werden.
Streitgespräche
1. Ich glaube, du musst es ihm sagen. Nein, er bringt mich um.

2. Es ist kalt. Komm doch rein. Nein, ich fühle mich hier wohl.
3. Ich habe einen wunderschönen Urlaub verbracht.
Du siehst aber gar nicht so aus.
4. Ich sage: Nein. Aber warum denn? Das ist nicht gerecht.
5. Es ist spät, wir haben keine Zeit. Lass uns gehen.
Aber ich habe doch noch nicht gefrühstückt.
6. Ich möchte nichts hören. Sie sind entlassen.
Ich kann alles erklären. Lassen Sie es mich doch bitte erklären.
104
10 6 So hat sie es gesagt

LERNZIEL:
Intonation und Aussprache
\ntonal\on
VERLAUF:
Nennen Sie einen kurzen Ausdruck oder Satz
1. Ich liebe dich. 6. Geh zu!
und bitten Sie die Lerner, ihn auf möglichst viele
2. Oh! 7. Komm!
verschiedene Arten auszusprechen. Erörtern Sie
gemeinsam, wie sich die Bedeutung mit der jewei-
3. Hallo! 8. Bitte!
4. Guten Tag! 9. Ja./Nein.
ligen Intonation ändert oder in welcher Situation
5. Gut. 10. Das ist ja
der Ausdruck mit dieser Intonation wohl gesagt
unmöglich.
worden ist. Beispiele finden Sie in der BOX.
107 Sind Sie damit einverstanden?
LERNZIEL:
Verschiedene Meinungen vertreten und disk
ren Meinungen
VERLAUF:
Schreiben Sie zwei oder drei umstrittene Äuße- 1. Schönheit ist eine Geschmacksfra-
rungen (einige Beispiele finden Sie in der neben- ge.
stehenden BOX) oder Sprichwörter (siehe BOX 2. Jedes Volk hat die Regierung, die es
zu Nr. 108) an die Tafel. Die Lerner notieren diese verdient.
Sätze und vermerken daneben, ob sie damit ein- 3. Der Mensch ist von Natur aus Ego-
verstanden sind oder nicht oder ob sie dazu keine ist.
Meinung haben (Ich bin damit [nicht] einver- 4. Man müßte den Konsum von Dro-
standen, ich habe dazu keine Meinung). Da- gen legalisieren.
raufhin vergleichen sie ihre Standpunkte in 5. Um den wirtschaftlichen Stillstand
Kleingruppen. Wenn genügend Zeit vorhanden zu bekämpfen, muss der Konsum
ist, kann auch das eine oder andere Statement im erhöht werden.
Plenum diskutiert werden. 6. Die Höchstgeschwindigkeit auf Au-
tobahnen sollte 120 km/h betragen.
10S
10 8 Sprichwörter
Deutsche Sprichwörter lernen und wiederholen Diktieren Sie zwei Sprichwörter, die einander zu
widersprechen scheinen. Versuchen Sie, gemein-
VERLAUF: sam mit den Lernern Situationen zu finden oder
Erfahrungen mitzuteilen, die zeigen, dass beide
Schreiben Sie ein deutsches Sprichwort an die
Sprichwörter Gültigkeit haben können.
Tafel (siehe nachstehende BOX), diskutieren Sie
mit den Lernern seine Bedeutung und lassen Sie
sie gegebenenfalls ein muttersprachliches Äqui-
VARIANTE 2:
valent finden. Geben Sie jedem/r Lerner/in eine Liste -v on ca.
zehn Sprichwörtern und lassen Sie ihn/sie eines
auswählen, das er/sie als ein ganz persönliches
Motto verstehen könnte.
Sprichwörter
1. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

2. Einern geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.
3. Unkraut vergeht nicht.
4. Morgenstund hat Gold im Mund.
5. Zeit ist Geld.
6. Nach Regen kommt Sonnt!nschein.
7. Aus den Augen, aus dem Sinn.
8. Lügen haben kurze Beine.
9. Glück in der Liebe, Pech im Spiel.
10. Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.
11. Aller Anfang ist schwer.
12. Bei den Blinden ist der Einäugige König.
13. Sag mir, mit wem du gehst, und ich sage dir, wer du bist.
14. Ein Unglück kommt selten allein.
15. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
16. Klappern gehört zum Handwerk.
17. Schuster bleib bei deinen Leisten!
18. Besser spät als nie.
19. Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
20. Wo Rauch ist, da ist auch Feuer.
106
10 9 Das will ich haben
LERNZIEL: Sie können auch die Dinge verwenden, die Sie

Diskutieren; fantasievoll argumentieren gerade in der Tasche haben.
VERLAUF: VARIANTE:
Sagen Sie den Lernern, dass Sie etwas zu ver- Wenn Sie etwas mehr Zeit zur Verfügung haben,
schenken haben und dass derjenige den Gegen- können Sie diese Aktivität als Spiel mit zwei
stand bekommt, der die besten Gründe dafür Gruppen durchführen. Jedes Team sollte bei je-
vorbringt, warum er ihn unbedingt braucht. Der dem Gegenstand so viele Gründe wie möglich an-
Gegenstand kann etwas tatsächlich Erstrebens- geben, warum man ihn unbedingt braucht. Sie
wertes sein (z.B. ein neues Auto oder ein Winter- entscheiden darüber, welches der überzeugendste
mantel) oder etwas ganz anderes (ein Krokodil- Grund ist.
baby oder ein Stein), so dass die Lerner wirklich Wenn die Zeit überschritten ist oder die Lerner
ihre Fantasie anstrengen müssen, um Gründe zu genug davon haben, zählen Sie, welches Team die
finden, warum man diese Dinge benötigen könn- meisten Gewinne hat.
te. In der BOX finden Sie weitere Anregungen.
... und das audl\

ein Auto eine Papiertüte
ein Radio eine alte Zeitung
ein Fahrrad eine entwertete Fahrkarte
ein Goldarmband einen Knochen
ein Segelboot einen gebrauchten Briefumschlag
einen Fernseher ein Krokodilbaby
einen Mantel eine Feder
eine Schachtel Pralinen einen einzelnen Schuh
eine Flasche Parfum eine leere Konservendose
eine Kette einen Stein
einen Schaukelstuhl ein Stück Faden
eine Flasche Wein ein Kilo Abfall
..
107
11 0 Eisschränke an Eskimos verkaufen

LERNZIEL: viel Geld. Stricken heißt die Lösung. Stricken
entspannt. Wir können die Strickwaren verkau-
Hörverstehen, freies Sprechen
fen oder sie unseren Freunden schenken. So ent-
spannen wir uns, entwickeln unsere Kreativität
VORBEREITUNG:
und verdienen sogar noch Geld. Wer möchte
Sie benötigen die Abbildung eines Gegenstands. eine Strickmaschine?
Die übrige Gruppe entscheidet darüber, ob das
VERLAUF: Verkaufsgespräch überzeugend war oder nicht.
Händigen Sie die Abbildung einem/r Lerner/in
aus. Beauftragen Sie ihn/ sie, den Gegenstand an
VARIANTE 1:
die Gruppe zu verkaufen und gute Argumente
vorzubringen, warum die anderen diesen Gegen- Verwenden Sie als Stimulus statt eines Bildes nur
stand unbedingt brauchen. Diese Aktivität kann die Bezeichnung für den zu verkaufenden Gegen-
ernsthaft oder humorvoll durchgeführt werden. stand.
Zum Beispiel kann ein/e Lerner/ in ein Bild von
einer Strickmaschine halten und sagen:
VARIANTE 2:
Nach einem sehr anstrengenden Tag sind wir
müde. Normalerweise sehen wir dann fern oder Zeichnen Sie die Verkaufsgespräche auf Kassette
gehen mit Freunden etwas trinken. Aber wenn auf und analysieren Sie die Gespräche im An-
wir jeden Abend etwas trinken gehen, kostet das schluss gemeinsam mit den Lernern.
108
111 Wörterbuch-Orakel
LERNZIEL: Jetzt ist es Aufgabe der anderen Teilnehmer, ange-

regt durch das Stichwort bzw. durch seine Defini-
Freie Sprachproduktion, Wörterbuchbenutzung tion, einen Rat zu geben, um beispielsweise das
Problem mit dem Gehalt auskommen zu lösen.
VERLAUF: Ein/e Lerner/in kann beispielsweise vorschlagen:
Stellen Sie mindestens ein Exemplar eines ein- Nimm's nicht so schwer, iss Kartoffeln, die sind
sprachigen deutschen Wörterbuchs bereit. Bitten billig. Oder:
Sie die Lerner, einige Probleme des täglichen Le- Mach einen Gemüseladen auf. Kartoffeln
bens - die sie aus eigener Erfahrung kennen - an braucht man immer. Das ist ein sicheres Ge-
die Tafel zu schreiben. Zum Beispiel: schäft.
Ein/e andere/r Lerner/in könnte hingegen auf
Mit dem Gehalt auskommen. folgende Idee kommen:
Der tägliche Umgang mit einer schwierigen Per- Verkauf Kartoffeln als fliegender Händler.
son.
Gesundheitsprobl,eme. VARIANTE1:
Das Kind, das nicht lernen will. etc. Wenn Sie genügend Wörterbücher zur Verfügung
haben, lassen Sie die Lerner in Kleingruppen
Legen Sie nun das Wörterbuch auf den Tisch und arbeiten, wobei zuerst die (persönlichen) Proble-
bitten Sie eine/n Lerner/in, es mit geschlossenen me der Gruppenmitglieder aufgeschrieben und
Augen auf irgendeiner Seite aufzuschlagen und dann die Ratschläge erteilt und diskutiert wer-
mit dem Zeigefinger an irgendeine Stelle zu tip- den.
pen. Nun öffnet der/die Lerner/in die Augen und
liest den Eintrag vor, auf den sein Finger zeigt, VARIANTE 2:
z.B.
Gegebenenfalls kann auch ein Wörterbuch mit
Sprichwörtern oder Redewendungen verwendet
werden.
(aus: Wahrig, DEUTSCHES WÖRTERBUCH.

e 1986/1991, Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH,
Gütersloh/ München)
109
REGISTER------------------
Die Zahlen beziehen sich auf die Nummer der je- Perfekt: 53; 103
weiligen Aktivität. Piktogramme: 69
Var. = Variante Possessiva: 79
Erw. = Erweiterung Präfixe/Suffixe: 8; 9(Var.3)
Präpositionen: 27; 65
Abneigung äußern: 100; 101 Pronomen; direktes: 53; 54
Adjektive: 19; 20; 25; 48; 72 Rechtschreibung: 2; 3; 4; 5; 6; 21(Var.)
Adjektivendungen: 19; 45 Redewendungen (siehe auch „Sprichwörter"): 52
Anfängerunterricht: 1; 2 Relativsätze: 23
Antonyme: 17; 21; 51 Reihenfolgen ordnen: 30; SO; 97; 100
Argumentieren: 107; 109; 110; 111 Rollenspiel: 90; 104(Var.); 105(Erw.)
Assoziieren: 9; 10; 11; 68; 70 Satzbau:31;32;33;34;35;36;37;41;42
Ausrufe: 103 Satzketten: 45; 65(Var.4)
Aussprache: 2; 21(Var.); 106 Sätze bilden: 30(Var.3); 31; 32; 33; 36; 38; 41; 50;
Bedingungssatz: 57; 58 51;54; 57;58;65;69;93;96
Begriffe ordnen: 100 Schreiben; kreatives: 38; 39; 40; 41; 71; 80(Var.)
Begründen: 19;29;99; 109 Situationsbeschreibung: 73; 75; 103; 104
Berufsbezeichnungen: 11 Situativ einordnen: 103; 104; 105; 106
Beschreiben: 27; 65 (Var.4); 66; 67; 74; 76; 77; 78; Spiele: 53
79;81;82;91 Sprechen: 38; 39; 57; 58; 66; 67; 68; 70; 72; 73;
Brainstorming: 9 74(Var.3); 78; 79; 82; 87; 90; 92; 99; 100; 101;
Buchstabieren: 3; 5 102; 103; 104; 109; 110; 111
Definieren: 15; 21; 22; 23; 24 Sprichwörter: 107; 108
Diktat: 26; 3l(Var.); 47; 76; 108(Var.l) Substantive: 19; 52
Diskutieren: 12; 91; 94; l00(Erw.); 101; 102; 105; Superlative: 50
107; 108; 109; l ll(Var.1) Synonyme: 21
Entspannung: 74 Textproduktion: 35; 36; 39; 40; 71; 111
Erzählen: 42; 71; 72(Erw.); 73; 94 Übungen mit Bewegung: 15; 33; 48; 49; 53; 55; 56;
Eselsbrücken: 7 95;97;98
Fehler korrigieren: 13; 43; 44 mit Bildmaterial: 60; 61; 62; 64; 65; 66; 67; 68;
Fragen stellen bzw. beantworten: 20(Var.4); 49; 69; 70;71;72; 73; 77; 78; 110
53; 58; 59; 65(Var.3); 82; 83; 84; 85; 86; 87; 88; Umschreiben: 22
89; 90; 92; 95; 96(Var.1); 97; 98; 101; 102 Vergangenheitszeiten: 42; 53; 71; 72; 103
Freies Sprechen: 67; 68; 70; 71; 72; 73; 74; 92; Vergleichen: 29(Var.); 30; 50; 51; 52; 68; 96
104; 110; 111 Vermutungen äußern: 11; 60; 61; 62; 63; 64; 66;
Futur: 70 67; 69; 70; 72; 73; 75; 78; 79; 80; 92; 93; 94;
Gegensatzpaare: 17 103; 104
Grammatik:31;32;34;43;44;45;53;54;55;56; Vorlieben äußern: 45; 100; 101; 102
57;58;59;65; 70;71; 96; 105 Widerspruch äußern: 105
Hörverstehen: 13; 14; 16; 21; 26; 31(Var.); 38; 39; Wörter bilden: 5; 8
44;46;47;55; 74; 76; 84;92;93;94; 110 Wörter kombinieren: 9; 19
Homonyme: 18 Wörterbuchbenutzung: 111
Imperativ: 48; 55; 56 Wortfelder: 9; 16; 28; 29; 30; 50; 51; 100; 102
Indirekte Rede: 59 - Berufe:11
Informationen austauschen: 88; 95; 96 (Erw.); 98 - Körperteile: 56
Internationalismen: 1 - Möbel; Einrichtungsgegenstände: 27
Interview: 87; 88; 89; 90 - Verwandtschaftsbezeichnungen: 26
Intonation: 105; 106 Wortkette: l0(Var.)
Kennenlernen: 15(\!ar.3); 88; 95; 96; 97; 98 Wortschatz: 1; 4; 5; 8; 11; 14; 16; 19; 20; 21; 22; 23;
Konjunktiv: 27; 57; 58; 59; 64 24;27;28;45; 56;60;62;63;64;69; 79;86
Kreatives Schreiben: siehe „Schreiben" - erweiterung: 8; 9; 10; 17; 18
Meinung äußern: 93; 94; 107 - wiederholung: 3; 6; 7; 9; 10; 12; 14; 15; 17;
Notizen machen: 26; 66 (Var.) 21 ; 25;29;30;61;66;80;99; 102
Oberbegriffe finden: 16 Zahlen: 46; 47; 95
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Jürgen Alexandre deutschlernmaterialien.blogspot.

Jürgen DN: O=deutschlernmaterialien.blogspot.com,

Interaktive Übungsideen für zwischendurch

übersetzt und bearbeitet von

Ernst Klett Sprachen

Interaktive Übungsideen für zwischendurch

herausgegeben von Penny Ur

Die Kurzrezepte sind folgenden Werken entnommen: flvc-Minute Activities,

Bild- und Textquellen:

Alle Drucke dieser Auflage können im Unterricht nebeneinander benutzt werden,

Zeichnungen: AndrewVVright, Peter Drucker MSTO. Margarita Görrissen

Zur Einführung: Was das Lernen fördert

1. Buchstaben, Wörter, Wortspiele

II. Begriffe erraten, (zu)ordnen, definieren

III. Vom Satz zum Text

IV. Grammatik inAktion

V. Bilder sprechen lassen

VI. Wer fragt, weiß mehr

VII. Einander kennen lernen

VIII. Diskutieren und Argumentieren

Was das lernen fördert

Entspannendes Sitzen Gehen als ob ...

Gehen Sie ...

Gehen Sie ...

sich zu halten, um sich im freien Sprechen Um den Wettbewerbscharakter zu erhöhen, kann

Wo steht das? Lieder sind immer wieder beliebte und lohnende

Bewerte von 10 (hervorragend) bis O (ungenügend) folgende Aktivitäten:

Wie können Sie Ihre Kenntnisse verbessern? _ _ _ __ _ __ _ __ _ __ _ _

1. Buchstaben, Wörter, Wortspiele

1 lnternationalismen in der deutschen Sprache --------------/

LERNZIEL: In einem Anfängerkurs könnten Sie z.B. folgende

VERLAUF: Zatd 1el'dv- !VaU Fa1r~t

4 Wörter, die mit ... anfangen

6 Wer behält die meistenWörter?

LERNZIEL: in Kleingruppen alle Wörter, die sie behalten ha-

7 Wörterlernen mit Eselsbrücken

LERNZIEL: wurden. Fordern Sie nun die Lerner auf, sich zu

8 Präfixe und Suffixe

Präfixe und Suffixe

ab- abnehmen, abgeben, abspringen, ablehnen

-chen Kindchen, Hündchen, Bäumchen

9 Brainstorming rund um ein Wort

LERNZIEL: Diese Aktivität kann natürlich auch in Einzel-

11 Wer ist gemeint?

LfRNZIEl: sind die nicht offensichtlichen Assoziationen z.B.

12 Wo kommt das her?

LERNZIEL: Schreiben Sie alle Vorschläge der Lerner an die

13 Irrtümer beim Vorlesen

LERNZIEL: Bitten Sie die Lerner, Ihnen in dem Fall sofort zu

14 Erraten Sie das Wort!

LERNZIEL: selwort inne. Die Lerner sollen nun dieses Wort

II. Begriffe erraten, (zu)ordnen,

Gebrauchsfertige Beispiele finden Sie in der BOX.

18 Ein Wort - verschiedene Bedeutungen

LERNZIEL: verschiedenen Bedeutungen der vorgegebenen

Ein Wort - verschiedene Bedeutungen

Hahn Wasserhahn männliches Huhn

19 Substantive und Adjektive kombinieren

20 Die Katze meiner Nachbarin

LERNZIEL: Schreiben Sie aggressiv an die Tafel und fügen Sie

Sie: Die Katze meiner Nachbarin ist

drucksweise nicht möglich sein? Wenn den Kurs- VARIANTE 3:

Die Katte meiner Nachbarin

aufgeregt, ängstlich, angespannt, afrikanisch, aggressiv